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#83 Sprünge und Landungen mit Spezialgästin Anja Schmid

Barfussschule Podcast
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106 Plays22 days ago

In dieser Folge sprechen Pelle und Ben mit Anja Schmid, der Barfußdolmetscherin aus Hofheim am Taunus (Nähe Frankfurt am Main). Anja war als Hospitantin bei der ersten Barfuß Coach Ausbildung Stufe 1 in der Schweiz dabei – und berichtet von ihrem Sprung über die Grenze, vom Landen in Mülligen und von bewegten Perspektiven auf das, was unsere Füße täglich tun: landen, dämpfen, weitergehen.

Wir sprechen mit ihr über:

  • Ihre Eindrücke von der Ausbildung in der Schweiz
  • Was sich im Vergleich zu Deutschland anders anfühlt
  • Wie rhythmisches Laufen mit dem Nervensystem und der Sprache verbunden ist
  • Und warum Barfußlaufen auch ein Akt des Übersetzens ist – zwischen Erde und Körper, zwischen Innen und Außen

🧠 Anja arbeitet in der Ergotherapie-Praxis Sonja Damm in Hofheim

🌐 Mehr Infos: ergotherapie-hofheim.de

📱 Instagram: @barfussdolmetscherin

🎓 Jetzt zur Barfuß Coach Ausbildung anmelden:

– Schweiz: 4.–7. September 2025

– Deutschland: 18.–21. November 2025

➡️ Infos & Anmeldung: barfussschule.ch & barfussschule.de

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Transcript

Einführung des Podcasts

00:00:00
Speaker
Barfußschule Podcast.
00:00:05
Speaker
Gemeinsam barfuß bewegen.
00:00:13
Speaker
Und jetzt viel Spaß mit Anja und Pelle.
00:00:17
Speaker
Herzlich willkommen zum Barfußschule Podcast, Folge 83.
00:00:21
Speaker
Und es geht heute, wie in unserer gesamten Themenwoche in der Barfußschule, um das Thema
00:00:29
Speaker
Sprünge und Landetechniken und mir gegenüber sitzt nicht der Pierre, nicht der Roman, nicht der Ben, nicht der Thorsten, sondern die liebe Anja Schmidt.
00:00:42
Speaker
Anja, herzlich willkommen und schön, dass du da bist hier bei uns im Barfußschule Podcast schon das zweite Mal.
00:00:50
Speaker
Hallo, Ben.
00:00:52
Speaker
Ach, Quatsch.
00:00:53
Speaker
Das macht doch nichts.
00:00:53
Speaker
Hallo, Pelle.
00:00:55
Speaker
Jetzt hast du so viele Namen gesagt.
00:00:57
Speaker
Die sind jetzt alle in meinem Kopf gewesen.
00:00:59
Speaker
Hallo, Pelle.
00:00:59
Speaker
Ich freue mich sehr, heute mit dir hier zu sein und nochmal Gast sein zu dürfen.
00:01:04
Speaker
Ja, das freut mich auch ganz, ganz, ganz besonders.
00:01:07
Speaker
Und alle ZuhörerInnen da draußen, die Anja Schmidt war, wie gesagt, schon mal einmal hier in der Folge da und...

Austauschprogramm in der Schweiz

00:01:16
Speaker
Sie ist Barfuß-Dolmetscherin, aber dazu kann man gleich vielleicht nochmal ganz kurz kommen.
00:01:21
Speaker
Und wenn du jetzt hier zur 83.
00:01:25
Speaker
Folge eingeschaltet hast oder gerade das hörst, dann mach es dir bequem.
00:01:31
Speaker
Du musst heute nicht liegen dabei.
00:01:33
Speaker
Du musst nicht irgendwie auf dem Boden sein.
00:01:35
Speaker
Du darfst einfach dabei Auto fahren oder das tun, was du weiter tun möchtest.
00:01:40
Speaker
Und dich auf eine kleine Reise allerdings von Deutschland so ein bisschen in die Schweiz mit uns begeben.
00:01:46
Speaker
Die liebe Anja war als Austauschschülerin in der Schweiz bei der ersten Barfuß- und Laufcoach-Stufe 1-Ausbildung, die der Roman, den ja jetzt alle kennen, und der Matt gegeben haben.
00:02:03
Speaker
Und du hast da hospitiert.
00:02:05
Speaker
Und vielleicht erstmal so ganz einfach in eigenen Worten, wie war's?
00:02:12
Speaker
Ja, also ich fand es super spannend, dass mich Roman gefragt hatte, ob ich denn nicht gerne in die Schweiz kommen möchte.
00:02:20
Speaker
Und natürlich mochte ich das sehr gerne, denn ich habe ihn letztes Jahr besucht und konnte mir dann schon mal ein Bild von der Umgebung machen.
00:02:29
Speaker
Also wo das Ganze dann auch stattgefunden hat, direkt am Fluss, an der Reuss und einfach auch die Gegend schon mal ein bisschen erkunden, barfuß natürlich.
00:02:40
Speaker
Und
00:02:40
Speaker
Und somit hatte ich schon ein Gefühl für den Ort und natürlich auch für Roman, den ich, ich glaube, vorher zwei-, dreimal zumindest schon mal treffen durfte.
00:02:51
Speaker
Und ja, ich habe mich geehrt gefühlt, dass ich ein Teil davon sein darf und in die Schweiz kommen darf.
00:03:00
Speaker
Mhm.
00:03:00
Speaker
Ich glaube, das braucht auch ein Stück Vertrauen, dass man nicht einfach jeden fragt, da mitzumachen.
00:03:10
Speaker
Und genau, deswegen habe ich mich dann auf den Weg in die Schweiz gemacht, um ein Teil davon zu sein.
00:03:17
Speaker
Ja, du bist ja wirklich schon lange Teil auch der Barfußschule, man muss schon fast sagen...

Techniken des Barfußspringens

00:03:23
Speaker
fast ein Gründungsmitglied, denn du bist ja bei uns damals in der Freilaufmethode noch in dem Level 1 gewesen, dann Level 2, dann Stufe 2, was dann früher Level 3 in der Freilaufmethode war, Stufe 2 in der Barfußschule, dann nochmal Stufe 1 in der Barfußschule hospitiert und nochmal Stufe 1 hospitiert.
00:03:46
Speaker
also mindestens schon zweimal jetzt nochmal in der Schweiz, dreimal Stufe 1 hospitiert.
00:03:49
Speaker
Du hast also wirklich alle Ausbildungen bis auf unsere Stufe 3 schon bei uns gemacht und schon mehrfach hospitiert und immer wieder, glaube ich, immer wieder eine andere Veranstaltung besucht mit einem grob gesteckten Rahmen und Lerninhalten, die vielleicht immer wieder gleich sind.
00:04:13
Speaker
wo wir vielleicht schon beim Thema wären, was ist immer wieder gleich?
00:04:17
Speaker
Sprungtechniken.
00:04:18
Speaker
Ich glaube, das ist etwas, was wir sagen können, das zieht sich durch alle unsere Ausbildungen.
00:04:23
Speaker
Wir machen relativ viel so Techniken, indoor vor allen Dingen, wo es um das Hüpfen geht.
00:04:31
Speaker
Wie war das in der Schweiz jetzt mit dem Hüpfen, mit dem Landen?
00:04:37
Speaker
Ich meine jetzt mal ganz technisch.
00:04:39
Speaker
Wir haben ja eine Übung, da stehen sich zwei Stepperbretter gegenüber,
00:04:43
Speaker
Und dann gehen die Teilnehmer da drauf, springen von einem Stepper runter und prallen direkt auf den anderen Stepper wieder hoch.
00:04:53
Speaker
Also prallen vom Boden ab und hüpfen direkt wieder nach oben, ohne unten eine Pause am Boden zu machen.
00:05:00
Speaker
Wie haben die Teilnehmer diese Übungen angenommen?
00:05:04
Speaker
Tatsächlich finde ich es wahnsinnig spannend, weil ich selbst hatte einige Überwindungen, die es mich gekostet hat, beim ersten Mal das selbst zu machen und es wurde immer leichter und besser.
00:05:16
Speaker
Und auch das sieht man eigentlich jedes Mal bei den Teilnehmern.
00:05:20
Speaker
Und auch in der Schweiz genauso.
00:05:23
Speaker
Das heißt, diese erste Verwirrung, weil man eigentlich auch erst mal das Reinspüren braucht und nicht nur die Idee davon und das Bild, sondern eben das Gefühl dafür, was passiert denn in meinem Körper, wenn ich das tue und wenn ich es einfach mal zulasse.
00:05:41
Speaker
Also der Mut,
00:05:45
Speaker
zu vertrauen und sich erst mal fallen zu lassen, um dann abzuprallen und auf dem zweiten Stepper wieder zu landen.
00:05:53
Speaker
Und da ist erst mal ganz viel Kontrolle mit dabei, bis man so das richtige Maß findet, zwischen wie viel vertraue ich meinem Körper, wie viel kann ich loslassen und wie viel Kontrolle brauche ich vielleicht trotzdem,
00:06:09
Speaker
dass ich mich nicht ganz von aller Spannung frei mache, die ich jetzt brauche, um wieder zurückzukommen.
00:06:16
Speaker
Das heißt, ja, immer wieder spannend und auch dieses Austesten immer wieder irgendwie neu, obwohl es streng genommen immer die gleiche Technik und Übung ist.
00:06:27
Speaker
Ja.
00:06:29
Speaker
Also damit jetzt man als Zuhörer, damit du da draußen jetzt nicht denkst, wir machen da so Boxjumps, also wo man von der Kiste runterspringt und auf die andere wieder abprallt.
00:06:38
Speaker
Es geht hier nicht um Performance oder irgendwie was Kompliziertes, sondern die Stepper sind etwas höher als ein Bürgersteig, nicht viel höher, vielleicht doppelt so hoch.
00:06:48
Speaker
Und man hüpft da runter und hüpft auf den Nächsten wieder drauf.
00:06:51
Speaker
Und es geht so ein bisschen darum, dem Körper die Möglichkeit zu geben, zu üben,
00:07:00
Speaker
dass das automatisiert läuft und das machen wir dann deshalb auch bis zur Langeweile, also bis derjenige merkt, boah, jetzt wird es aber doof und wenn der Trainer nicht hinguckt, dann mache ich es mal einfach so, ohne mir richtig Mühe zu geben und erst wenn man sich keine Mühe mehr gibt, ist das Trainingsziel nämlich erreicht, weil tatsächlich dann die Faulheit sich einschaltet und die Genervtheit und die Langeweile und man fängt an,
00:07:26
Speaker
automatisch effizienter zu werden.
00:07:28
Speaker
Und in dieser Effizienz, in dieser Kostenersparnis liegt dann halt eben, dass man nicht so viel Energie ausgibt, nicht so viel Muskeltonus erzeugt und eher sanft darüber kommt.
00:07:38
Speaker
Im sportlichen Sinne würde man nämlich versuchen, den Muskeltonus zu erhöhen, wie bei Hochspringern, um mehr Isometrik reinzubringen und dadurch mehr Elastizität abrufen zu können.
00:07:48
Speaker
Aber genau das ist bei Barfußläufern häufig das Problem, dass die mit zu viel Spannung laufen und sich dadurch die Füße zertrümmern.
00:07:55
Speaker
Deshalb ist das eine Anti-Fuß-Zertrümmer-Übung, diese Hüpfübung, also dass man landen lernt, weich genug ist, um noch gerade so wieder abzuprallen, aber eben so weich auch ist, dass man sein Material, seine Füße schont.
00:08:14
Speaker
Jetzt bist du ja im Prinzip auch gesprungen.
00:08:18
Speaker
Von Deutschland in die Schweiz.

Erste Eindrücke des Trainings

00:08:21
Speaker
Und wie war dein erster Eindruck da von der Barfußcoach-Ausbildung?
00:08:26
Speaker
Was war, also ist die Landung geglückt, sage ich jetzt mal so deiner Meinung nach?
00:08:32
Speaker
Geglückt auf jeden Fall.
00:08:34
Speaker
Ich bin tatsächlich so knapp, wie es nur ging, gelandet.
00:08:39
Speaker
Also nicht ganz knapp, aber ich bin mittwochs noch nach der Arbeit los und nachts dort angekommen und wurde total herzlich von Roman und Matt empfangen.
00:08:50
Speaker
Und das war richtig gut und schön.
00:08:52
Speaker
Die hatten schon ganz viel vorbereitet und haben es mir natürlich leicht gemacht, um dann am Donnerstag in die Ausbildung zu starten mit allen anderen.
00:09:01
Speaker
Das Ankommen und auch das Willkommenheißen von allen Teilnehmerinnen war wahnsinnig schön.
00:09:09
Speaker
Es war sofort eine gewisse Herzlichkeit und Nähe da.
00:09:15
Speaker
Und es war für mich ganz angenehm, dass es nicht nur SchweizerInnen waren, sondern auch eine Dame aus Deutschland, aus dem Allgäu.
00:09:24
Speaker
Und somit hatte ich eine...
00:09:26
Speaker
in Anführungszeichen Leidensgenossen, was das Schweizerdeutsch angeht.
00:09:31
Speaker
Das heißt, wenn wir nichts verstanden haben, haben wir uns gemeldet und haben Bescheid gesagt, dass wir auch mal kurz das Hochdeutsche hören wollten, um alles zu verstehen.
00:09:41
Speaker
Ja, ich würde jetzt mal sagen, bei Matt ist es auch wirklich noch mal schwieriger als bei Roman, wenn man jetzt mal die beiden Anleiter ja nimmt.
00:09:50
Speaker
Würdest du sagen, war das sonst überhaupt Thema gewesen?
00:09:54
Speaker
Also ein Stück weit schon.
00:09:55
Speaker
Mit der Sprache meine ich?
00:09:56
Speaker
Natürlich ist die Sprache wichtig und die Kommunikation.
00:09:59
Speaker
Dementsprechend war es ein Stück weit Thema.
00:10:03
Speaker
Also für mein Gehirn war es deutlich anstrengender, alles mitzukriegen.
00:10:08
Speaker
Tatsächlich auch die Einwürfe, die Teilhöhle.
00:10:14
Speaker
so gebracht haben.
00:10:15
Speaker
Also alles, was sie sagten, war für mich erstmal anstrengender aufzunehmen und auch ein Stück weit den Inhalten zu folgen, obwohl ich die Inhalte natürlich kenne.
00:10:26
Speaker
Und tatsächlich war auch bei einer Probandin das Problem für mich.
00:10:30
Speaker
Ich habe sie absolut gar nicht verstanden.
00:10:32
Speaker
Also wirklich gar nicht.
00:10:34
Speaker
Den Rest habe ich
00:10:36
Speaker
Die habe ich ganz gut verstanden und die waren auch alle wahnsinnig zuvorkommend, dass sie immer wieder auch ins Hochdeutsche gesprungen sind und sprachlich mich da total gut.
00:10:50
Speaker
mitgenommen haben und nicht im Regen haben stehen lassen.
00:10:53
Speaker
Also das war wirklich eine sehr, sehr schöne Gruppe auch und sie haben sich alle bemüht.
00:10:58
Speaker
Und wie gesagt, so ein bisschen reingehört und daran gewöhnt habe ich mich.
00:11:02
Speaker
Also ich würde behaupten, mein Gehirn kann ganz gut mit verschiedenen Sprachen.
00:11:07
Speaker
Trotzdem ist es ja nicht immer einfach gewesen.
00:11:11
Speaker
Ich finde das ja eine ganz spannende Sache, dass wir irgendwie da reingerutscht sind, dass wir eine
00:11:19
Speaker
eine Barfußschule sind, die an zwei Nationen existiert, die beide auch deutschsprachig sind und die dann aber, ja, dass da so eine Verbindung entstanden ist.
00:11:30
Speaker
Es gibt jetzt keine zu Österreich, dennoch, wenn du das jetzt gerade hörst aus Österreich, fühl dich nicht ausgeschlossen.
00:11:37
Speaker
Wir haben nur keinen Trainer dort, den wir irgendwie hätten ansprechen oder einsetzen können, der direkt in Frage gekommen wäre wie der Roman, der immer schon ganz nah dran war.
00:11:47
Speaker
Aber ich finde das irgendwie ganz spannend, dass da entsteht so eine Verbindung zwischen der Schweiz und Deutschland durch unsere Barfußschule, zumindest bei mir.
00:11:54
Speaker
Aber ich glaube auch bei so einigen anderen, die uns folgen, auch über Instagram oder vielleicht auch hier.
00:12:02
Speaker
Was waren denn die Unterschiede in der Ausbildung?
00:12:04
Speaker
Vielleicht auch von der Herangehensweise der Trainer.
00:12:07
Speaker
Gab es da Unterschiede?
00:12:08
Speaker
Ich meine, wir sind ja andere Menschen alle.
00:12:12
Speaker
Und wo lagen die Unterschiede?
00:12:15
Speaker
Ja, absolut.
00:12:15
Speaker
Andere Menschen, da entsteht natürlich eine Unterschiedlichkeit, allerdings nicht wesentlich.
00:12:22
Speaker
Ich würde sagen, Roman hat eine andere Art, Dinge zu erklären.
00:12:28
Speaker
Trotzdem hat er natürlich die gleichen Inhalte vermittelt.
00:12:31
Speaker
Er hat sehr, sehr deutlich gesagt, er möchte ganz viel draußen tun.
00:12:37
Speaker
Deshalb haben wir den einen oder anderen Inhaltspunkt auch nicht ganz so theoretisch durchgenommen, sondern eher praktisch draußen gemacht.
00:12:45
Speaker
Das Wetter hat sich angeboten, es war herrlich und wir haben vielleicht die eine oder andere theoretische Sache wie das Gangbild ausgesprochen.
00:12:54
Speaker
eher im Draußen selbst erfahren und er spürt, anstatt das nur theoretisch uns anzuschauen.
00:13:03
Speaker
Und ich hatte auch den Eindruck, das hat allen gut getan, dass immer wieder doch auch rausgehen und
00:13:10
Speaker
so viel wie nur möglich draußen auch zu sein.
00:13:14
Speaker
Ansonsten hat natürlich Matt auch einiges mit reingebracht, was sehr, sehr schön war.
00:13:20
Speaker
Verschiedene Bezüge zur Musik gezogen, die einfach für ihn passen und typisch sind, da er auch Musiker ist.
00:13:27
Speaker
Und er hat auch, ich glaube, zwei Punkte auf jeden Fall in dem Sinne neu hinzugebracht, weil er einfach auch noch
00:13:36
Speaker
Im Bereich Sexualtherapie arbeitet und nicht nur daherkommend, aber die Verknüpfung von beidem so ein Stück weit aufgegriffen, so wie eine Entspannung für die Füße.
00:13:46
Speaker
Wir haben so ein Fußbeeling gemacht.
00:13:48
Speaker
Das war wahnsinnig schön und ich fand auch sehr wertvoll für diese Ausbildung.
00:13:55
Speaker
Also wie sexy ist Barfußlaufen?
00:13:58
Speaker
Absolut sexy.
00:14:00
Speaker
Absolut sexy.
00:14:01
Speaker
Natürlich.

Barfußtraining und andere Bereiche

00:14:03
Speaker
Ich hatte befürchtet, dass Matt die Sexualtherapie, nein, ich habe es mir gewünscht.
00:14:09
Speaker
Es wird viel zu wenig drüber gesprochen und viel zu wenig thematisiert.
00:14:15
Speaker
Es ist ein tagtägliches Thema eines jeden und jeder.
00:14:21
Speaker
Aber das wird wahrscheinlich in den Rahmen sprengen, wenn wir das jetzt hier
00:14:23
Speaker
Das ist wahrscheinlich ein eigenes Thema, wofür der Matt gerne nochmal antreten darf, da er dafür auch angetreten ist, das irgendwie zu vermitteln.
00:14:34
Speaker
Er hat allerdings nicht alles, also er hat das jetzt nicht komplett in die Richtung gezogen, das möchte ich gar nicht sagen.
00:14:40
Speaker
Er hat, wie gesagt, eher über eine, ich sag mal, Spür- und Bewegungsübung eine Verbindung geschaffen, die aber wahnsinnig gut passt.
00:14:51
Speaker
Also ich kann das insofern total...
00:14:54
Speaker
nachempfinden und auch die Begründung sehe ich auch absolut, denn im Bereich Therapie gibt es ja auch einfach verschiedene Verbindungen und da ist es total sinnvoll, die auch herzustellen und zwar viel über das Wahrnehmen und Spüren.
00:15:10
Speaker
Und genau, da war es einfach so, dass wir geguckt haben, okay, wie ist denn so grundsätzlich die Hüfte und das Becken?
00:15:17
Speaker
Und das kommt vielleicht ein Stück aus der Sexualtherapie oder da kann man auch damit arbeiten.
00:15:23
Speaker
Aber für das Barfußgehen und das Laufen ist es total sinnvoll und deshalb fand ich es ganz angebracht und passend und auch super spannend für mich, die Erfahrung, das gleich mitzumachen und zu testen, wie sich das auch für mich anfühlt, weil ich die Art Übung noch nicht kannte.
00:15:43
Speaker
Wir hatten es ja auch letzte Woche thematisiert, Pierre und ich, dass neben den Händen die Griffkraft und so, dass das Becken häufig der Schwachpunkt einer Kette, einer Bewegung ist, weil da entweder blockiert ist, zu fest ist, man dadurch rigide wird oder eben das Becken zu schwach ist, sehr viel Angst sitzt im Becken und das ist ein absolutes wichtiges Thema fürs Laufen, fürs Laufbild auch.
00:16:09
Speaker
Apropos Angst, ich habe dir gerade im Vorfeld berichtet, aber ich berichte es auch hier nochmal im Podcast.
00:16:14
Speaker
Ich hatte tatsächlich auch Angst, weil ich doch sehr, sehr viel mit dem Roman im Vorfeld besprochen habe.
00:16:19
Speaker
Jeden Dienstag, also fast jeden Dienstag haben wir uns eine Stunde verabredet, um noch Dinge zu besprechen.
00:16:26
Speaker
Wir haben noch Dinge versucht ins Rollen zu bringen, dass die Ausbildung rund ist, dass das Skript da ist, dass die
00:16:33
Speaker
Dass der ganze Krempel, dass die Pyramide fertig ist, dass Roman weitestgehend allein in die Hand genommen.
00:16:40
Speaker
Und dann habe ich irgendwie gedacht, boah, musst du dem jetzt noch irgendwas mitgeben, musst du dem noch irgendwas sagen.
00:16:45
Speaker
Und dann habe ich die Nacht davor oder vielleicht war es auch zwei Nächte vor der Ausbildung, bevor ihr gestartet habt, habe ich so einen Scheiß geträumt.
00:16:52
Speaker
Ich habe geträumt, dass der Roman die Ausbildung nicht bei sich in Mülligen,
00:16:56
Speaker
in der Mülle gegeben hat, sondern bei den Räumen des ASVZ, des größten Sportverbandes der Schweiz, mit tonnenweise Teilnehmern.
00:17:03
Speaker
Alle guckten hin, ich saß mit im Publikum und war verunsichert.
00:17:08
Speaker
Was macht er da jetzt?
00:17:09
Speaker
Und Roman hat, ich habe es dir ja gerade schon erzählt, aber Roman hat...
00:17:14
Speaker
Aus allem, aus jedem Thema hat er eigens vorher aus Pappmaché Häuser, Burgen und alles Mögliche angefertigt, wo kleine Sachen rausgewunken haben und man irgendwas ziehen konnte und dann ging das in Luft auf und so weiter.
00:17:28
Speaker
Also voll das Prämborium gemacht.
00:17:31
Speaker
Er ist in den Zürichseen halbnackt reingesprungen, um eisgekühlte Schokolade aus dem See zu holen und jedem Teilnehmer anzubieten.
00:17:39
Speaker
Und hat dann gesagt, ja hier, schau mal, das ist Züricher Schokolade.
00:17:42
Speaker
Und da habe ich dann gedacht, oh Mann, ey, das ist doch alles völlig unwichtig und so kannst du dich nicht aufs Wesentliche.
00:17:48
Speaker
Und da habe ich dann, da habe ich an dem Morgen gemerkt, boah, du hast aber echt ein ganz schönes Paket selber zu tragen.
00:17:56
Speaker
Gib das jetzt ab.
00:17:58
Speaker
ruf da gar nicht mehr an, brauchst du noch was, Ruhmann, sondern lass ihn einfach in Ruhe, lass ihn einfach machen und lass ihm den Sprung ins kalte Wasser und auch die Landung
00:18:10
Speaker
Überlasst das ihm, der wird das Ding schon safe landen, deshalb haben wir es ihm ja anvertraut.
00:18:18
Speaker
Und dennoch, warum ist es mir so schwer gefallen, da loszulassen und vielleicht auch sinnbildlich, warum fällt es uns, du bist Ergotherapeutin, du kennst dich mit greifen, festhalten, vielleicht hast du ja auch die letzte Folge mit mir und Pierre gehört, weiß ich nicht.
00:18:33
Speaker
Kennt sich mit festhalten und loslassen aus.
00:18:36
Speaker
Warum fällt das so schwer?
00:18:38
Speaker
Warum halten wir da so fest?
00:18:39
Speaker
Ich habe es ja schon gesagt, Vertrauen, Sicherheit.
00:18:42
Speaker
Aber was bedeutet aus ergotherapeutischer Sicht, das Loslassen zu?
00:18:51
Speaker
Natürlich gibt es da verschiedene Ideen und Ansätze.
00:18:54
Speaker
Für mich ist es erst mal die Wichtigkeit.
00:18:57
Speaker
Also ich behaupte einfach mal, dir ist es wahnsinnig wichtig, wie die Ausbildung läuft.
00:19:04
Speaker
Und das hast du so gestartet in Deutschland hier und hast es mit dem Namen Barfußschule versehen.
00:19:15
Speaker
Und jetzt heißt es auch Barfußschule Schweiz.
00:19:17
Speaker
Und ich glaube,
00:19:19
Speaker
Die Priorität, die Wichtigkeit, die spielt eine große Rolle.
00:19:24
Speaker
Natürlich aber auch, weil wir, ich arbeite gern mit dem Bild, dass wir als Kinder sind wir angewiesen auf unsere Eltern.
00:19:34
Speaker
Wir werden versorgt und wir werden mit der Zeit immer selbstständiger, im besten Falle.
00:19:39
Speaker
Und
00:19:40
Speaker
Lernen zum Beispiel, dass wir uns um unseren eigenen Körper kümmern müssen.
00:19:46
Speaker
Und dieses Kümmern, das übernehmen wir irgendwann und können das.
00:19:50
Speaker
Und das geben wir ganz ungern wieder auf.
00:19:53
Speaker
Also das merkt man bei Erkrankungen, aber auch beim Alter generell, dass man da sehr gerne an dem festhält, was ich eigentlich kann, das möchte ich ganz schnell wieder können, wenn ich eine Erkrankung habe zum Beispiel.
00:20:07
Speaker
Und man lässt sehr ungern das los, dieses ich bin doch, ich kann doch.
00:20:14
Speaker
Und das ist, glaube ich, sehr, sehr schwer.
00:20:17
Speaker
Und du konntest jetzt in diesem Fall irgendwann auch nichts mehr verändern, nichts mehr beeinflussen, nichts mehr dafür tun.
00:20:24
Speaker
Du hast schon ganz viel gegeben und getan.
00:20:27
Speaker
Und dann ist es an der Zeit, loszulassen.
00:20:31
Speaker
Und ich glaube, da haben wir ja wieder den Bogen auch zu den Achtsamkeitsprinzipien.
00:20:35
Speaker
Jeder hat je nach Thema auch immer mal mindestens eins, das schwieriger ist.
00:20:41
Speaker
Und genau daran könnte es auch hängen.
00:20:44
Speaker
Also du hast vermutlich mit viel Geduld und versucht auch nichts zu erzwingen und auch vertraut generell dem Roman, sonst hättet ihr das nicht vereinbart und gestartet.
00:20:57
Speaker
trotzdem ist es vielleicht auch schwierig zu sagen, ich akzeptiere, wie es jetzt wird, so wird es und ich lasse los.
00:21:04
Speaker
Und ein Stück weit fühlt sich das natürlich auch machtlos an.
00:21:09
Speaker
Es ist weniger Kontrolle.
00:21:10
Speaker
Aber es war ein gutes Gefühl.

Analogie des Loslassens

00:21:11
Speaker
Weniger Macht.
00:21:11
Speaker
Es war dann ein gutes Gefühl.
00:21:13
Speaker
Als ich das morgens noch geträumt hatte, dann habe ich gesagt, nee, lass jetzt los.
00:21:17
Speaker
Und dann war das wirklich, dann habe ich es nur genossen.
00:21:21
Speaker
Du bist ja nicht nur Ergotherapeut und Austauschschülerin, sondern du hast auch noch,
00:21:27
Speaker
dich als Kamerafrau in der Schweiz verdient gemacht.
00:21:32
Speaker
Du hast mir nämlich die ganze Zeit, also ich war ja eh dabei, du hast mir die ganze Zeit Schnipsel rübergespielt, die ich dann auf Instagram posten konnte von der Ausbildung und dann habe ich das alles sehr genossen, hatte aber auch da dann gar nicht den Anspruch oder das Gefühl, dass ich da irgendwie was kontrollieren musste, sondern ich habe das einfach bekommen, habe das einfach dargestellt und so wie ich dachte, dass es vielleicht gewesen sein könnte,
00:21:55
Speaker
Und das war wirklich, wie du es gerade beschrieben hast.
00:22:00
Speaker
Das ist wie, man schickt so ein Kind los oder wie sagt das Kalilie Brand?
00:22:06
Speaker
Die Kinder sind die Pfeile seines Bogens, die du in die Welt schickst und du kannst ihnen nicht folgen.
00:22:14
Speaker
Du bist auch nicht der Schütze, sondern du bist der Bogen, von dem sie losfliegen.
00:22:20
Speaker
Und du kannst nur hinterher schauen, weil sie viel zu schnell sind und es entwickelt sich dann viel zu schnell.
00:22:24
Speaker
So hat sich das angefühlt, wie Kinder in die Welt schicken und dann sind die schon mal herum und einfach schon erwachsen.
00:22:31
Speaker
Ja, so war das.
00:22:34
Speaker
Ja, ein sehr schönes Bild.
00:22:35
Speaker
Ich bin gerade, ja, die grobe Richtung vorgeben oder die Idee.
00:22:42
Speaker
Genau.
00:22:43
Speaker
Ja, der Schütze in Khalil Gibran ist es sicherlich auch immer ein bisschen theistisch.
00:22:51
Speaker
Also da ist irgendein Imaginär, also ein Lenker ist nochmal über uns, der die Richtung vorgibt.
00:22:59
Speaker
Und wir sind halt eben das...
00:23:00
Speaker
Das Vehikel, der Bogen.
00:23:04
Speaker
Also würdest du sagen, loslassen ist ein wichtiger Schlüssel, wenn es ums Springen und Landen auch beim Laufen geht?
00:23:15
Speaker
Oder was ist für dich persönlich wichtiger?
00:23:18
Speaker
Festhalten?
00:23:19
Speaker
Weil ich glaube, das ist ja bei jedem unterschiedlich.
00:23:21
Speaker
Manche haben zu wenig Spannung, die müssten vielleicht mal mehr festhalten.
00:23:25
Speaker
Manche haben viel zu viel Spannung und müssen loslassen.
00:23:29
Speaker
Wie hast du das jetzt auch in der Ausbildung bei den Teilnehmenden erlebt?
00:23:33
Speaker
Waren da Menschen, wo du gesagt hast, die könnten ein bisschen mehr Feuerspannung gebrauchen?
00:23:39
Speaker
Oder gab es da welche, die man durchaus erstmal entspannen musste?
00:23:46
Speaker
Also meinem Eindruck nach waren die meisten eher auf der Seite...
00:23:53
Speaker
Dieses Loslassen und auch dieses Vertrauen, weil es war niemand dabei, der typischerweise laufen geht.
00:24:02
Speaker
Und das ist dann natürlich auch eine andere Sache.
00:24:06
Speaker
Wie vertraue ich in diese Idee, okay, ich gehe jetzt laufen mit einer Gruppe, wenn ich das eigentlich nie mache?
00:24:13
Speaker
Und ich für mich habe immer wieder den Punkt, dass ich merke, das macht mir unfassbar viel Spaß, vor allem in der Gruppe zu laufen und auch gerade das Gefühl, dabei zu sein bei diesem Anfangen, wie vielleicht so ein kleiner Funke überspringt, der noch nicht gleich etwas entzündet, aber schon das Potenzial hat, irgendwo so ein bisschen Feuer zu fangen.
00:24:39
Speaker
Und ich merke aber auch immer wieder, und das war dann auch ein Stück weit meine Anregung, mir helfen manche Ideen oder manche Methoden ganz gut, nämlich einfach mal los sprinten.
00:24:51
Speaker
Ich brauche erst mal ein Stück mehr festhalten, damit ich loslassen kann.
00:24:57
Speaker
Also schon von der Spannung in die Entspannung rein findest schneller als einfach nur auf Knopfdruck.
00:25:04
Speaker
Ja, geht mir ähnlich.
00:25:05
Speaker
Also da...
00:25:07
Speaker
Naja, mal so, mal so, würde ich sagen.
00:25:10
Speaker
Also ich hatte auch schon immer den Eindruck, wenn ich bei mir hier losrenne, ich muss allerdings immer erst den Berg so ein bisschen hoch, bis ich in den Wald komme.
00:25:18
Speaker
Und ich glaube, das reicht mir dann tatsächlich schon als Anspannung, die ich da aufbaue.
00:25:23
Speaker
Aber je flacher oder je ebener es erstmal ist, da brauche ich wirklich ein Stück...
00:25:31
Speaker
Ein Stück Druck, ein Stück Spannung, damit ich so richtig in die passende Spannung komme und dann aber auch wirklich wieder das Loslassen und das Einlassen auf eine Gruppe, auf einen Rhythmus, auf einen Gleichklang, auf einen
00:25:48
Speaker
Ja, ich kann es gar nicht gut in Worte fassen.
00:25:50
Speaker
Es ist so ein Gefühl, das so mitkommt, wenn man einfach als Gruppe unterwegs ist.
00:25:55
Speaker
Und selbst wenn man sich noch unsicher dabei ist, weil das waren die Teilnehmer garantiert.
00:26:01
Speaker
Trotzdem hat man auch gemerkt, wie so fast reflexartig als Rückmeldung immer wieder auch kam, ach, das hat eigentlich gut getan.

Emotionale Verbindungen im Training

00:26:11
Speaker
Und das freut mich total, weil ich war definitiv nicht diejenige, die gerne laufen geht.
00:26:19
Speaker
Und das hat sich absolut geändert.
00:26:21
Speaker
Und das freut mich so sehr daran.
00:26:22
Speaker
Das muss sich nicht bei jedem ändern, aber es kann sich ändern.
00:26:26
Speaker
Nee, muss es nicht, aber es ist dennoch tatsächlich die Kernidee der Barfußschule gewesen, dass wir keine Barfußexperten Ausbildung anbieten.
00:26:38
Speaker
Und ich sage es auch an dieser Stelle, ich habe es auch schon mal im Podcast mit dir zusammen schon mal gesagt, dass
00:26:44
Speaker
Wir haben von Anfang an gesagt, muss es auch ums Laufen gehen, weil wir wollen, dass jeder, der so eine Ausbildung macht, direkt auf die Kosten einer Laufausbildung kommt, weil da wirklich so viel passiert, wo Menschen vorher dachten, eigentlich will ich ja nur eine Barfuß-Know-How-Geschichte machen.
00:27:04
Speaker
Dann kann es aber sein, dass man vor allen Dingen intellektuell an der Oberfläche kratzt.
00:27:08
Speaker
Weil man durch die Laufübungen sich selbst da doch begegnet und eine wirklich korrigierende Erfahrung machen kann und sagt, okay, so kann es auch sein.
00:27:16
Speaker
Und das gibt das Barfuß-Thema schon auch her, dafür müsste man aber ganz viele beschute Menschen haben, die plötzlich die Augen in so einer Ausbildung aufmachen.
00:27:24
Speaker
Aber ich wollte von Anfang an nicht, dass wir eine Physiotherapeutenqualifizierungsausbildung machen, wo wir jetzt tatsächlich nur noch weiter ins Medizinische reingehen, ins Korrektive und so weiter.
00:27:40
Speaker
Und übers Laufen, das ist ja per se erstmal gar nichts, was irgendwie was mit Pathologie zu tun hat.
00:27:46
Speaker
Finde ich, kann man trotzdem ganz wunderbar ganz viel mit dem Körper erfahren, anstellen.
00:27:52
Speaker
Und das ist schön, dass du das nochmal so aufnimmst gerade, dass du sagst, das ist auch da so der Moment gewesen in der Schweiz, wo viele sagen, oh, das tut ja gut.
00:28:01
Speaker
Genau, es tut gut, ein bisschen juggeln zu gehen.
00:28:06
Speaker
Und absolut auch die Idee, der eine Lauf war ein bisschen länger und dann auch ein bisschen steiler runter und da war es auch mal matschig und so weiter.
00:28:14
Speaker
Also diese Erfahrung mitzunehmen, das ist jetzt gerade nicht schlimm, sondern wir trauen uns das alles und danach merkt man, ah, das war wirklich nicht schlimm und es war eine gute Erfahrung und das Gefühl und zwischendrin mal anzuhalten, nachzuspüren oder noch eine Übung zu machen.
00:28:36
Speaker
Das hat total gut getan.
00:28:37
Speaker
Und auch über die Tage hinweg.
00:28:39
Speaker
Die Gruppe wurde immer mehr zu einer wirklichen Gruppe.
00:28:42
Speaker
Kann ich mir vorstellen.
00:28:43
Speaker
Am letzten Tag, ich habe so ganz kurz, als wir losgelaufen sind, ganz kurz eine Bewegung gemacht mit den Armen, dass alle ein Stück zusammenkamen.
00:28:52
Speaker
Und es war sofort so eine schöne Gruppe, die aufeinander aufgepasst hat und die wirklich zusammengelaufen ist.
00:29:00
Speaker
Und das, finde ich, ist das Schönste eigentlich daran, was man erfahren und erleben kann.
00:29:06
Speaker
von Menschen, die sich vorher nicht kannten, die teilweise aus dem Bereich Podologie, Fußpflege kamen oder auch sogar selbst einen Barfußschuhladen haben, aber die eigentlich nicht alle typisch mit dem Thema Füße zu tun haben.
00:29:24
Speaker
Und das ist total schön.
00:29:27
Speaker
Also jedes Mal wieder und jedes Mal neu und jedes Mal anders, aber irgendwie auch ein bisschen gleich und einfach schön.
00:29:36
Speaker
Ich habe gelesen, dass auch Tränen geflossen sind.
00:29:41
Speaker
Das habe ich dann irgendwie zu Hause hier meiner Frau gesagt, ach ja, das ist wohl auch tränenreich und so.
00:29:47
Speaker
Da sagt sie, ja, das brauchst du, ne?
00:29:50
Speaker
Dass da immer rumgeweint wird und so, das brauchst du.
00:29:53
Speaker
Da habe ich gesagt, nein, ich habe gesagt, darum geht es nicht.
00:29:56
Speaker
Es soll ja nicht alle tief graben, sondern ich habe das letztens bei Checker Tobi, ich weiß nicht, ob du den kennst, das ist ein Kinderkanal eigentlich,
00:30:06
Speaker
Da ging es dann darum, dass gesagt wurde, man weint einfach, wenn die Gefühle stark sind.
00:30:13
Speaker
Das ist egal, welches Gefühl es ist, aber dass bei unseren Ausbildungen gefühlt wird, das finde ich schön.
00:30:22
Speaker
Das finde ich einfach nur schön.
00:30:23
Speaker
Da ist nichts, wo ich sagen würde, das ist irgendwas Negatives.
00:30:28
Speaker
Und wir waren, glaube ich, immer in der Deutschland und sicherlich auch in der Schweiz, kannst du ja vielleicht bestätigen,
00:30:35
Speaker
wenn wir das Gefühl haben, wir verlassen hier gerade den safen Bereich, dann haben wir uns auch zurückgenommen und gesagt, okay, wir machen an diesem Punkt Schluss und man bespricht das später mit demjenigen unter vier Augen oder so, wenn die Gefühle zuschlag werden, dass man nicht glaubt, man muss das alles dann da handeln, sondern dass man dann auch Hilfe sucht oder so, wenn mal irgendwas hochkommt.
00:30:54
Speaker
Also keine Sorge, wer bei uns eine Ausbildung macht, muss nicht weinen, das ist nicht notwendig, aber es ist erlaubt.
00:31:01
Speaker
Genau.
00:31:02
Speaker
Es ist erlaubt, genau.
00:31:05
Speaker
Es ist optional.
00:31:06
Speaker
Es ist optional.
00:31:07
Speaker
Aber es war auch tatsächlich kein Moment, in dem ich den Eindruck hatte, irgendjemand war überfordert oder es war eine ungute Situation entstanden, sondern die Tränen flossen zum Abschied.
00:31:21
Speaker
Und das ist, finde ich, ein passender Zeitpunkt oder ein legitimer Zeitpunkt, denn
00:31:27
Speaker
Man darf fühlen, dass es intensiv war, dass es schön war, dass man tolle Begegnungen hatte und wahnsinnig faszinierende Menschen kennengelernt hat.
00:31:40
Speaker
Und für mich war es tatsächlich beim allerersten Mal Abschied nehmen in Deutschland, bei der allerersten Ausbildung, da war es tatsächlich ein, es ist schlimm, weil es ist vorbei und ich will gar nicht, dass es vorbei ist.
00:31:56
Speaker
Und mittlerweile ist es vielmehr diese Gewissheit, ich habe sowas Tolles erlebt, diese Dankbarkeit, die überwiegt.
00:32:05
Speaker
Und natürlich auch, ja, ich glaube daran, dass ich vielleicht nicht alle, aber einige von den Menschen wieder treffen darf in meinem Leben.
00:32:16
Speaker
Und darauf freue ich mich schon.
00:32:19
Speaker
Und dann darf ich auch quasi Freudentränen zum Abschied weinen, weil es auch
00:32:26
Speaker
wie gesagt, intensiv war und schön war.
00:32:30
Speaker
Die Zeit mit dir rast.
00:32:32
Speaker
Unsere Podcast-Zeit ist tatsächlich schon rum.
00:32:36
Speaker
Wir legen den ja immer auf 30 Minuten an, deshalb verdrück ich mir ein paar Tränen, dass ich dich nur so kurz wiedersehen durfte und möchte vielleicht nochmal so wiederholen, was war denn jetzt der Inhalt heute?
00:32:51
Speaker
dieser Folge.
00:32:51
Speaker
Es ging tatsächlich darum, einmal ganz kurz zu klären, warum üben wir Sprünge und das Landen, weil es etwas mit der Balance zwischen Entspannung und Anspannung zu tun hat und dass wir Automatismen kennenlernen.
00:33:07
Speaker
Wir haben eine kleine Exkursion in die Schweiz gemacht, wie da so der Rhythmus, das Gefühl und die Art der Ausbildung war, wie sie sich unterscheidet.
00:33:17
Speaker
Ich habe eine ganz besondere Einsicht von dir erhalten,
00:33:21
Speaker
darüber, warum es manchmal schwerfällt, loszulassen, weil uns Dinge wichtig sind.
00:33:28
Speaker
Diesen Aspekt habe ich noch nie in den Vordergrund gestellt.
00:33:31
Speaker
Das ist ja eine Perspektive, aber dass man Dinge nicht gut loslassen kann, die einfach wichtig sind.
00:33:37
Speaker
Und sich zu fragen, was ist wichtig und warum ist es mir wichtig, ist ja vielleicht dann eine Folgefrage.
00:33:44
Speaker
Vielen Dank dafür.
00:33:46
Speaker
Und wir haben gelernt,
00:33:49
Speaker
Vielleicht heute, dass Gefühle oder das Tränen nicht automatisch was mit negativen Gefühlen oder überhaupt mit tiefgehenden, ohnmächtig machenden Gefühlen zu tun haben müssen, sondern erstmal einfach eine Folge von Berührtheit sind.
00:34:07
Speaker
Wann sehen wir dich das nächste Mal, wann hören wir dich das nächste Mal wieder bei uns?
00:34:13
Speaker
Das weiß ich tatsächlich nicht.
00:34:15
Speaker
Noch ist nichts weiteres geplant.
00:34:18
Speaker
Ja, im November kann ich leider nicht.
00:34:21
Speaker
Deswegen werde ich da nicht schon wieder hospitieren.
00:34:24
Speaker
Und im September ist ja das zweite Mal die Stufe 1 Ausbildung in der Schweiz.
00:34:31
Speaker
Da kann ich leider auch nicht dabei sein, weil ich dann mich in anderen Gefilden herumtreibe beim Therapierfestival.
00:34:38
Speaker
Ach, da bin ich ja auch wahrscheinlich.
00:34:40
Speaker
Ach so, ich wusste noch nicht, dass du kommst.
00:34:42
Speaker
Weiß ich auch nicht, vielleicht komme ich auch nicht, ich weiß es gar nicht.
00:34:45
Speaker
Wir werden sehen.
00:34:47
Speaker
Auf jeden Fall kann man dich sehen oder finden kann man dich auf Instagram unter barfußdolmetscherin, weil du ja Gebärdensprachendolmetscherin für Barfußlaufen auch bist, also dass du Menschen das näher bringen möchtest, die nicht hören können.
00:35:01
Speaker
Und man kann dich natürlich in der Praxis finden.
00:35:05
Speaker
Wo wäre das?
00:35:07
Speaker
Das ist im Hofheim am Taunus, also ganz nah an Frankfurt am Main.
00:35:14
Speaker
Wunderbar.
00:35:14
Speaker
Also ich verlinke das in den Shownotes noch, wo man dich finden kann.
00:35:18
Speaker
Und ich danke dir fürs Zeitfinden, fürs Berichten aus der Schweiz und für deine schöne Stimme, dass wir die hier wieder hören durften.
00:35:30
Speaker
Ja, danke dir, Pelle.
00:35:31
Speaker
Ich freue mich immer, hier Gast zu sein und kann nur sagen, für mich war der Sprung in die Schweiz sehr gut und ich glaube auch, für Roman hat das alles sehr gut geklappt.
00:35:41
Speaker
Vielen Dank.
00:35:43
Speaker
Wenn du da draußen den Podcast-Kanal noch nicht abonniert hast, du kannst natürlich auch hier folgen, damit dir jede neue Folge angezeigt wird.
00:35:52
Speaker
Und mach das doch gerade, wenn du noch am Hören bist und das nicht gemacht hast.
00:35:56
Speaker
Und dann hören wir uns nächste Woche wieder mit der Folge 84 des Barfußschule-Podcasts.
00:36:01
Speaker
Vielen Dank fürs Zuhören, fürs Einschalten.
00:36:03
Speaker
Bis ganz bald.
00:36:05
Speaker
Eure Barfußschule.
00:36:09
Speaker
Das war Barfußschule Podcast.
00:36:12
Speaker
Danke fürs Zuhören, Ausprobieren, Weiterempfehlen und Bewerten auf Apple Podcast und Spotify.
00:36:20
Speaker
Bis nächste Woche.
00:36:22
Speaker
Wir freuen uns auf Euch.