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#101 Barfuß in der Stadt? Mit Pelle und Pierre image

#101 Barfuß in der Stadt? Mit Pelle und Pierre

S2 · Barfussschule Podcast
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3 Playsin 36 minutes

In dieser Folge sprechen wir über das Barfußlaufen in der Stadt – zwischen Asphalt, Lärm und Menschenmengen. Geht das überhaupt? Und was passiert, wenn wir uns mitten im Großstadtstress wieder mit dem Boden verbinden?

Wir reden über urbane Stressoren wie Lärm, Licht und Dichte, aber auch über die positiven Seiten des Stadtlebens: Bewegung, soziale Kontakte, Vielfalt.

Wie kann Barfußgehen in der Stadt zur Erdung werden – und warum ist gerade das „Unnatürliche“ manchmal der spannendste Ort für natürliche Bewegung?


– Barfussschule Deutschland 🇩🇪 👉 barfussschule.de

– Barfussschule Schweiz 🇨🇭 👉 barfussschule.ch

Weiterführend:

🎓 Werde Barfuß-Coach – Ausbildung Stufe 1:

🇩🇪 18.–21. November 2025 in Alfter bei Bonn

🇨🇭 30. April – 3. Mai 2026 in Mülligen (Schweiz)

🌲 Personal Trainings im Wald – Einzelstunden zur Lauftechnik, Erdung und Körperhaltung:

Mehr Infos im Linktree oder auf barfussschule.de

Hashtags:

#barfußlaufen #barfussschule #erdung #achtsamkeit #minimalschuhe

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Transcript

Start der zweiten Staffel des Podcasts

00:00:00
Speaker
Und jetzt viel Spaß mit Pierre und Pelle.
00:00:07
Speaker
Genau.
00:00:09
Speaker
Und Pierre.
00:00:23
Speaker
Wir sind in der 101.
00:00:28
Speaker
Folge.
00:00:29
Speaker
Das finde ich fast noch krasser als die 100.
00:00:32
Speaker
Weil wir jetzt, jetzt legen wir richtig los.
00:00:36
Speaker
Wir sind in der zweiten Staffel des Barfußschule-Podcasts.
00:00:42
Speaker
Und ihr Lieben da draußen...
00:00:45
Speaker
Ihr seid mit dabei, wegen euch machen wir das Ganze, wegen euch, weil ihr immer konstant zuhört, die ganze erste Staffel, 100 Folgen mitgemacht habt und seid gespannt, was in der zweiten Staffel des Barfußschule-Podcasts jetzt alles so passiert.

Pierre's Traubendiät und persönlicher Austausch

00:01:02
Speaker
Ich sehe in ein lächelndes, schnauzbärtiges
00:01:07
Speaker
Das ist das Gesicht von Pierre.
00:01:08
Speaker
Pierre hat einen Schnäuzer im Moment und kurze Haare.
00:01:11
Speaker
Hallo, grüß dich Pierre, wie geht's dir?
00:01:13
Speaker
Hallo, liebe Pelle.
00:01:14
Speaker
Ja, schön dich zu sehen.
00:01:16
Speaker
Es geht mir gerade sehr gut.
00:01:17
Speaker
Ja, der 101 habe ich erst mal gedacht an die Dalmatiner.
00:01:22
Speaker
Stimmt, ja.
00:01:24
Speaker
Irgendwie wie unser Gehirn schnell was verknüpft, ist total spannend und das ist auch beeindruckt, über die hunderte Zahl zu sein, jetzt schon ein langer, langer Weg und deshalb freue ich mich dabei zu sein.
00:01:38
Speaker
Mit dir geht es mir gut, ich mache gerade eine kleine Monodiät, so wie eine kleine Fastenkur von Weintrauben gerade, sehr
00:01:47
Speaker
passt sich sehr gut in diese Jahreszeit und komme sehr gut klar damit.
00:01:51
Speaker
Einfach als gedacht.
00:01:54
Speaker
Das heißt, du isst weitestgehend Weintrauben, um überhaupt irgendwas zu dir zu nehmen, aber ansonsten
00:02:00
Speaker
Fastest du, du trinkst und isst Weintrauben.
00:02:03
Speaker
Genau.
00:02:04
Speaker
Ballaststoff ohne ein bisschen Zucker.
00:02:06
Speaker
Ja, kann man so sagen.
00:02:10
Speaker
Spannend.
00:02:11
Speaker
Ich habe selten gefastet, also nur intermittentes Fasten, aber das mache ich gerade gar nicht.
00:02:17
Speaker
Spannend.
00:02:19
Speaker
Ist das etwas, was typisch für dich ist für städtische Menschen oder für...

Barfußgehen in Städten: Möglichkeiten und Wahrnehmungen

00:02:26
Speaker
Ja, nämlich heute das Thema Barfuß gehen in der Stadt.
00:02:31
Speaker
Ist das überhaupt möglich?
00:02:33
Speaker
Fasten, ist das etwas, wo du sagen würdest, weil es ja kulturell gibt es das ja schon immer, ist das etwas, was persönlich Pierre betrifft oder ist das ein Stadtmenschding oder ist das ein Landmenschding?
00:02:47
Speaker
Also klare Antwort ist beides.
00:02:50
Speaker
Ja.
00:02:52
Speaker
Das ist eine freie Entscheidung, die 8000 gibt oder seit der Mensch gibt diese Verfahren, glaube ich, kann man sagen.
00:03:01
Speaker
Und deshalb, ja, gerade das mit dem Weintraum ist sehr populär in Deutschland, Österreich, daher kommt es sogar.
00:03:09
Speaker
Also, ja, kann man wirklich jedem empfehlen, aber natürlich muss man wissen, was man da tut.
00:03:18
Speaker
Wir sind ja jetzt schon eine ganze Weile in dieser Barfuß-Szene unterwegs.
00:03:22
Speaker
Und du hast sicherlich auch immer wieder mal Leute in unseren Ausbildungen, in Kursen getroffen, die gänzlich barfuß unterwegs sind.
00:03:28
Speaker
Zumindest sagen wir von Ostern bis Oktober.
00:03:32
Speaker
Manche aber auch das ganze Jahr.
00:03:34
Speaker
Und dann kommt immer zweifelsohne die Frage...
00:03:38
Speaker
Geht das eigentlich auch in der Stadt?
00:03:39
Speaker
Ist das nicht eklig?
00:03:41
Speaker
Scherben, Hundekot etc.
00:03:43
Speaker
Das soll das ganze Wochenthema der Barfußschule sein.
00:03:46
Speaker
Und meine Frage an dich ist,
00:03:49
Speaker
Wie stehst du zu dem Thema erstmal?
00:03:51
Speaker
Ist das was für dich, auch ganz barfuß durch die Stadt zu gehen?
00:03:56
Speaker
Tatsächlich, ich freue mich darüber, dass wir uns darüber unterhalten, ein bisschen Klarheit zu schaffen, bei vielen da draußen.
00:04:04
Speaker
Ich glaube, das ist einer der Hauptthemen, womit jeder sich sowieso ganz am Anfang sicherlich damit beschäftigt.
00:04:12
Speaker
Thema Hygiene, ist das träkig, ekelhaft und so weiter.
00:04:16
Speaker
Und ja,
00:04:18
Speaker
Das lohnt sich, sich damit zu beschäftigen.
00:04:19
Speaker
Und ich persönlich auch habe mich damit befasst, obwohl da habe ich gar keine Probleme.
00:04:24
Speaker
Also von, ich würde auf alles treten, was tretbar ist.
00:04:30
Speaker
Also das Ekelgefühl ist bei mir absolut überhaupt nicht präsent.
00:04:34
Speaker
Und genau, ich habe gar keine Bedenken.
00:04:37
Speaker
Ich habe mehr Bedenken über meine Hände, die ich da eh sauber halten sollte.
00:04:44
Speaker
Und Raum rein, wenn man sich ein Gesicht hat.
00:04:47
Speaker
Aber die Füße, Barfuß in der Stadt, für mich absolut.
00:04:51
Speaker
Was Ekel betrifft, nämlich gar kein Problem.
00:04:55
Speaker
Auf andere Aspekte mehr.
00:04:57
Speaker
Aber wie siehst du das?

Schamgefühl und gesellschaftliche Normen

00:05:00
Speaker
Ich würde das direkt aufgreifen.
00:05:01
Speaker
Also ich würde auch Ekel bei mir so ein bisschen ausschließen.
00:05:05
Speaker
Den habe ich aber in Bezug auf Füße sowieso sehr wenig.
00:05:09
Speaker
Ähnlich wie du, glaube ich.
00:05:10
Speaker
Also ich meine damit nicht Ekel vor Füßen, sondern Ekel davor in irgendwas reinzutreten, ist bei mir relativ gering.
00:05:19
Speaker
Ich habe mir noch nicht so genau Gedanken darüber gemacht, über das Thema, ob ich mich ekel mit den Füßen.
00:05:25
Speaker
Aber du hast das gerade aufgegriffen.
00:05:26
Speaker
Hygiene,
00:05:29
Speaker
Hände als, sag ich mal, Bakterien und Viren und Pilzverteiler, mit denen fassen wir alles an, was andere Menschen angefasst haben und sie führen wir zum Mund und haben sie im schlimmsten Fall nicht gewaschen und wir führen die Hände ab.
00:05:47
Speaker
Da gibt es Studien darüber, wie oft wir pro Stunde die Hände zum Mund führen, auch wenn wir nicht essen, kratzen und so weiter oder einfach die Finger an den Mund.
00:05:57
Speaker
Ich weiß die Zahl nicht mehr.
00:06:00
Speaker
Sie kommt auch, glaube ich, in dem Film Contagion vor.
00:06:02
Speaker
Das ist so ein Film über so eine Virusverbreitung und das ist relativ spannend.
00:06:06
Speaker
Das ist unglaublich oft, dass wir die Hände zum Mund führen.
00:06:10
Speaker
Die Füße seltener.
00:06:12
Speaker
Und bei mir ist es auch so, ich mag es, Dinge über die Füße wahrzunehmen.
00:06:17
Speaker
Ich merke schon aber auch, dass meine Füße sehr weit weg sind von meinem Denkzentrum und schon etwas sind, was körperfern ist.
00:06:26
Speaker
Also wenn ich irgendwo reintrete, es ist sehr weit weg von meinem Denkzentrum.
00:06:31
Speaker
wenn wir das Zentrum auf Herz, Lunge, Kopf eher lokalisieren.
00:06:36
Speaker
Und ich glaube, da sind wir heutzutage eher, als dass wir wirklich in unserem Körperzentrum unterwegs wären.
00:06:42
Speaker
Und deshalb habe ich da auch wenig Ekel, muss ich sagen.
00:06:44
Speaker
Selbst wenn ich jetzt in
00:06:46
Speaker
Scheiße träte, würde man glaube ich sagen, dann würde ich vielleicht sagen, ach Mensch, weil ich das abmache, irgendwie wegkriegen muss und das dann irgendwie vielleicht nicht so lecker ist mit den Händen, aber eher, weil ich wieder mit den Händen irgendwo dran muss und mich sauber machen muss.
00:07:03
Speaker
Ist mir aber auch noch nie passiert.
00:07:05
Speaker
Ich glaube, ich bin noch nie barfuß in Scheiße getreten.
00:07:07
Speaker
Es ist noch nicht passiert.
00:07:08
Speaker
Dann würde ich sagen, shit happens im wahrsten Sinne.
00:07:12
Speaker
Aber nee, ist mir noch nicht passiert.
00:07:14
Speaker
Allerdings laufe ich tatsächlich nicht viel ganz barfuß durch die Stadt.
00:07:19
Speaker
oder durch meine urbane Gegend, müssen wir jetzt erstmal auch wissen, was ist überhaupt Stadt, ne, ich wohne in einem städtischen Gebiet, aber am Rande, in Einfamilien-Siedlung, wenn wir sagen, das ist auch Stadt, ich hab einen Bürgersteig, ich erinnere, und so weiter, dann, klar,
00:07:35
Speaker
Bin ich auch mal barfuß hier unterwegs?
00:07:36
Speaker
Ich ziehe mir nicht für alles die Schuhe an.
00:07:38
Speaker
Ich gehe oft barfuß zur Mülltonne.
00:07:40
Speaker
Also das sind ja alles schon, wo fängt es an?
00:07:43
Speaker
Dass ich draußen auf Asphalt unterwegs bin?
00:07:45
Speaker
Ja, auf jeden Fall.
00:07:46
Speaker
Dass ich jetzt sage, ich gehe heute ins Einkaufszentrum, wahrscheinlich noch in so ein großes in Köln-Weiden.
00:07:53
Speaker
Ob ich jetzt, weil ich mir ein Apple-Gerät kaufe, auf das ich hingesperrt habe und was ich dringend brauche, wirklich dringend,
00:08:00
Speaker
Will ich jetzt in den Apple Store barfuß rein oder warum gehe ich dann da barfuß rein?
00:08:06
Speaker
Vielleicht umzuzeigen, zu provozieren und so weiter, ist aber nicht mein Ding, provozieren.
00:08:13
Speaker
Das mag ich nicht so gerne.
00:08:15
Speaker
Ja genau,

Barfußgehen als Stressminderung in Städten

00:08:16
Speaker
das ist der andere Aspekt.
00:08:17
Speaker
Eine andere Perspektive wäre dann, warum ist ein Thema Schamesgefühl?
00:08:24
Speaker
Das ist mehr, okay, allein sein, durch die Stadt da zu gehen, ein ganz anderes Gefühl, als in einer Gruppe zu sein.
00:08:32
Speaker
Also da wäre bei mir der Fall, allein zu sein, hätte ich eher ein Problem, als mit in einer Gruppe.
00:08:41
Speaker
Da habe ich gar kein Problem.
00:08:43
Speaker
Und da merke ich schon einen krassen Unterschied.
00:08:46
Speaker
Was ist denn, ich muss da gerade darauf eingehen, Schames Gefühl, hast du gesagt.
00:08:51
Speaker
Was ist für dich Scham?
00:08:54
Speaker
Wie fühlt sich Scham an?
00:08:55
Speaker
Wo fühlst du die?
00:08:57
Speaker
Wie fühlst du die?
00:08:59
Speaker
Also auf jeden Fall in Gesichter Hitze.
00:09:02
Speaker
Hitze?
00:09:03
Speaker
Farbe, Farbe wird schnell rotlicher und erzeugt Spannung auf jeden Fall.
00:09:10
Speaker
Unangenehmes Gefühl, würde ich schon fast sagen, der gesamte Körper wird dann schon sehr, bei mir auf jeden Fall denke ich mal, angespannt, ja.
00:09:20
Speaker
Also man redet selten drüber.
00:09:22
Speaker
Wir haben noch gar nicht drüber gesprochen, glaube ich, im Podcast, was Scham eigentlich ist für ein Gefühl.
00:09:27
Speaker
Und ob sie einer, es ist ja ein Gefühl, welches natürlich ist und damit dient es.
00:09:34
Speaker
Wie alle Gefühle dient es zum Schutz des Körpers des Menschen, der Integrität.
00:09:39
Speaker
Und eine Theorie kann sein, dass Scham schützt.
00:09:45
Speaker
Scham ist der Schutz davor,
00:09:50
Speaker
Übergriffigkeit zum Beispiel.
00:09:52
Speaker
In Scham mache ich mich klein.
00:09:56
Speaker
Ich persönlich merke, ich fühle mich kleiner als vorher.
00:09:59
Speaker
Klein gemacht, ich mache mich klein und verletzlich.
00:10:05
Speaker
Ich zeige mich verletzlich und so in der Hoffnung, dass man mich nicht verletzt.
00:10:11
Speaker
Und es gibt so, ich habe mal einen Bericht von der, ich glaube, das war wirklich der, wie heißt das denn, Dings zum Sonntag von der Kirche, der Rat zum Sonntag, nee, wie heißt das denn, gab es früher über Samstagsabend irgendwie im Radio, kam von der Kirche was, da kommt jetzt gerade nicht mehr ein Spruch zum Sonntag, nee, keine Ahnung.
00:10:28
Speaker
Auf jeden Fall wurde da über Fremdschämen gesprochen, warum wir häufig Fremdscham empfinden.
00:10:35
Speaker
Und wie unnötig das Gefühl ist eigentlich, dass das eher ein Fehlgefühl ist, weil ich schäme mich für jemand anders, weil der sich gerade nicht richtig schützt, meines Erachtens nach.
00:10:45
Speaker
Der bringt sich in eine Position, wo ich denke, oh Gott, ich kann da gar nicht hingucken, wie kann man denn nur und so weiter.
00:10:52
Speaker
Und ich fange an, mich zu schämen, bekomme diese ganzen Gefühle, sie nützen aber nichts, weil ich kann sie gar nicht umsetzen, weil ich bin ja nicht in Gefahr.
00:11:00
Speaker
derjenige auch nicht, weil er schämt sich gar nicht und er fühlt sich auch gar nicht schutzlos, aber er ist es vielleicht, wird vielleicht sozial ausgegrenzt und so weiter danach.
00:11:08
Speaker
Aber dieses Gefühl von Scham ist auf jeden Fall stark verbunden mit Gesellschaft und ich würde sogar sagen, in der Stadt viel, viel schneller, weil ich sehr viel mehr Menschenmengen habe.
00:11:21
Speaker
Zum Beispiel in Kulturen, in denen, wo es heißt, man wird häufig beschämt, ich will jetzt gar nicht die Kulturen nennen,
00:11:30
Speaker
wo man sich klein zu machen hat, dient das auch dem Schutz, weil es einfach viel größere, also ich vielleicht in Japan habe, ist Scham ein ganz großes, sich nach innen zu kehren, sich klein zu machen.
00:11:41
Speaker
Und ich habe da auch mal einen Bericht gehört, es geht um die Menschenmenge, die da ist.
00:11:45
Speaker
Wenn man auf engem Raum lebt, kann man sich nicht so ausbreiten, ohne anderer Leute Grenzen zu verletzen.
00:11:51
Speaker
Und dann ist Scham eine Struktur, die sich entwickelt hat, um nach innen zu gehen.
00:11:58
Speaker
um Dinge mit sich selbst auszumachen.
00:12:01
Speaker
Einfach mal als Randthema.
00:12:03
Speaker
Ja, auf jeden Fall.
00:12:05
Speaker
Ich sehe das vielleicht ein bisschen anders.
00:12:08
Speaker
Ja, unbedingt.
00:12:09
Speaker
Weil der Stadtmensch mittlerweile, jeder ist bei sich und interessiert sich kaum auf der andere.
00:12:16
Speaker
Und die Toleranz ist etwas höher, würde ich so behaupten.
00:12:20
Speaker
So von meiner Sichtweise.
00:12:22
Speaker
Aber vergleichbar in den Dorfmenschen,
00:12:24
Speaker
Der Einzige dort, der da alleine durch die Gegend barfuß geht, wird wahrscheinlich schwieriger, weil die Toleranz etwas niedriger ist.
00:12:33
Speaker
Das macht gar keiner da.
00:12:36
Speaker
Und es kommt darauf an, was für einen wirklich wichtig ist und unseren eigenen Wert haben im Endeffekt.
00:12:46
Speaker
Ja, auf jeden Fall auch ein wichtiger Aspekt.
00:12:48
Speaker
Also da spielt natürlich mit, welche kulturellen Vereinbarungen habe ich getroffen in einem Dorf?
00:12:56
Speaker
Wie verhält man sich hier und so?
00:12:59
Speaker
Vielleicht speziell barfuß nicht, wollte er das Schamthema jetzt kurz entkoppelt davon nennen.
00:13:05
Speaker
Da passt übrigens auch das Thema unverschämt.
00:13:07
Speaker
Wann empfinden wir jemanden als unverschämt?
00:13:09
Speaker
Nicht nur, wenn er sich nicht schämt selber, sondern wenn er auch die Schamgrenzen der anderen nicht respektiert, übergriffig wird und einfach so, ich bin jetzt hier und alle Leute, alle Grenzen überschreitet.
00:13:21
Speaker
Also es geht bei Scham um Grenzen, miteinander klarzukommen.
00:13:25
Speaker
Und ich fand es wichtig, das mal zu beleuchten, weil du hast es wunderbar beschrieben, was im Körper passiert.
00:13:30
Speaker
Wie fühlt sich Scham an?
00:13:31
Speaker
Ich werde auch einfach irgendwie rot.
00:13:33
Speaker
Spannung steigt.
00:13:35
Speaker
Es hat irgendwie mit Bedrohung zu tun.
00:13:40
Speaker
Es ist ein Alarm, auf jeden Fall auch eine Form von Innenalarm oder so.
00:13:45
Speaker
Alarm geht an, so Rotlicht.
00:13:47
Speaker
Keine Ahnung.
00:13:49
Speaker
Rote Alarmglocke oben am Kopf.
00:13:51
Speaker
Spannendes Thema.
00:13:52
Speaker
Genau.
00:13:53
Speaker
wir gehen weiter zurück zum Thema zurück in die Stadt.
00:13:56
Speaker
Wir sind also, es erzeugt auf jeden Fall Ambivalenz.
00:14:01
Speaker
Ich glaube, das ist mal schön, das auch mal zu erleben.
00:14:04
Speaker
Aber
00:14:05
Speaker
Es könnte Ekel, Schamgefühl und so weiter hervorrufen.
00:14:08
Speaker
Was mich auch dazu geführt hat, dass ich mir vorgenommen habe, diese Woche, ich mache eigentlich keine Ankündigungen gerne, aber ich will es für mich vornehmen, diese Woche tatsächlich einfach in der Themenwoche bei uns mehr mal barfuß in die Stadt zu gehen.
00:14:20
Speaker
Und ich glaube, ich werde heute in den Apple Store barfuß gehen und einfach mal gucken, wie sich das für mich anfühlt.
00:14:27
Speaker
Und einfach an so einem sehr sterilen Ort.
00:14:29
Speaker
Die sind ja so sehr technisch oder so.
00:14:32
Speaker
Und dann einfach für mich gucken, wie geht es mir damit, damit ich da auch mitreden kann.
00:14:37
Speaker
jetzt haben wir von der Stadt gesprochen, barfuß in der Stadt ist vielleicht auch deshalb komisch, im Gegensatz vielleicht zum Wald, wo es durchaus mal vielleicht ein paar respektvolle Blicke bekommt man da, wenn man da mal die Schuhe aussieht und ganz barfuß geht und dann würden alle glaube ich sagen, oh, der übt sich in Achtsamkeit oder so, aber was ist an der Stadt so anders?
00:14:59
Speaker
Also das ist ja ein
00:15:01
Speaker
Die Stadt ist ja ein Raum, in dem man bei mir die Spannung sowieso direkt zunimmt aufgrund von Stress.
00:15:10
Speaker
Wie sieht das bei dir aus, wenn du in die Stadt kommst?
00:15:12
Speaker
Fühlst du dich entspannter oder gestresster?
00:15:16
Speaker
Ja, selbstverständlich gestresster.
00:15:19
Speaker
Und da merke ich wirklich, wie ich erschöpft bin, nach schon zwei Stunden, drei Stunden einkaufen zu gehen.
00:15:26
Speaker
Ich war noch gestern bei mir einkaufen und dann habe ich ja da gesessen und Menschen beobachtet und versucht, mich da zu entspannen.
00:15:34
Speaker
Unmöglich.
00:15:35
Speaker
So viele Reizen, so viele, ich kann mir meine Atemtechnik einbauen, Herz-Kohärens-Atemtechnik, wo auch immer, mache ich das sehr gerne auch, aber
00:15:46
Speaker
Trotzdem unmöglich, da richtig runterzukommen.
00:15:48
Speaker
Also du kommst da nicht wirklich runter.
00:15:51
Speaker
Das ist zu viele Andrücke, zu viele Lichter, Farbe.
00:15:55
Speaker
Der Gehirn muss so viel Information bearbeiten, dass da zu viel Reiz überflut, kann man sagen.
00:16:00
Speaker
Ja, also ich war gestern auch in der Stadt in Köln beim Marathon.
00:16:04
Speaker
Es war die Hölle los.
00:16:06
Speaker
Ich habe es total genossen.
00:16:07
Speaker
Das war wirklich schön gestern.
00:16:08
Speaker
Ich habe es genossen, war aber auch erschöpft danach.
00:16:11
Speaker
Und meine Frau meinte, sie wollte unbedingt noch zur alten Feuerwache nach Nippes am anderen Ende der Kölner Innenstadt durch den Marathon durch, um
00:16:19
Speaker
zum Flohmarkt da zu gehen, der da regelmäßig ist.
00:16:21
Speaker
Haben wir auch gemacht und ich habe gemerkt, boah, ist das kompliziert, dann mit dem Auto durch eine Stadt, die wegen Marathon gesperrt ist.
00:16:29
Speaker
Also es war nicht so kompliziert, wie es sich anhört.
00:16:31
Speaker
Es war Sonntag, ne?
00:16:33
Speaker
Es war jetzt nicht voll, aber wo ich dachte, um von einer Ecke
00:16:37
Speaker
Zur anderen Luftlinie, 5 Kilometer, kann ich hier, gehe ich hier, kann ich hinsjoggen normalerweise und da muss man mit dem Auto um die ganze Stadt herum, da muss man einen Parkplatz suchen, dann muss man anstehen, da muss man wieder anstehen, da muss man für eine Pommes anstehen, dann muss man anstehen, dann kann das Kind, was ich habe, nirgendwo rumkrabbeln und so.
00:16:56
Speaker
Ich habe schon gemerkt, es ist ein unglaublich gegängeltes
00:16:59
Speaker
Also wo man wie durch so einen Schlauch, wie durch so ein Wurmloch sich durchkriechen muss, weil man einfach nicht frei, ich habe mich überhaupt nicht frei gefühlt.
00:17:10
Speaker
Ich konnte mich nicht frei bewegen.
00:17:11
Speaker
Ich musste warten, bis der Nächste vor mir fährt.
00:17:14
Speaker
Ich musste warten, bis der Nächste vor mir geht.
00:17:16
Speaker
Ich musste warten, dass ich an der Seite niemanden anrempel.
00:17:18
Speaker
Also ich bin sofort auch in Stress geraten.
00:17:21
Speaker
Und das gilt für die Stadt an sich.
00:17:23
Speaker
Die Stadt ist durch Lärm automatisch,
00:17:28
Speaker
ist es ein Dauerstress, wo der das sympathische Nervensystem aktiviert und für höhere Cortisolspiegel auf jeden Fall sorgt und für schlechteren Schlaf.
00:17:37
Speaker
Das Licht
00:17:39
Speaker
Was in der Stadt ist, ist ein Stressor.
00:17:42
Speaker
Blaues Licht erhöht den Stress.
00:17:47
Speaker
Die Melatoninproduktion nimmt ab, das Schlafhormon, also ich kann abends schlechter schlafen, weil ich so viel Licht gesehen habe, vor allen Dingen blaues Licht.
00:17:55
Speaker
Die Menschenmengen, die soziale Dichte, die erhöht auch die Stresshormone messbar.
00:18:01
Speaker
Gibt es Studien, die zeigen,
00:18:02
Speaker
dass Stadtmenschen doppelt so oft wie Nicht-Stadtmenschen-Stresssymptome zeigen.
00:18:08
Speaker
Gerüche, auch das, auch der Geruch in der Stadt.
00:18:11
Speaker
Nur hat da jemand in die Ecke gepinkelt, puf, dann direkt der nächste Hundekacke gerochen.
00:18:16
Speaker
Jemand hat irgendwo hin erbrochen, das ist halt einfach extrem.
00:18:19
Speaker
der Verkehr, der riecht, die visuellen Reize, ständige Mikrostimulation, die wir gar nicht mitkriegen bewusst, aber unser Unterbewusstsein kriegt das mit.
00:18:31
Speaker
Und mal ein kleiner Minifakt, die WHO, die stuft Lärm,
00:18:35
Speaker
als den zweithäufigsten Umweltstressor nach der Luftverschmutzung, die ja auch in der Stadt höher ist, ein.
00:18:41
Speaker
Und deshalb haben Stadtbewohner ein um circa 20 bis 30 Prozent erhöhtes Risiko für Angststörungen und Depressionen, was Stressfolgeerkrankungen

Kulturelle Einflüsse auf Barfußgehen in Städten

00:18:52
Speaker
sind.
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Speaker
Also durch Stress kann tatsächlich Depression begünstigt sein.
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Speaker
Ich will nicht sagen, dass es nur durch Stress entsteht, aber kann passieren.
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Speaker
Und trotzdem reden wir über Barfuß in der Stadt, weil es auch genau deshalb so spannend ist.
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Speaker
Weil wenn die Stadt so viel Stressoren bietet und wir sagen Barfuß laufen erdet und entstresst,
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Speaker
dann gehört es ja eigentlich genau dahin, oder?
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Speaker
Ja, das ist auch ein Ansatz, kann man auch so sehen.
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Speaker
Ich finde auch, das ist trotz alledem die Tendenz, die Menschen wollen da immer und schon seit ewig immer in die Stadt ziehen.
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Speaker
Und dementsprechend wäre dann jetzt gerade in dieser Zeit das Barfußgehen in der Stadt voll angebracht.
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Speaker
Und da hat man auch genug Möglichkeiten.
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Speaker
Und da muss man auch ein bisschen auf einer Seite erstmal kreativ sein.
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Speaker
Es ist ja erst in den Park sowieso zu gehen.
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Speaker
Obwohl es tatsächlich auf dem Bürgersteig steigt.
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Speaker
Aber es gibt auch den Bürgersteig, den Stoppstein am Bürgersteig.
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Speaker
Das ist kompliziert.
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Speaker
Auf den Bürgersteig zu gehen ist erstmal sicherer.
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Speaker
Barfuß.
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Speaker
Die Konsistenz ist sicherer.
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Speaker
Und damit zu starten spricht da überhaupt nicht dagegen.
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Speaker
Aber danach in den Park zu gehen und auf eine Wiese und so weiter, da
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Speaker
Da gibt es auch einige Möglichkeiten.
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Speaker
Ja, ich finde, du sprichst da was ganz Spannendes an, so ein Paradox.
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Speaker
Und zwar hast du gesagt, die Menschen möchten in die Stadt ziehen, weil es irgendwie Sicherheit gibt.
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Speaker
Ich glaube, es gibt die Sicherheit, dass ich mit großen Menschenmengen und Organisation und Infrastruktur mir Sicherheit erzeugen möchte, ohne speziell in Kontakt treten zu müssen.
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Speaker
Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich lebe in einem 30-Jährigen,
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Speaker
Leutedorf, mitten im Wald, also eine kleine Gemeinde oder sowas, da muss ich mich mit allen gut halten.
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Speaker
Ich muss auf schwierige Zeiten, wir sind alle eingeschneit oder Flutwelle, was auch immer.
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Speaker
Ich muss gut mit den Leuten sein.
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Speaker
Ich muss gut miteinander klarkommen.
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Speaker
Man geht einkaufen und sagt, soll ich dir was mitmachen?
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Speaker
Das Miteinander ist notwendiger auf dem Land, glaube ich,
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Speaker
Da kann ich mich zwar zurückziehen, aber ich brauche auch wirklich andere.
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Speaker
Man ist eine ziemlich arme Wurst, wenn man nur so als Familie oder ganz allein auf sich gestellt ist.
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Speaker
Und in der Stadt kann ich alleine sein, weil ich mich mit ganz vielen anonymen Menschen sicherer fühle.
00:21:44
Speaker
weil ich das Gefühl habe, es gibt ein Sicherheitsnetz, es gibt die Polizei, die ist direkt da, alles ist schneller verfügbar.
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Speaker
Vielleicht, glaube ich, weiß es nicht.
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Speaker
Aber ich kann das bestätigen, viele Menschen möchten in die Stadt ziehen, weil es da einfacher wird.
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Speaker
Für mich ist das komplizierter.
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Speaker
Das ist aber Geschmackssache.
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Speaker
Meine Frau fand das gestern, die geht voll auf.
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Speaker
Wenn die nach Köln zurück kann, wo sie als junge Erwachsene sozialisiert wurde,
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Speaker
Trödelmärkte, Kultur, die sofort spürt sie Entspannung anstatt Anspannung.
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Speaker
Bei mir ist es genau andersrum.
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Speaker
Also es ist schon auch individuell.
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Speaker
Also ich kann natürlich in der Stadt trotzdem vom Barfußlaufen profitieren, weil ich selbst auf Beton besonders gut auf hartem Boden arbeite.
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Speaker
Ich kann merken, wo stehe ich eigentlich.
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Speaker
Ich habe eine gute Balance da.
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Speaker
Ich kann die Fußmuskulatur benutzen.
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Speaker
Und ich habe auch, wenn man mal kurz auch nur in der Stadt die Schuhe auszieht, einfach eine Minipause im Gehirn von diesen ganzen Stressoren für mein Nervensystem.
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Speaker
Nervensystem fährt runter.
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Speaker
Es gibt einen Vagusreiz und letztendlich über die Fußreflexzonen, wenn wir die mal, die sind ja nicht ganz gesichert, noch mit reinbringen, die werden aktiviert und die Organe und die Vagusachse aktiviert.
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Speaker
Also man kann barfuß in der Stadt gut nutzen.
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Speaker
Gibt es für dich Fragen?
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Speaker
denn überhaupt in der Stadt, das klingt so negativ gerade, aber gibt es denn auch Vorteile, die eine Stadt bietet, wo du sagst, ist da auch vieles einfacher?
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Speaker
Bezug auf Barfuß?
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Speaker
Allgemein, allgemein die Stadt, genau.
00:23:31
Speaker
Ja, das schon.
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Speaker
Die Nähe und soziale Kontakte.
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Speaker
Da kann man auch viele soziale Kontakte aufbauen und okay, man ist nie allein, obwohl schon in seiner Wohnung oder so.
00:23:47
Speaker
Aber man kann ja schnell wieder Kontakt knüpfen, Sportverein und solche Sachen, Bar gehen und gleichgesinnt kennenlernen.
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Speaker
Und das ist auch viel ein ganz, ganz wichtiger Aspekt.
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Speaker
Ganz spannender Aspekt, ja.
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Speaker
Eine Barfußlaufgruppe werde ich in Köln wahrscheinlich eher organisieren können als in Hatch & Catch & Rode oder so.
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Speaker
Also das ist...
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Speaker
ist viel leichter.
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Speaker
Wenn ich sage, ich möchte ab jetzt Capoeira machen, werde ich das, wenn ich in Köln, in Düsseldorf, in München, werde ich drei Vereine finden wahrscheinlich.
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Speaker
Und Vereine, da steckt es drin, da kann ich Menschen zu eins werden lassen, Interessengruppen zusammenkriegen.
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Speaker
Also es gibt viel bessere Möglichkeiten, sich als Menschen zu organisieren in der Stadt und auch das Barfußlaufen zu organisieren.
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Speaker
Also nicht jetzt denken, wir sind da total gegen die Stadt oder so.
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Speaker
Es gibt schon eben viel, viel mehr Kultur, viel mehr Stimulation, viel mehr kulturelle Reize, kognitive Stimulationen.
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Speaker
Und eben, wie du gesagt hast, Zugang zu Vereinen, zu Sport, aber auch zu Ärzte und Gesundheitswesen.
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Speaker
Ich kann natürlich viel, viel, viel schneller ärztliche und Gesundheitsversorgung erreichen.
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Speaker
Wie kann man sich denn jetzt, hören uns ja Menschen zu, die auch in der Stadt wohnen und die sich vielleicht manchmal auch denken, wenn wir so Videos zeigen, Reels machen, von Läufen erzählen, denken sich, ich würde ja auch so gerne am Wald wohnen.
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Speaker
Aber wie kann ich denn barfuß,
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Speaker
Strategien, so kleine Mikrostrategien trotzdem für die Stadt erfinden?
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Speaker
Was wäre für dich eine Möglichkeit, wo ich vielleicht innehalten kann, wo ich mal kurz zu mir kommen kann?
00:25:31
Speaker
Was sind so Orte, die sich dafür anbieten?

Integration des Barfußgehens in den städtischen Alltag

00:25:35
Speaker
Ja, ein gutes Beispiel ist ja ein Brunnen.
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Speaker
Ein Brunnen?
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Speaker
Ah ja, super.
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Speaker
Ja, also da kannst du dich hinsetzen, die Füße mal reintun, erstmal auch und
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Speaker
Da einfach kurz die Schuhe ausziehen und gerade für die Sommerzeit hingehen und dann lässt du die Füße dann auf den Asphalt danach, dann sitzt du dich auf der Stufe oder so weiter und kannst du dich Zeit erstmal in der Sonne verbringen, weil sowieso auch andere Vorteile mitbringen, aber dann noch mit dem Wasser in den Herbst beruhigen, die Geräusche und da kommen auch wieder...
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Speaker
Viele Menschen zusammen, für die Familie, mit Kindern können die da auch rumplatschen, erfrischend und so weiter.
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Speaker
Mega guter Punkt, Brunnen, hätte ich nie dran gedacht, aber das stimmt, weil es ist ja selbst beim Waldbaden das Thema, warum lieben wir den Wald so?
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Speaker
Weil es meist Zugang zu Wasser in irgendeiner Form gibt, ob er von den Blättern kommt oder so.
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Speaker
Der Mensch braucht...
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Speaker
für seine Sicherheit immer ein Plätschern oder ein Zugang zu Wasser, zum Element.
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Speaker
Total gut.
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Speaker
Also du hast gesagt, Brunnen, Sonnenstrahlen, also so oft wie möglich in Häuserschluchten trotzdem irgendwie Sonnenspots suchen, wo man Licht abkriegt.
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Speaker
Genau.
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Speaker
Wenn man wirklich nicht ganz barfuß laufen möchte, weil es einem reinekelt oder so, kann man natürlich irgendwie über Sandalen zumindest
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Speaker
den Oberteil des Fußes freikriegen, also in Barfuß-Sandalen, ist natürlich nicht das Gleiche und wir wollen natürlich schon eher auch über Barfuß in der Stadt reden, Grünanlagen suchen, also ganz, ganz klar, ganz bewusst Grünanlagen suchen, also Parks oder den Stadtwald aufsuchen, da ist natürlich die Hundescheiße drin,
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Speaker
eher zu finden als irgendwie auf dem Asphalt, aber damit man sich erden kann, also wirklich Elektronen fließen, das wird auf Asphalt nicht funktionieren, dass man sich da erdet und um Erdung zu erfahren, also sich wirklich im Elektronenhaushalt auszugleichen, müsst ihr wenigstens auf Holz, oder?
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Speaker
Nein, leider da nicht so.
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Speaker
Auch nicht.
00:27:44
Speaker
Auch nicht so.
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Speaker
Es ist schon Wasser, Brunnen, wie du gesagt hast, oder eben Erde.
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Speaker
Man muss schon Erde suchen, das ist schon wichtig.
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Speaker
Die Ampel nutzen, um wirklich mal Fußsohle spüren, also ganz barfuß an der Ampel stehen bleiben, drei tiefe Atemzüge nehmen, bis es wieder grün wird, wirklich bewusst sagen, okay, die Ampel ist rot, ist nicht schlimm, nutze ich als Mini-Meditation, also auch
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Speaker
so Wurzelmomente als Stadtmensch suchen.
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Speaker
Wenn Menschen vermehrt wieder barfuß laufen, wir sind ja schon bei barfuß Schuhen, vielleicht kommen wir wirklich mehr dahin, dass irgendwann auch mehr Leute sagen, nee, das ist immer noch nicht genug, wir müssen barfuß sein.
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Speaker
Was könnte in den Städten dadurch passieren, deiner Meinung nach?
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Speaker
Wenn Menschen wieder wirklich mehr Zuerdung finden würden, nur mal so eine Theorie, wie könnten sich Städte
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Speaker
Also das ist, finde ich sogar, die müssen sie sich.
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Speaker
Also ich glaube, wenn die auf lange Sicht sich was Gutes tun wollen, ist der Mensch muss auf sich achten und deines Sprechens muss was sich Gutes tun.
00:28:58
Speaker
weil die Konsequenz von einem Lebensstil von der Stadt ist ziemlich groß, von dem, was du alles schon erwähnt hast heute.
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Speaker
Und deshalb ist ein Faktor, dass Barfußgehen noch gemeinsam wäre, ein guter Ansatz, um
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Speaker
um sich etwas Gutes zu tun.
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Speaker
Und weil das Thema mit der Natur eins zu sein, ist der entscheidende Schlüssel aufgrund genommen.
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Speaker
Der Rhythmus der Natur und der Mensch, wir sind Teil der Natur, wir können uns nicht trennen.
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Speaker
Die Stadt hat zu viele Faktoren, die uns trennen von der Natur.
00:29:35
Speaker
Und deshalb ist im Endeffekt, je mehr man bringen, soll es viel draußen sein, auch in der Stadt,
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Speaker
barfuß sein in der Stadt und in einer guten Community und im Rhythmus der Natur.
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Speaker
Das wird uns am Endeffekt die Benefit von beider Seiten, von den Leuten in den Wald, von der Natur, aber auch in der Stadt.

Zukunft und Wachstum der Barfußkultur

00:29:54
Speaker
Wenn es einen Bürgersteig gäbe, der zur einen Hälfte aus Pflasterstein oder Asphalt oder irgendwas bestehen würde, wo man mit dem Rollator, Kinderwagen und so weiter entlang gehen kann, aber die andere Hälfte wäre so, vielleicht 30, 40 Zentimeter breit, immer einfach ein grüner Rasenstreifen.
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Speaker
würdest du barfuß über den Asphalt gehen oder über diesen grünen Rasenstreifen?
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Speaker
Vorausgesetzt, Hunde dürfen da nicht in den Kack.
00:30:18
Speaker
Aber du hast ja gesagt, dir ist egal, wo du reintrittst.
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Speaker
Ja, das stimmt.
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Speaker
Obwohl, da würde ich sogar sagen, an dem Moment,
00:30:25
Speaker
würde ich entscheiden, wie ich mich gerade fühle, weil was ich gerade brauche und so weiter.
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Speaker
Aber wäre ein Weg, oder?
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Speaker
Einfach grüne Laufflächen wieder in die Stadt bringen, nicht nur Fahrräder, da tut sich ja viel, dass die Fahrradwege ausgebildet werden, aber man könnte auch einfach wirklich sagen, für barfuß gehen, um weich zu gehen.
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Speaker
würde sich das anbieten, dass man in diese Richtung denkt.
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Speaker
Wie sieht es bei dir aus diese Woche?
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Speaker
Willst du auch mal ein bisschen probieren, mehr in der Stadt, einfach mal zumindest eine Stunde, ganz barfuß, als Projekt?
00:31:04
Speaker
Nö, sagt er.
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Speaker
Ich denke auf jeden Fall darüber nach.
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Speaker
Das ist schon mal gut.
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Speaker
Ich habe gerade eine spontane Idee.
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Speaker
Morgen beim Lauftraining werde ich einfach erst mal auftreten.
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Speaker
Ich werde auf die Leute warten und ich werde einfach ganz barfuß sein und nichts sagen.
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Speaker
Mal gucken, was das mit mir macht.
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Speaker
So ist es.
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Speaker
Hätten wir jetzt den Roman hier gehabt, der hätte sehr viel mehr darüber erzählen können, ganz barfuß sein.
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Speaker
Der ist das sehr viel häufiger, ganz barfuß in der Stadt und so.
00:31:39
Speaker
Vielleicht greifen wir das Thema auch mit ihm nochmal auf oder er hört es sich an und nimmt es einfach in einem anderen Thema nochmal auf und sagt da nochmal was zu.
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Speaker
Du da draußen...
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Speaker
Vielleicht hast du Lust bekommen, auch mal einfach eine Stunde barfuß rauszugehen.
00:31:56
Speaker
Wenn du das machen solltest, dann schreib uns unbedingt deine Erfahrungen, zum Beispiel auf Spotify als Kommentar, ob du da irgendwie was mit anfangen konntest.
00:32:06
Speaker
Wenn du mehr über das Barfuß stehen, über das Barfuß gehen und vor allen Dingen über das Barfuß joggen, was lernen willst und auch sogar beibringen willst, dann
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Speaker
Kommt auch noch im November zur Ausbildung.
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Speaker
Sie wird definitiv stattfinden.
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Speaker
Wir haben genug Menschen, dass sie stattfindet.
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Speaker
Wir freuen uns noch über Nachtzügler.
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Speaker
Und das ist vier Tage lang in der Alanus Hochschule, in Eifter bei Bonn, in den Seminarräumen, inklusive Ausflüge im Wald, Schlafplätze vorhanden etc.
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Speaker
Und dort wirst du zum Experten fürs Barfuß Joggen, fürs Barfuß Gehen und Barfuß Stehen.
00:32:42
Speaker
Lieber Pierre,
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Speaker
Das war ein knackiger, kurzer Podcast über das Thema Stadt.
00:32:49
Speaker
Ich glaube, da hätten wir länger drüber.
00:32:51
Speaker
Das hätte jetzt noch länger gehen können.
00:32:54
Speaker
Ich habe gedacht, das wird ein Thema, wo wir eine Minute nur drüber reden können.
00:32:58
Speaker
Aber ich glaube, da gibt es richtig viel zu sagen.
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Speaker
Aber wir haben uns mal vorgenommen, dass unsere Podcasts eine halbe Stunde gehen, damit sie für eine Autofahrt erfolgen.
00:33:08
Speaker
ganz gut geeignet sind für euch da draußen.
00:33:10
Speaker
Wenn ihr gerade von der Arbeit zurückfahrt, gerade abends 18.30 Uhr oder morgens zur Arbeit fahrt, ist das einfach die optimale Länge.
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Speaker
Deshalb von meiner Seite aus übergebe ich dir das Wort für den Tagesabschluss.
00:33:25
Speaker
Ja, das war wieder toll mit dir.
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Speaker
Tatsächlich sehe ich das genauso, weil ich auch positiv überrascht bin, dass man uns doch so viel unterhalten kann, aber auch nicht unüberlegen mit schon konkreten Sachen.
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Speaker
Ein paar gute Tipps sind dabei für ein paar Zuhörer da draußen.
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Speaker
Deshalb freue ich mich schon wieder auf die nächste Folge.
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Speaker
Bis ganz bald.
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Speaker
Tschüss.
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Speaker
Das war Barfußschule Podcast.
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Speaker
Danke fürs Zuhören, Ausprobieren, Weiterempfehlen und Bewerten auf Apple Podcast und Spotify.
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Speaker
Bis nächste Woche.
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Speaker
Wir freuen uns auf euch.