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#27 - "Iss doch einfach weniger und beweg dich mehr!" image

#27 - "Iss doch einfach weniger und beweg dich mehr!"

E27 · Chainless Woman
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162 Plays6 months ago

🤐 „Reiss dich halt mal zusammen, iss im Defizit, mach mehr Sport und stell dich nicht so an.

🔎 Wenn wir solches Feedback befürchten oder sogar real bekommen, sind genau diese Worte Teil des Problems und werden niemals zu einer Lösung führen. Auch wenn sie noch so gut gemeint sind

🥴 Das Dramatische daran: Sie halten dich genau in der Dynamik gefangen, die dein emotionales Essverhalten und die Angst zuzunehmen noch weiter schürt.

- Du hast das Gefühl, dich versteht niemand?

- Du traust dich kaum darüber zu sprechen, welche Herausforderungen du mit deinem Körper und Essverhalten hast? Hast das Gefühl, niemand kann dir helfen?

👉🏻 Das Problem dabei: Wenn wir uns nicht öffnen, kann auch keine Lösung zu uns finden. Aber wir müssen es auch bei den Menschen tun, die uns wirklich verstehen und helfen können.

🥀 Und so verbringen Millionen von Frauen Jahrzehnte in einer Tabu-Zone und hoffen, dass sie niemand enttarnt.

🎙️In der heutigen Podcastfolge sprechen wir darüber, wie du es schaffst Angst vor Ablehnung und Scham zu überwinden, um endlich einen Weg zu beschreiten, der dich und dein Essverhalten beFREIT.

Auf unserer Webseite findest du alle Infos zum Chainless Woman Coaching und die Möglichkeit für ein kostenloses Analyse-Gespräch: www.natascha-wilms.com

💌 Teile gerne deine Gedanken zu dieser Folge und deine Themenwünsche mit uns:

Instagram: Chainless Woman

Email: info@moveit-coaching.com

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Transcript

Einführung: Missverständnisse in sozialen Umfeldern

00:00:01
Speaker
Herzlich willkommen zurück zu einer neuen Podcast-Folge. Und zwar widmen wir uns heute dem Thema, wenn du dich von deinem sozialen Umfeld nicht verstanden fühlst, mit deinen Herausforderungen, mit deinem Körper und das Verhalten.
00:00:16
Speaker
oder es vielleicht sogar auch verheimlichst, weil du Angst hast, nicht verstanden zu werden. Und wir wollen heute mal so ein paar Dynamiken beleuchten, die wir auch von unseren Frauen kennen, um dir zu helfen, ja, zu durchschauen, was dich vielleicht auch in deinem Muster gerade gefangen hält. Denn, ja, es ist besonders schwer für uns, rauszugehen aus unseren alten Mustern,
00:00:41
Speaker
wenn da natürlich noch soziales Umfeld mit dran beteiligt ist. Und die liebe Lena und ich, wir sind heute hier wieder zusammen.
00:00:50
Speaker
und werden das Thema mal

Sozialsysteme und Hilfe suchen

00:00:51
Speaker
beleuchten. Hallo Lena. Hey, ich finde auch, dass es ein sehr wichtiges Thema ist, weil wir einfach soziale Menschen sind, die in sozialen Systemen wohnen, gerade auch mit Familie und möglicherweise dann auch eine eigene Familie später. Und dementsprechend ist es einfach sehr wichtig und häufig auch ein Faktor, der ja sehr beeinflussend da reinwirkt, ob wir bereit sind, uns Hilfe zu suchen, wie wir über diese Themen sprechen können und dementsprechend auch die lösen können. Deswegen freue ich mich, dass wir darüber sprechen heute.
00:01:20
Speaker
Ja, sehr, sehr gut. Ganz wichtig. Und ich würde tatsächlich mal damit starten, dass ich mal so ein paar Beispiele nenne, was wir so an Dynamiken von den Frauen kennen, mit denen wir zusammenarbeiten.

Persönliche Reise durch Essstörungen

00:01:32
Speaker
Und du, liebe Zuhörerin, wirst dich sehr wahrscheinlich dann auch bei der einen oder anderen ein bisschen wiedererkennen. Und dann gucken wir uns genau an,
00:01:42
Speaker
was sich da eigentlich abspielt und was du einfach, ja, dir bemusst machen darfst, um, ähm, ja, ähm, aus diesem Muster wirklich rauszukommen, gegebenenfalls auch eben die Hilfe in Anspruch zu nehmen, die, äh, wirklich notwendig ist. Und zwar, also, es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, mit dem Thema umzugehen, und ich würde das tatsächlich mal mit einem Beispiel starten,
00:02:08
Speaker
dass ich auch persönlich kenne. Ich habe ja auch ganz lange erst an emotionalem Essen gelitten, dann bin ich irgendwann ins Binge-Eating gerutscht, dann in die Bulimie und hatte dabei die meiste Zeit wirklich einen ganz
00:02:24
Speaker
würde ich mal sagen, normales Gewicht, was auch immer normal ist. Aber für mein Umfeld im Außen war das nicht ersichtlich, dass es da überhaupt ein Thema gibt. Und ich habe da natürlich auch nicht drüber gesprochen. Also ich habe da wirklich ganz still und einsam mit gelitten. Ich kann gar nicht sagen, ob mir das in dem Moment wirklich bewusst war.
00:02:45
Speaker
dass ich nicht darüber spreche, weil ich mich dafür schäme. Ich habe einfach nicht drüber gesprochen. Das hat keiner so wirklich mitbekommen. Was wir dann auf der anderen Seite sehen, ist, dass gerade in Partnerschaften häufig das Thema auch gleichzeitig auftritt. Also das Pandor dazu ist, dass man das dann zum Beispiel mit dem Partner gemeinsam macht, dass der Partner auch eine Herausforderung mit dem Essverhalten hat,
00:03:12
Speaker
und uns dann natürlich aber auch nicht wirklich helfen kann, weil er hat die gleichen Blindspots wie wir selbst auch. Und was es besonders in dieser Dynamik für Frauen schwierig macht, da auszubrechen, ist, dass in dem Moment, wo du sagst, ich will das jetzt lösen, und der Partner ist aber noch nicht so weit, er dann häufig wieder so ein Stück zurückzieht.
00:03:35
Speaker
nicht immer. Es gibt auch dann sehr supportende Partner, die sagen, hey, ich weiß, wie sich das anfühlt.

Einfluss sozialer Missverständnisse

00:03:40
Speaker
Wenn du da Hilfe willst, dann nehmen sie dir. Aber häufig ist es dann wirklich auch so ein, ach komm, wir machen das jetzt zusammen, wir reißen uns jetzt zusammen. Beide halten uns an einen Plan und dann kriegen wir das schon hin. So aus dem Muster heraus. Ja, und dann gibt es natürlich auch häufig
00:03:58
Speaker
die Dynamik, dass man das zwar teilt, dass der Partner das zum Beispiel mitbekommt oder dass auch die Freundinnen das mitbekommen oder die Eltern das mitbekommen, also das soziale Umfeld, aber wir da auf absolutes Unverständnis stoßen und so Sätze hören wie, ich verstehe gar nicht was du hast, du siehst doch toll aus oder
00:04:21
Speaker
Ja, meine Güte, du hast aber zugenommen, dann reiße ich doch jetzt mal zusammen und isst halt auch einfach keine Süßigkeiten mehr. Oder vielleicht dann der Partner, der sehr sportlich ist und sehr gut darin, sich zu disziplinieren, dann sagt er, komm, also dann nehme ich dich jetzt mit zum Sport und dann gib doch halt jetzt auch mal Gas.
00:04:41
Speaker
und du das Gefühl hast, da so reingedrückt zu werden und unter diesem Druck dieser Disziplin, die da aufgebaut wird, ja, fast zusammenzubrechen und mehr oder weniger nach einer Weile und dich noch mehr zurückzuziehen. Ja, das sind so typische Dynamiken, die uns immer wieder begegnen.

Gesellschaftliche Fehlvorstellungen über Essprobleme

00:05:00
Speaker
Vielleicht, Lena, hast du noch die eine oder andere Dynamik, die dir noch einfällt.
00:05:07
Speaker
Also das, was du als letztes gesagt hast mit der Dynamik, dass der Partner dann beispielsweise oder das soziale Umfeld dann sehr motivierend ist, mit dem Sport zu gehen und so weiter, ist ja quasi nur eine aufgesetzte Strategie, die nicht wirklich die Ursache löst und häufig
00:05:22
Speaker
wechseln sich dann auch diese Arten und Weisen, damit umzugehen, ab. Also wenn ich das einmal mitgeteilt habe oder mehrfach, dass es mir mit etwas nicht gut geht und die Reaktion darauf eher ablehnend oder verständnislos oder vielleicht übermotivierend war, also etwas, worauf das System nicht wirklich anspringen kann, weil das nicht die Ursache des Problems quasi ansetzt, dann ist häufig auch eine Ablösung
00:05:45
Speaker
Und so eine innere Isolationstendenz zu sagen, okay, ich werde scheinbar im Außen nicht verstanden. Das wird scheinbar im Außen nicht angenommen. Und deswegen ziehe ich mich jetzt immer weiter in mir zurück. Dann passiert es häufig auch, dass die Frauen dann zum Beispiel heimlich essen, während sie dann tagsüber diszipliniert mit ihrem Partner zum Sport gehen. Und abends, wenn sie dann alleine sind oder wenn es eine ruhige Minute gibt, dann eben zu Essattacken oder so was neigen, weil sie sich im Außen damit einfach überhaupt nicht verstanden fühlen.

Scham, Schuld und Angst bei Essstörungen

00:06:12
Speaker
Und ich weiß noch, ich war am Anfang schon echt auch ein bisschen
00:06:15
Speaker
Ja, schockiert ist eigentlich das richtige Wort, weil ich gar nicht davon ausgegangen bin, dass diese Reaktionen so verständnislos ausfallen können. Klar, ich arbeite viel mit Menschen, was psychische Themen angeht, und da ist immer wieder eine Tendenz da, dass das nicht immer so verstanden wird. Aber gerade bei dem Thema Essverhalten und Körper hat das nochmal eine ganz andere Bandbreite. Und ich glaube, ein Teil, der da mit reinspielt, gerade bei Personen, die
00:06:42
Speaker
offensichtlich kein Problem mit dem Gewicht haben oder mit der Körperform ist, dass wir auch gesellschaftlich einfach eine Art Körperkult und Essenskult haben, die in vielen Teilen überhaupt nicht gesund ist. Und wenn du dann eine Person hast, die super trainiert ist, super schlank, super wenig Körperfettanteil, dann ist das erst mal vor dem Idealbild doch super. Also wo ist denn das Problem? Dass die Person darunter vielleicht total leidet oder sich mit irgendwelchen Ersatzstoffen dann zu ballert, haben wir heute morgen auch noch kurz darüber gesprochen,
00:07:10
Speaker
Das sieht dann halt niemand, weil es ja kein Problem so gesehen gibt. Deswegen ist es eben auch wichtig, dass wir darüber sprechen, weil es durchaus dieses Problem und den Leidensdruck gibt, auch wenn das im Außen nicht verstanden wird.

Ursachen von Essverhalten angehen

00:07:24
Speaker
So ganz häufig ist ja das Problembewusstsein einfach gar nicht da. Was bei all den Dynamiken, die ich jetzt vorher aufgezählt habe, zutrifft, ist,
00:07:35
Speaker
dass es immer einen Scham, Schuld und Angst-Thema gibt. Also egal, welche Dynamik wir uns angucken, ob du das jetzt still und heimlich machst, ob du das mit deinem Partner gemeinsam machst und ihr da aber trotzdem keine Lösung findet oder jeder für sich, oder ob du das teilst und dann auf Unverständnis triffst.
00:07:56
Speaker
auch bei Freunden, Familie, Partner und so weiter. Es ist immer diese Angst, abgelehnt zu werden, weil du ja selber nicht verstehst, warum du diese Herausforderungen hast. Du ja auf kognitiver Ebene weißt, was sie dir auch alle sagen. Du müsstest dich ja eigentlich nur mal zusammenreißen und du verstehst selber nicht, was da mit dir los ist. Und das trifft natürlich dann genau in diese Kerbereien, in besonderen
00:08:22
Speaker
wenn wir so ein Feedback bekommen oder so ein Rat bekommen. Und ja, wie Lena schon sagt, was wir dabei aber nicht sehen können, ist, dass die meisten Menschen in unserem Umfeld ganz besonders, weil unsere Neigung zu ungesunden Bewältigungsstrategien kommt ja auch von irgendwo her. Die hängt ganz häufig auch mit unserem sozialen Umfeld zusammen. Achtung, ich sage nicht, das soziale Umfeld ist schuld, sondern
00:08:48
Speaker
Wir leben in unserem sozialen Umfeld gewisse Dynamiken, die dazu führen, dass wir in Bewältigungsstrategien rutschen, wie zum Beispiel das Essverhalten oder das starke Fokussieren des Körpers, statt uns ehrlich und offen mit all unseren Emotionen und auch Tiefenverletzungen, nicht nur oberflächlichen Alltagsemotionen, zu
00:09:08
Speaker
öffnen. Und wenn das bei uns der Fall ist, dann ist das tendenziell auch beim Gegenüber oder bei den Menschen der Fall, mit denen wir uns umgeben. Weil da ist halt so Schlüssellochprinzip. Wir ziehen halt das an, was dann auf der Ebene irgendwie miteinander matcht. Und deswegen dürfen wir uns erst mal bewusst machen, dass wir in diesem Prozess, wenn wir dieses Thema lösen wollen,
00:09:38
Speaker
Scham, Schuld und Angst durchleben

Selbsterkenntnis als erster Schritt

00:09:44
Speaker
müssen. Also es ist tatsächlich so, dass wir das nicht bypassen können. Also wir versuchen ja, das nicht zu fühlen und deswegen essen wir zum Beispiel. Und tatsächlich müssen wir so eine gesunde Selbstregulation lernen, dass wir, wenn wir Scham fühlen, uns von ihr nicht sabotieren lassen. Wenn wir Schuld fühlen, uns davon nicht sabotieren lassen. Und wenn wir Angst fühlen, auch da,
00:10:06
Speaker
uns nicht davon sabotieren lassen, sondern das Lernen zu regulieren. Also der Erfolg oder der Misserfolg hängt am Ende des Tages eigentlich nur davon ab, wie wir mit unserer Angst umgehen. Also erfolgreiche Menschen sind nicht angstlos. Die haben einfach nur eine andere Fähigkeit, sich selbst zu regulieren. Und das ist der erste Step, der hier mal notwendig ist. Sich durch diese Angst und diese Scham
00:10:36
Speaker
Gefühle auch mal durchzubewegen und nicht in seinem eigenen kleinen Schneckenhaus die ganze Zeit zu bleiben. Sonst kann auch keine Lösung kommen. Also das ist erstmal klar. Also es ist auch so, also erstmal ist das, wenn du schon mitbekommen hast, dass du eine Thematik mit dem Essverhalten hast, dass es vielleicht nicht gesund ist, gesund im Sinne von auch emotional nicht gesund ist.
00:10:58
Speaker
bist du schon mal einen ganz wesentlichen Schritt gegangen, ohne das bewusst mitzubekommen.

Komplexität des Teilens von Essstörungen

00:11:03
Speaker
Weil in dem Moment, wo es bewusst ist, wo du weißt und verstehst und fühlst, dass es eine ungesunde Tendenz hast, bist du schon einen Schritt weiter als in der maximalen Verdrängung, weil in der kriegen wir überhaupt nicht mit, dass wir da gerade ein Thema haben und dass wir etwas haben, was unser Leben so stark beeinflusst. Und natürlich ist dann der nächste Schritt, wenn wir damit in Kontakt gekommen sind und verstanden haben,
00:11:26
Speaker
stimmt da nicht, irgendwas ist da gerade nicht gesund und tut mir nicht gut. Dann die nächste Frage, an wen wende ich mich denn damit? Und in welcher Tiefe wende ich mich auch damit an jemand anderes? Weil häufig ist es so, dass natürlich die engsten Personen, die uns so im Alltag begleiten, egal ob Familie, Partner, Freunde,
00:11:45
Speaker
Da kommt es sehr stark drauf an, auch wie die generell, also wie bewusst die auch sind und wie bewusst die auch mit ihren eigenen Themen umgehen. Kann das natürlich auf der einen Seite ein riesengroßes Potenzial sein, sich mitzuteilen, wenn die Personen verständnisvoll sind, wenn sie mit nach Lösungen schauen, wenn sie sich
00:12:01
Speaker
Ja, wenn Sie sich deren Vertrauen und auch andersrum eine vertrauensvolle Basis anbieten, hat aber natürlich auch die Gefahr, wenn die Reaktion anders ausfällt, als es eigentlich wichtig wäre, wieder in die absolute Isolation zu gehen oder weiter in die Schuld- und Schamgefühle und die Selbstabwertung.
00:12:16
Speaker
Und genau deswegen ist es so relevant, mit wem man auch über diese Thematiken spricht, auch was die Lösung angeht. Weil gerade was das Thema Essen angeht, Körper, das ist etwas, was jeder Mensch teilt. Nicht jeder hat damit ein Problem, in Anführungsstrichen, aber jeder Mensch ist, jeder Mensch hat einen Körper und jeder Mensch ist auch in dieser Gesellschaftsform, wo der Körper und das Essen eine zentrale Rolle spielen. Und somit werden zwangsläufig die persönlichen Erfahrungen und Einstellungen
00:12:43
Speaker
mit auf dieses Thema übertragen. Wenn du jetzt Menschen hast, die total rigide sind, also sehr leistungsbezogen, das hatte Natascha eben auch schon mal gesagt, und die Disziplin super gut drauf haben, also die ihr ganzes Leben durchdiszipliniert haben,
00:12:59
Speaker
Die verstehen nicht, warum das nicht möglich ist, einfach keine Schokolade zu kaufen oder nicht dann an den Kühlschrank zu gehen, wenn gerade irgendwas Belastendes ist, weil das einfach nicht deren Kompensationsstrategie ist. Die ziehen eher durch und, ja, also versinken dann eher in Arbeit oder Leistung, um sich darin aufzubauen, was halt gesellschaftlich anerkannter ist.
00:13:18
Speaker
Und gleichzeitig gibt es Personen, die vielleicht dieselbe Strategie fahren und selber zu diesem emotionalen Essverhalten leiden, das aber noch gar nicht als Problem verstanden haben und deswegen gar kein Problem darin

Hilfe von Erfahrenen suchen

00:13:29
Speaker
sehen. Da kommen wir dann zum Thema Body Positivity zum Beispiel, wo dann auch ungesundes Übergewicht einfach mit Körperliebe reguliert werden soll, was aber auch nicht Ziel oder nicht Lösung des Problems ist.
00:13:42
Speaker
Und deswegen kommt es sehr, sehr stark darauf an, mit wem man da in Kontakt geht. Das hat mein Ausbildungsleiter damals gesagt, man sollte mit Menschen in Kontakt gehen, wenn man ein Thema hat, die das Thema verstehen können, vielleicht auch selber kennen, aber schon im Lösungsprozess sind oder es schon gelöst haben. Also es gibt ja auch so Selbsthilfegruppen, wo dann alle mit dem gleichen Thema hinkommen und
00:14:05
Speaker
noch in diesem Problem aber drin stecken. Es gibt gar keine Lösungsorientierung und dann verbindet man sich quasi in dem Leid und in dem Problem. Wenn wir aber mit Menschen in Kontakt gehen, die das Thema kennen, die wissen, wie sich das anfühlt, die auch wissen, wie schwer das teilweise ist, aber die Herausforderungen schon gemeistert haben, dann ist das ein soziales Umfeld, was das größte Potenzial hat, dieses Thema auch aufzulösen.
00:14:28
Speaker
Und deswegen ist dieses Expertentum, also wenn es wirklich Expertise ist, sehr wichtig, weil wenn du jetzt irgendwie keine Ahnung investieren möchtest oder dein Geld schlau anlegen möchtest, dann wirst du wahrscheinlich auch nicht deine Oma fragen, die damals ein Sparbuch irgendwo angelegt hat und das da halt liegen lassen hat, sondern jemand, der in diesem Bereich Finanzen einfach ausgebildet ist und eine Ahnung davon hat und es natürlich auch vertrauensvoll behandelt. Also auch da spielt das soziale Umfeld nicht nur in der Entstehung, sondern auch im Lösungsprozess eine zentrale Rolle.
00:14:57
Speaker
Ich weiß nicht, wie siehst du das? Ja, absolut. Also sehe ich ganz genau so. Was du gesagt hast mit dem Geldanlegen, ich finde es auch immer super spannend. Da darf man auch einfach mal drüber nachdenken, dass wir in manchen Bereichen, also es ist für uns selbstverständlich, wenn wir uns Blut abnehmen lassen, dass wir das von jemandem machen lassen, der das kann. Wenn wir unser Auto reparieren lassen, dass wir das von jemandem machen, der das kann. Weil wir wissen, da geht es um unser Leben und um unsere Gesundheit.
00:15:25
Speaker
Wenn wir Vermögen anlegen wollen, zum Beispiel Geld anlegen wollen, dann gehen wir häufig den Weg, einen Experten zu Rate zu ziehen oder wir riskieren halt echt auch Kohle gut zu verlieren. Oder wenn ich einen Rechtsrat brauche, dann weiß ich, ich muss eigentlich mit einem Rechtsanwalt sprechen, weil das ist viel zu riskant. Da hängt super viel dran. So, und wenn es jetzt ums Essverhalten oder die Gesundheit geht,
00:15:51
Speaker
denn neigen Menschen so krass dazu, einfach mit Disziplin dagegenhalten zu wollen oder sich irgendwelche Supplements mal ganz wild per Gießkranprinzip zuzuführen und dann was ankommt, kommt an und was nicht ankommt, naja das geht halt in die Toilette oder richtet halt anderen Schaden an.
00:16:09
Speaker
Aber da ist halt irgendwie so ein bisschen die Perspektive darauf, sich da professionell begleiten zu lassen und dafür auch was zu investieren. Ja, da dürfen wir glaube ich noch ein bisschen Bewusstsein schaffen, dass das mindestens genauso hohen Stellenwert hat wie
00:16:27
Speaker
Ja, weiß ich nicht, zum Beispiel einen Elektriker für eine Starkstromleitung zu holen, statt da selber dran rumzuarbeiten. Also das ist halt super wichtig, das einmal zu verstehen.

Gesellschaftliche Bewältigungsmechanismen im Vergleich

00:16:39
Speaker
Und jetzt war das so ein kleiner Schlenker dahin, aber um da wieder zurückzukommen, was Lena auch gesagt hat, was wir halt begreifen dürfen, ist, dass, um da jetzt auch mal so ein bisschen die Scham und Schuld und Angstgefühle mal ein bisschen runter zu regulieren in dem Thema,
00:16:57
Speaker
Wenn du dich in deinem Umfeld umschaust, dann wirst du bei so gut wie jedem Menschen Bewältigungsstrategien
00:17:06
Speaker
erkennen können, wenn du ein bisschen bewusster daran gehst. Lass uns mal so ein paar Bewältigungsstrategien aufzählen, die eigentlich nichts anderes sind, wie das Stressessen auch. Und die Folge des Stressessens natürlich dann das Körpergewicht. Es gibt viele Bewältigungsstrategien, die sind gesellschaftlich so legitimiert, dass sie uns gar nicht mal mehr auffallen.
00:17:31
Speaker
Zum Beispiel setze ich mal irgendwie in die Bahn oder in die Tram oder so und jeder hängt an seinem Handy. Keiner sagt, boah, also meine Handysuppe ist ein Riesenproblem und ich muss mir da jetzt mal einen Profi suchen. Warum? Weil das einfach gesellschaftlich total legitimiert ist. Wir wissen vielleicht so ein bisschen latent an der Oberfläche, dass es nicht so gesund ist da ständig rein zu gucken, aber wir würden jetzt nicht hergehen.
00:17:56
Speaker
Also in den seltensten Fällen, das habe ich noch nie gehört, gibt es einen Coach für Handysucht? Ich weiß es nicht. Das wäre auf jeden Fall eine gute Nische. Genau. Und dann kennt man so ein paar Sachen, die sich so ein bisschen uncool anfühlen. Das sind so Sachen wie Shopping. Rauchen ist ganz klar ein Thema. Und was echt gut verkleidet ist, so dass man es kaum erkennt in unserer Gesellschaft, ist das Thema Leistung. Also Leistungsgesellschaft.
00:18:26
Speaker
Workaholics, ja, also dieses Arbeiten von morgens bis abends oder ja, auch die ganze Zeit über Arbeit nachdenken ist im Übrigen nichts anderes, wie die ganze Zeit übers Essen und den Körper nachdenken. Ja, also es ist genau dasselbe. Ja, so und nehmen wir jetzt mal, weil wir den Fall schon relativ häufig haben, nehmen wir jetzt mal an, du als Frau hast jetzt die Herausforderung mit deinem Körper und Essverhalten. Dein Partner
00:18:54
Speaker
so ein richtiger Brokerholic, liegt super viel Wert auf Leistung, ist vielleicht selbst auch selbstständig, auf jeden Fall gut dabei, Karriere zu machen, ganz viel vielleicht sogar auch unterwegs. Und dem erzählst du jetzt, ja, ich habe das Problem. Der hat so eine rigide Leistungspersönlichkeit, die ja auch in unserer Gesellschaft gar kein Problem darstellt, dass er in dem Moment gar nicht erkennen kann, dass er im Prinzip
00:19:23
Speaker
dass sein Essen, sein Stressessen eigentlich Arbeit ist. Es ist eine Bewältigungsstrategie.
00:19:31
Speaker
die ihn genauso irgendwann in ein Burnout und in eine Midlife-Crisis oder eine Depression stürzen kann oder schwer krank machen kann, wie das mit dem Essverhalten ist. So, und wenn er jetzt zu dir sagt, hey, ich verstehe gar nicht, was du hast, disziplinier dich doch einfach ein bisschen, lass mal die Schokolade weg, du willst jetzt mit einem Coach daran arbeiten, komm, ich helf dir dabei, das durchzuziehen, dann spricht er aus seinem Muster raus, ja?
00:19:59
Speaker
Dem könnte man jetzt die Frage stellen, was brauchst du denn, um ein bisschen weniger Gas zu geben?
00:20:07
Speaker
Ja, also disziplinier dich doch mal ein bisschen weniger zu arbeiten, ein bisschen mehr Freizeit und Familienzeit und so weiter. Wird ja auch nicht ohne Weiteres hinbekommen. Ja, weil das gegen sein Muster wäre, so wie dieses Disziplinieren bei Essen und einfach weniger Essen gegen dein Muster ist. Ja, und das müssen wir erst mal begreifen, dass wir in dem Moment, weil da spielen natürlich auch Selbstwertthemen eine Rolle, eben nicht
00:20:31
Speaker
das Problem sind oder die in der Beziehung, die das Problem hat, sondern beide haben ihre Bewältigungsstrategien und es sind, wie sie schon heißen, Bewältigungsstrategien. Nur weil ich damit Disziplin gegensteuere, ist das, was ich da versuche zu bewältigen, ja nicht gelöst.

Emotionale Reaktionen und externe Hilfe

00:20:50
Speaker
Ja. Generell kann man immer davon ausgehen, wenn eine Reaktion sehr abwehrend ist, dass es, ne, das sagt auch schon das Wort, eine Abwehrstrategie ist. Also, warum ist das für jemand anderes herausfordernd oder unnötig oder verurteilend, wenn jemand anderes an seinen Themen arbeiten möchte? Das macht eigentlich logisch gesehen keinen Sinn, wenn ich in einer Partnerschaft bin oder in einer Freundschaft oder mit anderen Menschen, denen ich was bedeute.
00:21:19
Speaker
Und ich erzähle Ihnen von meiner eigenen Thematik, von meinem eigenen Leidensdruck, dann sollte im Idealfall, wenn es auf der anderen Seite keine Abwehrstrategie gibt, die auch mit diesem Thema zusammenhängen kann, sollte da eigentlich eine Offenheit für sein und auch eine Zustimmung oder zumindest eine unterstützende Haltung. Das bedeutet, dass die andere Person durch mein Thema nicht getriggert ist, sondern mich wirklich mit dem, was ich gerade mitteile, annehmen kann.
00:21:45
Speaker
Wenn das nicht der Fall ist und das heißt nicht, dass du der Person nicht wichtig bist oder dass die Person nicht auch eine Bedeutung dem zuschreibt, wie es dir geht, aber wenn es da eine Abwehr gibt, entweder von ja, das ist doch super unnötig oder warum ziehst du nicht einfach durch oder wie auch immer, also das, was du ja auch gerade, Natascha, gesagt hast, da gibt es ja verschiedene Reaktionsmuster oder eine Übersorge, die dann da reinspielt.
00:22:09
Speaker
Oh Gott, aber was ist, wenn du dich dann da abziehen lässt oder wie auch immer, dann kannst du immer davon ausgehen, dass der andere gerade durch das, was du geteilt hast, in seinem Muster angetriggert wurde. Immer dann, wenn die Reaktion sehr emotional ist, egal ob sehr ablehnend, unverständnisvoll, überfürsorglich, dann ist das sofort ein Zeichen dafür, dass das, was du gerade geteilt hast, etwas emotional in dem anderen ausgelöst hat.
00:22:33
Speaker
Deswegen ist es dann auch nicht ein normales Gespräch darüber und ein sachliches Abwägen, was macht gerade Sinn, welche Ansätze gibt es, was macht das gerade mit mir, die Idee damit zu arbeiten und so weiter, sondern dann wird es schnell zu was Persönlichem und Emotionalem und spätestens dann kannst du schon davon ausgehen, dass du etwas bei deinem Partner oder deinem Gegenüber getriggert hast, was in dem Moment nichts mehr mit dir zu tun hat.
00:22:58
Speaker
Beispielsweise das Beispiel mit dem Leistungscharakter ist das perfekte Beispiel. Die meisten, wenn man denen sagen würde, also wenn die zum Beispiel ins Coaching kommen würden und die sagen, ich kann nicht mehr, also ich arbeite die ganze Zeit und das fühlt sich auch gut an und so weiter. Und die kriegen die Aufgabe, okay, ich möchte, dass du jetzt eine Woche nicht arbeitest. Eine Woche nimmst du kein neues Projekt ein, eine Woche legst du alles nieder, was nicht irgendwie notwendig ist, um die Firma am Laufen zu halten. Das kriegen die nicht hin.
00:23:27
Speaker
Weil die in der Abwehr sind, ihre eigenen Emotionen, ihre eigenen Verletzungen. Wie du schon gesagt hast, Natascha, das ist halt einfach anerkannter. Es ist auch erfolgreicher in dem Sinne, weil du kriegst dafür ja Geld und so. Aber es ist emotional betrachtet, psychodynamisch betrachtet, genau das gleiche Muster. Und deswegen reagieren die dann teilweise auch so stark darauf, weil die in dem Moment, wo du ansprichst, mir geht's nicht gut. Und ich merke, das, was ich den ganzen Tag mache, tut mir nicht gut und langfristig werde ich krank dadurch.
00:23:56
Speaker
Und zusätzlich, da bist du nämlich dann schon einen Schritt weiter, zu sagen, okay, ich merke, ich brauche Hilfe, ich brauche Unterstützung von außen und ich möchte daran was ändern.

Unterstützendes Umfeld und Expertenrat

00:24:05
Speaker
In dem Moment wird der andere damit konfrontiert, ganz zwangsläufig, unbewusst, ohne dass er es mitbekommt.
00:24:11
Speaker
Mir geht's vielleicht eigentlich auch gar nicht so gut. Ich bin vielleicht selber auch gar nicht so glücklich. Das will ich aber nicht fühlen. Also darf ich da nicht hinschauen? Also darfst du da auch nicht hinschauen. Ohne, dass es böse gemeint ist. Ohne, dass es irgendwer von euch beiden mitbekommt, dass das genau das Muster gerade darunterliegend ist. Sonst kann es der anderen Person doch eigentlich
00:24:31
Speaker
gleichgültig bis freudig sein, dass du sagst, ich merke, mir geht es nicht gut, ich kümmere mich jetzt um mich. Das wäre genauso bei einer Krankheit oder bei der Gesundheit. Wenn es dir einfach immer schlecht ist, jeden Morgen beim Namenaufstehen, hast du starke Übelkeit, würde doch jeder sagen, super, geh doch mal zum Arzt oder zum Alphabdiker, lass doch das mal checken, was da los ist, damit du langfristig gesund leben kannst.
00:24:52
Speaker
Da würde sich im Zweifelsfall niemand dagegenstellen. Aber gerade wenn es um psychische Themen geht, emotionale Themen geht, womit jeder Mensch konfrontiert ist, ist das so ein sehr emotional aufgeladenes Thema. Und das hast du eben schon gesagt, bei so Sachen wie Elektriker, Krankheit und so weiter, da nehmen wir andere zu Rate, die in der Expertise sind, was uns aber viel leichter fällt, weil es um externe Sachen geht. Wenn das Auto kaputt ist, klar braucht es dann jemanden, der sich mit Autos auskennt.
00:25:21
Speaker
Wenn es um Geldanlage geht, dann ist Geld das Externe. Klar, darfst du da jemanden zu Rate ziehen, der Ahnung von Geld hat. Aber psychische Prozesse sind nur innerlich. Das heißt, in dem Moment müssen wir erst mal erkennen, das Problem oder das Thema liegt in uns. Das heißt, wir sind plötzlich diejenigen, die reparaturfähig sind, wenn wir es mal auf oder reparaturbedürftig sind, wenn wir es mal auf die Autometapher anziehen. Und das ist viel, viel schwerer, sich einzugestehen und dem nachzugehen, als zu sagen, okay, das Auto ist kaputt, der Reifen muss mal gewechselt werden.
00:25:51
Speaker
Und noch schwerer ist es natürlich dann für das Gegenüber, weil dein Partner sieht natürlich den kaputten Reifen, aber dein inneres Erleben nimmt er natürlich nicht wahr. Oder deine Mutter oder deine, wenn du jetzt Single bist, dann wirst du auch andere Menschen im Umfeld kennen, die da mit Unverständnis drauf reagieren.
00:26:10
Speaker
Absolut, vor allen Dingen, weil die häufig, das ist meistens das, was man so sagt, wenn die selbst mit sich nicht in Kontakt sind oder nur wenig und selbst gar nicht so wirklich ein Gespür dafür haben, wie fühle ich mich eigentlich, weil sie das durch Ablenkung oder Verdrängung oder andere Mechanismen quasi zurückdrücken,
00:26:24
Speaker
dann fällt der Transfer auf eine andere Person, einfach das auch unabhängig von sich zu betrachten, dass er einer anderen Person anders gehen kann als mir, natürlich noch mal schwerer. Und du kannst dir einfach mal die Person in deinem Umfeld anschauen, mal ganz unabhängig von dem Thema Essverhalten, und dich mal fragen, wer von denen ist so gut in Kontakt mit seinen Emotionen, mit seinen Themen, dass du das Gefühl hast, die könnten inspirierend sein für dich.
00:26:51
Speaker
Bei ganz, ganz vielen, wo dieses Thema aufkommt, über das wir heute sprechen, was die Abwehr im sozialen Umfeld oder das Unverständnis angeht, wirst du wahrscheinlich fast keine einzige Person finden, bei der du sagen würdest, ja doch, die ist wirklich in Kontakt mit sich, die hat wirklich sich mit seinen emotionalen Themen auseinandergesetzt und seinen Verletzungen. Und wenn du diese Personen kennst, dann kann
00:27:12
Speaker
dann kann es eigentlich gar nicht anders sein, als dass die dich unterstützen würde in diesem Vorhaben, dich damit mitzuteilen und damit auch nach Hilfe zu suchen. Oder wie hast du das erlebt bei dir? Du hast ja auch schon mal nach deinen persönlichen Themen geschaut.
00:27:26
Speaker
Ja, auf jeden Fall. Also das ist schon so und das ist natürlich dann auch kein besonders, also heilsames Umfeld in dem Sinne. Das ist jetzt kein, ich würde dann nicht sagen, es ist ein toxisches Umfeld. Das ist too much, ja? Klar, ja. Das ist einfach, glaube ich schon, das normale Umfeld, was die meisten Menschen einfach haben, ja? Also nochmal, normal ist nicht ideal und normal ist auch nicht gesund, ja? In unserer Gesellschaft sind viele Dinge nicht gesund und trotzdem irgendwie normal. Aber
00:27:55
Speaker
Ja, also es ist auf jeden Fall so, dass du, wenn du dich umschaust in deinem Umfeld, du merkst, da ist so gut wie keiner, mit dem du Kontakt hast, der da wirklich eine wertfreie Führung reingeben kann im Sinne von er hat das vielleicht, sie hat das vielleicht bewältigt.
00:28:14
Speaker
Sie ist super emotional, hochintelligent, spürt sich selbst extrem, kann zum Beispiel auch mal ganz gut vor dir weinen und schämt sich dafür nicht, sondern zeigt einfach auch maskenlos, was so in ihr vorgeht. Dann ist das eine Person, in der du dich orientieren kannst. Aber da wir ja wie gesagt meistens aus unserem Muster heraus auch uns mit Menschen umgeben, wo wir bloß nicht zu viel Intimität und emotionalen Kontakt erleben, weil wir das ja selber so schwer aushalten können,
00:28:43
Speaker
ist dieses Umfeld meistens eben nicht dafür geeignet, um wirklich diese Entwicklungsschritte raus aus diesem Ernährungsmuster zu gehen.

Beziehungsdynamik und gesellschaftlicher Druck

00:28:51
Speaker
Und deswegen kreieren wir ja hier mit unserer Arbeit auch ein Setting, in dem genau diese Ressourcen reingegeben werden, die notwendig sind, diese Entwicklungsschritte zu gehen. Und da muss man auch ganz klar eine Sache betonen, weil, Lena hat ja jetzt auch gerade zum Beispiel davon gesprochen, also die Frauen, die zu uns kommen,
00:29:08
Speaker
sind meistens ja auch sehr leistungsorientiert. Und wenn du jetzt als Frau sagst, ja, ja, ich erkenne mich da wieder, ich bin auch super leistungsorientiert, mir ist es super wichtig, Erfolg zu haben, ich will ein schönes Leben haben, ich will ein schönes Zuhause haben, ich möchte tolle Partnerschaften leben, ich möchte aber auch eine Karriere gut machen oder eine gute Mama sein. Also diese rigide Struktur ist ja dann auch bei dir da. Und jetzt überleg mal, wie schwer es dir fällt,
00:29:33
Speaker
dir einzugestehen, ich kann das nicht alleine, ich möchte jetzt hier gerade Hilfe. Und jetzt hast du dein Gegenüber, zum Beispiel den Partner oder die Mutter oder den Vater, aber bleiben wir jetzt mal bei der Partnerschaft, weil das ja häufig, sag ich mal, was die Rechtfertigung in Coaching zu machen zum Beispiel angeht, so die schwierigste Konstellation ist, wenn der Partner dann sagt, ne verstehe ich nicht, was
00:29:56
Speaker
Du willst jetzt mehrere tausend Euro für ein Coaching ausgeben. Wir sind jetzt gerade auf der Suche nach einem Haus. Wir nehmen jetzt noch einen Kredit auf. Ne, das geht gar nicht, dass du jetzt so viel Geld fürs Coaching ausgibst, also für deine Gesundheit ausgibst in dem Moment. So.
00:30:14
Speaker
In den meisten Fällen geht es ja dem Partner ganz genauso. Der hat ja auch diesen Leistungsanspruch. Der möchte auch ein schönes Zuhause haben. Hat aber, spürt diesen Leistungsdruck, den du als Frau in dem Moment hast, nicht. Für den ist es halt nicht wichtig, den Urlaub vielleicht mal ausfallen zu lassen, damit du ein Coaching machen kannst, weil er das Problem gar nicht sieht. Oder vielleicht für das neue Haus ein paar günstigere Waschbecken zu kaufen. Oder wenn man dann sowieso schon ein Kredit aufnimmt,
00:30:42
Speaker
dann vielleicht halt doch noch mal 3.000, 4.000 Euro zusätzlich aufzunehmen. Das macht dann den Bock auch nicht mehr fett, wenn du das sowieso bis zur Rente abbezahlst, um das jetzt mal so zu relativieren. Da würde der aber gegenhalten, weil er das gar nicht greifen kann und vor allen Dingen aus seiner Leistungsstruktur heraus es für ihn auch bedeutet, er kann dir nicht helfen,
00:31:05
Speaker
Und das zum Beispiel bei den Partnern ganz häufig ja auch Schuldgefühle auslöst. Ja, ich sehe, du leidest. Okay, ich möchte dir helfen. Ja, Schatz, aber du kannst mir dabei gar nicht helfen, weil du deine eigenen Muster hast. Und dann sind wir nämlich hier in einem beziehungsdynamischen Thema drin, dass das einfach gar nicht geht, dass der Partner dir daraus helfen kann, weil er A, weder die Expertise hat, noch B,
00:31:32
Speaker
die die eigenen Beziehungsmuster in dem Moment rausnehmen kann, wenn es um dich geht. Weil du bist ja Teil der Beziehung, er ist Teil der Beziehung. Und dann entstehen da immer blinde Flecken. Es ist ja auch ein komplett verdrehtes Rollenverhältnis. Also dann wird der Partner plötzlich zum Coach oder zum Therapeuten und das gibt sofort eine hierarchische Struktur und auch natürlich einen Leistungsanspruch, der sich dann wieder da reinmicht, weil wenn der Partner jetzt sagt, ich helfe dir dabei,
00:31:58
Speaker
und sich wirklich auch Mühe gibt. Das ist ja nicht unbedingt immer so, dass es dem Partner egal ist oder dass er dann nicht quasi in die Unterstützung geht, aber es bringt einfach diese Dynamik in die Beziehung hinein. Und wenn es dann nicht so funktioniert und das Essverhalten wird nicht plötzlich einfach gesund, von jetzt auf gleich, dann ist es bei beiden auch ein Versagensgefühl, was ich mit in die Beziehung möchte. Und die externe Hilfe ist auch deswegen so relevant, also dass es jemand externes ist, weil du erstens
00:32:25
Speaker
ganz bewusst in einen Raum gehst für eine gewisse Zeit, wo dieses Thema behandelt wird, aber du auch als ganze Person gesehen wirst. Und wenn du das in deinem sozialen Umfeld machst, dann ist es sehr schnell, dass sich dieses eine Thema auf die ganze Person überlagert. Dann wirst du nur noch mit diesem Thema gesehen, nur noch mit dem Leidensdruck. Es gibt keinen Raum für Rückzug, wo du nicht mit diesem Thema konfrontiert bist.
00:32:49
Speaker
Das bedeutet, dass du quasi immer mehr in die Identifikation, also in die Verschmelzung mit diesem Thema gehst. Statt ganz bewusst in einen Raum zu gehen, das ist genauso wie bei Therapie oder auch bei Coaching, du gehst ganz bewusst in einen Raum, da wird sich mit dir das Thema angeschaut und danach gehst du wieder

Vertrauensbarrieren und professionelle Hilfe

00:33:06
Speaker
in dein Umfeld zurück und da kannst du das anwenden und umsetzen und integrieren, was du gerade erlebt hast.
00:33:11
Speaker
Aber du brauchst dir keine Gedanken machen, im Idealfall, wenn der Coach und der Therapeut da weit genug auch professionell abgegrenzt ist, dass der sich den ganzen Abend jetzt Gedanken darum macht, dass du heute Abend vielleicht doch wieder zum Essen greifst. Weil der auch versteht, dass selbst am Anfang das auch sein kann, dass das mit dem Essfalten sich ganz am Anfang überhaupt nicht unmittelbar verändert, weil die Themen viel tiefer liegen.
00:33:34
Speaker
Das ist ein und das andere, nochmal ganz kurz, weil ich das auch wichtig finde, mit dem Invest, was da reingelegt wird. Also sowohl an Zeit, aber natürlich auch an Geld, was häufig ja auch ein Argumentationspunkt ist, der auch nachvollziehbar ist, keine Frage. Aber es kann durchaus sein, dass beispielsweise der Partner ein Mangelthema hat.
00:33:52
Speaker
Das bedeutet, keine Ahnung, die sind vielleicht sehr arm groß geworden oder es gab nicht genug. Gerade bei Eltern, je nachdem wie alt man ist, die auch wirklich in Armut groß geworden sind, ist das einfach ein unfassbar großer Trigger, die Idee, dass da
00:34:07
Speaker
so viel Geld möglicherweise dann quasi weggeht für etwas, was nicht greifbar ist. Also wenn jetzt keine Ahnung, die Waschmaschine kaputt ist, dann ist irgendwie nachvollziehbar, weil es extern ist, okay, das muss ersetzt werden. Aber das andere ist nicht greifbar und das, was vielen nicht bewusst ist, ist, dass du einen extrem hohen Preis dafür zahlst, nicht diese Hilfe in Anspruch zu nehmen, die du möchtest.
00:34:31
Speaker
Weil du zahlst das zwar vielleicht nicht mit Geld, auch das möglicherweise mit den ganzen Nahrungsergänzungsmitteln und dann mache ich hier noch was und da noch was. Auch das ist vielleicht dann ein finanzieller Invest. Aber selbst wenn du nichts Finanzielles da rein investierst, dann ist die Frage, welchen Preis bezahlst du ganz persönlich, auch gesundheitlich dafür, dass du dieses Thema nicht anschaust. Das ist für viele nicht greifbar, weil es nicht sichtbar ist.
00:34:53
Speaker
Aber der Invest ist extrem hoch, gerade was Energie angeht, was Lebenslust und Freude angeht, was die Lebensqualität angeht, die Gesundheit, die körperliche wie emotionale auch für die Familie und Kinder und so weiter. Also da haben wir einfach, wenn wir mit den Frauen in Kontakt sind, ist das wirklich, wirklich krass, was die jeden Tag so dafür zahlen, mit diesem Thema in Kontakt zu bleiben und da sich nicht raushelfen zu lassen.
00:35:19
Speaker
Ja, definitiv. Und das ist halt so ein bisschen der Punkt, dass also nicht nur die Frau, die betroffene Frau, also nicht nur dir, liebe Zuhörerin, kostet das, dich kostet das viel, sondern natürlich am Ende auch eure Partnerschaft.
00:35:36
Speaker
Ja, weil du hast ja Schwierigkeiten dann weiterhin dich wohlzufühlen in deinem Körper und dich wirklich emotional zu öffnen, deinem Partner auch, ne? Also da zum Thema auch sexuelle Lust. Der Partner dann sagt, ja, du hast nie Lust und vielleicht super frustriert ist, weil er hat Lust. Dann möchtest du Hilfe, was dein Essverhalten angeht und er sagt, so viel Geld wirst du da rein investieren. Ja, dann ist natürlich die Frage auch am Ende,
00:36:02
Speaker
Was ist es denn wert für euch, eine intime, intakte Beziehung auch mit ausreichend sexueller Lust zu erleben? Weil das gehört auch mit dazu. Das Wichtigste dabei ist das Problembewusstsein. Also wirklich, was hängt da alles dran?
00:36:22
Speaker
von ja, was sich das täglich an Energie kostet, was das eure Partnerschaft an Intimität kostet, ja, was das auch andere Beziehungen an Intimität kostet, weil logischerweise ziehst du dich auch in Freundschaften zurück, wenn du da auf Unverständnis triffst. In der Familie fühlst du dich vielleicht nicht so wohl, weil das immer wieder zum Thema gemacht wird und du weißt nicht, wie du dich davon abgrenzen sollst, du dich das immer wieder in dieser Wunde trifft.
00:36:48
Speaker
Und was auch noch ein großes Thema ist, wenn halt Kinder mit im Spiel sind, und das ist vielen Partnern dann auch einfach nicht bewusst, dass dieses Thema sich, selbst wenn die Frau das versteckt, einfach auf die Kinder überträgt. Also da bitte mal gerne die letzte Podcast-Folge anfangen, weil da haben wir da viel drüber gesprochen. Das bedeutet, am Ende des Tages investiert ihr, wenn das euer gemeinsames Geld ist, nicht nur in das Essverhalten, was ja schon groß genug
00:37:17
Speaker
Grund wäre, da rein zu investieren, ja, sondern ihr investiert auch darin, dass das eben nicht an eure Kinder einfach blind weitergegeben wird, ja. So, und das sollte es doch am Ende des Tages wert sein. Und noch eins ergänzend zu dem, was Lena gerade gesagt hat, sie meinte, dann hat dein Partner vielleicht auch ein Mangelthema. Ja, ein Mangelthema im Sinne von
00:37:39
Speaker
dass er vielleicht auch lieber in den Konsum investiert, in ein größeres Haus investiert, in ein dickeres Auto investiert, weil das ja auch den Selbstwert befriedigt gerade eines Menschen, der sehr leistungsorientiert ist.
00:37:55
Speaker
Wo ja ganz häufig dann auch so ein bisschen, dass ich will ja dann auch Status für die Leistung haben, mit reinspielt. Und was aber auch noch ein großes Thema ist, ist, dass nicht nur ein mangelndes Thema beim Partner sehr wahrscheinlich vorliegt, wenn er so reagiert oder beim Gegenüber, sondern auch ein Vertrauensthema.
00:38:15
Speaker
Weil was ganz real auch immer wieder am Telefon passiert und bitte, wer sich da jetzt wieder erkennt, ich erzähle das jetzt nicht, um irgendjemanden zu beschämen, sondern ich erzähle das, weil wir das immer wieder auch erleben.
00:38:31
Speaker
ich das dann unglaublich traurig finde, wenn das der Grund ist, der dazu führt, dass die Frauen sich zurückziehen und einfach da bleiben, wo sie sind. Und zwar, ich habe das eben so ein bisschen schon reingegeben, ich würde das nochmal gerade so mit aufnehmen. Also ich bin dann am Telefon mit der Frau und die sagt,
00:38:52
Speaker
Ich habe dieses Thema und ich möchte das gerne lösen, aber ich weiß jetzt gar nicht, wie ich da mit meinem Partner darüber sprechen soll, weil wenn der jetzt hört, dass ich mich von einem Instagram-Coach bei dem Thema coachen lassen will, das geht ja mal gar nicht.
00:39:07
Speaker
Und dann auch das Geld rein investieren will, das wird er nicht mitmachen. Das zeigt ja, was für ein Misstrauen, also A, wir sind nicht irgendwelche Influencer, die mal Coaching anbieten, sondern wir sind ja professionell ausgebildet und da kann sich auch jeder von überzeugen, der sich mal so ein bisschen mit uns beschäftigt. Das gebe ich dann auch immer rein,
00:39:34
Speaker
diese Reaktion ja auch nur aus dem eigenen Muster herauskommt. Also der Partner hat sich nicht mit uns beschäftigt, ist selbst total in seinem Muster, hat vielleicht selbst total das Vertrauensproblem und so ein Muster von, man muss immer alles alleine hinkriegen.

Teilen von Kämpfen in Beziehungen

00:39:49
Speaker
Und dann vielleicht auch einfach nicht das Bewusstsein. Für mich, ein emotional reifer Mensch würde in dem Moment sagen, aha, okay, du hast ein Problem, verstehe ich. Ja, du hast dir deine Lösung rausgesucht, okay, spannend. Du willst da Geld rein investieren, okay, das ist unser gemeinsames Geld. Statt das jetzt einfach abzuwiegeln, nehme ich dich in deinem Bedürfnis ernst.
00:40:12
Speaker
und würde mir gerne mal anschauen, wen du dir da ausgesucht hast. Das wäre die eine Möglichkeit, was schon von ein bisschen mehr Vertrauen zeigt. Die andere Möglichkeit wäre zu sagen,
00:40:24
Speaker
Du bist eine erwachsene Frau. Ich vertraue dir darin, dass du weißt, was du brauchst, um das Thema zu lösen. Und ich unterstütze dich dabei, ohne dass ich jetzt kontrollieren muss, wen du dir da ausgesucht hast. Aber das wären schon mal zwei, ich sag mal, reifere Reaktionen, wie einfach zu sagen, ich glaube, du spinnst wohl, dir da irgendwie von einem Instagram-Coach irgendwas reinzuziehen und dann, also, fall doch nicht auf so einen Scheißdreck rein. Ja, es gibt viele.
00:40:51
Speaker
schlechte Coaches und man muss da aufpassen, sind Lena und ich absolut dafür. Guck!
00:40:57
Speaker
auch uns ganz genau an, ja? Und gleichzeitig erkenne aber auch, wo du oder dein Partner wieder in diesem Misstrauensmuster gefangen seid. Und das ist wieder ein Grund für dich und dein System, ist zu sagen, oh, das verunsichert mich jetzt aber, dass er da so reagiert. Und erst gar nicht fragst, beziehungsweise es ist ja schon schlimm genug, wenn man fragen muss, sondern vielleicht eher in den Austausch gehst und sagst, ich würde das gerne machen.
00:41:24
Speaker
welche Möglichkeiten finden wir, damit ich sowas in Anspruch nehmen kann, sondern einfach es schön wieder zurück in dein Muster gehst, es links liegen lässt und sagst, ach, ich beschäftige mich wieder mit anderen Sachen und dann auch wieder die Angst abgelehnt zu werden, so richtig schön bypassed. Und das erleben wir leider ganz häufig in dem Prozess mit den Frauen, die wir begleiten bzw. bevor wir sie begleiten.
00:41:51
Speaker
Ja, klar, wenn es gemeinsames Geld ist oder auch wenn es in Dynamiken ist, wo der Partner den finanziellen Beitrag quasi leistet oder den höheren finanziellen Beitrag leistet, natürlich ist das eine Absprachesache, genauso wie wenn man sich ein neues Gerät oder sowas zulegt, dass das kurz besprochen wird. Aber dieses Muster, von dem du gerade erzählt hast, mit ich frag den dann oder der sagt mir, dann lass dich doch da nicht verarschen und so weiter,
00:42:17
Speaker
Es hat für mich sofort eine kindliche, also eine Mutter-Kind-Dynamik da drin. Also als wäre die Person, die sich das angeschaut hat und die sich damit beschäftigt hat, auch nicht in der Lage oder nicht erwachsen und reif genug, diese Dinge auch selbst durchdacht zu haben.
00:42:35
Speaker
Also das ist häufig, da darf man dann auch so ein bisschen aufpassen, wie sehr man sich dann auf diese Dynamik einlässt, weil letztendlich, klar, wie gesagt, wenn es gemeinsames Geld ist, sollte das besprochen werden, aber du bist nicht ein kleines Kind, was Mama und Papa fragt, ob es jetzt, keine Ahnung, zu einer Freundin spielen gehen darf und die entscheiden darüber, was für dich gerade der richtige Schritt ist. Also man darf durchaus auch
00:42:59
Speaker
Man muss aber man kann auch nicht verlangen oder man darf nicht verlangen, dass der andere das 100% toll findet, was man jetzt macht. Das braucht es auch gar nicht, weil vielleicht versteht er das nicht so gut, vielleicht würde er das Geld anders investieren und es sollte ein normales Gespräch darüber geführt werden, wie das gerade möglich machbar ist.
00:43:17
Speaker
Gleichzeitig, auch da darfst du dich genug abgrenzen. Er muss es nicht 100% toll finden. Oder deine Freundin muss es nicht 100% toll finden. Du darfst da auch anfangen, auf dein Gefühl zu vertrauen. Und das ist auch einer der Gründe, warum wir dieses kostenfreie Erstgespräch anbieten. Damit du uns auch kennenlernen kannst. Damit du weißt, mit wem arbeitest du zusammen. Und die Gesichter und auch die Ansätze hinter dem Instagram-Profil. Was auch nichts anderes ist, als eine Darbwerbung im Fernsehen damals.
00:43:46
Speaker
Es ist halt einfach nur eine andere Plattform, um überhaupt das Angebot sichtbar zu machen, sich darüber ein Bild zu verschaffen, mit wem du dich denn eigentlich da, also wem du dich da anvertraust, mit wem du da in Kontakt gehen möchtest. Das vielleicht noch dazu. Und ich habe noch eine Frage an dich. Und zwar nur, wenn du es erzählen möchtest, weil es ja doch auch ein bisschen persönlicher ist. Aber wir reden ja heute darüber soziales Umfeld und erkennen, ich habe ein Thema und ich möchte da eigentlich raus.
00:44:13
Speaker
Du hast ja auch gesagt, dass du damit selber Themen hattest. Und mich würde interessieren, wie war es denn bei dir damals? Also was war der Punkt, wo du erstens gemerkt hast, so geht es für mich nicht weiter? Und zweitens, wie war es denn bei dir? Also wie hat denn dein soziales Umfeld darauf reagiert? Wie wurdest du da unterstützt? Und was war dein Weg auch da raus, sage ich mal?
00:44:31
Speaker
Ja, ja. Sehr gute Frage und teile ich sehr gerne auch. Also, wie gesagt, ich habe das ja ganz lange verschwiegen. Man muss halt auch dazu wissen, ich bin halt mit einem Papa aufgewachsen, der halt Leistungstoner war und selbst halt auch ein ganz
00:44:47
Speaker
Also in meinen Augen, von der Außenbetrachtung von heute auch, eine Essstörungstendenz eher Richtung Magersucht hatte und bei meiner Mama ähnlich. Und dementsprechend war das ja kein Wunder, dass ich das so weiter auch praktiziert habe. Bei mir ist es ganz besonders schlimm geworden, auch als ich ausgezogen bin.
00:45:06
Speaker
und dann sozusagen die Antworten aufs Leben selbst haben musste, gerade bei einem sehr kontrollierenden Vater, der einem da immer sagt, was man zu denken und wie man sich zu verhalten hat, war das so für mich ins Loch zu fallen. Und ja, dann habe ich also wirklich mit niemandem darüber gesprochen. Also weder mit Freundinnen, noch mit meiner Mutter oder mit meiner Familie.
00:45:33
Speaker
und bin dann relativ früh zu Therapien, ohne dass es jemand mitbekommen hat. Dann habe ich das irgendwann meiner Mama erzählt, aber nicht, dass ich wegen unter anderem auch dem Essstörungsthema da bin, sondern hatte da andere Gründe, die ich dann da vorgeschoben habe, die sie super gut verstehen konnte, so nach dem Motto die schwierige Vater-Tochter-Dynamik und so weiter.
00:46:03
Speaker
Deswegen habe ich bis zu den Mitte 20ern eigentlich niemanden darüber geredet, außer, und das war dann so mit 23, 24, habe ich meinen heutigen Mann Jan kennengelernt.
00:46:17
Speaker
Und als wir uns kennengelernt haben, war ich schon so, ich hatte gar keine Energie mehr, irgendwie eine Maske hoch zu halten. Also bei mir war schon so, entweder, also nimmt er mich so, was er jetzt gerade sieht und er hat wirklich alles gesehen. Jedes Mal erbrechen, hat er mitbekommen, wenn ich aufgestanden bin, wenn ich wieder aufgestanden bin und in die Küche gegangen bin. Und ich muss sagen, er hat ganz toll darauf reagiert. Also für ihn war das
00:46:46
Speaker
Also er wusste gar nicht, dass man so ein Thema überhaupt haben kann. Also da war gar kein Bewusstsein dafür da, dass es sowas überhaupt gibt. Der hat sich da natürlich auch total drüber erschrocken, hat natürlich aber auch das Leid wahrgenommen und
00:47:02
Speaker
Es war halt dann einfach so, dass wir das immer so gehandhabt haben, dass wir alles möglich gemacht haben, um damit ich die passende Lösung in Anspruch nehmen kann. Ja, also das war halt wirklich auch so. Wir haben dann zum Teil unser Auto verkauft und haben dafür eine Schrottkarre gekauft und haben dafür dann zum Beispiel Coaching finanziert.
00:47:27
Speaker
Andersrum war es aber genauso. Also wenn er was hatte und er brauchte da was, wir hatten mal so eine Thematik, da mussten wir einen Privatarzt in Anspruch nehmen, was uns dann so gute 12.000 Euro gekostet hat am Ende. Ja, also auch da, das beruhte sich natürlich dann auf Gegenseitigkeit, wo wir dann eben geguckt haben, was braucht es jetzt, damit unser Gegenüber
00:47:47
Speaker
wirklich die Hilfe bekommt, die er sie braucht. Und wir waren uns halt dann ab einem gewissen Punkt der Beziehung einig, wir wollen ein gemeinsames Leben aufbauen. Und dementsprechend war uns einfach auch klar, dass wenn wir langfristig glücklich miteinander sein wollen und glücklich gemeinsam alt werden wollen, dann ist das Fundament, die eigenen Themen zu lösen, die
00:48:10
Speaker
später zur Krankheit führen oder eben auch dazu, dass wir uns nicht mehr verstehen oder dass wir uns voneinander entfernen, weil wir eben aus Schuld, Scham, Angst gewisse Dinge nicht mehr teilen. Dementsprechend haben wir schon von Anfang an in der Beziehung einen sehr offenen Umgang mit diesen Problematiken praktiziert.
00:48:34
Speaker
Was, wie gesagt, dazu geführt hat, dass da eine gewisse Basis da war, dass er überhaupt verstehen konnte, was da in mir vorgeht. Weil das ist ja auch der Punkt. Ganz häufig, wenn Frauen mit mir telefonieren zum Beispiel, sagen sie, ja ich muss da erstmal mit meinem Partner drüber sprechen, der weiß davon noch gar nichts. Also der weiß gar nicht, dass ich da so drunter leide.
00:48:57
Speaker
Und dann ist natürlich neben dem, sie will jetzt ein Coaching machen und da rein investieren, auch das komplette Thema neu für ihn oder sie. Das heißt, da ist erstmal so, du hast da überhaupt ein Problem, hab ich gar nicht mitbekommen. Wie groß ist dieses Thema überhaupt? Wie sehr leidest du da drunter?
00:49:17
Speaker
wie du hast dir jetzt ein Coaching ausgesucht, wo du in vier Stellen in den Trag rein investieren willst. Also for what? Also ich habe da nichts mitbekommen. Also das ist so, da muss man dann halt auch sagen, also da spielt natürlich auch ein gewisses Autonomiebedürfnis eine Rolle, sich dem Partner nicht anzuvertrauen.
00:49:36
Speaker
Das sieht man auch ganz häufig, dass die Frauen, die das nicht teilen in der Beziehung eben wegen der Angst vor Ablehnung, aber auch weil sie so auch darin ihr Autonomiebedürfnis ausleben, dass das damit eine Rolle

Ängste vor Verwundbarkeit in Beziehungen

00:49:52
Speaker
spielt. Und da ist wirklich wirklich der erste Schritt, es überhaupt mal anzusprechen und zu sagen, hey, es fällt mir super schwer, weil du kennst mich vielleicht als die Powerfrau, die immer diszipliniert ist in anderen Lebensbereichen, aber das
00:50:05
Speaker
ist was, das belastet mich, das geht den ganzen Tag in meinem Kopf, das zieht mir unglaublich viel Energie und es ist mir aber gleichzeitig super peinlich darüber zu sprechen, weil das spielt natürlich eine Angst eine Rolle. Die Angst, dass er mich plötzlich nicht mehr als die Power Frau sieht, sondern auch die Schwächen und die Verletzungen, die da vielleicht in mir leben.
00:50:27
Speaker
Mhm. Und was würdest du sagen ... Also, es klingt jetzt so, als wäre das bei dir relativ ... verständnisvoll von Anfang an gewesen, so von Jans Seite. Also so, als hättest du dich da auch ganz gut mitteilen können und wärst da sehr liebevoll aufgefangen worden. Was würdest du empfehlen, wenn jetzt hier gerade jemand zuhört, der merkt, ja, irgendwie mach ich das bis jetzt mit mir alleine aus und irgendwie ... Also, der sich einfach sehr stark widerfindet. Was würdest du sagen, wären so die relevantesten Schritte auch vielleicht
00:50:57
Speaker
um sich emotional so in sich zu stabilisieren, dass wenn die Reaktion vielleicht anders ausfällt als gewünscht, das nicht in eine kontraproduktive Richtung geht. Also was würdest du ganz, nicht kleinschrittig von mir aus, aber schon eher konkret empfehlen, was wären jetzt die wesentlichen Schritte, um da jetzt
00:51:16
Speaker
in die Umsetzung zu gehen, beziehungsweise um sich da auch rauszuentwickeln, ohne der Gefahr entgegenzuwirken, dass man sich danach noch mehr zurückzieht, weil vielleicht ein Missverständnis oder ein Unverständnis da entgegengebracht wird. Hast du da Empfehlung, vielleicht auch aus der Erfahrung von Frauen, die mit uns arbeiten? Ja, definitiv. Also, einmal ist ganz wichtig noch zu betonen, Jan hat das auch nicht verstanden. Ja, also in dem Sinne, er konnte das nicht verstehen, was da in mir vor sich geht, ja.
00:51:45
Speaker
Nur das, was er in dem Moment sehr richtig gemacht hat, ist es trotzdem zu respektieren. Und es eben nicht einfach auf eine Schwäche von mir zu schieben. Eine Undiszipliniertheit, ja? Sondern ganz klar, der konnte das nicht verstehen. Der hat das in seinem eigenen Leben noch nie irgendwo gesehen. Seine Mama oder so hat das Thema mit ihrem Körper in der Form nicht. Und der hatte gar kein Problembewusstsein. Und es war für ihn so, hä? Also, was ist das?
00:52:16
Speaker
Gleichzeitig, wie gesagt, war halt einfach dieses, okay, ich nehme dich damit so und du bist, also ich sehe durch das Muster hindurch den Menschen, der hinter diesem Verhalten ist und der ist toll für mich und alles andere kriegen wir hin. Und da muss man sagen, es ist ja auch eine gewisse emotionale Reife schon drin. Das heißt nicht, dass er auch seine Themen mit reingebracht hat. Auch er hat Themen.
00:52:45
Speaker
Das ist halt der Punkt. Also einmal ist ganz wichtig, mach dir bewusst, dein Partner muss dich nicht verstehen. Was ich immer sage, auch gerade in Konfliktsituationen, wo man total unterschiedlicher Meinung ist und gar nicht zusammenkommt, zu sagen, hey, es ist okay, wenn du es nicht verstehst, es ist okay, wenn du eine andere Meinung hast, aber ich kann erwarten, dass du meine Perspektive respektierst.
00:53:14
Speaker
Mach dir bewusst, er muss dich nicht verstehen und nur weil ihr unterschiedlicher Meinung seid, heißt das nicht, dass ihr euch trennt oder dass ihr nicht mehr zusammenkommt. Im Gegenteil, wenn du daran arbeitest, wird es eher dazu führen, dass du mehr Intimität zulassen kannst und mehr Nähe zulassen kannst, weil du dich wohler in deinem Körper fühlst und auch mehr loslassen kannst.
00:53:37
Speaker
Also das ist erstmal wichtig. Mach dir bewusst, dass du eine erwachsene Frau bist, dass er nicht Mama und dass er nicht Papa ist oder auch sie, je nachdem welche Form von Partnerschaft du da lebst, wo du dir eine Erlaubnis einholen musst, sondern wo es so ein auf Augenhöhe austauschen und gemeinsam schauen, was braucht es jetzt stattfinden darf. Das sind erstmal so ein paar. Dann schreib dir mal auf,
00:54:05
Speaker
Was kostet dich diese Situation eigentlich wirklich? Ja, also versuch mal. Ich weiß, das triggert häufig dieser Prozess auch schon Scham und Schuld, weil man dann von dieser Vermeidung hin zu, ich guck da mal drauf und schau mir die Verletzung mal wirklich an, die da unter dem Pflaster die ganze Zeit vor sich her subbt. Aber das ist eben auch wichtig, mal aufzuschreiben, was
00:54:26
Speaker
kostet mich diese Situation gerade. Und zwar nicht nur heute, sondern auch langfristig, weil wenn man da ganz ehrlich ist, kann die auch wirklich Lebensjahre kosten. Weil die Krankheiten, die daraus entstehen, ich weiß da treffe ich auch eine Wunde, weil viele Frauen sehr große Angst davor haben, krank zu werden.
00:54:49
Speaker
Genau, da einfach wirklich mal ehrlich hinzuschauen, um auch so ein bisschen Argumentationsgrundlage zu haben, wenn es darum geht, in den Austausch zu gehen, wenn es besprochen werden muss, in der Partnerschaft zum Beispiel, zu sagen, hey, pass mal auf, das ist nicht so ein bisschen, ich würde gern ein bisschen schlanker sein und ich will mich mal ein bisschen disziplinieren, Ding, sondern
00:55:13
Speaker
Das, das und das. Es hat Einfluss auf unsere Sexualität. Es hat Einfluss auf unsere Kinder. Es hat Einfluss darauf, ob wir glücklich gemeinsam alt werden können. Ja, es hat auch Einfluss auf unseren Kontostand, weil ich mir vielleicht häufig Sachen kaufe, um mich glücklicher zu fühlen, die eigentlich gar nicht notwendig werden.
00:55:35
Speaker
Und dieses Glück dann innerlich trotzdem nicht empfinden kann, weil ich gar nicht mich wohlfühle in meinem Körper. Ja, also was kostet dich das alles wirklich? Wie viel kosten dich die S-Attacken? Ja, auch das ist nicht ohne, wenn man das mal über die Jahre hochrechnet.
00:55:51
Speaker
Die eventuelle Schönheits-OP, die da im Raum steht, sich dann mal irgendwo Fett absaugen zu lassen oder so. Nichts dagegen, wenn da parallel auch was an den inneren Themen passiert, kann man sowas machen. Ich verurteile das nicht. Aber auch das ist ja ganz häufig eine Strategie. Ah ja, okay, ich krieg's nicht hin. Also Fett absaugen. Oder Magenverkleinerung. Da haben wir ja auch schon mal drüber gesprochen in einer anderen Podcast-Folge.
00:56:20
Speaker
Das ist halt so der Punkt, das mal wirklich aufzuschreiben. Weil wenn du vor deinem Partner oder deiner Partnerin sitzt und da einfach in einen Austausch gehen musst, weil es um gemeinsames Geld geht und du dann aber gar nicht verbalisieren kannst, was da eigentlich in dir vorgeht und das Probleme, wo es eigentlich da ist, dann wird es natürlich schwierig, dann gemeinsam Länder zu finden.
00:56:50
Speaker
Also das ist jetzt erstmal eine relativ rationale Herangehensweise. Ich weiß, da spielen auch ganz viele Emotionen Rolle. Natürlich kannst du hier auch versuchen deine Emotionen zu regulieren, aber das ist ja das, was du gerade nicht so gut kannst, deswegen ist du ja emotional. Deswegen hilft so ein rationaler kognitiver Plan vielleicht jetzt erstmal überhaupt, da mal Schritte zu gehen und Fuß zu fassen.
00:57:15
Speaker
Und da eben eine Herangehensweise für dich zu finden. Was sind denn deine Tipps, Lena?
00:57:22
Speaker
Ja, also ich stimme dir da komplett zu und was auch noch immer wichtig ist, also diese Grundlage zu schaffen, wo du eine Idee davon hast, was kostet es dich, welche Lebensbereiche beeinflusst das, auch im partnerschaftlichen Kontext, aber auch ganz für dich persönlich, dass wenn du da ins Gespräch gehst, dass du dich nicht rechtfertigen musst. Rechtfertigen müssen sich Kinder vor Eltern oder keine Ahnung, vom Gericht oder so, aber du musst dich dafür nicht rechtfertigen. Es geht darum,
00:57:50
Speaker
Wenn wir mal davon ausgehen, vielleicht hast du darüber noch nie mit deinem Partner oder mit jemand anderem gesprochen, dass du erstmal davon ausgehen solltest, dass die nicht wirklich greifen können, worum es eigentlich geht bzw. was in dir vorgeht und was das für dich wirklich bedeutet.
00:58:07
Speaker
Und dementsprechend kann man, das ist auch relativ kognitiv, aber es hilft tatsächlich, sich einmal die Frage zu stellen, also erstmal in das Gespräch mit einem Ziel reinzugehen. Was soll dieses Gespräch für dich oder auch für euch am Ende bewirken? Ist es, dass du dich einfach nur mitteilen möchtest? Ist es, dass du klar haben möchtest, wann du dich begleiten lassen kannst oder unter welchen Umständen oder was es braucht? Also worum geht es dir, wenn du dich mitteilst?
00:58:35
Speaker
Dann macht es Sinn, einmal mitzuteilen, also es gibt so ein WWW-Modell, das ist jetzt recht kognitiv, aber ich finde es ganz angenehm, gerade wenn man nicht so wirklich eine Idee hat, wie soll ich mich denn eigentlich mitteilen. Das erste W steht für Wahrnehmung, das bedeutet, du schaust erstmal, was nimmst du bei dir wahr? Also was beobachtest du zum Beispiel?
00:58:55
Speaker
Mir ist irgendwie aufgefallen, dass ich die letzten Monate oder vielleicht schon über Jahre einfach den ganzen Tag ans Essen denke. Dass ich morgens, wenn ich in den Spiegel gucke, direkt ein unangenehmes Gefühl habe und nicht rausgehen möchte. Dass es mir schwer fällt, essen zu gehen oder auf Veranstaltungen mich wohlzufühlen, weil ich nicht genau weiß, wie viel sollte ich jetzt essen oder Angst habe, direkt wieder zuzunehmen. Das heißt, du teilst erst mal einfach mit, was ist deine Beobachtung im Außen, also was beobachtest du an Verhalten, aber auch an emotionalen

Bedürfnisse in Beziehungen klar artikulieren

00:59:24
Speaker
Regungen.
00:59:24
Speaker
im zweiten Schritt dann auf die Wirkung zu gehen. Also was macht das mit dir? Beispielsweise, dass du dadurch das Gefühl hast, dich nicht so oft zum Beispiel nackt zeigen zu wollen oder dass du dich deswegen schämst im sexuellen Kontakt oder dass es dir manchmal schwerfällt, wenn deine Kinder noch eine Portion zusätzlich essen wollen, weil du Angst hast, dass die vielleicht jetzt auch schon da reinrutschen. Also was löst es wirklich aus? Was macht es emotional mit dir? Welche Auswirkungen hat es?
00:59:50
Speaker
Und im nächsten Schritt, weil das gerade bei leistungsbezogenen Partnern häufig so ein Thema ist, die wollen dann was tun, aber sie wissen nicht, was ist denn jetzt eigentlich zu tun oder was sollen sie machen, um dir zu helfen, einen Wunst zu formulieren. Dadurch wird es halt greifbarer, was jetzt gerade gewollt ist. Also was wünscht du dir? Zum Beispiel, ich habe mir was rausgesucht und ich wünsche mir, dass in diesem Jahr auf jeden Fall noch zu machen, weil ich mir das und das und das davon verspreche. Oder ich wünsche mir, dass wir in Zukunft das und das machen.
01:00:18
Speaker
Wärst du dazu bereit? Also quasi wirklich eine Mitteilung dessen, was geht in dir vor? Was ist das Problem eigentlich für dich? Was löst es emotional aus und wie belastet es dich und vielleicht auch die Partnerschaft? Und was wünscht du dir jetzt konkret? Weil sonst ist das häufig so, der andere möchte das dann vielleicht sogar verstehen oder möchte auch gerne was beitragen, aber es ist beiden gar nicht so richtig klar.
01:00:41
Speaker
Okay, was machen wir jetzt mit der Information? Dann kommt so eine Gesamtüberforderung auf, die dann auch manchmal zu Gesprächsdynamiken führt, die dann für beide nicht unbedingt angenehm sind. Keiner fühlt sich richtig verstanden. Es gibt keine Lösungsorientierung und beide verschweigen das Thema vielleicht zukünftig noch mehr, weil sie Sorge haben, wieder in so eine Situation zu kommen. Also da helfen dann manchmal
01:01:01
Speaker
Auch so ganz klassische Kommunikationsstrukturen für den Anfang, bis man eben mehr mit seinen Emotionen in Kontakt ist, auch mit der Bedürfnisäußerung und das einfach erst mal gelernt hat, was überhaupt im Innen da ist und wie man es auch nach außen kommuniziert, hilft es tatsächlich, sich erst mal auf so ein recht simples Muster einfach zu konzentrieren, um dieses Gespräch überhaupt zu führen.
01:01:21
Speaker
Weil es leichter wird. Vielleicht schreibst du dir auch sogar für jeden einzelnen Punkt auf, was möchtest du sagen. Weil du in dem Moment natürlich in einer ganz anderen, emotional auch verletzsicheren Situation bist und es uns manchmal dann schwer fällt wirklich in die Aussprache zu gehen. Oder wir bitten den anderen um ein Gespräch und der ist auch bereit dazu und plötzlich verstummen wir und sagen überhaupt nichts und der andere denkt sich halt, du wolltest aber doch mit mir sprechen.
01:01:46
Speaker
Also, dass du es einfach dir so leicht wie möglich machst und genau weißt, was möchtest du denn eigentlich mitteilen, wie weit kannst du dich schon mitteilen, ohne dass die Reaktion des anderen dich auch zu sehr wieder in eine Verletzung reindrängen würde. Das wären noch so Ideen, die mir gerade kamen, die am Anfang
01:02:04
Speaker
einfach hilfreich sein können, weil du dich erst mal damit selbst beschäftigst mit den Fragen, die du dann dem anderen mitteilst, dann wird dir überhaupt auch nochmal klarer, worum geht es eigentlich, was für einen Einfluss hat das und was wünscht du dir und dann wird es auch leichter, das mit dem anderen zu kommunizieren und auch
01:02:20
Speaker
dahinter zu stehen, auch wenn der andere vielleicht am Anfang sich denkt, ja, wie, das geht aber doch gerade gar nicht.

Priorisierung der psychischen Gesundheit

01:02:25
Speaker
Wir haben doch gerade erst die und die Summe in das und das investiert. Ich weiß nicht, wie wir uns das gerade leisten sollen. Dann ist das halt so und dann gibt es aber diesen Wunsch, der mit da drin hängt und auch die Lösungsorientierung, die es möglich werden lässt, dann eine Lösung zu finden.
01:02:39
Speaker
Ja, ganz genau. Und dann eben auch mal ganz klar darüber zu sprechen. Es muss ja auch nicht sofort sein. Also wenn sich das Thema schon jahrelang begleitet, dann wird es sich leider sehr wahrscheinlich nicht einfach in Luft auflösen in den nächsten Wochen bis Monaten.
01:02:54
Speaker
Das heißt, es ist ja auch ein Ziel, auf das ihr oder du auch hinarbeiten kannst. Und dieses, ich kann mir das nicht leisten oder wir können uns das nicht leisten, schaltet halt total das Hirn ab. Und dann hörst du auf, nach einer Lösung zu suchen, sondern darüber ganz rational zu sprechen, zu sagen, hey, geht das denn im Moment? Und wenn nein, wie wird das denn in Zukunft möglich? Und was können wir uns denn jetzt konkret für einen Plan machen, damit wir dahin kommen?
01:03:23
Speaker
Und das dann eben direkt auch festlegen. Und selbst wenn sich dann in der Zwischenzeit das Ganze erledigt, ja wunderbar, dann habt ihr vielleicht was für einen hohen Urlaub gespart oder so. Aber das ist halt so der Punkt. Was auch noch mal ganz, ganz wichtig ist, es gibt so ein schönes Bild oder so eine schöne Grafik. Ich weiß nicht, ob dir die was sagt, Lena, die Bedürfnis-Pyramide nach Maslow.
01:03:48
Speaker
Ja, also die kann jede, die hier mal so gerade zuhört, mal googeln. Und dann sieht man so eine schöne Pyramide und dann sieht man so am der Sockel der Pyramide oder ich sag mal, das Fundament der Pyramide ist das leibliche Wohl, sag ich mal. Also Nährstoffe, Sicherheit in Form von einem Dach über dem Kopf. Und
01:04:15
Speaker
Erst weiter oben oder ganz in der Spitze kommt das Thema Selbstverwirklichung. Und du kannst dir das vorstellen wie bei so einem Hausbau. Das wichtigste am Haus ist das Fundament. Und wenn ich mit dem Dach anfange und am Fundament irgendwie spare gar keine Stelle oder oder, dann bricht das irgendwann wie ein Kartenhaus zusammen.
01:04:36
Speaker
Und das ist aber genau der Fehler, einer der größten Fehler, den die meisten Menschen machen. Und das war zum Beispiel auch was, was Jan und mich sehr angetrieben hat. Wir wollten halt nicht mit dem Dachbau anfangen. Wir haben halt damals gesagt, wir wollen nicht in diese Situation kommen, dass wir ein riesentolles Haus haben, zwei dicke Schlitten vor der Hütte, jedes Jahr zwei, drei
01:05:02
Speaker
Tolle, krasse Urlaube machen und alles an Konsumgütern haben, die wir uns so erträumen können. Sondern wir wollen erst mal da anfangen, wo es darum geht, eine wirkliche Basis für unsere Beziehung zu sich selbst jeweils, aber auch zum anderen zu legen. Gesundheit.
01:05:20
Speaker
zu haben, auf der man auch aufbauen kann. Und dann kann ja alles weitere folgen. Da ist ja nichts gegen einzuwenden, wenn man diese Lebensziele hat, irgendwann in einem großen Haus zu leben und wirklich ein tolles Auto zu fahren und tolle Urlaube zu machen. Ist gar nichts gegen einzuwenden. Aber um das nachhaltig zu erreichen und dann dabei auch glücklich zu sein, muss ich am Fundament ansetzen.
01:05:42
Speaker
Ja, und das ist das, was die meisten Menschen nicht machen. Sie sind total im Außen. Und dann höre ich das regelmäßig am Telefon, dass die Frauen zu mir sagen, weißt du, Natascha, ich habe einen tollen Job, ich habe einen tollen Mann oder eine tolle Partnerin, ich habe ein riesiges Haus, ein tolles Auto und abends sitze ich auf dem Sofa, esse die Tüte Chips und bin totunglücklich.
01:06:07
Speaker
Und das ist einfach scheiße, weil dann ganz häufig natürlich schon ein Riesenkredit läuft und vielleicht dann noch Kinder mit im Spiel sind und das Leben so voll gepackt ist mit Aufgaben und Verantwortlichkeiten, dass es umso schwerer für dich als Frau in dem Moment ist, natürlich rauszubrechen aus dem Thema, aus dem Muster und zu sagen, ich setze das jetzt mal zur Priorität.
01:06:30
Speaker
Ich verkau vielleicht sogar eins der teuren Autos und stell mir da eher was mickrigeres hin, sag ich mal, wie wir das damals gemacht haben. Das war so ein 1000-Euro-Schlitten, der halt irgendwie nur noch für ein Jahr TÜV hat, aber das war egal.
01:06:46
Speaker
Ja, da einfach wirklich mal am Fundament anzusetzen. Und sich dann bewusst zu machen, wenn ich fit bin, wenn ich gesund bin, wenn ich mein volles Potenzial leben kann, dann kann das ja alles folgen. Ja? So, das ist ja alles nicht das Ding. Aber es braucht halt dieses Fundament, weil ich glaube, es gibt nichts Blöderes, wie wenn du 20, 30, 40 Jahre verheiratet bist und dann irgendwann merkst, es stürzt gerade hier alles zusammen, weil einfach kein gesundes Fundament gelegt ist.
01:07:16
Speaker
Ja, es wurde einfach auf den falschen Dingen aufgebaut, ne? Genau. Und auch dann ist es nicht zu spät, aber es wird halt ungemein schwerer. Und natürlich haben dich die Lebensjahre, in denen du dann so selbst entfremdet und mit solchen ungesunden Bewältigungsstrategien gelebt hat, natürlich auch Energie gekostet. Das heißt, es wird auch immer schwieriger, Energie aufzuwenden, es zu lösen.
01:07:38
Speaker
Und auch dieses Denken von, naja, wenn die Kinder groß sind und so weiter, ne? Also, ja, wenn die Kinder groß sind, ist die Ehe kaputt und der Körper vielleicht auch. Ja? Das sage ich jetzt mal so ganz radikal, weil das leider im Erleben von vielen Frauen so ist. Ja.
01:07:54
Speaker
weil sie sich in diesem ganzen Konzept einfach selbst vergessen und deswegen da nochmal sich diese Pyramide verwildlichen, die vielleicht sogar auch ausdrucken für so ein Gespräch mit Partner, Partnerin, einfach um
01:08:12
Speaker
Da einfach so eine Grundlage zu haben, vielleicht auch kognitiv, gerade wenn der Partner auch sehr kognitiv ist, da dran zu gehen und zu sagen, schau mal, also haben wir, wenn wir ganz rational sind, da ein gesundes Fundament überhaupt. Weil ich für mich in meinem Leben hab das gerade nicht.
01:08:30
Speaker
Ja und auch je später wir nach diesen Themen gucken, desto größer wird auch die auf eine Art dieses Betrauern oder auch die Wehmut über die ganzen Jahre, wo wir unsere Lebenszeit und auch unsere Lebensqualität so stark darunter haben leiden lassen.
01:08:47
Speaker
Also es ist ja nicht ohne Grund so, dass viele auch erst, wenn sie ein bisschen älter sind, auch in sehr leistungsbezogene Persönlichkeiten immer mehr mit ihren Themen konfrontiert werden über dann Krankheit oder einfach Burnout oder also psychische oder körperliche Erkrankungen, weil irgendwann diese Muster nicht mehr aufrecht zu erhalten sind. Und je später wir uns dem zuwenden,
01:09:09
Speaker
desto mehr Zeit haben wir quasi schon verlebt, was nicht bedeutet, dass die Zeit nicht schön war oder dass da nicht auch wertvolle Aspekte drin waren, um Gottes Willen. Aber trotzdem geht damit auch einher, boah, ich hab mir echt ganz schön viel, also ich hab da echt einen hohen Preis dafür gezahlt, dass ich das all die Jahre quasi mit mir rumgetragen habe und
01:09:28
Speaker
diese Einsicht kann einfach sehr schmerzen und gleichzeitig ist es aber auch ein Befreiungsschlag, weil in dem Moment, wo du das erkennst und wo du sagst, okay, aber jetzt habe ich die Möglichkeit, das anders zu machen, auch wenn ich es vielleicht aus welchen Gründen auch immer vorher nicht gemacht habe, dann hat das erstens einen Befreiungsschlag und einen Lösungsansatz und gleichzeitig, das finde ich auch bei dem Plan, den du eben genannt hast, dass wenn es jetzt im Moment aus irgendwelchen Gründen nicht machbar ist, also wirklich nicht machbar ist, sich eine Idee zu bauen, okay, was kann ich denn jetzt ganz
01:09:58
Speaker
konkret dafür tun, dass das dann und dann möglich ist. Alleine in dem Moment bist du in der Handlungsfähigkeit. Alleine in dem Moment richtest du deine Aufmerksamkeit, deinen Fokus schon auf die Lösung dieses Themas, auch wenn du vielleicht noch nicht direkt in der Begleitung drin bist und bist nicht mehr in der Handlungsunfähigkeit, nicht mehr in der Ohnmacht, nicht mehr in dem ach, ja gut, dann klappt es jetzt doch nicht. Okay, ja gut, was sollen wir machen? Also das Geld ist halt gerade nicht da. Es geht nicht darum, sich dafür zu beschämen. Aber in dem Moment, wo es eine Ausrichtung gibt,
01:10:26
Speaker
Bist du schon in einem Teil des Lösungsprozesses? Bist du in der Handlungsfähigkeit? Bist du in der inneren Haltung zu dir selbst zu sagen, okay, ich mache jetzt was dafür? Auch wenn es dann noch nicht direkt im emotionalen Lösungsprozess ist, aber in dem Moment gehst du die ersten Schritte Richtung Lösung. Und das kriegt das System mit, dass es da nicht mehr die Verdrängung gibt und ich halte mich da lieber zurück und mache das lieber weiter und bleibe in dem Leid und so.
01:10:50
Speaker
Also das ist keine angenehme Situation, es ist auch kein leichter Schritt für viele, gerade weil sie das so vorgelebt bekommen haben, weil sie selber schon viele Jahre so gelebt haben, weil vielleicht andere nicht verstehen, was denn eigentlich das Problem ist. Aber auch hier sei dir da selbst wichtig genug,
01:11:07
Speaker
Ehrlich gesagt auch einfach zu sagen, ja weißt du was, dann verstehst du es halt nicht. Ist mir egal, ob du es verstehst oder nicht. Für mich ist das gerade relevant, für mich ist das gerade wichtig. Und wenn du es nicht verstehst, dann unterstützt mich bitte einfach, obwohl du es nicht verstehst. Auch das gehört dazu, auch zu einer Beziehung.
01:11:25
Speaker
Sehr schön, perfekt. Das heißt also, wenn wir dir jetzt da ein bisschen Mut machen konnten, da wirklich für dich einzustehen, Raum einzunehmen mit dem Thema und das einfach mal zu kommunizieren, vereinbar dir einfach mal ein Erstgespräch mit uns. Ja, also gerne über den Link einfach unter der Podcast-Folge. Selbst wenn du da noch nicht mit deinem Partner gesprochen hast, wir können
01:11:50
Speaker
dann gerne einfach auch im Gespräch nochmal darüber sprechen, wenn du da irgendwie noch Impulse brauchst, wie du das jetzt angehen kannst. Wie gesagt, wir sind für dich da auch schon, bevor du überhaupt mit uns in Coaching startest, um zu dir, mit dir zu gucken, wie du da rauskommst und das gehört auch mit zu unserer Arbeit und wir geben da auch echt Ressourcen rein, die Frauen da zu unterstützen, dich zu unterstützen, diese Hürden, die da sich schon vor so einem Coaching zeigen, zu nehmen.
01:12:16
Speaker
damit du wirklich dahin kommst, auch die Lösung in Anspruch nehmen zu können. Das heißt, such dir einfach mal einen Termin aus, der für dich passt in meinem Kalender, dann sprechen wir und dann finden wir da auf jeden Fall eine Lösung.

Abschluss und Handlungsaufruf

01:12:27
Speaker
Ja? Ja, finde ich auch super wichtig, weil das häufig... Also erstens hast du innerlich eine sichere Grundlage, wenn du dann ins Gespräch gehst, also auch wenn das Gespräch noch nicht stattgefunden hat, weil du erstens innerlich klarer bist, okay, passt das wirklich? Wie ist der Ansatz bzw. wer sind die Menschen, mit denen ich arbeiten werde? Das gibt dir wieder eine Sicherheit darin, dass das wirklich ein guter Ansatz für dich ist oder eine gute Begleitung. Und es lässt dich natürlich dann auch im Gespräch sicherer wirken.
01:12:54
Speaker
Wenn du sagen kannst, ich habe auch schon mit denen gesprochen, ich habe mir das alles in Ruhe angehört, ich habe dazu das und das Gefühl, das und das ist der Vorgang, das macht es natürlich ein bisschen leichter auch für dich, da nicht so anfällig für Verunsicherung zu sein, weil wenn du selbst noch nicht mit uns gesprochen hast oder noch nicht wirklich auch gehört hast, was wird denn dein individueller Weg mit uns sein, dann ist es natürlich schwieriger, wenn der andere sagt, ja, aber bist du dir sicher, dass die seriös sind? Bist du denn sicher, dass die wirklich Experten darin sind?
01:13:22
Speaker
Kannst du in dem Moment ja nicht sein, weil du mit uns noch nicht so im Kontakt gewesen bist. Deswegen sei da ruhig mutig. Und gerade dann, wenn du Sorge hast, dass dein soziales Umfeld dich da nicht versteht, hoffe ich, dass wir klar genug gemacht haben, dass wir da auf jeden Fall ein Verständnis für haben, dass wir auch den Leidensdruck erkennen und da auch die Professionalität haben, dich darin zu begleiten. Und dann sind wir im Zweifelsfall eben dein erster Kontakt, mit dem du dich da anvertraust.
01:13:48
Speaker
und dann gemeinsam zu schauen, was können denn die nächsten Schritte sein, dass dann auch dein soziales Umfeld, wenn du das möchtest oder zu dem Teil, der auch notwendig für dich sein könnte, um das zu machen, dann damit einbezogen werden kann, ohne dass du da eine erneute Verletzung oder vielleicht auch Abdehnung darin erfahren musst.
01:14:05
Speaker
Super. Ja, sehr, sehr, sehr gut. Nochmal die Abschlussworte von Lena. Also such dir einen Termin aus und dann freuen wir auf jeden Fall bei uns drauf, dich zu sprechen und dir da weiterzueifeln. Ja? Also, dann würde ich sagen, wieder eine ganz tolle Podcast-Folge. Wir haben immer so mit unseren eine Stunde 15. Das ist immer so die Richtung. Ja, richtig cool. Danke Lena für deine Zeit. Sehr gerne. Ja, danke an alle Zuhörerinnen, die bis zum Ende
01:14:34
Speaker
zugehört haben. Ich hoffe, wir konnten viel Impulse geben und weiterhelfen und wir freuen uns auf jeden Fall aufs nächste Mal. Macht's gut. Bis dann. Ciao. Tschüss.