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#33- Wie du als Frau die Hürden des Lebens ohne destruktive Bewältigungsstrategien meisterst - Frauentalk mit Chainless Woman Ellen image

#33- Wie du als Frau die Hürden des Lebens ohne destruktive Bewältigungsstrategien meisterst - Frauentalk mit Chainless Woman Ellen

E33 · Chainless Woman
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228 Plays7 months ago

❤️‍🔥 Ellen und ich haben uns kennengelernt, als sie sich mutig entschloss mit Chainless Woman zu starten.

🫂 Und auch über den gemeinsamen Weg hinaus spürten wir: „It‘s a Match!“

🔎 Auch wenn wir beide völlig unterschiedliche Leben führen, so haben wir etwas gemeinsam: Wir wollen mit dir von Frau zu Frau über die Herausforderungen des Lebens sprechen und wie wir sie meistern, ohne dabei in destruktiven Coping-Strategien wie emotionalem Essen zu versacken.

🌹 Lust auf einen zwanglosen Frauentalk in dem wir unsere Gedanken teilen?

👉🏻 Klicke auf den Link in meiner Bio und lass dich von uns zu einem leichteren Leben inspirieren.

Auf unserer Webseite findest du alle Infos zum Chainless Woman Coaching und die Möglichkeit für ein kostenloses Analyse-Gespräch: www.natascha-wilms.com

💌 Teile gerne deine Gedanken zu dieser Folge und deine Themenwünsche mit uns:

Instagram: Chainless Woman

Email: info@moveit-coaching.com

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Transcript

Einführung und Herausforderungen

00:00:00
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu dieser Podcast-Folge. Das ist der zweite Tech, nachdem die Technik gesponnen hat und ich mich eben ganz dolle versprochen habe, starte ich mit der Ellen heute wieder in eine Podcast-Folge und
00:00:16
Speaker
Zwar haben die liebe Ellen und ich uns etwas Besonderes ausgedacht. Wir wollen in diesem Podcastformat gemeinsam von Frau zu Frau über die Herausforderungen des Lebens sprechen und wie wir sie wuppen und dir damit ein bisschen Inspiration geben oder dir das Gefühl geben, dass du verstanden wirst.
00:00:41
Speaker
Ich freue mich riesig, Ellen, dass wir das heute wieder gemeinsam machen. Wieder für uns beide, das erste Mal für die Zuhörerinnen. Wir haben schon mal zwei Stunden zusammengesessen und die Technik hat nicht so aufgezeichnet, wie wir es gebraucht haben. Ja, so war das. Hallo in die Runde.
00:01:00
Speaker
Schön, dass du da bist. Ich glaube, wir sprechen gleich erstmal darüber, wie wir uns kennengelernt haben und wer du auch bist, dass die Zuhörerinnen dich so ein bisschen einordnen können. Und dann werdet ihr merken, liebe Zuhörerinnen,
00:01:16
Speaker
dass wir zwei Frauen sind in völlig unterschiedlichen Lebenssituationen, aber gleichzeitig mit ähnlichen emotionalen Herausforderungen, weil die Emotionen oder die Sprache der Emotionen ist überall gleich erstmal. Sind wir wütend, sind wir traurig, fühlen wir uns traurig und die Auswirkungen auf unser Leben und unser Verhalten
00:01:44
Speaker
sind, je nachdem wie gut wir uns selbst regulieren können, sehr ähnlich. Deswegen haben wir gedacht, passt das eigentlich ganz gut?

Ellen's Hintergrund und emotionale Regulierung

00:01:53
Speaker
Weil, obwohl wir so unterschiedliche Leben führen, wir festgestellt haben, dass es da viel zu bequatschen gibt, nicht wahr? Ja, das stimmt. Auch als wir uns an den Lives dann kennengelernt haben, da war es auch sehr intensiv, wenn wir sprechen. Ja, ich stelle mich kurz vor, ich bin die Ellen aus Stuttgart. Also ich komme aus Stuttgart.
00:02:13
Speaker
und wie man mich irgendwann wahrscheinlich führen wird, habe ich auch einen schwäbischen Akzent, den kann ich nicht verstecken. Ja, ich glaube auch, das ist nicht so schlimm. Ich bin auch Mama und ich denke, das sind einige Frauen, also das habe ich auch schon mitgekriegt im Coaching, sind einige Frauen, die auch Mama sind, aber das ist nicht der einzige Grund. Genau, ich habe zwei Jungs,
00:02:40
Speaker
und bin verheiratet. Ich arbeite in einem Maschinenbauunternehmen in der Informationstechnik in der Abteilung und ja genau und ich bin
00:02:54
Speaker
zu Natascha gekommen über ihren Podcast, deswegen bin ich das total krass, dass ich jetzt hier selber sprechen darf. Da habe ich schon an den Live-Retreat, da reden wir ja bestimmt nachher auch noch drüber, da habe ich dann gesagt, oh mein Gott, jetzt kenne ich eine Person in echt, die Podcasts hat.
00:03:15
Speaker
Also die Bewunderung ist sehr groß und dementsprechend bin ich auch aufgeregt. Genau. Und ja, also was wollte ich jetzt noch sagen? Genau, ich habe den Podcast gehört und habe dann diese ganzen Themen, über die du sprichst, zwecks im emotionalen Essverhalten.
00:03:35
Speaker
habe ich auf mein, also auf mein Thema übertragen, auf mein eigenes Thema und im Endeffekt habe ich jetzt ja auch schon gelernt, dass das eine Art Scoping Strategie war, noch auch noch ist, aber nicht mehr so unbewusst, wie es war,

Strategien zur Bewältigung von Emotionen

00:03:53
Speaker
dass ich, also muss man da Trigger Warning sagen? Keine Ahnung, ich sage das einfach so. Genau, ich habe meine, oder ich drücke meine Haut halt auf, also
00:04:05
Speaker
um diesen inneren Druck halt auszugleichen. So viel habe ich schon über mich selbst gelernt. Also nicht nur das, aber genau. Und bei mir war es nicht das Essen, wie gesagt, dass ich meine Emotionen quasi runtergeschluckt habe, sondern ich habe sie im wahrsten Sinne des Wortes unterdrückt. Genau. Und da habe ich dann gemerkt, ich war schon bei einer Psychologin, ein, zwei Sitzungen und dann habe ich schon gedacht, die kann mir nicht helfen.
00:04:35
Speaker
Oder habe auch mit, ja, mit Freunden, bekannten Familien gesprochen und habe gemerkt, irgendwas, das kann doch nicht sein, dass auch ein Arzt, ein Hautarzt oder ein normaler Arzt, dass die mir nicht helfen können. Und dann bin ich so an Natascha geraten und dachte, geraten sie die anderen und dachte mir, die können mir bestimmt helfen. Und dann haben wir den ersten Kennenlern-Call ausgemacht.
00:05:02
Speaker
Und ich glaube, das ging schon doppelt so lang, wie wir eigentlich auch sprechen wollten. Und da kam auch schon ziemlich klar raus, dass ich so jemanden wie dich sehr lange gesucht habe, schon in meinem Leben, weil ich seit Jugend, also seit ich Jugendlich war, habe ich mir schon gedacht, das kann mir alles nicht helfen, so diese Einzelbetrachtung, das muss ganzheitlich betrachtet werden.
00:05:28
Speaker
Und da gehört mitunter auch Ernährung. Aber tief im Kern ist es tatsächlich die Emotion. Das ist einfach. Ja. Theoretisch ganz einfach, aber Emotionen können sehr überwältigend sein. Und gerade so für uns Frauen ist eh... Ich sag mal, was hinter dem Drücken bei dir... ...steckte, war ja vor allen Dingen ganz viel Wut. Also Aggressionspotenzial, was unterdrückt...
00:05:57
Speaker
war und was du dann irgendwie in irgendeiner Form gegen dich selbst gerichtet hast. Und es sind halt sehr expressive, sich nach außen laut ausdrückende Emotionen im normalen Fall. Und gerade für die,
00:06:15
Speaker
ist in unserer Gesellschaft halt super wenig Platz. Also wir haben halt kaum Räume, in denen wir das ausagieren und ausdrücken können. Und wenn wir uns den nicht selber kreieren, dann muss die Spannung halt irgendwo hin. Und im Endeffekt, so wie beim emotionalen Essen, waren diese Impulse, sich dann halt die Arme aufzupickeln und aufzudrücken, halt eigentlich einfach nur ein Versuch,
00:06:42
Speaker
die Spannung abzubauen. Also das ist ja auch das, was wir ganz häufig hier auch ansprechen. Jeder hat da seine Coping-Strategien oder Bewältigungsstrategien und du kannst eigentlich
00:06:58
Speaker
emotionales Essen oder nicht essen, austauschen mit an den Nägeln kauen, bis sie bluten. Du kannst es damit austauschen, dass man raucht, dass man Alkohol trinkt. Du kannst es damit austauschen, dass du dir eben die Haut aufpickelst oder dass du ganz ganz ganz viel arbeitest und mit der Arbeit übersteuerst oder
00:07:18
Speaker
Naja, das ist einfach alles. Netflixen, Shoppen. Genau, so. Also das sind alles, sag mal, Übersprungshandlungen. Ich muss da immer so an unsere Katze denken. Übersprungshandlungen. Wenn die überfordert ist, weil du, keine Ahnung, zum Beispiel sie schimpfst, weil er gerade was macht, was er nicht soll, dann ist so Fötchen lecken. So, mal ganz schnell so die Spannung abbauen.
00:07:46
Speaker
Es ist schon spannend, wie unser Körper einfach versucht, die Anspannung, die durch Unterdrücken von Impulsen, Emotionen entsteht, abzubauen durch solche destruktiven Verhaltensmuster. Weil so ein Fötchen kann man sich wundlecken, wenn man das nur macht. Aber ich sag mal jetzt auf Menschen bezogen,
00:08:14
Speaker
Das ist halt einfach nicht angenehm, wenn die Haut immer aufgedrückt ist oder wenn du halt isst, aber halt Lebensmittel, die dir eher langfristig in den Mengen Schaden zufügen.

Emotionale Zustände von Eltern und Kindern

00:08:30
Speaker
Alles hat ja am Ende seine Wurzel darin, dass wir lernen, dem Körper das zu geben, was er braucht und die Emotionen auf eine andere Weise, auf eine dienliche Weise zu regulieren.
00:08:44
Speaker
was nicht immer so einfach ist und im Alltag, der ja häufig voller Trigger ist, besonders wenn wir dann auch noch ungelöste Altenkonflikte in uns tragen.
00:08:53
Speaker
Das weißt du, vor allem durch deine Kinder, die einfach ein unglaublich krasser Spiegel sind. Ja. Jeder bekommt das Kind, oder es gibt so einen Spruch, jeder bekommt das Kind, das man braucht. Danke Universum. Ich glaube, du bekommst nicht das, was du willst, sondern das, was du brauchst.
00:09:15
Speaker
oder so. Ob das jetzt die Kinder sind oder ob das andere Sachen sind. Also ich habe jetzt, um da mal zu zeigen, wie unterschiedlich unsere Situation ist. Ich habe keine Kinder. Ich bin verheiratet, aber habe eben nicht die Erfahrung als Mama. Aber im Endeffekt ist für mich mein Business ein Spiegel. Also wenn ich emotional feststecke, dann steckt auch das Business irgendwann fest, weil ich gar nicht mein Potenzial da rein kriege.
00:09:47
Speaker
die Lebensenergie in Form von Emotionen überhaupt nicht auf die Straße bringe, wenn ich mich nicht reguliere und wenn ich unterdrücke.
00:09:56
Speaker
Und dann ist das auch ein Spiegel. Also alles im Außen, wozu wir in Beziehung treten können, kann ein Spiegel sein. Und dann sind wir letztendlich gar nicht mehr so unterschiedlich. Ob das jetzt deine Kinder sind, die dir das spiegeln oder ob das meine Arbeit ist oder auch meine Klientinnen. Also die Ellen hat ja auch die anderen Frauen bei uns im Raum dann kennengelernt, auch wenn erstmal das Thema ein bisschen ein anderes war.
00:10:23
Speaker
Und auch da, also der Raum mit seiner Energie, mit den Frauen, die ich dort begleite, spiegelt mir natürlich auch, wenn ich mich nicht gut reguliere. Wo meine eigenen Themen sind. Wobei ich das eh total krass finde, also gerade bei den Co-Regulationen, wenn man da, also das war ja auch ein Stück schon auch eine Angst von mir, einerseits bin ich schon offen,
00:10:48
Speaker
davor schon sehr offen gewesen und dachte, ja, irgendwie kriegt man das hin. Das war aber so mitunter die größte Angst, in diese Korrigulation zu gehen, wo andere Frauen drin sind. Und dann war schon immer noch so dieser Glaubenssatz ziemlich groß, was denken die über mich oder
00:11:08
Speaker
Oh, vielleicht reden die dann über mich und dann kann ich mich jetzt nicht fallen lassen oder keine Ahnung. Aber der Raum, der wird so unglaublich gut gehalten von euch, von Lena, von Jana und von dir, dass du eher dich, also du fühlst dich eher komisch, wenn du das weiter unterdrückst. Man will ja, dass es rauskommt. Und auch die anderen Frauen, also wir
00:11:35
Speaker
feiern und so untereinander dann auch und unterstützen uns dann auch so schön und sowas habe ich auch noch nie erlebt und ich bin

Vorteile von unterstützenden Gemeinschaften

00:11:43
Speaker
froh, dass ich die Erfahrungen gemacht habe und immer noch mache und da werde ich wahrscheinlich auch immer bleiben.
00:11:50
Speaker
Ja, das war ja auch ein Thema, worüber wir auf dem Live-Retreat, auf dem Offline-Event, was wir zweimal im Jahr für unsere Frauen geben, auch gesprochen haben. Dass so dieses Gefühl, dass viele Frauen teilen, die dieses Thema teilen,
00:12:07
Speaker
Einfach da war auch bei dir, dass du so Schwierigkeiten hast, mit den Menschen in deiner Umgebung auf einer tieferen Ebene zu connecten, dich da häufig einfach nicht verstanden fühlst.
00:12:24
Speaker
Ich glaube, das haben alle Frauen, die mit so Coping-Strategien, die über den Körper ablaufen, gemeinsam, dass sie einfach sehr sensibel sind für die Wahrnehmung im Außen und auch mit dieser Oberflächlichkeit, die ganz häufig einfach in unserer Gesellschaft praktiziert wird.
00:12:49
Speaker
Schmerz haben eigentlich, weil sie sich nie so richtig verstanden fühlen und dementsprechend halt auch nicht so richtig öffnen können, weil da natürlich auch gewisse Erfahrungen dahinter stecken, sich verletzlich zu zeigen, gerade bei Menschen, die vielleicht noch nicht so deep drin sind und sich selbst auch nicht so mit sich selbst in Kontakt.
00:13:11
Speaker
Dann ist es halt superschwierig, überhaupt auch diese Themen für sich zu lösen, weil da sind halt so viele Scham- und Schuldmechanismen und so viel Angst abgelehnt zu werden, dass man einfach nicht offen kommuniziert. Und häufig, das ist ja so krass, dass unser Nervensystem das so wegdrängt, dass wir es nicht mal mehr wahrnehmen. Weil wir so eine Angst davor haben, dass es rauskommt und dass es nicht akzeptiert wird, dass wir es häufig einfach gar nicht mehr wahrnehmen.
00:13:38
Speaker
Also so ein Stück weit diese Unbewusstheit, weil man sich selbst dann unbewusst ist über seine Gefühle oder sein Tun auch teilweise. Ja, genau. Oder einfach dann betäubt, mit Ablenkung. Muss man mal irgendwie, weiß ich nicht, an ein Familienessen denken, wo es ja meistens irgendwie brodelt am Tisch und dann ungelöste

Wachstum und Beziehungen

00:14:01
Speaker
Konflikte nicht ausgesprochen werden, weil jetzt sitzen mal alle zusammen und dann will man es halt harmonisch haben.
00:14:07
Speaker
Dann wird vielleicht noch mal mehr gegessen oder getrunken, um sich da vielleicht auch ein bisschen abzulenken. Gerade als feinfühliger Mensch merkt man ja dann die Spitzen, die vielleicht verteilt werden, die passive Aggression, die da zum Teil abläuft.
00:14:26
Speaker
wo dann Augen gerollt werden oder wo dann irgendwie überspitzt mit Sarkasmus. Du spürst es ja dann schon mit, dass das eigentlich nur so eine vorgeschobene Harmonie ist. Dann wird sich halt abgelenkt und deswegen ist so dieser Schritt
00:14:44
Speaker
sich vor anderen öffnen zu können und sich erstmal in einen Raum zu begeben mit Gleichgesinnten, die dein Erleben nicht nur kognitiv verstehen, wenn du es ihnen erklärst, sondern es halt auch nachempfinden können, also emotional nachempfinden können, baut alleine ja schon super viel Scham und Schuld ab. Und wenn der dann noch so gehalten ist, wie wir ihn
00:15:04
Speaker
halten und ich danke dir für dieses wundervolle Feedback und ich klopfe da auch immer meinem Team und mir wirklich trotzdem auch selbstbewusst auf die Schulter, weil wir verstehen es halt einfach euch so viel Sicherheit in den Raum zu geben.
00:15:18
Speaker
dass ihr eigentlich schon von alleine anfängt euch zu öffnen. Da muss der Rahmen aber auf eine gewisse Art und Weise gesetzt sein. Es muss eine gewisse Führung drin sein und vor allen Dingen, was halt einfach absolut ausschlaggegebend ist, ist, dass wir als Coaches unsere Themen
00:15:38
Speaker
soweit reguliert haben oder zum Teil auch gelöst haben und ich habe weiß Gott nicht alle meine Themen gelöst. Aber die dürfen sich halt nicht in den Raum übertragen so sehr.
00:15:52
Speaker
Also wenn ich Sicherheit ausstrahle, ist ja logisch, dass du, dass dein Nervensystem damit in Resonanz geht und merkt, okay, die Frau, die kann mich jetzt hier führen und halten mit diesem Thema. Wenn ich total nervös und ängstlich vor dir sitze und völlig dysreguliert bin, dann selbst wenn du wollen würdest, dein Unterbewusstsein würde das checken, würde merken, das ist nicht sicher und würde dementsprechend auch nicht uns an das ranlassen, was da in der Tiefe liegt. Deswegen ist es ja auch so wichtig, sich wirklich
00:16:22
Speaker
Coach auszusuchen, der das eben nicht nur macht, um mal schnell Geld zu verdienen und nicht mehr nochmal arbeiten gehen zu müssen, was einfach totaler Bullshit ist, aber leider von vielen Business Coaches halt so kommuniziert wird, sondern der halt wirklich Coach mit Leib und Seele ist und für den das einfach auch, also ich hab halt meine Routinen. Für mich hat das halt die oberste Priorität zu gucken, dass ich reguliert genug bin, um diesen Raum halten zu können.
00:16:53
Speaker
Und ich weiß, dass je mehr Kapazität ich habe in meinem Nervensystem, desto erfolgreicher werdet ihr sein. Das hast du schon für dich rausgefunden. Ja, das ist einfach so, weil unsere Nervensysteme die ganze Zeit in Resonanz zueinander sind, wenn wir uns gegenüberstehen.
00:17:14
Speaker
Und das merkst du ja auch, wenn du jetzt die Kinder hast zum Beispiel, je weniger Ressourcen du hast, desto eher eskalieren die. Weil die dann nicht mehr reguliert bekommen.
00:17:29
Speaker
Und dann vielleicht das ausdrücken, was du nicht ausdrückst. Das heißt, wenn ich eine unterdrückte Aggression habe und sitze hier vor dir und will dich coachen, dann ist die Frage, nimmst du meine Aggression vielleicht wahr und gar nicht deine eigenen Themen. Also sind da so feinfühlig. Ja, also ich habe auch gemerkt, gerade bei meinem älteren Sohn,
00:17:54
Speaker
Der hat recht viel Wut mitgebracht, sag ich mal, als er auf die Welt kam. Und mein Mann und ich dachten, bevor er auf der Welt war, dachten wir so, ja, was soll da schlimm kommen, auf uns zukommen. Wir sind beides so entspannt und so lustig und so gechillt. Wir haben auch selber fast keinen Streit und so.
00:18:17
Speaker
Und dann kommt da der Große auf die Welt und dann wird einmal komplett das Leben fünfmal auf den Kopf gestellt. Also und ja, der war einfach nur sauer. Also der hat auch nicht geweint. Ich glaube, das erste Mal, als ich das wahrgenommen hat, dass er mal traurig war,
00:18:40
Speaker
war er vielleicht so zweieinhalb oder so. Oder mal die ersten Tränen geflossen sind. Davor war der einfach nur so sauer. Und ich habe ja angefangen mit dem Coaching. Das war letztes Jahr im Oktober bei dir. Und davor hat es ja schon so ein bisschen angefangen, weil ich ja den Podcast angefangen habe zu hören. Und wir als Sarah dann, ja, so um die drei. Und je mehr ich an meinen Themen gearbeitet habe, je mehr ich
00:19:10
Speaker
Ja, ich wusste bis zu dem Zeitpunkt ja noch nicht mal, dass ich so einen krassen Wutball in mir habe. Ja, seitdem ich das ausagiere und gemerkt habe, wo es halt herkommt, ist er jetzt viel entspannter geworden. Der Arme eigentlich. Ja, der musste das immer für mich oder wahrscheinlich für meinen Mann auch ausleben.
00:19:38
Speaker
Weil wir es nicht oder weil ich es nicht getan

Authentizität in Beziehungen

00:19:40
Speaker
habe. Ich spreche jetzt von mir einfach und ja, und das finde ich voll krass, weil das war wirklich wirklich so.
00:19:47
Speaker
Ja, also, wen da mehr Details zu interessieren. Lena und ich, wir haben da eine Podcast-Folge zu aufgenommen mit dem Titel, gebe ich mein Essverhalten an mein Kind weiter, würde ich jeder Frau empfehlen mal anzuhören, weil da besprechen wir eben auch darüber, wie wir solche emotionellen Themen
00:20:13
Speaker
schon pränatal, also während das Kind im Bauch ist, weitergeben. Und dass das eben nicht irgendwie so Voodoo ist, sondern, ja, dass das halt wirklich durch, weil wir halt in Syriose sind mit dem Kind. Und alles, was wir in uns tragen, auch das, vor allem das, was unbewusst ist, nimmt das Kind halt als seines wahr.
00:20:39
Speaker
Weil es gibt nicht die Trennung Mama und ich, es gibt erstmal nur wir. Und wenn Mama Wut empfindet und sie nicht ausagiert, dann geht es dem Kind genauso. Nur hat das Kind halt diese Impulskontrolle noch nicht so gelernt oder die Konditionierungen noch nicht so, wie du sie halt hast.
00:20:57
Speaker
Deswegen haben wir in der Podcast-Folge zum Beispiel auch darüber gesprochen, dass wenn ein Kind solche Themen hat und wir merken, die kämpfen mit irgendwas und sind völlig unruhig und dysreguliert, dann dürfen wir immer erstmal bei uns anfangen, bevor wir das Kind irgendwie wegschicken, in Therapie oder so. Weil die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass die einfach nur was ausdrücken, was wir nicht ausdrücken.
00:21:23
Speaker
was wir unterdrücken und es ist so spannend, weil du das ja eben auch so gesagt, wir sind eigentlich so voll die Fröhlichen. Es ist natürlich auch eine Form von Identifikation. Also ich sag mal, wenn du von deinem Selbstbild voll davon überzeugt bist, dass du so voll die fröhliche Person bist, immer gut drauf, immer optimistisch,
00:21:50
Speaker
dann ist das ja nur ein Teil der Wahrheit, weil sicherlich hast du diese Anteile, aber ganz sicher gibt es da auch Anteile in dir, die halt mal nicht fröhlich sind, die halt mal angepisst sind, die halt irgendwie auch vielleicht doch mal Angst haben und ein bisschen eine pessimistische Denkweise haben. Aber wenn du halt so stark mit einem Menschen identifiziert bist, der immer fröhlich ist,
00:22:15
Speaker
Vielleicht, weil du das auch so als Idealbild integriert hast und das vielleicht auch irgendwann mal so von dir erwartet wurde. Man weiß es nicht, da stecken ja individuelle Geschichten dahinter. Dann unterdrückst du halt dauerhaft die Anteile, die da nicht ins Ideal passen. Dann sind die halt nicht in dein Sein integriert.
00:22:36
Speaker
Genau, das war ja davor. Also, das war vor dem Coaching da. Und bevor wir ein Kind gekriegt haben, war das so die Vorstellung. Ja. Und da war ich auch immer die, wo man machen konnte, so gefühlt, ja, was man will, so Stück weit. Und mittlerweile erschrecken die Leute nicht mehr, wenn ich dann mal sage, das passt mir jetzt hier nicht. Also, früher war das so, hä, die hat doch hier gar nichts zu sagen. Und wenn ich dann doch mal was gesagt habe, und ich war ja dann auch so,
00:23:07
Speaker
dann habe ich ja wahrscheinlich auch nichts zu sagen. Ja. Und mittlerweile ist es nicht mehr so. Also nicht mehr. Nee. Das wird dann nicht mehr so auf der Nase rumtanzen. Was wenn es auch bedeutet, dass die, dass vielleicht gewisse Menschen dann aus meinem Leben verschwinden. Aber dann war das die Lernaufgabe.
00:23:30
Speaker
Ja, also es ist ja am Ende des Tages eben so, wir alle, und ich weiß, wir machen ja da auch immer auf dem Day Retreat, auf unserem Offline-Event so eine Übung zu, wo ich dann sage, wer Nähe möchte, muss halt auch Nähe zulassen können. Und wir alle haben so eine tiefe Sehnsucht in uns, gesehen zu werden und akzeptiert und angenommen zu werden, so wie wir sind.
00:23:55
Speaker
Und gleichzeitig ist aber kaum jemand in der Lage, sich wirklich einfach so zu zeigen, wie er wirklich ist, weil diese Angst vor Ablehnung so groß ist. Und dann erwarten wir von den Menschen um uns herum, dass sie riechen, was wir brauchen.
00:24:11
Speaker
Oder wir erwarten, dass die Freunde, die wir kennenlernen, während wir noch so die Maske oben haben und die uns nur mit Maske kennen, plötzlich himmelhochjauzend vor uns stehen, wenn wir die Maske runternehmen und sie feststellen, du bist ein ganz anderer Mensch, wie ich kennengelernt habe. Moment, da muss ich jetzt aber erstmal mit klarkommen. Also den Menschen in der Umgebung auch mal einen Moment Zeit zu lassen, dass
00:24:38
Speaker
da halt eben auch noch andere Facetten sind, die sie vielleicht noch nicht kennengelernt haben. Und dann wird es Menschen geben, die sagen, ja, nach einer gewissen Gewöhnungszeit ist das fein für mich. Und dann gibt es Menschen, die kriegen vielleicht selbst so den Spiegel vorgehalten, dass sie eventuell auch noch andere Facetten in sich haben, die sie aber nicht sehen wollen, dass sie halt vielleicht dann sagen, okay, ich halte das nicht aus, das ist mir zu unbequem.
00:25:07
Speaker
Ich kann mit den Konflikten und der Reibung nicht umgehen und die muss man dann halt ziehen lassen. Ja, das habe ich auch schon festgestellt, dass wenn ich jetzt neue Personen oder neue Menschen in meinem Leben kennenlerne oder die halt so in mein Leben treten, dass ich da die Maske gar nicht erst so aufsetze, sondern dass ich
00:25:31
Speaker
eigentlich gleich sage hier so oberflächliche Scheiße, da habe ich keinen Bock drauf. Ich will nicht übers Wetter reden oder sonst was, sondern bitte sagt mir, wenn irgendwas ist, ich kann damit umgehen. Ich werde deswegen nicht sauer sein. Man kann über alles reden, denke ich. Und wenn jemand dann gleich so, oh Gott, dann ist halt so. Natürlich in der Partnerschaft, da ist es aber eine andere Nummer.
00:25:57
Speaker
Da nicht. Also da Angst vor Ablehnung, da ist sicher noch ein Weg vor mir auch, aber da können wir ja auch noch drüber reden. Ja, auf jeden Fall. Also ich meine, es gibt nichts
00:26:13
Speaker
Also eigentlich führen wir eine Partnerschaft immer zu viert. Das sind zwei Erwachsene und zwei innere Kinder, die aufeinandertreffen. Und es ist ja auch tatsächlich relativ häufig Thema im Raum, dass sich einfach auch in der Beziehung häufig Dynamiken abspielen, die erstmal gar nicht so bewusst sind.
00:26:37
Speaker
wo wir eben uns nicht trauen, unsere Emotionen so zu zeigen und uns gegenseitig aber dann auch daran hindern, uns zu entwickeln. Also wir sagen dann nichts oder wir gehen dem Konflikt aus dem Weg und dadurch muss sich das Gegenüber aber auch mit den eigenen Themen nicht so befassen. Und dann ist ja alles schön bequem, weil man streitet ja nie und so weiter. Ja, aber es verliert halt auch völlig
00:27:07
Speaker
Also jeder so ein Stück weit seine Identität und es geht in diese Verschmelzung zum Beispiel. Und dann ist so die Frage, wer bin ich eigentlich noch außer Mama? Wer bin ich dann eigentlich noch außer Ehefrau oder Partnerin? Also das ist schon ganz spannend.
00:27:24
Speaker
Das bringt aber auch riesige Entwicklungschancen auch für die ganze Beziehung mit sich. Ich meine, Jan und ich sind auch immer noch, aber haben ja auch diesen Prozess gemeinsam miteinander. Und wenn sich beide da so ein Stück weit
00:27:43
Speaker
mit so einer Offenheit und einem Growth Mindset, also wenn beide sich entwickeln wollen, sich so ausrichten, dann ist halt so eine Beziehung genauso wie die Beziehung zu dir selbst einfach ein unglaublich krasses Entwicklungsfeld, wo du in eine Intensität und in eine Tiefe einsteigen kannst.
00:28:12
Speaker
Was auch Lebensfreude, Sinnlichkeit, Sexualität angeht, das ist einfach ultra geil.

Regulierung von Emotionen in Partnerschaften

00:28:24
Speaker
Also wenn man seine Beziehung zu so einem sicheren Ort macht und so ein Wachstumsfeld daraus macht.
00:28:31
Speaker
Ja, hat viel, viel, viel Potenzial. Aber wichtig ist halt erstmal bei sich selbst anzufangen. Also muss man sowieso auch, um aus der Beziehung so ein wachstumsfeld, ein sicheres Feld zu machen, wo sich jeder öffnen kann, muss zumindest mal einer anfangen.
00:28:49
Speaker
So, dann wird es für den anderen irgendwann auch ein bisschen unbequem, weil er merkt, irgendwas verändert sich hier und da brauchst du natürlich auch erstmal Neuorientierung beim Partner. Ja, es ist halt natürlich auch dann letztendlich wiederum ein Spiegel, wo dann der Partner halt auch an vielen Stellen vielleicht mal ins Grübeln kommt, ob er da nicht vielleicht auch ein Thema hat, wo er mal hingucken kann.
00:29:17
Speaker
Ja, bei mir war es auch, also ich war auch, also mir war es nicht so bewusst lange Zeit, dass ich doch, also da kann ich mir mittlerweile zugestehen, dass ich doch auf den Fokus auf meinen Partner hatte und dachte, boah der müsste doch mal was machen.
00:29:38
Speaker
und der, und das passt mir nicht, und was weiß denn ich. Und dann dachte ich mir so, das habe ich auch mal angesprochen in einer meiner letzten, doch, ich glaube in der letzten Korrigulation mit dir. Und dann war es so, ja gut, von was lenkst du quasi ab? Also ich habe ja dann meinen Fokus von mir weggelenkt auf ihn.
00:30:01
Speaker
Und ich sollte dann hinspüren, warum ich ablenke oder warum ich jetzt den Fokus auf ihn lenke und was das mit mir macht, sein Verhalten, was mich da anträgert, was ich da reinspüren soll, was es denn ist, dass ich mich aufreg über ihn. Und das war dann total interessant und das ziehe ich recht oft dann her wieder und denke mir, okay, warum triggert mich das jetzt?
00:30:30
Speaker
Was ist das tiefere Thema dahinter? Was ist im Endeffekt mein Bedürfnis? Und ja, was ist im Außen passiert, dass es mich so triggert, dass es mich nervt und ganz oft ist bei mir, dass ich mich dann allein fühle. Weil ich denke, ich muss hier irgendwie alles machen. Und dann bin ich ja aber an dem Punkt, dann kann ich auch durch Embodyment-Übungen oder durch das Ausagieren von Emotionen
00:30:58
Speaker
Wenn ich ins Kissen schrei dann oder wenn ich wirklich mal weinen muss und nicht zurückziehen, dann lasse ich es halt fließen und unterdrücke es halt nicht mehr so extrem, wie es halt vor einem Jahr noch war.
00:31:10
Speaker
Und dann, also wie du es mal gesagt hast, es muss halt durch ein Durchfließen. Es ist nicht so, ja, ich mach das halt und dann geht es mir superduper dabei. Ich weiß, muss ich jetzt ja alles durchleben und dann kann ich wieder mit meinem Mann reden. Nee, nee, so einfach ist dann auch nicht. Aber ich habe halt gemerkt, wenn ich es wirklich
00:31:29
Speaker
Zulass und dann auch Loslass. So wirklich diese Emotionen, diese unterdrückte, gehaltene Traurigkeit oder Wut. Loslass, egal was kommt. Ich habe mich ja mittlerweile schon so im Griff, dass dann auch nichts kaputt geht, oder? Dass es halt ins Kissen geht und dass es nicht so laut wird und dass die Kinder Bescheid ist und jetzt ich muss kurz nach mir schauen oder so.
00:31:58
Speaker
dass ich danach dann wieder einen viel klareren Kopf habe und nicht in der Emotion spreche, was ja dann meistens, ich habe mal so ein nettes Wort gehört, das heißt Wortkotze rauskommt, sondern dass ich dann wirklich ganz automatisch aus der Ich-Perspektive sagen kann, was mir fehlt und was ich erwarte oder was ich bräuchte. Und dann kann man ja normal miteinander sprechen, wenn man dann nicht mehr dann heult oder schreit oder keine Ahnung.
00:32:29
Speaker
Natürlich funktioniert das nicht immer und manchmal habe ich auch Momente, wo ich dann auch nichts sage und denke, ja, der hat halt seinen eigenen Kopf. Andererseits denke ich mir dann manchmal auch, ja, aber alles muss ich ja auch nicht halten. Er ist da auch verantwortlich für sich selber. Ich bin nicht seine Mama. So. Definitiv. Und wenn er nicht damit klarkommt,
00:32:50
Speaker
dann tut es mir leid, dann ist es sein Problem. Ja, dann ist halt auch eher ein bisschen im Zugang dann zu gucken, wie du es auch machst, wo ist dein Thema, zu gucken, wo ist da sein Thema. Und das ist halt genau das, was ich meinte, wenn da jeder dann bereit ist. Und da geht es gar nicht mal darum zu sagen, ich bin hier das Problem, ich bin diejenige mit den Problemen. Also das ist ja auch was, wo wir ganz häufig die Frauen bei uns im Raum
00:33:17
Speaker
die eher in der Idealisierung des Partners sind. Es gibt ja diese zwei Schutzmechanismen, Entwertung und Idealisierung. Auf der einen Seite auf den Partnern zu projizieren, zu sagen, er macht das und das und das passt mir nicht, er sollte das und das machen, hilft, bei sich nicht hinschauen zu müssen.
00:33:38
Speaker
Weil er ist ja das Problem. Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Idealisierung. Also er gibt sich ja so viel Mühe, er ist immer für mich da, er macht dies, macht das, der arme Kerl, der leidet unter mir, weil ich diese großen Probleme habe, weil ich immer mit dem Essen kämpfe und mit meinem Körper und so weiter. Und die Frauen dann ganz viel an sich arbeiten und hoffen,
00:34:06
Speaker
dass dann dadurch die Beziehung vielleicht auch irgendwann besser wird und dabei aber vergessen, dass die andere Seite, also es ist immer eine Dynamik. Es gibt nicht den einen Täter und es gibt auch nicht das eine Opfer, sondern es ist eine Dynamik.
00:34:21
Speaker
Und am Ende, wenn es Probleme gibt in der Beziehung oder wenn halt auch Stellvertreterkonflikte, statt dass man sich streitet und offen über die Themen spricht, sich vielleicht einen Konflikt sucht mit dem eigenen Körper oder mit dem Kollegen, dann
00:34:46
Speaker
Ja, jetzt habe ich einen Pfaden verloren. Aber das sind halt so die typischen Schutzmechaniken. Wenn es in der Beziehung nicht gelöst wird, dann sucht man sich genau diesen Konflikt woanders. Wenn man das weiter in der Beziehung unterdrückt, quasi dieses große Thema, dann wird man im Außen, egal über was auch immer, damit früher oder später konfrontiert werden, über Krankheiten wahrscheinlich auch.
00:35:12
Speaker
Ja, ganz genau. Aber das sind natürlich alles auch Sachen. Deshalb zum Beispiel, wir sind ja da auch nochmal in Beziehungsdynamiken und Entwicklungspsychologie auch ausgewildert. Und gerade Lena hat da ja auch nochmal spezielle Ausbildung zu Beziehungsdynamiken. Also da, das muss man halt in diesem ganzen Prozess mit einfließen lassen. Da denken halt viele überhaupt gar nicht dran. Also wie komme ich jetzt von meinem Ernährungs- und Körperthema zu einem Beziehungsthema oder so?
00:35:42
Speaker
Aber damit sehen wir ja auch, wie erfolgreich dich dieses Drama dann ablenkt von den eigentlichen Themen. Und das ist halt das Spannende. Und ich muss immer mal so ein bisschen schmunzeln, wenn ich dich so reden höre, weil du hast so unglaublich viel gelernt.
00:35:58
Speaker
Ich weiß nicht, ob die Ellen von letztem Jahr so gesprochen hätte und dieses Verständnis gehabt hätte zu sagen, dann gibt es irgendwann eine Krankheit, wenn ich den Konflikt nicht löse. Das ist halt das, was unsere Frauen im Raum lernen, die Sprache des Körpers.
00:36:21
Speaker
die Konsequenz auch langfristig davon, dass wir eben nicht offen kommunizieren, weil wir so eine große Angst haben, abgelehnt zu werden und die nicht reguliert bekommen. Der Punkt ist ja der, wie du es vorhin gesagt hast, du musst dich halt erstmal emotional selbst regulieren, um dann auch
00:36:37
Speaker
fühlen zu können und auch aussprechen zu können. Was brauche ich denn jetzt oder was hätte ich mir denn jetzt gewünscht an der Stelle? Da ist ganz egal, ob es um Partner geht oder ob es um Kollegen geht oder ob es um den Chef geht oder ob es um eine Freundin geht oder die Kinder geht. Wenn ich total aufgeregt bin und voll mit Angst und voll mit Anspannung und nicht mehr klar denken kann, dann kann ich auch nicht geerdet kommunizieren, wie ich es jetzt eigentlich gerne gehabt hätte, wie ich es mir in Zukunft wünschen würde und wie wir jetzt gemeinsam vielleicht nach einer Lösung suchen.
00:37:09
Speaker
Ich hatte jetzt diese Woche, ah nee, es ist ja schon Montag.

Erkennen von emotionalen Auslösern

00:37:15
Speaker
Letzte Woche hatte ich ein cooles Erlebnis, weil es ist halt schon so ein Jahr her und ich hatte eine Besprechung im Geschäft, auf der Arbeit und
00:37:32
Speaker
Das hat mich so aufgeregt, aber ich konnte ja aus der Situation nicht raus. Ich hatte auch mein Video an, also es war ein Videocall und ich war auf 180. Also wer mein Gesicht lesen konnte, der hätte es lesen können. Aber ich habe es so unterdrückt und ich habe aber gemerkt, ich muss das jetzt, wenn der Termin vorbei ist, ich muss jetzt auf die Frauentoilette gehen und zumindest einen lautlosen Schrei rauslassen.
00:38:00
Speaker
Und irgendwas hat mich fühlen, so irgendwas schlagen. Ich hör so oft 180. Hat mich dann für mich alleine reguliert.
00:38:10
Speaker
Damit ich nämlich wieder ins Büro gehen kann, damit das nicht jemand anderes abbekommt. Weil das passiert ja so oft, dass dann jemand so angepisst ist und man denkt, was ist mit dir? Das ist jetzt völlig dem Kontext nicht entsprechend, wie du hier jetzt gerade reagierst. Und dann kommt ja voll oft raus irgendwann, ja, der hat mich aufgeregt, blablabla.
00:38:36
Speaker
So und das war voll cool, weil ich hab das dann gemacht und dachte ich mach das jetzt halt einfach, egal was irgendwer denkt und ich muss es ja auch niemand sagen. Aber jetzt möchte ich es natürlich teilen, weil das so für mich so eine intensive Erfahrung war, weil ich dann wirklich, ohne Witz, ich bin dann wieder ins Büro, ich war noch so kurz so ein bisschen, ja, ein bisschen sauer noch so, aber
00:38:59
Speaker
Ich machte mir keine Gedanken mehr drüber. Das war so und jetzt bin ich wieder lösungsorientiert unterwegs und ich gucke, was ich aus der Situation mache und ob ich es ansprechen kann, weil dann kann ich ja wiederum
00:39:13
Speaker
zu der Person hintreten, die mich so aufgeregt hat und sagt, also das und das hat mich gestört und das nächste Mal würde ich es gerne nicht mehr so haben, weil blablabla, weil ich halt einfach erkennen konnte, nachdem ich es ausaktiviert habe. Und viele fangen nämlich dann an zu weinen.
00:39:30
Speaker
oder werden wütend und sagen das dann in der Emotion zu den Personen und dann ist er wieder auch nicht so gut. Dann kocht es meistens hoch. Dann wird wieder oberflächlich diskutiert und es geht gar nicht um das, um was es eigentlich geht.
00:39:45
Speaker
Genau. Ja, aber Standardreaktion ist halt dann irgendwie unterdrücken, entweder am Arbeitsplatz dann schon anfangen, weiß ich nicht, in die Kirche zu gehen und sich was zu knabbern holen, oder? Jetzt brauche ich erst mal einen Snickers oder so. Das machen ja auch viele, die gehen dann an Süßigkeiten und ich denke mir, ja. Ich kenne da ein paar Tipps, aber ich sage, also das muss ja jeder selber wissen, aber
00:40:12
Speaker
Das ist cool, wenn man das halt kennengelernt hat und das erkennt, allein schon durchs Essen und bei mir durchs Drücken. Aber es gibt da so viele Scoping-Strategien. Ich dachte immer nur, ja, ja, ich drücke halt. Wenn ich dann weniger drücke, dann muss ich mir beim Essen auch ein bisschen aufpassen. Und wenn ich dann beim Essen und beim Drücken aufpasse,
00:40:36
Speaker
Dann kommen solche Geschichten wie, oh, jetzt könnte ich mir noch mal was gönnen und was kaufen. Ja, das ist halt genau der Punkt, genau das Problem, wenn du am Symptom ansetzt. Und das ist halt leider schwierig, das zu durchschauen, weil du bekommst so viele Angebote und unsere ganze Gesellschaft ist irgendwie so oberflächlich darauf ausgerichtet, einfach die Symptome wegzumachen.
00:40:58
Speaker
Und dann verschieben wir das Problem halt einfach nur, ja? Weil die Spannung, die in deinem System ist, Körper, Geist, die muss halt irgendwo hin, ja? So, wenn dich zusammenreisten im Essen, ja, weiß nicht, dann streitest du dich halt mehr mit einem Partner oder gibst mehr Geld für anderen Konsum aus oder ja, suchtest halt dann die ganze Zeit irgendwelche Serien durch.
00:41:27
Speaker
Da ist ja grundsätzlich erstmal nichts dran auszusetzen. Es ist ja auch okay, sich mal einen Sonntag hinzusetzen und sechs Stunden eine Serie zu gucken. Das ist nicht das Problem. Wenn das zur Standardreaktion wird und wir dann deswegen nicht mehr so am Leben teilnehmen können, wie wir uns das eigentlich wünschen,
00:41:46
Speaker
Und das war ja auch bei dir der Fall. Du hast dich ja dann auch nicht mehr rausgetraut, weil die Arme so zerdrückt waren. Oder du hast dann irgendwie... Wie war denn das? Kannst du uns mal so erzählen, wie du dich damit gefühlt hast, als es noch so schlimm war? Ja, also ich habe nicht nur meine Arme zerdrückt, da war es am schlimmsten. Genau, ich habe früher... Also ich habe schon recht früh angefangen, mir zu helfen. Also das ist ja schon mein Hauptthema.
00:42:16
Speaker
So wie vielleicht für manche Alkoholsucht oder so ein Thema ist. Und ich habe auch mein Gesicht verdrückt, meine Beine, mein Bauch, mein Rücken, alles eigentlich. Und wenn ich es halt im Gesicht gemacht habe, natürlich, das kann man nicht verstecken.
00:42:33
Speaker
Und dann musste ich halt auch teilweise Verabredungen absagen und dann auch lügen und so, weil man dann sich so geschämt hat, weil ich sage, ich kann ja so nicht rausgehen. Also, weil dann müsste ich ja drüber sprechen, so. Eigentlich voll paradox, dass ich jetzt genau darüber spreche, aber.
00:42:52
Speaker
ist der Weg der Heilung, ne? Ja, gut. Du siehst die Schrauben, die du sagst, und du hast eine Erklärung dafür und du erkennst, dass du nicht mehr, dass nicht du das Problem bist. Ja, und vor allem war das, lief das auch so richtig auf Autopilot. Bei mir war das wirklich auch noch vor einem guten Jahr so, dass ich mich dann in meine Arme verdrückt habe. Und während ich das gemacht habe, habe ich meine Gedanken sortiert, war komplett abgelenkt und dann
00:43:22
Speaker
Komme ich irgendwann raus aus diesem, aus dieser Bubble, gucke mich im Spiegel an und breche erstmal heulend zusammen, weil ich denke, ach du meine Güte, was habe ich mir angetan, weil ich es gar nicht mitbekommen habe. Also es lief so auf Autopilot. Ich habe das nicht realisiert. Ich kann mich auch noch an einen Satz erinnern, das hat mir mein Mann mal, bevor der Große auf die Welt kam, hat er gesagt,
00:43:51
Speaker
Einmal, wo es mal richtig schlimm war, ich meine, er sieht es ja auch und hat dann gesagt, er hat zu mir, er hat Angst, dass wenn ich da so wegtriffte, dass ich dann einen Schreien das Kind nicht hören kann. Also zwar schon. Ich weiß, man redet zu überstrücken, aber es war jetzt nicht ohne. Und ich konnte die Angst sogar verstehen, weil ich ja wirklich dann teilweise auch nicht aufhören konnte selber. Also ich war.
00:44:19
Speaker
Das waren mehrere Stufen. Einmal war es die Stufe, ich war auf Autopilot. Ich habe es nicht mitgekriegt und habe mich komplett zerdrückt. Dann die nächste Stufe, als ich angefangen habe mit dem Coaching, war dann, oh Scheiße, ich kriege es mit, ich kann es aber nicht, ich kann nicht aufhören. Das war fast noch schlimmer, weil ich bewusst mitbekommen habe, was ich mir ja antue, körperlich. Die nächste Stufe war, okay, ich kriege es mit. Was fehlt mir?
00:44:48
Speaker
schaffe ich es hoffentlich aufzuhören. Okay, ich kann aufhören, aber das hat trotzdem noch. Und dann war die nächste Stufe okay, ich kriege es mit, ich höre auf, ich setze mich hin. Also es ging schneller. Und jetzt ist es so, ich spüre vorher schon, nicht immer, aber viel, viel öfter spüre ich vorher schon, boah, jetzt habe ich voll den inneren Druck, was ist es? Und dann nicht nachdenken, sondern wirklich hinhocken, fühlen und dann bräuchte ich mich gerade voll sauer und dann halt hier regulieren und
00:45:19
Speaker
Meistens muss ich dann auch nicht mehr drücken.
00:45:23
Speaker
Das ist so der Ober-Mega-Erfolg dann. Krass, ja. Aber da sieht man so diese verschiedenen Phasen, dass es am Anfang vielleicht auch nochmal sich schlimmer anfühlt, weil du erst mal bewusst mitbekommst, dass der Schuh halt richtig drückt und im wahrsten Sinne des Wortes, in deinem Fall. Aber bei den Frauen, die mit dem Essverhalten, die werden genau dasselbe gerade, sehr wahrscheinlich.
00:45:51
Speaker
in die Tischkante beiessen, wenn da jetzt nicht die Frauen mit Essensthemen auch mitgehen. Es ist wie fremdgesteuert. Also ich bin wie in so einer Blase. Ich kann das nur noch so beobachten, wenn überhaupt, dass ich mir da irgendwie ständig irgendwas anderes in den Mund stecke. Entweder in der richtigen Essartacke oder über den Tag hinweg oder
00:46:18
Speaker
Auch das Nichtessen ist auch eine Form von Stressessen, dass man dann irgendwann feststellt, ich habe heute den ganzen Tag noch nichts gegessen. Weil man auch so auf Autopilot gelaufen ist, das ist ja auch eine Coping-Strategie am Ende. Das ist halt einfach spannend zu sehen, dass es dann so Abstufungen gibt, dass du dann irgendwann an den Punkt kommst, wenn es richtig gemacht wird.
00:46:46
Speaker
dass du es wahrnehmen kannst, dass du dich dann im Moment auch anfangen kannst zu entscheiden, mache ich das jetzt oder mache ich es nicht.
00:46:55
Speaker
dann entscheidest du dich manchmal vielleicht noch dafür, dass du es machst, aber es wird immer weniger. Und irgendwann spürst du schon vorher, wo sich der Druck eigentlich aufbaut, bevor du überhaupt in diesen Automatismus reinkommst. Und irgendwann, und das ist dann etwas, was langfristig immer passiert, weil das Fundament dafür gelegt ist, wird es gar keine Rolle mehr in deinem System spielen.

Ersetzen negativer Muster

00:47:22
Speaker
das drücken. Weil du immer öfter die Erfahrung machst, es geht auch ohne, es ist nicht Schlimmes, wenn ich mich jetzt hinsetze und mal ins Fühlen komme. Und das verankert sich immer stärker in dein Nervensystem. Das merke ich ja heute bei mir auch. Also ich würde im Leben nicht mehr drauf kommen bei Stress.
00:47:43
Speaker
irgendwie Schokolade zu essen oder so. Das fällt mir gar nicht ein in dem Moment. In dem Moment fällt mir einmal laut zu schreien oder mich mal kurz zu schütteln oder mir mal so ein bisschen die, wir zeigen verschiedene Klopftechniken. Ich mache es gerade vor, aber wir haben ja gar kein Video.
00:48:05
Speaker
Also das sind halt so Sachen, die haben wir ja auch monatelang mit dir geübt. Ich vergleiche das immer so ein bisschen wie Selbstverteidigung. Wenn du halt einmal in die Selbstverteidigung gehst, in den Kurs gehst und du schlägst einmal diesen Schlag, dann hast du den noch nicht drauf. Du musst den halt hunderte Male wiederholen und irgendwann
00:48:31
Speaker
Wenn du in einer Notsituation bist, ist dieser Schlag so in dein Nervensystem integriert, dass du nicht mehr darüber nachdenken musst. Du haust den einfach raus. Und so hat sich halt das Essverhalten oder in deinem Fall das Drücken in das Nervensystem integriert. Und das kann man aber rückgängig machen. Man kann, wenn man da wirklich an der Ursache dafür ansetzt,
00:48:57
Speaker
das wirklich so hinbekommen, dass das für dich keine Rolle mehr spielt. Ich meine, immer wenn der Druck zu hoch ist, suchen wir uns etwas, wo wir Spannung abbauen. Auch ich habe durchaus mal eine Tendenz, wo ich merke, oh jetzt habe ich aber ein bisschen viel mein Handy in der Hand oder so. Und dann weiß ich schon, also wenn die Hand schon automatisch immer wieder zum Handy wandert, weiß ich schon, ah okay, ich glaube, ich sollte mal
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Speaker
mich mal mit mir passen und gucken, welcher Druck, welche Spannung sich jetzt in dieser Ablenkung abbauen will. Das ist menschlich, weil wir leben natürlich auch in einer nicht artgerichten Welt, muss man einfach mal so sagen. Also das, wie wir leben, ist nicht artgerecht.
00:49:43
Speaker
wenn man überlegt, woher wir kommen. Wir sind völlig reizüberflutet, wir haben viel zu viel Angebot, wir leben in einer Leistungs- und Konsumgesellschaft. Es ist vollkommen normal, dass man in so einer Gesellschaft mit so einem Workload und solchen Erwartungen
00:50:00
Speaker
an sich, an das Leben auch mal unter Druck gerät. Und dass man auch mal einen Verdrängungsmechanismus oder eine Bewältigungsstrategie praktiziert. Gott sei Dank, sage ich mal. Weil am Ende tut das in dem Moment dein Körper für dich, damit du klarkommst.
00:50:22
Speaker
Du kannst aber dann daraus lernen und du kannst schauen, was sind Alternativen für mich? Was für Themen darf ich noch lösen, die da drunter liegen, die immer wieder durch den Alltag angetriggert werden und noch zusätzlich zu dem stressigen Alltag Probleme in mir auslösen? Das ist logisch, dass ein Mensch, der keine
00:50:45
Speaker
großen inneren Konflikte aus der Kindheit mit sich rumträgt, weil er die gelöst hat für sich, natürlich nicht so stark getriggert wird von einem stressigen Alltag, wie jemand, der ständig durch den Alltag diese alten Konflikte wieder aufgewacht bekommt oder aufgeweckt bekommt. Die Resilienz
00:51:06
Speaker
die wir haben gegenüber dieser Lebensweise, die wir praktizieren, hängt halt davon ab, wie viele Themen ich mit mir rumtrage, die einfach gelöst werden wollen. Und die Probleme, die sich auf der Oberfläche zeigen, sind halt eigentlich am Ende des Tages Lösungsversuche, weil du es nicht aktiv löst, versucht dein Nervensystem das irgendwie für dich zu lösen.
00:51:30
Speaker
Und das ist halt schön zu hören, dass du das durch den Prozess, den wir gemeinsam durchlebt haben, du jetzt an den Punkt kommst, wo du einfach Alternativen für dich kennst und vor allen Dingen auch darauf zugreifen kannst, weil viele Frauen kennen ja Alternativen für sich, aber sie können es gar nicht umsetzen. Sie wüssten, was... Ja, das ist, wenn man es einmal gefühlt hat, also wenn man es einmal gefühlt hat, wirklich gefühlt, nicht nur mit dem Verstand,
00:52:00
Speaker
Das war auch ein Thema bei mir, ja, nicht mit dem Verstand antworten. Ich soll es fühlen, wo fühle ich das und so. Und es ist wirklich ein Unterschied, das zu fühlen, wie der Verstand antwortet jetzt halt, wie ich mich fühlen müsste.
00:52:16
Speaker
Naja, aber du brauchst ja erstmal einen Spiegel. Also überhaupt, und an dem Punkt war ich ja auch mal, überhaupt zu spüren, antworte ich jetzt aus dem Kopf heraus, einfach aus einem idealen Denken oder antworte ich wirklich aus dem unterbewussten, antworte ich aus dem Körpergefühl. Ja, also das ist ja das Spannende, weil viele Frauen wissen gar nicht, wie sehr sie im Kopf sind. Also was du vorhin auch gesagt hast, ich lasse es dann einfach los.
00:52:45
Speaker
Ja, das hört sich so einfach an. Aber wenn ich gar nicht weiß, wie sich Loslassen anfühlt, kann das halt das schwerste der Welt sein. Deswegen müssen wir halt dahin geführt werden. Wir brauchen jemanden, der uns hilft zu erfahren, wie sich Loslassen anfühlt, weil ich brauche dieses Grundbeispiel integriert in meinem Nervensystem, damit mein Körper mit diesem Wort Loslassen auch was anfangen kann.
00:53:14
Speaker
Das ist auch der Spiegel, gerade in den Korrigulationen, dass ihr da auch dann oft nicht locker lasst, also dass ihr dann sagt,
00:53:25
Speaker
Ich spüre da aber noch was anderes, weil ihr ja auch so feinfühlig seid und dann ist es ganz oft, oh, jetzt kommen wir an den Punkt, wo es nicht so angenehm wird und wo es aber wichtig ist, hinzukommen, damit das in der Tiefe gelöst wird und allein die Hürde zu gehen, das zuzulassen, da kann ich wirklich nur Mut machen, weil es dann, ja, das ist wie ein einfach wie ein Booster, weil man dann weiß, okay, ich weiß,
00:53:53
Speaker
kommt es voll komisch, egal was jetzt die anderen denken. Ich weiß, es ist ein Infos an den Punkt. Ja, und dann muss es passieren. Ja, es braucht diese liebevolle, aber bestimmte Führung dabei, weil dein System versucht halt
00:54:14
Speaker
da rauszukommen. Und dann braucht es halt jemand, der sagt, hey, also ich verstehe, dass du da gerade raus willst und dass dir das unangenehm ist. Ganz häufig sehen wir das ja auch in den Sessions, die Frauen dann anfangen abzulenken oder Hunger bekommen, wo man dann so auch merkt, okay, die Coping-Strategie, die Ablenkung mit dem Essen kickt gerade rein, so was. Und wenn dann jemand da ist, der sagt, hey,
00:54:42
Speaker
Es ist okay, bleib noch mal im Moment da. Nur noch ein kleines bisschen, du kannst es. Fühl dann noch mal ein Stückchen weiter, erlaub dir das mal. Was kommt denn dann noch? Und dann kommen wir irgendwann an den Kernpunkt und dann fängt es auf einmal an, sich zu entspannen. Und das ist ja das Verrückte, was wir immer wieder auch hören von den Frauen, dass die dann sagen, so schlimm war es jetzt gar nicht.
00:55:08
Speaker
Ich habe sonst was erwartet, aber jetzt ist es leichter. Also ganz häufig ist es halt einfach nur eine Illusion, dass da was ganz, ganz Schlimmes ist. Das war dann irgendwann, als wir das erlebt haben als Kinder, mal ganz schlimm für uns und deswegen haben wir es dann unterdrückt und verdrängt. Aber für uns als Erwachsene mit den Ressourcen, die wir heute haben und mit der Art da auch drauf zu schauen,
00:55:35
Speaker
ist das eigentlich in den meisten Fällen gar nicht mehr so dramatisch. Dann ist es einfach nur eine Anspannung, nur ein Gefühl, nur eine Energie, die, wenn ich sie aussagiert habe, automatisch zur Leichtigkeit führt, weil die emotionale Anspannung halt gehen konnte in dem Moment.
00:55:55
Speaker
Ja, sehr, sehr cool. Ich freue mich auf jeden Fall, dass der Prozess so völlig abgelaufen ist und es klingt auf jeden Fall danach, dass das jetzt ein bisschen leichter ist.

Rolle der Gemeinschaft und Wissenserwerb

00:56:09
Speaker
Ja, doch. Also vor allem halt auch für mich selbst einzustehen. Das habe ich ja vorher so gut wie gar nicht gemacht und wenn, dann habe ich mich danach immer entschuldigt. Also ich habe mich quasi für mich selber entschuldigt und das ist ja auch nicht so gesund.
00:56:27
Speaker
Machen ja ganz viele, wenn sie ein Bedürfnis äußern, sich dann dafür zu entschuldigen, weil sie irgendwie unbequem sind oder zu viel das Gefühl zumindest haben. Oder wenn sie anfangen zu weinen, sich entschuldigen oder so. Es ist ja auch spannend zu beobachten, wenn man sich dann für die eigenen Emotionen und Bedürfnisse entschuldigt.
00:56:54
Speaker
Ja, voll schön auf jeden Fall. Ein toller Entwicklungsweg. Jaja, und ich wollte auch noch dazu sagen, ich bin noch nicht fertig mit den Videos. Ich habe immer gedacht, du bist von einem anderen Stern und du bist schon mit allem durch und alles super und ihr seid irgendwie ganz andere Menschen.
00:57:24
Speaker
und ich bin ja noch so ein Stück weit der Lose, ich bin noch gar nicht fertig, aber darum geht es ja gar nicht. Ja, also ich sag mal, das ist ja, du meinst mit den Videos in den Modulen,
00:57:39
Speaker
Ja, genau. Aber das ist ja der Punkt. Also das berichten ja eigentlich fast alle Frauen. Ich weiß, ich habe letzte Tage hier mit Sonja einen Podcast aufgenommen und die hat genau dasselbe gesagt. Sie ist noch nicht fertig mit den Videos.
00:57:57
Speaker
Aber sie ist fertig mit dem Coaching und hat 25 Kilo abgenommen und ihr geht es viel besser und sie ist seit einem Jahr auf Kurs. Das ist ja auch das, was wir immer wieder sagen, wir haben ja nicht die ganzen Ressourcen auf der Plattform, weil ihr jedes einzelne Video gucken müsst, sondern ihr wollt ja euer Thema lösen. Es ist ja irrelevant, wie viele Videos ihr guckt am Ende.
00:58:21
Speaker
braucht es die richtigen Impulse, die geben wir durch unsere Führung rein. Es braucht vor allen Dingen die Korregulation. Ihr habt lebenslangen Zugang zu allen Inhalten. Dementsprechend, wenn ihr da was nachschauen wollt oder wenn ihr an was Konkretem arbeiten wollt, dann könnt ihr das auch weiterhin tun, auch wenn
00:58:39
Speaker
Die persönliche Begleitung steht ja optional immer zur Verfügung zu verlängern, aber wenn ihr die nicht braucht, bei dir ist das Drücken so gut wie weg. Wie gesagt jetzt bei dem Beispiel, was ich eben genannt habe, Sonja Marie, die stopft sich nicht mehr mit Essen voll, die übergibt sich nicht mehr, die hat 25 Kilo abgenommen, das läuft seit einem Jahr ohne Coaching perfekt und die schaut auch immer mal nochmal ein Video oder so.
00:59:07
Speaker
Aber das ist ja, wenn es über das Wissen regelbar wäre, hätten wir einfach einen Videokurs gemacht. Das ist am Ende nicht das, was es löst. Es ist hilfreich, manche Dinge noch mal besser zu verstehen, weil es uns vielleicht eine gewisse Sicherheit gibt. Aber am Ende ist es halt nicht die Lösung. Und es ist dann wiederum irrelevant und da dürfen wir auch hinterfragen, ist da vielleicht bei uns ein Muster von ganz oder gar nicht.
00:59:36
Speaker
Ich darf nichts verpassen. Ich muss alles regelkomfort machen, jeden einzelnen Schritt abarbeiten. Das baut natürlich auch unglaublich viel Stress und Spannung auf. Und wenn ich mit so einem Muster durchs Leben gehe, kann auch das zum Beispiel mit eine Ursache für das Essverhalten sein, für das Stressessen, weil man halt super viel Stress hat, weil man meint, man muss alles perfekt machen und auf keinen Schritt verpassen. Und das ist halt auch spannend, weil wir das sehen bei den Frauen im Raum.
01:00:03
Speaker
dass sie jedes Wort mitschreiben und dass sie ein Video nach dem anderen abarbeiten und voll im Kopf sind, dann wissen wir ja, wie wir das führen und wie wir das auffangen und wie wir genau dieses Muster vielleicht dann auch wirklich angehen und lösen, damit sich nicht mehr so viel Spannung im System aufbaut und es eben nicht dann mit irgendwelchen Coping-Strategien bewältigt werden muss. Damit das Leben doch deutlich leichter. Ja.
01:00:33
Speaker
Sehr gut. Gibt es noch was, was du auf dem Herzen hast oder was du gerne noch teilen möchtest? Ich glaube für heute nicht. Aber vielleicht fürs nächste Mal. Ja, sehr gerne. Ein ganz lockeres Gespräch über persönliche Entwicklung.
01:00:58
Speaker
Tut vielleicht auch einfach mal gut, auch für die Zuhörerin, so mal ein ganz normales Gespräch über all das, was nicht zu expertisch ist, weil wenn ich jetzt auch zum Beispiel mit Lena hier im Interview bin, wir sprechen natürlich sehr über das Thema und über die Dynamiken dahinter und das haben wir jetzt auch gemacht, aber ich glaube, es tut einfach gut, dass einfach auch noch mal so auf einer persönlicheren Ebene
01:01:25
Speaker
Ja, ich teile da auch gerne meine Erfahrungen, weil ich habe, ich meine, wir haben ja im Vorfeld gesprochen, wir reden jetzt nicht zum ersten Mal. Und ja, dass man einfach darüber spricht, weil es ist mir auch aufgefallen, dass viele Frauen vor allem so hintenrum irgendwie fertig machen und lästern. Also und dann denke ich mir, seid doch offen und ehrlich. Und am Ende ist es halt echt so, dass
01:01:53
Speaker
dass man halt Angst hat vor Ablehnung oder vor Zurückweisung oder man sich tatsächlich für irgendwas schämt und es vielleicht selbst noch nicht weiß oder so oder nicht erkennen kann. Und am Ende können wir uns einfach so toll unterstützen, wenn wir unsere Masken abnehmen und miteinander sprechen. Und ich sag's mal so, ich spreche so offen, wie ich kann, ohne dass ich jetzt irgendwen in die Pfanne haue. Das will ich ja eh nicht.
01:02:21
Speaker
dass es helfen soll und ja, welche Erfahrungen ich halt damit mache und wie ich damit umgehe und was, ja, was halt passiert in meinem Umfeld dann, weil ich damit so umgehe, weil ich diese Erfahrungen und das alles gelernt habe und auch das voll gut finde. Also, weil es endlich dieses
01:02:41
Speaker
Format in Anführungszeichen ist ganzheitliche Betrachtung und nicht nur, ja, du hast ein Hautproblem, schmier dir Säure drauf, dann geht's weg. Ja, nee. Oder ja. Beim Essen machen wir einen Ernährungsplan. Ich schmeiß dir Kapseln rein oder gehe fünfmal die Woche Sport machen und dann geht's alles, esst nur noch 1000 Kalorien und dann ja.
01:03:05
Speaker
Ja, das ist schon wichtig. Also gerade weil, wenn wir nicht drüber sprechen, bleiben diese Themen in der Tabuzone. Und wenn Themen in der Tabuzone bleiben, dann wird das sehr umrangt von eben wie du sagst Schuld und Scham. Und man bildet sich dann häufig einfach auch
01:03:29
Speaker
krasse Geschichten ein, wo man dann so der festen Überzeugung ist, ist so, weil das so die eigene Perspektive ist. Aber wenn ich mich halt mit niemandem darüber austausche, dann kann ich halt auch meine Perspektive nicht verändern. Und das ist ja das auch fast schon Toxische, würde ich sagen, wenn du in so einem Thema verhaftet bist.
01:03:48
Speaker
und du sprichst mit niemandem darüber, dann ist es mehr oder weniger unmöglich, deinen Blickwinkel darauf zu verändern. Weil du einfach festgefahren nur auf diesem einen Blickwinkel bist. Und unser Gehirn ist halt nun mal so gestrickt, wir denken immer in denselben Gedankenspiralen, bis ein Impuls von außen kommt. Aber wenn ich gar keinen Impuls von außen zulasse, weil ich mich viel zu sehr schäme dafür, mit dem Thema gesehen zu werden,
01:04:18
Speaker
dann kann auch keine Lösung zu mir kommen, weil ich halt zumache. Ich mauere halt, bloß nicht, um in diesen unangenehmen Emotionen berührt zu werden oder mein Gesicht zu verlieren. Aber eigentlich verlierst du ja nur deine Maske.
01:04:34
Speaker
Und das, was dahinter liegt, diese wunderschöne Seele, die eigentlich an die Oberfläche kommen will und die einfach nur hofft, dass sie endlich gesehen wird, die kommt ja zum Vorschein. Mit allem, was da ist, auch mit den Verletzungen, die gelöst werden wollen, die versorgt werden wollen.
01:04:55
Speaker
Ich feiere das total und finde es so toll, dass wir euch nicht nur so ein bisschen aus euren Schamthemen damit rausholen, sondern es einfach
01:05:07
Speaker
so viele Frauen dann auch gleichzeitig noch bereit sind darüber öffentlich mit uns zu sprechen. Du jetzt im Podcast hier, im ganz vielen Videos auch von unseren Frauen, auf der Webseite, auf Instagram. Und das ist ja nicht selbstverständlich, dass man mit so einem Charmthema
01:05:26
Speaker
nicht nur in seinem Bekanntenkreis anfängt offen darüber zu reden, sondern wirklich damit in die Öffentlichkeit geht, um anderen Frauen zu sagen, hey, hier ist was, was funktioniert, gib nicht auf, es gibt Lösungen dafür. Und deswegen auch danke von Herzen an dich, weil es ist einfach großartig, dass du Teil des Ganzen bist und mit unterstützt, dass mehr Frauen das für sich gelöst bekommen.
01:05:55
Speaker
Ja, das mache ich wirklich gerne und ich danke natürlich auch. Ohne dich würde ich jetzt auch nicht hier sitzen. Wahrscheinlich schon, aber in einer anderen Verfassung. Also nicht bei mir hier, aber... Du weißt ja, wie du es weißt.

Abschluss und Zuhörerengagement

01:06:14
Speaker
Das wollte ich noch sagen, von einem Jahr, da dachte ich, ja, ich werde das nie los.
01:06:21
Speaker
Da war ich noch der festen Überzeugung, das zeigt ja auch schon wieder, wenn man so extrem ist, dass ich das gehört zu mir und das werde ich nie los. Also es war auch ein Prozess von sterben lassen. Was sterben lassen, also gerade dieses Drückmund. Ja, also mittlerweile glaube ich dran, dass ich irgendwann wegkommen werde und dass auch Autopilot läuft und ich das gar nicht mehr brauche und realisiere, dass ich das mal gemacht habe.
01:06:46
Speaker
Voll schön. Freut mich sehr für dich. Dann gucken wir mal, was für das nächste Mal für ein Thema haben wir zwei. Ja, ich freue mich. Hat Spaß gemacht. Vielleicht mal so als Aufruf an alle Zuhörerinnen, wenn du irgendein Thema hast, über das die Ellen und ich uns mal austauschen sollen, sei es über Sexualität, sei es über Kinder, sei es über
01:07:15
Speaker
Partnerschaft. Dann schreib einfach gerne bei Instagram und dann werden die Ellen und ich uns die Zeit nehmen und da locker flockig ein Thema draus machen. Über Fretzer, gell? Genau. Gib uns ein Tabuthema und wir sprechen darüber. Ich wurde direkt gediesert hier. Sehr gut.
01:07:41
Speaker
Perfekt, ich freue mich. Danke, Ellen, für deine Zeit. Schön, dass du da warst. Danke dir auch. Und dann würde ich sagen, verabschieden wir uns, oder? Ja. Sehr gut. Bis bald. Ciao. Tschüss.