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#30 - “Weshalb ist mein Essverhalten und meine Körperbeziehung  nicht einfach so normal, wie bei anderen Frauen?!” image

#30 - “Weshalb ist mein Essverhalten und meine Körperbeziehung nicht einfach so normal, wie bei anderen Frauen?!”

E30 · Chainless Woman
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195 Plays8 months ago

🥀 Weshalb schaffen es andere Frauen einfach normal zu essen, nur ich nicht?!

🥀 Weshalb schaffen es andere Frauen ihr Wunschgewicht zu erreichen, nur ich fange immer wieder von vorne an?!

🥀 Weshalb fühlen sich andere Frauen einfach wohl in ihrem Körper und ich schäme mich kurze Hosen oder einen Bikini 👙 zu tragen?!

🥀 „Weshalb kann mein Essverhalten nicht einfach normal sein?!“

🔎 Vergleichst du dich unglücklich?

👉🏻 In diesem Live sprechen wir über die Unglücksfalle „Vergleichen“

❌ Wie das ständige Vergleichen mit anderen Frauen dein emotionales Essverhalten noch verstärkt

❤️‍🔥Und wie du dein Essverhalten und deine Körperbeziehung endlich für immer beFREIst

Auf unserer Webseite findest du alle Infos zum Chainless Woman Coaching und die Möglichkeit für ein kostenloses Analyse-Gespräch: www.natascha-wilms.com

💌 Teile gerne deine Gedanken zu dieser Folge und deine Themenwünsche mit uns:

Instagram: Chainless Woman

Email: info@moveit-coaching.com


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Transcript

Einleitung und Zielsetzung

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Speaker
So, ein erneutes Hallo. Nachdem das sehr mit der Technik hier wieder super gut geklappt hat, müssen wir das Live nochmal starten. Lena kommt auch gleich dazu. Und dann geht's los mit dem Thema, vergleichst du dich unglücklich
00:00:21
Speaker
Warum vergleichen ganz oft dein emotionales Essverhalten noch verstärkt? Und wie du das für dich lösen kannst? Beides, ja? Dass du nicht ständig im Vergleichen zu anderen Frauen bist und dich dann total fertig machst damit. Und... Hallo Lina! Und gleichzeitig natürlich auch, wie du dein emotionales Essverhalten

Einfluss von sozialen Medien auf den Vergleich

00:00:48
Speaker
löst.
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Speaker
weil beides natürlich sehr stark zusammenspielt und das Vergleichen mit anderen Frauen und wie die sich ernähren und wie die ihre Wohlfühlfigur erreichen oder auch das am Strand liegen und immer wieder rüberschauen wie andere Frauen aussehen und ob man sich inzwischen all den Frauen wohlfühlen darf. All diese Dinge
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Speaker
die lösen natürlich ganz viel auch Scham und Schuldgefühle in uns aus, die wiederum bei Frauen, die Schwierigkeiten haben, diese Emotionen zu regulieren und sie eben mit Essen betäuben, dieses ganze Rat noch verstärkt. Deswegen wollen wir uns dem ganzen Thema heute widmen, weil wir gemerkt haben, dass natürlich gerade auch durch Social Media und diese Informationsflut und naja, auch die ganzen Fitness-Influencer und
00:01:41
Speaker
Ernährungsinfluencer oder Food Influencer und Abnehm-Experten, die ihre Rezepte posten. Da ist natürlich viel Information da und man kann unglaublich viel vergleichen, auch verschiedene Ernährungsphilosophien, verschiedene Diät-Formen, verschiedene
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Speaker
Bewegungsformen. Macht die jetzt Hit? Macht die Tabata? Macht die Ausdauertraining? Wie viel Protein ist die? Was davon muss ich auch umsetzen, um an mein Ziel zu kommen? Es sind natürlich ganz viele Fragen, die in diesen Vergleichen versucht werden zu beantworten. Und gleichzeitig erzeugt das ganz häufig eigentlich nur noch mehr Verwirrung. Und dementsprechend wollen wir da heute einmal einsteigen.

Ursprünge des Vergleichsverhaltens

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Speaker
Wir werden am Anfang vor allen Dingen darüber sprechen, warum wir uns überhaupt vergleichen mit anderen. Also was dahinter steckt an Bedürfnissen, aber auch an Geschichte, sowohl persönlicher Geschichte als auch aus der Metaperspektive Geschichte unserer meist aus der A-Linie geprägten Erfahrungen.
00:02:52
Speaker
Und das ist deshalb wichtig, dass wir das so ein bisschen verstehen, welche Bedürfnisse hinter diesem ständigen Vergleichen steckt, damit wir eben auch Lösungen finden dafür, uns davon zu lösen. Denn suchen, wie wir uns nicht einfach vornehmen können, nicht mehr an Essen zu denken, ist es eigentlich auch echt schwer, dieses ständige Vergleichen einfach zu lassen.
00:03:16
Speaker
Denn da liegen ja irgendwie auch schon so Automatismen dahinter, wo man diese Gedanken und dieses Abgleichen mit anderen Frauen auch ganz schwer bewusst steuern kann. Und das ganz viel Energie kostet, es einfach mal zu lassen, ohne die wirkliche Ursache dafür, dass das in einem übertriebenen Fokus steht, zu lösen. Genau.
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Speaker
Ja, Lina, möchtest du eingangs noch was sagen oder soll ich einfach erst mal durchstarten? Ich würde sagen, starte du einfach und dann gehen wir gleich zusammen weiter. Perfekt, also schauen wir uns einfach mal an.
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Speaker
was so dahinter steckt, dass wir uns ständig vergleichen. Also grundsätzlich, da werden wir auch gleich nochmal, wird auch Lena noch ein bisschen was zu sagen, ist ja das Vergleichen an sich persönlich böse oder nicht schlecht, sondern ist es durchaus auch sinnvoll, sich an manchen Dingen zu vergleichen und zu gucken, wo stehe ich eigentlich und wie kommen andere zum Ziel, um sich so ein bisschen zu orientieren.
00:04:30
Speaker
Schwierig oder destruktiv wird es dann für uns, wenn wir Schwierigkeiten haben, auf unsere eigene innere Stimme zu hören.
00:04:41
Speaker
und die Antworten ständig im Außen suchen. Ursache dafür kann ganz klar sein, dass wir vielleicht in der Kindheit einfach nicht ausreichend darin geführt und gespiegelt wurden, unsere eigene Wahrnehmung zu schulen. Also, welche Antworten bekomme ich aus meinem Körper? Wenn wir sehr stark als Kinder dazu angehalten wurden,
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Speaker
im Außen nach Antworten zu suchen oder uns die Antworten immer vordiktiert wurden, ist es natürlich klar, dass wir diese Fähigkeit in uns rein zu hören und die Antworten auf das Leben und was wir brauchen, um an unser Ziel zu kommen, vor allen Dingen im Aussen suchen, weil man uns vielleicht immer gesagt hat, wie es läuft. Man kann dazu auch top down
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Speaker
sagen. Also top down heißt, da steht zum Beispiel ein Lehrer vor dir und sagt dir so und so und so und das sind die Informationen, die du als wahr einfach schlucken sollst. Oder auch so typische Sprüche wie, solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, machst du das, was ich dir sage. Das sind so diese Erziehungsmethoden aus den Generationen,
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Speaker
aus denen wir so kommen oder wo wir eben auch noch die Kindheit so erlebt haben, wo wir nicht wirklich dazu angehalten wurden, selbst zu denken und selbst uns hinein zu stören, wo es eigentlich nur ein richtig gab, das von oben runter, also top down, an uns aufdiktiert wurde und wir dementsprechend wie so eine Art Selbstentfremdung
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Speaker
auch heute häufig noch leben, was unter anderem natürlich auch die Ursache für emotionales Essen ist. Weil wenn ich meinen Körper nicht spüre, wenn ich die Intuition nicht spüre, was ich brauche und wenn ich die Emotionen, die im Körper sind, nicht gut spüren kann und wenn ich sie spüre, dann nicht weiß, wie ich mit ihnen umgehen kann, weil man mir immer gesagt hat, das ist nicht richtig, wie du fühlst und so weiter.
00:06:59
Speaker
Ja, dann muss ich mir die Informationen immer im Außen suchen. Entweder durch ständige Ernährungspläne, Trainingspläne oder entlehme ich mich zum Beispiel dann an Influencern orientieren. Wie häufig trainieren die und ich habe das früher auch gemacht, komme ja auch aus der Richtung und habe darunter sehr gelitten.
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Speaker
Okay, wie mache ich das denn jetzt? Also wie häufig muss ich gehen? Und wie läuft das dann ab? Da sucht man sich jemanden, die so aussieht, wie man gerne aussehen möchte, die das Leben führt, dass man gerne leben möchte und dann guckt man ja, wie häufig geht die ins Training.
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Speaker
wie ernährt die sich, so was für ein Ernährungstagebuch gibt die eigentlich auch rein. Also ganz häufig hat man ja dann diese What I eat in a day Reels oder so und hat dann eben so
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Speaker
Orientierungen, aber nicht nur Orientierungen, sondern viele Frauen, die eben total verunsichert sind, was braucht mein Körper, was ist das Richtige für mich, orientieren sich nicht nur einfach daran, sondern sie versuchen das eigentlich nachzuahmen, in der Hoffnung, dass sie dann auch dahin kommen und sich irgendwann so wohlfühlen und so glücklich sind, wie diese Frau es zu sein scheint.
00:08:20
Speaker
Das heißt, es gibt natürlich in der persönlichen Geschichte Gründe dafür, warum wir ganz, ganz stark die Orientierung nach außen oder von außen suchen, durch Informationen, durch Vorgaben, die von außen kommen. Es gibt aber natürlich auch, sag mal, epigenetische und ahnentechnische Gründe dafür, warum wir uns sehr stark
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Speaker
gerade auch mit anderen Frauen vergleichen. Weil der Punkt ist der, wenn wir uns mal die Geschichte der Frau angucken in den letzten Generationen und das ist eben noch gar nicht so lange her, dann war die Daseinsberechtigung der Frau vor allen Dingen darauf reduziert, dass sie
00:09:11
Speaker
Kinder gebärt, am besten noch Jungs, dass sie dem Ideal entspricht, was zu der Zeit eben gefragt wurde und dass sie sich auch zeitweise im wahrsten Sinne des Wortes in ein Korsett presst, dass ihr die Gesellschaft vorgibt, wie sie zu sein hat und dass dadurch, also nicht nur, dass so ein Korsett
00:09:38
Speaker
natürlich eine flache Atmung auslöst und auch Dissoziieren, also aus dem Körper rutschen in den Kopf, weil man das gar nicht aushalten kann eigentlich den ganzen Tag so eingequetscht zu sein.

Historische Rollen von Frauen und deren Auswirkungen

00:09:49
Speaker
Es ist eben auch so, dass zu der Zeit natürlich die Frauen das Überleben von einer Frau abhängig davon war, dass a. der Körper ein Ideal erfüllt und möglichst besser als
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Speaker
Freundin oder die Nachbarin oder damit sie eben gut verheiratet werden kann und eine Überlebensgrundlage hat. Das heißt also unser Überleben war auch über Jahrhunderte einfach sehr stark daran gebunden und sehr stark auch auf den Körper reduziert. Das heißt hast du dieses Ideal nicht erfüllt,
00:10:32
Speaker
dann musstest du entweder ins Kloster gehen oder als Prostituierte arbeiten und deinen Körper verkaufen oder hast halt einfach keine Überlebensgrundlage gehabt, weil halt niemand da war, der dich versorgt hat, gegebenenfalls noch die Eltern, aber irgendwann ist da ja auch Schluss, dass die sich versorgen können. Das heißt, aus dieser Zeit ist natürlich auch
00:11:01
Speaker
dieser Konkurrenzkampf zwischen Frauen und diese Ellenbogenmentalität übriggeblieben und über Generationen auch weitergegeben worden, sodass da auch eine ganz starke unnatürliche Art und Weise als Frauen miteinander umzugehen entstanden ist. Weil wenn wir uns mal anschauen, wo wir eigentlich herkommen, also dass diese feminine Energie, die ja
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Speaker
eher fokussierter ist in einem gesunden weiblichen System, die eigentlich Verbundenheit als
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Speaker
ich sag mal, Fokus hat. Also wir als Frauen mit unserer Weiblichkeit, mit unserer Sensibilität, mit unserer Emotionalität haben eigentlich unser emotionales Zuhause in dem, dass wir uns sehr gut mit anderen verbinden können. Dass wir sehr gut empathisch sind, dieses als Frauen auch zusammensitzen, sich austauschen, das Herz zu öffnen. Die Frauen haben in der Herzregion den gebenden Pol.
00:12:08
Speaker
Und das ist entzweit worden durch diesen Konkurrenzkampf. Das heißt also, diese feminine Energie ist verletzt worden, die ist unterdrückt worden. Von der Metaperspektive kann man vielleicht auch sagen,
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Speaker
in dieser eher maskulin geprägten Gesellschaft der letzten Jahrhunderte war das vielleicht auch alles nicht so gerne gesehen, dass dieses Verbundensein und dieses
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Speaker
sehr in der weiblichen Energie sein, vielleicht auch tendenziell in der spirituellen Energie zu sein. Das ist ja auch ganz stark auch von den Kirchen und so reglementiert worden. Also der weibliche Körper ist sündhaft, der weibliche Zyklus und wenn die Frau Krämpfe hat, ist
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Speaker
da sitzt der Teufel in der Gebärmutter und was da alles so für Konditionierungen dahinter liegen, was die Frauen sich da schon beschämen mussten für ihren eigenen Körper. Ich erinnere mich
00:13:18
Speaker
Wir saßen letztens mit der Familie zusammen und mein Opa sagte so, er findet das irgendwie schön, dass die Frauen heute, wenn sie schwanger sind, den Bauch auch so zeigen. Weil das dürfte man früher nicht.
00:13:31
Speaker
Ja, das war peinlich. Da hat man sich für schämen müssen, wenn man diesen Bauch sieht. Ja, und mein Opa ist jetzt 80. Und das sind das sind in meiner Anlinie zwei Generationen zurück. Ja, also das ist noch nicht weit. Und dementsprechend ist diese Scham für den weiblichen Körper, für Sexualität, die die Schuld dafür sehr, sehr stark auch noch in unserem System und gleichzeitig
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Speaker
hat das wiederum aber auch dieses Reduzieren auf, ich bin nur daseinsberechtigt, wenn ich schön genug bin, wenn ich das Ideal möglichst optimal erfülle und ich habe natürlich auch eine höhere Überlebenschance, wenn ich im Vergleich zu anderen Frauen dieses Ideal besser erfülle.
00:14:22
Speaker
Und deswegen ist natürlich hinter dem Vergleichen ganz häufig auf der einen Seite ein Bedürfnis nach Orientierung, wenn wir uns selbst nicht gut spüren und unsere Intuition nicht gut spüren. Und es ist auf der anderen Seite aber auch ein Sicherheitsbedürfnis, also Orientierung und Sicherheit
00:14:42
Speaker
Man könnte sagen, es ist eigentlich das Gleiche, ja? Also es geht darum, dass wir in diesem ständigen Vergleich Sicherheit suchen. Bin ich gut genug?
00:14:52
Speaker
Was brauche ich, um gut genug zu sein, um an mein Ziel zu kommen? Also wenn man ganz tief da rein guckt, dann geht es eigentlich ums nackte Überleben für unser System. Vielleicht kognitiv nicht, weil wir auf der bewussteren Ebene denken, na ja, ich würde mich halt einfach wohler fühlen, wenn ich schlanker wäre. Oder klar ist mein emotionales Essfalt nicht gesund für mich und das ist irgendwie eine Störung und das
00:15:19
Speaker
Darunter leide ich und deswegen will ich das einfach loshaben. Aber wenn man da tiefer gräbt und das Unterbewusstsein guckt und schaut, was wirklich dahinter steckt, dann steckt da dahinter, dass wir von uns selbst entfremdet sind und Orientierung im Außen suchen, weil wir sie innen nicht spüren.
00:15:36
Speaker
Dann steckt dahinter, dass wir uns mit anderen Frauen vergleichen, in der Hoffnung, irgendwie einen guten Stellenwert in der Gesellschaft zu haben, damit wir überlebensfähig sind. Und um das runter zu reduzieren, geht es um Sicherheit und ganz klar um eine tiefer liegende Angst.
00:15:55
Speaker
Und deswegen kann ich dieses vergleichen, wenn es aus diesem Grund passiert und auch übersteuert passiert, weil wenn da so eine ungelöste Angst drunter liegt, dann übersteuern wir, überkompensieren wir vielleicht mit dem Vergleichen.
00:16:09
Speaker
dann kann ich das auch nicht einfach lassen, ja? Weil wenn ich nicht alternativ eine Ressource von Sicherheit in mir kreiere oder auch diese Konditionierung und diese Verbindung von ich muss schlank sein, um zu überleben, zum Beispiel, wenn mir die nicht auflösen, dann kann ich mich so dolle anstrengen, wie ich will und versuchen, dieses Vergleichen zu lassen. Ich kann auch allen Influencern folgen und mich ganz bei Instagram abmelden.
00:16:36
Speaker
Es wird trotzdem immer wieder passieren, wenn ich über die Straße laufe und mir eine Frau begegnet, die da etwas in mir antriggert, dann wird das wieder Stress in meinem System auslösen und ich werde automatisch
00:16:52
Speaker
Anfangen wieder zu vergleichen. Entweder mich mit mir selbst, indem ich mich jeden Tag morgens immer wieder vor den Spiegel stelle, mein T-Shirt hochziehe, meinen Bauch angucke und schaue, ist der jetzt flacher wie gestern? Was hab ich gemacht, damit der heute flacher ist? Oder was hab ich gemacht, dass der heute so aufgeplädt ist? Und dann geht wieder diese Angstspirale los, die Kontrolle zu verlieren und nicht ans Ziel zu kommen. Oder wenn du am Ziel bist, das wieder zu verlieren.
00:17:18
Speaker
Und da sieht man, was da psychodynamisch alles dahinter stecken kann. Es ist natürlich hochindividuell. Das muss man auch dazu

Gesunder vs. ungesunder Vergleich - Was ist der Unterschied?

00:17:25
Speaker
sagen. Wir finden das mit unseren Frauen in unserer Arbeit gemeinsam raus, was wirklich diese Urwunde darunter ist, die dazu führt, dass ständig verglichen wird. Aber was man halt einfach sagen muss, ist, dass ständige Vergleichen, wenn es überkompensiert ist und wenn du hier zuhörst, dann wird das so sein, weil es dich ja stört.
00:17:49
Speaker
hat in der tieferen Schicht eben eigentlich eine Existenzangst als Ursache. Und wenn ich diese Existenzangst nicht versorge, also wenn ich damit nicht arbeite, sondern wenn ich die immer oberflächlich versuche zu lösen, indem ich noch einen besseren Plan bekomme,
00:18:06
Speaker
noch einen besseren Bewegungsplan, Ernährungsplan, indem ich Trigger vermeide, indem ich einfach einen entfolge. Das ist ja schon mal eine gute Sache, aber es ist auch ein Vermeiden von Triggern, was es nicht löst. Es löst es nicht, es vermeidet es wohl. Wenn ich die Waage wegsperre, wenn ich
00:18:25
Speaker
nicht mehr raus gehe und versuche keinen Kontakt mehr mit Frauen zu haben, also im schlimmsten Falle eine soziale Phobie entwickle, weil ich das nicht aushalten kann, was andere Menschen in mir anregern, dann ist da einfach dauerhaft Stress in meinem System.
00:18:45
Speaker
Und ich werde das nicht gelöst bekommen, indem ich das immer nur versuche, auf der Symptomebene zu bearbeiten. Das erst mal so ein bisschen zu dem Thema, was können Ursachen dafür sein, sowohl in der persönlichen Geschichte als auch auf der Metaperspektive in der Ahnengeschichte zum Beispiel oder in der Gesellschaftsebene. Weshalb wir anfangen uns
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Speaker
übertrieben zu vergleichen. Genau. Lena, ich übergebe mal an dich. Habt ihr schon wirklich viel dazu gesagt, aber was sagst du da noch dazu?
00:19:26
Speaker
Es war gut, dass du da erstmal eine Einführung gegeben hast. Also grundsätzlich, du hast ja das einwesentliche Punkt schon gesagt, das Vergleichen auf eine gesunde Art und Weise erstmal, was natürliches ist. Wir sind halt soziale Wesen, wir sind in Systemen, das heißt in Familie, in Gesellschaft, in der Schule, auf der Arbeit, in Freundeskreisen und so weiter. Und dementsprechend macht das schon auch so rein biologisch Sinn.
00:19:51
Speaker
gewisse Vergleiche zuvollziehen, um zu schauen, wo stehe ich in der Gruppe, welchen Platz habe ich hier, an wem kann ich mich vielleicht orientieren, wenn ich bestimmte Eigenschaften noch nicht entwickelt habe. Und solange das der Ansporn ist bzw. der Motivator und auch das Ziel oder die Folge daraus hat, dass wir uns entwickeln, dass wir Fähigkeiten ausbauen, die wir vielleicht vorher nicht kannten oder nicht so hatten und uns inspirieren lassen,
00:20:15
Speaker
ist es ja erstmal eine gewinnbringende Sache bzw. auch eine weiterentwickelnde Sache.
00:20:25
Speaker
Das, was sich halt einfach immer mehr abbildet, wenn es ums Thema Vergleichen geht, sind halt verschiedene Sachen, die es einfach zu was sehr Schwieriges machen. Ich muss da gerade mal gucken, womit ich da einsteigen möchte. Also, ich glaube, eins der größten Schwierigkeiten beim Thema Vergleichen, wie es sich in der Zwischenzeit entwickelt hat, vielleicht auch damals schon, aber ich meine, wir leben jetzt nur mal in der aktuellen Zeit, deswegen kann ich es daran besser abgleichen, ist,
00:20:49
Speaker
dass die Standards und die Maßstäbe, an denen sich gemessen wird, sehr, sehr oberflächlich sind und dass das gleichzeitig damit korreliert, also zusammenhängt, dass das Innere, die innere Sicherheit und die Tiefe im Innen immer geringer ist. Also eine innere Lehre interagiert mit den Maßstäben, sich die ganze Zeit äußerlich zu messen.
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Speaker
Ich merke das schon bei den Frauen, mit denen wir arbeiten oder auch bei eigenen Themen oder auch bei eigenen Klienten, mit denen ich arbeite, dass es wirklich innerlich immer mehr wie so eine Lehre gibt und auch eine gewisse Orientierungslosigkeit. Wer bin ich eigentlich selber? Wer bin ich denn als Frau, wenn ich bestimmte äußere
00:21:30
Speaker
Maßstäbe nicht erreiche oder nicht erziele oder vielleicht sogar übertreffe, was auch immer. Was macht mich denn eigentlich aus? Und diese Fragen, die sehr existenziell sind und gleichzeitig aber auch so eine Leere und so eine Unklarheit und Unsicherheit in Bezug auf die Antwort darauf, führen häufig dazu, dass wir aus dem Innen, weil wir, wie du schon gesagt hast, früh gelernt haben, uns von uns selber zu entfremden und selber gar nicht wirklich kennen, unseren Körper nicht wirklich kennen, unsere Emotionen nicht richtig kennen, nicht wirklich damit umzugehen wissen,
00:21:59
Speaker
dass der Blick von innen also zu wer bin ich, wer möchte ich sein, was sind meine Fähigkeiten, mich dahin zu bewegen, was sind vielleicht meine Verletzungen, die ich hatte, die mich daran hindern. Der Blick von da wird nach außen gelenkt. Und dementsprechend gibt es auch keine Gefriedenstellung in den Vergleichen. Wenn man jetzt sagen würde, okay, keine Ahnung, ich möchte
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Speaker
Was weiß ich nicht was. Ich möchte ein Haus bauen. Habe ich noch nie gemacht. Keine Ahnung, wie das aussehen soll. Und ich gucke mir mal so die Umgebung an, spreche mit Menschen, die ein Haus gebaut haben. Super. Es hilft mir im Zweifelsfall dabei, mein Haus aufzubauen, dann bin ich auch happy mit meinem Haus. Weil die wussten einfach mehr als ich darüber, also konnte ich mich daran orientieren, dann kann ich mein eigenes daraus machen.
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Speaker
Wenn es in mir aber überhaupt keine Vorstellung davon gibt, möchte ich ein Haus, eine Wohnung, wie soll das denn aussehen, möchte ich einen Altbau oder irgendwas modernes, soll es ein flaches Dach haben oder nicht, was für eine Heizung will ich und so weiter, dann habe ich da 30 Häuser stehen und alle 30 Häuser und dann alles aufgebaut und am Ende bin ich noch unsicher darin, was ich eigentlich möchte und brauche, um mich darin wirklich wohlzufühlen. Das heißt, mein Fokus geht die ganze Zeit nach außen. Und genauso ist es ja auch bei dem Thema Körper und
00:23:08
Speaker
auch die Beziehung zum eigenen Körper und zum Essverhalten, auch da sind die Maßstäbe inzwischen immer oberflächlicher.

Vergleichsprobleme in der modernen Welt

00:23:14
Speaker
Es wird zwar immer häufiger gesagt, dass wir mehr sind als unser Aussehen, dass wir viel mehr Wert legen auf tiefere Werte und innere Werte und so weiter. Wenn wir uns aber mal auch vor allen Dingen die Plattform anschauen, die Social-Media-Plattform, wo einfach ein sehr, sehr großer Teil der Interaktion inzwischen stattfindet, dann ist das zu großen Teilen ein
00:23:34
Speaker
eine sehr große Abweichung davon, was so die innere Tiefe angeht. Es gibt inzwischen durchaus diese Bewegung, was meiner Meinung nach auch eine Folge daraus ist, dass wir immer mehr merken, wie unglücklich uns das eigentlich macht, unseren Standard zu messen, die weder realistisch sind, noch erreichbar, noch wirklich in die Tiefe gehen. Und gleichzeitig, wenn man sich viele große
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Speaker
Influencer anschaut. Auch hier eine Eigenverantwortung. Man kann ja selber entscheiden, wem man da folgt und wem man da seine Aufmerksamkeit schenkt und wem nicht. Und viele investieren da auch einfach extrem viel rein und zahlen hohe Preise dafür für das Leben, was sie irgendwie führen. Aber wenn wir uns mal anschauen, was auch die Gefahr dahinter ist, ist, dass es einfach super oberflächlich ist und vor allen Dingen super selektiv. Also wir sehen nur ganz, ganz wenige Aspekte,
00:24:17
Speaker
die meistens ein absolutes Idealbild hervorstellen. Manchmal zeigen sich diese Personen auch in emotionalen Ausbrüchen. Kann man auch sehen, wie man möchte, aber auch das hat irgendwie dann immer einen Idealitätsanspruch, nämlich ich weiß jetzt genau, dass man das auch mal zeigen muss, um realistisch zu sein. Also es hat alles einen gewissen Show-Effekt. Und das macht es natürlich schwierig, also sowohl
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Speaker
Die Wahrnehmung wird dadurch total verzerrt, weil wir den ganzen Tag damit vollgeballert werden. Und gleichzeitig sind wir sowieso selektiv in unserer Wahrnehmung, was Vergleiche angeht, weil wir häufig, und das ist jetzt der Punkt, wo das natürliche Vergleichen zu etwas Ungesundem wird, ja meistens die Aspekte von uns wählen, die wir selber nicht so gut finden, die wir nicht mögen, wo wir selber irgendwie in Konflikt mit sind. Sei es der Bauch, seien es andere Körperteile, seien es
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Speaker
Schwächen, die wir charakterlich bei uns feststellen. Das heißt, wir rennen wie mit so einer Brille, die gefiltert ist, durch die Gegend und schauen bei anderen Personen, bei anderen Frauen jetzt in dem Fall spezifisch genau auf diesen Aspekt. Und meistens in die Richtung, dass der Vergleich uns selber abwertet.
00:25:25
Speaker
Es ist ja selten so, also es gibt natürlich auch Personen, die es in die gegenseitige Richtung kompensieren, die gucken dann die ganze Zeit darauf, was bei anderen Frauen viel schlechter ist und gehen dann quasi da in die Abwertung, in die Verachtung. Ist genau das gleiche Thema, nur mit einer anderen Kompensation. Oder es richtet sich nach innen, ich gehe über die Straße und gucke mir an, ah krass, guck mal, die ist auch voll dünn, wie schafft die das denn? Oder guck mal, die hat auch diese, diese, wie nennt man es nochmal, hourglass hier. Ja, so.
00:25:51
Speaker
Zeit, diese Hourglassfigur, diese Sanduhrfigur. Genau, wie macht die das denn oder wie auch immer. Das heißt, ich gehe in diesen Vergleich und das, was dadurch automatisch passiert, ist, dass die Wunde in mir nämlich das Gefühl, ich reiche nicht aus, ich bin als Frau nicht attraktiv genug, ich kann nicht mithalten.
00:26:13
Speaker
sich wie so eine selbst erfüllende Prophezeiung immer wieder verstärkt, weil ich gehe schon mit dem Filter rein, an wem kann ich mich messen, wo neben schneide ich auf jeden Fall schlechter ab und dadurch, dass ich das unbewusst mache, verstärkt sich mein Gefühl, siehst du, ich wusste doch, dass ich es nicht schaffe, ich wusste doch, dass andere das schaffen, ich wusste doch, dass andere schöner sind.
00:26:32
Speaker
Und so verstärkt sich das immer weiter und immer weiter. Und wir kommen immer mehr in die Negativspirale und wir identifizieren uns richtig damit. Also es ist eine enorme Qual, die dahinter steckt. Es ist nicht mal einfach so, das ist aber jetzt nicht so toll, sondern es ist wirklich eine enorme Qual, weil wir darin feststecken, uns nur vor dieser Verzerrung und dieser verzerrten Wahrnehmung zu sehen. Und dann muss da noch keine diagnostizierte Essstörung oder so sein.
00:26:57
Speaker
oder eine diagnostizierte Wahrnehmungsstörung, aber es ist eine Wahrnehmungsstörung, die meines Empfindens nach auch über die sozialen Plattformen immer mehr gestärkt wird und uns immer mehr in diesen Teufelskreis auch von Konsum und Entfremdung und diesen Modus alles zu optimieren und doch nie anzukommen, immer weiter reinführt und das einfach auf Kosten der emotionalen und psychischen Gesundheit, die bei den meisten ja überhaupt nicht gesehen wird.
00:27:22
Speaker
ist denen meistens auch nicht besser geht, nur weil sie eine andere Körperform haben oder andere Haare oder was auch immer, um so ein paar auch persönliche Themen mit reinzubringen. Das ist dann der Maßstab, an dem wir das messen, aber der ganze andere Teil wird ausgefiltert und ja, das wäre so.
00:27:40
Speaker
eine Ergänzung, sag ich mal. Ja, das ist auch eine ganz wichtige Ergänzung, weil wir einfach klar verstehen dürfen, dass wir, wir können ja nie wirklich in jemanden reinschauen. Und wenn wir an unseren Maßstab messen, okay, das muss eine glückliche Person sein, weil die hat die Figur und das F-Verhalten, was ich gerne hätte und was ich glaube, haben zu müssen, um glücklich zu sein.
00:28:09
Speaker
zeigt sich auch, dass wir uns darauf reduzieren und dass wir dann auch diese Person darauf reduzieren, weil wir diese eine Facette fixieren und glauben, okay, vielleicht sind da noch ein paar andere Sachen dabei, da ist noch vielleicht, dann hat die noch einen tollen Freund oder ist verheiratet und hat noch drei Kinder und zeigt auch immer nur die schönen Seiten davon und du denkst dann, okay, der hat jetzt alles erreicht, was ich erreichen will, aber du kannst halt nie wirklich sehen,
00:28:36
Speaker
wie es in mehr Personen wirklich emotional aussieht, fühlt, die sich wirklich erfüllt durch diese ganzen äußeren Meilensteine, sage ich mal, die sie erreicht hat. Und das ist erfahrungsgemäß eben nicht der Fall. Also ich meine, wir sprechen ja hier oder haben im Laufe der Jahre mit Hunderten von Frauen gesprochen. Und wir begleiten ja nicht nur Frauen, die ein Übergewichtsthema haben, sondern wir haben Frauen in jeder Gewichtsklasse, die wir begleiten, von Unfallgewicht,
00:29:04
Speaker
wo das auch immer anfangen mag, bis Übergewicht und Normalgewicht nur mit Ernährungsthemen in dem Sinne. Und alle diese Frauen empfinden eine ähnliche Frustration, Leere und Abneigung gegenüber sich und ihrem Körper und ihrem Essverhalten.
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Speaker
und zeigen ähnliche Gefühlsregungen, ähnliche Art und Weise mit ihren Gefühlen umzugehen und auch ähnliche Muster wie zum Beispiel Vergleichen oder starken Perfektionismus oder auch so Prokrastination zum Beispiel. Und das sind halt so Punkte, du kannst es nicht sehen. Und ich selber war ja auch mal, ich sag mal, Objekt der
00:29:53
Speaker
kann man das so aussprechen? Begierde? Ja, also viele Frauen haben sich mit mir verglichen zur Zeit, als ich noch auch Bodybuilding gemacht habe und ich habe ja vier Wettkampfsaison, also vier Jahre Wettkämpfe bestritten mit Bodybuilding, hatte zehn Prozent Körperfett und weniger erreicht in dieser Zwischenzeit und was mir da an
00:30:18
Speaker
positiven Nachrichten eingeflattert ist, wie toll und wie krass diszipliniert und das würden sie ja nie schaffen oder das würden sie auch gerne mal schaffen und voll das Vorbild und so weiter und wie es mir aber dabei ging, war
00:30:39
Speaker
Das weiß ich nicht, wie ich das beschreiben soll.

Persönliche Erfahrungen im Bodybuilding

00:30:42
Speaker
Ich war leer. Ich war einfach leer. Ich habe das erreicht, was ich dachte, erreichen zu müssen, um mich gut zu fühlen. Ich weiß, ich hatte mal eine Zähne, da bin ich dann kurze Hosen kaufen gegangen, XXXS, weil es kurz vor den Wettkämpfen war und es warm wurde und ich stand da in der Umkleide.
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Speaker
hatte diese Hose an und mir noch so einen Spaghettiträger-Top angezogen und natürlich war dementsprechend dann die Brust auch nicht mehr vorhanden. Ich stand da, hatte eine Körperform wie eine 12-jährige und schaute in den Spiegel und dachte mir so, okay, Natascha.
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Speaker
Also wenn es selbst jetzt nicht richtig ist, dann kann es nicht am Gewicht liegen. Es kann nicht am Körper festlegen. Es muss was anderes sein. Und das ist natürlich ein Erfahrungswert, den ich machen konnte, weil ich mich dahin
00:31:32
Speaker
getreten habe, muss man schon fast sagen. Ich habe aber auch meinen Preis dafür bezahlt mit einer Blutarmut und zwei Jahre nicht ins Training gehen können, weil ich nach diesen vier Wettkampf-Saisons am Arsch war, muss man einfach auch mal so sagen. Die Hälfte der Haare auf dem Kopf
00:31:48
Speaker
ganz, ganz schlimme Haut und so weiter, da fragt dann keiner mehr. Dann wirst du plötzlich auch uninteressant. Weil dann natürlich das Gewicht wieder hoch geht und du irgendwie müde aussiehst und dann du vielleicht gefragt wirst, wenn überhaupt, fragen sich das dann die Leute, ja die war doch so gut dabei, was ist denn da jetzt auf einmal los, ja die war so gut dabei, sich selbst zu zerstören.
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Speaker
dass man jetzt die Konsequenzen, die Folgen daraus sieht. Aber das will halt keiner sehen und das will auch keiner zeigen. Ja, also natürlich nicht.
00:32:25
Speaker
Und keiner setzt sich halt da hin und sagt, ja, mir geht es nicht gut. Also ich muss sagen, ich habe da immer ganz offen und transparent drüber berichtet und habe gesagt, Leute, das ist nicht gesund, was ich hier mache. Ich habe es halt aber trotzdem gemacht. Aber ich habe die ganzen anderen Kolleginnen und Kolleginnen in der Zeit beobachtet.
00:32:45
Speaker
die nach außen eine Show gemacht haben, von wegen, ja, ich habe in der Wettkampfsaison noch drei Kilo zugenommen an Muskelmasse, während ich noch Körperfett verloren hatte, da weißt du schon, okay, die ist auf Steroiden oder die schmeißt Schilddrüsen-Tabletten oder die nehmen Entwässerungstabletten.
00:33:03
Speaker
Das waren alles so Punkte, wo ich dann ausgestiegen bin und gesagt habe, nee, also da hört es bei mir dann auf. Aber viele haben das halt so gemacht. Da setzt sich halt keiner hin und sagt, das und das und das schmeiße ich ein. Und das und das und das kostet es mich. Mein Partner leidet darunter, mein Job leidet darunter. Und die einzige Hoffnung, die ich habe, ist, dass ich durch das, was ich da tue, vielleicht eine große Reichweite aufbaue und eine erfolgreiche Influencerin werde.
00:33:31
Speaker
So spricht halt da keiner drüber und deswegen, egal mit welcher Frau wir da sprechen, gehören das so oft, dass entweder sagen Frauen, ich hatte dann mal das Gewicht, was ich erreichen wollte und da ging es mir trotzdem nicht gut, dann hatte ich Angst, dass ich wieder zunehme oder ich hatte dafür dann
00:33:50
Speaker
andere Probleme, dass die Frau dann gesagt hat, da hatte ich die Form meines Lebens und mir ging es richtig gut, aber dafür hatte ich halt dann irgendwie, weiß ich nicht, Krise in anderen Lebensbereichen und habe mir dann was Neues gesucht, was mich unglücklich gemacht hat. Also diese Erfüllung
00:34:13
Speaker
Die war dann trotzdem irgendwie nicht zu 100 Prozent da und die optimale Körperform hat vielleicht so ein bisschen Schleier über diese Wunde gelegt, aber nicht wirklich das Ganze gelöst. Und das weißt du ja auch unter Bewusstsein, deswegen hast du dann enormen Stress damit, das zu halten. Ja, und immer begleite dich unterschwellig, die Angst in Kontrolle zu verlieren und jetzt doch mal ein Pizzastück zu viel zu essen und so weiter.
00:34:39
Speaker
Also das muss man sich einfach bewusst machen, du kannst nicht in die Leute reinschauen. Nur weil die dein fixiertes Ideal erreicht haben, also zum Beispiel perfektes Essverhalten und Körper, heißt das nicht, dass die in anderen Lebensbereichen glücklich sind. Du weißt nicht, was es die kostet, du weißt nicht, wie sie sich dabei fühlen und vor allen Dingen weißt du nicht, was das langfristig für gesundheitliche Folgen hat, vor allen Dingen auch die Methoden, die sie angewendet haben.
00:35:05
Speaker
Weil die ja auch ganz ausvergeben dafür ist, ob sie das überhaupt langfristig halten können und ich meine es gibt genügend auch sehr bekannte Beispiele dafür, dann im Laufe der Zeit ein krasses Pendeln zwischen zunehmen und abnehmen und dann irgendwann kam raus, da ist doch eine Essstörung am Laufen.
00:35:26
Speaker
Es gibt genügend Beispiele für. Es gibt auch Influencerinnen, die sind gestorben. Es gab eine Influencerin, die dann an Magersucht gestorben ist und die war für hunderttausende von Frauen ein Vorbild und hatte eine ganz, ganz große Followerschaft.
00:35:43
Speaker
Und das sind halt so Punkte.

Widersprüche und Bewegungen - Körperpositivität

00:35:46
Speaker
Und andersrum, im Übrigen, geht das ganz genauso. Es gibt ja auch das perfekte, optimale Plus-Size-Body-Positivity-Model-Influencerin. Wo auch, das muss man sich einfach auch mal zu Gemüte führen, du dann einfach, ich sag mal, Reals von Frauen siehst, die
00:36:11
Speaker
sich genauso auf ihren Körper reduzieren, obwohl sie es eigentlich gar nicht wollen, indem sie sich mit Übergewicht hinstellen im BH und sich den Körper streicheln und sagen, ich liebe mich so sehr und das als Reans hochladen und ich verstehe, was die Message sein soll, aber was sie nicht merken dabei ist, dass sie sich genauso einfach auch nur auf ihren Körper reduzieren und
00:36:35
Speaker
dass diese Erfüllung, dieses Angenommen zu werden mit allem, was ich bin, nicht nur reduziert auf meine Körperform, gar nicht passieren kann, wenn ich mich so ins Licht rutsche. Und Frauen, die dann eben verzweifelt sind, das vielleicht schon zigmal versucht haben auch abzunehmen, diesen Wunsch in sich tragen, endlich angenommen zu werden,
00:36:58
Speaker
um sich selbst annehmen zu können, folgen dann halt da, weil sie da weniger getriggert werden und da so ein bisschen diese äußere Erlaubnis bekommen, sich endlich annehmen zu dürfen und sich endlich so zu fühlen, als würden sie angenommen werden und könnten sich damit dann auch selbst annehmen.
00:37:20
Speaker
Und das ist halt eben ein krasser Punkt und da will ich gerade auch mal auf einen Kommentar eingehen, was eben als mehr oder weniger Frage gestellt wurde. Ob es nicht grundsätzlich um Selbstliebe und das Grundbedürfnis danach geht, geliebt zu werden?
00:37:42
Speaker
wahrscheinlich Bezug nehmend auf das, was wir vorhin gesagt haben, nämlich das Bedürfnis, was häufig dahinter liegt, Sicherheit oder eine Existenzangst zu stillen oder nicht spüren zu müssen und auch einen gewissen Überlebenskampf oder einen Überlebenswunsch. Lina, was magst du dazu sagen?
00:38:03
Speaker
Also ich habe den Kommentar auch gesehen und habe mich das auch gefragt und ich glaube, ganz kurz gefasst ist die Antwort wahrscheinlich ja. Ein bisschen weiter ausgeholt ist Selbstliebe inzwischen ein Wort, das
00:38:16
Speaker
Ich zerkaufe die Kaugung meiner Meinung nach. Deswegen sprechen meiner Meinung nach auch alle darüber, wo die wenigsten es wirklich fühlen und deswegen muss es die ganze Zeit thematisiert werden. Grundsätzlich ist es so, dass wir das tiefe Bedürfnis haben, gewollt, geliebt und geschützt zu sein und wenn wir diese Erfahrungen im ersten
00:38:40
Speaker
Beziehungskontakt erleben, wirklich erleben und fühlen und nicht nur gesagt bekommen oder später uns sagen wird, wir wollten dich und wir haben dich immer schon geliebt und so weiter, sondern dass wirklich über bestimmte Dinge auch ganz natürlicherweise wirklich einem gegeben wird, dann ist es das größte Geschenk, sag ich mal, dann brauchen wir später, dann haben wir diese Thematiken in der Regel auch nicht. Klar können uns dann Dinge triggern und wir werden auch mal Selbstzweifel haben, aber nicht in der Tiefe.

Das Bildungssystem und der Vergleich

00:39:06
Speaker
Und dementsprechend ja,
00:39:08
Speaker
geht es darum. Jetzt geben wir aber mal davon aus, wenn wir uns mal so die Frauen in unseren Räumen angucken, wenn wir uns angucken, wie hoch auch die Anzahl an generell psychischen Erkrankungen ist oder zumindest an emotionalen Herausforderungen und Themen, die auch mit dem Thema Selbstwertgefühl aussehen und so weiter zu tun haben, dann können wir ungefähr, ohne dass das jetzt statistisch Messpreis, was ich sage, aber schon die Prognose rausstellen, dass die meisten Menschen mit diesem Gefühl nicht in Kontakt sind oder das nicht als Grundinformation mitgegeben bekommen haben.
00:39:38
Speaker
Dann geht es weiter mit den Systemen, die Vergleiche und Konkurrenz sowieso ganz hoch stellen. Kindergarten, Schule, Voruntersuchungen an bestimmten Standards zu messen, ist das Kind weit genug entwickelt, Notenspiegel an die Tafel schreiben. Wenn es Geschwister sind, dann wird teilweise durch die Lehrer, aber auch durch die Eltern verglichen, welches Kind hat denn welche Noten und so weiter. Das Kind ist das und das. Ich habe ja eine Zwillingsschwester.
00:40:01
Speaker
und wir waren am Anfang auch auf der gleichen Schule und dann war ich die, die immer gut mitgemacht hat und sie war eher die ruhige. Ich war damals eher, ich sag mal, ein bisschen fülligeres Kind, sie war sehr, sehr dünn und dann war es auch die dicke und die dünne.
00:40:16
Speaker
Das sind die Dinge, die auch hängen geblieben sind. Und das hat auch irgendwann was mit unserer Beziehung gemacht. Wir haben zum Glück eine sehr schöne Beziehung und das war auch immer zum Glück eine stabile Basis da drin, aber es war schon sehr herausfordernd. Es ging später um Themen von, wer wird mehr gemocht, wer wird mehr gesehen, wer hat mehr Freunde. Es war die Angst da, dass, es war auch zum Beispiel meine Angst, dass sie plötzlich mehr mit meinen Freunden befreundet ist und so. Es gab dieses Konkurrenzgefühl, was zu einer bestimmten Art bestimmt dazu gehört, was aber auch mit künstlich geschaffen wurde.
00:40:46
Speaker
Das heißt, da geht es dann weiter im System Schule, dann geht es später weiter bei Bewerbungsprozessen und wer hat den besten Abschnitt und so weiter. Das bedeutet dieses Mangelgefühl an ich bin gut, wie ich bin, ich bin ausreichend mit dem, was ich mitbringe, ich habe meine Fähigkeiten, auch wenn die sich von dem unterscheiden, was jemand anderes mitbringt. Das heißt, die Entfremdung davon macht uns anfällig für diese Vergleichsprozesse und wie gesagt immer auch oder sehr häufig in der Dynamik, dass ich da schlecht abschneide und es mich eher zurückhält, wenn ich das Gefühl habe, ich reiche nicht aus.
00:41:17
Speaker
Und deswegen, man kann sich das bildlich vorstellen, wie so ein schwarzes Loch von mir aus im Herzen oder im Bauch oder wo auch immer. Das heißt, da ist wie ein schwarzes Loch und diese Vergleichsprozesse, wo ich immer besser werde, immer mehr dem Ideal entspreche, immer mehr mich dahin arbeite, wo andere sagen, boah ist das toll, das was du eben beschrieben hast, wo andere geschrieben haben, boah bist du diszipliniert, das sieht so gut aus und ich will auch sowas machen und so weiter. Wir werden auf eine Art abhängig davon.
00:41:41
Speaker
Das heißt, auf der einen Seite sind wir abhängig davon, die ganze Zeit zu hören, wie toll wir aussehen, wie schlau wir sind, wie bewundernswert wir sind und so weiter. Und gleichzeitig ist das, als würde man es in ein schwarzes Loch reinwerfen. Es gibt keinen Nährboden, der das aufnehmen kann. Das heißt, es wird da reingeballert, reingeballert, es ist für den Moment
00:41:56
Speaker
Wenn es auch mal nur für eine Sekunde ist, haben wir das Gefühl, krass, dass die Person mich so sieht und dann ist das schon wieder wie verpufft, weil es keine Grundlage dafür gibt. Weil die Selbstliebe, die eigentlich ja als Grundbedürfnis dahinter steht, überhaupt nie entwickelt wurde. Weil der erste Spiegel, der uns das im Idealfall gezeigt hätte, aus welchen Gründen auch immer, es geht hier wie gesagt nicht um eine Beschuldigung oder sowas, aber einfach uns nicht das gespiegelt hat, dass wir vollkommen ausreichend sind. Auf allen Ebenen. Körperlich, optisch, intelligent, technisch und so weiter.
00:42:25
Speaker
Und dementsprechend ist das mit die größte Herausforderung, ja, die aber auch nicht mal einfach mit ein paar Affirmationen oder mit ein paar inneren Kindreisen oder mit, ich sag mir einfach nur jeden Tag 30 Mal, dass ich doch schön bin, ausreicht. Weil auch hier, das stößt wie gesagt erstens auf dieses schwarze Loch, das heißt, es geht sowieso puff weg.
00:42:44
Speaker
Und auf der anderen Seite ist es immer eine Dissonanz, die entsteht. Das bedeutet, es ist nicht in Einklang mit dem, was ich fühle. Das heißt, wenn ich das Gefühl habe, ich bin hässlich zum Beispiel, und ich sage mir 30 Mal am Tag, ich bin schön, ich bin schön, ich bin schön, dann reagiert mein System jedes Mal mit, nein bin ich nicht, nein bin ich nicht, nein bin ich nicht, nein bin ich nicht. Also verstärkt sich das Gefühl im Abgleich mit dem, was ich eigentlich denken sollte. Und dann gehe ich wieder in die Negativspirale, indem ich dann mich dafür abwerte, dass ich das doch nicht hinkriege mit den Affirmationen, was die anderen aber doch alle posten.
00:43:14
Speaker
wie toll das ist und wie viel sie dadurch entwickelt haben. Deswegen das zu der Frage, ja, es geht um Selbstliebe und ja, es geht um Selbstliebe auf einer wirklich tiefen Ebene und nicht in Form von diesem Modewort, was es so ein bisschen geworden ist, weil die meisten schon eine Idee davon haben, dass es darum geht.
00:43:34
Speaker
Aber die wenigsten wirklich eine Idee haben, okay, aber wie kommt man denn dann wirklich daran und was ist das auch für ein Weg, dahin zu kommen? Es ist nicht mal eben so, ich mach da jetzt mal einen Kurs zu und dann hab ich eine Selbstliebe. Nee, dann bau ich auf was sehr wackeliges, irgendein übergeordnetes Fundament auf, was dann bei der nächsten Krise sofort wieder kippt. Ja, das ist meine Haltung dazu.
00:44:00
Speaker
Ja, ja, was ich dazu einfach noch ergänzen würde, ist, am Ende gibt uns ja die Selbstliebe, die innere Sicherheit, dass ich richtig so bin, wie ich bin und dass ich eine Daseinsberichtigung habe.

Selbstliebe und die Suche nach Erfüllung

00:44:14
Speaker
Also sind wir wieder bei dem Unsicherheit, Existenzangst-Thema. Ja, also deshalb ist es denn für uns
00:44:24
Speaker
Grundbedürfnis. Warum hat die Natur, die Evolution und so geschaffen, dass wir als soziale Wesen, die im Wesentlichen Rudeltiere sind und also die Gruppe brauchen, um zu überleben? Warum hat uns die Natur, die Evolution dahin entwickelt, dass wir geliebt zu werden als Grundbedürfnis haben? Weil Liebe von anderen uns das Gefühl gibt, ich bin hier richtig, ich darf hier sein, ich werde gewollt, ich habe einen
00:44:53
Speaker
Platz in der Gesellschaft, ergo, ich überlebe. Weil im Wesentlichen geht es, wenn man es ganz runter reduziert, ganz, ganz platt gesagt, erstmal um Überleben, dazu gehört zum Beispiel auch Fortpflanzung, Weiterentwicklung und Tod.
00:45:13
Speaker
Das ist die Baseline des Lebens und die Emotionen, die wir im Laufe der Evolution entwickelt haben, die Säugetiere haben, das limbische System, was dazu gehört im Gehirn.
00:45:29
Speaker
ist letztendlich einfach, fühle ich mich geliebt, ist mein Bedürfnis nach, ich bin hier richtig, ich darf hier sein und mit mir ist alles in Ordnung und ich bin sicher erfüllt. Deswegen ist beides richtig am Ende des Tages. Es geht um Selbstlieb, es geht darum, dass ich mich geliebt fühle
00:45:49
Speaker
um mich sicher zu fühlen, um mich richtig zu fühlen, um mich daseinsberechtigt zu fühlen. Deswegen ist es ja auch so, dass Menschen, die Schwierigkeiten mit ihrem Selbstwert haben und Schwierigkeiten haben, das Selbst zu lieben, eben auch eigentlich dauerhaft eine Existenzangst mit sich rumtragen, die vor allem dann getriggert wird, wenn sie
00:46:09
Speaker
das Ideal, was Sie in Ihrem Kopf haben, was Sie erfüllen müssen, um geliebt zu werden, nicht erfüllen können. Und wenn ich natürlich die Grunderfahrung in meinem System gespeichert habe, es ist eigentlich egal, was ich mache.
00:46:22
Speaker
Ich werde nicht geliebt, so wie ich es brauche, weil zum Beispiel die Bezugsperson das vielleicht gar nicht konnten, das gar nichts mit dir zu tun hatte, sondern sie konnten es selbst einfach so nicht fühlen und drüber bringen, dann ist es egal, was du machst und egal, was du erreichst, du wirst nie Erfüllung erfahren in dem Sinne, weil diese Wunde darunter liegt.
00:46:47
Speaker
Das ist ja auch was, wo ich ganz häufig auch am Telefon mit den Frauen spreche und höre. Weißt du, Natascha, ich habe einen tollen Mann, ich habe Kinder, ich habe einen tollen Job, ich habe ein tolles Haus, ich habe ein dickes Auto vor dem Haus stehen und trotzdem fühle ich mich leer. Es reicht nicht und ich verstehe nicht, warum es einfach nicht reicht. Ja, so wie auch das Essen häufig einfach nicht reicht. Dazu haben wir ja auch eine extra Podcast Folge gemacht mit dem Titel Ich werde nicht satt, wo Lea auch von diesem schwarzen Loch gesprochen hat.
00:47:17
Speaker
Es gibt Menschen, die versuchen, dieses Schwarze Loch mit viel Essen zu füllen. Es gibt Menschen, die versuchen, dieses Schwarze Loch durch viel Leistung und viel Anerkennung zu füllen. Es gibt Menschen, die versuchen... Bitte?
00:47:33
Speaker
Genau, versuchen das durch viel Liebe vom Partner und möglichst begehrt zu sein, zu füllen. Und es gibt Menschen, die versuchen das mit viel Geld zu füllen. Und wie Lena schon sagte, wenn aber dieses Grundgefühl, ich bin gut wie ich bin, mit all meinen Begrenzungen und mit all meinen Fehlern und mit all dem, was ich mitbringe, nicht gegeben ist, dann kann ich da oben egal was reinschmeißen, es wird einfach
00:47:59
Speaker
Es ist ein Fass ohne Boden und das ist dieses ständige Gefühl, hier fehlt was, mir fehlt was, mir ist es nicht richtig, auch von einem Ort zum anderen zu ziehen oder von einem Partner zum anderen zu ziehen, von einem Job zum anderen zu ziehen und immer auf der Suche zu sein.
00:48:16
Speaker
Das vergleichen, andere sind glücklich, was muss ich machen, damit ich auch glücklich werde? Versuchen was nachzuahmen, ihren Vorbild zu suchen und das Leben zu kopieren, um das vielleicht dann zu erreichen, dieses Gefühl von ich fühle mich vollständig, ich fühle mich angekommen, ich fühle mich zu Hause, ich fühle mich so wert, dass ich mich selbst lieben kann.
00:48:37
Speaker
Ja, das ist beides richtig im Prinzip. Und eine Sache noch, bevor ich wieder an Lena abgebe, ist genau dieser Punkt mit den positiven Affirmationen. Ich weiß, das machen ganz ganz ganz viele, auch große Coaches und Influencer, die das sehr praktizieren und auch
00:48:59
Speaker
vorantreiben auch in ihren Coachings mit Audios und mit Tralala. Und jetzt haben wir mal eine ganz gute Erklärung dafür, warum das nicht nur, wenn es gut läuft einfach nicht funktioniert, sondern im schlechtesten Fall sogar großen Schaden anrichten kann. Weil dieser Teil in dir, der diesen Mangel, diese Wunde hat,
00:49:21
Speaker
Der wird dauerhaft zugeschüttet und bekommt eigentlich auch suggeriert, du darfst so gar nicht sein. Es ist nicht okay, dass du so fühlst. Nehmen wir jetzt mal dieses kleine Ich, das innere Kind, wenn wir es so nennen wollen. Dass die Erfahrung gemacht hat, ich werde nicht geliebt. Egal was ich tue, ich bin nicht gut genug. Und jetzt gehe ich her und gebe mir eine positive Affirmation und sage mir jeden Tag, ich bin gut genug, habe ich gut gemacht, bin gut genug, bin gut genug.
00:49:53
Speaker
Und da ist dieses kleine Kind in dir, das sagt, es gibt so viele Erfahrungen, die ich gemacht habe, die mir zeigen, dass ich nicht gut genug bin. Und wenn du das jetzt hundertmal sagst, ich kann dir das nicht glauben, das ist so wie wenn dein Partner dir sagt, warum machst du dir so einen Kopf um deine Figur, ich liebe dich so wie du bist, das hörst du, das findest du vielleicht auch schön, aber fühlen tust du das nicht.
00:50:15
Speaker
Und was nämlich jetzt passiert ist nicht nur einfach, dass es vielleicht nicht wirkt, sondern im schlimmsten Falle bekommt dieses innere Kind in dir nur noch mehr das Gefühl, ich bin nicht richtig so, wie ich bin mit den Gefühlen, die ich hier habe. Das wird gar nicht gewollt, das wird die ganze Zeit weggedrückt mit einem schon fast vielleicht wahnhaft wiederholenden, ich liebe mich selbst.
00:50:40
Speaker
Dadurch verschwindet es immer mehr ins Unterbewusstsein. Es wird immer stärker verdrängt, vielleicht sogar abgespalten. Und das Problem bei solchen unterbewussten Anteilen, die wir nicht mehr greifen können, weil sie ja so unterbewusst sind, sie wirken unterbewusst selbst sabotierend auf unser System. Das heißt, es kann sein, dass dieser Anteil dich unterbewusst steuert, z.B. indem er dich in Essattacke schickt,
00:51:09
Speaker
weil du die ganze Zeit Selbstliebeaffirmationen draufschmeißt und dieser Anteil sich dann irgendwann aus Trotz denkt
00:51:17
Speaker
Fuck you. Ich sabotiere jetzt mal dein ganzes Diätziel, indem ich jetzt schön viele Süßigkeiten in mich reinschaue, weil ich will gesehen werden. Ich will jetzt endlich mal gesehen werden. Ich will nicht mehr hören, dass du mich selbst liebst oder dich selbst liebst. Ich will gesehen werden mit dieser Verletzung. Und das ist halt so das Spannende, weshalb positive Affirmationen können im richtigen Moment eingesetzt werden.
00:51:49
Speaker
Wunder wirken. Nur werden sie leider meistens im falschen Moment eingesetzt, wenn nicht dann, wenn wir noch gar nicht so weit sind. Und das ist so ein bisschen so wie, wenn ich, weiß ich nicht, Vitamin D nehme, obwohl ich eigentlich gerade einen viel zu hohen Vitamin D-Spiegel habe, ja.
00:52:04
Speaker
weil es einfach gar nicht passt zu meiner aktuellen Situation.

Individuelle Affirmationen - Wie effektiv sind sie?

00:52:09
Speaker
Ja, und deswegen arbeiten wir ja auch so individuell und sagen nicht einfach so, du machst jetzt einfach mal sechs Monate lang jeden Morgen eine Selbstliebeaffirmation und dann wird das schon, sondern wir müssen erstmal gucken, was passt denn gerade eigentlich zu deiner individuellen Situation.
00:52:27
Speaker
könnte so eine positive Affirmation an der Stelle, an der du jetzt gerade bist, eingesetzt, vielleicht eher Schaden anrichten, statt das wirklich gut zu machen.
00:52:37
Speaker
Also ich finde das Thema mit den Affirmationen sowieso mega spannend. Ich überlege die ganze Zeit, ob wir dazu nicht vielleicht sogar auch noch mal eine eigene Folge machen sollten. Weil ich sehe das genauso wie du, also ich finde auch, ich arbeite selber auch mit Affirmationen, aber nicht mit einer Liste von, okay, dann sagst du dir die 30 Affirmationen, eine wird schon dabei sein, die dann passt und jede Affirmation passt auf jeden, sondern die meisten, die das machen, wenn man es sich bildlich vorstellt, stehen, sag ich mal, vor dem Spiegel oder machen es halt ohne Spiegel und sagen das zu sich.
00:53:07
Speaker
die gehen gar nicht innerlich so weit zu erkennen, es gibt diesen kindlichen verletzten Anteil. Wenn wir uns diesem kindlichen verletzten Anteil wirklich zuwenden, da was Heilendes reingeben bzw. in der Arbeit damit was lösen und dann darauf gezielt eine Affirmation setzen, die dieser Teil mal gebraucht hätte, dann kann das wie
00:53:26
Speaker
wie eine Wunderpille, sag ich mal, wirken. Aber wenn das nicht passiert, dann ist es für viele, die sagen dann, mir bringt das aber total viel. Seit ich das mache, geht's mir viel besser. Und ich sag mal ganz ehrlich, wenn das langfristig so ist, super. Also dann soll man das durchaus auch machen. Es gibt ja auch für jeden unterschiedliche Vorangehensweise. Viele arbeiten auch schon Ewigkeiten an ihren Themen und bei denen fruchtet es dann wirklich super. Kein Problem. Aber bei vielen ist es eine scheinbare
00:53:52
Speaker
Decke über was eigentlich sehr zerbrochenem und bei der nächsten Erschütterung bricht das alles doppelt und dreifach zusammen. Und um nochmal kurz auf das Thema zurückzukommen, hast du eben gesagt, dass mit der Selbstliebe und dem Existenzangst, was auch nochmal auf das Vergleichen quasi eingeht.
00:54:10
Speaker
Das Ding ist, wir haben ja die Existenzberichtigung, können wir auch verschiedene Aspekte sehen. Also du hast gesagt, wir tragen dann die Existenzängste mit uns rum. Und da ist wichtig zu verstehen, Existenzängste beziehen sich nicht nur auf den finanziellen Aspekt. Also die beziehen sich nicht nur darauf, dass ich Sorge habe, oh Gott,
00:54:28
Speaker
Mein Gehaltskonto wird immer leerer und ich weiß nicht, wie ich meine Miete bezahlen soll. Also keine Frage, das ist eine wirklich sehr große und auch wichtige existenzielle Sorge. Mir geht es nun darum, das auch ein bisschen auszuweiten, weil es gibt auch das Gefühl der Existenzberechtigung zum Beispiel als Kind oder als Tochter oder als Sohn oder als was auch immer. Es gibt die Existenzberechtigung als Partnerin.
00:54:49
Speaker
Das ist als Mutter Existenzberechtigung generell in der weiblichen Identität als Frau. Also das umfasst wirklich das brüchigste und verletzlichste und gleichzeitig aber auch das wesentlichste Fundament, was wir im Idealfall haben. Und wenn das brüchig ist, kann man sich schon vorstellen, dass alles, was darauf gebaut ist, so schön es auch aussehen mag,
00:55:10
Speaker
nicht wirklich sicherheitsspendend ist, nicht wirklich glücklich macht, weil es einen Teil in uns gibt, der die ganze Zeit fürchtet, oh Gott, oh Gott, es darf jetzt aber nichts passieren, weil sonst wird dieses Fundament ja brechen, dann ist alles, was ich mir darauf schönes aufgebaut habe, futsch. Deswegen ist es auch mit den tollen Autos, den tollen Klamotten...
00:55:26
Speaker
den tollsten Urlauben und so weiter. Alles, sag ich mal, hinfällig, wenn das Fundament nicht stimmt. Und dann dürfen wir uns auch einmal vergegenwärtigen, was bedeutet das denn eigentlich? Also, das mit Geld zu füllen, dieses schwarze Loch, das mit Liebe zu füllen, dieses schwarze Loch, der Versuch, es mit anderen Konsumgütern oder Statussymbolen zu füllen, mit einem guten Job und so weiter. All das sind, wenn man es übersetzt,
00:55:50
Speaker
Lebensenergie-Themen. Das heißt, ich ziehe Lebensenergie aus diesen Dingen. Mit Geld kann ich mir bestimmte Dinge kaufen, beispielsweise auch das Überleben. Die Liebe des Partners nährt mich dann in einem existenziellen Bedürfnis, danach geliebt zu werden, genauso wie das Geld in der Existenzsicherung zumindest finanziell überleben zu können. Die Konsumgüter sichern die Anerkennung durch andere, also auch da wieder das Bedürfnis, existenzberechtigt zu sein.
00:56:16
Speaker
Und dementsprechend fällt es wieder auf dieses urexistenzielle Thema zurück. Nämlich, ich hab gelernt, ich muss alles, was mir an Lebensberechtigung zugeworfen wird, oder was ich mir irgendwie an Lebensberechtigung erarbeiten kann, da muss mein Fokus immer drauf legen. Weil ich das in mir nicht spüre. Und deswegen reicht das auch nie. Deswegen haben wir dann das teuerste Auto und denken, das ist schön, dann sehe ich den nächsten vorbeifahren, der hat die neuere Klasse, das neueste iPhone. Wo man sich ja eigentlich denkt, okay, es braucht keine Sau.
00:56:44
Speaker
uns wird dieses Mangelgefühl geträgert und es wird auch gesellschaftlich immer weitergegeben, weil da einfach Strukturen für auch geschaffen worden sind oder sich vielleicht auch irgendwie einfach von selbst entwickelt haben aus dem Menschen, die ja eine Gesellschaft bilden und auch kollektiv ähnliche Themen dann teilweise mit sich rumtragen und dadurch wird dieses Fundament, was im Kern schon
00:57:05
Speaker
krank ist auf eine Art, auch kollektiv gesehen, einfach immer weitergetragen und da wird einfach immer weiter drauf aufgebaut. Es ist so, als hättest du eine Krankheit und da ballerst du die ganze Zeit die nächsten Medikamente drauf in der Hoffnung, dass es irgendwann nicht mehr spürbar ist, was da ist. Solange man sich dem aber nicht zuwendet, was da eigentlich ist, wird das irgendwann in sich zusammenbrechen und mehr Schaden hervorrufen, als da ursprünglich vielleicht mal gewesen ist.
00:57:29
Speaker
Also es wird alles noch viel dramatischer, weil dann mache ich das mit den Affirmationen, mir geht es eine Zeit lang besser und danach geht es mir doppelt so schlecht wie vorher. Weil dieser einzige Hoffnungsstrahl, das so zu machen, weil bei jemand anderes hat das ja auch geholfen, jetzt auch nicht funktioniert. Oder aufs emotionale Essen bezogen. Das, was die anderen dann vorgeben mit Entehrungsplänen, Fitnessprogrammen, natürlich ist das total hoffnungsstiftend. Wir denken nur auf, vielleicht ist das endlich die Erlösung für das, wonach ich die ganze Zeit suche. Und unsere ganze Hoffnung, unsere ganze Energie legt sich darauf.
00:57:59
Speaker
Was passiert ist, funktioniert nicht und was dann im Umkehrschluss passiert ist, dass diese Wunde, die vorher eh schon da war und sehr schmerzhaft ist, noch tiefer ist. Es gibt noch mehr Hoffnungslosigkeit, noch mehr das Gefühl, warum funktioniert es bei mir denn nicht. Noch mehr das Gefühl, ich bin dazu nicht berechtigt, ich bin es nicht wert, dass es funktioniert. Und deswegen ist es für uns auch so ein wesentliches Anliegen und
00:58:19
Speaker
auch in Channiswom eben so, dass wir ja auch in den Gruppen arbeiten, um einen Raum zu schaffen, wo dieses Konkurrierende, das Vergleichende, das sich aneinander Messende, das sich darin auch gegenseitig oder sich selbst Abwertende abzulegen und wieder zu spüren, was es bedeutet in einer Gruppe, also in einer Begegnung, wenn man so möchte, wo nämlich unsere ganzen Informationen ja auch schon frühkindlich gesammelt werden, in einem Spiegel der Augen der Eltern,
00:58:49
Speaker
diese Erfahrungen zu machen darin eben nicht abgewertet, oberflächlich betrachtet oder gedemütigt oder nicht verstanden oder nicht gesehen zu werden, sondern wirklich Nähe auch eine gewisse Unverschämtheit, also Schamlosigkeit im besten Sinne zu erleben, sich damit zeigen zu dürfen und dann auch anders als in einer Selbsthilfegruppe, wo sich alle in dem Leid quasi treffen und alle im gleichen Leid auch drin bleiben und sich da natürlich auch rausentwickeln wollen, aber vor allen Dingen das Teilen, was da an
00:59:19
Speaker
Schmerzen und an Leidthemen hinter ist, sondern auch gemeinsam sich daraus zu entwickeln durch den Halt der anderen, durch auch gemeinsame Rückschläge oder einzelne Rückschläge, wo man dann aufgefangen wird durch uns als Coaches, aber auch durch die anderen Frauen.

Unterstützung in der Gruppe - Ein Weg zur Heilung

00:59:36
Speaker
Darum geht es im Prinzip und das ist einfach mal was anderes, wenn man das in der Gruppe erlebt, als wenn man es im 1 zu 1 erlebt, weil häufig, keine Ahnung, stehe ich morgens vor dem Spiegel und denke mir so auch, heute fühle ich mich eigentlich ganz gut, dann gehe ich raus, sehe die erste Frau, die ich toll finde und denke mir, okay, so toll sah ich jetzt heute dann vielleicht doch nicht aus.
00:59:51
Speaker
So, im Zweifelsfall. Die Frage ist, wie sehr es dann meinen Alltag dann belastet. Aber wenn ich das dann im Kontakt mit potentiell auch Personen erlebe, die mich vielleicht triggern, weil wir haben ja ganz unterschiedliche Personen von Übergewicht bis vielleicht auch Thematik mit Untergewicht und alle verbinden sich aber irgendwie auch in dieser Thematik
01:00:12
Speaker
einfach das Gefühl zu haben, nicht auszureichen. Das bedeutet, ich werde auch mit Personen konfrontiert, die mich vielleicht im Alltag triggern würden, weil ich bei denen nur sehe, ach krass, aber die 30 Kilo weniger, die ich gerne hätte. Darin entsteht dann wirklich die Tiefe und auch die Nähe und die Verbundenheit und dieser Raum, um das auch wieder aufzufangen und im Kontakt, wo es auch entstanden ist, wieder zu lösen, natürlich mit den passenden Ansätzen und der Begleitung im Individuellen. Aber das ist ja quasi nochmal der weitere Bestandteil durch uns Coaches.
01:00:42
Speaker
Ja, genau. Und vor allen Dingen, gerade wenn zum Beispiel eine Frau mit Untergewicht oder, sagen wir nochmal, gesellschaftlich idealer Form auf eine Frau trifft, die sich vielleicht gerade in einer gesellschaftlich nicht so idealen Form befindet, dann aber beide miteinander in Verbindung gehen, wo sie das vielleicht im Alltag gar nicht tun würden, aus unterschiedlichen Schamthemen heraus, und plötzlich feststellen, ey, da geht es ganz genau so wie mir. Ja, genau, ja. Da fühlt sich einfach ganz genauso wie ich.
01:01:11
Speaker
Weil das, was sich auf der Oberfläche zeigt, kann sich vollkommen unterschiedlich ausdrücken, aber die Wunde unten drunter ist die gleiche. Und dadurch entsteht Verbindung. Und gleichzeitig, aber wie Lena auch gesagt hat, ist es wichtig, dass wir eben
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Speaker
in diesem Kontext trotzdem. Deswegen kann man sagen, dass wir da auf so einer Hybridbasis arbeiten. Also es gibt diesen Gruppenkontext, aber es gibt eben auch das 1 zu 1 in dem Sinne, dass du wirklich auch mit deinem eigenen Thema gesehen wirst und eben nicht in so einer Gruppe verschwindest.
01:01:48
Speaker
sondern wirklich da abgeholt bist, wo du gerade stehst und nicht einfach eine Blaupause übergestimmt wird, was für eine funktioniert, muss für alle funktionieren. Das funktioniert eben nicht. Deswegen braucht es diese Kombination.
01:02:04
Speaker
führt uns jetzt auch so ein bisschen dahin, wie löst du dich davon? Also, weil das ist ja die Frage, weshalb auch, ja, hier alle Zuhörerinnen da sind. Wie löst du dich von den Vergleichen? Wie löst du dich am Ende von diesem emotionalen Essensthema? Weil ganz klar, wenn ich mich die ganze Zeit vergleiche, dann ständig frustriert bin, immer wieder getriggert werde in meinen Scham, Schuld- und Angstthemen.
01:02:27
Speaker
Und Schwierigkeiten habe genau diese Emotionen wirklich zu regulieren, schmeiße ich halt gleich wieder Schokolade drauf oder esse halt nichts, auch nicht essen ist Stress, Essen, ja. Das heißt, das gehört ja alles zu dem Muster dazu. Das eine befördert das andere und alles hat als Basis, ich habe Angst vor meinen eigenen Körperempfindungen, Schwierigkeiten meine Emotionen zu regulieren,
01:02:52
Speaker
habe die Orientierung verloren, was ich wirklich brauche, kann nicht gut unterscheiden, fühle ich da gerade Intuition oder ist es vielleicht eine Angst in meinem Verhalten, sabotiert, das gehört alles zusammen. Und wie löst du das? Also du wirst merken, genauso wie das emotionale Essen,
01:03:09
Speaker
einfach verschwindet. Verschwindet auch das ständige Vergleichen, wenn du wirklich an der Ursache ansetzt. Anders ist es, wenn du ständig versuchst Symptome zu behandeln. Wenn du irgendwie versuchst, das Essverhalten in den Griff zu bekommen und dafür dann auf der anderen Seite dich wieder stärker vergleichst oder mit anderen Coping-Strategien, Alkohol, Shopping, Konsum und so weiter reagierst, um den Druck irgendwie auszugleichen, der auch durch das Unterdrücken dieser Ernährungs- oder Essimpulse zum Beispiel
01:03:40
Speaker
Das heißt, wie löst du das? Geh an die Ursache. Egal wie du es machst, geh an die Ursache. Wir bieten hier einen Raum, in dem wir genau dafür eben ein Setting kreiert haben, damit wir wirklich an die Ursache kommen.
01:03:55
Speaker
damit wir dieses schwarze Loch, was da innerlich entstanden ist, versorgen können, damit echte Selbstliebe wirklich entstehen kann, gefühlt entstehen kann und zwar nicht einfach aufgesprochen und drübergelegt über eine Wunde wie ein Pflaster, weil auch Affirmationen können Symptombehandlung sein, sondern
01:04:16
Speaker
wirklich an der Tiefe, an der Ursache, nämlich da, wo die Verletzungen entstanden sind, im Kontakt zu anderen, gerade auch im Kontakt zu anderen Frauen. Viele Frauen, die bei uns im Raum sind, haben natürlich auch Negativerfahrungen gemacht mit anderen Frauen, mit Mobbing.
01:04:32
Speaker
Oder da ist vielleicht der Partner mit einer anderen Frau fremdgegangen. Und dann haben die das auf sich bezogen. Oder schlimmerweise hat dann der Partner gesagt, ja, du bist mir halt zu dick geworden. Oder mit dir kann man halt keinen Spaß haben, weil du immer so ernst bist und immer dreimal drüber nachdenkst, ob dir das die Pizza ist oder nicht. Oder tralala. Also das sind halt so Dinge, die ja wirklich auch im realen Leben passieren.
01:04:55
Speaker
Ganz kurz, auch die Mutter ist ja eine weibliche Person. Also um es mal ganz runterzubrechen, die Mutter als weibliche und erste weibliche Bezugsperson, in dem Kontakt sehr viel von diesen Thematiken entstanden sind, ist eben auch eine weibliche Person, wo das dann sich vielleicht später dann weiterentwickelt durch andere Frauen, durch Mobbing und so weiter. Aber so im ersten Kontakt auch da war eine Frau, die ist nicht schuld daran, aber in dem Kontakt ist ganz viel, was Thema Versorgung und Existenzberechtigung und so weiter angeht, einfach entstanden. So, ich wollte das Rokus reinwerfen.
01:05:25
Speaker
absolut und emotional umgang mit den eigenen emotionen umgang mit dem eigenen körper also das passiert ja schon durch das vorleben dazu eine gute podcastfolge mit dem titel gebe ich mein erstverhalten an meine tochter weiter für jede frau wertvoll auch wenn du oder an meine kinder weiter auch wenn du keine kinder hast weil wir genau darüber sprechen wie das ganz ohne dass es hier um schuld geht einfach weitergegeben wird eben weil unsere mütter auch etwas
01:05:51
Speaker
eine Urform von Weiblichkeit verkörpern, die uns prägt und unsere Omas und Uromas und so weiter. Deswegen sehr, sehr hörenswert, diese Folge. Genau. Link kannst du gerne einfach bei uns anfordern, hier kommentieren, mithören oder einfach eine DM schreiben, dass du die Podcastfolge gerne hören würdest und dann schicken wir dir den Link rüber. Genau und
01:06:17
Speaker
Wenn du jetzt erkennen kannst, dass wir wirklich sehr tiefgreifendes Wissen über diese Thematik haben, mit dem ständigen Vergleich, mit dem emotionalen Essen und dass wir dafür hier mit Channels Woman ein Setting kreiert haben, um es wirklich an der Ursache zu lösen, dann bist du ganz herzlich eingeladen, mit mir gemeinsam, mit uns gemeinsam herauszufinden,
01:06:41
Speaker
ob Chainswomen der richtige Raum für dich ist. Damit dieses ständige Vergleichen und der ganzen Stress, der dadurch entsteht, das emotionale Essen und auch deine Körperthemen endlich gelöst werden können und du diese Dauerspirale von immer wieder neu versuchen endlich für immer verlassen kannst.
01:07:00
Speaker
dann schreibt mir gerne einfach und lass uns mal sprechen, lass uns einen kostenlosen Analysecoil machen, das ist ein erstes Gespräch, was kostenlos ist, was unverbindlich ist, indem wir herausfinden, wo du gerade stehst, was du schon versucht hast, warum es bisher noch nicht geklappt hat und über eine Strategie sprechen, die dich wirklich in die Lösung bringt, in ein befreites Essverhalten und damit auch raus aus diesen ganzen ständigen Gedankenspiralen
01:07:26
Speaker
mit mehr Lebensenergie und Leichtigkeit, damit du erfüllter durchs Leben gehen kannst und wirklich mal dieses Gefühl in dir entsteht. Es ist genug. Es ist einfach genug und ich bin erfüllt und ich bin zu Hause und ich bin richtig. Genau. Streit da gerne einfach entweder hier in die Kommentare oder ne Privatnavigt und dann machen wir einen Termin aus und schauen eben zusammen, dass du da rauskommst.
01:07:53
Speaker
Dann hoffe ich, dass wir heute einen guten Einblick geben konnten, was so in der Tiefe hinter diesen ständigen Vergleichen steckt und was ein Weg ist, was berücksichtigt werden muss, um da wirklich rauszukommen, und zwar dauerhaft und nicht einfach nur.
01:08:09
Speaker
in dem neues Pflaster draufgeklebt wird. Und ja, Lena, hast du noch ein paar Worte. Nee, ich glaube, es ist echt relativ, also würde ich so behaupten, gut klar geworden, was für Schwierigkeiten eben, was für Schwierigkeiten, Themenursachen und so weiter hinter diesen Vergleichsprozessen liegen, warum sie auf jeden Fall nicht dazu beitragen werden, wirklich eine erfüllte Beziehung zum eigenen Körper aufzubauen und in die Selbstverbindung zu kommen.
01:08:36
Speaker
sondern eher durch die Außenorientierung eigentlich immer weiter von sich weglenken. Und ja, ich freue mich über jede Frau, auf jede Frau, die dann vielleicht in den Coaching-Räumen, wo ich dann ja auch dann unterstütze, die kennenzulernen und da zu begleiten.
01:08:52
Speaker
Sehr schön, perfekt. Dann würde ich sagen, bedanken wir uns herzlich für alle, die dabei waren und die zugehört haben. Wie gesagt, gerne einfach schreiben per Instagram oder wer den Podcast hört, die Aufzeichnung des Podcasts, Link findest du unten in den Show Notes für den Termin und dann freue ich mich, bald persönlich mit dir zu sprechen. Also, bis zur nächsten Podcast-Folge. Ciao.