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#40 - Nur ein Stück Schokolade und der Damm bricht image

#40 - Nur ein Stück Schokolade und der Damm bricht

Chainless Woman
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185 Plays1 month ago

🍫Du willst nur ein Stück. Aber nach dem ersten Bissen ist alles egal. Dann isst du weiter – obwohl du weißt, dass du es später bereuen wirst.😱

Kennst du?

🎙️Im neuen Podcast spreche ich genau darüber. Warum das nichts mit Schwäche zu tun hat. Sondern mit etwas, das ganz tief in dir wirkt. Etwas, das dich schützt – aber dich gleichzeitig davon abhält, frei zu sein.


👉🏻Wir sprechen darüber:

⛓️Warum dein Körper in solchen Momenten wie ferngesteuert reagiert

⛓️Warum „einfach aufhören“ für viele nicht funktioniert

🕊️Was wirklich hilft, um aus diesem Kreislauf rauszukommen


🤲🏻Wenn du dich in diesen Worten wiedererkennst, hör dir diese Folge an. Es könnte so viel verändern.

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💌 Teile gerne deine Gedanken zu dieser Folge und deine Themenwünsche mit uns:

Instagram: Chainless Woman

Email: info@moveit-coaching.com

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Transcript

Warum ein Stück Schokolade nicht genug ist

00:00:00
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu dieser Podcast-Folge, in der wir heute über ein ganz weit verbreitetes Phänomen sprechen, was die meisten Frauen, die zu uns kommen, beschäftigt.
00:00:13
Speaker
Und zwar die Frage, warum kann ich nicht einfach mal nur ein Stück Schokolade essen und dann ist gut?
00:00:21
Speaker
Weshalb?
00:00:23
Speaker
passiert mir das immer wieder, dass sobald ich ein Stück esse, wie der Damm bricht und ich dann nicht mehr an mich halten kann.
00:00:32
Speaker
Das ist eine Beobachtung, die ganz viele Frauen machen und deswegen dann auch dieses Schwanken zwischen den Extremen passiert, dass man dann sagt, ja gut, also wenn ich nicht nur ein Stück Schokolade essen kann, sondern immer gleich die ganze Tafel, dann darf ich halt keine Süßigkeiten mehr im Haus haben.
00:00:52
Speaker
Da muss ich mit Scheuklappen am Süßigkeitenregal vorbeilaufen, wenn ich in den Supermarkt gehe.
00:01:00
Speaker
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da war das bei mir auch so, aber bei mir war das eher so das Gebäck.
00:01:05
Speaker
Jan hat sich da manchmal beim Einkaufen so ein bisschen drüber amüsiert, dass ich dann quasi so...
00:01:12
Speaker
mit einer Hand vorm Auge an der Bäckerei vorbeigelaufen bin, damit ich nicht schwach werde und mir dann irgendwie nicht nur ein Stückchen kaufe, sondern dann noch das Schokokroissant und auch noch die überbackene Käselaugenstange und danach vielleicht doch noch den Cookie dazu und
00:01:37
Speaker
Genau, dieses Phänomen kennen sehr sicher sehr viele, die jetzt gerade hier zuhören und Lena und ich, wir werden heute darüber sprechen, warum das denn eigentlich überhaupt so ist, dass wir da kein Maß finden.
00:01:50
Speaker
Aber erst mal hallo Lena, schön, dass du wieder da bist.
00:01:53
Speaker
Finde ich auch.
00:01:54
Speaker
Ja, mega gut.
00:01:56
Speaker
Da habe ich nicht immer den Monolog, sondern wir können hier einfach so ein bisschen in den Dialog gehen und du hast ja da auch immer noch deine Perspektiven drauf.
00:02:04
Speaker
Finde ich gut.
00:02:06
Speaker
Genau.
00:02:07
Speaker
Ja, ich würde dir auch sofort mal das Wort übergeben.
00:02:09
Speaker
Was denkst du denn, warum ist das so schwer für viele, da ein Maß für sich zu finden?
00:02:16
Speaker
Und was können wir dann tun, damit das in Zukunft anders wird?

Psychologische Dynamik von Kontrolle und Machtlosigkeit

00:02:21
Speaker
Ja, also grundsätzlich kann man immer schauen, was für ein Phänomen hat man eigentlich gerade und das gibt eigentlich schon einen ganz guten Einblick oder einen ganz guten Überblick darüber, was ist vielleicht auch das Thema dahinter.
00:02:35
Speaker
Also ich sage mal, es ist ein anderes Thema, ob jemand...
00:02:38
Speaker
jegliche Form von Süßigkeiten oder ich sag mal Verführungen im Essensbereich oder auch in anderen Bereichen maximal ablehnt und ganz doll kontrolliert.
00:02:48
Speaker
Oder ob jemand das Gefühl hat, das gar nicht kontrollieren zu können und das überholt einen plötzlich und überschwemmt einen plötzlich.
00:02:55
Speaker
Also da hat man schon von der Perspektive, wie sich ein Symptom zeigt oder auch ein bestimmtes Muster zeigt, schon eine Idee davon, okay, um was für ein Thema geht es denn jetzt eigentlich gerade?
00:03:06
Speaker
Jetzt sind ja viele Frauen, die zu uns kommen, eigentlich von beidem betroffen.
00:03:09
Speaker
Also, dass sie nicht entweder das kontrollieren oder ins Übermaß gehen, sondern sogar eine Mischung aus beidem haben.
00:03:17
Speaker
Das bedeutet, in bestimmten Zeiten oder zu bestimmten Momenten haben sie eine ganz, ganz tolle Kontrolle und zählen vielleicht ganz viel Kalorien und tracken und so.
00:03:26
Speaker
verzichten auf alles, was in irgendeiner Weise ungesund oder auch zu kalorienreich sein könnte.
00:03:32
Speaker
Und wenn diese Kontrolle irgendwann aus irgendeinem Grund nicht mehr ganz aufrechterhalten werden kann, dann geht quasi das Gegenteil an, nämlich die absolute Maßlosigkeit, wo dann in Maßen gegessen wird,
00:03:44
Speaker
Und auch Dinge verzerrt werden, wo natürlich der kognitive Verstand weiß, das ist gerade nicht gut für mich.
00:03:50
Speaker
Das heißt, es gibt beides.
00:03:52
Speaker
Und das, was ich da so als allererstes, was auch die Erfahrung zeigt, rausspüre, ist, dass es da drunter liegend,
00:04:00
Speaker
eigentlich fast 99% der Fällen ein Thema geben muss mit dem Ungleichgewicht zwischen Kontrolle und Ohnmacht.
00:04:07
Speaker
Weil das eine ist die maximale Disziplin, die maximale Kontrolle, die maximale Starre auch auf eine Art, also alles ganz genau zu kontrollieren, alles ganz genau zu dressieren, auch mit dem subtilen, unterbewussten
00:04:20
Speaker
wissen darüber, dass wenn das nämlich nicht mehr ist, dass dann was Schlimmes oder was Unkontrollierbares passiert.
00:04:27
Speaker
Deswegen ist diese eine Kompensation, das ganz doll zu kontrollieren, ist natürlich ein Abwehrmechanismus, der nicht permanent aufrechterhalten werden kann, weil es einfach extrem viel Kraft fordert.
00:04:36
Speaker
Also ich meine, das ist ja vielleicht für einmal die Woche aushaltbar, mit einer vorgehaltenen Hand am Supermarktregal oder an der Bäckerei vorbeizugehen.
00:04:46
Speaker
Aber wenn du dann jeden Tag da bist, dann ist auch noch dein
00:04:49
Speaker
Tagesablauf sehr stressig, dann ist vielleicht noch irgendwas Emotionales passiert, dann fordert das schon echt ganz schön viel, dass das eben, wie du schon sagst, der Damm nicht bricht, sondern dieses Muster aufrecht zu erhalten und das ist einfach sehr, sehr anstrengend und deswegen ist auch ganz nachvollziehbar, warum das nicht aufrecht erhalten werden kann.
00:05:06
Speaker
Dann kommt auf der anderen Seite nämlich das Gegenteil und auch die Erfahrung dessen, was unbewusst schon klar war, nämlich wenn ich die Kontrolle nicht mehr halten kann,
00:05:16
Speaker
Dann geht es in die absolute Unkontrollierbarkeit, dann geht es in das absolute Übermaß.
00:05:22
Speaker
Ich kann das dann nicht mehr halten, der Damm bricht.
00:05:24
Speaker
Das heißt, man kann sich das ja wirklich auch bildlich vorstellen, irgendwann ist die Kraft des Wassers, das kann man jetzt als das Unbewusst zu nehmen, so stark, dass selbst die stärkste Mauer das nicht mehr halten kann und dann bricht das und was dann passiert...
00:05:37
Speaker
Ist ja jedem bewusst, der sich mal mit Naturphänomenen auseinandergesetzt hat und so kann man es ja auch auf die Psyche beziehen und das, was dann passiert, ist eben das Gegenteil, man kommt in die absolute Ohnmacht.
00:05:48
Speaker
Man hat das Gefühl, man hat überhaupt keine Kontrolle mehr, man hat das Gefühl, und es ist in dem Moment ja tatsächlich auch gefühlt so, man hat den Eindruck, okay, ich kann jetzt gerade machen, was ich will, alles, was ich weiß, vergesse ich gerade und...
00:05:59
Speaker
Es ist wie eine Fremdsteuerung, es ist wie etwas, was mich überkommt und ich kann nicht anders, es geht gar nicht anders.
00:06:06
Speaker
Und dann wird das in einem Übermaß aufgesogen und all das, was mit ganz viel Kontrolle weggehalten wurde, mit einem Mal nachträglich noch dazu aufgenommen.

Einfluss der Kindheit auf Essgewohnheiten

00:06:16
Speaker
Und dementsprechend würde ich sagen, das Thema, was ich da am meisten drunter vermute, ist eine fehlende...
00:06:22
Speaker
Balance und auch ein, sagen wir mal, Trauma oder sagen wir zumindest eine Verletzung, muss nicht direkt im klinischen Sinne traumatisch sein, aber etwas, was das System nicht gut verarbeiten konnte, meistens in Kindheitstagen, wo ein ganz starkes Thema zwischen Kontrolle und Ohnmacht und ein Versuch, damit irgendwie klar zu kommen, darunter liegt und sich dann in diesem Phänomen zeigt.
00:06:43
Speaker
Das wäre so meine
00:06:44
Speaker
erste psychodynamische Interpretation dieses Phänomens.
00:06:48
Speaker
Ja, passt ganz gut eigentlich auch zu der letzten Podcast-Folge, die wir gemacht haben zum Thema der Körper oder das Verhalten als Sprachrohr der Seele, sodass sich in diesem Kontrollverlust von, also
00:07:03
Speaker
beziehungsweise in dieser Dynamik mit dem Pendeln zwischen ich überesse mich extrem und dann kontrolliere ich mich wieder extrem, eigentlich was Tieferes ausdrückt, nämlich die Erfahrungen, die wir irgendwann mal gemacht haben mit Kontrolle und Ohnmacht,
00:07:18
Speaker
Und meistens ist es so, wenn wir Ohnmacht irgendwo mal erlebt haben, gerade in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Bezugspersonen als Kindern, kommt das eigentlich immer mal vor, weil es einfach manchmal Situationen gibt, wo sich auch die Eltern hilflos oder ohnmächtig oder überfordern fühlen und das kriegt natürlich das Kind zum Beispiel dann auch mit, ja.
00:07:40
Speaker
Und dann ist natürlich die Frage, wie gut kann das aufgefangen werden von den Bezugspersonen und dem Kind geholfen werden, das zu regulieren, weil wenn das eben nicht passiert, dann haben wir nämlich ganz häufig, wenn das ein wiederholendes Muster ist, im späteren Leben einen Erwachsenen,
00:07:57
Speaker
der ganz, ganz schlecht mit Ohnmachts- und Hilflosigkeitssituationen umgehen kann und einfach Schwierigkeiten hat, das zu regulieren und deswegen überkompensiert mit einem Kontrollverhalten, um bloß niemals diese Hilflosigkeit spüren zu müssen, weil die ja so schmerzhaft bis traumatisch war oder erinnert wird und
00:08:19
Speaker
Das ist eine gute Erklärung dafür und hier als Erinnerung nochmal, wir können natürlich diese Dinge nicht pauschalisieren, sondern wir geben immer nur Ideen hier rein, was da dahinter stecken kann und wir dürfen das eigentlich immer bezogen auf uns selbst, so wenn du das jetzt gerade hier hörst als Zuhörerin,
00:08:39
Speaker
Darfst du bezogen auf dich selbst einfach die Frage stellen, kann das auf mich zutreffen?
00:08:43
Speaker
Es gibt natürlich ganz viele individuelle Gründe dafür, warum das so ist, aber grundsätzlich kann man erst mal sagen, also es gibt eben diese Pole,
00:08:53
Speaker
innerhalb unseres Lebens, in denen wir uns bewegen.
00:08:56
Speaker
Und zwei dieser Pole sind eben Kontrolle und man könnte sagen, wenn es im Licht gelebt wird, Hingabe.
00:09:07
Speaker
Aber für die meisten Frauen ist es eben, ich weiß gar nicht, wie gesunde Hingabe funktioniert.
00:09:13
Speaker
Ich rutsche dann immer total in den Kontrollverlust und das kann ich nicht ertragen.
00:09:17
Speaker
Deswegen kann ich mich auch gar nicht hingeben.
00:09:18
Speaker
Also auf ein Thema Gerechtigkeit,
00:09:20
Speaker
in der Partnerschaft oder dem Leben hingeben, weil das immer eigentlich mit einem Kontrollverlust gleichgesetzt wird.
00:09:26
Speaker
Und so ist es mit dem Essen eben auch.
00:09:28
Speaker
Ich kann mich diesem einen Stück Kuchen oder diesem einen Stück Schokolade gar nicht wirklich hingeben.
00:09:35
Speaker
Da kommt sofort ein Gefühl von, oh mein Gott, wenn ich jetzt dieses eine Stück esse, wenn ich mich diesem einen Stück hingebe, wenn ich für dieses eine Stück die Kontrolle aufgebe, dann
00:09:47
Speaker
rutsch dich voll in den Kontrollverlust und dann wird sofort die Tafel Schokolade.

Intermittierendes Fasten und Cheat Days: Fluch oder Segen?

00:09:51
Speaker
Und man sieht das ja auch an unterschiedlichen Ernährungsphilosophien, die erstmal auch so
00:09:59
Speaker
praktiziert werden von den meisten.
00:10:01
Speaker
Das kann erstmal das ganz harmlos anwirkende Konzept des Intervallfassens sein, wo man dann zum Beispiel sagt, okay, ich esse halt 16, 20 Stunden nichts und habe dann halt irgendwie vier Stunden, in denen ich mich mit allem vollstopfen kann, was mir zwischen die Kiemen oder zwischen die Finger kommt.
00:10:20
Speaker
Ja, ja.
00:10:22
Speaker
Darin äußert sich ganz häufig schon diese Dynamik zwischen ich kontrolliere mich 16 oder 20 Stunden komplett, entziehe mir alles, um dann vier Stunden lang einfach loslassen zu dürfen.
00:10:35
Speaker
Ja, ähm.
00:10:37
Speaker
Oder wo wir es auch sehen, ist bei dem Prinzip der Cheat Days.
00:10:42
Speaker
Also wir haben ganz viele Frauen in der Vergangenheit schon begleitet, die aufgrund dieser Cheat Day Regel irgendwann ein Binge Eating entwickelt haben, weil sie einfach, das funktioniert ja nach dem Prinzip und es wird ganz viel auch in der Fitnessbranche und von Fitnessinfluencern genutzt, dieses
00:11:00
Speaker
Ich esse fünf bis sechs Tage, also zumindest mal unter der Woche, ultra clean, ultra genau.
00:11:08
Speaker
Am besten noch wirklich jedes Reiskorn, das wird auf die Wacken gelegt und habe dann von Samstag bis Sonntag, manche erlauben sich auch nur den Sonntag, da darf ich alles.
00:11:21
Speaker
Und da werden dann teilweise tausend Kalorien in sich reingestopft, weil einfach unter der Woche so viel Verzichtskonferenz
00:11:29
Speaker
Hunger, sage ich mal, sich angestaut hat oder so viel Druck sich aufgebaut hat, dieses natürlich menschliche Bedürfnis nach Genuss und nach Loslassen auszuleben und das ist dann, wie Lena das eben beschrieben hat, dieser Damm, der dann bricht, ja, das ist auch so
00:11:47
Speaker
schon ein gutes Sinnbild dafür.
00:11:50
Speaker
Die Bedürfnisse nach Hingabe, nach Kontrolle loszulassen, nach Entspannung, nach Genuss, nach Sinnlichkeit wird zurückgedrängt über mehrere Tage, manchmal Wochen auch innerhalb von irgendwelchen strikten Ernährungskonzepten.
00:12:08
Speaker
Und dann kommt dieser Zeitpunkt, da kriegt dieser Darm Risse und dann gehen wir diesen
00:12:14
Speaker
diesem Wunsch nach, dann doch auch mal genießen zu wollen und dann bricht das und dann ist natürlich erstmal Chaos.
00:12:22
Speaker
Und das äußert sich dann eben in diesem Hin- und Herpendeln zwischen diesen Polen oder zwischen diesen Extremen, weil
00:12:33
Speaker
die betreffende Person nicht gelernt hat, sich innerhalb dieser Pole dynamisch zu regulieren und ihre individuelle Mitte zu finden, die sie auch konstant halten kann.
00:12:46
Speaker
Und das ist im Übrigen auch was, was wir auch bei anderen Dingen sehen, nicht nur beim Essen, also zum Beispiel die Arbeit.
00:12:57
Speaker
Viele kennen das da auch, dass sie 120% oder 150% geben über Wochen, über Monate, sich immer wieder übergehen und dann kommt irgendwann der Breakdown, wo sie irgendwie plötzlich keine Kraft mehr haben, keinen Bock mehr auf den Job.
00:13:16
Speaker
irgendwie ganz schnell sich was verändern muss oder sie irgendwie kurz vorm Zusammenbruch nervlich sind oder auch in Beziehungen, dass man jahrelang was mitmacht, immer unterdrückt seine eigenen Bedürfnisse und dann kommt plötzlich der Zeitpunkt, da muss ich mich von heute auf morgen trennen oder ich kriege wirklich einen richtigen Wutanfall, weil es dann einfach bricht, dieser Darm.
00:13:41
Speaker
Das sind dieselben
00:13:44
Speaker
Prinzipien kann man sagen, die da wirken, nur dass es sich halt mal auf einen Beziehungskonflikt bezieht, mal auf diese Thematik mit dem Körper, mit dem Essen, auch mit Jojo-Effekt abnehmen oder dann halt auch auf den Job und häufig, wenn man sich da mal beobachtet,
00:14:05
Speaker
Wenn man dieses Muster in einem Lebensbereich zeigt, wie zum Beispiel mit dem Essverhalten, dann sieht man häufig auch Tendenzen in anderen Lebensbereichen, wo sowas ähnliches abläuft.

Gesellschaftliche Normen und ihre Auswirkungen auf Essverhalten

00:14:22
Speaker
Und vor allen Dingen ist es ja, also das, was du gerade beschrieben hast, ist im Prinzip ja nur die etwas erweiterte Form oder etwas zeitlich erweiterte Formen,
00:14:31
Speaker
von dem gleichen Phänomen.
00:14:32
Speaker
Also ob ich jetzt an einem Tag den ganzen Tag die Kalorien zähle und dann abends ein Stück Schokolade esse und dann bricht der Damm und ich esse plötzlich Unmengen an Kalorien oder auch an Süßstoffen und so weiter.
00:14:44
Speaker
Oder ob man es jetzt auf etwas zeitlich Weiteres wie eine Woche bezieht und dann hast du halt plötzlich sechs Tage maximale Kontrolle und dann einen Tag den Cheat Day, wo dann alles quasi sein darf, in Anführungsstrichen.
00:14:57
Speaker
Es ist im Prinzip für das gleiche Phänomen eine legitimierte Rahmung, wo man sich plötzlich, weil die Psyche ist ja nicht dumm, die Psyche baut sich dann natürlich eine Legitimation und einen Rahmen, der das halten kann.
00:15:10
Speaker
Und wenn das dann auch noch einige Menschen, die in diesem Bereich dann auch noch angesehen und vielleicht als Experten wahrgenommen werden,
00:15:17
Speaker
auch noch verkörpern und dann auch noch Personen, die vielleicht ein Körperbild repräsentieren, was ich selber anziehend finde und gar nicht weiß, was passiert da eigentlich im Hintergrund, also was passiert da hinter den Kulissen, weil ich meine, wenn man sich mal so die Fitnessbranche anguckt, sind da ja selber sehr, sehr viele Menschen von Essstörungen und von einem emotionalen Essverhalten verwendet.
00:15:38
Speaker
Und so was von geprägt, dass das eigentlich fast nicht zu übersehen ist, aber natürlich verkörpern die im ersten Moment, vor allen Dingen auch auf dieser digitalen Plattform, einen Ausdruck eines Körpers und auch vielleicht einer Ernährungsweise, die die betroffenen Personen, die das dann auch konsumieren, sich für sich wünschen.
00:15:56
Speaker
Und wenn die dann propagieren, ja, ich mache das so, also ich verzichte auch nicht.
00:16:00
Speaker
Ich gucke einfach, dass ich fünf Tage oder sechs Tage mich sehr, sehr gut ernähre und da sehr darauf achte.
00:16:06
Speaker
Aber Genuss ist auch wichtig und deswegen esse ich dann, keine Ahnung, den Sonntag über komplett, was ich möchte, ist es im Prinzip nichts anderes als ein legitimer Rahmen für ein emotionales Essverhalten und auch für eine nicht gesunde Beziehung zum Thema Essen und Körper.
00:16:22
Speaker
Und natürlich ist das sehr gefährlich, wenn das dann an Menschen herangetragen wird oder das auch Menschen bewusst konsumieren, weil auch das ist ja eine Entscheidung, die sich dadurch eine gute Erleichterung und eine gute Entlastung für ihre Psyche wünschen, weil natürlich ist das angenehmer zu verstehen, ah, okay, also das, was ich jetzt mache,
00:16:41
Speaker
Ich kenne dafür jetzt den Fachbegriff nicht.
00:16:43
Speaker
Sechs Tage guter Obachten und einen Tag Cheat Day oder Intervallfasten.
00:16:47
Speaker
Dann hat das plötzlich sogar einen coolen Namen.
00:16:50
Speaker
Und es hat auch plötzlich eine Erklärung dahinter, warum das ja vielleicht sogar ganz gut ist, dass man dann nur einen bestimmten Rahmen hat, zeitlichen Rahmen, in dem man dann essen kann und darin auch nicht beschränkt ist.
00:17:00
Speaker
Und natürlich fühlt sich das dann erst mal nach einer Erleichterung an zu sagen,
00:17:05
Speaker
Gott sei Dank, okay, jetzt habe ich einen Rahmen, in dem ich genau das, was sich für mich unkontrollierbar und auch beschämend anfühlt, auf eine gute Art und Weise ausleben kann und kann es dann auch noch mit etwas positiv Assoziiertem wie Intervallfasten oder was weiß ich nicht was etikettieren und das wiederum fühlt sich dann gut an, obwohl natürlich das innerliche Gefühl und auch das innerliche Scham- und Schuldgefühl und auch das innerliche Bewusstsein dafür, dass
00:17:33
Speaker
das doch vielleicht nicht so ein freies Essen und freies Verhalten ist, natürlich bleibt.
00:17:38
Speaker
Nur das wird dadurch noch mehr in den Untergrund gedrückt, weil jetzt habe ich erstmal an der Oberfläche einen guten Rahmen und eine gute Begründung und das erleichtert erstmal nur der Teil, der überhaupt dazu führt, dass wir diesen Rahmen so sehr benötigen, dass
00:17:52
Speaker
der wird immer weiter in den Untergrund gedrängt.
00:17:55
Speaker
Und dementsprechend ist natürlich das, was dann daraus folgt, wenn das wieder durchbricht, umso überflutender und umso unangenehmer.
00:18:04
Speaker
Und das ist einfach sehr, sehr anstrengend.
00:18:07
Speaker
Ja, definitiv.
00:18:08
Speaker
Und was ich an der Stelle vielleicht auch nochmal sagen möchte, also
00:18:13
Speaker
Es gibt ja durchaus Situationen, in denen zum Beispiel Intervallfasten auch sinnvoll ist.
00:18:19
Speaker
Wir sagen hier jetzt also ausdrücklich nicht, dass Intervallfasten Quatsch ist.
00:18:24
Speaker
Es ist nicht für jeden geeignet.
00:18:26
Speaker
Und vor allen Dingen, wenn man sich eben die Studien anguckt dazu, wo es eben auch zu positiven Ergebnissen kommt beim Intervallfasten, dann wird es aber nicht missbraucht, dieses Intervallfasten, um
00:18:42
Speaker
in der Zeit, in der man essen darf, dass man da dann natürlich trotzdem nährstoffreiche Lebensmittel zu sich nimmt und dem Körper die Nährstoffe gibt, die er braucht.
00:19:00
Speaker
Und in der Realität sieht es ja dann häufig aber so aus, dass die Frauen, die das nutzen,
00:19:08
Speaker
sich das Essen vorher versagen, bis sie in einen Unterzucker rutschen, der wie ein Hungerloch, nenne ich das immer, wirkt, ja, dass wenn dann mal angefangen wird zu essen, nicht mehr aufgehört werden kann, weil der Körper jetzt, der fühlt sich halt nicht sicher und holt sich das rein, was er braucht, weil wer weiß, wann er wieder was kriegt, ja, ähm,
00:19:38
Speaker
Und mal abgesehen davon, dass so Intervallfastenstrategien und so für Frauen, die mit Hormonen, mit PMS-Beschwerden, mit Periode und so weiter zu tun haben, auch nicht wirklich sinnvoll ist.
00:19:49
Speaker
Dabei raten wir ja unsere Frauen auch wirklich und gucken uns erst mal an, in welcher Situation macht was überhaupt Sinn.
00:19:57
Speaker
Und kann ich nicht vielleicht falsch eingesetzt, selbst mit dem ach so gesunden,
00:20:03
Speaker
Intervallfasten einen Schaden anrichten, wenn das nicht zu meiner aktuellen Situation und Vorgeschichte mit auch Stoffwechseldiäten und so weiter passt.

Binge-Eating und der Weg zur Balance

00:20:15
Speaker
Nur das einfach so als Side-Fact nochmal.
00:20:20
Speaker
Und was eben auch ein großer Punkt ist, ist, wir dürfen uns auch die Frage stellen,
00:20:29
Speaker
Also wir haben ja gerade davon gesprochen, dass Frauen, die Schwierigkeiten haben, wenn sie ein Stück Schokolade essen, gleich die ganze Tafel essen.
00:20:38
Speaker
Ein Beispiel kennen wir auch zum Beispiel von Veranstaltungen.
00:20:42
Speaker
Also viele Frauen haben innerlich, ich kenne das von mir auch noch so, ein bisschen Angst auch vor den Weihnachtsfeiertagen, weil sie wissen, dass sie dann da irgendwie kein Ende finden mit Weihnachtskeksen, ja.
00:20:59
Speaker
Oder dass sie dann, wenn sie irgendwo auf eine Hochzeit eingeladen sind, wenn danach nicht mehr zu ihrer cleanen Ernährung zurückfinden, weil sie dann nach einem Wochenende eben Kaffeekuchen und alle möglichen Leckereien genossen haben, ja.
00:21:17
Speaker
Und dass es dann häufig auch die Erfahrung ist, dass es super lange dauert, bis sie wieder die Kurve kriegen und wieder reinkommen.
00:21:26
Speaker
Und das zeigt halt einfach, dass eben dann...
00:21:29
Speaker
der ganze Druck sich abbaut, der sich vorher aufgebaut hat, weil eben mit Disziplin versucht wurde, ein gesundes Essverhalten zu leben, aber das eben nicht von innen herausgekommen ist.
00:21:41
Speaker
Also dieses Auflösen oder mit Integrieren der Anteile, die eben emotionale Bedürfnisse, also emotionale Bedürfnisse,
00:21:53
Speaker
Anspannungen und Bedürfnisse mit Essen kompensieren, die sind weggeschoben worden, statt sie wirklich zu versorgen, sodass sie sich transformieren können und sodass auch diese Impulse, irgendwas mit Süßigkeiten kompensieren zu müssen, nicht mehr hochkommen.
00:22:11
Speaker
Anders ausgedrückt an einem Beispiel von mir jetzt zum Beispiel mal, also ich hatte wirklich keine Probleme, auch drei Tafeln Schokolade hintereinander zu essen und die dann wieder auszubrechen und danach dann weiter zu essen.
00:22:23
Speaker
Also ich hatte ja schon auch eine Extremform von Binge-Eating und dann Bulimie irgendwann und weiß, also heute, wenn ich eine halbe Tafel Schokolade essen würde, würde mir einfach schlecht werden.
00:22:37
Speaker
Da frage ich mich manchmal,
00:22:39
Speaker
Und wie habe ich das gemacht?
00:22:44
Speaker
Und trotzdem habe ich auch heute, viel, viel seltener, aber auch heute habe ich mal Lust auf ein Stück Schokolade.
00:22:52
Speaker
Aber da liegt eine Tafel Schokolade bei uns im Kühlschrank, die ist manchmal ein halbes Jahr alt.
00:22:59
Speaker
Und wenn ich dann mal Lust drauf habe, hole ich mir so ein Stückchen raus und dann esse ich das und manchmal beiße ich das Stückchen nur ab und lege es schon wieder weg.
00:23:10
Speaker
Und das zeigt halt einfach, dass von jemandem, der sich gar nicht kontrollieren konnte und der wirklich extrem gependelt ist zwischen Kontrolle, ich meine, ich habe ja zeitweise auch Bodybuilding gemacht, da ging es ja nur um Kontrolle, aber
00:23:27
Speaker
zu einem Menschen zu werden, der einfach ohne dass es irgendwelches Einteilen in, das ist ein gutes Lebensmittel, das ist ein schlechtes Lebensmittel oder ich erlaube mir jetzt ein Stück oder die ganze Tafel, das ist gar nicht in meinem Kopf.
00:23:45
Speaker
Sondern ich bin zu einer Person geworden, die offensichtlich eine Fähigkeit entwickelt hat, innerlich sich auf eine dienlichere Weise zu regulieren.
00:23:58
Speaker
Und der ist, wenn sie ein Stück Schokolade isst, auch nur um dieses Stück Schokolade geht und nicht um irgendwelche Nährstoffmängel damit auszugleichen oder irgendwelche emotionalen Mängel damit auszugleichen.
00:24:12
Speaker
Wenn ich ein Stück Pizza esse oder wenn ich ein Stück Kuchen esse, dann esse ich das, weil ich Bock auf die Pizza habe.
00:24:19
Speaker
Und es ist auch in Ordnung, da Lust drauf zu haben.
00:24:22
Speaker
Aber ich brauche danach nicht gleich wieder eine.
00:24:26
Speaker
Und ich kann danach auch trotzdem wieder zu meinen normalen Routinen zurückfinden, ohne dass ich darüber nachdenken muss.
00:24:34
Speaker
Und wenn ich nach der Hälfte der Pizza merke, ich bin satt, muss ich mir nicht auch noch die andere Hälfte reindrücken.
00:24:41
Speaker
Weil wer weiß, wann es das nächste Mal Pizza gibt.
00:24:45
Speaker
Das heißt, es gibt eine Möglichkeit, ein Leben zu führen, in dem es für dich funktioniert, diese Lebensmittel, die du vielleicht gerade als schlecht einkategorisierst, zu dir zu nehmen, in einem Maß, der keinen Schaden anrichtet.
00:25:10
Speaker
Ja, und das ist ja auch so ein bisschen, also ich vergleiche das immer mal, wir kennen das ja von, auch wenn das jetzt pathologisch ein pathologisches Problem ist, aber sprechen wir mal von Alkoholsucht.
00:25:24
Speaker
Ja, so da kann man jetzt bei einem Alkoholkranken sagen, ja gut, also der muss halt sein Leben lang von Alkohol fernbleiben.
00:25:31
Speaker
Das ist ja auch so, ich sag mal, die Standardmethode, trockener Alkoholiker, der darf auf gar keinen Fall mehr nur einen Tropfen Alkohol zu sich nehmen, sonst wird sofort die Sucht wieder wach.
00:25:42
Speaker
Das ist auf der einen Seite natürlich der Grund, dass man eben nicht an die Ursache geht, warum hat der überhaupt den Wunsch, Alkohol zu trinken, sich damit zu betäuben, sondern...
00:25:52
Speaker
eben leider häufig immer noch diese Standardmethoden, was Suchtbekämpfung in Anführungszeichen angeht, eingesetzt werden.
00:26:01
Speaker
Aber ich sage mal, für einen Alkoholiker ist das schon schwer genug, dem Alkohol-Fan zu bleiben, weil er ist ja auch an jeder Ecke und in jedem gesellschaftlichen Event irgendwie integriert.
00:26:12
Speaker
Aber der braucht es nicht in seinem Alltag.
00:26:14
Speaker
Der kann sagen, theoretisch überlebt mein Körper auch ohne Alkohol.
00:26:19
Speaker
Ich kaufe keinen Alkohol mehr und dann kann ich mir zumindest einen Lebensraum schaffen, in dem ich damit nicht mehr konfrontiert werde.
00:26:29
Speaker
Ich kann vielleicht auch nur noch zu gesellschaftlichen Anlässen gehen, wo ich weiß, da wird kein Alkohol ausgeschüttet.
00:26:34
Speaker
Das macht den Lebensraum viel, viel kleiner, wie es eigentlich notwendig wäre, wenn man wirklich die Ursache lösen würde.
00:26:42
Speaker
Das geht irgendwie.
00:26:44
Speaker
Das Problem, was wir bei Essen haben, ist, ich muss ja essen, um zu überleben.
00:26:50
Speaker
Das heißt, ich kann diesen, wollen wir es jetzt einfach mal Suchtmittel nennen, ich kann dem nicht aus dem Weg gehen.
00:26:57
Speaker
Ich kann nicht einfach sagen, ich schaffe mir jetzt einen Lebensraum, in dem ich nichts mehr esse und in dem ich mit Essen nicht mehr konfrontiert werde.
00:27:04
Speaker
Das funktioniert nicht.
00:27:05
Speaker
Nicht, ja, und manche versuchen das natürlich, indem sie sagen, gut, ich kaufe keine Tafel Schokolade mehr, aber auch hier, der Lebensraum wird viel, viel kleiner, weil du vermeidest dann irgendwie mit Freundinnen zum Brunchen zu gehen, weil du schon Angst hast, die Kontrolle zu verlieren, du gehst vielleicht nicht mehr so häufig auf Familienfeiern oder...
00:27:24
Speaker
Wenn du dann irgendwo draußen unterwegs bist, ja, dann ist halt das Popcorn im Kino gestrichen, da hältst du dir am besten die Nase zu, dass du vom Duft nicht getriggert wirst.
00:27:33
Speaker
Ja, das ist ja unglaublich anstrengend und früher oder später, weil du eben in den Supermarkt gehen musst und Lebensmittel einkaufen gehen musst und weil du dich eben damit befassen musst, da um zu überleben,
00:27:47
Speaker
das wird nicht durchhaltbar sein.
00:27:50
Speaker
Deswegen sage ich immer, wer sein Essverhalten durchziehen muss oder durchhalten muss, der hat verloren.
00:27:59
Speaker
Der wird einfach verlieren, auf kurz oder lang.
00:28:02
Speaker
Du kannst doch nicht erwarten, dass du, bis du ins Grab fällst, irgendeine Ernährungsphilosophie durchziehen kannst.
00:28:11
Speaker
Das funktioniert nicht.
00:28:13
Speaker
Wir müssen das an der Ursache lösen.

Ganzheitlicher Ansatz für nachhaltige Veränderung

00:28:15
Speaker
Und was ist denn, Lena, würde ich gerade zu dir übergehen, was ist denn deiner Meinung nach das, was notwendig ist, damit Frauen dahin kommen, das so zu praktizieren, wie ich das heute leben darf, wo ich auch früher nie dran geglaubt hätte?
00:28:31
Speaker
Genau, was denkst du?
00:28:33
Speaker
Was brauchen wir da?
00:28:35
Speaker
Also ich sage mal, es braucht auf jeden Fall was,
00:28:40
Speaker
übergreifender Riss.
00:28:41
Speaker
Also es braucht mehr als nur die Ernährung umzustellen.
00:28:43
Speaker
Es braucht auch mehr als nur eine bestimmte Form anzuwenden.
00:28:49
Speaker
Es gibt einfach verschiedene Fenster, durch die man da schauen muss.
00:28:52
Speaker
Also es gibt natürlich auf der einen Seite die messbaren Werte, also zu schauen, okay, wo steht der Körper eigentlich gerade?
00:28:58
Speaker
Wie bei einem Navigationssystem.
00:29:00
Speaker
Ich habe ein Ziel, erst mal zu gucken, von wo starte ich denn eigentlich?
00:29:03
Speaker
Also von wo möchte ich denn an mein Ziel navigiert werden?
00:29:06
Speaker
Und das ist
00:29:07
Speaker
Für jemanden, der aus Hamburg nach München fährt, was anderes als jemand, der von Köln nach München fährt.
00:29:12
Speaker
Das heißt, du kannst nicht die gleiche Strecke fahren, sonst kommst du halt nicht an.
00:29:15
Speaker
Das heißt, es braucht erstmal eine individuelle Betrachtung, wo steht mein eigener Körper eigentlich gerade?
00:29:21
Speaker
Wie sind meine Nährstoffe?
00:29:23
Speaker
Wo steht mein Hormonsystem?
00:29:24
Speaker
Wie ist mein Stoffwechsel?
00:29:25
Speaker
Wie waren auch die letzten Monate und Jahre?
00:29:27
Speaker
Also was ist?
00:29:28
Speaker
Hat mein Körper mit mir schon so durchlebt, auch was Diäten, bestimmte Ernährungsformen und so weiter angeht?
00:29:35
Speaker
Also wo steht der eigentlich gerade mit all dem, was da jetzt erstmal an biologischen Prozessen, Stoffwechselprozessen, Hormonprozessen und so weiter drunter liegt?
00:29:44
Speaker
Dazu zählt natürlich auch bei Frauen die Frage, okay,
00:29:47
Speaker
Wo stehen die gerade in ihrer Lebensphase?
00:29:49
Speaker
Also sind die gerade noch relativ jung und sind vielleicht noch hormonell am Verhüten?
00:29:54
Speaker
Haben die noch nie hormonell verhütet?
00:29:56
Speaker
Sind die gerade in den Wechseljahren?
00:29:58
Speaker
Was weiß ich nicht was.
00:29:59
Speaker
Also auch das sind ja ganz, ganz große Unterschiede, die eine andere Beanspruchung des Körpers auch wieder bedeuten.
00:30:05
Speaker
Und dann kommt natürlich da hinzu,
00:30:08
Speaker
Wenn man das abgedeckt hat, auch dann vielleicht mit bestimmten Bewegungsformen, also was für eine Bewegung braucht der Körper gerade?
00:30:14
Speaker
Braucht er vielleicht wirklich mehr ausdauernde Sachen oder eher das Gegenteil?
00:30:18
Speaker
Also braucht er eher Dinge, die entspannend wirken, wo das Nervensystem runterreguliert wird und nicht in eine Aktion gebracht wird, wenn sowieso die ganze Zeit Überanspannung da ist?
00:30:27
Speaker
Und das erstmal einfach nur auf körperlicher Ebene, wobei ich da sicherlich noch nicht alles abgefangen habe, was da noch betrachtet werden kann.
00:30:34
Speaker
Und dann kommt natürlich auf der anderen Seite die Frage, wer sich unsere Podcasts anhört, einfach wahrscheinlich schon weiß, was da jetzt kommt, die emotionale Ursache zu finden.
00:30:45
Speaker
Warum und nicht nur das Warum, sondern was hat dazu geführt, dass ein gesunder Körper, ein Körper, der in der Lage ist, ganz natürlich sich zu ernähren und zu spüren,
00:30:57
Speaker
Was brauche ich gerade zum Leben?
00:30:59
Speaker
Was brauche ich gerade nicht?
00:31:02
Speaker
Wann hat er verlernt, darauf zurückzugreifen?
00:31:05
Speaker
Wann ist etwas passiert?
00:31:07
Speaker
Das hast du auch gestern in der Podcast-Folge schon gesagt.
00:31:10
Speaker
Also gestern haben wir auch schon mal eine Podcast-Folge aufgenommen.
00:31:13
Speaker
Was hat dazu geführt, vielleicht auch schon sogar vorgeburtlich, was für viele erst mal verrückt erscheint, aber wir haben darüber jetzt schon öfters gesprochen, warum auch schon vorgeburtliche Themen und Stressfaktoren der Schwangerschaft und so weiter dazu führen können, weshalb solche emotionalen Muster entstehen können.
00:31:30
Speaker
Was hat dazu geführt, dass das System verlernt hat,
00:31:35
Speaker
ganz bewusst und auch ganz natürlich auf Nahrung zuzugreifen und sie auch wegzulassen.
00:31:41
Speaker
Was hat dazu geführt, dass so ein starkes Mangelsystem im Körpersystem und auch im emotionalen System hinterblieben ist?
00:31:49
Speaker
Dass wir das Gefühl haben, wir müssen jetzt alles zu uns nehmen, was uns irgendwie in die Hände fällt.
00:31:54
Speaker
Oder das Gegenteil.
00:31:55
Speaker
Wann haben wir verlernt, dass wir auch etwas genießen dürfen?
00:31:58
Speaker
Wann haben wir gelernt, dass wir alles kontrollieren müssen und das etwas nicht kontrollieren zu können,
00:32:04
Speaker
die absolute Kontrollohnmacht für uns bedeutet und es deswegen kein Zustand ist, der in irgendeiner Weise auszuhalten ist.
00:32:11
Speaker
Und das ist natürlich total individuell, selbst wenn das Essverhalten ähnlich scheint, hat der eine vielleicht einen frühen Verlust erlebt und darin erlebt...
00:32:20
Speaker
wie es sich anfühlt, etwas nicht kontrollieren zu können und hat infolgedessen etwas gewählt unbewusst, wo er das Gefühl hat, die Illusion, das kontrollieren zu können, nämlich wie viel Essen nehme ich zu mir.
00:32:31
Speaker
Das fühlt sich erstmal kontrollierbar an.
00:32:33
Speaker
Das kann ein Versuch sein, dieses nicht kontrollierbare Gefühl, was zu so viel Ohnmacht geführt hat und zu so viel Schmerz zu kompensieren.
00:32:42
Speaker
Oder, da haben wir auch schon oft drüber gesprochen, jemand anderes hat das gleiche Essverhalten,
00:32:46
Speaker
Versucht damit aber einer Konditionierung von den eigenen Eltern, also meistens von der mütterlichen Seite, entgegenzuwirken, wo vielleicht der Grundsatz oder der Glaubenssatz herrschte, dass schlanke Frauen, hast du glaube ich irgendwann mal gesagt, dass schlanke Frauen leicht zu haben sind oder was auch immer.
00:33:07
Speaker
Bitte?
00:33:07
Speaker
Zickig.
00:33:08
Speaker
Genau, oder zickig, oder was auch immer sind.
00:33:11
Speaker
Und dementsprechend das System ein inneres Verbot aufgebaut hat.
00:33:15
Speaker
Ich darf niemals zu so einer Frau werden, die zickig und schlank ist, die alle Menschen, die mir nahe sind, nämlich meine Familie, abwerten.
00:33:23
Speaker
Und das sind Dinge, die können wir kognitiv teilweise gar nicht abrufen, weil das in Zeiten entstanden ist, wo wir kognitiv noch gar nicht ausgereift waren oder wo Verdrängungsmechanismen so stark waren, dass das nicht ohne Grund nicht mehr erinnert wird.
00:33:38
Speaker
Und solange wir uns an diese Wurzel nicht trauen, und das sage ich ganz bewusst, weil ich verstehe auch dieses erste Zögern von, oh,
00:33:49
Speaker
weiß ich nicht, ob ich da hin will, weiß ich nicht, ob ich da dran will und kann ich den Menschen, die mich darin begleiten, wirklich vertrauen, dass da was Gutes entsteht und dass das nicht mich komplett überflutet und ich dann damit alleine stehe, dann wird sich an diesem Verhalten nichts grundsätzlich ändern können.
00:34:05
Speaker
Das kannst du dir vorstellen, wie beim Unkraut jäten, wenn du immer nur oben an der Oberfläche die Disteln wegmachst oder das Moos oder was auch immer das an der Oberfläche an Unkraut wächst,
00:34:16
Speaker
Da kannst du ständig weiter dran rumbasteln, aber die Wurzel, solange die da noch wirkt, wird immer wieder das nachwachsen, was du da nicht haben möchtest.
00:34:25
Speaker
Das ist ein bisschen anstrengender und braucht ein bisschen mehr Zeit, je nachdem, wirklich die Wurzel dann zu ergreifen, wenn wir mal im Unkrautbild bleiben, aber dann hast du damit auch erstmal Ruhe.
00:34:35
Speaker
Und dann kommt vielleicht trotzdem nochmal ab und zu ein bisschen Unkraut oder du brauchst viel weniger Aufwand.
00:34:40
Speaker
Du hast direkt eine Idee, okay, was habe ich denn das letzte Mal gemacht, dass das nicht wieder so auswuchert.
00:34:46
Speaker
Und dann hast du auch einen schönen Garten.
00:34:48
Speaker
Und genauso ist es auch beim Thema Essverhalten.
00:34:50
Speaker
Das hast du eben gesagt und ich finde, das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, auch für alle Frauen, die vielleicht diese Podcast-Folgen anhören, die schon bei uns in der Begleitung sind und Fortschritte machen.
00:35:00
Speaker
diese Erfahrung zu machen, okay, mir geht es jetzt eigentlich schon länger gut und ich habe das Gefühl, ich bin mit meinem Körper, mit meinem Essverhalten schon wirklich auf einem guten Weg und dann kommt trotzdem nochmal ein Moment, wo ich emotional esse, wo ich in ein Gefühl das gleiche Muster zurückfalle und das Gefühl habe, ach du Scheiße, jetzt ist alles wieder genauso wie vorher und was ist denn jetzt passiert und ich kann das gerade gar nicht mehr halten und auch diese Momente gehören zu so einem Entwicklungsprozess dazu, denn wir müssen uns daran erinnern,
00:35:28
Speaker
Unser Essverhalten jetzt in dem Fall ist ja nur ein Symptom.
00:35:32
Speaker
Das heißt, darunter liegt ein anderes Thema.
00:35:35
Speaker
Und wenn unser Körper und unser System gelernt haben, okay, wenn ich dieses Thema in mir unbewusst spüre, dann greife ich zum Thema Essverhalten, dann wird das auch in Zukunft die erste Tür sein, durch die dieses unbewusste Gefühl gehen möchte, weil das ja bekannt ist.
00:35:50
Speaker
Das heißt, natürlich kann das passieren, dass nochmal eine Essattacke kommt.
00:35:53
Speaker
Oder das Gefühl, oh Gott, jetzt gerade muss ich echt gucken, dass ich nicht da rein verfalle, zu viel zu essen.
00:35:59
Speaker
Aber erstmal wird das viel weniger sein.
00:36:01
Speaker
Zweitens gehört das zu diesen Wellen der Veränderung dazu.
00:36:04
Speaker
Und irgendwann, hast du ja gerade selber gesagt, ist das die absolute Ausnahme und das Vertrauen zu wissen, okay, selbst wenn das gerade passiert, ist das nicht mehr mein Normalzustand.
00:36:17
Speaker
Und dementsprechend allein durch dieses Vertrauen, das ist nicht mehr mein Normalzustand, ist auch die Intensität dieser Ausbrüche, nenne ich es mal, viel geringer, weil nicht dieser ganze Stresskreislauf und dieser Angstkreislauf dann auch noch mit anschlagen, die ja dann auch wieder unser Essverhalten steuern.
00:36:31
Speaker
Also da sieht man schon, es geht nicht einfach mit so ein paar Dingen an der Oberfläche, die man versuchen kann,
00:36:38
Speaker
Man wird daran scheitern.
00:36:39
Speaker
Die meisten, die zuhören, wissen das, denn die wenigsten kommen direkt, ah, ich habe jetzt das Thema, ah, dann höre ich mir jetzt mal Janis Wummen, den Podcast an.
00:36:48
Speaker
Die meisten haben schon eine wirklich lange Tortur, nenne ich es wirklich, weil sich das häufig so anfühlt, auch wenn wir mit den Frauen sprechen, von Diäten zuhören.
00:36:57
Speaker
Von Kuren, von teilweise auch wirklich Therapien.
00:37:00
Speaker
Also es ist nicht so, dass alle Frauen da vermeiden, an die Wurzel zu gehen, sondern es gibt schon den Wunsch, das auch zu tun und dann aber trotzdem bestimmte Formen zu wählen, wo man doch nicht wirklich an den Kern kommt.
00:37:12
Speaker
Das sind einfach alles Dinge, die ziehen unglaublich viel Lebensenergie.
00:37:15
Speaker
Ich sehe das ganz genauso wie du.
00:37:17
Speaker
Essen ist...
00:37:18
Speaker
ein Alltagsgut, wir brauchen das.
00:37:22
Speaker
Es begegnet uns an jeder Ecke und wenn ich nur, keine Ahnung, zum Friseur gehe und da ist eine Pizzabude und das riecht nach Pizza, also überall ist Nahrung und das ist natürlich etwas, was wir nicht vermeiden können und wenn wir es vermeiden wollen, sieht man bei
00:37:40
Speaker
Was daraus die Folge ist.
00:37:41
Speaker
Also es ist nicht überlebbar.
00:37:43
Speaker
Und das, was du eben gesagt hast, du hast eben mal ganz kurz gesagt, dass bei dem Thema Weihnachtsessen, da wird dann der ganze Druck abgelassen, in dem dann da plötzlich alles zu sich genommen wird, was vorher mit ganz viel Druck unterdrückt werden sollte.
00:37:58
Speaker
Steckt ja auch schon in dem Wort.
00:38:00
Speaker
Ich würde das sogar noch erweitern, weil der eine Druck, also nicht ersetzt dann den anderen Druck, sondern führt dann zum nächsten Druck.
00:38:08
Speaker
Also der Druck, alles zu unterdrücken, führt zum Druck, das ganz schnell wieder aufzutanken.
00:38:13
Speaker
Und das ganz schnell aufzutanken, führt zum Druck, das jetzt aber möglichst schnell auch wieder zu kontrollieren, weil ansonsten ist es ja auch nicht gut.

Persönliche Geschichten und integrierte Heilansätze

00:38:20
Speaker
Das heißt, das, was in dieser ganzen Pendelei zwischen den beiden Extremen immer konstant bleibt, ist der Druck.
00:38:26
Speaker
ist die Schuld, ist das Schamgefühl und ist auch wirklich ein Verlust an maximaler Lebensqualität.
00:38:33
Speaker
Ganz unabhängig davon, ob wir es jetzt schaffen, unsere Kalorien zu zählen und Gewicht zu verlieren und einen Körper dahin zu dressieren, nenne ich es wirklich.
00:38:42
Speaker
eine Form anzunehmen, die wir uns in irgendeiner Weise für den Körper vorstellen.
00:38:47
Speaker
Das ist meiner Meinung nach mindestens genauso druckvoll und auch ungesund wie das Gegenteil, den Druck, nämlich das sieht man ja auch an sehr fülligen Körperformen, wie viel Druck darin gespeichert ist.
00:39:00
Speaker
Teilweise hat das ja sogar etwas von...
00:39:03
Speaker
Und manche sagen ja auch nach dem Essen, ich habe das Gefühl, ich platze gleich.
00:39:06
Speaker
Das ist ja nicht, man platzt ja nicht wirklich, der Körper platzt ja nicht.
00:39:09
Speaker
Aber da ist so viel Druck drin und so viel Wucht und so viel, was da die ganze Zeit zurückgespannt wird, dass das nicht aushaltbar ist.
00:39:18
Speaker
Und deswegen wäre das jetzt so...
00:39:20
Speaker
rein aus psychodynamischer, aus Coaching-Perspektive das, was angeschaut werden sollte.
00:39:24
Speaker
Aber ich glaube, es ist für viele auch interessant, dich hat diese Geschichte ja begleitet.
00:39:30
Speaker
Also es ist ja Teil deiner Geschichte.
00:39:32
Speaker
Und auch nochmal im praktischen Sinne vielleicht von dir zu erfahren, was hast denn konkret du auch dafür getan?
00:39:39
Speaker
Weil du bist ja so gesehen eigentlich ein perfektes Beispiel dafür, was genau diese Personen selbst durchleben von verschiedensten
00:39:48
Speaker
Diätformen, Stoffwechselkuren, Wissen an Ernährung und so weiter, hast du ja ohne Ende.
00:39:54
Speaker
Und dann trotzdem zu sagen, okay, das hat bei mir aber nicht die Wirkung gezeigt.
00:39:58
Speaker
Und trotzdem ist heute eine Person, wir sind ja auch schon zusammen essen gewesen, wo dieses Thema nicht im Raum ist, auch nicht spürbar ist.
00:40:05
Speaker
Also
00:40:06
Speaker
Als Coach entwickelt man ja auch so ein bisschen die Fähigkeit, so ein Resonanzgefühl mitzubekommen, was ist jetzt gerade wirklich da, auch von dem, was gesagt wird und was ist Unterdrückung oder wo wird gerade auch etwas vielleicht einfach nicht ausgedrückt.
00:40:19
Speaker
Und ich kann es einfach ganz ehrlich sagen, also das ist nicht im Raum in diesem Moment, obwohl wir ja auch zusammenarbeiten und dieses Thema ja permanent auch miteinander besprechen, aber in dem Moment ist es halt nicht da.
00:40:28
Speaker
Und das ist, glaube ich, für viele nicht nur inspirierend, sondern auch wirklich inspirierend,
00:40:33
Speaker
Interessant, diesen anderen Weg auch an so einem praktischen Beispiel, du weißt, was ich meine, zu erfahren und nicht nur aus der Coaching-Perspektive rein psychodynamisch.
00:40:43
Speaker
Ja, absolut.
00:40:44
Speaker
Also schön, dass das bei dir auch so ankommt, dass wenn wir gemeinsam essen gehen, das ist kein Thema.
00:40:50
Speaker
Wenn ich sage, es ist kein Thema mehr für mich.
00:40:53
Speaker
dann ist es wirklich kein Thema mehr für mich als Privatperson.
00:40:57
Speaker
Natürlich spielt es in meinem Leben insofern eine Rolle, dass ich natürlich damit irgendwo den ganzen Tag Kontakt habe, wenn es um die Begleitung der Frauen hier mit dem Thema geht.
00:41:08
Speaker
Aber für mich persönlich, in meinem Privat, deswegen, wer auch auf Instagram folgt, wird das da auch mitbekommen, dass
00:41:17
Speaker
fällt mir eigentlich mittlerweile unglaublich schwer, auch mal so Inspirationsposts in der Story zu machen, was ich so esse.
00:41:27
Speaker
Weil ich da dran gar nicht denke.
00:41:30
Speaker
Es ist ganz häufig so, dass ich hinterher, ich habe dann mein Essen gegessen und dann denke ich so, okay, eigentlich hättest du das jetzt auch mal posten können, so als Inspiration.
00:41:40
Speaker
Aber es ist für mich so was Selbstverständliches geworden, dass es nicht mal mehr ein Bedürfnis gibt,
00:41:48
Speaker
über das, was ich esse, zu sprechen.
00:41:52
Speaker
Und genauso im Übrigen auch, was die Bewegung anbelangt, weil die bei mir mittlerweile auch so intuitiv geworden ist, dass auch da ich gar nicht sagen könnte, ich folge jetzt einem ganz strikten, klaren Plan, sondern ich habe so eine Idee davon, wie so eine natürliche,
00:42:12
Speaker
Menge an Bewegung, die ich im Alltag einfach einbaue und ja, deswegen ist es einfach wirklich bei mir so geworden, als hätte ich damit einfach nie ein Thema gehabt.
00:42:25
Speaker
Und das war natürlich ein langer, langer Weg, weil man muss überlegen, also als ich angefangen habe, das erste Mal zur Therapie zu gehen, da war ich 19, das ist jetzt 14 Jahre her,
00:42:43
Speaker
15, ja, und damals, also was alleine in den letzten, sag mal, 3, 4, 5 Jahren an auch Erkenntnissen rauskam, wie unser Nervensystem funktioniert, wie unser Gehirn wirkt auch auf unser Essverhalten und so weiter.
00:42:58
Speaker
Das ist ja der Wahnsinn, ja.
00:42:59
Speaker
Also man muss einfach auch dazu sagen, das, was wir hier heute anbieten, das gab es damals so einfach nicht und
00:43:08
Speaker
Und das gibt es eigentlich so auch fast gar nicht.
00:43:12
Speaker
Also mir ist noch nie jemand begegnet und wir kennen ja auch uns ein bisschen aus in der Branche, der so arbeitet mit diesem Thema, ja.
00:43:21
Speaker
Und das heißt also, ich habe sehr, sehr, sehr früh natürlich gemerkt, das stimmt irgendwas nicht.
00:43:27
Speaker
Man muss halt dazu auch sagen, ich bin mit einem Papa aufgewachsen, der einfach auch eine Tendenz zur Magersucht hatte und zur Sportsucht, ja.
00:43:36
Speaker
Und mit einer Mama, die eben auch
00:43:39
Speaker
immer zwischen diesen, ich esse abends einen Becher Eis vorm Fernseher und dann esse ich wieder den ganzen Tag nichts, gependelt ist und für die es auch immer ganz, ganz wichtig war, dass wir dünn sind, dass sie dünn ist und das hat mich natürlich sehr früh geprägt.
00:43:56
Speaker
Da wusste ich natürlich, hatte ich natürlich auch schon nochmal eine sehr klare Vorstellung davon, woher das kommt.
00:44:03
Speaker
Das ist nicht bei jeder Frau so.
00:44:05
Speaker
Das sehen wir ja auch im Coaching-
00:44:07
Speaker
immer wieder, dass es manchmal ein bisschen mehr Mühe braucht, überhaupt zu erkennen, woher kommt das überhaupt.
00:44:14
Speaker
Genau, aber ich bin dann eben erst mal auf, im klassischen Sinne zur, nee, vorher Ernährungsberatung, ja, dachte, okay, ich habe einfach nicht wirklich gelernt, was ich essen müsste und habe dann selber mich ganz viel belesen und habe super viele Bücher auch im Schrank stehen gehabt und
00:44:35
Speaker
Von Rezeptbüchern, über Clean Eating, über Paleo, über Low Carb, über Intervall.
00:44:41
Speaker
Also ich habe wirklich über jede Ernährungsform schon ein halbes Studium gemacht und dann auch immer wieder teilweise Ergebnisse aus Studien gelesen, so und so viel Prozent haben damit Erfolg, so und so viel.
00:44:56
Speaker
Also wirklich, ne?
00:44:57
Speaker
Hab mich da wirklich reingearbeitet und hab einfach gemerkt, also ich verstehe super viel und jetzt weiß ich theoretisch auch, was ich tun müsste, aber irgendwas stimmt hier immer noch nicht, ja?
00:45:08
Speaker
Dann bin ich eben zum Therapeuten gegangen, aber da war halt einfach so, und das ist auch ein Bericht von den Frauen, mit denen wir arbeiten, der häufig bei uns landet, dass in der Therapie, wenn sie das mal ansprechen, wenn sie nicht schon, wenn sie nicht konkret
00:45:26
Speaker
therapiert werden wegen einer Essstörung, sondern einfach immer wieder nur mal anführen, also ich habe da ein Thema mit Ernährung, ich habe da ein Thema mit meinem Gewicht, das pendelt immer mal wieder, ich mache immer mal wieder eine Diät, dann habe ich einen Jojo-Effekt und irgendwie esse ich auch emotional, dann
00:45:43
Speaker
reagieren die Therapeuten da häufig einfach nicht so richtig drauf.
00:45:49
Speaker
Ganz viele Therapeuten können damit einfach gar nicht wirklich was anfangen, weil sie natürlich auch den ganzen ernährungswissenschaftlichen Teil, die Ernährungslehre nicht dazu haben.
00:45:59
Speaker
Und das war halt damals bei meinem Therapeuten auch so.
00:46:02
Speaker
Wir haben halt ganz viel über meine Kindheitserfahrungen gesprochen.
00:46:06
Speaker
Aber wenn es um das Thema Ernährung ging, hat er gar keinen Kommentar zu abgegeben.
00:46:13
Speaker
wenigstens das, weil viele Therapeuten leider ja häufig, wie wir mitbekommen, ja auch in die Kerbe hauen von wegen, ja, dann gehen Sie doch mal zur Ernährungsberatung oder machen Sie sich mal einen Plan, was Sie essen wollen oder bewegen Sie sich einfach ein bisschen weniger und vielleicht, wenn Sie abnehmen möchten, wenn es da offensichtlich ein Gewichtsproblem gibt, dann essen Sie halt doch einfach ein Kaloriendefizit.
00:46:36
Speaker
Also leider sind das ja auch dann die Rater, da sieht man auch die
00:46:42
Speaker
Unwissenheit der Therapeuten, was diese Thematik angeht, leider ganz häufig.
00:46:46
Speaker
Und auch ich bin Gott sei Dank an der Klinik vorbeigekommen.
00:46:51
Speaker
Ich wäre auch, ehrlicherweise, also meine persönliche Aussage ist, ich wäre auch nie in eine Klinik gegangen, weil ich einfach weiß, wie Kliniken arbeiten.
00:47:01
Speaker
Und da geht es natürlich im Vorhinein erstmal um die lebenserhaltenden Maßnahmen und dass der Patient isst.
00:47:09
Speaker
Und
00:47:10
Speaker
Und das war alles so, da habe ich so gemerkt, also irgendwie, weiß ich nicht, das hilft mir alles nicht so richtig.
00:47:18
Speaker
Jetzt verstehe ich nur noch mehr über meine eigenen Muster, jetzt verstehe ich nur noch mehr über Ernährung und da werden sich wahrscheinlich jetzt auch viele Frauen schon drin wiedererkennen.
00:47:28
Speaker
Dann habe ich irgendwann gedacht, okay, dann ist vielleicht was mit meinen Hormonen, dann habe ich die Hormone noch checken lassen, dann bin ich irgendwann ins Bodybuilding übergegangen, habe mir dann einen Coach geholt, der mir wirklich über die Schultern geguckt hat und wo ich dann wirklich aber auch Ärger bekommen habe, wenn ich mich halt nicht an den Plan gehalten habe und dann war die Scham,
00:47:50
Speaker
zu groß, um da zu versagen, weil ich ja jede Woche einem Coach Rede und Antwort stehen musste und dann konnte ich natürlich aufgrund dieser, weil ich vermeiden wollte, mich zu schämen oder schuldig zu fühlen, ganz gut mich an einfach diesen Plan halten, ja, aber da kam ich irgendwann auch drauf, ich mir gedacht habe, okay, jetzt läuft das ganz gut, ja,
00:48:12
Speaker
Da habe ich auch super viel gelernt, was das Thema Stoffwechselaufbau, Muskelaufbau angeht und auch optimaler Fettverlust, ohne irgendwie den Stoffwechsel zu riskieren oder die Muskeln.
00:48:23
Speaker
Da habe ich super viel gelernt, aber trotzdem kam ich irgendwann an den Punkt, wo ich mir so gedacht habe, also ich mache jetzt hier
00:48:30
Speaker
Bodybuilding, ich habe immer einen Coach an meiner Seite, das kostet natürlich ja auch Geld.
00:48:35
Speaker
Ich habe jetzt hier noch eine Therapie nebenbei am Laufen und dann bilde ich mich auch ständig noch weiter, um selber noch besser zu verstehen, was eigentlich los ist.
00:48:46
Speaker
Ich kann ja nicht mein Leben lang aufreißen.
00:48:49
Speaker
Therapie und Coaching oder ja, auf Therapie und Ernährungscoaching oder Sportcoaching angewiesen sein.
00:48:57
Speaker
Ja, also das war für mich keine zufriedenstellende Situation, weil ich vielleicht auch vom Typ her einfach ein Mensch bin.
00:49:05
Speaker
Ich bin nicht gerne abhängig.
00:49:07
Speaker
Ja, so.
00:49:08
Speaker
Ich möchte gerne einfach die Fähigkeit haben, das für mich selbst irgendwann auch hinzubekommen.
00:49:15
Speaker
Und
00:49:18
Speaker
Das war, ich würde sagen...
00:49:22
Speaker
Also mit 15 habe ich die erste Diät gemacht und ab da habe ich angefangen, mich intensiv damit zu beschäftigen.
00:49:28
Speaker
Bis, also immer 10 Jahre auf jeden Fall dauerhafte Beschäftigung.
00:49:34
Speaker
Und natürlich hat das auch Tausende von Euro gekostet, weil dahin fahren, hier hin fahren, da einen Coach bezahlen, dann da teilweise Therapie machen.
00:49:45
Speaker
Und irgendwann bin ich dann auch, weil ich mich da selber weitergebildet habe,
00:49:53
Speaker
mit einer Form von Coaching in Kontakt gekommen, die sehr viel körperbezogener war, wo es einfach auch wirklich darum ging, nicht nur auf der kognitiven Ebene oder auf der Verhaltensebene zu arbeiten, sondern wirklich an die Ursache des Ganzen dranzugehen.
00:50:15
Speaker
Und ein
00:50:17
Speaker
auch da habe ich gemerkt, dass es gibt ganz, ganz tolle Coaches, die da richtig, richtig super sind und super arbeiten und das ist ja auch eine Erfahrung, die du irgendwann mal in der Podcast-Folge geteilt hast und trotzdem habe ich gemerkt, dass auch diese Coaches, ich weiß, einen meiner Ausbilder damals habe ich gefragt, wie er denn mit Menschen umgeht, die diese Thematik haben, mit Essen und so weiter und
00:50:43
Speaker
Seine Aussage war dann, ja, dieser Mensch, der müsste sich dann nochmal auch, was das Thema Nährstoffe und so weiter angeht,
00:50:54
Speaker
Hormone angeht, einen Heilpraktiker oder Ernährungsberater zur Verfügung stellen.
00:50:58
Speaker
Und dann habe ich ihn gefragt, also gibt es dann dann irgendwie eine Form von Korrespondenz?
00:51:02
Speaker
Also tauscht ihr euch da aus?
00:51:06
Speaker
Und dann sagte er so, nee, das liegt dann in der Verantwortung des Klienten, das dann noch mit sich mitzumachen.
00:51:12
Speaker
Und dann habe ich halt einfach gemerkt, okay, also es gibt da einfach einen Optimierungsbedarf,
00:51:18
Speaker
weil viele Köche verderben den Brei.
00:51:21
Speaker
Das sind alles wichtige und wertvolle Puzzlenteile, die ich ja in meinem Leben auch gesammelt habe und für die ich viel Geld ausgegeben habe.
00:51:29
Speaker
Ernährung, Hormone, Gesundheit, im medizinischen Bereich, Heilpraktika, Ärzte, Darmuntersuchungen, und dann aber diese ganze emotionale Ebene.
00:51:41
Speaker
Und
00:51:42
Speaker
Ich hatte dann halt wie gesagt das Glück, dass ich mir das alles über jahrelange Arbeit zusammengesucht habe.
00:51:50
Speaker
Das hat unglaublich viel Lebensenergie gekostet, das hat unglaublich viel Motivation, unglaublich viel Geld, unglaublich viel Zeit gekostet.
00:51:57
Speaker
Das hat sich dann aber in dem Moment für mich zusammengesetzt, weil ich schon eine Expertin in diesen ganzen anderen Bereichen war und mir so dieses letzte Puzzleteil noch gefehlt hat.
00:52:09
Speaker
Und da ist mir aber klar geworden, ey, ich werde ein Angebot schaffen, indem wir das alles miteinander vereinen.
00:52:20
Speaker
Weil ich...
00:52:22
Speaker
Ich bin ein echter Sturkopf und die meisten Frauen, die hier zuhören, werden auch anteilig einen guten Sturkopf haben, weil sonst würden sie nicht nach weiß ich nicht wie vielen Jahren mit diesem Thema immer noch nach einer Lösung suchen.
00:52:37
Speaker
Aber mir ist einfach auch klar, dass nicht jeder dieses Durchhaltevermögen hat.
00:52:41
Speaker
Ja, und ich habe mir dann irgendwann gesagt, mein Gott, wie häufig wollte ich auf diesen Weg aufgehen?
00:52:46
Speaker
Wie häufig habe ich gedacht, ich schaffe das nicht?
00:52:49
Speaker
Wie häufig habe ich gedacht, es gibt gar keine Lösung und habe mich dann wieder aufgerafft, weil ich das nicht akzeptieren wollte?
00:52:56
Speaker
Und wie oft wird es Frauen geben, die irgendwann nicht mehr aufstehen und die ein Leben lang damit verbringen müssen,
00:53:03
Speaker
weil sie einfach die Kraft nicht mehr haben zu vertrauen und den Glauben daran verloren haben, dass es eine Lösung gibt.
00:53:09
Speaker
Und das war für mich in dem Moment so der, wo ich den Auftrag gespürt habe, das zusammenzubringen und einen Raum zu schaffen, in dem die Frauen sich das nicht alles einzeln zusammensuchen müssen, sondern das wirklich zusammengefügt wird zu einem Bild, was vorher nur einzelne Puzzleteile waren.
00:53:32
Speaker
sodass wirklich auch eine echte Lösung reinkommen kann und nicht immer eine Seite blockiert, Körper oder Psyche.
00:53:39
Speaker
Aber das war mein Weg und das war zeitweise echt schlimm.
00:53:44
Speaker
Das war wirklich von Ängsten und von Depressionen zum Teil geprägt, von nächtelangem Weinen, weil ich einfach geglaubt habe, ich werde nie normal.
00:53:57
Speaker
Das habe ich auch immer gesagt,
00:54:00
Speaker
zu Jan gesagt, ich glaube, ich werde nicht normal.
00:54:03
Speaker
Du wirst wahrscheinlich einfach mit einer Frau leben müssen, die eine Essstörung hat.
00:54:09
Speaker
Dann kommt wieder Scham und Schuld und auch verlässt er mich.
00:54:12
Speaker
Irgendwann wird ihm das zu anstrengend mit mir und so weiter.
00:54:18
Speaker
Deswegen
00:54:21
Speaker
kann ich einfach nur sagen, gebt nicht auf.
00:54:25
Speaker
Ich bin da keine Ausnahme oder keine Besonderheit.
00:54:31
Speaker
Ich habe keine besonderen Fähigkeiten geschenkt bekommen, die nicht auch ein anderer Mensch haben kann.
00:54:39
Speaker
Sondern ich hatte halt das Glück, dass ich dieses Durchhaltevermögen hatte und mir auf dem Weg einfach genau die richtigen Dinge begegnet sind.
00:54:48
Speaker
Deswegen glaube ich da auch immer irgendwo doch noch an so eine höhere Führung, dass ich auch jetzt den Auftrag habe und hatte für die letzten Jahre, genau das auch weiterzugeben.
00:55:01
Speaker
Und deswegen, ja, ich kann nur sagen, nicht aufgeben.
00:55:06
Speaker
Es gibt Möglichkeiten und gerade weil ich auch diesen Leidensweg so gut kenne,
00:55:13
Speaker
ist ja auch der Qualitätsanspruch hier so hoch, weil wir eben nicht wieder ein Coach sein wollen, der einfach das Blaue vom Himmel verspricht und sagt, mit meinem Programm hast du in zwölf Wochen zehn Kilo abgenommen und bist glücklich bis an dein Lebensende.
00:55:31
Speaker
Ja, oder verspricht, wir lösen jetzt ohne Schmerz und ohne, dass du dir deine Themen angucken musst, diese Thematik für immer, ja, sondern
00:55:46
Speaker
Wir machen das genauso, wie wir es machen, weil dieser Qualitätsstandard so hoch ist.
00:55:50
Speaker
Wir haben keine automatisierten Videokurse, wo du auf dich allein gestellt bist.
00:55:55
Speaker
Wir arbeiten immer traumasensibel.
00:55:59
Speaker
Das ist ja auch immer so ein bisschen das, was die Frauen manchmal am Telefon fragen.
00:56:02
Speaker
Gibt es eine kleinere Variante von dem Coaching?
00:56:06
Speaker
Macht ihr auch einzelne Sessions oder so?
00:56:09
Speaker
Machen wir nicht.
00:56:11
Speaker
weil der Qualitätsanspruch ist, entweder wir machen es richtig oder wir lassen es, weil die Frauen, die zu uns kommen, schon häufig genug Erfahrungen mit irgendeinem
00:56:25
Speaker
sage ich mal, oberflächlichen, auch natürlich günstigeren Kladderadatsch gemacht haben.
00:56:31
Speaker
Aber es hilft nichts, wenn ich den nächsten Workshop gebe, der nur 50 Euro kostet und das ist die Toilette runtergespült.
00:56:41
Speaker
Es hilft nichts, wenn ich einen Videokurs anbiete, der halt irgendwie nur 500 Euro kostet, statt halt das, was wir jetzt für das 1 zu 1 oder für das...
00:56:51
Speaker
für die individuellere Begleitung anbieten.
00:56:54
Speaker
Es hilft nichts.
00:56:55
Speaker
Da sind auch die 500 Euro für die
00:56:58
Speaker
für die Toilette einfach.
00:57:00
Speaker
Und nicht nur, dass die 500 Euro weg sind, sondern es ist ja wieder eine Erfahrung, wo du merkst, es hat wieder nicht funktioniert.
00:57:08
Speaker
Ich habe es wieder nicht geschafft.
00:57:10
Speaker
Also wenn wir wirklich das Geld mal ausklammern, was ja dann schon wehtut, viel mehr wehtut und viel mehr Schaden richtet das einfach an, dass es da draußen Menschen gibt, die diesen Qualitätsanspruch nicht haben und sagen, ja gut, Hauptsache, der kauft irgendwas bei

Tiefgehende versus oberflächliche Lösungen

00:57:25
Speaker
mir.
00:57:25
Speaker
Also, ne?
00:57:26
Speaker
biete ich ein billiges Produkt an und ich biete ein teureres Produkt an, wer sich das Teure nicht leisten kann, ja, dann nimmt er halt erstmal das Billigere und macht aber wieder eine Erfahrung, wo er wieder Mühe, wieder Zeit, wieder Hoffnung reingesteckt hat und es hat wieder nicht funktioniert.
00:57:44
Speaker
Und das möchte ich halt einfach vermeiden und deswegen bieten wir das, was wir hier machen, auch nur so an, wie wir es tun, weil wir wissen, alles andere macht einfach keinen Sinn.
00:57:55
Speaker
Es ist vergebene Liebesmühe und
00:58:00
Speaker
Man muss halt immer sich die Frage stellen, was man für einen Anspruch hatte.
00:58:04
Speaker
Für mich ist der Anspruch immer gewesen, ich will dieses Thema lösen.
00:58:08
Speaker
Ich will es nicht irgendwie mit einem Pflaster bekleben.
00:58:11
Speaker
Ich konnte auch nicht akzeptieren, als mein Therapeut gesagt hat, sie werden irgendwie immer damit ein Thema haben.
00:58:17
Speaker
Das war für mich, es hat sich innerlich so falsch angefühlt.
00:58:22
Speaker
Und das war wirklich so, für mich gibt es einen Grund, warum ich das habe.
00:58:26
Speaker
Und wenn es einen Grund gibt, gibt es auch eine Lösung.
00:58:30
Speaker
Und dann muss ich den Weg gehen, diese Lösung zu finden.
00:58:33
Speaker
Weil es ist für mich unakzeptabel, das so zu lassen.
00:58:38
Speaker
Und das kann ja jemand auch ein anderes Lebensmodell haben.
00:58:42
Speaker
Kann ja auch sein...
00:58:44
Speaker
Dass du sagst, okay, es ist für mich in Ordnung, wenn ich es irgendwie einfach im Griff habe und Hauptsache, ich habe die Essattacken nicht mehr, aber wenn dann die ganze Zeit die Gedanken kreisen, komme ich damit irgendwie klar.
00:58:56
Speaker
Okay, ja, aber war nicht mein Anspruch.
00:58:59
Speaker
Wollte ich nicht.
00:59:00
Speaker
Ich wollte frei sein davon.
00:59:01
Speaker
Ich wollte einfach in diesen natürlichen Zustand zurückkommen, der mich die ganze Zeit so gerufen hat.
00:59:06
Speaker
Und dafür sind wir hier, für nichts anderes.
00:59:09
Speaker
Ja.
00:59:10
Speaker
Ja, und eine Sache, die ich dabei schon auch wichtig finde, ist, es ist auch eine Entscheidungsfrage.
00:59:16
Speaker
Also es sind nicht nur diejenigen, die diese Angebote machen, die nicht dann das halten, was sie versprechen.
00:59:24
Speaker
Da darf man schon auch ein bisschen ehrlich mit sich selber sein und
00:59:28
Speaker
Die meisten Frauen, die auch zu uns kommen, das sind ja intelligente Menschen.
00:59:34
Speaker
Und die haben auch ein Gefühl dazu, dass das Thema tiefer ist, als dass es mit einem Workshop gelöst würde.
00:59:40
Speaker
Also klar, es gibt sicherlich manipulierende Strukturen und Coaching-Angebote und was weiß ich nicht, was definitiv.
00:59:48
Speaker
Und ich verstehe auch, dass die genau wissen, wie sie psychologisch in genau die Kerbe reinschlagen, die es braucht.
00:59:54
Speaker
um die Person davon zu überzeugen, dass das jetzt der richtige Weg ist.
00:59:58
Speaker
Keine Frage.
00:59:59
Speaker
Und trotzdem...
01:00:01
Speaker
ist es so, ich habe das dem letzten Mal in einem Buch gelesen, man entscheidet selber auch, was man bekommt.
01:00:07
Speaker
Also wenn ich jetzt mit meinem Thema zu einem Arzt gehe, dann ist es klar, dass der mit mir nicht an der emotionalen Ursache arbeiten wird.
01:00:14
Speaker
Das ist auch nicht seine Aufgabe.
01:00:16
Speaker
Wenn ich mit einem Symptom zum Heilpraktiker gehe, dann kriege ich schon eine komplett andere Behandlung als beim Arzt.
01:00:21
Speaker
Ob das jetzt besser oder schlechter ist, sei dahingestellt.
01:00:24
Speaker
Wenn ich zu einem Verhaltenstherapeuten gehe, wird mit meinem Thema anders umgegangen, als wenn ich zur Tiefenpsychologie gehe.
01:00:30
Speaker
Wenn ich zu einem Coach gehe, der mir verspricht, innerhalb von einem Workshop mein emotionales Essverhalten aufzulösen, dann entscheide ich mich im Prinzip unbewusst dafür, wieder zu scheitern, weil jeder, der ein bisschen mit diesem Thema zu tun hat, weiß ja, das ist so einfach.
01:00:45
Speaker
nicht ist, beziehungsweise dass es in dieser Oberflächlichkeit nicht zu lösen ist.
01:00:49
Speaker
Es kann doch sehr einfach sein, aber nicht in dieser Oberflächlichkeit.
01:00:53
Speaker
Und dann kommt noch dazu, man entscheidet selber, was man bekommt und man entscheidet auch, was man nicht bekommt.
01:01:01
Speaker
Und das ist schuldfrei, nur man darf da schon auch seinen eigenen zuerst
01:01:05
Speaker
Teil mit drin sehen.
01:01:07
Speaker
Also was wähle ich denn auch für mich?
01:01:09
Speaker
Wähle ich vielleicht immer den einfacheren Weg?
01:01:11
Speaker
Wähle ich vielleicht immer den erstmal günstigeren Weg?
01:01:15
Speaker
Wähle ich erstmal die oberflächlichen Versprechungen?
01:01:20
Speaker
Dann ist es im Prinzip auch klar, weil es auch nicht dann das Angebot ist.
01:01:24
Speaker
Es ist dann auch klar, dass es dann nicht in der Tiefe gelöst wird.
01:01:27
Speaker
Und ich sehe das genauso.
01:01:28
Speaker
Wenn eine Frau sagt,
01:01:30
Speaker
also mein Ziel ist es, die Essattacken nicht mehr zu haben und damit kann ich gut leben, dann ist das absolut in Ordnung.
01:01:38
Speaker
Es braucht nicht den Anspruch zu sagen, ich will das Thema lösen.
01:01:41
Speaker
Wir werden keiner beraten, was sein Ziel sein soll.
01:01:44
Speaker
Nur wenn eine Frau kommt und sagt, ich will es wirklich lösen, ich will nicht einfach nur eine Lösung dafür haben, keine Essattacken mehr zu bekommen, dann ist es auch, sage ich mal,
01:01:54
Speaker
nur so lange möglich von unserem Beeinflussungsbereich dieses Angebot anzubieten.
01:01:59
Speaker
Ob man das dann wählt oder ob man einen anderen Weg wählt, ist ebenfalls wertfrei.
01:02:05
Speaker
Nur man entscheidet damit auf, was man bekommt.
01:02:08
Speaker
Und dann ist es nicht der nächste, fünfte Coach, der mich da über den Tisch gezogen hat, sondern im Prinzip auch, das ist das fünfte Mal, dass ich mich für eine Option entschieden habe, die mich nicht weitergebracht hat.
01:02:19
Speaker
Das kann auch ein Muster sein.

Echtheit in sozialen Medien: Wellness und Essverhalten

01:02:21
Speaker
Und
01:02:22
Speaker
Das finde ich, darf man schon auch nicht vergessen.
01:02:24
Speaker
Also es gibt ja durchaus auch die Möglichkeit, bei uns mit uns zu sprechen und zu gucken, wie arbeiten die, wie sind die, wenn man mit denen persönlich spricht, verkörpern die die Kompetenz und auch die Empathie und das Verständnis davon auf mehreren Ebenen wirklich?
01:02:40
Speaker
Ist das wahr, was sie im Podcast erzählen oder sind das einfach nur Floskeln?
01:02:45
Speaker
Diese Möglichkeit gibt es ja in einem kostenfreien Anamnesegespräch, um zu gucken, wo steht die Person, was braucht es gerade, können wir überhaupt helfen?
01:02:52
Speaker
Weil es gibt auch klinische Fälle, wo wir von vornherein sagen, nein, das können wir nicht begleiten, das überschreitet unseren Kompetenzbereich und auch den legalen Bereich, in dem wir arbeiten können.
01:03:02
Speaker
Oder sind da vielleicht ganz andere Themen drunter, die jetzt eigentlich gar nicht wirklich was mit dem Essverhalten zu tun haben, die erstmal eine andere Betrachtungsweise brauchen, nur
01:03:11
Speaker
das muss man schon auch wählen für sich.
01:03:14
Speaker
Und das ist so gesehen auch der erste Schritt, wo man sich selber vielleicht mal die Frage stellen darf, okay, wo habe ich vielleicht auch gegen mein Bauchgefühl mich für etwas entschieden, wo ich eigentlich schon das Gefühl hatte, weiß ich jetzt nicht, ob das wirklich so gut für mich funktionieren wird.
01:03:30
Speaker
Ich habe eben hier kurz aufgeschrieben, als du gesagt hast, dass du bei Social Media dann ja auch manchmal zum Beispiel dein Essen postest oder eben auch nicht und dass du kein Thema damit hast.
01:03:39
Speaker
Das kann ja erstmal jeder sagen.
01:03:41
Speaker
Und da kommen wir dann wieder zum Bauchgefühl.
01:03:43
Speaker
Man kann sich wirklich mal, wenn man mal so guckt, wem folge ich denn eigentlich?
01:03:47
Speaker
Auch so an Fitnessinfluencern und so weiter.
01:03:50
Speaker
Mal wirklich nur einen Moment innehalten und sich die Frage stellen, habe ich gerade wirklich das Gefühl, dass die Person damit wirklich kein Thema hat?
01:03:59
Speaker
Oder sehe ich da einfach nur einen Teller mit Reis, Bohnen und einem Hähnchen und habe das Gefühl, wow, der hat sich total im Griff und wow, der ernährt sich ja wirklich ganz proteinreich.
01:04:11
Speaker
Oder habe ich das Gefühl, der dressiert sich da selber maximal drauf, also verkörpert das quasi zwar, was er sagt, nämlich dass er...
01:04:21
Speaker
kalorienreich lebt, aber ob das dann gesund ist und da hat man wirklich das Gefühl, der ist frei darin.
01:04:27
Speaker
Ich hatte mir das mal bei Jeremy Sex Topmodel reingeguckt, ich bin ja leider so ein Trash-Opfer, ich gucke das sehr gerne mal und finde es auch immer psychologisch interessant und habe dann nochmal reingeguckt und
01:04:38
Speaker
Ich meine, James Nakes Topmodel wurde ja wirklich richtig auseinandergenommen.
01:04:42
Speaker
Auch aufgrund dessen, dass da Körperbilder und auch Essverhalten und so weiter gefördert wird, was halt einfach maximal krankhaft und auch schädlich ist.
01:04:50
Speaker
Und seit das so skandalös ist, ist es jetzt, also ich sitze da immer Kopfschütteln vor, ist es dann so...
01:04:57
Speaker
dass sie in der Jury dann sitzen und dann zwischendurch, während die Models über den Laufstück gehen, dann darüber reden, ah ja, ich habe eben einen Burger gegessen und ah, da ist noch was Süßes, kannst du mir auch mal ein paar Gummibärchen geben und essen die das in der Kamera, wo man sich ja erstmal so denken würde, ah okay, das heißt, da gibt es jetzt eine andere Form von Ernährungsbewusstsein und da wird jetzt auch nicht nur Verzicht geübt und mein ganzes System brüllt, ihr wollt mich doch verarschen.
01:05:24
Speaker
Dein ganzer Körper spricht komplett eine andere Sprache.
01:05:28
Speaker
Wir müssen jetzt nicht über German Sex Topmodel sprechen.
01:05:30
Speaker
Es geht mir nur darum, vom Resonanzgefühl kriegt man mit, das ist einfach nur Fake.
01:05:35
Speaker
Das ist einfach nur eine Show und das ist nicht wirklich, dass die dann wirklich ist, sondern es ist ein plakatives, ich zeige, dass ich damit kein Thema habe und jeder Mensch mit einem bestimmten Bauchgefühl kriegt,
01:05:48
Speaker
Kriegt mit, das ist komplett für den Arsch.
01:05:51
Speaker
Und bei natürlich Social Media ist es nochmal ein bisschen schwieriger.
01:05:53
Speaker
Und trotzdem kann man sich da einfach mal fragen, ist das wirklich, wenn ich da so drauf gucke, wirklich eine Ernährungsform, die zeigt, ich bin frei von emotionalem Essen, ich kann genießen.
01:06:03
Speaker
Ist das jemand, der ständig betonen muss, ah, jetzt gönne ich mir mal was, weil auch das ständig betonen zu müssen, ist Ausdruck des gleichen Themas.
01:06:10
Speaker
Das hast du gerade eben, ohne es zu wissen, ja selber gesagt, indem du meintest,
01:06:15
Speaker
Ich vergesse das dann einfach.
01:06:17
Speaker
Ich denke da gar nicht drüber nach.
01:06:18
Speaker
Und das ist ja ein Zeichen dafür, dass du frei davon bist.
01:06:21
Speaker
Wenn du ständig darüber nachdenkst, oh, was könnte ich jetzt noch posten?
01:06:25
Speaker
Was für ein Rezept kann ich heute teilen?
01:06:29
Speaker
Und wie kann ich jetzt nochmal zeigen, dass ich mir was gönne?
01:06:32
Speaker
Bist du in welchem Thema drin?
01:06:34
Speaker
Nur auf eine andere Kompensationsart.
01:06:36
Speaker
Und das ist einfach echt ganz, ganz wichtig, sich da immer wieder zu fragen, wen wähle ich da auch als Vorbild?
01:06:43
Speaker
Wähle ich da nicht vielleicht unbewusst doch jemand, der im Prinzip das gleiche Thema wie ich hat, nur ist auf der Gegenseite kompensiert?
01:06:50
Speaker
Und da darf man wirklich einfach auch mal fünf Minuten innehalten und sich fragen,
01:06:55
Speaker
Was davon ist gerade wirklich real und wo wird einfach nur eine Angst oder eine Sehnsucht in mir berührt durch das, was ich sehe?
01:07:03
Speaker
Und was löst sofort den Impuls mir auf?
01:07:05
Speaker
Oh, das will ich auch, das will ich auch.
01:07:06
Speaker
Also sobald da so eine Gier kommt von, ah, das will ich auch, das klingt nach einer guten Lösung, das mache ich sofort, hast du eigentlich schon fast einen guten Hinweis darauf, dass es das nicht ist.
01:07:16
Speaker
Weil wenn es zu einfach ist, also wenn es nicht so ein kurzes Zögern gibt von, okay, jetzt kriege ich mit, das wird wirklich bedeutend und will ich das wirklich, bist du eigentlich schon wieder im gleichen Ablauf, weil das, was wirklich löst, führt immer auf eine Art erstmal zu einem gewissen Widerstand, weil unsere Themen ja nicht ohne Grund aufgekommen sind.
01:07:35
Speaker
Wenn es einfach so gut für uns wäre, gefühlt, das Essverhalten funktional und gesund zu führen, dann könnte man das auch.
01:07:43
Speaker
Aber es gibt einen unbewussten Grund, es gibt eine Verletzung, die dazu geführt hat, dass das nicht geht.
01:07:48
Speaker
Das bedeutet, eine wirkliche Lösung wird immer erstmal auch ein unangenehmes Gefühl hervorrufen.
01:07:54
Speaker
Im Sinne von, ah, weiß ich nicht, ist das wirklich so gut, will ich das wirklich?
01:07:59
Speaker
Und da kommt es dann natürlich darauf an, was ist wirklich Bauchgefühl und wo merke ich, das ist nicht mein Weg und wo ist es vielleicht in gewisser Weise Vermeidung.
01:08:06
Speaker
Das ist dann der Punkt, an dem wir nur das Angebot eben machen können, sich da ins Erstgespräch zu begeben.
01:08:13
Speaker
sich da eine Information abzuholen, den Kontakt mitzubekommen, wie ist es auch wirklich live mit dir zu sprechen, hat man das Gefühl, das bringt mir wirklich was, geht da jemand auch auf meine Widerstände ein und auch auf das, was ich da an Zweifeln teile oder kriege ich einfach nur eine Einwandbehandlung und 20 Argumente, warum ich das jetzt doch machen muss und was alles Schreckliches passiert, wenn ich jetzt nicht genau dieses Angebot nehme, das kann man dadurch sich schon ganz gut, finde ich, selbst erinnern,
01:08:42
Speaker
erarbeiten, das ist ja auch nicht ohne Grundteil unseres Ablaufs, weil wir schon wissen, dass diese Entscheidung ja alleine schon zum Thema dazugehört.
01:08:51
Speaker
Genau, und das war mir einfach nochmal wichtig, das da mit reinzugeben, dass man da echt noch aufpassen darf.
01:08:57
Speaker
Ja, absolut.
01:08:59
Speaker
Und da sagst du zwei ganz wichtige Dinge, die ich vielleicht einfach noch aufgreifen würde.
01:09:04
Speaker
Also auf der einen Seite ist ja dieses Paradoxe, dass die meisten Frauen, die zu uns kommen, die sagen, ich möchte eigentlich einfach
01:09:12
Speaker
dass das keine Rolle mehr in meinem Leben spielt.
01:09:13
Speaker
Und die größte Angst ist, dass es immer eine Rolle in meinem Leben spielt.
01:09:18
Speaker
Und dann, dieses paradoxe Verhalten, dann folge ich zum Beispiel die ganze Zeit Accounts, wo es nur darum geht.
01:09:28
Speaker
Also dann scroll doch mal durch deine Liste und guck mal, wem folgst du denn?
01:09:32
Speaker
Folgst du Ernährungscoaches beziehungsweise so Abnehmen-Influencern?
01:09:40
Speaker
Folgst du Fitness-Influencern?
01:09:42
Speaker
Folgst du...
01:09:45
Speaker
ich will ein Leben, in dem das keine Rolle mehr spielt und dann folge ich aber die ganze Zeit Menschen, wo es nur eine Rolle spielt.
01:09:54
Speaker
Und Clara natürlich drückt sich darin aus, dass wir dann da eine Lösung suchen, aber das ist so ein bisschen das, wo ich die Tage auch mit Jan die Unterhaltung hatte, weil er so meinte, ja,
01:10:05
Speaker
Willst du nicht vielleicht einfach wie früher mal so ein bisschen mehr von dem teilen, was du so isst und so, das inspiriert vielleicht die Frauen und sich da innerlich so ein richtiger Widerstand in mir gezeigt hat, weil ich mir so gedacht habe,
01:10:18
Speaker
Hä?
01:10:19
Speaker
Also ja, es ist mir erst mal gar nicht aufgefallen, dass ich das nicht mehr teile.
01:10:22
Speaker
Da sieht man dann wie schleichend, dass ich das auch aus meinem, wie wichtig das eigentlich mal für mich war, rausgeschlichen hat.
01:10:31
Speaker
Aber auch so, dass ich mir so dachte, ja hä, aber die Frauen kommen ja zu mir, weil sie wollen ja, dass es keine Rolle mehr spielt.
01:10:39
Speaker
Und dann werde ich doch jetzt nicht die ganze Zeit über Bewegung und Ernährung und also über...
01:10:44
Speaker
über was ich esse und wie ich mich bewege sprechen, weil ich möchte ja auch nicht, dass sich an mir orientiert wird.
01:10:50
Speaker
Ja, natürlich, Inspiration, aber ich möchte ja, dass die Frauen ihren eigenen Weg damit finden und das tun, was für ihren Körper das Richtige ist und nicht einfach das tun, was ich tue, weil das, was ich tue, tue ich, weil das für meinen Körper das Richtige ist und für mich das Richtige ist, ja.
01:11:07
Speaker
Und vor allen Dingen waren Bewerbung und Ernährung ja auch nicht die Lösung für deinen Weg.
01:11:12
Speaker
Also der Teil, der dann wirklich noch in der Tiefe hinzukommt, den wirst du nicht zeigen, weil wer filmt sich schon bei einem eigenen Coaching oder sowas, kann man zwar machen, aber ist meistens auch dann eher...
01:11:24
Speaker
Keine Ahnung, aber das heißt, das ist auch wieder selektiv und also suggeriert auf eine Art und Weise ja auch wieder, ja okay, also so ernähre ich mich und so bewege ich mich, ist im Prinzip dann ja auch nicht wirklich so viel anders als bei auch den anderen Kanälen.
01:11:38
Speaker
Aber der zentralste Punkt, der ist einfach nicht abbildbar und wenn er abgebildet wird, ist es meines Empfindens nach auch fragwürdig, wie man,
01:11:46
Speaker
Real ist das, weil ich meine, wir haben ja beide, lassen uns ja regelmäßig coachen und wenn ich an eins nicht denke, während ich in einer emotionalen Session mit mir selber bin, das in irgendeiner Weise nach außen zu tragen, weil das einfach alles von mir fordert, auch auf eine Art, im positiven wie aber auch im schmerzvollen Sinne und dieser Teil ist einfach nicht abbildbar und dementsprechend sieht das auch so, ja.
01:12:06
Speaker
Ja, absolut.
01:12:08
Speaker
Und das andere, was du noch gesagt hast, was ich gerne einfach an der Stelle nochmal betonen möchte, weil du meintest, Fuhin, man muss so ein bisschen auf sein Bauchgefühl achten.
01:12:18
Speaker
Und da ist wirklich so, also Bauchgefühl ist nicht gleich Bauchgefühl.
01:12:23
Speaker
Also viele Frauen, die zu uns kommen, haben ja eine Schwierigkeit überhaupt wirklich zu unterscheiden, was ist jetzt Angst und was ist Intuition.
01:12:31
Speaker
Ja, klar.

Die Suche nach einfachen Lösungen und ihre Tücken

01:12:55
Speaker
Sondern du jetzt, wenn du das erzählst, bist aber trotzdem auf einem ganz anderen Level, was den Kontakt zu deinem Körper, zu deinen Emotionen angeht und auch natürlich was das Wissen von Psychodynamik und so weiter angeht.
01:13:11
Speaker
Diese Wahrnehmung vom eigenen Körper und den Körperempfindungen und auch was in Resonanz geht vom Gegenüber,
01:13:20
Speaker
haben ja viele Frauen, die mit dem Essverhalten so Schwierigkeiten haben, gar nicht so ausgeprägt, weil sie ja statt zu fühlen und in Kontakt mit ihrem Körper zu sein eher eben essen und sich ablenken mit Essen.
01:13:35
Speaker
Und das andere ist natürlich auch das Wissen über die Psychodynamiken.
01:13:41
Speaker
Und was man halt eben auch nicht vergessen darf, und so ging es mir eben auch, unser System, das ist häufig auch ein Automatismus, der ganz unterbewusst abläuft.
01:13:50
Speaker
Wenn wir schon super viel Energie in etwas reingesteckt haben, und es hat nie zum Ziel geführt, dann baut sich innerlich immer wieder mehr Druck auf und die Hoffnung, einen Weg zu finden, der uns wenig Energie kostet und schnell zur Lösung bringt.
01:14:03
Speaker
Weil wir merken ja, uns geht die Puste aus.
01:14:06
Speaker
Und dann fangen wir an, nach Abkürzungen zu suchen.
01:14:09
Speaker
Und dann hören sich natürlich Angebote, die Abkürzungen zu versprechen scheinen, erst mal interessanter an.
01:14:18
Speaker
Und da hat man vielleicht vom Bauchgefühl auch eher ein Ja zu, als bei einem Weg, wo man erst mal denkt, da muss ich jetzt aber noch mal Energie reinstecken.
01:14:28
Speaker
Und das wird vielleicht an der einen oder anderen Stelle nicht gleich leicht, sondern erst mal auch...
01:14:33
Speaker
Also bei Sachen, die gut funktionieren, kann man eigentlich sagen, gerade wenn es ums Emotionale geht, es wird immer erst mal ein bisschen schlechter, bevor es dann wirklich richtig besser wird als vorher.
01:14:44
Speaker
Weil wir uns immer erst mal
01:14:46
Speaker
das, was da unterdrückt worden ist und verletzt worden ist, anschauen müssen, wo wir ja jetzt in unserer Alltagssituation eigentlich ganz gute Kompensationsstrategien gefunden haben, das nicht so dolle spüren zu müssen.
01:15:00
Speaker
Das heißt, also bei mir war das ganz häufig auch einfach die Hoffnung, ja, also Hoffnung,
01:15:06
Speaker
wenn ich jetzt die Stoffwechselkur mache oder wenn ich jetzt die Supplements nehme oder wenn ich jetzt dem Influencer folge und sein Freebie runterlade oder keine Ahnung was, mit so wenig wie möglich Energie, Zeit und auch Geld, dann
01:15:23
Speaker
so schnell wie möglich an mein Ziel zu kommen.
01:15:25
Speaker
Und die Hoffnung verblendet uns da manchmal auch.
01:15:27
Speaker
Es ist die Hoffnung, nicht hingucken zu müssen, nicht hinspüren zu müssen, doch irgendwie es zu schaffen, auf der Oberfläche bleiben zu können und trotzdem ans Ziel zu kommen.
01:15:38
Speaker
Und wenn ich das früher angenommen hätte, dann hätte ich mir wahrscheinlich Jahre gespart.

Fokus auf die wahren Ziele und professionellen Support

01:15:49
Speaker
Jahre angenommen.
01:15:50
Speaker
Und viel, viel Lebensenergie.
01:15:52
Speaker
Und das ist so ein bisschen der Punkt.
01:15:54
Speaker
Und deswegen stelle ich immer den Frauen, wenn es auch um die Zielsetzung geht, eine wichtige Frage, auch in den Kennenlernen oder Analysegesprächen, in den ersten, die wir führen.
01:16:06
Speaker
Was ist dein Ziel?
01:16:08
Speaker
Und wenn dann wirklich die Antwort kommt, ich will einfach keine Essattacken mehr haben, so viele, die hier uns folgen, haben meistens das schon umformuliert, weil sie dann einfach schon bewusster darüber geworden sind, was sie wirklich wollen.
01:16:20
Speaker
Aber wenn ich wirklich mal jemanden am Telefon habe, der mir sagt, ich will einfach keine Essattacken mehr haben,
01:16:27
Speaker
dann stelle ich die Gegenfrage, okay, nehmen wir mal an, die Essattacken sind weg und du hättest dann dafür zum Beispiel ein Problem mit Shoppen oder du würdest dann statt zu essen rauchen oder du würdest dann statt zu essen super viel Serie gucken.
01:16:50
Speaker
Wäre das okay für dich?
01:16:53
Speaker
Und dann sagen die meisten natürlich, nee, ich will ja das Problem nicht einfach nur verschieben.
01:16:58
Speaker
Und damit hast du am Ende des Tages eigentlich schon deine Antwort.
01:17:02
Speaker
Was du eigentlich wirklich willst, ist das, was zu dem Essverhalten führt, zu lösen.
01:17:09
Speaker
Ja, und...
01:17:11
Speaker
Darüber muss man sich bewusst sein, weil wir sonst die Neigung haben zu sagen, ich will jetzt einfach dieses Gewicht weghaben und einfach das Essverhalten kontrollieren.
01:17:18
Speaker
Deswegen mache ich jetzt einfach wieder einen Ernährungsplan oder eine Diät oder was, was immer.
01:17:23
Speaker
Und die Idee kommt den Frauen auch im Coaching-Prozess immer mal wieder.
01:17:27
Speaker
Das ist einfach ein Autismutismus.
01:17:29
Speaker
Da kommt häufiger immer mal wieder so dieses... Also im Moment kreisen immer wieder meine Gedanken darum, dass ich vielleicht doch jetzt nochmal eine Diät anfange.
01:17:37
Speaker
Und wir fangen das natürlich im Coaching-Prozess auf, weil das gehört dazu, das ist normal.
01:17:41
Speaker
Unser System zeigt darin einfach wieder nur...
01:17:45
Speaker
ich suche gerade einen Weg, da nicht hingucken zu müssen, aber eine Frau, die dann halt in den Momenten nicht begleitet ist, geht den Impuls halt vielleicht nach und ist dann in dem Moment sofort wieder in den Ton.
01:17:57
Speaker
Und das ist halt genau der Punkt.
01:17:59
Speaker
Deswegen ist es super, super schwierig, häufig da selber auf der Strecke zu bleiben und super wichtig eigentlich, dass wir jemanden haben, der uns in genau diesen Momenten, wo wir am Scheideweg stehen, ohne dass wir es merken,
01:18:12
Speaker
aufhängt, uns das spiegelt und uns dann hilft, wirklich auf dem Weg zu bleiben.
01:18:18
Speaker
Und das können wir dir hier anbieten und damit würde ich sagen,
01:18:24
Speaker
haben wir eigentlich alles gesagt, oder?
01:18:26
Speaker
Lena, hast du noch was hinzuzufügen?
01:18:29
Speaker
Ne, ich habe gerade nichts mehr hinzuzufügen.
01:18:31
Speaker
Sehr gut, also dann freuen wir uns natürlich riesig, wenn du unser Angebot annimmst.
01:18:36
Speaker
Geh mal über den Link unten in den Shownotes auf unseren Kalender, vereinbar dir da einen Termin, lass uns mal sprechen und dann finden wir heraus, ob der Weg mit uns der richtige für dich ist und du wirklich nachhaltig dieses Thema endlich für dich loslassen kannst.
01:18:55
Speaker
Vielen, vielen Dank, dass du dabei warst.
01:18:57
Speaker
Danke, Lena, für die Zeit mit dir.
01:19:00
Speaker
Und dann würde ich sagen, bis zur nächsten Podcast-Folge.
01:19:03
Speaker
Bis dann.
01:19:04
Speaker
Gut.
01:19:04
Speaker
Ciao.
01:19:05
Speaker
Ciao.