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Ekstase im Darm: So wirst du ein neuer Mensch (Geheimrezept) l Prof. Dr. Gregor Hasler l #1199 image

Ekstase im Darm: So wirst du ein neuer Mensch (Geheimrezept) l Prof. Dr. Gregor Hasler l #1199

E1199 · Higher Health Podcast
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361 Plays1 month ago

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In dieser Folge erklärt Prof. Dr. Gregor Hasler, wie unsere Darmbakterien unsere Psyche beeinflussen – von Stressbewältigung bis hin zu Depressionen. Er enthüllt, warum Ernährung mehr ist als nur Kalorien und wie unsichtbare Mikroben über unser Wohlbefinden entscheiden können. Einblick in bahnbrechende Erkenntnisse, die dein Verständnis von Gesundheit für immer verändern werden!

Inhaltsverzeichnis:  
00:00 - Intro
03:43 - Wie wirkt sich Stress auf unseren Körper aus?
06:17 – Der Einfluss der Ernährung auf unsere Psyche
08:00 – Die Auswirkungen hochverarbeiteter Lebensmittel
13:30 – Darmbakterien und ihre Rolle für unsere psychische Gesundheit
25:30 – Wie sollten wir uns optimal ernähren?
27:30 – Rohkost: Ein unterschätzter Gamechanger?
34:00 – Warum Ballaststoffe essenziell für unsere Gesundheit sind
37:00 – Welche Länder haben die ungesündeste Lebensweise?
41:00 – Ist Milch wirklich gesund? Die Fakten
48:00 – Warum Tierwohl und die Qualität tierischer Produkte so wichtig sind
52:00 – Psychedelika und ihre potenzielle Wirkung

✨ Mehr Infos zu Prof. Dr. Gregor Hasler:
https://gregorhasler.ch/  
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Recommended
Transcript

Einführung und Podcast-Zielsetzung

00:00:03
Speaker
Herzlich willkommen beim Higher Health Podcast.
00:00:05
Speaker
Wir verraten Mr. Brokkoli und spannende Gäste Informationen jenseits des Mainstreams.
00:00:10
Speaker
Verabschiede dich von schlechter Laune und chronischen Beschwerden und komm in deine beste Figur und dein Bestes selbst.
00:00:18
Speaker
Stärke deinen Geist und optimiere deine Gesundheit mit Mr. Brokkoli.
00:00:22
Speaker
Viel Spaß bei der Folge.

Darmbakterien und ihre Verbindung zur Stimmung

00:00:24
Speaker
An der Uni gibt es eben keine wirklich Ernährungswissenschaft, sehr industriegesponsert.
00:00:30
Speaker
Wenn ich wirklich total depressiv ist, gehe ich zur Rotkost.
00:00:33
Speaker
Und das Spezielle ist, wenn man eben diese Darmbakterien von depressiven Menschen, gestressen Menschen nimmt und die implantiert in eine Maus und eine Ratte, dann wird die auch depressiv.
00:00:44
Speaker
So können wir es sagen, ein kausaler Zusammenhang zwischen Darmbakterien und Stimmung zum Beispiel oder auch Ängstlichkeit oder Stressverarbeitung.
00:00:54
Speaker
Man muss auch sehen, die Mitochondrien sind Bakterien, die wir in die Zelle reingenommen haben.
00:00:59
Speaker
Wir könnten also keine Sekunde leben ohne diese Zusammenarbeit.
00:01:03
Speaker
Menschen, wo der Dickdarm rausgenommen wird.
00:01:06
Speaker
Und das ist wirklich krass.
00:01:07
Speaker
Ich interviewe dann die stundenlang.
00:01:10
Speaker
Vorher, nachher nicht.
00:01:11
Speaker
Das ist eine ganze Persönlichkeit anders.
00:01:14
Speaker
Da gibt es Leute, die klettern und die sind immer noch fit.
00:01:18
Speaker
Ohne Dickdarm ist immer noch fit, aber die haben das Gefühl für den Felsen nicht mehr.
00:01:21
Speaker
Oder andere sind sozial sehr ungeschickt.
00:01:23
Speaker
worden.

Vorstellung von Prof. Dr. Gregor Hassler

00:01:24
Speaker
Professor Dr. Gregor Hassler über seine gesamte Karriere hinweg mehr als 15 Auszeichnungen in seinem Forschungsgebiet erhalten, darunter auch den Robert-Bing-Preis und den NASA Independent Investigator Award.
00:01:37
Speaker
Diese beiden Preise gelten zu den renommiertesten internationalen Auszeichnungen im Bereich der medizinischen Forschung.
00:01:42
Speaker
Ich war gerade da in der Pandemie der Coach, übrigens unser Gesundheitsminister, der das alles gemanagt hat in der Schweiz.
00:01:49
Speaker
Und er hat sogar einen Wikipedia-Eintrag.
00:01:52
Speaker
Einer, der sich mit der Ernährung hervorragend auskennt, vor allem wie die Ernährung auf deine...

Kritik an Nährstofftests und Ernährungskomplexität

00:01:59
Speaker
psychische und auch physische Gesundheit einflussend sind.
00:02:01
Speaker
Und er haut phänomenale, augenöffnende Studien und Erkenntnisse raus, inwieweit ganze Lebensmittel unsere Psyche und unseren ganzen Körper befördern, aber auch, dass sogenannte Nährstofftests überhaupt gar keinen Sinn machen.
00:02:20
Speaker
Und er geht sogar noch einen Schritt weiter, dass eine nährstoffreiche Ernährung
00:02:26
Speaker
vielleicht gar nicht der Schlüssel ist, sondern etwas ganz anderes, was mit unserem Körper zu tun hat.
00:02:33
Speaker
Bleib auf jeden Fall dran, das war eines der besten Interviews meines ganzen Lebens und wenn du da nicht bis zum Ende dran bleibst, dann weiß ich es auch nicht.
00:02:41
Speaker
Viel, viel Spaß mit Prof. Dr. Gregor Hassler.

Auswirkungen von Stress auf die Gesundheit

00:02:44
Speaker
Du hast ja unter anderem geforscht an dem National Institute of Mental Health in Maryland und da im Bereich Epidemiologie, echt ein krasses Wort, und da hast du auch den Stress oder den Einfluss von Stress auf die psychische und auch physische Gesundheit.
00:03:07
Speaker
Kannst du uns vielleicht da am Anfang so einen kleinen Hinweis geben, was macht Stress tatsächlich mit unserem Körper?
00:03:15
Speaker
Ja, also habe ich gelernt, dass es verschiedene Stressformeln gibt.
00:03:18
Speaker
Da gibt es einen guten Stress und einen schlechten Stress.
00:03:21
Speaker
Schlecht ist, dass es über längere Zeit ist.
00:03:24
Speaker
Diffus, unklar, weil das aktiviert ja den Stressnerven, Sympathikus.
00:03:32
Speaker
Da schwitzen wir, da geht das Blut weg vom Darm hin zum Hirn und zu den Muskeln.
00:03:38
Speaker
Das ist nicht alles gut, um kämpfen zu können oder fliehen.
00:03:43
Speaker
zu können, aber wenn das natürlich so anhält und wir dauernd in diesem Kampf und Fluchtmod sind, dann leidet der Darm unter anderem, das merken ja Marathonläufer, die haben dann Schmerzen im Bauchraum und dann ist es nicht mehr gut.
00:03:57
Speaker
Das ist halt so, dass ein Zebra nicht, das ist auch gestresst, wenn der Löwe kommt, aber meistens geht der Löwe weg.
00:04:03
Speaker
Der Löwe ist jetzt nicht immer hier, wie bei uns der Chef oder irgendwelche
00:04:06
Speaker
oder so, das sind ja wie Löwen, die da dauernd lauern und da ist unser Hirn eigentlich und unser Körper gar nicht so richtig gemacht für.
00:04:17
Speaker
Und was passiert dann im Körper?
00:04:19
Speaker
Also wir wissen ja alle, dass zu lange Stress ganz, ganz viele verschiedene Symptome auslösen kann, oder?
00:04:26
Speaker
Also die einen kriegen Bauchschmerzen, die anderen kriegen Kopfschmerzen, die anderen können sich fast nicht mehr bewegen.
00:04:32
Speaker
Was sind so typische Symptome,
00:04:35
Speaker
die jemand haben kann, wenn er einfach zu viel auf dieser Stressachse läuft?
00:04:40
Speaker
Genau, Stress ist ja wie so ein sehr allgemeiner Risikofaktor, sagen wir.
00:04:44
Speaker
Also ganz typisch ist natürlich die Depression, wo ich so gestresst bin, dass ich dann irgendwo die Lust verliere und Interesse verliere.
00:04:53
Speaker
Das ist natürlich schon schwerwiegend.
00:04:55
Speaker
Das andere sind natürlich die Angststörungen, wo ich einfach spezielle Ängste entwickle oder auch so all diese Diffusität sage, einfach
00:05:03
Speaker
Gefährlich ist der Berg oder gefährlich ist der Hund, sodass ich nur runterbreche auf irgendein Objekt.
00:05:13
Speaker
Aber es ist auch ein Risiko für neurologische Krankheiten.
00:05:16
Speaker
Nicht gestresste Menschen haben auch früher Herzinfarkte.
00:05:19
Speaker
Das ist eigentlich so ein kontrollierter Stress.
00:05:22
Speaker
Da sieht man den Zusammenhang sehr stark.
00:05:25
Speaker
Und eben auch für neurologische Krankheiten, Kopfschmerzen kann Stress ein wichtiger Risikofaktor sein.
00:05:35
Speaker
Das wird natürlich dann auch zwangsläufig Einfluss auf unsere seelische Gesundheit haben.

Ernährung und psychische Gesundheit

00:05:41
Speaker
Und darüber handelt ja auch dein neues Buch, was uns wirklich nährt.
00:05:46
Speaker
Da zeigst du auch, wie Ernährung,
00:05:49
Speaker
tatsächlich auch Einfluss auf unser seelisches Wohlbefinden hat, beziehungsweise wie diese zusammenhängen.
00:05:55
Speaker
Und es gibt ja da schon auch die unsichtbare Verbindung zum Beispiel zwischen Darm und Gehirn.
00:06:03
Speaker
Aber erzähl uns doch mal, was du da rausgefunden hast, vor allem mit der Lebensmittelmatrix und inwieweit das mit auch unverarbeiteten Lebensmitteln zusammenhängt.
00:06:12
Speaker
Genau, das eine ist schon das Mikrobiom, die Darmbakterien.
00:06:16
Speaker
Das hat unsere Forschung beflügelt, wo man sieht, depressive Menschen haben so wenige Vielfalt.
00:06:22
Speaker
Und das Spezielle ist, wenn man eben diese Darmbakterien von depressiven Menschen, gestressten Menschen nimmt und die implantiert in eine Maus und eine Ratte, dann wird die auch depressiv.
00:06:33
Speaker
So können wir es sagen, je größer im Kausal, da nennen wir es Zusammenhang.
00:06:38
Speaker
zwischen Darmbakterien und Stimmung zum Beispiel oder auch Ängstlichkeit oder Stressverarbeitung.
00:06:44
Speaker
Das ist sicher eines.
00:06:46
Speaker
Sonst wissen wir natürlich, Epidemiologie habe ich gemacht.
00:06:48
Speaker
Das sieht man schon.
00:06:49
Speaker
Leute, die natürlich immer so Comfortfood essen, die sind schon etwas stressanfälliger.
00:06:56
Speaker
Gilt auch umgekehrt.
00:06:57
Speaker
Da gibt es Studien, wenn man vor allem fermentierte Ernährung, ganze Gemüse, ganze Früchte isst, dass man dann über ein paar Wochen
00:07:05
Speaker
auch resilienter wird, Stress, Widerstandsfähigkeit gegen Stress haben kann.
00:07:11
Speaker
Das sind so wichtige Befunde aus diesem Bereich.
00:07:15
Speaker
Kurze Unterbrechung, um dir ein kleines Geschenk zu machen.
00:07:19
Speaker
Wir alle wissen, wie wichtig nicht nur die körperliche, sondern eben auch die geistig-seelische Gesundheit ist und wie wichtig in Bezug dessen die guten Kontakte, die engen Freunde und der Kontakt zu Gleichgesinnten ist.
00:07:34
Speaker
Deshalb haben wir die School Vegan Masterclass Community gegründet, in der du ganz einfach Kontakt zu Gleichgesinnten finden kannst.
00:07:43
Speaker
Melde dich jetzt an und bevor du sagst, eine Minute Aufwand ist mir zu viel und nicht noch ein weiteres Netzwerk, machen wir dir ein Geschenk und zwar bekommst du eine Flasche hochwertigstes Bio-Leinöl kostenfrei mit jeder Anmeldung zu dir nach Hause.
00:07:59
Speaker
Wie es geht, erfährst du hier unten.
00:08:02
Speaker
Und jetzt zurück zur Show.
00:08:25
Speaker
Das heißt, einerseits ist Ernährung heutzutage so einfach wie möglich, weil wir einfach nur in den Supermarkt rennen müssen oder irgendwo an die Ecke zum Restaurant.
00:08:34
Speaker
Auf der anderen Seite ist es so komplex wie noch nie wahrscheinlich geworden, weil es allein in einem Supermarkt Tausende, teilweise Zehntausende Produkte gibt.
00:08:43
Speaker
Und unsere Ernährung ist ja heute, glaube ich, sehr stark geprägt auch von allem möglichen Zeug, was zusammen gemixt wird, was wirklich stark verarbeitet wird.
00:08:54
Speaker
Die Kühltheke nimmt wahrscheinlich ein Drittel des ganzen Supermarkts mittlerweile in Anspruch und dort sind ja auch ultrahoch verarbeitete Lebensmittel drin.
00:09:03
Speaker
Also was machen denn diese ganzen ultrahoch verarbeiteten Lebensmittel, Fertiggerichte und sehr zuckerreiche, salzreiche Lebensmittel mit uns?
00:09:15
Speaker
Genau, das ist ein wichtiger neuer Schritt, dass ich sage nur, eine Weile hat man gedacht, dass Esswaren, das ist ja logisch, das wären einfach die Nährstoffe, nicht?
00:09:24
Speaker
Nehmt man auch molekulare oder so, da muss man einfach schauen, was ist da drin, nicht?
00:09:28
Speaker
Das ist scheinbar sind fermentierte Joghurt oder so gesund und dann schaut man, wie viele Zuckermoleküle, wie viele Proteine hat es dann und das können wir dann nehmen und dann sind wir gesund.
00:09:40
Speaker
Das habe ich schon früher gesehen, dass zum Beispiel, es gibt ja Patienten, ich war ja doch auch in der inneren Medizin tätig, da über einen Schlauch gibt man ihnen die perfekte Nährlösung.
00:09:49
Speaker
Und die ist dann viel perfekter als jedes Joghurt.
00:09:52
Speaker
Und hat genau die richtige Balance zwischen allen Aminosäuren und zwischen den Zuckern und den Vitaminen.
00:10:01
Speaker
Das ist einfach perfekt.
00:10:03
Speaker
Und da gibt man diese Infusion.
00:10:05
Speaker
Da war ich im Spital und habe gedacht, warum gibt die das nicht allen?
00:10:08
Speaker
Ich meine, es ist ja perfekt.
00:10:09
Speaker
Deshalb sollen die das Semmeln essen, die waren völlig unperfekt.
00:10:12
Speaker
Und dann haben die mir gesagt, ja die sterben einfach, die können nicht lang leben, die müssen wieder Semmeln essen.
00:10:17
Speaker
Auch wenn es nur Schleimsuppensemmel ist, schon besser als die Infusion.
00:10:21
Speaker
Da habe ich schon gemerkt, irgendwo stimmt hier etwas nicht.
00:10:25
Speaker
Also scheinbar ist das Essen einer Semmel gesünder als diese perfekte Nährlösung.
00:10:30
Speaker
Und diesem Befund bin ich so ein bisschen nachgegangen.
00:10:33
Speaker
Ja, und da entdeckt man schon Erstaunliches, dass wir Ernährung gar nicht über diese Nährstoffe verstehen können.
00:10:40
Speaker
Das ist schon revolutionär, weil wenn Sie jetzt Ernährungswissenschaft Unterricht geben, ein Studium machen, dann werden Sie diese Theorie lernen, dass eigentlich alles von diesen Molekülen abhängt und in Wirklichkeit ist es gar nicht so.
00:10:53
Speaker
Also das wird mehr die ganze Lebensmittel als Ganzes.
00:10:57
Speaker
Also wenn wir das in eine Flüssigkeit geben, dann wäre das nicht mehr gesund.
00:11:01
Speaker
Das sehen wir auch bei Äpfeln, die sind ja gesund oder Brokkoli in deinem Fall.
00:11:05
Speaker
Aber wenn du das komplett zerstörst und du hast nur noch die molekale Moleküle in einer Nährlösung, dann ist es nicht mehr gesund.

Verdauung, Bakterien und ihre gesundheitliche Bedeutung

00:11:13
Speaker
Also da muss irgendwas sein, warum der Brokkoli gesund ist, warum diese Brokkolinärlösung eigentlich ungesund ist.
00:11:21
Speaker
Ist das nicht auch ein Thema, dass es dann nicht mehr über den Darm geht?
00:11:25
Speaker
Also du hast eine Nährlösung, die wird ja intravenös gespritzt mehr oder weniger, dann übergehst du ja den Darm und die einzelnen Nährstoffe scheinen ja dann über das Blut wahrscheinlich dann direkt in die Zellen zu gehen.
00:11:36
Speaker
wobei ich auch schon von Wissenschaften oder Publikationen gehört habe, dass teilweise einzelne Nährstoffe, die es ja heute in Infusionen ja durchaus gibt, B12-Infusionen und alle möglichen Infusionen, dass die dann, wenn sie quasi isoliert gegeben werden, ins Blut, scheinbar doch besser vertragen werden, als wenn ich eine Pille schlucken würde, die nur B12 hat und über den Darmverstoff wechselt wird, weil der Darm,
00:12:02
Speaker
der kann anscheinend überhaupt nicht damit umgehen, wenn wir so krass isolierte Nährstoffe haben.
00:12:07
Speaker
Das Blut aber schon, weil normalerweise hat der Darm die Aufgabe, alles zu verarbeiten und dann quasi was vom Körper gebraucht wird, in die Blutbahn zu geben.
00:12:19
Speaker
Das ist aber jetzt nur mein Laienverständnis.
00:12:22
Speaker
Da hast du aber jetzt ganz klar andere Ergebnisse aus deinen untersuchten Publikationen gefunden, richtig?
00:12:30
Speaker
Genau, also was du gesagt hast, du hast zwei komplexe Dinge zusammengesagt.
00:12:35
Speaker
Eins ist genau den Darm umgehen, das scheint ein Problem zu sein.
00:12:39
Speaker
Also es scheinen Dinge besser, also Darmbakterien haben wir gehört, aber es scheint noch mehr zu sein, es scheint besser zu sein, wenn wir dasselbe verdauen.
00:12:47
Speaker
In diesem Verdauungsprozess sind sehr viele gute Dinge geschehen, auch ganz neue Nährstoffe entstehen, vor allem was auch viel langsamer ist.
00:12:56
Speaker
Und die Darmbakterien, das sind Millionen von Enzymen, die dann auch noch mithelfen.
00:13:01
Speaker
Dieser Prozess scheint für die Gesundheit wichtig zu sein.
00:13:05
Speaker
Das ist dann einfach noch B12 genannt.
00:13:07
Speaker
Ich muss sagen, das ist eine große Ausnahme.
00:13:09
Speaker
Zum Teil können wir B12 nicht direkt aufnehmen.
00:13:12
Speaker
Es gibt auch Krankheiten, der Darm kann es nicht gut aufnehmen.
00:13:15
Speaker
Und dann macht es Sinn, das zu spritzen.
00:13:18
Speaker
Aber das sind dann doch wenig Fälle.
00:13:19
Speaker
Aber ich sage nur, das ist eine ganz spezielle Sache mit dem B12.
00:13:24
Speaker
Aber sonst genau sieht man also besser ganze Dinge essen.
00:13:28
Speaker
Wir wissen nicht genau, wieso das ist, aber sicher die Verlangsamung ist wichtig.
00:13:32
Speaker
Neue chemische Prozesse im Darm sind wichtig und dann die Darmbakterien.
00:13:38
Speaker
Ja, du hast die Darmbakterien angesprochen, was heute gemeinhin als Mikrobiom bezeichnet wird.
00:13:42
Speaker
Und es gibt ja auch einige Menschen, die behaupten, dass wir eigentlich nur Bakterienträger oder Bakterienwirte sind, weil die so krass in der Überzahl sind.
00:13:52
Speaker
Also es gibt ja wohl mehr alleine schon Darmbakterien, da haben wir das andere Hautmikrobiom und so weiter noch gar nicht inbegriffen, dass die wohl...
00:14:01
Speaker
mehr sind als unsere eigenen Zellen.
00:14:03
Speaker
Und du hast ja auch die Darm-Hirn-Achse angesprochen, dass Ernährung und auch der Darm Einfluss auf unsere psychische Gesundheit hat.
00:14:10
Speaker
Es scheint wohl so zu sein, dass je nachdem, welcher Bakterien wir sind, also welche Darmbakterien bei uns vorrangig vorhanden sind, dementsprechend sind wir auch psychisch oder auch körperlich gesünder, leistungsfähiger,
00:14:28
Speaker
Und dementsprechend auch wahrscheinlich andere Wesen, oder?
00:14:31
Speaker
Also da scheint doch der Schlüssel zu sein, weil diese Darmbakterien dann auch andere Dinge machen, andere Dinge produzieren, die wiederum für uns gut sind, weil die wollen ja, dass wir überleben, als deren wird.
00:14:46
Speaker
Ist das komplett bescheuert, was ich gerade sage, oder geht das in eine Richtung, die du bestätigen kannst?
00:14:54
Speaker
Das geht in die richtige Richtung.
00:14:55
Speaker
Wir arbeiten ja mit Leben, die mit diesen Bakterien zusammen sind.
00:14:58
Speaker
Man muss auch sehen, schon am Eis leben wir mit Bakterien zusammen.
00:15:01
Speaker
Das ist eine der ältesten Ideen des Lebens, dass es der Darm gibt und da Bakterien sind.
00:15:06
Speaker
Man muss auch sehen, die Mitochondrien sind Bakterien, die wir in die Zelle reingenommen haben.
00:15:12
Speaker
Also unsere Zusammenarbeit mit Bakterien ist gewaltig.
00:15:15
Speaker
Wir könnten also keine Sekunde leben ohne diese Zusammenarbeit.
00:15:19
Speaker
Das ist extrem wichtig.
00:15:21
Speaker
Und das ist schon angetönt, das stimmt schon, also diese Darmbakterien, die haben ganz verschiedene Funktionen, die haben ja, wie du sagst, mehr Gene als wir, vor allem mehr Verdauungsgene.
00:15:32
Speaker
Der Mensch hat nicht so viele Verdauungsgene, aber die haben wie tausendfach mehr, also die können tausendfach besser verdauen wie wir.
00:15:40
Speaker
Und es gibt dann Metabolite und diese Metabolite, wie die Buttersäure, aber viele andere auch, die man noch nicht kennt,
00:15:46
Speaker
die scheinen für die Gesundheit wichtig zu sein.
00:15:48
Speaker
Das andere ist das Immunsystem, also Bakterien arbeiten eng mit dem Immunsystem zusammen, man nennt das auch Antigenpräsentation, die verkleinern alles, das sind präsentieren oder wie kleine Stückchen und das Immunsystem kann erkennen, das ist gefährlich oder nicht und sich dauernd
00:16:07
Speaker
Übrigens auch der Vagusnerv, er wird beeinflusst von diesen Darmbakterien.
00:16:12
Speaker
Wir leben also sehr eng mit diesen Bakterien zusammen.
00:16:17
Speaker
Das sieht man auch bei Tieren, da kann man viel mehr experimentieren.
00:16:20
Speaker
Da kann man wirklich mal alle Darmbakterien herausnehmen und sehen, was passiert.
00:16:24
Speaker
Die sterben jetzt nicht gerade wie Fliegen, aber man sieht, die haben Mühe mit Stress oder sind sehr ängstlich.

Rolle des Darms in der psychischen Gesundheit

00:16:32
Speaker
Ich sehe das natürlich auch, weil ich sehr viele Leser habe, Leserinnen, die mir schreiben, zum Beispiel habe ich eine ganze Sammlung von Menschen, wo der Dickdown rausgenommen wird.
00:16:41
Speaker
Und das ist wirklich krass.
00:16:42
Speaker
Ich meine, ich interviewe dann die Stunden lang, vorher, nachher nicht.
00:16:47
Speaker
Das ist eine ganze Persönlichkeit anders.
00:16:50
Speaker
Da gibt es Leute, die konnten gut klettern und die sind immer noch fit.
00:16:54
Speaker
Ohne Darm, ohne Dickdarm ist man noch fit, aber die haben das Gefühl für den Felsen nicht mehr oder andere sind sozial sehr ungeschickt worden.
00:17:01
Speaker
Also ich sage Ihnen, die Forschung beginnt da erst, nicht?
00:17:04
Speaker
Das ist eine ziemlich brutale Methode, einfach Dickdarm raus und schauen, was passiert.
00:17:09
Speaker
Aber man sieht, da ist wirklich sehr viel Potenzial, da kann man etwas lernen, auch über die Psyche.
00:17:14
Speaker
Ich weiß auch nicht, warum es diese Darmbakterien braucht.
00:17:18
Speaker
Aber also, wir wissen es nicht genau, ich habe ja ein bisschen angetönt, aber
00:17:23
Speaker
Das ist sicher noch spannender dann.
00:17:42
Speaker
die Menschen sterben davon, dann scheint es doch so zu sein, dass wir dann wahrscheinlich abhängig sind von den Endprodukten, die das Mikrobiom
00:17:54
Speaker
erstellt aufgrund unter anderem der Nahrung, die wir in uns reingeben.
00:17:59
Speaker
Also wir wissen ja, dass Mikrobiom zum Beispiel Butirate, also Fette produziert und so weiter.
00:18:03
Speaker
Aber wahrscheinlich produzieren die ja noch viel mehr, was wir einfach noch gar nicht wissen.
00:18:07
Speaker
Und das für uns dann quasi eigentlich der Sprit ist zum Fahren oder zum Überleben.
00:18:14
Speaker
Kann das sein?
00:18:16
Speaker
Ja, also eins hast du mal sicher wichtig angesprochen.
00:18:18
Speaker
Wir reden von Buttersolven, Vitamin C oder Vitamin.
00:18:22
Speaker
Wir reden von gewissen Molekülen, die wir kennen, aber man muss schon sehen, das ist nur die Spitze des Eisbergs.
00:18:28
Speaker
Das sind Tausende, jeden Tomat, aber auch das Mikrofon, das sind Tausende von Substanzen, die wir gar nicht kennen, die da produziert werden.
00:18:36
Speaker
Also in weitem fern, das zu kennen.
00:18:38
Speaker
Wir kennen einfach immer nur die, die die Industrie herstellen kann.
00:18:42
Speaker
Das habe ich dann auch gemerkt.
00:18:43
Speaker
Ich meine, die Industrie stellt ja das her, auch in der Schweiz übrigens.
00:18:46
Speaker
Ich kenne diese Firmen.
00:18:48
Speaker
Und das sind immer die gleichen 30 Sachen.
00:18:50
Speaker
Aber sie müssen sehen, die werden ja auch in den Dünger gegeben, ins Tierfutter, ins Müsli, ins Cornflakes.
00:18:58
Speaker
Wir haben eine totale Beschwemmung von diesen Substanzen.
00:19:01
Speaker
Das ist ja die Idee.
00:19:04
Speaker
Wir haben einen Mikronährstoffmangel und den müssen wir setzen.
00:19:08
Speaker
Das Konzept müssen wir wirklich verlassen.
00:19:10
Speaker
Und eben, es gibt dann so Tests, die das nahelegen, aber sogar unser Bundesamt für Gesundheit nimmt solche Daten, aber ich habe mit denen gesprochen und die nehmen das jetzt auch weg.
00:19:20
Speaker
Also diese Tests sind einfach nicht gültig.
00:19:22
Speaker
Ich kann nicht alles im Blut nachweisen.
00:19:25
Speaker
Vitamin D oder diese Speichers in dem Körper, in den Knochen, überall.
00:19:30
Speaker
Da kann ich nicht alles im Blut nachweisen.
00:19:32
Speaker
Und eben diese Tests sind ja nicht geprüft durch den Staat.
00:19:35
Speaker
Jeder kann solche Tests machen.
00:19:37
Speaker
Also da hat sich eine ganze, von mir aus gesehen, ihre Meinungen haben sich da gebildet.
00:19:41
Speaker
Natürlich über ein Milliarden-Business.
00:19:45
Speaker
Und das wird jetzt spannend sein.
00:19:47
Speaker
zu sehen, klar, wir müssen einfach besser werden und das besser verstehen und dann bessere Produkte anbieten.
00:19:55
Speaker
Eben, gewisse Empfehlungen gibt es schon, das ist eben diese ganzen Nahrungsmittel, das sagt schon Michael Pollan, dieser amerikanische Journalist.
00:20:02
Speaker
Genau, ich sage, es ist geheimnisvoll, warum ganze Gemüse und Früchte, das sehen wir einfach in der Epidemiologie, aber die Frage ist ja, warum dann eigentlich, warum dann nicht der Smoothie, warum dann nicht einfach Vitamin C, das sind so momentan sehr aktuelle Fragen.
00:20:18
Speaker
Ich würde gerne nochmal das mit den Tests vertiefen, weil da reißt du ja ein anderes Riesenfeld auf, der Empörung wahrscheinlich von genau diesen Menschen, die auf solche Tests sehr viel setzen oder natürlich eben auch damit arbeiten.
00:20:31
Speaker
Ich meine, du gehst heute zu einem Arzt, der nimmt dir Blut ab oder du machst Pipi in eine Röhre und so weiter und dann schickst du das ins Labor und du kriegst Testergebnisse zurück.
00:20:40
Speaker
Und auf deren Basis werden ja heute ganz viele Diagnosen gestellt oder jemand...
00:20:45
Speaker
lässt sich zu Hause einen Bluttest schicken, schickt ihn ein und hat dann ein besseres Verständnis von seinem Körper.
00:20:51
Speaker
Aber wenn ich dich jetzt richtig verstehe, ist das alles Unsinn?
00:20:55
Speaker
Nicht alles, oder?
00:20:56
Speaker
Im Blut kann man schon Dinge messen, die vor allem das Blut und die Blutgefäße betreffen.
00:21:01
Speaker
In der Medizin messen wir den Zucker im Blut.
00:21:03
Speaker
Wir wissen, das ist sehr gefährlich.
00:21:05
Speaker
Wenn es zu viel hat, dann...
00:21:07
Speaker
schädigt das die Nerven, die Gefäße oder das Fett, aber das ist jetzt immer im Blut.
00:21:13
Speaker
Auch Eisen mag Sinn machen, weil Eisen braucht für die Blutbildung.
00:21:17
Speaker
Aber die Leute gehen jetzt weiter und messen im Blut alles.
00:21:23
Speaker
Das versuchen wir übrigens auch in den Neurowissenschaften.
00:21:25
Speaker
Deshalb weiss ich das.
00:21:26
Speaker
Wir haben Milliarden ausgegeben, um Tests zu finden, ob man Depressionen im Blut, Alzheimer im Blut und so weiter und fast immer geht das schief.
00:21:36
Speaker
Das gilt auch für diese Mikronährstoffspeicher.
00:21:40
Speaker
Das ist ja nicht wie ein Parlament, wo alle Kalzium oder alle Vitamine Q oder D repräsentativ im Blut sagen, hallo.
00:21:51
Speaker
So viel ist in unserem Körper, sondern es ist fettlöslich.
00:21:53
Speaker
Und je fettlöslich, je mehr ist es im Fettgewebe und gerade nicht im Blut.
00:21:57
Speaker
Also man kann es gar nicht richtig messen.
00:21:59
Speaker
Also ich bin bei dir, dass Bluttests alleine oder Urintests alleine nicht gut funktionieren, weil das Blut ist jetzt anders wie gestern Abend.
00:22:07
Speaker
Oder es ist heute Mittag wieder anders und ist ja total abhängig von dem, was ich auch esse.
00:22:11
Speaker
Es gibt aber doch schon auch Bluttests, die...
00:22:15
Speaker
oder Tests, die auf Zellebene messen, also die wirklich gucken können, was ist in der einzelnen Zelle los.
00:22:24
Speaker
Blutzelle, oder?
00:22:25
Speaker
Ja, zum Beispiel.
00:22:26
Speaker
In den Blutzwangskeits geht das sehr gut.
00:22:29
Speaker
Blutzellen kann man auch, aber es sind dann immer noch Blutzellen.
00:22:32
Speaker
Man bleibt bei diesem Blut.
00:22:36
Speaker
Und...
00:22:39
Speaker
Die wirkliche Forschung ist ja eigentlich, und dann geschieht etwas, dass man sagt, jetzt muss man diese Bluttests behandeln eigentlich, oder Vitamin D, man redet ja gar nicht mehr, ich wüsste gar nicht, was ein Vitamin D Mangel bedeuten würde, sondern...
00:22:54
Speaker
Also eine Krankheit, Orstomalazie in unserem Lehrbuch und in der Schweiz gibt es die gar nicht mehr.
00:23:00
Speaker
Also da gibt es auch keinen Vitamin D-Mangel.
00:23:02
Speaker
Aber was man dann macht, ist, man gibt ja allen Vitamin D und schaut, ob deren Gesundheit sich verbessert und dann sieht man, dass es nicht der Fall ist.
00:23:10
Speaker
Bei Vitamin D ist es einfach sehr, sehr tricky, weil das Blut, Vitamin D im Blut, ist zum Beispiel im Winter tiefer, wenn man keine Sonne hat, ist es tiefer.
00:23:20
Speaker
Wenn man Entzündungen hat, ist es tiefer.
00:23:22
Speaker
Das sieht aus wie so ein Marker.
00:23:24
Speaker
Aber es hat mit der Menge von Vitamin D im Körper gar nichts zu tun.
00:23:28
Speaker
Es hat nur zu tun, wie gut löslich ist Vitamin D im Blut.
00:23:33
Speaker
Deshalb ist es wirklich tricky.
00:23:34
Speaker
Man hat das Gefühl, wow, da hat man einen riesigen Marker.
00:23:37
Speaker
Und man sieht dann assoziiert, also vertieft in allen Krankheiten, ob man Vitamin G geben würde oder gibt, dann sieht man auch keinen Vorteil für die Krankheit.
00:23:47
Speaker
Das heißt, es ist einfach ein Test, der reagiert auf solche Dinge wie Licht oder Infektion, aber es hat keine Bedeutung.
00:23:55
Speaker
Also ich kann da nicht Vitamin D geben und dann wird es besser.
00:24:00
Speaker
Das haben wir auf dem Stresshormon, bei gewissen Krankheiten haben wir Stresshormon hoch oder tief.
00:24:04
Speaker
Wir können das beliebig regulieren, Stresshormon.
00:24:06
Speaker
Wir können das runterbringen, wir können das spritzen, wir können das total blockieren.
00:24:10
Speaker
Und das bringt nichts.
00:24:11
Speaker
Da müssen wir einfach sehen, es gibt viele biologische Sachen im Körper, die sind so extrem spannend, aber sie sind wie ein Epiphänomen, nennen wir das.
00:24:19
Speaker
Irgendwo ein Nebenschauplatz, aber wenn wir das wirklich ändern, das können wir bei Vitamin D, beim Cortisol können wir das ändern, ändert sich nichts.
00:24:27
Speaker
Das heisst, auch das Stresshormon ist vielleicht viel weniger wichtiger, als wir gedacht haben.
00:24:31
Speaker
Das heisst schon alles gibt irgendwie, was wirklich wichtig ist, ist vielleicht schwieriger zu sehen oder auch gerade nicht im Blut zu sehen,
00:24:41
Speaker
Das ist Forschung, es sind mehr Fragen momentan als Antworten.
00:24:46
Speaker
Ja, ich bin gespannt, liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, was du dazu meinst.
00:24:49
Speaker
Schreib es doch gerne mal in die Kommentare, was du zu dem Thema meinst, gerade was das Thema Nährstoffe angeht und natürlich eben auch Tests.
00:24:58
Speaker
Wir sind sehr, sehr gespannt, weil auch ich mache natürlich Tests und gebe auf diese Ergebnisse einiges und dementsprechend bin ich sehr, sehr gespannt auf die Meinung und wie du, welche Erfahrungen du hast, ob das Testergebnis gegebenenfalls auch dein Gefühl oder deine Gesundheit repräsentiert oder nicht.
00:25:17
Speaker
Lieber Gregor, du hast Michael Pollan erwähnt.

Philosophien zu Ernährung und Kochen

00:25:20
Speaker
Finde ich auch ein sehr, sehr interessanter Mann.
00:25:23
Speaker
Ist ja ein New York Times Bestseller-Autor.
00:25:26
Speaker
Unter anderem hat er Cooked geschrieben.
00:25:28
Speaker
Er hat über Koffein geschrieben.
00:25:31
Speaker
Er hat ein neues Buch, This is Your Mind on Plants.
00:25:35
Speaker
Kannst du ein bisschen was zusammenfassen,
00:25:38
Speaker
Was schreibt er da?
00:25:39
Speaker
Hältst du was davon?
00:25:40
Speaker
Also wie sollten wir uns denn jetzt ernähren?
00:25:42
Speaker
Du hast zum Beispiel auch angesprochen, wir sollten ganze Früchte essen, ganze Lebensmittel essen, so wie Mutter Natur es vorgegeben hat.
00:25:48
Speaker
Das wissen wir ja eigentlich.
00:25:50
Speaker
Aber sollen wir jetzt alles roh essen oder sollen wir tatsächlich kochen?
00:25:54
Speaker
Erzähl uns ein bisschen was über deine Theorie des gesunden Essens.
00:25:58
Speaker
Genau, es ist interessant, dass Michael Porn ein Journalist ist, der uns sagt, wie es wirklich ist.
00:26:03
Speaker
Der hat sich extrem gut befasst.
00:26:05
Speaker
Ich muss sagen, an der Uni gibt es eben keine wirklich Ernährungswissenschaftler oder die sind sehr praktisch oder auch sehr industriegesponsert.
00:26:14
Speaker
Deshalb interessant, was Michael Pollan sagt.
00:26:17
Speaker
Und ich meine, er sagt ja diese drei Sätze des gesunden Essens, das heißt Eat Food, was sehr schwierig zu übersetzen ist, das heißt auch Es ganze Lebensmittel und dann vor allem pflanzliche und nicht zu viel.
00:26:30
Speaker
Vor allem pflanze ich nicht zu viel, das sind natürlich Trivalitäten irgendwo, aber das Geheimnisvolle ist, eat food, also warum dann ganze Lebensmittel?
00:26:40
Speaker
Nun, es gibt also Flüssignarren, da steht eat food, das wäre eben nicht gemeint, also das meint eben diese Struktur.
00:26:47
Speaker
Brokkoli oder so, den man erkennen kann.
00:26:50
Speaker
Also man schaut auf den Teller und sieht, wenn da Fenchel ist, wenn da Brokkoli ist, wenn da Tomaten sind, erkenne ich die.
00:26:57
Speaker
Also wenn die nur noch Soße sind, nur noch Suppe, dann wäre das nicht mehr...
00:27:03
Speaker
den Kriterien entsprechen.
00:27:04
Speaker
Also ich muss das Lebensmittel erkennen.
00:27:05
Speaker
Das heißt, es kann roh sein, aber es kann auch gekocht sein.
00:27:09
Speaker
Es ist schon so, unser ganzer Darm ist ja kurz, verhältnismäßig zum Hirn.
00:27:14
Speaker
Man sieht schon, der Mensch ist gemacht, dass wir gewisse Teile kochen.
00:27:17
Speaker
Also wir sind nicht gemacht für Flüssignahrung, aber wir sind gemacht für teilweise Rohnahrung.
00:27:23
Speaker
aber zum Teil gekocht.
00:27:24
Speaker
Also das Gekochen und unsere Evolution sind eng zusammen.
00:27:28
Speaker
Was würdest du auf jeden Fall gekocht essen?
00:27:29
Speaker
Also wir alle kennen das, solche schwerverdaulichen Lebensmittel oder gar nicht verdaulichen Lebensmittel wie Linsen, Kichererbsen, die ich nicht roh essen kann.
00:27:37
Speaker
Gut, ich könnte sie keimen, aber was sind so Sachen, die auf jeden Fall gekocht werden sollten?
00:27:41
Speaker
Ja, du hast es erwähnt.
00:27:43
Speaker
Ich muss sagen, beim Essen ist es immer auch sehr individuell.
00:27:46
Speaker
Also es gibt ja so Dinge, ich habe Spargel und habe ich gesehen, das kann man wahrscheinlich auch roh essen, aber macht man nicht.
00:27:53
Speaker
Genau so diese Bode und Linsen oder so Hülsenfrüchte, das sind ja schon gekocht.
00:27:58
Speaker
Also kleine Mengen könnte man schon essen, aber die haben ja so viele Fasern und das ist dann doch eine Überforderung.
00:28:05
Speaker
für unseren Körper.
00:28:08
Speaker
Aber das andere gibt es ja vieles.
00:28:11
Speaker
Ja, weil es gibt ja sehr viele Menschen, unter anderem ja auch das Hippocrates Health Institute, in dem ich ausgebildet wurde in Florida, die setzen ja komplett auf Rohkost, also 100% Rohkost.
00:28:21
Speaker
Natürlich kannst du dann einzelne Sachen nicht essen, aber sowas wie Linsen werden dann gekeimt, es werden sehr viele Sprossen gegessen, es werden natürlich sehr viel auch verdauliches, gutes Obst und Gemüse gegessen.
00:28:32
Speaker
Ich bin jetzt kein Hardliner und sage, nur Rohkost ist die Lösung.
00:28:36
Speaker
Genauso gut sage ich aber auch nicht, dass nur gekocht die Lösung ist.
00:28:38
Speaker
Ich denke, es ist quasi ein sehr, sehr gutes Maß in der Mitte.
00:28:43
Speaker
Wir brauchen lebendiges Essen, also rohes, lebendiges Essen mit Enzymen und so weiter auf der einen Seite.
00:28:50
Speaker
Und wir brauchen vielleicht eben auch gerade in unseren nördlichen Breitengraden das wärmende,
00:28:57
Speaker
Gekochte Essen, je nachdem, wie wir natürlich auch ausgestattet sind mit unserem Mikrobiom.
00:29:02
Speaker
Weil es gibt ja Leute auch aus der traditionellen chinesischen Medizin, kennen wir das, die kommen mit zu viel Rohkost ja überhaupt gar nicht klar.
00:29:10
Speaker
Die kriegen ja nur Probleme und umgekehrt genauso, oder?
00:29:13
Speaker
Genau, es ist ja schon bei der Ernährung ein bisschen individuell, was auch Spannung macht.
00:29:17
Speaker
Man muss das anpassen.
00:29:20
Speaker
Ich bin ja nicht so ein Rohkostesser, aber ich war gerade da in der Pandemie.

Erfahrungen mit Rohkost und individueller Ernährung

00:29:25
Speaker
Der Coach übrigens, unser Gesundheitsminister, der das alles gemanagt hat in der Schweiz, da war ich extrem Stress und der isst nicht Rohkost, aber unter extremem Stress nimmt er Rohkost, das hilft ihm.
00:29:37
Speaker
Ich habe natürlich auch Patienten, die mir sagen, wenn ich wirklich total depressiv bin, gehe ich zur Rotkost.
00:29:45
Speaker
Das sind natürlich Einzelfälle, aber es ist schon interessant.
00:29:47
Speaker
Gewissen Leuten scheint das wirklich zu helfen.
00:29:50
Speaker
Die Rotkost passt natürlich in die neue Ernährungstheorie sehr gut, dass eben ganze Lebensmittel wichtig sind.
00:29:56
Speaker
Vielleicht hat es da noch Bakterien dran.
00:29:58
Speaker
Ich meine, Sauerkraut, das ist dann fermentiert, muss ich sagen, ist nicht roh, aber das ist auch eine ganz gute Idee.
00:30:05
Speaker
wo eben die Bakterien was zu tun haben, die können sich da auch ernähren, die können eben diese Stoffe aus diesem Rohkost machen.
00:30:13
Speaker
Und das ist schon interessant, das zeigt ja im Buch, wenn man zum Beispiel eine ganz braune Banane isst, dann isst die schon im oberen Dünndarm weg, also die schlürft es da weg, aber wenn man eine grünliche isst, dann kommt die ganz im Dickdarm an.
00:30:26
Speaker
Also es hängt tatsächlich sehr stark.
00:30:29
Speaker
Banane ist natürlich speziell, weil Banane ist nicht mehr ein natürliches Lebensmittel.
00:30:33
Speaker
Das ist schon so voll Stärke, das ist so gezüchtet.
00:30:36
Speaker
Komplett verzüchtet, oder?
00:30:37
Speaker
Auch wie Trauben ohne Kerner und Zucchini und so weiter.
00:30:40
Speaker
Genau, dass also all diese Details wichtig sein könnten.
00:30:46
Speaker
Kann natürlich jeder untersuchen, aber es gibt so Leute, die haben so Darm ausgenie und so, und da kann man das schauen, da kann man das und das, da sieht man, was da rauskommt, was da beim Dickdarm ankommt.
00:30:56
Speaker
Das finde ich auch spannend.
00:30:58
Speaker
Ja, mega spannend.
00:30:59
Speaker
Würdest du denn eine Unterscheidung machen, ich denke mal ja, zwischen den Bakterien, die im Dünndarm sind und im Dickdarm?
00:31:07
Speaker
Und vor allem, welcher Darm hat den meisten Einfluss, vor allem auch auf unsere psychische Gesundheit?
00:31:17
Speaker
Genau, also man redet natürlich auch vom Dickdarm, was wirklich kiloweise oder irgendwie pfundweise so und das ist natürlich einfach die große Menge, aber es ist schon so, du hast ja vorhin auch mal gesagt, Mikrobiome haben wir auf der Haut, das haben wir an Schleimhäuten, das haben wir auch.
00:31:31
Speaker
Im Magen nicht, wegen der Magensäure, aber haben wir es auch im Dünndarm, eine Besiedelung.
00:31:35
Speaker
Doch, wir haben es auch gewisse sogar im Magen und die spielen alle eine Rolle.
00:31:39
Speaker
Oder beim Magengeschwür gibt es ja dieses Helektobakter, so ein spezielles Bakterium, das da beteiligt ist.
00:31:47
Speaker
Der Dünndarm ist wenig besiedelt.
00:31:49
Speaker
Wir wissen, dass wenn der übersiedelt ist, dass es zu viele Bakterien hat, dann kann das Krankheiten verursachen.
00:31:56
Speaker
Genau, da sind wir noch in den Anfängen, aber es ist schon so, dass wahrscheinlich nicht nur im Dickdarm, sondern überall Bakterien eine Rolle spielen.
00:32:06
Speaker
Sicher im Dickdarm eine ganz spezielle, weil es auch Platz hat und weil da die Endphase der Verdauung ist, die ursprünglich, wenn man Rohkost ist, eben sehr wichtig ist.
00:32:20
Speaker
habe ich auch das Wasser rausgenommen und so weiter, so nehmen wir einfach an, dass der Dicma wichtig ist.
00:32:25
Speaker
Aber für die Immunologie spielt wahrscheinlich auch den ganzen Darm entlang, spielen die Bakterien eine Rolle, die sind ja dann auch, es muss ja nicht so viele sein, sind in diesen Schleimhäuten drin und spielen da eine Rolle.
00:32:40
Speaker
Hast du denn in deinen Erforschungen auch herausgefunden schon oder gibt es da schon Erkenntnisse, welche Bakterien, Stämme grundsätzlich hilfreich sind oder gut sind?
00:32:49
Speaker
Einerseits auf unsere Psyche, andererseits natürlich eben auch auf unsere körperliche Gesundheit?

Forschung zu Darmbakterien und Gesundheit

00:32:55
Speaker
Ja, also ich habe gerade letzte Woche, wir haben unsere grossen Mikrobiom-Daten, also wir machen auch Mikrobiom-Studien.
00:33:02
Speaker
Ich empfehle das ja nicht zu tun als Individuum, aber so, wir haben einfach so ein paar hundert Depressive, ein paar hundert Gesunde und dann vergleichen wir das Mikrobiom.
00:33:11
Speaker
Ja, das war schon am Anfang.
00:33:12
Speaker
Es gibt so viele von diesen Bakterien und dann sieht man, jede Studie sind die zu viele und die zu wenig, zum Beispiel bei Depressionen.
00:33:20
Speaker
Bei anderen Studien sind das wieder ähnliche.
00:33:23
Speaker
Ja, das ist zum Teil schon deprimierend.
00:33:25
Speaker
Deshalb nimmt man diese Diversitätsmasse, einfach wie divers das ist.
00:33:30
Speaker
Aber in Zukunft möchte man natürlich schon spezifische Bakterien finden.
00:33:34
Speaker
finden.
00:33:35
Speaker
Nicht sicher, ein Hot Topic sind die Milchsäurebakterien.
00:33:38
Speaker
Das ist auch interessant, die denkt man, dass die gesund sind, weil die ja in der Muttermilch sind.
00:33:43
Speaker
Das ist eine interessante Psychiatrie.
00:33:44
Speaker
Lange haben wir gedacht, mit Freud, die Frauen sind, die Mütter sind ja schuld an allen psychischen Störungen.
00:33:49
Speaker
Jetzt mit den Bakterien denken wir das Gegenteil, aber es ist noch schwierig.
00:33:53
Speaker
Also manchmal sieht man auch zu viele Milchsäurebakterien bei Depressiven.
00:33:58
Speaker
Ja, also das, da braucht es schon noch mehr Forschung.
00:34:03
Speaker
mit dieser enormen Menge an Daten auch umzugehen, da braucht es auch statistische Methoden und eben, das wäre schon schön.
00:34:11
Speaker
Das Problem ist eben auch, dass die Bakterien ja nicht bei Tieren immer die gleichen sind, die können ja die Gene austauschen.
00:34:19
Speaker
Also fragt sich sogar, ob ich jetzt sage, dass mir so eine Bakterien ist viel oder wenig, ob das so relevant ist, ich müsste dann eher sagen, ja mir selber mit welchen Genen
00:34:29
Speaker
Das führt einfach zu einer enormen Komplexität.
00:34:31
Speaker
Vielleicht werden wir in der Zukunft mehr von einzelnen Genen reden und weniger von Spezies.
00:34:37
Speaker
Also ich würde es nur sagen in der Zukunft, zu sagen, wie sehr wir da am Anfang sind.
00:34:43
Speaker
Mega krass, spannend.
00:34:45
Speaker
Und sag mal, inwieweit hast du Forschung schon zu den Ballaststoffen?
00:34:50
Speaker
Weil du bist ja ein großer Fechter von all dem, was ich jetzt gehört habe, in Bezug auf ganze Nahrung.
00:34:55
Speaker
Und da kommen ja immer eben auch, vor allem bei Gemüse, Obst, die Ballaststoffe vor.
00:35:00
Speaker
Und die Ballaststoffe, sagt man ja immer, sind das Futter für das Mikrobiom.
00:35:03
Speaker
Also spielen die eigentlich so diese Hauptrolle in diesem ganzen Konzert auch der Gesundheit?
00:35:11
Speaker
Ja, ich muss sagen, da ist in der Schweiz, die leben ja alle sehr gesund.
00:35:15
Speaker
Ich weiß nicht, ob die das auch wissen.
00:35:17
Speaker
Das sind ja alle so gesund und das ist ja schwierig zur Forschung zu machen.
00:35:20
Speaker
Die leben ja auch so lange.
00:35:22
Speaker
Aber das sind ja spannende Länder, wo es wirklich sehr viel so ungesunde Nahrung gibt.
00:35:26
Speaker
Das berühmteste Studium kommt aus Brasilien.
00:35:30
Speaker
Und da wird zum Beispiel gesagt, wie hoch ist die Matrix?
00:35:34
Speaker
Also da gibt es einen Score-Score.
00:35:37
Speaker
Eben ist schon ein bisschen neu, oder?
00:35:38
Speaker
Wenn man sagt, prozessierte Nahrung kann ja das heißen, die haben Schadstoffe drin oder die sind verbrannt oder es gibt ganz viele Dinge, aber man kann jetzt mal nur die Matrix schauen, also wie zerstört sind die.
00:35:50
Speaker
Und dann sieht man sehr deutlich, also je mehr die zerstört sind, je depressiver sind die Menschen, so in riesigen Stichproben in Brasilien.
00:35:59
Speaker
Klar, es ist auch so, dass je ärmer man ist, je mehr nimmt man solche industrielle Nahrung, muss man sagen, das sind dann solche
00:36:07
Speaker
Sachen, auch in den USA gibt es ganze Quartiere, wo man gar nicht
00:36:12
Speaker
ganze Gemüse und Früchte essen kann.
00:36:14
Speaker
Der große Vorteil ist ja, dass man, wenn man das alles zerstört, kann man das ewig lagern.
00:36:19
Speaker
Das ist auch sehr billig.
00:36:21
Speaker
Man muss auch nicht verdauen.
00:36:22
Speaker
Man gewöhnt sich.
00:36:23
Speaker
Mit der Zeit kann man gar nicht mehr normal essen.
00:36:25
Speaker
Es entstehen solche Teufelskreise.
00:36:28
Speaker
Aber das sind jetzt nicht unsere Schweizer Daten.
00:36:30
Speaker
Auch Australien ist gut.
00:36:32
Speaker
Da nehmen alle Hamburger.
00:36:34
Speaker
Da kann man sehr gut verforschen, wenn man die entwöhnt und mehr italienisch isst.
00:36:40
Speaker
Aber eben in der Schweiz ist das alles gut.
00:36:42
Speaker
Das ist schwierig, weil die Leute schon so gesund essen, vor allem die Leute, die in den Studien teilnehmen.
00:36:49
Speaker
Ich weiß nur, in meinen Studien sind die Scores immer hoch, die sind schon alle so gesund unterwegs.
00:36:54
Speaker
Spannend.
00:36:55
Speaker
Also ich habe mich schon auch mal sehr viel mit den Blue Zones beschäftigt, also diese Zonen in der Erde, die angeblich sehr lange gesund und glücklich leben.

Schweizer Ernährung und Lebensstil

00:37:04
Speaker
Diese alten Blue Zones sind ja tatsächlich jetzt nicht mehr unbedingt die Blue Zones, weil dort eben auch dieser Western-Style-Einzug gehalten hat.
00:37:12
Speaker
Und es gibt neue Blue Zones und da scheint die italienischsprachige Schweiz ganz vorne mit dabei zu sein, neben Singapur und so weiter.
00:37:22
Speaker
Warum die italienischsprachige Schweiz, habe ich irgendwie so rausgehört, dass die einfach noch ein bisschen gechillter sind, wie die deutschsprachige.
00:37:29
Speaker
italienensprachigen Schweizer, also die sind schon mehr gestresst und so weiter, wie die Deutschen auch.
00:37:35
Speaker
Das zum einen und zum anderen scheinen die italienensprachigen Schweizer einfach noch mehr so mit der Natur zu leben, wobei die natürlich eben auch, ich wusste jetzt nicht, dass sie sich so krass gesund ernähren, weil die Schweizer
00:37:47
Speaker
Du hörst ja vielleicht auch dazu, ja extrem, also zumindest zu dem, was ich weiß, viel Milch essen, oder?
00:37:53
Speaker
Also so quasi diese ganzen Milchprodukte und natürlich ganz viel Pasta und so weiter, was jetzt ja nicht unbedingt so quasi als neuste Standards gesündeste Lebensmittel bezeichnet werden.
00:38:05
Speaker
Aber vielleicht ist es ja so, dass die dadurch, dass sie so naturnah leben, vielleicht ihre eigenen Kühe noch haben und schärfer sind und so weiter,
00:38:14
Speaker
dass dadurch diese Lebendigkeit in der Nahrung noch vorhanden ist?
00:38:18
Speaker
Oder was ist deine...
00:38:21
Speaker
Was ist deine Erkenntnis daraus?
00:38:22
Speaker
Warum sind die Schweizer Milch?
00:38:23
Speaker
Nur schnell zu Milch.
00:38:24
Speaker
Hier müssen wir vielleicht auch mal ganz anders denken.
00:38:27
Speaker
Man muss sich fragen, was für Milch?
00:38:29
Speaker
Nicht diese Schweizer Milch.
00:38:30
Speaker
Wir finanzieren das ja mit Milliarden von Steuergeld.
00:38:33
Speaker
Die essen ja alle noch richtige Kräuter und Gräser.
00:38:36
Speaker
Und die Milch schmeckt natürlich auch ganz anders und ist ganz anders chemisch, als wenn ich irgendwo in Holland allen irgendwelches Kraftfutter gebe.
00:38:45
Speaker
Das ist beim Honig auch so.
00:38:46
Speaker
Der Honig ist nur gut, wenn die Bienen extreme Vielfalt haben.
00:38:50
Speaker
Das sieht man dann in verschiedenen Farben und dann hat es mehr Stoffe.
00:38:53
Speaker
Also wahrscheinlich ist es von Honig und Milch reden
00:38:56
Speaker
in zehn Jahren gar nicht mehr der Punkt, sondern es fragt sich, welche Milch, oder wenn wir sagen, welche Vielfalt von Stoffen hat dann diese Milch, aber das stimmt, in der Schweiz ist Milch sehr beliebt.
00:39:07
Speaker
Also würdest du sagen, die Schweizer, die gehen nicht in den Coop rein und essen die ultra hochverarbeitete Milch, sondern die zapfen noch tatsächlich von der Gäse ab?
00:39:17
Speaker
Ja, ich meine, wenn man in den Schweizer Supermarkt geht, die kommt immer frisch und diese Vollmilch, die ist wirklich fantastisch gut, ja.
00:39:24
Speaker
Eben, also wir finanzieren das auch.
00:39:25
Speaker
Die Münchner sind doppelt so teuer in Deutschland, aber zusätzlich bezahlen wir noch die Bauern mit Direktzahlung.
00:39:31
Speaker
Also ein anderes Thema.
00:39:32
Speaker
Aber sonst, nur in der Schweiz sieht man das sehr gut.
00:39:36
Speaker
Also meine Frau ist ja Italienerin und das sieht man schon in diesem italienischen Sprachraum ist natürlich das Kochen und Essen einfach viel wichtiger.
00:39:45
Speaker
Die sind noch stundenlang in der Küche und bereiten das vor und das wird natürlich auch gesünder.
00:39:51
Speaker
Und schon so, die im Tessin haben einfach noch mehr diese italienische Tradition, würde ich sagen.
00:39:57
Speaker
Sicher haben sie auch sehr große Natur, sie haben keine großen Städte und sie haben natürlich viel Geld.
00:40:03
Speaker
Irgendwo sind die steinreich.
00:40:06
Speaker
So verschiedene Faktoren, das muss man auch mal sehen, oder?
00:40:09
Speaker
Das sind immer soziale Faktoren.
00:40:10
Speaker
Ich kann jetzt auch nicht drei Stunden kochen, wenn ich
00:40:13
Speaker
zwei Jobs machen muss, um meine Kinder zu ernähren, dann leidet die Ernährung.
00:40:20
Speaker
Aber das sind wahrscheinlich schon Gründe, weshalb im Tessin, sicher sieht man das auch in Italien, da kochen die Leute selber und auch beim Teigwaren, wenn ich das selber mache, mit dem richtigen Mehl,
00:40:32
Speaker
Brot langsam backe, nicht so schnell und so weiter, dann eben, das ist manchmal gar nicht so teigwarnt Brot oder was ist gut oder schlecht, sondern immer, wie mache ich das?
00:40:41
Speaker
Was für die Qualität hat das?
00:40:44
Speaker
Also ich habe mir auch sagen, dass... Das hat mich extrem beeindruckt.
00:40:47
Speaker
Also es kommt darauf an, eine Banane ist ganz oben, also ich kann nicht sagen, die Banane geht in Dickdarm, sondern ich muss sagen, welche Banane?
00:40:54
Speaker
Mhm, mhm.
00:40:56
Speaker
Ich finde es ultra spannend.
00:40:57
Speaker
Ich war auch kürzlich erst in der italienischsprachigen Schweiz, also in der Nähe von Tessin und kann das bestätigen, was du sagst.
00:41:02
Speaker
Also generell sind die Menschen da definitiv gechillt.
00:41:06
Speaker
Es ist super viel Natur.
00:41:07
Speaker
Ich habe eigentlich gar keine große Stadt gesehen und habe tatsächlich aber Straßen waren ständig gesperrt, weil die Kühe und die Schafe und so weiter noch rumgeführt wurden.
00:41:17
Speaker
Also das ist ja hier fast gar nicht mehr denkbar sozusagen.
00:41:22
Speaker
Also dementsprechend bin ich mir sehr, sehr sicher, dass das einen starken Einfluss hat und dass nicht immer so diese Konventionen wie Milch ist grundsätzlich schlecht und Veganer leben gesünder stattfinden, sondern das ist eben nicht so.
00:41:35
Speaker
Und ich war 2009 auch auf einem Schweizer Bergbauernhof, dort noch Käse selber hergestellt und ich bin früh um halb fünf aufgestanden und habe Kühe gemolken.
00:41:45
Speaker
Und aus dieser Rohmilch, die dann teilweise auch getrunken wurde, wurde dann per Hand der Käse gemacht.
00:41:54
Speaker
Und wir waren ständig in der freien Natur.
00:41:57
Speaker
Ich würde jetzt nicht sagen, dass wir uns nach neuesten Maßstäben gesund ernährt haben.
00:42:01
Speaker
Da gab es Weißbrot, da gab es natürlich den Käse, da gab es auch mal eine Salami und so weiter.
00:42:06
Speaker
Aber das war absolut fantastisch.
00:42:09
Speaker
Das muss ich heute als Veganer so sagen.
00:42:12
Speaker
Und da gebe ich dir vollkommen recht, dass das quasi das ganze Konglomerat
00:42:18
Speaker
aus ganzen Lebensmitteln mit diesem Leben in der Natur, mit der Natur und natürlich auch mit den Tieren.
00:42:25
Speaker
Das macht einen ganz, ganz anderen Unterschied, wie wenn ich jetzt quasi in den Supermarkt gehe, abgepacktes Fleisch aus irgendeiner Massentierhaltung kaufe, was angeblich gesund ist, aber das hat ja quasi mit unserem Ursprung und mit unserem Sein und gar nichts mehr zu tun.
00:42:42
Speaker
Und das wäre dann auf deiner Lebensmittelmatrix natürlich auch wahrscheinlich nicht gut, oder?
00:42:48
Speaker
Genau, also das Tierwohl ist ja wichtig, ethisch, aber genau, natürlich glückliche Tiere, die das natürliche Zeugs essen können, die haben dann auch gesünderes Fleisch und so weiter.
00:43:01
Speaker
Genau, die haben natürlich auch eine bessere Matrix, kann man sagen.
00:43:06
Speaker
Vor allem, sie haben eine viel größere Vielfalt von Stoffen.
00:43:09
Speaker
Also meine neue Theorie, das ist ja nicht meine persönlich, aber die neue Mehrmitteltheorie,
00:43:14
Speaker
hat ja zwei wichtige neue Konzepte, dass die Lebensmittelmatrix, aber das andere ist auch die Fülle der Stoffe.
00:43:20
Speaker
Es geht nicht mehr daran, wie viel Vitamin Q hat es drin, sondern wie viele Hundert oder Tausende von verschiedenen Stoffen.
00:43:28
Speaker
Genau, und das ist vor allem, wenn die immer das Gleiche essen, dann, das ist in den USA oder in Holland, die essen dann immer nur Soja oder immer nur Mais, dann kann man das sehen direkt, wenn man das Fleisch anschaut, dass es auch wenige Stoffe sind, dass es im
00:43:44
Speaker
Beim Honig, bei der Milch, das sind ja die zwei Lebensmittel, die die Natur selber produziert, also tierisch, kann man das extrem sehen.
00:43:52
Speaker
Die Vielfalt der Stoffe variiert extrem natürlich von der Umwelt, in welchen die Bienen oder Kühe leben.

Persönliche Ernährungswahl von Prof. Hassler

00:44:00
Speaker
Jetzt zum Schluss, lieber Gregor, wie sieht dein optimaler Tag im Moment der Ernährung aus?
00:44:05
Speaker
Das würde bestimmt noch sehr, sehr viele interessieren, nach all dem, was du jetzt weißt und geschrieben hast.
00:44:11
Speaker
Was nutzt du für dich selber persönlich?
00:44:15
Speaker
Also morgen habe ich heute schon Früchte gehabt und da eben ich bin ja ein bisschen Milchprodukt eher positiv, also ich trage das auch gut, dann ein bisschen Joghurt und so Haferflocken.
00:44:27
Speaker
Ich muss sagen, in diesen Haferflocken hat es dann so Spikes drin, die sind natürlich ungesund, aber das machen die, also nur wenig, aber man kann...
00:44:35
Speaker
dass das irgendwie besser ist, so Proteinspikes nennen die das, also das hätte ich lieber nicht, aber das akzeptiere ich so.
00:44:42
Speaker
Aber dann habe ich natürlich auch mit Haferflocken wirklich den ganzen Vormittag Schub nicht, eben weil das ja auch nicht so schnell verdaut wird, langsam aufgewonnen wird, kein Zuckerpick gibt es, deshalb auch kein Insulinpick, deshalb keine Müdigkeit, da bin ich schön...
00:44:58
Speaker
Ich mache am Mittag immer eine Mahlzeit gekocht, sage ich pro Tag, jetzt für mich und da schaue ich natürlich schon, liebe Gemüse, Dinge, die ich kenne im Teller, eher wenig Fleisch, also ich bin ja nicht Veganer, aber ich schaue schon, dass ich wenig Fleisch habe und natürlich nicht zu viel, also das ist natürlich ein anderer Punkt, man darf nicht zu viel essen.
00:45:19
Speaker
Und klar, am Abend nehme ich eine kleine Mahlzeit, eben vielleicht Rohkost ein bisschen, Käse, auch etwas Brot.
00:45:27
Speaker
Beim Brot schaue ich doch sehr.
00:45:29
Speaker
Wir haben so eine Bäckerei, die macht so ganz, ganz langsam gegorenes oder wie gesagt, gebackenes Sauerteigbrot.
00:45:37
Speaker
Das ist ja interessant, dieses Brot kann man nach Wochen später wunderbar essen, also es zerfällt nicht, es gibt auch keine Brotabfälle.
00:45:45
Speaker
So, das sind so ein bisschen...
00:45:47
Speaker
Das ändert sich ja auch momentan gerade so meine Präferenzen.
00:45:53
Speaker
Kann ich mir gut vorstellen.
00:45:54
Speaker
Gut, du hast da mehrere Bücher geschrieben, die verlinken wir natürlich hier.
00:45:58
Speaker
Unter anderem, du machst ja auch sehr viele Podcasts und gehst auch auf Vorträge und Workshops.
00:46:05
Speaker
Deine tolle Homepage und was du da auch alles schon gemacht hast, wird ja auf jeden Fall verlinkt.
00:46:09
Speaker
Wenn jetzt jemand mehr über dich erfahren möchte oder gegebenenfalls auch
00:46:15
Speaker
an Studien teilnehmen möchte, mit dir zusammenarbeiten möchte, gibt es da irgendwelche Möglichkeiten oder kann man sich die Bücher kaufen und möglicherweise auf den Vortrag gehen?
00:46:24
Speaker
Also akademisch habe ich jetzt gerade fast eine Million Geld vom Schweizer Nationalfonds gekriegt, um so eine Ernährung zu erforschen, da suchen wir noch PhD-Studierende, aber eben da muss man natürlich
00:46:36
Speaker
irgendwo in Psychologie oder in Euro-Wissenschaften Ausbildung haben.
00:46:40
Speaker
Sonst wird es mit dem Klett-Kotter-Verlag, mit dem ich ja die Darm-Hirn-Connection produziert habe, Seminars gebe ich.
00:46:47
Speaker
Ich werde das noch aufschalten, ist noch nicht so weit im Mai.
00:46:52
Speaker
Sonst die Bücher und klar in der Schweiz, ich reise nicht so gerne, auch aus ökologischen Gründen, reise es nicht um die Welt, aber ab und zu gebe ich natürlich auch Vorträge in Deutschland zum Beispiel.
00:47:07
Speaker
Auch englischsprachige Leser, was wirklich nährt, wie du besetzt, mein Psychedelika ja selbst im Herbst auf Englisch rauskommen, dass ich da auch mehr so eine internationale Leseschaft ansprechen kann.
00:47:19
Speaker
Also wir sehen, du bist ja jetzt nicht in kleinen Kreisen in der italienischsprachigen Schweiz aktiv, sondern mittlerweile auch international.
00:47:27
Speaker
Also das, was du machst, hat Hand und Fuß.
00:47:29
Speaker
Vielen lieben Dank dafür.
00:47:31
Speaker
Und mich würde interessieren, ob dich auch das Thema Psychedelika interessiert, liebe Zürcherinnen, liebe Zuhörer.
00:47:36
Speaker
Schreib es auf jeden Fall mal in die Kommentare, denn dort hat Gregor eben auch sehr, sehr viel schon

Psychedelika und psychische Gesundheit

00:47:42
Speaker
gemacht.
00:47:42
Speaker
Interessante Podcasts gemacht und natürlich eben auch,
00:47:45
Speaker
Dazu geschrieben, das nennt er Higher Self.
00:47:49
Speaker
Sehr sympathisch ist mir dieser Name, denn mein Podcast heißt Higher Health und er schreibt über Higher Self, Psychedelika in der Psychotherapie.
00:47:57
Speaker
Super, super spannend.
00:47:58
Speaker
Gibt es ja unlängst auch eine Netflix-Doku dazu.
00:48:02
Speaker
Wenn du in einer Minute ein bisschen was dazu sagen solltest, um den Leuten wirklich Lust darauf zu machen, was würdest du da sagen bezüglich Psychedelika?
00:48:12
Speaker
Irgendwo sind wir bei Michael Poll, der hat auch Ernährung gemacht und am Psychedelika, das ist ja ein Zusammensammel angegeben, ist ja doch irgendein Nahrungsmittel, ein Superfood könnte man sagen, wo eben auch die Psyche verändert wird.
00:48:26
Speaker
Es ist interessant, dass diese Idee, Ernährung hilft der Psyche, hier einfach noch viel deutlicher dargestellt werden kann.
00:48:34
Speaker
Klar, ich bin natürlich Psychedelika-Therapeut, das kann man in der Schweiz, es ist natürlich dann auch interessant, wie macht man das, dass das sicher ist, das ist schon das Hauptproblem, welche Patienten und Menschen eignen sich, was ist wirklich das Potenzial, ich bin ja doch primär
00:48:50
Speaker
Uni-Professor und versuche natürlich da sehr kritisch an die Sachen heranzugehen und ich bin jetzt nicht so ein Euphoriker, zu schauen, wo kann man helfen, aber ich habe die schon eher Verahnung, dass bei gewissen Menschen tatsächlich Psychedelika ein extrem gutes Mittel sind, zum Beispiel um die Psychotherapie zu beleben, vorwärts zu bringen.
00:49:13
Speaker
Also, in diesem Sinne sage ich Higher Self und Higher Health.
00:49:16
Speaker
Vielen lieben Dank, dass du heute hier warst und deine wertvolle Zeit unseren Zuhörerinnen und Zuhörer gewidmet hast.
00:49:22
Speaker
Das war wirklich auch für mich ein augenöffnendes Interview.
00:49:26
Speaker
Ich bin sehr gespannt auf alles, was kommt.
00:49:29
Speaker
Danke, lieber Gregor Hörsler.
00:49:30
Speaker
Und dir sage ich auch heute wieder, stay healthy, stay vegan, eat your broccoli.
00:49:34
Speaker
Wir haben es heute mehrfach gehört, dass der sehr, sehr gut ist.
00:49:37
Speaker
Und ja, ich sage auch Grüße in die Schweiz.
00:49:40
Speaker
Vielen lieben Dank für alles.
00:49:41
Speaker
Bis bald.
00:49:42
Speaker
Vielen Dank fürs Interesse.
00:49:43
Speaker
Hat Spass gemacht.