Einleitung des Podcasts
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Speaker
Mann oh Mann. Ein Podcast für Männer und Frauen. Mit Dennis und Pelle.
Vorstellung von Jörg Edwein
00:00:16
Speaker
Herzlich willkommen zu unserer neuen Podcast Folge mit dem Pelle und mir, dem Dennis. Ich freue mich heute ganz besonders, einen Gast euch vorzustellen, den ich jetzt mittlerweile seit fast 16 Jahren kenne. Er ist ein guter Freund und gleichzeitig auch mein Großmeister im Kampfsport bzw. in der Kampfkunst. Und ich freue mich sehr, Jörg Edwein heute begrüßen zu dürfen. Ja, hallo, ich freue mich auch.
00:00:47
Speaker
Und ich freue mich auch. Ich wollte den Pelli natürlich auch noch begrüßen. Ja, schön, dass das geklappt hat. Man muss sagen, der Jörg hat sich extra einen seiner zwei Resturlaubstage in diesem Jahr auf einen Donnerstag gelegt, wo wir immer gut aufnehmen können. Und vielen Dank schon mal an der Stelle. Nicht dafür.
00:01:07
Speaker
Ich höre so ein bisschen, wenn ich den Jörg höre, dann höre ich so was Vertrautes aus dem Westen von Köln. Ich bin ja in Bärscham an der Erft groß geworden und ich habe das Gefühl, so ganz fern bist du da nicht.
Jörgs Hintergrund und perfekte Tage
00:01:26
Speaker
Genau, ich bin in Köln aufgewachsen.
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Speaker
In Köln aufgewachsen? Ja. Aber du wohnst... Ja, mittlerweile wohne ich in Erkelenz. Ja. Bin gebürtiger Eifler. Komm aus der schönen Sprudelstadt Gerolstein. Ah, okay. Ja, hab dann vier Jahre da gewohnt. Und dann bin ich halt mit Bruder und Mutter nach Köln gezogen, weil meine Mutter ursprünglich aus Vogelsand kam. Das ist in der Nähe von Bickendorf-Erenfeld. Ja. Daher auch so ein bisschen der alte Slang, der nach Dursch kommt. Ja. Ja, und dann hab ich da 24 Jahre gewohnt.
00:01:56
Speaker
und dann zog es mich nach Wigrad, das ist bei Mönchengladbach und jetzt letztendlich seit fast fünf Jahren wohne ich in Erkelenz. Ja krass, ich habe für die ersten vier Jahre meines Lebens in Köln gewohnt und bin dann im vierten Lebensjahr, bin ich dann weggezogen von Köln. Aber ich glaube, das war eine Dekade genau früher. Weil ich meine, also anhand deiner E-Mail habe ich glaube ich dein Baujahr,
00:02:25
Speaker
Erkannt und ich habe ich bin 74 geboren und ja ich bin 84 Ja schön dass das hier so eine culture europe zusammensitzt eine culture kampfkampfkunstgruppe oder kampfkunst ist ein thema Ja bei mir auf jeden fall ja
00:02:44
Speaker
Bei mir auch, bei dir auch. Ja, Thema ist es auf jeden Fall. Also bei mir ist es auf jeden Fall eher gerade ein Thema als eine Praxis. Wird mal wieder Zeit, aber ich vielleicht, ich weiß auch gar nicht, ob es noch mal Zeit wird. Vielleicht auch nicht.
00:03:00
Speaker
Wir werden das sehen. Wir werden berichten. Jörg, ich würde dir gerne ein paar befreiende Fragen am Anfang stellen, dass du so ein bisschen reinkommst. Wir haben im Vorgespräch gehört, dass du dein erster Podcast. Ich kenne dich aber natürlich schon lange und ich weiß, dass du ein unglaublich guter Redner bist, wenn du einmal in Fahrt bist. Und das wollen wir natürlich jetzt ermöglichen, indem wir dir ein paar kleine Brücken bauen.
00:03:25
Speaker
Und ich fange einfach mal an und wir sind gespannt, wie du antwortest.
00:03:32
Speaker
Jörg, wie sieht denn für dich so der perfekte Tag aus? Der perfekte Tag sieht aus, dass ich nicht allzu spät aufstehe, weil immer wenn ich zu spät aufstehe, habe ich das Gefühl, der Tag wird nichts mehr, weil die Hälfte ist schon gelaufen. Also mag ich es schon mal gerne Samstags morgens oder Sonntags morgens, je nachdem, wenn meine Frau samstags nicht arbeiten muss. Dann sitzen wir früh schon auf dem Sofa, trinken Tasse Kaffee, gucken raus, ist noch so ein bisschen dunkel und man weiß, ach, man hat den ganzen Tag vor sich.
00:04:01
Speaker
Also damit fängt schon mal so ein guter Tag an. Wenn dann Zeit ist, dann darf der gerne auch schon mit ein paar Kampfsportübungen loslegen. Also ein bisschen Atemübungen, ein bisschen Tai Chi oder Qigong. Und dann ist der perfekte Tag, wenn die Kinder dabei sind. Das heißt, wenn nicht im Kindergarten und Schule sind, sondern man hat einen schönen Tag zu Hause. Ich habe noch einen kleinen Sohn mit meiner Frau. Der ist vier und wir haben eine große, die ist dreizehn.
00:04:29
Speaker
Und wenn man da halt so ein bisschen Familienleben am Tag hat und geht mal spazieren draußen bei schönem Wetter, isst was leckeres zum Mittag, hatte Zeit zusammen zu kochen, sitzt vielleicht nachmittags vorm Fernseher, dann schauen wir uns gerne eine Kochsendung an und lassen den Abend so schön ausklingen und haben eigentlich viel Zeit gehabt, die man vor allem zusammen verbracht hat. Das ist schon ein schöner, perfekter Tag für mich. Und dann noch zu wissen, wenn es Samstag war, dass der Sonntag auch noch frei ist.
00:04:58
Speaker
kann ich total gut nachvollziehen der perfekte samstag der den sonntag noch mal aufwertet und den freitag den freitag auch wirklich zeigt dass er eigentlich kein richtiges wochenende ist sondern erst samstag ganz früh morgens wird klar ok dafür bin ich geboren
00:05:16
Speaker
Ich habe da auch so ein bisschen rausgehört. Ich habe da mehrfach Kochsendungen, Essen, Kaffee. Der Gaumen ist ähnlich präsent wie die Kampfkunst. Ja, also ich bin ein sehr kulinarischer Mensch, sagen wir mal so. Habe ich rausgehört. Kann ich total mitgehen.
00:05:40
Speaker
Ja, wunderbar. Okay, wo wir gerade schon beim Thema sind. Was trinkst du denn eigentlich so am
Essens- und Filmvorlieben von Jörg
00:05:47
Speaker
liebsten? Was isst du so am liebsten? Das ist total unterschiedlich. Also Kaffee trinke ich gerne, trinke genauso gerne auch Tee. Tee trinke ich übrigens schon viel länger als Kaffee, weil mit dem fing ich erst so Mitte 20 an.
00:06:01
Speaker
Aber ich war immer schon, weil ich als Kind schon so von diesem asiatischen Flair total beeindruckt war und von dieser chinesischen Kultur und Shaolin und alles fing ich halt schon an mit elf Jahren T-Zeronin zu Hause nachzuspielen und trinke eigentlich seitdem schon immer meinen grünen Tee.
00:06:18
Speaker
Und das ist so, was mich mein Leben lang begleitet. Tee, Wasser. Am Wochenende darf es auch mal ein Bierchen sein, wenn man so mit Bekannten und Kumpels unterwegs ist. Oder wir früher, Dennis, haben ja auch schon mal das ein oder andere Kölsch den Hals runterlaufen lassen. Und tatsächlich trinke ich mit meiner Frau ab und zu schon mal gerne, wenn wir so eine Kochsende gucken, Samstagsabend, tagsmal ein Glas Rotwein dazu.
00:06:45
Speaker
Okay. Und was isst du so am liebsten? Also was isst du der Kampfsportler? Also wenn mich jetzt einer fragt, was magst du? Was isst du am liebsten? Sag ich immer, ich esse alles außer Graupensuppe.
00:07:02
Speaker
Das ist so ein Kindheitstrauma. Ich weiß nicht, ob von Großmutter oder so. Auf jeden Fall, wenn ich dich schon sehe, dann möchte ich am liebsten den Raum verlassen. Aber ansonsten ist das so jahreszeitenabhängig. Es gibt Zeiten, da esse ich total gerne einfach nur Gemüse mit Reis dazu. Dann mag ich es gerne, jetzt in der Winterzeit, dann esse ich total gerne deftig. So mit Braten.
00:07:27
Speaker
Also eigentlich bin ich da sehr breit aufgestellt. Darf auch mal eine Kühe aus Pommes sein. Darf aber auch mal Hühnchen mit Reis und Brokkoli sein. Also. Ja, kommt auf die Stimmung an. Und auf die Saison ist ja ein guter Punkt. Saisonal zu essen ist ja auch wirklich gut und gesund und nachhaltig. Ich dachte gerade sofort, mich konnte man früher immer mit so Sellerie Suppe jagen. Und Sellerie ist ja echt ein super vielen Lebensmittel auch drin. Das ist total lecker.
00:07:57
Speaker
Ja, früher war das auf jeden Fall so. Vielleicht lag es und Schwarzwurzeln fand ich auch fies. Aber eher weil die meistens so Hölzern waren und das als Kind habe ich mir gedacht, warum muss ein Kind das essen? Das ist doch totaler Holz. Das ist gesund. Das sollte man essen. Das kann man doch gar nicht kauen. Ich esse auch keine Zahnstocher. Meine Mutter hat mir Schwarzwurzeln als Kohlrabi verkauft als Kind. Ich habe die erst im Krankenhaus kennengelernt.
00:08:28
Speaker
Also das ist so als Krankenhausbeilage mit so einer Mehlschwitze angemachten Hölzsandeln, wie du schon sagst, Schwarzwurzel. Hast du eigentlich auch so ein Hater essen, Jörg? Ich wollte Pelle eigentlich fragen, Jörg. Pelle, hast du so ein Hater essen? Staudensellerie.
00:08:48
Speaker
Staudensellerie, ach guck mal. Boah, kann ich kosten. Weißt du warum? Weil irgendwer macht, weiß ich nicht, einen Bolognesen, sagt jeder gehört Staudensellerie rein und ich finde halt Sellerie, egal wie lange du das kochst, egal wie lange das ist, bleibt fest und es schmeckt so stark nach Gewürz, nach Sellerie,
00:09:06
Speaker
dass du es nicht rauskriegst also wenn es ist es ordnet sich nicht unter so und das mag ich nicht wenn essen sich nicht einfügt sondern sagt nicht bleibst da unten celery schmeckt nicht schmeckt nicht mit euch zusammen so das ist halt so für mich so ja nur weil ich den geschmack jetzt nicht so dolle finde und und die form und so ne da geht gar nichts dran aber das ist ja geschmackssache
00:09:28
Speaker
Es kommt der erste Tipp schon mal. Man kann so eine Stange Sellerie in den Bolo reinschmeißen und dann wieder rauslichen. Genau. Da kann es sein, dass das besser wäre. Genau. Das könnte ich mit leben, wenn man mit ihr umrührt. Wenn man mit ihr umrührt. In so eine Bolo. Genau. Jörg, was war denn der letzte Kinofilm, den du gesehen hast?
00:09:55
Speaker
Oh Gott, wann war ich das letzte Mal im Kino? Das ist echt eine gute Frage. Den Vater von einem vierjährigen Sohn zu fragen ist eine sehr gute Frage. Das ist eine sehr gute Frage, weil wir waren mit unserem kleinen Sohn tatsächlich noch gar nicht im Kino, weil gut, der ist halt 2019 geboren, dann kam direkt Corona und alles und dann war das Ganze bei Sohn nicht so geöffnet hier, jedenfalls hier auch in Erkelenz und also
00:10:24
Speaker
Wir waren jetzt mit ihm noch nicht im Kino. Ich war sogar mit meiner Frau noch gar nicht im Kino.
00:10:29
Speaker
Ja, also das ist jetzt gar nicht so ein Ding gewesen, wo wir gesagt haben, lass uns mal ins Kino gehen, wir müssen mal einen Film gucken oder so, weil wir jetzt auch nicht so filmaffin sind. Wir haben eher immer viel zu Hause abends, haben im Sofa gesessen, gute Musik gehört und mit Unterhaltungen den Abend gefüllt. Also das wir uns gesagt haben, wir müssen jetzt mal einen Actionstreifen oder irgendeine Liebeschnulze angucken.
00:10:55
Speaker
Also das heißt, der letzte Film könnte Ben Hur gewesen sein. Also ich gucke schon mal auf Netflix dann schon eher Filme, wenn ich dann abends nicht einschlafen kann und liegt dann in der Kiste und dann ziehe ich mir vielleicht die Kopfhörer drüber und gucke mit meinem Handy irgendwelche Filme. Da sind es tatsächlich so gerne so Action, Agentenfilme, das ist so...
00:11:18
Speaker
Was mich sehr unterhält dann. Und natürlich so historisch angehauchte Filme. Also einer meiner Lieblingsfilme aus der Jugend ist zum Beispiel Braveheart. Also für alle Filme, die so ein bisschen mit historischem Hintergrund sind und auch einen sehr martialischen Anteil haben, das ist so, so was ich mir dann gerne angucke. Kann ich total verstehen. Bei Braveheart, als die sich so diese oben auf dem Berg so die Hände überkreuzen und sich die Brüderlichkeit schwören.
00:11:48
Speaker
Das kann man immer gucken, da habe ich immer noch Tränen in den Augen. Das ist so ein berührender Moment. Cool. Jörg, wenn du ein Superheld wärst, welcher wärst du und welche besonderen Kräfte hättest du?
00:12:05
Speaker
Ich bin jetzt nicht so Superheldenaffin, also mein kleiner Sohn wird jetzt sagen, wahrscheinlich direkt Spider-Man, also der ist von oben so mit Spider-Man gekleidet, Handschuhe, Mütze und sowieso. Und ich hab jetzt so mit Superhelden nicht so ganz viel am Hut, aber
00:12:23
Speaker
Es haben ja nicht alle Superhelden Superkräfte. Es gibt hier auch so einen Batmanweicher zum Beispiel, der hat ja keine Superkräfte, ist halt sehr gut trainiert und hat gutes Equipment. Und ich könnte mir jetzt vorstellen, so eine Mischung, wenn ich das mal sagen würde, aus Bruce Lee, Chuck Norris und meiner Frau.
00:12:43
Speaker
Das wäre eine gute Superheldenlichung. Da ist alles drin, was man braucht. Das wäre in den 80ern das Cynthia Rothrock gewesen, wenn ihr die noch kennt.
00:12:55
Speaker
Die habe ich schon mal live gesehen. Da habe ich sogar noch Bilder gemacht. Die habe ich mal auf einer Veranstaltung mal kennengelernt, als sie da auch als Gast war. Ja, die hat es echt geschafft in den 80er, 90ern schon irgendwie so weiblich und dennoch eben so voll mitzuhalten fand ich. Ja, die war auch sehr heldenhaft. Ja, coole Frau. Ja, kurzer Einwurf.
00:13:23
Speaker
Aber stark, dass du deine Frau auch erwähnt. Das finde ich super. Großes Kompliment. Stark.
00:13:30
Speaker
Ja, das Thema von unserer Folge hatten wir ja so ein bisschen vorbesprochen.
Faszination für Martial Arts
00:13:34
Speaker
Sollte jetzt gar nicht so nur Kampfsport spezifisch oder Kampfkunst spezifisch sein, sondern eher so das Thema Mann sein und kämpfen im Allgemeinen. Mich würde natürlich trotzdem so ein bisschen interessieren, wie du eigentlich zum Kampfsport gekommen bist. Also was dich da so fasziniert hat, was dich da so angesprochen hat, weil das sagte dann doch auch etwas über dich aus.
00:13:59
Speaker
Also das fing eigentlich schon total früh an, dass ich mich als kleiner Junge schon immer sehr für Filme wie Karate Tiger, Karate Kid interessiert habe. Und irgendwie hab ich mich, wenn ich diese Filme geguckt habe als kleiner Junge, immer so in die Rollen reinfühlen können. Da ist so ein Underdog, der von anderen, ich sag jetzt mal, nicht so ganz ernst genommen wird oder wahrgenommen wird und dann lernt er was Besonderes, kann was Besonderes und dann tritt danach in so eine Heldenrolle rein und
00:14:29
Speaker
Also da konnte ich mich so als Kind immer so rein interpretieren. Und dann fing das an, dass ich mich dann auch dementsprechend so für Karate und sowas interessiert habe. Und dann fing ich an, das, was sie im Film gemacht haben, dann zu Hause im Kinderzimmer nachzustellen und hab mir tatsächlich dann aus so Papprollen, von Zevahrollen so eine Holzpuppe gebaut.
00:14:50
Speaker
und stand dann in meinem Kinderzimmer und hab dann da die Kung-Fu-Übung gemacht, die man im Fernsehen gesehen hatte. Und das war so der Einstieg, wo ich mich für diese Thematik interessiert habe. Und dann hab ich dann irgendwann mal zu Weihnachten, ich glaub, da war ich zehn oder elf, hab ich dann von meinen Eltern, von meiner Mutter, meinem Stiefvater ein Buch bekommen, das ging über einen deutschen Jungen, der mit elf Jahren für ein Jahr nach China gegangen ist. Das Buch hieß auch, glaub ich, ein Jahr im Shaolin-Kloster.
00:15:19
Speaker
Das habe ich dann gelesen und dann war für mich klar, mit zehn Jahren, ich werde auch Schaulinmönch.
00:15:25
Speaker
Also das war so mein Kindheitstraum. Ich will nach China gehen und Mensch werden. Und ja, so hat sich das halt immer mehr verfestigt. Ich hab mir die ganzen Filme reingesogen. Ich saß nachmittags mit einer ganzen Packung Räucherstäbchen im Kinderzimmer, dass die Mutter reinkam und hat gedacht, es brennt in der Wohnung. Ich saß dann halt dann mit 20 Räucherstäbchen und hab dann da meditiert mit meinem grünen Tee. Das waren so die, ja...
00:15:50
Speaker
wo ich so in dieser Thematik Kampfkunst und fernöstliche Philosophie so den Einstieg gefunden habe. Ich fand, dass alles was so aus China kam und Japan und mit Kampfkunst und Buddhismus zu tun hatte, total müßlich. Und das hat mich total in den Bann gezogen. Und dann bin ich da halt am Ball geblieben und hab dann angefangen auch zu trainieren und hab dann Verein besucht.
00:16:13
Speaker
Ja, hab dann angefangen, wirklich die Mystik, die mich immer so in den Bann gezogen hat, mitzuerleben und war immer total, total geflecht davon. Also für mich gab es auch dann in der Kindheit und im Jugendalter und so eigentlich nichts, was mir wichtiger war als die Kampfkunst. Ich hab eigentlich immer nur trainiert. Morgens, mittags, abends, hab natürlich auch Freunde getroffen und so, aber meist hab ich gesagt, ey, ich muss erst zum Training und danach können wir uns treffen. Das hat mich so richtig in den Bann reingezogen und dann
00:16:43
Speaker
Ja, da war man schon richtig süchtig nach dem Kampfkunftstraining. Und bist du es heute noch? Auf jeden Fall. Ja? Also es gibt keinen Tag, wo ich mich nicht irgendwo dabei erwische, irgendwelche Übungen zu machen, selbst wenn ich im Urlaub bin. Man geht im Urlaubsauto in den Supermarkt und ist gerade am Abschweifen und meine Frau sagt dann, was machst du denn da? Dann habe ich gerade irgendwelche Handtechniken gemacht im Gang. Also das begleitet einen schon
00:17:12
Speaker
Ja, also permanent, weil ich da so drin bin halt. Also manche würden sagen, das ist vielleicht so ein nerdiges Verhalten oder so ein Freak-Verhalten. Aber ich denke mal, das ist vielleicht nicht nur der Kampfkunst so, das haben viele, die irgendetwas mit besonderer Leidenschaft betreiben. Ob es jetzt ein Fußballer ist oder ein Basketballer oder jemand, der Modelleisenbahn baut. Also man lebt eigentlich komplett dafür. Wie in so einer anderen Welt, in der man sich flüchten kann.
00:17:36
Speaker
Da bin ich nämlich gerade so ein bisschen dran hängen geblieben, als du erzählt hast, weil wir haben eigentlich gesagt, das Thema möge um Kämpfen, Kampf gehen. Aber ich spüre gerade irgendwie in mir selber so einen Widerstand dagegen.
00:17:48
Speaker
Also ich kämpfe gerade dagegen an und frage mich gerade, ob das Thema, das können wir ja auch nachträglich noch so raufschreiben, aber ob es nicht wirklich eher um Leidenschaft geht. Denn ich erlebe gerade, ich kann das, kann gerade total mitgehen, ich weiß nicht, wie es Dennis geht, aber ich kann, ich kann gerade total mitgehen in diesem, in diese, dieses Welten abtauchen und dass du es gerade auch beschrieben hast, dass das andere Menschen vielleicht in einem ganz anderen Bereich ähnlich erleben oder machen.
00:18:17
Speaker
Das erlebe ich bei Frauen auch, das erlebe ich aber vielleicht einen Ticken mehr bei Männern, dass sie sich einer, das ist neben ihrem alltäglichen Leben, wo sie mit allen anderen
00:18:29
Speaker
das gleiche machen, gibt es eine Parallelwelt, in der sie auch noch leben und die häufig getrennt ist von Familie, häufig, nicht immer, aber das sehr leidenschaftlich sein können und das dann sehr großen Stellenwert einnimmt, diese Leidenschaft. Und prägend ist, das Wertemodell mitbestimmt, die Körperlichkeit mitbestimmt, das Geistige mitbestimmt, das Seelische mitbestimmt.
00:18:57
Speaker
Und das ist bei mir sicherlich auch so. Ich hab da für mich Gott sei Dank noch das Laufen, weil das bei mir genauso funktioniert wie die Kampfkunst. Ich lebe das auch genauso. Von daher ist das grad nicht so schlimm für mich, dass ich jetzt der Kampfkunst ein bisschen ja, rausgekommen bin. Ist einfach aufwendiger, sag ich mal. Beim Aikido zumindest. Brauche ich immer einen zweiten. Kann man nicht gut alleine machen. Wie geht's euch mit dem Gedanken?
Persönliches Wachstum durch Martial Arts
00:19:27
Speaker
mit der Leidenschaft und der Hingabe. Also ich finde, dass man das Thema so gut mit Leidenschaft
00:19:39
Speaker
auch so benennen kann, wobei ich aber glaube, dass je nachdem, wie intensiv man etwas betreibt und wie eine Lebenslage persönlich bei einem ist, dass das aber auch wieder einen Kampf auslösen kann, wo es wieder ums Thema kämpfen geht. Wenn man zum Beispiel jetzt an die Thematik denkt, dass man mit seiner Leidenschaft in seiner sogenannten
00:20:00
Speaker
Parallelwelt versucht, nach Anerkennung zu streben, für etwas zu kämpfen, was man vielleicht meint, in der anderen Welt auch zu brauchen. Weil man vielleicht durch irgendwelche Familienverhältnisse oder andere Gegebenheiten nach Halt sucht oder nach Persönlichkeiten sucht, die wie eine Art
00:20:19
Speaker
Lenkerfigur funktionieren. Das ist auch wieder eine Art von Kampf, wo es halt um ständige Anerkennung geht, wo man halt das Gefühl hat, ich muss in etwas besser werden, damit man vielleicht mehr in dem, was man tut, noch geachtet wird oder
00:20:35
Speaker
Das ist jetzt merkwürdig auszudrücken, aber ich glaube, das hat ein bisschen was miteinander zu tun. In manchen Bereichen. Ja, kann ich gerade auch wieder gut mitgehen. Und danke dir für diesen schnellen Perspektivwechsel. Denn ich habe gerade an einem Zitat von Hatsumi Masaki, dem Bujinkan Soke,
00:21:00
Speaker
gedacht, der hat gesagt, wer keine Schmerzen mag, sollte keine Kampfkunst ausüben. Und da ging es um die Fragestellung, warum muss das denn ständig wehtun? Das Kampfkunsttraining, da steckt ja auch Leiden drin. Also wenn wir jetzt die Leidenschaft der Kampfkunst nehmen, dann hat sie tatsächlich etwas damit zu tun, dass man zumindest seinem eigenen Leiden, körperlichen Leiden oder Schmerz
00:21:28
Speaker
begegnen wird. Das wird nicht funktionieren ohne Schmerz. Und das ist vielleicht bei einer Bitte alle Märklin und Fleischmann oder wie es heißt Eisenbahner korrigiert mich gerne, aber ich glaube da geht es jetzt nicht zwangsläufig um Schmerz. Und das ist bei Kampfkurs nicht auszuschließen. Also dem Schmerz und dem Leiden zu begegnen. Und von daher finde ich es gerade ganz spannend, dass du aus der Leidenschaft, dass du den Kampf da wieder reinholst, weil
00:21:55
Speaker
Weil das auch den Schmerz mit reinbringt oder die körperliche Begegnung mit sich selbst, ne? Ja, vor allen Dingen, weil man, ich sag mal, das steckt ja in dem Wort ja drin, Leidenschaft. Das mein ich. Irgendetwas muss ja leiden, damit man das so betreiben kann. Und man geht halt, ich glaub, jeder, der jetzt im Sportbereich leidenschaftlich unterwegs ist, egal welche Richtung, irgendwann kommt man an seine körperlichen Grenzen. Aber man nimmt es halt in Kauf. Und man nimmt halt noch mehr Schmerzen in Kauf. Man nimmt Sportverletzungen in Kauf.
00:22:22
Speaker
Man übergeht vielleicht von Verletzungen und hört eben nicht auf sich selbst und auf den Doc und sagt, ich gehe trotzdem zum Training, weil ich muss noch besser werden. Ich muss das nächste Level erreichen.
00:22:33
Speaker
Und das ist schon so eine Art auch innerer Kampf, wo man dann auch natürlich an die mentale Ebene rangeht, wo man sagt, ich höre nicht nur auf den Körper, sondern eigentlich, wie man das im Kampfkonzert kennt, der Geist ist stärker als der Körper nachher, so wie es halt sein soll. Oder durch das Körperliche versucht man den Geist zu bestärken, um die mentale Ebene ein bisschen zu erweitern und zu vollständigen.
00:22:59
Speaker
Also ich hatte letztens bei meiner Probestunde beim Bujinkan, das ist dem Aikido sehr nah. So, tatsächlich die gleiche Wurzel sogar. Und da hatte ich aber dann, wir sind beim Aikido natürlich nie so, der Artemi wird nur ausgeführt, also dieser Schlag als als Täuschungsschlag zum Gesicht, zur Ablenkung und so weiter. Und beim Bujinkan ist es dann doch so, dass man auch durchzieht.
00:23:23
Speaker
und schon auch immer spürbar und ich kann mal wieder und ich hatte ein zwei tage die komplette brust gelb gelb grün einfach weil es immer an die gleiche stelle ging ne die technik immer wiederholt wurde und so weiter und ich habe dann schon ok beim beim 15 20 mal gemerkt ok wo jetzt wird es unangenehm jetzt kann ich jetzt kann ich mich nicht mehr rein entspannen und so und hab das dann am nächsten tag sagte meine frau hast du sind aber warum machst du das habe ich gesagt naja das
00:23:49
Speaker
Es gehört irgendwie dazu, das wird auch nicht so bleiben. Das ist halt, finde ich so eine, das finde ich spannend bei der Kampfkurs, weil es lässt sich ja jetzt nicht so einfach mal so wissenschaftlich erklären. Die Dinge, die wehtun bei der Kampfkurs, die sind vor allen Dingen oft am Anfang schlimm. Das ist ja auch irgendwie die Hürde, die man dann hat. Ich weiß noch, ich weiß noch beim Aikido die ersten drei Monate immer, ich bin ständig, wenn wir rollen, immer Rollübungen hochfallen und so weiter, immer
00:24:16
Speaker
irgendwann arm eingeknickt auf die schulter geknallt und ich halte das nicht mehr aus und dann hört es auf weil der körper dann irgendwie manche lernen eben durch schmerz das bin ich dann eher wurde weicher weicher gerollt und irgendwann war dann mit nach fünf jahren konnte ich mich nicht mehr erinnern dass es schwer sein kann abzurollen und natürlich ist es so man härtet auch ab wenn man die ganze zeit auf die gleiche stelle geschlagen wird der körper
00:24:41
Speaker
Der schützt sich schon davor. Das stimmt, das stimmt. Vor allen Dingen ist es wichtig, glaube ich, gerade am Anfang, wo man diese Hürde hat, wo man vielleicht zum ersten Probetraining hingeht und denkt sich, ach Gott, lieber, was passiert denn da? Das tut ja weh. Oder wenn ich auf den Boden falle und ich verletze mir den Arm, dann kann ich morgen nicht mehr arbeiten gehen.
00:24:59
Speaker
Ich finde es wichtig, dass man, wenn man so ein Training besucht, dass man sich vor allen Dingen, wenn man eine gute Schule mit einem guten Lehrer gefunden hat, das nicht wirklich darauf einlässt. Und dass man nicht von Anfang an sich gegen irgendetwas sperrt und sagt, aber das ist mir zu viel und ob ich das schaffe, weiß ich nicht. Man lässt sich darauf ein, weil wenn man eine gute Schule gefunden hat, dann sollte man auch jemanden da vorne stehen haben, der natürlich erstmal auch weiß, wovon er spricht, aber auch
00:25:25
Speaker
merkt, welche Stand denn die Leute haben und denen vielleicht auch die Angst nehmen und die Übung so gestalten, dass der Neuling in Anführungszeichen merkt, ey, das ist ja zu schaffen, weil die anderen schaffen es ja auch und da muss halt langsam rangenommen werden. Also wenn jetzt jemand zum Probetraining kommt und man zeigt ihm erst mal, wie gut man selber ist und der geht mit verknoteten Armen nach Hause,
00:25:47
Speaker
Denkt ja wahrscheinlich, Kampfkunst ist krass, aber ich glaube, für mich ist das nichts. Und dann kommt der nicht wieder. Ich glaube, so was liegt ganz oft darin, in welche Schule kommt man. Es gibt ja solche und solche, wie in jedem Bereich auch. Und wenn man da an die falschen natürlich gerät, kann man auch einen schlechten Eindruck von der Kampfkunst gewinnen und dann auch die Lust daran verlieren, obwohl es vielleicht einfach nur nicht die richtige Schule war für einen. Also man kann das nicht so über einen Kamm scheren.
00:26:17
Speaker
Aber man soll sich auf jeden Fall darauf einlassen. Und man muss sich natürlich bewusst sein, dass alles, was man lernen will, auch mit einem Aufwand verbunden ist. Und in der Kampfkunst, gerade wenn es eine Kampfkunst ist, mit treten, schlagen, werfen, dann hat das schon was mit körperlicher Arbeit zu tun. Und da kann natürlich auch mal was passieren. Da kriegt man mal einen blauen Fleck und das wird auch manchmal mehr. Das weiß ja Dennis auch. Da sind die Arme schon ein bisschen mehr blau und so mal ein paar andere bunte Flecke auf dem Körper.
00:26:47
Speaker
Aber das Interessante ist, je weiter man kommt, umso normaler wird das für einen und dann gibt es irgendwann mal den Punkt, wenn man sagt, am Anfang sagt man, boah scheiße, ich hab wieder einen blauen Fleck und nach ein paar Jahren sagt man sich, boah endlich hab ich auch noch einen blauen Fleck. Das meinte ich. Ich hab wieder Übungen gemacht, die man lange nicht mehr gemacht hat oder man hat etwas Neues gemacht und das hat wieder einfach einen neuen Lerndeffekt für den Körper.
00:27:12
Speaker
Ja, und ich glaube, der Körper wird dann doch einfach effizienter auch darin, das zu vermeiden. Ob das zum richtigen Zeit eine Entspannung bringen in den Bereich oder Anspannung bringen in den Bereich, die dann genau gefordert ist. Und dass man nicht, sag ich mal, immer auf den falschen Fuß erwischt wird. Bei mir war das, beim Aikido war das so, dass die Handgelenke, die waren immer grün und blau, weil einfach ständig gehalten wurde.
00:27:36
Speaker
Und man hat versucht, mit Kraft irgendwie dann da irgendwo eine Lücke zu finden und dann bohrt man sich natürlich immer weiter da rein. Und dann irgendwann war das halt einfach. Da hat man gewusst, hier geht es lang und der andere muss folgen oder so. Und dann hat man keine grünen Gelenke mehr gehabt. Und das ist schon...
00:27:58
Speaker
Es ist schon spannend, was du da erzählst, auch dass das über Jahre weggeht. Wie schaffst du es denn, eine gute Schule für Schüler zu sein, für Menschen zu sein? Das schafft man, indem man menschlich ist. Und nicht, weil man meint, man wäre jetzt ein Meister oder Großmeister, dass man eine Sonderstellung hat und einfach ein Oberguru ist, sondern dass man erstmal ein Mensch ist, genau wie die, die da reinkommen.
00:28:29
Speaker
Natürlich kommen die Personen, die reinkommen, ob es jetzt Eltern mit Kindern sind oder jugendliche Erwachsene, die kommen immer mit einer gewissen...
00:28:38
Speaker
Einstellung rein und die haben so ein Bild im Kopf, da ist jetzt jemand, der ist gut, ist ein Meister, da gehen wir hin. Jetzt muss man aber als Trainer, Meister, Lehrer, wie auch immer man sich vorne nennt, ein Gefühl haben dafür, die Leute erstmal an die Hand zu nehmen und sie von dem Stand abzuholen, wo sie auch gerade sind. Mit denen auch mal ein gutes Gespräch führen, mit Kindern auch mal reden.
00:29:01
Speaker
und dann die erstmal motorisch entwickeln. Also gar nicht zeigen, was es alles gibt in der Kampfkunst, sondern mit ganz kleinen Übungen anfangen und erstmal schauen, wie sich Leute motorisch entwickeln können. Oft ist mal, ich sag mal so im Kindertraining, wenn man so im Schulalter, Grundschulalter redet, ist, dass sie oft gar nicht von benötigen, dass sie treten, schlagen, werfen lernen, sondern dass die erstmal Motorik lernen. Weil bei vielen mangelt es sich oft an
00:29:32
Speaker
Selbstbewusstsein oder Selbstwert, was die Kinder ja oftmals vielleicht nicht so mitbringen, weil die vielleicht auch gar nicht die körperlichen Erfahrungen gemacht haben. Also wir haben festgestellt, das habe ich auch so vermittelt bekommen und so habe ich es auch gelernt, dass eigentlich das mentale Training, was irgendwann mal in der Kampfkunst stattfindet, eigentlich über die körperliche Arbeit geht, über das motorische Training.
00:29:55
Speaker
Ein Erfolg für die Kampfkunst ist das schon, wenn ein Kind, was nicht gut laufen kann, also weil es sich gut rennen kann und auf einem Bein hüpfen kann, nach einem halben Jahr Training von der einen Seite der Halle zu anderen auf einem Bein hüpfen kann und kann rechts und links koordinieren. Dann sieht man schon, ey, das Kampfkunsttraining hat das Kind diesen kleinen Menschen schon ein Stück weiter gebracht und man merkt, wie das Kind daran wächst. Und das Kind merkt, ey, ich kann ja auf einmal mehr als vor einem halben Jahr. Und dann vertrauen die sich selber.
00:30:22
Speaker
Und dann wachsen die da rein. Und dann muss man natürlich die, ich sage mal, gesund an die Kampfkunst ranführen.
00:30:32
Speaker
Danke, Jörg. Dennis, du hörst ganz gebannt eher zu, merke ich gerade. Ich frage den Jörg ganz viel. Dabei hast du wahrscheinlich selber Fragen, aber ihr kennt euch, glaube ich, auch ein bisschen besser. Deshalb ist das für mich gerade ganz spannend, den Jörg ein bisschen zu interviewen. Dennoch habe ich mir gerade gedacht, da sind jetzt Zuhörer da draußen, die sich die ganze Zeit sagen, ja, Kampfkunst, was ist denn jetzt daran so besonders und was unterscheidet das vielleicht vom Judo-Verein oder
00:30:58
Speaker
ohne den jetzt irgendwie Judo despektierlich behandeln zu wollen. Aber es ist eine Kampfsportart und wir reden jetzt hier von Kampfkunst. Vielleicht müssen wir kurz mal den Unterschied klar machen für die Zuhörer da draußen, wovon wir hier
Unterschiede zwischen Martial Arts und Kampfsport
00:31:13
Speaker
reden. Kampfkunst und Kampfsport, das könnte Dennis ja vielleicht auch beantworten. Dachte ich gerade, weil er so gerade so wenig Screentime, Eartime hat. Alles gut. Ich glaube, das kann Jörg viel, viel besser erklären.
00:31:26
Speaker
Ja, also man kann es erstmal ganz einfach erklären. Kampfsport, wie der Name schon sagt, ist ein Sport. Und in einem Sport gibt es Regeln. Man redet dann zum Beispiel vom Wettkampfsport. Judo wird ja auch als Wettkampfsport benutzt. Da gibt es ein Regelwerk, wie wenn die Punkte verteilt. Und Kickboxen ist ein Wettkampfsport. Da geht es darum, nach einem bestimmten Regelwerk mit erlaubten Techniken etwas zu trainieren, um in einem Wettkampf gewinnen zu können, Punkte zu erzielen.
00:31:55
Speaker
Degenfechten zum Beispiel. Da geht es darum, die beste Degentechnik zu haben, den anderen zu ausduktatieren, zu blocken, aufzuweichen und einen Punkt zu erzielen, den man dem anderen trifft. Und das ist, ich sage jetzt mal, ein wenig begrenzter, aber der Kampfsport kommt ja aus der Kampfkunst.
00:32:17
Speaker
Also die Kampfkunst war ja zuerst da. Man hat ja nicht in der Steinzeit gesagt, wir kämpfen jetzt um Punkte zu erzielen, sondern die haben gekämpft fürs Überleben. Wir wissen es nicht. Aber die Kampfkunst war ja eigentlich zuerst da und auch dieser Kampfkunst, die sehr vielseitig ist.
00:32:38
Speaker
Es hört sich zwar martialisch an, es geht ums Kämpfen, das tut es ja auch, aber das Trainieren des Kämpfens wurde ja auch benutzt, um sich mental und körperlich zu verbessern und fit zu halten. Weil das Training der Kampfkünste immer ein enormes Maß an Konzentration, Disziplin, Selbstaufgabe, Aufmerksamkeit, also alles diese Tugenden und Werte abverlangen, die eigentlich von Nöten sind, um sich auch nicht zu verletzen im Training.
00:33:09
Speaker
Im Training, ja und ich würde auch so weit gehen, also ich erlebe das immer wieder mal so im Netz da draußen auf Instagram, auf YouTube und so weiter, wo dann irgendwelche Menschen, irgendwelche, wie sagt man so Keyboard-Heroes, dann die Kampfkünste gegeneinander vergleichen, ne BJJ ist das Beste und bla bla bla, du hast doch keine Ahnung und so weiter.
00:33:28
Speaker
Wo ich dann immer wieder merke, ja, wenn man so Kampfsportarten jetzt irgendwie miteinander vergleicht, dann wird gesagt, nee, aber das ist ja nur, weil alle dann nach deinen Regeln gekämpft haben und so weiter.
00:33:39
Speaker
Ich glaube, so ein ganz großer Unterschied, den ich häufig bei Kampfkünstlern wahrnehme, einen Kampfkünstler wird man wahrscheinlich etwas weniger als, sag ich mal, in so einem Straßenkampf oder so erleben, weil ich glaube, dass in der Kampfkunst schon vermittelt wird, also so habe ich es erlebt in jeder Kampfkunst, in der ich war, dass ein Kampfkünstler, wenn er gezwungen wird zu kämpfen, dann weiß er, dass es immer bei jedem
00:34:07
Speaker
körperliche auseinandersetzung im schlimmsten fall um leben und tot geht weil ich in kauf nehmen muss dass dass es nicht darum geht auf einem gummiboden irgendwelche übungen zu machen mit jemand anders sondern dass jemand blöd fällt auf eine kante eines eines bürgersteigs fällt und ich wegen totschlages mich zu verantworten habe oder der andere sich mir gegenüber zu verantworten hat weil ich da liege und man sehr also mit sehr viel verantwortung
00:34:37
Speaker
lernt darüber, dass man weiß, was eigentlich alles schiefgehen kann schon bei einer, wenn einer nicht die Technik nicht kennt oder so. Oder dass so ein Schlag ins Gesicht eben doch auch mit einem Mal die Lichter ausknipsen kann. Und das ist, glaube ich, eine Sache, die ich der Kampfkunst eher zuordnen würde, dass die Verantwortung, das Verantwortungsgefühl stark gefördert wird.
00:35:07
Speaker
Ja, kann man so auch schonmal erstmal stehen lassen. Natürlich hat man, ich sag mal, wenn man einen guten Kampfsportler hat, der ein guter Kickboxer als Beispiel ist. Der wird sich auf der Straße auch mal gut verteidigen können, weil der einfach gelernt hat, sich zu bewegen, zu boxen, zu blocken, der hat ein Distanzgefühl.
00:35:26
Speaker
Allerdings ist das immer schlecht, wenn ich erst mal nur gelernt habe mit den Fäusten zu schlagen und als Kickboxer wäre ich mich dann mit den Fäusten vielleicht draußen. Es gibt aber auch ganz gute Kickbox-Schulen, die vermitteln dann den Schülern aber auch Selbstverteidigung, wie man sie dann auch deeskalieren einsetzen kann.
00:35:42
Speaker
Gerade wenn es da auch in Richtung Prüfung geht, man kann im Pickboxen auch Gürtelprüfung machen, da gibt es auch ganz oft immer einen Teil, wo man auch die Eskalinetechniken machen muss, weil man sagt, du bist ein Kampfsportler, du musst dich auch einordnen können, wenn du draußen auf der Straße bist und nicht im Boxring.
00:35:56
Speaker
Aber generell hat der Kampfkünstler, kommt natürlich auch die Kampfkunst an, es gibt da ja auch x verschiedene. Aber ich sage das nur aus dem Bereich, wo ich komme, das ist ja mehr so der Kempo, Kung-Fu-Bereich, Karate hat da einen Einfluss drauf. Da lernt man halt auch beide Seiten. Man lernt das Deeskalierende und das Eskalierende. Das heißt, wenn man ein gut trainierter Kampfkünstler ist, dann kann man immer noch entscheiden, was möchte ich jetzt machen?
00:36:26
Speaker
Möchte ich jetzt den Angreifer, den ich habe, abwehren und möchte ihn fixieren oder will ich den ausknocken? Also ich habe die Wahl und habe quasi die Handwerkssachen in der Hand, um zu entscheiden, was ich machen kann, weil man das gelernt haben soll. Zu entscheiden, ist es jetzt deeskalierend, muss ich vielleicht meine Familie schützen, muss ich mich schützen oder wechsle ich einfach die Straßenseite im Vorfeld? Das gehört hier auch dazu. Also ich finde immer so als
00:36:55
Speaker
Kampfkünstler, wenn man lange lange trainiert, dann verändert sich ja auch so ein bisschen so die Wahrnehmung, das Bewusstsein. Man läuft also über die Straße. Definitiv. Ich hab das bei mir eine Zeit lang echt so beobachtet, dass man über die Straße läuft und schon weite Meter vor einem Leute sieht und einschätzend versucht, was würde passieren, wenn der da hinten mich angreift? Was wäre, wenn ich da hinten durch die Menschenmenge laufe? Gehe ich lieber außen rum?
00:37:20
Speaker
Also, man versucht sich mit den Gedanken eigentlich immer auseinanderzusetzen. Oder ich bin zum Beispiel jemand, wenn ich ins Restaurant gehe, oder wie heute Morgen war ich meiner Frau frühstücken, dann sitze ich in dem Gastraum und ich sitze immer so, dass ich den Raum überblicken kann. Ich will zum Beispiel nie mit dem Rücken zur Türe sitzen. Weil das vielleicht so, ich will immer sehen, was passiert um einen rum, wo könnte was reinkommen, damit man immer abschätzen kann. Was aber glaube ich nie beschuldet ist, dass man sich eigentlich täglich mit der Thematik auseinandersetzt.
00:37:50
Speaker
Vielleicht. Meine Frau hat das auch, die hat das nie gemacht, aber da streiten wir uns immer darum, wer in den Raum blicken kann. Die hat auch ein Sicherheitsdenken dann, die möchte auch nicht mit dem Rücken zu anderen Menschen sitzen und hat keine Kampfkunsterfahrung.
00:38:03
Speaker
Ich glaube aber, dass ich das gut nachvollziehen kann. Bei mir hat sich geändert oder was bei mir sich ja ähnlich verhalten hat, ist, dass man, wenn man über die Straße lief, bevor ich Kampfkunst gemacht habe, da habe ich eher versucht, unauffällig zu sein. Also wenn ich irgendwas wahrgenommen habe und da merke ich auch immer, wenn man dann so wegguckt, dann ist, dann kommt viel eher, dass jemand sagt, was guckst du so? Obwohl man gar nicht geguckt hat. Also die sagen das ja eher, wenn man nicht guckt oder wenn man ganz kurz hinguckt, was ist, was guckst du so?
00:38:32
Speaker
Wenn du aber ganz natürlich sagst, was geht denn da ab und gehst da vorbei und guckst mal kurz hin, egal was da jetzt ist, da passiert das nicht. Also da wird man wahrgenommen, man wird sogar angeguckt und dann ist es aber, man strahlt es dann irgendwann aus, dass man sich tatsächlich, wie du sagst, mit der Sache, man hat analysiert das, man setzt sich damit auseinander, man macht einen kurzen Ist-Soll-Abgleich, wie sieht die Situation aus, bin ich da gewachsen oder nicht oder wo käme ich lang, was könnte ich tun.
00:39:01
Speaker
Ich glaube, das wird wahrgenommen. Man kommt aus dieser potenziellen Opferrolle schon ein Stück raus durch Kampfgrunds alleine. Genau, Stichwort Opferrolle. Das heißt das hier oft, dass diejenigen, die sich die Leute suchen, die man vielleicht anpümmeln kann, die suchen ja nach bestimmten Opfermustern.
Martial Arts für Kinder und Emotionen
00:39:21
Speaker
geht einer geduckt, zieht den Kopf ein. Das ist bei Kindern ja auch oft so, wenn die mal in den Schulhof gehen. Wenn ein Kind ewig geduckt geht oder immer versucht, leise zu bleiben, dann ist das öfters mal im Fokus von diesen Kindern, die vielleicht eher mal so raudimäßig unterwegs sind und vielleicht mal das Pausenboden abnehmen wollen, weil die denken, der wehrt sich eh nicht, da können wir noch mehr draus gehen. Aber die selbstbewusst sind und einfach geradeaus gucken und vielleicht mit einer geraden Körperhaltung gehen,
00:39:48
Speaker
ohne jetzt aggressiv zurück zu gucken, sondern einfach nur ganz normal gehen. Die haben eine ganz andere Ausstrahlung und strahlen das aus, dass sie sich auch wehren würden oder dass sie halt nicht alles mit sich machen lassen. Und dann nimmt schon jemand, der aggressiv ist, schon Abstand und tut es eben nicht.
00:40:04
Speaker
Ja, ich finde das eine schöne Beschreibung zu dem. Da fällt mir die ganze Zeit ein. Warum bin ich so still eigentlich? Ich habe so. Ich ging noch ganz am Anfang an dem, was du gesagt hast, Jörg. Dann hat man sich so die ersten Filme angeguckt. Da war man so ein bisschen. Da hat man sich so ein bisschen vielleicht mit dem Underdog.
00:40:22
Speaker
in solchen Filmen auch so identifizieren können. Und der hat ja dann so eine Transformation hingelegt und wurde dann nachher vielleicht zum Helden oder hat zu einer Stärke gefunden, die er vorher noch gar nicht so in sich hinweg hatte, aber die er trotzdem angelegt ist. Das ist ja auch das, was du beschrieben hast, so diese über die motorische, also die äußere Schule entwickelt sich dann die innere Schule.
00:40:43
Speaker
Und das, was du gerade gesagt hast, finde ich total passend. Also das wird nachher so verkörperlicht. Auch dieser Aspekt, den du meintest, Jörg, eigentlich hat man ja schon so eine Überwachsamkeit, aber die ist nicht mehr so anstrengend. Du hast alles im Blick.
00:41:01
Speaker
Du kannst Sachen antizipieren. Du bist total präsent und wieder und ich hab Kampfkunst immer so verstanden, dass man, wenn man so diesen inneren Kampf oder auch im Training so seinen Schweinehund sozusagen bekämpfen kann, Abhärtung, Mentaltraining, Atemtraining, was auch immer, dass man gegebenenfalls
00:41:23
Speaker
nicht mehr im Außen später so kämpfen muss. Das war ja gerade ein gutes Beispiel. Das habe ich auch erlebt, seitdem ich Kampfkunst mache und eben auch viel Zeit mit der ich auch unter anderem verbracht habe. Jörg, gehe ich in Situationen und komme nicht so in die Gefahr rein, weil ich einfach so von der Haltung her, auch vom Spirit so denke, ich möchte gar nicht jetzt im Außen kämpfen.
00:41:49
Speaker
Weil durch die Erfahrung, die man auch im Training macht, auch Demut lernt. Und eben genau weiß, boah, da kann echt viel passieren. Deswegen gehe ich vielleicht wirklich außen rum oder sage dem anderen, hör mal, ich glaube, das lohnt es jetzt gerade wirklich gar nicht, sich wegen so einem Pille-Palle jetzt hier zu streiten oder uns so zu verletzen. Also wenn du meinst, dass du das jetzt so und so haben möchtest. Wegen sowas kämpfe ich nicht.
00:42:13
Speaker
Die Provozierbarkeit, die lässt einfach noch. Ja, man ist einfach entspannter. Man ist viel entspannter, relaxter, weil man auch, ich glaube es ist auch so, gerade wenn man am Anfang ist, man ist noch, ich sag mal, so entpuppertierend und sehr jung und ist gerade
00:42:32
Speaker
voll im Training drinne, dann hat man ja auch oft, dass man sagt, ich will mich auch mal messen. Deswegen machen ja viele junge Leute Wettkämpfe. Weil die wollen natürlich auch eine Bestätigung über ihre körperlichen Leistungen haben. Die wollen wissen, dass sie vielleicht in einem Kampf jemand anders besiegen können. Und viele suchen halt vielleicht nicht im Wettkampf die Bestätigung, sondern vielleicht noch eher auf der Straße. Gibt es ja auch.
00:42:55
Speaker
Die wollen die ständige Messbarkeit haben. Dieses, was ich ja ganz am Anfang auch mal sagte, wie man diese Brücke von Leidenschaft zum Kämpfen wiederbringen kann, dass man vielleicht nach Anerkennung kämpft. Und es gibt ja auch ganz verschiedene Kreise in unserer Alltagswelt und es gibt ja auch die Kreise, wo man halt sich um Bestätigung auch erkämpfen muss. Wo es darum geht, ich muss auch mal meinen Mann in Anführungszeichen stehen, um zu zeigen, dass ich es drauf habe, damit mich die anderen wieder wahrnehmen.
00:43:24
Speaker
Ja, das finde ich einen ganz, ganz wichtigen Punkt. Kampfgrunds kämpft ja auch mit seinem Image immer automatisch. Also für viele Menschen, die sich mit Kampfgrunds gar nicht beschäftigen, ist das ja etwas, wo vielleicht Bullis oder Kämpfer gemacht werden, die dann das missbrauchen. Und das gibt es wahrscheinlich auch gerade irgendwie in irgendeinem
00:43:50
Speaker
Ja, weiß ich nicht, dubiosen Club in der Innenstadt irgendwo unter einem Parkhaus, keine Ahnung was, wo jetzt einfach wirklich nur klassisch boxen finde ich manchmal ziemlich krass, muss ich sagen. So als Publikum, also das erlebe ich manchmal so.
00:44:05
Speaker
wie ist das denn wenn bei dir jemand wo nimmst du wahr dass du nicht nur eine person angezogen hast vielleicht sondern ein ganzer kreis ja plötzlich in deine welt eindringen kann also es gibt ja durchaus die welt der organisierten gewalt organisierte verbrechen und so weiter und die schulen sich ja auch in gewisse maße
00:44:26
Speaker
Ob das jetzt Motorradclubs oder was weiß ich was sind. Und du hast jetzt das Gefühl, da dringt plötzlich ein Kreis in deinen Kreis ein, den du nicht da drin haben willst.
Umgang mit Schülern in Martial Arts
00:44:36
Speaker
Also dann kann man das... Gab es das schon, frage ich erst mal? Ne, also jetzt, da wo ich unterrichtet habe, gab es das jetzt nicht in dem Maße, aber es gab natürlich immer auch, ich sag jetzt mal, die Raudis, die Jugendlichen, die zum Training kommen, die dann ihre Kumpels mitbringen und erst mal zeigen wollen, die stark zu sind, sagen am Anfang, ne, wir sind komplette Anfänger, haben aber schon nachweislich, dass man das weiß, über andere schon 10 Jahre über anders trainiert und haben schon hingestanden oder so.
00:45:03
Speaker
Und ich habe einfach ein einfaches Rezept. Ich mache dann einfach ein langweiliges Training. Also wenn ich jemanden nicht da haben möchte, weil man kann nicht von vornherein sagen, ich will denjenigen nicht haben, weil oft ist es ja auch
00:45:18
Speaker
Der erste Eindruck, sagt man ja oft, ja da ist schon was dran, aber oft haben ja auch viele Leute eine Schutzhülle drum und die kommen vielleicht rein und meinen, die müssten einen auf dicke Hose machen, weil sie vielleicht einigsthaltsverletzlich sind und wollen aber erstmal wahrgenommen werden.
00:45:35
Speaker
Das kristallisiert sich oft dann schon bei den ersten zwei, drei Probetrainings raus, wie die Leute sich im Training verhalten. Wie verhalten die sich den anderen gegenüber? Wie reden die in der Umkleidekabine mit den anderen? Wie interagieren die im Training? Sind die aufmerksam? Halten die sich an das, was abgesprochen ist? Und dann checkt man schon so ab, wie die ticken. Also, ich behaupte mal, dass man vielleicht so als Lehrer, wenn man ziemlich viel
00:46:02
Speaker
viele Leute unterrichtet, hat so ein Gespür entwickelt, wie so die Menschen drauf sind. Und dann kann man schon sehr gut nach so ein, zwei Trainings abschätzen, mit welchen Charakteren man es da ein bisschen zu tun hat. Und dann kann man das auch lenken.
00:46:15
Speaker
Dann fange ich erst mal damit an, wenn jetzt einer über die Stränge geschlagen würde, würde ich ihm erstmal einen ziemlich guten Trainingspartner stellen, der schon Erfahrung ist, damit er ihm im Training die Schranken weisen kann, wo der merkt, ach, hier sind ja auch noch Leute, die sind ja schon gut. Wenn man das nicht hilft, dann kann man auch mal mit dem mal ein Training gestalten. Wenn ich jemanden dann gar nicht mehr da haben will, dann kann man das auch mit denen besprechen.
00:46:39
Speaker
Oder man macht einfach auch mal ein Training auf zwei, wo man weiß, das mögen die gar nicht. Also viele Kommandanten wollen kämpfen, gerade im Kickboxen. Die sagen, ey, wir machen mal Sparring, wir wollen kämpfen. Und wenn ich das einfach nicht will, dann mache ich erst mal zwei, drei Trainingsanhalten, ein sogenanntes Grundschultraining und mache halt ganz viel im Training, wo man halt wie im Schattenboxen arbeitet. Alles zum Spiegel ausgedreht und man lernt Techniken, die man ablaufen lässt, man lernt Motoriken und dann fangen die an so ein bisschen so
00:47:07
Speaker
die Lust zu verlieren und denken sich, ach, da gehen wir lieber woanders hin. Da gibt es verschiedene Rezepte, die man so anbringen kann. Je nachdem, in welcher Gruppe ist man, hat man es mit Jugendlichen zu tun, die man vielleicht noch in die Spur bringen kann, weil die vielleicht in der Pubertät stecken. Oder sind es erwachsene, aggressive Menschen? Das ist ja ein Unterschied. Ja. Also, gerade im Bereich mit Jugendlichen, dann würde ich erst mal keinen über den Kamm scheren und sagen, ach, das sind aggressive, die lasse ich nicht rein, sondern die können ja auch Schutzhaltung haben.
00:47:36
Speaker
Gerade wenn die in der Klicke kommen, dann müssen die ja in ihrer Klicke ihr Ansehen behalten. Dann machen die auch schon mal Dinge, die die eigentlich nie machen würden, wenn die anderen nicht dabei wären. Und das hat man ja irgendwie so als Lehrer ja irgendwann raus. Und dann kann man mit sich denen, wenn man in der Jugendsprache mit unterhalten so ein bisschen, dann checkt man die mal so ein bisschen ab. Dann quatscht man mal ehrlich mit denen. Und dann kann man schon ganz viel wieder so drehen.
00:48:04
Speaker
Und ich glaube auch, dass wenn man eine Schule hat mit einer gesunden Atmosphäre, wo Respekt,
00:48:13
Speaker
Im Vordergrund steht Respekt zu den mittrainierenden Mitmenschen, zum Lehrer, vom Lehrer auch zu den Schülern, das ist ganz wichtig. Es gibt ja auch Schulen, wo nur der Lehrer erwartet, dass ihm Respekt entgegengebracht wird, sondern es muss auch andersherum sein. Der Lehrer muss auch den Schülern ständig Respekt erweisen, weil es sind alles Menschen. Und ich finde, jemand der reinkommt und da nicht reinpasst, der merkt das selber.
00:48:37
Speaker
über irgendwelche Schwingungen vielleicht oder der merkt die Energie in diesem Raum, die Atmosphäre und dann fühlen die Menschen sich auch nicht wohl, weil die doch, glaube ich, eher Atmosphären suchen, wo sie besser klarkommen. Der Mensch hat ja Sensoren.
00:48:51
Speaker
wo du gerade von Respekt sprichst. Also ich habe jetzt die Fragen von Dennis nicht vorliegen, die der so schön formuliert hat, aber ich habe sie zum Teil noch im Kopf. Respekt habe ich mal irgendwann gehört und fand das ganz schön. Kriegt man Geschenk, den kann man nicht verlangen. Also der kommt aus freien Stücken. Und das habe ich auch so erlebt, gerade wenn Menschen sagen, ich verlange es, es wird immer schlimmer dadurch. Der sinkt in dem Moment, wo er verlangt wird.
00:49:20
Speaker
deutlich ab was bedeuten es sind ja wörter nur aber was also wenn wir respekt auseinandernehmen steckt da rücksichtnahme drin also rücksicht im lateinischen und ehre ist ein wort was was bedeuten die worte ehre und respekt
00:49:42
Speaker
Die sind ja häufig in der Kampfkunst ranzutreffen. Was wäre das? Ja, Ehre und Respekt zum Beispiel ist so ein Thema. Das habe ich auch öfter schon mal im Kindertraining. Dann setze ich mich mit denen schon mal auf den Boden im Kreis und dann bespricht man mal so Dinge oder wenn ich auch im Unterricht mal merke, die Kinder ärgern sich gegenseitig oder ist ja klar, dann piekst der eine mal den anderen den Hintern, der eine lacht den anderen mal aus, wenn einer was falsch gemacht hat. Und das muss man natürlich auch dann
00:50:12
Speaker
in einem gewissen Maße unterbinden und dann habe ich mich mit den Kids mal in den Kreis gesetzt und habe mal so als Tagesthema das Wort Respekt und respektvolles Verhalten in den Raum geschmissen und dann hatte mich ein Kind gefragt
00:50:26
Speaker
was denn Respekt überhaupt bedeutet oder was ist denn respektvolles Verhalten. Das war, glaube ich, sechs Jahre als das Kind. Und dann habe ich mir überlegt, ach du Kacke, wie kriege ich das jetzt mit zwei, drei einfachen Worten erklärt, dass die Kinder das verstehen, ohne irgendwie Fach zu simpeln oder irgendwelche philosophischen Ableitungen zu kreieren. Und dann habe ich einfach gesagt, respektvoll, ein respektvolles Verhalten ist das Verhalten, was du quasi einem anderen entgegenbringst, dass er sich im Herzen wohlfühlt.
00:50:58
Speaker
Und somit war für die Kinder klar, wenn wir uns immer gegenseitig gut behandeln und nett zueinander sind und auch Verständnis für den anderen zeigen und jeder sich in der Gruppe wohlfühlt, dann haben wir Respekt in der Gruppe.
00:51:13
Speaker
Ich weiß nicht warum, aber ich habe gerade gemerkt, dass ich ganz, ganz leicht Bruck auf den Augen hatte. Was bei mir passiert, wenn sich Tränen bilden. Irgendwie hat mich das berührt, der Satz. Weil der so weit, weit weg ist von dem sogar, was man sich überlegt, was Kinder hören möchten, sondern es drückt tatsächlich genau das aus, also unabhängig von der Kampfkunst, was man
00:51:41
Speaker
Also, wie man lebt, ne? Also, dass man, wenn der andere sich im Herzen wohlfühlt. Das ist ja so ein Ort, wo keiner so richtig genau weiß, wo sitzt, was ist das? Außer, dass es natürlich unser Blut transportiert, aber ... Ja, das kann man ... Das ist eine ganz hohe Kunst, ne? Dem anderen es im Herzen gut gehen zu lassen. Das kann ja bedeuten, dass ich gar nichts für denjenigen tun muss. Ich muss nur manches manchmal auch lassen, oder so.
00:52:09
Speaker
Genau, das ist es, ja. Also es geht nicht darum, für andere. Es ist jetzt kein Aufruf zum Altruismus nur, wobei das auch, finde ich, zur Kampfguss dazu gehört. Aber einfach zu sagen, dem anderen soll es im Herzen gut gehen. Das ist so ein Füreinander-Dasein, was man ja auch in der Meditation hat, finde ich. Wo man sagen kann, wir sitzen nur zusammen rum und wir sind aber füreinander da, obwohl keiner was für den anderen tut. Schöner, ganz schöner Satz, merke ich mir.
00:52:36
Speaker
Also so habe ich das, glaube ich, in dem Moment geschafft, das den Kindern zu erklären und finde auch, dass eigentlich genau diese Erklärung auch für Erwachsene zutrifft. Weil man ziemlich oft versucht, diese Begriffe Respekt mit irgendwelchen Sachen auszuschmücken, ja, den anderen respektieren, jedem das Seine machen lassen, aber einfach geht es darum, sich menschlich zu verhalten und
00:53:03
Speaker
Ja, nicht nur immer etwas zu tun, sondern auch etwas zu lassen. Den anderen auch mal seine Sachen machen lassen und nicht immer etwas verändern wollen oder begrenzen wollen, sondern lasst man einfach jedem machen, was er macht. Und in der Gemeinschaft halten wir uns an gewisse Regeln, damit in der Gemeinschaft jeder gleichermaßen Anklang findet.
00:53:25
Speaker
Das würde ich auch so sehen, dass es eine soziale Haltung ist. Deswegen kann man das auch nicht einfordern, sondern also respektiert mich, sondern es ist sozusagen die die Spiegelung oder das das Ergebnis von den anderen, wenn man selber diese Haltung zeigt. Und das finde ich auch bei Kindern gerade wichtig. Also ich war gestern Abend meiner Tochter bei einem Probeträgen für Taekwondo.
00:53:52
Speaker
Und ein Junge hat dann sehr häufig gestört. Der Trainer hat ihn dann quasi erst mal von der Matte runtergeschickt und hat gesagt, du störst jetzt dreimal. Ich hab dich hier im Arm, das geht nicht. Und der hat dann irgendwann angefangen zu klopfen, zu pfeifen, hat den Namen immer vom Trainer reingerufen und hat wirklich die Gruppe gestört. Und er hat ihn nicht reingelassen. Und dann ist er irgendwann zu ihm hingegangen und hat gesagt,
00:54:16
Speaker
Wenn du so weitermachst, kannst du heute hier nicht beim Training mehr teilnehmen. Dann wirst du den Raum ganz verlassen müssen. Und dann hat er hat er das. Dann hat es, glaube ich, erst so Klick gemacht, weil es war natürlich total respektloses Verhalten. Interessanterweise stand sein Vater dahinter und hat ihn gar nicht korrigiert. Also er hätte ja auch sagen können, warte doch einfach, der holt dich rein. Also muss es gerade erst mal die Bestrafung, die pädagogische Bestrafung erst mal verstehen. Und dann hat er
00:54:44
Speaker
hat er ihn irgendwann wieder reingeholt und dann hat man gesehen, dass es klick gemacht hat. Dann hat dann der Junge ist kurz stehen geblieben. Als sie so einen Circle Training gemacht haben, ist zum Trainer hingegangen und gesagt Entschuldigung, dass ich eben gestört habe. Und dann hat er gesagt, angenommen, jetzt hast du es verstanden. Und dann ist er weitergelaufen. Und danach restliches Training hat er nicht mehr gestört. Und das war eine sehr respektvolle Haltung dem Meister gegenüber jetzt.
00:55:12
Speaker
Aber auch die anderen nicht zu stören. Das hast du eben auch in dem Bild so ein bisschen beschrieben. Wenn dann jemand kommt, der macht einen auf die Kurse und will sich nur kloppen, dann passt das wahrscheinlich nicht in deine Gesamtgruppe rein, so wie du Kampfkunst oder Kampfsport verstehst. In dieser Regularien. Und dann muss er sich mit anderen Sachen auseinandersetzen oder das Lernen zu akzeptieren. Oder man spricht es dann an und sagt, ich glaube, du suchst eher eine andere Schule als diese hier.
00:55:39
Speaker
Weil hier ist das uns wichtig und hier kann man gut werden und gut sein, aber man degradiert nicht den anderen dadurch. Das wollte ich nochmal sagen, dass es eher so eine Haltung ist, die auch die Zwischenmenschlichkeit mit beeinflusst bestimmt.
00:56:01
Speaker
Ja finde ich schöne, schöne Gedanken. Denke ich auch so ein bisschen gerade daran, dass das auch ein pädagogischer Ort ist, selbst wenn es um Erwachsene geht. Also das ist nie zu spät. Auch eine soziale, eine Nachsozialisierung finde ich zu erleben. Das habe ich zumindest auch so erlebt in der Kampfkunst, wo ich
00:56:23
Speaker
wo ich erst dachte, zum Beispiel, ich reiche nicht aus. Ich war immer der, der direkt erst mal die Matten gesaugt hat und so. Immer sich erst mal beliebt machen bei allen, bis ich dann gedacht habe, also gelernt habe, das mache ich weiter, auch wenn es nicht mehr nötig ist. Aber nicht mehr, um den anderen zu zeigen, ich mache mich hier dienlich, sondern weil ich irgendwann angefangen habe, dass es mir wichtig war, dass die Matte gesaugt ist,
00:56:51
Speaker
und dass ich gemerkt habe, ich will es hier ordentlich haben für alle und so. Das bekam einen anderen Stellenwert, aber dieses Respektieren von anderen, ich habe gerade eben nämlich auch überlegt, was ist der Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz von anderen Bedürfnissen, anderen Menschen, warum gibt es den Begriff des Respekts, wenn es, es geht eben nicht nur um Akzeptanz und Toleranz, sondern um so eine Umsicht, dass man sich als Teil
00:57:17
Speaker
von den anderen sieht und gucken muss, dass es allen gut geht, dass man sich vielleicht auch so ein bisschen vom Ego entkoppelt und gemeinsam vorankommt. Dieser Satz von dir, Jörg, der hängt mir jetzt glaube ich noch einen Tag lang nach.
00:57:33
Speaker
Ja, das ist ja gut. Wir müssen uns ja immer ein Mantra wiederholen und manchmal kommt das ja vielleicht in einer anderen Sprache zu uns. Aber dass ich jetzt, wenn ich gleich den Tag vollbringe, wenn ich die ganze Zeit daran denke, ich möchte schauen, dass es allen im Herzen gut geht, dann habe ich den Tag ein bisschen besser gemacht.
00:57:57
Speaker
In meinem kleinen Umfeld, in dieser Welt und so. Das ist immer ein schöner Gedanke. Ich bin nochmal zur Ehre zurück. Das ist ja auch ein großer Begriff
Respekt und Werte in Martial Arts
00:58:07
Speaker
in der Kampfkunst. Was bedeutet Ehre für dich? Das ist ein großer Begriff, aber ich glaube...
00:58:14
Speaker
Viele interpretieren ihn vielleicht falsch oder anders oder interpretieren vielleicht zu viel rein. Also Ehre ist ja auch schon, dass man oder wenn ich zum Beispiel meine Kampfkunst ehre, dann ehre ich dir schon damit, indem ich es einfach
00:58:29
Speaker
fleißig, gewissenhaft und diszipliniert ausführe. Dann ehre ich ja schon mal der Kampfkunst und indem ich sie auch noch anderen versuche weiter zu vermitteln, ehre ich sie ja auch noch mal, weil es gibt immer irgendwelche Leute, Schüler, die es nach mir auch noch weiter betreiben können. Also das ist natürlich auch schon so ein Begriff von Ehre. Ich glaube viele in der Kampfkunst
00:58:52
Speaker
Also Weitergabe von Tradition, von den guten... Weitergabe von Tradition, dass man einfach Dinge, die einem selber gut tun, dass man die versucht auszuführen, zu machen, aber auch anderen zeigt, dass es diesen Weg gibt. Also nicht unbedingt anderen nur zeigen zu wollen, ihr müsst den Weg auch gehen, sondern einfach nur anderen eine Möglichkeit aufzuzeigen, guckt mal, es gibt auch diesen Weg, vielleicht wäre der was für euch.
00:59:21
Speaker
So habe ich das auch ähnlich immer verstanden. Also ähnlich wie beim Respekt habt ihr ja eben auch beide gemacht, eher als etwas Aktives. Also was ich tue, ich respektiere und nicht ich werde respektiert. Also es ist kein passiver Begriff. Ich möchte, dass meine Ehre hergestellt wird oder irgendwie sowas. Für mich war das Ehren, also die Tätigkeit etwas zu ehren auch immer wichtiger. Und ich habe mir das immer als Scheinwerfer vorgestellt.
00:59:47
Speaker
Das heißt, das Scheinwerferlicht, in dem Fall von mir weg, mal auf die Kampfkunst. Indem ich sie tue, bringe ich sie zum Vordergrund oder in den Lichtschein rein. Während man sie ausübt, wird sie für Menschen sichtbar. Wenn zwei es machen, wird es noch sichtbarer. Wenn es fünf machen,
01:00:07
Speaker
erhält sie noch mehr Ehre. Also ansehen, im wahrsten Sinne ansehen. Man kann es plötzlich sehen. Und das ist etwas, wo ich immer gedacht habe, ja, wenn ich andere ehre, dann richtig mal von mir selber die Aufmerksamkeit dahin. Genau. Und genau das Gleiche kann man ja auch in seiner Familie tun. Ich kann ja auch meine Familie ehren, indem ich was Gutes für meine Familie tue und meiner Familie den Rücken stärke.
01:00:37
Speaker
Entscheidungen in meinem Leben treffe, wo man nicht als Einzelperson nur halb nach vorne geht, sondern wo die Familie von profitiert. Ist ja auch eine Sache der Ehre, dass man seine Frau ehrt, seine Kinder ehrt, indem sie einfach da sind, weil sie tun ja auch was für einen selber.
01:00:54
Speaker
Das ist ja auch das, wenn man die Ehre dann verliert in manchen Kulturen oder auch in unserer Kultur, dann wenden sich Menschen ab. Das Ansehen, also das nicht mehr gesehen werden wird, produziert. Also man entzieht Menschen die Aufmerksamkeit, indem man ihnen das Ansehen abspricht. Und da sind wir wieder ungefähr eine dreiviertel Stunde zurück, als ich sagte, der Kampf ist bei vielen Menschen auch das, dass man nach Anerkennung kämpft. Und genauso
01:01:22
Speaker
gibt es, glaube ich, ganz viele, die in einem Bereich um ihre Ehre kämpfen oder meinen oder vielleicht meinen, sie müssten um ihre Ehre kämpfen. Weil man vielleicht ein falsches Bild davon hat oder einfach viel zu viel Gewicht in Worte reinlegt, als eigentlich Taten daraus walten zu lassen. Also bei dem Wort Ehre kommt bei mir der Begriff Wert auf. Also das hast du ja auch gerade gesagt, Perle, dass wenn man einen Scheinwerfer auf etwas richtet,
01:01:52
Speaker
Und das machen dann vielleicht mehrere, dann betont man ja nochmal den oder hebt einen Wert hervor, ne? Ich glaube nicht, dass ich den Wert benannt habe, weil den würde ich, also kann sein, müsste ich beim Schneiden nochmal gucken. Nee, nee, nee, hast du nicht gesagt, nee, das war jetzt mein Gedanke dazu. Und wenn die Ehre beschmutzt ist, dann ist dann der Wert, den man dem anderen sozusagen oder einem Gegenstand einer Gesinnung zugegeben hatte,
01:02:18
Speaker
ist der ja ramponiert worden und verletzt worden. Das ist ja eher Verletzung sozusagen. Aber für mich geht es da schon auch so um Werte.
01:02:29
Speaker
Das wäre vielleicht auch noch mal so eine Frage an dich, Jörg. Wenn du sagst, du machst das jetzt schon seit wirklich langer, langer Zeit, Kampfkunst, Kampfsport. Welche Prinzipien oder Werte würdest du denn sagen, haben dein Leben jetzt eigentlich so maßgeblich auch beeinflusst, wenn du mal so aus dieser Richtung denkend auf dich schaust heute? Das ist also, wie ich das mal gelernt habe auch und wie ich das für mich schon früh dann auch so empfunden habe, sind
01:02:58
Speaker
Die wahren Werte eigentlich, die man auch über so eine Kampfkunst vermittelt bekommt, natürlich auch durch andere Dinge, sind zum Beispiel die Grundwerte Liebe, Glück, Freundschaft und Harmonie. Das sind so diese Grundwerte, denen ich auf jeden Fall streben möchte, weil da weiß ich,
01:03:19
Speaker
Liebe, Glück, Freundschaft, Harmonie, das sind Dinge, die brauchen, um sich wohlzufühlen. Die brauchen auch wieder eine Gemeinschaft, damit jeder im Herzen sich wohlfühlt. Damit sind wir bei der respektvollen Sache. Was nützt mir vielleicht ein hohes Ansehen, ein dickes Portemonnaie, sonstige Werte oder materiellen Dinge, die einen vielleicht vom Status aufwerten in der Gesellschaft, aber dich als Mensch innerlich nicht aufwerten in einer Gemeinschaft.
01:03:47
Speaker
Und ich glaube, es wird oft in der Gesellschaft viel zu viel Wert auf diese materiellen Werte gelegt. Die müssen auch da sein, klar, weil der Kühlschrank muss ja voll sein, man muss auch was essen und man muss auch sein Dach über den Kopf bezahlen. Aber wenn man ein Stück weit, glaube ich, sich wieder als Mensch erdet und man guckt, was brauche ich inzwischen menschlich? Was ist Harmonie? Ist Harmonie nur, wenn ich mich wohlfühle oder
01:04:15
Speaker
Wenn ich Single bin, ist es anders, als wenn ich eine Familie habe. Dann sind Harmonien ja ganz anders. Habe ich Harmonie in der Familie, dann habe ich Harmonie auf der Arbeit. Also überall sind das ja Werte. Liebe, Glück, Freundschaft, Harmonie, die man überall wieder irgendwo anwenden und wiederfinden kann. In sämtlichen Lebenslagen. Mit seinen Kindern, mit seinen Verwandten, Bekannten, mit Freunden, aber auch vielleicht mit Leuten, mit denen man nicht so gut klarkommt. Auch mit denen muss man ja eine gewisse Art von Harmonie entwickeln.
01:04:45
Speaker
Ich glaube, jeder hat auch mal einen Arbeitskollegen gehabt, mit dem man eben nicht gut klarkam. Aber man muss einen Weg finden, um sich gegenseitig zu respektieren, weil man weiß, jeder ist ein bisschen anders. Und dann entwickelt sich auch eine Art von Harmonie. Und man kommt halt miteinander klar. Man muss halt nicht Best Friend werden.
01:05:03
Speaker
Ist ja wie so eine Anpassungsfähigkeit, die dann auch da drin steckt. Weil Harmonie hat ja, wenn man immer nur Harmonie haben will, vermeint man ja vielleicht auch den Konflikt. Also das hat manchmal auch einen negativen Touch. Aber so wie du das gerade beschrieben hast, finde ich, hat Harmonie eher was damit zu tun, dass man sich soweit anpassen kann, auch wenn man den anderen vielleicht gerade nicht leiden kann oder gewisse Werte, Eigenschaften, von denen ich nicht gut aushalten kann. Aber dass man trotzdem
01:05:31
Speaker
friedlich sozusagen einigermaßen friedlich miteinander umgehen kann. Vielleicht ist das auch geklärt und kann sagen, okay, wir werden jetzt keine Best Friends. Muss aber auch gar nicht. Aber wir können uns trotzdem wieder zurück zum respektvollen, respektvollen umgehen. Wir können uns grüßen. Müssen jetzt kein Quetsch zusammen trinken gehen. Aber wir müssen hier zusammen arbeiten. Und dann ist es erst mal so. Sind die Sache auch geklärt.
01:05:54
Speaker
Müssen wir uns da damit eigentlich nicht mehr beschäftigen, dass wir, dass wir da jetzt eine große Freundschaft daraus machen müssen. Das wäre ja auch etwas, so habe ich das gerade verstanden, was du meintest, mit Harmonie dann.
01:06:05
Speaker
Ja, also mit Blick auf die Zeit kommen wir leider immer weiter in den übereinstündigen Bereich und ich hätte noch viele Fragen. Ein paar davon würde ich gerne auf eine zweite Sitzung, wenn du Lust hast, in der Zukunft setzen zum Beispiel. Die Frage ist mir zu groß. Ich will sie jetzt schon einmal stellen, aber sie ist mir zu groß in der Antwort. Was unterscheidet Männer und Frauen im Kampfkunsttraining und was kann der Mann vielleicht von der Frau lernen?
01:06:34
Speaker
im Training und auch in der Herangehensweise. Das wäre eine Frage, die fände ich super wichtig, aber die würde ich jetzt von der Antwort her, würde das den Rahmen sprengen, finde ich.
Identität und Selbstbewusstsein durch Martial Arts
01:06:47
Speaker
Da hätte ich wahrscheinlich viele Nachfragen wieder. Warum sollte man, jetzt sage ich bewusst man,
01:06:54
Speaker
sich vielleicht mal mit dem Kampfkunsttraining beschäftigen, was, wie kann man als Geschlecht davon profitieren oder als, egal welches Geschlecht man hat? Kann sich auch als Mann fühlen. Also, was hat es dir gebracht, als Mann gebracht? Mir hat es halt, was hat es mir als Mann gebracht? Na klar, ich bin ja auch ein Mann, muss ich auch als Mann antworten. Ja. Also, ich habe durch die Kampfkunst eine gewisse innere Stärke entwickelt.
01:07:24
Speaker
Ich habe, ich behaupte mal, ich habe ein sehr gutes Durchhaltevermögen entwickelt. Ich kann mich sehr gut neuen Dingen anpassen. Ich habe also durch den Kampf uns gelernt, dass Sachen, durch das Philosophische im Background natürlich, dass viele Sachen im Wandel sind, dass man nicht immer an alten Sachen festhält, dass man sich auf neue Dinge einlassen muss, dass man sich weiterentwickeln muss. Das ist so was, was glaube ich,
01:07:51
Speaker
nicht immer jeder Mensch von sich aus in sich trägt, sondern es gibt ja auch oft genug die Charaktere, ob Mann oder Frau, die an alten Dingen festhalten, an alten Strukturen, an alten Dogmen oder Thematiken oder wie auch immer und man hat Angst vor Veränderung, Angst vor Weiterentwicklung.
01:08:08
Speaker
Und in der Kampfkunst ist das so, wie ich das gelernt habe, da ist ständig auch was im Wandel. Eine Technik, die gestern funktioniert haben kann, die kann vielleicht morgen nicht funktionieren, weil halt die Gegebenheiten anders sind. Mein Gegner ist zehn Kilo schwerer und ein Kopf größer. Da mache ich eine andere Übung als gestern bei dem Gegner, der vielleicht kleiner war als ich und leichter. Und so muss man sich ständig immer
01:08:31
Speaker
neuen Gegegenheiten versuchen anzupassen und versuchen, Gelerntes zu übertragen in neuer Situation. Und ich glaube, da hat mich die Kampfkunst immer auch schon sehr früh begleitet und mich auch weitgehend unterstützt, dass ich zum Beispiel auch
01:08:49
Speaker
gut mich darstellen konnte. Also wenn ich noch weiß, früher in der Schule, ich musste nicht mehr Verrat machen, du haste schon zwei Wochen vorher Durchfall gehabt auf dem Klo zu Hause, weil du einfach schäst auf wartest, vor der Klasse zu stehen. Aber je mehr ich Kampfrens gemacht habe, und je mehr ich natürlich dort auch in der ersten Reihe stehen musste, dann hat mein damaliger Meister in Köln, der wo ich angefangen hab, den kennt euch der Dennis auch noch, da hab ich dann in sehr jungen Jahren schon vor erwachsenen Leuten gestanden und hab dann einfach Training gemacht,
01:09:18
Speaker
Und habe aber gemerkt, ja, das, was ich da vorne mache, das kann ich halt. Und dann hat man sich selber angefangen zu vertrauen. Und dann konnte ich diese Dinge gut mit wieder in mein schulisches Leben reinbringen. Und dann stand ich vor der Klasse und hat mein Referat gehalten. Und man hat einfach, man lernt Selbstbewusstsein, man lernt vor Leuten aufzutreten, sich darzustellen. Man lernt halt mutig zu sein.
01:09:40
Speaker
ist, glaube ich, auf ihr eigenes Thema fast schon, was Mut ist. Aber sowas habe ich alles durch das Kampfkunsttraining für mich mitnehmen können, was alles durch das motorische und körperliche Training gefördert wurde, weil man gemerkt hat, man kann immer mehr, man kann andere Dinge und das hat mich so geprägt, dass ich das wirklich in mein Leben rein transportieren konnte.
01:10:07
Speaker
So als eins der Beispiele. Dennis, darf ich dich fragen? Was hat es dir als Mann gebracht? Also weniger Angst zu haben.
01:10:26
Speaker
Und ja auch, also ich würde gerne den Begriff von Transformation dann nochmal benutzen. Also ich kann das gut nachvollziehen, was ich dir ganz am Anfang gesagt habe. Ich habe auch immer noch so einen Teil in mir, dass ich eher mit so einer Underdog Mentalität in Sachen reingehe. Vielleicht auch um eigene hohe Erwartungen einfach ein bisschen runterzufahren. Bin ich aber gut durch Leben gekommen und insgesamt einfach authentisch sein. Also und eben auch das passt ja aus dem körperlichen.
01:10:56
Speaker
Ich glaube, ich werde gewisse Dinge körperlich nicht mehr anders machen können, weil meine Anatomie so ist. Also auch Akzeptanz von einem selbst und trotzdem immer schauen, einen Weg zu finden, vielleicht dann eine Abwandlung davon zu entwickeln. Also das, was du mit Anpassung meintest. Und trotzdem aber auch für Sachen einzustehen. Das finde ich gerade beim Kung Fu.
01:11:23
Speaker
Einen ganz wichtigen Punkt. Also wenn ich da eine Faust setze, setze ich auch eine Grenze. Also das Thema Abgrenzen habe ich auf jeden Fall sehr auch über das Körperliche sozusagen mentalisiert. Und das fällt mir viel, viel leichter nach den ganzen Jahren, als dass das vorher durch das Nicht-Training da war. Und das schätze ich sehr. Das ist eine sehr wichtige Entwicklung gewesen.
01:11:52
Speaker
Was man auch hat, das habe ich auch bei mir festgestellt noch, dass man durch dieses Training, was man hat, sich einfach gelernt hat, sich auch in Situationen einfach mal besonders zu fokussieren.
01:12:04
Speaker
Gerade im Bereich des Trainings, wo man halt gezielt auf Technik sich konzentriert oder man mit vollster Konzentration und geistiger Anwesenheit dabei ist, das überträgt man halt in sein Leben. Ich kann mich auf Dinge fokussieren und dann verlier ich mich in Dinge rein, aber dann kann ich nur für das eine Thema brennen. Also das sind so Dinge, die konnte man gut
01:12:26
Speaker
immer anwenden. Obseits, wie jetzt, bin ich gerade wieder in einem anderen Berufsleben auch nochmal drinne und hab halt durch die Kampfkunst gelernt, mich in kürzester Zeit da wieder reinzufokussieren, um Altes wieder nach vorne zu holen, um gelernte Dinge wieder umzusetzen. Hauptsächlich auch diese Anpassungsfähigkeit. Anpassungsfähigkeit, fokussieren können und das Miteinander.
01:12:52
Speaker
andere zu akzeptieren, respektieren. Jeder hat einen anderen Stand und sich mit dem, was man hat, weiterzuentwickeln.
01:13:00
Speaker
Das sind so die wichtigen Dinge, die ich so für mich selber auch mitgenommen habe. Gar nicht das Starksein und das Körperliche, ich kann jetzt jemand auf der Straße besiegen oder in einem Wettkampf, sondern die anderen Aspekte, die einen geprägt haben, die man aber erst versteht, wenn man älter wird, die man vielleicht mit Mitte 20 noch gar nicht so wahrnimmt, weil dann ist das Fokussieren und das Anpassen nicht so wichtig, da ist wichtig, stark zu sein.
01:13:25
Speaker
In den Wettkampen stehen. Das verändert sich ja. Ja, ich würde gerne noch, also mir fällt gerade noch was anderes ein und das hatten wir auch schon im Laufe dieser Folge, das Thema Schmerz. Also gerade beim Kung Fu und da habe ich ja auch mit dir viele Erfahrungen gemacht, Jörg. So eine Abhärtung, das Schmerz.
01:13:45
Speaker
auch ein Weg ist, und zwar ein konstruktiver Weg, Grenzen auszutesten, zu gucken, ok, was kann ich noch mehr, wie kann ich noch mehr meinen Körper adaptieren mit Atmung, mit Anspannung, in welchem Moment, dieser Fokusaspekt. Das hatte ich in den Sportarten, ich habe ja vorher ganz lange Basketball gespielt. Das kannte ich gar nicht. Da war Schmerz irgendwie noch scheiße jetzt doch vier Stunden im Freitplatz verbracht und gezockt.
01:14:12
Speaker
Dann hast du Wadenschmerzen. Das meine ich aber nicht. Das war wirklich nochmal so dieser Inkontakt mit anderen oder auch ein Abhärtungstraining. Also mental nochmal andere Grenzen zu erreichen, zu erforschen, auszuloten.
01:14:28
Speaker
Dann wieder mit dem Körper mal so zu schauen, wie muss ich mich positionieren, wie kann ich atmen. Also das war auch sehr viel Innenschau, die man dann betreibt an der Stelle. Und das fand ich, das habe ich in keinem anderen Sport eigentlich wiedergefunden oder keine anderen Betätigungen. Ich hätte auch noch eine Sache.
01:14:49
Speaker
die ich gerne den Zuförern da draußen ans Herz legen würde. Wenn es insbesondere darum geht als Mann vielleicht sich mal die Kampfkunst anzuschauen. Das wird Frauen genauso gehen, aber da kann ich nicht so mitreden. Für mich als Mann ist es immer ein ganz besonderer Moment gewesen, wenn ich das Dojo betreten habe.
01:15:12
Speaker
und vor allem wenn ich meine Kleidung abgelegt habe und die Einheitskleidung angezogen habe, die relative, sowas wie ein Uniform zu gehen. Ich hatte immer ab da, wo wir dann wirklich auf die Matte gegangen sind, diese ersten Momente, vielleicht kenne ich es sonst aus der Sauna,
01:15:28
Speaker
wo auch all diese Zivilisationsdeckmäntel, Doktorentitel, Müllabfuhr, was auch immer man da macht beruflich, alles ist abgelegt, alle gehen auf die Matte, alle schwören sich auf eine Sache ein und alle sind Schüler. Also in einer guten Schule sind alle Schüler meiner Meinung nach. Also vielleicht jetzt in den Augen der Schüler, nicht der der vorturnt oder vormacht, aber
01:15:57
Speaker
diese Gleichheit da reinzugehen und diese ganzen Konkurrenzsachen aus dem Alltag, aus dem Berufsleben abstreifen zu können, das war für mich immer eine unglaubliche Energieentlastung, mich dahin zu setzen und zu sagen, und jetzt bin ich hier häufig auch aufgeregt in den ersten Momenten, immer noch auch nach zig Trainings, aber ich war kurz immer für zwei Stunden raus aus diesem Spiel.
01:16:26
Speaker
Aus besser, schneller, höher, weiter, größer, teurer und so. Kein Parfum. Das sind bei uns auch immer im Verein. Die Leute haben kein Parfum drauf. Es sind wenig Menschen, die viel Schmuck mit sich tragen und so weiter. All diese Sachen werden abgelegt. Also alles, was irgendwie gemacht ist,
01:16:49
Speaker
habe ich in der Kampfkunst nicht erlebt. Tattoos oder so lassen sich nicht
Integration von Martial Arts ins tägliche Leben
01:16:53
Speaker
ablegen. Aber das meiste, was man so an sich produziert hat, ist nicht zugegen. Genau. Und vor allen Dingen ist ja auch, ich sag mal...
01:17:02
Speaker
Man kennt das ja, man betritt das Dojo, man verbeugt sich. Jetzt meiner viel immer, man verbeugt sich wieder aus Respekt vor dem Lehrer, vor dem Halle, vor der heiligen Halle des Dojos. Aber das hat auch was damit zu tun, dass man die Ehrerbietung hat, aber dieses Verbeugen vor der Matte oder vor der Trainingshalle oder dem Gebiet, wo ich jetzt das Training gestalten möchte, hat ja für mich was damit zu tun. Ich verbeuge mich und das ist das Signal, ich verlasse jetzt die
01:17:31
Speaker
Welt draußen, die Arbeitswelt, die Familienwelt und gehe jetzt in die Welt der Kampfkunst rein und lasse mich für ein bis zwei Stunden voll darauf ein. Dann ist das Training zu Ende. Ich gehe raus, drehe mich zur Halle und verbeuge mich und signalisiere, jetzt verlasse ich hier die Welt der Kampfkunst und nehme das aber mit in meine Realwelt wieder rein. Das ist ja auch dieses Ding, dass man sich wirklich darauf einlässt, in der Gemeinschaft, wo jeder gleich ist, Schmuck wird abgelegt, deswegen trägt man ja auch im Training
01:17:58
Speaker
je pro Verein die gleichen Klamotten. Man hat den Karate-Anzug, den Kung-Fu-Anzug, dann hat man ein Schulemblem meistens auch auf der Jacke drauf, was hier auch wieder so einen Sinn von Gemeinschaft entwickelt. Egal, wer woher kommt, im Training trägt jeder das Gleiche. Außer der Gürtel hat schon mal eine andere Farbe, aber daran kann man dann arbeiten im Training, dass es dunkel wird.
01:18:24
Speaker
Also, wir haben da eine ähnliche Erfahrung gemacht, Jörg, du, ich, es geht um Gemeinschaft, es geht darum, die Zivilisation, die Zivilisation will ich nicht sagen, aber die gesellschaft, die alltägliche Gesellschaft ein bisschen hinter sich zu lassen und sie auch nicht unbedingt, meistens nicht mit ins Training zu nehmen, aber andersrum, das Training wieder mit zurückzunehmen in die alltägliche Wirklichkeit.
Abschluss und Einladung zum Feedback
01:18:54
Speaker
Jörg, vielen Dank, dass du dich hier so geöffnet hast in deinem allerersten Podcast. Das sollte man nicht meinen, so frei und authentisch, wie du hier hast reden können. Vielen Dank, Dennis, dafür, dass du den Jörg dafür hast gewinnen können.
01:19:12
Speaker
Wenn ihr mehr vom Jörg haben möchtet, den ihr nochmal hier bei uns im Podcast sehen und hören möchtet, dann schreibt uns gerne als Bewertung oder auch einfach auf unseren Kanälen einen Wunsch dazu und ansonsten
01:19:30
Speaker
Vielen Dank fürs reinhören und vielen lieben Dank Jörg, vielen lieben Dank Dennis, dass wir uns hier zu dritt haben treffen können. Ich wünsche euch und euch allen da draußen, wir wünschen euch eine gute Restwoche. War mir eine Ehre. Das hat mir sehr viel Spaß bereitet, trotz der anfänglichen Aufregung.
01:19:51
Speaker
die man gar nicht mehr gemerkt hat. Das stimmt. Ich glaube, dass du viel mehr Podcasts wahrscheinlich schon gemacht hast, in Anführungsstrichen, als du denkst. Alles klar. Macht es gut. Alles Gute. Bis zur nächsten Folge. Tschüss. Tschüss.