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#12 Betreuung. Kann man das? image

#12 Betreuung. Kann man das?

S2 E7 · Mann-o-Mann
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134 Plays7 months ago

Heute unterhalten sich Dennis und Pelle über Vorsorgevollmacht mit Anne Schürner.

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Transcript

Einleitung der Gastgeber und Vorstellung des Gastes

00:00:03
Speaker
Mann oh Mann. Ein Podcast für Männer und Frauen. Mit Dennis und Pelle.
00:00:15
Speaker
Hallo, liebe Mann und Mann Hörerinnen da draußen. Hier ist Pelle und mir gegenüber sitzt der Dennis und die Anne Schörner ist zu Gast bei uns. Wir machen heute die, was hast du gerade gesagt? Jetzt habe ich vergessen, 13. oder die 12. Folge? Die 12. Folge. Die 12. Folge des Mann und Mann Podcastes.

Einführung in das Thema Pflege und rechtliche Aspekte

00:00:38
Speaker
Und heute soll es um, ja, um was soll es heute gehen? Um Versorgung, um
00:00:44
Speaker
Ich sag mal einfach um Versorgung. Und der Dennis hat unsere Gästin eingeladen, die Anne Schörner, weil er sie aus dem persönlichen Kontext kennt. Und ich bin ganz gespannt, was heute diese, ich sag mal, knappe Stunde zu uns bringen wird und euch da draußen bringen wird. Erstmal allen da draußen herzlich willkommen und schön euch zu sehen.
00:01:11
Speaker
Ja, herzlich willkommen auch von meiner Seite aus. Ich freue mich sehr, dass du dir die Zeit genommen hast, hier teilzunehmen. Und ja, vielleicht möchtest du auch kurz was sagen.
00:01:23
Speaker
Ja, erstmal danke für die Einladung. Freut mich sehr, da zu sein, wenn ich mich kurz vorstellen darf. Ja, ich bin Mitte 50, habe zwei erwachsene Kinder und bin seit über 25 Jahren im Betreuungsrecht und Sozialrecht tätig, im Moment oder seit über vier Jahren jetzt fürs Deutsche Rote Kreuz unterwegs und mache da Beratungen, insbesondere betreffend auch schwerpunktmäßig Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.
00:01:53
Speaker
Super, ja. Wie bin ich dazu gekommen, dass ich den Pelle angespitzt habe und gesagt habe, die Anne müssen wir unbedingt mal in unseren Podcast einladen und das Thema Vorsorge voll macht, ist ein gutes Stichwort. Ich hole vielleicht ein bisschen aus, bevor wir die Anne dann mit fünf befreienden Fragen etwas näher kennenlernen können.
00:02:14
Speaker
Aber das vielleicht so ein bisschen als Einspieler.

Persönliche Erfahrungen mit Alzheimer und Pflegeformalitäten

00:02:20
Speaker
In den letzten anderthalb Jahren gab es bei mir im privaten Umfeld eine deutliche Krankheitsentwicklung meiner Mutter im Sinne von einer Alzheimer-Demenz, die sehr schnell verlaufen ist und relativ zügig gewisse Vorkehrungen notwendig machte.
00:02:41
Speaker
Und auf dem Weg dahin habe ich selber gemerkt, obwohl ich ja auch vom Fach bin und auch Gerontopsychiatrie und sowas mal gemacht habe im Laufe meiner Facharztausbildungszeiten, dass mir gewisse Dinge nicht so geläufig waren oder ich zum Teil auch nicht wusste,
00:03:02
Speaker
an wen ich mich da konkret wenden kann oder es gab auch manchmal sehr verzögerte Reaktionen von zum Beispiel Amtsgerichten, die ich da kontaktiert hatte, sodass ich zwischenzeitlich doch auch immer mal wieder in so einem hilflosen Zustand mich befunden habe.
00:03:20
Speaker
Und über eine gemeinsame Freundin von Anne und mir bin ich dann in die besten Hände verwiesen worden. Und die gemeinsame Freundin meinte, ja, die kennt sich da echt gut aus, frag doch mal nach. Und die Anne hatte da sehr spontan, obwohl die mich auch gar nicht kannte, da eingewilligt und hat mich tatsächlich da sehr gut durch das Prozedere der Einrichtung einer gesetzlichen Betreuung für meine Mutter durchnavigiert.
00:03:49
Speaker
Und da ich da so viele Sachen neu entdeckt habe, gelernt habe, fand ich das ein großes persönliches Anliegen für mich, dass wir das nochmal mehr in die Öffentlichkeit bringen.
00:04:05
Speaker
Gerade angesichts der Tatsache, dass die Alterspyramide sich ja immer weiter dahin entwickelt, dass die Geburtenraten abnehmen und die aufgrund der gutmedizinischen Versorgung sehr viele Menschen auch deutlich älter werden.
00:04:21
Speaker
Und damit natürlich auch das Risiko von altersbedingten Erkrankungen, wie zum Beispiel der Demenz, uns auch in den nächsten Jahrzehnten sehr, sehr beschäftigen wird. Und da wir auch eine Generation sind, die Eltern haben, die dann auch in dieses Alter jetzt so langsam kommen oder auch schon sind,
00:04:40
Speaker
fand ich das wirklich ein wichtiges Anliegen, dass wir da mal einen Profi fragen, worauf kann man achten, wann macht man gewisse Vorkehrungen und ja, das war so ein bisschen die Geschichte dahinter.

Pflege: Geschlechtsspezifische Rollen?

00:04:54
Speaker
Vielleicht darf ich da direkt mal nachhaken, zwei Sachen und zwar die eine Sache,
00:05:03
Speaker
Inwiefern würdest du selber sagen, ist das jetzt ein Thema im Mann und Mann Podcast? Also was ist jetzt? Gab es irgendetwas, wo du gesagt hättest, da ist eine geschlechterspezifische Sache dabei oder können wir das hier in dem Fall ausschließen? Also hast du dich als Mann vielleicht weniger vor informiert gefühlt oder oder irgendwas? Das weiter habe ich vergessen.
00:05:29
Speaker
Eine gute Frage. Muss ich tatsächlich mal kurz überlegen. Ich würde nicht sagen, dass das unbedingt jetzt mit meinem Geschlecht zu tun hatte, sondern vielleicht eben auch mit meiner Rolle, dass ich natürlich schon irgendwie auch Arzt bin und trotzdem
00:05:50
Speaker
gewisse Informationen für mich nicht so gut verfügbar waren. Und ich glaube, daraus ist eher so der Impuls entstanden, dass wir das Thema mal ein bisschen öffentlicher machen. Und genau, weil die eine einfach für mich eine sehr angenehme, handfeste, klar analytische und gleichzeitig aber auch empathische Seite hatte, fand ich das einfach eine sehr gute Kandidatin für das Thema.
00:06:19
Speaker
Ja, danke für die Antwort. Bevor wir die anderen dazu mal hören, ich kann mir vorstellen, das ist fantasiert, aber ich kann mir vorstellen, so habe ich es erlebt in der Pflege lange Jahrzehnte, dass die Versorgung, wenn man jetzt mal von der Pflegerischen Versorgung spricht, doch fast ausschließlich von den Frauen und Töchtern übernommen wurde bei pflegebedürftigen Angehörigen bis in die 90er-Reihen.
00:06:46
Speaker
Und wie es sich jetzt weiterentwickelt hat, ich bin seit 2014 aus einem Akutkrankenhaus raus, weiß ich nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass auch, sag ich mal, die ganzen Formalien eher in Hand der weiblichen Angehörigen waren. Vielleicht auch nicht, das weiß ich nicht. Da wäre für mich spannend, hat sich da was verändert? Gibt es da eine Bereitschaft, vielleicht auch mehr bei den Männern da eine Verantwortung zu übernehmen?
00:07:18
Speaker
Genau, können wir die Anne vielleicht gleich auch noch mal fragen, wie sie das so erlebt. In unserem Falle war das eben so, dass es nur Söhne in der Familie gibt. Aber auf dem Weg dahin, auch vorher gab es einen ambulanten Pflegedienst, meine Mutter ist jetzt in einem Heimgut untergekommen, gibt es verhältnismäßig immer noch sehr wenige Männer im Kontakt, pflegerisch. Meistens dann doch eher so klassisch ein bisschen die,
00:07:45
Speaker
dass einige Leitungen dann männlich sind, aber ansonsten auch Pflegedienstleitungen, Geschäftsführerinnen und so. Das sind dann doch auch mehr Frauen. Also da hat sich schon vielleicht ein bisschen was verändert zu der Zeit, wo ich noch in der Pflege im Studium gearbeitet habe, wo es doch eher Männer dominiert war. Du kennst ihr, weißt du, was ich meine. Ich meine, früher war das so, dass teilweise sogar die Schwiegertöchter plötzlich irgendwie für die für die für die Angehörigen des Sohnes
00:08:15
Speaker
verantwortlich waren und nicht der Sohn selber, dass man irgendwie Pflege war, irgendwie plötzlich dann und Versorgung war Frauensache. Und wenn es keine Töchter gab, haben wir es dann halt die Schwiegertöchter übernommen. Ja, vielleicht ist das eine gute Frage für die Anne, dass sie auch mal so ein bisschen mit diesem Geschlechterohr das jetzt mal so aufnimmt und dann gleich, wenn wir da ins konkrete Interview sozusagen einsteigen, dass wir da mal hören, welche Erfahrungen sie da so gemacht hat.

Vorstellung von Anne Schörner und ihrer Arbeit

00:08:43
Speaker
Anne, wenn das für dich okay ist, würde ich dir gerne am Anfang, so machen wir das immer, bei Gästen fünf befreiende Fragen stellen. Bist du bereit dafür? Ja, gerne. Fangen wir mit der ersten Frage mal an. Was ist denn so dein Lieblingsgetränk und was ist so dein Lieblingsessen? Lieblingsgetränk kommt auf die Tageszeit an, also morgens gerne im Kaffee. Und abends trinke ich auch gerne mal ein Glas Wein.
00:09:12
Speaker
Ja, genau. Und Lieblingsessen? Ich esse alles. Also bis auf wenige Ausnahmen, ja, esse ich alles sehr gerne und gehe auch gerne essen. Gibt es so ein Soulfood? Wo du sagst, boah, das gibt mir so ein ganz besonders gutes Wohlgefühl.
00:09:31
Speaker
Nö, also vom Essen selbst her weniger, sondern eher geht es um die Akkusphäre. Also wenn man irgendwo draußen schön

Vorsorgevollmacht: Bedeutung und rechtliche Schritte

00:09:38
Speaker
sitzt, im Biergarten, in der Sonne oder im Urlaub auch schön am Strand, dann denke ich, ist es zweitragig, was da auf dem Teller ist, es schmeckt natürlich gar nicht. Wie sieht denn so der perfekte Tag für dich aus?
00:09:57
Speaker
Der perfekte Tag. Also ich denke, das kommt auch auf die Situation an. Wenn ich jetzt an die normale Arbeitswoche denke, dann habe ich einen schönen Arbeitswoch mit vielen netten Menschen und netten Beratungen, wo ich auch merke, dass das
00:10:15
Speaker
wirklich gut angekommen ist und auch umgesetzt wird und die anderen Leute, ich sage jetzt mal, im Fall Vorsorgevollmacht mache ich ja auch mit vielen Leuten gemeinsam, weil das ja doch für den Laien nicht immer ganz einfach ist, überhaupt eine Vorsorgevollmacht zu erstellen oder fertig zu machen. Die gehen immer ganz erleichtert aus meinem Büro raus, dass sie da also wirklich gut gesichert sind. Ja, und wenn der Arbeitstag dann schön erfolgreich war,
00:10:41
Speaker
Dann gehe ich meistens meinem Hobby nach, fahre in den Reitstall und abends freue ich mich auf die Familie. Das ist ein schöner Alltagstag. Klingt nach einer guten Mischung zwischen Job und da eine gute Zeit zu haben und auch ein gutes Feedback zu bekommen und dem Privaten.
00:11:03
Speaker
Ja, genau. Sollte immer ausgewogen sein. Ja, genau, guter Punkt. Wenn du eine Superkraft haben könntest, welche würdest du dir wünschen? Weiß ich nicht, was ich darunter verstehen soll. Ob du fliegen könntest oder dich unsichtbar machen könntest, sollte Superkräfte. Also mir fällt keiner ein, ganz ehrlich. Weiß ich nicht.
00:11:32
Speaker
Okay. Stell dir mal vor, Anna, du würdest in einem Dorf leben und könntest dir jetzt aussuchen, welche Rolle oder welches Amt du in diesem Dorf inne haben würdest. Welches Amt wäre das? Welche Rolle?
00:11:51
Speaker
Also ich könnte mir schon vorstellen, dass ich, sag ich mal, so eine Anlaufstelle für die Bürger dieses Dorfes bin und da mit Rat und Tat zur Seite stehe, wenn man das jetzt so, wenn ich das gerade selber so sage, würde das so ein bisschen auf die Rolle einer Ortsbürgermeisterin in einem Dorf vielleicht passen. Ja, sowas denke ich könnte zu mir passen.
00:12:15
Speaker
Und dann als vielleicht letzte befreiende Frage. Wenn du irgendwann mal nicht mehr auf dieser Erde bist, was würdest du dir wünschen, was von dir so in Erinnerung bleibt?
00:12:32
Speaker
Also da denke ich in erster Linie natürlich an meine Kinder, was ich denen mitgeben konnte. Und ich denke, das sind Werte und Menschlichkeit und auch, ja, sie sind ja beide schon so in die Richtung, aber dass sie auch gerne anderen Menschen helfen und da was weitergeben können. Ja, vielen Dank für die Antworten.
00:13:02
Speaker
Ja, gerne. Jetzt hat sich der Pelle ja eben schon so ein Thema angeschnitten. Vielleicht frage ich mal so ein bisschen vorab. Wie ist es denn dazu gekommen, dass du eigentlich in diesen Beratungszweig eingestiegen bist? Also was war da so eine Motivation? Was hat dich da so gereizt?
00:13:21
Speaker
Du meinst jetzt das fachliche oder die Beratung an sich, also das Reichsgebiet oder das, ja, ich sag mal so, ich hab schon relativ früh, also letztendlich im Abitur, beispielsweise Leistungskurs Psychologie gewählt, ja. Also irgendwie war es immer so ein Bedürfnis von mir, auch nah am Menschen zu sein und zu helfen. Ich bin dann in die Juristerei gekommen und da dann in das Fachgebiet auch.
00:13:51
Speaker
Dadurch, dass ich in meiner Referendarzeit einen Richter kennengelernt habe, der in der Abteilung auch tätig war und so, hat sich das, ich hatte sehr viel Glück, eins zum anderen gefügt. Und ja, wie gesagt, das ist ja schon ein Fachgebiet, was sehr nah am Menschen ist, sehr vor Ort ist. Nochmal zu dem, was Pelle gerade gesagt hat, das Thema pflegerische Versorgung.
00:14:18
Speaker
Und ich sage mal Vorsorge, also Versorgung und Vorsorge sind jetzt zwei unterschiedliche Themen. Also zu der Frage nochmal in der pflegischen Versorgung ist es ja ganz klar auch nach meiner Erfahrung, da ich viel in
00:14:33
Speaker
Krankenhäusern und Altenpflegeheimen und auch im häuslichen Umfeld natürlich bin, ist es tatsächlich so, dass immer noch mehr Frauen tätig sind. Gar keine Frage. Das Thema Vorsorgevollmacht ist ja ein komplett anderes jetzt eigentlich, was der Dennis angesprochen hatte, nämlich wie kann man Dinge regeln?
00:14:56
Speaker
bevor es einem schlecht geht, damit jemand da ist, der eben für einen tätig werden kann, der einen vertreten kann und der sich darum kümmert, dass eben die pflegerische Versorgung auch sichergestellt wird. Was würdest du denn da so grundsätzlich empfehlen, wenn jemand sagt, wann soll ich denn so was eigentlich machen in meinem Leben? Soll ich dann kurz warten bis ich 70, kurz vor 70 oder was würdest du denn da so empfehlen?
00:15:24
Speaker
Das ist eine super Frage. Also, dass die eine Vorsorge vollmacht, ist tatsächlich nichts für alte Leute oder ältere Menschen. Nur ein Beispiel. Ich habe meinen Kindern, die sind beide über 20, gesagt, sie sollen mir doch bitte mal eine Vorsorge vollmacht geben, weil auch die können mal einen Verkehrsunfall haben im Krankenhaus liegen.
00:15:45
Speaker
Und ich kann als Mutter nicht mal mit den Ärzten sprechen. Das ist viel nicht bewusst. Ich beispielsweise habe für meinen Mann auch eine Vorsorge voll gemacht. Auch mir kann im Straßenverkehr oder sonst wo etwas passieren. Ich liege da und irgendwer muss ja mit den Ärzten sprechen können. Seit 1.1.2023 gibt es das Ehegatten-Notvertretungsrecht. Das heißt, man kann den Ehegatten vertreten und vor den Ärzten auch vertreten und mit ihnen sprechen und einwilligen in OPs.
00:16:14
Speaker
aber nur für die Gesundheitssorge, nicht für andere Themen und es gibt ja noch einige andere Themen innerhalb der Vorsorgevollmacht und das auch nur befristet für sechs Monate, gilt aber nur für Ehegatten und alles andere, Lebenspartnerschaften, Kinder, Eltern.
00:16:31
Speaker
Also jeder sollte eigentlich eine Vorsorgevollmacht für den Fall haben, dass man selber gerade sich um seine Angelegenheit nicht kümmern kann. Das muss nicht heißen, dass man geschäftsunfähig ist, sondern einfach gerade nicht tätig werden kann in bestimmten Sachen. Ob es ein Antrag auf den Pflegegrad ist oder irgendwas, was bei der Krankenkasse organisiert werden muss oder natürlich für die eigenen Eltern gegebenenfalls pflegerische Versorgung, all das ist nicht möglich ohne eine Vorsorgevollmacht.
00:17:03
Speaker
Ich hatte das auch genauso verstanden, wie du es vorhin gesagt hast mit der Versorgung und der Vorsorge. Es ging mir darum, dass ich das aus dem Krankenhaus kenne in der Versorgung.
00:17:15
Speaker
dass es die Frauen sind. Und deshalb hatte ich mir die Frage gestellt, ob es in der Vorsorge vollmacht, ob da auch eher die Frauen den Weitblick haben und Vorsorgen für die Familie oder ob da die Männer, sage ich mal, im Regeln sind oder so. Also gibt es da, ob man das, wie ich es in der Versorgung kenne, ob das sich auch in der Vorsorge wiederfindet, dass es eher die Frauen sind, die da für alle vorsorgen. Das wäre für mich so die wichtige Frage, Anne.
00:17:44
Speaker
Also wenn ich die Frage richtig verstanden habe, du meinst, ob eher Frauen eine Vorsorgevollmacht machen? Ja, genau. Ob es eher Frauen sind, die sich, ich sag mal überhaupt, die es antreten, die auch vielleicht Männer darauf hinweisen, mach doch mal oder wie du es gesagt hast, dass du auf deine Kinder zugegangen bist. Also ist das eher etwas?
00:18:09
Speaker
Ja, ich denke mal, dass ich jetzt auf meine Kinder zugegangen bin, hängt mit meinem Geschlecht nicht zusammen, sondern einfach, weil ich freundlich bin. Ansonsten sind es schon eher Frauen, die sich vielleicht um sowas Gedanken machen, aber ich würde grundsätzlich sagen, das hält sich eigentlich die Waage. Also ich habe auch einige Männer, ich mache ja wie gesagt auch Termine mit Menschen, die gerne eine Vorsorge voll machen möchten, die dann zu mir kommen.
00:18:35
Speaker
Und das kommt wirklich ganz drauf an, könnte ich nicht sagen, dass das nur ein Frauenthema ist, nein.

Missbrauchspotential und Vertrauensfrage bei Vollmachten

00:18:43
Speaker
Ich frage dich das deshalb, weil das schon im Ursprung so ein bisschen auch der Grund war, warum wir diesen Podcast gegründet haben, weil wir gesagt haben, dass Männer und Männergesundheit und auch da auch die Vorsorge eben doch sehr hinterher hinken. Dass Männer sich auch um ihre Erkrankungen weniger, ja, da auch weniger vorsorgen.
00:19:05
Speaker
Und dass natürlich schon irgendwo auch dazu gehört, dass man sein Schwächerwerden, sein Krankwerden mit einschließt als realistisches Szenario.
00:19:20
Speaker
Also wenn ich da kurz was zu sagen darf, es sind ja auch oft eher, zumindest bei den älteren Generationen sehe ich das, die Männer, die die Organisatoren sind. Der Generation ist es ja so gewesen,
00:19:35
Speaker
dass die Frauen eher für Haushalt und Einkaufen und Familiendinge, Kinder großziehen. Viele in der Generation, ich sag mal über 80, waren ja die wenigsten Frauen auch berufstätig. Und da waren die Männer diejenigen, die dafür verantwortlich waren, alles zu organisieren. Ich kann ja so von meiner Mutter sprechen. Also da hat mein Vater immer alles gemacht, was Bankdinge angeht, organisatorisches angeht.
00:20:03
Speaker
Papierkram alleine angeht und das sind eigentlich dann doch eher zumindest in der Generation die Männer und eigentlich auch immer noch die Männer, das sehe ich schon so, dass viele Männer in diesen Dingen schon ganz genau wissen, was da wichtig ist und deswegen denke ich, ist es auch so, dass die Frauen vielleicht aus dem Impuls heraus vorsorgen zu müssen, für ihre Familie diese Vorsorge vollmacht gerne machen und die Männer
00:20:29
Speaker
Eher vielleicht aus der Motivation heraus, dass sie organisieren, dass da was geregelt werden muss. Das hatte ich gemeint vorhin. Genau. Ist schon so.
00:20:42
Speaker
Okay, also ganz klares Plädoyer so früh wie möglich, dass man nicht wartet, bis irgendwelche Alterserkrankungen einen heimsuchen. Wie würde das denn konkret aussehen? Also wenn man jetzt zu dir käme und sagt, also ich würde jetzt zu dir kommen und sagen, ich würde gerne meine Vorsorge vollmacht erstellen. Wie würde so ein Gespräch laufen? Also was würdest du mich fragen? Wie würden wir das machen? Wie lange dauert so ein Gespräch? Genau.
00:21:10
Speaker
Ja, es geht erstmal darum, dass natürlich auch erklärt werden muss, welche Bereiche umfasst so eine Vollmacht. Viele kennen ja das Wort Generalvollmacht eher als Vorsorgevollmacht.
00:21:27
Speaker
Die Vorsorgevollmacht ist spezifischer und die Aufgabenkreise, die derjenige haben soll, also die bevollmächtigte Person, die werden halt einzeln aufgeführt und da gehört die Gesundheitssorge dazu, aber das ist nur ein Teil. Ja, es gehört natürlich auch Aufenthalt und Wohnungsangelegenheiten dazu, beispielsweise eine Wohnung aufzulösen, in der
00:21:48
Speaker
die Mutter oder der Vater nicht mehr wohnen kann, einen Heimvertrag abzuschließen oder auch einen neuen Mietvertrag abzuschließen. Das ist spezifisch ausgeführt in diesem Themenbereich unter anderem auch noch. Und dann kommt der feine Teil Behördenangelegenheiten, Anträge stellen, Krankenkasse, Pflegekasse.
00:22:07
Speaker
sonstige Behörden, die es gibt. Und ein Teil ist Vermögenssorge. Und Vermögenssorge damit ist nicht gemeint, dass jemand vermögend sein muss oder reich sein muss, sondern finanzielle Angelegenheiten im Allgemeinen. Und das wird in einer Vorsorgeform macht eben spezifisch
00:22:24
Speaker
aufgeführt. Ich benutze die Vorlage vom Bundesjustizministerium. Die kann eigentlich jeder auch ganz einfach im Internet auf der Seite vom Bundesjustizministerium finden, ausdrucken, ausfüllen. Derjenige, der Grundbesitz hat, also Immobilien, sollte das mindestens amtlich noch beglaubigen lassen. Schöner ist eine notarielle Beurkundung, aber dabei geht es wirklich nur
00:22:46
Speaker
um die Menschen, die auch Immobilien oder Grundbesitz haben. Ansonsten reicht die Vorlage vom Bundesjustizministerium. Im Internet schwirrt leider sehr, sehr, sehr viel Müll an Vorsorgevollmachten rum, auch an Patientenverfügung, was wieder ein anderes Thema ist.
00:23:02
Speaker
Und viele kaufen das dann tatsächlich von, ich möchte jetzt keine Anbieter nennen, aber bitte wirklich gerne nur die Vorlage vom Bundesjustizministerium nutzen, die könnte man selber bearbeiten. Wenn die Menschen zu mir kommen, erkläre ich natürlich alles im Einzelnen.

Balance zwischen Privatleben und Pflegeaufgaben

00:23:19
Speaker
Und auch die Frage kommt oft, wen setze ich denn jetzt ein? Ja, jetzt habe ich drei Kinder, ich will keinen benachteiligen, ja.
00:23:28
Speaker
Da ist natürlich auch immer großer Beratungsbedarf, wie das dann am besten zu lösen ist. Da würde jetzt ein Sohn kommen und er hat noch zwei Geschwister. Also was würdest du dann sagen? Ich würde das dann machen für meine Mutter? Also würdest du sagen, ja können wir machen? Oder würdest du sagen, wie sieht es denn aus mit den anderen?
00:23:48
Speaker
Ja gut, die Mutter muss es ja machen. Derjenige, der Vollmachgeber, also der muss jemanden bestimmen, den er bevollmächtigt. Und das sollten dann im besten Fall, wenn die Mutter sagt, ich habe jetzt zwei Söhne, sollte die meisten möchten, dass auch beide vertreten befugt sind, rate ich immer dazu, dass einen als Hauptbevollmächtigte zu bestellen und den anderen als Ersatzbevollmächtigten.
00:24:14
Speaker
Falls man eine unterschiedliche Meinung hat, ist das in der Praxis etwas schöner, als die jeweils Alleinvertretungsberechtigte nebeneinander aufzuführen in der Vorsorgeformat. Das müssen alle unterschreiben, sowohl die Mutter in dem Fall als auch die beiden Söhne.
00:24:33
Speaker
Könntest du nochmal den Unterschied erklären? Ich weiß es jetzt langsam, aber ich glaube, das ist vielleicht den Zuhörerinnen draußen noch nicht so ganz klar. Was wäre denn der Unterschied amtlich beglaubigt und notariell beurkundet? Was heißt das genau?
00:24:50
Speaker
Genau. Die amtliche Beglaubigung, die macht man dann bei der kommunalen Betreuungsbehörde, kostet in der Regel 10 Euro und bedeutet nur, dass die Identität des Unterschriftsgebers übereinstimmt. Reicht aber für, weil es ja nur erforderlich ist bei vorhandenem Grundbesitz § 29 Grundbuchordnung, reicht innerhalb der Vermögenssorge für eine Übertragung des Hauses, beispielsweise wenn das nötig wäre.
00:25:19
Speaker
Die notarielle Beurkundung ist natürlich deutlich mehr. Ja, da ist gar nicht mehr dran zu rütteln, auch nicht im Falle einer Geschäftsunfähigkeit. Das führt jetzt glaube ich ein bisschen weit. Diesen Unterschied, da gibt es Rechtsprechung zu, noch weiter auszuführen, ist aber die noch sicherere Variante im Gegensatz zu der amtlichen
00:25:41
Speaker
Beglaubigung. Aber wie gesagt, wer keine Immobilien hat, keinen Grundbesitz hat, der kann einfach die Vorlage nehmen und hier ausfüllen, ohne das überhaupt beglaubigen zu lassen.
00:25:52
Speaker
Okay, also den Link werden wir auf jeden Fall mal in den Show Notes nach dem Podcast gerne veröffentlichen, weil das finde ich glaube ich einen wichtigen Punkt, dass man

Professionelle Beratung bei Vorsorgevollmachten

00:26:00
Speaker
da dann auch ein Format wählt, was sozusagen von der Justiz auch in Deutschland vorgegeben ist und dass man da jetzt nicht irgendwie Gefahr läuft, anderen Dokumenten irgendwie anheim zu fallen. Wie hast du dich denn gefühlt, Dennis, als du diese Vollmacht, Vorsorge vollmacht dann hattest?
00:26:23
Speaker
Ich hatte tatsächlich diese Generalvollmacht, die die eine gerade ebenso erwähnt hatte. Und das war die erste Einrichtung, die ich damit aufgesucht habe, war eine Bank von meiner Mutter.
00:26:43
Speaker
Und da war meine Mutter dabei und auch noch so ausreichend orientiert, dass das auch akzeptiert wurde. Alles war so in dem späteren Verlauf, wo dann wirklich die Demenz sicher sehr stark entwickelt hatte. Mit Gericht wurde das eben wurde das sehr, sehr kritisch beleuchtet, ob das jetzt noch
00:27:04
Speaker
im Rahmen der einer gesunden Phase oder einer kranken Phase passiert ist, weil es eben nicht beglaubigt und auch nicht notariell beurkundet war. Also einer kann es vielleicht noch besser erklären, aber der Notar würde ja nochmal genau auch überprüfen, ob da jemand gerade weiß, wie er heißt, wann er geboren ist, welcher Tag ist, also ob die Orientierung auch komplett vorgegeben ist.
00:27:27
Speaker
Ja, genau, das ist richtig. Der Notar macht sich ein Bild oder macht sich einen Eindruck von der Geschäftsfähigkeit. Also eine notarielle Beurkundung würde nicht stattfinden, wenn der Notar den Eindruck hat, da ist wirklich derjenige könnte das kognitiv nicht mehr. Bei der amtlichen Beglaubung wird das nicht überprüft. Wichtiger ist aber noch zu sagen, dass bei der Generalvollmacht grundsätzlich
00:27:51
Speaker
bestimmte Dinge nicht möglich sind innerhalb der Gesundheitssorge, wenn die nicht explizit in dieser Generalvollmacht noch erwähnt sind. Und das ist eben der Unterschied zur Vorsorgevollmacht. Da sind explizit die einzelnen Aufgabenbereiche aufgeführt und damit kommt man auch weiter. Mit der Generalvollmacht, da bleibt es nach außen hin an der einen oder anderen Stelle einfach stehen, weil sie nicht spezifisch genug ist.
00:28:19
Speaker
auch was die Gesundheitssorge angeht, wenn es nicht drin steht. Aber dann wäre es ja schon fast eine Vorsorge Vollmacht. In dem Wort Vollmacht steckt ja das Wort Macht drin, dass man Macht über jemand anderes hat. Und wie sehr oder du kannst ja mal überlegen, ob du auf die Frage antworten willst, Anne. Hast du es öfter schon mal in deiner Berufslaufbahn erlebt, dass diese
00:28:48
Speaker
zum Beispiel so eine Generalvermacht auch missbraucht wurde? Ja, also ich habe das auch schon mal erlebt. In dem Fall besteht natürlich, das ist die Grundvoraussetzung. Man sollte wirklich nur jemanden bevollmächtigen, dem man absolut vertraut. Ja, also das ist ganz, ganz wichtig. Wenn man da ein komisches Bauchgefühl hat oder Zweifel hat oder mit sich hadert, ob man das wirklich demjenigen anvertrauen möchte, dann sollte man es lieber lassen.
00:29:17
Speaker
Wenn es doch passiert, dass so eine Vorsorgevollmacht missbraucht werden würde, bestehen natürlich durch Außenstehende andere Angehörige zum Beispiel oder sonst auch jemand die Möglichkeit, das anzuzeigen. Also bei der Polizei, wenn da ein Betrug, ich sag mal im Rahmen der finanziellen Sachen,
00:29:33
Speaker
passiert sein sollte. Und es besteht jederzeit für jeden die Möglichkeit, das beim Amtsgericht anzugeben und da dann ein Betreuungsverfahren anzuregen, weil eben die Geeignetheit des Vollmarktnehmers nicht mehr gegeben ist in dem Moment, wenn es tatsächlich so ist. Und das Amtsgericht wird das dann auch prüfen.
00:29:56
Speaker
Dann wird eben ein Betreuungsverfahren im besten Fall eingeleitet. Das ist so das Handwerkzeug, mit dem man sich dann dagegen wehren kann, wenn tatsächlich eine Vollmacht missbraucht werden sollte. Was aber selten vorkommt.
00:30:11
Speaker
Also mir fällt gerade auf, du hattest mich eben gefragt, wie ich mich gefühlt habe. Ich glaube, ich habe die Frage gar nicht beantwortet. Das ist auch Hype. Genau. Und habe tatsächlich gerade noch mal so ein bisschen nachgespürt. Also ich würde sagen. Also ich fand es am.
00:30:31
Speaker
Also es korrigierte sehr mit dem Krankheitsverlauf. So am Anfang war es eher so Umständlichkeit und schon aber auch so zunehmend so diese Verweigerung mal zum Arzt zu gehen, was aber dann mit sehr viel
00:30:48
Speaker
wo wir wollen und auch Zeit dann doch wieder auch ging. Und da fing das Gefühl aber auch an, dass es natürlich eben nicht nur eine Macht, Macht nicht, sondern eher auch eine ganz schöne Verantwortung und auch Würde ist.
00:31:03
Speaker
Also gerade, ich habe ja auch noch zwei kleine Kinder und eine Familie und auch einen Job und so und hatte tatsächlich damit zu diesem Zeitpunkt meines Lebens oder meines Lebens entworfen ist natürlich überhaupt nicht mitgerechnet, dass das jetzt so schnell geht.
00:31:21
Speaker
Vom Gefühl her, also die Anne kennt ja den Ausgang so, dass ich dann jetzt auch eine geteilte gesetzliche Betreuung für meine Mutter eingerichtet habe, bin ich genau in den Bereichen, wo ich sozusagen als Sohn dann entscheiden müsste, die wird jetzt irgendwie, die muss jetzt ins Krankenhaus, die muss geschlossen untergebracht werden und so weiter, wollte ich eigentlich als Sohn da sein und eben nicht als jemand, der im Rahmen dieser Gesundheitsfürsorge jetzt sozusagen
00:31:49
Speaker
so schwerwiegende Entscheidungen trifft, die man natürlich emotional auch rückgemeldet bekommt von seiner Mutter. Und das war für mich dann eigentlich noch mal ein ganz guter Weg, so eine gewisse Verantwortung. Also zu Sachgebieten habe ich Verantwortung, zu Gesundheitsfürsorge, Aufenthaltsbestimmung, also Dingen, die natürlich so eine Beziehung auch noch mal sehr stören können. War das für mich wichtig, weil das dann einfach
00:32:19
Speaker
schwierig das auseinanderzuhalten war, so ein Betreuer, was auch immer, wollte ich gerne in diese Sohnrolle wechseln. Also es war schon eine ganz schöne Bürde auch zwischenzeitlich, bis dieser Prozess seinen Weg genommen hatte. Kann ich nur so sagen, wie ich es gerade gesagt habe. Ja, meine Mutter, die hat mir irgendwann mal, da muss ich sie jetzt mal genauer darauf ansprechen, weil ich bin ja jetzt mit euch gerade in dem Thema drin, aber die hat mir so eine
00:32:47
Speaker
Ich glaube, die hat mir so was abgerugene Unterschrift schon vor, vielleicht schon vor fünf Jahren oder sechs Jahren, dass sie gesagt hat, hör mal, ich bin zwar mehr mit deinem anderen Bruder irgendwie in Kontakt, aber die wollte dann doch, dass ich in allen medizinischen Fragen und Gesundheitsfragen, dass ich da angegeben bin, weil sie nicht wollte,
00:33:13
Speaker
Weil sie mir zutraute, dass ich eher eine lebensverlängernde Maßnahme ablehne und das wäre in ihrem Sinne. Und also dass das, dass ich in ihrem Sinne da handeln würde, wenn sie das im Testament drinstehen hätte und nicht gucken würde irgendwie, dass ich da und da habe ich jetzt. Ich habe mich damit noch gar nicht beschäftigt. Ich habe nur gesagt, okay, kannst du mich da gerne angeben? Aber das ist.
00:33:35
Speaker
Und Anne schüttelt den Kopf. Du kennst ja meine Mutter nicht. Ich glaube, die Begrifflichkeiten gehen gerade ein bisschen durcheinander. Das ist ja normal. Ich bin ja nicht verpasst. Du meintest bestimmt die Patientenverfügung. Also ein bevollmächtigter oder auch ein gesetzlicher Betreuer kann nicht per se über lebensverlängernde Maßnahmen
00:33:56
Speaker
entscheiden. Ja, genauso wenig wie ein Arzt, auch der Bevollmächtigte darf das nicht. Er darf nur, wenn vorhanden, eine Patientenverfügung, die die Mutter vielleicht mal auch gemacht hat, durchsetzen und vorzeigen. Das wird es gewesen sein. Ja, das wird es gewesen sein. Und da habe ich dann gemerkt, wo du das jetzt gerade sagtest, Dennis, ja, das sei auch irgendwie so eine
00:34:21
Speaker
Man hat ja irgendwie, man ist ja schon für andere, man ist ja schon nach nach unten hin Versorger und ich weiß gar nicht, ob ich das so richtig weiß ich gar nicht, ob ich mir diese diesen Schuh anziehen will. Wie ist das denn jetzt gerade? Also das ist ja so ein bisschen, du hast eine Unterschrift gemacht vor fünf Jahren und jetzt steht das so ein bisschen im Raum.
00:34:44
Speaker
Ja, ich würde jetzt eher sagen, meinst du, ob das im Raum steht, dass das jetzt der Fall sein könnte? Meine Mutter hört hier immer auch zu. Schöne Grüße. Aber trotzdem genau diese Verantwortung, die man dann hat oder hätte.
00:35:03
Speaker
Wie ist das jetzt, wenn die einem so bewusst wird? Weil die ist mir dann natürlich, das war ja das, was ich meinte, das ist dann wirklich so eine Birre, das war für mich jetzt nicht geplant.
00:35:17
Speaker
Das fühlt sich nicht schlimm an. Ich weiß aber, dass ich, ich bin aber in meinem persönlichen Prozess eher so, dass ich gerade schaue, dass ich nicht alles an mich reiße und mich nicht, dass ich nicht selber glaube, alles regeln zu müssen, sondern einfach auch andere Leute mal machen lasse. Und von daher würde mein Kopf jetzt sagen,
00:35:38
Speaker
Eigentlich brauche ich das nicht noch zusätzlich, um mir zu glänzen oder um mich mit Gutes zu tun. Das macht mich nicht zu einem besseren Menschen und auch nicht zu einem Schlechteren, wenn ich es ablehne. Also wenn ich jetzt sage, ich möchte das eigentlich gar nicht. Ich möchte jetzt nicht einfach für deine Gesundheit verantwortlich sein.
00:36:09
Speaker
Diese Emotionalität, die ja offensichtlich damit auch verbunden ist. Anna, wie erlebst du das so in dem Alltag der Beratung? Also wie viel Raum nehmen diese Gefühle, welche auch immer das dann sind? Ja, die nehmen schon. Also erstens sind sie in der Regel auch ein Auslöser oder eine Mitmotivation. Ein Gefühl davon ist oft Sorge. Ja.
00:36:36
Speaker
in der Vorsorge vollmacht, steckt ja das Wort Sorge auch drin und es ist schon die Sorge, was ist denn, wenn ich selber gerade nicht kann oder mal in Zukunft nicht mehr kann, was ist, wenn ich im Krankenhaus liege, was ist, wenn mir etwas passiert.
00:36:51
Speaker
Und das ist natürlich der Motivator, das zu machen. Und das ist auch richtig so, das zu tun. Weil, wie gesagt, dadurch Dinge geregelt werden können. Es ist aber auch nicht schlimm zu sagen, jetzt wie Pelle das gesagt hat, wenn man niemanden hat, der als Vollmachtnehmer das jetzt möchte, weil er sich selber nicht gut fühlt, das ist auch nicht dramatisch. Wenn ein gesetzlicher Betreuer bestellt werden würde oder müsste dann ja in dem Fall, ist das auch nicht schlimm.
00:37:21
Speaker
das Vorurteil, dass die alles Betrüger sind und das Konto leer räumen, das ist natürlich völliger Blödsinn. Also die werden vom Handgericht überprüft, die müssen Rechnungslegungen jeden Cent, müssen die also jährlich darlegen, Berichte schreiben. Wenn es mal ein schwarzes Schaf gibt, dann ist das so ähnlich wie es vielleicht bei den Ärzten mal jemanden gibt, der gar nicht den Doktor hat, der ist aber auch schnell weg vom Fenster.
00:37:44
Speaker
Genau. Wenn aber jemand... Wenn er gut ist? Auch dann ist er weg vom Fenster. Ein Schönheitschirurg, der richtig gut ist. Aber wie gesagt, es ist nicht schlimm. Die Menschen, die eine Vorsorge vollmacht bei mir machen, tragen erstmal so die Sorge mit sich.
00:38:05
Speaker
Es war ein negatives Gefühl, aber das Schöne ist, wenn Sie es fertig haben und vielleicht auch noch auf eine Patientenverfügung, das ist tatsächlich eher was für dann doch ältere Menschen, während die Vorsorge voll macht, jeder haben sollte, die gehen unheimlich erleichtert dann.
00:38:21
Speaker
raus und sagen das auch so. Sie sagen auch vielen Dank und ich fühle mich jetzt so erleichtert, dass ich da keine Angst mehr haben muss, dass da irgendwas schief läuft. Dann weiß ich jetzt, da ist jemand, der kümmert sich, der regelt die Sachen, der sorgt auch für die Versorgung.
00:38:39
Speaker
Das ist schon dann ein positives Gefühl, mit dem Sie wieder gehen. Und das gibt mir dann auch ein positives Gefühl, da geholfen zu haben. Und das ist wirklich eine schöne Sache, dann auch emotional.
00:38:54
Speaker
Ich sagte gerade Sorge, das gehört ja auch zum Teil des Spektrums der Angst. Das ist ja eine Form oder ein Gesicht der Angst. Und indem du Beratungen machst, klärst du ja wahrscheinlich einfach auch total viel auf. Und das nimmt wahrscheinlich auch die Ängste, weil das natürlich allein diese Worte jetzt alle auseinander zu halten, merken wir gerade auch, ist gar nicht so einfach. Und wenn man dann einmal genau weiß, okay, dies ist das, das ist das.
00:39:20
Speaker
Was wollen Sie denn? Und das könnten dann Ihre Kinder oder Angehörigen umsetzen. Dann wird das unglaublich transparent einfach auch. Und dann wäre eben die Sorge, muss ich jetzt entscheiden, ob da nochmal intubiert wird oder in einen Koma gelegt wird? Oder hat meine Mutter oder mein Vater das schon gesagt? Und damit ist der Wille ja schon bekundet. Dem folgt man dann. Das ist, glaube ich, ein Riesenunterschied.
00:39:48
Speaker
Ja, ja, also das ist auch, wenn es dann, wenn die Vorsorge vollmacht, dann fertig ist. Man hat sie gemacht, man hat mit den Kindern gesprochen. Also ich sag mal, wenn es jetzt ein Kind wäre, was man eben bevollmächtigen möchte. Die sind auch immer sehr erleichtert und dankbar.
00:40:06
Speaker
Oft sind es auch die Kinder, die ihre Eltern ein bisschen dazu drängen, das doch endlich mal zu machen, bevor eben dann ein gesetzlicher Betreuer bestellt werden muss, weil es keine Vorsorgevollmacht gibt oder die eben nicht ausreichend ist oder nicht alle Bereiche abgedeckt sind in der Vollmacht.
00:40:21
Speaker
Oft sind es auch die Kinder, die sagen, es müsste aber langsam gemacht werden. Nur ihr merkt ja jetzt schon, ich muss für euch Anträge stellen bei der Pflegekasse, alles geht nur noch online. Das können die älteren Menschen oft nicht mehr. Und da sind eigentlich oft die Kinder jetzt schon gefragt, auch ohne Vollmacht dieses aber dann für die Eltern tun. Solange die Eltern das noch unterschreiben können und daneben sitzen können, ist das alles schön. Aber wenn das mal nicht so ist, dann wird es eben schwierig an der Stelle.
00:40:49
Speaker
ist das meistens für alle Familienangehörigen eine Erleichterung, das geregelt zu haben. Wie ist das so für dich? Muss ja auch nicht darauf antworten, aber gibt es Konstellationen, Geschichten, die dich auch nachhaltig emotional beschäftigen? Oder kannst du das gut trennen? Und wenn ja, wie machst du das?
00:41:19
Speaker
Ja, ich habe in meinem Berufsleben natürlich schon viel gesehen und viele Menschen gesprochen. Und in der Regel sind immer auch Menschen dabei, die schon auch ein sehr schweres Schicksal haben oder denen es sehr schlecht geht. Und da würde ich lügen, wenn ich sage, da bin ich völlig frei von
00:41:44
Speaker
geht nicht an mich ran. Natürlich geht das auch an mich ran. Und ich denke, das ist auch gut und wichtig so. Die Empathie oder das Mitgefühl ist klar, das muss man ja irgendwo auch haben in dem Job, sonst könnte man ihn nicht machen. Andererseits braucht man auch eine gewisse Distanz, weil sonst könnte man den Beruf auch nicht machen. Grundsätzlich ist es so, dass wenn die Tür dann zugeht von dem Büro, dann gehe ich eben
00:42:12
Speaker
Wie gesagt, dann mache ich mein Hobby oder gehe zu der Familie und da ist dann wieder so viel anderes Input, dass das gut, da kann man das dann gut abschalten, sollte man auch. Also wenn man das noch mit in den Schlaf nimmt oder Tage mit sich rum schleppt, das ist auch nicht gesund. Da muss man, denke ich, eine gute Balance haben insgesamt in seinem Leben, dass das dann auch eben gut weggesteckt werden kann, wenn mal so was vorkommt.
00:42:40
Speaker
Es ist schon so eine gewisse Ablenkung dann, dass man erstmal sagt, ich setze dem etwas entgegen, diesem Gefühl, ich gehe jetzt in etwas Schönes rein, in etwas Positives und setze mich nicht hin und sehne dann noch lange drüber, sondern wirklich direkt Balance aktiv herstellen, indem man sich in eine schöne neue Situation begibt wieder und in ein anderes Setting.
00:43:06
Speaker
Ja, das denke ich, ist ja jetzt nicht nur in meinem Job so oder wahrscheinlich auch beim Dennis. Und auch in deinem, genau, bei euch beiden so. Klar, man muss ja damit umgehen und man muss seine
00:43:21
Speaker
Distanz irgendwo behalten, damit man dann für den nächsten Tag auch wieder fit und stark ist. Und da ist es gut, ich denke, wenn man sich ablenkt, also ich sage mal so, jetzt nach Hause zu kommen, ganz alleine zu sein und mich da hinzusetzen und zu grübeln, das wäre glaube ich jetzt sehr kontraproduktiv für jeden.
00:43:40
Speaker
Für jeden, der im Bereich arbeitet, der mit Menschen zu tun hat, ob das Rettungssanitäter sind, ob das Ärzte sind, alles, was ich denke mal nah am Menschen ist beruflich, da denke ich, es ist wichtig, dass man da gut mit sich selber auch umgeht.
00:43:56
Speaker
Also ich habe mir immer, ich sage mir immer innerlich so, weil wir über das Essen gesprochen haben, über Atmosphäre beim Essen, über gutes Essen. Für mich ist das so ein bisschen wie beim Essen, mit der Arbeit mit Menschen und zwar
00:44:12
Speaker
wenn ich mich später ablenke und irgendwie etwas mache, was ich nur so für mich mache, dann hat das oft so eine Süße oder vielleicht auch was Saueres, aber sowas, was mir Freude bringt. Und diese Arbeit mit den Menschen ist manchmal bitter. Aber das Bittere gibt dem Essen oft auch diese tiefe Note. Und das finde ich ist dann in der Arbeit mit Menschen auch so, dass diese Bitterkeit, die die zwar haben und die dann auch ein Stück eindringt,
00:44:43
Speaker
dem leben aber etwas mehr fülle gibt als als nur diese spaßfaktoren die man dann die gehören da eben auch dazu also ich könnte ich persönlich könnte nicht nur damit leben meinen hobbies nachzugehen und so weiter und das geht euch wahrscheinlich ähnliches muss auch mal also man sonst würde es ja so aussehen als würde man einen job machen für den man den man ausgleichen muss mit was schönem weil er so scheiße ist oder weil der so weil er so anstrengend ist aber der gibt ja auch was in dieser
00:45:12
Speaker
in dieser, der füllt uns ja und das sehe ich bei dir auch, also kann ich mir gerade so vorstellen, Anne, das sind so sehr schwerwiegende Entscheidungen und schwere Schicksale, wie du auch sagst, aber dann geht man so ein bisschen auf Distanz, sagt, okay, das war jetzt schwer, aber es war auch schön irgendwie, das ist halt auch was Schönes.
00:45:35
Speaker
Ja, ich denke, das Schöne daran ist, helfen zu können. Das ist wahrscheinlich das, was bei euch auch so ist. Das Gefühl, helfen zu können, überhaupt die Chance zu haben, das zu können in dem Beruf, das finde ich ganz toll. Und wenn man dann auch die Hilfe geben konnte und sie ist angekommen und man konnte helfen, ist das für einen selber ja auch ein sehr, sehr schönes Gefühl.
00:45:59
Speaker
Ja, also ich glaube, das hatte ich früher auch mal, aber ich habe für mich persönlich erkannt, dass da noch ein Gefühl dahinter liegt, ist beteiligt zu sein. Also wenn ich mir Dinge anvertraue, wenn ich merke, dass es mir immer weniger wichtig wird zu helfen, aber so, dass man mir was anvertraut, mir das Vertrauen schenkt. Also da steckt es ja dann auch drin. Ich fühle mich oft beschenkt dadurch, dass Menschen sich mir anvertraut haben und
00:46:27
Speaker
denke dann wow und ich muss gar nicht so viel tun oft um um dann Hilfe zu geben. Also ist jetzt vielleicht auch speziell in meinem Bereich die Psychosomatik wo es um Gespräche nur also wo die Hilfe ja in der im offenen Ohr liegt und nicht ich habe ja weniger Tipps und kann ja weniger sagen Moment habe ich jetzt.
00:46:48
Speaker
Lösung A, die führt sie sofort raus oder so. Das habe ich eben nicht anzubieten. Von daher ist es vielleicht da speziell. Vielleicht auch bei dir, Dennis. Wobei du hast schon so ein paar Trümpfe im Ärmel, so ein paar Asse im Ärmel aller Psychopharmaka.
00:47:08
Speaker
Ja, ich glaube, was du jetzt gerade sagen wolltest oder was ich rausgehört habe, dass man vielleicht Hilfe geben heißt ja so ein bisschen. Man macht es auch davon ein bisschen abhängig, was am Ende rauskommt, ob es der andere annimmt oder nicht. Ich glaube, das würde ich auch so sagen. Ich glaube, alleine, dass du das anbietest, deine Beteiligung an diesem Prozess, dass das sehr viel wert ist. Und das finde ich sehr sinnstiftend, weil am Ende kann sich natürlich trotzdem jemand
00:47:38
Speaker
dagegen entscheiden, was ja auch in Ordnung ist, ist ja auch Selbstbestimmung. Aber trotzdem, dass man das angeboten hat, das finde ich auch einen wichtigen Punkt. Aber es gibt ja, das passiert jetzt nicht so häufig bei uns jetzt in der Psychotherapie, aber es gibt ja manchmal auch Menschen, Klienten, Patienten, wie man die jetzt nennen möchte, die dann am Ende sagen, nee, das ist jetzt nicht so mein Weg. Und das ist ja auch okay. Ist es eher so das, was du meintest?
00:48:07
Speaker
Anne? Ach so, ich dachte, wir waren jetzt im Pille jetzt. Ich meinte, ich auch im Pille, ja. Ich dachte, ich würde mich auch im Pille. Im Dreieck hier gesprochen. Ja, im Dreieck gesprochen, genau. Ja, also das mit der Beteiligung ist natürlich absolut richtig. Es ist alleine schon
00:48:30
Speaker
Ja, auch das offene Ohr muss ich natürlich haben. Das geht gar nicht anders, weil es kommt auf den Wunsch desjenigen an, der zu mir kommt oder für den ich etwas machen muss. Der Wunsch steht immer an erster Stelle, ob das jetzt
00:48:47
Speaker
ich sage mal, im Rahmen einer gesetzlichen Betreuung ist oder auch einfach bei der Vorsorgevollmacht. Es ist wichtig, was wünscht derjenige, der zu mir kommt. Ja, was möchte er? Was möchte er? Jetzt nochmal das Beispiel Vorsorgevollmacht. Was möchte er konkret? Und wie kann das dann eben umgesetzt werden? Das, was er sich dann wünscht, was dann passieren soll? Und da muss man natürlich gut zuhören. Aber wie gesagt, klar, man ist beteiligt und ist auch irgendwo
00:49:16
Speaker
Ja, hat das von Vertrauen, dass dann die Menschen die Dinge auch erzählen, oft natürlich auch familiäre Hintergründe, warum sie etwas dann eben nicht möchten in der Vorsorgeformat, warum es der Sohn, die Tochter nicht sein soll. Klar erfährt man da viel, aber da ist es wichtig, gut hinzuhören und das eben im Ergebnis dann auch so umzusetzen, wie es gewünscht ist.
00:49:42
Speaker
Wenn ich also du hast mich denn ist genau eben richtig verstanden.
00:49:50
Speaker
Wenn ich dich fragen würde, Anne, wir haben in so einem Podcast immer so Show Notes. Das ist so ein Bereich wie so eine Videobeschreibung. Später ist so eine Audiobeschreibung. Was haben wir hier gesprochen? Das steht später unter der Folge des Podcasts. Und dann stehen häufig auch Adressen drunter. Sofortige Hilfe findest du, wenn du selber Fragen hast, unter folgender Adresse. Was wäre jetzt, wenn jetzt Zuhörer, die jetzt gerade zuhören, sagen,
00:50:17
Speaker
Das ist eigentlich ein Ding, da muss ich mich auch mal darum kümmern. Die aber jetzt nicht aus der Region Nordrhein-Westfalen, wo die kommen, sondern vielleicht aus ganz Deutschland. Wo wendet man sich als Allererstes hin, wenn man jetzt sagt, das ist ein Thema, da muss ich mich jetzt mal darum kümmern. Was wäre für dich Stufe 1, an wen wende ich mich?
00:50:37
Speaker
Also, wie gesagt, ich sagte ja schon, wenn man selber jetzt schon relativ genau weiß, was man möchte, man hat die Möglichkeit über die Internetseite des Bundesjustizministeriums, das ist eine sehr, sehr ausführliche Beschreibung, da heißt die Broschüre Betreuungsrecht, da ist eine Vorsorgeformat drin, da könnte man sich jetzt auch gut anlesen, wenn man weitere Beratungen möchte. Es gibt überall
00:51:04
Speaker
ich sage mal in jeder Kommune, Betreuungsbehörden. Die helfen auch bei Vorsorgevollmachten, die beraten auch dazu. Also jetzt zum Beispiel die Stadt Bergheim hat eine Betreuungsstelle. Und je nachdem, kreisabhängig wie auch immer, gibt es überall eben entweder beim Kreis oder bei der Stadt selbst Betreuungsstellen, die da weiterhelfen können. Man kann sich natürlich auch
00:51:30
Speaker
an die Amtsgerichte wenden. Aber dann geht es eher darum, wenn man eine gesellschaftliche Betreuung anregen möchte, weil eben keine Vorsorgevollmacht da ist oder keine Vorsorgevollmacht mehr möglich ist, weil derjenige eben keine mehr geben kann. Dann ist der richtige Ansprechpartner das Amtsgericht oder auch die Betreuungsbehörde, die das dann weiterleitet.
00:51:53
Speaker
Dann geben wir das mal so in die Show notes rein. An die Betreuungsstelle des jeweiligen Kreises wenden. Genau. Ja, vielen lieben Dank. Ich habe viel gelernt, von dem ich vorher überhaupt nichts wusste. Tatsächlich an dieser Stelle. Also von meiner Seite aus, ich bin da jetzt gerade so ein bisschen aufgefüllt mit. Wie sieht es bei dir aus, Dennis?
00:52:23
Speaker
Ich möchte auch nochmal in diesem Format dir herzlichen Dank sagen für deine Unterstützung damals, Anne. Ja, sehr, sehr gerne. Ich finde, das ist ein sehr sinnstiftenden Job, den du da hast. Ich finde, du hast eine super Art, das zu machen. Ich fand das auch gerade nochmal wichtig, dass du auch nochmal eine Lernse für die gesetzlichen Betreuer
00:52:44
Speaker
und Betreuerinnen gebrochen hast, weil das erlebe ich auch gerade. Meine Mutter hat eine super Betreuerin. Schöne Grüße, um den Namen zu nennen in diesem Kontext. Die ist wirklich super transparent, die ist super im Kontakt, die meldet sich zurück. Und das sind sehr positive Beispiele. Und du hast es ja gerade noch mal bestätigt, dass man da jetzt keine Berührungsängste haben sollte, gerade wenn es vielleicht
00:53:12
Speaker
So Gefühle gibt es, kann ich das überhaupt leisten oder schaffen oder macht es doch jemand Neutrales, dass das auch überprüft wird. Das fand ich noch mal wirklich wichtig, wie du das gesagt hast. Ich finde, du hast dich selber heute, so habe ich das erlebt, sehr authentisch auf die Fragen antwortend gegeben und auch gezeigt, dass du ein Mensch bist.
00:53:37
Speaker
Kein Roboter. Und ich finde, das wollte ich gerade nochmal einfach rückmelden, dass ich das sehr angenehm damals fand und jetzt auch wieder finde. Also es hat sich wieder erneut ergeben. Ja, das freut mich sehr. Es hat mir auch wirklich viel Freude gemacht, Spaß gemacht. Ja, jetzt hier dran teilzunehmen und hoffe auch, dass wirklich der ein oder andere mal über das Thema nachdenkt, sich vielleicht ein bisschen damit beschäftigt und
00:54:05
Speaker
Ja, das freut mich, wenn ich da auch weiterhelfen konnte. Ich bin da ganz sicher, dass das jetzt noch mal ein neues Bewusstsein schafft für das Thema. Pelle, du hast das Schlusswort. Ich dachte, du hast das Schlusswort. Ich hab doch angefangen. Ich hab mein Schlusswort schon gesagt. Anne, möchtest du noch irgendwas zum Ende sagen, was noch nicht gesagt wurde?
00:54:31
Speaker
Was noch nicht gesagt wurde, fällt mir jetzt nichts ein, außer wie gesagt, dass ich mich auch bedanke, dass ich jetzt hier diese Plattform haben durfte, über das Thema mal zu sprechen. Und ich hoffe, dass ich dem einen oder der einen oder anderen auch die Angst nehmen konnte, vielleicht da mal so einen kleinen Schritt in die Richtung zu machen, etwas vorzusorgen. Ja, das würde ich mir wünschen.
00:54:57
Speaker
Vielen, vielen Dank. Und bis zur nächsten Folge von Mann und Mann dem Podcast. Wenn es euch gefallen hat, hinterlasst gerne Rezensionen, Sterne auf den gängigen Podcast Plattform und wir freuen uns über Feedback, auch Ideen, Vorschläge, was ihr gerne machen und beleuchtet haben wollt und verbleiben mit herzlichen Grüßen.