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Folge 16 - Authentizität: Zwischen Realität und Inszenierung

Next Stop Future
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26 Plays6 months ago

"Touristen suchen oft Authentizität ohne mit der Realität konfrontiert zu werden." 

Mit anderen Worten:

Resonanztourismus wird oft mit "Authentizität" verwechselt. Dabei bleibt die Frage, ob es "echte Authentizität" unterwegs überhaupt geben kann? Sucht man nicht gerade eine Parallelwelt? Durch KI wird die Frage nach dem Realen neu gestellt. Aber auch die Möglichkeiten in eine fiktive Realität zu entfliehen. Surrealismus und kreativer Eskapismus erleben Comeback. Nicht die Flucht in ein (Spaß-)Nirwana ist das Ziel, sondern Resonanz mit der Überraschung, dem Unbekannten. Unter vertrauten Bedingungen und absoluter Transparenz.

Die Frage der Zukunft für Reisen, Freizeit, Veranstaltungen ist:

"Open Fake oder The Real Unreal" versus "Be Really Real" - volle Breitseite Authentizität mit allem Unschönen und Schönen, inklusive klimatische Extreme und Herausforderungen. Daraus resultiert: Transparenz als zentrale Aufgabe in der Kommunikation. 

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Transcript

Einführung in das Thema Authentizität

00:00:00
Anja
Copyright WDR 2021
00:00:14
catharina_fischer
Ja, hallo, herzlich willkommen zurück zu unserem Zukunftspodcast mit der Anja und mir, der Katharina.

Authentizität im Tourismusmarketing

00:00:22
catharina_fischer
Und wir haben heute natürlich wieder ein spannendes Thema für euch parat. Es geht um Authentizität.
00:00:29
catharina_fischer
im Tourismus auch, so ein bisschen generell. Wir wollen da mal rauf schauen, wie es denn um diese steht, da wir haben so ein bisschen das Gefühl, das wird ja schon teilweise auch sehr gefordert, auch im Marketing immer wieder betont. Und da wollen wir mal so ein bisschen den Blick drauf werfen. Ist es denn wirklich gefragt, die Authentizität und wo wird die denn dann vielleicht dann doch auf im Erlebnis im Tourismus?
00:00:55
catharina_fischer
Also ihr seht, es wird spannend. Bleibt dran, hört zu und damit legen wir los! Mir geht's gut! Gut, gut! Alles gut soweit!
00:01:09
Anja
Ja, hallo Katharina, wie geht es dir? Schön, ja. Ja, arbeitest du gerade an spannenden Projekten, von denen du erzählen magst? Richtig.
00:01:21
catharina_fischer
Ja, ich bin ja immer umtriebig, wie du auch, selbst und ständig. Insofern arbeite ich natürlich wieder parallel an verschiedenen Dingen. Unter anderem haben wir auch nächste Woche einen gemeinsamen Termin. Da geht es um den Zukunftswert von Events, da freue ich mich schon drauf.
00:01:39
Anja
Ja.

Wert und Zukunft von Events im Tourismus

00:01:41
catharina_fischer
Genau, und ich arbeite zum Beispiel gerade an einem Navigator für Nachhaltigkeit.
00:01:46
Anja
Klingt spannend, ja.
00:01:47
catharina_fischer
wird die Gemeinwohl-Matrix so ein bisschen übersetzt für Leistungsträger im Tourismus und die können sich dann durch navigieren und eine Selbstversetzung kriegen und ja, hoffentlich mit dem Thema anfangen oder vielleicht auch ein bisschen weiterkommen. Ja, so in die Richtung geht das. Und bei dir? Ja. Also.
00:02:05
Anja
Ich muss gerade so kurz lachen, weil ich stelle mir dann sozusagen einen haptischen Navigator vor, wie man ihn sozusagen in der Seefahrt benutzt. Und man lotet quasi aus, in welche Richtung der Nachhaltigkeit man sich entwickelt. Also bei mir springt dann gleich sozusagen meine Fantasie und meine Bilder im Kopf an.
00:02:21
catharina_fischer
Ja, so könnte man ihn gestalten.
00:02:26
Anja
Genau. Also mich treibt tatsächlich auch immer noch so dieses Thema Legacy um und ich finde es einfach ein richtig spannendes Thema in ganz vielen verschiedenen Kontexten. Aber du erwähntest es, wir haben nächste Woche gemeinsam diesen Workshop, der eben auch um das Thema Zukunftswert, aber eben auch um dieses Thema Legacy geht.
00:02:44
Anja
Und ich glaube, da ist ganz, ganz viel Potenzial drin. Und gerade auch nochmal in dem Kontext oder in dem Zusammenhang, was du auch angesprochen hast, also was kommt nach Nachhaltigkeit? Wie kann man das weiterdenken? Und das ist ja im Grunde genommen auch so ein bisschen dann so vielleicht so dieser Navigator, der dann quasi nicht nur Nachhaltigkeitsrichtung aufzeigt, sondern eben auch was darüber hinausgeht oder wie das zusammenwirft. Und das finde ich einfach wirklich ein spannendes, wichtiges Thema.
00:02:54
catharina_fischer
Ja. Richtig. Das ist doch super. Also das, wir können ja dann auch mal berichten eigentlich von unserem Zukunftswert.
00:03:10
Anja
Und ja, da denke ich und arbeite ich gerade sehr gerne dran. Sehr gerne. Das machen wir. Ja. Ja.
00:03:21
catharina_fischer
hatten wir hier schon mal eine Folge auch, aber ich denke, da gibt es noch viel zu erzählen. Aber heute haben wir die Authentizität. Und wiederhol es doch nochmal, du hattest doch so ein bisschen einen sehr markanten Satz, würde ich mal sagen.
00:03:34
Anja
Genau, ich habe ein Zitat gefunden, dass Touristen eigentlich stets Authentizität suchen, aber nicht mit der Realität konfrontiert werden wollen. Und das finde ich eigentlich so ganz treffend. Ich finde das ganz treffend.
00:03:49
Anja
Also im Kontext des Wunsches wäre es dem, was Sie eigentlich erwarten. Aber auch mit dem, was eigentlich für Touristen und Touristinnen angeboten wird. Also wird es da nicht eigentlich, und das ist vielleicht auch so ein bisschen meine provokante These, dass ganz viel mit Authentizität verkauft wird. Ein für mich unglaublich überstrapazierter Begriff. Und gleichzeitig aber es doch immer um eine Inszenierung geht.
00:03:55
catharina_fischer
Ja.
00:04:19
Anja
für Touristen. Und da kann ich, glaube ich, selbst so individual verreisen, wie ich will. Letztendlich treffe ich dann doch sehr selten auf wirkliche Authentizität schon alleine, weil ich mich ja durchaus eben auch bemerkbar mache, dass ich eben nicht vor Ort lebe und dass ich sozusagen vielleicht nicht für der Bevölkerung gehöre. Und das, glaube ich, kippt, lässt auch schon ein bisschen dieses authentische Erlebnis kippen.
00:04:47
Anja
Also ich, das ist vielleicht ein bisschen auch so meine Perspektive auf das Thema, sich von diesem Begriff ein wenig, ihn nicht nur kritisch zu hinterfragen, sondern sich vielleicht auch ein bisschen davon zu lösen.
00:04:58
catharina_fischer
Ja. Also ich finde es total spannend, weil ich glaube, da kommen ja so ein paar
00:05:09
catharina_fischer
Entwicklungen auch zusammen, also mal so ein bisschen zurückgespult auf den Tourismus geblickt, wie wir reisen und welche Art von Reisen auch bevorzugt werden von einer großen Mehrheit, das sich natürlich auch im Verlauf der Jahrzehnte jetzt geändert hat, aber immer noch präsent ist, also die Pauschalreise, das
00:05:25
Anja
Hm. Hm.
00:05:32
catharina_fischer
das abgesteckte Paket, sage ich mal, das abgesteckte Erlebnis. Da finde ich es immer ganz spannend oder da könnte man drauf schauen, inwieweit will man überhaupt wirklich Authentizität, also wie du auch sagst. Also man schreibt es sich vielleicht gerne auch in die Marketing-Slogans hinein oder in die Texte. Aber es ist tatsächlich etwas,
00:05:59
catharina_fischer
was das Gros der Leute im Urlaub wirklich sucht.

Authentizität als Marketingwerkzeug

00:06:05
catharina_fischer
Also wenn man, wie gesagt, mal auf diese Form oder die Art und Weise der Reise blickt, ohne das wie immer Werten zu meinen, wie authentisch kannst du überhaupt werden? Also sprich, ist es nicht eigentlich etwas, was man vielleicht denkt, im Marketing auch mit vermitteln zu müssen, weil es sozusagen auch so ein bisschen so ein Modewort ist?
00:06:27
Anja
Mhm. Mhm.
00:06:29
catharina_fischer
teilweise vielleicht in anderen Bereichen oder von anderen oder kleineren Zielgruppen gefordert wird oder weil es auch so ein bisschen aus der Ecke kommt, so ein bisschen ein neues Bewusstsein im Reisen. Also sprich, ist es tatsächlich etwas, was wirklich eine Nachfrage hat? Das finde ich nochmal spannend.
00:06:52
Anja
Ja.
00:06:55
catharina_fischer
Und ich finde auch so einen anderen Blick darauf spannend. Wo hört es dann vielleicht auch auf? Also selbst wenn man tatsächlich Authentizität mag, also im Sinne von wirklich realen
00:07:10
catharina_fischer
Bedingungen, um es mal so ein bisschen spürig auszudrücken. Also man ist woanders vor Ort und nimmt auch die Dinge so mit, wie sie sind und konfrontiert sich vielleicht auch mit der ein oder anderen Sache, die man nicht so erwartet hätte, beziehungsweise die vielleicht auch nicht so versprochen wurde. Wenn man das mag und in Kauf nimmt, wo hört es dann vielleicht auch auf? Und da sind wir jetzt mal vielleicht ein bisschen ganz spitz, wenn dann
00:07:29
Anja
Ja.
00:07:40
catharina_fischer
sprichwörtlich zum Beispiel durch Umweltveränderungen, klimatische Veränderungen, Extreme entstehen, die ja letztendlich auch dann aber zum Produkt zur Destination gehören. Also inwieweit nimmt man das in Kauf? Ist das dann etwas, wo man dann sagt, na ja, aber vielleicht ein bisschen menschlich auch gesehen, damit will ich mich jetzt eigentlich nicht auseinandersetzen.
00:08:07
Anja
der authentische Waldbrand sozusagen. Ja.
00:08:10
catharina_fischer
Der authentische Waldbrand, ja. Also du verstehst, was ich meine. Das ist ja so ein Spannungsfeld, was durchaus sehr spannend ist, um es mal so auszudrücken. Und daher finde ich das toll, dass wir das Thema mitgebracht haben, weil, wie du auch erwähntest jetzt schon und ich auch, gefühlt wollen wir alle irgendwie authentisch sein und so authentisch, so authentisch wie möglich sein und man will sich finden und Neues erleben. Und es ist ja auch so,
00:08:37
Anja
Mhm. Ja.
00:08:40
catharina_fischer
etwas, was auch sehr getrieben ist in den sozialen Medien. Also es geht stark dahin, auch das wirklich zu zeigen, was vielleicht alles nicht so ist. Aber das ist dann irgendwie auch wieder gut und ein Erlebnis. Also wo befinden wir uns da so?
00:08:53
Anja
Ja, und selbst da würde ich sozusagen das hinterfragen. Also zum einen, ich glaube, diese Komplexität von Authentizität hast du gerade schon mal ganz gut angesprochen, dass es einfach, dass es zum einen etwas ist, was natürlich ein total subjektives Erleben und Erfahren ist. Also ich habe keine Normen, an der ich irgendwie Authentizität messen kann.
00:09:10
catharina_fischer
Ja.
00:09:12
Anja
Und zum anderen eben auch ist es die Frage, also verhalte ich mich wirklich authentisch oder ist es im Grunde genommen immer ein Stück weit eine Pseudo-Authentizität, die ich habe. Selbst wenn ich mich möglichst real in sozialen Medien zeige, ist das nicht auch eine Inszenierung im Grunde genommen für jemand anderen.
00:09:30
Anja
Jetzt mal abgesehen von irgendwelchen Twitch-Kanälen, wo die Leute beim Game vielleicht ihre Spaghetti essen, ja, das finde ich dann doch wieder sehr authentisch, aber es gibt, glaube ich, schon auch ganz viel inszenierte Authentizität und das sehe ich eben sozusagen auch ganz stark im touristischen Kontext.
00:09:46
Anja
dass eigentlich etwas als authentisch verkauft wird, was aber im Endeffekt inszeniert ist und alle wissen eigentlich Bescheid. Also sowohl sozusagen die Destinationen, die Menschen, die das verkaufen und eigentlich auch die Menschen, die das kaufen, weil sie sozusagen eigentlich mit dieser wirklichen Realität, weil sie das gar nicht wollen. Ja, also wir haben zum Beispiel eine sehr globale Welt, wo es eigentlich sein kann, dass ich im Grunde ganz ähnliche Erlebnisse vielleicht auf dem asiatischen Kontinent machen kann.
00:09:53
catharina_fischer
Ja.
00:10:15
Anja
Aber eigentlich erwarte ich vielleicht aus meinem Denken heraus ein etwas exotisches, ja, und etwas vielleicht, also dass etwas sozusagen eigentlich inszeniert wird, um eine bestimmte kulturelle Unterschiedlichkeit eben auch nochmal zu erhöhen für den Touristen, was aber eigentlich sozusagen gar nicht mehr der Realität entspricht.
00:10:36
Anja
Und das ist natürlich etwas, was ich für sehr fragwürdig und auch sehr schwierig halte, das dann sozusagen als Authentizität zu verkaufen und eben auch anzupreisen. Und die Gefahr, die dahinter nämlich auch noch ist, ist, dass wenn ich sozusagen ganz stark in diese, ich sag jetzt mal in eine geschaffene Authentizität, das vermarkte und kommuniziere und auch erschaffe vielleicht,
00:11:00
Anja
dass das dann quasi eigentlich wirklich sozusagen zur Realität wird. Also, dass sozusagen diese Pseudo-Authentizität dann wirklich auch einfach irgendwann die Realität wird. Und das ist natürlich sozusagen, das widerspricht ja eigentlich und konterkariert diesen historischen Artefakten, um die es ja vielleicht eigentlich geht. Also, das ist wirklich, finde ich, sehr, sehr schwierig. Speziell dann auch nochmal, wenn wirklich Fassaden nochmal
00:11:19
catharina_fischer
Ja. Ja.
00:11:29
Anja
im Kontext touristischen Angeboten. Ich wohne ja in Frankfurt und die neue Altstadt, das ist ja irgendwie ein Paradoxon, darüber kann man streiten, letztendlich, ob man es gut findet oder nicht. Aber das ist sozusagen natürlich eine absolute Fake

Pseudo-authentische Erlebnisse im Tourismus

00:11:47
Anja
-Historie und hat mit Authentizität überhaupt nichts zu tun, sondern ist eigentlich ein Stück weit Inszenierung einer Altstadt.
00:11:54
Anja
Und das ist sicherlich, das finde ich durchaus problematisch. In der Kommunikation und bin da einfach glaube ich, würde, würde mir wünschen, dass das eben sozusagen auch differenzierter kommuniziert, differenzierter betrachtet wird.
00:12:09
catharina_fischer
Ja, da bin ich völlig bei dir. Die Frage ist so, also jetzt aus meinem Rückblick, auch aus den ganzen Jahren in der Branche, ich glaube fast, dass wir das schon immer hatten, so ein bisschen dieses Dilemma im Sinne von, dass da bestimmte Dinge auch explizit geschaffen werden, um damit werben zu können bzw. um sich so ein bisschen
00:12:33
Anja
Mhm.
00:12:39
catharina_fischer
als ursprünglich authentisch auch ein Produkt verkaufen zu können und dass da natürlich auch teilweise nicht wirklich hinterfragt wird. Das ist so ein Teil des Business Modells, würde ich jetzt mal sagen. Auch wenn man das vielleicht gerne auch anders sehen möchte, weil Tourismus und Reisen natürlich auch, und das ist auch definitiv der Fall, gerne ja auch im Sinne von
00:13:08
catharina_fischer
Verständigung und Neues kennenlernen und eintauchen. Also das ist ja auch etwas, was wir uns zuschreiben, der Branche zuschreiben, wo sie natürlich auch Brücken schafft und Eintauchmöglichkeiten, Nebenmöglichkeiten schafft. Aber wir müssen glaube ich ehrlich sein, dass wir diese geschaffenen Welten, ja und du hattest es, ich glaube in unserer Vorbereitung auch so ein bisschen
00:13:35
catharina_fischer
mit Fake auch teilweise bezeichnet, dass wir das eigentlich ja schon, dass es ein Teil eigentlich auch des Business ist. Und dass das auch, wie gesagt, wie ich schon sagte, glaube ich schon auch explizit nachgefragt wird von einem großen Teil auch der Bevölkerung, im Sinne vielleicht auch, ich will das explizit, weil ich sonst ja ganz viel reales Leben habe. Und damit ziehe ich mich meinem realen Leben
00:13:38
Anja
Mhm.
00:14:06
catharina_fischer
Und begebe mich ganz bestimmt in einer Art künstliche Welt durchaus, eine Art sichere Welt. Und ich glaube, dieses Spannungsfeld haben wir schon geraume Zeit, was ich nochmal ganz interessant fände. Ich weiß nicht, wie du darüber denkst. Wie gesagt, ich glaube, das bekommt ja schon noch mal eine neue Dimension.
00:14:34
catharina_fischer
im Hinblick auf klimatische Veränderung, im Hinblick auf Umweltwirkungen, im Hinblick auch im Thema Nachhaltigkeit. Also was will ich sagen? Das könnte man glaube ich auch aus zwei Perspektiven betrachten. Ich glaube einerseits, dass nachhaltigere Produkte
00:14:39
Anja
Okay. Ja.
00:14:57
catharina_fischer
Und das ist jetzt vielleicht auch so ein bisschen mehr wie der Marketing-Sprech, aber mir fällt es gerade nicht, ich kann es gerade nicht besser formulieren, zum Teil ehrlichere Produkte sind und vielleicht auch authentischere Produkte, weil sie einen Rahmen setzen, dass bestimmte Dinge nicht mehr so möglich sind, wie sie, ich sage jetzt mal, bei einem nicht nachhaltigen Produkt sind.
00:15:15
Anja
Mhm. Ja. Mhm. Mhm.
00:15:23
catharina_fischer
Wobei wir ja immer das Dilemma haben. Was ist jetzt genau ein nachhaltiges Produkt? Wo fängt das an? Wo hört es auf? Wie ist der Rahmen tatsächlich für so eine Begrifflichkeit? Aber lassen wir es jetzt mal so stehen. Was will ich sagen? Schon alleine, wenn man sich jetzt auf eine andere Mobilitätsform beschränkt, um nachhaltiger zu sein. Oder wenn man sich vielleicht auch vor Ort beschränkt
00:15:51
catharina_fischer
im Verbrauch von Ressourcen oder wenn man sich beschränkt im Sinne von, was kann ich vor Ort machen und was mache ich explizit nicht, weil es der Umwelt vielleicht schadet. Da hat man ja schon auch durchaus eine andere Authentizität oder eine andere Machbarkeit, wie man Dinge erlebt.
00:15:55
Anja
Mhm.
00:16:14
catharina_fischer
Und da, glaube ich, finde ich es spannend, inwieweit die Leute tatsächlich bereit sind, sich mit dieser Realität zu konfrontieren oder mit dieser anderen Art von Authentizität des Erlebnis und inwieweit vielleicht dann doch nicht, bis hin zu, weißt du,
00:16:39
catharina_fischer
Welche Auswirkungen hat das dann vielleicht auch gesamt gesehen noch

Schnittstelle zwischen Authentizität und Nachhaltigkeit

00:16:43
catharina_fischer
weiter gedacht, wenn dann wirklich sich durch Umwelteinflüsse, klimatische Einflüsse, ja ich sag mal extreme ergeben, wo einem sprichwörtlich so ein bisschen, wo man aus der künstlichen Welt oder aus der heilen Welt herausgerissen wird?
00:16:59
Anja
Ja, und das ist ja interessanterweise, sind das sicherlich in Zukunft gerade die Destinationen, die ja eigentlich sehr auch von einer Nicht-Authentizität leben. Also wenn ich mir jetzt irgendwelche, gerade die Sonnenländer im Sommer anschaue oder Schmiede, die ja wirklich durchaus auch vom Klimawandel betroffen sind.
00:17:15
catharina_fischer
Vielen Dank.
00:17:20
Anja
Und da natürlich sozusagen immer auch ein Stück weit Inszenierung hatten und jetzt vielleicht sozusagen da stärker eben auch diese Elemente der wirklichen Authentizität reinbringen müssen, weil sie eben sagen, okay, wir haben jetzt hier vielleicht kein Schnee mehr oder
00:17:35
Anja
Wir müssen halt sozusagen unsere Destinationen insofern neu ausrichten und auch in der Kommunikation neu ausrichten, weil es einfach gewisse Faktoren, ich habe es vorhin gelernt, wie zum Beispiel Waldbrände gibt oder Wasserknappheit oder so. Also es sind ja wirklich konkrete Probleme, die in vielen, in vielen Destinationen und vielen Reisezielen, die von vielen Pauschal-Tourismus eigentlich auch angesteuert werden, fahnd sind. Also auch zum Beispiel die Kanaren, kanarische Inseln ja irgendwie
00:17:48
catharina_fischer
Ja.
00:18:06
Anja
hoher Tourismus aus dem Sinne des Massentourismus und gleichzeitig sind dort eben sehr authentische Probleme vor Ort.
00:18:15
Anja
denen, die dann aber eigentlich sozusagen der Realität entsprechen, die der Tourist vielleicht nicht sehen will. Also auch hier wieder so ein Spannungsfeld zwischen dem, was ist eigentlich sozusagen wirklich, mit was will derjenige, der reist eigentlich konfrontiert werden und was nicht. Möchte er nur einen Ausflug machen und in eine kulturelle, indizinierte Tradition eintauchen oder möchte er wirklich sozusagen
00:18:37
Anja
sich diesen Folgen auch seines eigenen Handelns in irgendeiner Weise auch stellen. Und das ist vielleicht sozusagen dann diese wahre Authentizität auch einer Reise. Also was, und das passt dann eben auch zu dem, was du gerade gesagt hast, diesem Thema Nachhaltigkeit, was richte ich eigentlich vielleicht an oder was kann ich vielleicht auch bewirken? Also ich glaube, das geht ja in beide Richtungen auch.
00:18:43
catharina_fischer
Ja.
00:18:59
Anja
Und gleichzeitig finde ich auch so dieses Thema der, nochmal zum Thema Nachhaltigkeit und auch Authentizität, nochmal wirklich auch, da sieht man eigentlich auch, wie stark eben auch das, was wir vielleicht als authentisch im Kopf haben, sich natürlich auch immer wandelt. Also Authentizität passt sich ja auch immer an. Also das, was vielleicht sozusagen in einem Katalog, in einem touristischen Katalog als Einstieg in kulturelle, also
00:19:13
catharina_fischer
Mmh.
00:19:24
Anja
taugensitiv in fremde Kulturen einverkauft wird, hat vielleicht mit der Realität gar nichts mehr zu tun, ja, weil sich natürlich überall Gesellschaften weiterentwickeln, Kulturen, Subkulturen weiterentwickeln. Also auch das ist natürlich sozusagen ein sehr fluides, ein sehr fluider Wandel, der stets da ist. Und das natürlich auch mit dem Thema Nachhaltigkeit. Also das muss natürlich entsprechend adaptiert werden, wenn wir auch mal
00:19:43
catharina_fischer
Hm.
00:19:47
Anja
Nachhaltigkeit ist nicht nur aus ökologischen Perspektiven betrachtet, sondern auch nochmal von dem, was sozusagen eigentlich so dieses kulturelle Erbe ist. Natürlich haben wir da irgendwelche vielleicht Sighting-Objekte und historische Stätten, die man besuchen kann, die definitiv ein kulturelles Erbe sind, oder ich habe ein kulturelles Erbe einer gewissen Weise, aber ist das wirklich die Authentizität, in dem die Menschen vor Ort leben, ist das wirklich die Kultur, oder ist es dann doch eben etwas, was
00:20:12
Anja
das insofern nicht einer tatsächlichen Authentizität, sondern einfach nur einem Artifakt, einem historischen Artifakt entspricht.
00:20:18
catharina_fischer
Ja,

Transparenz vs. Authentizität in der Tourismuskommunikation

00:20:21
catharina_fischer
aber in dem Moment mal provokant gefragt, inwieweit kann Tourismus überhaupt authentisch sein?
00:20:31
Anja
Genau das ist meine Frage. Das ist auch mein Anliegen daran, sich ein Stück weit von diesem wirklich sehr überstrafazierten Authentizitätbegriff zu lösen und wirklich zu sagen, es bleibt eigentlich ein Stück weit eine Inszenierung. Und der Tourist und der Reisende möchte im Grunde genommen auch ein Stück weit eine Inszenierung.
00:20:52
catharina_fischer
Ich glaube, das ist eine sehr gute Frage.
00:20:52
Anja
Inszenierung haben. Und Inszenierung meine ich hier nicht wirklich als etwas ein Fantasiegebilde, sondern ich muss mir einfach darüber klar sein, dass ich nicht in einen wirklich authentischen Bereich einreise oder eintauchen kann. Und insofern ist das für mich so ein bisschen, gehört es eigentlich mit auch auf eine Kommunikationsagenda, das so ein bisschen zu überprüfen.
00:21:18
Anja
nicht nur wegen der häufigen Verwendung, sondern weil es halt auch wirklich die Frage ist, ist das auch gerade noch mal in Zeiten von zum Beispiel auch KI und Deepfakes ist das wirklich noch sozusagen, müssen wir daran so festhalten? Beziehungsweise geht es vielleicht eher um ein Stück weit Transparenz zu schaffen. Transparenz im Sinne von auch
00:21:38
catharina_fischer
Ja. Ja.
00:21:41
Anja
Ich kann etwas auch als, wie jetzt nochmal um Beispiel Neue Altstadt zu bleiben in Frankfurt, ich kann etwas präsentieren, ich muss es aber nicht unbedingt als authentisch präsentieren und kann trotzdem einen großen Mehrwert schaffen, indem ich sozusagen ein kulturelles Erbe vielleicht versuche zu vermitteln, ob es nun vor Ort ist aus haptischen Steinen
00:22:02
Anja
wirklich auch in Person besuchbar oder natürlich auch über digitale Zugänge. Und das finde ich natürlich auch sehr spannend. Ich kann darüber Zugänge zu wirklich auch Objekten schaffen, die es vielleicht gar nicht mehr gibt oder die es halt auch wirklich einfach nachgebaut werden und damit natürlich auch ein Stück weit
00:22:23
Anja
Kulturen, Alterskulturen wieder aufnehmen lassen und vermitteln, aber das eben nicht unter diesem Aspekt von Authentizität, sondern wirklich ganz klar Transparenz machen. Was ist sozusagen der real fake und was ist dann wirklich auch die Transparenz? Wo muss ich einfach ganz ehrlich sein? Hör mal zu, wenn du jetzt hier
00:22:41
Anja
ins Flugzeug steigst und aus Sydney und zurück fliegst, dann hast du so in so vier Tonnen CO2 in die Luft verblasen. Und das hat die und die Folge auf Dauer gesehen. Also das sind natürlich irgendwie so Sachen, die, glaube ich, diesem schönen Image des Tourismus manchmal nicht so ganz passen würde, nicht entsprechen, aber ich glaube, dass es sicherlich eine Aufgabe ist, die in Zukunft in der Kommunikation da klar gemacht werden sollte.
00:22:50
catharina_fischer
Das heißt, wenn ich dich richtig verstehe, würdest du auch dahingehend so ein bisschen appellieren, das auch bewusst zu tun und sich zu trauen,
00:23:20
catharina_fischer
weil auch vielleicht aus dem Blickwinkel her, ich glaube grundsätzlich mit dem Internet, mit Social Media,
00:23:33
catharina_fischer
wir ja auch aus der Konsumersicht ja viel mehr Informationen haben, viel mehr Zugang haben, ich sag mal, um Dinge zu hinterfragen, herauszufinden und letztendlich auch anders darzustellen, als das jetzt vielleicht die Industrie machen würde, also was das Produkt betrifft, was das Erlebnis bedürft. Und weil einfach unweigerlich sich ja tatsächlich Räume, Lebensräume, Bedingungen ändern.
00:24:02
Anja
Ja.

Umgang mit realistischer Kommunikation im Tourismus

00:24:03
catharina_fischer
Und man sich ja vielleicht fragen kann auch, welche Haltwertzeit hat noch das klassische Pauschalprodukt in den Mittelmeerregionen mit den Versprechungen, die man da so macht und die man auch vielleicht als Verkaufsargument nutzt. Da könnte man ja auch mal so ein bisschen provokant rein,
00:24:21
Anja
Mhm.
00:24:28
catharina_fischer
fragen, wie lange lassen die sich noch aufrechterhalten, mit den Veränderungen der Temperaturen, mit Veränderungen der Umwelt, mit letztendlich Veränderungen auch Arbeitsmarkt, alles, was da zusammenkommt. Also da sind ja verschiedene Herausforderungen, vor denen diese Länder und der Tourismus steht. Das heißt, du würdest sagen, ich sag's jetzt mal so ein bisschen
00:24:57
catharina_fischer
salopp weg von Authentizität hin zu Transparenz, weil es einfach mehr auf den aktuellen Begebenheiten entspricht. Ja.
00:25:03
Anja
Das war's für heute.
00:25:06
Anja
Das wäre schon mal ein Anfang für mich. Also da würde ich sagen, ja, Transparenz ist einfach wirklich das Stichwort. Und weg von dieser Pseudo-Authentizität, weil ich finde, gerade hast du es auch noch mal so schön erwähnt, es ist tatsächlich ein Produkt. Und da stehen kommerzielle Interessen dahinter. Ich bezahle für etwas, ich oder verdiene an etwas. Und da ist die Frage, also kann ein Produkt insofern authentisch sein? Also das ist ja schon, da wird ja im Grunde genommen schon ein Produkt gestaltet.
00:25:33
Anja
Also das ist für mich schon der erste Punkt, wo ich einfach überlegen würde und dann eben auch ein zweiter Schritt, nicht nur in der Transparenz von Seiten, vielleicht einer Destination oder von Seiten eines Anbieters, sondern eben auch natürlich zu fragen, ist es wirklich das, was der Reisende überhaupt möchte?
00:25:51
Anja
radikale Authentizität, was immer auch sie sein möchte oder sein soll. Und ich glaube, das ist so ein bisschen, ja, ich glaube, das grenzt so ein bisschen fast schon an Selbstbetrug auf beiden Seiten.
00:26:04
catharina_fischer
Ja, aber da kommt mir gerade noch ein Gedanke in den Kopf, weil also generell glaube ich gerade dieses Thema Transparenz, das begegnet uns ja immer wieder in der Darstellung von verschiedenen Dingen.
00:26:21
catharina_fischer
Und ich habe oft das Gefühl, dass man den Kundinnen und Kunden vielleicht auch zu wenig zutraut. Also im Sinne von wie ehrlich oder wie transparent kann man eigentlich auch bestimmte Dinge durchaus kommunizieren, ohne dass es da jetzt gleich das große Erschrecken gibt oder der große Schock entsteht oder was auch immer.
00:26:38
Anja
Hm. Ja.
00:26:51
catharina_fischer
Ich habe immer noch das Gefühl, im Verkauf, im Marketing, im Vertrieb haben wir oft noch nicht den Mut, eigentlich Dinge beim Namen zu nennen. Dieser Mut würde uns durchaus aber auch helfen, dass in der Gesamtwahrnehmung durchaus auch der Tourismus in einigen Bereichen vielleicht anders dastehen würde oder anders wahrgenommen werden würde.
00:27:17
Anja
Definitiv ja.
00:27:19
catharina_fischer
Das finde ich auch nochmal so einen spannenden Gedanken, dass das sicherlich auch mit einer anderen vielleicht in Anspruchnahme des Kunden, der Kundin im Kontext von Kommunikation einhergeht und man da vielleicht auch so ein bisschen tatsächlich jetzt mal so ein bisschen diese Angst verliert.
00:27:40
catharina_fischer
Was könnte daraus entstehen und was folgt da jetzt? Und bucht da keiner mehr, oder? Also ich glaube, da ist tatsächlich noch eine Lücke, die viele nicht nutzen.
00:27:51
Anja
Definitiv. Also ich finde die Frage so ganz spannend, was hält eigentlich sozusagen der Kunde, der Reisende, der Buchende eigentlich aus? Also wie viel kann man ihm zumuten, finde ich eine super Frage, die du da gestellt hast. Und ich muss gerade so ein bisschen dran denken, ich habe letztens so einen Bericht
00:28:06
Anja
gelesen, da ging es um so Mogelpackungen und dass es jetzt ein Unternehmen gibt, das auf seinen Tiefkühlkräutern drauf steht, das draufschreibt, dass halt weniger drin ist als vorher. Also gleicher Preis, aber dafür ist weniger drin. Statt sozusagen heilig einfach den Preis zu erhöhen oder eben weniger reinzumachen, steht halt ganz klar, also steht transparent drauf, hey, du bezahlst hier immer noch die 79 Cent für die für die gerebelte
00:28:20
catharina_fischer
Ja.
00:28:33
Anja
tiefgefrorene Petersilie, aber du bekommst halt nur noch 70, statt so und so viel Gramm. Und ich glaube, das ist sicherlich so der erste Schritt in die Richtung. Also zu zeigen und auch den Mut zu haben, zu sagen, ja, wir betrügen dich nicht, sondern wir sind hier ganz offen transparent. Und ich glaube, das sind wirklich auch so Strategien, die vielleicht erstmal ein Stück weit noch überfordern, auch den Kunden vielleicht.
00:28:57
catharina_fischer
00:28:57
Anja
Kunden aber auf Dauer sicherlich für Glaubwürdigkeit sorgen und ich glaube darum geht es ja auch. Es geht wirklich ganz stark eben um Vertrauen und um Glaubwürdigkeit in diesem Kontext auch und da spielt für mich eben das Thema der Authentizität eigentlich gar keine Rolle, sondern da geht es wirklich um eine
00:29:18
Anja
Ja, um eine Vertrauensebene, um eine Kommunikationsebene, die auf Ehrlichkeit basiert. Und ich glaube, da darf man den Reisenden und den Buchenden schon auch noch was zumuten. Ja, das ist eine spannende Frage. Also ich glaube, das ist,
00:29:33
catharina_fischer
Frage so ein bisschen zum Schluss mit Blick auf die Uhr. Wie authentisch darf es denn für dich sein? Oder wie transparent?
00:29:47
Anja
Ich denke, für mich sollte es transparent sein. Also ich glaube, ich möchte mich darüber informieren, was ich quasi auch an möglichen Schäden irgendwo anrichte. Und gleichzeitig möchte ich aber eben auch wissen oder bewusst eben auch auswählen, wenn ich mich in ein Stück weit in eine Indizierung möchte. Ich glaube, das ist so dieses bewusste Entscheiden für oder gegen etwas, wo ich einfach so diese Ruhe halt auch haben möchte.
00:30:07
catharina_fischer
Hey!
00:30:17
Anja
Und es sollte sozusagen nicht dahingehen, dass man jetzt dem Reisenden oder auch mir insofern ein absolut schlechtes Gewissen macht. Das ist natürlich auch, kann stark damit verbunden sein, gerade wenn wir nochmal im Kontext Nachhaltigkeit reden. Aber ich glaube, dass es einfach wichtig ist, eben auch sich dessen bewusst zu werden und das nicht alles auszublenden. Und da würde ich sagen,
00:30:39
Anja
bin ich für Transparenz und ich glaube, ich habe mit diesem Problem, mit diesem Begriff der Authentizität, finde ich auch einfach sehr schwierig, also da kann ich mir wenig von davor stellen. Wie geht es dir da?
00:30:51
catharina_fischer
Ja, das glaube ich. Ich sag mal, mir geht es ähnlich. Ich bin da so ein bisschen die, also für mich persönlich, also die Verfechterung, dass, also ich glaube, mir kann man schon was zumuten und ich bin dafür auch dankbar.
00:31:11
Anja
Mhm. Mhm.
00:31:12
catharina_fischer
in der Kommunikation und auch wenn mir Dinge bewusst gemacht werden, wenn ich reise oder wenn ich mich vor Ort irgendwo aufhalte. Ich finde das immer wieder
00:31:24
catharina_fischer
also wirklich aus meiner persönlichen Perspektive bereichernd, wenn ich auch aufmerksam gemacht werde, was mein Tun oder mein Verhalten vor Ort, mein Verbrauch bedeutet oder all diese Dinge, die da mit einhergehen. Ich kann aber auch sagen und ich glaube, das wird immer so sein und dafür ist letztendlich der Tourismus
00:31:49
catharina_fischer
nicht allein da, aber es ist eine Teilaufgabe, dass man schon auch rausgeholt wird.
00:31:58
Anja
Mhm. Mhm. Ja. Mhm. Ja.
00:32:00
catharina_fischer
Bewusste Aussteigen aus dem Alltag in eine gewisse heile Welt, die einen dann wirklich mal so ein bisschen gefühlt sorgenfrei dahin leben lässt, weil Leute sich um alles kümmern, dass das Bett gemacht wird und dass das Essen auf dem Tisch steht und dass man einfach nur noch auswählen muss, was man dann heute gerne tolles tut.
00:32:26
catharina_fischer
Aber, und das muss ich sagen, ich bin, also dennoch, und deshalb finde ich es gut, dass wir das noch so ein bisschen rausgearbeitet haben, ich bin dann dennoch für Transparenz und ein Bewusstmachen, was diese Inszenierung bedeutet.
00:32:42
Anja
Ja.
00:32:42
catharina_fischer
Also, was dieses Aussteigen so ein bisschen an, ich sag mal, Konsequenzen oder welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen, dass das so passiert und möglich ist. Und ich glaube, da schließt sich so ein bisschen der Kreis. Und

Abschluss und Ausblick auf KI im Tourismus

00:33:02
catharina_fischer
vielleicht ist es auch ein bisschen, was man teilweise so ein bisschen verwechselt. Und das meinte ich vorhin. Ich glaube, man kann den Leuten dann schon auch zumuten,
00:33:11
catharina_fischer
bestimmte Dinge anzusprechen, also bewusster zu machen. Alleine nehmen wir das Thema Arbeitskräfte. Dass das so reibungslos funktioniert und du auf, ich sag mal jetzt, auf Knopfdruck oder auf Hand winken, kommt dann jemand und bringt dir ein Drink oder das Essen, das bedeutet aber auch das und das und das.
00:33:15
Anja
Ja. Ja.
00:33:36
catharina_fischer
Und ich glaube, das ist so ein bisschen wie immer dieses Spannungsfeld und es ist eher Transparenz und die sollten wir glaube ich doch wirklich bewusster schaffen. Und das haben wir aus meiner Perspektive in den letzten Jahrzehnten nicht so gemacht, weil es auch vielleicht nicht so nötig war, weil man es nicht so wahrgenommen hat.
00:33:58
catharina_fischer
Aber ich glaube, diese Transparenz schafft ein bewussteres Konsumieren durchaus des touristischen Produkts in seiner Vielfalt. Genau. Ja.
00:34:10
Anja
Definitiv, vielleicht sollte das ist wirklich dann sozusagen das, also das Ersetzen und das Authentizität künftig, dass Transparenz, die Transparenz ausmachen wird. Ja, das ist doch, das finde ich, ist eine gute Perspektive. Mit, ja, mit der Arbeit, genau, richtig. Ja.
00:34:28
catharina_fischer
Mit der können wir leben, oder? Magst du denn noch sagen, was wir beim nächsten Mal vorhaben? Wir haben ja schon so ein bisschen rausgepickt, ne?
00:34:39
Anja
Ja, wir haben uns überlegt, dass das Thema KI mal wieder spannend wäre zu beleuchten. In den letzten Monaten ist ja einiges passiert in der Anwendung und ich glaube auch du Katharina hast da ein paar spannende Projekte begleitet und ich glaube das Thema sollte durchaus immer mal wieder, weil sich da so viel entwickelt fast tagtäglich, sollte immer mal wieder beleuchtet werden.
00:35:03
catharina_fischer
Ja, das werden wir nächstes Mal tun. Also nur eine Fußnote. Meine Kollegen haben das vorrangig getan, aber ich kann das berichten. Vielleicht sollten wir die auch mal einladen hier zu uns. Da könnte man mal eigentlich planen. Genau. Ja, damit würde man sagen, verabschieden wir uns für heute und wünschen einen schönen Tag oder Abend oder wie auch immer morgen, je nachdem wann wir gehört werden. Und dann sehen wir uns beim nächsten Mal.
00:35:10
Anja
Okay. Ja.
00:35:33
catharina_fischer
Ciao!