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Folge 37 - Omnikrisenmodus: Realität oder Reflex?

Next Stop Future: Trends – Wandel – Zukunft.
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17 Plays21 days ago

Wir stecken mitten in einer Omnikrise – oder doch eher in einer Polykrise? Was auf den ersten Blick wie eine Wortspielerei wirkt, offenbart bei genauerem Hinsehen zwei unterschiedliche Zugänge: Die Polykrise beschreibt systemische, miteinander verflochtene Herausforderungen wie Klima, Krieg, soziale Ungleichheit oder Energiekrise. Die Omnikrise hingegen ist das Gefühl, dass alles in der Krise ist – eine allumfassende Wahrnehmung von Unsicherheit und Überforderung.

Wir sprechen über die Frage, wie wir als Gesellschaft mit Krisen umgehen – individuell, politisch und wirtschaftlich. Welche Rolle spielen Medien, Demokratie und gesellschaftliche Teilhabe? Wie kann der Tourismus zum Hebel für positive Veränderung werden? Und was heißt das konkret für Unternehmen, wenn sie in Zukunft resilient und verantwortungsvoll agieren wollen?

Eine Folge über Realität und Wahrnehmung, über Zukunftsvisionen und Gestaltungsspielräume – und über die Kraft, trotz Krisen weiter zu denken.

NEXT STOP: FUTURE: https://www.nextstopfuture.de/podcasts/

Realizing Progress: https://www.realizingprogress.com/ 

Anja Kirig: https://www.linkedin.com/in/anjakirig/

Catharina Fischer: https://www.linkedin.com/in/catharinafischer/

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Transcript

Einleitung: Leben wir in einer Dauerkrise?

00:00:14
Speaker
Ein herzliches Hallo und Willkommen zurück zu Next Stop Future mit der Anja Kierig und mir, der Katharina.
00:00:22
Speaker
Schön, dass ihr wieder dabei seid.
00:00:24
Speaker
Heute geht es um das Thema Krise.
00:00:28
Speaker
Omni-Krisenmodus, Realität oder Reflex?

Polykrise: Verbundene Krisen und ihre Herausforderungen

00:00:32
Speaker
Wir wollen mal so ein bisschen reinschauen, ob
00:00:34
Speaker
und auch ein bisschen zurückblicken und mal ein bisschen analysieren, sind wir eigentlich so im Dauerkrisenmodus, haben wir tatsächlich Omi-Krisen oder auch Poly-Krise wird es genannt, also wenn Krisen, mehrere Krisen zusammenhängen,
00:00:50
Speaker
fallen und uns sozusagen beschäftigen, die Welt beschäftigen und uns auch in gewisser Maßen herausfordern?
00:00:57
Speaker
Oder sind wir da auch eher schon so ein bisschen in so einem Reflexmodus?
00:01:02
Speaker
Seit Corona kommt da ja einiges immer wieder auf uns zu.
00:01:06
Speaker
Die Welt ist im Dauerwandel.
00:01:08
Speaker
Es passieren Dinge überall.
00:01:10
Speaker
Und die Frage ist so ein bisschen, haben wir uns da schon so ein bisschen einen Platz gemacht in so einem Krisenmodus?

Zukunftsperspektiven in Krisenzeiten

00:01:17
Speaker
Und
00:01:18
Speaker
Letztendlich kann die Welt ja nur noch schlimmer werden und alles ist auch so unlösbar und groß.
00:01:25
Speaker
Da wollen wir einfach mal reinschauen und das so ein bisschen hinterfragen.
00:01:28
Speaker
Ist das wirklich so und was macht das mit uns und was macht das letztendlich auch mit unserem Blick auf Zukunft und mit dem Willen Zukunft zu gestalten?
00:01:38
Speaker
Und darum soll es heute gehen.
00:01:40
Speaker
Es wird auf jeden Fall spannend.
00:01:42
Speaker
Eigentlich eine prädestinierte Folge für uns, für unser Thema Next Stop Future.
00:01:47
Speaker
Und damit wünsche ich viel Spaß beim Zuhören.
00:02:05
Speaker
Ich begrüße dich.
00:02:06
Speaker
Schön, dass wir uns mal wieder live sehen, oder?
00:02:09
Speaker
Wir haben uns ja erst gesehen.
00:02:11
Speaker
Genau, hallo Katharina, richtig.
00:02:13
Speaker
Ja, wir haben uns tatsächlich letztens in Präsenz mal wieder gesehen.
00:02:18
Speaker
Nicht nur digital, sondern analog.

Erfahrungen von Katharina beim Barcamp in Heilbronn

00:02:20
Speaker
Und zwar bei dem KI-Thinktank in Heilbronn, den ihr von Realizing Progress mit organisiert habt.
00:02:27
Speaker
Also das war ja gleich... Wir haben ihn organisiert, ja.
00:02:29
Speaker
Um genauer zu sein.
00:02:29
Speaker
Ja, das war ja.
00:02:32
Speaker
Genau.
00:02:33
Speaker
Das Barcamp.
00:02:34
Speaker
Da bist du auch vorbeigekommen und hast mal reingeschnuppert.
00:02:37
Speaker
Wie fandest du?
00:02:37
Speaker
Ich fand es toll.
00:02:38
Speaker
Also ich muss ja zugeben, dass nicht das Barcamp mir nichts sagen würde.
00:02:41
Speaker
Das ist natürlich schon ein Format, was ich seit dem Beginn auch kenne, aber es war tatsächlich mein erstes Barcamp.
00:02:46
Speaker
Also insofern, ich habe das erste Mal an einem teilgenommen.
00:02:50
Speaker
Ich weiß, später.
00:02:52
Speaker
Besser spät als nie.
00:02:53
Speaker
Aber ich fand es sehr, sehr spannend.
00:02:55
Speaker
Also ich fand vor allem tatsächlich auch interessant, aus wie vielen verschiedenen Perspektiven das Thema KI nochmal jetzt gerade auch nochmal für die Reisebranche, Tourismusbranche, Destinationen betrachtet wurden.
00:03:05
Speaker
Also wirklich so von einer ganz praktischen Ebene bis in eine ethisch-wertebasierte Frage.
00:03:10
Speaker
Und was ich so sagen kann, ist einfach hohe Engagement der Teilnehmenden dort, was ich toll fand.
00:03:16
Speaker
Also wirklich ja,
00:03:16
Speaker
Ihr hattet ja kaum Platz, die Sessions unterzubekommen.
00:03:19
Speaker
Also ich bin mit ganz viel Inspiration und auch Inhalten, Ideen rausgekommen.
00:03:26
Speaker
Ja, ich finde dieses Format immer wieder toll.
00:03:28
Speaker
Also nur für die, die es vielleicht nicht kennen.
00:03:31
Speaker
Also die TeilnehmerInnen dürfen da ihre Sessions vorschlagen und daraus wird dann letztendlich das Programm des Barcamps.

Bedeutung von Diversität in AI-Diskussionen

00:03:38
Speaker
Und das ermöglicht natürlich wirklich jeden...
00:03:42
Speaker
Teil zu haben und seine Dinge zu besprechen in kleinen oder auch größeren Gruppen.
00:03:48
Speaker
Und ich finde das total wichtig, gerade bei diesem Thema, wo es sicherlich immer Menschen gibt, die schon ein bisschen weiter sind, aber es wird immer auch genauso viele geben, die vielleicht noch nicht so weit sind.
00:03:58
Speaker
Und da so ein bisschen auch die Angst zu nehmen, vor zu vielen Nerd-Gesprächen zu nehmen,
00:04:07
Speaker
sondern da auch den Raum zu haben, auch ganz einfache Fragen zu stellen, die höchstwahrscheinlich ganz, ganz viele Leute umtreiben.
00:04:16
Speaker
Ich glaube, das ist besonders wertvoll und auch gut angekommen.
00:04:20
Speaker
Ich denke auch, die Stimmung war auf jeden Fall Bombe, muss man mal sagen.
00:04:23
Speaker
Es war richtig gute Stimmung, richtig nett.
00:04:26
Speaker
Stichwort Stimmung, das ist jetzt so vielleicht nicht ganz eine gesamte Überleitung.
00:04:32
Speaker
Unsere heutige Thema ist ja Omnikrise oder Polykrise.

Realität oder Reflex: Die Rolle der Medien

00:04:37
Speaker
Und wir haben so eine Frage gestellt, ist die wirklich Realität oder ist das eher auch schon so ein bisschen ein Reflex, der sich da eingestellt hat bei all den Dingen, die man immer hört und an den Medien konsumiert und so.
00:04:51
Speaker
tagtäglich auch mit den ganzen Dingen, die da passieren, wenn weit konfrontiert ist, haben wir uns einfach mal die Frage gestellt und fanden das Thema ganz spannend, weil es natürlich gerade so Krisen logischerweise auch einen Einfluss darauf haben, wie man über die Zukunft denkt oder ob man überhaupt noch positiv auch über die Zukunft denken möchte.
00:05:12
Speaker
Also da kommen ja ganz viele Aspekte zusammen und ja, da schauen wir heute mal so ein bisschen rein und da würde ich dich gleich gerne mal fragen, wie nimmst du denn das wahr?
00:05:22
Speaker
Also ist das tatsächlich Realität?
00:05:24
Speaker
Haben wir mehr parallel stattfindende Krisen oder ich sag mal eine Polykrise?
00:05:29
Speaker
Ja, ja.
00:05:30
Speaker
Oder ist da auch ein bisschen, ja, ich sage mal, wird das auch aufgebauscht und ist man da quasi auch vielleicht durch Corona und den ganzen Dingen, die danach leider ja auch passiert sind, eher schon, weißt du, so in so einem Modus so ein bisschen?
00:05:47
Speaker
Ich würde gerne jetzt eine einfache Antwort auf diese komplexe Frage geben.
00:05:51
Speaker
Das ist es einfach nicht.
00:05:52
Speaker
Also wir können es von einer quantitativen,
00:05:57
Speaker
Seite betrachten und da zeigt sich einfach, dass es schon auch einen Anstieg von gewissen Krisen

Quantitative Analyse der Zunahme von Krisen

00:06:03
Speaker
gibt.
00:06:03
Speaker
Also, dass wir natürlich irgendwie gerade in den letzten Jahren vermehrt auch wieder Kriege haben, die stark eben auch das Weltgeschehen beeinträchtigen, dass wir natürlich auch eine, ich weiß nicht, ob man es als Krise bezeichnen kann schon, aber natürlich auch eine ökonomische, eine Wirtschaftssituation haben, die nicht gerade eine positive
00:06:27
Speaker
eine positive Konnotation gerade hervorruft.
00:06:30
Speaker
Es gibt das Thema der Klimakrise, auch das ist quantitativ natürlich durchaus zu belegen, dass wir dort eben auch in Zukunft gerade noch vor größeren Herausforderungen stehen.
00:06:41
Speaker
Du hattest das Thema Corona genannt, also auch hier gibt es natürlich weiterhin sozusagen auch noch Nachfolgen oder beziehungsweise man denkt auch schon wieder über neue Pandemien nach, die auf uns zukommen könnten.
00:06:53
Speaker
Also das Thema ist, es lässt sich quantifizieren, dass wir auf der einen Seite schon auch einen Anstieg an Situationen haben.
00:07:00
Speaker
Wir können sie Krisen nennen, die halt tatsächlich irgendwie, ich sage jetzt mal die Lebensqualität der Menschen doch stark beeinflussen.
00:07:07
Speaker
Zum Teil eben ganz auf eine lebensbedrohliche Art und Weise, manchmal aber eben auch in der Lebensqualität

Was definiert eine Krise? Daten vs. Wahrnehmung

00:07:12
Speaker
als solcher.
00:07:12
Speaker
Und damit kommen wir eigentlich auch schon so ein bisschen zum zweiten Thema, nämlich die Frage, wie definiere ich eine Krise?
00:07:18
Speaker
Also was ist tatsächlich eine Krise?
00:07:20
Speaker
Und auch gerade, wenn man sich jetzt zum Beispiel Gewalt anschaut, Kriege anschaut, wer wird wie mit reingerechnet?
00:07:26
Speaker
Also es gibt viele Studien eben auch, die diese ganzen Daten eben versuchen zu quantifizieren und einem zugänglich zu machen.
00:07:33
Speaker
Und das ist natürlich auch immer dann die Frage, wo kommen diese Daten her?
00:07:37
Speaker
Wie verlässlich sind diese Daten?
00:07:39
Speaker
Was wird mit reingerechnet?
00:07:41
Speaker
Wenn ich mir jetzt zum Beispiel den Anstieg von Kriegen und auch von Todesopfern durch Kriege oder durch Strafverfahren,
00:07:49
Speaker
die Zivilbevölkerung, die darunter zu leiden hat, anschaue und das über die letzten Jahrhunderte anschaue, was rechne ich mit rein oder raus?
00:07:58
Speaker
Die Bevölkerungsanzahl ist stark angestiegen in den letzten hunderten Jahren.
00:08:03
Speaker
Wie extrapoliere ich es?
00:08:05
Speaker
Da ist immer die Frage, wie setze ich meine Brille auf und wie schaue ich auf diese Daten?
00:08:10
Speaker
Das ist so der eine Perspektive, wo ich glaube, immer auch einladen möchte zu hinterfragen, die Daten, die ich mir anschaue, ohne sie generell sozusagen erst mal
00:08:18
Speaker
nicht zu glauben, sondern einfach kritisch damit umzugehen.
00:08:22
Speaker
Generell kann man aber doch auch sagen, dass gerade in den letzten fünf Jahren die meisten sich einig darüber sind, dass wir einen Anstieg haben an einen Zunahmen an diversen Krisen oder an diversen Konflikten.

Gesellschaftliche Wahrnehmung und Krisenrealität

00:08:36
Speaker
Und dann ist natürlich unabhängig davon, wie die Datenlage ist, die individuelle oder auch gesellschaftliche Wahrnehmung.
00:08:44
Speaker
Denn ganz gleich, ob es sozusagen jetzt mal dahingestellt, wie viele Krisen und was man als Krise definiert, ist ja dann immer noch die Frage, wie nimmt die Gesellschaft das auf?
00:08:56
Speaker
Also wie ist das Stimmungsbild in der Gesellschaft?
00:08:58
Speaker
Und das macht ja auch wieder was mit einem.
00:08:59
Speaker
Also dieser qualitative Aspekt, der damit einhergeht.
00:09:04
Speaker
finde ich auch nochmal ganz relevant, sich zu betrachten und zu fragen, wie geht man damit eigentlich um, wenn einfach auch nur in Anführungsstrichen das Gefühl existieren sollte, dass wir in einer Polykrise oder einer Omnikrise leben.
00:09:16
Speaker
sind, wie gestalten wir dann Zukunft oder wie wollen wir damit als Gesellschaft umgehen?
00:09:21
Speaker
Super wichtige Frage, da kommen wir vielleicht gleich nochmal drauf zu sprechen.
00:09:25
Speaker
Aber wie würdest du das sehen?
00:09:26
Speaker
Also ich meine, man kann ja auch so argumentieren, letztendlich erstmal grundsätzlich, zumindest jetzt mal aus unserer europäischen Perspektive geblickt oder auch auf einer deutschen Perspektive geblickt,
00:09:37
Speaker
geht es uns ja generell so gut wie nie.

Europäische und deutsche Perspektiven auf Krisen

00:09:40
Speaker
Also im Lebensstandard, gesellschaftlich.
00:09:44
Speaker
Und natürlich haben wir jetzt durchaus gerade mit dem Krieg vor unserer Haustür quasi oder eigentlich mit zwei großen Konflikten vielleicht auch das Gefühl, dass tatsächlich diese Dinge näher sind.
00:10:00
Speaker
Weil wie du auch schon gesagt hast oder wie man auch lesen kann,
00:10:05
Speaker
Konflikte, kleinere, größere, ohne das jetzt mal zu werten, gab es schon immer.
00:10:12
Speaker
Durchaus waren die aber auch vielleicht ein bisschen weiter weg, auch in der Wahrnehmung.
00:10:16
Speaker
Und natürlich, das wissen wir alle, mit dem Internet, mit dem Zugang zu Informationen, mit einer Dauerbeschallung,
00:10:25
Speaker
nimmt man das durchaus auch anders wahr, beziehungsweise auch das wissen wir, wird damit durchaus, wie gesagt, ohne diese Konflikte jetzt kleinreden zu wollen, aber wird damit natürlich auf Medienseite auch gerne polarisiert, beziehungsweise auch so ein bisschen die Leute, die Gesellschaft, die Konsumenten so ein bisschen auch durchaus in Angst gehalten, weil mit Angst verdient man ja auch Geld.
00:10:52
Speaker
Genau, richtig.
00:10:52
Speaker
Also ich denke auch, die
00:10:55
Speaker
Konflikte und Krisen dienen dazu, Gesellschaft zu polarisieren und Gesellschaften eben auch bestimmte Interessen zu fokussieren und bestimmte Interessen eben auch durchsetzen zu wollen, gerade von politischen, ich sag jetzt mal extremen Positionen heraus.

Medien und Polarisierung in Krisenzeiten

00:11:15
Speaker
Und das ist natürlich durch die Informationskanäle, die wir heute haben, wird das natürlich verstärkt.
00:11:21
Speaker
Wir haben also auf der einen Seite durch soziale Medien, durch das Internet eine erhöhte Komplexität von Themen und von bestimmten, also auch wie direkt und wie nah etwas an uns herangetragen wird.
00:11:33
Speaker
Und gleichzeitig sorgt aber eben sozusagen auch dieses Informationsüberangebot dafür, dass wir uns wiederum nach einfachen Antworten sehnen und werden sozusagen mit einer schnellen Krise als Antwort, als einfache Antwort sozusagen vermitteln.
00:11:48
Speaker
gegeben wird, dient das natürlich auch dazu, wieder ein Stück weit Ordnung reinzubringen.
00:11:53
Speaker
Also ich würde sagen, hier ist so ein Spannungsfeld zwischen einer höheren Entropie und gleichzeitig aber sozusagen diese Sehnsucht dann eben auch wieder nach einer stabilen Ordnung.
00:12:05
Speaker
Und das ist natürlich auch, und da sind wir vielleicht noch bei einer weiteren potenziellen Krise unserer Gesellschaft, das ist natürlich auch wieder sozusagen fragil für unser demokratisches System, wenn halt einfach schnelle und einfache Antworten gesucht und auch gegeben werden.
00:12:19
Speaker
Und gleichzeitig aber eben sozusagen auch diese erhöhte Komplexität an Informationen und das schnelle,
00:12:27
Speaker
mitteilen und das schnelle Geben von Informationen eigentlich auch wiederum dazu beiträgt, die Komplexität zu erhöhen oder auch diese Narrative zu gestalten.

Die Rolle des Internets bei Krisenwahrnehmung

00:12:38
Speaker
Das heißt, das Internet, würde ich sagen, dient einerseits dazu, ganz klar die Krisen zu präsentieren,
00:12:44
Speaker
Und andererseits, du hattest es gerade gesagt, es gibt viele kleine und große Konflikte und wie du sagst, man sollte es nicht werden.
00:12:50
Speaker
Wir haben also einerseits einen erhöhten Zugang zu diesen Quellen und gleichzeitig aber haben wir auch ganz viele vergessene Konflikte, sage ich jetzt mal.
00:12:58
Speaker
Wir wissen alle um die Krise oder nicht Krise, sondern den Krieg im Sudan und gleichzeitig ist das etwas, was in unseren Medien und in unseren Informations-Bubbles ganz, ganz selten vorkommt.
00:13:08
Speaker
Und das ist nur einer von den Konflikten, die auf der Welt existieren.
00:13:11
Speaker
Also das heißt, da ist durchaus eben so eine Zweiseitigkeit oder eine Parallelsituation zu beobachten.
00:13:20
Speaker
Sehr richtig.
00:13:20
Speaker
Ich würde gerne nochmal, du hattest es auch erwähnt, auf diesen Aspekt eingehen, wie gehen wir damit um?

Demokratische Reaktionsfähigkeit auf Krisen

00:13:25
Speaker
Ja.
00:13:26
Speaker
Also einerseits gerade auch, das sehen wir jetzt ja leider auch sehr stark, sind durchaus demokratische Gesellschaften anfällig, ja, in dem Fall, ja, auch im Sinne von jeder darf sagen und jeder darf das auch sehr laut tun, ja, und durchaus vielleicht auch nicht immer sehr reflektiert im Umkehrschluss, aber so wie ich das auch wahrnehme, ist ja schon einerseits auch die Aussage, oder andererseits, so muss man sagen,
00:13:55
Speaker
dass ja gerade Demokratien die Chance haben, besser mit Krisen umzugehen.
00:14:02
Speaker
Also im Sinne von auch einer Teilhabe, einer offenen Teilhabe, einem Austausch mit Blick auf Lösungen, mit Blick auf mögliche Verbesserungen oder sogar Innovationen.
00:14:18
Speaker
Und das finde ich halt ganz spannend, weil...
00:14:21
Speaker
Also ich finde, man hat da sozusagen die eine Seite der Medaille und die andere Seite der Medaille.
00:14:26
Speaker
Und die Frage ist, wie kommen wir eher zu der, der lösungsorientiert sind?
00:14:31
Speaker
Ja, finde ich auch, ich teile diese Beobachtung, was du sagst, dass natürlich Demokratien da diese Zweiseitigkeit haben.
00:14:39
Speaker
Ich erlebe es in den Diskussionen immer wieder auch und ich mag gleich nochmal auf andere Themen eingehen, aber
00:14:45
Speaker
Gerade im Kontext zum Beispiel der Klimakrise, wo immer wieder dieses Narrativ existiert, okay, die Demokratie ist viel zu langsam, um darauf reagieren zu können.
00:14:52
Speaker
Und das sozusagen autokratische Staat, eine Ökodiktatur könnte viel, viel besser darauf reagieren.
00:14:58
Speaker
Wo ich denke, mag sein, aber unter welchen Werte basieren, auf welchem Datenset?
00:15:04
Speaker
Also natürlich ist sozusagen die Frage, die wir uns stellen müssen, wie wollen wir gemeinsam eine Zukunft schaffen, in der tatsächlich gewisse Werte einfach
00:15:14
Speaker
geteilt werden und diese Werte miteinander eben auch neu immer wieder ausdiskutiert werden.
00:15:18
Speaker
Und ich denke, das ist tatsächlich ganz, ganz wesentlich für Demokratien, dass man eben auch durchaus in der Lage ist, gewisse Narrative hinterfragen zu dürfen.
00:15:29
Speaker
Und eben auch dieses Narrativ hinterfragen zu dürfen, was ist jetzt wirklich eine Krise oder was nicht oder wie gehen wir mit dieser Krise um und das sozusagen auch
00:15:37
Speaker
durchaus ja auch emotional und konträr diskutieren zu dürfen und dann zu schauen, wie können wir darauf reagieren.

Globalisierung: Ursache und Herausforderung

00:15:43
Speaker
Aber, und da kommen wir vielleicht zu einer weiteren Krise, The Future Project hat ja die Studie,
00:15:51
Speaker
Es ist eine Omnikrise geschrieben und da sagen sie eben auch diese Krise der Globalisierung.
00:15:55
Speaker
Und natürlich ist das ein Thema.
00:15:57
Speaker
Also wir sind natürlich gefangen, sage ich jetzt mal, in einem globalen System.
00:16:01
Speaker
Und wir sind oftmals auch, diese Krisen, die wir definieren, haben oftmals eben auch diesen globalen Kontext.
00:16:08
Speaker
Und wie reagiere ich als kleiner demokratischer Staat in einer großen Welt auf diese Krise?
00:16:13
Speaker
Also das ist natürlich auch eine weitere Herausforderung.
00:16:17
Speaker
Also dass ich dann schnell auch das Gefühl bekomme, okay, was kann ich vielleicht als einzelner Verbund, in einer Gemeinschaft überhaupt in diesem großen Kontext ausrichten.
00:16:28
Speaker
Und ich glaube, da ist es dann tatsächlich wieder wichtig zu schauen.
00:16:32
Speaker
Und das finde ich auch nochmal so ganz gut, wie Sie sozusagen dazu einladen, jetzt nochmal auf die Omnikrise als Buch oder als Studie herauskommt,
00:16:44
Speaker
dass sozusagen das einlädt, neu über Zukunft nachzudenken.
00:16:47
Speaker
Also das ist sozusagen nicht sozusagen die Krise ist die Chance, sondern einfach sozusagen diese Einladung zu haben, dass sie zu sagen, okay, wie möchten wir über Zukunft

Neudefinition der Zukunftsperspektiven

00:16:55
Speaker
nachdenken?
00:16:55
Speaker
Sie sagen, am Ende ist es ein Spiegel, der uns vorgehalten wird und der tatsächlich dann eben auch zeigt, was für Hoffnung, was für Illusionen oder eben auch was für Ereignisse,
00:17:06
Speaker
Sackgassen wir mit unserem Denken manchmal drinstecken und zu gucken, wie können wir da raus.
00:17:09
Speaker
Es muss nicht darum gehen, dass wir irgendwie 20 Jahre zurückgehen oder 50 oder 100, was ja auch momentan gerne der Fall ist, sondern zu schauen, wie können wir das eigentlich nutzen, was wir haben, was wir wissen, um weiter nach vorne zu gehen.
00:17:19
Speaker
Und ich glaube, das ist tatsächlich auch der Ansatz, den wir brauchen.
00:17:25
Speaker
Ganz egal, ob wir nun im
00:17:27
Speaker
in welcher Branche wir arbeiten, ob wir als Individuen sind, als Gesellschaft, als Zivilgesellschaft, dass es eben nicht darum geht, sich zu sagen, okay, es gibt so viele Krisen, wir können sowieso nichts tun, auch nicht die Antwort sein dürfte, wir gehen irgendwie 100 Jahre zurück in eine Landwirtschaft oder in eine vorindustrielle Zeit, also noch mehr als 100 Jahre, aber zu schauen, wie können wir das, was wir haben, eigentlich durchführen.
00:17:51
Speaker
so transformieren und uns adaptiv anpassen, dass wir mit dieser Situation auch irgendwie besser zurechtkommen.
00:17:58
Speaker
Und da kommt dann wieder dieses auch etwas überstabilizierte Begriff der Resilienz natürlich mit ins Spiel.

Resilienz als Reaktion auf Krisen

00:18:03
Speaker
Also wie kann ich eine resiliente Gesellschaft, ein resilientes Individuum werden, eine resiliente Demokratie innerhalb der Krisen, der Konflikte, die wir momentan einfach beobachten und ganz gleich, ob sie nun
00:18:18
Speaker
real sind oder nicht real sind, einfach die uns beeinflussen.
00:18:21
Speaker
Aber da steckt ja auch nochmal ein spannender Aspekt auch individueller Ebene drin.
00:18:26
Speaker
Also Resilienz und Robustheit gesamtgesellschaftlich, ja.
00:18:31
Speaker
Aber wenn man ja mal so raus schaut und Glauben schenkt, auch einige Umfragen in der Gesellschaft, fühlen sich die Leute ja auch durchaus mal gestresst.
00:18:43
Speaker
Das kann natürlich wie immer oder hat es auch unterschiedliche
00:18:49
Speaker
Aber durchaus auch die Weltlage, die gesellschaftliche Lage, glaube ich, macht schon vielen auch zu schaffen.
00:19:00
Speaker
Und das finde ich auch nochmal so ein...
00:19:04
Speaker
Wertvoll vielleicht nochmal so ein bisschen da reinzugehen, weil ich denke mir ja, je nach natürlichen Informationsstand und auch Willigkeit, sich mit bestimmten Dingen zu beschäftigen und auch reflektiert zu beschäftigen, das mal immer vorausgesetzt, sage ich jetzt mal.
00:19:20
Speaker
Aber ja.
00:19:22
Speaker
frage ich mich natürlich mit einer zunehmenden Stressengesellschaft.
00:19:27
Speaker
Und das ist zu sehen in verschiedenen Altersgruppen.
00:19:33
Speaker
Da reden wir nicht nur von älteren Menschen, sondern auch von Jüngeren.
00:19:38
Speaker
Es stellt sich ja die Frage,
00:19:41
Speaker
Wie kriegt man da tatsächlich auch so auf individueller Ebene Motivation hin, Zukunft zu gestalten?
00:19:47
Speaker
Und das sowohl auch in einem privaten Bereich, aus einer vielleicht auch sehr intrinsischen eigenen Motivation heraus, ein besseres Leben zu haben, sage ich jetzt mal ganz platt, aber auch auf Unternehmensebene.

Zukunftsorientierung in Organisationen

00:20:01
Speaker
Weil ich sage mal, diese Krisen, die wirken ja auch auf Unternehmen, die wirken auf Geschäftsmodelle.
00:20:07
Speaker
Und die werden ja unweigerlich perspektivisch auch Auswirkungen haben, die durchaus ein bisschen vielleicht ja durchaus radikaler sind, als das sich manch einer wünscht oder vorgestellt hat.
00:20:20
Speaker
Und wie schaffen wir trotzdem, möglichst viele mitzunehmen?
00:20:24
Speaker
Das ist ja immer die Frage.
00:20:25
Speaker
Also ich sage mal, wir reden dann immer von Narrativen, die es da auch vielleicht neu zu schreiben gilt oder beziehungsweise auch anders zu formulieren gilt.
00:20:33
Speaker
Da bin ich dabei.
00:20:35
Speaker
Aber brechen wir das mal runter, so ein bisschen auch auf eine Organisationsebene, eine individuelle Ebene.
00:20:42
Speaker
Was sind da deine Gedanken?
00:20:44
Speaker
Also auf individueller Ebene oder auf gesellschaftlicher Ebene?
00:20:48
Speaker
Ich bin ja ein großer Fan und Beobachter von sozialen Bewegungen.
00:20:52
Speaker
Also ich finde es einfach sehr spannend, sich zu anschauen, wann
00:20:56
Speaker
entstehen soziale Wägungen zu bestimmten Themen, wann gibt es vielleicht auch so ein Tipping-Point, wann sie tatsächlich etwas verändern oder wie sie dann auch sozusagen wieder auseinanderbrechen.
00:21:04
Speaker
Und ich denke, das ist natürlich immer so ein Punkt zu beobachten.
00:21:07
Speaker
Also was gibt es für eine Krise, für einen Konflikt, der gerade tatsächlich Gesellschaften auch zusammenführt, weil sie tatsächlich ein gemeinsames Thema haben für das oder gegen das sie sozusagen sich zusammenschließen und formieren.
00:21:21
Speaker
Und das finde ich schon immer
00:21:30
Speaker
den Begriff des Narrativs zu verwenden, was für ein neues Narrativ wird damit dann eigentlich geschaffen durch zum Beispiel eine soziale Bewegung, die aus der Zivilgesellschaft heraus existiert.
00:21:39
Speaker
Das ist so die eine Ebene, die natürlich weniger dann mit einer unternehmerischen Basis oder mit einer unternehmerischen Perspektive zu tun hat.
00:21:47
Speaker
Ich denke, dass hier aber natürlich irgendwie die Frage ist, wie möchte ich meine Organisation, mein Unternehmen zukunftsorientiert ausrichten, also tatsächlich zu schauen, wie kann ich hier auch
00:21:58
Speaker
trotz gewisser Krisen mich an eine wandelnde Gesellschaft anpassen.
00:22:01
Speaker
Und da wirklich auch noch mal zu schauen, okay, wir haben einen Wandel, eine gesellschaftliche Wandel ist unausweichlich.
00:22:12
Speaker
Wir können sozusagen nicht zurück und auch das ist ja das,
00:22:15
Speaker
diese Gespräche, die wir momentan führen, auch in der Politik, wo man das Gefühl hat, man möchte so eigentlich eine Gesellschaft so 40 Jahre oder 30 Jahre zurückversetzen in eine Situation.
00:22:23
Speaker
Ich denke, das ist einfach nicht realistisch.
00:22:26
Speaker
Und da natürlich auch als Unternehmen sich darauf einzustellen.
00:22:29
Speaker
Und es geht jetzt hier irgendwie um Themen wie New Work, aber natürlich auch das Thema der Individualisierung.
00:22:35
Speaker
Und da diese Zukunftsperspektive nicht zu verlieren.
00:22:43
Speaker
Und ich möchte gar nicht mal sagen, dass es Zukunftsoptimismus oder Zukunftsmut sein muss, sondern erst mal überhaupt eine zukunftssensible Haltung einzunehmen und zu schauen, wie kann ich tatsächlich auf gewisse Situationen reagieren, aber sie auch mitgestalten.
00:22:55
Speaker
Und das ist ja im Grunde genommen auch das, worum es geht.
00:22:58
Speaker
Welche Zukunft möchte ich eigentlich haben, darüber erst mal zu diskutieren, darüber erst mal sich auch
00:23:05
Speaker
Es muss ja nicht mal ein gemeinsamer Nenner sein, aber vielleicht eine Klammer zu schaffen, in welcher Zukunft ich

Ethische Aspekte von KI

00:23:10
Speaker
leben möchte.
00:23:10
Speaker
Was habe ich tatsächlich auch dafür Handlungsspielräume?
00:23:13
Speaker
Und wir hatten am Anfang ja kurz das KI-Barcamp angesprochen.
00:23:17
Speaker
Da haben wir auch über die Frage diskutiert, was für einen Einfluss haben wir zum Beispiel auch gerade nochmal auf die ethischen Basiswerte von
00:23:26
Speaker
künstlicher Intelligenz, ist der Zug schon abgefahren oder nicht?
00:23:30
Speaker
Wir haben unterschiedlich diskutiert, aber der Punkt ist, ich nutze es auf der einen Seite, bin aber vielleicht mit den anderen Aspekten dieser Technologie nicht einverstanden, da muss ich aber trotzdem irgendwie gucken, wie kann ich sie vielleicht trotzdem mitgestalten?
00:23:43
Speaker
Also welche kleinen Handlungsfelder habe ich noch da tatsächlich?
00:23:46
Speaker
tatsächlich irgendwie Dinge auch mitzugestalten, selbst wenn ich das Gefühl habe, es ist ein so großes Thema, mir sind da quasi die Hände gebunden.
00:23:55
Speaker
Also das ist vielleicht auch immer so die Frage, zoome ich raus oder zoome ich rein und was ist tatsächlich da auch noch mein kleiner Part in der Mitgestaltung?
00:24:05
Speaker
Ich würde noch mal ganz kurz auf die Unternehmensebene gehen.
00:24:09
Speaker
Ich hatte jetzt noch gerade ein Gedanke.
00:24:14
Speaker
Wenn wir augenscheinlich doch, ich sage mal, mehrere parallele Krisen haben, kleine und große, die ja unweigerlich, wie gesagt, auf Unternehmen, auf Organisationen wirken, auf die Menschen, die in diesen Organisationen, Unternehmen sind, auf die
00:24:33
Speaker
Dann frage ich mich oder einfach auch die an dich gefragt, würde ich schon sagen, dass gerade diese Art von Krisenmanagement im Sinne von aber auch einer robusten, einer wertorientierten, einer durchaus dennoch dann positiven Führung,
00:24:55
Speaker
immer wichtiger wird, weil nach meiner Wahrnehmung, Krisenmanagement ist immer noch so ein bisschen auf der Ebene, ich sage es jetzt mal ein bisschen überspitzt der Presseabteilung.

Krisenmanagement in Unternehmen

00:25:07
Speaker
Und wenn dann was passiert da draußen, auch.
00:25:10
Speaker
Es ist ja schon Media, ein Shitstorm oder irgendwas anderes.
00:25:13
Speaker
Irgendeiner hat das Produkt, was man herstellt, auseinandergenommen und was gefunden, was es da alles gibt.
00:25:19
Speaker
Dann reagiert man.
00:25:22
Speaker
Aber genau das meine ich halt nicht.
00:25:23
Speaker
Also ich glaube, es wird notwendiger, dass man das tatsächlich auch als Aufgabe nach innen versteht, als Führungsaufgabe versteht in Richtung der Mitarbeitenden.
00:25:34
Speaker
Ja.
00:25:35
Speaker
in Richtung auch einer wertorientierten Unternehmensführung.
00:25:38
Speaker
Auch ja, dieses Wort haben wir schon, oder diese zwei Wörter haben wir schon zigmal gehört.
00:25:43
Speaker
Aber genau da, glaube ich, greift es doch jetzt, wenn wir sehen, wie viele Dinge sich sozusagen auch im Kontext für Unternehmen ändern, oder?
00:25:53
Speaker
Ja, genau.
00:25:54
Speaker
Danke, dass du es nochmal so konkretisiert, weil ich finde, das ist für mich oftmals so eine Sache, die ich eigentlich als selbstverständliche Voraussetzung empfinde, dass ein Unternehmen, eine Organisation eine Zukunftsstrategie haben sollte.
00:26:04
Speaker
Und das, was du aber gerade erwähnst, das ist tatsächlich eher der Alltag, das meistens ja immer nur reagiert wird oder dass man versucht, einen gewissen Status quo zu halten und gar nicht schaut,
00:26:14
Speaker
Was ist sozusagen eigentlich meine Zukunftsstrategie oder wie setze ich mich eigentlich mit den Themen auseinander, mit den großen Themen, weil eben dieses Gefühl existiert, ich kann vielleicht gar nicht so wirklich viel daran ändern oder darauf machen.
00:26:29
Speaker
Ich denke, da haben wir einfach viele Themen, die trotz ihrer Größe und ich hatte eben gerade KI genannt, aber wir haben natürlich auch das Thema von Klimawandel, also von Wetterextremen oder von Umweltverschmutzung, also im Sinne von Pollution, also Luftqualitätsveränderungen oder natürlich auch
00:26:52
Speaker
ja, Biodiversitätsverluste.
00:26:55
Speaker
Also das sind so die einen Themen, wo ich schauen muss, was bedeutet das eigentlich für mein Unternehmen?
00:27:04
Speaker
um es anpassungsfähig zu machen.
00:27:07
Speaker
Und dann haben wir natürlich diese gesellschaftlichen Themen, die auch in jedem Unternehmen, in jeder Organisation sich widerspiegeln, ob es nun die Polarisation der Gesellschaft ist, aber eben auch die Frage von, du hattest es gerade auch erwähnt, wie gehe ich mit Mitarbeitenden um?
00:27:22
Speaker
Also wie ist es um die Gesundheit, Mental Health, das große Thema,
00:27:27
Speaker
Oder auch das Thema von Diversität oder Ungleichheiten.
00:27:31
Speaker
Wie spiegelt sich das in meiner Organisation, in meinem Unternehmen wieder?
00:27:34
Speaker
Also das sind ja wirklich dann auch so große Themen, die dann durchaus eben auch eine Organisation, ein Unternehmen beeinflussen.
00:27:39
Speaker
Und da tatsächlich finde ich es relevant, sich zum einen erstmal darüber klar zu werden, was haben wir auf der einen Seite für Konflikte und für Krisen.
00:27:49
Speaker
Und dann aber daraus auch eben zu schauen und da sind wir wieder bei diesen soziokulturellen und transformativen Resultaten.
00:27:56
Speaker
Was macht das eigentlich mit der Gesellschaft und wie kann ich dann im Endeffekt aus diesen zwei Themen, also einerseits die Krisenkonflikte, auf der anderen Seite die gesellschaftlichen Konsequenzen daraus, wie kann ich dann tatsächlich als Unternehmen damit umgehen, dass nicht nur darauf reagieren, sondern vielleicht auch aktiv
00:28:14
Speaker
mitzugestalten, dass das eben ein Stück weit eingedämmt wird, aber sich verändert in seiner Wirkung, in seiner Äußerung.
00:28:22
Speaker
Und das finde ich tatsächlich einen wesentlichen Punkt, sich mit diesen Zukunftsthemen auseinanderzusetzen und da, wenn nicht eine Vision, zumindest eine gewisse Strategie zu entwickeln.
00:28:34
Speaker
Und so parallel, wie du auch sagst, man hat meistens eine Presseabteilung, die Krisenmanagement kann, indem sie einfach dann eben reagiert, wenn irgendwas passiert.
00:28:41
Speaker
Und so sollte es eigentlich auch tatsächlich ein Thema sein in der Unternehmensstrategie.
00:28:47
Speaker
wie gehe ich mit den großen Themen um und wie kann ich tatsächlich da auch dann eben noch mal um das Wort mitgestalten.

Tourismus in Krisenzeiten

00:28:56
Speaker
Zukunftsmanagement.
00:28:57
Speaker
Du lass uns doch noch mal kurz so ein bisschen auf den Tourismus schauen.
00:29:01
Speaker
Das ist ja bei uns immer wieder Thema.
00:29:03
Speaker
Auch da greift ja unser großes Thema heute hier mit rein.
00:29:08
Speaker
Einerseits ist der Tourismus natürlich betroffen von diesen Krisen, logischerweise.
00:29:13
Speaker
Ich glaube, da braucht man gar nicht mehr so viel zu sagen.
00:29:16
Speaker
Das hat teilweise ja in verschiedenen Destinationen, also Zielgebieten,
00:29:22
Speaker
drastische Auswirkungen, all diese Dinge, die da passieren.
00:29:27
Speaker
Und andererseits kann aber auch der Tourismus ein Hebel sein, auch diese Dinge in gewisser Weise, ich würde jetzt nicht mehr sagen lösen, aber durchaus einen positiven Einfluss zu haben, zu generieren.
00:29:46
Speaker
Und der ist sowohl zu sehen für natürlich so Zielgebiete selbst, aber natürlich vor allen Dingen, würde ich sagen, auch auf Bevölkerungsebene, aber auch natürlich, wenn wir das nochmal auf einer anderen Perspektive betrachten, also für den Reisenden, weil wir hatten ja vorhin gerade das Thema, die Leute sind vielleicht gestresster, viele fühlen sich auch überfordert von all diesen Dingen, die da tagtäglich, oder so ist das Gefühl, man hat ja das Gefühl, dass sie tagtäglich passieren.
00:30:16
Speaker
Und da kann natürlich schon auch gerade so der Tourismus der Zukunft noch mehr und bessere Angebote schaffen, gerade im Sinne von auch wirklicher Entspannung im Kopf.
00:30:28
Speaker
Und man hört auch ab und zu so ein bisschen diese Thematik, Destinationen sind dann vielleicht auch so eine Art Safe Space und bieten Raum.
00:30:38
Speaker
wirklich mal loszulassen, ein bisschen abzuschalten von der Welt.
00:30:42
Speaker
Also ich finde, da sind wie immer verschiedene Aspekte drin, die sehr, sehr spannend sind, die gerade die positiven, mir teilweise noch zu wenig beleuchtet werden.
00:30:53
Speaker
Wir sind immer sehr stark auch hier im Krisenmodus, also was die Klimakrise und die geopolitische Lage und so weiter, ja, alles dann nicht mehr ermöglicht.
00:31:04
Speaker
Aber im Umkehrschluss
00:31:06
Speaker
haben wir durchaus auch viele Entwicklungsfahre, oder?
00:31:13
Speaker
Genau, ich denke, da muss man auch wieder differenzieren.
00:31:16
Speaker
Reagiere ich im Grunde genommen auf gewisse Situationen.
00:31:19
Speaker
Also wenn es irgendwie die Sommer heißer werden, fahren die Menschen halt weniger im Sommer ins Mittelmeer, sondern vielleicht außerhalb.
00:31:25
Speaker
Das sind also eine Reaktion oder wann biete ich was an, wenn es tagsüber heiß ist.
00:31:29
Speaker
Das hat Auswirkungen auf Freizeit, auf Reiseangebote, auf

Resilienzstrategien für Tourismusziele

00:31:34
Speaker
Events.
00:31:34
Speaker
Also das ist eine Frage, die
00:31:36
Speaker
die natürlich irgendwie sich die einzelnen Anbieter stellen müssen, oder was sind die alten Sennetz-Skigebieten, also das ist ja einfach auch eine Diskussion, diese Adaption, diese Anpassung.
00:31:46
Speaker
Und andererseits aber eben auch die Angebote, die tatsächlich auf diese neuen Bedürfnisse vielleicht auch anspielen.
00:31:52
Speaker
Und da fallen mir natürlich irgendwie spontan auch ein Thema wie Quiet Parks, also wo ich einfach Orte habe, in denen es ruhig ist, in denen ich sozusagen Stille habe.
00:32:02
Speaker
ein unglaublich wichtiges Tool, was wir heute, oder nicht Tool, ein wichtiger Bedürfnis, was heute fast ja nicht mehr existent ist, dass es irgendwie still ist irgendwie.
00:32:12
Speaker
Und sei es mit einem Kopf still ist, kann ja auch sein.
00:32:15
Speaker
Also es muss ja nicht mal sozusagen eine akustische Stille sein, sondern wie schaffe ich es tatsächlich auch in meinem Kopf, mal die Stille reinzubekommen.
00:32:21
Speaker
Und das sind ja zum Beispiel wirklich auch Themen, die in diesem Bereich der Retreats, der Reisedestinationen,
00:32:30
Speaker
rein spielen, wo ich sagen kann, ich kann bewusst natürlich auch diese Themen ansprechen, also in Produkten, in Angeboten gedacht und gleichzeitig aber natürlich auch und wie kann ich einen Raum, eine Destination so entwickeln, dass sie tatsächlich vielleicht auch auf die Krisen resilienter wird und da kann ich mir natürlich anschauen, was möchte ich sozusagen für, wir hatten letztens ja auch die Frage oder hatten ja auch die SCGs im Kontext mit KI diskutiert, also
00:32:59
Speaker
wie ich habe hier Tools, ich weiß im Grunde genommen, was eine oder ich kann das als Tool und als Baukastensystem nutzen und schauen, es gibt hier gewisse Kriterien, 17 Kriterien, die Lebensqualität steigern können.
00:33:11
Speaker
Wie kann ich natürlich darauf in Frage einer Raum, eines Destinationsmanagements auch einspielen?
00:33:17
Speaker
Und da sind wir dann wieder bei diesem Thema von nachhaltigen Impact, Zukunftswerten schaffen, der Legacy schaffen, die ich für einen Raum schaffe und die natürlich dann auch wieder etwas mit den Reisenden macht.
00:33:26
Speaker
Wenn ich natürlich in einem Ort bin, der
00:33:28
Speaker
eine gewisse Atmosphäre hat, eine gewisse Haltung hat,
00:33:32
Speaker
habe ich natürlich eine andere Wirkung auf mich, als wenn ich gestresst stand.
00:33:37
Speaker
Und ist das eigentlich so ein bisschen eine Antwort auf eine Frage, die ja unweigerlich bleibt?

Lokale Ansätze zur globalen Krisenbewältigung

00:33:43
Speaker
Wie reagieren wir darauf?
00:33:44
Speaker
Wie sollen wir darauf reagieren?
00:33:46
Speaker
Ist es letztendlich auch so ein bisschen der viel besprochene Fokus auf das Lokale, auf das nahe Umfeld, auf eine Teilhabe, die direkt auch möglich ist, also zum Beispiel ich, du auf einer individuellen Ebene,
00:34:01
Speaker
oder auf einer Organisationsebene als Organisation, als Unternehmen.
00:34:06
Speaker
Da fallen ja auch die Aspekte des Gemeinwohls mit rein.
00:34:11
Speaker
Also all diese Möglichkeiten, die ja durchaus daraus erwachsen, wenn man über den Tellerrand schaut, wenn man sich vernetzt, wenn man an Lösungen arbeitet, die sich vielleicht dann auch potenzieren und übertragbar sind.
00:34:26
Speaker
Weil am Ende des Tages wissen wir, okay, die Welt ist herausfordernd und es gibt diese verschiedenen Krisen, es gibt diese verschiedenen Konflikte, es gibt diese große Herausforderung der Klimakrise und nichtsdestotrotz gilt es ja Antworten zu finden.
00:34:46
Speaker
Ich nenne sie jetzt mal ganz platt, Krisenforscher sagen auch, also am Ende des Tages war die Welt immer mit bestimmten Herausforderungen konfrontiert und die Menschheit.
00:34:58
Speaker
Und es ist auch immer gut gegangen.
00:35:03
Speaker
Also was wäre so deine Antwort darauf?
00:35:07
Speaker
Auch hier finde ich schwierig, eine einfache Antwort darauf zu geben, weil ich auch hier einfach wieder nur einladen kann, sich mit diesen Zukunftsthemen zu beschäftigen und erst mal darüber zu diskutieren, zu sprechen, welche Haltung habe ich überhaupt gegenüber der Zukunft, was für eine Vision, was für ein Bild habe ich von der Zukunft, ganz egal, ob ich als Individuum mehr diese Fragen stelle oder als Organisation, als Unternehmen oder auch als politische Institution, was für ein Bild habe ich im Kopf davon und dann zu schauen, wie können wir dieses Bild vielleicht gemeinsam anders oder anders
00:35:36
Speaker
so gestalten, wenn ich eine utopische Vision habe, die ich realisieren möchte.
00:35:41
Speaker
Also wirklich erst mal dort zu beginnen, was erwarte ich eigentlich momentan von der Zukunft?
00:35:46
Speaker
Und dann natürlich auch zu schauen, auf welchen Ebenen kann ich ansetzen?
00:35:50
Speaker
Ich glaube, du sagtest, Demokratie beinhaltet Teilhabe.
00:35:53
Speaker
Teilhabe ist natürlich ein ganz relevantes Tool.
00:35:56
Speaker
Also das ist ja schon auch an der Frage, wenn wir uns zusammensetzen und darüber diskutieren, wie wir vielleicht Lebensräume haben wollen.
00:36:03
Speaker
Aber letztendlich geht es ja dann auch ums Gestalten.
00:36:05
Speaker
Und ich glaube, da haben wir auch in vielen Bereichen einfach die Möglichkeit, schnelle Dinge zu tun, schnell zu handeln und einfach auch Situationen zu

Gesellschaftsbeitrag von Unternehmen

00:36:12
Speaker
schaffen.
00:36:12
Speaker
Und das sind auch Dinge, die wir natürlich in unserer Gesellschaft ständig diskutieren, dass wir gute Schulen brauchen, dass wir eine gute Gesundheitsversorgung brauchen, dass wir einfach Zugang zu Mobilität und Infrastruktur haben.
00:36:22
Speaker
Das sind also wirklich so Minimaldinge, wo ich sagen kann, da kann ich ja auch schon ganz viel drüber gestalten und machen.
00:36:28
Speaker
Und vielleicht ist es manchmal auch einfach, wenn die Politik es nicht schafft, vielleicht müssen wir die Unternehmen dann auch manchmal ein bisschen mehr Druck machen und das vielleicht auch selbst in die Hand nehmen.
00:36:36
Speaker
Das ist ein wichtiger Punkt, weil ich glaube, wenn man noch mal so ein bisschen aus der Vergangenheit heraufschaut, also auch so auf, ich sage mal, Unternehmensstrukturen und dem Verständnis von Unternehmen und Unternehmen,
00:36:48
Speaker
was Unternehmen letztendlich auch leisten in der Gesellschaft, dann haben wir da schon noch sehr stark auch, ich sag mal, die monetäre Perspektive.
00:37:00
Speaker
Und die Perspektive, das sind sozusagen Organisationen, die schaffen Arbeitsplätze,
00:37:05
Speaker
Und die generieren Gewinn, die machen Umsatz und das fließt natürlich auch wieder in den Wirtschaftskreislauf und so weiter und so fort.
00:37:13
Speaker
Und ich glaube aber, diese gestaltete Perspektive, also dass Unternehmen darüber hinaus auch einen gewissen Gestaltungsraum wahrnimmt, der erstmal vielleicht nicht komplett originär was mit dem eigenen Geschäftsmodell zu tun hat,
00:37:28
Speaker
sondern wie gesagt darüber hinaus geht und damit eine Möglichkeit bietet, den eigenen MitarbeiterInnen, aber auch Menschen im unmittelbaren Umfeld, am Standort, in der Region, Dinge zu verwirklichen und da sozusagen auch so ein bisschen vielleicht ein Nährboden zu sein,
00:37:49
Speaker
wie gesagt, für Innovationen, für Lösungen, die dann natürlich wiederum zierlich auch ans Geschäftsmodell anschließen können, dürfen, um Gottes Willen.
00:37:57
Speaker
Also man muss das ja nicht alles nur für das Gemeinde tun, auch wenn es durchaus schön ist.
00:38:05
Speaker
Ich glaube, diese Perspektive, die können wir oder die müsste noch viel, viel stärker in die Unternehmen getragen werden, beziehungsweise in den Unternehmen gelebt werden,
00:38:15
Speaker
verinnerlicht werden und auch als Aufgabe verstanden werden.
00:38:18
Speaker
Und ich glaube, das braucht durchaus noch Zeit, weil wenn wir mal gucken, auch so, und ich will das nicht despektierlich meinen, welche Generation noch mehrheitlich auch in den Unternehmen sitzt, also auch in den Management-Etagen, in den Chef-Etagen, die haben das auch ganz anders gelernt.
00:38:35
Speaker
Ja, und dennoch denke ich, dass gerade im Tourismus oder auch aus Destinationsperspektive da wirklich auch viele gute Vorbilder existieren, weil natürlich irgendwie oftmals Unternehmen an einen Standort gebunden sind und dort tatsächlich auch wirklich vor Ort etwas verändern und dafür sorgen, dass Infrastruktur existiert, dass Infrastruktur vielleicht ausgebaut wird, auch wenn sie vielleicht nicht primär direkt das als eigenes Unternehmen, manchmal machen sie es, indem sie vielleicht Wohnhäuser bauen für ihre Mitarbeitenden,
00:39:04
Speaker
aber manchmal eben auch tatsächlich einfach nur in dieser Dynamik mitkommen.
00:39:07
Speaker
Und ich denke, das ist sicherlich, dass es zum einen gilt, sich diese Haltung, die vielleicht in den letzten 20, 30 Jahren immer mehr auch abhandengekommen ist, diese 30, 40 Jahre, diese Verantwortung zu übernehmen, auch wieder durchaus daran erinnert werden kann.
00:39:28
Speaker
Und gleichzeitig aber eben auch diese Beispiele, die es halt existieren, stärker, vielleicht auch
00:39:34
Speaker
zu kommunizieren und zu sagen, okay, weil wir sprechen ja auch nicht nur über ökologische Nachhaltigkeit, sondern eben auch über ökonomische Nachhaltigkeit.
00:39:42
Speaker
Und das ist ja tatsächlich auch etwas, und da hatten wir auch drüber gesprochen, dass Unternehmen, die nachhaltig handeln, oftmals eben auch einen positiven,
00:39:53
Speaker
Wie ist denn so deine Sicht auf die Welt?

Abschluss: Optimismus und Resilienz bewahren

00:39:59
Speaker
Im Hinblick auf die Krisen, ist das für dich Realität?
00:40:05
Speaker
Ja, das ist es.
00:40:11
Speaker
Ich denke, das ist tatsächlich auch nochmal so die Frage, auf welchen Zeitraum gucke ich?
00:40:15
Speaker
Und schaue ich sozusagen jetzt mir die letzten sechs Monate an, da könnte man tatsächlich, also ich kriege manchmal auch starke Schnappatmung, oder auch die letzten drei, vier Jahre, sagen
00:40:27
Speaker
Oder schaue ich mir sozusagen auch einen größeren Zeitraum an, über welche Zyklen spreche ich?
00:40:31
Speaker
Und da denke ich, wenn wir wieder in größeren Zyklen denken, kann auch wieder etwas Entspannung entstehen.
00:40:38
Speaker
Und ich kann sagen, okay, wir haben diese Entwicklung in Wellen.
00:40:42
Speaker
Nur weil jetzt etwas radikal passiert, heißt das nicht, dass das sozusagen auch weiter bergab geht.
00:40:47
Speaker
Und dann ist auch immer noch diese Erinnerung dran, ja, wir haben auch einen Gestaltungsspielraum.
00:40:52
Speaker
Also wir haben tatsächlich auch die Möglichkeit, allein in dem
00:40:54
Speaker
Moment, in dem wir darüber reden, allein in dem Moment, in dem wir Dinge auch versuchen, miteinander zu diskutieren und nicht gegeneinander zu diskutieren, einladen zum Gespräch, zum Zuhören, zum Miteinander nachfragen und reflektieren, habe ich das Gefühl, dass schon auch etwas bewirkt werden kann.
00:41:09
Speaker
Und ich denke auch, was mir tatsächlich auch ein Stück weit Hoffnung gibt und Mut macht, ist, dass ich merke, dass ich
00:41:16
Speaker
immer mehr Menschen sich auch genau das wünschen.
00:41:18
Speaker
Sie wünschen sich Zukunftsmut, sie wünschen sich Zukunftsoptimismus, sie möchten das haben.
00:41:22
Speaker
Also es ist ein konkreter Wunsch, eine konkrete Nachfrage in diesen Zeiten, wo es eben nicht nur darum geht, schnelle, einfache Antworten zu finden, sondern wo die Menschen tatsächlich eben neue Geschichten über die Zukunft hören möchten und diese am besten natürlich auch mitgestalten wollen können.
00:41:40
Speaker
Hoffentlich.
00:41:42
Speaker
Ja, das ist doch schön.
00:41:44
Speaker
Das ist doch ein schönes Schlusswort für unsere kleine, feine Folge hier zum Thema Omnikrise.
00:41:51
Speaker
Genau, also ich schade auch grundsätzlich positiv in die Welt, ist aber vielleicht auch so ein bisschen meiner...
00:41:59
Speaker
meinem Lebensgeschichte geschuldet, so ein bisschen als Wendekind.
00:42:07
Speaker
Ich glaube, da hat man schon ein bisschen was mitgenommen und das ist nicht so ganz spurlos an einem vorbeigegangen.
00:42:13
Speaker
Ich will das jetzt nicht als Krise bezeichnen, um Gottes Willen, aber schon auch als eine Herausforderung für Familie, für den einen Lebensweg und
00:42:26
Speaker
Daher bin ich da durchaus immer relativ, würde ich mich als relativ robust bezeichnen, trotz aller Dinge, die man so beobachten darf und die uns umgeben.
00:42:39
Speaker
Und ich glaube auch, dieses handlungsfähig bleiben ist ganz wichtig und
00:42:47
Speaker
Und wichtig für einen selbst und wichtig auch für das Umfeld, für die Familie und dem sollte man sich auch nicht sozusagen verwehren und so gut es geht, das halt auch tun.
00:43:02
Speaker
Und einfach auch so in einem Fluss bleiben oder in Bewegung bleiben.
00:43:07
Speaker
Das ist, glaube ich, so was generell vielleicht ein ganz guter Aspekt ist.
00:43:16
Speaker
Es wird nicht immer alles gut laufen und es ist nicht immer alles gut, sowohl im Kleinen als auch im Großen.
00:43:21
Speaker
Aber ich glaube, solange man im Fluss bleibt, in einer Art von Handlungsspielraum und da seine Möglichkeiten nutzt,
00:43:30
Speaker
Kann man tatsächlich viel bewegen, da bin ich überzeugt.
00:43:36
Speaker
Ja, schön.
00:43:37
Speaker
Ich denke auch diese Einstellung, diese Haltung ist ganz wichtig auch für die Arbeit, die wir machen, gerade mit Kunden und Organisationen auch.
00:43:44
Speaker
Tatsächlich auch diesen Stück weit Zukunftsoptimismus doch auch zu behalten und diesen Blick eben dann auch mitzutragen und mitzunehmen.
00:43:52
Speaker
in die Arbeit.
00:43:54
Speaker
Das machen wir, das werden wir tun.
00:43:55
Speaker
Wir haben ja auch bald ein großes gemeinsames Projekt.
00:44:02
Speaker
Wir dürfen eine Gastrostudie in Brandenburg begleiten, also zur Zukunft der Gastronomie.
00:44:09
Speaker
Genau.
00:44:09
Speaker
Und da werden diese Dinge natürlich mit reinfließen.
00:44:12
Speaker
Ja.
00:44:15
Speaker
Definitiv.
00:44:16
Speaker
Also eigentlich auch alle Themen, die wir gerade besprochen haben, von Partizipation bis Beteiligung, Zukunftsvision, Strategie.
00:44:23
Speaker
Alles dabei.
00:44:24
Speaker
Super, Anja.
00:44:25
Speaker
Dann wünsche ich dir einen schönen Tag noch.
00:44:28
Speaker
Und wir sehen uns demnächst bald wieder für eine nächste Folge.
00:44:34
Speaker
Und vielleicht an der Stelle, wir machen das immer viel zu selten, also wenn ihr mögt, was ihr hört, gebt uns doch bitte eine Bewertung oder teilt durchaus auch die Folgen in eurem Netzwerk oder schreibt etwas zu unserer Folge in den Kommentaren.
00:44:50
Speaker
Wir freuen uns da und sind auch offen immer für Gespräche, Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, wie auch immer.
00:44:58
Speaker
Und damit sagen wir mal Tschüss für heute.
00:44:59
Speaker
Bis ganz bald.