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#86 Pilgern! Ben und Roman berichten vom Jakobsweg und vom Franziskusweg image

#86 Pilgern! Ben und Roman berichten vom Jakobsweg und vom Franziskusweg

Barfussschule Podcast
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2 Playsin 42 minutes

In dieser Folge treffen sich Roman und Ben nach ihren ganz persönlichen Pilgerreisen wieder – der eine vom Franziskusweg in Italien, der andere vom Camino in Spanien.

Die beiden erzählen, was es bedeutet, langsam zu gehen, sich Absicht zu erlauben, Ballast loszulassen und dabei wieder bei sich selbst anzukommen.

Einige Impulse und Fragen stammen von Pelle, der die Folge vorbereitet hat – doch das Gespräch entwickelt sich frei, ehrlich und tief.

Ob mit Rucksack oder nur mit leichtem Gepäck, mit Sandalen oder barfuß:

👉 diese Folge zeigt, dass Pilgern mehr ist als Wandern.

Es ist eine Haltung. Eine Einladung. Eine Rückkehr.

🦶 Viel Freude beim Lauschen – barfuß oder nicht.

🎧 Jetzt auf Spotify, Apple & überall, wo es Podcasts gibt.

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Transcript

Einleitung und Begrüßung

00:00:00
Speaker
Und jetzt viel Spaß mit Ben und Roman.
00:00:19
Speaker
Einen wunderschönen guten Tag zur nächsten Folge, Folge 86 im Barfußschule-Podcast.
00:00:25
Speaker
Es war ein sehr, sehr grinsender Start gerade von uns beiden.
00:00:29
Speaker
Ihr müsstet uns sehen, aber das tut ihr natürlich nicht.
00:00:32
Speaker
Ihr hört uns nur.
00:00:34
Speaker
Und genau, Grüße an alle da draußen, die jetzt dabei sind und diesen wunderschönen Podcast zu hören.
00:00:40
Speaker
Roman, wir haben ein ganz, ganz tolles Thema.

Pilgererfahrungen auf Jakobsweg und Franziskusweg

00:00:44
Speaker
Wir reden über das Pilgern, wir reden über unsere Wege der letzten Wochen.
00:00:50
Speaker
Ich war auf dem Jakobsweg in Santiago in Spanien und du warst auf dem Franziskus in Italien, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.
00:00:58
Speaker
Und wir beleuchten heute mal diese Art und Weise des Gehens, vielleicht mal aus einer Perspektive, die euch da draußen
00:01:08
Speaker
inspiriert, vielleicht ein paar Informationen mitgibt, vielleicht euch vom Pilgern abhält.
00:01:15
Speaker
Das werden wir mal schauen, wo das hinführt.
00:01:19
Speaker
Schön, dich auf jeden Fall erst hast, den jetzt gesehen zu haben oder zu sehen, Roman.
00:01:23
Speaker
Ja, ist wirklich auch eine lange Zeit her.
00:01:25
Speaker
Schön, dich zu sehen und freue mich, wieder mal im Podcast zu sein.
00:01:28
Speaker
War es lange nicht, oder?
00:01:30
Speaker
Ja, ja.
00:01:33
Speaker
Also ich oder wer auch immer nicht dabei war, wurde ja bestens vertreten durch die Anja.
00:01:38
Speaker
Absolut, absolut.
00:01:40
Speaker
Das hat sehr viel Spaß gemacht.
00:01:42
Speaker
Das glaube ich.
00:01:43
Speaker
Schön.

Vorbereitungen und Beginn der Pilgerreise

00:01:45
Speaker
Du warst nach deiner letzten Schweiz-Premiere, beziehungsweise nach der Schweiz-Premiere bist du losgegangen.
00:01:53
Speaker
Nach deiner ersten, eurer ersten Stufe 1-Ausbildung, wo Anja und Matt dabei waren,
00:01:58
Speaker
Da haben wir noch gar nicht drüber gesprochen.
00:02:00
Speaker
Aber danach bist du direkt losgestartet.
00:02:04
Speaker
Genau.
00:02:04
Speaker
Das war wirklich ein bisschen intensiv, aber eigentlich im Nachhinein auch ganz gut.
00:02:09
Speaker
Wir hatten die Ausbildung von Donnerstag bis Sonntag, Stufe 1 in der Schweiz.
00:02:15
Speaker
Vorher natürlich auch, jenseite Vorbereitungen, dann diese Ausbildung zum ersten Mal.
00:02:21
Speaker
Dann Sonntag fertig, alle gehen nach Hause, viel Pipi in den Augen.
00:02:26
Speaker
Und dann...
00:02:27
Speaker
Ja, ist mein Kumpel gekommen, mit dem ich schon vor sechs Jahren, und zwar genau sechs Jahren, im Mai damals, vor sechs Jahren, den Jakobsweg gemacht hatte, nach Santiago, und
00:02:43
Speaker
ist dann am Abend vorbeigekommen.
00:02:44
Speaker
Wir haben hier kurz wirklich eigentlich geschlafen.
00:02:47
Speaker
Ich habe gepackt noch und dann am Morgen ging es los.
00:02:50
Speaker
Wow.
00:02:51
Speaker
Wow.
00:02:52
Speaker
So ein... Das sah aus, alles, weißt du, die Flipcharts und alles von der Ausbildung einfach mal schnell hier hoch in die Bude rein.
00:02:58
Speaker
Rucksack packen und los.
00:03:02
Speaker
Genau.
00:03:02
Speaker
Wow.
00:03:04
Speaker
Also ein sehr schneller Start für einen sehr langsamen Weg, wenn ich das mal aufs Tempo so beziehen kann.
00:03:11
Speaker
Genau, ich glaube, das war aber auch im Nachhinein wirklich genau das Schöne, so quasi von, ich sage jetzt einfach mal, um es ein bisschen krass zu zeigen, von 300 Prozent einfach so runter auf, ich sage es mal 50 vielleicht oder so, einfach wirklich mal richtig runter.
00:03:26
Speaker
Das war schon auch schön und es war halt einfach auch schön, das zu spüren von dieser Anspannung der letzten Tage,
00:03:36
Speaker
inklusive Packen quasi keine Vorfreude groß, oder?
00:03:39
Speaker
Ja, der Kumpel hat mich damals mehrmals auch geschrieben, hey, in zwei Tagen sind wir dann da und so, oder?
00:03:46
Speaker
Und ich immer so, ja, ja, ich bin gerade anderweitig beschäftigt.
00:03:51
Speaker
Also ich hatte auch wirklich keine Vorfreude, also keine so, ja, morgen ist es so weiter, so wirklich erst Montagmorgen, als wir losgefahren, ah, okay, jetzt sind wir auf dem Weg nach Italien, jetzt fängt es dann langsam an, ja.
00:04:05
Speaker
Boah, ja, ich weiß gar nicht, wie wir jetzt rein starten, aber ist auch eigentlich

Fragen aus der Community (Pelle Fragt)

00:04:11
Speaker
egal.
00:04:11
Speaker
Wir tauschen uns aus und haben heute eine ganz besondere Rubrik, die in den letzten Podcasts sicherlich ab und zu schon mal vorkam.
00:04:20
Speaker
Die Rubrik heißt Pelle fragt.
00:04:22
Speaker
Pelle ist ja bekanntermaßen unser Podcast-Papa und Organisator und
00:04:30
Speaker
Wir haben leider in der Community nicht umgehört nach Fragen, was wir ja auch schon mal gerne tun, aber wir haben die Rubrik Pelle fragt.
00:04:37
Speaker
Das heißt, wir haben ein bisschen was vorbereitet.
00:04:40
Speaker
Es ist ganz schön von außen natürlich Fragen reinkommen zu lassen, aber ich will kurz auf dieses Tempo, was du gerade angesprochen hast, drauf eingehen.
00:04:52
Speaker
Bei mir ging auch, glaube ich, erst der Weg los.
00:04:54
Speaker
Ich bin Mitte Mai das erste Mal aufgebrochen auf so einen Weg und hatte auch eine ganz andere Symbolik, glaube ich, als ich es eigentlich vorgehabt hatte, weil ich auch aus einem relativ schnellen Tempo losgekommen bin.
00:05:08
Speaker
Und ich gehe da sowas von mit, wie du es gerade beschrieben hast.
00:05:11
Speaker
Dieses abrupte, okay, jetzt gibt es nicht viel zu tun, ne?
00:05:16
Speaker
Der nächste Ort, wo geht es hin, wo gehen wir lang, was gibt es zu essen, wo schlafen wir?
00:05:23
Speaker
Diese simplen Fragen des Lebens irgendwie haben diesen Weg gesteuert.
00:05:28
Speaker
Und da kam mein System erstmal nicht drauf klar.
00:05:30
Speaker
Also ich war wirklich die ersten paar Tage so ein bisschen lost, weil es so wenig zu tun gab irgendwie.
00:05:37
Speaker
Mhm.
00:05:38
Speaker
Also mein Nervensystem und mein Körper hat erstmal was gebraucht, bestimmt über eine Woche, bis ich so ein bisschen diese Langsamkeit akzeptieren konnte.
00:05:46
Speaker
Und wenn mich jetzt gerade jemand fragt, hey, was nimmst du mit?
00:05:50
Speaker
Ich sage, diese Geschwindigkeit, dieses Langsame.
00:05:54
Speaker
Und ich bin auch sehr schnell gestartet.
00:05:58
Speaker
Mein Plan war es, ganz entspannt hier in Köln in die Bahn einzusteigen, die mich an den Flughafen bringt.
00:06:05
Speaker
Vom Flughafen bin ich mit einem Flixbus, das war meine Flixbus-Premiere, nach Paris gefahren, weil ich mich dort getroffen habe und wir in Paris gestartet sind sozusagen.
00:06:17
Speaker
Und dann fuhr die Bahn nicht hier in Köln.
00:06:19
Speaker
Das heißt, ich musste dann noch meine...
00:06:22
Speaker
Lieblingsfreigehegekollegin Nathalie ganz schnell anrufen, die zum Glück noch wach war, abends um 22.30 Uhr.
00:06:29
Speaker
Die hat mich dann mit dem Auto zum Flughafen gebracht.
00:06:32
Speaker
Also der Jakobsweg startete da und ist so stressig gestartet, dass ich in Paris erstmal dann durchatmen konnte und okay, ich bin auf dem Weg in die Pyrenäen und dann geht's los.
00:06:46
Speaker
Aber Wahnsinn.
00:06:47
Speaker
Vielleicht muss das so sein.
00:06:48
Speaker
Vielleicht muss so ein langsamer Weg so schnell starten.
00:06:51
Speaker
Ja, vielleicht, dass es auch wirklich so ankommt.
00:06:55
Speaker
Hey, Junge, jetzt.
00:06:58
Speaker
Jetzt aber hier.
00:07:01
Speaker
Schön.
00:07:02
Speaker
Sollen wir mal in die Rubrik Nummer 1, Pelle fragt, reingehen, lieber Roman?
00:07:06
Speaker
Ja, sehr gerne.
00:07:08
Speaker
So, was fragt

Erste Pilgerreise und persönliche Veränderungen

00:07:09
Speaker
Pelle?
00:07:09
Speaker
Ich fange einfach mal an.
00:07:13
Speaker
Frage von Pelle.
00:07:14
Speaker
Oder Pelle fragt.
00:07:15
Speaker
Wo beginnt das Pilgern?
00:07:17
Speaker
Geografisch, historisch oder auch persönlich?
00:07:22
Speaker
Roman, wo ist das Pilgern für dich gestartet?
00:07:24
Speaker
Du hast es schon ein bisschen gesagt, in der Stufe 1 Ausbildung.
00:07:29
Speaker
Ja, vielleicht darf ich zurückspringen auf meinen ersten Pilgerway.
00:07:33
Speaker
Unbedingt.
00:07:35
Speaker
Weil das waren, also wenn ich das erzählen darf, das waren eigentlich so zwei verschiedene Auslöser, so ein Pilger.
00:07:42
Speaker
Ich hatte wirklich nie irgendwie Kontakt mit Pilgern oder ich kannte auch diesen Jakobsweg gar nicht.
00:07:49
Speaker
Das war ja damals der Jakobsweg, das war 2019.
00:07:51
Speaker
Und ich weiß noch genau, ich war in einer Phase in meinem Leben, wo wirklich vieles drunter und drüber ging.
00:07:58
Speaker
Also quasi Ende 2018.
00:07:59
Speaker
Und da war wirklich viel los und privat auch und körperlich gesundheitlich irgendwie.
00:08:11
Speaker
Und eigentlich war es ein Film.
00:08:12
Speaker
Ich habe den Film Der Weg mit Martin Schindt, Emilio Estevez gesehen, der mich sehr berührt hat.
00:08:20
Speaker
War es einfach eine wirklich tolle, also gute Filmempfehlung für alle.
00:08:26
Speaker
Aber eigentlich war es ja nur einfach das Gerührtsein und dass ich einfach irgendwie dann gedacht habe, ach komm, ich muss sowas auch machen.
00:08:33
Speaker
Und ich habe dann, das war Dezember wirklich, und ich habe im Dezember wirklich einfach nach dem Flug geguckt, habe den Flug hin und zurück gebucht,
00:08:42
Speaker
Und habe mir gesagt, okay, jetzt gehe ich einfach.
00:08:44
Speaker
Und habe dann zwei Kumpels angeschrieben, hey, einfach, dass ihr es wisst, von dann bis dann gehe ich auf den Jakobsweg.
00:08:51
Speaker
Wenn ihr Lust habt mitzukommen, kommt ihr mit.
00:08:53
Speaker
Sonst gehe ich halt alleine.
00:08:55
Speaker
Das war so ein Ding.
00:08:57
Speaker
Irgendwas in mir hat gesagt,
00:08:59
Speaker
Nicht jetzt, dass ich irgendetwas von dem Film erleben möchte, sondern irgendwas immer gesagt, hey, jetzt muss was passieren.
00:09:04
Speaker
Du musst jetzt raus aus deiner Komfortzone, aus deiner täglichen Routine, einfach raus aus dem, damit du endlich mal einen Neustart machen kannst.
00:09:14
Speaker
Und das war für mich der Neustart irgendwie.
00:09:17
Speaker
Und da war ja das Krasse eigentlich, dass damit ja auch alles andere begonnen hat.
00:09:23
Speaker
Wieso auch immer.
00:09:24
Speaker
Das war ja das Krasse, dass dann im Januar ich mein Knie verletzt hatte, dass ich da meine Bänder gerissen hatte, dass ich dann durch diese Verletzung Angst bekommen habe, ja kann ich dann im Mai auf diesen Jakobsweg gehen.
00:09:35
Speaker
Dass ich dann durch mein Training dann eigentlich, dass ich das Knie wieder heile kriege,
00:09:41
Speaker
komischerweise mit Barfußschuhen und Barfuß in Brügen gekommen bin, dass ich dann meine ersten Barfußschuhe gekauft habe, dass ich dann auf den Jakobsweg gegangen bin in meinen ersten Barfußschuhen, so dann Pelle kennengelernt habe, so dann zu euch gekommen bin, alle Ausbildung gemacht habe.
00:09:59
Speaker
Weißt du, was ich meine?
00:10:00
Speaker
Es ist so krass irgendwie, dass das so viel nach sich gezogen hat für mein Leben.
00:10:06
Speaker
Das hat mein Leben komplett verändert.
00:10:09
Speaker
Und das war beim ersten Weg so.
00:10:12
Speaker
Und mein Kumpel, der Domizio, ist mitgekommen damals.
00:10:17
Speaker
Und das war wirklich toll.
00:10:18
Speaker
Wir haben das locker angegangen.
00:10:21
Speaker
Wir sind...
00:10:24
Speaker
Wir haben keine großen Touren gemacht, das sind lange Touren.
00:10:28
Speaker
Wir haben einfach gesagt, hey, wir gucken mal, was wir schaffen und haben immer am Abend erst geguckt, wo wir nächstes Mal hingehen.
00:10:37
Speaker
Und das war sehr entspannt.
00:10:39
Speaker
Und wir haben aber auch gesagt, hey, hier bleiben wir mal einen Tag.
00:10:42
Speaker
Cool.
00:10:43
Speaker
Ja.
00:10:44
Speaker
Wo seid ihr gestartet?
00:10:45
Speaker
Genau.
00:10:46
Speaker
Wir haben den portugiesischen Küstenweg gemacht.
00:10:49
Speaker
Wir sind von Porto nach Santiago gegangen.
00:10:53
Speaker
Nicht ganz so weit, weil wir hatten einfach zwei Wochen Zeit.
00:10:55
Speaker
Ja, ja, ja.
00:10:58
Speaker
Super, ja.
00:11:00
Speaker
Und jetzt aktuell beim Franziskusweg, was eigentlich umgekehrt, der Domitius Italiener hat gesagt, komm, sechs Jahre her, Mai, jetzt gehen wir quasi traditionell in Italien nach Assisi.
00:11:14
Speaker
Okay, gut, aber hey, du bist Italiener, mach mal.
00:11:17
Speaker
Da hat er alles organisiert.
00:11:19
Speaker
Ich bin da eben relativ ohne Vorfreude, ohne großes Wissen, ohne das Land zu kennen und irgendwas dahin mitgenommen worden.
00:11:28
Speaker
Und das Spannende war dann eigentlich, dass nach zwei Tagen mein lieber Freund Domizio einen Anruf gekriegt hat von der Schweiz, dass seine Mutter im Krankenhaus liegt, im Sterben in allen Fällen, also sehr, sehr, sehr schlecht geht.
00:11:47
Speaker
was ihn dazu bewogen hat, natürlich zurückzureisen.
00:11:50
Speaker
Ich war dann also am zweiten Weg alleine unterwegs.
00:11:54
Speaker
Ach, was.
00:11:55
Speaker
Was auch viel mit mir gemacht hat, natürlich irgendwie diese Freude mit meinem Freund, da den Weg zu machen.
00:12:02
Speaker
Plötzlich alles ist anders, alles ist weg.
00:12:04
Speaker
Er ist weg, seine italienischen Kenntnisse, alles ist weg.
00:12:09
Speaker
Einfach die Berührung mit dem Land, wo er mir näher bringen könnte.
00:12:14
Speaker
Mein Freund ist einfach weg, jetzt bin ich alleine hier.
00:12:18
Speaker
Das war emotional sehr schwierig für mich.
00:12:22
Speaker
Die andere, die Kehrseite dann, vor allem nach ein paar Tagen,
00:12:27
Speaker
Ich bin alleine und es geht auch.
00:12:30
Speaker
Und es hat mir dann wieder bei mir viel mehr ausgemacht, weil ich alleine unterwegs war, als glaube ich, wenn ich den Weg so mit der Mietze gemacht hätte.
00:12:41
Speaker
Also ich habe zwar, ich durfte auf etwas verzichten, auf etwas,
00:12:46
Speaker
das schöne Erlebnis mit meinem Freund als quasi Jubiläumskamino, aber durfte dafür für mich wieder extrem viel mitnehmen, weil ich einfach allein war.
00:12:57
Speaker
Das hat mich viel mehr wieder zurückgeworfen zu mir selber.
00:13:00
Speaker
Ich konnte so vieles dort lassen.
00:13:02
Speaker
Ich konnte so vieles verarbeiten.
00:13:05
Speaker
Ja, also von dem her, das waren so meine zwei persönlichen Antriebe.
00:13:14
Speaker
Ja, toll.
00:13:17
Speaker
Ja, da kommt der Satz so, ne?
00:13:19
Speaker
Erstens, es kommt anders, zweitens, als man denkt oder so.
00:13:22
Speaker
So heißt der schöne Spruch.
00:13:25
Speaker
Es ist...
00:13:28
Speaker
diese Einfachheit jeden Tag und trotzdem sich auf das Simple, was kommt, einzulassen.
00:13:36
Speaker
Also das ist ja jetzt nichts Simples.
00:13:37
Speaker
Also ihr wolltet zu zweit gehen.
00:13:39
Speaker
Also ich höre das ja jetzt auch zum ersten Mal von dir.
00:13:41
Speaker
Und das ist ja nichts Kleines.
00:13:44
Speaker
Das ist ja schon das Grundgerüst des Weges, das Grundgerüst der Planung fällt weg.
00:13:50
Speaker
Aber sich trotzdem darauf einlassen, zwar von den Menschen, und wir haben auch natürlich
00:13:56
Speaker
in drei Wochen, wir sind 21 Tage am Stück gegangen, viele Menschen getroffen, viele Geschichten gehört.
00:14:01
Speaker
Und das war, glaube ich, so der rote Faden, dass man sich plötzlich nicht nur mit sich selbst kümmern oder beschäftigen darf, sondern dass man auf das, was kommt, ob das ein Regenguss ist, ob das, hey, die Alberge hat kein Bett mehr,
00:14:22
Speaker
durften wir zum Beispiel gar nicht so groß kennenlernen, weil wir viel draußen geschlafen haben.
00:14:27
Speaker
Aber dieses spontane Sich-drauf-einlassen, schön beschrieben, wow.
00:14:34
Speaker
Eine Fähigkeit, die wir, glaube ich, in unserem schnellen Alltag immer und immer wieder uns vor Augen führen dürfen.
00:14:44
Speaker
Mhm, mhm.
00:14:45
Speaker
Pelle fragt, Roman.
00:14:50
Speaker
Sollen wir weitermachen?
00:14:52
Speaker
Ja, gerne.
00:14:53
Speaker
Wir haben übrigens vom Podcast Pelle haben wir übrigens die Information, dass wir gerne überziehen können.
00:15:00
Speaker
Also heute wird es eventuell, wenn wir beide möchten, ein bisschen länger.
00:15:03
Speaker
Sehr schön.
00:15:06
Speaker
Ja, was sagst du dazu?
00:15:08
Speaker
Der Pelle fragt hier, was unterscheidet denn das Pilgern vom Wandern oder sogar vom Weitwandern?
00:15:15
Speaker
Ist ja nur gehen quasi.
00:15:17
Speaker
Alles ist ja nur gehen.
00:15:18
Speaker
Absolut.
00:15:20
Speaker
Wo ist der Unterschied?
00:15:21
Speaker
Was passiert?
00:15:22
Speaker
Was denkst du darüber, Ben?
00:15:25
Speaker
Ich habe in Religion scheinbar nicht so gut aufgepasst.
00:15:30
Speaker
Oder es ist in mir vorbeigegangen.
00:15:31
Speaker
Aber ich habe von diesem christlichen oder ich sage jetzt einfach mal religiösen Wandern oder Pilgern in meinem Leben nie viel mitbekommen.
00:15:40
Speaker
Also ich habe keinen Film gesehen.
00:15:41
Speaker
Ich wusste, dass es diesen Jakobsweg gibt, den jetzt als einen der bekanntesten Titel.
00:15:46
Speaker
Pilger, Pfade der Welt.
00:15:48
Speaker
Ich wusste, dass es ihn gibt und irgendwann, je älter ich wurde, habe ich natürlich auch eine Beziehung da irgendwie so aufgebaut.
00:15:54
Speaker
Hey, das hat irgendwie was mit Selbstfindung zu tun oder mit irgendwas Spirituellem, habe ich es erstmal für mich so abgestempelt.
00:16:06
Speaker
Das heißt, das Interesse war auf jeden Fall da, weil ich es irgendwie cool fand.
00:16:09
Speaker
Also ich habe ja schon jahrelang das, weiß ich nicht, über zehn Jahre, glaube ich, bin ich auf diesem Weg, dass ich will Dinge über mich herausfinden und Dinge erlernen und neu erleben.
00:16:23
Speaker
Aber ich hatte den nie jetzt so

Herausforderungen und Schönheit des langsamen Reisens

00:16:25
Speaker
auf dem Programm, dass ich den jetzt unbedingt gehen will.
00:16:28
Speaker
Und ich glaube, dass das schon die simple Antwort ist, die ich jetzt auch nach 21 Tagen Gehen am Stück gemerkt habe, dass der Unterschied zwischen Pilgern und Wandern a, diese Ziellosigkeit ist.
00:16:43
Speaker
Natürlich hat man ein Ziel.
00:16:45
Speaker
Klar war das große Ziel, irgendwann in Santiago anzukommen, aber
00:16:49
Speaker
gleichzeitig war Santiago so weit immer wieder weg und es ging gar nicht darum, irgendwo anzukommen, sondern es ging eher um das Erlebnis und das Lernen und das Erfahren auf dem Weg.
00:17:00
Speaker
Und ich glaube, das ist der größte Unterschied für mich.
00:17:03
Speaker
Wandern,
00:17:04
Speaker
Wenn ich mit Prisimuth, meinem süßen vor mir schlafenden Hund gerade, irgendwo hingehe, wandern oder ich in die Bahn steige und irgendwo in den Rhein steige oder in die Eifel gehe, dann habe ich irgendwie ein Ziel.
00:17:15
Speaker
Dann gehe ich drauf los und habe dieses Ziel.
00:17:18
Speaker
Oder in den Bergen.
00:17:20
Speaker
Die schönen Schweizer Berge darf ich ja die letzten Monate auch ein bisschen mehr erkunden als vorher.
00:17:26
Speaker
Da hat man ja irgendwie eine Route oder irgendwie eine Richtung, einen Gipfel und dann geht es hinten wieder runter oder seitlich wieder runter.
00:17:33
Speaker
Und das gab es auf dem Jakobsweg nicht, sondern überall konntest du gucken, überall gab es die Muschel, die hat den Weg gezeigt und man konnte einfach das Navigationssystem fast ausschalten und einfach drauf losgehen.
00:17:48
Speaker
Ich glaube, das ist der größte Unterschied, diese Leere, die dann entstehen darf.
00:17:53
Speaker
Und das ist auch eine Sache, die ich die erste Woche, ich meinte eben, dass mein System sich so ein bisschen gewährt hat.
00:18:00
Speaker
Ich fand es unfassbar langweilig, die ersten Tage.
00:18:06
Speaker
Ich fand es wirklich, da haben sich ganz viele Systeme in mir drin gewährt.
00:18:13
Speaker
Ich fand es ultra langweilig, ich fand es anstrengend langweilig.
00:18:19
Speaker
Eine Situation, ein Bild habe ich im Kopf, wo wir einen Vogel gesehen haben, der saß auf einem ganz dünnen Grashalm.
00:18:28
Speaker
Und der Grashalm war super stabil irgendwie.
00:18:30
Speaker
Dieser Vogel chillte da einfach auf diesem Grashalm und es war ein bisschen höher als das andere Feld.
00:18:35
Speaker
Und wir haben diesen Vogel von Weitem schon gesehen und sind super langsam auf diesen Vogel zu.
00:18:43
Speaker
Das waren bestimmt 20, 30 Meter.
00:18:46
Speaker
dann kurz stehen geblieben, diesen Vogel beobachtet, der nicht wegflog und dann sind wir an diesem Vogel weitergegangen und auch wieder so zehn Meter, dann wurden sich nochmal umgedreht.
00:18:55
Speaker
Das war so schön, das war so langweilig und so schön und so langsam.
00:19:02
Speaker
Ich fahre super gerne Fahrrad oder wenn man mit dem Auto fährt oder mit dem Zug, dann ist man so schnell an den Dingen vorbei.
00:19:11
Speaker
Und gehen hat mich so gechallenged die ersten Tage, weil wir so langsam durchs Land gegangen sind.
00:19:18
Speaker
Und das war gleichzeitig die größte Freude, die ich da lernen durfte.
00:19:24
Speaker
Aber auch die größte Hürde am Anfang.
00:19:26
Speaker
Deswegen ist, glaube ich, das auch wieder ein Unterschied.
00:19:29
Speaker
Wandern tun wir vielleicht ein bisschen schneller, weil es vielleicht sportliches Wandern ist oder...
00:19:35
Speaker
Weiß ich nicht.
00:19:36
Speaker
Aber dieses langsame durch die Natur, durch die Welt gehen, das hat mich am meisten fasziniert.
00:19:43
Speaker
Und ist für mich der größte Unterschied zum Wandern.
00:19:46
Speaker
Also ich finde ja auch, wenn man jetzt das Weitwandern nimmt, ich habe ja keine Ahnung, ich bin da noch nie weit gewandert, weiß nicht mal, ob es da eine Definition für gibt an Tagen, die es haben muss, aber was ich halt einfach toll fand beim Pilgern, das ist eigentlich einfach aufstehen, gehen.
00:20:08
Speaker
Essen, trinken, schlafen, aufstehen, gehen.
00:20:13
Speaker
Und jeden Tag aufstehen, gehen.
00:20:16
Speaker
Und das war irgendwie so, dass es hat so eine, boah, krass, wir gehen einfach.
00:20:24
Speaker
Nichts anderes.
00:20:25
Speaker
Wir gehen einfach.
00:20:27
Speaker
Und das war so, vor allem wenn du das über mehrere Tage, Wochen machst,
00:20:32
Speaker
Das finde ich so etwas faszinierend.
00:20:34
Speaker
Das kommt bei einem Wanderevent oder so irgendwie nicht so nah oder so auf.
00:20:39
Speaker
Und das habe ich schon erst beim Pilgern so kennengelernt.
00:20:45
Speaker
Dieses schöne Gefühl von, ja, was machen wir heute?
00:20:48
Speaker
Ja, gehen.
00:20:49
Speaker
Cool.
00:20:53
Speaker
Und vielleicht, was denkst du darüber?
00:20:57
Speaker
Ja.
00:21:00
Speaker
Vom Unterschied her gäbe es ja den Unterschied.
00:21:03
Speaker
Ich nehme jetzt mal an, du hast es ja auch nicht so praktiziert, ich ja auch nicht, von dem ist es vielleicht nicht interessant, wenn wir darüber sprechen.
00:21:12
Speaker
Das Pilgern heisst ja eigentlich,
00:21:14
Speaker
es so schwer wie möglich zu haben.
00:21:18
Speaker
Also wenn man so ein bisschen gewisse Anforderungen oder so die Hardcore-Pilger interviewen würde, ja, du brauchst diese Tour und du musst so viele Kilometer machen, du musst an deine Grenzen kommen, du darfst ja nicht in einem Hotel übernachten, du musst am besten draußen schlafen, all das Ganze, ne?
00:21:39
Speaker
Ja, und das ist ja beim Wandern auch nicht.
00:21:41
Speaker
Da gehst du raus und weißt, so in einer halben Stunde kommt die Bergbeiz und gut ist.
00:21:48
Speaker
Wie denkst du über das?
00:21:49
Speaker
Das wäre ja auch ein Unterschied, aber hast du das wahrscheinlich so erlebt oder bei anderen Leuten auch erlebt?
00:21:57
Speaker
Dadurch, dass wir draußen geschlafen haben und kam das immer zum Thema.
00:22:04
Speaker
Natürlich die Frage, wie du meintest, man kümmert sich abends darum, wo man schläft und so weiter.
00:22:10
Speaker
dann haben wir gesagt, hey, es ist superschönes Wetter heute Nacht, kein Regen, sternklare Nacht, wir suchen uns irgendwo einen schönen geschützten Ort und schlafen draußen.
00:22:22
Speaker
Dann kam die Reaktion, oh, wow, ihr macht das richtig, ihr seid ja die richtigen Pilgerer.
00:22:28
Speaker
Genau, genau.
00:22:28
Speaker
Ich dachte so, hey, haltet meinen Ball flach, also wir schlafen bei superschönem Wetter draußen, da ist ja nicht viel bei.
00:22:36
Speaker
Aber trotzdem wurde mir dadurch klar,
00:22:39
Speaker
dass genau das auch vielleicht Pilgern ausmacht.
00:22:41
Speaker
Also heißt nicht, dass wir es richtig gemacht haben und Menschen, die abends die Dusche hatten und ein Bett, dass das kein Pilgern ist.
00:22:51
Speaker
Das will ich gar nicht bewerten.
00:22:54
Speaker
Aber ja, am schwierigsten würde ich nicht sagen.
00:22:57
Speaker
Sich es bewusst schwierig machen.
00:22:59
Speaker
Ich glaube, die meisten Menschen, die ich dort getroffen habe, die hatten schon genug auf dem Rücken.
00:23:06
Speaker
Die hatten es schon genug schwer, sage ich mal.
00:23:12
Speaker
Oder nehme ich mich mit rein.
00:23:14
Speaker
Ich hätte das niemals gedacht, dass ich übers Gehen, was ich so gerne mache und mich jetzt seit zehn Jahren auch thematisch mit auseinandersetze, dass mich das so fordert.
00:23:27
Speaker
Mental, emotional, physisch kann ich gleich noch ein bisschen was zu erzählen.
00:23:33
Speaker
Und deswegen weiß ich nicht.
00:23:34
Speaker
Also es ist vielleicht dieser Leidensweg, oder?
00:23:36
Speaker
Ist doch eher dann so ein bisschen dieser religiöse Gedanke, sich es bewusst schwer zu machen.
00:23:42
Speaker
Da bin ich nicht so ein Fan von, aber da kenne ich mich auch gar nicht so mit aus.
00:23:48
Speaker
Wir haben einen Franzosen getroffen, der rein optisch
00:23:55
Speaker
Also das ist natürlich auch schubladen- und klischeemäßig, aber der sah aus, wie ein Pilgerer auszusehen hat, fand ich.
00:24:00
Speaker
Der hatte einen Stock dabei, der hatte einen ganz einfachen Rucksack, keinen Hightech-Rucksack mit Lüftungssystem und verstellbaren Dingen, sondern der hatte einfach einen Sack hinten auf dem Rücken.
00:24:10
Speaker
Der hatte seinen Hund dabei, der meinte, hey, ich richte mich nach meinem Hund und wenn der Pause will, dann machen wir Pause.
00:24:17
Speaker
Und das war so simpel.
00:24:21
Speaker
Und da habe ich mich selbst mit einem simplen Leben auf dem Jakobsweg mit draußen schlafen und nicht wissen, wo und wie, da habe ich mich so übertrieben vorbereitet gefühlt und luxuriös gefühlt.
00:24:38
Speaker
Da habe ich gedacht, boah, der ist badass.
00:24:40
Speaker
Der Mann macht es richtig, wie man pilgern sollte.
00:24:43
Speaker
Aber ich glaube, wie mit vielen Themen, da gibt es kein richtig, kein falsch.

Performance-Denken beim Pilgern

00:24:48
Speaker
Ich finde auch, man sollte ein bisschen aufpassen mit dieser Bewertung.
00:24:51
Speaker
In der Barfußschule sagen wir das ja auch, nur weil jetzt jemand barfuß, ganz barfuß irgendwo durchs Leben geht, ist er ja nicht krasser als jemand, der in Minimalschuhen unterwegs ist.
00:25:01
Speaker
Das habe ich eben halt schon auch erlebt, weil halt gerade jetzt in Italien haben wir natürlich einfach auch gesagt, wir sind ein bisschen ältere Männer, wir wollen das machen und wir machen das schon auch aus
00:25:12
Speaker
Ja, eben das, was sie alle schon auch bis jetzt erzählt haben, zu sich zu finden, das Ganze.
00:25:18
Speaker
Und trotzdem habe ich es genossen, auch am Abend mal eine Dusche zu haben und ein Bett zu haben.
00:25:23
Speaker
Sowas von, absolut.
00:25:25
Speaker
Weißt du, und dann habe ich gesagt, ja, du bist ja kein richtiger Pilger, habe ich auch schon gehört, oder?
00:25:30
Speaker
Ja, ja.
00:25:31
Speaker
Ja, muss ich jetzt hier durchziehen, nicht 18 Kilometer, sondern 37 Kilometer.
00:25:37
Speaker
Aber ich habe viele Menschen getroffen, die genau dieses Denken auch hatten, auch mit so einem Leistungsanspruch.
00:25:45
Speaker
Und da habe ich mich häufig gefragt, und es hat sich auch teilweise bestätigt, dass Menschen ihr Performance-Gedanken aus dem Leben, ob das jetzt Sport oder Beruf ist oder was auch immer, halt auf den Jakobsweg transferieren und genau das Gleiche machen.
00:26:03
Speaker
Wir haben einen super Holländer getroffen, einen so feinen Kerl, mit dem wir ein paar Tage wirklich fast zusammengegangen sind.
00:26:10
Speaker
Also man hat sich immer wieder getroffen und so weiter.
00:26:14
Speaker
Und der war ein sehr kopflastiger, organisierter Mensch und hat die ersten Tage einen Ultra-Stress gehabt, als wir ihn getroffen haben, am Handy immer zu organisieren, wo er abends schläft.
00:26:27
Speaker
weil das so viele ja machen.
00:26:28
Speaker
Also alle oder viele haben das gemacht, zu planen und dann muss man ja ein Bett finden für abends.
00:26:35
Speaker
Und da hat sich da richtig Stress mitgemacht.
00:26:37
Speaker
Und dann haben wir ihn irgendwann gefragt, hey, meinst du nicht, das würde dir den Weg total erleichtern, wenn du einfach mit einem freien Kopf irgendwo hingehst und da schaust und einfach optimistisch bist und Menschen ansprichst?
00:26:51
Speaker
Also wir haben die wildesten Dinge da gesehen, dass man sogar Menschen irgendwo in den Dörfern auch mal anfragen darf.
00:26:57
Speaker
Hey, kann ich bei dir im Garten schlafen?
00:26:59
Speaker
Hast du vielleicht irgendwo eine Matratze noch über?
00:27:02
Speaker
Das ist ja auch möglich.
00:27:04
Speaker
Und dann haben wir ihn ein paar Tage später nochmal getroffen und er sagte so ganz stolz, hey, ich habe mir für heute Abend nichts gebucht und grinste so und war dadurch total befreit.
00:27:13
Speaker
Und dann haben wir auch gesagt, ja, mega, wie cool ist das?
00:27:16
Speaker
Und es ist natürlich gut gegangen.
00:27:19
Speaker
Und das ist, glaube ich, mit diesem Leistungsgedanken genau das Gleiche.
00:27:21
Speaker
Also, wo fängt Pilgern an und wo hört es auf?
00:27:27
Speaker
Also ich
00:27:27
Speaker
Ich glaube, da gibt es keine vorgegebene Range, sondern ich glaube, der Umgang mit sich selber auf diesem Weg, ich glaube, der ist das Entscheidende.
00:27:36
Speaker
Ja, ultra spannend.
00:27:41
Speaker
Das bringt uns gut zur nächsten Frage, weil wenn ich, also ich rede jetzt von mir, wenn ich schon in Hotels oder in Unterkünften war mit Dusche und eigenem Bett, bin ich nicht in konventionellem klassischem Schuhwerk gelaufen.

Barfußsandalen und Fußbekleidungserfahrungen

00:27:58
Speaker
Immerhin.
00:28:01
Speaker
Also ich sah optisch auch mehr als Pilgerhaus, als ich dann wirklich war.
00:28:06
Speaker
Ja.
00:28:07
Speaker
Also ja, optisch war wirklich toll, weil ich bin dieses Mal wirklich, letztes Mal war ich im Vivo Barefoot Barfuss schon unterwegs und dieses Mal war ich wirklich in Schammer Laufsandalen unterwegs und das war ein richtig geiles Erlebnis.
00:28:24
Speaker
Ja.
00:28:25
Speaker
Also so wirklich die Luft, die Sonne zu spüren, jeden Tag den Dreck.
00:28:31
Speaker
Also ich bin ja kein Fußfetischist wirklich, aber diese dreckigen Sandalen zu sehen, vom Staub dreckig, nicht so wirklich dreckig, dreckig, sondern diese staubigen Sandalen mit der staubigen Haut zu sehen, das hat schon sowas von einem Gladiator irgendwie.
00:28:45
Speaker
Das war schon irgendwie geil.
00:28:46
Speaker
Oder einem Pilgerer.
00:28:47
Speaker
Oder einem Pilgerer, klar.
00:28:50
Speaker
Ja, genau.
00:28:52
Speaker
Und ähm,
00:28:53
Speaker
Ja, was hat sich verändert bei mir?
00:28:57
Speaker
Natürlich, auch ich als Barfußcoach bin nicht gefeit vor irgendwelchen Themen, die meine Füße mir sagen, ich mache mal hier ein bisschen Schmerzen, damit du vielleicht mal hier ein bisschen guckst.
00:29:10
Speaker
Ich bin auch gerade nach der Ausbildung kurz vor, wo wir jeden Tag gelaufen sind, barfuß und rumgesprungen und Übungen gemacht und wirklich das ganze System beansprucht wurde.
00:29:20
Speaker
Ja, war ich da auf dem Weg mit diesen Barfußsandalen und der Weg war auch noch ein bisschen fies.
00:29:26
Speaker
Also die Hälfte war wirklich Asphalt, also Asphaltstraße.
00:29:33
Speaker
Asphaltstraße, extrem viel Asphaltstraße, hart, heiß und Schotterwege mit wirklich fiesen Steinen.
00:29:42
Speaker
Und das war wirklich echt nicht toll.
00:29:44
Speaker
Hat mich echt auch richtig angegurkt irgendwie.
00:29:48
Speaker
Für alle Barthus-Sandalen-Fans, welche hattest du an?
00:29:53
Speaker
Die Shama, wie heißt die?
00:29:55
Speaker
Warrior.
00:29:57
Speaker
Also die mittlere.
00:29:58
Speaker
Nee, die dünne.
00:29:58
Speaker
Ah, die Warrior sind die dünnen.
00:30:00
Speaker
Okay, ja genau, Maximus heißen die mittleren.
00:30:03
Speaker
Genau, Maximus heißen.
00:30:05
Speaker
Ja, das sind glaube ich drei, nee, vier Millimeter oder fünf.
00:30:10
Speaker
Ja, irgendwo dort.
00:30:11
Speaker
Genau.
00:30:15
Speaker
Und habe dann echt auch meine Füße gespürt.
00:30:17
Speaker
Also vor allem der linke Fuß, der hat mir echt gesagt, ja hier, nicht so toll.
00:30:22
Speaker
Echt?
00:30:23
Speaker
Aber das Schöne war ja auch, dass ich mich dann damit auseinandergesetzt habe.
00:30:31
Speaker
Ich habe mich gesagt, ja gut, ich muss, ich möchte, ich darf diesen Weg jetzt machen.
00:30:36
Speaker
Und ich mache ja nicht einen auf, ich mache mal ein, zwei Tage Pause und tue einfach meinen Fuß ein bisschen massieren.
00:30:42
Speaker
Ich habe mich irgendwie einfach gedacht, ja wie, hat man meinen Gang angeschaut, kann ich da was ändern oder was?
00:30:49
Speaker
Kann ich da irgendwie gehen oder mich bewegen, damit sich das besser anfühlt?
00:30:54
Speaker
Was ja voll toll ist, weil du so natürlich in dem Bereich, wo wir auch arbeiten, neue Erkenntnisse rausholst.
00:31:00
Speaker
Und das war echt toll zu erkennen, okay, wenn ich jetzt meine Hüfte so, wirklich eigentlich so, wie sie auch gedacht wäre, weil wir alle die Hüfte manchmal ein bisschen vernachlässigen, wenn ich da wirklich ein bisschen mehr drauf gucke, dass ich da meine Hüfte wirklich gut mitnehme, dann ist es viel angehender unter meinem Fuß.
00:31:16
Speaker
Da habe ich viel weniger Schmerzen.
00:31:19
Speaker
Und wenn ich dann halt nach Hause komme, dann wirklich halt kühlen und mal meinen Fuß ein bisschen massieren und ein bisschen durchbewegen in die gewünschten Richtungen.
00:31:29
Speaker
Und das hat mir schon auch viel gebracht.
00:31:31
Speaker
Es hat mir auch wieder Zeit für mich, meinen Körper, meine Füße gebracht.
00:31:35
Speaker
Diese Minimalschuhe.
00:31:36
Speaker
Aber du hattest kein anderes Schuhwerk dabei?
00:31:42
Speaker
Nein.
00:31:42
Speaker
Also ich hatte noch Vibram Five Fingers.
00:31:48
Speaker
dabei, die waren aber dann noch dünner, da war es ein 3 mm Zühlchen.
00:31:53
Speaker
Die hatte ich dabei für den Ausgang, wenn ich was Geschlossenes haben möchte.
00:32:00
Speaker
Keine Ahnung, die hatte ich einfach mit, weil ich gedacht habe, vielleicht ist es bequemer auf dem Asphalt.
00:32:04
Speaker
War es zeitweise auch, ich habe es einmal probiert und habe es nachher wieder weggelassen.
00:32:08
Speaker
Die waren dann immer verstaut.
00:32:12
Speaker
Ja, ich...
00:32:14
Speaker
Ich könnte über meine Schuherfahrung ein Buch schreiben.
00:32:19
Speaker
Ich hatte, okay, ich hoffe, ich kriege die Kurzform hin.
00:32:23
Speaker
Ich hatte Altras dabei, also meine gedämpften Barfußschuhe, so nenne ich sie mal.
00:32:30
Speaker
Also klassischer Schuh, klassischer Laufschuh sozusagen für alle, die keine Altras kennen, aber flach, 0 mm Höhenabsatz, breite Schuh, breite Zehenbox.
00:32:39
Speaker
Weil ich einfach wusste irgendwie, hey, nur ein Barfußschuh,
00:32:43
Speaker
Über die Distanz ist nicht ganz meine Komfortzone.
00:32:48
Speaker
Und ja, ich weiß, ich kann die verlassen, aber das war mein Schuh Nummer eins.
00:32:53
Speaker
Dann habe ich einen neuen Vivo Barefoot mitgenommen, den ich kurz vorher noch von meiner alten Wirkungsstätte bekommen habe.
00:33:01
Speaker
Und einen Trail-Barfußschuh und die gleichen Sandalen, wie du sie hattest, die dünnen Schammers, die hatte ich mit.
00:33:09
Speaker
Und dann habe ich den Fehler begangen, diese Vivo-Berfurt-Schuhe nicht einzulaufen, nicht zu testen, nicht auf Herz und Nieren zu testen und habe sie am ersten Tag oben in den Pyrenäen angezogen.
00:33:24
Speaker
Althras aus, Vivos an.
00:33:27
Speaker
Nach einer Stunde dachte ich so, ja, scheuert hinten an der Ferse ein bisschen.
00:33:31
Speaker
Nach zwei Stunden dachte ich so, Mist, ich glaube, das wird eine Blase werden.
00:33:36
Speaker
Und nach drei Stunden...
00:33:38
Speaker
Habe ich sie ausgezogen.
00:33:39
Speaker
Und voilà, hinten links, hinten rechts, schön symmetrisch, zwei fette Blasen.
00:33:46
Speaker
Ich habe Blasenpflaster draufgesetzt, Althras wieder an, ins Ziel gekommen, Pyrenäen runter, erster Tag.
00:33:54
Speaker
Und dann habe ich abends dummerweise das rechte Pflaster noch abgemacht, weil da ein bisschen Dreck drunter war.
00:34:00
Speaker
Und dann habe ich vergessen, dass ein Blasenpflaster natürlich klebt von unten und habe mir damit schön die Haut der Blase aufgerissen.
00:34:08
Speaker
So, dachte ich schon so, Ben, du bist ein richtiger Fußprofi.
00:34:12
Speaker
Tag 1, super überstanden.
00:34:13
Speaker
Willkommen auf dem Jakobsweg.
00:34:15
Speaker
Also das waren wirklich wahnsinnige Emotionen auch.
00:34:19
Speaker
Ich war super wütend auf mich selber.
00:34:21
Speaker
Ich war enttäuscht von meinem Körper.
00:34:23
Speaker
Ich konnte diese beiden Schuhe fast verbrennen.
00:34:26
Speaker
Ende vom Lied, gut verarztet, desinfiziert und am nächsten Tag meine Schammas angezogen.
00:34:31
Speaker
Damit war nichts, war super.
00:34:34
Speaker
Hätte ich richtig Bock drauf, hatte Merino-Socken noch dabei und ohne Socken, war alles top.
00:34:40
Speaker
Problem war nur, ich war ja immer noch in den Pyrenäen.
00:34:43
Speaker
Und der Abstieg, die nächsten Etappen, war ziemlich krass.
00:34:46
Speaker
Das heißt, der Weg aus den Pyrenäen raus, Tag 2 und Tag 3 vor Pamplona, waren sehr, sehr intensiv, sehr beanspruchend.
00:34:56
Speaker
Tag 3, der Tag 4 war es, ich konnte nicht mehr gehen.
00:35:00
Speaker
Also wirklich, das komplette, meine komplette Fußsohle, mein kompletter Unterschenkel, die waren dicht.
00:35:07
Speaker
Tutu completo dicht.
00:35:08
Speaker
Und dann habe ich mir Tape und alles Mögliche, was ich dabei hatte, hinten auf die Ferse gehauen, mein Altras wieder an, um mich wenigstens ein bisschen fortbewegen zu können.
00:35:16
Speaker
Und dann bin ich die letzten Kilometer vor Pamplona, bin ich in den Bus eingestiegen, um es nach Pamplona zu schaffen, um da wenigstens einen halben Tag und eine Nacht ein bisschen Pause zu machen.
00:35:30
Speaker
Und das war ausreichend.
00:35:31
Speaker
Ich konnte am nächsten Tag mit frischen, tatsächlich frischen Füßen wieder weitergehen.
00:35:36
Speaker
Aber da war wirklich so der Moment, hey, ich habe mir hier so ein Bein selbst gestellt, ich muss abbrechen, keine Ahnung.
00:35:44
Speaker
Das war an Tag 1, beziehungsweise 2 und 3.
00:35:46
Speaker
Wow.
00:35:49
Speaker
Und dann ging es von Tag zu Tag besser.
00:35:51
Speaker
Füße haben sich angepasst und ich weiß nicht, ob es mit meiner Recovery zu tun hatte von der Achillessehne.
00:35:56
Speaker
Ich habe meine rechte Wade deutlich stärker gespürt als meine linke.
00:36:00
Speaker
Aber mein Fuß hat sich nie jetzt, die ganze Zeit nicht komplett erholt.
00:36:04
Speaker
Der war dauerhaft müde.
00:36:06
Speaker
Und das war auch, wie du sagst, super, super interessant.
00:36:09
Speaker
Ich habe natürlich alles Mögliche versucht zu ändern, mehr Beckenmobilität, den Rucksack neu eingestellt, noch kleinere Schritte gemacht als sonst.
00:36:17
Speaker
Aber irgendwie hat nur die Zeit, die Monotonie und die Wiederholung
00:36:23
Speaker
Die haben es dann irgendwie, und die Anpassung, also der Körper hat sich angepasst.
00:36:28
Speaker
Für mich ist es auch nicht normal, jeden Tag 30 Kilometer zu gehen.
00:36:33
Speaker
Plus dann noch, ich hatte wahrscheinlich auch zu viel Gewicht.
00:36:36
Speaker
Mein Rucksack war, ich weiß nicht, 14, 15 Kilo mit Wasser und Nahrung.
00:36:43
Speaker
Das Gesamtkonstrukt war...
00:36:46
Speaker
Zu viel für meine Füße.
00:36:47
Speaker
Und dann die dünnen Sohlen und deswegen war ich wirklich froh, dass ich die Althras dabei hatte und mit denen gingen dann die Etappen.
00:36:54
Speaker
Aber das war eine sehr, sehr, sehr intensive Erfahrung.
00:36:59
Speaker
Also ich war physisch wirklich am Leiden.
00:37:01
Speaker
Hätte ich nicht gedacht vorher.
00:37:04
Speaker
Ja, siehste.
00:37:04
Speaker
Und da kommt immer noch der Kopf, gell?
00:37:06
Speaker
Hallo, ich bin doch Ben von der Barfußschule.
00:37:09
Speaker
Mir darf doch sowas nicht passieren.
00:37:12
Speaker
Absolut. 100%.
00:37:16
Speaker
Eieiei.
00:37:16
Speaker
Ja, aber genau, kleine Empfehlung da draußen und unterschätzt es nicht.
00:37:22
Speaker
Egal, wie fit ihr seid.
00:37:26
Speaker
So, Pelle fragt.
00:37:28
Speaker
Ja.
00:37:30
Speaker
Was ist euch begegnet, Roman?
00:37:32
Speaker
Was ist dir begegnet?
00:37:34
Speaker
Innerlich wie äußerlich?
00:37:38
Speaker
Pelle fragt gut.
00:37:43
Speaker
Ja, was soll ich sagen?
00:37:44
Speaker
Ich bin...
00:37:48
Speaker
quasi aus dem Nichts los, habe ich eigentlich gar nicht, aber eigentlich bin ich ja wirklich, ich bin eigentlich in dieses Abenteuer gestartet, ähm,
00:37:55
Speaker
ja, jetzt mache ich einfach eine Woche oder zwei Wochen Ferien.
00:37:58
Speaker
Bin ein bisschen Italien unterwegs, ein bisschen Pasta essen, logisch ein bisschen laufen dazwischen, ja, okay.
00:38:05
Speaker
Aber war wirklich so unterwegs, nicht irgendwie, ich habe jetzt eine Lebenskrise, ich muss was ändern.
00:38:09
Speaker
Das ist nicht so wie beim ersten Mal.
00:38:12
Speaker
Und wahrscheinlich dank, und der Domitia möge es mir verzweien, aber dank dem Wechsel, was passiert ist, dass ich da plötzlich alleine war,
00:38:23
Speaker
glaube ich, hat es mich dann doch halt viel mehr zu mir geschmissen, als ich gedacht habe.
00:38:28
Speaker
Und ich war so, ja, keine Ahnung, unterwegs, habe mir gemeint, wo stehe ich jetzt, wo stehe ich gerade, wieso läuft es bei gewissen Sachen weniger, bei anderen Sachen mehr, wieso habe ich hier mit diesen Personen, keine Ahnung, irgendwie jetzt plötzlich so, ich kann einen Knatsch, aber wieso läuft es vielleicht irgendwo nicht so rund,
00:38:54
Speaker
Und ja, hat sich aber vieles irgendwie so aufgelöst.
00:38:58
Speaker
Ich habe zum ersten Mal irgendwie eine Jahresplanung gemacht.
00:39:02
Speaker
Ich habe zum ersten Mal in meinem ganzen Leben eine zwei bis drei Jahresplanung gemacht.
00:39:07
Speaker
Also ich habe mir einfach nicht eine Planung, ich habe mir einfach mal überlegt, ja, wie sieht es denn in zwei Jahren aus?
00:39:11
Speaker
Ja, okay, wenn dann das halt dann nicht geht, dann halt in drei Jahren.
00:39:15
Speaker
Das habe ich noch nie in meinem Leben gemacht.
00:39:18
Speaker
Also es hat mich extrem runtergebracht, es hat mein Zeitmanagement, was sonst eigentlich immer von jetzt auf gleich war, ein bisschen auseinandergedehnt.
00:39:27
Speaker
Es hat mir ja auch Freundschaften wieder in Erinnerung gerufen, wie wichtig das ist und wie schön das ist, wenn man was teilen kann mit jemandem.
00:39:41
Speaker
der jetzt zum Beispiel nicht dabei war, und was es vielleicht auch mit ihm macht.
00:39:48
Speaker
Es hat extrem viel in mir bewegt, schlussendlich, als ich mir überhaupt vorstellen konnte.
00:39:54
Speaker
Ich denke, das ist das Schöne, und das ist auch das Schöne, wenn man, auch wenn man nicht alleine unterwegs ist, dass man sich da, glaube ich, auch die Zeit einfach immer wieder mal nimmt für sich alleine, damit man Wissen reflektieren kann, wenn man das vielleicht möchte.
00:40:13
Speaker
Boah, ja, schön gesagt.
00:40:18
Speaker
Ich glaube, der gemeinsame Nenner auch aller Menschen, die ich kennengelernt habe, wir alle, nehme ich mich ja komplett rein, wir alle hatten es nötig, sich mit uns selber zu beschäftigen.
00:40:34
Speaker
Auch wenn es nicht Monate im Voraus groß geplant war, sondern eher relativ spontan kamen,
00:40:44
Speaker
kam es so zum richtigen Zeitpunkt, auch für mich persönlich.
00:40:47
Speaker
Und ich habe auch privat eine wilde Phase gehabt, letzten Herbst, Winter.
00:40:56
Speaker
Und für mich war es auch so eine Art neues Kapitel, Beginn eines neuen Kapitels, so eine Art Reset-Phase.
00:41:07
Speaker
Ich hatte auch nicht das große Leiden, dass ich jetzt irgendwie, ich muss das jetzt machen oder ich brauche das, sonst geht mein Leben nicht mehr weiter.
00:41:15
Speaker
Das überhaupt nicht.
00:41:16
Speaker
Aber es kam trotzdem genau zum richtigen Zeitpunkt.
00:41:19
Speaker
Und was mir super schwer gefallen ist, hat ja auch loszulassen, selbstständig zu sein, in einem Team trotzdem auch zu arbeiten, das Gefühl abzugeben, jetzt ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, weil ich jetzt vier Wochen nicht groß dabei bin.

Loslassen von Kontrolle und Zorn

00:41:39
Speaker
Und trotzdem, dass es okay ist, also trotzdem zu sagen, hey, die Welt geht weiter, es ist alles in Ordnung, Miete wird bezahlt, beziehungsweise Untermiete ist drin, du wirst jetzt nicht finanziell, wirtschaftlich komplett kaputt gehen und es ist alles in Ordnung und erlaube dir das.
00:41:58
Speaker
Ich glaube, erlaube es dir mal nicht so viel am Handy zu sein, erlaube es dir so langsam zu gehen.
00:42:05
Speaker
Ich glaube, das war so meine innerlich-äußerliche Begegnung.
00:42:16
Speaker
Spannend, weil ich bin ja auch schon ewig selbstständig.
00:42:21
Speaker
Es gibt doch viele, ich als Selbstständiger habe mir nie die Zeit gegeben, um irgendwie große Ferien zu machen.
00:42:27
Speaker
Und schon beim ersten Camino,
00:42:30
Speaker
war das wie so ein innerer Ding, dass es einfach sein muss.
00:42:35
Speaker
Wirklich egal, ob jetzt da Aufträge reinkommen oder irgendwas liegen bleibt oder irgendwas sonst.
00:42:41
Speaker
Und komischerweise hat sich nichts von dem behauptet, also bewahrheitet.
00:42:45
Speaker
Also es war eigentlich alles gut, ich kam nach Hause und alles war toll und da waren schon Mails da mit Anfragen.
00:42:51
Speaker
Ähm,
00:42:51
Speaker
Und das Gleiche war dann auch ein paar Jahre später, als ich zwei Wochen nach Madeira ging, alleine, und zwei Wochen da durch Madeira die Insel erkundete.
00:43:03
Speaker
Und ich auch Angst hatte da, ja super, ich komme zurück und niemand will mehr was von mir.
00:43:08
Speaker
Und ich kam zurück, nee, und ich habe sogar an einem Regentag, habe ich sogar ein bisschen was gemacht auf Madeira.
00:43:17
Speaker
Also einen halben Tag, mit diesem halben Tag, da ist ja fast unverschämt, war eigentlich meine Ferien bezahlt.
00:43:25
Speaker
Ich hatte da wirklich Zeit für einen Auftrag, der ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat.
00:43:31
Speaker
War bezahlt.
00:43:32
Speaker
Ich kam nach Hause und es war alles da.
00:43:34
Speaker
Und auch dieses Mal irgendwie, ich hätte nie, wenn man mir gesagt hätte, ja, jetzt mach mal die Ausbildung und da musst du ja noch Nachkontrolle und bla und das ganze Budget kontrollieren und das noch machen, alle Rechnungen bezahlen.
00:43:46
Speaker
Und ich bin einfach gegangen und habe gesagt, ja, das kann auch warten.
00:43:49
Speaker
Und ich glaube, dieses Vertrauen, das
00:43:52
Speaker
in sich und in das Universum, auch wenn es vielleicht jetzt ein bisschen komisch klingt, das Vertrauen in die Natur, in das Universum, keine eigentlichen Energien, einfach auch zu haben und zu setzen, doch, das kommt, ich darf, ich möchte und ich darf mir diese Auszeit nehmen.
00:44:08
Speaker
Das kommt schon gut.
00:44:11
Speaker
Schließe ich mich 100% an.
00:44:14
Speaker
Würdest du das denn auch?
00:44:16
Speaker
Ja.
00:44:17
Speaker
Ich würde aus Zeitgründen würde ich, glaube ich, Pelle fragt, Nummer 5 machen.
00:44:23
Speaker
Oder?
00:44:24
Speaker
Ja.
00:44:26
Speaker
An euch da draußen, warum solltet ihr das mal tun?
00:44:29
Speaker
Oder warum sollte man als Mensch, egal ob barfußnah oder nicht barfußnah, vielleicht auch mal aufbrechen?
00:44:37
Speaker
Warum?
00:44:38
Speaker
Warum?
00:44:40
Speaker
Wir haben es eigentlich schon, glaube ich, ganz gut beschrieben, oder?
00:44:42
Speaker
Eigentlich schon, ja.
00:44:44
Speaker
Da war viel dabei.
00:44:46
Speaker
Ja.
00:44:48
Speaker
Wenn ich das kurz einleiten darf, es muss gar nicht das Riesending sein.
00:44:53
Speaker
Und es macht ja auch voll Sinn, also klar, den Anker zu werfen, wenn man merkt, hey, man rast gerade mit 1000 kmh gegen eine Wand, definitiv, werft den Anker.
00:45:04
Speaker
Aber man muss es ja gar nicht so weit kommen lassen.
00:45:07
Speaker
ob als Selbstständiger sich erlauben, in Urlaub zu gehen oder sich einfach mal auch als Familienmensch zu sagen, hey, ich brauche gerade ein bisschen Auszeit.
00:45:16
Speaker
Und das fand ich das Spannendste.
00:45:18
Speaker
Ein Pilgerweg, egal ob es Jakobweg oder sonst was für ein Weg ist, den muss man ja nicht am Stück gehen.
00:45:24
Speaker
Also da gibt es ja auch tausend Optionen.
00:45:27
Speaker
Und wenn du eine Woche gehst, ist das eine Woche mehr, als wenn du nicht gehst.
00:45:33
Speaker
Das finde ich eigentlich das Spannendste überhaupt.
00:45:36
Speaker
Warte nicht zu lange, bis die Wand kommt, sondern geh da präventiv dran.
00:45:43
Speaker
Geh da in einem gesunden Rahmen dran.
00:45:51
Speaker
Ja, schließe ich mich voll an und quasi auch wirklich nicht irgendwie auf den Druck gehen, ja man soll doch, man muss.
00:45:59
Speaker
Es gibt ja vorgeschriebene Etappen, es gibt vorgeschriebene Ziele oder so.
00:46:05
Speaker
Würde ich jetzt jedem raten, davon ein bisschen zu lösen.
00:46:09
Speaker
Von so diesem Druck, wie es denn sein soll.
00:46:12
Speaker
Jeder darf das für sich alleine so machen, wie es für ihn richtig ist.
00:46:16
Speaker
Manchmal braucht man das ja in gewissen Rahmen und gewissen Regeln
00:46:20
Speaker
Das muss jeder selber wissen, oder?
00:46:21
Speaker
Und dann ist es ja auch voll okay.
00:46:23
Speaker
Also es ist ja beides okay.
00:46:24
Speaker
Entweder man geht genau nach Vorgabe oder man findet das für sich selber heraus.
00:46:30
Speaker
Genau.
00:46:30
Speaker
Last but not least.
00:46:34
Speaker
Ja.
00:46:35
Speaker
Pelle fragt optional.
00:46:38
Speaker
Ich kann mich dran gewöhnen, an dieses Muster.
00:46:40
Speaker
Ja, das ist das Schöne.
00:46:41
Speaker
Genau.
00:46:42
Speaker
Willst du?
00:46:46
Speaker
Pelle fragt, optional.
00:46:49
Speaker
Was hast du auf dem Weg verloren und was hast du gewonnen?
00:46:53
Speaker
Ben, erzähl mal.
00:46:56
Speaker
Was hast du verloren und was hast du gelassen, was hast du gewonnen, mitgenommen?
00:47:01
Speaker
Als wir in Fistera, dem Küstenort hinter dem Jakobsweg, hinter Santiago de Compostela waren, dem Ort, wo das Schild mit der Kilometerangabe auf 0,00 Kilometer war, also wirklich der Endpunkt, Endpunkt, da gibt es ja diesen Ort, wo ein Haufen an Wanderschuhen liegt an den Küsten oder in den Felsen.
00:47:26
Speaker
Viele verbrannte Stellen auch.
00:47:28
Speaker
Also da gibt es den Ort, wo viele ihre Schuhe verbrennen.
00:47:32
Speaker
Meine Schuhe waren noch so gut, dass ich sie nicht verbrennen wollte.
00:47:37
Speaker
Und ich mag, glaube ich, die Symbolik der Schuhe verbrennen nicht so.
00:47:40
Speaker
Aber trotzdem haben wir da ein kleines Verbrennungsritual gemacht und uns selber einen kleinen Brief geschrieben.
00:47:48
Speaker
Und das...
00:47:50
Speaker
in Flammen aufgehen lassen.
00:47:53
Speaker
Und ja, ich habe da was gehen lassen.
00:47:56
Speaker
Ein großer Teil war Zorn, um das auch ein bisschen zu nennen.
00:47:59
Speaker
Also ich habe auch während dieser Tage einen Zorn gespürt in mir drin, den ich immer mal wieder rauskommen lassen möchte, beziehungsweise loslassen möchte.
00:48:11
Speaker
Aber wo ich
00:48:13
Speaker
die letzten Jahre nicht auf dem Schirm hatte, dass ich den habe.
00:48:17
Speaker
Und das habe ich jetzt am Wochenende beim Freigehege & Friends Retreat auch gemerkt.
00:48:21
Speaker
Da haben wir so ein bisschen gekämpft, Playfight gemacht, BJJ gemacht, auf dem Boden gegrappelt, also eine Kampfsportart gemacht.
00:48:29
Speaker
Da habe ich auch gedacht, boah, das tut so gut.
00:48:31
Speaker
Das ist eine physische Auseinandersetzung, die ich so nicht kenne.
00:48:35
Speaker
Also ich habe mein Leben lang auf einen gelben Filzball drauf gedroschen.
00:48:38
Speaker
Das war für mich auch irgendwie ein Umgang mit Aggressionen, aber nicht dieses Ruhe, dieses Gewalttätige in Anführungsstrichen.
00:48:48
Speaker
Und das ist eine Sache, die ich auf der einen Seite verloren habe, losgelassen habe,
00:48:54
Speaker
Und auf der anderen Seite mitnehmen möchte den Umgang mit dieser Energie, den Umgang mit diesem Zorn.
00:49:03
Speaker
Und das war so meine persönliche Message, die ich, glaube ich, da mitnehme.
00:49:16
Speaker
Schön.
00:49:18
Speaker
Sehr schön.
00:49:18
Speaker
Und du?

Selbstfokus und Beziehungen während der Pilgerreise

00:49:22
Speaker
Ja, ich habe gemerkt, dass ich auch dank meinem lieben Freund Amize, der jetzt einfach nach Hause gegangen ist, irgendwie plötzlich so auf mich fokussiert war und plötzlich kam so viel hoch und plötzlich war ich irgendwie so in Momenten drin.
00:49:43
Speaker
Und plötzlich war ich mir so wichtig.
00:49:47
Speaker
Und ja.
00:49:49
Speaker
Irgendwie, ich war mir so wichtig und ich hatte irgendwie auch nicht so Bock, jetzt irgendwie tausend Sachen zu teilen.
00:49:57
Speaker
Logisch habe ich immer in Social Media mal einen Tag so ein paar Fotos und Videos hochgelangt, aber irgendwie, ja, ich wollte gar nicht so groß da das teilen.
00:50:08
Speaker
Und ich habe auch so, wirklich so ein geliebter Mensch irgendwie
00:50:15
Speaker
Also ich habe da einfach so gemerkt, dass ich da so musste auch mit geliebten Menschen, mit einem sehr geliebten Menschen, sich leicht verändert in dieser Zeit.
00:50:28
Speaker
Und dass das natürlich auch im Nachhinein dann erst, habe ich gemerkt, dass das auch schwierig sein kann.
00:50:35
Speaker
Also wenn du auf so eine Reise gehst,
00:50:38
Speaker
und irgendjemand nicht mitkommt auf die Reise, dann sind da zwei Punkte.
00:50:42
Speaker
Der eine geht mit einem Input von wahnsinnig viel und der andere ist da und denkt, mach mal, erzähl mal, gib mal laut, wieso bist du anders, wieso bist du komisch, wieso bist du so?
00:50:57
Speaker
Und einfach so, wenn du das mal machst, vielleicht besprichst du das mit deinen geliebten Menschen, vor wo du gehst, dass sowas passieren könnte.
00:51:07
Speaker
Und das Schöne war aber eigentlich dann mehr das, dass, sobald ich zurück war, also in der gewohnten Umgebung, diesen geliebten Menschen sah, dass es dann wie quasi so richtig umgedreht hat.
00:51:19
Speaker
Das hat mir wirklich diese Wichtigkeit von diesem Menschen so richtig wieder ins Herz gespült.
00:51:27
Speaker
Und auch mit anderen, also zum Beispiel mit meiner Mutter oder so, weißt du, so Sachen, wo ich zum Teil auch meine Konflikte hatte und irgendwie auf dem Weg das Ganze so wie loslassen konnte.
00:51:37
Speaker
So, nee, ich muss gar nicht dran denken.
00:51:40
Speaker
Und dann das erste Mal Wiedersehen nach dieser Zeit war so eine Liebe da, so eine Fülle.
00:51:46
Speaker
Und ich glaube, das habe ich so irgendwie für mich mitgenommen.
00:51:50
Speaker
Ich weiß gar nicht, wie ich das benennen kann.
00:51:53
Speaker
Es war einfach so ein, ich glaube, diese Veränderung von auf sich gucken, mal bei sich sein und ohne dass ich jetzt irgendwas ändern muss an Liebe oder für andere Menschen zum Beispiel, oder?
00:52:12
Speaker
Dass es nicht ein Entweder-Oder gibt, sondern es gibt vielleicht einen Zeitpunkt.
00:52:16
Speaker
Jetzt bin ich wichtig, jetzt ist das wichtig.
00:52:19
Speaker
Nachher ist wieder mehr oder anderes wichtig.
00:52:22
Speaker
Ja.
00:52:22
Speaker
Schön.

Abschluss und Einladung zu Barfuß-Events

00:52:32
Speaker
Ich glaube, ein besseres Outro hätte es fast nicht gegeben.
00:52:37
Speaker
Aber...
00:52:38
Speaker
Roman, das hat mir sehr viel Freude gemacht.
00:52:41
Speaker
Ja, ebenfalls, Ben.
00:52:42
Speaker
Da gibt es, glaube ich, noch viel was, was raus kann.
00:52:44
Speaker
Und wie du es gerade meintest, ich hatte gar keine Lust, irgendwas mitzuteilen.
00:52:50
Speaker
Wirklich.
00:52:51
Speaker
Ich habe sonst auch keinen großartigen Geltungs- oder Ausdruckbedürfnis, aber das wollte ich auch so ein bisschen für mich behalten.
00:53:01
Speaker
Und...
00:53:03
Speaker
Aber wir können ja trotzdem immer mal wieder in Reels, in Stories und so weiter, in Beiträgen mal ein bisschen was von Pilgern berichten.
00:53:11
Speaker
Das wäre bestimmt schön.
00:53:12
Speaker
Ja, und du da draußen natürlich auch.
00:53:16
Speaker
Also vielleicht kannst du uns dann, wir werden diese Woche sicher auf Instagram ein bisschen was übers Pilgern auch noch bringen und diverse Reels dazu zu diesem Thema noch vorbereiten und auch veröffentlichen.
00:53:31
Speaker
Vielleicht wäre es spannend, wenn du dich da uns auch mitteilst und deine Erfahrungen erzählst.
00:53:37
Speaker
entweder in den Kommentaren oder in Direktnachrichtungen irgendwie zukommen lässt.
00:53:41
Speaker
Das wäre voll schön.
00:53:43
Speaker
Oder natürlich, dass du selber was hochlädst, irgendein Foto oder ein Video von deiner letzten Pilgerreise und uns verlinkst.
00:53:50
Speaker
Das wäre voll toll, wenn wir uns da gegenseitig teilen könnten, mitteilen könnten.
00:53:58
Speaker
Und jetzt bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, was noch unsere nächsten Events von der Baufussschule angeht.
00:54:11
Speaker
Dir daraus ein bisschen näher zu geben.
00:54:15
Speaker
Und zwar gibt es die Ausbildung zum Baufusscoach Stufe 1 in der Schweiz am 4. bis 7.
00:54:21
Speaker
September.
00:54:23
Speaker
Und in Deutschland Anfang November kannst du gerne gucken gehen, barfußschule.de und.ch, wenn du da mal diese tollen Menschen, die du hier in dem Podcast hörst, auch mal in echt erleben möchtest und diese Warmherzigkeit, also ich rede jetzt mehr von
00:54:40
Speaker
Pelle und Ben, weil ich kann ja von mir nicht von warmherziger Zeit reden.
00:54:45
Speaker
Darfst du doch.
00:54:47
Speaker
Ja, ich glaube schon, das muss ich auch mal loswerden.
00:54:51
Speaker
Das sieht man genau bei so Podcasts, auch heute bei so Gesprächen.
00:54:55
Speaker
Diese Warmherzigkeit und dieses Menschengespür, diese Liebe auch, die ich mit diesem Team aus der Barfusschule erfahre.
00:55:09
Speaker
Ich glaube, ich kann dafür fast alle Teilnehmer sprechen, die uns kennengelernt haben in Ausbildungen, die das sehr geniessen, diese Stimmung, dieses Gefühl auch wahrzunehmen und mitzunehmen.
00:55:23
Speaker
Von dem her, guck dir das mal an und wir sehen uns.
00:55:29
Speaker
Entweder in der Ausbildung oder auf dem nächsten Pilgerweg vielleicht.
00:55:35
Speaker
Mach's gut da draußen.
00:55:36
Speaker
Alles Liebe.
00:55:40
Speaker
Das war Barfußschule Podcast.
00:55:43
Speaker
Danke fürs Zuhören, Ausprobieren, Weiterempfehlen und Bewerten auf Apple Podcast und Spotify.
00:55:52
Speaker
Bis nächste Woche.
00:55:53
Speaker
Wir freuen uns auf euch.