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Folge 48 - Zukunft im Rückspiegel: 10 Impulse aus unserem Podcastjahr 2025

Next Stop Future: Trends – Wandel – Zukunft.
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8 Plays1 day ago

Ein Podcastjahr, viele Gespräche – und immer wieder dieselben Grundfragen:
Wie wollen wir leben? Wie arbeiten wir? Wie gehen wir mit Krisen, Technologie und Verantwortung um?

In dieser Abschlussfolge blicken wir auf zehn Impulse zurück, die sich wie ein roter Faden durch unsere Podcastfolgen 2025 gezogen haben. Jeder Impuls steht für ein Thema, eine Debatte, eine Perspektive – und für die Fragen, die offen geblieben sind.

Wir sprechen unter anderem darüber,

  1. wem Lebensräume eigentlich gehören – und was passiert, wenn touristische Nutzung gesellschaftlich nicht mehr legitimiert ist.
  2. warum wir Lebensräume statt Destinationen denken müssen und Lebensqualität zur neuen Leitwährung wird.
  3. weshalb Krisen Reisetrends verändern – und Tourismus immer mehr zum Spiegel gesellschaftlicher Unsicherheiten wird.
  4. warum Nachhaltigkeit zum Standard geworden ist, aber regenerative Veränderungslogiken darüber entscheiden, ob wir wirklich zukunftsfähig sind.
  5. wie Narrative Zukunft formen – und welche Verantwortung diejenigen tragen, die Zukunft erzählen.
  6. warum KI nicht das Problem ist, sondern unser Umgang mit ihr – und weshalb sie bestehende Strukturen verstärkt, gute wie schlechte.
  7. was hinter Future Rejection steckt und warum Zukunft Übersetzungsarbeit braucht: Was heißt das konkret für mich?
  8. weshalb die Drei-Phasen-Biografie vorbei ist und Sicherheit heute weniger aus Status, mehr aus Anpassungsfähigkeit entsteht.
  9. warum Longevity und Prävention zur zentralen Zukunftsinvestition werden – gesellschaftlich wie wirtschaftlich.
  10. und warum Zukunft vor allem Haltung und  Gestaltung braucht – und auch die Frage: Welche Zukunft wollen wir nicht hinterlassen?

Diese Folge ist kein Fazit mit Punkt.
Sie ist ein gemeinsames Nachdenken über das, was war – und das, was kommt.

Next Stop: Future: https://www.nextstopfuture.de/podcasts/

Anja Kirig: https://www.linkedin.com/in/anjakirig/

Catharina Fischer: https://www.linkedin.com/in/catharinafischer/

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Transcript

Rückblick auf das Jahr: Themen und Entwicklungen

00:00:15
Speaker
Hallo, Anna.
00:00:17
Speaker
Schön, dich wieder hier zu sehen.
00:00:19
Speaker
Auf jeden Fall, ja.
00:00:21
Speaker
Live und in Farbe, wie man so schön sagt, zum Abschluss des Jahres.
00:00:26
Speaker
Haben wir gedacht, machen wir mal wieder ein Video, damit man uns auch nicht vergisst.
00:00:30
Speaker
Sonst hört man ja unsere Stimmen und unsere Gesichter.
00:00:34
Speaker
Vielleicht kann man sich gar nicht mehr erinnern.
00:00:35
Speaker
Nein, Spaß beiseite.
00:00:37
Speaker
Wir dachten, es ist ganz gut zum Abschluss des Jahres, machen wir hier mal ein kleines Video von uns wieder und gehen mal so durch unser Podcast-Jahr hindurch.
00:00:46
Speaker
Wir haben ja einiges besprochen.
00:00:49
Speaker
Tatsächlich in Vorbereitung hier auf die Folge habe ich schon noch mal gestaunt, was wir so alles besprochen haben tatsächlich.
00:00:59
Speaker
Also da waren viele Themen dabei und wir haben uns gedacht, das ist doch ganz schön, hier noch mal so ein bisschen zurückzublicken.
00:01:07
Speaker
auf dieses Jahr und auf diese vielen Themen, die uns ja tatsächlich auch in unserer Arbeit ständig begleiten.
00:01:13
Speaker
Also wir machen das ja nicht nur aus so einer Vogelperspektive, sondern wir haben die ja auch bei uns in den Projekten.
00:01:20
Speaker
Auf jeden Fall, genau.
00:01:21
Speaker
Also das sind einfach Themen, die uns tatsächlich in der Arbeit immer wieder beschäftigen, die ja manchmal die Themen beeinflussen die Arbeit, die Arbeit beeinflussen unsere Themen.

Zukünftige Trends und Entwicklungen bis 2026

00:01:29
Speaker
Insofern ist es auch etwas, was wir jetzt tatsächlich auch mit ins nächste Jahr mitnehmen werden oder...
00:01:33
Speaker
tatsächlich auch so ein paar Impulse und Thesen, an denen wir weiterarbeiten und denken werden.
00:01:37
Speaker
Und deswegen glaube ich, ist es auch nochmal ganz spannend, nochmal diese Reflexion zu machen.
00:01:41
Speaker
Was wird sich vielleicht auch 2026 noch irgendwie weiter verstärken als Entwicklung und wo gibt es vielleicht auch leichte Veränderungen oder worauf muss man einfach achten?
00:01:49
Speaker
Insofern denke ich, Zukunft passiert ja sozusagen nie von heute auf morgen mit ganz neuen Dingen, sondern es ist immer Entwicklung.
00:01:57
Speaker
Ja, wer hätte es gedacht?
00:02:02
Speaker
Genau, da steigen wir doch einfach mal ein.
00:02:04
Speaker
Also ihr habt es vielleicht schon so ein bisschen rausgehört.
00:02:06
Speaker
Wir haben uns tatsächlich zehn Impulse, Statements, Themen von uns aus den letzten Podcast-Folgen hergenommen.

Raumnutzung und soziale Bewegungen: Herausforderungen und Chancen

00:02:16
Speaker
Und ja, die gehen wir jetzt einfach mal durch.
00:02:19
Speaker
Das sind zehn an der Zahl,
00:02:22
Speaker
Insofern, die uns auch, ich glaube, sehr, sehr wichtig erschienen, auch sehr relevant und tatsächlich uns auch, wie gesagt, in der eigenen Arbeit, in den Projekten stark begleiten.
00:02:35
Speaker
Der erste Impuls ist gar nicht so lange her, das nämlich betrifft die letzte Folge.
00:02:41
Speaker
Kleiner Spoiler hier an der Stelle, Folge 47.
00:02:45
Speaker
Da ging es um Residence-only.
00:02:48
Speaker
Da haben wir über die Nutzung von Raum, von Lebensraum gesprochen und haben uns mal die Entwicklung angeschaut weltweit, wie da tatsächlich, und das Wort Residence-only lässt es vielleicht schon vermuten, EinwohnerInnen quasi ihren Raum teilweise zurückfördern, teilweise auch sagen,
00:03:10
Speaker
Den nutzt ihr so nicht mehr, also die Touristinnen zum Beispiel und da sozusagen ein bisschen reglementierend eingreifen.
00:03:19
Speaker
Und da haben wir jetzt gesagt, diese Frage wird uns nächstes Jahr und die Jahre danach höchstwahrscheinlich noch sehr, sehr stark.
00:03:26
Speaker
Also diese Fragestellung oder diese Bewegung, die Entwicklung, die da drin steckt, die wird uns noch sehr beschäftigen 2026 und darüber hinaus.
00:03:35
Speaker
Und das war, glaube ich, für dich auch ein großes Thema.
00:03:38
Speaker
Absolut, ja.
00:03:39
Speaker
Also ich finde diese Frage, dass wem gehört der Raum, um da vielleicht auch noch mal ganz kurz ein Zitat aus der letzten Folge zu nennen.
00:03:46
Speaker
Wir haben da irgendwie ein Zitat war und die Frage ist ja am Ende des Tages, wem gehört der Raum eigentlich?
00:03:51
Speaker
Also wer kann dann und wann und wie entscheiden, wie dieser Raum auch wann genutzt wird?
00:03:56
Speaker
Und das, finde ich, ist tatsächlich so diese Frage auch, die sich ja auch schon in den letzten Jahren angekündigt hat durch einfach Proteste, durch eben auch Unzufriedenheit.

Tourismus und Raumverwaltung: Strategien und Partnerschaften

00:04:08
Speaker
Auch dieser Begriff der Tourismusakzeptanz hat ja in den letzten Jahren so angefangen,
00:04:13
Speaker
Kontur, sage ich mir, und an Konjunktur auch gewonnen.
00:04:17
Speaker
Und diese Frage wird uns in den nächsten Jahren noch stärker beschäftigen, beziehungsweise wir brauchen einfach Lösungen dafür und eine Kommunikationsstrategie und eine überhaupt eine Destinationsstrategie, eine Raumstrategie, die ineinander greift und eben auch da tatsächlich dafür sorgt, dass alle Beteiligten eben auch in irgendeiner Weise Gehör finden.
00:04:41
Speaker
Weil ich denke, es ist immer so ein Sowohl-als-auch.
00:04:48
Speaker
Die Räume, die Destinationen, sie profitieren ganz klar vom Tourismus.
00:04:52
Speaker
Das darf man überhaupt nicht negieren.
00:04:54
Speaker
Und gleichzeitig aber ist ja die Frage, wer reglementiert manchmal auch etwas?
00:04:59
Speaker
Wie findet die Besucherlenkung statt?
00:05:02
Speaker
Also ich meine, da gibt es ja irgendwie verschiedene Stellschrauben, die man drehen kann.
00:05:05
Speaker
Das Wichtigste ist tatsächlich, dass wir momentan eben, und das haben wir in der Folge 47 auch nochmal so analysiert, dass es jetzt gerade so ein Tipping Point ist, also wo man tatsächlich sagen kann, okay, es kippt hier gerade so stark, dass man eben gar nicht mehr da nun diese Proteste hat, sondern dass es wirklich darum geht, wir brauchen jetzt hier, also aus der Perspektive der Locals, wir brauchen hier Räume, die tatsächlich touristisch frei sind, die nur noch uns gehören.
00:05:30
Speaker
Und das ist ja wirklich so eine Entwicklung, die man vielleicht vorher aus
00:05:35
Speaker
aus Naturschutzgründen hatte, dass etwas reglementiert wurde, aber nicht auf Basis der Lebensqualität.
00:05:40
Speaker
Und die ist ja tatsächlich auch eben essentiell, wenn es darum geht, eben auch touristische Destinationen in Zukunft weiterzuentwickeln zu wollen.
00:05:48
Speaker
Also wie ist die Lebensqualität fort?
00:05:50
Speaker
Insofern ist das, glaube ich, eine ganz, ganz wesentliche Frage, die aber natürlich auch nicht nur den Tourismus beschäftigt, sondern generell auch
00:05:58
Speaker
Destinationsmanagement, Raummanagement, also Raumplanung tatsächlich auch oder auch Naturschutz.
00:06:04
Speaker
Also da sind ganz, ganz viele PartnerInnen dabei, die tatsächlich sich dieser Frage irgendwie annehmen müssen.
00:06:09
Speaker
Und ich glaube, das ist tatsächlich noch nicht so.
00:06:12
Speaker
Es sickert so langsam durch, aber in der Umsetzung wird das wahrscheinlich auch noch dauern.
00:06:18
Speaker
Das ist nicht so schnell und einfach in vielen Bereichen auch zu machen, weil halt so viele Personen, Ämter, Institutionen und, und, und eben daran auch beteiligt sind.
00:06:28
Speaker
Was ich spannend finde, auch in der Thematik, ist ja, dass Tourismus, natürlich nicht überall, das müssen wir mal sagen, wir haben da auch einige Hotspots genannt, wie man das so formuliert, aber dass schon, man merkt, Tourismus ist
00:06:47
Speaker
auch zunehmend zum Aushandlungsprozess wird.

Ganzheitliches Destinationsmanagement und Wirtschaftlichkeit

00:06:51
Speaker
Also es ist eine, da steckt ganz viel Kooperation drin, da steckt ganz viel Kommunikation drin in die Destination hinein und dass wir uns schon
00:07:02
Speaker
schon verabschiedet haben, aber glaube ich zunehmend noch weiter verabschieden werden von dieser reinen Angebotsperspektive.
00:07:10
Speaker
Diese reine Angebotsentwicklung, die ja doch jahrelang, also diese Perspektive ja doch jahrelang eingenommen wurde im Hinblick auf was können wir verbessern, wie können wir das Produkt verbessern, was braucht es dafür, was braucht der Tourist, um von A nach B zu kommen.
00:07:28
Speaker
Also all diese Fragestellungen und das finde ich schon nochmal spannend, weil das schon sehr, glaube ich, auch elementar ist für die Organisation, also die Tourismusorganisation in den jeweiligen Regionen, Städte, Länder.
00:07:45
Speaker
Und natürlich aber auch für die Akteure selbst.
00:07:49
Speaker
Und das muss man, glaube ich, schon auch nochmal so ein bisschen in die Berücksichtigung ziehen, dass sicherlich diese Perspektive, und das sagtest du gerade, gerade auf der Angebotsseite, also ich meine gerade Leistungsträger, die meine ich in dem Fall, die in den Destinationen die Leistung erbringen, sei es die Hotelleistung, die Tourleistung oder einen anderen Service,
00:08:15
Speaker
dass natürlich dort auch eine starke wirtschaftliche Komponente immer mitspielt und dass natürlich gerade diese holistische Perspektive, wie wirken wir alle am besten zusammen für die Destination und dann auch für die, die dort leben,
00:08:32
Speaker
Im Sinne auch einer Zukunftsfähigkeit, die möglichst alles mitdenkt, sage ich mal so platt.
00:08:40
Speaker
Da ist natürlich schon noch sehr viel Reibung da und tatsächlich auch bis hin zu einer anderen Einstellung.
00:08:51
Speaker
Und deswegen haben wir auch gesagt, diese Frage wird uns weiter sehr stark beschäftigen, weil wir halt sehen, dass das, glaube ich, von den Einwohnerinnen, aber auch teilweise von Organisationen, also Tourismusorganisationen und natürlich stark auch aus einer Nachhaltigkeitskomponente zum Beispiel getrieben, dass schon diese andere Perspektive immer mehr Einzug hält.
00:09:15
Speaker
Aber wir teilweise natürlich auf einen immer noch sehr angebotsseitigen Blick auf leistungsträger Ebene schauen.

Nachhaltiger Tourismus und Lebensqualität: Ein integrativer Ansatz

00:09:24
Speaker
Und das wird spannend, das zusammenzubringen.
00:09:26
Speaker
Ja, und ich finde, das ist jetzt eigentlich ein schöner Übergang zu unserem zweiten Punkt, weil es geht eigentlich so ein bisschen ineinander über.
00:09:33
Speaker
Also wenn wir uns bei dieser Frage 1, wo tatsächlich eher die Frage, also wem gehört eigentlich der Raum und wie ist da sozusagen diese Aushandlungsbasis da?
00:09:44
Speaker
Unser zweiter Punkt ist halt einfach der Fokus auf den Lebensraum statt der Destination.
00:09:48
Speaker
Das heißt hier, wie verändert sich die Perspektive tatsächlich auch von den DMOs, vom Destinationsmanagement
00:09:56
Speaker
auch vom Marketing aus, also was ist denn sozusagen tatsächlich eigentlich der Fokus und welche Leistung sollten und müssen sie in Zukunft bringen.
00:10:05
Speaker
Und während es eben bei der ersten Perspektive tatsächlich darum geht, das auszuhandeln und einfach erstmal diese Partizipation zuzulassen und zu sagen, was brauchen wir hier eigentlich an
00:10:17
Speaker
an Strukturen und natürlich auch, wie du sagst, die Leistungsträger müssen da irgendwie mit eingebunden werden, ist es bei dem zweiten Punkt, bei der zweiten Folge, diese Lebensräume statt Destinationen eher so die Frage, wie kann man denn tatsächlich auch dazu beitragen, diesen Lebensraum zu verbessern?
00:10:31
Speaker
Also natürlich auch ganz klar bei Destinationen, die von Overtourism geprägt sind und an Lebensqualität verloren haben, ist natürlich auch dieses Ziel, wie können wir hier als Tourismusbranche tatsächlich dazu beitragen, einen Lebensraum zu verbessern,
00:10:46
Speaker
und Lebensqualität zu verbessern, es wieder lebenswerter zu machen.
00:10:50
Speaker
Und das finde ich tatsächlich irgendwie auch einen ganz relevanten Punkt.
00:10:54
Speaker
Also das heißt, dass es nicht nur Angebote für diese Gäste sind, für Menschen, die kurzfristig da sind oder vielleicht auch mal irgendwie zwei Wochen, drei Wochen oder irgendwie auch temporär dort als digitale Normand nehmen, sondern tatsächlich für alle das gedacht wird.
00:11:09
Speaker
Und das ist ja auch, glaube ich, schon auch so immer wieder so ganz stark auch dein Schwerpunkt in den letzten Jahren gewesen in der beratenden Tätigkeit, tatsächlich auch dann wirklich die Destination auch längerfristig bei solchen Prozessen zu begleiten.
00:11:23
Speaker
Absolut.
00:11:24
Speaker
Da steckt auch ganz stark das Thema Qualität statt Quantität drin.
00:11:29
Speaker
Das durchzieht sich letztendlich bei ganz vielen Themen, die wir gerade besprechen.
00:11:35
Speaker
Auch beim Nachhaltigkeitsthema haben wir das eigentlich auch als sehr elementaren Punkt.
00:11:40
Speaker
Und auch bei dem Thema der Regenerativität, das werden wir gleich noch ansprechen, später.
00:11:49
Speaker
Aber genau das Thema,
00:11:51
Speaker
geht eigentlich einher mit diesem ersten Punkt oder ist letztendlich könnte, sage ich mal, eine Lösung sein für den ersten Punkt, wenn man diese Perspektive, wie schon angesprochen, tatsächlich auch einnimmt des Lebensraums und da auch tatsächlich eine Strategie, eine Struktur, Kooperationen entwickelt, um das abzubilden.
00:12:13
Speaker
Und das muss, das hatten wir auch angesprochen, speziell in der letzten Folge.
00:12:18
Speaker
Das ist natürlich auch so ein Punkt,
00:12:21
Speaker
der gegeben sein muss.
00:12:22
Speaker
Und da muss man ganz ehrlich sein, dass das viele, also in vielen Lebensräumen, die Strukturen, also wir haben auch die kommunale Ebene angesprochen, die Tourismusorganisation angesprochen, Vertreter von verschiedenen Ämtern, auch der Mobilitätssektor, da kommt ja ganz vieles zusammen.
00:12:44
Speaker
Und wir sehen natürlich, dass diese Strukturen
00:12:48
Speaker
bedingt auch auf diese neuen Ansprüche oder Anforderungen geeignet sind.
00:12:56
Speaker
Und da liegt natürlich auch viel Arbeit noch drin, dahingehend auch teilweise auch neue Strukturen zu schaffen, neue Räume in diesen Räumen zu schaffen, wo tatsächlich auch diese Perspektive stattfindet.

Bewertung von Tourismuserfolgen jenseits von Besucherzahlen

00:13:12
Speaker
Und da spielt natürlich, wie gesagt, dieses Thema Qualität eine ganz große Rolle, weil ich glaube, und das wurde jetzt auch kürzlich erst sehr deutlich, als man ja auch die sozusagen neues Kennzahlen-Set veröffentlicht hat für die Messung von Erfolg in Destinationen.
00:13:33
Speaker
Und da sind wir ja weit über den Punkt jetzt dann doch hinaus zu sagen, es zählt nur, wie viele kommen.
00:13:42
Speaker
Und das ist unsere Erfolgsmessung.
00:13:47
Speaker
Und da sehen wir schon, da ist eine Entwicklung drin.
00:13:50
Speaker
Aber diese neuen Kennzahlen und diese Qualität braucht auch eine Art Wertung.
00:13:55
Speaker
Und da sind wir, glaube ich, noch nicht so ganz so weit.
00:13:58
Speaker
Und wir müssen schon, glaube ich, auch aufpassen, das ist mir zumindest in der Arbeit doch an der einen oder anderen Stelle begegnet, dass dieses Lebensraum oder dieser Lebensraumbegriff auch kein Buzzword wird.
00:14:12
Speaker
Ja.
00:14:13
Speaker
Normalerweise sowieso schon in einer Tradition steht, die man durchaus auch immer wieder relativieren muss, dass man sagt, okay, man versteht diesen Begriff durchaus in dieser Branche ganz anders als wenn man das wäre.
00:14:26
Speaker
Das finde ich auch sehr wichtig.
00:14:27
Speaker
Total wichtig.
00:14:30
Speaker
Aber man versteht ihn auch wirklich, weil wir haben auch wieder, wie das manchmal leider immer so ist, mit solchen Begriffen, Begrifflichkeiten, Entwicklung, haben wir es dann überall drüber stehen oder sehr viel.
00:14:43
Speaker
Und wenn man sich dann die Konzepte, Strategien, die Ausführungen dazu anschaut, dann merkt man doch, ja, da sind Ansätze drin, Potenzial.
00:14:55
Speaker
Aber wir sind tatsächlich noch in den alten Entscheidungslogiken.
00:14:59
Speaker
Und das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt, weil sobald man andere Möglichkeiten eröffnet, Entscheidungen zu treffen und auch die anders, also sowohl wer entscheidet, dann wie schnell wird entschieden, wann wird entschieden, also es sind ganz viele Punkte,
00:15:19
Speaker
kann sich ganz viel drehen in so einem Raum.
00:15:21
Speaker
Und das betrifft ganz viele verschiedene Punkte oder Thematiken, die in so einem Raum stattfinden und diskussionswürdig, aushandlungswürdig sind.
00:15:34
Speaker
Und das ist, glaube ich, ein Punkt, da dürfen wir noch ein bisschen weiterdenken.
00:15:40
Speaker
Und vor allem dann auch mit den AkteurInnen zusammenarbeiten und überhaupt erstmal Wege finden.
00:15:45
Speaker
Selbst wenn dieses Bewusstsein da ist, bedeutet es ja noch nicht, dass es dann tatsächlich auch so leicht sich umsetzt.
00:15:50
Speaker
Wenn eine Strategie gut durchdacht ist, braucht es ja oftmals dann eben auch die PartnerInnen vor Ort, die dann eben auch da mitziehen und diese Erlaubnis auch teilweise dann eben den DMOs geben, da eben auch aktiv zu werden oder diese Kooperationspartnerin.
00:16:03
Speaker
PartnerInnen zu finden.
00:16:06
Speaker
Das ist ja auch sicherlich noch ein Thema, was uns im nächsten Jahr und auch im übernächsten Jahr noch

Krisen und ihre Auswirkungen auf den Tourismus

00:16:11
Speaker
beschäftigen wird.
00:16:11
Speaker
Definitiv.
00:16:14
Speaker
Auch ein Thema, was uns eigentlich immer während beschäftigt, sind Krisen.
00:16:19
Speaker
Das hatten wir auch in einer Podcast-Folge.
00:16:22
Speaker
Ich muss mal kurz lunschen.
00:16:23
Speaker
Es war die 40.
00:16:24
Speaker
Ich habe es nämlich aufgeschrieben.
00:16:26
Speaker
Es war die Nummer 40 und
00:16:30
Speaker
Ja, da haben wir darüber gesprochen, wie Krisen sozusagen Reisetrends verändern oder per se das Reisen natürlich verändern.
00:16:37
Speaker
Und letztendlich, glaube ich, so ein bisschen natürlich auch unsere Perspektive auf den Tourismus selbst.
00:16:43
Speaker
Und da ging es um Kulkation zum Beispiel.
00:16:46
Speaker
Kannst du ja gleich mal erläutern, was wir darunter zu verstehen haben.
00:16:49
Speaker
Aber natürlich auch um politische Krisen, die wir nun...
00:16:53
Speaker
augenscheinlich auf der Welt doch immer wieder haben und genau was das letztendlich mit dem Reisen macht.
00:17:01
Speaker
Ich mag auch hier nochmal wieder gerne ein Zitat aus der Folge bringen.
00:17:05
Speaker
Ich denke, dass wir festhalten können, dass die drei Krisen, die wir angesprochen haben, also die Klimakrise, eine wirtschaftliche Krise, eine politische Krise, dass sie einfach die touristische Landkarte verändern.
00:17:15
Speaker
Ich glaube, das ist es tatsächlich, was man so als Quintessenz daraus ziehen kann.
00:17:19
Speaker
Es wird einfach, die Krisen haben einfach einen direkten Einfluss auf den Tourismus.
00:17:23
Speaker
Und manche merkt man sehr schnell, also wir erinnern uns noch mal vor,
00:17:28
Speaker
sechs Jahren begann ungefähr gerade so die Pandemie, die hat irgendwie schlagartig die touristische Landkarte verändert, aber ganz klar eben auch das, was du eben angesprochen hast.
00:17:35
Speaker
Politische Krisen, also geopolitische Konflikte sind einfach tatsächlich, sind entscheidend für die Destinationen, wo Menschen eben hinfahren, wie sie dorthin fahren, warum sie dorthin fahren, also
00:17:49
Speaker
Es verändert ganz klar die Ziele und aber eben tatsächlich auch nochmal die wirtschaftliche Krise.
00:17:56
Speaker
Kann ich es mir überhaupt noch leisten zu verreisen?
00:17:58
Speaker
Wohin kann ich es mir leisten zu verreisen?
00:18:01
Speaker
Und aber tatsächlich auch, und das finde ich sicherlich auch nochmal das, was, also ich sage jetzt mal, wirtschaftliche Krisen und auch politische Krisen sind eher etwas, was sich schneller, sage ich mal, einfangen lässt.
00:18:13
Speaker
Aber die Klimakrise ist natürlich etwas, was uns gerade auch nochmal durch diese Unüberhersehbarkeit, wir wissen darum, aber nicht so richtig darauf reagieren, weil es einfach unglaublich viele Eventualitäten gibt.
00:18:26
Speaker
Was, wie, wo und überhaupt.
00:18:27
Speaker
Und man kann so ein bisschen eben auch Modelle erstellen und die gibt es ja auch von der Wissenschaft.
00:18:32
Speaker
Und mit diesen Modellen kann man dann natürlich auch erst mal arbeiten.
00:18:35
Speaker
Und das bedeutet aber natürlich in erster Linie, dass wir einfach viele Orte haben, die schon jetzt, und das merken wir einfach,
00:18:44
Speaker
von der Klimaerwärmung betroffen sind, dass die Reiseziele, die früher im Sommer vielleicht sehr attraktiv waren, jetzt ein Stück weit nicht mehr von der Attraktivität aufgrund von Waldbränden, aufgrund von Hitze.
00:18:59
Speaker
Demografischer Wandel ist natürlich nochmal ein Extrafaktor, der dazu führt, dass die Menschen vielleicht nicht mehr in so unglaublich warme Gebiete reisen wollen.

Coolcation-Trend und klimabedingte Reiseveränderungen

00:19:06
Speaker
Es folgt daraus, und das hattest du gerade gesagt, dass sich tatsächlich dann natürlich auch Reiseziele verändern und diese Destinationen sich auf der einen Seite daran anpassen müssen.
00:19:16
Speaker
Also es ist die Frage, wie kann ich tatsächlich mich auf die Zukunft vorbereiten, wenn ich davon ausgehen kann, dass vielleicht mehr Menschen in Zukunft mich besuchen werden.
00:19:26
Speaker
Das ist ganz wichtig.
00:19:27
Speaker
Auch nochmal hier an diesen Gedanken der Tourismusakzeptanz und der Aushandlungsbasis das mit reingebracht.
00:19:34
Speaker
Aber vor allem eben auch, und das ist so, dass einfach so diese direkten Trends, sage ich jetzt mal, wie Coolcation.
00:19:40
Speaker
Also Coolcation, ganz klar, ist ein Kofferwort von cool wie kühl und Vacation, Cation, also Coolcation, ich mache Urlaub an einem Ort, der einfach nicht mehr funktioniert.
00:19:49
Speaker
der kühler ist als das, was ich vielleicht im Hochsommer am Mittelmeer oder an anderen üblichen Sommerdestinationen habe.
00:19:57
Speaker
Und das sind natürlich dann gerade die nördlichen Länder.
00:20:00
Speaker
Oder natürlich auch, was man sagen kann, ist, dass einfach die Saison sich verändert, dass Menschen halt zu anderen Zeiten irgendwo hinfahren.
00:20:08
Speaker
Also wir merken einfach, dass die Reiseziele sich verändern, dass sie sich anhand von Jahreszeiten verändern, anhand auch von Destinationen.
00:20:18
Speaker
Und es bedeutet einfach, dass sich die Räume, die Destinationen und auch die Angebote entsprechend ändern müssen und aber darauf eben auch vorbereiten müssen.
00:20:26
Speaker
Und da hatte ich letztens einfach einen ganz spannenden, kurzen Dialog mit jemandem eben von Nordseetourismus, der eben auch meinte, ja, was passiert eigentlich mit zum Beispiel der Nordsee, wenn das eine Location-Docation wird?
00:20:38
Speaker
Wie sind wir überhaupt darauf vorbereitet?
00:20:40
Speaker
Wollen wir das überhaupt?
00:20:42
Speaker
Also das sind auch große Fragen, die sich die Tourismusbranche derzeit stellt und wo ich aber auch merke, da ist häufig noch nicht so ein richtiges
00:20:52
Speaker
Zum einen fehlen natürlich die Daten, also auch dieses ganze Phänomen, die kann man immer nur so anhand von Signalen sehen, aber man kann schon relativ, also wenn sich nicht die Destinationen im Süden großartig anpassen, auch da gibt es ja Stellschrauben mit Mikroklima, was auch immer und auch gewisse Präventionsmaßnahmen zu treffen, ist das natürlich, ist das, denke ich,

Tourismus in Krisenzeiten: Verantwortung und Innovation

00:21:16
Speaker
eine.
00:21:16
Speaker
Wir haben zumindest eine lineare Schlussfolgerung, die wir daraus ziehen können, dass Orte, die eher nicht so von dieser Hitze betroffen sind, an Attraktivität gewinnen werden.
00:21:26
Speaker
Und diese müssen sich entsprechend dann eben auch zumindest in einem Szenario darauf einstellen.
00:21:33
Speaker
Was ich hier auch noch einen spannenden Gedanken finde, der mir so gekommen ist, dass Tourismus in dem Kontext, ich weiß nicht, wie du das siehst, aber wird ja zunehmend auch so ein bisschen ein Spiegel dieser gesellschaftlichen Unsicherheiten.
00:21:48
Speaker
Also ich sage mal, wir haben ja lange Jahre, Jahrzehnte auch den Tourismus so als eigentlich als Gegenpol betrachtet.
00:21:57
Speaker
Also man reist in die Sonne, man ist entspannt, hat eine tolle Zeit.
00:22:02
Speaker
Es fehlt einem an nichts und man kann einfach mal loslassen und alles ist toll und die schöne heile Welt, sage ich mal.
00:22:11
Speaker
Und ich glaube tatsächlich, und das ist, glaube ich, auch etwas, was generell jetzt zu beobachten ist, auch auf die Branche zunehmend stark wirkt und das auch in diesen ganzen Themen, die wir heute schon angesprochen haben, noch weiter besprechen würden.
00:22:28
Speaker
Also die sind ja alles so, also glaube ich, auch Auswirkungen von diesen Unsicherheiten, von diesen Krisen, die da stattfinden.
00:22:35
Speaker
Und ich glaube, das ist etwas, was den Tourismus,
00:22:39
Speaker
schon verändert hat und noch weiter verändern wird, genereller Art.
00:22:43
Speaker
Also ich glaube, ich weiß nicht, wie es dir geht, ja, natürlich wird man im Urlaub und deshalb macht man ja auch Urlaub und deshalb ist die Sehnsucht ja auch so groß und deshalb bezahlen die Leute, zumindest in Deutschland auf jeden Fall, immer noch sehr viel Geld für diese eine, sagen wir mal, eine große Reise.
00:23:03
Speaker
Da hat man immer noch dieses Empfinden der
00:23:08
Speaker
Sorglosigkeit mehr oder weniger.
00:23:10
Speaker
Und das möchte man ja auch haben.
00:23:11
Speaker
Vielleicht erkauft man sich das auch so ein bisschen damit.
00:23:15
Speaker
Aber ich glaube tatsächlich, dass diese angesprochenen Krisen und Veränderungen, die immer stärker generell auf uns wirken und natürlich dann auch auf die Branche, dass die immer mehr dazu führen, dass der Tourismus dahingehend mehr Antworten geben muss.
00:23:34
Speaker
Ja, im Sinne auch, wie trägt er zu Lösungen bei und wie er also eine Verantwortung auch dann äußert.
00:23:44
Speaker
Und dass man da einen größeren Gegenpol hat, also in diesen beiden Positionen.
00:23:51
Speaker
Und ich glaube, das wird noch spannend zu beobachten sein, wie sich die Jahre entwickelt.
00:23:56
Speaker
Ich denke, wir kommen...
00:23:58
Speaker
nicht mehr daran zurück, wo Tourismus generell als toll, Kulturverständigung, super, gute Zeit, Sonne, Sand, so Klusigkeit.
00:24:09
Speaker
Ich glaube, das ist tatsächlich vorbei.
00:24:12
Speaker
Und das bedingt, wie gesagt, und das merkt die Branche ja auch zunehmend, dass man mehr und mehr auf einer beantwortenden Seite ins Handeln kommen muss.
00:24:26
Speaker
Ja.
00:24:27
Speaker
Fragestellungen, die da eigentlich drin stecken.
00:24:29
Speaker
Ja, da steckt natürlich auch ein ganz großes Bedürfnis nach Sicherheit dahinter.
00:24:32
Speaker
Also dieses, was du auch sagtest, der Auslöser ist eigentlich eine zunehmende Unsicherheit.
00:24:37
Speaker
Wir haben diese Krisen, die nicht nur sozusagen das verändern, wie Menschen wohin reisen, weil einfach die Bedingungen sich vor Ort verändern, sondern tatsächlich auch so ein generelles Bedürfnis nach Sicherheit da ist.
00:24:47
Speaker
Und das ist tatsächlich dann eben auch eine Aufgabe oder nicht die Aufgabe, es sollte eine Aufgabe sein von denjenigen, die halt tatsächlich auch
00:24:56
Speaker
Raum dann wieder gestalten.
00:24:57
Speaker
Also endlich dreht sich dann auch das wieder ein Stück weit über Raum und über Verantwortung des Raums.
00:25:02
Speaker
Und da ist man tatsächlich auch so diese geteilte Verantwortung einfach etwas, was

Nachhaltigkeit versus regeneratives Denken: Ein neues Paradigma

00:25:07
Speaker
übernommen werden muss.
00:25:07
Speaker
Es ist nicht auf Seiten der KonsumentInnen und auch nicht auf Seiten nur der Politik und nicht nur auf Seiten nur der Unternehmen, sondern es braucht tatsächlich diese geteilte Verantwortung da auf einen Bereich.
00:25:17
Speaker
Gerade auch eben in Gedanken von einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit.
00:25:23
Speaker
wenn wir tatsächlich mit allen drei Säulen eben auch arbeiten.
00:25:27
Speaker
Da sind wir schon beim nächsten Punkt, würde ich sagen.
00:25:31
Speaker
Sehr schön, die Überleitung.
00:25:39
Speaker
Nachhaltigkeit ist Standard.
00:25:40
Speaker
Regeneratives Denken entscheidet, ob wir wirklich dann eben auch zukunftsfähig werden.
00:25:45
Speaker
Und beim regenerativen Denken hast du ja auch in diesem Jahr, glaube ich, auch relativ viel zu geforscht.
00:25:51
Speaker
Genau, ich durfte tatsächlich jetzt auch das Kapitelfinal abgeben für ein Buch, was nächstes Jahr rauskommt.
00:25:59
Speaker
Da bin ich schon ganz gespannt.
00:26:00
Speaker
Da durfte ich mit einer Studentin und Co-Mitautorin das Thema so ein bisschen einleiten und auch so ein bisschen eruieren, woran es noch krankt, also warum tatsächlich
00:26:16
Speaker
die ja noch nicht, ich sage mal so, im Sinne dieser vollständigen Perspektive zu regenerativen Systemen sind.
00:26:25
Speaker
Und was auch so der Übergang ist von Nachhaltigkeit zu regenerativen Denken,
00:26:31
Speaker
und wie das gut funktionieren kann und was es letztendlich auch in der Praxis heißt.
00:26:36
Speaker
Das haben wir da so beleuchtet.
00:26:38
Speaker
Und ja, ich bin da, das hatten wir auch in der Folge angesprochen, das war, by the way, Folge 38.
00:26:45
Speaker
Ich habe es mir hier notiert auf meinem Spickzettel, dass das natürlich auch,
00:26:54
Speaker
Also, dass man vorsichtig sein sollte.
00:26:56
Speaker
Ja, und das bin ich halt immer.
00:26:57
Speaker
Also, so wie wir, wir haben ja so ein bisschen drüber gesprochen, auch das Thema Nachhaltigkeit hatten wir mehrmals in unseren Folgen.
00:27:04
Speaker
Und da haben wir schon auch so ein bisschen beleuchtet, warum sind wir da tatsächlich auch
00:27:10
Speaker
mehrheitlich noch nicht so weit, wie wir vielleicht sein könnten.
00:27:13
Speaker
Oder warum haben wir tatsächlich auch so ein bisschen eine Abkehr von dem Begriff oder auch so ein bisschen eine Abkehr von dem Thema oder so eine Müdigkeit bei dem Thema.
00:27:22
Speaker
Und daher bin ich jetzt auch ein bisschen immer vorsichtig, auch mit diesem regenerativen Begriff so um mich zu schmeißen und jetzt zu sagen, okay, die Nachhaltigkeit war gestern und jetzt ist alles regenerativ.
00:27:35
Speaker
Also da sollten wir mal vorsichtig sein, das schon mal vorne weg.
00:27:39
Speaker
Aber dennoch, denke ich, liegt da sehr viel Wertvolles drin in dem Ansatz, in der Denkweise.
00:27:46
Speaker
Und ganz viele Dinge, die in der Nachhaltigkeit jetzt schon aufgebaut wurden, also das sehe ich, weiß ich aus Projekten, aus dem Austausch in der Branche, aus Austausch mit Unternehmen, sind ein wunderbares Fundament, ja,
00:28:05
Speaker
um in eine regenerative Zukunft zu denken und diese Dinge weiter auszubauen, weiter zu entwickeln und für sich, für seine jeweilige Organisation, für sein jeweiliges Unternehmen auch sinnvoll zu implementieren.

Systemisches Denken und Innovation in der Nachhaltigkeit

00:28:22
Speaker
Also auch das ist so ein wichtiger Aspekt, glaube ich, grundsätzlich bei dem Thema Nachhaltigkeit und auch bei dem Thema regenerativ, tiefes Systemdenken.
00:28:32
Speaker
Das ist keine Blaupause, das war es nie.
00:28:34
Speaker
Auch wenn man das vielleicht einmal gerne so verstanden hat, gerade beim Nachhaltigkeitsthema, mit den drei Säulen oder dann auch vier Säulen, je nachdem, wie breit man da denken wollte, kam es mir dann manchmal so vor, gerade auch mit den SDGs, so gut sie sind, dass es dann immer so, weißt du, wie so eine Blaupause war, die man sich so ein bisschen aufgesetzt hat und dann hat man die so durchgecheckt, ein bisschen überspitzt formuliert.
00:28:58
Speaker
Und das ist es ja nie.
00:29:00
Speaker
Also Nachhaltigkeit und auch regeneratives Denken und ein Ansatz ist etwas, was sich in das bestehende System integrieren muss.
00:29:10
Speaker
Also das bestehende System einer Organisation, das bestehende System einer Destination oder das bestehende System einer Organisation.
00:29:16
Speaker
eines Unternehmens und dann kann es Früchte tragen.
00:29:20
Speaker
Und bei dem Regenerativen ist der Grundtenor nicht nur nicht Schaden, sondern auch Neues schaffen, also im positiven Sinne.
00:29:33
Speaker
Das ist ja so, dass das jetzt mal ganz einfach dahinter steht.
00:29:37
Speaker
Ja.
00:29:38
Speaker
was immer natürlich nicht einfach ist, wie das immer so ist, und bewusst auch tatsächlich Dinge nicht mehr tun.
00:29:48
Speaker
Das ist auch so ein, glaube ich, ein wichtiger Punkt in dem Kontext.
00:29:52
Speaker
Und dennoch, nochmal an der Stelle gesagt, ist es, glaube ich, eine gute Erweiterung der Nachhaltigkeit, ein gutes Weiterdenken, wenn man denn auch
00:30:07
Speaker
nicht da schon auch, ich sag mal, in die tatsächliche nachhaltige Denke begeben hat, im Sinne von, das ist tatsächlich auch die Grundlage unseres Geschäftsmodells, unseres Tun, dann ist das ein Ansatz, der noch mehr Raum schafft und noch mehr Möglichkeiten schafft, tatsächlich auch zusätzlich Positives Neues zu schaffen und zu hinterlassen.
00:30:33
Speaker
Ja, ja.
00:30:35
Speaker
Ja, ich finde immer ganz schön, wenn man da so ein bisschen eben dann auch mit diesem Handabdruck arbeitet.
00:30:40
Speaker
Nicht nur was verhindere ich an Schäden, sondern was verbessere ich eben auch.
00:30:46
Speaker
Und ich finde noch ein Zitat eben auch aus der Folge.
00:30:50
Speaker
Es geht vom Add-on zum systemischen Denken über.
00:30:53
Speaker
Und was braucht es dafür?
00:30:54
Speaker
Tatsächlich einfach den Mut eben auch zu handeln.
00:30:56
Speaker
Und ich glaube, das ist es tatsächlich.
00:30:57
Speaker
Und da finde ich es fast ein wenig nicht egal.
00:31:01
Speaker
Aber ich glaube, ich brauche einfach ein System.
00:31:04
Speaker
ein Modell oder ich brauche eine Vorlage wie SDGs, wie das Viersäulen, Drei Säulen der Nachhaltigkeit oder eben auch den Ansatz des regenerativen Denkens, um tatsächlich eben auch ins Handeln zu kommen und das dann eben auch adaptiv umzusetzen oder beziehungsweise flexibel umzusetzen auf das, was es eben gerade auch innerhalb dieses Systems braucht.
00:31:23
Speaker
Also das hattest du ja eben auch nochmal gesagt, es ist tatsächlich nichts, was irgendwie nur übergestülpt wird, sondern es muss aus diesen bestehenden
00:31:31
Speaker
aus dem bestehenden System, aus dem bestehenden Denken und vielleicht auch aus einer bestehenden Strategie heraus weiterentwickelt werden und eben ergänzt werden, sinnvoll ergänzt werden mit eben dieser Logik.
00:31:42
Speaker
Und daher denke ich auch, das ist eine, man sollte es nicht, wie du auch sagtest, ein Was-Wort draus machen oder es, ja,
00:31:52
Speaker
zu häufig sozusagen eben verwenden, um eben auch damit zu verhindern, dass es tatsächlich eben diese Wirkung verliert, die vielleicht tatsächlich auch, das ist zumindest meine Wahrnehmung, ein Stück weit dieser Begriff der Nachhaltigkeit verloren hat.
00:32:04
Speaker
Also etwas sehr inflationär Verwendetes für alles und da
00:32:10
Speaker
Arbeiten wir ja auch schon seit Jahren mit diesem Begriff von Greenwashing.
00:32:13
Speaker
Also das ist ja heutzutage immer noch gang und gäbe, beziehungsweise es wird nicht richtig kommuniziert, was tatsächlich in irgendeiner Weise wirklich eine Auswirkung hat und was nicht.
00:32:23
Speaker
Also dass man sehr transparent ist mit positiven wie negativen Aspekten.
00:32:28
Speaker
Absolut.
00:32:29
Speaker
Und ich glaube, das ist wieder, was wir vorhin schon so ein bisschen hatten, auch mitgebracht.
00:32:37
Speaker
wirklich eine andere Perspektive einzunehmen.
00:32:39
Speaker
Also von dieser Ebene von, was ist so Projektdenken, wirklich in eine Art Veränderungslogiken zu kommen.
00:32:48
Speaker
Also was sind tatsächlich Dinge, die Veränderungen anstoßen, Veränderungen bewirken?
00:32:54
Speaker
Und da liegt, glaube ich, wirklich ein großer Unterschied drin.
00:32:58
Speaker
Also man kann auch Nachhaltigkeit auf einer Projektebene denken oder auf einer bestehenden Ebene denken und
00:33:04
Speaker
Da ist erstmal gar nichts Falsches dabei, um Gottes Willen.
00:33:09
Speaker
Gut und richtig und ein super Anfang.
00:33:12
Speaker
Oder man kann es tatsächlich in der Veränderungslogik denken.
00:33:16
Speaker
Und ich glaube, das ist gleich nochmal ein guter Aspekt hier.
00:33:21
Speaker
Wenn man diese Veränderungslogik einnimmt und diese Veränderungsperspektive, da kommt man eher in ein regeneratives Ding.
00:33:27
Speaker
Das ist jetzt wieder eigentlich so ein schöner Übergang zu unserem fünften Punkt.
00:33:32
Speaker
Wir haben auch darüber gesprochen, wie unsere Zukunfts-Narrative tatsächlich unsere Zukunft eben auch prägen und wie tatsächlich diese vielleicht eher negativen Geschichten uns in allen
00:33:45
Speaker
Verweigerungshaltung, in eine Lähmung, in eine Angst versetzen.
00:33:50
Speaker
Und da eben auch dann eben die Frage der Perspektive, wie kann ich das eigentlich tatsächlich hinterfragen und überhaupt irgendwie erstmal zu überlegen, was erzählen wir uns eigentlich gegenseitig, tagtäglich über
00:34:05
Speaker
die Zukunft.
00:34:05
Speaker
Und das erste ist dabei dann eben auch zu sagen, okay, wir haben nicht die eine Zukunft, wir haben verschiedene Zukunfte, jetzt habe ich das schon gespoilert, genau, wir haben einfach unterschiedliche Zukunfte, die sich ergeben können und wir haben gewisse Dinge, die können wir besser prognostizieren als andere und tatsächlich ist aber Zukunft immer etwas, was hier und jetzt entsteht und da geht es dann tatsächlich auch immer um die Frage der Perspektive und auch um die Wertung.
00:34:34
Speaker
Also
00:34:34
Speaker
dass Sachen wie die Zukunft ist nachhaltig, kann unglaublich verschieden ausgelegt werden, kann verschieden gewertet werden, kann verschieden betrachtet werden, ebenso aber auch Dinge wie die Zukunft ist digital oder die Demokratie ist in Gefahr und ich kann das alles auswählen.
00:34:51
Speaker
auch diese sehr schweren Themen, sage ich jetzt mal, die vielen Leuten Angst machen und wo ich auch immer wieder in täglichen Gesprächen erlebe, dass sie das tatsächlich beängstigt, manchmal lehnt, manchmal auch zu mehr Aktivismus führt.
00:35:02
Speaker
Aber das erst mal so ein Stück weit, sich selbst zu fragen, ja, wie...
00:35:09
Speaker
Was ist es überhaupt für eine Reaktion, die ich darauf gerade habe?
00:35:12
Speaker
Habe ich Angst?
00:35:13
Speaker
Lehmt es mich?
00:35:14
Speaker
Ist es vielleicht auch eine Wertekollision?
00:35:16
Speaker
Fühle ich mich davon einfach nicht angesprochen, weil ich sage, in dieser Zukunft finde ich irgendwie nicht statt.
00:35:22
Speaker
Und dann aber tatsächlich auch nochmal meine eigenen Überzeugungen zu hinterfragen und zu schauen, wie komme ich eigentlich auf diese Annahme, wie sicher bin ich mir auch dessen.
00:35:33
Speaker
Und das führt so ein bisschen eben weg auch von diesem linearen Denken und auch dann tatsächlich in diesen beiden Extremen, entweder die Zukunft ist totaler Optimismus, ja.
00:35:44
Speaker
Mit KI wird sich alles zum Besten und Besseren entwickeln und umgekehrt.
00:35:49
Speaker
KI ist die große Katastrophe und wir Menschen werden dadurch aussterben.
00:35:54
Speaker
Wir haben ja in allen Geschichten immer diese beiden Extreme und meistens findet die Zukunft irgendwo dazwischen statt.
00:36:02
Speaker
Das Wichtige ist aber tatsächlich, sich heute anzuschauen, was weiß ich darüber, wieso reagiere ich auf etwas und was sind tatsächlich vielleicht auch meine ganz kleinen Handlungsoptionen da drin.
00:36:13
Speaker
Und manchmal ist es tatsächlich der Vorteil, sich ein erster Schritt, sich überhaupt erst mal damit auseinanderzusetzen.
00:36:23
Speaker
Wie komme ich überhaupt zu dem Wissen?
00:36:25
Speaker
Gibt es vielleicht auch noch andere Ergebnisse dazu?
00:36:27
Speaker
Und ja, es gibt immer andere Ergebnisse dazu.
00:36:29
Speaker
Aber das tatsächlich mal irgendwie ein Crosscheck zu machen und auch faktenbasiert manche Dinge sich zu erarbeiten, kann durchaus da eben auch hilfreich sein.
00:36:38
Speaker
Und das, finde ich, tatsächlich ist etwas, was ich zumindest speziell in diesem Jahr auch erlebt habe.
00:36:44
Speaker
Immer wieder diese Fragen, auch gerade für Vortragsanfragen.
00:36:49
Speaker
Wir möchten den Menschen Zukunftsmut geben.
00:36:51
Speaker
Wir möchten den Menschen wieder irgendwie etwas Perspektive für die Zukunft geben, weil das etwas ist, was wohl sehr viele Menschen auch schon beschäftigt.
00:37:02
Speaker
Und da finde ich so diesen Ansatz eben sozusagen gut interessiert,
00:37:05
Speaker
nehme ich erst mal zurück und gucke mir das erst mal an, warum ich so reagiere, wie ich reagiere und was ist eigentlich meine eigene Geschichte dazu.
00:37:13
Speaker
Ja, total.
00:37:15
Speaker
Was ich noch ergänzen kann, also du hast jetzt vieles schon angesprochen, was ich mich erinnere, wir glaube ich auch schon mit diskutiert haben in der Folge, ist so grundsätzlich die Art und Weise, wie Zukunft mehrheitlich besprochen wird, kommuniziert wird und auch dargestellt wird.
00:37:36
Speaker
Und dass wir uns, glaube ich, wünschen würden, dass man dort auch sensibler, konstruktiver und weniger auch, ich sage mal so mit den bekannten Keulen und Buzzwords da um sich schmeißt, weil man muss ja immer bedenken, also
00:37:59
Speaker
Wer oder wenn oder wer über Zukunft kommuniziert, der prägt ja auch, wer sich davon überhaupt angesprochen fühlt.
00:38:08
Speaker
Und das ist so etwas, was mich immer sehr umtreibt, wenn ich einfach so die diversen, ja,
00:38:15
Speaker
Kanäle scanne und mir mal so anschaue, was da so tagtäglich auch im Kontext von Zukunft besprochen, diskutiert wird, wie Themen auch dargestellt werden.
00:38:26
Speaker
Und wir wissen alle um die Thematik der Algorithmen und wir wissen alle, was sozusagen leider Gottes am besten auch online funktioniert, in der Medienlandschaft am besten funktioniert, aber
00:38:40
Speaker
Aber das ist, glaube ich, ein großer, großer Klotz, den wir da am Bein haben, wenn wir über Zukunftsnarrative sprechen, wenn wir über Zukunft überhaupt sprechen.
00:38:50
Speaker
Und ich sehe das tagtäglich, wie man keine guten Möglichkeitsräume schafft in diesen Narrativen, die da dargestellt werden.
00:39:02
Speaker
sondern eigentlich eher vielleicht Unmacht oder Handlungsunfähigkeit.
00:39:06
Speaker
Aber genau das ist ja unser Anliegen, diese Möglichkeitsräume zu eröffnen.
00:39:10
Speaker
Da geht es auch gar nicht um Lösungen.
00:39:12
Speaker
Auch das ist immer so ein Anspruch, der da drin steckt.
00:39:15
Speaker
Ja, jetzt kommt mal schnell eine Lösung her, bitte um die Ecke, weil es muss ja auch taktisch werden.
00:39:21
Speaker
Ja.
00:39:22
Speaker
Und das ist etwas, was mich schon darum treibt und weil es ja auch um unsere Arbeit betrifft und auch diesen Podcast betrifft.
00:39:29
Speaker
Wir versuchen hier immer über diese Räume zu sprechen oder in diesen Räumen zu sprechen.
00:39:34
Speaker
Ja, weil es gibt heutzutage einfach keine einfachen Lösungen.
00:39:38
Speaker
Punkt.
00:39:38
Speaker
Die hat es eigentlich nie gegeben.
00:39:41
Speaker
Und das müssen wir einfach versuchen wieder zu etablieren, dass wir Möglichkeitsräume haben, in denen wir tatsächlich auch unterschiedlicher Meinung sein dürfen.
00:39:49
Speaker
Aber dennoch sind es Möglichkeiten, die uns unterschiedlich Perspektiven, Potenziale bieten und die sollten wir nutzen.
00:39:56
Speaker
Genau, und diese Möglichkeiten sind eben diese verschiedenen Zukunftsräume, die Zukunft.
00:40:02
Speaker
Und wie du sagst, ich finde es ganz wichtig, eben auch da mit unterschiedlichen Perspektiven reinzugehen und manchmal auch festzustellen, wir haben eigentlich vielleicht eine ganz unterschiedliche Perspektive auf die Zukunft, was wir gerne als lebenswerte Zukunft eben auch hätten.
00:40:15
Speaker
Und das eben dann auch zu erlauben, zu diskutieren und sich selbst eben auch ein Stück weit manchmal nochmal zu hinterfragen.
00:40:23
Speaker
Und das ist tatsächlich etwas, was uns fehlt.
00:40:27
Speaker
Also diesen Raum für die Möglichkeitsräume auch erstmal zu geben oder zu nehmen, zu erlauben.
00:40:34
Speaker
Definitiv.
00:40:35
Speaker
Das ist eine super Überleitung auch zum nächsten Punkt.
00:40:38
Speaker
Das ist nämlich auch ein Thema, was sehr unterschiedlich durchaus betrachtet wird.
00:40:44
Speaker
Es geht nämlich um KI.
00:40:46
Speaker
Und wir haben es mal so hier als Impuls mitgenommen.
00:40:49
Speaker
KI ist nicht das Problem.
00:40:51
Speaker
Unser Umgang damit ist es, haben wir es genannt.
00:40:55
Speaker
Und wir hatten tatsächlich diverse Folgen zum Thema KI, auch schon im letzten Jahr.
00:41:00
Speaker
Und unsere letzte Folge, ich schaue mal hier auf meinem schlauen Zettel,
00:41:04
Speaker
war die mit dem Alex Mürschel und das war die Folge 41.
00:41:07
Speaker
Und da haben wir explizit auf das Thema KI im Tourismus geblickt und haben so gefragt mal, wo stehen wir denn da jetzt eigentlich?
00:41:17
Speaker
Und ich fand das eine sehr spannende Folge, weil ich glaube, wir sind auch sehr gut ins Detail gekommen.
00:41:26
Speaker
Tatsächlich kann man ja KI grundsätzlich
00:41:29
Speaker
sehr breit auch diskutieren, aber die Frage ist ja am Ende des Tages, wie wird es tatsächlich genutzt, was sind die Folgen davon, was vielleicht auch nicht, die man sich erhofft hat, wie gehen die Unternehmen damit um, wie nutzen die Leute KI schon in ihrem Alltag, all diese Dinge haben wir da besprochen und ja, ich glaube, wir sind schon auch zu diesem Thema, vor allen Dingen das Change Management auch mitgekommen.
00:41:57
Speaker
Ja, genau.
00:42:00
Speaker
Das heißt, gerade KI ist halt irgendwie, wie du sagst, ist die Frage, wie wir es nutzen.
00:42:06
Speaker
Und KI beschäftigt uns ja vor allem auch nicht nur im privaten Bereich oder im politischen Bereich, sondern eben auch im politisch-ethischen Bereich, sondern eben auch im Bereich der Arbeitswelt.
00:42:17
Speaker
Und es ist da tatsächlich eine große Frage, wie KI die Arbeitswelt verändert.
00:42:24
Speaker
Dass sie sie verändert, ist keine Frage.
00:42:26
Speaker
Aber wie und dann tatsächlich auch,
00:42:28
Speaker
wie das in Unternehmen und Organisationen auch geleitet wird oder mit auch anhand einer Strategie vorbereitet wird.
00:42:37
Speaker
Und ich glaube, das ist so das, was ganz zentral ist, dass aus meiner Perspektive, es ist ein ganz elementarer Bestandteil von dem Gedanken von New Work im größeren Sinne.
00:42:49
Speaker
Und wir brauchen hier einfach tatsächlich in den Unternehmen, in den Organisationen eine ganz klare KI-Strategie, wo man eben sagt, okay,
00:42:56
Speaker
Wir können auch noch nicht genau wissen, was Ende 2026 für neue Tools, für neue Entwicklungen auf dem Markt sind, aber wir wissen, dass das weiter sich entwickeln wird und wir müssen darauf vorbereitet sein.
00:43:07
Speaker
Wir müssen in irgendeiner Weise eine eigene Ethik dafür finden, gerade wie wir mit Daten umgehen.
00:43:12
Speaker
Das Thema Datenmanagement ist ein ganz, ganz wesentliches geworden und eben nicht nur die Frage, wie wir mit Daten umgehen, sondern tatsächlich auch, wie wir sie kuratieren und wie wir sie nutzen.
00:43:21
Speaker
Das verändert auch die Zusammenarbeit innerhalb von Unternehmen und Organisationen.
00:43:28
Speaker
Und insofern, das ist ja auch schon mittlerweile fast ein bisschen inflationär verwendet, das ist keine Frage des Ob, sondern eine Frage des Wie.
00:43:37
Speaker
Und dafür braucht es einfach ganz klar mehr denn je eine Kompetenz.
00:43:43
Speaker
Technologiekompetenz, es braucht mehr denn je digitale Ethikverständnis und AI-Essex in allen Bereichen.
00:43:52
Speaker
Und auch diese Bereitschaft, da sich reinzusetzen und reinzusetzen und auch mal reinzugucken.
00:43:58
Speaker
Das auch, auf jeden Fall.
00:44:00
Speaker
Ich habe mir nochmal so ein bisschen aufgeschrieben und mitgenommen, dass gerade auch so im Herangehen an das Thema, da kommt man ja schnell eher auch
00:44:11
Speaker
über Tools und Möglichkeiten und dass wir doch feststellen dürfen, auch in der Praxis, dass es am Ende des Tages, wie du jetzt auch schon angedeutet hast, natürlich nicht die elementaren Fragen beantwortet.
00:44:25
Speaker
Also die Modelle sind letztlich die Ausführenden am Ende oder die Unterstützer.
00:44:31
Speaker
Und daher habe ich mir auch so mitgenommen, auch aus diesem Podcast, dass nicht jede Organisation braucht irgendwie jedes Tool, aber es braucht eine Haltung zu dem Thema.
00:44:43
Speaker
Und das ist ja das, was du auch angesprochen hast mit Ethics oder Ethik, KI-Ethik und letztendlich auch mit einer generellen Integrierung dieses Themas in das eigene Geschäftsmodell und letztendlich aber auch generell eine Haltung zu dem Thema,
00:45:00
Speaker
weil es ist etwas, was viele Ebenen, glaube ich, dann auch außerhalb des Unternehmens durchdringt.
00:45:09
Speaker
Also tatsächlich ist ja jetzt schon fast so und wenn wir das jetzt mal weiterdenken von der Entwicklung, haben wir irgendwann überall KI.
00:45:17
Speaker
Teilweise werden wir es gar nicht merken.
00:45:19
Speaker
Und insofern ist das auch so, glaube ich, ein generelles Haltungsthema bei dem Thema, wenn man sich da auch
00:45:28
Speaker
als Unternehmen sowohl nach innen als auch nach außen im Hinblick auf das Thema positionieren will und auch vielleicht sollte.
00:45:37
Speaker
Und ich glaube, dass auch diese Schlagzeilen, die man dann immer wieder hört, KI verdrängt, vor allen Dingen Jobs und
00:45:50
Speaker
Arbeitsplätze und diese ganze Thematik, das hatten wir auch mit angesprochen, ist glaube ich etwas, das sollten wir so ein bisschen auch von der Perspektive versuchen anders zu betrachten in den nächsten Jahren.
00:46:03
Speaker
Weil ich glaube, diese Verdrängung entsteht nicht durch KI, sondern durch KI entsteht eine, also die entsteht durch eine Nicht-Auseinandersetzung-Suchen.
00:46:13
Speaker
Ja, ein Prozess, der nicht begleitet wird.
00:46:16
Speaker
Also dass KI manche Jobs obsolet machen wird, ich glaube darüber, das müssen wir uns keine Illusion machen, aber es wird sozusagen nicht weniger Arbeit deswegen werden, es wird andere Arbeit werden.
00:46:27
Speaker
Und da gilt es natürlich, irgendwie diesen Prozess zu begleiten.
00:46:29
Speaker
Und das haben wir ja in den letzten digitalen Revolutionen, Evolutionen auch schon erwähnt.
00:46:35
Speaker
mitbekommen, dass es nicht immer sozusagen rechtzeitig geschafft wurde.
00:46:39
Speaker
Also tatsächlich gilt es hier dann wirklich eben auch jetzt tatsächlich da diese Stellschrauben zu drehen und das nicht nur auf einer unternehmerischen Perspektive, sondern auch auf Basis von einer politischen und Gesamtkategorie.
00:46:55
Speaker
wirtschaftlichen Debatte dieses Thema irgendwie anzugehen.
00:46:58
Speaker
Dass man einfach andere Skills für braucht und auch tatsächlich andere Jobs sich entstehen werden.
00:47:06
Speaker
Umweist, glaube ich, noch, das war aber im KI-Praxistag, den wir ja erst jüngst hatten, im November.
00:47:13
Speaker
Und das gilt auch für KI.
00:47:15
Speaker
Und dann gehen wir auch in das nächste Thema hier bei uns.
00:47:20
Speaker
Das war ja auch nochmal ganz, eigentlich ganz, ja, wie soll ich mal sagen, schon auch prägnant, dass KI verstärkt bestehende Strukturen, sowohl gute als auch schlechte Strukturen.
00:47:31
Speaker
Das ist ja mit der Digitalisierung eigentlich die letzten Jahre immer der Fall gewesen.
00:47:35
Speaker
Und da gibt es ja diesen bekannten Satz da von dem Telekom-CEO.
00:47:39
Speaker
Also wenn man einen schlechten, drücke ich es mal aus, Prozess digitalisiert, hat man immer noch einen schlechten Prozess.
00:47:48
Speaker
Und genauso ist es bei KI.
00:47:50
Speaker
Also wenn man sozusagen schlechte Strukturen versucht, durch die KI zu verbessern oder schneller zu machen oder was auch immer,
00:47:58
Speaker
bleibt es immer noch eine schlechte Struktur und ein schlechter Prozess oder was auch immer.
00:48:03
Speaker
Und das ist, glaube ich, etwas, was wir uns im Hinterkopf behalten sollten.
00:48:09
Speaker
Du darfst den nächsten Punkt...
00:48:11
Speaker
am Teaseln.
00:48:13
Speaker
Tatsächlich haben wir den schon kurz auch fast eben, oder ich habe ein bisschen gespoilert, Punkt sieben wäre, die Future Rejection ist real, also das heißt eben auch nochmal diese Zukunftsverweigerung.
00:48:24
Speaker
Ich habe da so ein Konzept, die zeitlose Neugier, so nenne ich es, das ist ein Konzept, was mir, habe ich so ein bisschen während der Pandemie drüber nachgedacht und entwickelt.
00:48:34
Speaker
Und das heißt, da geht es dann nochmal um, wie begegne ich eigentlich der
00:48:40
Speaker
wenn ich Zukunft verweigere, welche Haltung kann ich einnehmen?
00:48:44
Speaker
Und genau dann eben zu sagen, okay, wenn ich die Zukunft verweigere und mich eben ihr verschließe und jetzt, um beim Beispiel KI zu bleiben, zu sagen, ich
00:48:54
Speaker
Ich beschäftige mich damit einfach nicht, weil ich, keine Ahnung, denke, das geht wie Meterverse vorbei oder einfach, es betrifft mich nicht.
00:49:04
Speaker
Ich verstehe es nicht, es macht mir Angst.
00:49:07
Speaker
Warum auch immer ist es etwas, dass ich dann eben nicht nur die Zukunft verweigere, sondern immer auch das Hier und Jetzt verweigere.
00:49:13
Speaker
Weil wenn wir davon ausgehen, dass Zukunft etwas ist, was im Heute entsteht,
00:49:18
Speaker
Und ich die Zukunft verweigere, verweigere ich eigentlich auch die Auseinandersetzung mit dem aktuellen, mit dem Jetzt.
00:49:22
Speaker
Und da ist es tatsächlich eben so, dieses Verschließen nicht nur gegen Weiterentwicklung, sondern auch das Verschließen der Handlungsfähigkeit, die man jetzt hat.
00:49:32
Speaker
Mein Ansatz wäre da eben tatsächlich eben diesen Schritt zurückzutreten, zu gucken,
00:49:37
Speaker
Wo kann ich tatsächlich eben mit einer gewissen Wertfreiheit mich dem begegnen und auch eben diesen Eventualitäten zuzulassen, zu sagen, ich habe mögliche Zukunft, in die ich mich rein entwickeln kann.
00:49:49
Speaker
Ich kann mir das alles mal, ich kann zurücktreten, mein Ego so ein bisschen zurücknehmen und schauen, erst mal mir die ganzen unterschiedlichen Entwicklungen anschauen und das andere dann eben auch fragen, wie kann ich wieder ein Stück weit in Resonanz mit der Zukunft kommen oder mit den Zukunftsgeschichten kommen.
00:50:03
Speaker
Da eben dann auch in diese Handlung wieder reinzukommen und zu sagen, okay, mit welchen Aspekten fühle ich mich dann doch verbunden und fühle ein Stück weit Lebendigkeit.
00:50:15
Speaker
Man kann darüber dann eben auch diese Zukunft mitzugestalten.
00:50:19
Speaker
Ich würde zu sagen, wir hatten ja da, wie du angesprochen hast, über Neugier gesprochen.
00:50:27
Speaker
Würdest du sagen, Neugier ist trainierbar?
00:50:30
Speaker
Also es gibt ja per se sehr neugierige Menschen, auch nicht so neugierige Menschen.
00:50:39
Speaker
Wie entlockt man sozusagen Neugier?
00:50:42
Speaker
Weil das ist ja eine ganz essentielle Zutat deines Rezeptes, um es mal so auszudrücken.
00:50:50
Speaker
Also ich bin kein Pädagogin und auch kein Entwicklungspädagogin, aber ich bewege mich jetzt einfach mal auf das Terrain und sage, wir hatten alle mal als Kinder diese Neugier.
00:51:00
Speaker
Das heißt, wir waren in irgendeiner Phase unseres Lebens, hatten wir mal diesen Entdeckergeist, diesen Neugiergeist und haben irgendwie den schwarzen Käfer uns angeschaut, als wäre er das achte Weltwunder oder das erste.
00:51:13
Speaker
Das heißt,
00:51:15
Speaker
Diese Qualität in uns vielleicht ein Stück weit zu entdecken, ist für mich essentiell.
00:51:21
Speaker
Da kann man aus dem Zen diesen Anfängergeist nehmen und einfach sich zu gucken, okay, ich schaue mir das jetzt tatsächlich an, als würde ich das das erste Mal sehen.
00:51:29
Speaker
Und das ein Stück weit zu trainieren,
00:51:32
Speaker
mit alltäglichen Dingen.
00:51:33
Speaker
Und ich denke, dann kann man das auch leicht eben für andere Bereiche übertragen und dann eben auch sich Dinge anhören, wo man vielleicht sofort erstmal zumachen würde normalerweise, weil es etwas ist, was einem komplett vielleicht gegen die eigenen Werte geht, komplett gegen das Verständnis von Zukunft oder auch vom Hier und Jetzt geht.
00:51:50
Speaker
Und man merkt so richtig, wie man so, oh nee, damit habe ich jetzt wirklich keinen Lust mehr.
00:51:53
Speaker
Und wenn man dann aber so schaut, okay, ich gucke es mir jetzt erstmal an, ich atme mal durch und gucke mir das an, wie so ein teilnehmender Beobachter oder wie jemand, der jetzt nicht sofort mit einer Emotion darauf reagieren muss, sondern erstmal das so stehen lassen kann.
00:52:06
Speaker
Und das ist für mich vielleicht so der Zugang dazu.
00:52:09
Speaker
Und ja, es gibt immer noch diese Menschen, die...
00:52:11
Speaker
auch glaube ich heute, oder nicht heute, also die einfach als erwachsene Menschen noch ganz, ganz viel Neugier mitbringen und auch ganz, ganz viel Offenheit, sofort Begeisterungsfähigkeit auch mitbringen.
00:52:20
Speaker
Und dann eher Menschen, die zurückhaltend sind und die sind genauso relevant, glaube ich, für diese Prozesse.
00:52:26
Speaker
Und es braucht auch diese Menschen, die sagen, oh stopp, nee.
00:52:29
Speaker
Aber ich glaube, was die Haltung dieser Verschlossenheit ist und die Haltung der Öffnung im Gegensatz, das ist für mich so der Unterschied, der es macht.
00:52:37
Speaker
Kann ich auch selbst, wenn ich das
00:52:39
Speaker
Wenn das gegen alle Werte, die ich intern habe, wenn das kollidiert, kann ich trotzdem erstmal da sein und es anhören und dabei bleiben mit einem Stück weit einer Offenheit.
00:52:54
Speaker
Also um da auch nochmal so Hartmut Rosa und die Resonanztheorie heranzuziehen, inwieweit kann ich auch mit Dingen, die eher...
00:53:04
Speaker
nicht normalerweise meiner Bubble entsprechen, ein Stück weit in Resonanz gehen.
00:53:09
Speaker
Und ich glaube, es ist möglich.
00:53:10
Speaker
Also wenn wir von lebendigen Verbindungen sprechen, muss man nicht immer sozusagen einer Meinung sein.
00:53:16
Speaker
Man kann auch unglaublich gut
00:53:18
Speaker
über Themen diskutieren mit jemandem, der vielleicht eine ganz andere Perspektive hat.
00:53:22
Speaker
Das Wichtige ist, da in dieser Verbindung zu bleiben und eben sich nicht zu verhärten und zu verschließen.
00:53:28
Speaker
Und das ist vielleicht einfach so ein Stück weit so eine tägliche kleine Übung und manchmal auch eine Erinnerung, wenn wir merken, wir gehen hier wieder zu, wenn wir etwas hören oder lesen.
00:53:37
Speaker
Wir sitzen hier unseren eigenen Vorurteilen mal wieder auf oder auch unseren eigenen Narrativen.
00:53:43
Speaker
Und ich denke,
00:53:45
Speaker
Ich denke, da ist keiner und keine von uns ausgenommen von diesen Tendenzen, bei manchen Sachen einfach zuzugehen und sich nicht zu öffnen.
00:53:53
Speaker
Also ich kann es zumindest von mir sagen, ich würde mich da nicht ausnehmen.
00:53:57
Speaker
Ja, definitiv nicht.
00:53:59
Speaker
Also ich glaube, das haben wir alle.
00:54:01
Speaker
Vielleicht manche ein bisschen mehr, andere ein bisschen weniger, aber das ist, glaube ich, auch menschlich.
00:54:06
Speaker
Genau, ich glaube, das ist ja auch immer so ein Stück weit unsere Arbeit, also zumindest was meine Arbeit betrifft.
00:54:10
Speaker
Ich finde auch nicht jede Trendentwicklung irgendwie, finde ich jetzt irgendwie dufte.
00:54:13
Speaker
Also da merke ich auch, manche Sachen sprechen mich da echt überhaupt nicht an.
00:54:19
Speaker
Ich kann sie nicht nachvollziehen.
00:54:22
Speaker
Trotzdem ist es etwas, was man ja erst mal ein Stück weit beobachten muss.
00:54:25
Speaker
Und damit geht dann für mich auch wieder so die Frage einher, wenn wir diesen Zustand und diese Haltung erst mal eingenommen haben, können wir auch darüber diskutieren, wie wir Zukunft gemeinsam gestalten wollen, wenn wir unterschiedliche Werte und unterschiedliche Perspektiven an lebenswerte Zukunft haben.
00:54:41
Speaker
Ja, absolut.
00:54:43
Speaker
Zukunft gestalten, unterschiedliche Werte, Perspektiven, führt uns doch in unserem achten Punkt über einen sehr spannenden, wie ich finde, und das war die Folge 45, also noch gar nicht so lange her.
00:54:57
Speaker
Und da haben wir über die Drei-Phasen-Biografie gesprochen, beziehungsweise, dass die eigentlich vorbei ist oder sie ist mehr oder weniger vorbei und Zukunft wird in
00:55:07
Speaker
Übergängen gelebt.
00:55:08
Speaker
Also was heißt das?
00:55:09
Speaker
Es ging da um das Thema Ausbildung, Arbeit, Rente, also so dieses klassische Lebensmodell.
00:55:16
Speaker
Ja, einige haben das auch nie gehabt, aber viele haben das dennoch.
00:55:20
Speaker
Und da haben wir gesagt, hm,
00:55:23
Speaker
Das bröckelt und das bricht immer mehr auf.
00:55:25
Speaker
Also wir haben Übergänge, die häufiger werden.
00:55:28
Speaker
Also wir unterbrechen, wir haben eine Neuorientierung drin, wir setzen vielleicht auch mal eine Zeit lang komplett aus oder wir lernen dann nochmal was Neues.
00:55:37
Speaker
Also ganz unterschiedliche Lebenswege.
00:55:40
Speaker
Und wir haben so ein bisschen beleuchtet und mussten feststellen, dass unsere Systeme, also wenn man doch von oben drauf schaut, Sozialarbeitssysteme, Bildungssysteme,
00:55:51
Speaker
Aber auch, ich sage mal, so ein bisschen das System Unternehmen, also wie, wann steigt man wo ein, wie schnell kann man wo, wie hochklettern, was ist man dann und so weiter, dass die doch noch der Realität so ein bisschen hinterherlinken, hinken so rum, weil sie einfach diesen, diesen,
00:56:13
Speaker
klassischen Modell vielleicht noch entsprechen wollen, oder weil es noch auch sehr stark gelebt wird, aber das eigentlich gar nicht mehr so abbildbar ist in der Realität.
00:56:21
Speaker
Und was ich da auch noch einen schönen Gedanken fand, den wir angesprochen haben, also, dass natürlich einerseits auch so ein bisschen eine Sicherheit eigentlich in diesem Modell steckt.
00:56:31
Speaker
Also, ich habe eine Ausbildung und dann kriege ich auf jeden Fall einen Job.
00:56:34
Speaker
Und dann arbeite ich da lange und dann habe ich meine Rente.
00:56:39
Speaker
Das Thema Rente werden wir heute nicht schaffen zu besprechen.
00:56:41
Speaker
Das ist klar.
00:56:43
Speaker
Ist so nicht mehr gegeben in den nächsten Jahrzehnten.
00:56:48
Speaker
Aber das sei mal an dieser Stelle ein bisschen nach hinten gestellt.
00:56:51
Speaker
Aber das ist natürlich, da ist auch eine Sicherheit verbunden mit.
00:56:53
Speaker
Also man hat ja auch so eine Sicherheit damit suggeriert in den letzten Jahrzehnten und versprochen auch an die Menschen.
00:57:01
Speaker
Das heißt, wenn du möglichst lange gut stetig arbeitest und dich weiter hocharbeitest, dann hast du auch ein gutes Gehalt und du hast eine gute Rente oder eine gute Abfindung, was auch immer.
00:57:11
Speaker
Und wir sehen aber, dass diese Sicherheit heute weniger eigentlich durch diesen Status entsteht, der damit impliziert ist, sondern sie entsteht eigentlich eher durch eine Anpassungsfähigkeit.
00:57:22
Speaker
Also dass man auf verschiedene Lebenssituationen reagieren kann, dass man fähig ist, sich zu verändern und tatsächlich auch sagt, okay,
00:57:32
Speaker
Nee, also das passt jetzt, dieser Beruf passt nicht mehr zu meiner Lebenssituation.
00:57:37
Speaker
Ich muss mich vielleicht nochmal umschulen oder ich darf tatsächlich mal was Neues lernen, damit es auch besser für meine Zukunft mit Kind zum Beispiel passt, was auch immer dann der Grund ist.
00:57:49
Speaker
Und das fand ich schon ganz spannend.
00:57:50
Speaker
Und da haben wir darüber diskutiert, dass wir das aber noch nicht so abgebildet sehen.
00:57:55
Speaker
Genau.
00:57:55
Speaker
In der Realität.
00:57:58
Speaker
Auf der einen Seite haben wir eben, was du auch sagst, diese Multi-Stage-Karrieren oder diese Multigrafien, wo wir eben dieses klassische Modell eigentlich nicht mehr wirklich leben.
00:58:08
Speaker
Und andererseits sind die Strukturen aber eben da.
00:58:10
Speaker
Und da sehe ich tatsächlich eben so nicht nur bei den Gedanken oder bei den Werten, die man selber mitbringt, ans Thema Sicherheit oder was war normal, als, keine Ahnung, unsere Großeltern das irgendwie so geliebt haben,
00:58:21
Speaker
Sondern tatsächlich auch, und das hattest du ja auch ganz schön gesagt, wie werden die Strukturen, wie sind die Bedingungen, die uns das sozusagen erschweren, beziehungsweise vielleicht auch erleichtern könnten, eben an die Lebenssituation angepasst, ein Lebensmodell zu haben.
00:58:38
Speaker
Und man sieht es ja im Grunde genommen auch, wie du gerade gesagt hast, natürlich irgendwie viel ist dann so das Thema Ausbildung war dann früher oder Studium und dann irgendwie Berufstätigkeit.
00:58:47
Speaker
Dann geht man irgendwann in Rente und dann ist die Rente da und man wird irgendwie versorgt oder so.
00:58:51
Speaker
Und das war ja im Grunde genommen auch schon irgendwie so an traditionellen Modellen ausgerichtet, wie Kernfamilie.
00:58:58
Speaker
Und also auch mit traditionellen Rollenmodellen in irgendeiner Weise dann auch verbunden.
00:59:02
Speaker
Denn das sehen wir ja heute irgendwie auch.
00:59:04
Speaker
Die Konsequenzen davon ist, dass irgendwie, wenn Frauen dann eben doch irgendwie in der Elternzeit waren,
00:59:11
Speaker
die Kinder betreut haben, dass sie ja beim Thema Rente dann, jetzt sind wir doch beim Thema Rente, also oder auch beim Thema Wiedereinstieg in den Beruf, ja, einfach nicht in dem Sinne dann das machen konnten, wie sie vielleicht gerne gewollt hätten.
00:59:27
Speaker
Richtig.
00:59:28
Speaker
Das widerspricht tatsächlich der Individualisierung, die wir heute haben, den Möglichkeiten, die wir heute eigentlich auch hätten und aber eben vor allem auch den Strukturen, wie sie sie uns vorgeben.
00:59:39
Speaker
Und damit natürlich dann aber auch sozusagen, was natürlich auch Unternehmen, wie das Gedankengut und die Werte in Unternehmen auch sind, die tatsächlich dann vielleicht auch Quereinsteiger einstellen oder auch Menschen lieben.
00:59:51
Speaker
über der, keine Ahnung, nicht mehr 30 oder bitte 20 sind, sondern vielleicht irgendwie über 50 und über 60 sind und weiter arbeiten möchten.
01:00:02
Speaker
Einfach dieses weniger in diesen demografischen Daten zu denken und weniger in Ausbildung zu denken, sondern tatsächlich in dem, was bringt eine Person tatsächlich auch an einer tatsächlichen Biografie mit.
01:00:17
Speaker
Und das ist vielleicht etwas, dass wir wirklich Leben und Arbeiten neu denken, lernen müssen.
01:00:24
Speaker
Viele machen das vielleicht auch schon oder haben dieses innere Bedürfnis danach auch.
01:00:28
Speaker
Und gleichzeitig eben auch diese Strukturen erzeugen.
01:00:31
Speaker
in Unternehmen, aber eben auch in der Politik anpassen sollten.
01:00:34
Speaker
Und das geht eben auch einher mit einem gewissen Wertesetting.
01:00:38
Speaker
Und auch das ist etwas, wo ich denke, dass uns das noch stärker beschäftigen wird.
01:00:44
Speaker
Zum einen, weil wir, glaube ich, in einigen Bereichen hier gerade so ein Stück weit so Rückschritte machen, Backlash, gerade was das Wertesetting angeht.
01:00:51
Speaker
Und auf der anderen Seite haben wir aber einfach einen demografischen Wandel.
01:00:54
Speaker
Die Menschen werden älter und wollen ja nicht irgendwie dann auch nur auf der Gartenbank sitzen oder so.
01:01:01
Speaker
Also ja, manche Menschen müssen arbeiten.
01:01:04
Speaker
Das ist vielleicht einfach aufgrund einer finanziellen Situation.
01:01:07
Speaker
Aber viele Menschen wollen sich in irgendeiner Weise auch beteiligen an der Gesellschaft und auch weiter tätig sein.
01:01:12
Speaker
Und das ist etwas, was noch nicht wirklich angekommen ist in den Strukturen.
01:01:21
Speaker
Total.
01:01:21
Speaker
Und das ist eine super Überleitung eigentlich in unseren nächsten Impuls oder Punkt.
01:01:29
Speaker
Man muss dazu sagen, wir skripten nicht gar so.
01:01:31
Speaker
Nein, wir skripten gar nicht.
01:01:33
Speaker
Das sind natürlich elegante Übergänge.
01:01:36
Speaker
Also gut, dass du es mal erwähnst.
01:01:39
Speaker
Weil die Leute ja immer fragen mich.
01:01:41
Speaker
Wir skripten nicht.
01:01:42
Speaker
Also wir haben immer ein Thema, also wenn wir nur ein Thema haben, heute haben wir viele, und dann haben wir vielleicht so ein paar Leitfragen und Leitgedanken und dann reden wir los.
01:01:52
Speaker
Heute haben wir tatsächlich diese zehn Punkte und reden los.
01:01:56
Speaker
Und daher ist es aber...
01:01:59
Speaker
Aber es ist ja auch schön, weil es zeigt ja, wie die Themen ineinander greifen.
01:02:03
Speaker
Und das finde ich ja tatsächlich auch, es ist ja auch so ein bisschen Sinn der Sache.
01:02:07
Speaker
Also wir reden ja über ganz viele Dinge, die sich gegenseitig bedingen.
01:02:13
Speaker
Und das kommt wieder, oben haben wir es gerade so gesagt, zu der Aussage, es gibt nämlich dann insofern keine einfachen Lösungen oder keine einfachen Antworten.
01:02:24
Speaker
Und diese Komplexität einfach immer mit stecken.
01:02:27
Speaker
Aushaltend.
01:02:28
Speaker
Genau, die Ambiguität aushalten können.
01:02:30
Speaker
Aushalten können, genau.
01:02:32
Speaker
Da wären wir nämlich beim neunten Punkt.
01:02:34
Speaker
Und da haben wir Longevity und Prävention.
01:02:37
Speaker
Da haben wir auch eine schöne Podcast-Folge gemacht.
01:02:40
Speaker
Ich lunge hier mal wieder.
01:02:41
Speaker
Also da habe ich mir sogar drei aufgeschrieben.
01:02:43
Speaker
Also da gab es nämlich im letzten Jahr schon eine, das ist die 27.
01:02:45
Speaker
Und dann hatten wir die 32 dazu.
01:02:49
Speaker
Und auch in der 42 spielt das mit eine Rolle.
01:02:53
Speaker
Genau und ja, worüber haben wir gesprochen?
01:02:55
Speaker
Also wir haben uns hier so ein bisschen notiert, wir wollen nicht nur länger leben, sondern länger gut leben.
01:03:02
Speaker
Das heißt, der Fokus verschiebt sich von Lebensverlängerung zu Lebensqualität.
01:03:06
Speaker
Das ist so ein sehr starker, treibender Faktor innerhalb dieses Themas.
01:03:12
Speaker
Und Prävention wird zur zentralen Zukunftsinvestition oder könnte es werden, gesellschaftlich und wirtschaftlich.
01:03:21
Speaker
Und wir haben auch viel über Gesundheit grundsätzlich gesprochen, dass das ja natürlich ein individuelles Thema ist, aber letztendlich ist es auch ein Systemthema für die Gesellschaft insgesamt.
01:03:34
Speaker
Und wie könnten wir damit auch anders umgehen und was könnten wir da eigentlich auch für Potenziale positiv herausfinden?
01:03:41
Speaker
Wenn wir dieses Thema auch nicht nur, ich sage es jetzt mal ein bisschen auch überspitzt immer, in so ein bisschen hier, da ist deine Krankenkasse und wenn es dir nicht gut geht, dann gehst du zum Arzt und das war es dann.
01:03:54
Speaker
Und ja, in dem Zusammenhang haben wir natürlich auch gesprochen bei Longevity und Prävention, gerade Longevity mit diesem Anspruch, länger zuzuhören.
01:04:03
Speaker
Gut leben, ja wirklich gut leben, also im Sinne noch, ich kann teilhaben an der Gesellschaft, am Leben, das fordert natürlich und das hattest du gerade schon ein bisschen angekündigt, neue Modelle von Arbeit, Freizeit und auch Ruhestand.
01:04:18
Speaker
Und da steckt wirklich, glaube ich, super viel Musik drin.
01:04:21
Speaker
Deshalb haben wir es heute auch als Punkt hier, weil das natürlich ein Thema ist, was die ganze Gesellschaft betrifft, in so unterschiedlichen Ebenen und natürlich auch den Tourismus.
01:04:33
Speaker
Also ich glaube, wir werden heute auch nicht alles verschlagen können, was hier reinfällt.
01:04:39
Speaker
Aber das ist tatsächlich etwas, wo wir auch denken, könnte man noch viel, viel mehr Augenmerk drauflegen.
01:04:48
Speaker
in Unternehmen, in Arbeitsmodellen,
01:04:53
Speaker
in, ich sage mal, gesellschaftlichen Modellen von Teilhabe und natürlich auch im Tourismus im Sinne von Angebot, neue Angebote, Veränderungen in Destinationen.
01:05:06
Speaker
Also, ihr seid schon.
01:05:08
Speaker
Es macht viel Musik drin und ich finde auch das Thema, also ich darf das Thema auch im nächsten Jahr weiter bearbeiten.
01:05:13
Speaker
Da freue ich mich auch beim Thema Prävention gerade.
01:05:15
Speaker
Also wie du auch sagst, für mich ist es gerade so dieses,
01:05:18
Speaker
als wären wir da an der Geburt einer neuen Branche oder Infrastruktur, also diese Präventionsbranche, die wirklich aus sich ganz vielen verschiedenen Teilen speist, aus Technologie, aus natürlich Medizin, aber aus Lifestyle, Wellness, aus Tourismus, aus wirklich Fitness, Sport.
01:05:36
Speaker
Also da sind so viele Sachen ineinander verschränkt und alles geht darum tatsächlich, um dieses...
01:05:42
Speaker
Und das, was uns Menschen ja tatsächlich unser Leben lang so ein bisschen begleitet, das Wissen über unsere Vergänglichkeit und gleichzeitig eben auch so dieses Kämpfen gegen Vergänglichkeit, gerade in den späteren Altern.
01:05:54
Speaker
Aber, und das finde ich jetzt das Spannende, dass gerade die jüngeren Generationen unglaublich aktiv sind und auch sich damit auseinandersetzen und bereit sind, für Prävention viel Geld auszugeben.
01:06:05
Speaker
Und ja, da gibt es irgendwie einen Markt an Pülferchen, da gibt es einen Markt an
01:06:10
Speaker
völlig nicht evidenzbasierten Produkten, die nur da verkauft werden, um Geld zu generieren.
01:06:15
Speaker
Und das muss man natürlich auch alles, wenn man diese Branche und wenn man dieses Denken von Prävention ernst nimmt, alles natürlich in einer gewissen Zeit auch hier dann diese Qualitätsansprüche und Evidenzanspruch mit reinnehmen.
01:06:26
Speaker
Deswegen finde ich es tatsächlich auch so wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, damit eben sozusagen das Thema der Prävention nicht abgeleitet in esoterische, halbseidende, unprofessionelle Bereiche, sondern tatsächlich ein Stück weit eben auch eine Qualitätsbasis bekommt.
01:06:43
Speaker
Und gerade auch nochmal, weil du es angesprochen hast, im Tourismus ist es natürlich nicht nur das aus diesem Gedanken von Longevity, wie gestalte ich auch Arbeitsatmosphäre, spielt ja auch damit rein, dann eben auch wieder dieses Thema der Multigraphie, aber natürlich auch, was mache ich für Angebote und da zeigt sich einfach, dass du dieses, was früher so Gesundheitstourismus war, heute nochmal gebildet.
01:07:04
Speaker
mit anderen Labels, aber auf viel Interesse stößt.
01:07:07
Speaker
Also Menschen wollen einfach etwas tun, das ihrer Gesundheit gut tut, wo sie sich tatsächlich nicht nur kurzfristig erholen oder besser fühlen und dann irgendwie wieder in ihren Arbeitsalltag irgendwie reingehen und alles wie vorher ist, sondern dass sie etwas mitnehmen können nach Hause, was sie verändert.
01:07:23
Speaker
Und gerade auf diesem Gedanken von mehr Gesundheit.
01:07:27
Speaker
Und das ist einfach ein Phänomen auch, was jetzt nicht nur lokal zu beobachten ist, sondern wirklich auch global.
01:07:32
Speaker
Und also ich finde, das ist unglaublich spannend, da auch dann irgendwie mit weiterzudenken und auch dieses Thema weiter zu besetzen und weiter daran zu arbeiten.
01:07:41
Speaker
Total.
01:07:42
Speaker
Und noch kurz dazu, was ich wirklich bezeichnend finde, und das hattest du angesprochen,
01:07:48
Speaker
welche Relevanz das bei den jüngeren Zielgruppen hat.
01:07:53
Speaker
Also wenn ich das einfach mal, ich meine, das sollte man eigentlich nicht machen, aber wenn ich das mal mit meiner Jugend vergleiche, ja, also das ist ein himmelweiter Unterschied, ja, also in welchen Sphären da jetzt gedacht wird, ne, im Sinne von,
01:08:09
Speaker
Kann man ja halten, davon was man will, aber einfach, dass auf welcher Ebene tatsächlich das schon verankert ist in den Köpfen, inwieweit ich mich gesund ernähren soll, was ich essen soll, wie ich essen soll, was ich für ein Püfferschen nehme, was ich für Pillen, was ich...
01:08:29
Speaker
hier in mir ins Gesicht mache und Massen.
01:08:32
Speaker
Also es ist ein Riesenmarkt, ja, und ich bin völlig bei dir, die Hälfte könnte man höchstwahrscheinlich in die Tonne drücken, ja, von der Wirksamkeit.
01:08:43
Speaker
Aber einfach das mal wahrnehmen, ja, was das für eine Relevanz hat, ja, was es tatsächlich dann auch für ein Potenzial hat für den Tourismus.
01:08:53
Speaker
Ja, ja.
01:08:54
Speaker
Letztendlich aber auch in einem positiven Sinne.
01:08:58
Speaker
Also nicht nur in Richtung Schönheit und dieses vielleicht doch etwas oberflächliche Wellness, sondern im Sinne von auch einem höheren Anspruch an Selbstfindung, Selbstverwirklichung.
01:09:17
Speaker
die aber tatsächlich auch auf wirklich guten Produkten basiert.
01:09:22
Speaker
Das muss man vielleicht schon nochmal so sagen.
01:09:24
Speaker
Wir reden jetzt nicht unbedingt, was es auch gibt, in diversen Ausführungen von, ich sag mal so drei Tage und dann ist man ein neuer Mensch, weil man dann irgendwie ganz viel Kosmetik und Massage oder was auch immer, hat alles seine Berechtigung, um Gottes Willen.
01:09:42
Speaker
Wir tatsächlich meinen auch so, da gibt es ja schon diverse Angebote, die
01:09:47
Speaker
dass man wirklich auch dann zum Beispiel im Sinne von Resonanz mit einem Ort auch tatsächlich in Verbindung tritt, da vielleicht ein bisschen auch länger ist und sich auffällt und da auch eintaucht und ja, auch sportlich aktiv ist, auch im Sinne von einer vielleicht anderen Ernährung, all diesen Dingen.
01:10:05
Speaker
Aber das ist schon nochmal eine andere Ebene auch im Sinne von einem qualitativ hochwertigen Produkt, was, und da wären wir wieder bei unserem vorigen Thema, was tatsächlich auch eine Inklusion ermöglicht.
01:10:21
Speaker
von Menschen vor Ort, von Strukturen vor Ort, von Angeboten vor Ort.
01:10:27
Speaker
Ich sage das nur, weil ich das auch sehe, auch in anderen Ländern, gerade bei dem Wellness-Thema, was sich über die Jahre auch in einem sehr starken Luxusbereich entwickelt hat, wo es dann wirklich so
01:10:41
Speaker
Hotel-Tempel gibt, die sind ihr eigenes Produkt.
01:10:44
Speaker
Die sind abgeschlossen von dem drumherum.
01:10:48
Speaker
Und da hast du alles, was du dir vorstellen kannst.
01:10:50
Speaker
Und du hältst dich dann da drinnen auf.
01:10:54
Speaker
und kriegst alles Mögliche, was du dir so vorstellen kannst.
01:10:57
Speaker
Wie gesagt, es hat eine Berechtigung, hat auch einen Markt.
01:11:01
Speaker
Aber ich glaube, das auch nochmal weiterzudenken in Verbindung mit den Orten und mit dem, was im Ort geboten wird, auch an Natur und Infrastruktur, was auch immer.
01:11:14
Speaker
Ja, genau.
01:11:15
Speaker
Also gerade so dieses strategische Denken aus Perspektive des Ortes ist wichtig und auch eben immer mitzudenken, was kann,
01:11:22
Speaker
die Person, die kommt und dieses Angebot in Anspruch nehmen möchte, eben auch aktiv selber machen und aktiv dann auch wieder mit nach Hause nehmen.
01:11:28
Speaker
Also diesen Prozess tatsächlich nicht enden lassen, wenn der Gast wieder fährt oder die Gäste wieder fahren, sondern tatsächlich eben auch etwas zu bewirken.
01:11:40
Speaker
Und das ist dann so ein Stück weit der erste Schlüssel da rein.
01:11:45
Speaker
Total.
01:11:46
Speaker
Ja, und damit haben wir unseren zehnten Punkt erreicht.
01:11:50
Speaker
Wir sind halt ein bisschen länger unterwegs, aber das sei uns gestattet, so ein ganzes Jahr zusammenzufassen.
01:11:56
Speaker
Das ist auch durchaus herausfordernd.
01:11:59
Speaker
Und magst du dir mal vorstellen?
01:12:01
Speaker
Genau, also wir haben als zehnten Punkt, dass Zukunft eben nicht aus Tools entsteht, sondern eben aus einer Haltung heraus, aus eben auch Design-Denken heraus und dem Willen eben auch eine Legacy zu hinterlassen.
01:12:13
Speaker
Und das ist ja tatsächlich auch etwas, womit wir ganz stark arbeiten, eben diese Frage, wie kann ich eigentlich oder wie können die KundInnen und die AuftraggeberInnen von uns auch tatsächlich es schaffen, Legacy zu hinterlassen.
01:12:27
Speaker
Und dafür braucht es tatsächlich eben nicht nur Dinge, die ich mal kurz irgendwie drüber setze, sondern tatsächlich eine grundlegende Strategie und erstmal auch diese Haltung und das Bewusstsein dafür,
01:12:40
Speaker
dass ich gerade auch nochmal vielleicht auch mit Kommunikationsdesign, mit Strategien, die eben auch systematisch, systemisch in vielen Bereichen mitgedacht werden, dann eben dahin gehen kann und gucken kann, wo möchte ich überhaupt hin, um dann eben rückwärts auch ein Stück weit zu überlegen, wie komme ich dahin.
01:12:57
Speaker
Genau.
01:12:58
Speaker
Und es braucht vielleicht auch den Raum für die Frage, was ich nicht hinterlassen möchte.
01:13:04
Speaker
Also wir denken ja,
01:13:06
Speaker
also ich nehme mich da nicht aus, in unseren Workshops versuchen wir ja natürlich immer nach vorne zu denken, was könnte sein, was sollte sein, was darf vielleicht auch sein.
01:13:17
Speaker
Aber tatsächlich auch finde ich wichtig zu sagen, was sollte nicht mehr sein und was wollen wir nicht hinterlassen.
01:13:24
Speaker
Und das auch eher als positiven Aspekt zu betrachten,
01:13:29
Speaker
Weil wie so oft im Leben, ich weiß nicht, persönlich geht es einem doch vielleicht auch so, es ist ja ganz gut, auch bestimmte Dinge hinter sich zu lassen und nicht mehr zu tun.
01:13:40
Speaker
Und genauso trifft das auch durchaus auf Organisationen zu, wenn man die Zukunft betrachtet.
01:13:47
Speaker
Und ja, auch wenn man die Lebensräume betrachtet, über die wir heute ganz oft gesprochen haben.
01:13:52
Speaker
Also bestimmte Dinge nicht mehr zu tun.
01:13:56
Speaker
ist tatsächlich ein wichtiger Teil auch von Zukunft.
01:13:58
Speaker
Ja, genau.
01:13:59
Speaker
Und ich finde, Legacy kann man da eben aus diesen zwei verschiedenen Perspektiven betrachten.
01:14:03
Speaker
Zum einen, was möchte ich für eine Legacy anstoßen, also Zukunftsdenken tatsächlich, und was habe ich aber tatsächlich auch schon für eine Legacy, mit der ich weiterarbeiten kann oder eben auch nicht mehr weiterarbeiten will und wie kann sich etwas eben auch dann transformieren.
01:14:16
Speaker
Und eben das auch, was ich sozusagen, das ist vielleicht ein abgeschlossenes Thema, mit dem möchte ich, also wie kann ich das aber dann tatsächlich vielleicht doch auch als Ressource nutzen, umwandeln und dann tatsächlich in eine zukunftsorientierte Strategie übersetzen und damit eine neue Form der Legacy hinterlassen.
01:14:31
Speaker
Und vielleicht für alle, die jetzt auch bei den ganzen zehn Punkten waren ja viele der Begriffe auch dabei, die sich vielleicht nicht immer, wenn man nicht aus der Branche kommt oder sich viel damit beschäftigt hat, nicht immer selbsterklärend sind,
01:14:42
Speaker
Da kann ich tatsächlich dann auch nur mal empfehlen, da noch mal rein zu sein.
01:14:46
Speaker
Aber Legacy in dem Fall meint einfach sozusagen, diese Zukunftswerte nicht nur anzustoßen, sondern eben tatsächlich Zukunftswerte zu hinterlassen.
01:14:54
Speaker
Und das als strategisches Ziel, sich das so eben auch auf die Fahne zu schreiben.
01:15:02
Speaker
Das alles bedingt auch wieder eine bestimmte Haltung.
01:15:06
Speaker
Das haben wir heute auch schon ganz oft gesprochen, aber ich glaube, das ist am Ende auch nochmal wichtig zu sagen, weil das ist auch etwas, was ich glaube ich, du und ich immer wieder erleben dürfen, auch bei allen tollen Tools, Methoden, Strategien, Dingen, die uns da zur Verfügung stehen, bis hin zu KI, das haben wir ja auch angesprochen heute, ist es am Ende des Tages auch die Haltung, die man gegenüber diesen Möglichkeiten einnimmt.
01:15:36
Speaker
Und die bestimmt sehr, sehr stark, ob Dinge gelingen oder nicht, ob Projekte tatsächlich zu Ende geführt werden oder nicht, ob Strategien tatsächlich implementiert werden oder nicht.
01:15:50
Speaker
Alles das ist sehr, sehr stark haltungsgetrieben und da kann man nur dafür appellieren,
01:16:00
Speaker
eine mögliche positive oder zukunftsoffene Haltung einzunehmen, dann ist man schon gut beraten und kommt tatsächlich auch mit diesen Dingen besser voran, glaube ich.
01:16:12
Speaker
Den kritischen Zukunftsoptimismus pflegen.
01:16:14
Speaker
Genau, sehr schön.
01:16:18
Speaker
Damit sind wir durch mit unseren zehn Punkten.
01:16:20
Speaker
Mensch, Wahnsinn.
01:16:22
Speaker
Wart ein Jahr.
01:16:23
Speaker
Machen wir mal einen kleinen Abschluss hier, oder?
01:16:26
Speaker
Du fliegst am Montag, glaube ich, nach Israel.
01:16:29
Speaker
Ich fliege am Montag nach Israel, mache dort Urlaub.
01:16:35
Speaker
Also ganz klassisch.
01:16:36
Speaker
Ich werde den Rechner mitnehmen, weil wir haben auch noch ein Meeting.
01:16:39
Speaker
Ja.
01:16:41
Speaker
So ist das eben bei FreiberuflerInnen, aber es ist eben auch dieser Vorteil, dass man natürlich dann auch mal zwischendurch sich freinigen kann.
01:16:47
Speaker
Ja, genau.
01:16:48
Speaker
Ich bin die nächsten zehn, zwölf Tage dann erstmal unterwegs, bin dann aber auch wieder in Frankfurt.
01:16:54
Speaker
Wie sieht es bei dir aus?
01:16:56
Speaker
Ja, also ich bin die nächste Woche noch hier.
01:16:59
Speaker
Ich mache sozusagen bis kurz vor Weihnachten, bin ich noch am Rechner und sortiere so ein bisschen...
01:17:06
Speaker
die Dinge, die da so anstehen.
01:17:07
Speaker
Und wir haben ja auch unser gemeinschaftliches Projekt noch, die Gastro Zukunft in Brandenburg.
01:17:11
Speaker
Da müssen wir noch ein bisschen was vorbereiten fürs nächste Jahr.
01:17:15
Speaker
Und dann verziehe ich mich in die Berge bis zum scheuen Jahr.
01:17:22
Speaker
Mein Plan ist auf jeden Fall, irgendwie dann auch in Israel ein bisschen mal nach Trends und Zukunft dort Ausschau zu halten und habe zumindest auch vor, mich mit ein oder auch vielleicht zwei ExpertInnen vor Ort zu treffen und vielleicht können wir dann ja auch im nächsten Podcast uns darüber austauschen.
01:17:38
Speaker
Das machen wir auf jeden Fall, genau.
01:17:39
Speaker
Also der Podcast geht natürlich weiter in
01:17:42
Speaker
26 hinein.
01:17:44
Speaker
Wir haben einiges geplant, definitiv auch mehr Gäste im nächsten Jahr als dieses Jahr, aber wir waren schon gar nicht schlecht, fand ich.
01:17:51
Speaker
Wir hatten schon einige Gäste und darauf freuen wir uns natürlich und damit wünschen wir euch eine gute Weihnachtszeit, guten Rutsch.
01:18:01
Speaker
Bleibt positiv.
01:18:03
Speaker
Freut euch auf das nächste Jahr.
01:18:06
Speaker
Das wäre so meine Message.
01:18:07
Speaker
Wir freuen uns natürlich immer auch über Kommentare, über ein Teilen des
01:18:11
Speaker
auch gerne über Themenvorschläge, wenn euch irgendwas interessiert.
01:18:15
Speaker
Schreibt uns.
01:18:16
Speaker
Wir sind immer dankbar auch für jeden Form des Austauschs mit euch.
01:18:20
Speaker
Und dann auch wieder freuen wir uns natürlich, wenn ihr im nächsten Jahr dann wieder reinhört.
01:18:27
Speaker
Super.
01:18:28
Speaker
Dann in diesem Sinne, frohe Weihnachten!