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50 Einstellungen ganz ohne Jobbörsen: Mit Eduards Social-Media-Tipps setzen sich KMUs durch.

E55 · Workwise Recruiting Talk
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KMUs haben es schwer: Das Unternehmen verfolgt eine klasse Mission, die Unternehmenskultur stimmt, super Benefits gibt’s obendrauf.

Und im Recruiting gewinnt trotzdem der Konzern mit der bekannten Marke.

So ging es auch dem mittelständischen Softwareunternehmen OrgaMAX vor drei Jahren noch. Dann kam unser Podcast-Gast Eduard ins Team.

Heute kommen jeden Monat 80 bis 120 Bewerbungen rein – nur über organische Inhalte auf Social Media.

Wie haben Eduard und sein Team das geschafft?

Schritt 1: Eine gute Mischung aus authentischen und unterhaltsamen Inhalten, die zu deiner Zielgruppe passen.

Schritt 2: Durchziehen! Um auf Social Media eine ordentliche Reichweite für deine Employer Brand zu kreieren, brauchst du Durchhaltevermögen.

Höre jetzt im Recruiting Talk mit Eduard, wie du als KMU auf Social Media sichtbar wirst und Bewerber:innen anziehst:

  • 00:00–02:56 Cooles Unternehmen, coole Mission, kennt aber niemand. So ging’s OrgaMAX. Bis Eduard kam.
  • 02:57–04:09 Die größte Herausforderung für KMUs: fehlende Sichtbarkeit.
  • 04:10–08:33 Schritt 1 für mehr Brand-Awareness: Den Instagram-Auftritt aufpolieren.
  • 08:34–11:39 Einfach loslegen? Ein bisschen Strategie muss bei Social Media schon sein.
  • 11:40–15:12 Moment mal, 50 Einstellungen ganz ohne Stellenanzeige? Mit gutem Content geht das.
  • 15:13–20:54 Unternehmensaccount vs. Personal Brand: Mit welchem Ansatz rekrutiert es sich besser?
  • 20:55–22:28 Was macht Eduard, wenn er die eierlegende Wollmilchsau trifft?
  • 22:29–23:35 Das Geheimnis hinter erfolgreichen Social-Media-Accounts: dran bleiben!

Die Extra-Dosis Recruiting-Wissen

So geht Top-Recruiting für Top-KMUs:

Besuche die Karriereseite von OrgaMAX: www.orgamax.de/stellenangebote/

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Transcript

Einführung und Vorstellung des Gastes

00:00:02
Speaker
Herzlich willkommen zum Webwise Recruiting Talk. Alles eine Frage der Einstellung. Echtes Recruitingwissen, echte Erfahrungen, echte Erfolgsrezepte aus der Personalabteilung direkt in deinem Ohr.
00:00:17
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von unserem Workwise Recruiting Talk. Heute haben wir den Edi von Orga Max da. Und jetzt habe ich schon so ein bisschen gestolpert, aber ich würde sagen, du kannst eh besser erklären. Also stell dich gerne mal als erstes kurz vor und dann schauen wir danach auf das Thema, was du mitgebracht hast. Sehr gerne. Ja, freut mich. Vielen, vielen Dank. Genau, ich bin Edi von Orga Max. Ich bin People & Culture Manager.
00:00:43
Speaker
und macht das jetzt seit gut drei Jahren. Ich freue mich mal wieder auf neue Herausforderungen im Alltag und besonders heute auf die Aufnahme mit dir.
00:00:52
Speaker
Super. Du hast ja auch schon einige spannende Stationen durchlaufen. Also du hast ja ein recht breites Wissen, ich glaube vom Stationsleiter in der Autovermietung über Neumöbel, Logistik, also einiges, einiges schon gesehen.

Herausforderungen für KMUs im Recruiting

00:01:06
Speaker
Und das Thema, was du mitgebracht hast, ist ja, wie kann man sich als KMU auf der Personalsuche eigentlich erfolgreich gegen Konzerne durchsetzen? Und da würde mich als allererstes direkt mal interessieren, was Orga Maxit eigentlich für ein Unternehmen ist und in welchen Bereichen ihr da unterwegs seid.
00:01:22
Speaker
Gerne. Genau, OrgaMax ist, also wir sind ein Softwareunternehmen, jetzt seit über 25 Jahren. Wir entwickeln Software für kleine mittelständische Unternehmen, die damit ihren Alltag bewältigen können, Angebote, Rechnung schreiben, Warenwirtschaft, E-Commerce, Schnittstellen und das halt für mittelständische, aber auch für kleine Unternehmen. Und ja, unsere Herausforderung war es schon immer, Fachkräfte zu gewinnen. Das Problem ist, wenn man in einer Region lebt,
00:01:50
Speaker
und vor allen Dingen noch den Firmensitz hat in einem Industriegebiet, wo jetzt nicht viele Autos dran vorbeifahren und man einfach nicht bekannt ist als Arbeitgeber, ist es natürlich relativ schwer, sich gegen große zu positionieren.

Orga Max: Standort- und Sichtbarkeitsprobleme

00:02:01
Speaker
Und wir haben hier bei uns in Ostersfein Lippe, ja, große Brands, große Companies natürlich und die uns auch in den letzten Jahren immer mal wieder Leute weggeluchst haben. Und die Herausforderung war, als ich vor drei Jahren gestartet bin, hey, wie schaffen wir es denn wieder?
00:02:18
Speaker
an Bewerber und an Bewerberinnen dran zu kommen. Das war im Prinzip meine Passion vor drei Jahren. Okay, wir müssen uns aufstellen, was müssen wir tun, weil ich glaube, das ist bei vielen KMU, so kleinen Unternehmen, die sind gut. Also das sind tolle Unternehmen, das sind coole Brands, das sind coole Leute, das ist tolle Unternehmenskultur und auch Unternehmen, die eine tolle Vision haben, aber die kennt keiner. Und was macht man denn jetzt, um in irgendeiner Art und Weise sichtbar zu sein? Und das war im Prinzip meine Herausforderung vor drei Jahren, wo ich gestartet bin mit
00:02:47
Speaker
Ja, damals so drei Bewerbungen im Monat. Schon mal einen kleinen Teaser. Heute haben wir 80 bis 120 Bewerbungen und das ohne ein Stellenangebot. Ja, wow. Okay. Also du sagst, die größte Herausforderung ist tatsächlich die Sichtbarkeit gegenüber dieser großen Unternehmen, die dir da im Weg stand? Tatsächlich schon. Also bei uns war das das Problem. Wir sind hauptsächlich Programm-Mitarbeiter, Werben-Mitarbeiter gewachsen. Wir sind, als ich angefangen habe mit 80 Personen,
00:03:17
Speaker
waren halt viele Freunde von Freunden da oder Bekannte von Bekannten. Nur das Problem ist, wenn du natürlich irgendwann mal auch High-Professionals brauchst, gerade im Bereich Softwareentwicklung, Marketing-Spezialisten, Data-Analysten, dann wird es irgendwann im Bekanntenkreis eng. Und ja, Orga Max hat Jahre davor nicht wirklich viel im Brand investiert. Also als ich angefangen habe, waren wir noch nicht mal auf Instagram.

Social Media Strategie zur Talentgewinnung

00:03:38
Speaker
Da waren wir schon zehn Jahre zu spät. Und ja, das war im Prinzip der Herausforderung. Also das Gute war einfach, dass die Base gepasst hat.
00:03:47
Speaker
Also das Unternehmen an sich war gut oder ist gut bis heute und es musste einfach nur gezeigt werden. Ich glaube, das ist bei vielen Unternehmen so die Herausforderung, wie fange ich an und was habe ich denn schon zu erzählen, zu berichten. Die Großen sind uns doch eh 3000 Kilometer voraus. Wie macht man das? Ja, und dann sind wir gestartet. Ja, cool.
00:04:10
Speaker
Was war denn dann euer Ansatz? Also ich kenne es oft so, dass man gerade im KMU-Sektor erst mal sich denkt, okay, wir machen richtig gute Stellenanzeigen, dann posten wir die einfach auf Indeed und idealerweise überzeugen wir dann mit irgendwas, was der Konzern nicht hat und schnappen uns so dann die Mitarbeitenden. Eure Strategie war ja ein bisschen anders, oder? Tatsächlich schon, ja. Also wir haben im Prinzip angefangen mit, ja, lass uns erstmal so die Basics machen und zwar lass uns auf Instagram erstmal anfangen, lass uns da einen Account schaffen, wo wir tatsächliche
00:04:41
Speaker
Ja, wo wir ein bisschen zeigen, wer wir sind, was wir machen, wie unsere Kultur ist, und das auch nicht nur so mit random Beiträgen, so hey, so arbeite ich, sondern mit Humor, mit Sarkasmus, mit sich selbst auf die Schippe nehmen. Und unser Account fing damals an mit, wie feiern wir hier eigentlich? Also, dass wir wirklich Geschichten erzählt haben, wie es ist, bei uns zu arbeiten. Und damals hab ich mit den Werkstudenten angefangen. Ich hab teilweise sogar noch selber die Reels gedreht und geschnitten. Sollte man sich heute nicht mehr anschauen.
00:05:08
Speaker
Das Schöne war aber auch, dass die Geschäftsleitung das supportet hat. Sie haben sich immer darüber gefreut, hey klar, lass uns da was machen. Und somit haben wir mit den Werkstudenten angefangen, haben das ganze Thema aufgebaut.

Erweiterung des Social Media Teams

00:05:18
Speaker
Mittlerweile haben wir zwei Vollzeit-Social Media Manager, die unseren Account betreuen, wo wir drei bis fünf Mal die Woche posten. Und ja, im Prinzip Unterhaltung. Also wir wollen keinen langweiligen Kram zeigen, sondern wir wollen authentisch, wie wir sind und wir feiern gerne. Das kann man ja auch dann ruhig zeigen, wenn man gerne feiert.
00:05:36
Speaker
Da kann man auch das gerne zeigen, aber auch viel mit Humor, witzige Reals, sich nicht ernst nehmen und gepaart mit trotz der professionellen Content. Was machen wir denn hier wirklich? Welche Menschen arbeiten hier wirklich? Da zählt es natürlich auch dahin, dass Mitarbeitende mitmachen. Also es bringt nichts, wenn immer nur die Social Media Manager davor stehen, sondern das echte Menschen davor stehen. Das hat sich dann halt etabliert und mittlerweile kommen die Leute gerne vor die Kamera bei uns.
00:06:03
Speaker
Und das war so der erste Step im Prinzip zu sagen, okay, lasst uns mal loslegen. Losgelöst von Stellenangeboten, weil das ist ja okay, ich kann etwas posten, aber wenn von den 30 Bewerbern 29 vielleicht nicht direkt passend sind. Wir wollten halt die passenden Bewerber ansprechen, die auch Lust haben auf eine Unternehmenskultur, so wie wir sie halt anbieten. Dann war das zumindest für den Zeitpunkt ganz guter Weg für uns.
00:06:29
Speaker
Okay, sehr spannend, dass du uns da schon mal so ein bisschen reingucken lässt. Ich find's schon mal beeindruckend und cool, dass da von der Geschäftsleitung auch direkt das Commitment war, mitzugehen. Wie lange war denn der Atem und was hat dann euch da auch am Ball gehalten, sag ich mal, weil ich kann mir das schon gut vorstellen, dass man erst mal sagt, okay, lass es als Projekt machen. Aber wenn man dann merkt, okay, es dauert jetzt ein, zwei, drei, vier Wochen und da kommt nicht wirklich was rum, dass man dann sagt, okay, sollten wir es vielleicht doch nicht machen. Also wie lange hat denn das gedauert und was war denn da so ein
00:06:58
Speaker
vielleicht Messindikatoren, die ihr irgendwie angesetzt habt? Ja, also anfangs war es natürlich so ein bisschen okay. Impressions waren natürlich immer erst mal relevant für uns. Also wie groß ist die Reichweite der Videos? Follower war natürlich auch ein großer Punkt, dass wir gesagt haben, wir wollen relativ schnell wachsen. Das sehe ich mittlerweile ein bisschen anders. Das waren aber so die ersten Indikatoren, wo wir gemerkt haben, okay, der Content, der dort produziert wird, der ist gut, der kommt auch der Zielgruppe an.
00:07:25
Speaker
Der ist interessant. Wir bekommen auch viele Kommentare. Und das, was zählt, wir bekommen Bewerber. Bewerberinnen. Und das war das, was natürlich ein Indikator dafür war, dass die Geschäftsleitung gesagt hat, okay, lass uns das Thema ausbauen. Thema Sichtbarkeit. Nicht nur auf Instagram, sondern auch auf anderen Plattformen. Lass uns dort positionieren. Und was ich schön finde, ist, im ersten Jahr wurde gesagt, wir erwarten erst mal keinen Erfolg. Ich glaube, das ist so ein Tipp, den ich allen Zuhörern auch vielleicht mitgebe. Erwartet erst mal gar nichts.
00:07:54
Speaker
Weil ich glaube, man wird schnell enttäuscht. Social Media ist ein Game, wo man einen langen Atem braucht. Brand Aufbau geht nicht von heute auf morgen. Sondern nehmt euch Zeit, setzt euch hin und versucht, eine gute Strategie mit aufzubauen. Wen wollt ihr erreichen? Mit welchem Content wollt ihr erreichen? Wer seid ihr überhaupt? Und daraus gezielt, auch Content zu kreieren. Und das hat gut geklappt. Und danach kamen natürlich die ersten Bewerber. Und heute ist es so, dass Bewerber und Bewerberinnen uns in Vorstellungsgesprächen darauf ansprechen. Also unser Social Media Account ist im Prinzip
00:08:24
Speaker
ein Teil der Kennedy Journey. Und die sagen, ich habe da noch mal einen ganz anderen Einblick bekommen, wie ihr denn wirklich seid. Und das hat mich dadurch inspiriert zu sagen, okay, jetzt bewerbe ich mich. Okay, das ist echt wertvoll. Also, wenn man das schafft, sind es auch die Fragen, wo du sagst, die muss man als erstes beantworten, die du gerade genannt hast. Und braucht man noch mehr oder kann man dann einfach starten als Unternehmen? Ja, viele geben ja so den Tipp, ja, fang einfach an. Ja, finde ich gut. Aber ich denke, spätestens nach ein paar Wochen sollte man sich dann doch schon mal hinsetzen und sagen, okay,
00:08:52
Speaker
Wenn es authentisch werden sollte, dann lass uns doch mal eine gewisse Strategie aufbauen. Wie wollen wir denn wahrgenommen werden? Was ist die Zielgruppe? Was ist die Sprache? Und vor allen Dingen auch zu dem Punkt, was haben wir denn zu zeigen? Also wer sind wir und in welcher Art und Weise können wir das machen? Bei uns ist es halt natürlich auch so Erlebnisse, Geschichten aus dem Unternehmensalltag, witzige Reals, witzige, ja,
00:09:16
Speaker
vor allem Trends, die man auch vielleicht mitnehmen kann, wo man die auch mal punktuell auch mitnimmt, damit man auch mal einen gewissen Mix aus verschiedenen Content auch hat. Und sich dann aber auch irgendwann hinzusetzen, okay, was ist die Strategie? Weil wenn man planlos zwei Jahre läuft, braucht man sich nie wundern, wenn es dann irgendwann nicht klappt. Sondern man sollte schon eine gewisse Strategie auch natürlich irgendwann in den Tag legen. Kannst du da vielleicht mal ein, zwei Einblicke geben, was genau ihr da zeigt, also gerade für alle, die jetzt den Account nicht kennen?
00:09:46
Speaker
Genau. Also orgamax-carriere ist unser Account, den wir auf Instagram verfolgen. Und wir haben es mittlerweile geschafft, dass wir so einen guten Mix aus, ja, Content, wie es wirklich ist, und Spaß-Content und Humor. Weil ich glaube, keiner will einfach nur mich sehen, wie ich auf der Arbeitsplatte sitze und arbeite, sondern vielleicht etwas, wo man was zum Schwunzeln hat, was zum Lachen einbringt, in Reel, was irgendwie ein bisschen witzig gemacht wurde.
00:10:16
Speaker
Da natürlich auch versuchen, irgendwelche Trends nicht hinterher zu jagen, die schon 5000 andere gemacht haben, sondern versuchen, sich selber auch vielleicht ein paar Ideen rauszusuchen. Und das ist gar nicht mal so schwer, muss ich sagen. Man muss sich einfach mal hinsetzen und schauen, okay, wie ist denn der Alltag, was machen wir hier, wer sind wir und wie könnte man das in einem witzigen Reel, wenn man denn so ist. Ich glaube, nichts Schlimmeres gibt es, wenn man versucht, witzig zu sein oder der Unternehmenskultur mit Spaß, Party und Freude zu zeigen, wenn es nicht wirklich so ist. Wenn man da hinkommt und die Party ist komplett lame,
00:10:47
Speaker
Zum Beispiel haben wir auch so Verkleidungspartys bei uns und dann machen wir auch mal so ein witziges Recap zum Beispiel. Oder wir hatten mal beim OMR-Gewinnspiel mitgemacht, dort haben wir einen Elevator-Pitch nachgebaut und haben sogar einen Preis gewonnen, eine Woche Südtirol, New Vocation war richtig stark und das Social-Media-Team war in Südtirol für eine Woche auf Nacken von OMR, das war natürlich cool.
00:11:12
Speaker
Ja, und sie einfach auszuprobieren. Ich glaube, das ist so Learning per Doing, dass man halt einfach anfängt und dann lernt man auch, worauf kommt es an. Irgendwann baut man den CI vielleicht noch so ein bisschen mit ein, dass es auch wiedererkennungswert ist. Aber das war bei uns auch noch nicht Ende der Fahnenstange. Wir sind dann irgendwann mal auch noch mal auf andere Plattformen hingegangen und mittlerweile

Erfolge auf LinkedIn und persönliches Storytelling

00:11:32
Speaker
auf TikTok auch. Jetzt nicht mit dem Karriereaccount, sondern eher fürs Produkt. Aber auch auf LinkedIn sind wir dann sehr stark umgestiegen. Okay. Jetzt habe ich also
00:11:42
Speaker
erstmal rekapituliert, was ich eigentlich nach außen transportieren will. Dann habe ich ein paar Kontenideen von dir bekommen und dann sagst du am ehesten auf Instagram erstmal gehen oder auch LinkedIn, wie ich jetzt so ein bisschen rausgehört habe. Und wie erreiche ich dann da die richtigen Leute? Also spielt das vielleicht sogar schon
00:12:00
Speaker
eine Rolle bei der Auswahl der Kanäle, wo ich dann hingehe, oder wo achte ich dann drauf, damit ich wirklich auch die Zielgruppe erreiche, die ich am Ende ja erreichen möchte. Absolut. Für das Recruiting beispielsweise. Ja, genau. Also auf Instagram war schon der Fokus an Azubis, an Werkstudenten, dementsprechend auch so der Content aufgebaut, dass wir jetzt schon eher gesehen haben, okay, die Zielgruppe, die wir erreichen wollen, ist auch eher dort, genauso wie auf TikTok.
00:12:26
Speaker
Es war dann tatsächlich so, dass wir fast alle Bewerbungen, die wir in dem Jahr bekommen haben, über Instagram gekommen sind, nachweislich. Das war natürlich schön zu sehen, dass der Account halt auch gut ankommt. Und dass wir eigentlich gar kein Problem mehr hatten, irgendwann auch an Auszubildende ranzukommen. Die nächste Herausforderung war natürlich dann das Thema Professionals. Wie erreichen wir die? Da haben wir natürlich dann geschaut, okay, wo finden wir die, wo sehen wir die? Und das haben wir dann tatsächlich auf LinkedIn gemacht. Ich mache jetzt seit fast zwei Jahren nicht Corporate Influencer. Für Orga Max brauchste fünfmal die Woche.
00:12:57
Speaker
Und auch mit einer krassen Journey auf jeden Fall. Also ich bin sehr happy, es war auch viel Arbeit. Aber wir haben jetzt das Stand gestern knapp 50 Personen eingestellt ohne ein Stellenangebot. Und wir sind jetzt bei 150 Mitarbeitern. Vor drei Jahren waren wir bei 80. Also wir haben es eben verdoppelt in drei Jahren. Das war schon ziemlich krass. Ja, auf jeden Fall. Also sehr beeindruckend und wirklich, wirklich stark.
00:13:22
Speaker
Habe ich jetzt auch so noch nicht so oft gehört, in der Größenordnung muss ich sagen, also echt Hut ab. Wie muss ich mir das jetzt vorstellen? Du sagst ein paar Mal, ohne Stellenangebot heißt das, ich poste irgendwas, was in die Richtung geht und hoffe, dass sich die richtigen Leute von sich aus melden und dann sage ich ihnen, hey, ich habe auch eine Stelle oder wie läuft das ab? Na ja, also wir haben auf der Karriere-Seite natürlich schon die Stellenangebote, ist klar. Auf irgendwas müsst ihr sicher bewerben, aber wir sparen uns im Prinzip hohe Kosten für StepStone Indeed, also für Karriereportale.
00:13:53
Speaker
Wir folgen der Strategie auf LinkedIn. Dadurch, dass ich mich strategisch dort positioniert habe, vor fast 18 Monaten, dass wir im Prinzip durch meine Personal Brand die Person erreichen, die wir erreichen wollen. Durch die Beiträge, die ich schreibe oder die wir mit meinem Team zusammen machen, haben wir mittlerweile eine sehr hohe Reichweite. LinkedIn ist natürlich eine Mega-Plattform, um sichtbar zu werden. Ich glaube, das ist kein Geheimnis mehr.
00:14:20
Speaker
Es machen extrem viele. Ich kenne auch viele, die machen es. Ja, die machen es. Die machen es aber irgendwann auch da, der lange Atem, die viele Arbeit. Ich habe teilweise Beiträge mit 400, 500 Kommentaren, da sitze ich die halbe Nacht dran, weil ich das auch sehr strategisch angehe. Ich nehme jeden Beitrag, ich schaue mir an, wer hat es kommentiert, wer hat es geleitet, mit wem könnte ich mal ins Gespräch gehen, ist da meine Zielgruppe vertreten, mit wem gehe ich mal in ein Kaffeegespräch rein.
00:14:46
Speaker
viele Leute eingestellt, die mir im Prinzip schon seit mehreren Monaten folgen und irgendwann läuft mich zu und sagt, Herr Eddy, ich habe Bock, bei euch zu arbeiten. Deine Denkweise, die Unternehmenskultur bei euch, so wie ihr denkt, arbeitet, darauf habe ich Bock und da möchte ich gerne arbeiten. Und ich habe viele Geschichten, habe auch viele Posts darüber schon geschrieben von Personen, die bei uns angefangen haben, die nur durch meinen Content auf uns aufmerksam geworden sind. Ja krass, also das hört sich nach sehr viel Arbeit an. Hast du
00:15:16
Speaker
auch explizit darauf hingewiesen, dass ihr mit einem personenbezogenen Account das machen solltet? Oder gab es die Diskussion gar nicht? Also wir haben zum Beispiel unseren Workwise-Account in den Vordergrund gestellt und ich glaube, es läuft ganz okay, weil wir haben irgendwie jetzt 15.000 auch geknackt, was echt stark ist für die Größenordnung. Aber die Frage ist natürlich immer, was würde mit einem Personal-Account auch möglich sein?
00:15:42
Speaker
Ja, absolut, klar. Wir haben uns natürlich die Frage auch gestellt und wir sind dann dazu nämlich ins Schluss gekommen, dass wir über persönliche Accounts, ich bin ja nicht der Einzige, also ich bin schon der Einzige, der im Bereich Employer Branding das macht. Die anderen machen das aus Sales-Sicht eher, dass ich dadurch natürlich auch viel mehr persönliche Geschichten erzählen kann aus meinem persönlichen Leben über meine Herausforderungen, über meine Niederlagen natürlich auch, über meine Erfahrungen der letzten 20 Jahre bald schon. Das sind natürlich ganz andere
00:16:11
Speaker
Themen, die ich da aufgreifen kann, als wenn wir das über einen Unternehmensaccount machen könnten. Und ja, ich habe in der Regel, ich habe vorhin mal geguckt, ich hatte jetzt in einem Jahr knapp 3 Millionen Impressions gehabt. Ich bin jetzt bei 17.000 Follower, ein bisschen mehr als 17.000 und ja, für uns tatsächlich die Strategie, das eher über den persönlichen Account zu machen. Ja, viele fragen mich dann auch,
00:16:42
Speaker
Was ist denn, wenn du gehst? So, dann geh. Ja, gut, wenn ich gehe, dann gehe ich. Klar, ich nehme sie natürlich alle mit, aber es ist natürlich, ja, das Unternehmen tut natürlich auch viel, dass es mir gut geht, dass ich mich wohlfühle, dass ich das machen kann, was mir Freude bereitet und Spaß macht. Und das habe ich tatsächlich auch gefunden. Und über den Unternehmensaccount machen wir eher viel übers Produkt oder auch, ich war im Podcast, auch wenn ich jetzt hier war, wenn wir auch darüber Post machen, ich aber auch über meinen persönlichen Account.
00:17:12
Speaker
Und ja, da schaffen wir tatsächlich viel höhere Reichweiten. Ja, die Frage ist ja auch, ob es mit dem Unternehmensaccount überhaupt so gut laufen würde. Das darf man ja nicht außer Acht lassen. Und wie viel günstiger es ist, selbst wenn irgendwann es mal so wäre, dass du nicht in dem Unternehmen mehr bist, ob es nicht trotzdem günstiger war unterm Strich, als wenn man mit Stellanzeigen auf den klassischen Portalen und Co. das gemacht hätte oder halt erfolglos über den Unternehmensaccount. Und das muss man ja auch abwägen. Richtig.
00:17:40
Speaker
Aber man darf natürlich nicht vergessen, es ist schon viel Arbeit. Also ich hätte das tatsächlich nicht gedacht vor zwei Jahren. Wir haben mit zwei Posts die Woche angefangen. Ich habe damals noch meine Beiträge selbst verfasst und geschrieben, als Marketing ganz abgesegnet. Heute ist es mittlerweile so, dass ich eine Texterin habe, eine In-House-Texterin. Wir sitzen jeden Tag in Brainstorming-Terminen. Ich habe in der Regel so zwischen 20 und 25 Beiträge fertig, falls ich krank werde, sie krank wird, die Fotografin krank wird. Also wir nutzen das schon sehr, sehr strategisch.
00:18:08
Speaker
Aber

Flexibilität in den Einstellungspraktiken

00:18:09
Speaker
es ist einfach verrückt, was sich so in den zwei Jahren aufgetan hat, wo man eingeladen wird als Speaker, auf welchen Events ich sprechen durfte die letzten zwei Jahre. Vor allem hat sich die Personalwirtschaft gemeldet, hey Hedy, wir wollen ein Interview mit dir führen. Und das sind so Themen, es war noch nie so leicht, auch an solche Kontakte ranzukommen, wie auch heute über LinkedIn. Und daher auch ein ganz großer Appell, traut euch, aber habt einen langen Atem.
00:18:33
Speaker
Und wie lange hat es gedauert? Also, das ist gerade tatsächlich... Ja, jetzt knapp vor zwei Jahren. Also, am 04.01. habe ich damit gestartet. 2023. Wow, das ist lange. 347 Follower. Genau, und jetzt bin ich bei 17.300, meine ich. Ja, Follower sind schön und gut, aber im Prinzip kommt es auf guten Content drauf an, regelmäßig zu teilen, aber auch das ganze Community-Management.
00:19:01
Speaker
das ganze Thema auch zu leben, nicht nur so random nebenbei. Ich mach's mal eben, ich poste mal zwei Tage die Woche, dann aber nie zu kommentieren und auch nicht auf der Plattform stattzufinden, sondern es gehört natürlich auch viel, viel mehr dazu, sich als Experte zu positionieren, dass man irgendwann auch als, ja, dass man halt wahrgenommen wird, als jemand, der ja von HR Ahnung hat und das schafft man da relativ gut. Ja, ich finde es auch einen sehr wertvollen Beitrag nochmal, dass du das sagst mit dem Community-Management. Klingt immer so ein bisschen sperrig, finde ich, aber
00:19:32
Speaker
Ich hatte auch mal eine Zeit lang mich darauf konzentriert. Da hatten wir auch intern ein bisschen Unterstützung und Co. Das hat es auf jeden Fall leichter gemacht, wenn man eh schon einen vollen Mittag hat.
00:19:40
Speaker
Und das, was du gesagt hast, dass man auch auf die Kommentare reagiert, den Überblick behält, miteinander interagiert, das ist schon eine Aufgabe. Und das ist ja genau das, wo die Wertigkeit drinsteckt. Das bringt einem ja nichts, wenn man sieht, da sind irgendwelche Impressions, sondern wenn man diese engen Kontakte schafft und diese Gespräche aufmachen kann, dann kann man ja am Ende, so wie du sagst, über ein langes Folgen und dann ein Gespräch irgendwann davon profitieren. Und ich denke schon, auch aus eigener Erfahrung, dass die meisten den Weg da nicht so weit gehen, weil es halt
00:20:10
Speaker
extrem viel Arbeit ist und Überblick braucht. Ja, und ich finde das auch so ein Punkt der Wertschätzung. Also wenn mir jemand schreibt und sich dafür Zeit nimmt, dann sollte das das Mindeste sein, dass ich der Person antworte und nicht nur mit, hey, danke, sondern auch mit derselben Leidenschaft, wie die Person meinen Beitrag kommentiert hat. Dementsprechend ist es halt auch so viel geworden. Das mache ich tatsächlich selber. Das Community Management baue ich. Ich antworte tatsächlich jedem Kommentar. Und
00:20:38
Speaker
Ja, es macht Spaß, man lernt viele interessante Menschen kennen und natürlich auch das Ziel, was haben wir, Stellen zu besetzen, Reichweite zu generieren und vor allen Dingen die Person anzusprechen, die wirklich Bock auf uns haben. Und das klappt in der Tat, wenn man es lang genug macht, sehr, sehr gut.
00:20:54
Speaker
Ja, super, cool. Du hattest auch ein paar Mal über die Eier legende Wollmichsau geschrieben, also der Gedanke, was macht man dann eigentlich, wenn man dann so viele spannende Menschen anzieht, die auf einen zukommen und man gerade keine Stelle frei hat? Wahrscheinlich total deprimierend, wenn man sich denkt, Mist, oder wie reagierst du in so einer Situation dann? Ja, absolut. Wir haben das jetzt schon mehrmals gemacht, dass wir tatsächlich auch Stellen neu gebaut haben. Das finde ich das Schöne an einem mittelschönischen Unternehmen, dass man auch die Möglichkeiten haben, oder dass man die hat, auch zu sagen,
00:21:24
Speaker
Ich habe hier eine tolle Person, ich habe eigentlich keine Stelle gerade auf, aber das, was die Person mitbringt, würde uns an dem Punkt extrem weiterhelfen. Dann lass uns doch eine neue Stelle bauen. Weil auf einmal eine neue Perspektive da ist, und das finde ich das Schöne, das haben wir jetzt schon zweimal so gemacht, dass wir eine Person trotz keinem Stellenangebot eingestellt haben. Mit einem großen Mehrwert auch für uns. Und weil es sonst halt zu schade ist, ja, man hat dann jemanden, das passt irgendwie, es passt also nicht nur fachlich, auch menschlich,
00:21:51
Speaker
und alles drum und dran passt so gut und der Person dann abzusagen. Klar, es geht nicht immer. Notfalls muss man dann sagen, okay, lass uns vielleicht noch mal in drei, vier, fünf Monaten schauen, es entwickelt sich, der Markt entwickelt sich, weil mal geben sich neue Möglichkeiten und Ressourcen. Lass uns mal in den Kontakt bleiben. Aber wenn's klappt, einstellen. Geh, machen wir. Ja, ich glaube, es ist eh mal besser, ein bisschen, ja, so einen gewissen Ansatz an Mitarbeiter mehr im Unternehmen zu haben.
00:22:21
Speaker
als ganz knapp zu kalkulieren und wenn dann jemand wegbricht, ist es umso schwieriger. Ja, auf jeden Fall. Ja, cool, dann vielen Dank für die Tipps. Ich denke echt, was man auf jeden Fall mitnehmen sollte, gerade wenn man dich auch als Beispiel nimmt, ist, dass man gerade am Anfang ein, zwei Sachen auf jeden Fall richtig machen sollte, wenn man anfängt, aber dass es dann stark darauf ankommt, da wirklich kontinuierlich
00:22:44
Speaker
Schritt für Schritt sich um die Themen zu kümmern und sich selber nicht zu hohen Erfolgsdruck aufzuerlegen, aber dann schon gucken, was bei rumkommt natürlich nach einer gewissen Zeitspanne.
00:22:56
Speaker
Dann war da ganz viel an kleinen Tipps, die man, glaube ich, sich jetzt nochmal aufschreiben kann, weil man es nochmal anhört und dann ausprobieren kann. Und von meiner Seite aus erstmal vielen lieben Dank, dass du mit uns so viel geteilt hast und die Einblicke gegeben hast. Und wir wissen ja, wo wir dich erreichen können. Das heißt, wenn irgendjemand noch Fragen hat, kann man sich ja auf LinkedIn dann bei dir melden. Würde mich sehr freuen. Vielen, vielen Dank.
00:23:18
Speaker
Das war der WorkRise Recruiting Talk. Wenn dir diese Folge gefallen hat, teile sie gerne mit deinen Kollegen oder Kolleginnen und deinem Netzwerk und lass uns eine Bewertung da. Wenn du keine Folge verpassen möchtest, abonniere jetzt unseren Podcast. Bis zum nächsten Mal.