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Zusammenarbeit im Homeoffice: Jens teilt seine Tipps für das perfekte Setup. image

Zusammenarbeit im Homeoffice: Jens teilt seine Tipps für das perfekte Setup.

E73 · Workwise Recruiting Talk
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56 Plays12 days ago

Ohne Homeoffice? Ohne mich!

Der Begriff „Präsenzpflicht” hat zwar zuletzt die Homeoffice-Debatte bestimmt, doch Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen sind sich einig: Das Homeoffice soll bleiben.

Für 40% der Arbeitnehmer:innen ist die Möglichkeit, auch von zu Hause aus zu arbeiten, sogar so wichtig, dass sie dafür Einbußen beim Gehalt in Kauf nehmen würden, berichtet Jens im Podcast.

Aber was ist mit dem Team-Spirit, mit kollaborativem Arbeiten und mit der Gesundheit am Arbeitsplatz – geht das im Homeoffice überhaupt?

Wenn das Setup stimmt, auf jeden Fall!

Als Mitgründer der digitalen Homeoffice-Lösung Onyo weiß Podcastgast Jens genau, worauf es aus organisatorischer, technischer und zwischenmenschlicher Sicht ankommt.

Höre jetzt im Recruiting Talk, wie produktive Hybrid- und Remote-Arbeit funktioniert:

  • 00:00–06:16 Jens Reise zu Onyo: Vom Informatik-Studium über Kenia ins Homeoffice.
  • 06:17–07:50 Homeoffice vs. Office – wo arbeiten Jens und Lisa am liebsten?
  • 07:51–11:00 Kleiner Ausflug in die Onyo-Welt.
  • 11:01–18:11 Der 7-Punkte-Plan für die Homeofficevereinbarung.
  • 18:12–20:31 Homeoffice: Den Spagat zwischen Regeln und Flexibilität meistern.
  • 20:32–27:13 Die deutsche Homeoffice-Landschaft: „Präsenzpflicht schadet mehr als sie nutzt.”
  • 27:14–33:22 Das perfekte Homeoffice Setup: zwischenmenschlich, organisatorisch und technisch.
  • 33:23–37:54 Unternehmenskultur remote – geht das?
  • 37:55–39:46 Homeoffice is here to stay!
  • 39:47–44:14 Jens’ Recruiting Hot Take 🔥
  • 44:15–46:56 Ein letzter Ratschlag passt noch in die Folge!

Die Extra-Dosis Recruiting-Wissen

Organisiere hybride Zusammenarbeit:

Besuche die Website von Onyo: www.onyo.io

Als Mitgründer von Onyo unterstützt Jens Unternehmen dabei, gesunde und produktive Arbeit im Homeoffice anzubieten. Jetzt vernetzen! 

Workwise ist der Recruiting-Partner für kleine und mittlere Unternehmen. Wir unterstützen dich bei der Optimierung und Vermarktung deiner Jobangebote auf 350+ Kanälen. Derzeit hilft Workwise über 2.000 Unternehmen dabei, passende Fachkräfte zu finden. Sei 2.001 und werde zu unserer nächsten Erfolgsgeschichte 🌟 !

Überzeuge dich selbst und erfahre mehr: hire.workwise.io

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Transcript

Einführung in die Workwise Recruiting Talk

00:00:02
Speaker
Herzlich willkommen zum Webwise Recruiting Talk.
00:00:06
Speaker
Alles eine Frage der Einstellung.
00:00:09
Speaker
Echtes Recruiting Wissen, echte Erfahrungen, echte Erfolgsrezepte aus der Personalabteilung direkt in dein Ohr.

Vorstellung von Jens Wörle und seinem Hintergrund

00:00:17
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zum Workwise Recruiting Talk.
00:00:20
Speaker
Ich bin Lisa und heute ist Jens mit dabei, einer der Gründer von ONYO, einem Softwareanbieter fürs Homeoffice

Jens' Karriereweg und Fokus auf Home Office-Lösungen

00:00:30
Speaker
bzw.
00:00:30
Speaker
dafür, dass Unternehmen ihren Mitarbeitenden Homeoffice anbieten können.
00:00:36
Speaker
Ja, ich habe gesehen, dass du vor Onyo schon ganz verschiedene Sachen gemacht hast.
00:00:42
Speaker
Du kommst eigentlich aus dem Software Engineering und hast auch eine Farm in Kenia aufgebaut und auch im Finance-Bereich gearbeitet.
00:00:50
Speaker
Deswegen zuerst die Frage, wie hat es dich zum Thema Homeoffice verschlagen?
00:00:56
Speaker
Was war da der ausschlaggebende Punkt?
00:00:59
Speaker
Ja, hallo Lisa erstmal und natürlich liebe Hörer vom Workwise Podcast.
00:01:04
Speaker
Freut mich, dass ich hier sein darf und hoffentlich heute auch ein würdiger Gast sein darf.

Herkunft und Bildungsweg von Jens

00:01:10
Speaker
Lisa, ganz spannend, wie du es gerade gesagt hast, mit dem Lebenslauf.
00:01:15
Speaker
Das ist wirklich bei mir etwas kurviger, kann man sagen, mit vielen abwechslungsreichen Stationen.
00:01:22
Speaker
Das liegt, glaube ich, auch daran, dass ich jetzt gar kein Routine-Mensch
00:01:26
Speaker
in der Form bin und immer schon sehr, sehr neugierig und experimentierfreudig bin.
00:01:32
Speaker
Kann man, glaube ich, ganz gut sagen.
00:01:34
Speaker
Und um, glaube ich, da auch jetzt mal unsere Hörer ein bisschen abzuholen.
00:01:38
Speaker
Genau, Jens ist mein Name.
00:01:39
Speaker
Jens Wörle, 31 Jahre jung.
00:01:42
Speaker
Ich bin, obwohl ich viel gemacht habe, eigentlich immer meiner Heimatstadt mehr oder weniger treu geblieben.
00:01:47
Speaker
Nämlich ich bin nördlich von München aufgewachsen, habe in München immer gelebt und lebe immer noch in München oder im Umland.
00:01:54
Speaker
Und das wird wahrscheinlich auch noch ziemlich lange so bleiben.
00:01:57
Speaker
Das ist so die Konstanz in meinem Leben.

Agribusiness-Erfahrung in Kenia

00:02:00
Speaker
Aber dann beruflich natürlich viele Sachen gemacht.
00:02:02
Speaker
Und mein Hintergrund ist, wie du es auch gesagt hast, eigentlich Informatiker und Mathematiker.
00:02:07
Speaker
Also ich habe hier in München Informatik und Mathematik studiert.
00:02:11
Speaker
Und dann habe ich parallel zum Studium einmal eine Afrika-Durchquerung mit dem Auto gemacht.
00:02:17
Speaker
Also wirklich einmal von Deutschland bis nach Südafrika runtergefahren.
00:02:21
Speaker
Und dabei unglaublich viel kennengelernt.
00:02:24
Speaker
Also Land, Leute, Kultur.
00:02:26
Speaker
Und dort dann in Kenia mit meinem Vater zusammen kamen wir dann auf die, ja man sagt, also Schnapsidee.
00:02:32
Speaker
Bei unserem Fall war es halt so die Vier-Bier-Idee.
00:02:35
Speaker
Am Abend hat gesagt, das Thema Agrar hat viel mehr Potenzial als es ist.
00:02:40
Speaker
Es ging damals mit dem Thema Milchproduktion los, weil eben doppelt so viel Milch, der Milchpreis doppelt so hoch ist in Kenia und die Produktionskosten geringer sind.
00:02:50
Speaker
Und so haben wir dann über die Jahre dann damals, das war 2013 ging es los,
00:02:57
Speaker
eben dann ein Agrarunternehmen aufgebaut, wo wir jetzt wirklich vor allem den internationalen Export von Früchten

Weg zum MBA und Rolle bei BNP Paribas

00:03:02
Speaker
machen.
00:03:02
Speaker
Also wir exportieren da Avocados, Passionfrues, aber auch Bohnen und Knoblauch, aber auch für den Lokalmarkt vor allem mit Mais-Silage als Tierfutter.
00:03:11
Speaker
Das sind so die Sachen, die wir da machen.
00:03:13
Speaker
Und das habe ich vor allem damals parallel zum Studium gemacht.
00:03:16
Speaker
Und jetzt mache ich das gar nicht mehr, sondern mein Vater macht das Vollzeit, also ein umgekehrter Generationenvertrag.
00:03:22
Speaker
Warum hat sich das so ergeben?
00:03:23
Speaker
Weil ich natürlich nach dem Studium dann gesagt habe, oh nee, jetzt nach Kenia auswandern, das war jetzt nicht so ganz in meinem Karriereplan drin und konnte ich mir auch mit Freunden und Co.
00:03:32
Speaker
halt damals irgendwie auch nicht vorstellen und wäre auch schon ein sehr extremer Schritt gewesen, wo man sich auch dann karrieretechnisch natürlich auch viele Sachen verbaut hätte.
00:03:42
Speaker
Aber deswegen war ich dann auf einmal als Informatiker und Mathematiker mit einem sehr guten Studienabschluss und diese Erfahrungen in Kenia da und konnte mir nicht mehr vorstellen, dann als Softwareingenieur, als Entwickler irgendwo anfangen zu arbeiten.
00:03:57
Speaker
Und deswegen habe ich dann eben ein MBA gemacht und über den MBA bin ich dann eben genau bei der BNP Paribas

Gründung von ONYO während der Pandemie

00:04:03
Speaker
gelandet.
00:04:03
Speaker
Das ist ja eine der größten Banken in Europa.
00:04:06
Speaker
und war dann dort Vorstandsassistent für die beiden COs.
00:04:09
Speaker
Also wirklich eine spannende Rolle und habe dann wirklich mit diesem Informatikwissen und diesem etwas wilden Erfahrungsschatz aus meiner Gründung, war ich dann im Großkonzern hochreguliert in einer ganz anderen Welt auf einmal.
00:04:23
Speaker
Und das war natürlich wirklich ganz andere Sichtweise, ganz andere Arbeitsweise, für mich aber eben unglaublich wertvoll.
00:04:30
Speaker
Und nach zweieinhalb Jahren,
00:04:32
Speaker
Ich habe es ja vorhin gesagt, ich bin ja ein neugieriger, fast rastloser Mensch, kann man sagen, weil die Frage, was kommt denn jetzt dann irgendwie als nächstes?
00:04:40
Speaker
Und da gab es natürlich spannende Optionen auch innerhalb der BNP Paribas.
00:04:44
Speaker
Aber dann habe ich, wie der Zufall so will, meine Mitgründerin kennengelernt, Niau.
00:04:50
Speaker
Und sie hatte eben die Idee von Onio und hat dann eben einen Mitgründer gesucht.
00:04:56
Speaker
Und das war wirklich reiner Zufall, weil sie hat einen Bekannten gefragt,
00:05:00
Speaker
der mit mir das MBA-Programm gemacht hat,
00:05:02
Speaker
Und der hat dann in diese WhatsApp-Alumni-Gruppe reingeschrieben, hey, ich kenne da jemanden, sucht einen Mitgründer, sie reitet die Homeoffice-Welle, hieß es damals, das war ja während der Pandemie, interessantes

Vorteile des Home Office

00:05:14
Speaker
Wording.
00:05:14
Speaker
Und dann dachte ich, ah, cool, spannendes Thema.
00:05:16
Speaker
Und ich war eh auf der Frage, was kommt als nächstes?
00:05:19
Speaker
Und so habe ich dann gesagt, ja, hallo, hier bin ich.
00:05:21
Speaker
Und ich glaube, was kann ich sagen zu dem Thema Homeoffice, gesundes Arbeiten von zu Hause, habe ich halt schon auch eine gewisse Passion immer.
00:05:29
Speaker
Mir war halt immer wichtig, einen gesunden Arbeitsplatz zu haben.
00:05:32
Speaker
zu Hause zu haben.
00:05:33
Speaker
Ich bin Informatiker, habe da immer ein tolles Setup schon gehabt irgendwie.
00:05:36
Speaker
Das ist glaube ich so eine Informatikerkrankheit, kann man fast sagen, dass man da viel Geld für Technik ausgibt.
00:05:41
Speaker
Und habe aber auch gesehen, wie andere halt in der Zeit zu Hause ausgearbeitet haben und habe mir auch gedacht, nee, das kann es eigentlich nicht sein.
00:05:47
Speaker
Und so kam natürlich dieser Bezugspunkt schon ein bisschen zustande.
00:05:51
Speaker
Aber so haben wir uns eben kennengelernt und dann ist natürlich die Onio-Reise vor dreieinhalb Jahren begonnen.
00:05:56
Speaker
Und ich glaube, das ist jetzt gleich nochmal ein eigenes Thema.
00:05:59
Speaker
Aber das jetzt, um diese Vorstellung fast abzurunden, glaube ich, kann man da mal einen Cut machen und sagen, ja, das war die Reise, viel erlebt, viel gesehen.
00:06:08
Speaker
Und so kommt es halt einmal vom Informatikstudium über Kenia dann auf einmal zu einem Homeoffice-Startup in Deutschland wieder.

ONYOs Ziel zur Professionalisierung von Home Offices

00:06:18
Speaker
Ja, sehr spannend.
00:06:22
Speaker
Wenn du heute wählen müsstest, was wäre dir lieber Homeoffice oder Büro?
00:06:30
Speaker
Ich würde sagen, dann wirklich das Homeoffice.
00:06:31
Speaker
Also ich bin jemand eher ein bisschen mehr Homeoffice.
00:06:34
Speaker
Das war ganz interessant, weil ich schon im Studium zum Beispiel auch schon Klausuren korrigiert habe, weil ich da Vorlesungstätigkeiten gemacht habe.
00:06:41
Speaker
Und habe mich gefragt, kann ich die Klausur nicht auch zu Hause korrigieren?
00:06:43
Speaker
Ging damals nicht.
00:06:44
Speaker
Da hat dann eben wieder der Professor einen Herzinfarkt bekommen, was ist, wenn die Klausuren verloren gehen.
00:06:48
Speaker
Ich habe mir halt von Anfang an gedacht, das ist ja viel pragmatischer, wenn ich das halt dann auch
00:06:52
Speaker
nebenher machen kann, wenn man unterwegs ist.
00:06:54
Speaker
Vor allem, es war ja auch eine Teilzeitstelle dort und ich habe ja nebenher studiert.
00:06:58
Speaker
Und deswegen klar Homeoffice.
00:07:00
Speaker
Und jetzt merke ich halt auch einfach die Vorteile, also Richtung Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Co.
00:07:06
Speaker
Das ist schon wichtig.
00:07:07
Speaker
Der Nachteil ist natürlich jetzt im Homeoffice das Thema, irgendwann fällt mir auch dort die Decke auf den Kopf, sage ich immer ganz gerne.
00:07:14
Speaker
Also ich gehe schon gerne ins Büro und natürlich auch der Austausch mit den Kollegen oder bei kreativ-kollaborativer Zusammenarbeit schon.
00:07:21
Speaker
Aber wenn jetzt extrem ich fragen würde, ist jeden Tag Büro oder jeden Tag Homeoffice, würde ich sagen wahrscheinlich jeden Tag Homeoffice.
00:07:29
Speaker
Okay, ja ich mag persönlich auch die Mischung einfach sehr gerne mit zwei Tage oder so zu Hause in der Woche und ansonsten im Büro, um Kollegen, Kolleginnen zu sehen und da einfach ein bisschen mehr Inspiration und Trubel drum herum zu haben, aber ich will es auch auf jeden Fall nicht missen, die Option zu haben, zu Hause zu sein.
00:07:50
Speaker
Okay, dann lass uns direkt mal rein starten.
00:07:54
Speaker
Was genau kann man sich denn unter Softwarelösung fürs Homeoffice vorstellen, um da vielleicht einfach zuerst mal noch einen kleinen Ausflug in die Onyo-Welt zu machen?

Bedeutung der richtigen Ausstattung zu Hause

00:08:05
Speaker
Ja, sehr gerne.
00:08:06
Speaker
Ich meine, wenn ich immer in die On-Your-Welt schaue, also vielleicht in einem Satz, was wir machen, abstrakt sage ich immer, wir professionalisieren das Arbeiten von zu Hause.
00:08:15
Speaker
Das klingt so hochtrabend und eigentlich weiß man aber immer noch nicht, was man dann macht, so ein bisschen.
00:08:20
Speaker
Am Ende, wenn man es langweilig ausdrückt, wird, dass die Leute zu Hause Stuhl, Tisch und Monitor bekommen.
00:08:25
Speaker
und halt Arbeitsplatzprüfungen zu Hause durchgeführt werden.
00:08:28
Speaker
Ich sage es mal so, die Brandbreite, wie man das ausdrücken kann.
00:08:33
Speaker
Und am Ende sage ich immer, es gibt ja zwei Welten.
00:08:35
Speaker
Und es gibt ja einerseits die harte Welt, sage ich jetzt mal, das ist so die physische Welt, nenne ich es immer mal.
00:08:41
Speaker
Das ist praktisch so, wie gibt es dein Körper, Knochen, wie kann man sich bewegen etc.
00:08:47
Speaker
Und dann gibt es ja dann die psychische Welt, also den Geist.
00:08:50
Speaker
Und man macht sich ja immer unglaublich viele Gedanken heutzutage in der Gesellschaft über das Thema mentale Gesundheit, psychische Gesundheit, ausgeglichen sein etc.
00:09:00
Speaker
Also ein riesengroßes Thema in unserer Gesellschaft.
00:09:03
Speaker
Aber was wirklich so ein bisschen verloren gegangen ist, ist vor allem, ich sage es mal, die Hardware dahinter.
00:09:09
Speaker
Natürlich sagt man, okay, gesunde Ernährung ist ein großes Thema, für Sport machen ist ein großes Thema.
00:09:14
Speaker
Und im Büro hat man auch über die Jahrzehnte, es hat Jahrzehnte gedauert, auch gelernt, ein gesunder Arbeitsplatz ist sehr, sehr wichtig.
00:09:22
Speaker
Also ich mache oft Vorträge und dann zeige ich mal so ein Foto von dem Büro vor 100 Jahren und es ist halt wirklich ein Tisch mit so einem,
00:09:29
Speaker
Holzhocker quasi, also wirklich unvorstellbar.
00:09:32
Speaker
Und wenn man sich jetzt heute überlegt, was im Büro dafür Geld ausgegeben wird, dass man auch eine gesunde, inspirierende Arbeitsumgebung hat, dann ist das schon ein beträchtlicher Bestandteil.
00:09:40
Speaker
Und was wir halt festgestellt haben, ist, dass man das im Büro hat, aber halt nicht zu Hause.
00:09:45
Speaker
Zu Hause ist jeder für sich alleine gesetzt und wir haben auch da Zahlen, die Hälfte bis zwei Drittel der Leute arbeitet halt ungesund von zu Hause, also wirklich am Couchtisch, am Küchentisch,
00:09:55
Speaker
im Bett, auf dem Klo, also wo auch immer.
00:09:57
Speaker
Kann man übrigens alles machen, aber halt nicht konstant, jeden Tag acht Stunden am Stück.
00:10:02
Speaker
Und dort fehlt halt eine große Unwissenheit, ein Aufklärungsbedarf da und natürlich auch die Möglichkeit, da die richtige
00:10:11
Speaker
Ausstattung zu bekommen und das natürlich wie auch im Büro von dem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt.
00:10:15
Speaker
Und das ist so ein bisschen die Mission auch, die wir haben.

Einrichtung von Home Office-Vereinbarungen

00:10:19
Speaker
Wir merken, hey, Moment mal, im Büro gibt man irgendwie einen Haufen Geld aus, zu Hause macht man gar nichts als Arbeitgeber, aber wo schafft denn jetzt der Mitarbeitende die Wertschöpfung?
00:10:28
Speaker
In beiden Melden, wir haben ja gerade gesagt, take the best of both worlds und wir sorgen dafür, dass man eben auch zu Hause die richtige Umgebung schafft.
00:10:34
Speaker
Das will ich ganz mal ganz vereinfacht oder visionär auch ausgedrückt, was so unsere Überzeugung ist und am Ende, wenn man es langweilig ausdrückt, ist es halt eine Plattform, wo die Mitarbeiter Zugriff haben und dann wird eben das ganze Thema Ausstattung für die Mitarbeiter automatisch abgewickelt.
00:10:48
Speaker
Das heißt, man kann sich sein Zeug auswählen, wir liefern das Sinn, wir bauen das auch auf und wenn jemand die Firma wieder verlässt, machen wir auch die Rückabwicklung und als diese Full-Service-Plattform hat,
00:10:57
Speaker
man eben als Arbeitgeber dann keinen Aufwand mehr.
00:11:01
Speaker
Okay, alles klar.
00:11:03
Speaker
Ja, bevor man sich als Unternehmen über Büroausstattung im Homeoffice Gedanken machen kann oder sollte, steht erstmal noch ein anderer Punkt auf der Liste, nämlich wie organisieren wir uns eigentlich als Unternehmen, wer wann von wo arbeitet und wie organisiere ich das aus arbeitsrechtlicher Sicht, sage ich mal.
00:11:27
Speaker
Deswegen die erste Frage, wie sieht denn so eine Homeoffice-Vereinbarung aus?
00:11:32
Speaker
Welche Punkte sollte ich da berücksichtigen?
00:11:36
Speaker
Ja, super Thema, weil auch da merken wir natürlich total viel.
00:11:40
Speaker
Ich meine, große Konzerne, die haben da erstmal ewige Verhandlungen mit dem Betriebsrat, kleinere Organisation mit 30 Leuten, die haben gar keine Vereinbarung.
00:11:47
Speaker
Also es gibt da wirklich eine Riesenbandbreite, die wir einfach auf dem Markt sehen.
00:11:51
Speaker
Und da bin ich auch ganz froh, dass das Bundesministerium für Arbeit letzten Sommer Leitlinien veröffentlicht hat für eben das gesunde Arbeiten von zu Hause.
00:12:00
Speaker
Und am Ende ist das eigentlich auch meine Empfehlung, dass das ein 7-Punkte-Plan ist.
00:12:04
Speaker
Und den können wir mal kurz durchgehen, weil Punkt 1, ich sage es immer erst, wie es abstrakt auch das Arbeitsministerium sagt und dann sage ich noch zwei Wörter dazu und Punkt 1 des 7-Punkte-Plans

Sieben-Punkte-Plan für Home Office-Organisation

00:12:16
Speaker
ist es, Begriffe, Anwendungsbereiche und Ziele definieren.
00:12:21
Speaker
Das heißt wirklich auch mal sich überlegen, okay, warum arbeitet man überhaupt zu Hause?
00:12:25
Speaker
Wie nenne ich das genau?
00:12:26
Speaker
Ich meine, da gibt es ja auch ein ganz großes Thema.
00:12:28
Speaker
Die einen nennt es mobiles Arbeiten, die anderen Homeoffice, die anderen Telearbeit, die anderen hybride Bildschirmarbeit.
00:12:33
Speaker
Also was ist eigentlich meine Motivation dahinter?
00:12:36
Speaker
Und das auch offen natürlich mit den Beschäftigten zu kommunizieren.
00:12:40
Speaker
Ich meine, man kann Arbeiten von zu Hause ermöglichen, weil man es einfach anbieten möchte, also die Flexibilität.
00:12:45
Speaker
Andere sagen, man ist dort produktiver, Vereinbarkeit von Beruf und Familie,
00:12:50
Speaker
Arbeitnehmer vorhanden ist, Fachkräftemangel, also es gibt ja auch andere Gründe.
00:12:54
Speaker
Und wenn man da Bürokosten sparen, also es gibt ja viele Gründe, warum man das eben machen kann.
00:12:59
Speaker
Und natürlich auch das Thema Anwendungsbereiche, das heißt, in welchen Abteilungen kann ich zu Hause ausarbeiten, das heißt, es gibt ja auch Unternehmen, wo auch Leute eben nicht zu Hause ausarbeiten können in ihrer Tätigkeit, das heißt, in welchen Bereichen des Unternehmens geht das eigentlich.
00:13:14
Speaker
Und wenn man das mal definiert hat, dann kann man zum Punkt 2 übergehen und sagen, okay,
00:13:20
Speaker
Welche Tätigkeiten werden denn jetzt auch dort zu Hause durchgeführt?
00:13:24
Speaker
Welche sollen dann eben durchgeführt werden?
00:13:27
Speaker
Das ist dann sehr, sehr stark an diese Anwendungsbereiche dann bezogen.
00:13:31
Speaker
Aber es gibt natürlich auch Unternehmen, die technisch noch nicht so weit sind, wo zum Beispiel jemand in der Buchhaltung die eine Hälfte zu Hause ausmachen kann, die andere Hälfte noch nicht.
00:13:39
Speaker
Ich sage es ganz offen und es ist bei euch bei Workwise recht ähnlich, dass dieser Punkt 1 und jetzt auch mit dem Anwendungsbereich, den Zielen, den Begriffen und der Punkt 2, welche Tätigkeiten zu Hause gemacht werden können, relativ einfach war, weil es quasi alles geht.
00:13:53
Speaker
Bei uns kann man fast alles zu Hause machen und ich glaube bei Workwise ist das ähnlich.
00:13:58
Speaker
Aber dann, ab Punkt 3 wird es dann für alle spannend, weil die Punkte da vorne waren eher, ich sage es nur für Unternehmen mit komplexen Herausforderungen.
00:14:06
Speaker
Und Punkt 3 sagt, zeitliche Rahmenbedingungen für hybride Bildschirmarbeit festlegen.
00:14:11
Speaker
Das heißt, da kommt das ganze Thema Arbeitszeiten auf einmal fest.
00:14:14
Speaker
Wie schaut es aus mit Erreichbarkeit ist das Thema.
00:14:17
Speaker
Soll dann 9 to 5 quasi gearbeitet werden oder darf ich auch meine Arbeitszeit flexibler gestalten?
00:14:23
Speaker
Was ist da die Erwartungshaltung?
00:14:25
Speaker
Und das ist etwas, das sehen wir schon sehr häufig, dass das wenige Unternehmen klar kommunizieren und definieren.
00:14:32
Speaker
Weil natürlich zum Beispiel jemand, der jetzt auch noch ein Kind zu Hause aus hat, gerne so ein Modell fährt, dass ich dann zum Beispiel irgendwie am Nachmittag weg bin, aber dann abends von sechs bis acht halt dann nochmal zwei Stunden nachhole.
00:14:44
Speaker
Und das ist dann, wenn es sich klar kommuniziert ist, kann das natürlich für Reibungspunkte im Unternehmen sorgen.
00:14:50
Speaker
Und deswegen da klar die Empfehlung, Punkt drei, den zeitlichen Rahmen festlegen.
00:14:56
Speaker
Ja, und dann kommt Punkt vier.

Regelmäßige Überprüfung der Home Office-Richtlinien

00:14:59
Speaker
Und das ist nämlich die Regelung der, ich sag's mal, Aufteilung und der Kosten.
00:15:07
Speaker
Das heißt, wie schaut das eigentlich aus?
00:15:10
Speaker
Welches Arbeitsmaterial bekomme ich, wenn ich von zu Hause aus arbeite?
00:15:13
Speaker
Wer übernimmt eben diese Kosten?
00:15:15
Speaker
Habe ich hier klare Regeln?
00:15:16
Speaker
Und da kommt natürlich auch das Thema Aufteilung.
00:15:19
Speaker
Ist das Thema, wie viele Tage vielleicht darf ich zu Hause aus arbeiten?
00:15:21
Speaker
Das heißt wirklich hier diesen
00:15:24
Speaker
harten Rahmen zu schnüren, mit welchem Equipment darf ich wo arbeiten, was ist da erlaubt und was da gestattet.
00:15:31
Speaker
Ich meine, das geht natürlich nicht nur vom Equipment, da kommen dann auch solche Themen wie zum Beispiel Datenschutz rein.
00:15:36
Speaker
Darf überhaupt mein Kind, ihr Partner zum Beispiel auch beim Notebook sehen, was ich tue oder nichts tue?
00:15:42
Speaker
Das ist ja je nach Branche unterschiedlich, bei uns relativ unkritisch.
00:15:47
Speaker
Bei Workwise glaube ich schon wieder deutlich kritischer.
00:15:48
Speaker
Ich meine, im Recruiting ist es immer sehr persönlich, wenn Leute sich auch umorientieren.
00:15:53
Speaker
Und natürlich, wenn man überlegt, dass jemand noch irgendwo beim Bundesnachrichtendienst arbeitet oder beim Militär, das gibt es ja auch in vielen Unternehmen in solchen Bereichen, da hat das ja eine ganz andere Relevanz, auch Richtung Spionage und Co., was da natürlich berücksichtigt werden soll.
00:16:11
Speaker
Und da kommt man dann auch zum nächsten Punkt, nämlich Punkt 5.
00:16:14
Speaker
Das Thema Ausstattung ist geklärt.
00:16:17
Speaker
Das Thema Gefährdungsbeurteilung, also Prüfung.
00:16:19
Speaker
Das heißt, und das ist übrigens auch eine Verpflichtung, egal wie man es nennt, auch im mobilen Arbeiten, Arbeitsplatzprüfung für zu Hause festlegen und auch regelmäßig durchführen.
00:16:29
Speaker
Und da geht es dann wirklich darum...
00:16:32
Speaker
zu prüfen, wie arbeiten die Kollegen, Kolleginnen zu Hause und was können sie besser machen.
00:16:36
Speaker
Und das ist natürlich jetzt bei einem Militärunternehmen vielleicht ein bisschen kritischer, dass da auch hinter dir keiner durchs Fenster gucken kann und reinschauen, als jetzt bei uns, wo zum Beispiel das Thema gesunde, motivierende, inspirierende Umgebung auch zu Hause viel, viel wichtiger ist.
00:16:50
Speaker
Und wenn man den Punkt 5 hat,
00:16:53
Speaker
Dann geht es natürlich darüber, in Punkt 6, die Beschäftigten zu informieren und zu unterweisen.
00:16:58
Speaker
Das heißt, von Anfang an, in diesen ersten fünf Punkten, die wir gerade genannt haben, welche Bereiche können welche Tätigkeiten, wann,
00:17:08
Speaker
mit welcher Ausstattung zu Hause, unter Sicherstellung, dass alles passt, durchführen.
00:17:12
Speaker
Und das alles wirklich konstant in der Organisation informieren und unterweisen.
00:17:18
Speaker
Das ist wirklich der Punkt.
00:17:19
Speaker
Punkt 6.
00:17:20
Speaker
Und wo man auch festen Plan hat, was sind die Kommunikationskanäle?
00:17:23
Speaker
Steht es im Intranet, im Onboarding etc.?
00:17:26
Speaker
Und dann natürlich Punkt 7.
00:17:28
Speaker
ganz klar wirklich eine iterative Verbesserung.
00:17:32
Speaker
Das heißt, dass man wirklich auch sagt, okay, wir als Organisation schauen uns wirklich auch die Wirksamkeit unseres Plans einmal pro Jahr an und kontrollieren das und passen das eben auch an und verbessern das auch.
00:17:43
Speaker
Und das ist eigentlich wirklich dann der siebte Punkt, den man machen sollte, also wirklich dieses Repetitive.
00:17:47
Speaker
Und wenn man diese sieben Punkte, ich sage nur so in der Reihenfolge, durcharbeitet in einer tollen,
00:17:53
Speaker
mobilen Arbeiten oder in einer Homeoffice-Vereinbarung, dann hat man da wirklich eigentlich den Erfolg vorprogrammiert, weil alle abgeholt sind und alle sich da auch von der Erwartungshaltung von allen Beteiligten auch einfach Bescheid wissen.

Vertragliche Formalisierung vs. flexible Handbücher

00:18:06
Speaker
Ja, auf jeden Fall einige Punkte, über die man sich mal Gedanken machen sollte, bevor es losgeht mit Remote-Arbeit.
00:18:15
Speaker
Mal ganz praktisch betrachtet, ist das dann Teil des Arbeitsvertrags oder wo wird sowas festgehalten?
00:18:23
Speaker
Gibt es da eine Pflicht dazu, das vertraglich festzuhalten oder reicht es, wenn es im Employee-Handbook drinsteht oder oder oder?
00:18:32
Speaker
Ich bin da kein Fan von Regelungen heutzutage.
00:18:34
Speaker
Ich meine, was wir sehr, sehr häufig sehen auch in diesen Medien, eine Regelung, die ja sehr, sehr viel diskutiert, ist ja immer diese Homeoffice-Tage.
00:18:40
Speaker
Das ist so eine feste Quote.
00:18:42
Speaker
Ich darf zwei Tage die Woche Homeoffice machen.
00:18:44
Speaker
Oder mache ich es auch alle Montag und am Freitag zum Beispiel.
00:18:47
Speaker
Davon halte ich relativ wenig.
00:18:50
Speaker
und im Arbeitsvertrag ist es auch in der Regel nicht gelöst, sondern wirklich klassisch haben wir auch sehr leicht bei uns gelöst.
00:18:57
Speaker
Bei uns haben einfach einen Standard-Arbeitsvertrag mit der Möglichkeit zu Hause zu arbeiten, in Abstimmung eben mit dem Unternehmen.
00:19:03
Speaker
Das reicht vollkommen aus und der Rest ist dann in so einem Employee-Handbook, im Internet einfach klar kommuniziert und das ist dann gut geregelt.
00:19:12
Speaker
Das klappt natürlich für kleinere Organisationen sehr, sehr gut und man hat ja auch keine Verpflichtung, eine Betriebsvereinbarung
00:19:19
Speaker
zu machen.
00:19:20
Speaker
Das Wort Betriebsvereinbarung ist ja eh etwas, was passiert, wenn halt der Betriebsrat, also eine Arbeitnehmervertretung auch in der Organisation ist, die natürlich dann mit dem Arbeitgeber dann so eine Betriebsvereinbarung macht.
00:19:32
Speaker
Dann wird es natürlich bei größeren Organisationen komplexer, aber auch da sage ich wieder, die sieben Punkte, die ich genannt habe, die kann man ja auch dort machen.
00:19:40
Speaker
Man kann sagen, Leute, ihr könnt zu Hause ausarbeiten, so und so viel, ihr kriegt die Ausstattung gestellt,
00:19:45
Speaker
von den Arbeitszeiten kann man eine Regelung machen und dann sagen wir, wir schauen uns das noch regelmäßig an, also man kann ja auch diese sieben Punkte sehr, sehr leichtgewichtig machen und muss das halt nicht überbürokratisieren, weil am Ende, und das ist auch so der Trend, den heutzutage wir sehen, dass man von der Kontrolle weg muss und das Vertrauen schaffen muss, die Flexibilität machen muss und eben am Ende, Leistung kommt nicht, indem jemand acht Stunden im Büro war oder acht Stunden
00:20:14
Speaker
wie sag ich es mal, in Anführungszeichen gearbeitet hat, sondern welchen Output er hat.
00:20:18
Speaker
Und wir sind ja in diese Richtung eine Output-getriebene Organisation, da muss man jedem halt auch den Freiraum schaffen.
00:20:23
Speaker
Und so würde ich das machen, möglichst leichtgewichtig und am Ende so ein Employee Handbook, das reicht für kleinere Organisationen vollkommen aus.
00:20:30
Speaker
Okay.

Trends und Präferenzen im Home Office nach der Pandemie

00:20:33
Speaker
Jetzt hast du ja bestimmt auch schon Einblick bekommen in unterschiedlichste Unternehmen und wie bei Ihnen das Homeoffice geregelt ist, wie diese Vereinbarung grob aussieht.
00:20:45
Speaker
Ja, viele.
00:20:47
Speaker
Sehr, sehr viele.
00:20:48
Speaker
Ja.
00:20:51
Speaker
Ja, wie machen es denn die meisten?
00:20:53
Speaker
So gibt es verschiedene Trends, die du beobachtest.
00:20:58
Speaker
Welches Modell wird am liebsten umgesetzt?
00:21:01
Speaker
Also in Form von, gibt es feste Tage, die für alle Beschäftigten gelten oder jeder, wie er mag und Wanner mag?
00:21:10
Speaker
Also wie sieht da so die Homeoffice-Landschaft aus, so grob gesagt?
00:21:14
Speaker
Ich glaube, da muss man unterscheiden, weil es gibt einmal die Homeoffice-Landschaft, wie sie ist aktuell und es gibt die Homeoffice-Landschaft, wie ich sie glaube, am besten, wie sie sein sollte.
00:21:25
Speaker
Und da ist meine Beobachtung, dass leider flächendeckend wir auch in Deutschland oder in der HR-Szene noch zu langsam oder noch zu ängstlich sind und nicht genug Mut haben.
00:21:37
Speaker
Also was meine ich damit?
00:21:40
Speaker
man tut sich schon schwer, so ein bisschen loszulassen.
00:21:43
Speaker
Und ich sage halt auch immer, in der Personalwelt, da guckt man sehr was auf.
00:21:46
Speaker
Die anderen Unternehmen sind sehr, sehr vorsichtig bei Veränderungen, sage ich jetzt mal.
00:21:50
Speaker
Und deswegen sind wir leider noch nicht so weit, wie wir sind.
00:21:53
Speaker
Und das merkt man übrigens auch in der Presse.
00:21:57
Speaker
Ich habe zum Beispiel hier einen Artikel von Ende April vom Tagesspiegel.
00:22:02
Speaker
Und die Headline sagt, Krise des Arbeitsmarktes.
00:22:06
Speaker
Nicht Angestellte müssen besser werden, sondern die Jobs.
00:22:11
Speaker
Oder zwei Wochen später, Anfang vom Mai diesen Monats, die Süddeutsche Zeitung.
00:22:16
Speaker
Das Homeoffice stirbt nicht aus.
00:22:19
Speaker
Und dann drunter zweite Unterüberschrift, Präsenzpflicht schadet laut Forschern oft mehr, als sie nützt.
00:22:27
Speaker
Und so kann man weitermachen.
00:22:28
Speaker
Hier gibt es dann noch ein spannendes Thema von EY, kam auch letzten Monat raus.
00:22:33
Speaker
Homeoffice immer noch weit verbreitet.
00:22:36
Speaker
Jede und jeder Fünfte arbeitet ausschließlich von zu Hause.
00:22:40
Speaker
Und dann, was ja richtig spannend war, das habe ich jetzt auch letztens einen Blogartikel auf unserer Website veröffentlicht, von Harvard eine Studie, mobiles Arbeiten, auf wie viel Gehalt würden viele dafür verzichten?
00:22:51
Speaker
Und da kam dann raus, dass über 40 Prozent der Beschäftigten für mehr Homeoffice-Gehaltseinbußen wahrnehmen würden.
00:22:59
Speaker
Und da merkt man schon, dass die Arbeitnehmer super flexibel sind.
00:23:03
Speaker
Aber ich habe es ja gerade schon so ein bisschen angedeutet und ich glaube, die Überschriften sagen das auch sehr deutlich.
00:23:08
Speaker
dass man eher heutzutage beim Homeoffice auf der Unternehmensseite sagt, ich mache so eine feste Quote und sagt nach dem Wort, ihr dürft oder ich dulde, das ist viel besser das Wort für Unternehmen, sage ich, ich dulde, dass du zwei Tage die Wochen von zu Hause aus arbeitest.
00:23:26
Speaker
Aber eigentlich sagen die Unternehmen auch dann damit, irgendwie richtig wollen, tue ich das nicht.
00:23:32
Speaker
Und das ist so ein bisschen, das hast du schon sehr häufig gesehen, dass man dann wirklich sagt, okay, ich dulde Arbeiten von zu Hause und dann halt diese feste Quote und man diese Diskussion halt immer noch irgendwo ein bisschen festgefahren hat, aber die Arbeitnehmer das ganz anders wollen und auch ganz anders leben wollen.
00:23:52
Speaker
Und das ist so ein bisschen das Thema, was wir gerade sehen und dann wird es oft noch mit einer Homeoffice-Pauschale ergänzt.
00:23:58
Speaker
Das heißt, man sagt dann nach dem Motto, okay, ihr kriegt vielleicht auch eine Homeoffice-Pauschale bezahlt, dass ihr halt irgendwie vernünftig zu Hause ausarbeiten könnt und euch zu Hause selbst einrichten könnt.
00:24:07
Speaker
Das sind dann meistens irgendwie 200 Euro alle drei Jahre.
00:24:11
Speaker
Also da reden wir von dem Betrag auch, der wirklich so gering ist,
00:24:14
Speaker
vor allem das ja auch noch zu versteuern.
00:24:16
Speaker
Das heißt, am Ende redet man eben von alle drei Jahre 100 Euro dafür, dass dann jemand zwei Tage die Woche zu Hause ausarbeitet.
00:24:22
Speaker
Also das sind schon so diese Hürden und diese Spielchen, die da leider immer noch stattfinden.
00:24:28
Speaker
Oft halt sehr politisch, sehr verfahren.
00:24:31
Speaker
Und was ich mir wünschen würde, ist wirklich zu sagen, halt die Spieß umzudrehen und zu sagen, guck mal her,
00:24:37
Speaker
jetzt sind wirklich vier Jahre Pandemie bald vorbei, dass man sagt, okay, das funktioniert, wir ermutigen euch auch zu Hause zu arbeiten, am Ende zählt das Ergebnis und wir sorgen auch dafür, je nachdem, wo du arbeitest, dass du das richtige Equipment bekommst, das heißt, in unserem Fall sagen wir, das ist halt die Ausstattung und Co.
00:24:54
Speaker
Oder wenn du halt eine längere Anreise hast, dass du zumindest zum Beispiel einmal pro Monat, wenn du halt eine Full-Remote-Stelle hast, bei uns ins Büro fährst, wir zahlen Anfahrt- und Übernachtungskosten, dass dann so etwas wirklich aktiv wird,
00:25:07
Speaker
anbietet und kommuniziert

Home Office als Lösung für soziale Fragen

00:25:09
Speaker
und dann eben nicht so ein negatives Narrativ macht und sagt, okay, wer Karriere machen will, wer die Beförderung will, der muss ins Büro kommen, also so ein bisschen das Altmarkt.
00:25:18
Speaker
Und das ist, glaube ich, die große Veränderung.
00:25:24
Speaker
Und dann schaffen wir nämlich auch die Veränderung.
00:25:25
Speaker
Dann werden die Jobs attraktiver, sie werden flexibler und man schafft auch gesellschaftliche Veränderungen.
00:25:31
Speaker
Weil wir haben ja immer noch das Thema...
00:25:33
Speaker
Pay Gap zwischen Mann und Frau, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Kinder erziehen und gleichzeitig arbeiten.
00:25:40
Speaker
Und ich sage ganz klar, das kann man nur lösen durch Arbeiten von zu Hause.
00:25:45
Speaker
Weil das Kind kann man oft schwer ins Büro nehmen, wenn es noch sehr, sehr klein ist.
00:25:49
Speaker
Aber man kann die Arbeit nach Hause nehmen.
00:25:52
Speaker
Und wenn man das schafft, dann schafft man auch wirklich wahre Chancengleichheit, wirklich für alle Geschlechter, alle Familiensituationen.
00:26:01
Speaker
Und das ist das, wie ich es mir eigentlich vorstellen würde.
00:26:04
Speaker
Und dann halt die richtige Unterstützung, sowohl in der Kommunikation und was die Arbeit, die Weichenfaktoren angeht.
00:26:10
Speaker
Das heißt, die Technik muss funktionieren, man muss die Tätigkeiten zu Hause aus machen können, das muss halt in der Organisation akzeptiert sein und natürlich auch durch die Hardware, was dann wir machen.
00:26:20
Speaker
Und dann schafft man auch mehr Fachkräfte, auch wieder früher in den Job zurückzubekommen und dann hat man halt auch weniger das Thema, dass jemand länger von zu Hause aus arbeitet
00:26:30
Speaker
obwohl sie, meistens sind es ja Mütter und Frauen, sie gerne wieder arbeiten wollen würden.

Erfolgsstrategien für Remote Work

00:26:35
Speaker
Und das ist schon ein ganz, ganz wichtiger Punkt.
00:26:37
Speaker
Und dann schafft man auch wieder, und damit schließt sich der Kreis, wieder auch zu meinen Zeitungsartikeln, die ich gesagt habe, dann werden die Jobs besser und nicht die Angestellten besser, was der Tagesspiegel sagt.
00:26:50
Speaker
Oder dann kommt auch das Thema, dass die Präsenzpflicht eben, die laut Forschung aktuell mehr schadet, eben nicht mehr passiert, weil Leute sich halt irgendwie eingeengt
00:27:00
Speaker
Oder dann passiert es eben auch, dass Leute dann auch wirklich ihre Flexibilität dann halt auch besser leben können und damit motivierter sind und wieder auch dann mehr auch für den Job geben und einfach ein ausgeglicheneres Leben führen können.
00:27:14
Speaker
Ja, ich glaube mit Flexibilität und einfach auch Vertrauen in die eigenen Mitarbeitenden haben wir schon mal quasi die Grundlage für ein erfolgreiches, produktives Arbeiten im Homeoffice.
00:27:28
Speaker
Aber lass uns auf das Thema nochmal genauer eingehen, vielleicht auch gerade mit Blick auf Hardware und dann später auch auf Zusammenarbeit.
00:27:39
Speaker
Was braucht es denn alles, um produktiv und auch gesund remote zu arbeiten?
00:27:45
Speaker
Was sind da Schlüsselfaktoren aus deiner Sicht?
00:27:50
Speaker
Ich sage immer, am Ende sind es drei Sachen, die man braucht.
00:27:56
Speaker
Das eine ist ja wirklich erstmal das richtige Setup.
00:27:59
Speaker
Und das richtige Setup muss ich jetzt aber wieder aufteilen, nämlich in das ergonomisch richtige Setup und in das technisch richtige Setup.
00:28:06
Speaker
Das heißt, und wir fangen mit dem technisch richtigen Setup an und wir nehmen eine klassische hybride Organisation.
00:28:13
Speaker
Das heißt, das gesamte Unternehmen muss in der Cloud sein.
00:28:16
Speaker
Das heißt, du musst alle Tätigkeiten digital durchführen können, also quasi papierlos und du musst natürlich entsprechend auch eine
00:28:24
Speaker
die Meetinginfrastruktur schaffen.
00:28:26
Speaker
Das heißt, jeder muss sowohl im Büro als auch zu Hause unkompliziert an Videotelefonaten teilnehmen können.
00:28:33
Speaker
Aber man muss nicht nur das schaffen, man muss auch hybride Setups fördern.
00:28:37
Speaker
Das heißt, man braucht auch wirklich Meetingräume mit der Konferenztechnik im Büro, dass man sehr, sehr gut drei Leute auch
00:28:44
Speaker
im Büro zusammensetzen können und dann eben auch zwei anderen Leute dann sich einfach per Teams oder per Google Meet oder WebEx und wie sie alle heißen, dazuschalten können.
00:28:54
Speaker
Weil wenn man diese Meeting-Infrastruktur nicht hat, dann hast du das Problem, dass die drei Leute im Büro alle auf einmal einzeln am Arbeitsplatz wieder sich dazuschalten.
00:29:02
Speaker
Und dann verliert man natürlich so ein bisschen auch den Appealing-Teil vom Büro, weil ja jeder wieder dann sein Einzelkämpfer mit seinem Headset in Anführungszeichen ist.
00:29:12
Speaker
Das heißt, das muss einfach eibungslos funktionieren.
00:29:14
Speaker
Und das ist heutzutage mehr Standard, zumindest auf der technischen Seite.
00:29:19
Speaker
Ich glaube, im Büro muss man halt investieren, dass natürlich man dort auch dann mit Konferenztechnik diese hybriden Konzepte gut fahren kann.
00:29:26
Speaker
Und das Zweite ist natürlich bei der technischen Ausstattung das Thema Ergonomie.
00:29:30
Speaker
Das heißt auch wirklich das Thema ein Flex-Office-Konzept.
00:29:33
Speaker
Jeder kann im Büro seinen Arbeitsplatz aussuchen, wo er arbeiten will, das richtig einstellen.
00:29:37
Speaker
Also natürlich mit Verstellbaren, Tischen und Co.
00:29:39
Speaker
Aber eben auch das Ganze zu Hause machen.
00:29:42
Speaker
Das ist, glaube ich, so der erste Teil.
00:29:44
Speaker
Und das Zweite ist für mich das Thema, mit der Kommunikation habe ich ja viel gesagt, aber ein organisatorischer Punkt ist, glaube ich, unglaublich wichtig.
00:29:53
Speaker
Und dieser organisatorische Punkt, den sage ich auch ganz oft, ich sage ihn einfach, schafft Meetings ab.
00:29:59
Speaker
Also wirklich, schafft Meetings ab.
00:30:01
Speaker
Mit diesen drei Worten ist eigentlich in meiner Meinung nach alles gesagt.
00:30:06
Speaker
Weil ich habe das gemerkt und das war auch in der Pandemie, als ich bei der BNP Paribas gearbeitet habe, ein Thema.
00:30:13
Speaker
dann muss man irgendein Thema besprechen und sagt, naja, lass mal ein Meeting machen.
00:30:16
Speaker
Und dann hat man halt in zwei Wochen Zukunft für irgendeine Kleinigkeit, die eigentlich in zwei Minuten ist, auf einmal wieder so einen halben Stundenblocker drin.
00:30:23
Speaker
Und dann blockieren sich die Leute die ganze Zeit die Meetings.
00:30:26
Speaker
Und im Büro, was hat man da gemacht?
00:30:28
Speaker
Man geht einfach zu ihm rüber und sagt, ja, hier, Servus, ich habe da eine kurze Frage, wie geht denn das eigentlich?
00:30:32
Speaker
Oder hast du kurz mal zwei Minuten?
00:30:34
Speaker
Und das muss man auch in die virtuelle Welt rüberbringen.
00:30:37
Speaker
Und deswegen ist da unsere Antwort zu sagen, schafft Meetings ab,
00:30:42
Speaker
Und nutzt eben auch die Chat- und Calling-Funktionalitäten.
00:30:46
Speaker
Das heißt, was ist das Pendant, so jetzt jemanden im Büro kurz zu besuchen und eine Frage zu stellen, die Person halt anzuchatten und anzurufen und die Verpflichtung, dass auch jeder online ist.
00:30:58
Speaker
Und das kommunizieren wir auch ganz klar, dass jeder bei uns auch während er arbeitet, einfach in Teams, in unserem Fall, online sein muss.
00:31:06
Speaker
und auch immer erreichbar sein muss.
00:31:08
Speaker
Das heißt, ich muss die Person anchatten oder anrufen.
00:31:10
Speaker
Und natürlich, wenn ich jetzt ein Meeting habe oder jetzt nicht gestört werden will, dann kann man das ja schön markieren.
00:31:16
Speaker
Aber was halt nicht sein darf, ist, dass ich jemanden anchatte und dann halt zwei Tage später eine Antwort kriege, so nach dem Motto.
00:31:21
Speaker
Sondern sie wirklich sagen kann, hey du, ich habe eine Frage, hilf mir da ganz kurz.
00:31:24
Speaker
Hey, ich rufe die Person einfach an.
00:31:26
Speaker
Und zwar, das ist bei uns auch aktiv kommuniziert.
00:31:28
Speaker
Du darfst jede Person im Unternehmen einfach anrufen, weil das ist das Pendant, wie wenn ich die Person halt am Arbeitsplatz besuche.
00:31:35
Speaker
Und wenn sie nicht abhebt, dann ruft sie halt eine halbe Stunde später zurück.
00:31:38
Speaker
Und mit diesem Mindset an Zusammenarbeit schafft man die Kalender zu entschlacken und man kann sich auf die Arbeit fokussieren und man schafft halt wieder diesen positiven,
00:31:48
Speaker
drive und diese positive dynamik hin die man sonst eben nicht also die man sonst nicht hätte wenn man halt mit e-mails kommuniziert und dann irgendwie dann immer für jede kleinigkeit dann halt ein meeting reinsetzt und dann ist der gegenseitig halt die die zeit zu zu bringen und und das dritte ist glaube ich dann auch das zwischenmenschliche was dann halt hinkriegen muss und da sage ich immer ganz gerne
00:32:10
Speaker
Schafft Gründe, warum Leute ins Büro kommen.
00:32:14
Speaker
Was sind Gründe, warum Leute ins Büro kommen?
00:32:16
Speaker
Essen.
00:32:16
Speaker
Essen zieht immer.
00:32:17
Speaker
Also es kann eigentlich so einfach sein.
00:32:20
Speaker
Und natürlich das Zweite, natürlich auch irgendwelche, ich sage es mal,
00:32:23
Speaker
kreativen Arbeitssessions, wo man sagt, okay, lass uns doch mal zwei Stunden uns da zusammensetzen, lass mal wieder das im Büro machen.
00:32:29
Speaker
Und wenn man das noch hinkriegt, dann schafft man eigentlich eine gesunde Gesamtdynamik.
00:32:35
Speaker
Was man da noch ergänzend machen kann, ist natürlich das Thema Offsides machen kann.
00:32:38
Speaker
Und so Offsides sind cool, sage ich immer.
00:32:41
Speaker
Das heißt, da kann man natürlich auch arbeiten, soll man noch arbeiten, aber natürlich auch dann noch beim Offside auch immer diesen Freizeitaspekt, diesen Kennenlernaspekt, den zwischenmenschlichen Aspekt halt mit zu fordern.
00:32:51
Speaker
Ich glaube, wenn man das hat, dann schafft man ein tolles Setup.
00:32:54
Speaker
Also technisches Setup, sowohl ergonomisch als auch technisch.
00:32:59
Speaker
Meetings abschaffen und dann diesen Kommunikationsspirit haben und dann eben Gründe zu schaffen, warum man ins Büro kommt.
00:33:05
Speaker
Das können auch eben solche Teaser sein, wie zum Beispiel Essen und Co.
00:33:08
Speaker
oder mal ein Afterwork-Event,
00:33:11
Speaker
aber eben auch Arbeitssessions, wo man aktiv sagt, hey, lass das im Büro machen.
00:33:14
Speaker
Und dann hat man eigentlich ein tolles Gesamtkonstrukt, was wir sehen, was sehr, sehr gut dann auch funktioniert.

Mitarbeiterengagement im Home Office

00:33:22
Speaker
Ja, das klingt doch nach einer guten Basis für erfolgreiche Arbeit im Homeoffice.
00:33:31
Speaker
Mit Gründen ins Büro zu kommen und Events im weiteren Sinne zu
00:33:39
Speaker
Und auch bei euch jetzt der Maßgabe, jeder kann jeden jederzeit anrufen, ist ja schon mal auch ein großer Teil von Unternehmenskultur vermitteln, schon mal abgedeckt, würde ich sagen.
00:33:53
Speaker
Also das können schon mal Wege sein, um da ja auch so ein bisschen Team-Spirit zu vermitteln, zu vermitteln, nach welchen Werten bei uns die Arbeit organisiert ist.
00:34:07
Speaker
Aber hast du noch weitere Tipps oder Ideen, wie ich es schaffen kann, auch gerade Mitarbeiter, die vielleicht auch voll remote arbeiten, da stärker einzubeziehen und auch das Thema Mitarbeiterbindung im Homeoffice anzugehen?
00:34:26
Speaker
Ja, so viel Neues habe ich da nicht mehr.
00:34:29
Speaker
Ich glaube, im fully remote Setup sind für mich zwei Sachen wichtig.
00:34:33
Speaker
Das eine sind wirklich auch diese On-Site-Events, also in Off-Sites und Ähnliches zu gestalten und das dann wirklich nicht nur als einen mit Meetings voll bombardierten Tag zu gestalten, sondern auch wirklich dort mehr das Zwischenmenschliche zu fördern.
00:34:50
Speaker
Und das zweite ist, glaube ich, bei der Mitarbeiterbildung den Leuten zu Hause,
00:34:54
Speaker
Und da komme ich halt wirklich zu dem ganzen Thema, ein tolles Setup, weil wenn jemand zu Hause jeden Tag am Küchentisch arbeitet, dann verliert er den Bezug.
00:35:03
Speaker
Dann weiß er nicht mehr, ob er jetzt für Workwise arbeitet oder für Siemens arbeitet, jetzt mal ganz plakativ gesagt.
00:35:09
Speaker
Sondern es ist halt einfach nur noch, die Arbeit ist ein 14-Zoll-Notebook auf dem Küchentisch.
00:35:14
Speaker
Und das haben wir schon sehr, sehr stark gemerkt, wenn die Kollegen, Kolleginnen zu Hause halt auch diese Ausstattung haben, also ein Stuhl, Tisch, Monitor.
00:35:21
Speaker
dann kauft man sich als Arbeitgeber, ich sage mal so ein bisschen ganz sneaky, als psychologischen Bildungseffekt in diese Wohnung von dem Arbeitnehmer ein.
00:35:29
Speaker
Der sieht das jeden Tag, wie er halt auch seine Couch, sein Fernseher oder was auch immer sieht und auch weiß, dieser Teil der Wohnung verschwindet ja wieder, weil wir holen ja die Sachen ab, wenn der Mitarbeiter hier wieder geht, wenn ich kündige.
00:35:41
Speaker
Das heißt, man hat eine Lebensumstellung, schafft man, durch
00:35:46
Speaker
den Arbeitgeber.
00:35:47
Speaker
Früher war das ja genauso, wenn du den Arbeitgeber gewechselt hast und man in ein anderes Büro gefahren ist, war das in einem anderen Ort, in einer anderen Adresse, das sah anders aus.
00:35:56
Speaker
Und das Gleiche schaffen wir quasi dann auch mit unserem Service eben für die Leute zu Hause.
00:36:01
Speaker
Und da haben wir auch Zahlen, das reduziert wirklich die Fluktuation von diesen Leuten, die das nutzen, massiv.
00:36:08
Speaker
Also wir haben da Kunden, da geht es um 1 zu 4.
00:36:11
Speaker
Also die Mitarbeiter, die nämlich die Ausstattung zu Hause ausarbeiten, sind ein Viertel, so kündigungswahrscheinlich,
00:36:16
Speaker
wie die, die es nicht nutzen.
00:36:17
Speaker
Das merken wir relativ stark natürlich, dass A, die Leute, die das nämlich nicht nutzen, eine gesunde Arbeit zu Hause zu haben, die haben eh schon innerlich gekündigt, Option 1, dann nutzen die das einfach nicht mehr.
00:36:28
Speaker
Oder Option zwei, ihnen ist so ein bisschen das Thema Wertschöpfung gar nicht so wichtig.
00:36:32
Speaker
Denen ist gar nicht so wichtig, auch ein optimales Setup zu haben.
00:36:35
Speaker
Und da merkt man schon, das sind dann auch nicht die hochmotivierten Leute manchmal.
00:36:39
Speaker
Und das dritte sind natürlich Leute, die schon ein optimales Setup haben zu Hause, weil sie eben selbst Geld ausgegeben haben.
00:36:47
Speaker
Aber da merken wir häufig, dass die dann das Angebot trotzdem teilweise nutzen, weil sie sagen, okay, mein Stuhl ist schon alt, aber mein Tisch ist super, dann hole ich mir halt nur einen neuen Stuhl zum Beispiel.
00:36:56
Speaker
Und deswegen merken wir halt einfach an diesen Zahlen auch wirklich bei unseren Kunden, das Thema Arbeitsumgebung ist ein irre Mitarbeiterbindungsfaktor.
00:37:06
Speaker
Und das zweite ist wirklich eben dieser positive Spirit.
00:37:10
Speaker
Und das ist wirklich mit dem Thema dieser On-Site-Events.
00:37:13
Speaker
Und ich sage es dann nochmal, schafft Meetings ab.
00:37:16
Speaker
Also das sind für mich so diese drei Sachen.
00:37:18
Speaker
Und da will ich auch gar nichts dazu sagen oder noch...
00:37:21
Speaker
wie aus den Fingern saugen, sage ich jetzt mal, weil manchmal ist die Welt auch relativ einfach, wo ich sage, okay, wenn man das macht, dann schafft man da schon wirklich ein tolles Setup und eine tolle Umgebung und man muss es dann nicht immer komplizierter machen, als es vielleicht ist.
00:37:39
Speaker
Also einfache Lösungen sind manchmal auch die besten Lösungen, auch wenn man sich glauben will.
00:37:47
Speaker
Ja, ich glaube auch.
00:37:48
Speaker
Also wenn man das alles schon, wenn man hinter das alles einen Haken setzen kann, dann ist auf jeden Fall schon viel gewonnen.

Zukunft der Home Office-Politik

00:37:55
Speaker
Ja, vielen Dank Jens für die spannende Aufnahme, für die ganzen Insights zum Thema Homeoffice, wie kann ich es organisieren und gestalten.
00:38:05
Speaker
Super interessant und ich bin auch sehr gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird in den deutschen Unternehmen.
00:38:14
Speaker
Da bin ich auch super gespannt, weil ich glaube auch immer, und das Thema ist ja schon, es ist halt immer noch ein Dauerbrenner.
00:38:20
Speaker
Also man merkt das halt im Markt und ich bin überzeugt, wir sind noch ganz am Anfang.
00:38:25
Speaker
Also es ist jetzt nicht so, dass jetzt das Thema ausdiskutiert worden ist, sondern ich sage das immer so gerne wie in der Rechtsprechung, man sagt ja immer die juristischen Mühlen.
00:38:37
Speaker
Die malen beständig, aber langsam.
00:38:39
Speaker
Und das Gleiche passiert bei dem Thema Homeoffice.
00:38:41
Speaker
Also es malt immer weiter.
00:38:43
Speaker
Man merkt langsam diese gesellschaftlichen Auswirkungen.
00:38:46
Speaker
Und ich glaube, es dauert auch wirklich noch fünf Jahre und noch länger, bis das Thema wirklich so flächendeckend sich auch etabliert hat.
00:38:54
Speaker
Und dann würde ich auch sagen, wir waren immer noch schnell.
00:38:57
Speaker
Weil ich habe es ja am Anfang gesagt, im Büro hat man ja 100 Jahre gebraucht ungefähr, bis man wirklich auch einen gesunden Arbeitsschatz und einen gesunden Arbeitsplatz, einen inspirierenden Arbeitsplatz im Büro geschaffen hat.
00:39:08
Speaker
Und wenn wir zehn Jahre dann fürs Homeoffice gebraucht haben, dann würde ich sagen, dann ist alles auch gut gegangen.
00:39:17
Speaker
Ja, also wenn es nach Bewerbern und Bewerberinnen geht, kommen wir auf jeden Fall nicht drum rum.
00:39:22
Speaker
Also es ist auch was, was wir sehr deutlich sehen, dass das einfach gefragt und gefordert ist und einfach so ein Game Changer ist für alle möglichen

Kultur und Engagement im Recruiting

00:39:32
Speaker
Stellen.
00:39:32
Speaker
Also von daher... Frage Nummer eins, oder würde ich sagen?
00:39:35
Speaker
Nach dem Gehalt, Frage Nummer eins, darf ich im Homeoffice arbeiten und dann ja, wie viel, oder?
00:39:40
Speaker
Genau.
00:39:42
Speaker
Ja, also auch aus Recruiting-Sicht große Empfehlung fürs Homeoffice.
00:39:47
Speaker
Und ja, eine allerletzte Recruiting-Frage möchte ich dir auch noch stellen.
00:39:52
Speaker
Oh, jetzt werde ich gegrillt von der Expertin.
00:39:59
Speaker
Ja, als Unternehmensgründer hast du ja bestimmt auch schon die ein oder andere Erfahrung im Recruiting gemacht.
00:40:07
Speaker
Ja, in beide Richtungen auch.
00:40:09
Speaker
Ja.
00:40:12
Speaker
Ja, was ist dein Recruiting-Hot-Take?
00:40:14
Speaker
Also sowohl aus Sicht von jemandem, der einstellt, als auch vielleicht aus Sicht von jemandem, der mal auf Jobsuche war.
00:40:24
Speaker
Die Frage ist ja gemein.
00:40:26
Speaker
Also wir haben halt schon
00:40:28
Speaker
echt viel Glück gehabt bei Recruiting und wir haben auch echt viel ins Klo gegriffen schon beim Recruiting.
00:40:36
Speaker
Und als wir gesagt haben, also Sales ist zum Beispiel unglaublich schwer im Recruiting.
00:40:40
Speaker
Es hat ja auch eine hochanspruchsvolle Rolle, viel Fluktuation der Natur der Sache.
00:40:44
Speaker
Und am Ende, mein Hot Take, war Bauchgefühl.
00:40:49
Speaker
Also es ist wirklich, Bauchgefühl ist am Ende ein Thema, weil ich hatte am Ende Kandidaten, wo ich gesagt habe, okay, irgendwie eine Theorie eigentlich super gut,
00:40:58
Speaker
Und am Ende hatte ich aber so ein leichtes Bauchgripp und sage, ist er wirklich?
00:41:02
Speaker
Aber sonst war er super, wir stellen mal ein und gucken mal.
00:41:06
Speaker
Und am Ende sage ich, rückwirkend hätte ich auch das Bauchgefühl gehört.
00:41:10
Speaker
Und wir hatten aber am Anfang auch Situationen genau umgekehrt, wo wir halt Kollegen eingestellt haben, wo wir gesagt haben, hey, vom Bauchgefühl, super Kandidat, aber eigentlich vom Background, von der Performance davor halt nicht optimal irgendwie gewesen oder ein paar Fragezeichen gehabt.
00:41:27
Speaker
Und wo wir aber wirklich super happy sind, dass sie da haben und die auch unseren Laden wirklich treiben.
00:41:32
Speaker
Und deswegen sage ich immer, das Bauchgefühl ist meines Erachtens der wichtigste Faktor und das wichtigste Feeling, vor allem für eine kleine Organisation, wie wir es sind, weil jeder Mitarbeiter bei uns ja die Kultur total treibt.
00:41:47
Speaker
Ich glaube, wenn man größer wird, dann muss man mehr von diesem Bauchgefühl irgendwann weggehen, glaube ich.
00:41:51
Speaker
Weil da natürlich man, je nachdem wie man es halt hat, wenn man halt größere Teams hat, dann gibt es eh auch Untergruppenbildung bei Teams, da ist es dann vielleicht ein bisschen anders, da kann ja eh nicht mehr jeder mitgeben.
00:42:02
Speaker
Aber wir haben festgestellt bei uns, ich meine, wir sind halt irgendwie, ja, 10 bis 20 Leute groß, da
00:42:09
Speaker
Da ist Bauchgefühl für uns eben das A und O. Und das sehe ich auch an diesen drei Cs, die habe ich mal gehört aus der Recruiting.
00:42:16
Speaker
Du kannst auch drei Cs heiern, ich weiß nicht, ob du die kennst, wahrscheinlich schon.
00:42:20
Speaker
Das ist Culture, Commitment und Capabilities.
00:42:23
Speaker
Und Culture ist halt das Wichtigste.
00:42:26
Speaker
Ne, warte mal, jetzt habe ich, ich habe sie verdreht.
00:42:29
Speaker
Und zwar, Commitment ist nämlich auch wichtig und Culture ist auch wichtig.
00:42:33
Speaker
Und Capabilities ist das, wo du am ehesten sparen kannst.
00:42:37
Speaker
Und das ist nämlich das Wichtigste.
00:42:41
Speaker
Also Commitment und Culture sind die wichtigsten Punkte und dann die Fähigkeiten.
00:42:46
Speaker
Das kann man halt wirklich auch antrainieren jemanden, wenn er halt einfach motiviert ist und dabei ist.
00:42:54
Speaker
Und ich glaube, das ist da und wo.
00:42:56
Speaker
Und deswegen sage ich am Ende, das Bauchgefühl ist glaube ich das Wichtigste.
00:43:00
Speaker
Ja, spannend.
00:43:00
Speaker
Also ich glaube, Bauchgefühl und welche Rolle es spielen sollte im Bewerbungsprozess, im Recruitingprozess, ist auf jeden Fall umstritten.
00:43:09
Speaker
Ja, was wir da auch machen, das ist glaube ich auch so ein bisschen, ich sage es glaube ich nicht, so die aktuelle Schule.
00:43:13
Speaker
Wir machen recht viele Interviews mit unseren Kandidaten.
00:43:17
Speaker
Das heißt, wenn ich jetzt sage, ich persönlich habe ein gutes Bauchgefühl, dann wird er trotzdem nicht von mich noch drei Mal interviewt, sondern auch wirklich von drei anderen Kollegen interviewt.
00:43:26
Speaker
Das ist dann mehr so ein
00:43:28
Speaker
Culture-Interview auch immer, also nach dem Motto, okay, finde ich den cool, ist das nett, kann ich mit dem gut vorstellen zu arbeiten und auch weniger dieses Fachliche, weil das ist dann schon vorgeprüft und hat auch jeder ein Veto-Recht und wo wir auch allen sagen, please use it, so nach dem Motto und weil wir halt wirklich da in die richtige Richtung gehen wollen und ich weiß, es ist für Bewerber immer so ein Thema, wie viel Zeit darf ich dann wirklich von dem auch in Anspruch nehmen, sage ich jetzt mal,
00:43:56
Speaker
Das ist immer so ein Thema, aber am Ende sage ich, lieber hast du im Gespräch mehr gemacht als ein Vollzire.
00:44:00
Speaker
Vollzire ist nämlich immer für beide Seiten doof und deswegen gehen wir da schon den Weg, aber halt dann nicht mehr mit irgendwelchen Fachinterviews, sondern wirklich, was die Weichenfaktoren angeht und was das Bauchgefühl am Ende angeht.

Abschließende Gedanken und Innovation in HR

00:44:15
Speaker
Okay, ja, vielen Dank für die Insights, auch in euer Recruiting, auch sehr spannend.
00:44:21
Speaker
Ja, vielen Dank, dass du dabei warst heute.
00:44:25
Speaker
Was möchtest du mit unseren Hörern und Hörerinnen noch teilen?
00:44:27
Speaker
Wo kann man euch finden, dich finden?
00:44:31
Speaker
Ja, wo kommt man mit euch am besten in Kontakt?
00:44:33
Speaker
Ja, ich glaube, mit uns kommt man überall in Kontakt, wo man auch mit Workwise in Kontakt kommt.
00:44:38
Speaker
Also Webseite natürlich, jeder, der sich das Thema Ausstattung mal angucken will,
00:44:43
Speaker
guckt mal auf unsere Website, könnt eine Plattform selbst registrieren, ihr müsst nicht mal in ein Meeting mit uns gehen.
00:44:48
Speaker
Also wir sind da sehr, sehr stark, was Self-Registration angeht.
00:44:51
Speaker
Aber wir sind auch auf LinkedIn aktiv.
00:44:53
Speaker
Ich bin vor allem auf LinkedIn aktiv und poste da sehr, sehr viel zu New Work.
00:44:57
Speaker
Da schaue ich, dass ich wirklich ein, zwei Mal pro Woche so die aktuellsten Entwicklungen, die Zeitungsartikel, die ich ja heute genannt habe, auch sowas einfach dort einfach mitgebe.
00:45:08
Speaker
Und ich bin da so ein bisschen der Einzige, glaube ich, im deutschen Markt, der wirklich immer so diese
00:45:12
Speaker
Homeoffice-News oder New Work-News wirklich mit diesem Homeoffice-Bezug da teilt.
00:45:17
Speaker
Also das findet man sehr, sehr leicht.
00:45:20
Speaker
Und das viel Spannendere ist eher, was will ich mitgeben?
00:45:24
Speaker
Das wurde ich letztens auch gefragt auf der Zukunftspersonal.
00:45:27
Speaker
Wir sind ja auch im Messen vertreten.
00:45:29
Speaker
Und dann sage ich halt immer, mehr Mut, probiert einfach mal was aus.
00:45:34
Speaker
Ich weiß, dass man im Personalbereich oft ein bisschen...
00:45:37
Speaker
vorsichtiger ist, weil man ja auch eine große Signalwirkung hat, weil wenn man was ausprobiert, kriegt das ja oft das gesamte Unternehmen mit.
00:45:43
Speaker
Aber ich meine, das sind ja auch alles nur Menschen und wenn man was nicht optimal klappt, dann ist es gar kein Thema.
00:45:48
Speaker
Das heißt wirklich, diese Try-and-Error-Mentalität auch ein bisschen mehr im Personalleben, glaube ich, in der internen Kultur zulassen und dort nicht zu ängstlich sein.
00:45:58
Speaker
Ich glaube, das ist etwas, was ich allen
00:46:00
Speaker
mitgeben würde und wenn man das nämlich so offen als Kultur etabliert, dann ist auch jeder selbst offener und dann reißt einem ja auch keiner von den Mitarbeitern im Unternehmen den Kopf ab, weil jetzt irgendeine Sache, die man ausprobiert hat, halt nicht so funktioniert hat.
00:46:15
Speaker
Wir sind ja auch alle so Menschen und verstehen das ja auch und deswegen sage ich am Ende, mehr Mut und mehr ausprobieren und mehr Try and Error auch bei solchen Sachen wie Kultur und wie arbeitet man zusammen.
00:46:28
Speaker
Ja, mehr Mut und mehr Experimente wagen ist doch ein super Schlusswort.
00:46:32
Speaker
Vielen Dank, Jens.
00:46:33
Speaker
Und ja, danke, dass du da warst.
00:46:35
Speaker
Super, danke.
00:46:36
Speaker
Hat mir auch super viel Spaß gemacht.
00:46:40
Speaker
Das war der WorkRise Recruiting Talk.
00:46:42
Speaker
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00:46:49
Speaker
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00:46:53
Speaker
Bis zum nächsten Mal.