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Bereit für den Wandel? Verena macht dein Unternehmen fit für die Transformation.  image

Bereit für den Wandel? Verena macht dein Unternehmen fit für die Transformation.

E47 · Workwise Recruiting Talk
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184 Plays4 months ago

„Die einzige Konstante ist die Veränderung”, sagt Verena im Talk mit Simon.

Und sie muss es wissen: Als Transformationscoach begleitet sie Unternehmen und Einzelpersonen bei Veränderungsprozessen.

Wenn es immer schwieriger wird, Mitarbeiter:innen ans Unternehmen zu binden, die Fluktuation hoch ist und das Recruiting auch nicht mehr so reibungslos funktioniert wie noch vor 10 Jahren, muss sich etwas ändern.

Also auf geht’s: mehr digitale Tools, mehr agiles Arbeiten, mehr New Work?

Die „shiny New-Work-Welt” sieht auf LinkedIn oft toll aus. Aber ist das auch etwas für KMUs?

„Auf jeden Fall”, findet Podcast-Gast Verena. „Wir verbringen so viel Lebenszeit bei der Arbeit, da darf das ruhig etwas sein, das uns auch Freude bereitet.”

Wichtig ist nur, dass du dir genau überlegst, wie das für dein Unternehmen aussehen soll. Denn New Work heißt nicht zwangsläufig, dass du das Zusammenarbeitskonzept des nächstbesten Startups kopieren musst.

„Bei New Work geht es darum, den Menschen in den Fokus zu rücken”, erklärt Verena. „Es geht darum, dass die Mitarbeiter:innen gut arbeiten können und sich wohlfühlen.”

Gibt es da noch Nachholbedarf?

Dann…

  • sei offen dafür, neue Arten der Zusammenarbeit auszutesten.
  • hol das ganze Team ins Boot und kommuniziere, warum ihr etwas anders machen wollt.
  • beziehe das Team aktiv ein und lass die Mitarbeiter:innen eigene Verbesserungsvorschläge einbringen.

Höre jetzt den kompletten Talk mit Verena und lerne, wie du in deinem Unternehmen Transformationen anstoßen kannst:

  • 00:00–03:06 New Work, VUCA … Verena führt durch den Buzzword-Dschungel.
  • 03:07–06:19 Muss es immer New Work sein oder darf Arbeit auch einfach Arbeit sein?
  • 06:20–09:29 New Work im KMU? Ja, bitte!
  • 09:30–11:44 Agilität muss man wollen.
  • 11:45–16:18 Digitalisierung: der Kulturwandel ist immer inklusive.
  • 16:19–19:29 Die 2 Erfolgsfaktoren für Transformationsprozesse.
  • 19:30–23:17 Bist du bereit für die Transformation?

Die Extra-Dosis Recruiting-Wissen

Lass dich inspirieren und starte mit deiner Version von New Work:

Besuche die Website von Verenas Beratungsunternehmen SUPYOU: supyou-ruhr.de

Finde mit Workwise neue Mitarbeiter:innen: hire.workwise.io

Verena ist Gründerin und Geschäftsführerin von SUPYOU. Als Beraterin und Coach begleitet sie Unternehmen und Einzelpersonen bei Change-Prozessen. Jetzt vernetzen!

Simon sorgt dafür, dass die Account Manager:innen von Workwise ihre Kund:innen bestmöglich bei der Personalsuche unterstützen können. Jetzt vernetzen!

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Transcript

Einführung und Vorstellung von Verena Rustemeyer

00:00:02
Speaker
Herzlich willkommen zum Webwise Recruiting Talk. Alles eine Frage der Einstellung. Echtes Recruitingwissen, echte Erfahrungen, echte Erfolgsrezepte aus der Personalabteilung direkt in deinem Ohr.
00:00:17
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von unserem Workwise Recruiting Talk. Wir haben heute Verena zu Gast und werden über Transformationsprozesse im Unternehmen sprechen. Und als allererstes sei so gut und stell dich mal kurz den Zuhörern und Zuhörerinnen vor, damit die dich als Gast auch ein bisschen kennenlernen können.

Was ist New Work?

00:00:36
Speaker
Ja, sehr gerne. Vielen Dank. Ich freue mich sehr, dass ich heute hier sein darf. Mein Name ist Verena Rustemeyer. Ich bin Gründerin und Geschäftsführerin von der SAP U Consulting GmbH und wir beraten Unternehmen zum Thema Transformation und insbesondere zum Thema Gestaltung einer positiven Arbeitskultur.
00:00:55
Speaker
Ja, schön. Dann lass uns da doch direkt auch mal ein bisschen reinhüpfen. Ich glaube, auf deiner Webseite hast du so ein Buzzword-Dschungel mit Transformation, Transition, VUCA war glaube ich drauf, Digitalisierung, New Work, Agilität und sowas. Kannst du uns da zu den wichtigen Begriffen ein bisschen abholen und erklären, ja, was es da eigentlich so alles gibt?
00:01:17
Speaker
Ja, sehr gerne. Also ich starte immer ganz gerne mit New Work, weil das, glaube ich, so ein bisschen der Begriff ist, der irgendwie in aller Munde ist und wo jeder, glaube ich, ein anderes Verständnis für hat und irgendwie fragt zehn Leute, kriegt zehn Antworten so ungefähr.
00:01:32
Speaker
Und wir, besser gesagt, wir das eigentlich immer sehr gerne so beschreiben, dass New Work letztendlich die Gestaltung einer Arbeitswelt ist, in der der Mensch und dessen Bedürfnisse im Fokus steht. Also dass man eben schaut, dass
00:01:48
Speaker
Ja, was braucht man, um gut arbeiten zu können? Was braucht man, um sich am Arbeitsplatz wohlfühlen zu können? Was braucht man für eine gute Zusammenarbeit im Team? All das, würde ich sagen, beschreibt ganz gut, wenn man sagt, was bedeutet das eigentlich, den Mensch in den Fokus zu stellen?

Transformation als kontinuierlicher Prozess

00:02:04
Speaker
Und das beschreibt meiner Meinung nach ganz gut,
00:02:08
Speaker
die, ja ich sag mal New Work Bewegung, die es ja jetzt auch schon einige Jahrzehnte gibt und ich glaube immer noch im Kern eigentlich genau darauf zurückzuführen ist und finde immer, dass das Wort Transformation da eigentlich anschließt. Also aus meiner Sicht ist das erstmal
00:02:24
Speaker
nichts anderes als ein Veränderungsprozess, den man beschreibt, der einfach über einen langen Zeitraum geht und der eigentlich auch nie wirklich abgeschlossen ist, weil wir uns ja immer in Veränderungen befinden, Stichwort WUKA-Welt, also etwas, was ja auch sehr schnelllebig ist, was sehr davon geprägt ist, dass sich
00:02:46
Speaker
die Arbeitswelt eigentlich ständig verändert und wir eigentlich immer wieder neue Chancen haben, aber auch neue Herausforderungen, an die man sich anpassen kann und ich glaube, das beschreibt es ganz gut. Das heißt, eigentlich sind wir ja, es gibt ja diesen schönen Spruch, die einzige Konstante ist die Veränderung und ich glaube, das trifft es in der Tat auch ganz gut.
00:03:07
Speaker
Ja, total. Ich musste da gerade ein bisschen an eine Geschichte denken, die mir eine Mitarbeiterin tatsächlich heute erst erzählt hat über ihren Vater, der aus Polen kommt und damals nach Deutschland aus einer bestehenden Ausbildung gemacht und ist dann eben
00:03:24
Speaker
gewechselt und hat sich hier einen neuen Job gesucht und hat dann ganz viele Aushilfsjobs nacheinander gemacht und dann später auch irgendwie, ja, sich zu einer Fachkraft entwickelt. Aber für den ist Arbeit Arbeit und irgendwie für den ist es ganz komisch, wenn zum Beispiel irgendwie so ein Afterwork Event ist, wo die Leute nach einem Meeting gerne noch da sind, einfach weil man das zusammen macht. Das hat schon fast was Sektenmäßiges, würde ich sagen, war die Beschreibung da.
00:03:52
Speaker
Einmal finde ich spannend, also der ist in einem handwerklicheren Beruf, denkst du da gibt es Unterschiede und zum anderen ist New Work quasi was, was irgendwie dann wirklich unterschiedliche Berufsfelder auch betrifft oder gibt es auch schon noch diese Unternehmen, wo Arbeit halt einfach Arbeit ist und die auch damit langfristig durchkommen, kannst du da irgendwie was, eine Einschätzung

Anpassung von New Work an Organisationsbedürfnisse

00:04:12
Speaker
zu geben?
00:04:12
Speaker
Ja, das ist eine sehr spannende Frage. Also ich denke, das werden wir auch häufig gefragt so nach dem Motto, was ist denn das Rezept für New Work und wie setze ich das denn jetzt um? Und ich glaube, das ist einfach ein sehr, sehr, sehr individueller Weg und es gibt halt nicht das Rezept. Und deswegen würde ich immer sagen, New Work ist für jede Organisation und eigentlich auch für jeden Menschen, der in dieser Arbeitswelt unterwegs ist,
00:04:37
Speaker
Und man muss einfach schauen, also einfach ist, einfach in Anführungszeichen, so einfach ist es natürlich nicht, aber man, da muss jede Organisation schauen, was ist denn eigentlich so der beste Weg für uns? Und das, was für das eine Unternehmen funktioniert, funktioniert für das andere noch lange nicht. Und da auch zu schauen, was haben wir denn eigentlich in unserem Unternehmen für Herausforderungen? Und was für Ansätze können da auch helfen, um diesen Herausforderungen zu begegnen?
00:05:04
Speaker
Ich erlebe das auch immer wieder auch im Freundes- und Familienkreis, dass genau diese, ja ich sag mal, diese Einstellung herrscht und ich das immer so schade finde, weil ich immer denke, Gott, wir verbringen so unfassbar viel Zeit im Leben in Arbeitsthemen und ich finde, da darf Arbeit auch Spaß machen und da darf Arbeit auch etwas sein, was wir gerne tun. Und ich glaube, dass das auch ein Stück weit eine Kulturfrage ist.
00:05:30
Speaker
wenn man das so sieht, dass Arbeit Arbeit ist und dass das etwas ist, womit ich quasi mein Portemonnaie fülle und das erstmal auch der Vordergründige, ja das Vordergründige bestreben ist und das ist auch total wertfrei, also
00:05:46
Speaker
Ich glaube, dass man niemals alle Menschen erreichen wird, dass alle immer freudig durch die Arbeitswelt gehen und immer sagen, ich mache genau das, was meine Berufung ist, ich würde es mir wünschen, aber ich glaube, das ist utopisch, das zu denken und trotzdem glaube ich, können wir alle immer
00:06:07
Speaker
einen Schritt dafür machen, dass wir uns bewusst machen, dass wir eigentlich jeder von uns auch Arbeitskultur gestalten kann und somit auch die Arbeitswelt ein Stück weit gestalten kann. Ja, ich sehe das auch total so. Wir haben ziemlich viele kleine und mittelständische Unternehmen, die zuhören. Und mein Eindruck ist, für die ist oft dieses
00:06:27
Speaker
shiny LinkedIn-Bild zu Arbeitswelten, eins, was für sie nicht realistisch erscheint. Kannst du da vielleicht trotzdem Tipps geben, wo man anfangen kann, was so erste Schritte sein können in so einer Entwicklung?

Herausforderungen und Ziele für effektives New Work

00:06:44
Speaker
Also ich würde sagen, was immer total hilfreich ist, ist erstmal zu überlegen, was wollen wir eigentlich erreichen, also warum beschäftigen wir uns konkret auch mit diesen Themen, also was sind vielleicht auch gerade so Themen, wo wir merken, da haben wir vielleicht Herausforderungen, sei es wir finden vielleicht nicht mehr so Mitarbeiter wie vielleicht noch vor zehn Jahren, also das vielleicht einfach
00:07:09
Speaker
die Bewerbungslage, ich sag mal, ja geringer geworden ist oder dass man merkt, dass man die Mitarbeitenden nicht mehr so gut halten kann, dass man eine hohe Fluktuation hat, also wirklich auch zu schauen, was ist denn eigentlich so der Grund. Ich glaube, das ist immer so der erste Schritt, um überhaupt ein Verständnis zu schaffen, warum wollen wir denn überhaupt etwas verändern.
00:07:31
Speaker
weil letztendlich so dieses, dieses warum tun wir etwas ganz wichtig ist, um auch im späteren Verlauf einfach auch die Menschen mitnehmen zu können. Und ich glaube, das ist so der erste Schritt, sich da selber mal im Unternehmen Gedanken zuzumachen und dann einfach auch ansetzen zu können und zu schauen,
00:07:52
Speaker
Was bedeutet das denn konkret? Und in den meisten Fällen geht es tatsächlich eigentlich immer auf das Thema Zusammenarbeit zurück. Also was ist auch so das, wo wir im Unternehmen sagen können, das ist etwas, das funktioniert vielleicht noch nicht so gut, aber da können wir ansetzen. Also zum Beispiel ist das Thema Wertschätzung immer ganz, ganz groß.
00:08:12
Speaker
Also ganz häufig, wenn man mit Unternehmen spricht, die sagen, wir verlieren Mitarbeitenden und man mit den Menschen mal ins Gespräch geht, dann ist es ganz häufig der Grund, dass Wertschätzung einfach fehlt oder nicht ausreichend vorhanden ist, dass Menschen sich und ihre Arbeit nicht gesehen fühlen. Und ich immer denke, ich glaube, das kann man
00:08:35
Speaker
nur schaffen, zum Thema zu machen, wenn man das auch transparent anspricht. Und zwar nicht erst, wenn die Menschen schon gegangen sind, sondern im besten Fall ja auch vorher. Und ich glaube, um mal ein Tool vielleicht auch konkret an die Hand zu geben, was immer helfen kann, ist so aus der agilen Welt das Thema Retrospektive zu machen.

Verbesserung durch Retrospektiven

00:08:58
Speaker
Also sich mal bewusst im Bezug auf Zusammenarbeit zu fragen, was funktioniert eigentlich richtig gut bei uns,
00:09:03
Speaker
Was funktioniert vielleicht noch nicht so gut bei uns und was wollen wir aber auch unbedingt beibehalten? Denn das gibt eigentlich immer schon ganz einfach Indikationen, wo man auch ansetzen kann, um nicht so sich in diesem großen Dschungel zu verlieren, was denn jetzt eigentlich passieren soll. Ich glaube, das ist ein guter Ansatz, der auch simpel ist und der vor allem auch schnell umsetzbar ist.
00:09:29
Speaker
Hast du da, also was ich mir da schwierig vorstelle, ist tatsächlich diejenigen, die am meisten hören müssen, das nicht passt, dazu zu kriegen, zuzuhören. Hast du da auch irgendwie Tipps für die, wie man so, also wie man offener in so eine Retro reingehen kann beispielsweise? Gerade vielleicht als Führungskraft.
00:09:48
Speaker
Ja, also mein Tipp ist immer, erstmal, gerade wenn man sowas das erste Mal macht und vielleicht auch das Tool noch nicht so bekannt ist, diese Methodik, unbedingt auch da wieder Transparenz zu schaffen, warum machen wir sowas überhaupt? Und dann muss es gar nicht der Grund sein, wir wollen jetzt eine riesige Veränderung anstoßen, sondern erstmal zu schauen,
00:10:15
Speaker
Was bewegt eigentlich auch jeden von uns? Und dann kann es ja immer passieren, wie du sagst, dass man vielleicht auch vereinzelt Menschen dabei hat, die sagen, ich sehe da jetzt gar keinen Sinn drin. Also habe ich jetzt irgendwie gar keine Lust. Und dann ist es aus meiner Sicht immer ein guter Weg, sich erstmal auch bewusst auf die Personen zu konzentrieren, die da offen für sind. Und die anderen vielleicht aber auch ruhig mit einzubeziehen. Und zu sagen, es wäre cool, wenn du teilnimmst.
00:10:42
Speaker
Aber es muss ja auch erstmal kein aktives Teilnehmen sein, sondern einfach auch sich bewusst erstmal auf die Person zu konzentrieren, die sagen, ja ich lasse mich darauf ein und vielleicht ist es ja auch irgendwie eine ganz coole Erfahrung. Und erfahrungsgemäß gibt es da immer Menschen, die offen dafür sind.
00:10:59
Speaker
Und vielleicht noch als Ergänzung, jetzt wo ich gerade drüber rede, es gibt natürlich auch Teams, wo diese Offenheit vielleicht gar nicht vorhanden ist, also wo vielleicht auch alle sich dagegen sperren. Ich glaube, dann ist es in der Tat auch nicht das richtige Tool. Also dann ist es auch nicht die richtige Methodik, weil dann ist, glaube ich, eher die Frage, warum ist das so und warum sperren sich alle dagegen? Und dann vielleicht mit einer anderen Methodik erst mal herauszufinden, was ist denn jetzt gerade eigentlich das Thema hier?
00:11:29
Speaker
Ja, kann ich mir… Also, kommt wahrscheinlich selten davor, wie du schon sagst, dass man eigentlich fast immer jemand findet, aber finde ich dann auch einen superspannenden Case, wo man, glaube ich, auch viel fragen muss, woher kommt das Ganze eigentlich, weil das ja schon eine Extremsituation dann auch wirklich ist. Okay, dann waren wir jetzt ziemlich viel in den Begriffen New Work, sind ein bisschen auch in Agilität rein, Wandel generell. Digitalisierung hatten wir noch.
00:11:56
Speaker
Das ist wahrscheinlich eher ein Beschleuniger, tippe ich mal, für das Ganze oder wie schufst du das da ein? Das ist eine sehr gute Frage. Also ich hatte letztens, habe ich an einem Panel Talk teilgenommen und der hieß, digitale Revolution ist kulturelle Evolution. Und da musste ich erstmal ein bisschen drüber nachdenken, was das eigentlich genau bedeutet. Aber ich denke, dass es schon ein Stück weit so ist, dass
00:12:26
Speaker
Digitalisierung ja doch, gerade wenn wir mal überlegen, es ist schon viele, viele Jahre da und irgendwie immer in aller Munde, aber häufig passiert das ja erstmal so unterm Radar und irgendwie so gar nicht für jeden irgendwie bewusst und irgendwann kommt dann der große Knall, wo man dann merkt, ach verrückt, jetzt ist irgendwie was anders, der Prozess ist anders oder Arbeitsschritte verändern sich, was auch immer.
00:12:49
Speaker
Und ich glaube, das läuft immer mit. Und nachgelagert kommt dann die kulturelle Veränderung, die sich daraus ergibt. Und ich glaube, deswegen glaube ich, das stimmt, was du sagst, Digitalisierung ist ein Stück weit auch ein Beschleuniger.
00:13:05
Speaker
Aber ich glaube, nachgelagert kommt oft erst das Bewusstsein, dass sich jetzt gerade etwas verändert. Also meistens gibt es irgendwie einen ausschlaggebenden Punkt oder einen Trigger und man merkt, okay, irgendwie bedeutet das jetzt für uns im Team, irgendwie ist etwas anders als vorher. Und das finde ich immer sehr spannend zu beobachten. Und ich glaube, das ist auch das, was man gerade ein Stück weit auch mit der Entwicklung von künstlicher Intelligenz wahrnimmt.
00:13:35
Speaker
Da passiert extrem viel und man merkt einfach, dass das, was das kulturell bedeutet und auch mindsetmäßig, immer so ein bisschen hinterherhinkt und manchmal sogar ganz schön viel hinterherhinkt, weil die Veränderung einfach so schnell passiert und die Entwicklung.
00:13:51
Speaker
Ich musste da gerade an die klassischen Auftragszettel von früher denken. Das ist auch eher so, was das im Umfeld von meinem Vater im Unternehmen immer ein Thema war. Da geht es um Servicetechniker, die rennen schon seit Ewigkeiten mit iPads oder so Minicomputern rum.
00:14:08
Speaker
Aber wenn ich mir jetzt vorstelle, dass dann vielleicht noch statt dem Vorgesetzten oder der Vorgesetzten irgendwie ein Gespräch stattfindet, auf einmal so irgendein Robo-Assistent ihnen sagt, hey, du hättest noch dies oder das machen sollen, dann ist das wahrscheinlich das, was spannend wird.
00:14:23
Speaker
weil oft hört man ja, mehr Kontrolle, mehr Kontrolle, das was, was glaube ich oft bei Digitalisierung genannt wird und sieht gar nicht so die Arbeitserleichterung, die irgendwie damit auch einherkommt, weil man sich dann gewisse Dinge einfach keine Gedanken mehr machen muss oder die einem abgenommen werden. Das ist ja eigentlich das Schöne an der Digitalisierung auch.

Digitalisierung als Wandelbeschleuniger

00:14:39
Speaker
Ja, total. Und ich glaube, das ist ganz oft so, dass im ersten Schritt gerade so aus Mitarbeitersicht unheimlich oft so dieses Gefühl von Kontrolle erzeugt wird und in den wenigsten Fällen das Positive erstmal gesehen wird. Und ich fand das ganz spannend. Wir haben vor kurzem mit einem Unternehmen gesprochen und die haben Zeiterfassung eingeführt, was natürlich für ganz viele Unternehmen
00:15:05
Speaker
schon gang und gäbe ist und irgendwie völlig normal und da war es eben eine neue Einführung und da war auch das erste, ja ich sag mal so die erste Reaktion der Mitarbeitenden, ach jetzt werden wir kontrolliert und ich fand das ganz spannend, wie die Organisation das auch beschrieben hat, weil die einfach gesagt hat, wir haben einfach viel zu viel
00:15:26
Speaker
viel zu viel Arbeit, die die Menschen tun und die arbeiten einfach viel zu viel. Und wir wollen da einfach auch ein Stück weit eine Unterstützung geben, damit das eben nicht mehr so passiert. Also eigentlich ja total positiv gedacht und gerade auch sehr stark auf Entlastung der Mitarbeitenden gedacht. Und ich glaube, dass das ganz oft die Koks ist, da auch
00:15:49
Speaker
Beide Seiten, ja, deutlich zu machen, aber auch zu verstehen. Also, was sind auch die Sorgen und die Unsicherheiten und die Gedanken auf der Mitarbeiterseite? Aber was ist denn auch das Bestreben auf der Arbeitgeberseite? Und ich glaube, das zusammenzubringen ist, glaube ich, bei allen Veränderungen, die passieren, ob es jetzt Digitalisierungsthemen sind oder Zusammenarbeitsthemen, kulturelle Themen, ist, glaube ich, immer das A und O. Und ich glaube, eigentlich immer zurückzuführen auf eine transparente Kommunikation.
00:16:19
Speaker
Hast du da so eine Mini-Checkliste für uns vielleicht, die man so ein bisschen im Kopf behalten kann irgendwie als Unternehmen, wenn ich da irgendeinen Wandel hab? Der muss ja auch nicht immer riesig sein. Was ich auf jeden Fall berücksichtigen sollte, also dran zu denken, auch immer mal wieder ein Feedback zurück einzuholen. Das haben wir ja über die Retro quasi vorhin schon beschrieben. Gibt's da noch andere Punkte, wo du sagst, hey, wenn ihr die schon mal irgendwie jedes Mal mitnehmt, dann seid ihr schon mal auf jeden Fall einen Schritt weiter.
00:16:49
Speaker
Also ich würde sagen, die zwei wichtigsten Überschriften, die man unbedingt bedenken sollte, ist Kommunikation und Teilhabe. Also das sind, glaube ich, so die, die sich so durch den gesamten Prozess ziehen sollten. Und

Bedeutung von Kommunikation und Partizipation

00:17:01
Speaker
was meine ich damit? Also Kommunikation, insbesondere das, was ich schon gesagt habe, so dieses, das Warum zu verstehen, also auch Menschen mitzunehmen und zu sagen, warum verändert sich denn jetzt eigentlich irgendwas und warum
00:17:15
Speaker
Ja, also dass die Menschen einfach auch die Möglichkeit haben, die Hintergründe zu verstehen und dann aber nicht nur am Anfang, sondern eigentlich über den gesamten Prozess begleitet und Teilhabe. Damit meine ich eigentlich, dass man Menschen mit einbezieht insofern, als dass man auch eine Plattform schafft aus Unternehmenssicht, dass man Mitarbeitenden die Möglichkeit gibt, auch
00:17:40
Speaker
Ja, ich sag mal an den Gedanken teilhaben zu lassen. Also was bewegt auch die Menschen gerade? Was finden die gut daran? Was finden die nicht gut daran? Und gerade mit Dingen, die sie nicht gut finden, die werden sie definitiv äußern. Also ob man sie fragt oder nicht.
00:17:57
Speaker
Und da finde ich, ist es immer ganz wichtig, gibt doch die Plattform, dass Menschen das auch äußern können. Weil wenn man Ängste und Gedanken kennt, kann man ja auch immer darauf reagieren. Und Veränderung hat immer damit zu tun, dass es erstmal Unbehagen hervorruft, weil man einfach in den meisten Fällen ja auch nicht weiß, was kommt denn eigentlich. Und deswegen würde ich sagen, wenn man diese zwei Punkte im Kopf hat und
00:18:22
Speaker
die immer wieder sich in dem Prozess auch vergegenwärtigt und schaut, dass man im Gespräch bleibt. Das ist glaube ich ganz wichtig und ich glaube dadurch ergeben sich viele Anknüpfungspunkte, worauf man dann auch im Prozess eingehen kann und was man dann auch tun kann.
00:18:40
Speaker
Ja, sehr stark. Ich würde da auf jeden Fall auch nochmal hervorheben, was du da gerade gesagt hast, weil das ist, glaube ich, auch eine Angst, die oft mitschwingt. Und zwar, wenn ich Teilhabe ermögliche, heißt das nicht, dass ich alles umsetzen muss, was mir gesagt wird, sondern ich habe zumindest die Möglichkeit, darauf zu reagieren. Wie ich darauf reagiere, ob ich es weiter erkläre oder einfach noch Hintergründe gebe oder sage, dass es keine Alternativen gibt oder die Alternative nicht umsetzbar ist, ist immer mir überlassen.
00:19:07
Speaker
Aber sich einfach vor der Konfrontation zu scheuen hilft halt nicht, weil der Konflikt trotzdem da ist. Also finde ich sehr wertvoll, dass du das gerade auch nochmal so explizit gesagt hast. Und ich glaube, mit Kommunikation und Teilhabe kann man sich das auf jeden Fall gut merken.
00:19:21
Speaker
Ja, es ist eigentlich kurz und prägnant und ja, und trotzdem total komplex, glaube ich. Ja, komplett. Kannst du auch noch sagen, wenn wir jetzt mal von der Perspektive des Unternehmens weggehen und mehr auf den Einzelnen oder die Einzelne, was ich selber auch machen kann, um offener Transformationen oder auch Change-Prozessen entgegenzublicken? Also wo kann ich da bei mir selber auch als Mitarbeiter, Mitarbeiterin, Führungskraft, whatever anfangen?

Umgang mit ständigem Wandel

00:19:52
Speaker
Das ist eine sehr gute Frage. Also ich glaube grundsätzlich erstmal, sich damit auseinanderzusetzen, dass Veränderung etwas ist, was eigentlich ganz normal ist und was immer wieder auch passiert. Und natürlich gibt es kleinere Veränderungen, die für einen selbst gar nicht so bedeutend sind, aber es gibt natürlich auch
00:20:13
Speaker
Reorganisationen, wo ich einfach direkt betroffen bin und ich glaube grundsätzlich dieses Verständnis zu haben oder sich auch bewusst damit zu beschäftigen, was verändert sich denn eigentlich im Arbeitsmarkt und auch so ein bisschen das Interesse vielleicht dafür zu entwickeln, was das eigentlich bedeutet. Ich glaube, wenn man das tut und wenn man da schon mal offen für ist, ist es glaube ich schon mal die halbe Miete, weil man einfach das in den Fokus rückt und sich auch damit aktiv beschäftigt.
00:20:40
Speaker
Und auf der anderen Seite glaube ich ist es auch so, dass man ja einfach sehr selber auch glaube ich sehr in die Kommunikation gehen kann. Also auch wenn ich jetzt Mitarbeiterin bin, vielleicht auch bewusst mit meinem Team ins Gespräch zu gehen, mit Kolleginnen und Kollegen zu sprechen, mit der Führungskraft zu sprechen und als Führungskraft natürlich auch bewusst
00:21:05
Speaker
den Raum zu öffnen und auch Vorbild zu sein und vielleicht auch selber zu sagen, was macht das denn gerade eigentlich mit mir? Weil auch Führungskräfte müssen ja nicht immer alles gut finden und alles immer nur Befürworten, sondern das sind ja auch Menschen und auch die haben ja, ich sag mal, ein Gefühl dafür, was gerade passiert. Und ich glaube, das ist ein ganz, ganz großer Punkt. Und ich bin immer große Freundin davon, zu sagen,
00:21:34
Speaker
Wir alle können Arbeitskultur beeinflussen und gestalten und gerade in meinem direkten Umfeld finde ich, kann ich selber so viel dafür tun. Und das geht aus meiner Sicht ganz viel in Richtung Wertschätzung auch und zu schauen, dass wenn ich aber ein Umfeld habe, in dem ich mich wohlfühle und wo ich gerne arbeite,
00:21:53
Speaker
dann gibt es auch den Raum, über Veränderung sprechen zu können. Und ich glaube, das ist etwas, was wir alle jeden Tag sowieso tun, manchmal unbewusst, aber wir gestalten ja alle Kultur. Und ich glaube, dass manchmal ein Stück weit sich mehr ins Bewusstsein zu holen, dass wir mit allem, was wir tun, eigentlich auch unser eigenes Umfeld gestalten, ist, glaube ich, sehr, sehr viel wert an der Stelle.
00:22:17
Speaker
Ja, finde ich auch super schöne Abschlussworte, die jeder für sich mal mitnehmen kann zur Reflektion auch in nächster Zeit und sich hinterfragen kann, hey, wo gab es denn eigentlich etwas, das mich betroffen hat, wo ich irgendwie vielleicht nicht so offen war und wie würde ich im Nachhinein noch mal damit umgehen. Also nehmt es gerne alle mit.

Abschluss und Einladung zum Austausch

00:22:36
Speaker
Vielen Dank, Verena, dass du dir die Zeit genommen hast, um uns einen Einblick in das Thema schon mal zu geben.
00:22:41
Speaker
Ich nehme mal an, man kann dich über LinkedIn oder so auch kontaktieren, wenn man irgendwie noch tiefer über das Thema sprechen möchte. Super gerne, sehr, sehr gerne. Perfekt, dann hier auf jeden Fall die Einladung dazu und ansonsten vielen Dank und dir noch weiterhin viel Erfolg. Vielen Dank und einen schönen Tag und danke, dass ich hier sein durfte.
00:23:00
Speaker
Das war der WorkRise Recruiting Talk. Wenn dir diese Folge gefallen hat, teile sie gerne mit deinen Kollegen oder Kolleginnen und deinem Netzwerk und lass uns eine Bewertung da. Wenn du keine Folge verpassen möchtest, abonniere jetzt unseren Podcast. Bis zum nächsten Mal.