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#46 - "Wo ist meine(Lebens-) Lust" - Was deine unterdrückte Sexualität mit emotionalem Essen zu tun hat  image

#46 - "Wo ist meine(Lebens-) Lust" - Was deine unterdrückte Sexualität mit emotionalem Essen zu tun hat

Chainless Woman
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233 Plays2 months ago

🪫Du fühlst dich oft schwer, erschöpft, lustlos.

Intimität ist ein Thema, dem du lieber ausweichst.

Essen ist oft das einzige, was sich überhaupt nach Genuss anfühlt. - Bevor es doch zu einem schlechten Gewissen führt? 


🔎Weil du das Gefühl hast, „nicht normal“ zu sein.

Weil du denkst, du müsstest das endlich mal in den Griff bekommen.


🪞Aber was, wenn genau das die falsche Richtung ist?

Was, wenn das Problem gar nicht im Essen liegt –

sondern in dem, was du nie gelernt hast zu fühlen?


💃🏻Weiblichkeit.

🫦Lust.

🤪Lebensfreude.

🫂Verbindung.


👉🏻In der aktuellen Podcastfolge sprechen Lena und ich über einen Zusammenhang, der fast nie benannt wird:

Warum unterdrückte Sexualität so oft zu emotionalem Essen führt.

Und wie du anfangen kannst, dich selbst wieder zu spüren – ohne dich dafür zu schämen.


❤️‍🔥Es ist eine der ehrlichsten Folgen, die wir je aufgenommen haben.

Und sie könnte vieles für dich verändern.


🎧 Hör unbedingt rein.

Und schreib mir gerne, was dich beim Hören am meisten bewegt hat.

🕊️ Du möchtest wissen, wie du es endlich schaffst für immer den Teufelskreis mit emotionalem Essen und Abnehmversuchen zu verlassen?

Auf unserer Webseite findest du alle Infos zum Chainless Woman Coaching und die Möglichkeit für ein kostenloses Analyse-Gespräch: www.natascha-wilms.com

💌 Teile gerne deine Gedanken zu dieser Folge und deine Themenwünsche mit uns:

Instagram: Chainless Woman


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Transcript

Einleitung: Weiblichkeit, Sexualität und Essverhalten

00:00:00
Speaker
Hallo, herzlich willkommen zu dieser Podcast-Folge.
00:00:03
Speaker
Ich freue mich riesig, wieder mit Lena hier zu sein und über das Thema Weiblichkeit und Sexualität zu sprechen und was das Unterdrücken dieser Lebensenergien eigentlich mit unserem Essverhalten und auch Gewichtsthemen zu tun haben kann.
00:00:19
Speaker
Diese Folge ist so ein bisschen anknüpfend an die letzte Folge.
00:00:23
Speaker
Wenn du dir die noch nicht angehört hast, spring gerne einmal nochmal zurück.
00:00:26
Speaker
Wir haben da so über körperliche Idealbilder und die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft gesprochen, weil ich glaube, das hilft auch nochmal sehr zu verstehen, warum wir häufig ein Thema mit Weiblichkeit und dann auch eben Sexualität haben.
00:00:41
Speaker
Und
00:00:44
Speaker
Genau, aber wir werden uns heute vor allen Dingen doch nochmal auf das Thema Sexualität fokussieren.

Was ist Sexualität wirklich?

00:00:51
Speaker
Genau, magst du mal reinstarten, Lena, und uns so ein bisschen mitnehmen, was können wir denn eigentlich unter Sexualität verstehen?
00:00:59
Speaker
Denn es geht ja hierbei nicht nur um Sex.
00:01:01
Speaker
Nee, das stimmt.
00:01:03
Speaker
Also erstmal, hallo, ich freue mich wieder dabei zu sein.
00:01:07
Speaker
Und ja, wir haben ja das letzte Mal, eigentlich wollten wir das letzte Mal ja schon darüber sprechen und haben uns dann aber so sehr in dem anderen Thema vertieft, dass wir gesagt haben, okay, das Thema Sexualität, Weiblichkeit ist einfach so riesengroß.
00:01:20
Speaker
Insbesondere natürlich auch bei Personen, die mit emotionalem Essen zu tun haben.
00:01:24
Speaker
Das begegnet uns ja immer wieder, dass wir gesagt haben, wir widmen dem nochmal eine eigene Podcast-Folge.
00:01:28
Speaker
Deswegen freue ich mich darauf.
00:01:30
Speaker
Und du hast es schon richtig gesagt, also klar ist Sexualität auch sexuell zu verstehen, also auch der sexuelle Teil spielt da natürlich mit rein, aber grundsätzlich kann man Sexualität erstmal verstehen als einen unserer beiden grundlegendsten Lebensinstinkte, die dazu beitragen, dass unser Überleben als Individuum und auch als
00:01:50
Speaker
sage ich mal, als Gen oder als Gruppe und auch als Spezies gesichert ist.
00:01:54
Speaker
Das heißt, während die gesunde Aggression das eigene persönliche Überleben sichert, indem wir Grenzen setzen, selbstbewusst sind, uns auch körperlich zur Wehr setzen können, ist der sexuelle Teil, also der sexuelle Instinkt eher
00:02:06
Speaker
Zur Fortpflanzung gedacht ursprünglich mal gewesen und gleichzeitig ist es aber auch als alles zu verstehen, was wir sinnlich wahrnehmen, also nicht nur sinnlich sexuell, sondern auch über den Geruchssinn, über das, was wir hören, also auditiv, alles, was wir als lustvoll und als schön erleben.
00:02:23
Speaker
Das kann zum Beispiel ein Konzert sein, das kann eine schöne Blumenwiese sein, ein Strandurlaub, was auch immer.
00:02:29
Speaker
Und häufig ist eine dieser, oder sind beide sogar, aber vor allen Dingen, weil wir heute über die Sexualität sprechen, kriegen wir schon sehr, sehr früh Dämpfungen in diesem Instinkt mit.
00:02:39
Speaker
Das bedeutet, es wird halt entweder beschämt oder es wird gar nicht gezeigt oder man wird schon in einem Familiensystem geboren, wo Lebensenergie sowieso schon ein bisschen gedämpft ist.
00:02:48
Speaker
Und das führt dann später auch dazu, dass wir selber, also das hat einen Einfluss darauf, wie wir selber mit unserer Lebensenergie und mit sexuellen Impulsen,
00:02:55
Speaker
ganz unabhängig, wie gesagt, ob Sex oder auch Lebenslustimpulsen auch später umgehen.
00:02:59
Speaker
Und darüber wollen wir auch heute sprechen, was das dann auch mit emotionalem Essen zu tun haben kann.
00:03:04
Speaker
Ja, sehr gut zusammengefasst.
00:03:06
Speaker
Danke dir, Lena.

Der innere Kampf: Entspannung gegen Produktivität

00:03:07
Speaker
So an einem konkreten Beispiel, glaube ich, kann man, also sehen wir das zum Beispiel häufig bei unseren Frauen im Raum, dass sie super große Schwierigkeiten damit haben, sich einfach mal fallen zu lassen in den Moment oder sich einfach die Erlaubnis zu geben, mal zu entspannen und zu genießen.
00:03:24
Speaker
Also da ist ja ganz häufig, da darfst du als Zuhörerin mal für dich reinfühlen, ganz häufig dieses Gefühl sofort getriggert von, ich bin jetzt faul, weil ich nichts leiste, ich bin jetzt faul, weil ich nichts tue, was jetzt einen Sinn ergibt, im Sinne von aufräumen, putzen, meine To-Do-Liste abarbeiten.
00:03:49
Speaker
Und da immer so eine innere Stimme ist, die uns entweder mit den Gedanken wieder zurückzieht auf unsere To-dos, ich habe so viel noch zu tun, ich muss dies und ich muss das, oder aber auch uns dieses schlechte Gewissen einredet von, ich bin jetzt gerade faul.
00:04:07
Speaker
Und dass dieses Thema Loslassen und Genießen ganz häufig eher damit verbunden wird, dass man entweder nicht genug leistet oder wir mit einem Gefühl von Nicht-Genug-Sein in Kontakt kommen.
00:04:24
Speaker
Oder das andere ist, dass wir das Gefühl haben, dass
00:04:36
Speaker
das jetzt nicht zu dürfen, uns den Raum dafür zu nehmen für Freude oder Spaß.
00:04:42
Speaker
Also ich weiß nicht, ich hatte mal so eine Situation, da war ich so im Hustle durch mein ganzes Training und durch die ganze Arbeit und durch die Selbstständigkeit und so weiter, dass ich irgendwann gemerkt habe, ich bin so, ich platze, ich bin kurz vorm Platzen, weil sich da so viel angestaut hat.
00:04:59
Speaker
Und dann habe ich die Bremse reingehauen und habe...
00:05:03
Speaker
mir erlaubt, einfach mal drei Tage nichts zu tun und mal angefangen, so Dinge zu tun wie zu puzzeln oder zu malen.
00:05:14
Speaker
Und ich kann mich noch so gut an diese Situation erinnern, als ich dieses Puzzle ausgepackt habe und mit so einer Aggression angefangen habe, diese Puzzleteile ineinander zu kloppen.
00:05:28
Speaker
Und die ganze Zeit war da so eine innere Stimme von so ein Scheiß,
00:05:33
Speaker
Also jetzt bastle ich dieses Puzzle zusammen, nur um es hinterher wieder zu zerstören.
00:05:39
Speaker
Das macht überhaupt gar keinen Sinn und das ist auch gerade Zeitverschwendung und zwar so spannend für mich zu beobachten, weil ich hatte auch so einen Beobachterteil dabei, wie diese Gedanken aufkamen und wie viel...
00:05:53
Speaker
Wut auch darin war, dass ich das jetzt sozusagen machen muss, also dass ich jetzt Spaß haben muss, wenn man es so verstehen will.
00:06:06
Speaker
Und das ist ja etwas, was wir sehr häufig auch im Raum sehen.
00:06:11
Speaker
Vielleicht magst du noch ein paar Beispiele nennen, was du so im Coaching auch häufig nennst.

Sexualität und gesellschaftliche Normen

00:06:16
Speaker
dass die Frauen da eben beim Zuhören vielleicht sich auch gleich wieder so ein bisschen drin niedererkennen, für sich erforschen können, ob das bei ihnen auch ein Thema ist.
00:06:25
Speaker
Also das mit dem, also ich gehe jetzt tatsächlich doch erstmal so ein bisschen auch auf die sexuelle Ebene, weil das im Prinzip mit der sichtbar machendste Kontext, sage ich mal, ist.
00:06:37
Speaker
Für diese Thematik, ich meine, dass es fast das Gleiche ist, etwas Schönes, Sinnliches oder Sexualität zu erleben,
00:06:43
Speaker
ist schon relativ naheliegend, alleine wenn man sich mal so eine richtig schöne Sexnacht, sage ich mal, vorstellt.
00:06:50
Speaker
Es ist bei den meisten Frauen ja nicht, dass sie denken, boah, richtig geil, einfach mal eben kurz zwei Minuten rein, raus, fertig.
00:06:55
Speaker
Sondern auch da werden ja alle Sinne im besten Falle mit angesprochen und dann kann es auch zu einem extatischen Erlebnis führen.
00:07:02
Speaker
Und genau so ist es auch, ich kann zwar ein leckeres Eis genießen, aber
00:07:06
Speaker
Aber nicht, wenn ich gerade noch 20 andere To-Do's im Hinterkopf habe, mein Handy nebenbei noch in der Hand halte und dann auch noch darüber nachdenke, was es mit meinem Körper eigentlich gerade macht und dass ich davon zunehme und was weiß ich nicht was.
00:07:17
Speaker
Also Genuss liegt nicht nur in der Sache selbst, sondern vor allem auch in der Ausgestaltung und natürlich auch den inneren Themen, die damit zusammenhängen.
00:07:24
Speaker
Und genau, also das...
00:07:26
Speaker
Es ist auch tatsächlich eigentlich, wenn wir, also wir haben darüber ja gesprochen, dass wir über das Thema gerne im Podcast sprechen wollen und vielleicht auch hier an der Stelle, es kann durchaus sein, dass wenn du gerade zuhörst, in dir so ein Gefühl kommt von, ja, aber ich habe ja jetzt nicht in erster Linie ein sexuelles Thema oder gar nicht so klar ist, dass da ein Thema mit Sexualität ist.
00:07:45
Speaker
Trotzdem möchte ich, dass einmal klar ist, dass wenn...
00:07:48
Speaker
Themen so stark mit dem Körpergewicht und auch mit der Körperlichkeit, mit sich selber vorhanden sind, dass das immer auch sexuelle Anteile hat, weil es einfach Lebensenergie bedeutet.
00:07:59
Speaker
So kann man es übersetzen.
00:08:00
Speaker
Also viele denken dann, wenn es um das Thema geht, ja, Sexualität ein Thema, damit ist es nur Sex,
00:08:06
Speaker
zu verstehen, aber es geht wirklich, wir können es übersetzen, als Lebensenergie.
00:08:10
Speaker
Das heißt, Lebensenergie wird nicht richtig kanalisiert, deswegen setzt es sich dann auch im Körperhaus, wie es man nennen möchte, fest und kann dann auch ganz viel Eigenenergie von innen heraus dann in Form eines breiten Körpers beispielsweise oder in Form von Fettschichten oder von starkem Untergewicht.
00:08:27
Speaker
Geht ja in beide Richtungen, sich darin ausdrücken.
00:08:30
Speaker
Und deswegen ist eigentlich keine Frau, die mit emotionalem Essen zu tun hat,
00:08:35
Speaker
ohne ein Thema in Sexualität beziehungsweise

Emotionale Präsenz in Beziehungen

00:08:38
Speaker
Lebensenergie.
00:08:38
Speaker
Das vielleicht einmal dazu.
00:08:40
Speaker
Und dann kommt natürlich noch dazu, da kommen wir jetzt zu deiner Frage mit den Beispielen, wenn ich mit meinem Körper Themen habe, wenn ich mich nicht schön fühle, wenn ich mich selber ablehne, wenn ich dementsprechend meistens auch Themen damit habe, mich nackt zu zeigen, vielen ist schon schwer, fällt in einem
00:08:59
Speaker
Kleid rauszugehen, geschweige denn in einem Bikini, dann ist es naheliegend, dass wenn es in einen sexuellen Kontakt kommt, in dem wir so unglaublich verletzlich und offen und intim und auch tatsächlich nackt sind, auf ganz vielen Ebenen, nicht nur körperlich, sondern auch emotional, dass sich darin spätestens dann die Themen zeigen, die wir sonst im Alltag vielleicht nicht so mitbekommen.
00:09:19
Speaker
Unter anderem, weil wir häufig auch
00:09:21
Speaker
wenn wir mal so in die Schlafzimmer schauen würden, mitbekommen würden, dass viele diesen Raum auch einfach maximal vermeiden.
00:09:27
Speaker
Also dass dann Sex überhaupt keine Rolle mehr spielt oder wirklich einfach sehr, sehr mechanisch abgearbeitet wird und der körperliche Austausch vielleicht sogar noch ab und zu mal Raum findet, aber der emotionale Austausch, der da dann eigentlich mit möglich wäre, der wirkliche Intimsraum,
00:09:42
Speaker
eigentlich quasi fast nicht mehr auffindbar ist.
00:09:46
Speaker
Und das ist tatsächlich etwas, was immer wieder subtil, also entweder direkt ausgesprochen wird oder eben auch von uns rausgehört wird, ist einfach, ich fühle mich dabei nicht wohl.
00:09:57
Speaker
Hingeben ist dann zwar vielleicht körperlich möglich, indem ich unten liege und einfach empfange, aber ich bin quasi wie innerlich gar nicht wirklich präsent oder bin innerlich im Kopf gerade noch
00:10:06
Speaker
dass die Kinder, scheiße, jetzt kommen aber doch in drei Stunden die Familie zum Essen und was weiß ich nicht was.
00:10:12
Speaker
Das heißt, ich bin zwar vielleicht körperlich anwesend, aber emotional nicht wirklich.
00:10:16
Speaker
Und diese Themen ziehen sich eigentlich fast durch jede Partnerschaft, würde ich sagen.
00:10:21
Speaker
Also
00:10:21
Speaker
Weil es einfach auch zu den natürlichen Phasen gehört, während es am Anfang einfach sehr lustvoll ist und dann ja auch eigentlich evolutionär gesehen wirklich erstmal auf die Fortpflanzung ausgelegt wäre, käme später eigentlich, gerade dann auch wenn entweder das Alter erreicht ist, dass das Thema Familiengründung entweder abgeschlossen ist oder wirklich eine Familie schon gegründet wurde, verliert so gesehen Sex auch einfach die Bedeutung, wenn man so möchte, rein aus Natursicht.
00:10:47
Speaker
Das heißt, da müsste irgendwann eine Ebene mit reinkommen, die mehr ist als nur das.
00:10:50
Speaker
Und da kämen wir dann wieder zu mehr Offenheit, was Emotionen angeht.
00:10:54
Speaker
Und spätestens da...
00:10:55
Speaker
ist dann quasi für die meisten eigentlich Schluss, weil das Thema Emotionen, Emotionen und Körper für viele einfach so blockiert ist, dass es sich in diesem sehr verletzlichen Feld dann einfach nicht so ausdrücken kann.
00:11:08
Speaker
Und das würde ich so sagen, sind eigentlich Themen, die fast jeden betreffen, aber natürlich gerade was das Thema Körper, darin wohlfühlen, Empfindungen im eigenen Körper zulassen, Lust zulassen, das ist einfach häufig so doll gestaut,
00:11:21
Speaker
auch aufgrund der Prägung und der Sozialisation, dass es sich im Prinzip nicht exaktisch ausdrücken kann, sondern für viele sogar danach noch mit zusätzlichen Beschwerden wie, keine Ahnung, Schmerzen, Schamgefühlen, Erleichterung, dass es jetzt endlich vorbei ist und man jetzt wieder, keine Ahnung, vier Wochen warten kann, bis das nächste Mal Sex ansteht.
00:11:40
Speaker
Das sind so wirklich sehr, sehr häufige Themen, die natürlich vielen erstmal unangenehm sind, weil dann die Frage, ob ich keine gute Frau bin, ich erfülle die Bedürfnisse meines Partners nicht,
00:11:50
Speaker
Das weiß ich nicht was.
00:11:51
Speaker
Und wenn man sich dann aber einfach mal anschaut, wie viele das betrifft, ist man damit eigentlich eher die Regel statt, die Ausnahme.
00:11:57
Speaker
Und ja,
00:12:00
Speaker
Ja, ganz, ganz spannend vor allen Dingen.
00:12:02
Speaker
Ich habe ja letztens auch eine Instagram-Umfrage, also eine Story-Umfrage gemacht.
00:12:08
Speaker
Da hatte ich eine Story gepostet mit verwuschelten Haaren, wo ich dann geschrieben habe, dass ich gestern noch spät duschen war und mir die Haare nicht geföhnt habe und deswegen heute meine Haare komplett verwuschelt sind, weil ich ganz spontan Sex hatte.
00:12:24
Speaker
Und jede Frau, die sich davon schon irgendwie, also die schon bei sich so merkt, also warum muss sie das jetzt teilen?
00:12:32
Speaker
Hat dir das jemand geschrieben?
00:12:33
Speaker
Nee, das nicht.
00:12:34
Speaker
Also ich weiß, ich kriege das schon immer mal in der Geschichte, seit ich das mache, immer mal als Feedback, auch wenn es darum geht, wenn ich mal so körperliche Nähe zeige zu Jan oder so, dass das schon mit manchen etwas macht.
00:12:48
Speaker
Das zeigt ja schon so eine gewisse Ablehnung zu diesem Thema Sex oder Widerstand.
00:12:55
Speaker
Und zum anderen habe ich halt da die Frage gestellt, also habe ich halt so von mir erzählt, dass ich das früher eben nicht konnte, mich mal so spontan hinzugeben, weil das immer super abhängig auch davon war, wie ich mich gerade in meinem Körper fühle.
00:13:09
Speaker
Und wenn ich gerade das Gefühl hatte, boah, ich darf mich gar nicht, ich kann mich gar nicht wohlfühlen, ich bin irgendwie zu dick oder wieder mal Probleme, mein Bauch war immer so meine Stelle, die mich so getriggert hat.
00:13:23
Speaker
wenn ich dann auch nicht am Bauch berührt werden wollte, weil ich den ja dann fühlen musste und fühlen musste, wie in Anführungszeichen dick der ist.
00:13:31
Speaker
Und deswegen ging das ganz häufig gar nicht, dass ich dann so spontan, also ich habe das schon von vornherein vermieden, wenn ich dann gemerkt habe, mein Partner, also gerade auch Jan jetzt in der Zeit, in der wir zusammen sind,
00:13:46
Speaker
findet mich eigentlich gerade total anziehend und sein Körper sagt das auch aus und dann hat das eher bei mir einen riesen Druck ausgelöst, jetzt da irgendwie liefern zu müssen, statt dass ich das Gefühl hatte, oh, wie schön, ja, also wie schön, dass mein Mann mich schön und begehrenswert fühlt und
00:14:06
Speaker
Ich habe dann die Frage gestellt, wer alles, wem geht es auch so?
00:14:12
Speaker
Und da haben halt irgendwie 99,9 Prozent geantwortet, ja, mir geht das auch so.
00:14:17
Speaker
Und ein oder zwei Frauen haben, glaube ich, geantwortet, sie können das ganz gut machen.
00:14:24
Speaker
verdrängen in dem Moment, was aber auch eben spannend ist, weil immer, wenn wir was verdrängen müssen, müssen wir es auch durch

Körperbewusstsein und Genuss

00:14:31
Speaker
Spannung zurückhalten.
00:14:33
Speaker
Das heißt, ich kann, also mindestens ein Teil ist ja dann schon wieder nicht in der Hingabe, sondern in der Kontrolle.
00:14:39
Speaker
Und das war zum Beispiel bei mir auch so.
00:14:43
Speaker
Immer wenn ich das verdrängen konnte in diesen Momenten, wo ich das dann mal zulassen konnte, war mein Körper aber trotzdem starr.
00:14:54
Speaker
Und ich konnte aber erst, nachdem ich das so für mich Stück für Stück aufgelöst habe, spüren, wie eigentlich der Unterschied ist, wirklich loszulassen beim Sex, als einfach nur da zu liegen und halt...
00:15:11
Speaker
sich dem hinzugeben, aber im Prinzip nicht mit wirklicher Hingabe zur Intimität, sondern mehr so das halt zuzulassen.
00:15:22
Speaker
Und dass dann auch meine Hüfte sich nicht beim Sex bewegt hat.
00:15:26
Speaker
Jan hat manchmal so liebevoll gesagt, ja, heute hast du wieder einen Seestern gemacht.
00:15:31
Speaker
Das ist so einfach alle Viere so von mir gestreckt.
00:15:36
Speaker
Und wie viel mehr Bewegung auch in meinen Körper, gerade auch in meine Hüfte reingekommen ist, als ich angefangen habe, dieses Thema zu lösen.
00:15:44
Speaker
Und das bedeutet ja aber auch, dass ich verbunden bin mit meinem Körper in dem Moment.
00:15:51
Speaker
Und dass ich vor allen Dingen nicht nur verbunden bin und dann stocke, starr da liege, weil ich nicht das aushalten kann, was in mir sich bewegt, sondern dass ich tatsächlich auch den Fluss dieser Lebensenergie in dem Moment durch zum Beispiel die Hüftbewegung zum Ausdruck bringen kann.
00:16:10
Speaker
Und das ist eine sehr gute Idee.
00:16:12
Speaker
Dadurch ist erst klar geworden, wie viel mehr Ekstase ist in diesem Moment überhaupt möglich, wie viel mehr Intimität ist in dem Moment eigentlich überhaupt möglich und dann auch von diesen Leistungsgedanken wegzukommen, ich muss jetzt hier auf eine bestimmte Art und Weise abliefern,
00:16:30
Speaker
sondern da auch den Raum mal frei zu machen, dass da auch geweint werden darf.
00:16:35
Speaker
Oder dass da auch mal gesagt werden darf, du gerade fühlst es sich für mich nicht gut an, ich brauche eine Pause.
00:16:42
Speaker
Irgendwie kommt da gerade eine Scham hoch, können wir kurz einfach nur nebeneinander liegen.
00:16:48
Speaker
Diese Kommunikation, also dass das eben nicht nur ein Performance-Feld bleibt, sondern...
00:16:54
Speaker
dass auch hier wirklich Raum, also Intimität ist eben Verletzlichkeit.
00:16:59
Speaker
Verletzlichkeit bedeutet, Kontakt zu allen Emotionen in dem Moment zu haben.
00:17:04
Speaker
Und das macht zum Beispiel ja auch erst Orgasmen möglich, weil die Orgasmuswelle löst ja wiederum auch Emotionen im Körper, die irgendwo in Form von Anspannung sitzen.
00:17:17
Speaker
Und das muss mein System ja auch erst mal zulassen.
00:17:20
Speaker
Ja, also, dass ich dann eben nicht nur partiell an der Klitoris einen Orgasmus habe, sondern einen Orgasmus, der durch den ganzen Becken geht oder der sogar durch den ganzen Körper geht.
00:17:33
Speaker
Und da haben wir ja aber überhaupt keine, ich sag mal, Bildung zu, weil wir ja nur aus Hollywood und vielleicht noch Pornos kennenlernen.
00:17:44
Speaker
die Informationen dazu haben, wie Sex geht oder wie Sex funktioniert.
00:17:50
Speaker
Und dass Sex auf eine ganz andere Weise funktionieren darf,
00:17:56
Speaker
oder nicht funktionieren muss, besser gesagt, und dass diese sexuelle Lebensenergie erst dann fließen kann, wenn wir uns von Scham und auch Schuld lösen, Scham nicht richtig zu sein, Schuld zu dicken Bauch zu haben, weil wir gestern wieder eine Essattacke hatten, ja,
00:18:20
Speaker
Oder auch andere Themen wie, das gehört sich nicht, die kirchliche Beeinflussung in der Ahnenlinie hat ja dann natürlich auch noch eine epigenetische Rolle.
00:18:32
Speaker
Genau, aber da steckt so viel drin, weil am Ende merke auch ich, dass das ist halt ein Raum, der, wenn wir ihn zulassen, uns auch auffüllt mit Energie, um
00:18:46
Speaker
sodass wir diese Emmerien eben nicht mehr mit Süßigkeiten auffüllen müssen zum Beispiel.
00:18:53
Speaker
Ja, ich würde gerne noch eine Sache zu dem sagen, was du eben gesagt hast, dass wir lernen, dass Sexualität auch anders gehen darf oder nicht so funktionieren muss.

Medieneinflüsse auf sexuelle Vorstellungen

00:19:03
Speaker
Und ich würde sogar noch klarer sein, die Sexualität kann gar nicht so funktionieren, wie sie uns vorgelebt wird, weil es ein sehr männlich geprägtes Bild ist.
00:19:11
Speaker
Gar nicht im Sinne von böse Männer, die uns erzählen, wie Sex funktioniert, sondern
00:19:15
Speaker
das gesamte Sexualbild ist eigentlich an den männlichen Bedürfnissen orientiert.
00:19:22
Speaker
Sowohl in Hollywoodfilmen, damit meine ich gar nicht, dass damit nicht auch Bedürfnisse der Frau oder Sehnsüchte der Frau angesprochen werden, aber es ist trotzdem so genauso wie bei Pornografie, dass es nach einer sehr funktionalen, nenne ich es mal, oder funktionellen Sexualität geht.
00:19:38
Speaker
Das bedeutet, man kann sich eigentlich vorstellen,
00:19:40
Speaker
Die Lust des Mannes ist natürlich auch nochmal individuell, aber ist tendenziell eher linear wachsend.
00:19:46
Speaker
Das bedeutet, es ist einfach genauso ähnlich wie die Gliedaufstellung relativ, also die Kurve ist relativ gerade und dann ist halt irgendwann der Punkt der Erlösung in Anführungsstrichen.
00:19:56
Speaker
Und bei der Frau funktioniert das so nicht.
00:19:57
Speaker
Das geht um Wellen, ja.
00:20:16
Speaker
das kann doch nicht sein, aber der macht das doch so wie immer und der kommt auch schon gleich, ich muss doch jetzt eigentlich, also wieso ist das denn jetzt weg und was können wir denn jetzt noch anders machen?
00:20:24
Speaker
Das heißt, in dem Moment kommt Stress und dementsprechend macht dann auch eine Frau die Erfahrung, dass sobald die Lust ein bisschen abflacht, dann ist der Sex auch quasi schon vorbei für sie ist, weil sie quasi in diese Stressenergie einsteigt, weil sie ja vorgelebt oder gezeigt bekommt, dass es im Prinzip von dem Moment,
00:20:43
Speaker
der ersten Verführung bis zum Moment des Höhepunktes einfach eine komplett gerade ist, die sich immer weiter steigert.
00:20:48
Speaker
Im Prinzip ist es aber so, man kann es sich vorstellen wie so immer höher steigende Wellen.
00:20:54
Speaker
Das bedeutet, ein Abflachen der Lust ist bei der Frau vollkommen normal und endet häufig darin, wenn man sich darauf einlässt und eben die Welle reitet und nicht in den Widerstand geht oder in den Stress geht, darin, dass die nächste Welle, die nächste Lustwelle noch intensiver wird.
00:21:09
Speaker
Und genau so bahnt sich dann eigentlich der Körper und auch der
00:21:13
Speaker
das innere System, dem Orgasmus eigentlich an.
00:21:15
Speaker
Wenn wir das aber nicht beigebracht bekommen, und ich habe das ehrlicherweise auch erst in dem Frauenseminar, das ich gemacht habe, kennengelernt, ist es auch nachvollziehbar, weshalb es erstens häufig gar nicht so befriedigend ist.
00:21:27
Speaker
Zweitens ist es klar, warum es häufig ein frustrierendes Erlebnis ist, weil man das Gefühl hat, ach, bei mir klappt das nicht und ich bin nicht gut genug und nicht mal das kriege ich hin und was weiß ich nicht was.
00:21:37
Speaker
Also da kommen dann ja auch noch ganz viele Dinge,
00:21:40
Speaker
Selbstverachtungsteile drauf und dann kommt natürlich noch dazu, dass auch nicht jeder Partner so offen und ich nenne es mal in Anführungsstrichen gebildet ist, wie beispielsweise dann auch Jan scheinbar, bei dem es dann auch okay ist zu sagen, gerade fühle ich eine aufsteigende Scham, ich möchte gerade einfach nur neben dir liegen.
00:21:57
Speaker
und nicht selber mit seinen sexuellen Themen in Kontakt kommt und plötzlich merkt, ey, jetzt willst du schon wieder nicht oder jetzt machst du schon wieder einen Hinsehstern oder ey, ich habe auch Bedürfnisse und da kann ich doch nichts für, dass du dich in deinem Körper nicht wohlfühlst, was weiß ich nicht was.
00:22:12
Speaker
Also auch diese Erfahrungen machen ja viele Frauen, auch Männer natürlich, weil wir sprechen ja gerade tendenziell eher Frauen an.
00:22:19
Speaker
Das macht es natürlich dann nochmal deutlich schwerer.
00:22:21
Speaker
Deswegen wäre auch meine Empfehlung immer erst mal in den Kontakt mit sich selber zu gehen, weil viele Frauen wissen überhaupt gar nicht, welche Berührungen sie mögen, welche Intensität sie bei Berührungen mögen, welche Zonen des Körpers sie irgendwie erregend finden, dass für viele alleine das schon ein extremer Trigger ist, überhaupt sich selber zu berühren und dann
00:22:43
Speaker
allein da schon aufkommt, ja, aber ich will jetzt nicht direkt masturbieren.
00:22:46
Speaker
Alleine, dass dieser Gedanke bei vielen aufkommt, ist schon ein Zeichen dafür, dass Sexualität nur auf diese Intimzonen beschränkt ist.
00:22:53
Speaker
Wobei, man könnte ja auch einfach anfangen, seine Füße zu massieren.
00:22:57
Speaker
Auch das ist ein lustvoller sexueller Akt, ohne dass es aber zu einer Penetration oder zu einer Selbstbefriedigung oder zu einem Orgasmus führen muss.
00:23:05
Speaker
Aber auch das ist Sinnlichkeit.
00:23:07
Speaker
Und es wird, das ist meine Hypothese, es wird keine
00:23:11
Speaker
erfüllende Sexualität in dem Sinne, wie wir es so kennen, mit dem Geschlechtsverkehr kommen, wenn der erste Teil der Selbstberührung, der Sinnlichkeit mit sich selber, den Körper zu fühlen, das heißt nicht, dass ich jede Stelle toll finde, aber dass ich jede Stelle, sage ich mal, berühren kann und auch liebevoll berühren kann, wenn ich das nicht kann, dann kann ich den anderen Teil definitiv auch nicht, das heißt, das wäre der Einstieg, das Schöne daran ist, du brauchst dafür nichts Besonderes im Sinne von, du brauchst weder die Erlaubnis oder das Verständnis des Partners oder
00:23:41
Speaker
dass der gerade ganz spontan auf deine Bedürfnisse eingeht, sondern du bist erstmal ganz mit dir.
00:23:46
Speaker
Dafür brauchst du natürlich Räume, genauso wie für Sexualität auch.
00:23:49
Speaker
Denn ich sag mal, ich habe dem Letzten noch eine Klientin gehabt in unseren Räumen, die sagte, dass sie...
00:23:56
Speaker
Das ist auch ganz lustig.
00:23:57
Speaker
Sie sagt ja, dass Sexualität irgendwie echt ein Problem ist dann so mit ihrem Mann, weil irgendwie hat sie dann so selten Lust und ja, das würde sie aber selber auch total beschäftigen.
00:24:06
Speaker
Dann habe ich sie mal gefragt, wie ihr Alltag denn so aussieht.

Genuss im Alltag integrieren

00:24:09
Speaker
Und danach musste ich zu der Erkenntnis kommen, dass ich so dachte, ja, aber wo soll da Lust entstehen?
00:24:14
Speaker
Also wenn ich den ganzen Tag nur Pläne abarbeite, im Prinzip schon seit Wochen darauf warte, mal fünf Minuten Pause zu haben, dann vielleicht noch schreiende Kinder und dann kommt abends der Partner, der auch noch durch das, was er ausstreit, eine gewisse Erwartungshaltung hat und dann hat man abends, keine Ahnung, 15 Minuten Zeit, um dann noch zwischen...
00:24:33
Speaker
Kinder ins Bett bringen und abends schlafen gehen, weil man müde vom Tag ins Bett kippt, da habe ich dann noch Zeit, was Lustvolles einzubauen.
00:24:41
Speaker
So funktioniert es aber ja nun mal einfach nicht.
00:24:44
Speaker
Und für viele ist es zwar erst mal frustrierend, weil sie sagen, ja, ich kann meinen Alltag ja nicht einfach umschmeißen und dann würde ich auch zustimmen.
00:24:50
Speaker
Aber es könnte, also es geht aber darum, kleinere
00:24:53
Speaker
Phasen in den Tag einzubauen und wenn es nur fünf Minuten immer wieder alle zwei Stunden sind, wo was Lustvolles erlebt wird im Sinne von, ich mache kurz meine Lieblingsmusik an, ich bitte meinen Partner, dass man sich ab und zu am Tag vielleicht auch mal eine schöne Nachricht schreibt, muss nicht immer direkt was Sexuelles sein, aber so, dass überhaupt dieser Energieteil angeregt werden kann.
00:25:14
Speaker
Das ist so ein bisschen so, als ob ich den ganzen Tag auf einem Radiokanal höre und dann sendet jemand auf einem anderen Kanal.
00:25:20
Speaker
Das kann bei mir ja gar nicht ankommen.
00:25:21
Speaker
Es entsteht nur ein riesengroßes Rauschen, weil ich überhaupt nicht auf den Sender umgeschaltet habe, auf dem ich das empfangen könnte.
00:25:27
Speaker
Und so kann man sich dabei auch vorstellen.
00:25:29
Speaker
Und bei vielen ist es dann so,
00:25:31
Speaker
dass sie entweder schon, um diesem Akt zu entgehen, zu emotionalem Essen greifen, weil sie sich dadurch ja auch in eine Situation befördern, wo sie wirklich sich so ablehnen oder vielleicht wirklich so schwer und unwohl fühlen, dass sie auch einfach dann den sexuellen Akt nicht umsetzen wollen.
00:25:47
Speaker
Oder bei vielen auch danach, wenn sie vielleicht wirklich sogar sehr lustvollen Sex erlebt haben und dann quasi die inneren Schuldschammechanismen aufkommen, die sagen,
00:25:56
Speaker
das darfst du nicht, das war versaut, bist du wirklich so eine N-Stern, Stern, Stern, also diese ganzen Sozialisierungen und Prägungen, ich weiß nicht, was nachher gepiepst wird oder so, deswegen habe ich das gerade mal so gesagt, also diese ganzen bewussten wie unbewussten Mechanismen werden natürlich noch mehr freigesetzt, wenn wir wirklich in die Sexualität kommen, das ist genauso, wie wenn wir mit unseren Frauen üben, Wut auszudrücken und in den Ausdruck zu kommen,

Tabus: Sexualität versus Aggression

00:26:25
Speaker
zeigt sich meist erst während des Prozesses, was da eigentlich für krasse Prägungen und Hemmungen drin liegen, also noch viel, viel stärker, als vorher schon klar war, wenn man merkt, aha, eigentlich will ich das nicht oder es ist mir ein bisschen unangenehm, aber währenddessen wird dann die ganze Wucht der zurückgehaltenen Impulse klar.
00:26:41
Speaker
Und bei Sexualität ist es natürlich genauso, wobei ich sogar sagen würde, dass Sexualität in meiner Wahrnehmung sogar noch
00:26:48
Speaker
beschämter ist als gesunde Aggression oder Gewalt sogar.
00:26:53
Speaker
Und wie nah das trotzdem zusammenliegt und wie nah es auch auf Instinktebene zusammenliegt, sieht man in der Faszination für, keine Ahnung, Horrorspiele oder Horrorfilme, Gewaltspiele.
00:27:05
Speaker
Daran wird was Lustvolles.
00:27:06
Speaker
Also ein Filmeabend ist was Lustvolles.
00:27:10
Speaker
Ich gucke mir etwas Gewaltvolles an.
00:27:12
Speaker
Ist dann Aggression, ist beides gebündelt.
00:27:14
Speaker
Fifty Shades of Grey, 365 Tage.
00:27:15
Speaker
Also diese ganzen
00:27:19
Speaker
Dark-Romans-Bücher, Dark-Spicy-Romans-Bücher und so weiter, wo dann quasi das unterste der inneren Welt an Gewalt- und Lustfantasien, die uns manchmal gar nicht klar sind, dass wir sie haben, ihren Spielraum bekommt.
00:27:33
Speaker
BDSM, was weiß ich nicht was, was es alles gibt.
00:27:35
Speaker
Das hätte ja alles gar keinen Marktwert, wenn es diese Teilen uns nicht geben würde.
00:27:40
Speaker
Aber die starke Zurückhaltung...
00:27:43
Speaker
hat dann quasi nur den einzigen Ausweg, das abzulehnen und zu sagen, nee, das ist nichts für mich, das mache ich nicht und muss man ja auch nicht.
00:27:49
Speaker
Aber trotzdem sieht man daran, wie stark diese beiden Instinkte eben zusammenhängen und wenn eine von beiden unterdrückt ist, ist es meistens auch so, dass die andere mit unterdrückt wird, weil es eben die gleiche Medaille ist, auch wenn es zwei Seiten davon sind.
00:28:01
Speaker
Und was dann an Wucht quasi zurückgehalten wird,
00:28:06
Speaker
Kein Wunder, dass da ganz viel Ermüdung, Erschöpfung, irgendwie auch so eine Lust und Sinnlosigkeit im Leben, eine schwere auf körperlicher wie emotionaler Ebene mit drin ist.
00:28:16
Speaker
Ja, also das ist etwas, was immer wieder auffällt, wenn wir mit den Frauen arbeiten oder wenn ich im 1 zu 1 mit denen arbeite.
00:28:24
Speaker
Genau.
00:28:25
Speaker
Ja, super gut erklärt.
00:28:28
Speaker
Vor allen Dingen, also was ich vielleicht hier einfach auch nochmal mit aufnehmen möchte, ich erinnere mich an eine konkrete Situation mit einer Frau im Raum, der dann irgendwann im Verlauf klar geworden ist, dass sie ein riesiges Thema mit Weiblichkeit und Sexualität hat und sie aber eben wirklich auch sagte, wenn du mir damit am Anfang gekommen wärst, dann hätte ich das komplett abgelehnt.
00:28:54
Speaker
weil sie so weit entfernt davon war, dass sie von sich behaupten konnte, ich habe gar keine Lust auf Lust.
00:29:05
Speaker
Also diese Phasen hatte ich in meinem Leben auch schon, dass ich gedacht habe, ich brauche einfach keinen Sex.
00:29:10
Speaker
Also ich bin halt einfach
00:29:12
Speaker
Asexuell.
00:29:35
Speaker
Das heißt, ich habe dann letztendlich Schwierigkeiten, mich auf meinen Körper, auf meine Körperempfindungen einzulassen.
00:29:44
Speaker
Und dann ist es eben auch sehr naheliegend, dass ich mich eben auch nicht so gut auf meine Lustempfindungen einlassen kann, weil meistens ja nicht nur eine Emotion weggefiltert wird, sondern
00:30:01
Speaker
das gesamte Empfinden von auch vielleicht sehr stark emotional aufgeladenen Körperempfindungen irgendwie als negativ assoziiert wird.
00:30:11
Speaker
Und das hat zum Beispiel auch bei mir dazu geführt, dass ich meinen Unterleibkreis, also gerade meinen Jonibereich überhaupt nicht gefühlt habe.
00:30:19
Speaker
Das war halt wie abgeschnitten.
00:30:22
Speaker
Und
00:30:24
Speaker
Wie Lena schon sagte, solche Vorübungen, erst mal mit sich selbst in Kontakt zu kommen, sich mal selbst über die Haut zu streicheln und mal zu schauen, was löst es in mir aus, wie fühlt sich das für mich an, vielleicht auch gerade mal die Zonen zu berühren, mit denen du auch Schwierigkeiten hast, wenn du sagst, ich habe so dicke Beine oder ich habe ein Schamthema mit meinem Bauch, mal dorthin zu spüren,
00:30:48
Speaker
und mal in Kontakt auch mit den Körperempfindungen zu treten, die das auslöst, da sagt dir schon sehr viel, wie gut du da überhaupt reinkommst und was du eventuell auch dann natürlich in einem Raum mit deinem Partner vermeidest, weil da kannst du schwer kontrollieren, ob er dir jetzt an die Beine, am Bauch oder am Po fässt.
00:31:08
Speaker
Das heißt, deswegen vermeidest du vielleicht schon von vorne herein in diesen Raum zu gehen und dich mal so weit heranzutasten, das war dann so mein Weg,
00:31:19
Speaker
einfach auch mal ohne, dass es um Leistung oder Masturbation oder irgendwas geht, einfach nur mal die Hand auf die Joni oder auf die Hüfte zu legen und da mal hinzuspüren.
00:31:33
Speaker
Dann habe ich zum Beispiel irgendwann festgestellt, wenn ich mich auf den Bauch lege,
00:31:38
Speaker
spüre ich plötzlich Durchblutung und ich spüre plötzlich, dass ich Lust bekomme.
00:31:48
Speaker
Beziehungsweise ganz häufig hat mir auch Jan gespiegelt, du hast schon längst Lust, beziehungsweise deine Juni hat Lust, du bist schon längst feucht, aber ich habe das überhaupt gar nicht gemerkt.
00:31:59
Speaker
Was mir dann wiederum auch gespiegelt hat, wie hart ich abgespalten war davon und
00:32:05
Speaker
Und auch abgespalten war von diesem Lustteil, der da in mir war.
00:32:12
Speaker
Und so kann man sich da Stück für Stück ran trassen, bevor man schon überhaupt mit dem Partner in den sexuellen Raum geht oder in Penetration geht.
00:32:23
Speaker
Und weil die Lena das vorhin so gesprochen hat, das muss man auch dazu sagen, auch viele Männer haben ein riesiges Thema mit Sexualität.
00:32:29
Speaker
Weil die auch einen riesen Performance-Druck haben.
00:32:31
Speaker
Weil die eben denken, auch die Frau erwartet diese lineare Leistung von ihnen.
00:32:38
Speaker
Aber ganz ehrlich, ich glaube, das würde auch den Männern einfach ein Stück weit Druck rausnehmen, wenn wir einfach erstmal mit unserer ehrlichen Energie in den Raum gehen.
00:32:51
Speaker
... gehen und diese Intimität zulassen.
00:32:55
Speaker
Aber dafür braucht es halt diese Vorarbeit mit sich selber erst mal in Kontakt zu treten.
00:33:00
Speaker
Und häufig, wie gesagt, ganz woanders anzufangen als beim Sex oder bei Penetration generell, sondern wirklich bei, wie gut kann ich Lebensfreude zulassen?

Genuss und Kontrollverlust

00:33:13
Speaker
Wie gut kann ich Spaß zulassen?
00:33:16
Speaker
Lust, Lebenslust erstmal gar nicht im Sexkontext, sondern einfach schon vorne herein.
00:33:23
Speaker
Ähm...
00:33:25
Speaker
ist für mich Genuss gleich Kontrollverlust.
00:33:28
Speaker
Zum Beispiel auch beim Essen, ja, zeigt sich das ganz häufig, ja.
00:33:32
Speaker
So, wenn ich jetzt ein Stück Schokolade esse, verliere ich die Kontrolle, dann esse ich gleich die ganze Tafel, ja.
00:33:37
Speaker
Zeigt, dass du auch hier einfach Schwierigkeiten hast, das Bedürfnis nach lustvollem, genussvollem, sinnlichem Erleben zu regulieren, ja.
00:33:50
Speaker
Genauso das als Impulse noch an der Stelle.
00:33:53
Speaker
Ja.
00:33:54
Speaker
Ja, und die fehlende Regulationsfähigkeit in dem Moment, haben wir ja schon ganz oft gesprochen, haben natürlich erstens was auch mit Emotionen zu tun.
00:34:00
Speaker
Gleichzeitig zeigt das die ungezügelte Lust nach Süßem, nach was auch immer, nach dem Verführerischen.
00:34:06
Speaker
Also ich fühle mich dann von der Schokolade verführer oder von dem Eis oder von...
00:34:10
Speaker
Der zweiten Portion oder dritten Portion Nudelauflauf oder was auch immer, zeigt auch alleine schon vom Sprachmuster, dass das in einer Wechselwirkung steht.
00:34:19
Speaker
Also dass da häufig doch viel mehr Lust eigentlich die ganze Zeit unterdrückt liegt, sowohl im Sexuellen als auch die Süße und das Verführerische des Lebens.
00:34:27
Speaker
Und es zeigt sich dann in dieser Zügellosigkeit im Essverhalten.
00:34:30
Speaker
Während es bei anderen sich zügellos in anderen Suchtexzessen oder anderen Themen äußert, ist es im Prinzip trotzdem lange angestaute Lebensenergie, die dann sich auf einmal Bahn bricht und da erleben wir dann im Prinzip ja auch Festmäler, wenn man so möchte, auch wenn es sich nicht so anfühlt, aber dann nimmt es plötzlich eine Wucht und eine Reichweite ein, die wir dann auch nicht mehr kontrollieren können.
00:34:54
Speaker
Das heißt, dass der ganze Zeit der Versuch, das zu kontrollieren und die Energie zurückzuhalten,
00:35:00
Speaker
führt im Endeffekt dann genau zu dem Gegenteil, nämlich dass im anderen Kontext die Kontrolle einfach nicht mehr haltbar ist und dann diese Zügellosigkeit aufkommt und dann diese, naja, wirklich tatsächlich ja auch Attacken in Anführungsstrichen aufkommen, wo wir wieder die Verbindung zwischen ursprünglich mal gesunder Aggression, später dann eben gestaute Aggression und Sexualität haben.
00:35:24
Speaker
Weil für die meisten, die meisten erleben das ja doch als deutlich, ähm,
00:35:29
Speaker
naja, übermächtig und selten als dann was Lustvolles und ganz Leichtes, sondern halt sie werden wie überfallen davon, also auch da kriegt man wieder beides mit und genau, das ist der eine Punkt.
00:35:41
Speaker
Dann noch eine Sache doch zum Raum der Sexualität, weil ich das wichtig finde, weil das auch viele nicht wissen.
00:35:47
Speaker
Es ist so, dass wenn man sich auch den Körper der Frau und des Mannes anguckt, haben wir jeder zwei Pole, also den Pluspol und den Minuspol, also einmal den empfangenden und einmal den gebenden Pol.
00:35:59
Speaker
Und der ist beim Mannen
00:36:01
Speaker
andersrum verteilt als bei der Frau.
00:36:02
Speaker
Das heißt, während der Pluspol bei der Frau, also der gebende, der näherende Teil, der Brustbereich ist, was man auch alleine durch die körperliche Ausstehung, also durch das körperliche Herausstehen sieht, genauso wie beim Mann eben das Glied, ist es bei der Juni der Frau der Empfangende, der Minuspol und beim Mann ist es das Herz, also der Herzraum.
00:36:23
Speaker
Das bedeutet, wenn, also sowohl für dich, als auch wenn du es mit deinem Partner teilen möchtest, ist es immer
00:36:29
Speaker
empfehlenswert und eigentlich auch der eigentlich einzige Weg, wie die Stimulation dann aussieht, ist jedem selbst überlassen, dass zuerst der Brustraum bei der Frau, ähm,
00:36:41
Speaker
erregt wird oder zumindest berührt wird, weil sich darüber durch diesen Pluspol, durch den gebenden Pol, überhaupt erst der Minuspol, also die Juni, öffnen kann.
00:36:50
Speaker
Und beim Mann ist es eben andersrum.
00:36:52
Speaker
Also viele Männer kommen, wenn dann Sex nicht einfach nur so ein Funktionsding ist, überhaupt erst durch die Erregung mit der Herzenergie in Kontakt.
00:37:03
Speaker
Und das wissen viele ja auch gar nicht, weil
00:37:05
Speaker
es halt einfach diametral entgegengesetzt ist.
00:37:08
Speaker
Und das ist halt auch einfach etwas, wenn man das versteht und dann auch verkörpern lernt, dann ist es ja genau das, was in Sexualität ja auch das Tolle und das Faszinierende ist, nämlich die anderen Welten, die sich dann zu einem Gesamten, wie bei Yin und Yang, die ja unterschiedlicher auch in der Farbwahl zum Beispiel nicht sein könnten, also kontrastreicher kaum sein könnten, zu einer Ganzheit ergeben,
00:37:30
Speaker
Wenn aber weiß, die ganze Zeit versucht, schwarz zu sein, um mal in diesem Bild von Yin und Yang zu bleiben und andersrum wird es nicht funktionieren, es wird auf beiden Seiten zu Frust führen, es wird auf beiden Seiten dazu führen, nicht richtig zu sein, es nicht genug zu können und so weiter.
00:37:44
Speaker
Und wenn man aber versteht, seine eigene Energie, was darin als Gabe liegt und dann auch die des anderen zu schätzen und sich darin gegenseitig zu ergänzen, kann es einfach eine sehr runde Sache, nenne ich es mal, werden.
00:37:57
Speaker
Genau, also das ist auch noch...
00:38:01
Speaker
Ich fand es damals sehr hilfreich, als ich das erfahren habe, weil für mich war das, ich wusste das einfach gar nicht.
00:38:06
Speaker
Und als ich das so gesagt habe, dachte ich so, ja, das macht mir voll Sinn.
00:38:12
Speaker
Deswegen auch wirklich, was die praktische Umsetzung angeht und vielleicht hast du auch Bock, wenn du gerade merkst, du und dein Partner, ihr habt da ein Thema
00:38:20
Speaker
Ihr könnt euch gerne die Podcast-Folge auch mal zusammen anhören.
00:38:24
Speaker
Es ist tatsächlich wirklich genau das, was Lena auch gerade gesagt hat.

Emotionale Bereitschaft für erfüllte Sexualität

00:38:28
Speaker
Wir, bevor die Frau oder die Joni der Frau bereit ist zu empfangen und den Mann in sich eindringen zu lassen,
00:38:43
Speaker
ist es wirklich gut, sich mal Raum und Zeit auch als Paar zu nehmen, also erstmal als Frau für dich mit dir selbst und mal zu üben, wirklich in Kontakt mit deinem Herzen zu gehen und in Kontakt damit zu gehen, deinen Brustraum wirklich zu öffnen, weil wenn das nämlich verschlossen ist, dann ist es
00:39:05
Speaker
Da kommt kein Energiefluss zustande.
00:39:08
Speaker
Das sieht man dann ja häufig auch schon in der körperlichen Haltung, wenn die Schultern nach vorne gerollt sind zum Beispiel und das Herz geschützt wird.
00:39:17
Speaker
Deswegen braucht es auch dieses Arbeiten mit den inneren Themen, damit sich dieser Herzraum überhaupt öffnen kann.
00:39:23
Speaker
Der Herzraum der Frau, um im sexuellen Kontext auch etwas geben zu können, also Pluspol.
00:39:31
Speaker
Und der Herzraum des Mannes darf aber auch auf Empfang schalten.
00:39:36
Speaker
Also es ist eben auch hier so, dass die Öffnung des Herzraums des Mannes, ich bin bereit zu nehmen oder zu empfangen.
00:39:46
Speaker
Und der Brustraum der Frau, ich bin bereit zu geben.
00:39:51
Speaker
Und dazu gibt es schöne Übungen.
00:39:52
Speaker
Es gibt sowas wie die tantrische Herzumarmung, wo man sich auch mal voreinander setzen kann zum Beispiel und sich mal gegenseitig die Hände auf das jeweilige anderen, des Herzens legt oder sich wirklich...
00:40:07
Speaker
die Frau auf den Schoß des Mannes sitzt und man so Brust an Brust ist und da geht es noch gar nicht um Sex.
00:40:13
Speaker
Aber einfach erst mal zu üben, zuzulassen, dass dieser Energieaustausch auf dieser Ebene stattfindet.
00:40:22
Speaker
Weil, und das geht jetzt auch an Männer, wenn sie zuhören, ich kann nicht erwarten, dass der Körper der Frau bereit ist, in sich eindringen zu lassen, wenn ich auf der anderen Seite mich verschließe, von der Frau zu empfangen.
00:40:36
Speaker
Ja, weil das ist ja ganz häufig auch so ein Thema, wenn, also ganz häufig, wenn Frauen diejenigen sind, die in Beziehungen keine Lust haben, dann ist es halt sehr, sehr schnell und einfach gesagt, ja, du bist ja das Problem, weil du hast ja keine Lust und Frauen neigen dann auch dazu, sich selbst auch als Problem zu sehen, weil ich habe ja keine Lust.
00:40:57
Speaker
Und es gibt hier nicht das eine Opfer und den einen Täter oder den einen Schuldigen und den anderen Unschuldigen, sondern es ist eine Dynamik, die da stattfindet.
00:41:07
Speaker
Und der Körper der Frau braucht einfach Sicherheit, um sich öffnen zu können.
00:41:14
Speaker
Und man muss sich einfach auch mal alleine...
00:41:18
Speaker
körperlich vorstellen, da darf sich jeder Mann auch mal reinversetzen.
00:41:22
Speaker
Häufig ist auch alleine, gibt es auch nicht immer, aber bei vielen Paaren auch einen Größenunterschied zwischen Mann und Frau.
00:41:29
Speaker
Es ist auch ein riesen Vertrauensthema, einen Mann so an sich ranzulassen körperlich, der vielleicht sogar noch schwerer und größer ist wie wir, der dann in uns eindringt.
00:41:40
Speaker
Und was halt unter keinen Umständen funktionieren wird, ist Druck aufzubauen.
00:41:48
Speaker
Du musst mich jetzt in dich eindringen lassen, weil dadurch macht der Körper der Frau eigentlich nur noch zu.
00:41:54
Speaker
Und die Beobachtung, die ich
00:41:56
Speaker
häufig mache, wenn wir irgendwann im Laufe der Zeit im Prozess mit unseren Frauen, wenn es darum geht, ihr Essverhalten und Körperthema zu lösen, bei diesen beziehungsdynamischen Themen ankommen, dass eben da ganz häufig eine Verdrehung in der Beziehung stattfindet oder irgendwie einfach keine Klarheit darüber ist,
00:42:15
Speaker
was eigentlich zuerst mal passieren muss, damit man sich in so eine Intimität reinbegeben kann.
00:42:22
Speaker
Und da muss halt jeder Part seine Arbeit tun.
00:42:25
Speaker
Es langt nicht nur, wenn einer bei seinen persönlichen Themen hinguckt.
00:42:29
Speaker
Auch der Mann muss bei sich hinschauen und gucken, warum bin ich nicht bereit, von der Frau zu empfangen.
00:42:36
Speaker
Emotionales zum Beispiel, ja.
00:42:40
Speaker
wo mache ich dazu und erwarte dann aber auf der anderen Seite, dass sie für mich funktioniert und dass sie mir meine Bedürfnisse auch befriedigt, weil die habe ich nun mal und natürlich habe ich ein Recht auf diese Bedürfnisse und
00:42:56
Speaker
Im schönsten Falle darf das auch ausgelebt werden in der Beziehung, aber es braucht eben auch das passende Setting dazu.
00:43:04
Speaker
Und deswegen ist das ein schönes Bild, auch hier mal zu gucken, dass sich mal jede Frau fragen darf, mache ich meinen Herzraum überhaupt auf?
00:43:15
Speaker
Und jeder Mann aber genauso fragen darf, was mache ich denn auf?
00:43:22
Speaker
Also bin ich bereit, von der Frau zu empfangen, so wie sie bereit ist, mich in sich eindringen zu lassen, also auch von mir zu empfangen?
00:43:33
Speaker
Also weil das halt genau auf beiden Seiten gebraucht wird.
00:43:38
Speaker
Bin ich ganz bei dir und ich kann mir gut vorstellen, dass aber trotzdem bei vielen Männern so ein Gedanke aufkommt von ja, ich bin
00:43:43
Speaker
ja, ich bin bereit zu empfangen.
00:43:45
Speaker
Weil das ist ja erst mal...
00:43:47
Speaker
einfacher so zu beantworten, als auch überhaupt klar zu fühlen, was ist damit eigentlich gemeint?
00:43:51
Speaker
Und vielleicht kann man die Frage noch ein bisschen spezifizieren, indem man fragt, wie sehr bin ich gerade wirklich in Verbindung mit meiner Person gegenüber?
00:44:00
Speaker
Wie sehr meine ich gerade wirklich diese Person auch in diesem sexuellen Austausch?
00:44:06
Speaker
Und wie wichtig und bedeutungsvoll ist es gerade, dass es diese Person ist?
00:44:10
Speaker
Auch das ist ja ganz häufig als Frau ein entscheidender Punkt,
00:44:13
Speaker
wie sehr fühle ich mich gerade eigentlich gemeint, auch mit allem, was ich sonst so bin, nicht nur mit meinem Körper.
00:44:20
Speaker
Und das wäre eine Frage und gleichzeitig auch, wie sehr bin ich wirklich in Verbindung und nicht einfach nur gerade auf einem Spielfeld des
00:44:29
Speaker
Ja, das ist ja auch ein Ventil, was viele ja auch sagen, ja für mich ist Sex ein Ventil, ja das Ventil ist aber halt eine lebendige Frau und es ist gar nicht böse oder wertend gegenüber einem Mann gemeint, weil ich verstehe, also ich verstehe es natürlich als Frau nicht in dem Sinne, ich kann es nicht körperlich nachempfinden und auch nicht von der Art der Sexualität, aber...

Kommunikation und Intimität

00:44:46
Speaker
Ich kann psychodynamisch nachvollziehen, was damit gemeint ist.
00:44:49
Speaker
Es ist halt ein Ventil und die Lust ist einfach anders und es berührt einfach andere Punkte als bei der Frau.
00:44:55
Speaker
Und deswegen ist es auch gar nicht zu erwarten, weder von der Frau noch vom Mann, dass sie absolut verstehen kann, was mag der andere, wie ist der Körper des anderen, wann ist die Person bereit.
00:45:06
Speaker
Also auch Gespräche sind so unglaublich wichtig.
00:45:10
Speaker
Und damit ist nicht nur Dirty Talk gemeint, sondern alles, was
00:45:13
Speaker
dem anderen auch Einblick gibt, in was gefällt mir, was sind meine Ängste, welche Berührungen mag ich, was würde ich gerne ausprobieren, wo habe ich Angst vor, was sind immer wieder Momente, die es mir erleichtern oder erschweren, in Kontakt zu gehen, auch sexuell gesehen.
00:45:27
Speaker
Es funktioniert nicht so wie in den Filmen, man sieht sich am Buffet, denkt sich so, wow, ist der toll.
00:45:32
Speaker
Und plötzlich landet man im Bett und hat den besten Sex seines Lebens.
00:45:35
Speaker
So funktioniert es nicht.
00:45:36
Speaker
Das ist zumindest meine Einschätzung, dass es so nicht funktionieren kann.
00:45:40
Speaker
Und dementsprechend sind auch die Gespräche extrem wichtig.
00:45:44
Speaker
Und das wäre sogar fast...
00:45:48
Speaker
neben dem der Selbstberührung und sich damit sich selber mal in Kontakt kommen zu lassen, wäre das sogar der erste meiner Empfindungen nach sexueller Rat, den ich geben würde, einfach mal zu sprechen.
00:45:59
Speaker
Weil da ist bei vielen schon, Sprechen ist aggressiv, ist gesund aggressiv, sich mitzuteilen.
00:46:04
Speaker
Für viele schon ein riesengroßes Thema.
00:46:07
Speaker
Aber auch wiederum ein Thema, sich zu öffnen.
00:46:10
Speaker
Also das ist ja genau.
00:46:12
Speaker
Wenn ich spreche, öffne ich mich.
00:46:14
Speaker
Wenn ich zuhöre, empfange ich.
00:46:16
Speaker
Ja, voll.
00:46:18
Speaker
Ja, das Thema haben wir darin auch, stimmt.
00:46:21
Speaker
Und das ist definitiv etwas, was da wesentlich ist.
00:46:25
Speaker
Und gleichzeitig würde ich trotzdem empfehlen, dass man innerlich mal so ein bisschen abprüft, weil wir haben ja auch schon viele Frauen begleitet, wo auch die Partnerschaft eigentlich mit ein sehr großer Teil des emotionalen Essens war und wo man sagen würde,
00:46:37
Speaker
Das ist vielleicht nicht der Raum, sich da so zu öffnen.
00:46:41
Speaker
Also sich da wirklich zu fragen, wie sicher kann ich mir da auch erstmal in diesem Rahmen sein und wenn da kein klares Ja zu ist, dann würde ich davon sogar tatsächlich erstmal abraten.
00:46:49
Speaker
Dann würde ich wirklich erstmal in den Selbstkontakt gehen, mit mir selbst Gespräche führen im Sinne von...
00:46:54
Speaker
mich mal auch körperlich anschauen, mich berühren, schauen, was gefällt mir, um darin sicherer zu werden und nicht die Gefahr einzugehen, innerhalb von 20 Sekunden abgelehnt oder beschämt oder blöd angeguckt zu werden und dadurch, dass ich nenne es mal sexuelle Trauma, was eben da drunter liegt, gar nicht im Sinne von Missbrauch, sondern einfach von dem, was wir so über unsere Verletzlichkeit in der Sexualität erlebt und erfahren haben, das würde ich nicht schutzlos einfach freigeben, da würde ich schon einfach sehr individuell schauen, wie offen kann ich da auch sein.
00:47:24
Speaker
Und ja, diese Übung, die du gesagt hast, finde ich auch super.
00:47:28
Speaker
Eine Sache, die ich auch super interessant fand, als ich sie erfahren habe, ist, das wusste ich auch lange Zeit gar nicht, es gibt einen Saugreflex.
00:47:39
Speaker
Wohl war das bedeutet, dass wenn die Uni bereit ist zu empfangen, braucht es kein Eindringen mehr.
00:47:46
Speaker
Also nicht, dass ich schiebe mich mal rein und warte, ich muss noch mal kurz nachdrücken nach dem Motto, damit es dann halt auch passt.
00:47:52
Speaker
Sie nimmt ihn auf.
00:47:53
Speaker
Genau, das ist nur eine spannende Erfahrung, also auch für den Mann natürlich, weil das ist ja auch, also ich persönlich kann es mir natürlich nicht vorstellen, aber ich
00:48:03
Speaker
könnte mir vorstellen, dass es angenehmer ist, das Gefühl zu haben, wow, die nimmt mich gerade auf, die will mich gerade in sich haben, als so, ja, ich muss noch mal kurz nachdrücken, vielleicht noch ein verkramptes Gesicht, weil es gerade schmerzvoll ist.
00:48:16
Speaker
Ja, so, kann man machen, aber grundsätzlich, auch das war eigentlich verrückt, dass man das halt nicht weiß.
00:48:23
Speaker
Ja, ja, das ist halt, da darf man noch viel Aufklärungsarbeit machen.
00:48:27
Speaker
Total, aber ich meine, wenn man sich mal, ich weiß nicht, wie es bei dir war, ich weiß noch meinen, äh,
00:48:31
Speaker
Sexualkundelehrer, also... Naja, vergiss.
00:48:34
Speaker
Das ist genauso mechanisch, diese ganze Sexualkunde-Geschichte in der Schule, das ist genauso mechanisch, wie Sex später auch mechanisch gelebt wird.
00:48:44
Speaker
Und auch so beschämt.
00:48:46
Speaker
Wenn ich an meinen Sexualkundelehrer denke...
00:48:50
Speaker
Also der hat mir wirklich damals schon leid getan und heute noch mehr, weil der war knatzschrot bei jedem Wort, das er ausgedrückt hat.
00:48:57
Speaker
Dann hat man ja diese Kondome über die Bananen gezogen, was halt auch schon, ich finde das sinnvoll, dass das Personen beigebracht wird.
00:49:03
Speaker
Ich frage mich, ob das wirklich im Schulsystem angemessen ist oder ob es dafür andere Räume geben sollte, aber das ist eine andere Geschichte.
00:49:11
Speaker
Zumindest sollte der Lehrer, der das beibringt, dann kein Schamthema damit haben, weil das wird ja dann damit auch gleich noch vermittelt.
00:49:18
Speaker
Klar, wobei gleichzeitig von der Rollenverteilung, bei uns war es ein Mann, der steht dann mit seinen, keine Ahnung, 40 Jahren vor 20, 14-jährigen, gerade Pubertierenden, in ihre Güte kommende Frauen, sag ich mal, ist dann gleichzeitig auch noch ständig in der Bedrohung, heute noch mehr als damals, dass wenn einer was Falsches sagt,
00:49:39
Speaker
er seinen Job an den Nagel hängen kann und irgendwie als, keine Ahnung, sexualisierender Pilo dargestellt wird.
00:49:45
Speaker
Also dieses Thema zieht sich einfach maximal durch.
00:49:48
Speaker
Und dementsprechend gibt es ja auch die Berührungspunkte für eigentlich kaum jemanden.
00:49:54
Speaker
Dann noch in einer gemischten Gruppe von Frauen und Männern, das fand ich damals auch schon richtig, das hat mich richtig
00:50:01
Speaker
aufgeregt sein lassen, weil ich da schon so einen Leistungsdruck hatte und damals schon so dachte, oh Gott, es ist ja, also diese Vergleichsprozesse, dann auch diese Gegengeschlechtlichkeit, die da drin ist, das ist einfach, alleine darin ist schon so ein Raum,
00:50:15
Speaker
der es einfach sehr, sehr schwer macht.
00:50:17
Speaker
Und Familie ist natürlich dann auch, eigentlich wäre das ein sehr wertvoller Rahmen, also dass die Frauen durch die Mütter quasi Sexualität nähergebracht bekommen, die Jungs durch die Männer.
00:50:27
Speaker
Aber die Initiationsrituale gibt es ja auch bei uns eigentlich gar nicht mehr.
00:50:31
Speaker
Also auch in der Periode ja,
00:50:33
Speaker
kriegt ein bisschen was dazu gesagt, dann gibt es OBs und Binden und dann ist es fällig, aber was da eigentlich so für eine Bedeutung hinter steckt, auch körperlich wie emotional, genauso wie Sexualität, wird einem halt gesagt, ja, also achte drauf, man kann dabei schwanger werden, schützt dich gut, schützt dich gut.
00:50:49
Speaker
ist im Prinzip ja auch doppeldeutig zu verstehen, nicht nur auf Kondomebene, sondern auch.
00:50:53
Speaker
Was Betröhnliches irgendwie.
00:50:55
Speaker
Ja, genau.
00:50:55
Speaker
Und das sind alles so Themen, die wir einfach nahtlos natürlich aufnehmen.
00:50:59
Speaker
Und wo soll sich das wirklich entwickeln?
00:51:01
Speaker
Das ist ja kollektiv dann auch.
00:51:03
Speaker
Also kollektiv sehen es dann alle ähnlich und es entwickelt sich eine gleiche Dynamik, die da drin liegt.
00:51:09
Speaker
Wo sind da die Felder, wo man das lernen kann?
00:51:12
Speaker
Es gibt da einige, wie gesagt, dieses Frauenseminar, das war wirklich eine tolle und wertvolle Erfahrung für mich.
00:51:18
Speaker
Und gleichzeitig ist es aber trotzdem einfach echt spannend, wie gehemmt ich darin war, obwohl ich mich schon sehr viel mit diesen Themen beschäftigt habe.
00:51:30
Speaker
Und auch hier, finde ich, ist es nochmal ganz wichtig zu betonen, wir sprechen natürlich immer erstmal aus
00:51:36
Speaker
wir sprechen auch über persönliche Themen, wir sprechen auch viel aus der psychodynamischen Perspektive.
00:51:41
Speaker
Nur weil wir das jetzt gerade mal so runtersprechen, ich kann zumindest von mir sprechen, ist da auch längst nicht jedes Thema gelöst.
00:51:47
Speaker
Ich glaube auch nicht, dass es einen Punkt gibt, wo das alles bedingungslos, grenzenlos gelöst ist, sondern ich glaube auch hier geht es darum, einen bewussten Umgang damit

Die Reise der sexuellen Entwicklung

00:51:57
Speaker
zu finden, sich genauso auch Scham und Schuld anzuhalten,
00:52:01
Speaker
Einzugestehen, aber auch zuzulassen.
00:52:02
Speaker
Es darf ja dabei sein, es gehört einfach zur Prägen dazu und das zu verdrängen hilft genauso wenig wie sich reinzusteigern, denn auch das sind Gefühlsregungen, die wir haben und wenn wir da durchgehen, das hat die Ausführungsleiterin damals gesagt, A plus A gleich A, das heißt Angst plus Atemwirkung.
00:52:21
Speaker
Gleich Abenteuer.
00:52:22
Speaker
Das heißt, also kann man auch auf jede andere Lebensebene beziehen, wenn ich in der Angst bin, die eher ein Widerstand ist und nicht gerade wirklich eine realistische Furcht.
00:52:32
Speaker
Und dann...
00:52:33
Speaker
Lerne zu atmen.
00:52:34
Speaker
Also Atmen macht ja auch in der Sexualität ganz viel, ist ja auch pure Lebensenergie.
00:52:38
Speaker
Also ohne Atem kein Leben.
00:52:41
Speaker
Das bedeutet auch, dass, wenn ich das dann schaffe, durchzuatmen, egal ob, wenn ich jetzt aufgeregt vor einer Prüfung bin oder aufgeregt bin vor meinem ersten Sprung vom 10-Meter-Brett oder vor der Achterbahnfahrt oder vom ersten Date oder eben auch beim Sex, wenn ich das schaffe, da durchzuatmen, nicht darauf einzusteigen, auf das Drama, sage ich mal, und in die Angst, dann kann die Lust, also das Abenteuer
00:53:03
Speaker
auch jeder, der mal alleine gereist ist oder so, das ist immer erstmal Nervenkitzel, aber dahinter ist dann das Abenteuer.
00:53:10
Speaker
Und genauso ist es in der Sexualität auch.
00:53:12
Speaker
Gleichzeitig ist es natürlich erstmal die absolute Priorität oder eine absolute Voraussetzung meiner Meinung nach.
00:53:19
Speaker
Der Körper muss gefühlt werden, Emotionen müssen sicher sein, also man muss sich sicher sein können, dass ich Emotionen halten kann, wenn sie aufkommen.
00:53:29
Speaker
Und bevor das
00:53:31
Speaker
sich nicht mehr und mehr löst, braucht man in diesem sexuellen Kontext auch gar nicht so viel näher erstmal reinzugucken.
00:53:37
Speaker
Ich glaube, das ist auch der Grund, weshalb wir die Erfahrung machen, dass viele Frauen erstmal sagen, ja, wenn du mir damit am Anfang gekommen wärst, dann hätte ich dir gesagt, das ist mir ehrlich gesagt scheißegal, weil ich brauche gar keine Lust oder das betrifft mich nicht oder ich habe ganz andere Themen oder so, weil es eben erstmal den Zugang über den Körper, über die Emotionen, über ich fühle mich überhaupt erstmal selbst wieder ist,
00:53:59
Speaker
um dann in diese Räume überhaupt vordringen zu können.
00:54:02
Speaker
Und trotzdem haben wir das quasi so aufgebaut, wie wir es heute aufgebaut haben.
00:54:06
Speaker
Unter anderem, weil es sich eben häufig doch sehr deutlich, zum Beispiel im Schlafzimmer oder wo auch immer, dann im sexuellen Kontakt zeigt, was aber im Prinzip auf ganz anderer Ebene genauso wirksam ist, nur da einfach manchmal auch nicht so gut gespiegelt wird, weil wir eben nicht eine andere Person haben, die uns entspricht.
00:54:21
Speaker
dann noch zeigt, dass es eigentlich gerade irgendwie eine Blockade gibt, weil sie mehr will als wir.
00:54:27
Speaker
Genau.
00:54:28
Speaker
Und jede Person, die sich vielleicht so ein bisschen getriggert fühlt, von dem wir offen über manche Sachen sprechen oder sich peinlich berührt fühlt von dem, was wir so sagen, auch das würde ich für uns beide sprechen, können wir ganz gut aushalten.
00:54:41
Speaker
Ja.
00:54:42
Speaker
Vollkommen in Ordnung.
00:54:43
Speaker
Und ich muss auch ganz ehrlich sagen, um mal so ehrlich zu sein, mir fällt es auch nicht nur einfach, diese Begriffe einfach so offen auszudrücken.
00:54:49
Speaker
Es gibt kurzen Impuls, in denen du denkst, oh,
00:54:51
Speaker
Das war jetzt aber schon ein bisschen intimer als andere Sachen, die wir mal besprochen haben.
00:54:58
Speaker
Es ist nur so, dass es mich halt nicht blockiert, das zu tun und das ist eigentlich der Teil der Freiheit, sage ich mal.
00:55:04
Speaker
Und wenn es einen Trigger gibt, kannst du auch hier schon direkt anfangen mit dem Körperkontakt, indem du einmal rein spürst, wo in deinem Körper spürst du das peinlich berührt sein oder ein Widerstand, der sagt, ach,
00:55:14
Speaker
Das habe ich jetzt nicht erwartet, dass sie die ganze Zeit darüber sprechen, über einen Saugreflex oder was auch immer, plus und minuspol.
00:55:20
Speaker
Und einfach reinzuspüren, wo du das körperlich spürst, was für ein Gefühl das ist, im Sinne von, ist es eher warm oder eher kalt, wirst du ganz aufgeregt und wütend oder eher immer mehr zurückgezogen oder gibt es ein...
00:55:33
Speaker
wie so eine Art Übelkeitsgefühl im Bauchbereich, also ein flauer Magen oder ein Herzrasen, ein schwitziges Ende, was weiß ich nicht was oder einfach den Impuls zu sagen, okay, ich höre mir die Podcast-Folge nicht mehr an und auch sonst keine mehr, den die beiden veröffentlichen und da einfach reinzuspüren, durchzuatmen, also fünf Sekunden tief durch die Nase ein, sieben Sekunden tief.
00:55:53
Speaker
durch den leicht geöffneten Mund aus, um eben genau diese Emotionen, die dazu aussteigen, wir sind wieder ein Spiegel in dem Falle, direkt schon regulieren zu können und damit bist du im Prinzip schon mitten im Prozess und danach wird es dir auch leichter fallen, das anzuhören und wenn dieses Thema sich mehr und mehr löst, dann kannst du in drei Jahren oder vielleicht sogar viel früher die Podcast-Folge nochmal anhören und es ist überhaupt kein Träger mehr.

Vertrauen und Intimität: Herausforderungen und Lösungen

00:56:17
Speaker
Ja, genau.
00:56:18
Speaker
Und was mir vielleicht auch, also was mir eben während du gesprochen hast noch eingefallen ist, eine
00:56:24
Speaker
Eine meiner Lehrerinnen in so einem Tantra-Kurs hat eine sehr wichtige Frage gestellt, die ich mir dann eben auch beantworten durfte.
00:56:33
Speaker
Zu was sagst du nein?
00:56:36
Speaker
Also wenn du keine Lust empfindest, sagst du generell
00:56:41
Speaker
Nein zu Sex oder sagst du vielleicht zu was anderem Nein?
00:56:46
Speaker
Und da sind wir nochmal bei diesem sich aneinander abreagieren oder vielleicht auch das Ventil für den Mann sein.
00:56:58
Speaker
Wir Frauen haben dann doch sehr feine Antennen.
00:57:03
Speaker
Und selbst wenn der Mann uns nicht bewusst benutzt für seine Bedürfnisse, steckt da vielleicht trotzdem unterbewusst dieser Drang drin.
00:57:17
Speaker
Und das kann auch eben sein, dass wir in dem Moment Nein dazu sagen, das Ventil für den Mann zu sein in dem Moment.
00:57:26
Speaker
Und auch wieder hier für die Männer, die gerade zuhören,
00:57:31
Speaker
da wirklich mal ganz ehrlich mit sich zu sein, weil Lena eben auch sagte, geht es in dem Moment wirklich um diese Frau?
00:57:40
Speaker
Geht es um das Teilen von gemeinsamer Intimität und Ekstase oder geht es nur um das körperliche,
00:57:49
Speaker
abreagieren aneinander.
00:57:52
Speaker
Kann durchaus auch sein, dass die Frau sich am Mann abreagieren will.
00:57:55
Speaker
Das gibt es natürlich auch.
00:57:58
Speaker
Es ist ja nicht umsonst so, dass es auch Männer gibt, die keine Lust empfinden, weil sich da etwas blockiert.
00:58:06
Speaker
Das heißt, ich durfte mir auch erst mal die Frage stellen,
00:58:11
Speaker
zu was sagt mein Körper, mein Unterbewusstsein, mein System, nein.
00:58:16
Speaker
Und also das kann eben zum Beispiel dieses Aneinander-Abreagieren sein.
00:58:22
Speaker
Es kann aber eben auch sein, dass wir nein zu unseren eigenen Emotionen sagen, die in dem Moment hochkommen würden.
00:58:30
Speaker
Auch das kann sein.
00:58:31
Speaker
Und dass wir vielleicht auch
00:58:34
Speaker
unserem Partner nicht 100% vertrauen, vielleicht sogar auch tatsächlich nicht vertrauen können, dass er uns mit der Wucht dieser Emotionen halten kann, beschweige denn, dass wir uns mit der Wucht unserer Emotionen halten können.
00:58:49
Speaker
Und das war zum Beispiel, um da auch was Persönliches nochmal reinzugeben, eher das Thema bei Jan und mir, dass ich Schwierigkeiten hatte, was ich erst später für mich so bewusst herausgestellt hatte,
00:59:02
Speaker
Erstens super viele Schamthemen mit meinem eigenen Körper und Ablehnung meiner eigenen Emotionen gegenüber und auch der Angst, das nicht halten zu können.
00:59:13
Speaker
aber auch ein Misstrauen meinem Partner gegenüber, dass, wenn ich das dann freilasse, er das auch halten kann.
00:59:20
Speaker
Und da dann wieder zu gucken, auf welchem Level seid ihr als Paar.
00:59:27
Speaker
Bei Jan und mir war es eben so, dass wir da sehr gut drüber sprechen konnten und wir dann eben auch darüber gesprochen haben, wie wäre es für mich, wenn da mal eine Trauer hochkommt, wenn wir miteinander schlafen.
00:59:38
Speaker
Oder wie wäre es für Jan,
00:59:40
Speaker
Ist das erlaubt?
00:59:42
Speaker
Ist das etwas, womit er dann in dem Moment auch bereit ist, umzugehen?
00:59:48
Speaker
Das einfach mal ganz bewusst miteinander zu kommunizieren.
00:59:52
Speaker
Und das hat natürlich auch am Ende des Tages bedeutet, dass auch Jan für sich nochmal in den Prozess gegangen ist und geguckt hat, wo hat er noch Schwierigkeiten mit Emotionen umzugehen?
01:00:04
Speaker
Wo kann er seine Nervensystemkapazität auch vergrößern, um seine eigenen Emotionen zu regulieren, aber auch mich damit halten zu können?
01:00:14
Speaker
Deswegen habe ich vorhin gesagt, es reicht dann halt oft nicht, dass nur eine Seite bei sich hinschaut, sondern dass dann eben auch die andere Seite hinschauen darf und gucken darf, liegt es vielleicht, also wo kann ich vielleicht auch als Mann in dem Moment in die Selbstverantwortung gehen und gucken,
01:00:34
Speaker
Im Austausch mit meiner Partnerin, zu was sagt sie da eigentlich Nein?
01:00:37
Speaker
Sie sagt nicht zu dir als Mann vielleicht Nein, sondern und auch nicht zu deiner Leistung im Sinne von, wie du sie anfasst, sondern vielmehr geht es vielleicht darum, dass sie dazu Nein sagt, dass sie das Ventil für dich ist oder sie dazu Nein sagt,
01:00:56
Speaker
wenn du dich im Alltag nie bereit bist, mit deiner Partnerin zusammenzusetzen, mal über deine Gefühle zu sprechen oder auch mal über ihre Gefühle zu sprechen, dann signalisiert uns das als Frauen ja schon, er hat gar nicht die Kapazität, mich damit zu halten und er ist auch gar nicht bereit, sich mir zu öffnen.
01:01:14
Speaker
Und das kann schon die Blockade sein im Schlafzimmer, die dann dazu führt, dass wir dann natürlich eine noch größere Form von Intimität nicht zulassen.
01:01:25
Speaker
Und da ist man eben auch als Mann nicht ohnmächtig, weil auch viele Männer lehnen das ja dann in dem Moment so ab und spülen da einen Riesenwiderstand.
01:01:33
Speaker
Und auch dieses Thema auf die Frau zu projizieren und zu sagen, ja, du musst dich darum kümmern, weil du hast ja keine Lust, ist ja häufig auch nur eine Reaktion, die aus so einer Riesenüberforderung kommt, weil da auch eine Hilflosigkeit drin ist und man eben nicht mehr weiß, wie man jetzt die Frau dazu bekommen soll, dass sie Lust auf einen hat.
01:01:52
Speaker
dass das vielleicht wirklich gar nichts mit dir als Mann zu tun hat und auch nicht mit deiner Leistung beim Thema Sex per se, sondern vielmehr damit, dass du da bei dir auch noch ein paar Themen als Partner, als Mann lösen darfst, wie du mit Emotionen umgehst oder wie du vielleicht auch außerhalb des Schlafzimmers oder außerhalb von Sex mit den Emotionen deiner Partnerin umgehst, wenn sie sich mal emotional zeigt.
01:02:20
Speaker
Und es kommt ja auch dazu, es kann auch ein Nein wirklich zur Intimität sein.
01:02:25
Speaker
Es ist ja so, dass wenn man mit seinen eigenen Emotionen schon gänzlich überfordert ist, dann ist natürlich in dem Austausch mit der anderen Person, egal ob jetzt aus männlicher oder weiblicher Sicht, kriege ich ja auch noch die emotionale Ladung der anderen Person mit.
01:02:39
Speaker
Ja.
01:02:40
Speaker
Und es kann auch wirklich ein Nein sein zu so nah will ich dir nicht kommen, aber nicht, weil du bist nicht der Mann, mit dem ich zusammen sein will oder du bist mir als Frau nicht nah genug oder was auch immer, sondern natürlich, wenn ich gelernt habe, dass Nähe gefährlich ist,
01:02:55
Speaker
dass Verletzlichkeit gefährlich ist, dass ich in Verletzlichkeit weiter verletzt werde, dass körperliche wie emotionale Grenzen übergangen wurden, weil ich es entweder zugelassen habe oder weil ich zu schwach war, auch teilweise körperlich aus Frauenperspektive, mich da abzugrenzen, dann ist natürlich der Beckenraum bei beiden Personen, aber bei der Frau häufig noch ein bisschen klarer da manifestiert, weil es eben der empfangende Teil ist.
01:03:20
Speaker
sitzen auch ganz, ganz viele Erfahrungen, ganz viele Traumata, ganz viele Emotionen in diesem Bereich fest und nicht nur auf körperlicher Ebene im Sinne von, wir berühren uns jetzt Haut an Haut, was ja schon sehr intim ist, sondern durch das Eindringen in diesen sehr emotionsgefüllten, sehr traumagefüllten Raum häufig,
01:03:39
Speaker
Gerade wenn dann auch Geburten oder sowas vielleicht noch mit im Raum waren, die entweder besonders schmerzhaft oder nicht so schön waren.
01:03:46
Speaker
Oder wenn der Mann innerlich eigentlich noch ein Junge ist und deswegen mit dem veränderten Körper der Frau gar nicht wirklich klarkommt.
01:03:53
Speaker
Oder die Frau in einem Zustand Mutter geworden ist, wo sie selbst noch nicht ganz zur Frau war.
01:03:59
Speaker
gereift war, sondern innerlich noch mädchenhafte Anteile hatte, ist das auch schon wirklich nachvollziehbar, warum so eine krasse Blockade auch ja schlafzimmerübergreifend, wie es man nennen möchte, einfach vorliegt.
01:04:12
Speaker
Also die Dynamik ist ja nicht einfach nur eine Ausnahme, sondern es ist ja quasi
01:04:17
Speaker
Fast die Regel und es zeigt sich einfach, genauso wie das in den hintersten Ecken des Schlafzimmers, ja sehr im Dunklen gelegen, möglichst abgeschieden von den anderen, also in einem sehr intimen Raum passiert, passiert auch der sexuelle Akt in einem sehr abgeschlossenen, sehr...
01:04:36
Speaker
häufig dunklen, aber auch von außen eher abgespaltenen Raum, nämlich eben der Juni und dann natürlich auch teilweise Themen, was die Gebärmutter angeht, auch wenn die nicht direkt berührt wird.
01:04:47
Speaker
Das bedeutet, auch da darf man sich wirklich klar machen, in welche Zonen man in dem Moment eindringt, so nennt man es ja auch.
01:04:54
Speaker
Und das sind halt die tiefsten instinktiven Themen von Aggression mit der Schattenseite von Gewalt, die damit dann auch mit angeregt wird,
01:05:06
Speaker
Und Sexualität eben auch mit der Schattenseite von Sucht und Missbrauch, die ebenfalls dadurch angestoßen wird.
01:05:13
Speaker
Und das ist einfach etwas, was uns bewusst sein sollte, bevor wir anfangen zu überlegen, welche Stellung ist gut.
01:05:19
Speaker
welche Berührung mag ich, das ist erstmal total wertvoll, das zu wissen auf jeden Fall, aber das ist erstmal wichtig, das Bewusstsein, dass beide das Bewusstsein dafür haben, welchen Raum sie sich da eigentlich teilen und das ist mehr als körperlicher Austausch und wenn es doch nur körperlicher Austausch ist, dann ist man einfach auf einer bestimmten primitiven
01:05:39
Speaker
Ebene, die einfach sehr der Fortpflanzung dient.
01:05:42
Speaker
Und wenn dann eine Fortpflanzung aber abgeschlossen ist, entweder weil man keine Kinder haben will, sie schon hat oder eben einfach die Phase des Lebens vorbei ist oder es eben auch einfach nicht möglich ist, was ja auch bei vielen Paaren der Fall ist, dann hat Sexualität im Prinzip keinen Sinn mehr und dann findet es auch nicht mehr statt, wenn es nicht eine tiefere Ebene und tiefere Bedeutung bekommt.
01:06:04
Speaker
Ja, und dann passieren eben diese ganzen
01:06:07
Speaker
Blockaden und Thematiken, die damit verbunden sind oder auch Fremdgehthematiken, die auch ja eine sehr große Vermeidung und Feigheit, ohne dass jetzt, ich möchte gar nicht sagen, Menschen, die fremdgehen, sind böse oder denen sind die Partner egal oder so, ist auch Ausdruck von bestimmten Thematiken.
01:06:23
Speaker
Und trotzdem ist es aber ja eine fehlende Konfrontation mit den Themen innerhalb der Beziehung, so kann man es, denke ich, schon sagen.
01:06:29
Speaker
Das ist eine Flucht häufig auch.
01:06:30
Speaker
Ja, das ist häufig eine Flucht.
01:06:32
Speaker
Aber da dürfen wir uns darüber bewusst sein, wenn wir daraus fliehen, wiederholen wir die Muster sehr wahrscheinlich in der nächsten Partnerschaft genauso.
01:06:40
Speaker
Es kann durchaus manchmal wirklich auch notwendig sein, eine Beziehung zu beenden, aber wir dürfen immer erst mal uns die Frage stellen, wovor versuche ich gerade zu flüchten, auch durch zum Beispiel Gedanken fremdzugehen, ja.
01:06:56
Speaker
Wo will ich da nicht hinschauen?
01:06:57
Speaker
Womit will ich mich nicht konfrontieren?
01:06:59
Speaker
Und wie gesagt, meistens sind es halt wirklich eigene, ungelöste Themen, von denen wir da fliehen.
01:07:06
Speaker
Deswegen hat das, wie gesagt, auch nichts damit zu tun, dass da jemand böse oder schlecht ist, sondern eher vielleicht einfach überfordert mit dem Thema, was da drunter liegt.
01:07:15
Speaker
Und das Schöne ist aber...
01:07:17
Speaker
Das sehen wir ja auch in unserer Arbeit.
01:07:19
Speaker
Am Ende, wenn du wirklich an der Ursache auch für deine Körper- und Emotionsthemen und emotionales Essensthemen gehst, dann lösen sich diese Dinge häufig mit, ohne dass wir das ganz dolle forcieren müssen.
01:07:31
Speaker
Weil wir mehr in den Körper zurückkommen, weil wir mehr in den Kontakt mit uns kommen, weil wir ungelöste Konflikte angehen und in die Lösung bringen.
01:07:39
Speaker
Und dazu möchten wir an der Stelle einfach einladen, wenn du das Gefühl hast, dass wir da die Richtigen sind,
01:07:46
Speaker
dann gerne in den Shownotes einfach mal den Link zu unserem Kennenlerngespräch nutzen.
01:07:50
Speaker
Das ist ein erstes kostenloses Analysegespräch, wo wir gemeinsam herausfinden können, wie wir dir helfen und ob wir dir überhaupt helfen können und wie das Ganze dann für dich aussehen kann.
01:08:01
Speaker
Da bist du herzlich eingeladen und natürlich auch gerne Feedback zu der Folge, Fragen zu der Folge, jederzeit einfach mal über Instagram eine Nachricht schreiben.
01:08:10
Speaker
Wir freuen uns immer, auch einfach nur mal zu hören,
01:08:13
Speaker
was du gedacht hast, während du das gehört hast oder gefühlt hast, während du das gehört hast.
01:08:18
Speaker
Und ja, deswegen hier eine ganz herzliche Einladung.
01:08:22
Speaker
Und ich würde sagen an der Stelle ein großes Dankeschön, dass du bis zum Ende dabei geblieben bist und wir verabschieden uns damit, oder?
01:08:30
Speaker
Wir verabschieden uns damit.
01:08:31
Speaker
Ich habe noch einen einzigen Satz, der mir begegnet ist in einer Aufstellung, in einem Frauentraining.
01:08:36
Speaker
Und das ist auch etwas, was ich als sehr wertvoll empfinde in unserer Arbeit mit Frauen, ist der Satz,
01:08:42
Speaker
Frauen heilen unter Frauen.
01:08:44
Speaker
Und das ist ein ganz wertvoller Punkt, den ich am Ende nochmal mit reingeben möchte.
01:08:49
Speaker
Das Weibliche heilt im Weiblichen, das Männliche, Männliche.
01:08:52
Speaker
Und dann kann auch beides in der vollen Pracht, sage ich mal, zusammenfinden und sich ausdrücken.
01:08:58
Speaker
Aber es ist schon eine ganz andere Erfahrung.
01:09:01
Speaker
Auch extra nochmal sage ich das, weil du es am Anfang gesagt hast, dass viele Frauen die Erfahrung von Konkurrenz, Stutenwissigkeit, Mobbing auch teilweise erlebt haben,
01:09:12
Speaker
primär von anderen Frauen und das ist immer wieder schön, wenn wir in den Räumen unterwegs sind, die wir ja auch selber mitgestalten jetzt in den Korrelationen, was für eine andere Erfahrung das für die Frauen ist, von anderen Frauen gehalten, gesehen, verstanden, in Emotionen auch durch den Raum gehalten zu werden und das ist echt eine Einladung, das zu erleben, gerade in diesem Thema mit emotionalem Essen.
01:09:35
Speaker
Ja, sehr, sehr gut zusammengeführt.
01:09:38
Speaker
Danke, Lena.
01:09:39
Speaker
Dann vielen Dank für deine Zeit, Lena.
01:09:42
Speaker
Sehr gerne.
01:09:43
Speaker
Und wir freuen uns schon auf jeden Fall auf die nächste Podcast-Folge.
01:09:46
Speaker
Dankeschön, dass du mit dabei warst und bis zum nächsten Mal.
01:09:50
Speaker
Tschüssi.