Become a Creator today!Start creating today - Share your story with the world!
Start for free
00:00:00
00:00:01
#52 - „Ein Löffelchen für Mama. Ein Löffelchen für Papa..." Brave Kinder essen auf – sagen sie. Und unser Körper trägt die Folgen. image

#52 - „Ein Löffelchen für Mama. Ein Löffelchen für Papa..." Brave Kinder essen auf – sagen sie. Und unser Körper trägt die Folgen.

Chainless Woman
Avatar
116 Plays14 days ago

„Ein Löffelchen für Mama.
Ein Löffelchen für Papa.
Ein Löffelchen für...?“

Klingt harmlos. Ist es aber nicht.

Diese kleinen Sätze aus unserer Kindheit –
sie haben Spuren hinterlassen.

Nicht auf dem Teller.
Sondern in unserem Nervensystem.

In dieser Podcastfolge sprechen Natascha & Lena darüber,
wie Sprache unser Essverhalten und Körpergefühl prägt –
und warum viele Frauen heute noch essen,
obwohl sie längst satt sind.

Weil sie unbewusst gelernt haben:
Brav sein heißt aufessen.
Freiheit bekommst du nur, wenn der Teller leer ist.
Essen ist Liebe. Oder Schuld.

Und das Nervensystem merkt sich das.

Vielleicht kennst du das:
Du isst auf, obwohl dir schon übel ist.
Du fühlst dich schuldig, wenn du etwas liegen lässt.
Du willst es deinen Kindern anders vorleben –
aber merkst, wie schwer das ist.

In dieser Folge erfährst du:
🔸 Wie Worte aus der Kindheit dein Essverhalten heute beeinflussen
🔸 Warum Schuldgefühle und Überessen oft zusammenhängen
🔸 Wie du die Dynamik erkennst – und einen neuen Umgang findest

🎧 Hör rein – und entdecke,
warum es nicht darum geht, den Teller leer zu essen.
Sondern dich selbst wieder zu spüren.

🕊️ Du möchtest wissen, wie du es endlich schaffst für immer den Teufelskreis mit emotionalem Essen und Abnehmversuchen zu verlassen?

Auf unserer Webseite findest du alle Infos zum Chainless Woman Coaching und die Möglichkeit für ein kostenloses Analyse-Gespräch: www.natascha-wilms.com

💌 Teile gerne deine Gedanken zu dieser Folge und deine Themenwünsche mit uns:

Instagram: Chainless Woman

Recommended
Transcript

Einleitung und Vorstellung des Themas

00:00:01
Speaker
Schön, dass du wieder da bist zu dieser Podcast-Folge.
00:00:03
Speaker
Heute wieder mit der wundervollen Lena an meiner Seite.
00:00:06
Speaker
Hallo Lena.
00:00:06
Speaker
Hallo.
00:00:08
Speaker
Wir sprechen heute über Floskeln, die eigentlich mehr als Floskeln sind, denn sie beeinflussen uns nachhaltig in unserem Essverhalten und auch in unserer Körperwahrnehmung.

Einfluss von Phrasen auf Essverhalten und Körperwahrnehmung

00:00:21
Speaker
Und die meisten davon kennen wahrscheinlich...
00:00:25
Speaker
so gut wie jede, die jetzt gerade zuhört.
00:00:27
Speaker
Wir sprechen von so Dingen wie, ist dein Teller leer, sonst scheint morgen die Sonne nicht.
00:00:32
Speaker
Oder in Afrika verhungern die Kinder und jetzt musst du deinen Teller aufessen.
00:00:41
Speaker
Oder ein Löffelchen für Papa und ein Löffelchen für Mama und ein Löffelchen für Oma.
00:00:47
Speaker
Also wir müssen hier schon schmunzeln, weil so, also Leda und ich, wir kennen diese Sprüche auf jeden Fall.
00:00:52
Speaker
Ja.
00:00:53
Speaker
Und wir als Erwachsene wissen natürlich, dass das alles völliger Quatsch ist, dass der Sonne scheint nichts damit zu tun hat, ob wir unseren Teller aufessen oder nicht, aber als Kinder kommt es genauso an, wie es gesagt wird.
00:01:08
Speaker
Und wir wollen heute so ein bisschen über die Dynamik sprechen, die dadurch entsteht in uns, wie sie uns von unserem Körperempfinden, von unseren Bedürfnissen entfremdet.
00:01:23
Speaker
Und ja, demnach, let's

Macht der Sprache im Coaching und Eltern-Kind-Dynamik

00:01:26
Speaker
go.
00:01:26
Speaker
Lina, was sind deine Worte einleitend?
00:01:29
Speaker
Ja, du hast es eigentlich schon perfekt zusammengefasst.
00:01:33
Speaker
Uns ist halt aufgefallen, dass Sprache, also ich meine, das kennt man ja aus dem Coaching-Alltag,
00:01:38
Speaker
Und vor allem so diese kleinen Dinge, die gesagt werden, ohne dass sie bewusst formuliert werden, dass die einfach einen sehr, sehr großen Hinweis darauf geben, was so für Themen darunter liegen und dass das auch schon einfach sehr, sehr früh beginnt, auch schon in den jüngsten Jahren und wie viel Macht Sprache einfach hat.
00:01:55
Speaker
Und ich sage mal, wenn wir das so als Erwachsene betrachten, diese Sprichworte oder diese Aussagen, die du gerade genannt hast, denkt man erst mal, ja gut, also
00:02:04
Speaker
ob das jetzt wirklich so doll das Essverhalten beeinflussen kann.
00:02:07
Speaker
Und ich hätte das damals vielleicht selber gar nicht so viel möglich gehalten.
00:02:10
Speaker
Aber wenn man sich dann so anschaut, dass einfach jede Person, mit der man spricht, das kennt.
00:02:15
Speaker
Das ist jetzt nicht so, dass jemand sagt, so hä, wie, morgen scheint dann die Sonne, wer hat denn so einen Unsinn mal erzählt?
00:02:19
Speaker
Sondern das ist irgendwie klar, fast jeder kennt das einfach.
00:02:23
Speaker
Und, ähm,
00:02:24
Speaker
wie sehr das einfach in so Kinderseelen reingeht und was das auch für die ganz auf einer unbewussten Ebene, ganz unabhängig von der Intention der Eltern oder der Absicht der Eltern, so für Spuren nach sich zieht, das wollen wir uns heute einfach mal angucken, um auch einmal die Psychodynamik dahinter zu erklären, was das, ohne dass es bewusst gemeint ist und ohne dass bewusst darüber gesprochen wird, einfach für Folgen und auch für Glaubenssätze natürlich in dem kindlichen System zum Thema Essen, zum Thema Körpergefühl,
00:02:53
Speaker
zum Thema Hungergefühl, zum Thema eigene Grenzen und Erwartungen einfach so gelernt werden, nur dadurch, was über diese Sprache an das Kind herangetragen wird.
00:03:03
Speaker
Und dann kommt natürlich auch noch dazu, wie das natürlich gesagt wird.
00:03:07
Speaker
Also Körpersprache, Tonlage, das zählt natürlich alles da mit rein.
00:03:12
Speaker
Und trotzdem beschränken wir uns heute mal so ein bisschen auf die Sprache, weil da eigentlich schon alles drin ist.
00:03:18
Speaker
Ja.
00:03:18
Speaker
Auf jeden Fall.
00:03:19
Speaker
Also gerade, wenn du jetzt hier auch zuhörst und mich manchmal fragst, wie kann es sein, dass ich immer den Teller aufessen muss, obwohl ich eigentlich satt bin?
00:03:30
Speaker
Selbst wenn die Kinder vielleicht was liegen lassen, dass ich dann eben schon nicht diese Sprüche verwende, weil ich weiß, dass das eigentlich nicht so cool ist und dann aber deren Teller noch aufesse, damit bloß nichts im Müll landet.
00:03:43
Speaker
Und das ist so ein Beispiel, dass
00:03:47
Speaker
wie sich das dann später auf unser Verhalten auswirken kann und dann aber häufig ganz unbewusst einen Einfluss auf unser Essverhalten nimmt, wo wir uns dann vielleicht auch fragen, ja warum, also ich verstehe es gar nicht, ja, ich weiß eigentlich, dass es Quatsch ist, diesen Teller jetzt aufzuessen und trotzdem mache ich es dann und habe diesen Drang danach, genau, und da steigen wir heute mal ein bisschen ein.
00:04:16
Speaker
Wenn wir uns Spruch für Spruch mal vornehmen und mal gucken, was da so an auch emotionaler... Was das unterliegt.
00:04:28
Speaker
Ja, genau.
00:04:28
Speaker
Ja, lass uns das total gerne machen.
00:04:31
Speaker
Ich habe mir ein paar Sachen aufgeschrieben.
00:04:33
Speaker
Wahrscheinlich fallen uns im Laufe der Folge, sage ich mal, noch weitere ein.
00:04:39
Speaker
Das, was mir als erstes aufgefallen ist oder das, was mir als erstes eingefallen ist, sind so Aussagen, wie aufgestanden wird, erst wenn du aufgegessen hast.
00:04:46
Speaker
Oder der Tisch wird erst verlassen, wenn alle Teller leer gegessen sind.
00:04:49
Speaker
So in diese Richtung gehen.
00:04:51
Speaker
Du kannst ja einfach mal sagen, was dein erster Impuls dazu ist, was man da so daraus lernen könnte als Kind, wenn man das so gesagt bekommt.
00:04:58
Speaker
Aufgestanden wird erst, wenn du aufgegessen hast.
00:05:00
Speaker
Aufgestanden wird erst, wenn alle Teller leer sind.
00:05:03
Speaker
Naja, also es bedeutet ja am Ende des Tages, deine Freiheit hängt davon ab, ob du
00:05:15
Speaker
deinen Körper übergehst in dem Fall und deine Bedürfnisse ignorierst, so nach dem Motto, wenn du das körperliche Bedürfnis satt zu sein ignorierst und schön aufisst, erst dann darfst du wieder dein Grundbedürfnis nach Autonomie und Freiheit und Spielen gehen und bewegen ausleben.

Kindliches Essverhalten und Konflikte mit Autonomie

00:05:34
Speaker
Das heißt, du wirst eigentlich dazu gezwungen, deine körpereigenen Bedürfnisse zu übergehen und
00:05:43
Speaker
na, das ist halt, du sitzt halt in der Falle, also du hast in dem Moment als Kind ja eigentlich überhaupt gar keine Möglichkeit, irgendwie aus der Situation rauszukommen, ohne deine eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken, die Signale deines Körpers zu unterdrücken, einfach drüber hinweg zu gehen und ja, das wäre so das Erste, also ein totaler
00:06:14
Speaker
oder ein totaler Konflikt zwischen dem Bedürfnis, frei zu sein, sich frei auszudrücken und dem Bedürfnis, auf den eigenen Körper zu hören oder auch den Eltern zu gefallen.
00:06:28
Speaker
Also Autonomie und Verbindung, was da in dem Moment auch einfach einen Konflikt bekommt.
00:06:34
Speaker
Ja, voll.
00:06:35
Speaker
Und es ist auch so, also das, was du zum Thema Freiheit sagst, bin ich ganz bei dir.
00:06:40
Speaker
Es ist wie so ein Handel.
00:06:42
Speaker
Also du kriegst Freiheit, wenn du dafür aufgegessen hast.
00:06:46
Speaker
Das heißt, es ist im Prinzip an eine Bedingung geknüpft und diese Bedingung ist Essen.
00:06:51
Speaker
Das heißt, unbewusst wird natürlich abgespeichert, okay, Freiheit kann ich mir erkaufen oder kann ich mir eressen, indem ich meinen Teller leer esse.
00:07:01
Speaker
Gleichzeitig ist natürlich auch langfristig ein voller Teller oder ein nicht leer gegessener Teller immer unbewusst gespeichert als Ach du Scheiße, also als Gegenteil von Freiheit und Autonomie.
00:07:14
Speaker
Und das ist natürlich langfristig gesehen, keine Frage, ich meine, wir beobachten das ja auch in den Korregulationen mit den Frauen immer wieder,
00:07:22
Speaker
dass sie ja auch beschreiben, dass da wie so ein Druckgefühl ist von, ich habe eigentlich keinen Hunger mehr, teilweise ist es mir schon übel, aber ich kann das nicht ertragen, dass dieser Teller voll ist.
00:07:31
Speaker
Und dazu kommt ja noch, zu diesem körperlichen Teil, den du genannt hast, es fehlt ja auch jegliche Sinnhaftigkeit.
00:07:37
Speaker
Also wie soll man auch in einem Kind, also die meisten versuchen das ja nicht mal, aber selbst wenn man es versuchen würde, also
00:07:44
Speaker
Wie ließe sich das erklären, dass das Sinn hat, erst aufstehen zu dürfen, wenn der Teller leer ist?
00:07:50
Speaker
Das macht rein physiologisch keinen Sinn, es macht auch einen kognitiv und emotional keinen Sinn.
00:07:55
Speaker
Es sind meistens selbst übernommene Muster oder Themen, vielleicht auch Mangel-Erfahrungen aus zum Beispiel Kriegszeiten oder einfach ärmlicheren Bedingungen, wo Essen einfach wirklich...
00:08:06
Speaker
Also es ist immer noch lebensnotwendig, aber halt nicht in diesem Überschuss da war und viele, das erzählt mir meine Mutter auch ab und zu, die waren froh, wenn sie einmal die Woche dann ein Brot kaufen konnte oder wenn vielleicht irgendwann mal einmal im Monat möglich war.
00:08:19
Speaker
Das war halt für die ganz anders als heute, weil es jederzeit zugänglich ist.
00:08:24
Speaker
Zumindest für die meisten von uns und in den westlicheren Gesellschaften.
00:08:28
Speaker
Und meistens zieht sich das aber ganz unbewusst in diese Dynamik rein.
00:08:32
Speaker
Und damals hat das möglicherweise Sinn gemacht, dass das Leeressen, was mit Freiheit und auch mit Leben zu tun hatte, weil man wusste, okay, es gibt vielleicht jetzt auch erstmal nichts.
00:08:42
Speaker
Aber in dieser Überschussgesellschaft, in der wir leben, macht das einfach keinen Sinn.
00:08:46
Speaker
Und für ein Kind macht das auch keinen Sinn.
00:08:48
Speaker
Und trotzdem lernt es aber ja,
00:08:50
Speaker
Okay, es scheint was ganz Schlimmes daran zu sein, diesen Teller nicht leer zu setzen, weil warum sollte ich sonst nicht aufstehen dürfen, warum sollte ich sonst nicht spielen dürfen?
00:08:57
Speaker
Es ist in gewisser Weise wie so eine Sitzhaft, sage ich mal.
00:09:01
Speaker
Also erst wenn du es leer gegessen hast, dann darfst du dich wieder hier von diesem Stuhl des Gefängnisses, nenne ich es mal, um es ein bisschen zu überspitzen.
00:09:08
Speaker
Aber für ein Kind ist das so, das will sich ja bewegen oder ruhen oder was auch immer.
00:09:13
Speaker
Und es lernt auf jeden Fall, die körperlichen Bedürfnisse zu übergehen, weil eigentlich sagt der Bauch, also eigentlich bin ich satt, eigentlich kann ich nicht mehr.
00:09:20
Speaker
Und ja, vielleicht waren die Augen größer als der Bauch, das kennt man ja manchmal.
00:09:24
Speaker
Es gibt aber auch nicht die Erlaubnis, das zu regulieren.
00:09:28
Speaker
Also zu erkennen, wow, okay, da habe ich in einem Hungergefühl vielleicht ein bisschen zu viel mehr auf den Teller getan.
00:09:33
Speaker
Und ich merke gerade, das passt mit meinem körperlichen Bedürfnis nicht, also korrigiere ich das nachträglich, sondern dann muss ich halt das, was ich mir jetzt auch auf den Teller genommen habe, das muss ich jetzt halt auch essen, auch wenn mein ganzer Körper und Magen rebelliert.
00:09:45
Speaker
Und wenn das einmal passiert, okay, wobei das auch schon eine starke Erfahrung ist, aber wenn das so eine Regel wird,
00:09:52
Speaker
dann ist es gar nicht anders möglich, als dass sich das auch unbewusst miteinander so verkoppelt.
00:09:55
Speaker
Ja, und es ist halt auch krass, wenn du überlegst, so ein Kind muss ja auch erstmal einschätzen lernen können, wie groß ist mein Hunger wirklich, wie viel brauche ich, um diesen zu stillen.
00:10:07
Speaker
Dann wachsen Kinder noch, das heißt, das verändert sich auch einfach quasi wöchentlich.
00:10:15
Speaker
Und das heißt, man gibt in dem Moment so...
00:10:20
Speaker
Du hast, wenn du jetzt als Kind in dem Moment bist, gar keine Möglichkeit, auch Fehler zu machen und daraus zu lernen, weil der Fehler eigentlich sofort damit bestraft wird.
00:10:31
Speaker
Ja, du hast dir das jetzt genommen, also musst du jetzt auch das zu Ende essen.
00:10:36
Speaker
Und ich weiß nicht, wie das bei anderen war, aber ich kann mich noch sehr gut erinnern, bei mir als Kind, ich habe regelmäßig das Essen in den Backen gelassen.
00:10:50
Speaker
Und bin dann während des Essens aufgestanden und habe gesagt, ich muss auf Toilette und habe es dann in die Toilette gespuckt.
00:10:57
Speaker
Einfach, weil ich konnte es nicht mehr runterstucken, aber der Teller muss halt leer gegessen werden, weil es ist jetzt auf dem Teller gelandet.
00:11:07
Speaker
Und dann habe ich das halt gekaut und dann bin ich hinterher noch ermahnt worden von meinem Vater, dass ich nicht ordentlich esse, weil ich ja immer das Essen in meinem Mund so hin und her schiebe und dass man das so nicht macht.
00:11:20
Speaker
Also ich kam gar nicht aus der Situation raus, ohne irgendwie eine Strategie zu entwickeln, wie ich dem enthabe.
00:11:30
Speaker
Ja.
00:11:31
Speaker
Und das ist, ja, wie du sagst, das kann schon sein, dass das aus der Vorkriegsgeneration oder dass das einfach ein transgenerationales Thema ist, was eben dann so weitergegeben wurde.
00:11:42
Speaker
In dem Moment brechen wir es schon auf, wenn wir einfach darüber nachdenken, woher kommt es und muss das überhaupt eigentlich so weiterlaufen?
00:11:49
Speaker
Weil sicherlich kann ich das nachvollziehen, wenn man eben nicht weiß, wann man das nächste Mal was zu essen bekommt, dass dann halt das, was gerade da ist,
00:12:00
Speaker
auch wenn man keine, ich sage mal, Lagermöglichkeiten und Kühlmöglichkeiten hatte, man ja auch vor ein paar Generationen in der Form noch nicht.
00:12:07
Speaker
Das heißt, man hat gegessen, wenn es da war.
00:12:10
Speaker
Man hat aber dann auch ganz normale Fastenphasen gehabt, wenn nichts da war.
00:12:14
Speaker
Und das ist ja heute nicht mehr der Fall.
00:12:17
Speaker
Das heißt, unsere Nervensysteme dürfen wirklich lernen.
00:12:21
Speaker
Da hat sich was verändert.
00:12:23
Speaker
Und damit es sich aber bei uns lösen kann,
00:12:28
Speaker
ist es eben, wir brauchen halt diesen Kontakt erstmal dahin, was da halt auch für eine Verletzung dahinter liegt, weil unser Nervensystem will uns ja immer schützen.
00:12:38
Speaker
Das heißt, wenn wir den Teller aufessen, obwohl wir satt sind, dann machen wir das nicht, weil wir zu blöd sind, sondern weil wir ein noch negativeres Gefühl vermeiden wollen.
00:12:49
Speaker
Wir wollen uns nicht schuldig fühlen, dass wir den Teller nicht aufgegessen haben, weil wir das vielleicht als Kind so gelernt haben, ne?

Langfristige Auswirkungen von Essgewohnheiten in der Kindheit

00:12:56
Speaker
oder was auch immer für andere unangenehme Emotionen dahinter stecken.
00:13:02
Speaker
Genau, also das ist einmal so ein bisschen die Erklärung, die da dahinter liegen kann.
00:13:08
Speaker
Ja, voll.
00:13:09
Speaker
Also das Thema Schuld ist sowieso bei den allermeisten dieser Aussagen ja zumindest subtil da drin.
00:13:15
Speaker
Also eine weitere Aussage, die man häufig hört, ist sowas wie, brave Kinder essen auf.
00:13:22
Speaker
Und darunter liegt ja natürlich auch ein
00:13:25
Speaker
ein gewisser Schuldkomplex, weil ich sage mal, welches Kind möchte nicht für Mama und Papa brav sein?
00:13:32
Speaker
Also es ist ja schon ganz, ganz früh, alleine brav sein ist ja, oder ruhig sein oder was auch immer, die Kinder kriegen ja extrem früh mit, was wird belohnt, was wird eher bestraft, was wird gern gesehen, was wird mit Liebesentzug bestraft, sei es wirklich realer Liebesentzug durch Kind muss ins Zimmer oder was auch immer, oder einfach dadurch, dass die Mutter- oder Vaterfigur
00:13:53
Speaker
sich innerlich einfach ein bisschen abkapselt.
00:13:55
Speaker
Das ist ja alles nicht mit Schuld beladen, aber es passiert einfach häufig unbewusst.
00:13:59
Speaker
Und das spielt ja ganz, ganz häufig damit rein, dass die Kinder super früh lernen, okay, also brave Kinder sind auf jeden Fall schon mal gute Kinder.
00:14:07
Speaker
So, wenn ich das jetzt aber noch mit Essen verknüpfe, also brave Kinder essen auf, also nicht nur mit Essen, sondern mit Aufessen, dann ist natürlich der innere Konflikt, genau das gleiche wie davor auch, extrem hoch, weil das Kind lernt wieder,
00:14:20
Speaker
Okay, also brav sein bedeutet also, dass ich über meine körperlichen Empfindungen, Bedürfnisse und Grenzen hinausgehe, weil nichts anderes passiert in dem Moment ja.
00:14:30
Speaker
Und es lernt gleichzeitig, sobald ich mich, meinen Körper, meinen inneren Empfindungen folge, bin ich nicht mehr brav, also bin ich nicht mehr richtig, also bin ich nicht mehr liebenswürdig und so weiter.
00:14:41
Speaker
Das passiert ganz unbewusst, ohne dass es überhaupt jemand mal so gemeint oder gesagt hat, weil es einfach in dieser Aussage und in dieser
00:14:49
Speaker
Verknüpfung von Essen mit Bravsein schon einfach drin liegt.
00:14:53
Speaker
Und das Gleiche ist natürlich, wenn ich mir so vorstelle, wie Eltern das dann sagen, das ist ja, also da spricht dann ja auch noch so Körpersprache, Tonlage und so weiter mit.
00:15:05
Speaker
Also es sagt ja nicht irgendwer im Fernsehen,
00:15:08
Speaker
brave Kinder essen auf und Mama und Papa sitzen zu Hause und sagen so, wenn das Kind dabei ist, was für ein Quatsch, wer hat das denn erfunden?
00:15:15
Speaker
Und das Kind lernt, ah okay, bei Mama und Papa muss ich das also nicht, sondern es wird ja von den wichtigsten Bezugspersonen überhaupt erst mit in den Kontakt reingegeben und in das Essverhalten und in das Essverhältnis.
00:15:26
Speaker
Dann kommt vielleicht dazu, dass das Kind dann beobachtet, dass das bei Mama und Papa ganz genauso läuft, also die essen auch immer auf und ein Kind kriegt ja über Spiegelneuronen und darüber, wie es so in Kontakt mit den Eltern ist, mit
00:15:38
Speaker
wie genüsslich essen die Eltern gerade, sind die selber am Stopfen, das hört man ja auch ganz oft so, ich bin so voll gestopft oder jetzt muss ich langsam echt stopfen, wo man sich so denkt, nee, eigentlich musst du das nicht, aber auch da wird schon deutlich, dass das in diesen Köpfen und in diesen Mustern auch schon drin ist und das geben sie dann natürlich weiter und das Kind lernt, es ist normal, sich voll zu stopfen, es ist normal, wenn ich eigentlich nicht mehr kann, mir ist schon schlecht, mein Körper will eigentlich nicht mehr, trotzdem weiter nachzuschütten,
00:16:07
Speaker
Und weiter nachzustopfen, wie es dann auch schon so genannt wird.
00:16:10
Speaker
Und das hat dann auch noch was damit zu tun, dass ich brav bin und dementsprechend mich angemessen verhalte und regelkonform bin.
00:16:17
Speaker
Und dann erwartet man später oder wünschen sich später Erwachsene, dass sie einfach aufhören können zu essen, dass sie ihrem Sättigungsgefühl trauen können, dass sie ihrem Körper folgen.
00:16:27
Speaker
Wie denn?
00:16:28
Speaker
Also wie soll das funktionieren?
00:16:30
Speaker
Und was dabei aber einmal ganz wichtig ist, unsere Psyche hat natürlich ja auch immer die Möglichkeit, paradox zu reagieren, also genau das Gegenteil zu machen von dem, was erwartet wird.
00:16:40
Speaker
Also es gibt natürlich auch die Kinder, die sagen dann ja dann so, fuck you.
00:16:47
Speaker
Ihr könnt mich mal, ja.
00:16:49
Speaker
Und dann haben wir ganz häufig, also auch da wieder ein persönliches Beispiel, die
00:16:55
Speaker
ist etwas, was heute in der ganzen Familie erzählt wird und dann gelacht wird, aber eigentlich ist das gar nicht so lustig, weil meine Oma immer erzählt, meine Mama, die musste dann am Tisch sitzen bleiben, weil sie ihren Teller nicht leer gegessen hat und dann hat sie den
00:17:11
Speaker
den Spinat durch die komplette frisch geputzte Küche geschmissen.
00:17:17
Speaker
Mit der Gabel so, weißt du, so Rennschleudermäßig.
00:17:21
Speaker
Und dann hat sie natürlich riesen Ärger gekriegt.
00:17:24
Speaker
Aber sie saß halt an dem Tisch, alle durften schon aufstehen.
00:17:27
Speaker
Sie wurde da sozusagen auf die Strafbank gesetzt.
00:17:30
Speaker
Und so wie ich das dann in die Toilette gespuckt habe, hat meine Mutter dann damit rumgeworfen.
00:17:38
Speaker
Und dann war natürlich...
00:17:41
Speaker
Dann war natürlich die Kacke richtig am Dampfen.
00:17:44
Speaker
Und das ist auch das, was ich immer wieder auch zum Beispiel von meinen Großeltern höre, deine Mutter hat ja nie richtig gegessen.
00:17:51
Speaker
Ja, also wie soll sie denn auch richtig essen?
00:17:54
Speaker
Was ist denn deiner Meinung?
00:17:56
Speaker
Ja, was heißt überhaupt richtig essen?
00:17:58
Speaker
Also sie konnte nie frei essen.
00:18:00
Speaker
Sie konnte nie entscheiden, wann ist was für mich richtig.
00:18:05
Speaker
Weil auch dieses Spinat durch die Küche werfen war ja dann einfach nur, ich benutze jetzt das Essen, um mir meine Autonomie, die Kontrolle über meine Autonomie zurückzuholen.
00:18:15
Speaker
Aber das ist ja auch keine Reaktion,
00:18:20
Speaker
die aus einer gesunden Situation heraus entsteht.
00:18:24
Speaker
Das ist halt einfach dann eine Abwehrreaktion.
00:18:27
Speaker
Und das ist halt der Punkt, weil da kommen wir vielleicht auch so zum nächsten Spruch, dieses ein Löffelchen für Mama, ein Löffelchen für Papa, ein Löffelchen für Oma und so weiter.
00:18:38
Speaker
Eigentlich ganz einfach gesagt, ein Löffelchen für dich.
00:18:44
Speaker
Weil am Ende...
00:18:46
Speaker
müssen Kinder eigentlich lernen, du isst hier nicht, um es jemandem recht zu machen, sondern du isst, weil du Hunger hast und dein Körper dir das Signal gibt, dass du etwas zu essen brauchst.
00:18:58
Speaker
Und darin müssten wir eigentlich als Kinder früh gespiegelt werden,
00:19:03
Speaker
was sagt dein Bauch, hast du gerade Hunger, wie geht es dir gerade damit?
00:19:06
Speaker
Und nicht, oh, die Mama hat jetzt aber so lange gekocht oder die Oma hat so lange gekocht.
00:19:12
Speaker
Also da musst du jetzt aber auch zeigen, dass dir das wirklich schmeckt, indem du so richtig reinhaust.
00:19:18
Speaker
Und richtig wild wird es ja dann, wenn es komplett ambivalent ist, wenn dann die eine am Tisch oder der eine am Tisch sagt, iss, iss, iss.
00:19:30
Speaker
Und dann, so war es zum Beispiel bei mir, schielt dann die Mutter von der Seite rüber und sagt, das dritte Brot musst du jetzt aber nicht essen, denk an deinen Bauch.
00:19:38
Speaker
Also was mache ich denn dann?
00:19:39
Speaker
Wem mache ich es denn jetzt recht?
00:19:44
Speaker
Und das ist halt das, wo es einfach zu einer kompletten Verwirrung, kann man schon fast sagen, kommt.
00:19:52
Speaker
Und alles andere versucht wird, zu...
00:19:56
Speaker
Recht zu machen, die Bedürfnisse der anderen oder das eigene Autonomiebedürfnis, worüber dann das Essverhalten missbraucht wird sozusagen, um da reinzukommen.
00:20:07
Speaker
Aber du machst alles andere, nur nicht auf deinen Körper hören und bedarfsgerecht essen.
00:20:12
Speaker
Ja, vor allem wird das Essen ja auch total zweckentfremdet.
00:20:15
Speaker
Also eigentlich... Es ist ein Instrument.
00:20:18
Speaker
Bitte?
00:20:18
Speaker
Es ist ein Instrument, um irgendwelche Bedürfnisse zu erfüllen, nur nicht das Bedürfnis nach Nährstoffen.
00:20:24
Speaker
Ja eben, also ich sage mal, normalerweise muss man ja Kinder nicht dazu bewegen zu essen.
00:20:29
Speaker
Eigentlich ist der Körper ja dazu veranlagt, selbst zu verstehen, was brauche ich und was brauche ich nicht, solange wir eben stärken, dass das auch Kinder wahrnehmen können und auch später Erwachsene.
00:20:40
Speaker
Aber grundsätzlich ist Essen ja wichtig.
00:20:43
Speaker
Essen, Nahrungsaufnahme, Lebensenergieaufnahme.
00:20:46
Speaker
Ein Hund muss auch nicht seinem Welten erklären, dass es jetzt essen oder nicht mehr essen soll, weil es einfach das Natürlichste der Welt ist.
00:20:52
Speaker
Aber es wird in den Momenten einfach an etwas anderes gekoppelt, was mit dem Essen gar nichts zu tun hat.
00:20:57
Speaker
Also ans Bravsein, an bestimmte Personen, vor allen Dingen bei diesem Spruch, ein Löffel für die Mami.
00:21:06
Speaker
dann hat das Kind vielleicht noch Hunger und isst es dann auch, versteht in dem Moment aber trotzdem, ich mache das gerade für jemand anderes, hat dann nach dem zweiten Löffel vielleicht aber schon keinen Hunger mehr, dann heißt es aber ein Löffel für Papi und dann ist das Kind natürlich in einem Loyalitätskonflikt, weil, ja gut, Mami habe ich lieb, Papi habe ich auch lieb, für Mama habe ich gegessen, für Papa aber jetzt nicht, also okay, dann hole ich halt noch einen Löffel und dann gibt es aber auch 20 andere Familienmitglieder, die ich auch noch gern habe und am Ende habe ich einfach ein wehtunenden Bauch,
00:21:33
Speaker
Mama und Papa sind trotzdem nicht glücklich, weil mein Bauch wird jetzt doch zu dick und bei der ersten Voruntersuchung wird dann gesagt, ich sollte vielleicht doch mal ein paar Kilo abnehmen oder ein paar Gramm abnehmen.
00:21:43
Speaker
Also das ist einfach...
00:21:46
Speaker
Wir kriegen es ja jeden Tag mit, was das einfach ausmacht.
00:21:49
Speaker
Also das ist für mich so krass zu beobachten, wie sehr auch erwachsene Personen dann kein Gefühl zum Essen und zum Körper und zum Sättigungsgefühl haben, was ja auch total nachvollziehbar ist.
00:22:03
Speaker
Und wie sollen die das ihren eigenen Kindern wirklich weitergeben?
00:22:06
Speaker
Das ist ja auch, ehrlicherweise, meiner Meinung nach fast nicht möglich, weil du kannst ja nur das verkörpern, was du auch gelernt hast.
00:22:13
Speaker
Und man kann das natürlich antrainieren und wiedererlernen, keine Frage, aber das braucht es dann meiner Meinung nach auch, um es anders dann auch zu vermitteln.
00:22:22
Speaker
Und gleichzeitig, das wollte ich gerade eben noch zu deiner Geschichte sagen, mit dem Spinat, also erstens,
00:22:30
Speaker
würde ich deiner Mutter recht geben, mit dem was sie getan hat.
00:22:33
Speaker
Das ist halt ärgerlich für die Küche, aber letztendlich würde ich sagen, gut gemacht in gewisser Weise.
00:22:38
Speaker
Würde ich sagen, die Oma selbst dran schuld.
00:22:41
Speaker
Genau.
00:22:44
Speaker
Und das Zweite ist, das Kind, in dem Fall jetzt seine Mama, aber es ist ja egal, von wem wir sprechen, lernt natürlich auch,
00:22:53
Speaker
ohne dass es eigentlich einen Bedarf dafür gibt, den Kampf mit dem Essen.
00:22:56
Speaker
Weil das Essen und das Nahrungsmittel auf dem Teller ist ja der Feind.
00:23:01
Speaker
Weil solange der da ist, darf ich nicht frei sein.
00:23:04
Speaker
Und solange der da ist, muss ich hier sitzen, während alle anderen spielen.
00:23:07
Speaker
Das heißt, im Prinzip wird der eigentliche Kampf, den wahrscheinlich schon die Personen, die das die ganze Zeit in diesen Sprichwörtern und Worten und Aufforderungen machen,
00:23:17
Speaker
dieser innere Kampf wird nach außen verlagert, erstmal auf den Stellvertreter des Kindes.
00:23:22
Speaker
Und das Kind hat ja keine Möglichkeit, mit der Mutter zu kämpfen.
00:23:25
Speaker
Also klar, deine Mutter hat jetzt rebellierend reagiert, aber letztendlich hat das Kind keine Chance.
00:23:29
Speaker
Und wenn es nachher wirklich um die Frage geht, schickst du dich oder Mama geht es nicht gut oder Mama verlässt dich, dann wird das Kind irgendwann gefügig sein oder halt immer in Rebellion stecken und aber trotzdem natürlich innerlich diesen Liebeskampf führen.
00:23:44
Speaker
Und dann wird sich das stellvertretend auf das Essen überlagern.
00:23:47
Speaker
Und dann kämpft das System gegen Essen, weil ein voller Teller und vor allem die Nahrung auf dem Teller ist mein Feind.
00:23:53
Speaker
Das darf dann nicht mehr sein.
00:23:54
Speaker
Das heißt, ich kann gar nicht lernen, dass mich das eigentlich nährt und dass eigentlich was ganz anderes gerade im Raum nicht stimmt, sondern es wird halt auf den Spinat oder

Stress und dessen Auswirkungen auf das Essverhalten

00:24:03
Speaker
was auch immer bezogen.
00:24:03
Speaker
Deswegen fliegt das dann auch durch die Küche und das...
00:24:08
Speaker
wird sich ja nicht einfach so verändern.
00:24:09
Speaker
Also ab welchem Punkt soll das System checken, ah, okay, nee, das macht ja doch keinen Sinn, wenn er schon in den prägendsten Jahren, in den allerersten Lebenserfahrungen quasi Alltag ist.
00:24:20
Speaker
Ja, und wir dürfen halt auch nicht vergessen, also alleine so jeder halbwegs empathische Mensch, der gerade zuhört, wird spüren, wie viel Stress alleine schon in den Schilderungen steckt, die wir gerade so geschildert haben, ja.
00:24:38
Speaker
So, das heißt, man muss sich einfach nur mal vor Augen führen, dass Kinder, die in so einer Form von Dynamik aufwachsen, mehrmals am Tag, denn es wird mehrmals am Tag meistens mit der Familie zusammen irgendwie gegessen und das Thema Essen steckt irgendwo ja eigentlich also im Raum.
00:25:01
Speaker
Das heißt, man kann davon ausgehen, dass die Nervensysteme
00:25:07
Speaker
dauerhaft desreguliert sind, weil sie dauerhaft schon sich auf den nächsten Kampf am Tisch vorbereiten.
00:25:14
Speaker
Das heißt, Essen kann gar nicht sorglos und mit Leichtigkeit integriert sein, sondern das ist eher mit Kampf, mit Schwere, mit Schuldgefühlen, mit...
00:25:30
Speaker
Druck wird das in Verbindung gebracht.
00:25:34
Speaker
Und das ist ja dann auch meistens nichts, was plötzlich auftaucht, wenn wir fünf, sechs, sieben, acht Jahre alt sind, sondern das fängt ja dann meistens schon an.
00:25:44
Speaker
mit der Geburt an.
00:25:46
Speaker
Noch schlimmer ist es bei Frühchen, die dann eh nach Plan gefüttert werden in der Frühchenabteilung des Krankenhauses, weil da eben nicht die Mutter dann zumindest früher und jetzt im Brutkasten ja auch noch, aber das ist so...
00:26:06
Speaker
das fängt schon so früh an, da ist unser Gehirn ja noch gar nicht ausgereift, um sich da wirklich dran zu erinnern.
00:26:12
Speaker
Wenn wir jetzt davon sprechen, ja okay, also meine Oma hat auch gesagt, morgen scheint die Sonne, wenn du den Teller leer isst.
00:26:18
Speaker
Aber die Frage ist ja, was steckt da für ein
00:26:23
Speaker
für einen Umgang bei den Erwachsenen mit dem Thema dahinter.
00:26:26
Speaker
Und das fällt ja nicht erst auf den Tisch sozusagen, wenn wir uns schon bewusst daran erinnern, wie wir da gemeinsam mit der Familie am Tisch gesessen haben und was da genau kommuniziert wurde, sondern das fängt ja schon viel früher viel subtiler an.
00:26:45
Speaker
Immer dann, wenn wir gefüttert werden, wenn wir eigentlich ein emotionales Bedürfnis haben.
00:26:50
Speaker
Immer dann, wenn...
00:26:53
Speaker
dass das Kind eigentlich die Milch schon ausspuckt, aber dann eben nochmal nachgeliefert wird.
00:27:00
Speaker
Immer dann, wenn auch schon ganz früh die Ärzte sagen, da stimmt irgendwas nicht, da muss man nochmal jetzt ein bisschen reduzieren oder drauflegen, statt dahinter zu schauen und zu gucken.
00:27:13
Speaker
Ich meine, es gibt ja auch schon Kleinkinder, die Magersucht entwickeln, die einfach nicht essen.
00:27:19
Speaker
Das steckt häufig auch
00:27:22
Speaker
vereinfacht ausgedrückt dieses, wenn ich sonst nichts kontrollieren kann, dann kontrolliere ich wenigstens, was in mir landet.
00:27:30
Speaker
Und das ist ja nicht, die werden ja damit nicht geboren.
00:27:36
Speaker
Und das ist halt der Punkt, wenn du von klein auf in solchen Dynamiken lebst oder aufwächst, in denen Essen,
00:27:49
Speaker
gebraucht oder missbraucht wird für Bedürfnisse, die nichts mit Nahrungsaufnahme zu tun haben, dann prägt das dein Nervensystem in der Tiefe auf.
00:28:04
Speaker
auch wenn du das kognitiv nicht erinnerst, es sitzt im Körper und da müssen wir auch hin, wenn wir das wirklich lösen wollen.
00:28:10
Speaker
Und das ist lösbar, aber wir müssen da auf eine andere Art und Weise dran arbeiten, als einfach uns jetzt nur bewusst zu machen, dass es diese Dynamiken gab, weil das nämlich einfach instinktive Impulse sind, die kommen aus dem Unterbewusstsein oder noch tiefer aus dem Reptiliengehirn und nicht aus dem Teil, wo unser Verstand
00:28:34
Speaker
in unserer Logik sitzt.
00:28:37
Speaker
Ja, und ich sage mal, also eine Sache, die mir dazu gerade noch kam, wo du über das Thema Magersucht gesprochen hast oder eben über die andere Form, also sich eben nicht vollzustopfen oder nicht übermäßig zu essen, sondern eher eben das Gegenteil, das kann natürlich auch ein Vergiftungsschutz sein, also neben anderen Themen, aber wenn ich mir vorstelle, ich sitze als Kind, keine Ahnung, drei, vier Jahre am Tisch, kriege was zu essen oder halt auch ein bisschen älter von mir aus,
00:29:03
Speaker
Ich bin eigentlich satt.
00:29:05
Speaker
Mein Körper, ich merke schon, boah, mein Bauch ist echt ganz schön voll.
00:29:07
Speaker
Das Schlucken tut ein bisschen mehr weh und mein Körper ist eigentlich gut beschäftigt.
00:29:11
Speaker
Und ich muss immer noch mal was nachgeben.
00:29:13
Speaker
Also jeder kennt das ja irgendwie, also ich zumindest kenne das, dass auch manchmal selbst gesteuert, dass ich dann einfach, weil es mir gut schmeckt oder so, dann doch zu viel gegessen habe und dann so merke, oh, das war jetzt vielleicht ein bisschen viel.
00:29:24
Speaker
Aber ich kann inzwischen dann einfach aufhören,
00:29:28
Speaker
weil mir ja keiner sagt, du musst jetzt aber weiter essen, aber als Kind, eigentlich bin ich schon bis zum Rand voll, dann muss ich aber noch mehr zu mir nehmen, kämpfe in gewisser Weise zwischen Nahrungsaufnahme und eigentlich will ich die Nahrung wieder rausgeben, weil ich die eigentlich weder brauche noch,
00:29:44
Speaker
gerade verarbeiten kann.
00:29:46
Speaker
Und es kann tatsächlich passieren, dass sich daraus wie so eine Art Essekel entwickelt, der das gar nicht aufnehmen möchte, weil damit ja verknüpft ist, wenn ich damit einmal anfange, ich weiß nicht, wann ich aufhören darf, weil das System ja kognitiv natürlich versteht, dass ich kann ja heute aufhören, wann ich möchte.
00:30:03
Speaker
Aber emotional ist das anders gespeichert, das ist das, was du meintest, der Körper weiß das und der Körper halt, genauso wie das Unbewusste, was dir zwangsläufig zusammengehört, sind halt tausendmal intelligenter als das, was wir kognitiv wissen, das nimmt ja viel, viel, viel, viel mehr Raum ein, als...
00:30:19
Speaker
Als wir kognitiv wahrnehmen wollen, das sieht man alleine bei den Körperprozessen, also wie viele Körperprozesse, die jeden Tag, jede Sekunde passieren, nehmen wir bewusst wahr.
00:30:28
Speaker
Das ist ja lächerlich.
00:30:30
Speaker
Wenn wir nur mit dem leben müssten, was wir kognitiv wahrnehmen, würden wir nicht überleben können.
00:30:34
Speaker
Weil wir nehmen unsere Verdauung nicht wahr, wir nehmen die Atmung nicht wahr, außer wenn wir jetzt, keine Ahnung,
00:30:38
Speaker
uns bewusst darauf konzentrieren oder Panikzustände bekommen oder so.
00:30:42
Speaker
Wir nehmen nicht wahr, wie sich unser kleiner Zeh anfühlt, der uns den ganzen Tag trägt.
00:30:46
Speaker
Das passiert ja alles unbewusst, ohne dass wir Kapazität dafür brauchen.
00:30:50
Speaker
Und dementsprechend speichert sich das alles in den Zellen.
00:30:53
Speaker
Und das, was man vielleicht jetzt ein bisschen unterschätzen könnte, weil wir beziehen uns jetzt natürlich auf,
00:30:59
Speaker
auf Aussagen, auf Sätze, die gesagt werden, auf Sprichworte oder Floskeln, die bekannt sind.
00:31:03
Speaker
Es geht aber nicht nur um diese Worte.
00:31:05
Speaker
Also man könnte ja jetzt argumentieren, ja gut, aber dann sagt man halt einmal, wenn du nicht aufisst, scheint morgen die Sonne nicht oder andersrum.
00:31:12
Speaker
Ob das jetzt wirklich so sehr mit emotionalem Essen zusammenhängt,
00:31:16
Speaker
Ja, also wie gesagt, wenn dieser Satz irgendwo auf einem Zettel stehen würde in einem Restaurant und alle würden sagen, das ist Quatsch, was da steht, dann würde das nicht so wirken.
00:31:25
Speaker
Aber es ist auch das, was im Umfeld ist.
00:31:27
Speaker
Also wie gehen die Eltern mit Essen um?
00:31:30
Speaker
Welche Blicke werden dem Kind zugeworfen?
00:31:32
Speaker
Wie wird Essen in der Familie, also nicht nur im kleinen Kernfamilien-System, sondern auch darüber hinaus gehandhabt?
00:31:40
Speaker
Wie ambivalent oder widersprüchlich sind die einzelnen Aussagen, die ich zum Thema Essen bekomme?
00:31:44
Speaker
Wie viel Freiraum habe ich, was meine Essensmenge angeht, die Essensdauer, die Essenszeit, die Essensart?
00:31:50
Speaker
Wie viel Zeit nehmen sich meine Eltern zum Essen?
00:31:52
Speaker
Machen die das eben mal nebenbei neben dem Fernseher?
00:31:55
Speaker
Oder ständig am Handy und schlingen eher oder gibt es wirklich eine bewusste Zeit, wo sich dem Essen gewidmet wird und danach habe ich Zeit zu verdauen und oder mich zu bewegen, um das zu verarbeiten.
00:32:07
Speaker
Das sind alles Dinge, die natürlich viel mehr Einfluss haben als dieser eine Satz, aber diese Sätze,
00:32:13
Speaker
verbinden einfach perfekt und machen sofort sprachlich verständlich und erklärbar, was eigentlich unbewusst die ganze Zeit im System mitschwingt.
00:32:21
Speaker
Und das ist permanent vorhanden und das wirkt die ganze Zeit auf den Körper und auf...
00:32:26
Speaker
die eigenen emotionalen Strukturen ein und deswegen hat das einfach so krass viel Macht und ich habe das schon mal in einem Podcast erzählt oder vielleicht sogar in zwei, dieses Thema mit dieser Sonne, das war ja bei mir, ich habe ja zum Glück, was das Thema Essverhalten angeht, das ist bei mir, würde ich sagen, recht gesund und war es auch immer, nur ich weiß noch ganz genau, das erzählt Mama auch heute noch immer wieder,
00:32:50
Speaker
dass ich dann als kleines Kind, ich glaube, ich war so fünf oder sechs, dann da saß und mir richtig anzusehen war, wie anstrengend das Essen war und wie schlecht mir eigentlich schon war.
00:32:58
Speaker
Und sie dann meinte so, du musst nicht weiter essen, wenn du keinen Hunger mehr hast.
00:33:02
Speaker
Und ich dann so ganz selbstverständlich gesagt habe, ja Mama, aber ich will, dass morgen die Sonne scheint.
00:33:07
Speaker
Es war halt Sommer und ich wollte, dass die Sonne scheint.
00:33:11
Speaker
Und natürlich haben alle gelacht und sie hat dann gesagt, das hat damit nichts zu tun und so weiter.
00:33:15
Speaker
Ich kann mich auch tatsächlich nicht erinnern, dass Sie das jemals zu uns gesagt haben.
00:33:18
Speaker
Ich habe das wahrscheinlich irgendwo anders aufgeschnappt.
00:33:21
Speaker
Aber da sieht man, wie stark das einfach in so einen Kopf und auch in den Körper reinfließt, ohne dass das Sinn macht.
00:33:29
Speaker
Und vielleicht sogar ohne, dass man es selber immer wieder so ausgedrückt hat als Elternteil.
00:33:33
Speaker
Und das ist einfach Wahnsinn und deswegen sprechen wir heute auch darüber.
00:33:37
Speaker
Ja,

Biologische Reaktionen auf Stress beim Essen

00:33:38
Speaker
absolut.
00:33:38
Speaker
Und was vielleicht auch noch wichtig ist, ist ein Aspekt, nämlich zusätzlich zu dieser
00:33:45
Speaker
dass wir uns dann überessen, nehmen wir dann auch das Essen auch noch in einem Nervensystemzustand und in einer emotionalen Energie auf, in der das auch einen sehr negativen Einfluss auf
00:34:00
Speaker
unseren Körper und unseren Stoffwechsel hat im Übrigen.
00:34:02
Speaker
Also ich meine, es gibt mittlerweile mehr als genügend auch spannende Studien dazu, wo man eben gemessen hat, wie das emotionale Umfeld und mit wem wir essen und in welchem Zustand unser Nervensystem ist, ob wir dabei entspannt sind oder ob wir dabei gestresst sind, wie das auf unseren Körper einwirkt und wie das darauf einwirkt, wie das Essen dann auch verstoffwechselt wird und ob es dann eben
00:34:29
Speaker
auch eine bessere oder eine weniger gute Resilienz gibt, auch mit Giftstoffen im Essen umzugehen und so weiter.
00:34:38
Speaker
Und einfach vielleicht auch nochmal, dass man auf organischer Ebene verstehen darf oder kann, was da in uns passiert, was auch wirklich dazu führen kann, dass wir deswegen zunehmen, nicht weil wir zu viel gegessen haben, das vielleicht auch, aber eben auch, weil wir im Stress gegessen haben.
00:34:58
Speaker
Ja.
00:34:58
Speaker
Ja.
00:35:08
Speaker
Wir dissoziieren nicht so stark, wir rutschen also nicht so stark in den Kopf oder nach außen und kontrollieren die Umgebung.
00:35:14
Speaker
Weil wir uns sicher fühlen, sind wir entspannt.
00:35:17
Speaker
Und weil wir entspannt sind, verändert sich auch die Durchblutung im ganzen Körper.
00:35:22
Speaker
Das heißt, dass das Blut hauptsächlich eher in die Organe fließt, vor allem auch in die Verdauungsorgane.
00:35:31
Speaker
Und wenn ich gestresst bin und im Fight or Flight, was ja auch total logisch ist, dann fließt die Energie eher in die Extremitäten, weil ich rennen muss, kämpfen muss, mich verteidigen muss.
00:35:44
Speaker
Wenn ich jetzt also ein übererregtes Nervensystem habe, weil es am Tisch die ganze Zeit irgendwelche Konflikte gibt,
00:35:51
Speaker
Oder man irgendwie Stress damit hat, es den Erwachsenen recht zu machen als Kind oder wir dann später irgendwann gelernt haben, boah, Essen ist Stress.
00:36:00
Speaker
Dann sitzen wir am Tisch und unsere Durchblutung ist vermehrt in den Extremitäten und weniger stark im Magen-Darm-Trakt.
00:36:08
Speaker
Das bedeutet, wir essen.
00:36:10
Speaker
Und normalerweise, wenn der Magen gut durchblutet ist, dann dehnt der sich aus.
00:36:16
Speaker
Der muss dann auch hin und her schaukeln.
00:36:18
Speaker
Das hören wir dann so als Knurren und da merken wir einfach, da ist Bewegung im Magen, weil der die ganze Nahrung verdauen muss.
00:36:25
Speaker
Wenn das nicht richtig durchblutet ist, weil wir nicht entspannt sind, sondern angespannt,
00:36:32
Speaker
dann ist auch der Magen angespannt.
00:36:33
Speaker
Das heißt, der dehnt sich nicht so gut aus und kann dabei nicht so einen guten Job machen.
00:36:38
Speaker
Das alleine führt häufig schon zu Magenschmerzen und sorgt natürlich auch dafür, dass weniger gut Verdauungssäfte produziert werden können.
00:36:48
Speaker
Das verstärkt auch Gärungsprozesse im Magen schon beginnen, weil eben die Nahrung länger dort drin liegen bleibt, wie sie eigentlich sollte.
00:36:59
Speaker
Und so geht es dann weiter.
00:37:00
Speaker
So zieht sich das auch durch den ganzen Darm, dass dann auch die Peristaltik, also die Bewegung, die der Darm macht, reduziert ist.
00:37:09
Speaker
Das kann dann eben auch zu Verstopfungen führen oder dass es beschleunigt ist.
00:37:17
Speaker
Dann haben wir Durchfall.
00:37:18
Speaker
Und in beiden Fällen wird häufig aus dem Nahrungsbrei nicht durchgeführt,
00:37:25
Speaker
so wie es eigentlich sein sollte, die Nährstoffe rausgeholt, gerade auch die Mikronährstoffe.
00:37:30
Speaker
Zucker und so landet ziemlich schnell im Blutkreislauf.
00:37:33
Speaker
Und das hat natürlich negativen Einfluss auf unseren kompletten Organismus.
00:37:38
Speaker
Das heißt, in dem Fall, wenn man sich das anguckt, ist eine Kalorie eben nicht eine Kalorie.
00:37:45
Speaker
In dem Fall ist die
00:37:48
Speaker
wird uns plötzlich bewusst, wir können natürlich einen Brennwert von einem Stück Fleisch bestimmen im Labor, aber die ganzen verschiedenen Einflüsse auf den Körper und unser System haben am Ende auch einen Einfluss darauf, wie wir eine Kalorie oder eben die Nahrung, die wir zu uns genommen haben, verstoffwechseln.
00:38:09
Speaker
Und
00:38:10
Speaker
ob daraus dann übermäßig viel Körperfett wird, ob sich deswegen der Stoffwechsel regenerieren kann oder weiter verschiebt, ob wir einen gesunden Umgang zur Intuition haben, weil wir reguliert und entspannt sind beim Essen oder ob wir vielleicht disreguliert sind, also eigentlich in Anspannung und Stress und Angst, dann kann ich gar nicht spüren, was
00:38:35
Speaker
was ich intuitiv brauche in dem Zustand.
00:38:38
Speaker
Und deswegen hat das so einen riesen Einfluss darauf, weshalb
00:38:45
Speaker
schon manche Frauen sagen, ich gucke ein Stück Pizza an und davon nehme ich schon zwei Kilo zu.
00:38:51
Speaker
Und das ist auch so eine Art Noncebo-Effekt.
00:38:55
Speaker
Also dieses, ich erwarte eine schlechte Wirkung und deswegen stellt sich eine ein.
00:38:59
Speaker
Da ist es auch wissenschaftlich nachweisbar, dass das so funktioniert.
00:39:05
Speaker
Und das ist vielleicht auch nochmal wichtig zu wissen.
00:39:08
Speaker
Also alles das, was wir besprechen, könnte ja sein für jemanden, der da sehr rational denkt,
00:39:16
Speaker
was hat das jetzt damit zu tun, dass ich nicht abnehmen kann?
00:39:18
Speaker
Oder was hat das damit zu tun, dass ich jetzt zunehme?
00:39:20
Speaker
Ja, okay, wenn ich zu viel esse, nehme ich zu.
00:39:23
Speaker
Aber nein, es ist nicht nur dieses zu viel Essen.
00:39:26
Speaker
Es ist tatsächlich auch, was hat der Zustand, in dem du isst, für einen Einfluss auf deinen Stoffwechsel und wie du das, was du isst, eben verstoffwechselst und bewältigen kannst am Ende des Tages auch.
00:39:41
Speaker
Also das ist vielleicht auch einfach nochmal wichtig zu verstehen.
00:39:45
Speaker
Weshalb solche Sätze und vor allem die Energie, in der das gesagt wird, ob da was Bestrafendes drin ist zum Beispiel oder was Beschuldigendes drin ist, dass das eben sehr wohl funktioniert.
00:40:03
Speaker
tiefgreifenden Einfluss auf unseren ganzen Organismus, nicht nur auf unseren Kopf, auf unser Selbstwert oder auf unsere, wie wir uns wahrnehmen, hat, sondern eben tatsächlich auch auf die Organfunktion.
00:40:17
Speaker
Voll, ja.

Veränderung von Essgewohnheiten durch psychologische und physische Ansätze

00:40:18
Speaker
Und jetzt könnte man ja auch sagen...
00:40:21
Speaker
Also, dann sage ich diese Sätze halt einfach nicht mehr zu meinen Kindern, falls mir jetzt auffällt.
00:40:26
Speaker
Ich habe das auch schon mal gesagt.
00:40:27
Speaker
Oder es kommt die Frage auf, okay, das war Teil meiner Prägungszeit.
00:40:32
Speaker
Was mache ich jetzt damit?
00:40:33
Speaker
Also, das klingt jetzt ja alles erstmal nicht so sonderlich...
00:40:37
Speaker
Schön, was wir erzählen und welche Folgen daraus entstehen.
00:40:41
Speaker
Deswegen wäre es vielleicht jetzt an dieser Stelle ganz schön.
00:40:43
Speaker
Du hast jetzt gerade ja auch nochmal die körperliche Seite sehr gut mit reingebracht.
00:40:48
Speaker
Was machen wir jetzt damit?
00:40:49
Speaker
Also reicht das aus, wenn wir diese Sätze einfach nicht mehr aussprechen?
00:40:55
Speaker
Was kann ich machen, wenn ich das Gefühl habe, das könnte in meiner Meinung,
00:41:00
Speaker
oder vielleicht auch gerade in meiner Erziehung zu meinen eigenen Kindern, ohne dass ich das wollte oder ohne, dass es mir bewusst war, schleicht sich das mit rein.
00:41:08
Speaker
Was mache ich jetzt damit?
00:41:10
Speaker
Ja, das ist ja der Klassiker an Fragen, der immer kommt in dem Moment, wo uns...
00:41:15
Speaker
etwas bewusst wird auf Verstandesebene.
00:41:18
Speaker
Und das ist immer der erste Schritt.
00:41:21
Speaker
Was wir hier natürlich nicht vermitteln wollen, ist, dass das hoffnungslos ist.
00:41:25
Speaker
Das ist es auf gar keinen Fall.
00:41:27
Speaker
Es ist lösbar, aber wir müssen uns natürlich immer erst mal angucken,
00:41:30
Speaker
oder bewusst machen, was das eigentliche Thema ist.
00:41:35
Speaker
Und eben nicht, dass du einfach schwach bist und deswegen nicht aufhören kannst zu essen oder zu blöd bist und das nicht verstanden hast, was ja häufig genau der Gedanke bei vielen Frauen ist.
00:41:46
Speaker
Weil dann das Selbstwertthema dann auch noch dahinter liegt.
00:41:50
Speaker
Ah ja, klar, ist ja logisch, dass ich das nicht schaffe.
00:41:53
Speaker
Ich bin halt auch nicht gut genug.
00:41:56
Speaker
Das heißt, wenn wir das lösen wollen, dann
00:42:01
Speaker
Ich sage erst mal kurz, was nicht funktioniert, einfach um das nochmal klarzustellen, wird es nicht funktionieren, wenn wir einfach nur versuchen, unser Essverhalten zu kontrollieren.
00:42:10
Speaker
Wenn wir jetzt verstanden haben, ah, okay, das ist der Fehler, ich mache es jetzt einfach anders.
00:42:16
Speaker
Es ist ja schon alleine aus Kontrolle entstanden, dieses Essmuster, also kann es schon gar nicht über Kontrolle lösbar sein.
00:42:22
Speaker
Ganz genau, ja.
00:42:23
Speaker
So, das heißt, es zeigt auch hier wieder auf, es ist
00:42:28
Speaker
es ist nicht über den Verstand lösbar, es ist nicht über Disziplin lösbar, es ist nicht darüber lösbar, dass wir noch mehr darüber verstehen, sondern das ist der erste Schritt, um zu erkennen, okay, so wie ich es bisher versucht habe, konnte es gar nicht funktionieren.
00:42:47
Speaker
Und jetzt ist die Frage, wie funktioniert es denn dann?
00:42:52
Speaker
Es funktioniert, indem wir
00:42:55
Speaker
erstmal den Körper und die Psyche nicht mehr voneinander getrennt wahrnehmen, sondern wir brauchen einen Weg, der sowohl den Körper als auch die Psyche mit in den Prozess einbezieht, weil sich da schon auf Zellebene bestimmte Verschiebungen ergeben haben, ja, Hormonsystem, dauerhaft überanspanntes Nervensystem,
00:43:25
Speaker
angespannte Faszien, dass der Körper einfach ein chronisches Anspannungszustand hält, Nährstoffmangel, der sich da akkumuliert hat, Regenerationsmangel, der sich akkumuliert hat, Entgiftungsrückstau, das muss alles aufgefangen werden in dem Prozess.
00:43:43
Speaker
Organe müssen unterstützt werden,
00:43:47
Speaker
Und gleichzeitig muss die Psyche in den Prozess mit einbezogen werden und zwar nicht nur auf Verstandesebene.
00:43:55
Speaker
Ja, es gibt ein paar Dinge, die müssen wir verstehen, damit wir zulassen können, tiefer zu gehen.
00:44:00
Speaker
Aber es braucht einen Raum, der so gestaltet ist, dass dein Nervensystem und dein Unterbewusstsein sich sicher genug fühlt, um dich bzw.
00:44:13
Speaker
dich
00:44:15
Speaker
deine Begleitung, in dem Fall können wir das sein, überhaupt daran lässt, wo dieser Stachel sitzt.
00:44:22
Speaker
Und der sitzt, wie gesagt, nicht im Verstand.
00:44:24
Speaker
Das heißt, es braucht hier an der Stelle Führung und Halt von jemandem, der weiß, wo er dich dahin führen kann und mit dir gemeinsam den Emotionsstau und den ungelösten Konflikt, der da in dir lebt,
00:44:44
Speaker
Stück für Stück in Lösung bringt.
00:44:47
Speaker
Vielleicht hast du noch andere Worte dazu, aber das ist erstmal das, was es in meinen Augen braucht.
00:44:52
Speaker
Diese Verbindung, die Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper und auch zwischen dir als gesamtes Wesen und deiner Umwelt muss berücksichtigt werden in diesem Prozess und es ist ein Prozess, es gibt keinen Knopf, auf den wir drücken können und in meinen Augen braucht es Begleitung, wenn wir es in der Tiefe wirklich lösen wollen.
00:45:13
Speaker
Ja.
00:45:14
Speaker
Das zeigt sich ja alleine darin, wenn wir uns die Frauen anschauen, mit denen wir arbeiten, die kommen ja nicht als allererstes zu uns.
00:45:20
Speaker
In den allermeisten Fällen haben die schon einiges vorher gemacht, Ernährung, Diäten, Fitnesstraining, manche auch Therapie oder andere Coaching-Formate und so.
00:45:29
Speaker
Das zeigt sich alleine schon darin, dass es keinen Knopf gibt, wo es einfach lösbar ist.
00:45:34
Speaker
Das, was mir nochmal ganz wichtig ist, du hast es gerade auch schon mal gesagt, wenn wir über diese Themen sprechen, dann kann das natürlich sehr dramatisch klingen.
00:45:42
Speaker
Ich würde es gerne einmal so ein bisschen in Kontext setzen, weil auf der einen Seite ist es das auch.
00:45:47
Speaker
Also es ist schwierig, das einfach zu verharmlosen und so zu tun, als hätte das einfach alles keinen Einfluss.
00:45:52
Speaker
Und es ist auch egal, was man dem Kind zu essen gibt und wie viel und das macht dem schon nichts und das kann ein Kind schon aushalten und mir hat das auch nicht geschadet.
00:46:00
Speaker
Und diese ganzen Rationalisierungen und Verharmlosungsfloskeln,
00:46:06
Speaker
Ja, machen es einfach notwendig, dass wir aussprechen.
00:46:09
Speaker
Nein, es hat einen Einfluss und es beeinträchtigt Lebensformen und Biografien und das Essverhalten von ganz, ganz vielen Personen und wir erleben es einfach jeden Tag.
00:46:19
Speaker
Auf der anderen Seite können wir es aus dem Grund so dramatisch darstellen,
00:46:23
Speaker
weil wir beide, also ich spreche jetzt von Natascha und mir, in uns ein Bewusstsein und ein Wissen darüber haben, dass es ja nicht der Endzustand ist.
00:46:31
Speaker
Also es

Reflexion und Schritte zur Lösung von Essproblemen

00:46:32
Speaker
gibt keine Notwendigkeit, in diesem Zustand zu bleiben und deswegen können wir auch so klar sagen, ey, das ist echt scheiße und das hat auch Folgen und das hinterlässt Schäden und beeinflusst einfach ganz viele Bereiche des Lebens, weil wir auf der anderen Seite wissen, okay, es gibt aber auch Möglichkeiten, sich da hinaus zu schützen
00:46:49
Speaker
entwickeln und diese Themen zu lösen.
00:46:51
Speaker
Und deswegen können wir das so offen und auch, ich sag mal, sehr direkt sagen.
00:46:56
Speaker
Es ist aber auch nicht sinnvoll, sich jetzt in eine Panik reinzusteigern im Sinne von, ach du Scheiße, jetzt habe ich das meinem Kind schon zweimal gesagt.
00:47:03
Speaker
Nicht, dass das jetzt eine krasse Essstörung entwickelt oder sowas, weil damit kommen wir wieder in den gleichen Prozess dieses Notsebos,
00:47:09
Speaker
wo wir unserem Körper und darüber auch dem Kind immer weiter Stress geben und es auch schlimmer machen, als es ist.
00:47:15
Speaker
Deswegen wäre der erste Schritt, erstmal durchzuatmen, erstmal nachzuspüren, was hat die Folge mit dir gemacht?
00:47:21
Speaker
Hast du vielleicht eigene Erinnerungen, Erfahrungen, Bilder, sei es aus der eigenen Kindheit oder auch aus dem Umgang mit den eigenen Kindern oder auch anderen Menschen?
00:47:29
Speaker
Es kann ja auch Kindergarten oder pädagogische Einrichtungen betreffen, wo das einfach andockt.
00:47:34
Speaker
Das wäre der erste Schritt.
00:47:36
Speaker
Der zweite Schritt wäre, sich zu fragen,
00:47:38
Speaker
Welche Beeinträchtigungen habe ich vielleicht dadurch, die mir möglicherweise klar sind, deswegen hörst du vielleicht zu oder die mir gar nicht bis jetzt klar sind und jetzt gerade so ein bisschen mehr Klarheit bekommen?
00:47:48
Speaker
Und dann ist natürlich die dritte Frage, möchtest du damit weiterleben?
00:47:52
Speaker
Möchtest du das weiter in deinem Leben behalten oder nicht?
00:47:55
Speaker
Und wenn nein, dann kannst du dich ebenfalls entspannen, weil dann hast du ja die Möglichkeit, dich bei uns zu melden.
00:47:59
Speaker
Wir haben jetzt schon ganz viele Podcast-Folgen aufgenommen.
00:48:02
Speaker
auch zum Thema zum Beispiel, was mein eigenes Essverhalten mit den Kindern macht und so weiter, wo wir auf ganz viele verschiedene Themen eingehen und auch Sichtweisen darauf legen und natürlich immer mit der Möglichkeit, sich da auch weiter begleiten zu lassen.
00:48:17
Speaker
Du hast auch gesagt, bald kommt eine Podcast-Folge, wo auch nochmal eine Teilnehmerin, oder wir haben schon eine Podcast-Folge, wo eine Teilnehmerin erzählt, wie ihre Erfahrung war, ne?
00:48:25
Speaker
Ja, wir haben schon ganz viele Folgen eigentlich darüber gemacht.
00:48:29
Speaker
Ja, perfekt, genau.
00:48:30
Speaker
Die könnte man sich auch erstmal nochmal anhören, um auch nochmal eine andere Perspektive zu bekommen, weil ich kann auch alle Personen verstehen, die vielleicht erstmal so ein Gefühl haben von, ja, klar sagt ihr das jetzt und klar ist das für euch was anderes, wenn ihr das so erzählt aus der Perspektive, aber man kann ja auch die andere Perspektive sich anhören von den Personen, die begleitet wurden und dementsprechend gibt es keinen Grund zur Überdramatisierung, weil es wie gesagt Möglichkeiten und Lösungsangebote gibt, rauszukommen.
00:48:55
Speaker
Gleichzeitig sollte man es auch nicht verharmlosen, weil wir einfach jeden Tag auch erleben, wie sehr es körperliche, emotionale und auch wirklich beziehungsdynamische Themen, also eigentlich quasi das gesamte Leben von vielen Frauen einnimmt und darüber auch von deren Partnern, Familien, Kindern und so weiter, wo wir echt merken, wie groß der Leidensdruck ist und deswegen wären das für meine abschließenden Worte, die eigentlich nur an deine anschließen, weil den Rest hast du schon gut wiedergegeben, finde ich.
00:49:22
Speaker
Ja, sehr gut.
00:49:25
Speaker
Also Drama entsteht immer nur in unserem Kopf, wenn wir nicht wissen, wie unser nächster Schritt aussehen soll und wie wir uns helfen können und dann deswegen das Gefühl haben, festzustecken in einer Situation, die emotional einfach total überwältigend ist.
00:49:42
Speaker
Das heißt, klar, wenn da jetzt Emotionen hochkommen, immer wenn du unsere Podcast-Folgen hier hörst, dann sei dir bewusst, dass...
00:49:54
Speaker
wir dich deswegen nicht verurteilen und wir die Emotionen dir auch nicht absprechen wollen.
00:49:59
Speaker
Das ist ja genau der Umgang, den wir auch im Raum mit unseren Klientinnen pflegen, dass wir jede Emotion, die hochkommt durch den Prozess, auffangen, korrigulieren, weil die irgendwo ihre Berechtigung hat und gleichzeitig erdet das Ganze, also regulieren wir dich vielleicht mit der Aussage an der Stelle, dass
00:50:18
Speaker
Es gibt keinen Grund für ein Drama, weil du ja hier gleichzeitig schon eine Lösung in Aussicht hast.
00:50:30
Speaker
Du musst ja nicht in der Situation bleiben, sondern es gibt Lösungen dafür.
00:50:36
Speaker
Es gibt viele Frauen hier auf dem Account, auch bei uns auf der Webseite oder auch auf dem Instagram-Account, im Podcast, die mit so einem sehr sensiblen, schambehafteten Thema an die Öffentlichkeit gehen, weil sie anderen Frauen zeigen wollen, dass das funktioniert.

Erfolgsgeschichten und Einladung zur Interaktion

00:50:56
Speaker
Und
00:50:57
Speaker
Und die Frauen, die wir interviewen, meistens schon eine ziemlich lange Zeit auch aus dem Coaching draußen sind, sodass das eben keine nach drei Monaten Coaching bin ich voll hyped und jetzt mache ich mal, erzähle ich mal, wie geil das war, sondern wirklich auch Aussagen von Frauen sind, die nachhaltig Erfolge und Veränderungen erleben durch das, was wir hier machen.
00:51:21
Speaker
Und das ist ja das, was wir kreieren wollen und nicht, dass sie nach einem halben Jahr dann wieder ein Coaching brauchen.
00:51:25
Speaker
Das heißt,
00:51:27
Speaker
die gehen damit in die Öffentlichkeit.
00:51:31
Speaker
Wir haben sogar Frauen, die im Entscheidungsprozess, wenn wir Interessenten haben, die irgendwie noch Angst haben, eine Entscheidung zu treffen, wir haben sogar Frauen, die mit den Interessenten telefonieren würden, um ihnen zu sagen, wie ihr Leben mit dem Coaching war.
00:51:48
Speaker
Also das heißt, wir versuchen ja schon alles, um Vertrauen reinzugeben und deswegen hier nochmal die klare Aussage zu
00:51:56
Speaker
Es gibt keinen Grund zum Drama, denn es gibt Lösungen dafür, die sehen anders aus als das, was du vielleicht bisher gemacht hast.
00:52:05
Speaker
Und die sehen vielleicht auch anders aus, als dass das jetzt etwas ist, was du komplett alleine lösen musst.
00:52:13
Speaker
Sondern da braucht es vielleicht wirklich an der Stelle einfach Führung.
00:52:17
Speaker
Und das ist überhaupt nicht schlimm, dass man da manchmal einfach auch Hilfe in Anspruch nehmen kann und eine Hand, die einen führt, in Anspruch nehmen kann.
00:52:27
Speaker
Und deswegen such dir einfach mal einen Termin bei uns im Kalender aus.
00:52:33
Speaker
Du findest den Link.
00:52:34
Speaker
unten in den Shownotes.
00:52:36
Speaker
Wir können erstmal ganz locker sprechen über die aktuelle Situation, herausfinden, wie es gerade so bei dir aussieht, was du gemacht hast und wie so eine Zusammenarbeit denn überhaupt aussehen würde, wenn wir den Weg zusammen gehen.
00:52:49
Speaker
Das ist alles kostenlos, das ist alles unverbindlich und macht total Sinn, da einfach den nächsten Schritt zu gehen und nicht schon an die nächsten 10 und 20 zu denken, sondern einfach nur einen Fuß
00:53:02
Speaker
vor den anderen und den nächsten Schritt zu gehen.
00:53:05
Speaker
Und der kann, ist sehr sicher, das Gespräch mit uns und dann kann man eben schauen, wie es weitergeht.
00:53:16
Speaker
Sehr schön.
00:53:17
Speaker
Ja, dann würde ich sagen, war tief.
00:53:20
Speaker
Und heute ein bisschen flotter wie sonst.
00:53:23
Speaker
Ja.
00:53:23
Speaker
20 Minuten weniger als sonst.
00:53:27
Speaker
Ja, aber ich finde es cool, dass wir da immer auch so tief reingehen und da hoffentlich ein gutes Verständnis rausgeben für die aktuelle Situation und auch Hoffnung.
00:53:38
Speaker
Dann verabschieden wir uns.
00:53:39
Speaker
Wir freuen uns auf die nächste Podcast-Folge mit dir.
00:53:42
Speaker
Danke, dass du wieder dabei warst.
00:53:43
Speaker
Danke an dich, Lena.
00:53:45
Speaker
Gerne.
00:53:46
Speaker
Bis bald.
00:53:47
Speaker
Bis dann.
00:53:48
Speaker
Ciao.