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#45 - Wie Idealbilder und die Geschichte der Frau dich von deinem Wohlfühlkörper trennen image

#45 - Wie Idealbilder und die Geschichte der Frau dich von deinem Wohlfühlkörper trennen

Chainless Woman
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156 Plays2 months ago

Dann hör auf zu denken, dass es nur am Essen liegt.
Oder daran, dass du zu wenig Sport machst.

Es geht viel tiefer.
Und genau darum geht es in der neuen Podcastfolge.

Wir sprechen über:

🔹 Warum sich so viele Frauen schon seit ihrer Kindheit im eigenen Körper falsch fühlen
🔹 Wie unsere Gesellschaft – ganz subtil – Weiblichkeit beschämt
🔹 Und warum dein Körper vielleicht gerade nur laut ruft, was du innerlich nicht sehen willst

Was du in dieser Folge hörst, könnte vieles verändern.
Nicht, weil du noch mehr „machst“.
Sondern weil du endlich verstehst, was dich unbewusst festhält.

Es geht um die Geschichten, die du über deinen Körper glaubst.
Und wie du dich davon lösen kannst.

🕊️ Du möchtest wissen, wie du es endlich schaffst für immer den Teufelskreis mit emotionalem Essen und Abnehmversuchen zu verlassen?

Auf unserer Webseite findest du alle Infos zum Chainless Woman Coaching und die Möglichkeit für ein kostenloses Analyse-Gespräch: www.natascha-wilms.com

💌 Teile gerne deine Gedanken zu dieser Folge und deine Themenwünsche mit uns:

Instagram: Chainless Woman

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Transcript

Einleitung: Lena und Körperwahrnehmung

00:00:01
Speaker
Hallo und herzlich willkommen.
00:00:02
Speaker
Schön, dass du wieder da bist zu dieser Podcast-Folge.
00:00:04
Speaker
Heute wieder mit Lena.
00:00:05
Speaker
Hi Lena.
00:00:06
Speaker
Hi.
00:00:08
Speaker
Ja, wir haben heute ein spannendes Thema mitgebracht,

Körperbild und gesellschaftlicher Druck

00:00:10
Speaker
denn wir wollen uns heute mal anschauen, was braucht es denn eigentlich, damit du dich in deinem Körper endlich wohlfühlen kannst.
00:00:18
Speaker
Denn die meisten Frauen beschäftigt das ja schon sehr viele Jahre und manchmal sogar schon seit der Kindheit, dass sie sich irgendwie nicht so richtig und wohl in ihrem Körper fühlen.
00:00:27
Speaker
Und das Essen und auch Bewegung wird ja ganz häufig irgendwie so auch ein Stück weit instrumentalisiert, um den Körper endlich irgendwo rein zu
00:00:37
Speaker
Ich sag mal, manipulieren oder drücken, um sich endlich wohlfühlen zu können.
00:00:42
Speaker
Wir gucken uns heute mal an, was sind denn so Denkmuster, die uns überhaupt davon abhalten, uns wohlfühlen zu können im Körper?
00:00:51
Speaker
Und woher kommt das vielleicht auch?
00:00:53
Speaker
Also was beeinflusst uns auch gerade in der Geschichte von Frauen?
00:00:59
Speaker
Und ja, was sind Lösungen?
00:01:01
Speaker
Also wo dürfen wir unsere Glaubenssätze hinterfragen und vielleicht auch den Blickwinkel auf unseren Körper und auf Schönheitsideale verändern und nicht nur am Essverhalten oder am Bewegungsverhalten ansetzen, sondern wie gesagt auch da an den inneren Mustern mal ein bisschen Bewusstsein entwickeln.
00:01:22
Speaker
Und ja, damit starten wir einfach mal in dieses sicherlich auch sehr kontroverse Thema

Geschlechterrollen und kulturelle Schönheitsideale

00:01:30
Speaker
ein, denn wir werden gleich über Rollenbilder der Frau sprechen, wir werden gleich auch über das Thema Weiblichkeit und Sexualität sprechen und auch ein Stück weit, wie der Körper der Frau instrumentalisiert wird und heute auch noch.
00:01:47
Speaker
teilweise von uns selbst instrumentalisiert wird, um bestimmte Idealbilder zu erreichen.
00:01:55
Speaker
Und ich bin mal gespannt.
00:01:59
Speaker
wie Lena und ich da auch zusammenkommen, weil ich weiß, wir haben an vielen Stellen die gleichen Ansichten und an manchen Stellen ergänzen wir uns auch mit neuen Ansichten.
00:02:07
Speaker
Also, yes, lass uns mal rein starten, Lena.
00:02:11
Speaker
Machen wir, ja.
00:02:14
Speaker
Möchtest du beginnen oder?
00:02:16
Speaker
Ja, also ich würde vielleicht einfach mal so ein bisschen...
00:02:21
Speaker
damit starten, dass wir uns vielleicht an erster Stelle mal die Frage stellen, warum ist es eigentlich so wichtig für uns, schlank zu sein?
00:02:30
Speaker
Wir haben ja so in der westlichen Kultur vor allen Dingen eher das Schönheitsideal, schlank bis schlank.
00:02:36
Speaker
leicht kurvig, je nachdem, was man gerade so für einen Modetrend sieht.
00:02:40
Speaker
Jetzt haben sich die Kardashian-Geschwister die Budi-Implantate wieder rausnehmen lassen.
00:02:48
Speaker
Ist es so?
00:02:49
Speaker
Ja, ja.
00:02:51
Speaker
Gott sei Dank.
00:02:52
Speaker
Gott sei Dank.
00:02:53
Speaker
Ja, jetzt dürfen alle wieder ganz rappel dürr sein.
00:02:57
Speaker
Vor ein paar Jahren war es ganz wichtig, dass
00:02:59
Speaker
einen schönen

Historische Einflüsse auf das Körperbild

00:03:00
Speaker
runden Bulli zu bekommen und dafür Hardcore vielleicht sogar auch zu trainieren.
00:03:05
Speaker
Aber es ist trotzdem grundsätzlich, kann man sagen, in den letzten Jahrzehnten schon so, dass in der westlichen Kultur die schlanke Frau eher
00:03:16
Speaker
das Erstrebenswerte gut ist.
00:03:20
Speaker
Und wir wollen uns angucken, wie ist es denn eigentlich dazu gekommen?
00:03:23
Speaker
Was steckt denn eigentlich dahinter?
00:03:27
Speaker
Und wie können wir es dann eben schaffen, uns dann wirklich wohl in unserem Körper zu fühlen?
00:03:35
Speaker
Hatte ich dazu ganz kurz, bevor du da einsteigst, was sagen?
00:03:39
Speaker
Weil ich glaube, dass es ganz...
00:03:42
Speaker
cool wäre, so eine Frage auch mitzugeben oder so ein Gesichtspunkt, vor dem vielleicht auch jetzt, während du das erzählst, was da so auch für gesellschaftliche oder auch für Rollenbilder Hintergründe sind, auch geschichtlich gesehen, dass man vielleicht sich mal zwei Fragen mitnimmt und zwar die eine, die mir gerade eben als, man spricht immer so über das Idealbild, mache ich genauso und dann habe ich mich eben halt so gefragt,
00:04:05
Speaker
Wer entscheidet das eigentlich?
00:04:06
Speaker
Also habe ich überhaupt mal selber mich irgendwann gefragt, was wäre denn mein persönliches Wohlfühl, also was wäre meine persönliche Wohlfühlfigur, ohne, ich meine dazu kommt man ja selten, aber das möglichst abgenabelt mal von dem zu machen, was mir so präsentiert wird.
00:04:23
Speaker
Also ich kann ganz offen sagen, ich habe das glaube ich nie wirklich gemacht.
00:04:27
Speaker
Mir ist das fast eben auch nicht klar gewesen.
00:04:29
Speaker
Also ich fühle mich in meinem Körper wohl.
00:04:31
Speaker
Ich habe aber keine Ahnung, ob das immer schon so war, beziehungsweise ob das nicht, wenn jetzt ein anderes Ideal in Anführungsstrichen vertreten würde, ob ich das dann immer noch so zweifelsfrei sagen könnte.
00:04:43
Speaker
Das finde ich ganz interessant auch selber mitzunehmen.
00:04:46
Speaker
Und das andere ist, das ist mir gerade gekommen, als du das mit den Kardashians gesagt hast,
00:04:51
Speaker
Also ich wusste das nicht, ich finde das ist Wahnsinn, aber alleine, dass eine komplett fremde Person, von der ich noch nicht mal weiß, ob ich mit der zwei Sachen in meinem Leben gemeinsam habe und ob ich die überhaupt mögen würde oder ob die so weit von der Realität in meinen Augen entfernt wäre, dass die so ein ganzes Schönheitsimperium hat.
00:05:11
Speaker
so beeinflussen, da komme ich immer wieder darauf zurück, das werden wir am Ende wieder tausendmal betonen, dass wir im Innen ansetzen müssen, weil wir sind so manipulierbar, wir lassen uns so sehr manipulieren darin von Menschen, die keine Sau kennt, wo keiner weiß, was die dazu berechtigt in irgendeiner Weise,
00:05:33
Speaker
Und diese Frage mal so mitzunehmen oder das so im Hinterkopf zu behalten, während du jetzt auch mal so ein bisschen darauf eingehst, wie sich das entwickelt hat, fände ich, glaube ich, ganz sinnvoll, um auch da schon mitzubekommen, wie sehr wir eigentlich die Aufmerksamkeit, was das angeht, ständig von uns weg nach außen orientieren und somit auch das im Außen möglich machen, dass wir da so fremdgesteuert sind, was das auch angeht.
00:05:55
Speaker
Und genau, das wollte ich nur kurz einmal einwerfen, weil mir das so kam.
00:05:59
Speaker
Ja, also ich muss mich selber da auch erstmal so ein bisschen sortieren, weil da fließt natürlich unglaublich viel rein, aber vor allen Dingen eben Beeinflussung von außen, von der Modeindustrie, von der Medienindustrie, von Marketing, dass uns immer auch etwas verkaufen will und das funktioniert natürlich vor allen Dingen auch dadurch, dass wir beeinflussbar sind.
00:06:25
Speaker
Wer ist beeinflussbar?
00:06:26
Speaker
Menschen, die grundsätzlich ein Gefühl in sich tragen, irgendwas stimmt mit mir nicht und eine Unsicherheit in sich tragen und eben dann, weil sie die Sicherheit in sich nicht finden, ich bin so gut, so wie ich bin,
00:06:41
Speaker
eine Orientierung im Außen suchen.
00:06:44
Speaker
Und da beginnt ja meistens schon das Durcheinander, weil man hat übergeordnet vielleicht so ein bisschen so ein Trendbild und gleichzeitig sind Idealbilder ja dann wiederum auch ein Stück weit sehr...
00:07:00
Speaker
variabel.
00:07:02
Speaker
Es gab jetzt das Zeitalter, dass so Bikini-Athletinnen sehr trendy waren, sage ich mal, weil da gab es dann so Sophia Thiel und die wurde medial auch sehr stark gehypt und da ist plötzlich auch Bodybuilding oder Bikini-Klasse im Bodybuilding sehr
00:07:20
Speaker
in den Fokus gerutscht worden und auch durch Fitnessmagazine wurde natürlich auch den Frauen suggeriert, dass man dann auch innerhalb von wenigen Wochen mit einem einfachen Fitnessprogramm so aussehen kann.
00:07:35
Speaker
Und die Sehgewohnheiten werden einfach auch verändert, dadurch, dass wir immer wieder auch mit gewissen Bildern bespielt werden.
00:07:44
Speaker
Also wenn wir mal im Heute, hier und jetzt anfangen, wie unsere Gesellschaft
00:07:49
Speaker
funktioniert, kann man ja sagen.
00:07:50
Speaker
Also man muss einfach nur mal beobachten, wie sich zum Beispiel die Auswahl der Schauspielerinnen in Serien verändert.
00:07:57
Speaker
Mir ist zum Beispiel in der Zeit, wo eben so dieses athletische Schönheitsideal sehr im
00:08:05
Speaker
im Fokusstand aufgefallen, dass plötzlich die ganzen Schauspielerinnen, die man so im Fernsehen gesehen hat, sehr definierte Arme hatten.
00:08:15
Speaker
Zum Beispiel, dass man die Schultermuskulatur da recht gut gesehen hat und der Bizeps relativ gut definiert war, wo ich dann auch selber merkte, okay,
00:08:26
Speaker
Jetzt in den aktuellen Serien sieht man wieder, dass es ein bisschen weicher wird.
00:08:32
Speaker
Es ist immer noch schlank, aber es ist ein bisschen natürlicher, habe ich das Gefühl, sodass jetzt die Arme nicht mehr so definiert sein müssen.
00:08:45
Speaker
Und da kann man schon so ein bisschen so eine Veränderung in den Schönheitsidealen erkennen.
00:08:53
Speaker
Dann, ich sage mal, bevor so Sophia Thiel und auch Pamela Reif, das ist, sage ich mal, die Influencerin, die dann vielleicht so ein bisschen noch einfach statt athletisch einfach dünn,
00:09:08
Speaker
Für manche schon athletisch, aber da sieht man, da ist auch die Assoziation, die jeder damit hat, so ein bisschen.
00:09:15
Speaker
Aber im Vergleich zu dem Bild Sophia Thiel vor ein paar Jahren ist Pamela Reif ja eher etwas Erreichbareres, weil es keine Athletin in dem Sinne ist.
00:09:30
Speaker
Jetzt sieht man heute Sophia Thiel durch ihre...
00:09:35
Speaker
Naja, Essstörung, die sie ganz offensichtlich immer noch hat, mit etwas anderem in den Vordergrund.
00:09:42
Speaker
Jetzt wird es Gott sei Dank ein Stück weit auch normal, über Essthemen zu sprechen und über Körperthemen zu sprechen und gleichzeitig aber leider auch irgendwie wieder so ein bisschen zu einem Trend zu sprechen.
00:09:54
Speaker
Es wird halt alles instrumentalisiert.
00:10:16
Speaker
Jetzt versucht man auch mit diesem Mental Health Trend ein bisschen mitzugehen, indem man sagt, okay, wir nehmen jetzt mal nochmal so eine in Anführungszeichen Quotendicke mit rein.
00:10:25
Speaker
Aber am Ende ist das auch nicht wirklich eine übergewichtige Frau, sondern einfach eine kurvige, normale Frau, die eigentlich nicht einfach nur die in Anführungszeichen Quotendicke sein sollte, sondern eigentlich
00:10:40
Speaker
damit wir uns auch von den Seelgewohnheiten an normale weibliche Körper gewöhnen, sollte das eigentlich das Normalsein und vielleicht das sehr, sehr Dünne eher als das, naja, Alternative, sage ich mal.
00:10:57
Speaker
Und da ist natürlich aber auch, wenn man sich die Modeindustrie anguckt,
00:11:04
Speaker
Habe ich letztens mit Jan auch ein sehr kontroverses Thema aufgemacht, weil ich so ein bisschen die Theorie reingestreut habe, viele Modedesigner sind ja auch homosexuell.
00:11:18
Speaker
Ja, ja.
00:11:20
Speaker
Die haben natürlich ein anderes Schönheitsideal, was Weiblichkeit und Frauen angeht.
00:11:27
Speaker
Deswegen kann ich mir, das ist jetzt nur eine Theorie von mir auch vorstellen, dass nicht nur, dass die Mode zur Geltung kommt, sondern auch, dass einfach der persönliche Geschmack der Designer teilweise eigentlich eher einem androgynen Typen ist.
00:11:43
Speaker
Also das weder zu männlich noch zu weiblich, sondern eher so eben geschlechtsneutral, wenn man sich die Models teilweise anguckt, kaum Brust, ganz, ganz wenig Hüfte und eben sehr, sehr schlank, wenig Rundungen.
00:12:01
Speaker
Manchmal frage ich mich, ob da vielleicht auch, Achtung, das ist jetzt sehr, sehr triggert, etwas Pädophiles mit drin ist, weil wir teilweise auch so ein sehr kindliches Schönheitsideal in den Medien zum Teil sehen.
00:12:17
Speaker
Also völlig glatt rasierte Frauen ohne Busen, ohne Hüfte, mit einem eher kindlichen Gesicht oder auch bei den Männermodels eher so ein bübchenhaftes Aussehen.
00:12:32
Speaker
Da kann man auch mal drüber diskutieren.
00:12:34
Speaker
Ja, ist wie gesagt sehr kontrovers, aber das sind jetzt mal so Theorien, die ich da manchmal so mit reinstreue, wenn ich mich frage, wie kommt das überhaupt zustande?
00:12:43
Speaker
Und dann sind wir nämlich schon, wenn wir dann mal weiter zurückschauen, ja auch,
00:12:51
Speaker
in der gesellschaftlichen Geschichte des Rollenbilds der Frau.
00:12:56
Speaker
Früher wurden ja auch Mädchen ab dem Zeitpunkt, wo sie die Periode hatten, verheiratet.
00:13:01
Speaker
Und da waren das auch noch keine voll ausgereichten, grundlichen Frauen.
00:13:07
Speaker
Und deswegen wage ich zu behaupten, dass so ein leichter Hang zu
00:13:14
Speaker
Pädophilie da teilweise immer noch auch unser gesellschaftliches Schönheitsideal bestimmt im Sinne von, es darf nicht zu erwachsen weiblich sein.
00:13:27
Speaker
Aber grundsätzlich kann man sagen, wenn man jetzt mal das sehr kontrovers und sehr triggernde Thema rausnimmt,
00:13:35
Speaker
Wenn man sich das gesellschaftlich anguckt, alleine nur, wenn man sich mal so Daten anschaut, seit wann darf die Frau wählen, seit wann darf die Frau selbst entscheiden, ob sie einer Arbeit nachgeht, seit wann darf die Frau selbst entscheiden, ob sie einen Führerschein macht und muss nicht ihren Mann oder ihre Eltern fragen.
00:13:52
Speaker
dann ist das noch nicht so viele Generationen her, wo die Frau eben eigentlich kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft war, sondern eher so nebenher mitgelaufen ist und auch sehr stark auf ihre Fruchtbarkeit reduziert wurde.
00:14:10
Speaker
Also eine schöne...
00:14:14
Speaker
Frau, die muss nicht intelligent sein, widerspricht nicht ihrem Mann, stärkt ihr den Rücken oder hält ihm den Rücken frei und gebärt ihm optimalerweise Kinder.
00:14:27
Speaker
Und deshalb glaube ich auch, wenn man sich die Frage stellt, warum ist es für Frauen so, so wichtig, bestimmte Idealbilder zu erfüllen,
00:14:44
Speaker
dass das epigenetisch durch die Vorerfahrungen der Generationen an Frauen vor uns auch einfach noch so ein Stück weit drin ist, dass unsere Existenzberechtigung und unser Wert, auch unser gesellschaftlicher Wert,

Einfluss historischer Persönlichkeiten auf moderne Ideale

00:15:00
Speaker
sehr, sehr stark von dem Erfüllen eines körperlichen Idealbildes abhängig ist.
00:15:06
Speaker
So erklärt sich für mich zumindest, warum da teilweise Menschen,
00:15:11
Speaker
so drum gekämpft wird, teilweise mit Operationen und, und, und, dass man sich in den Körper schneiden lässt, um dieses Idealbild zu erfüllen, da ist ja so ein gewaltiger Druck dahinter, als würde es ums Leben gehen, wenn man bestimmte Ideale nicht erfüllt.
00:15:31
Speaker
Also, das mal so als kurzen Abriss, was man so sagen kann, was eigentlich sehr, sehr stark die
00:15:40
Speaker
die Geschichte, die Schönheitsidealgeschichte der Frau geprägt hat.
00:15:47
Speaker
Ähm,
00:15:49
Speaker
Ich glaube, eine Ikone, da gab es jetzt bei Netflix eine Serie zur Kaiserin Sissi.
00:15:57
Speaker
Da habe ich mich auch mal so mit der Hintergrundgeschichte beschäftigt und die wird ja auch immer sehr, sehr, sehr romantisiert.
00:16:04
Speaker
Und ich weiß, dass ich als Kind mal mit meinen Großeltern in Budapest war und da haben wir auch diese Schlossbesichtigung gemacht und da wurde in dieser Besichtigung, da war ich noch Kind, ja, muss man sich überlegen,
00:16:18
Speaker
Seitdem, da denke ich, ich habe immer noch den Satz, den die Frau sagte, die Kaiserin Sissi war die erste, die durch Sport und körperliche Ertüchtigung ihren Körper geformt hat.
00:16:30
Speaker
Also die Kaiserin Sissi hatte ein extremes Schönheitsideal.
00:16:35
Speaker
Und hat so auch Klimmzugstangen in ihrem Zimmer gehabt und so weiter und so weiter.
00:16:39
Speaker
Das fand ich ganz spannend, weil die das damals so ein bisschen angefangen hat, zum Trend zu machen als erste Ikone.
00:16:47
Speaker
Dass Frauen angefangen haben, sich damit zu beschäftigen, ihren Körper in irgendeiner Art und Weise durch Sport und Ernährung manipulieren zu können, um diesem Ideal, Kaiserin Sissi in dem Fall, sehr nahe zu kommen.
00:17:05
Speaker
Habe da zum Beispiel auch super viel über sie gelesen und auch im Zusammenhang damit, dass sie ja auch, geht ja nicht anders, wenn man sich überlegt, in welcher Zeit sie aufgewachsen ist, auch eine sehr eigentlich narzisstische Persönlichkeitsstruktur hatte, wo der komplette Wert einfach daraus geschöpft wurde, dass sie einem bestimmten Idealbild entspricht.
00:17:33
Speaker
Und
00:17:35
Speaker
Ja, das sind alles so, ich streue das jetzt alles mal so rein.
00:17:39
Speaker
Ich streue das mal rein, ich streue das nachher dazu und dann gucken wir.
00:17:42
Speaker
Ich hoffe, dass das nicht total durcheinander bringt, aber das sind so einfach mal Beispiele dafür, wie bekannte Persönlichkeiten und die...
00:17:53
Speaker
die Öffentlichkeit der Fame, sage ich mal, ein Stück weit immer dazu geführt hat, dass wir bestimmte Trends in

Externe Einflüsse vs. Selbstwahrnehmung

00:18:00
Speaker
der Gesellschaft gesehen haben, an denen sich vor allen Dingen auch mit sich selbst unsichere Frauen orientiert haben, um
00:18:10
Speaker
da eben auch ein Stück weit einen Wert draus zu schöpfen, wenn sie es schaffen, dieses Idealbild zu erfüllen.
00:18:17
Speaker
Was natürlich aber auch, da sprechen wir ganz sicherlich noch drüber, unglaublichen Druck auslöst.
00:18:25
Speaker
Weil wir ja immer wieder suggeriert bekommen, was wir alles zu sein haben und was wir alles zu leisten haben.
00:18:32
Speaker
Und man kann einfach unter diesem Druck auch zusammenbrechen und vor allen Dingen
00:18:40
Speaker
so viel Stress haben und auch dem Körper so viel Stress haben, dass halt dann eben Stoffwechsel und alles und Stressessen und so weiter daraus entstehen.
00:18:50
Speaker
So, jetzt darfst du.
00:18:54
Speaker
Ich komme direkt daran an.
00:18:57
Speaker
Da kommen wir nämlich, also ich weiß, wir sehen das ganz gleich.
00:19:00
Speaker
Ich möchte nochmal sprachlich auch mit reinbringen.
00:19:02
Speaker
Ja, unbedingt.
00:19:04
Speaker
Weil ja, es ist so, dass das von außen auf uns einwirkt und dass das uns von außen suggeriert wird und so weiter.
00:19:13
Speaker
Und trotzdem entscheide ich, dass ich mir selber den ganzen Tag suggeriere und mir den ganzen Tag Dinge reinziehe, auch bei Social Media und so, die mir suggerieren, ich muss so sein.
00:19:25
Speaker
Und auch der Körper hat Stress, das ist so externalisiert.
00:19:29
Speaker
Also ich mache meinem Körper den ganzen Tag Stress,
00:19:32
Speaker
Und mir geht es hierbei gar nicht darum zu sagen, dass es so einfach wäre, es abzustellen, weil ich meine, wir sind ja selber auch Frauen und haben selber auch unsere Themen mit diesen Sachen.
00:19:42
Speaker
Nur in dem Moment, wo ich das erkenne, dass ich das selber mitgestalte und da kommen wir zu dem Punkt, weshalb ich das nochmal betonen möchte, kommen wir zu dem Punkt,
00:19:52
Speaker
wo wir der Lösung näher kommen.
00:19:54
Speaker
Meine Vermutung ist nämlich, die kam gerade eben, wenn du so gesprochen hast über die Sissy, meine Vermutung ist, dass über die Körperlichkeit ein Versuch stattfinden sollte, sich selbst zu ermächtigen und dass es eigentlich ein innerer Akt ist.
00:20:09
Speaker
Also eigentlich gab es den Wunsch, sich selbst zu ermächtigen und die inneren unterdrückten Teile nach außen und kraftvoll und stark werden zu lassen.
00:20:17
Speaker
Das ist natürlich in einer sehr
00:20:19
Speaker
unterdrückenden Zeit und auch teilweise sehr gefährlichen Zeit.
00:20:22
Speaker
Ich weiß gar nicht unbedingt, ob das bei der alles so war, aber es gab ja durchaus Zeiten, wo Frau sein und in die Kraft kommen sehr gefährlich, bis lebensbedrohlich war.
00:20:30
Speaker
Und dass das so gesehen die Körperbühne war, genauso wie wir immer darüber sprechen, einen inneren Prozess im Außen sichtbar zu machen.
00:20:40
Speaker
Das, was, glaube ich, dabei aber auf der Strecke geblieben ist, weshalb wir heute auch so einen krassen Leidens- und Qualdruck darunter haben, liegt daran, dass der innere Teil der Selbstermächtigung nicht mitgewachsen ist.
00:20:51
Speaker
Das heißt, die Muskeln sind gewachsen, der Körper wurde vielleicht selbstermächtiger geformt, wurde dann relativ schnell ja auch zu einem neuen kommerziellen und finanziellen Produkt, weil wenn man sich mal anguckt, welche Industrien so mit am gewinnbringendsten sind, ist die der Sexualität immer noch eine mit der größten.
00:21:08
Speaker
Das bedeutet,
00:21:10
Speaker
Der innere Prozess ist nicht nachgekommen und der Körper versucht die ganze Zeit etwas auszudrücken, was im Innen aber nicht ist und deswegen sind wir auch so unglaublich manipulierbar und beeinflussbar, weil bis jetzt habe ich in dem Ideal noch nicht gefunden, was ich wollte, ah Gott sei Dank, jetzt kommt nächstes.
00:21:25
Speaker
Vielleicht ist das jetzt die Erlösung, dann verändere ich meinen Körper wieder, aber im Innen wachse ich nicht mit und ermächtige mich nicht selber.
00:21:32
Speaker
Mein Körper übernimmt die ganze Macht danach, das sieht man ja auch, wenn man mit emotionalem Essen zu tun hat, wie machtvoll so ein Körper dann werden kann, nicht nur in der Form, sondern auch in der Form.
00:21:41
Speaker
in dem, was es für einen Einfluss im Leben der Person hat.
00:21:45
Speaker
Und wenn wir da nicht in den Zustand kommen, zu sagen, ja, das entscheide ich und ich bin die ganze Zeit auf der äußeren Bühne, statt mal hinter die Kulissen zu gucken, wird sich das auch so weiterführen.
00:21:56
Speaker
Und wenn das erstmal nur jeder für sich macht, dann hat man zumindest schon mal sein eigenes Leben ein bisschen gerettet, sage ich mal.
00:22:03
Speaker
Und dann kann sich das summieren und dann baut sich daraus ein neues Feld auf, genauso wie auch im Trend.
00:22:08
Speaker
Also der Erste, der sagt, ja, aber ich fände es jetzt ganz gut,
00:22:11
Speaker
so wird das ja nicht besprochen, aber sagen wir mal, das wäre so, einer sagt, ja, also ich fände es ganz gut, wir machen das jetzt mal so, dass die Frauen ganz, ganz athletisch sind und im Prinzip alle weiblichen Rundungen abgeben, dann würden wahrscheinlich die Verfechter der vorherigen Trends sagen, sag mal, spinnst du?
00:22:26
Speaker
Also das macht doch gar keinen Sinn, aber der macht es weiter und der baut dazu ein Feld und plötzlich will jeder das Gleiche, ohne mal mitzubekommen, macht das überhaupt Sinn?
00:22:34
Speaker
Und so kann man es aber ja auch in die positive Richtung denken, aus kleinen
00:22:39
Speaker
einzelnen Personen, die sich zusammentun, bewegt sich dann auch ein neues Feld und entstehen Bewegungen, die dann wirklich etwas erreichen können.
00:22:47
Speaker
Und ich habe mir noch so ein paar Sachen dazu aufgeschrieben, die du eben gesagt hast.
00:22:51
Speaker
Also wie gesagt, das Erste ist, dass ich glaube, dass es so eine Art äußere Emanzipation war.
00:22:56
Speaker
Also durch den Körper wird was verbildlicht, was im Innen gewünscht, aber noch nicht vollzogen ist.
00:23:01
Speaker
Und durch das, dass es eben nicht gefolgt ist, auch immer mehr seine Schattenseiten eben gezeigt hat.
00:23:06
Speaker
Also dass
00:23:07
Speaker
dass es das Gegenteil von Selbstermächtigung mit der Zeit ist, weil diese ganzen äußeren Umstände plötzlich so eine Macht auf uns ausüben, dass wir immer noch kleiner werden, als wir vielleicht zu dem Zeitpunkt waren, wo wir diesen Impuls hatten, uns zu ermächtigen.
00:23:21
Speaker
Dann kommt dazu, was du eben gesagt hast mit der Pädophilie, also
00:23:28
Speaker
Jeder, der sich davon direkt so krass getriggert fühlt, wir wissen inzwischen, hat damit auch ein gewisses Thema, nicht, dass der selber unter Pädophilie leidet, aber ich sage mal, der Gedanke sollte denkbar sein, ob das dann so ist, hast du ja nicht gesagt, also es ist ja keine Feststellung, sondern es ist ein Gedanke und der sollte...
00:23:45
Speaker
legitim sein und natürlich ist keine Erfindung ohne den Erfinder denkbar, auch nicht ohne denjenigen, der es dann konsumiert, aber natürlich hat jedes Produkt, jedes Schönheitsideal, jedes, was weiß ich nicht was, auch jedes Coaching-Angebot und so, einen Zusammenhang zu demjenigen, der es erzeugt und deswegen sollte das meiner Meinung nach sogar mit bedacht werden und gleichzeitig glaube ich, dass wir generell eben aufgrund dessen, dass das im Innen nicht mitgewachsen ist,
00:24:14
Speaker
die Angst vor der Weiblichkeit, und das ist nicht nur eine Männersache, sondern auch eine Frauensache, dass die sich weitergeführt hat.
00:24:21
Speaker
Und das zeigt sich meines Empfindens nach auch im Schönheitsideal und auch da, ohne dass vielleicht, also selbst wenn es jetzt nichts Krankheitsmäßiges im Sinne der Pädophilie hätte, trotzdem eine gewisse Angst, sieht man auch meines Empfindens nach in den steigenden Zahlen der Magersucht und so,
00:24:39
Speaker
dass der weibliche Körper, der ja dann auf der Körperbühne zeigt, jetzt werde ich weiblich, dass das mit dem inneren, nicht nachgereiften Empfinden von ja, weiblich sein ist toll, wir sind emanzipierte Frauen, wir dürfen weiblich sein und auch die Qualitäten des Weiblichen ausdrücken, dass das in dem Moment in so eine Art Kontrastprogramm kommt.
00:24:59
Speaker
Also muss der Körper wieder dem Innen folgen und ich versuche es innerlich runterzudrücken.
00:25:04
Speaker
Also werden alle
00:25:06
Speaker
weiblichen Formen schnellstmöglich wieder abgehungert, jetzt im Extremfall, oder aber auf der anderen Seite, wenn die äußere Orientierung in anderen Feldern zu stark ist, dann wird es halt dran operiert.
00:25:19
Speaker
Das, was ich dran operieren muss, habe ich im Innen nicht.
00:25:21
Speaker
Damit will ich nicht sagen, dass eine Frau, die zum Beispiel operierte Brüste hat oder verlängerte Haare oder Po-Implantate, keine Frau ist, um Gottes Willen.
00:25:29
Speaker
Aber trotzdem würde ich die Behauptung in den Raum stellen, auch wenn ich mich fragen würde,
00:25:34
Speaker
wenn ich jetzt einen Schönheitseingriff in Erwägung ziehen würde und der wäre nicht medizinisch notwendig, was würde mich dazu verleiten?
00:25:40
Speaker
Dann wäre es sicherlich nicht, weil ich so emanzipiert bin und darüber zeigen möchte, dass mein Körper meine Regeln, sage ich mal, sind, sondern ich lege meinen Körper, also in welcher Weise sollte das einem Körper dienen,
00:25:52
Speaker
das zu tun.
00:25:53
Speaker
Es sei denn, es ist wie gesagt gesundheitlich und es soll keine Wertung darauf legen, ob das jemand machen soll oder nicht, aber meine Haltung dazu ist, dass es kein Ausdruck von einer inneren Fülle an Weiblichkeit ist, sondern ein Versuch, das im Außen zu erzeugen, was ich im Innen nicht fühle, was auch in dieser Maßlosigkeit sichtbar wird, dass sich das immer, immer, immer, immer weiterzieht und teilweise wirklich in meinem Empfinden entstellte Personen daraus entstehen.
00:26:18
Speaker
Das meine ich gar nicht auf Schönheitsebene, sondern
00:26:21
Speaker
dass ich wirklich denke, das ist echt schade.
00:26:23
Speaker
Das ist echt traurig, was da so sichtbar wird.
00:26:26
Speaker
Und unter diesem Deckmantel von wir sind so tolerant, wird das runtergebügelt, weil dann bin ich jetzt plötzlich irgendwie, keine Ahnung, diskriminierend oder...
00:26:37
Speaker
keine Ahnung, gibt jetzt jemand anderen das Gefühl, Body-Shaming oder was auch immer, aber ich kriege innerlich ein Gefühl von, es tut mir echt leid, wenn ich das sehe, was manche Frauen und auch Männer mit ihren Körpern machen.
00:26:47
Speaker
Und ja, das ist meine steile These, sag ich mal, dass wir Angst vor Geschlechtlichkeit haben, dass wir Angst vor der Kraft haben, die damit verbunden ist und dass wir
00:26:58
Speaker
die Körperbühne versucht haben

Familiäre Einflüsse auf das Körperbild

00:27:00
Speaker
zu nutzen, um uns zu emanzipieren, das im Innen aber nicht mitgewachsen ist und deswegen jetzt dieser Körpertrend so eine Macht über unser Innenleben hat.
00:27:09
Speaker
Ich glaube, ich würde vielleicht auch mal ein konkretes Beispiel nennen, damit man das ein bisschen besser greifen kann und das nicht einfach nur bei der Theorie bleibt.
00:27:18
Speaker
Und ich nehme da gerne einfach auch mal so meine persönliche Geschichte, für die, die sich noch nicht angehört haben, auch in der letzten oder vorletzten Folge, die hochgeladen wurde, zum Thema auch Weiblichkeit oder auch eher in die maskuline Energie zu gehen und die weibliche Energie zu unterdrücken.
00:27:40
Speaker
Und ich kann mir vorstellen, dass sich da einige Frauen auch wieder drin wiedererkennen.
00:27:44
Speaker
Also
00:27:46
Speaker
Und erstmal ist ganz, ganz wichtig, bevor ich darauf eingehe, wie es Lena auch eben gesagt hat, es gibt, um es in andere Worte zu fassen, immer eine Wechselwirkung zwischen uns und dem Außen und es ist nicht einfach nur...
00:28:02
Speaker
die bösen Männer oder die bösen Väter, die Frauen unterdrückt haben und die Frauen sind alle die Opfer, sondern es findet hier eine Wechselwirkung statt.
00:28:13
Speaker
Es gibt immer jemanden, der unterdrückt und es gibt jemanden, der sich unterdrücken lässt.
00:28:17
Speaker
Und ganz häufig ist es so, dass wir das auch an uns selbst fortführen.
00:28:23
Speaker
Also wie häufig unterdrücken sich Frauen gegenseitig oder schämen sich Frauen gegenseitig, weil sie bestimmte Idealbilder nicht erfüllen.
00:28:31
Speaker
Und ehrlicherweise, wenn man sich verletzen will, findet man ja immer einen Grund, du bist zu dick, du bist zu dünn, du hast zu kurze Beine, zu lange Beine, guck dir mal die Nase an, die ist zu groß, zu klein.
00:28:44
Speaker
lass dir mal die Lippen aufspritzen, die sind zu schmal.
00:28:46
Speaker
Ah nee, du hast dir zu viel die Lippen aufspritzen lassen, guck mal, wie das aussieht.
00:28:51
Speaker
Wir Frauen sind ja selbst auch sehr gut da drin, uns selbst abzuwerten und auch andere Frauen abzuwerten.
00:28:57
Speaker
Und da ist ja immer auch eine gewisse Dynamik dahinter.
00:28:59
Speaker
Und es geht hier nicht darum, dass jemand hier der Täter ist und der Böse und der andere das Opfer, sondern es geht darum, sich Dynamiken bewusst zu machen, um, wie Lena es eben auch so schön ausgedrückt hat,
00:29:11
Speaker
in die Selbstermächtigung zu kommen und selbst entscheiden zu können, möchte ich das noch glauben, möchte ich das noch weiter so leben, möchte ich das noch weiter so mit mir machen lassen und deswegen ist ganz wichtig, dass man genau das auch im Hinterkopf behält, wenn ich jetzt so auf meine persönliche Geschichte eingehe.
00:29:32
Speaker
Ich bin ja mit Eltern aufgewachsen, die alle beide ein riesiges Körperthema hatten.
00:29:37
Speaker
Mein Papa war Leistungsturner, mein Adoptivvater, der hat immer als junger Mann, wenn man Bilder von dem anguckt, würde man denken, what the fuck, den kannst du auf jede Bodybuilding-Bühne stellen.
00:29:50
Speaker
Der hatte irgendwie einen Körperfettanteil von, weiß ich nicht, 5 Prozent, gefühlt dauerhaft, ja.
00:29:56
Speaker
Meine Mutter erzählt immer, alle Mädchen waren immer hinter dem Herr, ja, aber der hatte immer nur seinen Sport im Kopf, ja, und man kann natürlich im Nachhinein mit dem, was ich weiß, auch sagen, dass da ganz bestimmt auch so eine Sportmarkersuchtskomponente mit drin war, ja.
00:30:13
Speaker
Bei meiner Mama war es halt eben ähnlich, je dünner, desto besser, als Jugendliche immer super, super viel Sport gemacht und in dem Moment, wo sie angefangen hat, weiblich zu werden, weibliche Rundungen zu entwickeln, hat sie auch
00:30:28
Speaker
Ja.
00:30:44
Speaker
Und ich weiß noch, als ich in die Pubertät kam, war das irgendwann mal morgens so, dass ich in der Dusche stand und Mama hat sich die Zähne gerade in dem Moment geputzt und dann ist sie rausgerutscht, oh, ich hoffe, du bekommst nicht so große Brüste.
00:31:00
Speaker
Und da hat sich im Prinzip eigentlich schon gezeigt, wie sehr sie Weiblichkeit bei sich selbst ablehnt.
00:31:08
Speaker
Und in dem Moment, wo ich angefangen habe, weiblich zu werden, ihre Bewertung, die in dem Moment absolut nicht böse gemeint war, weil sie halt einfach sagt, ja, große Brüste können belastend sein, ja,
00:31:23
Speaker
Ab einer bestimmten Größe ist das ja auch für viele Frauen so.
00:31:27
Speaker
Und ihr Empfinden war, es würde für mich besser sein, für mein Leben besser sein, wenn ich nicht so große Brüste bekomme.
00:31:35
Speaker
Sie hat mich in dem Sinne nicht geschämt in dem Moment, weil das einfach ihre
00:31:42
Speaker
ihre Sicht auf die Dinge war und gleichzeitig kann ich mich wie heute noch daran erinnern, weil in dem Moment war, wo ich bis zu dem Zeitpunkt nicht drüber nachgedacht habe, dass das ein Problem sein könnte, war in dem Moment so, oh ja, hoffentlich bekomme ich nicht so große Brüste.
00:31:57
Speaker
Ja, ich würde da nur ganz kurz für drei Sekunden einhacken, weil auch hier ist schon was ganz Wesentliches.
00:32:04
Speaker
Sie hat nicht nur über ihr Empfinden gesprochen.
00:32:07
Speaker
Hätte sie gesagt, ich merke manchmal, dass mich die Größe meiner Brüste belastet, dann wäre es von dir abgetrennt gewesen.
00:32:13
Speaker
Aber sie hat ja gesagt...
00:32:15
Speaker
hoffentlich bekommst du nicht so große Brüste.
00:32:17
Speaker
Das heißt, in dem Moment ist es persönlich auf dich bezogen.
00:32:20
Speaker
Also das ist, weil das subjektive Empfinden, das würden wir hier niemandem absprechen, aber man darf so sehr aufpassen, was dann das Generalisierende angeht.
00:32:29
Speaker
Also genau, das war eigentlich nur das, was ich da noch kurz reinwerfen wollte.
00:32:33
Speaker
Ja, es ist nachvollziehbar, dass es dich dann halt angesprochen hat, weil sie hat dich damit auch angesprochen, ja.
00:32:38
Speaker
Ja.
00:32:39
Speaker
Genau.
00:32:40
Speaker
Und da sieht man aber, wie schnell sich das halt einfach überträgt.
00:32:44
Speaker
Und demnach bin ich natürlich schon auch sehr früh damit in Kontakt gekommen, dass es halt einfach wichtig ist, schlank zu sein und nicht nur einfach schlank zu sein, sondern dass alle weiblichen Attribute eigentlich...
00:32:59
Speaker
eher abgelehnt werden.
00:33:01
Speaker
Zu runder Po, zu große Brüste.
00:33:07
Speaker
Immer wenn ich mir die Haare länger wachsen lassen wollte zum Beispiel, hat mein Vater dann gesagt, jetzt lass sie wieder abschneiden.
00:33:15
Speaker
Also alles, was irgendwie so Weiblichkeit symbolisiert hat, Weichheit, Emotionalität, das war auch etwas, was einfach super wenig Raum bekommen hat, was ja eh in unserer Leistungsgesellschaft auch super wenig Raum bekommt.
00:33:29
Speaker
Hingegen waren die Attribute, die eher, sag ich mal, in der maskulinen Energie zu Hause sind, Leistung, Planbarkeit, Struktur, Logik, Rhetorik, ja, das war halt das, was im Vordergrund stand.
00:33:43
Speaker
Und, ähm,
00:33:46
Speaker
Ich glaube, das waren alles Dinge, die mich sehr stark darin geprägt haben, sehr früh das Gefühl zu haben, gerade in der Pubertät auch, wenn der Körper weiblicher wird, wenn mein Körper zu rundlich wird, dann ist was falsch mit mir.

Bodybuilding und weibliche Identität

00:34:00
Speaker
Und zum anderen...
00:34:03
Speaker
habe ich dann natürlich auch sehr früh angefangen, immer wieder mit Sport und Ernährung meinen Körper zu manipulieren, damit er diesem Ideal entspricht, das ich ja erstmal nicht hinterfragt habe, weil Kinder hinterfragen das nicht.
00:34:16
Speaker
Das sickert einfach ein.
00:34:17
Speaker
Und das ist dann auch unterbewusst einfach als Ideal, so muss ich sein, verankert.
00:34:25
Speaker
Und das passiert natürlich in dem Moment,
00:34:30
Speaker
ohne dass das vielleicht jemand böse meint, aber dadurch entfernen wir uns ja schon von diesem, mein Körper ist okay, so wie er ist und ich darf mich wohl in meinem Körper fühlen, so wie er ist und ich muss nicht die ganze Zeit kontrollieren, was ich esse, wie ich mich bewege, wie ich mich verhalte, um dieses Idealbild zu erfüllen.
00:34:50
Speaker
Aber bei mir war es eben genau das Gegenteil.
00:34:52
Speaker
Ich hatte dann sehr früh das Gefühl, ich muss das kontrollieren und
00:34:57
Speaker
Bin dann natürlich auch in den Leistungssport irgendwann.
00:35:03
Speaker
Und es ist ja kein Zufall, dass ich mir Bodybuilding als Leistungssport ausgesucht habe, wo das ultimative Ziel eben auch ist, a, unglaublich viel Leistung zu bringen, immer über die Grenzen zu gehen.
00:35:14
Speaker
Nie Weichheit und Feminität und Emotionen und das Gefühl von Erschöpfung, ich kann nicht mehr zuzulassen.
00:35:22
Speaker
Und gleichzeitig das erstrebenswerte Ziel im Bodybuilding, ja so, ich sag mal, in der Klasse, in der ich aktiv war, um die 10% Körperfett sind.
00:35:32
Speaker
Das heißt, da ist ja nichts mehr weibliches.
00:35:35
Speaker
Also in den Wettkampfphasen, da hatte ich 46 Kilo und hatte halt XXXS-Hosen an.
00:35:42
Speaker
Meine Brüste waren dann natürlich Ciao.
00:35:45
Speaker
Ich habe sowieso eben nie wirklich große Brüste gehabt und dann war halt gar nichts mehr da.
00:35:53
Speaker
Und dann ist es ja so, dass in dem Sport häufig dann eben, um das auszugleichen, ein Stück weit auch dann die Brüste operiert werden.
00:35:59
Speaker
Aber das habe ich halt nicht gemacht, weil das ging mir einfach zu weit.
00:36:03
Speaker
Und ja, dann war halt so gefühlt eigentlich an Weiblichkeit,
00:36:09
Speaker
geliebter Weiblichkeit im Alltag auch nichts mehr da.
00:36:11
Speaker
Hier das Reiskorn wurde gewogen, das Training wurde getrackt, der Schlaf wurde getrackt, die Nahrungsergänzungsmittel wurden getrackt, mein Körper wurde einfach, ich stand da mit dem Maßband, alles wurde aufgeschrieben und
00:36:23
Speaker
alles war Zahlen, Daten, Fakten.
00:36:25
Speaker
Das ist alles in dieser maskulinen Ebene zu Hause.
00:36:28
Speaker
Und da meine ich nicht Männer, sondern ich meine einfach nur das Young-Prinzip, ja, also die maskuline Energie an Struktur, Leistung, Kontrolle.
00:36:37
Speaker
Und das ist auch, das brauchen wir im Leben und das ist auch super, wenn wir das im Leben integrieren.
00:36:42
Speaker
Wenn wir aber nur das integrieren und uns nicht erlauben, mal weich zu sein und mal weiblich zu sein und mal emotional zu sein, also die ganzen Yin-Prinzipien, dann kippt das System halt total, ne?
00:36:52
Speaker
Und das sieht man dann häufig auch und das ist halt das Spannende, dass sich dann auch die Hormone verschieben, deshalb ist es die weiblichen Hormone, werden immer weniger.
00:37:00
Speaker
Bei den meisten bleibt dann irgendwann tatsächlich auch die Periode aus, da bin ich Gott sei Dank so ein bisschen drumherum geschippert, aber sie war dann auch sehr, sehr schwach.
00:37:11
Speaker
Und irgendwann fällt dann auch die Fruchtbarkeit weg und dann sieht man, wie sehr das ganze System Körper, Psyche dann so ins Ungleichgewicht kommt und sehr im Young-Prinzip, in der maskulinen Energie die ganze Zeit verhaftet ist und alles, was weiblich ist, einfach kaum noch Raum bekommt.
00:37:30
Speaker
Und dann war es natürlich so, dass ich irgendwann in meinem Leben,
00:37:36
Speaker
wollen wir es Heilungsprozess nennen, mich von diesen sehr maskulin geprägten Denkweisen gelöst habe und angefangen habe, ja, wer bin ich denn eigentlich in meiner Weiblichkeit?
00:37:51
Speaker
Was bedeutet Weiblichkeit überhaupt für mich?
00:37:53
Speaker
Gerade wenn wir eine Mama haben, die Weiblichkeit umfällt,
00:37:55
Speaker
weil sich selbst auch unterdrückt und sehr stark in so einer Leistungs- und Funktionsenergie ist, sage ich mal, dann haben wir ja auch kein wirkliches Beispiel für gesund geliebte Weiblichkeit.
00:38:05
Speaker
Das heißt, ich musste überhaupt erst mal herausfinden, was ist Weiblichkeit und ich musste herausfinden, was ist auch weibliche sexuelle Energie, die bei mir zum Beispiel auch sehr schambelegt war, teilweise auch mit einer gewissen Angst belegt war, weil da natürlich auch, ich sage jetzt mal,
00:38:23
Speaker
durch gesellschaftliche, aber auch familiäre Prägungen in meinem Familiensystem ist auch stark so dieses, du bist nicht sicher als Frau, wenn du zu sexuell bist.
00:38:31
Speaker
Du bist nicht sicher als Frau, wenn du zu weiblich bist.
00:38:35
Speaker
Du solltest als Frau eigentlich auch nirgendwo alleine hingehen.
00:38:39
Speaker
Weil dir ja etwas passieren kann.
00:38:41
Speaker
Du könntest ja entführt werden, du könntest vergewaltigt werden.
00:38:43
Speaker
Ich denke manchmal, da ist wahrscheinlich auch irgendein Kriegstrauma da, das irgendwie mit Missbrauch oder Vergewaltigung in meiner Familiengeschichte einhergeht.
00:38:54
Speaker
Ich weiß es nicht, aber es könnte sehr gut sein.
00:38:57
Speaker
Und das heißt, es wurde immer alles abgelehnt und ohne dass es ausgesprochen wurde, war das als etwas Unsicheres in meinem System.
00:39:07
Speaker
hinterlegt und ich musste das erstmal lernen, mich damit sicher zu fühlen.
00:39:11
Speaker
Und das Spannende ist jetzt, ich bin immer noch strukturiert, ich bin immer noch gut darin, Leistung zu erbringen und ich habe immer noch auch ambitionierte Ziele in meinem Leben, aber ich
00:39:26
Speaker
Ich habe es geschafft, mehr feminine Energie, mehr Weiblichkeit und auch mehr sexuelle Energie in mein Leben zu integrieren.
00:39:35
Speaker
Und was ist passiert?
00:39:37
Speaker
Meine Brüste sind größer geworden, meine Haare sind doppelt so viel wie vorher.
00:39:43
Speaker
ich habe jetzt einen runden Po, den ich heute als einen schönen runden Po annehmen kann, den ich früher total abgelehnt habe.
00:39:53
Speaker
Und jedes Mal, wenn ich ein Foto von mir gesehen habe, ist mir das Herz so gerutscht.
00:39:56
Speaker
Ich dachte, was hast du eigentlich für einen fetten Arsch.
00:39:59
Speaker
Und

Innere Akzeptanz und Körperwahrnehmung

00:40:00
Speaker
plötzlich hat sich auch der Blickwinkel auf meinen Körper komplett verändert.
00:40:06
Speaker
Einfach nur, weil ich ab einem gewissen Punkt gesagt habe, das ist natürlich auch unter gewissen Schmerzen,
00:40:14
Speaker
die ich hatte, sowohl seelisch als auch körperlich, dass ich mich gefragt habe, will ich das noch glauben, dass ich so aussehen muss?
00:40:22
Speaker
Will ich das noch glauben, dass es was mit Schwäche zu tun hat, Emotionen zuzulassen?
00:40:27
Speaker
Will ich das noch glauben, dass es unsicher ist, mich sexy zu fühlen und weiblich zu sein?
00:40:35
Speaker
Und will ich das noch glauben, dass ich als Frau das nicht frei ausdrücken kann,
00:40:43
Speaker
weil ich dann sofort sexualisiert werde und mich jedermann bespringen will.
00:40:50
Speaker
Das ist ja, sag ich mal, die Übersprünste.
00:40:55
Speaker
Das ist halt das Spannende, weil sich dadurch natürlich auch gesundheitlich bei mir super viel verändert hat, weil ich plötzlich in einem natürlicheren Zustand bin.
00:41:05
Speaker
Was nicht heißt, dass ich jetzt
00:41:07
Speaker
Leistung und Struktur und dieses Jan-Prinzip ablehne, aber es ist einfach eine andere Balance.
00:41:14
Speaker
Und man kann hier einfach sagen, ja, es gab eine Beeinflussung durch mein Familiensystem und es gab eine Beeinflussung durch auch sicherlich die generationalen Themen, die davor stattgefunden haben.
00:41:24
Speaker
Und ja, auch eine Beeinflussung durch die Medien.
00:41:28
Speaker
Und gleichzeitig gab es einen Punkt, an dem ich entschieden habe,
00:41:34
Speaker
das zu hinterfragen, das nicht einfach zu schlucken und mich zu fragen, was ist denn eigentlich meins?
00:41:41
Speaker
Also jenseits von all diesen Konditionierungen und Erwartungen, die an mich gestellt wurden, was entspricht wirklich mir?
00:41:50
Speaker
Und da braucht es Mut zu, da braucht es auch einen Willen, sich mit Scham auseinanderzusetzen, mit Schuldgefühlen auseinanderzusetzen.
00:42:01
Speaker
auch mit der Angst auseinanderzusetzen, die das gegebenenfalls triggert.
00:42:05
Speaker
Und ja, das ist vielleicht einfach mal so ein Beispiel an so einer ganz konkreten Lebenssituation.
00:42:14
Speaker
Das ist sicherlich, jede Frau hat da ihre eigene Geschichte, aber das lässt es vielleicht uns ein bisschen besser greifen, dass ja, wir dürfen etwas an unserem Körper verändern wollen,
00:42:25
Speaker
Wir wollen gar nicht suggerieren, dass man das einfach alles so hinnehmen muss, gerade wenn wir spüren, da ist zu viel Gewicht, da ist ein destruktives Essverhalten.
00:42:33
Speaker
Und gleichzeitig, wir werden uns nicht wirklich zu Hause in unserem Körper fühlen, wenn wir nicht hinterfragen, woher kommt denn überhaupt mein Blickwinkel, wie ich mich sehe, wie ich meinen Körper sehe, wie ich mich wahrnehme in dieser Gesellschaft.
00:42:52
Speaker
Ja, voll.
00:42:54
Speaker
Man muss es halt einfach systemisch auch betrachten, genauso wie du gerade gesagt hast, weil unabhängig jetzt mal davon, was so die einzelne Frau erlebt hat und Männer sind davon auch nicht ausgeschlossen.
00:43:04
Speaker
Wir haben auch eine so unglaublich unsichere Männlichkeit und die wird auch mit allen Mitteln derzeit meiner Meinung nach weiter befördert und
00:43:13
Speaker
Und darin zeigt sich, dass im Prinzip das gleiche Thema wie so ein Geschwür, sag ich mal, in der Wurzel dieses ganze System durchzieht.
00:43:23
Speaker
Und das ist etwas, was Hans-Joachim Maas, das ist auch ein Psychotherapeut, als Normopathie bezeichnet hat, dass etwas Pathologisches, also Krankhaftes normal wird, weil es ganz viele Menschen teilen.
00:43:36
Speaker
Also wenn man sich jetzt mal, angenommen, man würde jetzt eine Million deutsche Frauen nebeneinander stellen, also ich mache jetzt erstmal einfach kulturell deutsch,
00:43:43
Speaker
Deutsche Frauen nebeneinander stellen und man würde jede einzelne fragen, findest du, du bist eine schöne, leidenschaftliche, tolle Frau?
00:43:51
Speaker
Ich glaube, dass fast, also manche würden sagen, ja und dann kriegst du mit, so ganz glaubt sie sich das selber nicht, es gibt bestimmt auch vereinzelt Frauen, die das wirklich integriert haben.
00:44:00
Speaker
Ich bin davon überzeugt, dass die allermeisten irgendwas an sich finden würden, was sie noch ein bisschen davon abhält, wirklich eine tolle Frau zu sein.
00:44:08
Speaker
Und bei den Männern genau das Gleiche.
00:44:11
Speaker
Und es ist genau das, was du sagst.
00:44:12
Speaker
Ja, die äußeren Umstände zu betrachten, finde ich sogar...
00:44:16
Speaker
unglaublich notwendig, weil dann können wir auch anfangen zu hinterfragen, mit welchen Umständen umgeben wir uns denn eigentlich den ganzen Tag.
00:44:22
Speaker
Ich weiß noch, ich habe damals, als ich noch mehr bei Social Media war, habe ich super vielen Frauen gefolgt, die das Körperideal hatten, was ich damals gerne hätte und habe so gedacht, ja, aber das inspiriert mich ja und so.
00:44:35
Speaker
Jedes Mal, wenn ich das Handy weggelegt habe, habe ich mich danach hässlich gefühlt, habe ich vor den Spiegel gestellt und dachte mir so,
00:44:41
Speaker
okay, du musst morgen wieder Sport machen.
00:44:43
Speaker
Das war so, mir ging es dann so beschissen und mein Körper hat sich ja nicht verändert in dieser halben Stunde, in der ich dann am Handy war, sondern mein Blickwinkel hat sich einfach so vollgesaugt mit diesen teilweise ja noch nicht mal realen Bildern, dass ich das Gefühl hatte, alles an mir sieht anders aus als 20 Minuten vorher.
00:45:01
Speaker
Und
00:45:02
Speaker
Irgendwann habe ich dann auch mal so mich gefragt, warum mache ich das eigentlich?
00:45:06
Speaker
Also was genau gibt mir das eigentlich?
00:45:07
Speaker
Und die Antwort war eigentlich gar nichts und habe das dann ja auch für mich entschieden, Social Media, also Instagram vorübergehend zu löschen und...
00:45:17
Speaker
Mir fehlt gar nichts dadurch.
00:45:20
Speaker
Das Einzige, was es mir geschenkt hat, ist, dass ich viel klarer mitbekomme, dass ich wieder den Blick auf die realen Straßen werfe und ganz viele Frauen sehe, die ich sehr schön finde, die ganz unterschiedliche Körper haben und die meisten von denen haben dieses Ideal, was uns bei Instagram und so vorgelebt wird, nicht und haben trotzdem
00:45:37
Speaker
Freunde und trotzdem Partner und trotzdem einen Job.
00:45:40
Speaker
Also scheinbar ist es nicht lebensnotwendig, dieses Ideal zu verkörpern.
00:45:45
Speaker
Das ist der eine Punkt.
00:45:45
Speaker
Und der andere Punkt ist, dass ich glaube, dass wir in diesen...
00:45:50
Speaker
Darin, dass wir, wenn wir uns die systemischen Strukturen mit angucken, überhaupt erst erkennen, dass wir eine kranke Struktur haben.
00:45:58
Speaker
Solange ich mich einfach nur als Opfer eingebettet sehe in dieses System, kann man sich auch super vorstellen, wenn man sich so einen Job anguckt oder so, man ist todunglücklich darin.
00:46:07
Speaker
Und das ist aber der einzige Raum, wo man das Gefühl hat, das ist mein einziger Job, den ich machen kann.
00:46:11
Speaker
Ja, dann werde ich mich nicht bewegen, um da rauszugehen.
00:46:14
Speaker
Wenn ich aber plötzlich hinterfrage, hey, warte mal.
00:46:16
Speaker
gibt es vielleicht auch andere Möglichkeiten, so ein Unternehmen zu führen?
00:46:19
Speaker
Gibt es vielleicht auch sowas wie Lob und Anerkennung oder kann man wirklich nur über Strafe und so weiter funktionieren?
00:46:26
Speaker
Sieht man auch in der Kindererziehung und so.
00:46:27
Speaker
Also Dinge verändern sich, wenn es Menschen gibt, die anfangen, genau das, was du gesagt hast, sich zu fragen, will ich das weiter glauben?
00:46:34
Speaker
Muss ich das weiter glauben oder gibt es andere Möglichkeiten?
00:46:37
Speaker
Und dann werde ich machtvoll.
00:46:39
Speaker
Ich kann auch machtvoll sagen, nö, ich will genau das Gleiche weiter glauben, aber in dem Moment entscheide ich das.
00:46:45
Speaker
Und das andere ist, was ich auch extrem wichtig finde, was du gerade eben gesagt hast, man verliert den anderen Pool nicht.
00:46:52
Speaker
Es gibt das Gesetz der Polarität, das hat Rüdiger Dahlke, den kennen vielleicht einige auch, wenn es um das Thema Ernährung geht, wir teilen sicherlich nicht alles, was

Persönliche Ermächtigung und Körperpositivität

00:47:00
Speaker
er so zum Thema Abnehmen und so weiter sagt, haben wir auch schon drüber gesprochen.
00:47:04
Speaker
Und trotzdem hat er diese Lebensgesetze von Polarität, Resonanz und das im Anfang quasi alles liegt, womit er auch
00:47:12
Speaker
die Geburt und so weiter unter anderem meint.
00:47:14
Speaker
Und das wesentlichste Gesetz ist das der Polarität.
00:47:16
Speaker
Das bedeutet, genauso wie bei Ying und Yang, wie bei Tag und Nacht, wie bei Licht und Dunkel und Schatten, wie bei Alt und Jung.
00:47:23
Speaker
Also es braucht immer diesen Maßstab des Anderen, um das Andere zu messen.
00:47:28
Speaker
Und wir leben nun mal in einer polaren Welt.
00:47:30
Speaker
Und wenn ich den einen Pol immer weiter wegdrücken möchte,
00:47:35
Speaker
dann wird er sich in unerlöster Weise doppelt und dreifach zurückmelden.
00:47:40
Speaker
Und das ist genau das, was du auch meines Empfindens nach erlebt hast.
00:47:43
Speaker
Der weibliche Pull sollte mit aller Macht, ohne dass du es vielleicht bewusst mitbekommen hast, unterdrückt werden und hat sich dann in unerlöster Weise, nämlich darin, dass sich dann die Weiblichkeit durch das Fortschritt,
00:47:55
Speaker
Durch den Verlust der Periode, auch wenn das bei dir nicht ganz so stark war, durch den Verlust der weiblichen Züge.
00:48:01
Speaker
Wenn man sich deine Podcast-Folge anhört, ging es dir zu dem Zeitpunkt ja nicht gut.
00:48:04
Speaker
Das muss man ja auch mal dazu sagen.
00:48:06
Speaker
Hat sich das in unerlöster Weise, nämlich dass das dann auf andere Etenen, genau, erschöpfende Makro-Malpullen sich darin dann gezeigt hat.
00:48:17
Speaker
Lebendigkeit maximal auf Nullpunkt und so weiter.
00:48:20
Speaker
Das passiert nicht nur, wenn wir den weiblichen Pool zu sehr vernachlässigen, sondern auch jeden anderen.
00:48:26
Speaker
Und deswegen ist das, was du sagst, man verliert den anderen Pool nicht.
00:48:30
Speaker
Und wenn man das eine aber zu übersteuert
00:48:34
Speaker
hat, sage ich mal, und das andere die ganze Zeit aus dem Bewusstseinsfeld rausdrängt, wird sich das zeigen.
00:48:39
Speaker
Und da würde ich gerne kurz so ein bisschen die Brücke schlagen, weil wir haben ja auch viele Frauen, die, auch wenn sie zwar das Schlankheitsideal anstreben oder zumindest in die Richtung tendieren, ja trotzdem eher ein Thema oder häufig auch ein Thema haben mit Übergewicht.
00:48:54
Speaker
Also, dass sie diesem Schlankheitsideal eben nicht gerecht werden können.
00:48:58
Speaker
Und auch dazu möchte ich gerne was sagen, weil
00:49:01
Speaker
ich verstehen kann, wenn da so ein Gefühl aufkommt, dann ja gut, aber toll, jetzt sprechen wir die ganze Zeit darüber, warum das scheinbar so angesehen ist.
00:49:07
Speaker
Ich haffe das aber ja trotzdem nicht.
00:49:09
Speaker
Und auch hier, das Muster ist das Gleiche, der Körper bleibt die Bühne und es zeigt sich etwas im Außen, im Körperlichen, was im Innen zu lange vernachlässigt wurde oder erreicht werden möchte.
00:49:21
Speaker
Und da komme ich immer wieder, da gibt es ganz viele unterschiedliche Punkte und es ist sehr individuell, es ist ein
00:49:27
Speaker
Bei vielen ist es auch ein Ausdruck von Macht.
00:49:29
Speaker
Also das entsteht häufig ja auch in der Machtphase, in der Autonomiephase der kindlichen Entwicklung, wenn sehr viel Unterdrückung stattgefunden hat.
00:49:36
Speaker
Dann drückt das kindliche System ganz viel Wut und ganz viel Kraft nach innen und das zeigt sich dann später über einen sehr kraftvollen und sehr machtvollen Körpern.
00:49:45
Speaker
Oder raumnehmenden Körper, so wie das jetzt letztens meine Klientin gesagt hatte.
00:49:52
Speaker
Sie sagte halt, ich habe in meinem Leben nicht genügend Raum und deswegen nimmt sich mein Körper diesen Raum gerade.
00:49:59
Speaker
Das ist ja schon eine Reflexionsstufe, die ist ja Wahnsinn, dass du das erkennst.
00:50:04
Speaker
Da liegt schon der erste Schritt der Lösung, weil dann kann ich mich plötzlich fragen, okay, wie kann ich das von der äußeren Körperbühne in die innere Seelenbühne nehmen?
00:50:13
Speaker
um es dann da zu integrieren, dann braucht es der Körper nicht mehr ausdrücken.
00:50:16
Speaker
Also das ist ja schon wirklich ein echt cooler Erkenntnisschritt zu sagen, ja, dann macht mein Körper das jetzt für mich.
00:50:22
Speaker
Aber genau das wollte ich nämlich auch noch hinzufügen, dass wenn so ein sehr kraftvoller Körper oder auch übergewichtiger Körper in den Raum kommt oder auch im Bus oder so, das nimmt erstmal Aufmerksamkeit auf sich.
00:50:33
Speaker
Es macht auf sich aufmerksam und das fehlt häufig.
00:50:38
Speaker
Dann ist natürlich das Essen aufmerksam,
00:50:40
Speaker
Einfach unser erster Kontaktpunkt oder einer der ersten Kontaktpunkte zur Mutter und zum Leben.
00:50:46
Speaker
Das heißt, Nahrung ist sowieso etwas,
00:50:48
Speaker
was unser ganzes Leben mitbestimmt von Anfang an und zeigt sich häufig darin, wenn eben beispielsweise die Liebesfähigkeit oder die Körperlichkeit, aus welchen Gründen auch immer, zu wenig gelebt werden konnte, dann wird es halt über Nahrung, über Füttern, über Süße, über Süßigkeiten, was auch immer, nachträglich ins kindliche System gegeben.
00:51:09
Speaker
Also lernt das Kind, okay, wenn ich mich einsam fühle, wenn ich traurig bin, wenn ich eigentlich Nähe brauche, wenn ich eigentlich gerne jetzt meine Ruhe hätte, was auch immer,
00:51:17
Speaker
dann hilft Essen und dann wird das System das auch weiterhin so mit sich bringen.
00:51:22
Speaker
Und dann kommt noch dazu, dass wir auch da nochmal gucken dürfen, dass dieses Rundheitsbild, dieses Füllebild, auch eine ganz gewisse Zeit lang, auch in unserer Geschichte, aber auch in anderen Kulturen, darüber haben wir eben gesprochen, aber ich meine jetzt eher in der erlösten Version, dass das durchaus funktioniert.
00:51:41
Speaker
auch etwas menschlich Anziehendes hat.
00:51:43
Speaker
Das darf man auch mal kurz nicht vergessen.
00:51:45
Speaker
Wenn wir uns zum Beispiel einen vollen Mond angucken oder die Sonne oder der Kreis als Zeichen der Vollkommenheit oder den Buddha, sage ich mal, der ja auch eher körperlich, eher breiter abgebildet wird, aber für Fülle steht, nicht für

Psychologische Aspekte des Körperbildes

00:52:00
Speaker
Dickheit, aber für Fülle, dann zeigt sich auch darin häufig in einem sehr vollen, voll gegessenen Körper, sage ich mal,
00:52:09
Speaker
der innere Wunsch nach Vollkommenheit und nach dem Rundwerden, dass das Leben rund wird.
00:52:16
Speaker
Und wenn ich das aber die ganze Zeit unterdrücke und dem nicht genug Energie schenke, dann macht mein Körper sich rund, ohne dass es Fülle verkörpert.
00:52:25
Speaker
Das ist dann halt in der unerlösten Weise.
00:52:27
Speaker
Und genau das ist der Punkt, man kann nicht 100% sagen, für jetzt die einzelne Zuhörerin, dass eins dieser Punkte stimmt oder wenn ja, welcher, das müsste man halt individuell herausfinden, was
00:52:38
Speaker
konkret in der Geschichte und in der subjektiven Auslegung auch der Geschichte, da kompensiert wird über den Körper.
00:52:45
Speaker
Aber das ist einfach ein...
00:52:48
Speaker
wie soll man das sagen, es ist einfach psychologisch.
00:52:51
Speaker
Es ist zum Verrücktwerden teilweise.
00:52:56
Speaker
Und da kommen wir wieder dazu, wenn wir uns nur auf den Körper beziehen, dann werden wir verrückt an unserem Körper und daran, dass der einfach nicht abnimmt, dass wir einfach nicht aufhören können, emotional zu essen.
00:53:04
Speaker
Das liegt daran, dass eigentlich das Verrückte im Innen ist.
00:53:07
Speaker
Dass der Körper verrückt
00:53:09
Speaker
auf jede mögliche Art und Weise versucht, zu zeigen, wo eigentlich gerade der Mangel liegt oder wo ein Bedürfnis liegt.
00:53:17
Speaker
Aber wenn wir das verrücken lassen und uns nur auf den Körper beziehen und davon verrückt werden, in Anführungsstrichen,
00:53:25
Speaker
dann können wir das nicht lösen.
00:53:26
Speaker
Es braucht das Zurückrücken auf die innere Seelenbühne, um da zu schauen, was braucht es da.
00:53:31
Speaker
Und dann kann der Körper ganz automatisch, körperlich haben wir darüber schon öfter gesprochen, auf Stoffwechsel-Ebene und so weiter, aber auch psychodynamisch, kann der Körper ganz automatisch abnehmen, weil er nicht mehr das Gegengewicht zu dem inneren Ballast die ganze Zeit aufwiegen muss.
00:53:47
Speaker
Wenn der Körper plötzlich abnimmt, aber im Innen kein seelisches Gewicht abgenommen wurde,
00:53:52
Speaker
kippt das ganze System in Ungleichgewicht.
00:53:53
Speaker
Also lässt der Körper das nicht zu.
00:53:55
Speaker
Dazu gibt es von aufermüdiger Dahlke eine sehr schöne Metapher.
00:53:59
Speaker
Genauso wie es so gesehen einen Temperaturregler in uns gibt, der versucht, unsere Körpertemperatur immer auf einen sehr gleichen Stand zu beheben.
00:54:08
Speaker
und auch mit Zittern oder mit Kälte, Gänsehaut oder auch Schwitzen reagiert, um die Körpertemperatur zu regulieren.
00:54:15
Speaker
Und nur in Ausnahmesituationen, wie beispielsweise Fieber oder andere Viren, die dann eingreifen, die Temperatur vorübergehend zu erhöhen, um wieder das Gleichgewicht herzustellen, gibt es auch in gewisser Weise, kann man metaphorisch verstehen, einen Gewichtsregler.
00:54:30
Speaker
Und der muss natürlich immer in Abwägung dessen passieren,
00:54:34
Speaker
Was ist auf der Seelenebene an Gewicht und was ist auf körperlicher Ebene an Gewicht?
00:54:38
Speaker
Und wenn auf seelischer Ebene ganz viel Gewicht ist und im Außen nicht, was soll das dann tragen?
00:54:43
Speaker
Also es gibt dann ein Ungleichgewicht.
00:54:45
Speaker
Das bedeutet, die meisten versuchen ganz verzweifelt,
00:54:49
Speaker
die körperlichen Lasten abzubauen, ohne mitzubekommen, dass auf der anderen Seite ganz viel Seelenlast liegt und der ganze Körper wird einen Teufel tun, dieses Ungleichgewicht zuzulassen.
00:55:00
Speaker
Das heißt, er wird immer dagegen regulieren, dieser Gewichtsregler und wird sagen, nee, nee, Sekunde mal, wenn ich jetzt hier Gewicht verliere äußerlich, dann kann ich das im Innen nicht mehr halten.
00:55:10
Speaker
Wenn man auf die andere Ebene geht und schaut, okay,
00:55:14
Speaker
ich baue seelischen Ballast ab, um es mal so zu nennen, so ein bisschen romantisiert, aber ich glaube, die meisten können sich darunter so ein bisschen was vorstellen, also inneren Ballast auf Emotionsebene, dann würde das System ebenfalls ins absolute Ungleichgewicht kippen, wenn der Körper weiterhin so schwer ist.
00:55:29
Speaker
Also wird auch jeder der Gewichtsregler ganz automatisch wieder anschlagen und sagen, nee, Sekunde mal, dann bin ich im Außen zu schwer und im Innen zu leicht, also kann ich das äußere Gewicht abbauen.
00:55:41
Speaker
Und dann kann ein Gleichgewicht entstehen,
00:55:43
Speaker
Und dann kann sowas entstehen, was wir als Freiheit oder Erleichterung oder was auch immer sehen, weil dann fühle ich mich wirklich leicht.
00:55:50
Speaker
Und nicht nur mein Körper ist plötzlich, keine Ahnung, 30 Kilo leichter und alles andere bleibt aber.
00:55:55
Speaker
Aber die ganzen Strukturen äußerlich, die ich mir aufgebaut habe, können das im Innen nicht mal mehr halten.
00:55:59
Speaker
Und dann kommen wir wieder zum Jojo-Effekt oder zu der anderen Extreme, dass man dann nur noch kontrolliert und in die Essstörung, in den Schlankheitsbahnen kippt und so weiter.
00:56:10
Speaker
Und auch das zu berücksichtigen ist einfach
00:56:13
Speaker
Das ist der Punkt, den wir uns angucken sollten und kritisieren sollten, dass wir nicht nach innen gucken und nicht, was uns alles im Außen gezeigt wird.
00:56:22
Speaker
Das kann man zwar definitiv kritisieren und dann kommen wir aber trotzdem nochmal einen Schritt weiter, einen Schritt tiefer.
00:56:29
Speaker
Warum zeigt sich das im Außen?
00:56:31
Speaker
Denn wenn wir immer sagen, das Außen spiegelt das Innen, dann hört das auch bei Werbung und so nicht auf.
00:56:35
Speaker
Also auch da darf man sich so ein bisschen...
00:56:37
Speaker
an die eigene Nase fassen und sich fragen, okay, warum ist es überhaupt möglich, dass wir so ein verrücktes und so ein
00:56:44
Speaker
beschämendes und vernichtendes meiner Meinung nach Schönheitsbild haben, egal ob als Frau oder als Mann, wo so wenig Substanz an Weiblich und Männlichkeit drin ist, weil wir haben dann ganz viele Hüllen, wo wir sagen, oh, das ist ganz weiblich, aber da drin ist ja in vielen Fällen fast gar nichts an Weiblichkeit und Männlichkeit, was wirklich in der Fülle gelebt wird.
00:57:04
Speaker
Das liegt daran, dass wir es im Innen nicht haben.
00:57:05
Speaker
Das ist das, was ich eben mit dieser äußeren
00:57:08
Speaker
Emanzipation oder Ermächtigung meint, wo im Innen aber nichts folgt.
00:57:11
Speaker
Also auch hier, wir setzen im Innen an und wenn sich das im Innen bewegt, kann sich das auch oder wird sich zwangsläufig im Außen weiter bewegen, weil es keine Abnehmer mehr dafür gibt.
00:57:21
Speaker
Dann wird uns eben wieder was anderes gezeigt, was im Resonanzgesetz, also das, was wir im Innen tragen, auch im Außen sichtbar wird.
00:57:27
Speaker
Und deswegen kann jeder Einzelne dann nur bei sich beginnen.
00:57:30
Speaker
kann natürlich auch weiterhin das Außen kritisieren, darf man auch, ich finde Kritik auch wichtig, nur dann ist die Frage, was ist mein Beitrag dazu, dass es sich auch verändern darf.
00:57:39
Speaker
Ja, absolut.
00:57:40
Speaker
Und also, um das auch nochmal in anderen Worten aufzugreifen, die Frage, die wir uns einfach stellen dürfen, ist, warum kann das überhaupt bei uns andocken, was da im Außen gezeigt wird?
00:57:51
Speaker
Weil, also das sehe ich ja auch an mir zum Beispiel,
00:57:55
Speaker
Ich bin da ehrlicherweise gar nicht mehr richtig im Bilde, was da eigentlich alles so an aktuellen Schönheitsidealen.
00:58:07
Speaker
Ich habe für diesen Podcast in dem Zuge mich erkundigt, wo wir denn gerade stehen.
00:58:14
Speaker
Aber ich kriege eigentlich überhaupt nichts mehr mit.
00:58:18
Speaker
Und selbst wenn ich mal was mitbekomme,
00:58:20
Speaker
dann dockt es halt nicht bei mir an im Sinne von, oh, da sollte ich jetzt dann doch vielleicht mal gucken, ob ich da was an mir verändere oder so.
00:58:31
Speaker
Und das ist halt das Spannende, weil selbst wenn man dann sagen würde, ja, rein rational betrachtet, finde ich es immer noch schöner, einen kleinen Po zu haben wie einen großen Po, muss das trotzdem emotional nichts mit mir machen.
00:58:51
Speaker
wenn ich dieses Ideal nicht erfülle.
00:58:53
Speaker
Kann man das verstehen?
00:58:54
Speaker
Ja, ich verstehe voll was.
00:58:57
Speaker
Wenn ich mir heute zum Beispiel Bilder angucke von der Zeit, wo ich auf der Bühne stand und ich sehe mich davon hin, dann sage ich mir schon, auf rein rationaler Ebene, wenn ich mir das aussuchen könnte, dann würde ich diesen Po auch heute noch nehmen.
00:59:16
Speaker
Das ändert aber gar nichts an meinem Wohlgefühl, wie ich jetzt gerade bin.
00:59:21
Speaker
Also das heißt, da ist diese Emotionalität nicht mehr drin und auch diese Verunsicherung nicht mehr und dieses Gefühl von ich bin nicht okay, wenn es anders ist, sondern da ist so rein rational betrachtet spüre ich meine Konditionierung darauf, dass
00:59:37
Speaker
weniger Rundung, schöner ist immer noch ein bisschen, aber sie löst emotional nichts in mir aus, im Sinne von, dass es mich in meinem Selbstwert ins Wanken bringt, dass es mir das Gefühl gibt, dass ich irgendwas an meinem Körper verändern muss, um mich wertvoll zu fühlen, um mich gut zu fühlen und das führt auch nicht dazu, dass ich dann die ganze Zeit an meinen Po denke und ob der in der Hose jetzt gerade dick aussieht oder dünn aussieht und ja, sondern das ist eine rein
01:00:04
Speaker
Rationale Betrachtungsweise, die nichts mit mir macht und daran sieht man halt auch, wenn du diese Urthematik, die dahinter steht, versorgst.
01:00:17
Speaker
dann ist auch, egal was sich da draußen abspielt in Bezug auf dieses Thema, das dockt nicht mehr bei dir an.
01:00:25
Speaker
Und das bedeutet natürlich automatisch auch viel, viel weniger inneren Stress, weil das ist auch das, was ich zu unseren Frauen im Raum immer sage.
01:00:34
Speaker
Es bringt halt auch nichts, wenn wir lernen, uns irgendwie mit unseren Emotionen ein bisschen besser zu regulieren, wenn wir nicht auch wirklich in der Tiefe die
01:00:43
Speaker
die Verletzungen, die da sind, so versorgen, dass die heilen können, weil selbst wenn ich dann gut darin bin zu fühlen und meine Emotionen zu regulieren, werde ich ja trotzdem im Alltag ständig immer wieder in alten Konfliktthemen angetriggert, weil...
01:00:58
Speaker
ich kann mich halt nun mal nicht rausnehmen.
01:01:00
Speaker
Und mir wird immer mal ein Werbebild begegnen oder keine Ahnung, eine Freundin kommt vielleicht um die Ecke und sagt, ja, ich habe mir jetzt die Brüste machen lassen und so.
01:01:12
Speaker
Und da muss ich einfach im Innen anfangen, weil sonst bin ich trotzdem immer wieder getriggert und immer wieder in diesem inneren Stress, weil ich mit diesem Konflikt in Berührung komme, der dann nicht gelöst wurde in mir.
01:01:28
Speaker
Total, also ich glaube auch, also ich würde sogar so ein bisschen in Frage stellen, ich weiß glaube ich voll, was du meinst, aber es ist ja nicht mal ein rationaler Gedanke.
01:01:39
Speaker
Es ist ja höchst subjektiv, dass du sagst, das finde ich schöner, weil ich fand das so interessant, als du deine Geschichte so ein bisschen erzählt hast eben, weil ich weiß noch ganz genau, als ich als Mädchen oder so hingehen zur Frau, also ich sage mal so mit neun oder zehn Jahre,
01:01:53
Speaker
mit Mama im Badezimmer stand und sie stand da nackt vorm Spiegel und ich weiß genau, wie ich gedacht habe, ich will irgendwann auch solche Brüste haben.
01:02:02
Speaker
Und ich fand das immer toll.
01:02:04
Speaker
Also auch da, wer hat denn jetzt Recht von uns beiden?
01:02:07
Speaker
Oder von den Familien?
01:02:08
Speaker
Also das ist so der Teil, den man sich auch mal stellen darf.
01:02:12
Speaker
Du hast Recht mit dem, was du dazu empfindest.
01:02:14
Speaker
Ich habe Recht mit dem, was ich dazu empfinde.
01:02:16
Speaker
Und
01:02:17
Speaker
Es gibt wahrscheinlich noch tausend andere Sichtweisen und wenn das wieder da sein darf, dann entspannt sich das auch.
01:02:22
Speaker
Weil dann kann das auf der Bühne schön sein, dann kann dein Po heute schön sein, dann können meine Haare damals schön sein und heute schön sein und dann haben wir aber nicht dieses, es gibt nur dieses eine Bild und
01:02:33
Speaker
sage ich mal, man kann sich das vorstellen wie so ein Dartfeld und es gibt nur dieses eine Mittelfeld und wenn ich da daneben werfe, dann verfehle ich alles, sondern ich kriege plötzlich mit, ah okay, da gibt es noch 27.000 andere Dartscheiben und die sind auch alle toll und da kann ich auch noch drauf werfen.
01:02:47
Speaker
Das ist jetzt ein bisschen Pumms, das weiß man, mir kam das Bild gerade.
01:02:51
Speaker
Also es gibt nicht dieses entweder das oder alles andere ist nichts wert, sondern es gibt plötzlich eine Gleichwertigkeit.
01:02:59
Speaker
Das eine ist genau gleich viel wert wie das andere.
01:03:02
Speaker
Das kann im subjektiven Empfinden der eine ganz anders wahrnehmen als der andere.
01:03:06
Speaker
Recht hat damit keiner oder jeder, kann man sehen, wie man möchte.
01:03:10
Speaker
Und das führt dann auch dazu, dass ich merke, okay, da kommt dann jemand um die Ecke, der hat sich die Brüste operieren lassen oder ich hatte mal eine Klientin, die hat sich dann Extensions machen lassen und ich saß da mit einem offenen Mund und dachte mir so,
01:03:24
Speaker
wenn ich einmal in meinem Leben solche Haare jetzt... Und das hat mich an dem Tag auch nochmal echt beschäftigt.
01:03:30
Speaker
Das muss ich sagen, obwohl ich wusste, dass das künstlich war und ich eigentlich gerne so wenig irgendwas Künstliches an mir hätte wie möglich, habe ich kurz so gedacht,
01:03:41
Speaker
das sieht echt gut aus.
01:03:42
Speaker
Und plötzlich habe ich so gemerkt, ja, das sieht auch gut aus.
01:03:45
Speaker
Und es darfst ja auch.
01:03:46
Speaker
Aber es ist ja überhaupt nichts, hat ja gar nichts mit mir zu tun.
01:03:50
Speaker
Das macht mich ja in keinster Weise irgendwie unattraktiver, unweitlicher, unschöner oder so.
01:03:56
Speaker
Sondern ich kann einfach sagen, das ist schön.
01:03:58
Speaker
Und dann ist es plötzlich...
01:04:00
Speaker
unemotional, genauso wie du es gesagt hast und dann kommen wir auch dazu, was wir eben gesagt haben, dann muss ich auch nicht mehr die anderen bekämpfen und sagen, ja okay, aber das sind ja künstliche Haare, also das könnte ich ja auch oder was auch immer, sondern dann kann ich einfach sagen, ist echt schön und fertig und dann ist es gut oder du kannst auf das Bild gucken von der Bühne und sagen,
01:04:19
Speaker
Ja, der Po gefällt mir auch, den ich damals hatte.
01:04:22
Speaker
Und dann ist auch das okay.
01:04:24
Speaker
Ja, absolut.
01:04:25
Speaker
Also es kann halt dann nebeneinander existieren.
01:04:28
Speaker
Und vor allen Dingen können wir auch eine wirklich gefühlt echte, authentische Diversität empfinden, was Geschmäcker angeht.
01:04:41
Speaker
Das sehe ich auch immer wieder, auch bei den Frauen bei uns im Raum.
01:04:44
Speaker
Ich meine, wir haben ja
01:04:47
Speaker
Zwar Frauen, die alle mit dem Thema kommen und gleichzeitig trotzdem alle so unterschiedlich sind, optisch.
01:04:54
Speaker
Und da einfach auch zu spüren, dass jede Frau wunderschön ist.
01:05:00
Speaker
Und dass man natürlich den Schmerz damit nachvollziehen kann, wenn der Körper sich schwer anfühlt und wenn da rein auch wiederum rational betrachtet wird.
01:05:13
Speaker
der Körper natürlich durch das Gewicht auch signalisiert, hier stimmt was nicht.
01:05:18
Speaker
Und dass man dann natürlich auch ganz klar sagt, okay, daran dürfen wir was ändern, aber eben nicht, indem wir den Körper da rein zwingen, sondern eben gucken, was ist da aus dem Ungleichgewicht geraten.
01:05:30
Speaker
Aber trotzdem ist da dieses, da ist eine Schönheit im Raum, ohne
01:05:37
Speaker
dass alle gleich aussehen müssen.
01:05:40
Speaker
Weil es dieses eine Schönheitsideal gibt und jede Frau so und so schlank sein muss und so und so viel Kilo, das ist ja auch sowas.
01:05:49
Speaker
Ich hatte dann immer so diese 55 Kilo und alles, was da drüber war, war so Katastrophe und bis 55 Kilo durfte ich mich gut fühlen.
01:05:59
Speaker
Und das ist halt so das Spannende, dass wir uns anfangen, davon zu lösen,
01:06:04
Speaker
Und wirklich in ein Gefühl kommen von Gleichgewicht.
01:06:10
Speaker
Weil das Bild ist einfach wirklich ein schönes, da ist ja auch das Wort Gewicht drin.
01:06:17
Speaker
Wenn wir einfach sehen, der Körper, der hat auf seelischer Ebene einen Mangel und versucht, den auszugleichen durch zu viel Fülle auf der körperlichen Ebene zum Beispiel.
01:06:30
Speaker
Oder eben spiegelt das Gewicht und die Schwere im Innen, auch im Außen.
01:06:37
Speaker
Gibt es verschiedene Möglichkeiten, das ist super individuell, was dann da bei der einzelnen Frau wirklich funktioniert.
01:06:46
Speaker
Phase ist, sage ich mal.
01:06:48
Speaker
Aber grundsätzlich, um das vielleicht auch nochmal aufzufangen, weil ich weiß, dass viele Frauen einfach auch sehr im Kopf sind, die dieses Thema haben und dann immer so ein bisschen auch dieses, ja, ist das jetzt nicht nur, also wo kommen denn diese Sätze her?
01:07:02
Speaker
Also woher wisst ihr denn, dass der Körper das ausgleicht?
01:07:05
Speaker
Gibt es da irgendwie, also was soll denn die Psyche sein?
01:07:08
Speaker
will ich nur noch einmal kurz aufgreifen.
01:07:10
Speaker
Ja, es gibt Studien dazu, für alle, die einfach einen Beweis brauchen, dass emotionale Zustände eine Auswirkung auf Hormonsystem, Organfunktion und am Ende des Tages dadurch natürlich auch auf Essverhalten und Gewicht haben.
01:07:28
Speaker
Ja, das ist immer wichtig, dass wir da auch die Brücke schlagen, weil ich weiß, das ist immer...
01:07:33
Speaker
da sind wir ja auch sehr gut drin, die Frauen dort abzuholen, wo sie stehen und viele stehen halt sehr im Kopf und sehr auf dieser Fakten-Daten-Ebene, weil in der ganzen Ernährungs- und Diätbranche wird halt natürlich auch mit Kalorien und mit Schrittzahlen und mit diesen klaren Fakten gearbeitet.
01:07:54
Speaker
Und das ist einfach nochmal wichtig, das nochmal wirklich klar herauszustellen.
01:08:01
Speaker
Körper und Psyche
01:08:03
Speaker
sind nicht voneinander trennbar, sie hängen miteinander zusammen, sie stehen dauerhaft in Wirkstwirkung zueinander und wie wir fühlen, wie wir uns selbst sehen, wie wir die Welt sehen, hat einen Einfluss auf unsere Zellfunktion, auf unsere Organfunktion, auf unser
01:08:18
Speaker
Auf unser Essverhalten, auf unser Bewegungsverhalten und das hat dann natürlich einen Einfluss auf das Gewicht, sodass man da wirklich auch fundiert nachvollziehen kann, weshalb solche emotionalen Mangelzustände oder überhaupt so emotionale Erinnerungen sind.
01:08:35
Speaker
Verletzungen so einen krassen Einfluss auch auf unsere Körperoberfläche haben können.
01:08:42
Speaker
Und dass da Hopfen und Malz verloren wird und es eben nicht bei jedem funktioniert, einfach nur weniger zu essen und sich mehr zu bewegen.
01:08:51
Speaker
Weil das hören wir ja auch immer wieder und ich sehe das manchmal auch in der Kommentarleiste bei Instagram, dass dann so richtig hardcore,
01:08:58
Speaker
Leute kommen, die dann schreiben, wer nicht abnehmen kann, der frisst einfach zu viel und abnehmen muss, geht nur, wenn du im Kaloriendifizit isst.
01:09:09
Speaker
Und wenn jemand nicht abnehmen kann und behauptet, er isst richtig und nicht zu viel, dann lügt der.
01:09:17
Speaker
Und das ist einfach nicht wahr.
01:09:19
Speaker
Das macht mich auch jedes Mal richtig, richtig sauer.
01:09:21
Speaker
Er läuft auch noch.
01:09:23
Speaker
entlarvt auch diese Person als jemanden, der selbst ein Riesenthema mit dieser Thematik hat und mindestens mal keine Expertise und Ahnung dazu.
01:09:34
Speaker
Und deswegen das an der Stelle einfach auch nochmal wirklich etwas radikaler betont,
01:09:39
Speaker
Ja, weil das müssen wir uns immer wieder vor Augen führen.
01:09:43
Speaker
Das beschämt nämlich betreffende Personen und drückt sie erst recht wieder eine Essattacke, dann tatsächlich, weil sie dann eben sagen, naja, es macht ja sowieso alles keinen Sinn, ich schaffe das eh nicht.
01:09:55
Speaker
Und diese ganze Frustration und Scham und Schuld und Angst, naja, mit irgendwas am Ende des Tages dann...
01:10:02
Speaker
halt auch wirklich kompensiert werden muss.
01:10:05
Speaker
Und deswegen lasst euch da bitte nichts erzählen.
01:10:08
Speaker
Das sind dann wirklich einfach Menschen.
01:10:09
Speaker
Und ja, da gehören auch Ernährungswissenschaftler und Ärzte und Ernährungsberater und Coaches dazu,
01:10:19
Speaker
Auch da darf man sich mal fragen, warum beschäftigen die sich den ganzen Tag mit diesen Themen?
01:10:23
Speaker
Also viele Ärzte haben selber aus einer Hypochondrie, also einer starken Krankheitsangst entschieden, Medizin zu studieren.
01:10:29
Speaker
Viele Psychologen, Coaches haben ja letztes Mal auch darüber gesprochen, als wir über meine Geschichte gesprochen haben, haben selber psychische Themen gehabt und haben daraus entschieden, etwas zu tun.
01:10:38
Speaker
Also das erlernen zu wollen, genauso wie viele Ernährungsberater.
01:10:42
Speaker
Ich kenne inzwischen auch ein, zwei, ich habe ein, zwei Klienten, die auch im Ernährungsberatungsbereich sind und im Personal Training.
01:10:49
Speaker
Die kommen plötzlich dann auch zu mir und sagen, ja, ich biete das zwar an, aber ich habe selber Essattacken und so.
01:10:55
Speaker
Haben wir auch mal wieder in den Räumen.
01:10:56
Speaker
Und das macht sie ja nicht zu schlechteren
01:11:00
Speaker
zu schlechteren Beratern, wenn dafür eine Bewusstheit da ist.
01:11:03
Speaker
Aber das darf man sich auch immer wieder vor Augen führen, dass häufig, auch da wieder das Produkt ist, nicht ohne den Erzeuger, sage ich mal, denkbar oder ohne den Erfinder oder Anbieter oder was auch immer.
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Speaker
Und deswegen immer auch so ein bisschen schauen,
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Speaker
was verkörpert der denn eigentlich?
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Speaker
Also von dem, was ich mir so eigentlich wünsche und wie geht der mit mir um und so weiter.
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Speaker
Das sind alles so Dinge, die da sehr wesentlich sind und wenn das mit so einer Gewalt, für mich ist das psychische Gewalt, wenn man so etwas schreibt und jemand anderem so sehr in diesen Slide reindrückt, weil man selber damit gerade scheinbar nicht umgehen kann, weil ansonsten kann es mir ja scheißegal sein, ob jemand nicht abnehmen kann oder zu viel ist.
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Speaker
Also es berührt mich dann ja nicht und ich muss schon zweimal nicht dann bei Instagram kommentieren.
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Speaker
Das ist echt sowas, diese Form der Gewalt darf man als das entlarven, was sie ist und da dann auch schauen, bei wem fühlt man sich da mit den Themen wirklich gesehen und nochmal ganz kurz zu dem Kopfding.
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Speaker
Ich verstehe das voll und das ist ja auch eines der Hauptthemen in diesem Feld, dass der Körper so sehr abgespalten ist in gewisser Weise.
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Speaker
Der zeigt sich zwar, aber ist gar nicht wirklich fühlbar und diese ganzen
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Speaker
Zahlen, Daten, Fakten, Angebote setzen natürlich genau an dem Punkt an, der eh schon überbetont ist.
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Speaker
Das heißt, da kommen wir wieder zur Polarität.
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Speaker
Der Kopf, die Fakten, die Kontrolle wird immer stärker.
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Speaker
Das bedeutet, es wird sich auf der anderen Seite in unerlöster Form zeigen, nämlich durch das Maßlo, das Unkontrollierte, dass man plötzlich ganz viel fühlt, ohne es fühlen zu wollen.
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Speaker
Seine Scham, Schuld, Fressattacken und was weiß ich nicht was.
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Speaker
Also auch da darf man immer wieder auf die Muster gucken,
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Speaker
Es funktioniert nicht, wenn wir nur an einem Pol ansetzen und an der Ratio nur anzusetzen, macht keinen Sinn.
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Speaker
Nur am Körper anzusetzen, macht keinen Sinn.
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Speaker
Nur an der Psyche anzusetzen, macht keinen Sinn.
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Speaker
Es braucht den Kreis, das Volle, es braucht das Vollkommene und das muss alles mit bedacht werden.
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Speaker
Und dann fehlt natürlich noch das einzelne Individuum, das wir dann nochmal dazu betrachten müssen, zu den einzelnen Faktoren.
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Speaker
Und dann kann da auch
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Speaker
ein rundes Leben, sage ich mal, daraus bestehen oder entstehen, was aus dem Innen heraus voll und mit Fülle ist und nicht nur im Körper.
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Speaker
Sehr gute Abschlussworte, Lena.
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Speaker
Danke dir dafür.
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Speaker
Gerne.
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Speaker
Und danke schön an dich, dass du hier dabei warst und hier dabei bist und dir das immer alles so anhörst und bereit bist, dich damit zu befassen.
01:13:28
Speaker
Wenn du dabei Unterstützung haben willst, der Link zu unseren Erstgesprächen, die immer kostenlos sind, findest du wie immer hier unter.
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Speaker
der Podcast-Folge in den Shownotes und wir freuen uns natürlich sehr, wenn du bereit bist, daran auf eine tiefgreifende, runde Weise zu arbeiten, sodass dein Körper diese Rundheit im Außen auch nicht mehr spiegeln muss, sondern da einfach
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Speaker
ein Gleichgewicht wieder reinkommt.
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Speaker
Denn dein Körper ruft danach und ich habe als Abschlusssatz einen Satz, der mir hängen geblieben ist, den ich in den letzten Tagen gehört habe.
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Speaker
Wenn du gesund bist, hast du tausend Probleme.
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Speaker
Wenn du krank bist, dann hast du nur noch eins.
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Speaker
Und deswegen kümmere dich sofort um deinen Körper.
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Speaker
Vor allem anderen, weil du brauchst deinen Körper und eine gesunde Psyche, um dir das Leben aufzubauen, was du dir wünschst.
01:14:22
Speaker
Und damit verabschieden wir uns.
01:14:26
Speaker
Danke, Lena, dass du wieder dabei warst.
01:14:29
Speaker
Gerne.
01:14:29
Speaker
Macht's gut.
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Speaker
Ciao.
01:14:30
Speaker
Tschüss.