Einführung und virale Clips auf rutschigem Eis
00:00:00
Speaker
Hey Schweden, von Bullerby bis Abisko. Ein Podcast von Svea und Wiebke. Hast du diese Reels gesehen, wo Leute irgendwie einfach nur irgendwo lang rutschen? Ja. So lustig. Also einfach rutschen, rutschen, rutschen, weil es so glatt ist, ich nicht festhalten kann. Und man denkt die ganze Zeit, oh nein, oh nein, oh nein.
00:00:19
Speaker
Und dann fallen sie irgendwo in Schneehaufen. Das ist grad voll der Trend bei mir in meinem Feed. Ist auch so. Ich bin vorhin auch noch mal kurz draußen gewesen. Ich musste noch was einkaufen. Und es ist so glatt. Ich hab mich nur so einen Fuß draußen auf diesen Weg draufgestellt. Ich bin auch so runtergeslided. Ich bin noch mal zurückgelaufen, weil ich in Erinnerung hatte, dass wir hier irgendwie so einen Eimer haben mit Salz von den Vorbesitzern des Hauses. Den hab ich mir genommen, dass wir so lustig ausgesehen haben.
00:00:46
Speaker
Und dann bin ich so, als wenn ich so Hühner gefüttert hätte. Nee, Hühner, Enten. Bin ich so längs gelaufen, immer so genau vor meinen Füßen, einmal ausgestreut, ausgestreut, ausgestreut. Es hat echt funktioniert, muss ich sagen. Es war ein besonderes Streusalz. Und dann kam ich zumindest zum Auto, unversehrt. Aber dann bin ich vorhin mit schweren Tüten vom Einkaufen zurückgekommen. Und dann war's irgendwie, ja, alles schon wieder glatt. Und das war nicht so einfach mit der Einkaufstüte. Aber ja, es ist ja glatt grade bei euch auch. Schön ist bei euch auch alles weg.
00:01:16
Speaker
Nee, wir haben es jetzt wieder kalt. Wir hatten ja am Samstag wieder minus 32 Grad, aber wir hatten jetzt zwischendurch auch einmal plus zehn Grad.
Interview mit T-Online zu extremen Temperaturunterschieden
00:01:24
Speaker
Da war ich übrigens wieder bei T-Online im Interview, weil das so aufregend ist, wie man innerhalb von einer Woche von minus 40 auf plus zehn Grad kommen kann. Das war so anstrengend, also wirklich. Und ...
00:01:36
Speaker
Ja, bei uns war es letzte Woche so, als ich Auto gefahren bin. Das war so krass. Da stand so viel Wasser auf der Straße und da ist mir echt was Schlimmes passiert, das mich ein bisschen traumatisiert hat, weil ich fahre jetzt wie so eine Oma. Weil ich einfach mit dem Auto gefahren bin und da stand wirklich richtig viel Wasser drauf. Das konnte nirgendwo hin. Ich bin nicht schnell gefahren, aber ich habe einfach wirklich die Kontrolle übers Auto verloren und bin einfach auf die andere Straßenseite rüber gerutscht.
00:02:01
Speaker
Wir kamen zum Glück kein Auto entgegen. Ich bin vom Gas gegangen, habe so ganz langsam gebremst, das Lenkrad nicht bewegt, aber ich konnte nichts mehr machen. Und wir haben ja Spikes am Auto und alles, also Spike-Reifen. Aber es war so heftig und ich hatte echt, echt richtig, zumindest richtig mein Herz in die Hülle.
00:02:17
Speaker
in die Hose gesackt sozusagen. Und ich hatte noch meine Kinder mit im Auto. Ich hatte total... In dem Moment war es echt wie so in so einem Film. Ich hatte so gar keine Kontrolle über das Auto. Ich dachte mir so, okay, jetzt ist es vorbei, jetzt ist es vorbei, jetzt ist es vorbei. Bleib ruhig, bleib ruhig. Oh, es war so schlimm. Und jetzt ist es halt auch mega glatt. Also es ist einfach... Es ist jetzt alles wie... Es hat noch drauf geschneit. Und es ist halt einfach nur so eine richtig dicke Eisschicht. Und auch wenn die kratzen ja bei uns die Straßen auch so ein bisschen ab,
00:02:44
Speaker
Aber jetzt haben wir überall so eine richtig tiefe Spurrille, weil das Eis schon so ungefähr 10, 15 Zentimeter ist. Und da, wo immer die Autos fahren, haben sie so eine Rille gebildet. Und wenn du so ein bisschen von der Rille abkommst, dann rutschst du einfach zur Seite. Ja, das hab ich auch gemerkt. Ich bin gestern auch noch mal nach Karlstack gefahren, weil ich ein paar Sachen erledigen musste. Und ja, vor, wann war denn das? Montag. Montagmorgen hab ich
Internationale Umzüge: Davids Besuch in London
00:03:05
Speaker
David ja zum Busbahnhof gefahren. Hattest du gesehen?
00:03:09
Speaker
Und wahrscheinlich auch Leute, die mir Instagram folgen, die wissen das. Ja, weil David diese Woche in London ist bei seinen Schwestern, die wohnen beide in England. Und die eine zieht bald nach Texas tatsächlich. Oh nein, echt? Sie ziehen nach Austin, also für die Arbeit. Ihr Mann hat da irgendwie so einen krassen Job gefunden, dass sie ihren krassen Job in London aufgegeben hat. Äh, nicht in London, in Cambridge. Sie wohnt in Cambridge, die andere wohnt in London. Verwirrend.
00:03:31
Speaker
Ne, aber jetzt die nach Osten. Sie sagt halt, es ist ein bisschen eine Insel innerhalb Texas. Das heißt, es ist nicht so konservativ und eher ein bisschen weltoffener und so weiter. Ich bin sehr gespannt, wie das wird für die und wir wollen natürlich auch mal besuchen.
00:03:46
Speaker
Genau, aber jetzt war es nur noch die letzte Chance, einmal, bevor sie jetzt nach Amerika ziehen, nochmal die zu besuchen und deswegen ist David jetzt da. Ich konnte diese Woche leider nicht, ich habe zu viel anderen Kram zu tun. Aber er musste Montag zum Busbahnhof, relativ früh, ich glaube kurz vor 6 Uhr, so mussten wir los und wie so.
00:04:03
Speaker
Ja, und am Abend davor kam natürlich auch eine schöne Unwetterwarnung rein für den nächsten Morgen, also dem Morgen, wo wir losgefahren sind, um fünf Uhr morgens. Weil eben das so getaut hat und auch gleichzeitig so geregnet hat, aber dann wieder irgendwie alles gefroren ist. Also es war richtig, richtig glatt Montagmorgen. Und ich hatte schon einen Abend vorher keinen Bock zu fahren bei der Glätte. Ich denke immer so, wenn's nicht unbedingt sein muss, wenn man das vermeiden kann, ey, muss nicht sein. Ich hatte auch grade in den letzten Wochen so viele Reads bei mir auf Instagram von so Autos, die einfach nur so rutschen, weißt du?
00:04:32
Speaker
Die fahren nicht mehr, die rutscht einfach nur einen Berg runter. Und so war es halt bei mir auch. Genau so bei diesen Neels. Mein Auto ist einfach ohne irgendeinen ersichtlichen Grund einfach nur komplett weggerutscht und da ging nicht mehr zu kontrollieren. Ist dir nicht auch am Wochenende ein Reifen geplatzt, sag mal? Du hast irgendwie gerade ein bisschen Unglück, ne? Die Geschichte hab ich noch gar nicht gehört. Ich weiß nur, dass irgendwas zu deinem Reifen war. Erzähl mal.
00:04:54
Speaker
Ja, ja, ja, es war auch ganz schön krass. Ich bin mit den Kindern zu Freunden gefahren und Tobi wollte sich und sollte sich auch mal ein bisschen ausruhen, weil wir, klar, wir haben keine Großeltern hier und so und da braucht auch mal jeder mal ein bisschen Alleinzeit, also bin ich da allein hingefahren mit den Kids. Und wir sind halt auf so einer ewig langen Landstraße gefahren, wo auch nichts war, also so irgendwie 15 Kilometer bis zum nächsten Haus. Und es war wieder so kalt, es waren ja minus 32 hier bei uns und da waren so minus 27 Grad.
00:05:22
Speaker
Und dann ist auf einmal das Auto so mega laut geworden und total ins Schlingern gekommen. Aber ich wusste, dass es nicht mehr so weit ist, aber ich dachte mir so, oh nee, ich kann jetzt hier mit den Kindern nicht irgendwo liegen bleiben. Ich weiß ja auch nicht, wann jemand kommt. Und dann sind wir da noch angekommen, aber ich hab schon gesagt, irgendwas ist mit dem Auto ganz komisch und so. Und mein Kumpel, der hatte dann halt geguckt und gleich gesagt, oh, der Reifen ist geplatzt hinten.
00:05:44
Speaker
Zum Glück hinten, weil sonst wär's ja noch gefährlicher gewesen. Ist hinten geplatzt und dann sind die gleich im Dorf, war ganz süß, ist ja dann zu einem anderen, zu einem Nachbarn, der irgendwie so eine Art Werkstatt hat und dann haben die versucht, die Reifen wieder zu retten, aber da ist nichts mehr zu retten. Ja, und das ist halt doof, weil die Reifen sind nicht mal ein Jahr alt. Und ich glaube einfach,
00:06:04
Speaker
dass es im Moment einfach zu heftig ist für die ganze Technik. Ich glaube, die Kälte, das Gummi. Ich denke mal, das hat was zu tun, weil die Reifen dehnen sich ja auch aus und ziehen zusammen. Dieses Gummi-Gemisch ist ja auch irgendwie anders als bei Sommerreifen. Ich weiß nicht mehr, bei wem das war. Irgendjemand aus unserer Bubble, in der Schweden-Bubble ist das auch passiert, ich weiß nicht, wer das war, denen ist auch ein Reifen geplatzt.
Schwedens Temperaturveränderungen: Ein Überblick
00:06:25
Speaker
Vielleicht hängt das gerade wirklich damit zusammen, dass das einfach diese krassen Temperaturschwankungen sind.
00:06:30
Speaker
Wir hatten jetzt glaube ich, das Kälteste war jetzt in den letzten Tagen minus 28 Grad hatten wir und jetzt waren es irgendwie plus sechs, sieben Grad die letzten zwei, drei Tage. Das ist richtig heftig. Das ist ja auch trotzdem so anstrengend für den Körper. Man merkt ja trotzdem, dass es irgendwie 30 Grad Unterschied sind. Innerhalb von ein paar Stunden.
00:06:53
Speaker
Der Winter ist wirklich anders als die anderen Winter. Mal schauen, wie es weitergeht. Gerade schmilzt erst mal alles. Das finde ich sehr schade, weil wir so schön viel Schnee hatten hier in Wärmland. Es ist noch sehr viel Schnee übrig, aber es ist die ganze Zeit nur am Tropfen überall. Alle Eiszapfen sind runter. Es kam eine wahnsinn Schneelawine runter vom Dach vor zwei Tagen oder so.
00:07:17
Speaker
Man kennt es ja, wenn man da wo es kalt ist und der Schnee so runterrutscht, aber normalerweise passiert das halt nicht im Januar, das passiert dann irgendwie im März oder so. Und da kam so krank viel Schnee runter, so gefühlt eine Tonne ungefähr. Mindestens, ja. Na ja, aber willkommen zu unserer neuen Folge. Ich glaube, das war das längste Intro überhaupt.
00:07:42
Speaker
Genau, wir wollen heute nicht nur weiterhin über den Winter sprechen und diesen sehr extremen Winter dieses Jahr, sondern wir haben auch noch ein paar andere Themen für euch. Die aber was mit dem Winter zu tun haben, denn...
Frühe schwedische Feste und Traditionen
00:07:54
Speaker
Ja, weil es ist ja auch ein Frühjahr, ist Frühjahr eigentlich gleich Frühling.
00:08:01
Speaker
Anfang des Jahres. Wir reden über ein paar Sachen, die so Anfang des Jahres passieren in Schweden. Da haben wir ein paar Sachen für euch zusammengestellt. Willst du mal anfangen mit dem Thema, was du dir heute ausgesucht hast? Ja, das eigentliche Grundthema der heutigen Sendung ist Feste und Traditionen Anfang des Jahres in Schweden nach Weihnachten. Was kommt da?
00:08:23
Speaker
Und da haben wir uns ein paar Sachen rausgesucht, zum Beispiel, das kennt ihr sicherlich alle von der alten Ikea-Werbung, der Knudstagen, das war ein Knudstag. Und der wurde jetzt gerade am 13. Januar gefeiert, also vor 11 Tagen, heute ist der 24. Und ich hab hier...
00:08:41
Speaker
so ein bisschen recherchiert und ich muss sagen, diese ganze Vorgeschichte ist so schräg, dass ich die irgendwie gar nicht richtig erzählen kann. Also es geht auf einen Knut zurück, das heißt der Heilige Knuttag. Aber eigentlich, so wie ich den Text hier verstehe, ist es so, dass der Knut, um den es eigentlich geht, nicht der Heilige Knut ist. Das heißt aber trotzdem so ein Knutstag. Also wir haben hier so eine schwedische Logik, so ein bisschen. Und so wie ich es verstehe, geht es halt um einen Kampf zwischen Familien-Dynastien, die halt im Zehnten... Nee, warte mal.
00:09:09
Speaker
12. Jahrhundert, im 11. Jahrhundert war das. Ja, 12. Jahrhundert.
Ursprünge des Knut-Tages und historische Verbindungen
00:09:13
Speaker
Entschuldigung. Im 12. Jahrhundert miteinander um die Erbfolge in Schweden gekämpft haben. Und irgendwie hat sich mir das nicht so richtig erschlossen. Also, das ist so ganz schräg. Auf jeden Fall wurde Knut getötet. Das ist so das, was ich daraus sehe. Er wurde hinterrücks getötet und auch ganz schön brutal. Ich kann das ja mal kurz vorlesen.
00:09:33
Speaker
Ja, bitte. Die Kinder müssen kurz mal weghalten. Müssen wir eine Triggerwarnung machen bei uns? Macht man das so? Triggerwarnung, Mord und Totschlacht. Jetzt kommt ein mittelalterlicher Text. Also, er lauerte seinem Verwandten im abgelegenen Wald von Haraldstedt bei Ringstedt auf See-Land, also es ist in Dänemark, auf, zog sein Schwert und spaltete mit einem gewaltigen Hieb Knut Lavas Schädel um die Legende zu zitieren,
00:10:02
Speaker
Vom linken bis zum rechten Ohr, sodass das Hirn herausrannt.
00:10:07
Speaker
Okay. Was hat Knut denn gemacht? Also, er war ... Er war auf jeden Fall ein sehr guter Mensch. Und der wurde dann von seinem Cossard umgebracht. Weil nämlich eigentlich ... Herzog Magnus war der Böse. Und der wollte halt den Tod seines Cossards knuten. Weil er Angst hatte, dass Knut der nächste König wird und nicht er.
00:10:33
Speaker
Und er wäre dann nach Knut quasi in der Erbfolge gewesen. Naja, irgendwie hab ich dann das so gelesen, dachte mir so, okay, wo kommt jetzt Weihnachten oder was ist das jetzt? Ja, die Tannenbäume, genau, wo kommt das jetzt da rein? Das fragst du dich auch.
00:10:50
Speaker
Sie verstehen, ich versuch's ja, aber es ist manchmal die Schweden halt einfach ein bisschen schräg. Aber auf jeden Fall gab's dann irgendwann in Schweden so diese Auffassung, dass der, gab's so zwei verschiedene Lager in Schweden quasi. Die einen haben gesagt, die Weihnachtszeit geht bis zum sechsten.
00:11:05
Speaker
Januar, also bis zum Tag der Heiligen Drei Könige. Und die anderen haben nämlich gesagt, nein, das Weihnachtsfest dauert 20 Tage und ist deswegen am St. Knütsdagen quasi vorbei. Und dann gibt's so einen Spruch, der ist schon super alt und der kommt, der heißt auf Schwedisch Knütsche Jülen Üd, also ein kleiner Reim.
00:11:24
Speaker
Und das hat man dann irgendwie genommen. Und den ersten richtigen Nachweis, dass der Knut richtig gefeiert wurde, der ist von 1679, da wurde nämlich von einem Gastmahlskrieg beschrieben, wo der Gastgeber seine Gäste symbolisch hinauswirft, weil Weihnachten jetzt vorbei ist.
00:11:49
Speaker
Okay, ja ja, macht Sinn. Okay, jetzt verstehe ich die Connection so ein bisschen zu diesem Weihnachtsbaum Rausschmeißen. Ja, und der, also es war damals dann irgendwie auch Brauch, dass man sich als Knutskreis verkleidet hat. Und in einigen Städten ist es auch immer noch so, dass wohl geschminkte und verkleidete Kinder herumlaufen und an den Haustüren klopfen und darum bitten, Weihnachten auszufegen. Und jetzt kommen wir
00:12:10
Speaker
langsam ins 20. Jahrhundert, denn der Weihnachtsbaum kam ja dann erst später nach Schweden, der kommt ja aus Deutschland ursprünglich, nämlich im 19. Jahrhundert kam diese Weihnachtsbaum-Tradition auf und dann gab es den Ausdruck der Weihnachtsbaum-Plünderung,
00:12:27
Speaker
Und das wurde das erste Mal in der Zeitschrift Hüß Modern von 1922 abgedruckt. Und da wurde beschrieben, dass man, dass man, dass man am Ende, also am Knudstag quasi die ganzen essbaren Dekorationen vom Weihnachtsbaum abfuttern kann. Weil die Schweden hängen sich ja traditionell, das macht man glaube ich auch in Deutschland, hat man es früher auch gemacht, halt diese Pfefferkuchen an den Baum oder halt wie früher hatten wir auch Äpfel rangehangen. Und da haben die Kinder sich dann immer darauf gefreut, dass es quasi der letzte Tag war,
00:12:56
Speaker
wo man dann endlich alles abfuttern durfte vom Weihnachtsbaum. Und an dem Tag wurde dann quasi auch der Weihnachtsbaum rausgeschmissen.
Knut-Tagesfeiern in Südschweden
00:13:04
Speaker
Und es gab witzigerweise dann auch später sogenannte Knutsbälle, wo die Leute sich dann getroffen haben, besonders in Südschweden. Und da hat man dann halt auch richtiges Happening draus gemacht. Man hat vor allen Dingen die Reste vom Weihnachtsessen noch gegessen, was noch übrig war, diesen Weihnachtsschinken und so. Weil in Schweden gibt's ja viele, wir haben ja schon drüber geredet, mit diesem Julboard, also viele Sachen, die so eingelegt sind und so. Das hat man dann alles aufgefuttert und hat sich dann getroffen und hat noch mal auch mit der Familie gefeiert und getanzt und noch mal in den letzten Tag Weihnachten quasi gefeiert.
00:13:34
Speaker
Aber die Geschichte mit dem Hirn, die geht mir irgendwie nicht mehr aus dem Kopf. Nee, das hast du mir auch ein bisschen verwirrt. Also was für ein... Ich dachte so... Ich hab mich extra fröhlich nicht da rein gelesen, weil wir beide jetzt so ein bisschen unser Thema hatten und ich dachte...
00:13:46
Speaker
What the fuck? Wo geht das jetzt hin? Wie kommen wir jetzt in den Tannenboden? Wie kommen wir jetzt heraus? Aber ja, ich hoffe, ich konnte das jetzt erklären. So war es jetzt, wie ich das verstanden habe, aber diese ganzen Erbsstreitigkeiten am Anfang, ich war auch erst mal so, als ich angefangen habe, da zu lesen, da so, hä? Vor allen Dingen der Knut, der Heilige Knut ist aber nicht der Knut, weshalb dieser Tag gefeiert wird, es ist dieser Königssohn und
00:14:09
Speaker
Aber es heißt trotzdem Sandknudstag. Ich war etwas verwirrt, wie ihr mir vielleicht anhört. Aber trotzdem ist es eine lustige Geschichte. Man merkt aber dennoch ein bisschen diese Wikingeradern, oder? Also ein bisschen martialisch. Ja, ein bisschen brutal, ne? Ja, auf jeden Fall. Und auch mit dem Gastmahlskrieg. Dann spielt man eben Krieg nach und wirft die Gäste hinaus. Jetzt ist es vorbei hier.
00:14:29
Speaker
Ja, das hat's mit dem Sandknusstag auf sich. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an die Ikea-Werbung. Ich kann nicht genau sagen, wann das war, aber ich war auf jeden Fall ein Kind. Ich auch. Vielleicht so um die 2000er. Ich hätt es auch mal zu Ende der 90er.
00:14:45
Speaker
Da kam so ein Werbespot von Ikea mit dieser Stimme. Ich geh diese Ikea-Stimme auch nie aus dem Kopf. Ich glaube, das ist immer der gleiche Typ. Oder ich will diesen Typen mal sehen, weil das ist auf jeden Fall ein Schwede, der Deutsch spricht. Und das ist immer die gleiche Stimme, der dann irgendwas erzählt über diesen Knutstag. Und dann fliegen ja überall diese Tannenbäume aus dem Fenster. Und ich dachte früher immer, dass das in Schweden dann wirklich so ist. Das sollte alle die Tannenbäume aus dem Fenster schmeißen.
00:15:08
Speaker
Ist nicht so. Also vielleicht machen manche das, aber es ist jetzt nicht so, dass überall die Tannenbäume rausfliegen. Aber die liegen alle schon auf der Straße. Also das ist schon normal, dass die dann alle um den Knudstag herum alle auf der Straße liegen. Also das habe ich schon beobachtet hier oben in Nordschweden, dass die überall liegen dann die Weihnachtsbäume vor den Häusern, auf den Wegen.
00:15:28
Speaker
Eigentlich schon so wie in der Werbung, aber rausschmeißen hab ich noch nicht gesehen. Nicht aus dem Fenster zumindest. Ich hab irgendwie so eine Erinnerung an diese Werbung, dass da irgendwie so ein Fußgänger unterm Fenster war und dann irgendwie die Bäume so rauskommen. Aber echt mega gutes Marketing wieder mal, oder? Von IKEA vielleicht zum Teil.
00:15:46
Speaker
Kleiner Fun-Fact von IKEA ist auch, ich hab ja eine Zeit lang in Spanien gelebt und da ist mir aufgefallen, dass es ja in jedem Land ein schwedischer Mensch ist, der halt in der Landessprache spricht mit dem schwedischen Akzent. In Spanien war es dann nämlich jemand, der hat halt Spanisch gesprochen, aber mit schwedischem Akzent. Das war super lustig. Das ist so ihr Marketing-Gag, dass sie halt immer jemanden haben in jedem Land, der das mit einem schwedischen Akzent vorliest.
00:16:13
Speaker
Mir fällt doch gerade ein, ich weiß nicht, ob ich das vielleicht schon mal zielt habe, könnte sein, als ich O.P. in Kanada war, da war mein Gastvater, wo ich will mal als O.P. als komischer Vater zu sagen, man ist ja kein Austauschschüler, also der Vater der Familie, der war halb Schwede, halb Deutscher und ist nach Kanada ausgewandert
IKEA-Werbung und das Gefühl von Heimat
00:16:31
Speaker
Er hat aber trotzdem versucht auch mal so ein bisschen auf jeden Fall das Deutsche den Kindern beizubringen und näher zu bringen, aber auch das Schwedische, das fand ich auch sehr süß und die haben auch so ein ganz, ganz bisschen Schwedisch gelernt. Und wir waren, ich weiß nicht wie oft, ich glaube so ein, zwei Mal im Monat waren wir bei IKEA zusammen, also während meines Jahres.
00:16:50
Speaker
Und es war nicht mal witzig, weil er immer sagt, das ist so ein bisschen wie Heimat so, wenn man zu Ikea kommt und Schöttbullard ist und irgendwie so die schwedische Sprache überall sieht und so weiter. Und ich fand es auch interessant, mal so Ikea in Kanada zu sehen, in Deutschland zu sehen, in Schweden zu sehen. Aber ich finde es einfach wirklich genau das Gleiche, oder? Also die sind irgendwie, war das in Spanien auch so? Warst du immer mal in Ikea? Die sind echt einfach überall gleich auf der Welt, ne?
00:17:12
Speaker
Aber du, was so witzig war, ich weiß nicht, das hab ich vielleicht auch schon mal erzählt. Wir hatten ja in Spanien, haben wir unseren schwedischen Kumpel kennengelernt, weil wir da gelebt haben und er da auch gelebt hat. Und dann war der total fertig, weil es in Spanien nirgendwo einen Käsehobel zu kaufen gibt. Doch, ja die Käsehobel-Geschichte.
00:17:32
Speaker
Genau, und dann waren wir bei Ikea extra mit ihm zusammen, weil wir ein Auto hatten und er, da konnte man nicht mit dem Bus hinfahren. Und dann ist er überall rumgelaufen und hat die Leute dann ja gefragt und hat gesagt, ich suche dieses, er hat ja kein Wort dafür. Und dann haben wir gesagt, ja, was suchst du denn? Wir wissen nicht, was du meinst. Und dann hat er noch dieses riesige Poster gezeigt und gesagt, das da, was dieser Mensch in der Hand hat. Diese typische schwedische Familie, die abgebildet war am Frühstückstisch und
00:17:58
Speaker
Dann haben die nur gesagt, das haben wir nicht. In Spanien gibt es wohl keine Kiso im Sortiment bei Ikea. Das ist nicht immer alles gleich. Weißt du, was ich auch gesehen hab? Eigentlich wollten wir gar nicht über Ikea sprechen, weil sind wir voll bei diesem Thema gelandet. Wir benennen die Folge einfach um. Ikea. Mir ist so was eingefallen, das fand ich ganz interessant. Als ich um die Weihnachtszeit letztes Jahr bei Ikea war, hab ich gesehen, dass Ikea jetzt ein Jul-Board hat, wovon wir auch schon gesprochen hatten.
00:18:24
Speaker
diese Buffets, sag ich mal, mit diesen ganzen Weihnachtsläckereien, wie Schinken, Schatbullar, Lachs und so weiter. Das kann gut sein, dass es das schon jahrelang gibt. Ich hab das nur vorher noch nie gesehen bei Ikea, also weder in Schweden noch in Deutschland. Und das fand ich ganz interessant. Also klar, es ist nicht so charmant bei Ikea, vielleicht sein Juleboot zu feiern, aber irgendwie ein witziger Gag.
00:18:41
Speaker
Und weil Preise auch ganz Ukiyo waren, so ein Yubo, das sonst irgendwo in Restaurants geht, ist schon recht teuer. Ich glaube, ich hatte das auch geteilt in meiner Story, und mir hat jemand gesagt, dass es auch irgendeinen deutschen Ikea gibt, der das auch macht. Da war das so bei uns in Kalista, war das, glaub ich, durchgehend die ganze Adventszeit, eigentlich immer, dass er Yubo war. Ja, hier auch in Ikeo. Okay, und ich glaube, in Deutschland hat diese Person gesagt, das war dann irgendwie mal ein Event, wo man dann zu Ikea kommen konnte. Ich weiß nicht, welche Ikea das war.
00:19:07
Speaker
könnt ihr mal die Kommentare schreiben, falls ihr das kennt und euer Ikea das macht. Ich hab's nicht ausprobiert, aber ich hab mir das mal angeschaut. Ich bin ja längst gelaufen an diesem Buffet und ich fand das alles sehr, sehr lecker aus, aber ich war nicht zum Essen da. Überraschenderweise. Ich war tatsächlich da, weil ich ein Rollo brauchte.
00:19:22
Speaker
Da hab ich mir doch nur wie immer so ein Stück Kuchen und Kaffee genommen. Weißt du, was dazu auch echt witzig ist? Ich hab genau die Geschichte mit dem Juli, was du jetzt erzählst, hab ich meinen Schwedeschülern erzählt immer. Und dann haben wir natürlich vor Weihnachten auch über Julibord gesprochen und auf was es da sogar zu essen gibt und so. Und das war so süß. Eine meiner Schwedeschülerinnen hat dann tatsächlich selber einen Julibord gemacht zu Hause. Und hat mir so Fotos geschickt. Ich war so, oh, wie schön. Fand ich richtig süß. Hat sie mit ihrem Mann zusammen auch ein kleines Julibord gemacht.
00:19:50
Speaker
versuchte es so nachzukochen und so und war ganz begeistert und ich hab mich da richtig drüber gefreut. Das ist niedlich. Ich muss halt zugeben, wir, also wenn David und ich alleine feiern, dann machen wir kein New-Board. Also er fängt immer an von wegen so, ah, wollen wir ein New-Board machen dieses Jahr? Aber ich denk mir so, wir sind zwei Leute, also wie sollen wir das alles essen? Ich wünsch mir einfach nur Schöpulal, weil ich muss ehrlich sagen, ja, es ist irgendwie so das Standardessen und so, das ist typisch fetisch, aber mir schmeckt es so gut, ich liebe einfach Schöpulal. Schöpulal mit wie Kartoffeln und
00:20:20
Speaker
Ähm, ähm, mit Lingon, Sylt und mit, äh, Guckensalat. Finde ich auch mal sehr geil, den Guckensalat dazu. Ich finde auch bei Ikea, sind wir hier bei Ikea, ne? Schöpula bei Ikea. Die Erbsen schmecken so gut bei Ikea. Lecker. Die haben solche leckere, süße Erbsen. Na ja. Egal. Diese Folge ist nicht gesponsert von Ikea.
00:20:43
Speaker
Vielleicht gut mal ein Disclaimer an dieser Stelle. Nee, tatsächlich nicht. Ja, okay, ne? Aber IKEA, wir sind offen, ne? Falls ihr zuhört, wir suchen immer noch Sponsoren. Also, ne? Schreibt uns eine Mail. Aber genau, lasst uns weiter zum nächsten Thema, Wiebke, was noch so ansteht im Frühjahr.
Valentinstag in Schweden: 'All Hearts Day'
00:21:03
Speaker
Und zwar der Valentinstag. Und wie heißt der auf Schwedisch? Alajertansdag. Genau, für mich der Alleherzenstag.
00:21:12
Speaker
Der Tag aller Herzen. Und ich finde, bei, also ich hab noch nie viel aus dem Valentinstag gemacht, muss ich ehrlich sagen. Aber ich finde, das ist so, in Deutschland hat eher so eine Sache zwischen Paaren, würde ich sagen. Also wirklich so eine Liebesgeschichte. Und ich hab das Gefühl, dass es hier in Schweden eher so ist, also auch zwischen Paaren, aber auch einfach, dass man
00:21:35
Speaker
allen eigentlich eine Aufmerksamkeit machen kann, die man gern hat. Das kann auch deine Familie sein oder Freunde. Ich finde, das ist ein bisschen anders, aber es kann natürlich auch sein, dass ich das einfach in meinem Umkreis anders erlebt habe. Aber das ist so mein Eindruck, dass es hier tatsächlich um alle Herzen geht und man sich gegenseitig auch als Freundin, Freundin, Freund, als Freunde eine Aufmerksamkeit machen kann.
00:21:57
Speaker
Ja, also zum Allerjärtenstadt gibt es jetzt gar nicht so viel zu sagen, weil natürlich der Hintergrund der gleiche ist wie in Deutschland, also der Bischof Valentin und so ein christlicher Hintergrund. Und was ich hier halt schon erlebt habe, vor allen Dingen auf Arbeit, ist immer richtig schön, dass dann die ganze Schule geschmückt ist. Also ich arbeite als Lehrerin.
00:22:17
Speaker
Und ich finde das richtig süß. Ich weiß auch gar nicht, wer das macht. Das ist immer so, man kommt am allerjahres Mittag in die Schule und an jedem Spind von jedem, wir haben ja hier so Spinde für die Schüler, also Schränke, wo die ihre Sachen reinpacken, weil wir auch mal die dicken Wintersachen haben und so. Und an jedem Spind ist immer ein Herz und da steht immer ein Spruch drauf.
00:22:34
Speaker
die haben so 10 verschiedene Sprüche oder so und die werden dann halt unterschiedlich bei allen Kindern halt raufgeklebt und nicht nur bei allen Kindern, sondern auch bei uns Kollegen gibt es immer so kleine Aufmunterungsherzchen und dann ist alles geschmückt und ich finde das so niedlich und das ist irgendwie
00:22:50
Speaker
so wertschätzend. Ja. Apropos, mir fährt gerade was ein, was ich heute bei dir gesehen hab in deiner Story auf Instagram. Ich hab gesehen, dass du heute so eine kleine, nette Botschaft bekommen hast auf dem Zettel, ne? Willst du mal erzählen? Ja, das haben wir auch öfter mal, dass irgendjemand, ich weiß halt nicht, wer ... Die gleiche Person, die die Herzen aufhängt. Wahrscheinlich, wenn die Person nicht mehr da ist, dann ist es traurig. Nee, aber ich weiß nicht, irgendjemand von, wahrscheinlich in unserer Chefetage an der Schule, die wissen ja, dass wir auch relativ viel zu tun haben und es im Moment auch gerade ein bisschen schmerzt.
00:23:19
Speaker
wer ist, mit unseren Schülern viele Baustellen, viele Brände zu löschen. Und da hatte ich halt so einen kleinen Zettel. Und da stand immer nur drauf, du, ja, et bra, jop. Also du machst einen guten Job, einen guten Job. Und es haben irgendwie ganz viele so unterschiedliche Sachen. Aber das war mit Hand geschrieben und so an den Computer, so an den Bildschirm geklebt. Das fand ich irgendwie ganz süß.
00:23:39
Speaker
Besonders bei uns im Team, da wir sehr viele Troublemaker haben. Fand ich sehr niedlich. Es ist einfach so schön, dass man öfter mal so eine Wertschätzung bekommt. Das finde ich sehr nett in Schweden. Ja, wobei wenn man einen Zettel bekommt, ist es ja oftmals in Schweden nichts Gutes.
00:23:54
Speaker
Weißt du, worauf ich hinaus will? Auf dieses leicht passiv-aggressive Schwedische. Das ist in erster Linie so, wenn man in einer Wohnung wohnt, würd ich sagen. Das hab ich tatsächlich gelesen, bevor ich ausgewandert bin in irgendeinem Buch und hab ein bisschen geschmunzelt. Und dann hab ich, als ich nach Stockholm gezogen bin, David das auch mal erzählt, als ich so gelesen hab, und er so, ja, ja, das ist so, das ist tatsächlich so. Davon rede ich, ich red davon, dass Schweden ja Konfrontation hassen und Konflikte hassen. Auf gar keinen Fall.
00:24:22
Speaker
redet man mit jemandem. Und dass es dann eher so ist, dass man irgendwie so eine angry Note im Briefkasten hat oder an der Tür oder was weiß ich. Also so ein klassisches Beispiel ist immer dieses, also in sehr vielen Schwedischen, also in Großstädten zumindest, wenn du in einer Wohnung lebst, teilst du die Waschküche. Also es ist nicht so wie in Deutschland, dass es so normal ist,
00:24:45
Speaker
Waschmaschine in der Wohnung zu haben, das war auch so ein Ding, was David voll strange fand, dass wir, also in meinen Wohnungen, wo ich aufgewachsen bin als Kind, hatten wir die Waschmaschine immer in der Küche. Weil wir keinen Platz hatten woanders, die waren erst mal zu klein. Und auch als ich meine erste eigene Wohnung hatte, da war die auch immer in der Küche. Das ist irgendwie für mich ganz normal gewesen, dass die da in der Küche ist. Und David fand das total strange, die Waschmaschine erst mal in der Wohnung zu haben, aber auch irgendwie in der Küche.
00:25:10
Speaker
Genau, auf jeden Fall ist es dann so, dass man sich eine Waschküche teilt in diesen Gebäudekomplexen und da musst du halt wirklich eine Zeit buchen und so weiter. Es ist bei einigen moderner als bei anderen. Manchen hast du dann so einen Blipfer, weißt du, so einen Chip an deinem Schlüsselbund, den kannst du unten einscannen am Computer und dann buchst du dir eine Zeit und so.
00:25:28
Speaker
Das hab ich auch tatsächlich ein Jahr so erlebt, als ich in Stockholm gelebt hab, dass ich dann keine Waschmaschine hatte und kein Trockner, sondern immer mit dem Fahrstuhl ganz da unten in den Keller gefahren bin und dann da meine Zeiten gebucht habe. Wobei, ich muss auch ehrlich sagen, es gibt dann noch, das fand ich so witzig, es gibt dann so verschiedene Waschräume, so zwei, drei, vier Stück, wo man dann mehrere Waschmaschine hat und denen man dann buchen kann den Raum, hast den ganzen Raum für dich und kannst dann mehrere Maschinen gleichzeitig waschen.
00:25:54
Speaker
Ich hab das immer verplant, eine Zeit zu buchen, bei der wir schon so früh ausgebucht waren. Ich bin eigentlich immer in das ... Wie hieß es? Spontantwett gegangen. Spontanwäsche. Und das Gute ist, aus irgendeinem Grund war da nicht jemand. Ich bin immer in das Spontantwett gegangen, und das war immer frei. Ich find's witzig, dass es ein Spontantwett gibt. Find ich auch so.
00:26:14
Speaker
Das ist so schwedisch, aber genau. Eigentlich wollte ich was von diesen Notizen erzählen, weil ich fand, das wäre vielleicht noch mal eine lustige Anekdote, wo wir gerade von Zettelchen und so weiter reden. Dass man aber da natürlich auch Rücksicht nimmt auf einander und man halt nach jeder Wäsche sauber macht und man ganz besonders darauf achten, dass halt auch der Trockner sauber ist, man dieses Sieb sauber macht mit diesen ganzen Puzzlen und so weiter. Das ist so ein klassisches Ding, wo man dann von seinen Nachbarn irgendwie vielleicht an dem Trockner einen Zettel vorfindet und wo dann drauf steht hier, ey, wir müssen das sauber machen, ja, ja, ja, ja.
00:26:43
Speaker
Also zum Thema schwedische Kulturen, wie die so drauf sind. Natürlich nicht alles. Aber wir haben das in der Schule auch. Wir haben wöchentlichen Dienst für unsere Schulküche. Also nicht für die Küche, die die Schüler essen, sondern wir haben ja diese Personalküche. Und wenn man das dann nicht macht, nicht ordentlich genug macht, dann hängt da einfach so ein aggressiver Zettel.
00:27:08
Speaker
Das ist immer so, okay, ihr wisst doch, dass wir es sind, dann erinnert uns doch einfach direkt dran, aber das geht dann ja nicht, sondern dann muss man so einen bösen Zettel schreiben, so den auch alle sehen, dass man sich so richtig schämt dafür.
00:27:21
Speaker
Naja, aber was ich ganz lustig finde, was so typisch ist für Allajatans Tag ist, kennst du die Dinger? Diese Jellyherzen, die gibt's da immer zu essen, diese kleinen Gummibärchen. Ich ja auch nicht. Aber die gibt's da immer. Und jetzt ist ja das Problem, dass man ja eigentlich, also das hab ich jetzt auch noch mal darüber gelesen, dass man ja eigentlich immer nur seiner Herzensdame sowas schenkt mit Blumen und diese Herzen werden da ver- schenkt, diese Jellyherzen. Und das ist ja total ausschließend für diejenige oder denjenigen, der sowas nicht bekommt.
00:27:50
Speaker
Deswegen ist es an der Schule ganz wichtig, dass wir alle Herzen bekommen. Das kann ja einer ausgeschlossen. Deswegen kriegen alle immer Herzen geschenkt und man wünscht auch allen einen Glad-Alajattans-Dag. Ich finde, das ist auch noch mal vielleicht ein Thema von einer anderen Folge, was Philosophisches ist. Ich bin mich nicht ganz sicher, was ich davon halte, um ehrlich zu sein.
00:28:12
Speaker
Ähm, also, ich mag es ja an sich gerne, dass alle hier gleichgestellt sind, und es ganz wichtig ist, dass alle was zu sagen haben und jeder sich äußern darf und alle gleich behandelt werden, das ist ja an sich gut. Ich hab das Gefühl, bei so manchen Geschichten ist es too much, oder du kannst nicht immer allen alles recht machen, dann kommst du auch nicht zu Potter im Leben, weißt du? Aber ja, das geben wir jetzt so ins Detail. Wir müssen mal die ganze Folge zum Thema Lagom machen. Ja, genau, das ist ja so ein Lagom-Thema, weil es ist ja irgendwie so ...
00:28:41
Speaker
Es ist ja nicht so, wenn man dann wirklich drin ist in der schwedischen Gesellschaft, muss man ja sagen, es gibt ja, wir sind alle gleich, aber manche sind ein bisschen gleicher, ne? Also es gibt ja schon auch eine krasse Oberschicht in Schweden, die unfassbar viel Geld hat und eben viele Leute, die normal viel Geld haben wahrscheinlich. Wir.
00:29:01
Speaker
Nee, ich glaub, wir gehören noch nicht mal dran. Wir sind arm, wir sind die Einwanderer. Wir sind die Einwanderer, glaube ich, finde ich schon, die Ärmeren der Großgruppe. Jaja, aber es ist halt wirklich die Einwanderer, es ist ja auch nicht von der Hand zu wissen. Ich habe heute eine getroffen, die ist gerade in diesem Vicarie-Pool, weil wir halt Vertretungslehrer. Und die war in, kommt aus Algerien und hat mir nur erzählt, dass sie Junior-Professorin für Physik war in Algerien. Krass.
00:29:26
Speaker
Ja, aber ihr Mann, also sie hat sich halt verliebt. Ihr Mann kommt auch aus Algerien, aber ist halt hier, hat hier einen Job bekommen und ist mitgegangen. Und jetzt findet sie halt keinen Job, weil alle sagen, ja, bist ja nix. Und das ist halt ein bisschen krass, weil ich meine, sie ist Physikerin. Voll heftig. Also ja, sowas gibt es halt auch in Schweden. Aber trotz allem ist dieser Allerjärternstag echt eine schöne Tradition. Und ich freue mich jetzt auch wieder drauf am 14. Februar.
00:29:50
Speaker
Bin mal gespannt, ob David dann dran denkt. Aber wie gesagt, ich mach mir jetzt nicht so viel draus. Nee, wir auch nicht. Was dann kommt,
Fettisdagen und die Tradition der Semlor
00:30:00
Speaker
nach dem 14. Februar, relativ bald, ist dann ja der Fettiestagen, also der fette
00:30:06
Speaker
Dienstag, der ist jedes Jahr an einem anderen Datum oder immer ein bisschen anders, weil das halt immer genau der Dienstag vor Aschermittwoch ist. Ich muss auch sagen, Leute, ich bin nicht in diesem ganzen Karnevals-Ding drin. Also ich komme aus Flensburg, da haben wir das nicht so mit Karnevals. Ich sag jetzt bestimmt irgendwas Falsches.
00:30:23
Speaker
Ich weiß ja, dass es da Gänen gibt in Deutschland, wo das super, super doll gefeiert wird. Aber nee, leider hab ich das nicht mitzulebieren dürfen in meinem Leben bis jetzt, deswegen weiß ich nicht so viel über diesen ganzen Kram. Aber ich weiß, dass es der Dienstag ist, vor dem Aschermittwoch.
00:30:39
Speaker
beginnt ja, sofern ich weiß, die Fastenzeit, bei den Leuten, die fasten. Ähm, und deswegen isst man eben dann noch mal an diesem allerletzten Tag vor der Fastenzeit noch mal eine richtig deftige Mahlzeit. Deswegen heißen der fette Dienstag. Und in Schweden gibt's dafür ein ganz besonderes Gebäck, was da gegessen wird. Und das gibt's eigentlich auch immer nur zu dieser Zeit. Theoretisch soll's das eigentlich nur an diesem Tag geben, aber sagen wir mal ehrlich, eigentlich gibt es dieses Gebäck so manchmal schon ab Weihnachten bis März ab.
00:31:08
Speaker
Also es ist doch relativ lange dann doch zu finden. Und zwar rede ich von einem Semmler oder Semlor in der Mehrzahl. Und ja, ihr habt recht, das ist ein bisschen abgeleitet vom deutschen Wort für Semmel, ja. Und wenn ihr das nicht kennt, ich beschreibe das mal kurz. Es ist quasi so ein Hefebrötchen, was mit Kardamom gewürzt ist. Und das wird in der Mitte durchgeschnitten. Und dann kommt da so eine Mischung aus Mandel, Marzipan, Paste und Zucker in die Mitte.
00:31:38
Speaker
Und dann, und das ist so der Hauptbestandteil dieses Dings, kommt da eine richtig fette, vanillige Schlagsahne rein. Und die ist auch, die ist echt krass. Ich glaube, wir hatten auch schon mal über Semmler gesprochen letztes Jahr. Und ich liebe Jamazipan, ich liebe Schlagsahne. Wie kann man das nicht mögen? Aber ohne Witz, ne? Also diese Masse an Schlagsahne in diesem Semmler ist so heftig, dass es sogar mir schlecht wird. Und ich hab eine hohe Toleranz vor Schlagsahnen angeht. Kann ich eigentlich kaum genug von haben.
00:32:06
Speaker
Das ist schon echt übel manchmal. Also, wenn man wirklich tatsächlich kratzt, ich mach mal so ein bisschen was ab von dieser Schlagsahne. Man denkt, es wird schlecht davon. Das ist so krass, wie viele da manchmal raufhauen. Aber auf jeden Fall, das kommt rein, diese Mandelmasse, die Schlagsahne. Dann kommt der Deckel wieder oben drauf von dem Brötchen. Und dann wird das meistens mit Puderzucker bestäubt. Und das ist so dieses klassische Gebäck, was man halt an diesem Fett-T-Stalken isst. Und ...
00:32:31
Speaker
Wie gesagt, eigentlich isst man das traditionell an diesem einen Tag. Aber ich hab die jetzt auch schon, ich glaub, kurz nach Weihnachten gesehen bei uns im Supermarkt. Und dann gibt's eigentlich den ganzen Januar, den ganzen Februar, ein bisschen noch im März. Und vielleicht noch eine lustige Geschichte. Es wird übrigens auch jedes Jahr der beste Semmler oder die besten Semmler gekrönt in Schweden. Es gibt so eine Topliste. Ich hab eben mal geschaut. Ich weiß gerade gar nicht, ob das jetzt schon davor
00:32:57
Speaker
Ja, bestimmt. Ich glaube, es wird dann so zelebriert an den Tagen, dann wird es nicht gewählt. Ich kann mich hier erinnern. Ich gucke nochmal nach, ob ich die Top-Liste finde, falls ihr gerade in Schweden seid und den besten Semmler Schwedens probieren wollt. Schauen wir mal, ob ich da was finde. Aber ja, es ist tatsächlich so ein Ding, so ein kleiner Nationalsport immer zu diesem Fettiestagen, dass man
00:33:19
Speaker
verschiedene Semmler macht. Und es gibt halt auch nicht nur diese klassischen Semmler, sondern im Laufe der Jahre kamen halt ganz viele verschiedene Variationen auf. Es gibt auch so Semmler Wraps, habe ich gesehen, oder es gibt welche mit Schokolade oder es gibt Safran, weil die Schweden lieben ja ihren Safran so sehr. Es gibt alles Mögliche. Aber ich muss sagen, ich mache am liebsten einfach diese ganz traditionelle Variante.
00:33:39
Speaker
Schmeckt mir richtig gut. Ich hab auch eine kleine Geschichte hier, die ich noch mal loswerden wollte. Ich hab nämlich gelesen, dass anscheinend einer der schwedischen Könige, nämlich der Adolf Fredrik, an einem Semmler gestorben ist. Da muss ich recherchieren, ich hab einen Text auf Schwedisch gefunden, den hab ich mal besetzt ins Deutsche. Und ich dachte, ich lese den kurz vorher, ist nicht so lang keine Sorge. Ich fand die Geschichte interessant. Wollen wir mal schauen, was das mit diesem Semmler-Tod auf sich hat.
00:34:07
Speaker
Am Fettiestagen, dem 12. Februar 1771, aß der schwedische König Adolf Fredrik sich zu Tode. Adolf Fredrik war sehr an Essen interessiert, besonders wenn es um Semmler ging.
00:34:23
Speaker
Fühl ich auch. Am Tag vor dem schicksalhaften Mahl waren der König und die Königin auf einem Ball in Ulrichsdahl. Der König ging früh nach Hause, um am nächsten Tag ausgeruht zu sein. Denn der französische Küchenchef hatte versprochen Hetweg zu reservieren. Das waren damalige Semmler mit Zimt und Barmer Milch. Also das hab ich auch gelesen. Es gibt verschiedene Namen für Semmler. Aber das ist so der gängigste.
00:34:48
Speaker
Heetweg ist anscheinend vom deutschen Wort Wiebke, das macht wahrscheinlich wieder Sinn für dich, weil du ja nie der Deutschen weiter studiert hast, von heiße Wecken. Heetweg. Ah, ja, ja. So, davon soll es kommen. Aber ist an sich ein Sämmler. Und am Tag nach dem Ball war die Königin verkatert. Also saß Adolf Vetterich allein beim Mittagessen. Er begann mit Austern, dann gab es Sauerkraut, Fleisch mit Rüben, Hummer, Kaviar, geräucherten Heringen und natürlich Champagner.
00:35:17
Speaker
Als der König richtig satt war, stürzte er sich auf seine Lieblingsspeise, die Semlor.
00:35:36
Speaker
Es wird behauptet, dass er die Semmler aß wie nie zuvor. Unmittelbar nach dem üppigen Mahl stieß der König einen Schrei aus und das Gefolge trug ihn zu einem Bett, wo er seinen letzten Atemzug tat. Und die Todesursache war wahrscheinlich ein Schlaganfall, also jetzt nicht unbedingt wirklich der Semmler an sich. Aber die schwere Mahlzeit könnte er dazu beigetragen haben. Aber es gibt keine Beweise dafür, dass es wirklich der Semmler war. Heftig, oder?
00:36:02
Speaker
Wirklich zu Tode gefuttert. Eigentlich traurig, aber auch ein schöner Tod. Wenn man so vor der Welt gehen kann mit einem guten Mal im Bauch, guter Abgang. Es gibt Schlimmeres, ja.
00:36:14
Speaker
Oh Mann! Aber eine ganz schön blutige Folge heute, weißt du? Wir wollen über Weintizak reden und Weihnachtsbaum abspülen. Und jetzt sind wir hier bei zu Tode, Fresten und Türen raussprüfen. Zwei historischen Figuren, die hier dahinscheiden dieser Folge. Ja, war heute ein bisschen geschichtlich angehauchtes Thema. Könnt ihr mal in die Kommentare schreiben, ob ihr sowas mögt, wem mehr Geschichtswissen verbreiten sollen.
00:36:41
Speaker
Aber ganz ehrlich, die essen ja wirklich so viel an diesem Fettiestag. Ich bin ja dann immer, gerade wenn man so zu Gast ist in einem Land, dann will man ja auch nicht unfreundlich sein. Und ich, an meinem ersten Fettiestag, da habe ich ja auch letztes Jahr drüber geredet, da haben wir so viel bekommen. Da gab es auch Semmler Torten.
00:36:58
Speaker
für uns Lehrer, also quasi wie so ein riesiger Semmler, aber halt als Tortengröße. Und es gab einfach so krass viele, es war so krass. Und dann abends waren wir noch bei diesem Fett-Tee-Stack, da gibt es ja ja öfter mal so Veranstaltungen, wo man sich da noch trifft und mit anderen halt den Fett-Tee-Stack feiert. Und dann gibt es auch ganz viele verrückte Spiele, die da gespielt werden, also wie Semmler Wettessen,
00:37:19
Speaker
und Semmler ohne Hände essen. Also gerade dann haben die so die Hände hinter den Rücken gebunden und dann mussten die irgendwie mit dem Gesicht quasi dieses Semmler essen. Es war alles so schräg und ich konnte nicht mehr. Ich war wirklich kurz vorm Kotzen. Also ich kann auch gerade den König verstehen ein bisschen.
00:37:38
Speaker
Ich konnte einfach nicht mehr. Und jeder hat mir ständig einen angeboten und wollte, dass ich noch einen esse. Und die haben wirklich... Da hat eine Frau erzählt, ja, ich hab heute 10 Sämmler gegessen. Also wenn ihr denkt, Leute, dass wir überreagieren, dann müsst ihr endlich echt mal nach Schweden kommen im Februar und einen Sämmler essen. Dann wisst ihr, was das für Gebäcke sind. Also es ist echt heftig. Also jetzt, wo das so erzählt wird, ist es schon fast ein bisschen schlecht, ich finde.
00:38:02
Speaker
Also ein Semmler, ey, das reicht. Also jeden Tag einen, das ist kein Problem. Aber mehr als einen am Tag, nee. Boah, auf gar keinen Fall. Also mir reicht's wirklich für ein Jahr dann. Ja, Wettessen. Und das haben die Kinder gemacht und die Erwachsenen. Ich hab wirklich nur drauf gewartet, dass da ein Kind demnächst auf den Tisch ...
00:38:19
Speaker
oder so, weil ich dachte mir, das kann doch gar nicht ein Kind, das kann auch nicht, das geht auch nicht. Ja, es war sehr spannend dazu zu gucken, aber es war so ein bisschen, okay. Ja, und wenn du den selber mal in Semmler backen möchtest und machen möchtest, ich hab da vor zwei Jahren
00:38:34
Speaker
glaube ich, so ein relativ schlechtes YouTube-Video gemacht zusammen mit meiner Schwester. Ist doch ganz witzig. Also man sieht sie hier nicht, aber wir hatten immer viel Spaß dabei. Und haben da Semmler gebacken, vegan und nicht vegan. Und auch mit Zutaten, die man eigentlich alle in Deutschland bekommen sollte. Da habe ich ja auch so ein Rezept darunter stehen und so. Ich kann das ja, wir können das ja auch mal verlinken, dann könnt ihr selber Fett-Tee-Stuck feiern in Deutschland.
Winterwanderung an der Hohen Küste geplant
00:38:57
Speaker
Gute Idee. Vielleicht haben wir ja auch die Chance, demnächst zusammen einen Semmler zu essen. Wird mich ja freuen, weil das Schicksal ist so wild, sehen wir uns schon bald wieder. Und zwar Anfang Februar, ne? Ja, 8. Februar, glaube ich, sehen wir uns schon wieder. Das müssen wir kurz mit euch teilen, Leute, das ist nämlich eigentlich zu lustig. Weil ich bin so durch Umwege an zwei Plätze gekommen für
00:39:21
Speaker
den Högerküsten Winterhike, also die hohe Küste, die kennt ihr ja sicherlich, also an der Ostküste von Schweden, ziemlich weit nördlich, ist auch ein beliebtes Wandergebiet. Und da gibt's einen Winterhike, von dem ich noch gar nichts wusste, muss ich ehrlich sagen, scheint aber recht populär zu sein, soll irgendwie der größte Winterhike in Europa sein.
00:39:40
Speaker
Und Astrid Wild, also die Outdoor-Ram, in der wir auch schon beide gearbeitet haben, die und Frielufts Bühnen, das ist halt so eine Organisation, wie soll man das sagen, ein Camp und ein Veranstalter an der hohen Küste, die haben sich zusammengetan und zwei Plätze vergeben oder verlost für diesen Winterhike. So, und dann war es so, dass
00:40:05
Speaker
eine Bekannte bei Instagram, die gewonnen hat. Das Witzige ist, dass diese Bekannte auch schon bei mir was gewonnen hat. Ich hab das Gefühl, sie hat ein richtig gutes Händchen für so Gewinnspiele. Und sie hat in ihrer Story das geteilt und meinte, oh, du hast jetzt zwei Plätze gewonnen und ob jemand Lust hat mitzukommen. Hab ich halt geschrieben, meinte, hey, wenn du keinen findest, hätt ich voll Bock, mitzukommen. Und ja, leider, leider war es dann immer so, dass sie keinen frei bekommen hat.
00:40:28
Speaker
von ihrem Chef und deswegen nicht mitkonnte. Aber sie war echt so süß und hat gesagt, sie fragt mal, ob sie die Plätze auf mich übertragen kann. Und das hat echt geklappt. Und dann hab ich natürlich direkt Wiebke angehauen und gesagt, Wiebke, du und ich. Winterhike, höger Küsten.
00:40:44
Speaker
Und das Lustige, das herausfordernde, glaube ich, ist, dass es halt Anfang Februar im Winter ist und wir anscheinend auch draußen schlafen, also in Zelten und so weiter und halt richtig wandern gehen mit Schneeschuhen und so weiter. Und ich habe so in den letzten Jahren für mich zumindest gelernt, dass es gut ist, Ja zu sagen und öfter mal aus einer Komfortzone rauszugehen.
00:41:08
Speaker
Deswegen, ich bin eigentlich gar nicht so so ein Wintertyp oder beziehungsweise nicht so ein Wintertyp, aber ich hab das noch nie gemacht so was. Also ich hab auch nie draußen gecampt, wenn es kalt war. Also ich campe natürlich im Sommer draußen so, aber keine Ahnung, davon muss ich ganz ehrlich sagen. Aber das Coole ist halt bei diesem Ding, dass die
00:41:24
Speaker
so eine Gruppe haben extra für Anfänger, wo Guides mit dabei sind, die dir alles zeigen und auf dich aufpassen und so weiter. Und ja, man auch so kleine Survival-Training macht. Und das ist was, was ich eh schon vor langer machen wollte. Weil so ein bisschen die Basics lernt, wie man ein Feuer macht, sich warm hält, worauf man achten muss und so. Ja, und dann sind wir beide unterwegs, schon recht bald. Und wir dachten nämlich, wir machen dazu mal eine Podcast-Folge. Also, disclaimer noch mal, das ist jetzt nicht gesponsert oder so was. Das ist einfach nur jetzt durch einen witzigen Zufall irgendwie bei uns gelandet, dieser Trip.
00:41:52
Speaker
Und der Zufall wird ja noch verrückter, weil die Diana, die das gewonnen hat, die ist tatsächlich eine meiner Schwedeschülerinnen. Und ich hab ihr noch gratuliert und hab gesagt, cool, ich hab gehört von Svea, dass du das gewonnen hast.
00:42:07
Speaker
Und ja, dann war sie halt super traurig, dass sie nicht frei bekommen hat. Aber sie hat sich dann umso mehr gefreut, dass ich jetzt hier einen Platz habe. Ich fühl mich ganz komisch dabei, dass ich das jetzt irgendwie mitnehmen kann. Aber ich freu mich natürlich auch mega darauf. Und Diana hat auch extra gesagt, dass sie sich ganz doll freut und sich auf Fotos von uns freut. Und da werden wir euch natürlich auch ein bisschen mitnehmen. Und ich find auch cool, dass wir da so ein kleines Briefing bekommen. Also wie kann man so in der Wildnis überleben? Wie kann man im Winter es warm haben im Zelt und solche Dinge?
00:42:36
Speaker
Ja, wird auf jeden Fall total spannend. Ja, glaub ich auch. Richtig cool. Ich glaub, es wird eine spannende Folge. Aber ich muss auch ein bisschen raus aus der Konfortzone, weil ich hab nicht so ein Problem damit, wenn's zu kalt ist. Aber so draußen schlafen find ich schon noch mal eine Herausforderung. Ja, mal schauen, wie's läuft. Und dann haben wir vielleicht, es ist dann hier von Anshul's Week, vielleicht kriegen wir noch eine Semmler zusammen gebacken. Ja, auf jeden Fall. Aber gegessen zumindest, ja. Das wär doch was. Ja, das wär doch cool.
00:43:06
Speaker
Also, uh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, wer ist denn hier so wichtig, Fiepke? Na? Sorry, ich hab mein Handy auf Flugbonus gehabt. Na ja. Also, ich glaube, das war's für heute. Ich hoffe, ihr habt irgendwas mitnehmen können. Schreibt gerne in die Kommentare, was euer Highlight war in dieser Folge. Für mich war es der Knut mit seinem Gehirn.
00:43:34
Speaker
Das klingt irgendwie ganz komisch. Na ja. Aber gut, ihr wisst, was wir meinen. Ach so, natürlich haben wir noch eine Sache hier, bevor wir uns verabschieden für heute. Und zwar noch unsere lieben Kaffeespender. Da haben wir zwei liebe Leute. Ich fang mal an mit der ersten Person, nämlich Amelie. Und Amelie hat uns zwei Kaffees ausgegeben und schreibt, hey, Wiebke und Svea, danke, danke für die Megaunterhaltung meiner Ohren während meiner Radweltreise. Radweltreise. What the fuck, wie krass.
00:44:04
Speaker
Krass. Das ist richtig heftig. Mein Lieblingspodcast aka Hey Schweden macht nicht nur langweilige Kilometer zu etwa spaßigen, sondern lässt mich vorfreudig auf Schweden hinfiebern, mein Auswanderkandidat Nummer eins. Die Kader-Mumbler in Athen haben mich gestern vor lauter Schwedensehnsucht fast zum Heuen gebracht. Ich hoffe, ihr und eure Autos halten.
00:44:25
Speaker
Äh, den kalten Temperaturen weiterstand, äh, Monge Helstinger, Franck Rieta, Amélie. Ja, ja, ich wollte gerade Schwedisch weiterreden. Amélie. Ja, vielen, vielen Dank für die Kaffees. Und wie krass, dass du eine Radweltreise machst. Das ist ja heftig. Also, dir noch überall weiter gute Fahrt. Ich hoffe, dass du gesund bleibst, alles gut läuft und eine richtig gute Zeit hast. Ja, vor allen Dingen hat sie wahrscheinlich auch immer gezeltet, ne? Also oft, kann ich mir vorstellen.
00:44:54
Speaker
Siehst du zum Thema Zelten? Ja, guck mal, wie kühnend. Ja, und auch die Kalamom-Bulla. Fast so wie Semmler, fast. Fast, ja. Ich hab hier auch noch eine ganz süße Nachricht bekommen, nämlich Nina hat uns drei Kaffees ausgegeben. Und sie hat geschrieben, hallo ihr beiden, vielen Dank für den tollen und informativen Podcast. Ihr habt mich in meinem Auswanderungsprozess sehr bestärkt und ermutigt. Macht weiter so. Viele liebe Grüße, Nina.
00:45:22
Speaker
Oh, danke, Nina. Das freut uns total. Ja, vielen, vielen Dank. Ja, ich glaube, dann sind wir durch heute, ne? Heute ist mal eine kurze Folge. Na ja, auch wieder 50 Minuten, ne? Wenn ihr es runtergeschütten habt, sind wir wahrscheinlich bei 45.
00:45:38
Speaker
Nee, aber was auch Gott es gut heult, ich bin echt müde. Ich muss ins Bett gleich. Ich auch. Langer Arbeitstag. Aber ich freu mich darauf, dass wir das nächste Mal von der Högelkusten berichten können. Ich auch, ich freu mich richtig, richtig doll drauf. Wir hoffen, dass ihr das nächste Mal wieder mit dabei seid, wenn ihr von unserem arktischen Campen erfahren wollt, also unsere Zeltversuchen im Winter und im Schnee. Ich bin sehr gespannt, es wird wahrscheinlich auch wieder sehr, sehr kalt werden, gerade da, weil es auch so windig ist. Ist ja auch direkt am Meer, aber ja.
00:46:07
Speaker
Stay tuned und dann hören wir uns wieder nächstes Mal. Bis dahin macht's gut und heydo. Heydo.