Become a Creator today!Start creating today - Share your story with the world!
Start for free
00:00:00
00:00:01
Wir sind zurück aus der (unfreiwilligen) Winterpause | #045 image

Wir sind zurück aus der (unfreiwilligen) Winterpause | #045

Hej Schweden
Avatar
1.5k Plays3 days ago

🎙 ÜBER DIESE FOLGE:

In dieser Folge wird es gemütlich - nach einer längeren (krankheitsbedingten) Pause starten Svea und Wiebke in das neue Podcastjahr. Wie könnte das besser gehen, als über die Begriffe Hygge, Mys und Sisu zu diskutieren, und sich über schwedische Winterfika-Traditionen und Cafétipps für schnuckelige Fika-Orte auszutauschen. Außerdem geht es ein bisschen um Dinge, die wir aus Deutschland vermissen und wie du dir ein wenig schwedisches Lebensgefühl gegen den Winterblues nach Hause holen kannst.


🔗 ALLE UNSERE LINKS (Instagram, YouTube, "Kaffeespende" und mehr):    
https://bio.site/hejschweden



🔗 LINKS ZUR FOLGE:

Wiebke's Rezepte:
https://www.etsy.com/de-en/listing/1869376473/smaklig-maltid-a-small-cookbook-with-my?click_key=dc73e268e61e21d021e4fba01265f1ca5511b42c%3A1869376473&click_sum=02c64151&ref=shop_home_active_1&sts=1

Svea's Blogpost zum Thema Semlor:
https://www.nordischunterwegs.de/blog/semla-das-gebaeck-zum-fettisdag  

Die 5 besten Semlor in Stockholm:
https://www.xn--bst-i-test-q5a.se/semlor-i-stockholm  

Wiebke's Lieblingscafé in Skellefteå:
https://www.instagram.com/p/C4V185PNTnO/?igsh=b3FxZWhuamhndW5m  

Augustas Folksalong in Stockholm:
https://www.instagram.com/reel/DFP3vvbsXrg/

Das Kullzénska Café in Kalmar:
https://www.nordischunterwegs.de/blog/kullzenska-cafe-in-kalmar

Recommended
Transcript

Einführung und Neujahrsgrüße

00:00:00
Speaker
Hey Schweden! Von Bullerbü bis Abisko. Ein Podcast von Svea und Wiebke. Genau, das war ein guter Anfang. Frohes neues Jahr, ihr Lieben. Und Wiebke. Aber wir haben uns ja schon gesehen. Frohes neues Jahr allerseits. Wir sind ein bisschen spät dran mit unseren Neujahrswünschen. Ja, es hat sich alles irgendwie jetzt ein bisschen verzögert durch verschiedene Umstände. Zum einen, weil wir beide irgendwie, ich weiß weiter noch, bei mir, ich bin auch noch ziemlich dicht. Ich glaub, du auch, ne? Wir waren beide immer schön
00:00:25
Speaker
abwechselnd krank, sodass immer mehr aufnehmen wollten. Wir hatten es vor, wir hatten den Willen, aber irgendwas kam immer dazwischen, das war meistens die Gesundheit, aber heute haben wir gedacht, jetzt oder nie. Ja, auf jeden Fall. Das ist Anfang Februar, lasst uns jetzt doch endlich mal wieder eine neue Folge aufnehmen. Wir haben es vermisst, wir sind aber raus, ne? Ich hab eben schon gesagt, wir sind irgendwie raus aus dem Podcasting, müsst erst mal wieder warm werden, also ich zumindest.

Autokauf und Reisepläne

00:00:47
Speaker
Wie geht's dir? Ja, mir geht's genauso, ich muss erst mal wieder so den Kopf dafür haben fürs Podcasten, aber eigentlich
00:00:53
Speaker
Macht uns das ja total viel Spaß. Ich denke mal, wir werden schnell wieder reinkommen. Ja, was machen wir? Sollen wir mal kurz einmal ausholen und noch mal alle abholen? Das letzte Mal hatten wir uns ja gesprochen im Dezember. Da hatten wir Anna zu Gast, von Nordbewusst. Dann natürlich Weihnachten, Neujahr und so weiter. Ich glaube, das können wir jetzt alles abhaken. Ist vielleicht noch irgendwas Spannendes bei dir passiert, was du noch erzählen möchtest in den letzten Wochen? Irgendwas, was die Leute wissen müssen?
00:01:21
Speaker
Ich hab ein Auto gekauft, das weiß ich. Stimmt, wir haben ein Auto gekauft letzte Woche, weil unser anderes Auto vielleicht nicht mehr durch den TÜV kommt. Die Werkstattkosten hier in Schweden sind so hoch, dass es sich nicht mehr lohnt für ein Auto, das über 20 Jahre alt ist, da jetzt so viel Geld zu investieren.
00:01:37
Speaker
Also haben wir ein Auto gekauft. Das ist eigentlich eine coole Sache, aber irgendwie auch immer eine sehr teure Sache. Deswegen irgendwie gar nicht so super positiv für meinen Geldbeutel. Ansonsten haben wir gerade im Hintergrund, planen wir so ein paar Reisen dieses Jahr. Das ist cool. Da werden wir euch dann auf jeden Fall mitnehmen.
00:01:56
Speaker
Mhm. Und ja, im Jahr gibt's auf jeden Fall ein paar spannende Projekte bei uns beiden, die dann zu gegebener Zeit über die Denke redet wird. Ja, das ist immer so

Persönliche Herausforderungen und Krankheitsgeschichten

00:02:06
Speaker
anstrengend, finde ich, oder so, nicht anstrengend ist das falsche Wort, aber dass man darüber auch nicht reden darf. Das ist alles noch so ein bisschen so up in the air. Aber ich glaube auch, ich hab das Gefühl, ich hab so ein Bauchgefühl, dass dieses Jahr echt spannend wird. Und ich glaube, wir haben eine Menge interessante Sachen vor, auf die wir euch denn natürlich auch gerne mitnehmen.
00:02:24
Speaker
Ja, auf jeden Fall, ich freu mich auch schon drauf. Tja, und ansonsten, irgendwie hat uns die Gesundheit jetzt wirklich im Januar ganz schön mitgenommen, ne? Also wir sind beide nicht ganz fit gewesen. Du warst jetzt schon richtig lange krank. Ja, ich bin jetzt seit, was haben wir jetzt, Anfang Februar, also ich glaub seit fast acht Wochen bin ich jetzt krank. Ich hatte zuerst eine Lungenentzündung.
00:02:44
Speaker
Erst mal wusste ich gar nicht so richtig, was ich hatte, weil ging es jetzt eigentlich generell die ersten paar Wochen ganz okay, also ich war ein bisschen schlapp so, aber ich hab halt megaviel gehustet und irgendwann so nach, ich glaube, drei Wochen dauerhaft husten, dachte ich, das ist irgendwie komisch. Ich geh mal zum Arzt und jetzt kann ich euch auch erzählen, ich war jetzt das allererste Mal in Schweden beim Arzt, wir hatten ja, wir schieben ja diese Gesundheitsfolge immer noch sehr lange vor uns her, aber wir haben jetzt ja einen Plan, die kommt jetzt tatsächlich ganz bald und wir haben spannende Gäste, die uns da unterstützen in dieser Folge, also es kommt.
00:03:15
Speaker
Aber ich habe ja auch immer gesagt, ich muss sie ein bisschen zurückhalten, weil ich einfach selber noch gar keine Erfahrungen gemacht habe, außer einmal im Krankenhaus. Aber ich kann jetzt mal kurz erzählen, wie das bei mir abgelaufen ist, weil ich hatte so eine lustige Anekdote bei meinem ersten Arztbesuch in Schweden. Und zwar, genau, hatte ich ja die drei Wochen lang Husten und habe ich erst mal angerufen bei unserem Vortzentral, also quasi ein Gesundheitscenter in Schweden.
00:03:36
Speaker
Und da gibt's für jede Region, jede Stadt, jedes Kaff eine Anlaufstelle. Und hab mich bei meinem angerufen und gesagt, ja, so und so. Ich hab schon so lange gerustet, langsam mach ich mir Sorgen. Und das haben sie auch ernst genommen. Hab mich überrascht, weil ich Vorurteile kenne von diesem System. Das ist ja meistens eher so, dass man wieder weggeschickt wird oder man gar nicht erst hinkommt. Oder, ja, nimm halt Schmerz-Tabletten und komm ...
00:04:00
Speaker
wenn du fast stirbst. Das hatte ich auch erwartet. Deswegen war ich positiv überrascht, dass die Frau sagte, das klingt nicht so gut, komm mal lieber rein. Und dann hatte ich einen Termin bekommen am selben Tag. Tatsächlich war ich nachmittags da, aber das war so ein bisschen ... komisch, weil ich durfte nicht reingehen, weil ich ansteckend war. Die hatten nämlich einen extra Eingang draußen für irgendwelche Lungenerkrankungen. Dann hab ich erst mal dreiviertel Stunde draußen gestanden, weil ich zu früh war.
00:04:27
Speaker
Ja, dann stand ich da so. Aber da stand auch so eine Klingel und da stand dran, nicht klingeln, nur klingeln, wenn man mehr als zehn Minuten, also nach seinen Terminen gewartet hat. Dann stand ich da und sagte, ich hoffe, mich findet hier jemand, ich hoffe, die vergessen mich jetzt hier nicht.
00:04:43
Speaker
Aber ich wurde dann auch eingeholt, habe sofort so eine Maske bekommen und so weiter und dann ging es total zügig. Also ich hatte eine ganz nette Krankenschwester, die hat dann erstmal so Blutdruck gemessen und mein Sauerstoffgehalt oder Sauerstoffsättigung im Blut, Fieber gemessen, wo dann rauskam, dass ich Fieber hatte. Das hatte ich gar nicht gemerkt und ich weiß jetzt nicht, wie lange ich Fieber hatte, also wahrscheinlich ja schon ein bisschen länger.
00:05:03
Speaker
weil ich ja eine Infektion hatte. Und dann hab ich, ich weiß nicht, zehn Minuten gewartet, dann kam ein Arzt, das ist das Lustige an der Geschichte, deswegen erzähl ich das. Dann kam ein Arzt rein und ich hab mit ihm Schwedisch gesprochen und hab gefragt, ob wir Englisch sprechen können. Das mag ich einfach ganz gerne, wenn's um Gesundheit und Finanzen geht, sag ich immer. Dann sprech ich immer noch gerne Englisch, weil ich sichergehen möchte, dass man mich richtig versteht und nicht irgendwas lost in translation ist. Dann hab ich ihn gefragt und sagte, ja, oder wir sprechen heute Deutsch.
00:05:33
Speaker
Und dann sag ich, ach so, bist du aus Deutschland? Ja, ich bin aus Deutschland. Aber ich glaube, der lebt schon seit über 20 Jahren, mein ich, in Schweden. Das hätt ich dir gleich als Erstes gefragt, hast du ihn gesiezt oder geduzt? Ne, geduzt, ja. Und das war nämlich auch das Ungewohnt, vor allem so einen Arzt zu duzen, natürlich. Aber es passiert mir auch total oft in Deutschland, muss ich sagen, wo ich glaube, dass manche Leute dann irgendwie komisch finden, weil ich einfach so automatisch mittlerweile
00:05:58
Speaker
Duze, also auch irgendwelche Behörden oder sowas habe ich das teilweise, dass ich dann relativ schnell über du bin und merke, okay, in Deutschland kommt das glaube ich nicht so gut an. Also ich glaube bei unserer Generation schon. Ich glaube unsere Altersgruppe, da ist das gar nicht so ungewöhnlich, dass man sich auch mal duzt.
00:06:13
Speaker
Aber nee, ich hab ihn geduldet und hab ihn gefragt, ist das in Ordnung? Ich sag, ich will davon ausgehen, alles gut. Nee, haben wir noch ein bisschen geschnackt. Ich hatte echt eine gute erste Erfahrung, hab mich natürlich abgehört und so weiter. Und wir haben ein bisschen geredet. Hat sich relativ viel Zeit genommen, fand ich. Und dann ist er so zurückgerollt. Ich fand, das ist ein typischer Arzt-Move. Er hat sich auf seinen kleinen Rollhocker gesetzt und sich weggeschüttet. Du kennst diesen Mover von Ärzten. Und er so, ja.
00:06:40
Speaker
Du hast eine Lungenentzündung, ich erst mal so panik. Weil er sagte nämlich auch so direkt, er sagte, ich weiß nicht, wieso das ist, aber in Deutschland ist Lungenentzündung immer so was total Krasses. Er meinte, es ist halb so wild. Er sagte, du bist eine gesunde, junge Person, es ist keine starke Lungenentzündung, du musst ein bisschen aufpassen, aber es ist jetzt alles cool. Du kriegst das Antibiotikum und dann ist gut so. Dann hab ich halt Antibiotikum mir abgeholt in der Apotheke. Das find ich hier tatsächlich sehr cool, wie das hier funktioniert.
00:07:08
Speaker
Das mag ich auch, ja. Wenn man ein Rezept bekommt, dann hast du es verknüpft mit deiner Personennummer, dann gehst du in die Apotheke, entweder vor Ort oder auch online, lockst dich mit der Personennummer ein oder gibst deine ID-Court ab bei der Apotheke und dann sehen die sofort alle Rezepte, die da sind. Dann kann man die sofort direkt nach dem Arztbesuch abholen.
00:07:27
Speaker
Dann hab ich mein Antibiotikum geholt, das genommen, und dann ging's auch besser. Ich hab immer noch Husten tatsächlich. Das Ganze ist jetzt, wie gesagt, so sieben, acht Wochen her, seit ich angefangen hab zu husten, aber ist jetzt wesentlich besser. Leider war's dann aber so, dass ich, ich glaub, so vor elf Tagen oder so, elf, zwölf Tagen, so der eine Tag, wo ich in einem irgendwie draußen war, weil ich die meiste Zeit echt einfach nur zu Hause war, weil ich das nicht verschleppen wollte. Ich dachte, das ist super bescheuert,
00:07:53
Speaker
Ja, ich hab schon so Horrorgeschichten gehört auch von Bekannten, die das hatten, die gesagt haben, boah, nimm das ernst, sonst hast du da echt lange gut von. Und dann war ich so einen Tag immer unterwegs und direkt am nächsten Tag war ich richtig krank. Also hatte ich eine richtig fette Grippe, weil die ganze Zeit, wie gesagt, ging's mir im Husten ja ganz gut. Außer, dass der Husten natürlich nervig war, ging's mir gut, aber dann hab ich eine richtig fette Grippe bekommen, Mitmittelentzündung und Mann, den hab ich nicht mehr, aber so eine Pseudomandelentzündung, also das war echt...
00:08:18
Speaker
nicht schön und Fieber und so weiter. Also, weiß ich nicht. Also, ich hab das Gefühl, seit acht Wochen ist mein Leben, mein Körper nur noch so Überlebensmodus, irgendwie so Sparflamme und irgendwie über die Runden kommen. Deswegen hab ich nicht so viel Spannendes zu berichten. Mein Leben bestand die letzten Wochen eigentlich nur so aus unserem Gästezimmer. Ich hab mich ins Gästezimmer verzogen, hab ein Bett und schönen Ausblick. Ich dachte immerhin, wenn man schon im Bett liegen muss, zieh ich mal nach unten, hab ich Ausblick hier.
00:08:46
Speaker
Ja, also das war's auch schon von meiner Seite. Das war meine Anekdote, die ich gerne erzählen wollte, weil man so viele immer fragen wegen dem Gesundheitssystem und so. Aber wie gesagt, dazu kommt noch mal eine ausführliche Folge. Bald. Versprochen. Ja. Mir war's jetzt tatsächlich ähnlich. Das erste Mal, als ich krank war, da hat's mich auch total umgehauen. Da lag ich richtig im Bett. Das war vor zwei Wochen. Da war ich richtig krank. Da konnte ich auch keinen Podcast aufnehmen.
00:09:14
Speaker
Also auch einen richtig fiesen Infekt habe ich gehabt. Und dann die Woche danach dachte ich, du musst wieder arbeiten gehen und so schlimm ist es schon nicht. Aber ich habe schon gemerkt, auf Arbeit war so richtig gut, fühle ich mich einfach noch nicht. Und dann habe ich es mir total verschleppt dadurch irgendwie. Und dann auch am Montag, letzten Montag, den Arzt angerufen, also bei diesem Wortzentral angerufen, habe ich dann auch gesagt, okay, komm mal vorbei. Und dann hat sie mir auch direkt einen Termin gegeben, eine halbe Stunde später, da war ich auch überrascht.
00:09:40
Speaker
Okay. Dann war es aber auch so gleich Antibiotikum und ja, hat jetzt aber auch ein paar Tage gedauert, also mir geht es echt erst seit kurzem wieder so ein bisschen besser. Aber so richtig gesund bin ich auch immer noch nicht, also richtig nervig. Ja, ich glaube, da geht auch echt was rum gerade. Ich habe auch von Followern auf Instagram gehört, dass so viele gerade krank sind. Also ich glaube,
00:10:01
Speaker
Ja falls ihr auch gerade zu hört und vielleicht selber flach flach liegt gute Besserung von uns auf jeden fall aber wir haben uns gedacht wir suchen uns jetzt so als als erste folge im jahr 2025 ein richtig schönes thema aus wollten uns ein bisschen wollen ein bisschen gute laune zu euch nach hause

Schwedische Wintertraditionen und Fika

00:10:20
Speaker
bringen.
00:10:20
Speaker
Denn wir dachten uns, wir wollen ein bisschen darüber sprechen, so ein bisschen, ja, so schwedische Winterfika und der Unterschied so zwischen Hücke und Müs und die schwedische Gemütlichkeit. Also was jetzt quasi bei uns ist ja noch richtig Winter. Bei uns passt das auf jeden Fall. Und auch was ist wenn bei dir, wo du jetzt zuhörst, vielleicht nicht mehr so richtig doller Winter ist oder vielleicht gar kein richtiger Winter war, wenn man sich so vorstellt. Aber dann kann man sich da trotzdem ein bisschen gemütlich machen.
00:10:45
Speaker
Und wir wollten ein bisschen erzählen, wie das hier in Schweden so gehandhabt wird und welche Traditionen es so gibt. Ich denke jetzt gerade bei dem Thema so Fika, spezifisch für Frühjahr und Winter, da gehe ich sofort an Semmler. Da haben wir auch schon mal eine Folge gemacht. Wir haben ja auch eine ganze Fika-Folge. Die könnt ihr euch auch mal anhören, die verlinken wir euch mal. Ja, und jetzt ist ja gerade wieder die Semmler-Zeit losgegangen. Ist ja immer um diesen Fettiestagen, den fetten Dienster. Wann ist denn da eigentlich?
00:11:13
Speaker
Ende Februar ist der, dieses Jahr in Oster, das ist recht spät, glaube ich. Genau, für die, die es jetzt nicht wissen, der fette Dienstag ist so ein spezieller kleiner Feiertag, das ist eigentlich der Aschermittwoch in Deutschland. Und der, also Karneval, diese Karnevalstradition gibt es ja gar nicht in Schweden, die ist vollkommen unbekannt. Aber es gibt den fetten Dienstag, am nächsten gar nicht Aschermittwoch, da kennen Sie den Tag vor, Aschermittwoch.
00:11:38
Speaker
Was ist denn, ich komme aus Berlin, da feiert man ja auch keinen Kamerad. Ich komme aus Flensburg, da feiern wir sowas auch nicht. Also ich habe schon mal Rosenmontag gehört und ich kenne Aschermittwoch. Ja, die beiden kenne ich auch, so das war es auch ungefähr. Der Tag dazwischen. Keine Ahnung, aber die ganzen Kölner, die jetzt zuhören, die werden jetzt mit den Augen rollen. Vielleicht könnt ihr uns mal in die Kommentare schreiben, wie denn dieser Tag in Deutschland heißt oder vielleicht in Köln heißt. Ich hatte ja keinen Namen.
00:12:03
Speaker
Weiß ich nicht. Keine Ahnung. Erzähl weiter, meine Liebe. Genau, der fette Dienstag. Und da wird in Schweden werden da diese Semla gegessen. Semlor gegessen. Und ja, hattest du jetzt schon einen, also in der Zeit davor isst man die natürlich auch schon, aber am fetten Dienstag wird's wirklich übertrieben. Hattest du jetzt schon einen dieser Saison?
00:12:25
Speaker
Noch nicht. Und ich war kurz davor. Wir waren vor zwei, drei Tagen einkaufen, und da hab ich sie gesehen im Kühlregal. Und ich hab zu David gesagt, ah, wollen wir nicht einen haben? Und er so, ja, aber das ist noch nicht fett, das ist eher noch nicht fett, die Stuck. Also haben wir noch keinen gehabt, aber normalerweise lasst mich davon nicht abhalten. Also falls ihr es nicht kennt, Sämmler sind halt so eine Art ...
00:12:45
Speaker
Brötchen, so ein fluffiger Teig halt. Und da drin ist so eine Marzipan-Mandel-Creme. Und da ist Sahne mit im Spiel und Puderzucker. Es ist sehr, sehr süß, sehr, sehr deftig. Wir finden's beide geil, ne? Ich erinnere mich an letztes Jahr in dieser Zeit, da waren wir doch an einer Högerkosten, weißt du? Hab ich noch euch dran gedacht. Da haben wir dann auch ganz königlich nach unserem winterlichen Abenteuer, wo wir fast erfroren wären, uns noch einen Kaffee gesetzt.
00:13:07
Speaker
Und er ist uns einen richtig schönen Semmler reingehauen. Das war legado. Ja. Ja, das passt ganz gut. Da kann ich gleich Werbung in eigener Sache machen. Ich hab ja einen kleinen Etsy-Shop, in dem man so Prints bestellen kann. Und da hab ich ein E-Book gemacht mit Rezepten, mit so meinen Lieblingsrezepten hier aus Schweden. Und da ist der Semmler natürlich auch mit dabei. Also, falls ihr den nachbacken wollt, könnt ihr da gerne mal reinschauen. Und euch das vielleicht runterladen. Hattest du denn schon einen?
00:13:35
Speaker
Ich hatte schon einen. Gestern war der Tag, da dachte ich, jetzt brauche ich einen Semmler. Jetzt brauche ich einen Semmler. Nee, tatsächlich war das der erste dieses Jahr. Die ersten sind ja immer lecker, aber am fetten Dienstag, da muss ich sagen, ich habe mich da einmal im ersten Jahr in Schweden so überfressen, weil natürlich die Schweden mir das zeigen wollten und ich wollte nicht unfreundlich sein und nicht absagen oder nicht abwinken und habe dann echt zu viel gegessen davon.
00:14:03
Speaker
Überfressen an den Dingern. Und es geht halt relativ schnell, weil die sind sehr gehaltvoll, sehr groß. Viel Sahne, dann diese Mandelcreme da drin, das macht schon sehr satt. Aber die Schweden kennen da nix, da gibt's dann sogar Semmler-Torten. Also riesengroße Dinger. Es gibt alles. Ich hab auch gesehen jetzt, hab ich mir gespeichert tatsächlich, ich will die vielleicht mal nachmachen. Ich hab gesehen bei Instagram, so ein Reel, da hat jemand einen Semmler-Klappskaker gemacht. Also ohne Schokolade und so, sondern mit den, ich wollt grad sagen, Ingredienz.
00:14:31
Speaker
Mit den Zutaten von Semmler. Aber halt so wie Cat Kaka gemacht, mit Sahne und so. Das sah richtig geil aus. Ich glaube, das ist auch mal eine coole Idee. Ich finde es ganz witzig, dass das Konzept von Semmler immer so weiterentwickelt wird und es neue Variationen gibt.
00:14:47
Speaker
Ich pack euch in die Beschreibung meinen Link zum Blogpost. Ich hab mich einen Blogpost gemacht zum Thema Semmler, mit der Geschichte. Und auch einen Link zu den besten Semmler in, ich glaub, in Stockholm. Ich hab geschaut, die Seite wird jedes Jahr aktualisiert. Wenn ihr das in drei Jahren hört, könnt ihr trotzdem raufklicken. Falls ihr gerade in Stockholm seid, könnt ihr gucken, was die besten Semmler dieses Jahr sind. Und mal testen. Es gibt auch vegane, hab ich gesehen, vegane Kaffees.
00:15:16
Speaker
Lactose-frei, Gluten-frei, es gibt alles. Mit Schokolade, ich würd gern mal einen mit Schokolade probieren. Ich hab auch schon mal einen gesehen, der war die Sahne so mit Schoko. Das hab ich auch nur online gesehen, aber dachte mir, das ist auch nicht schlecht. Also da ist der Fantasie definitiv in Schweden, da sind keine Grenzen gesetzt. Und für mich fängt aber irgendwie so diese schwedische Winterfieker so ein bisschen an mit den Lyssekattern, die ja vor Weihnachten sind, am 13.12., am Lusia-Tag, der war dieses Jahr auch wieder sehr schön. Letztes Jahr, Budi.
00:15:45
Speaker
Letztes Jahr, sorry, letztes Jahr. 2024, sehr schön. Da war nämlich auch ganz süß am Lussier-Tag. Da hat mein Sohn dieses Jahr das erste Mal mitgemacht. Das war so süß, weil da machen nämlich die Schulen immer so Aufführungen. Und an dem Tag habe ich selber nicht gearbeitet an der Schule, sondern mit meinem Business und habe dann natürlich die Zeit gehabt, dahin zu fahren.
00:16:05
Speaker
zu der Vorstellung, und das war ganz süß. Da hat er dann so einen Vers aufgesagt für die Menschen, die alleine sind und für die man ein Licht anzünden soll gegen die Einsamkeit. Das war so niedlich. Und er war so ein... Die Mädchen sind natürlich klar, die sind ja alle so ein bisschen als kleine Lusias verkleidet. Und die Jungs sind entweder so Sternträger, Scherngosse heißt das, oder die sind Pfefferkuchen. Ja, genau, das ist auch ganz lustig.
00:16:34
Speaker
Was war er? Kleiner Pfefferkuchen-Männer. Er war ein kleiner Pfefferkuchen-Mann. Hab ich mir gedacht. Wusste ich nicht, aber hab ich mir irgendwie gedacht, passt sie ihm. Passt sie ihm, ne? Aber es war sehr süß und dann haben wir da so eine richtige, die machen immer so eine richtige Show und dann singen die halt die ganzen Lucia-Lieder und das ist immer so ganz ergreifend. Dann ist auch in der Schule, wird dann immer alles so ganz dunkel gemacht und so mit gut Kerzen haben wir jetzt nicht. Kein lebendes Licht. Levernder Juist sagt man ja auf Schwedisch. Also kein richtiges Feuer, sondern so mit kleinen Teelichtern mit LED, die dann auch so ein bisschen flackern.
00:17:03
Speaker
Das war sehr, sehr süß und sehr schön. Und für mich fängt da immer so, da ist wirklich so diese Weihnachts-Fika-Tradition in Schweden, die man so richtig merkt. Weil dann essen alle Lüssekatter. Und da haben wir letztens schon mal drüber gesprochen in der Folge mit Anna auch, dass diese Lüssekatter mit Safran gebacken werden. Und ja, das stimmt.
00:17:24
Speaker
Gibt es sonst noch irgendwas? Ich überleg gerade, ob es noch irgendwas typisch Fika-mäßiges nur jetzt im Winter oder im Frühling gibt. Aber ich find so, für mich ist einfach so, das Semmler ist das Ding. Beides kommt wieder Waffeldagen. Ich glaub, da ist im März. Also auch für die, die es nicht wissen. Darüber hatten wir auch gesprochen in unserer Fika-Folge damals, ist das halt so.
00:17:44
Speaker
Feiertage sag ich mal gibt in Schweden für verschiedene Gebäcke und so weiter. Ich finde das so witzig. Es gibt irgendwie so Klattkakadog, Waffeldog, äh ja, Fettlidage, Semmler, Morotskakadog. Der ist jetzt übrigens am 3. Februar gewesen, der Morotskakadog.
00:18:01
Speaker
Dann hatte man, jetzt im Januar waren nur zwei, da war am 10. Januar der Masarinensdag, also Masarina sind ja auch mega lecker, liebe ich. Wenn ihr mal in Schweden seid, müsst ihr unbedingt Masarina kosten. Und der Masipandagen, Masipandag.
00:18:16
Speaker
Dann am 5. Februar war der Nutella-Dagen. Okay, das stimmt, habe ich auch irgendwie mitbekommen. Dann ist am 14. Februar der Allerjärternstag nächste Woche, also der Valentinstag. Und am 15. Februar ist passend dazu dann der Gelee-Harlohnenstag, denn am Valentinstag werden ja immer diese kleinen Gelee-Herzen verschenkt.
00:18:41
Speaker
Ich hab mich so gefühlt, wir haben auch schon mal über den Valentinstag gesprochen im Podcast. Also ich glaube, wir haben keine extra Folge dazu gemacht. Weil bin ich aber auch falsch. Ich hab gemerkt mittlerweile so nach ... Wir haben mal drüber gesprochen auf jeden Fall, aber der ist, der Valentinstag in Schweden ist halt auch sehr, sehr süß auf jeden Fall. Sehr schön, mag ich richtig gerne. Der ist dann der nächste. Du hast uns erzählt, wie das in der Schule auch so gefeiert wird, ne? Ich hab nicht so viel mit hier.
00:19:08
Speaker
Am 1. März ist der Pankak-Stagen, also der Pfannkuchentag. Den lohnt sich doch auch zu feiern, oder? Ja, Mensch, du, also jetzt sind wir doch wieder up to date. Jetzt wissen wir Bescheid. Du hast ja am Anfang gesagt, wir wollen noch mal ein bisschen darüber sprechen.
00:19:24
Speaker
Ich sag mal, Hügge versus Müs. Weil ich finde, es gibt so ein paar Begriffe so in dieser nordischen Welt, mit denen man so um sich schmeißt. Also so Hügge und Lagom. Und es gab auch so ein finnisches Wort. Wie hieß das denn noch? Nonin? Meinst du das? Ja, ich glaube. Nee, es gibt aber noch ein anderes, ne? Sisu hast du gesagt, oder? Nee, ich hab Nonin gesagt, aber Sisu. Ach so, Sisu. Sisu.
00:19:54
Speaker
Ich hab so eine ungefähre Vorstellung, was es bedeutet, aber ich muss noch mal genau schauen. Aha, also Sisu bezeichnet ein kulturelles Konstrukt. Sisu kann mit Kraft, Ausdauer oder klaglose Beharrlichkeit oder auch Unnachgiebigkeit Kampfgeist übersetzt werden.
00:20:12
Speaker
Hat mal jemand gesagt, dass ich Sisu hätte oder wäre? Ich weiß nicht genau, wie man das sagt, aber das ist auf jeden Fall ein Kompliment, finde ich. Nee, genau. Was ich damit sagen wollte, ist einfach, es gibt für dich so viele nordische Begriffe, die man so, die man so verwendet oder mit Skandinavien oder ja auch mit Finnland verbindet und...

Hygge vs. Mys in der nordischen Kultur

00:20:29
Speaker
Hygge ist ja einfach so das mega Ding für Dänemark. Hygge ist ja irgendwie so Gemütlichkeit, Beisammensein, also ein sehr, sehr positives Wort. Und in Schweden gibt es das Wort Hygge gar nicht. Ich glaube, das wissen viele gar nicht, dass Hygge nicht schwedisch ist und man es auch nicht sagt. Ich würde nicht sagen, dass es unbedingt äquivalent ist, aber sehr ähnlich ist Müs. Willst du mal erzählen, was Müs für dich bedeutet?
00:20:56
Speaker
Also müß würde ich eher sagen, es ähnelt auf jeden Fall Höcke sehr, aber es ist nicht ganz das gleiche, glaube ich. Also es geht im Endeffekt darum, dass man Wärme, Freude und Zufriedenheit schöpft aus Dingen in seinem Alltag. Und dass man im Schwedischen, das ist vielleicht eher noch so ein bisschen auf das Äußerliche bezogen.
00:21:18
Speaker
auch was mühsig sein, wenn man gemeinsam was mit anderen macht. Aber ich glaube, es ist auch viel so, wie man etwas einrichtet, dass man halt so eine Gemütlichkeit schafft an seinem eigenen Zuhause, was sehr wichtig ist. Und das sind immer so Kleinigkeiten einfach. Also einfach eine Kerze anzünden,
00:21:36
Speaker
die Lichter im Fenster haben. Das macht ja auch eine Gemütlichkeit, dass man eben viele Lichtquellen hat in seinem Zuhause, gerade weil der Winter ja so dunkel ist und man es so richtig gemütlich macht und sich das aber auch nimmt, die Zeit für diese Gemütlichkeit. Ja, und ich finde auch so ein klassisches Beispiel ist ja auch der Friedags Mühs. Finde ich schwierig zu besetzen, dass die Freitags
00:21:58
Speaker
Irgendwie ist Müs auch ein bisschen kuscheln, finde ich. Also, Müs ist ja auch was, was man macht. Eine Art Müser. Also, mit jemandem ... Ich würde schon sagen, kuscheln ist irgendwie das Wort. Shoutout an Jana, meine Schulfreundin oder meine Kindergartenfreundin. Wir haben früher gesagt, wir hassen das Wort kuscheln. Ich find das Wort kuscheln komisch. Ich find's immer noch komisch. Kuscheln. Ich weiß es nicht, ist ein komisches Wort. Aber ich mein, im Endeffekt heißt es das. Und Friedagsmüs macht man ja auch meistens um seine Familie auf der Couch. Man hat so ein bisschen Lördagsgudis am Freitag.
00:22:29
Speaker
Also irgendwas leckeres, man guckt einen Film, man umgibt sich irgendwie miteinander. Genau. Und Müsid kann eben auch ein Verb sein. Das ist kuschelig, gemütlich. Ich finde, das ist ganz gut auf den Punkt gebracht. Jetzt haben wir das mal geklärt. Ihr seht schon, das ist sehr ähnlich mit Hüge und Müs und so weiter.

Einfachheit und Gemütlichkeit in schwedischem Lebensstil

00:22:48
Speaker
Und ja, ich finde auch,
00:22:49
Speaker
Ich finde generell der Schweden, also das muss ich denen echt lassen, dass die wirklich gut darin sind, Dinge gemütlich zu machen, müßig zu machen. Und ich finde, dass es ganz oft so, also ich finde die schwedische Gemütlichkeit ist überhaupt nicht überkandidiert oder irgendwie schick oder viel.
00:23:07
Speaker
Ich finde, die sind wirklich gut da drin, mit ganz einfachen Mitteln Sachen total gemütlich zu machen. Ich glaube, das kennen irgendwie auch alle, die ihr schon mal in Schweden wart, dass man, weiß ich nicht, vielleicht im Sommerhaus sich irgendwo mietet und das ist alles relativ einfach eingerichtet, aber einfach urgemütlich, irgendwie.
00:23:24
Speaker
Ich denke mir auch so, früher zum Beispiel fand ich Garanien ganz furchtbar oder irgendwie so kleine bestickte Tischdecken oder sowas, weiß ich nicht, fand ich früher irgendwie komisch. Aber seitdem ich das so mit Schweden verbinde und mit Sommerhausen, dieser Gemütlichkeit, seh ich das irgendwie anders. Also mittlerweile mag ich auch selber Garanien, hätt ich nie gedacht, ich fand die furchtbar früher. Ich fand das von so richtig altbacken Oma-Blumen, mittlerweile denk ich mir, die sind total schön.
00:23:48
Speaker
Aber du weißt doch, was ich meine, oder? Also dieses Einfache. Und oftmals sind so alte Dinge, die zweckentfremdet werden. Das finde ich immer so spannend in manchen Cafés, wenn die den einfachsten Dingen das total schön machen.
00:24:04
Speaker
Ja, das können sie wirklich gut völlig. Zum Beispiel hat eine Schwedischschülerin von mir erzählt, also eine Schwedischschülerin von meinen Schwedischkursen. Sie war irgendwie in der Weihnachtszeit jetzt in Schweden und war da am wettern und hat so, ich glaube ich,
00:24:19
Speaker
Jönköping vorbei gefahren und sie meinte in Jönköping, da war so ein großes Bürogebäude und sie meinte, da waren halt überall in diesem Bürogebäude, wo wahrscheinlich viele Firmen drin waren, so Papiersterne angebracht.
00:24:34
Speaker
Und es sah irgendwie, es war nicht so eine richtige Ordnung darin. Das war jetzt nicht von irgendjemanden bestimmt, von den Architekten des Hauses. Die müssen jetzt alle auf der gleichen Höhe hängen oder in der gleichen Mitte ausgerichtet sein. Also nicht wie in Deutschland. Genau, es war jetzt nicht so eine Struktur dahin. Aber sie meinte, es sah einfach alles so gemütlich aus. Und das ist ja wirklich gerade zur Weihnachtszeit so schön, dass dann alles so supergemütlich aussieht mit diesen einfachen kleinen Papiersternen, die im Fenster hängen. Und das macht einfach so ein müßiges Gefühl. Und ich glaube, diese Müßigkeit, Müßigkeit,
00:25:04
Speaker
kann man sich auch gut nach Hause holen, auch wenn man nicht in Schweden ist. Einfach so ein bisschen bewusster sein. Und ich finde, das macht eine total große Entspannung. Vor allen Dingen ist es ja in Deutschland ganz oft so, dass in Deutschland immer so viel gemeckert wird.
00:25:21
Speaker
auch, was Wetter gemeckert wird immer ohne Ende. Es regnet, es ist scheiße, es ist alles blöd. Aber das bringt ja in dem Moment dir selber überhaupt nichts, wenn du dich die ganze Zeit über dieses Wetter aufregst, sondern versuch vielleicht einfach, das ein bisschen müßig zu haben bei dir zu Hause und es dann gemütlich zu machen und dir deine kleine Auszeit zu nehmen, anstatt dich die ganze Zeit darüber aufzurügen. Weil ändern kann Wetter, kannst du halt sowieso nichts. Das finde ich irgendwie so diese Einstellung, diese Grundeinstellung zum Leben, die ist halt in Schweden schon
00:25:51
Speaker
Echt angenehm. Genau, ich finde, so diese Wörter Achtsamkeit, Mindfulness, also diese ganzen neuen Begriffe, die in den letzten Jahren so aufgetaucht sind. Klar, das sind jetzt keine neuen Begriffe, aber ich weiß, was ich meine. Das ist halt so eine ganze Welle irgendwie an Menschen, die jetzt irgendwie dazu Content machen, Bücher schreiben und so weiter und so fort. Und ich finde, in Schweden war irgendwie schon immer Mindfulness und Achtsamkeit irgendwie eine Priorität.
00:26:13
Speaker
Also das ist ja einfach in der Kultur verankert. Das ist einfach irgendwie ein Ding, wo wir die gar nicht nachdenken, das auch gar nicht irgendwie betiteln. Das gehört einfach dazu, dass man in der Regel einfach entspannt ist. Wo wir auch schon mal gesagt haben, in einigen Punkten nervt das auch mal, wenn alle so tief entspannt sind oder wenn nichts passiert. Aber generell finde ich das ganz schön. Das ist einfach alles ein bisschen.
00:26:37
Speaker
Ja, aber was du sagst, man kann halt so oft eh nichts ändern, dann warum regst du dich jetzt auf? Kaffee, Zimt, Schnecke und sitze ich erst mal kurz hin, mach mal eine Pause. Genau, ja und halt einfach dieses dann mehr
00:26:51
Speaker
auf sich selbst gucken oder dass man eben oft, darüber hatten wir letztens auch am Telefon gesprochen, dass man eben in Schweden sehr oft die Arbeit eben verbindet mit der, mit der müßig, also mit müß, also was man sagt, okay, man hat zweimal die Woche ein Meeting an seinem Arbeitsplatz und an diesen beiden Meetings, da macht man aber auch trotzdem Fika.
00:27:12
Speaker
Ja, zumindest, wenn dann, dass man es vielleicht vorher macht und ein bisschen privat redet. Aber bei mir ist es zum Beispiel so, einmal ist es immer so vorher, vor der großen Konferenz, immer dienstags machen wir vorher eine Fika und dann am Donnerstag ist es immer so, dass wir im kleineren Team eine Konferenz haben. Und da stellen wir das halt immer auf den Tisch und wir essen halt die ganze Zeit und naschen da so ein bisschen rum und trinken Kaffee und lachen auch mal. Lachen auch mal, weil sonst wird nicht gelacht.
00:27:41
Speaker
Naja, ich sag mal so, ich kenne das aus Deutschland schon so. Das ist halt sehr ernst. Das Arbeit ist Arbeit und Spaß ist Spaß. So und dann wird halt gearbeitet, wird schnell abgearbeitet, dann eigentlich wollen alle nach Hause und keiner hat Bock drauf. Und das ist halt so ein bisschen schade, weil man kann sich ja auch diese Zeiten irgendwie schön machen. Und ich glaube, das habe ich hier in Schweden wirklich gelernt, dass man versucht, aus diesen Momenten, wo man arbeitet, aber sich trotzdem gemütlich zu machen. Und ich habe das für mich jetzt total angenommen, wenn ich jetzt zu Hause im Homeoffice bin,
00:28:06
Speaker
mach ich mir die Kerzen an und mach mir einen schönen Tee und dann fang ich halt an zu arbeiten. Aber ich hab halt trotzdem, guck ich so aus dem Fenster und seh meine Kerzen so. Ich hab halt so ein Ding, so ein Teelichthalter quasi im Fenster hängen und ich find's war so schön. Und dann fängt der Tag so langsam an. Bei uns fangen ja die Tage nach wie vor immer noch recht spät an. Aber es wird immer früher jetzt. Wir sind tatsächlich jetzt echt, wir rasen gerade auf den Sommer zu bei uns. Vom Licht her. Sommer, okay. Ein Gang mehr zurück, ganz ruhig bleiben.
00:28:37
Speaker
Ein bisschen übermütig jetzt. Ich weiß, ich weiß. Nee, aber ich meine vom Licht, von den Lichtverhältnissen her, das geht ja so unglaublich schnell. Und das ist schon verrückt, das so einfach in sein Leben zu integrieren, dass es einem wirklich hilft, auch wenn man gerade mal, wenn es grau und eklig draußen ist. Ja, da sprichst du was an. Jetzt kommt ja auch bald wieder der berühmte Frühlingswinter, vor allem bei euch in Nordschweden.

Herausforderungen des schwedischen Winters

00:29:00
Speaker
Ich merke auch gerade, irgendwas tut sich hier gerade, Anfang Februar. Wir hatten dieses Jahr wie so einen ganz komischen Winter. Also, wir haben extrem spät Schnee bekommen. Und es war auch nicht wirklich kalt. Und es war irgendwie, weiß ich nicht, es war ganz kurz vor Weihnachten, glaube ich, haben wir so ein bisschen Schnee bekommen. Also, wir hatten zurück dann noch so halbwegs weiße Weihnachten gehabt. Aber das war eigentlich erst Anfang Januar, dass wir wirklich Schnee bekommen haben. Ganz komisch, weil, wo ich in Stockholm gewohnt hab, und ja, auch in den letzten zwei Jahren in Wärmland, hatten wir trotzdem eigentlich immer relativ viel Schnee.
00:29:27
Speaker
Ja, das war irgendwie komisch. Und jetzt war es auch die ganze Zeit, bis auf mal eine Woche zwischendrin, ich sag mal relativ warm, relativ, also wo wir nachts irgendwie so minus 15 Grad hatten oder so, tagsüber vielleicht minus fünf, minus zehn. Das ist relativ mild, also so für schwedische Verhältnisse.
00:29:46
Speaker
Zwischendurch hat man mal eine Woche wieder, wo es richtig kalt war, aber ansonsten ist es wieder geschmolzen und das ist ja, ihr kennt, das ist einfach ätzend. Also ich hatte diese Zeit, wenn einfach der ganze Schnee wieder wegschmilzt und dann hast du wieder irgendwie minus 15 Grad und dann hast du nur noch Eis. Wir sind gerade in dieser Zeit des Jahres, wo einfach nur noch Eis ist überall. Also wir haben noch so ein bisschen Schnee auf dem Feld übrig.
00:30:06
Speaker
Und es ist richtig knacke kalt heute. Man kann kaum laufen. Und das nervt mich. Das nervt mich, weil ich nicht richtig spazieren gehen kann. Weil du kannst ja eigentlich gar nicht ohne irgendwie Spikes unter den Schuhen wirklich laufen. Das hasse ich. Ich finde diese Übergangsphase, die regt mich einfach auf. Ich möchte gerne so richtig viel knackigen, geilen Winter haben, mit ganz viel Schnee, volles Programm, richtig schön kalt. Aber dann hätte ich jetzt gerne so, dass wir diesen komischen Teil überspringen und dass wir dann einfach wieder Fooding haben.
00:30:34
Speaker
Ja, aber jetzt haben wir ja darüber geredet, wie müß es ist, jetzt musst du uns erklären, wie geht es jetzt damit um.
00:30:42
Speaker
Jetzt hast du gerade ein bisschen so einen deutschen Rant rausgelassen. Und jetzt musst du uns erzählen, wie du das jetzt kompensierst mit deiner schwedischen... Gelassenheit. Ja, willst du gerade noch gesagt haben, dass es die deutsche Art ist, das Wetter zu beschweren? Das hab ich gerade einfach gemacht, ohne drüber nachzudenken. Ja, weiß ich nicht. Wie geh ich damit um? Ähm...
00:31:07
Speaker
Ich hab keine Antwort, du. Ich trinke natürlich einen Kaffee und esse Zimtsteak. Nee, weiß ich nicht. Ich mein, da hilft nur Ausdauer. Ich mein, manchmal muss man dann einfach warten, weil die Zeit hält alle Wunden.
00:31:20
Speaker
Ja, naja, bei uns, also kurz zum Winter. Der Winter ist dieses Jahr wirklich sehr komisch. Wir haben an sich auch sehr wenig Schnee. Wir haben aber zum Glück Schnee. Tatsächlich gab es jetzt auch ein paar Wochen, wo es so warm war. So zehn Tage hatten wir schon acht Grad und die Vögel haben angefangen zu zwitschern. Also da war, glaube ich, die Natur auch total durcheinander. Und im Inland ist ja meist nicht so viel Schnee wie an der Küste hier im Norden.
00:31:44
Speaker
Und da war es tatsächlich so, dass teilweise kein Schnee mehr da lag. Und das war schon extrem. Und ich habe ja Freunde in Kanada, die im Yukon leben und die meinten auch, es ist so wenig Schnee bei denen. Ich habe auch so ein paar Leute, denen ich folge, aus Alaska und so. Und das ist echt extrem. Also für dieser Winter ist schon
00:32:01
Speaker
viel zu mild. Aber letztes Jahr habe ich mich aufgeregt, dass es so kalt war. Deswegen will ich mich jetzt auch gar nicht beschweren. Wir haben jetzt genug Schnee. Und ich muss sagen, der Januar, Februar, März sind halt hier wunderschöne Monate in Lappland. Deswegen beschwere ich mich auch gar nicht über das Wetter. Wir haben wirklich meistens Sonnenschein, blauen Himmel, dann den Schnee dazu. Also da ist es echt sehr, sehr schön. Und für mich wäre immer so April, Mai die Zeit, wo ich nicht gerne hier oben wäre, weil dann haben wir auch diesen Wechsel zwischen
00:32:29
Speaker
Frühling und Winter und der ist immer ein bisschen anstrengend, finde ich auch. Ja. Nicht auch deiner Meinung. Wir haben jetzt auch gerade, ähm, wann war das? Gestern, vorgestern? Vorgestern. Ähm, hatten wir auch auf einmal 8 Grad, also wir wohnen ja ein bisschen außerhalb von Karlsruhe, eine halbe Stunde nördlich. Und das ist immer so interessant zu sehen, so das Autothermometer. Wir hatten so bei uns, als wir losgefahren sind, glaube ich so 3 Grad.
00:32:50
Speaker
Und als wir in der Stadt waren, waren es neun Grad plus. Also es ist doch echt um einiges wärmer, wenn man in der Stadt ist. Wir wohnen aber auch in so einem Tal, würde ich sagen. Also für uns ist es immer, ja, sowieso meistens kälter, als wenn man den Berg hochfährt, lustigerweise. Ja, ich war auch total irritiert, weil ich so viele Vögel gehört habe, wo das gerade gesagt ist, ne? Und ich denke so, Herr, wenn das jetzt ich, vertue ich mich irgendwie? Ist es vielleicht jedes Jahr so? Ich habe auch irgendwie das Gefühl,
00:33:15
Speaker
Eigentlich höre ich Anfang Februar nicht so viele Frühlingsvögel, also für mein Gefühl, aber vielleicht bin ich auch falsch und ich täusche mich, aber ich habe auch das Gefühl, dass dieses Jahr alles ein bisschen komisch ist. Fühlt sich irgendwie nicht so richtig an, weiß ich nicht. Nee, aber ich finde schon, das finde ich immer so witzig, weil dadurch, dass unser Leben hier oben von ganz anderen Jahreszeiten geprägt ist, bin ich noch gar nicht auf Frühling eingestellt. Also wirklich nicht, weil es ist richtiger, wir haben ja noch
00:33:39
Speaker
Hochwinter beziehungsweise langsam in den Übergang zum Frühlingswinter eben mit dem viel mehr Licht, was wir bei uns haben.

Frühlingsvorfreude und Reiseträume

00:33:45
Speaker
Und der Frühlingswinter bei uns in Lapland ist halt die beste Jahreszeit überhaupt meiner Meinung nach, weil das ist schon angenehm. Man sitzt in der Sonne, man ist viel draußen, man genießt den Winter in vollen Zügen. Und das ist meistens wirklich strahlend blauer Himmel, Sonnenschein. Das ist einfach nur herrlich. Also ich liebe das. Deswegen freue ich mich jetzt total auch auf diesen Frühlingswinter.
00:34:05
Speaker
Und viel am Feuer draußen sitzen, Kochcafé machen. Und ich glaube, das wird dir auch gefallen, weil du wirst ja wahrscheinlich in ein paar Wochen hochkommen und dann werden wir ja hier eine kleine Lappen- und Reise machen. Genau, die ich mich schon freue. Nächster Monat, jetzt im März, es wird spannend, habe ich viel unterwegs.
00:34:21
Speaker
Ja, ich muss gerade selber überlegen, weil ich erst mal sortieren muss. Also ich bin tatsächlich in Deutschland mal wieder. Ich bin ja nicht so oft in Deutschland, aber ich bin tatsächlich in Berlin. Ich bin bei der ETB, also bei der Tourismusmesse in Berlin. Da bin ich dabei in der Jury für den Scandinavian Outdoor Award Travels. Das ist ja cool, da darf ich so ein bisschen in der Jury sitzen und meine Meinung zu verschiedenen Destinationen, Transportation und so weiter Produkten kundgeben. Ganz cool.
00:34:47
Speaker
Und eben auch bei der ETB ein bisschen Netzwerken und so weiter, da freu ich mich schon drauf, weil vielleicht kommen ja auch ein paar spannende Kooperationen zustande, dass wir euch wieder mitnehmen können auf irgendwelche spannenden Reisen, weil das können wir ja leider nicht immer alles selber bezahlen. Solche Reise ist immer ganz schön, dass man dann irgendwie gesponsert wird und irgendwelche Regionen entdecken kann. Und dann bleib ich ein bisschen in Berlin, weil ich dann irgendwie die Woche drauf schon nach München soll für ein anderes Event und das wird dann irgendwie voll bescheuert, jetzt irgendwie dafür wieder zurückzufliegen nach Schweden, das macht ja keinen Sinn.
00:35:16
Speaker
Dann dachte ich, dem bleibe ich einfach in Portorge in Berlin, ein bisschen Freunde besuchen und so weiter. Und vor allem ein paar Sachen einkaufen. Mein Lockengel ist seit ein paar Monaten alle. Und ich muss einfach ganz viel Lockengel kaufen und mein Lieblingsshampoo, so ein Shampoobar. Kann ich auch, das kann ich auch hier bestellen, habe ich gesehen, aber das ist viel teurer, also das werde ich auf jeden Fall bunkern. Ich frag mich immer, was diese Leute bei Rossmann bei dir immer so denken. Bei mir auch, also wirklich, ich auch, ja.
00:35:42
Speaker
Das hat man ruhig auch schon mal. Also Leute, die mir auch Schlänger folgen, die wissen das auch schon. Das ist aber ein Running Gag, aber diese Arznei-Tees gibt's ja in Schweden nicht. Also diese, ihr kennt doch diese Blasen-Magen-Tee, den ich jetzt hätte gebrauchen können. Hätte ich gehabt, Brudi, hätte ich dir schicken können. Habe ich ja alles gebunkert so. Reizwüsten-Tee, Erkältungstee, ich bin großer Fan davon. Ich glaube, ich behaupte, das ist auch ein deutsches Phänomen.
00:36:04
Speaker
dass wir das einfach machen, dass wir Arznei-Tee trinken. Ich hab auch mal in der Schwedien drüber gesprochen, die total cool fanden, ich find das so toll, dass Deutsche trotzdem noch so Arznei-Tees und Kräuter benutzen. Ich glaube, das ist auch nicht nur meiner Familie so, ich glaube, dass es bei vielen so ist. Letztes Mal als ich in München war, Ende des Jahres, ich hatte alle meine Arznei-Tees aufgebraucht. Und ich hab mir dann so ein Ziploc-Bag geholt.
00:36:27
Speaker
Wir kaufen bei DM und ich habe so gefühlt alle Tees aufgekauft wieder hatten. Weil ich nur Handgepäck hatte im Flugzeug, habe ich da alle Tees aus den Packungen rausgenommen. Plastikbeutel geteilt. Wenn ich jetzt in diesen ganzen Teebeuteln irgendwo bei einem Flughafen bin.
00:36:45
Speaker
Ich hab schon fast, ich weiß nicht, das muss er, das war so groß. Ich hab so einen 2-Liter-Beutel oder 5-Liter-Beutel. Ich weiß nicht, ich war voll mit Tee. Und der Witz ist, ich hab einiges an Reizhusten-Tees gekauft und hab mich jetzt permanent getrunken die ganze Zeit. Also ich hab schon wieder kein Reizhusten-Tee mehr. Schickt mir bitte Reizhusten-Tee, Leute. Ich hab nichts mehr. Nein, ich bin nächstes Mal auch wieder in Deutschland. Aber muss ich auf jeden Fall wieder aufstocken. Das ist ganz wichtig. Oberste Prio.
00:37:07
Speaker
ist Arznei-Tee und Shampoo und Lockengel, die drei Sachen, glaube ich. Alles andere habe ich mittlerweile gefunden. Man findet ja seine Sachen an Schweden auch ganz gut, aber DM vermisse ich schon sehr. Wenn ich bei DM bin, haue ich den Wagen voll. Ich glaube, die müssen wirklich denken.
00:37:26
Speaker
Okay, es geht. Aber es ist tatsächlich so. Ja, ja, ja. Also ich hab auch, bevor ich ausgewandert bin, hab ich, das war erstmal super unangenehm, weil das war ja Corona. Das war ja März 2020, da haben ja alle wie verrückt gebunkert. Und ich hab damals bei Rossmann einfach übelst viel Shampoo gekauft und, weiß ich nicht, so Körperpflegeprodukte.
00:37:47
Speaker
Einfach, ihr kennt das ja bestimmt, dass man seine Lieblinge hat und wenn man dann irgendwie das Ausland zieht, dann hat man erstmal Angst, dass man nicht weiß, was man da kaufen soll. Naja, ich hab auf jeden Fall für einen so zehn Flaschen gekauft. War das so unendlich peinlich an der Kasse. Ich hab erstmal gesagt so, das ist jetzt nicht wegen Corona. Also ich zieh nächste Woche nach Schweden und dann ja, das ist klar. Ich so, nee wirklich. Das war mir so peinlich.
00:38:07
Speaker
Aber mittlerweile, ich hab dann irgendwie die Sachen aufgebraucht und hab das auch nie wieder irgendwie drüber nachgedacht, aber ich glaube, das hat jeder Auswanderer, egal wo man ist, man hat so seine Handvoll Produkte, die muss man einfach immer dann wieder aus Deutschland kaufen.

Produkte aus Deutschland, die vermisst werden

00:38:20
Speaker
Zum Beispiel, eine andere Geschichte für mich, da müssen wir ja mal eine Folge machen, Brudi, so eine Folge, was vermissen wir in Deutschland, da können wir jetzt ewig drüber reden. Aber, eine Sache noch, es gibt bei Aldi diese Riegel, das sind quasi Kinder Bueno-Riegel, aber in Fake, mit dem Elefantenkauf.
00:38:36
Speaker
Aber auch die mit Haselnuss, nicht die mit Kokos. Nee, aber die sind voll lecker. Die hab ich schon als Kind gegessen, locker als ich sechs Jahre alt war. Die sind auch besser als Kinderbräne. Ich find, die schmecken so krass geil. Und das ist auch so die Geschichte. Jedes Mal in Deutschland hol ich mir davon ein paar. Wenn ich Glück hab, schickt meine Mutter mir zu Weihnachten ein Paket, wo dann einige von diesen Dingern drin sind. Also da machen wir auf jeden Fall eine Freude.
00:39:01
Speaker
Schickt mir bitte diese Regie, Leute. Ähm, und Arznei-Tee. Ist eigentlich eine coole Idee. Darüber müssten wir mehr sprechen. Auf jeden Fall, es gibt einiges, was man vermisst aus dem Verstand. Machen wir mal eine Ruhe, ne? Was haben wir noch unserer Listen heute?
00:39:18
Speaker
Frau Jan, haben wir noch was? Ja, da hast du vielleicht ein paar gemütliche Kaffeetipps. Also ich hätte, mir fällt gleich ein Kaffee in Stockholm ein, dir sicherlich auch, was wir beide sehr mögen. Natürlich. Was ich echt empfehlen kann, wenn ihr mal in Stockholm seid, wenn ihr so richtig dieses Müß erleben wollt. Nämlich, denkst du an das Gleiche, an das ich auch denke? Denkst du, das ist in Gammelastan? Augustas Volkssalon vielleicht?
00:39:44
Speaker
Genau. Ich liebe Augustas Volkssalon. Das ist so ein schönes Café und ich muss eigentlich mal wieder nach Stockholm und da mal wieder hinzugehen. Und da ist halt wirklich, da sieht man das so richtig auch, worüber wir jetzt geredet haben, dieses Miis. Also einfach Kerzen an, alles so ein bisschen alt, ein bisschen zweckentfremdet, aber unglaublich gemütlich.
00:40:05
Speaker
Ich find, das ist auch genau das Ding in dem Café, weil das ja so, so im Anfang 90. Jahrhundert, ne, war das, glaub ich, ist die Einrichtung, ist die Einrichtung von und ... 20. ... Anfang ... 1900 irgendwas, ne? Okay. Und da gibt's eben kein künstliches Licht, also zumindest oben. Unten ist es ein anderer Vibe, aber oben gibt's tatsächlich nur Kerzenlicht. Ich war vor ein paar Wochen noch mal wieder da. Ich war jetzt dreimal da.
00:40:29
Speaker
Ähm, und ich hab noch mal ganz genau hingeschaut, weil ich hatte gedacht beim ersten Mal, äh, da ist ja elektrisches Licht an oben an der Decke. Hab ich mir gesehen, das waren Öl-Lampen, das waren echte Kerzen, das ist super. Daran konnte ich mich nicht erinnern, das fand ich so schön. Ja, das ist ein ganz tolles Café, wo man das auch so richtig erleben kann, diesen Vibe einfach spüren kann. Ja, und dann gibt's ja so ein ähnliches Café, gibt's ja auch in Kalmar, wenn ihr in Südschwein unterwegs seid, da waren wir auch schon zusammen.
00:40:57
Speaker
Das, was wir bestimmt bashen werden, die Aussprache, das Kulchenka, Kulchenska? Kulchenka. Ich weiß nicht, das Café. Hab ich grad einen Blogpost geschrieben, kann ich euch auch mal verlinken, falls ihr mal was darüber lesen möchtet. Ist auch total gemütlich und auch ... Ja, ich finde, generell mag ich auch Cafés am liebsten, wenn man sich fühlt wie in so einem Wohnzimmer. Geht dir das auch so? Ich finde, das ist bei beiden Cafés so, du kommst rein und denkst,
00:41:23
Speaker
Du bist bei jemandem zu Hause, du fühlst dich sofort wohl. Und es ist nicht so fancy und überkandidiert so überhaupt nicht. Einfach nur so eine alte Couch und alte Ölgemäle und Kerzen. Das ist einfach supergemütlich. Pass du mal beim Fotografiska im Café, weil das soll so gut sein, was du? Ja.
00:41:41
Speaker
Erzähl mal. Find ich cool da. Ist aber eben nicht so müßig, ne? Also das ist halt eher modern, aber ein toller Blick über die Stadt, fand ich auch, geh ich auch gerne hin, ja. Also war ich schon ein paar Mal und kann ich auch empfehlen. Da gibt's auch super leckere, also ist jetzt eher so ein bisschen was Herzhaftes, aber da gibt's ganz tolle Flammkuchen, auch in allen möglichen Varianten. Und ein toller Blick über die Stadt und Fotografiska ist ja eh einfach ein tolles Museum, was ich mir sehr, sehr gerne anschaue.
00:42:06
Speaker
Falls ihr mal in Chileftio seid, dann kann ich euch das Café Lilla Marie empfehlen. Das ist total cool. Das ist auch so genau in dem Stil. So ein ganz altes Häuschen mitten in der Innenstadt, ein bisschen versteckt. Also Lilla Marie und da gibt es auch eine ganz tolle Einrichtung. Habe ich auch schon mal einen Instagram-Post zugemacht. Ich kenne das, da war ich auch schon. Da ist auch so ein ähnlicher Vibe.
00:42:29
Speaker
So ein bisschen so ein Hinterhof irgendwo, ne? Ja, genau. Ist sich da vor so ein altes Rikstelefon, so ein Telefonzell, oder vor so eine alte Telefonzelle, genau. Ja, mir war so. Ja, es gibt so viele schöne Cafés.
00:42:43
Speaker
Das können sie, das können sie gut. Und als wir da in dem Hagerviertel waren, in Göteborg zusammen, da gab es ja auch viele süße Cafés, fand ich. Wir haben auf jeden Fall ein paar Lieblingscafés in Schweden, wie ihr gemerkt habt. Und wir packen euch noch ein paar in die Beschreibung. Und ja, diese Folge war ein bisschen ein kleiner Starter wieder.
00:43:04
Speaker
Ein bisschen wirr, ein bisschen geschnackt einfach mit euch. Ich hoffe, euch hat es trotzdem gefallen. Aber die nächsten Folgen haben auf jeden Fall coole Themen, die wir uns überlegt haben. Denn es wird auf jeden Fall eine Folge zum Thema Samen in Schweden geben, die ist geplant. Ja, mit einem Special Guest. Ja, dann wollen wir gerne mit euch auf Reisen gehen. Wir werden euch wieder mitnehmen in einer Region.
00:43:27
Speaker
Ja, wir haben zwar eine Reise geplant, diesmal auf eigene Faust und mit ganz lieben Partnern, da freuen wir uns schon sehr drauf. Euch mal wieder mitzunehmen auf eine Reise, das ist eigentlich, finde ich, die besten Sachen und die coolsten Folgen, wenn wir euch so erzählen können, was wir so erlebt haben. Also freut euch drauf, das passiert auch ganz bald. Und dann wiebke, die lange ersehnte Folge zum Gesundheitssystem. Genau. Ist auf jeden Fall ganz fest eingeplant jetzt. Ja.
00:43:51
Speaker
Anfang 2025. Ja. Machen wir, haben wir aber versprochen. Und wie gesagt, da haben wir auch, wenn alles gut geht und jetzt keiner mehr abspringt, haben wir zwei Gäste eingeladen, wo ich glaube, das wird sehr, sehr spannend, sich mit ihnen zu teilen. Ja, das glaube ich auch, das wird richtig cool. Genau.
00:44:08
Speaker
Okay, dann noch einmal, würd ich sagen, zum Thema Kaffee zurück zu den Kaffeespendern. Wir haben wieder ganz viele Kaffees von euch bekommen. Vielen Dank, dass ihr so fleißig gespendet habt, obwohl ihr so lange hier im Funkstille wart. Das ist super süß von euch. Ja, auf jeden Fall. Willst du mal anfangen, Biebke, mit der ersten Spende?
00:44:26
Speaker
Wir haben ganz viele liebe Nachrichten auch bekommen zu den Kaffeespenden. Zum Beispiel hat Käthin uns fünf Kaffees ausgegeben und sie hat geschrieben, hallo ihr beiden, ich höre euch seit circa einem Jahr zu und warte freudig auf jede neue Folge. Oh, zumal ich ganz schön lange hängen darf.
00:44:42
Speaker
Gestartet mit dem Zuhören habe ich noch in Deutschland. Jetzt haben mein Mann und ich uns ein Haus in Schweden gekauft und bekommen übermorgen die Schlüssel. Herzlichen Glückwunsch. Total cool. Sehr schön. Tatsächlich habt ihr auch einen Teil dazu beigetragen, dass ich den Mut gefasst habe, nach Schweden zu ziehen. Eure vielseitigen Podcast-Folgen haben mir viel Mut gegeben, es einfach zu wagen. Wir haben nun eine kleine Farm und wer weiß, vielleicht erfülle ich mir noch meinen Traum vom Lebenshof für Tiere.
00:45:09
Speaker
Ach, das klingt ja schön. Danke an euch beide, ihr macht das toll und ich freue mich schon auf die nächste Folge. Vielen lieben Dank. Vielen Dank, Hedin, und einen super Start, hoffentlich in Schweden. Ich hoffe, dass es euch gefällt und alles so ist, wie ihr euch das wünscht. Ich kenne ja auch die schönen Pläne, die ihr so habt. Dann haben wir noch Kaffees bekommen von Daniela, sie hat auch fünf Stück ausgegeben.

Zuhörerfeedback und Anerkennung

00:45:33
Speaker
Und sie schreibt, hallo ihr zwei, wollt ihr auch mal Kaffee ausgeben?
00:45:36
Speaker
Ich höre immer gerne euren Podcast und freue mich auf die nächsten Grüße aus Oberspaben. Vielen Dank, die Mirko Daniela. Liebe Grüße zurück. Dann hat uns Mirko vier Kaffees gekauft. Er hat geschrieben, herzlichen Glückwunsch zum zweijährigen Jubiläum. Ich freue mich immer, Neues aus Schweden zu hören. Liebe Grüße aus Sachsen. Danke Mirko. Vielen Dank Mirko. Echt cool. Liebe Glückwünsche auf jeden Fall.
00:45:58
Speaker
Ach ja, ich bin dran. Ich steig gerade auf den Schlauch. Es geht weiter, Leute. Wir haben viele Kaffeespenden dieses Mal. Dann hat uns Maria zwei Kaffees ausgegeben und sie schreibt, höre euch so gerne zu und hätte am liebsten mindestens eine Folge wöchentlich. Na ja, vielleicht wird das ja mal so kommen. Ich sag mal so, wir haben Pläne, ne? Ja, genau. Auf jeden Fall. Ihr seid toll. Dankeschön.
00:46:22
Speaker
Vielleicht könnt ihr auch mal eine Folge zu Skurne oder Gotland machen. Würde ich sehr spannend finden. Sehr gerne. Also an uns liegt es nicht. Dezination Gotland. Genau, Gotland kann sich gerne bei uns verhalten.
00:46:37
Speaker
Das wär wirklich mal ein richtig cooles Thema. Ich war noch nie auf Gotland. Ich hab schon mehrere Jahre versucht, mit den Kontakten aufzunehmen, doch ist nix draus geworden. Die haben es nicht so nötig, glaub ich, auf Gotland. Die sind halt sowieso schon so überbucht, glaub ich. Da müssen wir gucken, ob wir das selber mal organisieren können. Mal schauen.
00:46:56
Speaker
Ja, last but not least, Christian hat uns auch drei Kaffees gekauft und er schreibt
00:47:13
Speaker
Ich finde es schön, dass es Leute gibt, die das feiern. Weil ich hatte ein bisschen Angst, dass ihr mir das geschnitten habt. Ich dachte so, boah, was ist los? Also die springen doch alle ab und hören nie wieder rein. Also falls ihr das mitbekommen habt, ich verlinke die Folge euch auch noch mal in der Beschreibung. Ihr könnt euch noch mal anhören und das Intro. Trigger Warning, Kälte droht.
00:47:36
Speaker
Ich freue mich auf weitere Folgen für alle, die in eurem Podcast hören und mich eingeschlossen. Liebe Grüße, Christian. Dankeschön, Christian. Danke, Christian. Hab dein Kommentar sehr gefeiert. Schön, ich auch. Okay. Also falls ihr jetzt auch mal einen Podcast ausgeben möchtet, einen Kaffee ausgeben möchtet und hier gefeaturet werden möchtet, dann verlinken wir euch das auch noch mal in der Beschreibung. Wir freuen uns immer sehr.
00:48:04
Speaker
Wir freuen uns immer sehr, weil wir den Podcast-Hostie bezahlen müssen. Deshalb nutzen wir meistens die Kaffeespenden dafür. Aber wenn wir uns noch mal treffen ...
00:48:15
Speaker
Wenn wir uns mal treffen, nehmen wir uns vor, dann auch mal ein bisschen was übrig zu haben, um dann einen Kaffee mit euch zu trinken quasi. Also wir freuen uns sehr darüber, weil ihr dadurch den Podcast möglich macht. Genau. Vielen lieben Dank. Und ja, ihr müsst jetzt nächstes Mal hoffentlich nicht wie Sang gewarten. Also wir versuchen jetzt gesund zu bleiben und sind ganz bald wieder für euch da. Und wir haben jetzt da auch drei spannende Folgen auf jeden Fall geplant in den nächsten Wochen. Also bis zum nächsten Mal. Bleibt gesund und heido. Heido. Wow.
00:48:43
Speaker
Oh, genau, fast genau eine Stunde. Was denn?