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Ausgewandert nach Kopenhagen 🇩🇰 - Interview mit Anna von „Nordbewusst“ | #044 image

Ausgewandert nach Kopenhagen 🇩🇰 - Interview mit Anna von „Nordbewusst“ | #044

Hej Schweden
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2.7k Plays2 months ago

🎙 ÜBER DIESE FOLGE:

Hej Schweden lädt dich ein die Weihnachtszeit mit einem gemütlichen Plausch unter Freundinnen einzuläuten. Wir haben in dieser Folge Anna zu Gast, die selbst nach Dänemark ausgewandert ist und auch schon eine Zeit lang in Norwegen gelebt hat. Es geht in dieser Folge sowohl um ihre spannende Auswanderungsgeschichte als auch um Gedanken zur Rolle des Bauchgefühls und um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Weihnachtszeit in drei skandinavischen Ländern.  🔗 ALLE UNSERE LINKS (Instagram, YouTube, "Kaffeespende" und mehr):    https://bio.site/hejschweden

🔗  LINKS ZUR FOLGE: Wenn du mehr über schwedische Weihnachtsbräuche erfahren möchtest, höre gern in unsere Weihnachtsfolgen rein:

#04: Weihnachtszeit in Schweden (und warum Brandstiftung dazu gehört): https://open.spotify.com/episode/2AWryDpx5ohkOoJeqwbQdY?si=5WtAqzFJRjGI1XD0eQ8Oyw

#28: Luciafest, Weihnachtsmärkte und Schneechaos in Nordschweden: https://open.spotify.com/episode/4Gfq9SVAoduxz1mEpXwOSb?si=bB_hMs1XTtK-5_mx9uXGCg

Alle Informationen zu Anna bekommst du hier:

Podcast: Nordbewusst - Hygge, Skandinavien und mehr: https://open.spotify.com/show/6yWHvdyyOYMqFwfip1Ps7d?si=YPKmpmxrSKqSHRrcSLuw3w

YouTube: Nordbewusst: https://youtube.com/@nordbewusst?si=K9BXHj2Z6zbXyovI

Instagram: Nordbewusst: https://www.instagram.com/nordbewusst?igsh=MThzcWhiNnl2YTllOQ==

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Transcript

Einführung und Rückblick auf frühere Gäste

00:00:00
Speaker
Hey Schweden! Von Wollerby bis Abisko. Ein Podcast von Svea und Wiebke. Was lange her, dass wir einen Gast hatten, ne? Richtig lange her, ja. Wie viele Gäste hatten wir? Wir hatten nur Johann, ne? Ich glaube, wir hatten erst einen. Wir hatten eigentlich nur Johann. Hatten wir einen Gast bisher. Und das war irgendwann letztes Jahr.

Anna und ihr Umzug nach Dänemark

00:00:16
Speaker
Also in diesem Sinne herzlich willkommen zu einer neuen Folge Hey Schweden, in der es heute weihnachtlich zugehen soll und wir haben einen ganz, ganz tollen Gast oder eine tolle Gästin, wie man wahrscheinlich heutzutage sagen sollte. Hab ich auch gerade überlegt, sagt man das so?
00:00:30
Speaker
Ich weiß es nicht so genau, aber wir wollen es natürlich alles korrekt machen, denn wir haben hier Anna mit uns sitzen. Und ich würde vorschlagen, Anna, magst du dich ganz kurz mal selber vorstellen, bevor wir dir ein paar Fragen stellen? Hallo, herzlich willkommen. Ich freue mich, dass ich dabei sein darf bei eurem Podcast. Ich bin die zweite Interview-Gästin des ganzen Podcasts. Große Ehre.
00:00:52
Speaker
Ja, ich weiß gar nicht, was ich erzählen soll. Ich bin Anna, ich bin vor zweieinhalb Jahren nach Dänemark ausgewandert und lebe jetzt in Kopenhagen zusammen mit meinen zwei Katzen und teile so ein bisschen mein Leben hier mit Menschen, die es vielleicht interessiert. Also müssen wir eigentlich die heutige Folge Hey Dänemark nennen. Genau, und Anna, du hast ja auch mal eine Zeit lang in Norwegen gewohnt. Nicht nur in Dänemark, sondern auch in Norwegen. Was hast du da gemacht?
00:01:21
Speaker
Ich wollte schon immer unbedingt nach Norwegen ziehen. Ich weiß nicht, woher das kam, aber als Kind wollte ich schon immer in den Norden. Mein Papa konnte sich das auch nie erklären, warum ich so aus der Reihe fahre und nicht wie alle normalen Menschen in den Süden will. Also irgendwie habe ich das schon so intrinsisch immer in mir.
00:01:37
Speaker
und bin dann nach dem Abi, da habe ich dann alles gerne einen Studienplatz gefunden und dann ist meine damalige erste Beziehung in die Prüche gegangen. Das war ganz schlimm alles. Und dann habe ich mich erinnert, dass ich also gerne nach Norwegen möchte und habe dann nach einem Au-pair-Job da gesucht und bin dann innerhalb, es hat alles ratzfatz geklappt und alles hat gepasst und dann bin ich als Au-pair vier Wochen später schon für zehn Monate glaube ich nach Oslo.
00:02:01
Speaker
Oh, cool. Ja, ist auch richtig schön. War genauso schön, wie es mir immer vorgestellt hat. Und dann bist du erstmal wieder nach Deutschland gegangen und hast studiert. Du hast Juha studiert, oder? Ich hatte da irgendwie sowas im Hinterkopf. Ja, ich wollte eigentlich in Norwegen bleiben, weil es mir halt, wie gesagt, unfassbar gut da gefallen hat. Und wollte aber, keine Ahnung warum, ich bin auch manchmal komisch.
00:02:23
Speaker
Aber ich wollte halt, wenn ich da bleibe, auf Norwegi studieren und nicht auf Englisch. Oh, okay. Also ein bisschen überambitioniert vielleicht. Und dann habe ich halt die Sprachprüfung machen müssen dafür. Ich glaube, das ist sogar C1 Niveau, also Muttersprachen Niveau. Hätte man sich vielleicht auch denken können, dass das schwierig wäre. Aber ich bin relativ, also mir fallen Sprachenlernen relativ leicht und dann habe ich halt voll
00:02:48
Speaker
Power reingesteckt und mega viel enorm geschwerend und bin auch relativ gut bei diesem Test, also der dauert sechs Stunden, wenn ich mich richtig erinnere, Bergens Test, also eine Stunde lesen, eine Stunde schreiben, eine Stunde hören, Grammatik, und wenn du halt durch eine dieser Teile nicht, also wenn du eine dieser Teile nicht bestehst, dann ist der ganze Test nicht bestanden. Und ich habe sogar, also damit hätte ich eigentlich gar nicht gerechnet, ich habe
00:03:10
Speaker
einen Aufsatz geschrieben, der war bestanden und alles andere auch, nur der Grammatik-Teil halt, nicht? Weil Grammatik kann ich, mag ich nicht, kann ich nicht, war eigentlich eh schon klar. Ich hab dann immer geraten, so heißt das, also POR oder I, und ich hab halt immer POR, POR geht immer. POR geht meistens, auf Dänisch, auf Städtisch, auf Norwegisch, eigentlich im Zweifel POR.
00:03:31
Speaker
Das dachte ich mir auch, es war aber nicht so. Dann bin ich durchgefallen und dann dachte ich, na gut, dann gehe ich halt zurück nach Deutschland. Und da wurde ich komischerweise bei Jura angenommen. Ich wollte eigentlich ein Erdungsversuch schaffen und studieren, aber da bin ich reingekommen. Das ist ja witzig, das ist ja ganz was anderes. Ja, Jura. Ich dachte halt, Jura, da ist kein Mathe dabei, das passt schon. Und es hat auch geprüft. Also ich habe mehrere Jahre, bin ich gut durchgekommen, warum auch immer. Ich bin halt mich selbst.
00:03:55
Speaker
Du bist in Frankfurt geboren, ne? Bevor du nach Dänemark bist. Kommst du auch aus Frankfurt oder wo kommst du her? Ja, also da aus der Umgebung. Ah, okay. Mein Ort sagt keinem was, deswegen sag ich nach Frankfurt. Okay, und dann hast du in Frankfurt am Main Jura studiert. In Gießen. In Gießen, Entschuldigung. Da stand die keiner kennt. Nicht schlimm.
00:04:13
Speaker
Hab ich aber auch schon mal gehört. Echt? Ja, doch. Ich unterschätze unsere geografische Kenntnis nicht. Ich unterschätze Gießen, glaube ich. Dann hast du in Gießen Jura studiert. Und wie ist es dann gekommen, dass du im Endeffekt in Dänemark gelandet bist? Ich hatte von Anfang an schon gesagt, dass ich auf jeden Fall wieder nach Skandinavien auswandern möchte. Erst war es Norwegen. Dann... also ich fange jetzt mal...
00:04:41
Speaker
Fangen wir mal vorne an, das ist eine lange Geschichte. Ich wollte halt weiter Norwegisch lernen, weil mir die Sprache halt so gut gefallen hat und alles. Ich finde auch nach wie vor, dass Norwegisch die schönste Sprache überhaupt ist. Ich komme gleich den Konflikt hier, keine Ahnung. Ne, alles gut. Ist doch schön, dass du das siehst.
00:04:59
Speaker
Ja, die Dänen schütteln immer nur den Kopf, wenn ich darüber rede. Gerade die Dänen, okay. Ja, gerade die Dänen, weil die sich hier alle lustig machen. Ja, ich finde das auch witzig. Also ich hatte da neulich erst ein Gespräch darüber, dass ich bin ja auch hundertprozentig norwegisch. Und dann habe ich immer erzählt, dass die Norweger total arrogant sind, weil die immer sagen, also wir, wir können Schwedisch und Dänisch verstehen, aber die können uns nicht verstehen, deswegen sind wir die Coolsten. Und jetzt sagen die Dänen aber immer,
00:05:26
Speaker
Ja, aber uns interessiert es halt auch einfach nicht, wer uns verstehen kann und wer nicht. Also sind wir die Coolsten und so. Ich weiß nicht, was die Schweden sagen, aber so ist es immer so. Ich glaub, wir sind da ganz neutral, oder? Ich glaub nicht, dass man da so... Wie immer, aber typisch Schwedisch. Wie immer ganz Schwedisch so, na, wir sind so... Laborn, kein Schalt. Die Schweden finden den natürlich auch ganz furchtbar, machen sich auch über die Norweger lustig, weil sie am Ende immer so hochgehen mit der Stimme... Ja, genau.
00:05:51
Speaker
Naja, also ich wollte Norwegisch gerne weiter lernen, aber kein Mensch in Deutschland will Norwegisch lernen gefühlt, deswegen gab es da halt nur einen A1-Kurs. Also, Hallo, ich heiße Anna. Hallo, ich bin 28 Jahre alt. Das habe ich ja dann nicht mehr ganz so gebraucht.
00:06:05
Speaker
und dann habe ich aber gesehen, es gibt bei Schwedischen einen B1-Kurs und dann dachte ich mir, ach komm, dann lerne ich halt Schwedisch, egal. Und dann bin ich einfach in den Schwedisch-Kurs reingelaufen und hatte dann zwei Jahre Schwedisch, glaube ich. Okay. Und habe dann mega viel Schwedisch gelernt, war dann auch richtig gut im Schwedischen und wollte dann nach Stockholm ziehen unbedingt. Dann war ich total im Stockholm-Fieber. Ach was, kommt mir gar nicht vor. Wie cool.
00:06:33
Speaker
mehrere Jahre lang von unbedingt nach Stockholm ziehen.

Berufliche Entscheidungen und Träume verfolgen

00:06:37
Speaker
Aber zusammenfassend kann man sagen, ich wollte immer nach Skandinavien, das war mir schon klar. Und mir war auch klar, ich werde, also Jura ja, ist okay, ich komme ganz gut durch, weil kein Mathe in diesem Studium enthalten ist. Das war der einzige Grund. Fühl ich auch. Kann ich einfach nicht. Und danach halt so, ja gut,
00:06:54
Speaker
Jetzt studiere ich halt schon mehrere Jahre und so und ich komme mir auch ganz gut durch. Dann habe ich jetzt halt noch fertig und dann handle ich aus und suche mir da was Neues, weil mit Jura, also erstens würde ich kein Anwalt werden und zweitens kann ich mit deutschem Recht in Skandinavien nur so sehen, wie gut du das anfängst. Und jetzt ist es aber beim Jurastudium so, dass es halt total
00:07:16
Speaker
bescheiden aufgebaut. Also du hast halt vier, fünf Jahre Studium, immer schreibst zahlreiche Hausarbeiten und Klausuren und du bestehst alles. Aber am Ende ist es alles total egal. Wenn du das Staatsexamen nicht bestehst, hast du die ganzen letzten Jahre dann nichts und du fällst komplett zurück aufs Abi.
00:07:30
Speaker
Ja, ist genau das gleiche bei mir gewesen. Ich hab ja Lehramt studiert und hab auch noch dieses Staatsexamen studiert in Mecklenburg-Vorpommern. Und da war es genau das gleiche. Du hast halt übelst viel Arbeit, viele, viele Jahre lang. Brauchst deinen Sammelz, deine ganzen Scheine. Und dann geht's nur ums Staatsexamen, was wirklich echt, sehr echte Hammerprüfungen sind. Und wo dann auch echt einige ... Also, wir haben generell eine sehr hohe Abbrecherquote, aber wo dann wirklich noch einige durchs Staatsexamen durchgefallen sind.
00:07:59
Speaker
Das ist schon ein bisschen frustrierend, ja. Ja, finde ich auch. Und die Durchfallquote ist auch sehr hoch, wie du schon gesagt hast. Ja, und dann hat man dann noch mal ein Jahr, bevor man das Staatsexamen hat, noch mal so einen Crashkurs, wo du das ganze Wissen von den vorherigen vier Jahren noch mal in einem Jahr reingedrückt bekommst. Und ich weiß noch, ich habe da so ein Set gekauft von Karteikarten. Das waren 1230 Karteikarten, die du halt in deinen Kopf kriegen musst.
00:08:24
Speaker
Das ist schon schwer, wenn du Interesse dafür hast, aber wenn du, wie ich, das einfach nur fertig machen wolltest, um was in der Tasche zu haben, ist das halt fast ein Ding der Möglichkeit. Ich kenne auch viele, die da dran Hals erbrechen und so. Und dann hatte ich irgendwie so einen spiritual awakening Moment, wo ich realisiert habe, dass ich dieses Leben eigentlich nur einmal habe.
00:08:48
Speaker
Und ich gerade eigentlich auch so mit in der freiesten Zeit bin, so Mitte 20. Und dass ich halt gerade mein Leben echt nur mit Warten verbringe, bis ich endlich in Skandinavien auswandern kann. Und gerade halt mein ganzes Geld, Zeit und Energie in Studium stecke, was mich eigentlich gar nicht interessiert, wo die Chancen noch nicht mal so hoch sind, dass ich das bestehe und wo du echt all deine Energie reinstecken musst.
00:09:11
Speaker
zu schaffen. Und dann hatte ich halt irgendwie so ein, hä, was mache ich hier gerade, das ist total dumm. Ich kann doch auch jetzt eigentlich schon auswandern. So den Gedanken hatte ich, das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber ich habe dann halt irgendwie total diesen Switch, also meine Gedanken haben sich da total geändert und dann konnte ich irgendwie nicht mehr zurück zu diesem
00:09:32
Speaker
Studium beenden und dann, mein damaliger Partner war halt auch sehr sicherheitsliebend, also ich bin ja sehr, sehr freiheitsliebend und mein damaliger Partner war sehr sicherheitsliebend und er hat dann halt so gesagt, ja wie stellst du dir das vor, das ist total naiv, du musst erstmal Geld verdienen, Studium beenden, Geld verdienen und dann kannst du mal über eine Auswanderung nachdenken, so wie denkst du dir das, du kannst ja nicht einfach gehen.
00:09:53
Speaker
So nach dem Motto. Und dann hat sich das irgendwie immer weiter bei mir gefestigt und ich konnte das einfach nicht mehr länger durchziehen und hab dann ohne irgendwie Bescheid zu sagen mein Studium abgebrochen. Wow. Aber ich hab keinen Tag mehr der Transfer gedacht. Also da hat sich einfach nur gut angefühlt. Also ich hab nie das bereut. Bis heute keinen einzigen Tag.
00:10:16
Speaker
Keine einzige Sekunde. Jurastudium ist mir scheißegal eigentlich. Mir ist es total egal, ob ich jetzt einen Staatsexamenabschluss in Deutschland habe. Der bringt mir eh nix. Oder nicht. Das war mir dann so und meine Familie, weil ich das auch oft gefragt werde, hat auch sehr verständnisvoll dann reagiert. Mein Papa war so ein bisschen so, ja, vielleicht hätte ich das ja mal fertig machen können. Aber alle hatten Verständnis dafür. Das ist cool.
00:10:42
Speaker
Ja, das ist megawichtig auch, ne? Ich glaub, bei diesen Entscheidungen ist die Familie immer das größte Problem, also auch mit der Auswanderung jetzt bei uns zum Beispiel. Ich weiß einfach, dass es für uns total schwer war, das der Familie zu sagen und zu gucken, wie die reagieren. Und auch bis jetzt, sie sind halt total traurig, dass wir nicht mehr da sind. Und man hat immer ein schlechtes Gewissen irgendwie. Aber im Endeffekt sehen sie auch, dass wir glücklich sind. Und ich glaub, bei deiner Familie war es bestimmt ähnlich. Die wollen auch sehen, dass du glücklich bist.
00:11:10
Speaker
Darum soll es halt gehen, aber es ist halt auf jeden Fall ganz schön heftig. Ich stelle mir das krass vor, der Familie am Ende des Studiums zu sagen, ich breche das jetzt ab. Aber mega mutig. Also das sind doch genau die Sachen, wo die Leute immer sagen, Mann bist du mutig. Und dann habe ich Angst vor dem Fahrradfahren und so.
00:11:26
Speaker
Aber bei meiner Familie kam es auch nicht so ganz überraschend, weil ich ja auch nichts anderem gesprochen habe. Also ich war da auf jeden Fall aus und alle waren so, genau, mal gucken. Aber ich habe auch das Gefühl, also meine Familie hat mir noch nie das Gefühl gegeben. Ich weiß aber, dass es bei vielen so ist, wie du es gerade beschrieben hast, dass sie traurig sind, dass ich hier weg bin. Aber ich habe das Gefühl, das liegt daran, dass ich voll die Großfamilie habe und ob da jetzt einer fehlt oder nicht. Also klar freuen die sich, wenn ich zu Besuch komme, aber diesen
00:11:55
Speaker
Ja, ihr seid wirklich eine große Familie, ne? Ja, da ist es egal, wenn sie schwimmt, das ist immer... Ja, wenn ihr so eine von zwei Töchtern wegzieht und dann noch noch die mit Kindern... Ich bin einzige Kind, by the way. Genau, das einzige Kind.
00:12:12
Speaker
Genau, also das ist natürlich immer dann nochmal was anderes, aber trotzdem ist es total schön und wichtig auch, dass die Familie mit einem dann auch supportet bei der Entscheidung. Und dann hast du gesagt, okay, jetzt breche ich es ab und dann? Was hast du dann gemacht? Wie ging es dann weiter? Dann hatte ich halt noch meinen Studien- Studenten-Job. Der war auch in der Großkanzlei, das ist so ein bisschen wie bei Suits, falls ihr das gesehen habt. Auch in Frankfurt so in der Mitte, mitten in der Skyline und unfassbar toxisches.
00:12:41
Speaker
Nö. Also die bezeichnen ihr Gehalt als Schmerzensgeld und so. Aber ich war noch in Sekretariat, hab nichts mit Jura da zu tun gehabt. Spannend. Ja und dann hatte ich halt noch das und hab
00:12:56
Speaker
Ich hab dann zur Weihnachtszeit, so wie wir jetzt gerade, ein Podcast-Interview gehabt mit meiner Freundin Wiebke, die jetzt schon hier lebt. Also die hat zu der Zeit nämlich auch einen Podcast gehabt, wo sie über ihre Auswanderung nach Copenhagen gesprochen hat. Den hab ich immer gehört. Und sie hat halt hier schon gewohnt und wir haben halt auch eine Weihnachtsfolge gemacht. Und da haben wir halt drüber gesprochen, halt über Weihnachten in Dänemark.
00:13:19
Speaker
Norwegen beziehungsweise. Und da habe ich ihr dann nach Ende der Aufnahme halt irgendwie, warum auch immer, mein Herz ausgeschüttet und habe ihr gesagt, dass ich auch gerne nach Kopenhagen ziehen möchte. Warum Kopenhagen? Warte, stopp! Warte, es war erst Stockholm. Wie ist es Kopenhagen geworden? Jetzt musst du uns mal hier kurz erklären. Ja, es hat keinen Grund, es war einfach nur Bauchgefühl. Ich weiß es nicht. Es kam einfach introvert.
00:13:38
Speaker
Keine Ahnung. Irgendwie. Wer versteht? Das war bei mir auch so. Ich hab mir auch innerhalb von einem Tag überlegt, dass ich nach Stockholm auswandern möchte. Also gar keine Erklärung notwendig. Alles klar, jetzt gehts weiter. Es wurde dann Kumpenhang. Ja, und genau. Und das hab ich dann erzählt und in mein Herz ausgeschüttet. Genau, ich kannte sie gar nicht. Es war das erste Mal, dass wir überhaupt gesprochen haben. Und sie war die erste Person, der ich das erzählt hab.
00:14:00
Speaker
Witzig, wie cool. Und dann sind noch mal ein paar Wochen vergangen, wo ich halt immer mehr darüber nachgedacht habe, was ich jetzt mache und wie ich das mir realisiere und so. Und dann hat sie mir im März geschrieben, dass eine Freundin von ihr, also ob ich mir auch vorstellen könnte, vielleicht als Au-pair nochmal ins Ausland zu gehen, weil eine Freundin von ihr arbeitet hier auf einer Farm.
00:14:24
Speaker
in der Nähe von Kopenhagen als Au-pair und ihr Visum läuft aus und sie muss wieder zurück und sie könnte sich vorstellen, dass sie mich vielleicht einfach mal vorschlägt als Ersatz sozusagen, wenn ich mir das vorstellen könnte. Und dann war ich so, oh krass, ich wollte aufregen, ja klar, warum nicht? Und wäre ja voll witzig, wenn das jetzt so auf diesem Weg geklappt und dann, genauso wie damals bei Norwegen, ging das dann alles ratzfatzend super easy.
00:14:48
Speaker
Also alles hat sich dann so gefügt. Ich hatte ein Gespräch mit meiner Gastmutter und wir haben uns super gut verstanden. Sie wollte sofort, dass ich komme, quasi reibungslos als Ersatz. Und dann stand die Entscheidung fest, dass ich nach Kopenhagen gehe. Und mein damaliger Partner wollte aber nicht mit rauswandern. Also, wie gesagt, war er sehr sicher jetzt lieb. Und dann haben wir uns entschieden, dass es...
00:15:12
Speaker
war dann halt so vor dem Ultimatum entweder Beziehung, Arbeit in Deutschland oder Trennung und Ausland. Und dann haben wir uns halt entschieden, dass ich auf jeden Fall nach Skandinavien gehe, weil ich seit Jahren von nichts anderem spreche. Und dann haben wir uns halt entschieden, uns zu trennen. Dann hab ich meinen Job gekündigt und hab meine zwei Katzen genommen. Wie viel Zeit ist vergangen zwischen dem Podcast-Interview, wo du das überlegt hast, nach Kopenhagen zu ziehen und dass du dann wirklich hingezogen bist?
00:15:38
Speaker
Ich hatte das Gespräch Ende März. Dann haben wir uns an meinem Geburtstag getrennt. Das war im April. Und dann bin ich Ende Mai ausgewandert. 2002.
00:15:56
Speaker
22? Ja. Ja? Oder? Zweieinhalb Jahre nicht hier. Ja, doch. Das andere kann ich in meinem Kopf nicht rechnen. Ja, 22. Klingt auf jeden Fall nach einer echt krassen Zeit. Auch, ich meine, so emotional auch sehr anstrengend. Also einerseits halt aufregend und toll, dass man seinen Traum lebt, andererseits die Trennung und auch so ein Ultimatum ist natürlich auch ganz schön heftig, ohne jetzt irgendjemanden zu verurteilen. Aber es ist natürlich schwierig,
00:16:20
Speaker
wenn man so einen Traum hat und auch schon lange hat, dann zu sagen, okay, also entweder du oder dein Traum, also entweder ich oder dein Traum, das ist natürlich irgendwie schwierig auf jeden Fall, auch auf lange Sicht für eine Beziehung. Ja, ich finde aber das verdeutlicht gut, dass es eben niemals den richtigen Zeitpunkt gibt und dass man halt immer irgendeinen Preis zahlen muss, weil
00:16:41
Speaker
Manchmal will man halt keinen Preis zahlen, aber das Ding ist, egal, für was du dich jemals im Leben entscheidest, du zahlst immer einen Preis. Du musst dir halt nur überlegen, bin ich bereit, diesen Preis zu zahlen oder nicht. Also, irgendeinen Preis hätte ich ja zahlen müssen. Ja, das stimmt. Es geht mir. Und dann hast du erstmal auf dieser Farm gewohnt. Ich erinnere mich auch gerade, ich hatte das irgendwie. Also, wir folgen uns ja auch schon gegenseitig relativ lange. Wir haben ja auch, bevor du ausgewandert bist, mal telefoniert.
00:17:04
Speaker
Das war unser erster längerer Kontakt. Ich hatte schwer vergessen, dass du auf dieser Farm warst. Jetzt erinnere ich mich an alles. Und diese Auffahrt. Ich habe so einen Wedelkopf, ich glaube im Schnee mit so einem Kranz oder so. Ich hab gleich im Kopf wieder so eingepackt, bist in so komplett Regenklamotten. Und der kleine Junge, den du da hattest, der hat auch gefühlt die gleichen Klamotten an wie du. Also auch so dunkelblau. Richtig schön, ja. Wie lange warst du da auf der Farm?
00:17:32
Speaker
Ein halbes Jahr hab ich da gelebt und dann bin ich immer noch mal ein halbes Jahr einmal die Woche hin. Okay, und dann hast du so festgestellt nach dem halben Jahr auch so, ja, kannst du dir vorstellen, hier zu bleiben und dann hast du dich dran gemacht, das umzusetzen, schätze ich mal, ne? Ja, das wusste ich schon am ersten Tag, dass ich hier bleibe, also das war irgendwie eh schon voll klar. Und dann hatte ich halt da Zeit, erst mal anzukommen, den Papierkram zu erledigen und hab mir dann eine Wohnung.
00:17:54
Speaker
Genau, also ich wollte gerade mal fragen, also in Schweden ist das ja auch immer so ein Horrording für viele Menschen, wenn sie hier ziehen, diese Personennummer. Ich glaube, es ist in Dänemark oder in Norwegen ähnlich, mit diesem ganzen Sozialversicherungsnummer und so weiter, dass das ja so der heilige Gral ist. Das ist in Dänemark wahrscheinlich ähnlich, oder?
00:18:10
Speaker
Ja, du brauchst auch die CPA-Nummer, so heißt es hier. War das bei dir relativ smooth oder war das auch mit viel bürokratischem Aufwand verbunden? Ich glaube, das war eigentlich relativ easy. Ich glaube, da braucht man sich eigentlich nicht den Kopf zerbrechen. Mir fällt sowas halt immer noch mal extra schwer, weil ich sowas einfach nicht mag und für mich schwer war auch die Selbstständigkeit hierüber.
00:18:32
Speaker
Aber eigentlich ist auch das leicht. Es wäre leichter gewesen, wenn ich nur angestellt wäre. Ja, so meinst du. Ich war erst angestellt in Schweden, dann hab ich mich selbstständig gemacht. Das war mit viel Aufwand verbunden. Ich hab es ein halbes Jahr gedauert. Weil die das schwedische Finanzamt extrem viele Fragen hatte. Schön. Wie im Verhör gefühlt. Die wollten gefühlt alles wissen. Blutgruppe meiner Mutter, Name meines erstgeborenen Kindes in zehn Jahren. Es war so, okay, alles klar.
00:19:00
Speaker
Woher soll ich das jetzt wissen? Das waren so viele Fragen. Wie zur Hölle soll ich wissen, was ich in fünf Jahren verdiene? Keine Ahnung. Ja, das hab ich auch. Also wir haben ja jetzt auch unterschiedliche Arten von Selbstständigkeit. Also ich, ja, also ich bin ja, ich habe ein Aktienbolag gegründet.
00:19:18
Speaker
Oh, das klingt aber erwachsen. Ja, du, H&M ist auch ein Aktiebolag. Spotify ist auch ein Aktiebolag. Ja, du bist auf einer Strasse mit den großen... eine GmbH, ne? Also im Endeffekt eine GmbH, oder? Das ist wie eine GmbH, ja, genau. Und das war auch echt so aufwendig, sowohl dann beim Finanzamt als auch bei der Bank. Und ich hasse sowas auch. Ich bin so schlecht im bürokratischen Ding.
00:19:40
Speaker
Es ist furchtbar, auch jetzt, meine Steuerberater geben mir jetzt schon wieder auf die Nerven wegen diesen ganzen Washbooks, blablabla. Und ich muss da heute auf jeden Fall auch noch ein bisschen dran arbeiten. Ja, ich mach meine Steuern selber. Ich hab auch jedes Jahr Nervenzusammenbruch. Ich hab so neue Dinge gescheißt. Wieso mache ich das eigentlich alleine? Ja, in Dänemark ist es wahrscheinlich eh nicht schwierig, auch mit den Steuern. Ich glaube eigentlich, objektiv betrachtet, dass es einfacher ist als in Deutschland.
00:20:10
Speaker
Ja, glaube ich sogar hier auch, ja. Ich weiß nicht, ob ich das in Deutschland über... Ich weiß gar nicht, ob ich mich in Deutschland hätte selbstständig machen können, so alles, keine Ahnung, weil da ist ja noch Krankenversicherung und so. Das ist das große Ding, ja, das ist das Gute, ja. Und eigentlich ist es... Also, wenn ich kriege hier meine Buchhaltung hin alleine, ich hasse es halt, ich mag es halt nicht, aber ich kriege es hin und das weiß ich gar nicht, ob ich das in Deutschland auch hinkriegen würde überhaupt, ehrlich gesagt. Also, es ist machbar. Wenn man nun ein bisschen mehr...
00:20:36
Speaker
nur so ein Mühe mehr Lust hat als ich da drauf, dann kriegt man das locker easy hin. Und wenn man so schlimm ist wie ich, dann kriegt man's auch hin. Aber manchmal weint man dann halt. Ich glaube, wir haben sich in drei gefunden. Ich glaube, wir sind alle sehr ähnlich. Ja, komm, wir machen mal so eine Buchhaltungsfirma aufzudrücken. Das wäre schon richtig der Erfolg.

Wohnungssuche und Leben in Dänemark

00:21:09
Speaker
Du hast dir dann eine Wohnung gesucht und deine Selbstständigkeit rübergebracht nach Dänemark.
00:21:19
Speaker
ging's dann weiter. Es ist ja jetzt so, ein halbes Jahr warst du auf der Farm und jetzt hast du eine Wohnung gefunden. Wie hast du die gefunden? War das auch easy oder schwierig? Ja, das war auch über Wiebke. Okay, das ist super, wenn man Kontakte hat auf jeden Fall. Wiebke kann ich sehr empfehlen. Ich kann meine Wiebke auch empfehlen, sonst kann man nicht.
00:21:43
Speaker
Sie hatte da gesehen, dass hier Wohnungen gebaut werden und hat mir das geschickt und gesagt, wäre das nicht was für dich. Und dann habe ich bei Instagram, hatte ich vorher schon gefragt, ob jemand auch eine Wohnung sucht, dass man sich zusammentun kann. Und dann bin ich mit meiner damaligen Mitbewohnerin hier zur Wohnungsbesichtigung und dann durften wir uns direkt unsere Wunschwohnung hier aussuchen.
00:22:02
Speaker
Wahnsinn. Auch wieder da, hat sich alles gefügt. Und wie ist es in Dänemark? Weil in Schweden ist es ja so schwierig, Mietwohnungen zu finden. In Schweden muss man ja kaufen. Und dass es ja halt gerade in Stockholm, wo es dann um die Millionenkronenpreise geht, nicht so einfach auf jeden Fall, gerade für Einwanderer. Wie ist es in Dänemark, also in Kopenhagen? Du wohlst ja, glaub ich, auch in einer sehr schönen Gegend. Ich bin da vorbeigefahren durch dein Viertel, das hat mir richtig gut gefallen. Und wir haben uns auch letztens getroffen in Kopenhagen.
00:22:31
Speaker
Auch ganz süß. Mein Papa meinte gleich, ich hab meinen Papa als Podcast-Fan, der meldet sich dann immer einmal die Woche und fragt, wann es einen Podcast gibt. Und meinte dann auch so, weißt du, was mir aufgefallen ist? Bei dir und Svea, da geht's immer ums Essen. Also man merkt wirklich, dass ihr gerne esst. Und dann hab ich nur gesagt, ja, wir machen jetzt eine Weihnachtsfolge und da kommt Anna und die wohnt in Dänemark. Und ich so, ach, das war doch nie mit dir, dass ich dich getroffen hab. Ja, viele Grüße. Liebe Grüße zurück.
00:22:56
Speaker
Du wirst ein Wiebkes Vater, unser größter Fan. Liebe Grüße! Schön, dass du zuhast. Ja, ich freue mich da auch immer drüber. Kannst du die Wohnung mieten oder musstest du die kaufen? Was muss man dafür für Bedingungen erfüllen, um in Kopenhagen eine schöne Wohnung zu haben, wie du sie von den Bildern her auch hast?
00:23:21
Speaker
Also ich bin jetzt keine Expertin, aber es klingt für mich jetzt so, als wäre es in Dänemark ein bisschen leichter, weil hier kann man schon... Also Bedingung ist, dass du bereit bist, viel Geld ins Mieten zu investieren. Das muss mittlerweile ja irgendwie in allen großen Städten, ne? Kommst ja gar nicht mit drum herum.
00:23:38
Speaker
Das ist jetzt der Preis, den ich dafür zahle, dass ich ihn mitmage. Also wortwörtlich der Preis. Im Verhältnis, ich habe einen 8,9 Quadratmeter Zimmer und zahle 1.000 Euro Miete.
00:23:53
Speaker
Umrechnet ungefähr. Aber ich zahle Miete, also man kann mieten. Aber es ist auch üblich hier zu kaufen. Also in Deutschland ist das ja immer so ein großes Ding. Hier kaufen die Leute schon easy, verkaufen dann wieder und so. Und hier gibt es auch was, das heißt Andales Budi. Also dass man quasi kauft, aber es gehört einem irgendwie nicht 100%. Dafür zahlt man aber viel weniger Miete dann. Also man zahlt monatlich, aber halt sehr viel weniger.
00:24:18
Speaker
Das machen auch sehr viele von meinen Freunden hier. Also es geht beides. Man kann auch mieten hier einfach. Okay. Ich finde es interessant, dass es anscheinend in Dänemark und in Schweden so ähnlich ist, dass der Gedanke, wie man das so handhabt mit Kauf und Verkauf, irgendwie anders ist. Weil da haben wir uns auch schon mal unterhalten wie in unserer Hauskaufsfolge, dass es irgendwie
00:24:42
Speaker
In Deutschland ja meistens nicht immer, aber meistens ja so ist, wenn man sich ein Haus kauft, ist das voll das Riesending und das hat man dann irgendwie bis zum Lebensende und das ist es. So, da bleibste für immer. Und das ist in Schweden auf jeden Fall ganz anders. Also hier verkaufst du und kaufst du was Neues und verkaufst. Also wir werden hier wahrscheinlich auch in dem Haus nicht lange oder nicht ewig bleiben. Vielleicht bleiben wir hier noch ein, zwei Jahre und werden wahrscheinlich auch wieder umziehen. Und es war für mich erst mal so ein Mindset-Ding zu verstehen. Okay, das ist jetzt nicht die Endstation, Anführungszeichen, sondern
00:25:09
Speaker
Wir kaufen jetzt einfach was für einen guten Preis fürs Haus bekommen haben. Und ich meine, jetzt auch gerade in der Situation und in der Zeit, wo wir sind, finde ich es gerade ganz schön, das Gefühl, dass ich mir tatsächlich ein Haus kaufen konnte, was ich mir in Deutschland niemals hätte erträumen lassen, dass ich irgendwann mal eine Hausbesitzerin wäre. Weil ich komme auch aus keiner Familie von Hausbesitzern. Es waren eigentlich immer Leute, die Wohnungen gemietet haben. Ich kenne das gar nicht. Deswegen habe ich nie gedacht, dass ich mal ein Haus besitzen würde. Ja, aber hier ist es irgendwie viel ...
00:25:37
Speaker
Viel Einfaches, was man kauft und verkauft, das klingt in Dänemark auch so. Interessant, dass es so unterschiedlich ist in Deutschland und Skandinavien. Ja, ich fand's auch krass, ich werd auch nie vergessen, wie die Bank mich nach einem halben Jahr angerufen hat. Ich dachte, warum ruf ich jetzt die Bank an? Erst mal Angst bekommen. Ich hab's auch schwer, ich hasse es auch bei dir. Ich hasse es zu telefonieren, wenn mich jemand anruft. Vor allem so ungefragt. Nee, nicht rangehen, erst mal in die Nummer googeln. Und gucken, ob man anrufen will oder nicht.
00:26:06
Speaker
Aber da hab ich halt gesehen, dass es die Bank war, da dachte ich, okay, ist irgendwas passiert? Und ich reingegangen und dann meinten die so, ja, wir wollten mal fragen nach einem halben Jahr, wie so eure Gedanken sind. Wollt ihr das Haus eigentlich verkaufen? Wir hatten hier gute Angebote und ich war so, was? Wir wohnen jetzt erst ein halbes Jahr hier. Und sie so, na ja, aber ein halbes Jahr immer so die Zeit, wo die Leute dann auch wieder umziehen und sich wieder Gedanken machen.
00:26:25
Speaker
Okay, krass. Also das fand ich echt heftig. Aber ja, es gibt ja hier in Schweden auch dieses, wie du es jetzt beschrieben hast, das machen eigentlich die meisten. Also hier gibt es wenig Mietwohnungen, würde ich sagen, aber dafür halt viel dieses Booster-Zerrett, wo man halt eine Wohnung kauft und dann aber trotzdem noch Miete zahlt.
00:26:42
Speaker
Das ganze Konzept habe ich noch nicht so ganz verstanden, weil in Stockholm die Preise ja so hoch sind, dass du ja unglaublich viel an Kreditlast hast, wenn du das machst und dann trotzdem noch relativ viel Miete zahlst, meiner Meinung nach. Deswegen wollen wir jetzt auch in Wärmland sein.
00:27:05
Speaker
Ja. Okay, aber was machst du dann eigentlich in deiner Selbstständigkeit?

Annas Social Media Reise

00:27:09
Speaker
Ich glaube, das wäre auch cool, wenn wir das darüber noch mal reden und auch ein bisschen Werbung für dich machen, weil wir sind ja, also ich bin auf jeden Fall ein Fan Girl schon ganz lange. Ich habe deinen Podcast schon gehört, als wir noch in Deutschland gewohnt haben und fand dich da total sympathisch. Und das war so quasi lange vor deiner
00:27:24
Speaker
Dänemark-Geschichte, da ging es eher um Norwegen in dem Podcast. Ich dachte auch, vielleicht sagen wir noch mal kurz für Leute, die verwirrt sind, die doch nicht kennen. Also Anna hatte nämlich schon vor ihrer Auswanderung so einen Skandinavien-Blog und Podcasts und Instagram. Also das hast du ja schon vorher gemacht. Ich weiß gar nicht, wie lange vorher, aber auch schon einige Zeit, ne? Ja, drei Jahre. Ah, okay. Also das machst du ja, vielleicht willst du noch mal selber erzählen, was du eigentlich so machst. Welche Plattformen du so hast.
00:27:48
Speaker
Ja, also ich hab damals mit dem Podcast angefangen, weil ich eben so ein Skandinavien-Fan war und niemanden hatte, mit dem ich darüber reden konnte. Du hast mit dir selber geredet. Genau, und dann hab ich gedacht, na dann kann ich das auch aufnehmen und hochladen, vielleicht interessiert es noch jemanden draussen.
00:28:06
Speaker
Und so wurde dann der Podcast gestartet. Ich wollte eigentlich am liebsten YouTube machen, aber das habe ich mich nicht getraut, weil man sich ja da schon sehr sichtbar und angreifbar macht irgendwie. Ja, wir wissen genau, was du meinst. Deswegen habe ich erstmal nochmal Podcast angefangen, der ist noch ein bisschen anonymer und so und habe auch immer auch davon erzählt.
00:28:23
Speaker
Bis meine Familie, das ist auch witzig, meine Familie hat von diesem ganzen Nordbewusst-Ding erst mitbekommen, wo der hessische Rundfunk, das Fernsehen, bei mir zu Hause zu besuchen war und eine Doku gedreht hat. Und dann bin ich zu meinem Papa gefahren, weil er guckt das jeden Abend. Also, wie heißt das? Hessenschau.
00:28:41
Speaker
Ich kenne jetzt nur Leute aus Hessen. Also es kommt jeden Abend und ich wusste, dass mein Papa das guckt. Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich Teil der Hessenschau bin. Und dann wurde das ausgestrahlt und dann ging es halt los mit heute kommt ein Beitrag über das dänische Lebensgefühl Hygge. Und mein Papa wusste ja, dass ich Dänemark-Fan bin und so.
00:28:58
Speaker
Dann hat dann schon das Wort Hücke auf dem Zettel so aufgeschrieben, um mir danach davon zu erzählen. Und dann hat er mich da auf dem Bildschirm gesehen, und dann hat er meine Mama ganz aufgeregt zu sich gerufen, so, guck mal, die hat alles im Versehen. Und dann ist meine Mama zu seinem Zimmer rüber gerannt und dann haben die zusammen gesehen, dass ich einen Podcast hab und Instagram und YouTube. Und so haben die dann von mir erfahren. Wie krass. Wie lange hast du den Zeitpunkt schon gemacht?
00:29:26
Speaker
Die Sachen ungefähr? Ja, jahrelang schon. Ich hab schon in meinem Studium schon Instagram gehabt. Also ich, warte mal, Instagram hab ich... 2018 hab ich meinen Account glaub ich schon gemacht. Und hab jahrelang hochgeharrt, ohne dass irgendeine Socke, glaub ich, mit russiert hat. Also mein Account ist ganz langsam gewachsen.
00:29:48
Speaker
Ganz, ganz, ganz langsam. Jahre lang kam da eigentlich nix bei rum. Aber ich finde, man muss halt dafür die Leidenschaft haben, um das durchzuhalten, weil man sollte eh nicht das Geld deswegen arbeiten. Aber gerade das braucht halt voll Peel. Viel Vorarbeit, das sagen wir auch immer. Ich fand's auch, vier Jahre unbezahlte Vorarbeit, bis ich damit mal irgend ein Euro verdient hab. Und wenn das halt nicht dann verschwindet. Genau, der Podcast, den hatte ich dann ... Da hab ich halt immer ein bisschen über meinen ...
00:30:18
Speaker
Was weiß ich, was mich als andere Skandinavien interessiert, darüber gesprochen und so. Und dann hab ich irgendwann mich getraut, dann auch mit YouTube anzufangen. Und das ist dann eigentlich schon auf Interesse gestoßen, was mich unfassbar doll gefreut hat, weil ich liebe YouTube. Also nach wie vor, für mich war YouTube schon immer meine liebste Plattform. Ich mag es sehr, sehr, sehr gerne, Videos zu schneiden. Ich könnte mir fast vorstellen, irgendwann mal so professioneller Videos zu schneiden. Das finde ich richtig nice. Irgendwie mag ich das sehr, sehr gerne.
00:30:50
Speaker
In meinem Podcast rede ich so ein bisschen über, weiß ich gar nicht so genau, was ist mein Konzept, also auch über mein Leben in Dänemark, aber auch so Hücke und Entschleunigungen. Ich würde sagen, der Podcast ist so die persönlichste Plattform auch. Also da rede ich auch viel über meine Trauer und Einsamkeit und so, die ich erfahren habe, seit meine Mama gestorben ist. Also auch so bewusst, not bewusst, also habe ich das bewusst mehr reingeholt.
00:31:14
Speaker
Und beim Podcast macht man sich nicht so eingreifbar, weil da kann man mir nicht direkt Kommentare schreiben. Also bei YouTube sind die ja öffentlich, deswegen rede ich nur im Podcast darüber, weil man nicht da nicht angreifen kann. Und bei so einem sensiblen Thema finde ich das Podcast so das persönlichste Medium. Podcast mag ich dafür sehr gerne.
00:31:29
Speaker
Ja, vielleicht kann man es so beschreiben. Podcast mag ich für so echt echte Themen sehr gerne. YouTube mag ich einfach gerne produzieren und auch gucken. Und da mache ich eigentlich hauptsächlich Vlogs, also zeige hier mein Leben in Dänemark und so. Und dann habe ich noch Instagram so fürs tägliche.
00:31:45
Speaker
Ja. Für den tickischen Einblick und so. Sehr cool. Das mit den Kommentaren verstehe ich ziemlich gut. Wie können ich? Tauschen uns da auch mal viel drüber aus. Ich finde das ist auch so wichtig so in dieser ganzen Social Media Welt ein paar Leute zu haben, mit denen man sich austauschen kann, weil ich finde das ist eine sehr einsame Geschichte sonst und
00:32:04
Speaker
Es gibt ja auch viele Dinge, die man nicht nachvollziehen kann, wenn man nicht so öffentlich arbeitet, sag ich mal. Und es gibt ja doch, ich sag immer, egal wie positiv man versucht zu sein und was für ein guter Mensch man ist, es gibt immer Leute, oder immer irgendwas, was irgendjemanden triggert. Und es gibt leider echt viele Menschen, die keinen Filter haben und superpersönlich werden und einen persönlich angreifen.
00:32:26
Speaker
die ihn überhaupt nicht kennen. Objektiv weiß ich natürlich, dass man sich da differenzieren muss und sich überlegen muss, die Leute kennen dich nicht, die können dich nicht angreifen, wissen nicht, wer du bist. Trotzdem fällt mir das nach fünf Jahren immer noch schwer. Ich bin verletzt von Kommentaren. Eigentlich ist das nicht meine Welt, weil ich das null an mir abprallen lassen kann. Ich werd traurig, ich werd sauer, ich lass mich davon beeinflussen.
00:32:51
Speaker
Deswegen verstehe ich total gut, was du meinst, dass man gerade immer so sehr persönliche Themen redet, da so ein bisschen so einen Schutz haben möchte und so eine kleine Wand. Ich hab da das letztes Jahr, ich weiß es gar nicht, da hab ich mal auch über meine Selbstständigkeit gesprochen. Man sagt ja immer, was Peter über Hans sagt, sagt mehr über Peter aus, als über Hans. Also, dass man sich Kommentare nicht so zu Herzen nehmen.
00:33:16
Speaker
sondern das ist eigentlich aus, denke ich, aus der Unzufriedenheit der kommentierenden Person herauskommt. Also wenn eine irgendwas, ich kenne das ja auch von mir, wenn ich auf irgendwas, bei mir ist es oft Neid, dass ich dann auch diesen Impuls habe von
00:33:35
Speaker
Aber ich den halt diesem Impuls nicht nachgehe und nicht böse Kommentare beandere. Ja, ich finde eigentlich auch, es ist eigentlich so einfach, also einfach mal die Klappe halten. Es ist wirklich einfach, wenn man jetzt zu sagen hat, haltet die Klappe bitte. Das finde ich ist tatsächlich ein wichtiges Learning, was ich, also es sagt sich natürlich leicht, weil das
00:33:54
Speaker
sich gut anfühlt über andere schlecht zu reden. Keine Ahnung, wenn man sich dann besser fühlt. Aber eigentlich hätte ich das wirklich gerne, dass ich das durchziehe. Entweder ich habe nur was Nettes zu sagen und wenn ich nichts Nettes zu sagen habe, dann, dass ich dann einfach gar nichts sage.
00:34:08
Speaker
Also auch nicht lästern oder so. Sonst mach ich ja grundsätzlich nicht. Nee, ich würde niemals. Also ich finde es auf jeden Fall total inspirierend, dass du, und ich nehme jetzt mal ein Wort, was du auch in unserer Podcast-Folge oft gesagt hast, hast du oft gesagt, dass du das inspirierend findest. Das ist irgendwie so verbindlich voll mit dir das Wort. Aber ich finde, dass du eine sehr inspirierende Person bist und sehr, sehr mutig bist vor allen Dingen.
00:34:38
Speaker
Richtig cool, dass wir dich auch jetzt hier zu Besuch haben, zu Gast haben und wir hoffen auch irgendwie, dass wir vielleicht mal irgendwie was zusammen machen können, weil es würde auch, also wie unsere Kooperation oder sowas, wäre echt cool, wenn wir sowas mal zu dritt machen könnten. Ja, wir reisen. Ja, das wäre schön.
00:34:55
Speaker
Ich finde es total spannend, das zu sehen. Also auch vor allen Dingen für die Leute, die jetzt vielleicht hier zuhören, diesen Mut zu haben und zu sagen, okay, ich mach was, beende etwas, was mir eigentlich nicht gut tut. Ich glaube, das ist auch ein Problem. Und da komme ich jetzt wieder auf Peter und Hans zurück, was ganz viele Leute auch haben, die so böse Kommentare schreiben, dass sie wahrscheinlich ganz oft eigentlich unzufrieden sind, wie du ja auch sagst, mit ihrem eigenen
00:35:17
Speaker
einheitsgrau und sich nie getraut haben, so einen Schritt zu gehen. Deswegen ist ja auch ein Grund, warum wir gerne solche Geschichten erzählen, vielleicht um zu zeigen, man kann sich trauen und was ist schon das Schlimmste, was passieren kann, im Endeffekt. Ja, genau. Danke übrigens erstmal für deine Worten. Kann ich nur bei euch beide zurückgeben. Und ich habe vielleicht auch so diese Grundeinstellungen, dass das Leben für mich ist und mich
00:35:40
Speaker
gegen mich. Also, dass es schon irgendwie alles wird. Ich bin so ein bisschen blauäugig unterwegs, aber bis jetzt ist immer alles gut. Du hattest auch eben so was gesagt wie, es hat sich wieder alles so gefügt und das ist auch so Story of my life immer wieder. Also, damit will ich auch nicht sagen, dass mir irgendwelche Dinge leicht fallen oder mir zufliegen, das ist nicht so. Ich finde, das ist immer was, das man ein bisschen differenzieren muss. Das ist nicht so, und ich glaub, wird ja auch nicht, dass man Glück hat und alles immer super läuft, sondern man hat wirklich teilweise harte Zeiten. Und das Ding ist ja immer, bei Instagram oder online sieht man ja immer nur so einen Bruchteil.
00:36:10
Speaker
was hinter den Kulissen vor sich geht, das wissen ja die allermeisten Menschen gar nicht. Und ich glaube, auch wir alle drei arbeiten sehr hart für die Dinge, die uns so zufliegen, wie das vielleicht von außen irgendwie so wirkt. Aber ich hab auch die gleiche Erfahrung gemacht, dass irgendwie alles sich immer so gefügt hat, wie es sein sollte. Und dass ich da auch eher, vielleicht sagt man, dass man naiv ist oder blauäugig, vielleicht hat man irgendwie Gottvertrauen, keine Ahnung, wie man das nennen soll. Aber ich hab's immer wieder gemacht, diese Erfahrung, im Laufe meines Lebens mit den unterschiedlichsten Dingen, dass ich einfach wirklich auf meinen Bauch hören darf.
00:36:40
Speaker
dass immer alles irgendwie gut wird im Endeffekt. Also das heißt nicht, was alles super ist und einfach ist, aber alles fügt sich im Endeffekt und das ist auch eine Sache, die habe ich, ja früher habe ich nicht so gut auf mein Bauchgefühl gehört, da war immer noch zu sehr so meine Vernunft und diese Logik und ja, aber das ist ja jetzt so innerhalb von einem Wochenende zu entscheiden, dass man nach Stockholm zieht oder auch wie bei dir war ja auch das relativ spontan so.
00:37:03
Speaker
Das hätte ich vielleicht vor zehn Jahren irgendwie nicht so gemacht, aber ich habe immer wieder gemerkt, jedes Mal, wenn ich einfach mal das zulasse und einfach mal ein bisschen Vertrauen habe in mich selbst und irgendwie das alles sich fügt, habe ich jetzt irgendwie zum dritten Mal gesagt, aber dass irgendwie das Universum regelt, wie man das mal nennen möchte. Ich habe immer eine gute Erfahrung gemacht und mittlerweile bin ich echt so an dem Punkt, wo ich sage, ich vertraue nur noch auf mein Bauchgefühl.
00:37:22
Speaker
Wenn ich irgendwo ein komisches Gefühl hab, sei es bei einer Situation oder bei einem Menschen, weg damit. Also, finde ich interessant, dass es klang bei dir jetzt auch so, dass du auch so das Gefühl hast, dass alles irgendwann im Endeffekt so kommt, wie es sein soll, ne? Ist das bei dir auch so, Pippe? Ja, auf jeden Fall so. Und das, was du gerade gesagt hast, ist wirklich ... Immer, wenn ich gegen mein Bauchgefühl irgendwas entschieden hab, dann war es eigentlich schlecht.
00:37:48
Speaker
Ja, deswegen ist es ganz wichtig, dass man darauf hört und sich dessen bewusst ist. Aber ihr Lieben, ich hab mir gedacht, vielleicht können wir jetzt mal irgendwie, ich bin gerade so ein bisschen rattert gerade im Kopf, wie ich jetzt den Umfang kriege zur Weihnachtszeit.
00:38:03
Speaker
Auf jeden Fall mega coole Ansätze, deine Gedenkansätze jetzt auch dabei. Aber vielleicht Besinnlichkeit passt ja auch, als man sich auf sich selbst besinnt. Ja, bewusst ist. Passt ja dann auch zur Weihnachtszeit so ein bisschen. Unter Bogen.
00:38:21
Speaker
Und wir wollten ja heute auch ein bisschen über Weihnachten schnacken. Und jetzt ist es halt so cool, weil du, Anna, du hast ja jetzt schon die Erfahrung auf jeden Fall so ein bisschen aus der Weihnachtszeit von Norwegen und Dänemark.

Weihnachtstraditionen in Schweden und Dänemark

00:38:33
Speaker
Und wir beide sind ja jetzt Schweden-Profis.
00:38:37
Speaker
Und wir haben uns überlegt, wir haben uns so eine kleine Liste gemacht, Dinge, die bei uns in Schweden halt total angesagt sind zur Weihnachtszeit. Und wir sind total neugierig, ob du sagen würdest, dass es genauso wichtig ist in Dänemark oder Norwegen oder was gibt es denn da so für Weihnachtstraditionen. Vielleicht ist alles sehr ähnlich, vielleicht ist es aber auch total anders.
00:38:55
Speaker
Ja genau, es sind auch Sachen spannend, die vielleicht so ganz anders sind. Also was wir vielleicht auch in Deutschland gar nicht so kennen. Genau, da wollten wir gerne mal so ein bisschen drüber erzählen und uns ein bisschen einstimmen, denn heute ist ja der 29.11., am Sonntag, fast der 1. Advent. Genau, wenn ihr die Folge hört, dann ist es der 1. Advent. Was? Ach du Scheiße. Ich weiß, es geht wieder schnell.
00:39:15
Speaker
Das ist fast 2025, Leute. Oh Gott, das klingt schon so futuristisch. Ja, aber ich bin irgendwie 2020 stehengeblieben gefühlt. Das gibt es auf den ganzen Memes online. Ich fühle das so. Habt ihr das auch? Dass irgendwas passiert in den letzten Jahren. Seit Corona eigentlich auch schon so ein bisschen davor ist irgendwas.
00:39:35
Speaker
Irgendwas stimmt da nicht in diesem Zeitstil. Da haben wir uns so eine kleine Liste gemacht. Ich habe gedacht, wir fangen mal mit einer Sache an, die uns aufgefallen ist, die in Schweden ziemlich extrem ist, was man in Schweden mit der Weihnachtszeit verbindet.
00:39:52
Speaker
ein bestimmtes Gewürz, nämlich Saffran. Die Schweden lieben Saffran zur Weihnachtszeit. Das gibt es überall zu kaufen, sogar in der Apotheke, in jedem Ort, das man sich gar nicht vorstellen kann. Ich war in einer Apotheke und da gab es diese kleinen Saffrantüten und ich muss ganz kurz noch eine Aneudote erzählen, weil ich habe gestern in Reel gesehen, wo jemand so gezeigt hat, wie so Saffran in Schweden gehandelt wird zur Weihnachtszeit, als wenn das so eine Droge ist. Das kriegst du auch
00:40:15
Speaker
nicht so normalerweise im Laden, weil das so teuer ist, sondern das ist immer irgendwo an der Kasse, wo das die Skassiere halt sehen können, oder an der Apotheke auch direkt an der Kasse. Und das ist halt echt immer so ein Ding, wenn du so Safran kaust, und wie witzig das ist, wie dachtest du, ja, aber es ist genauso. Also, die Schweden lieben Safran, überall Safran drin, das ist unglaublich, was hier abgeht zu Weihnachten.
00:40:35
Speaker
Ich habe auch schon vorher so schwer gesagt, bevor wir über die Folge geredet haben, dass ich Safran eigentlich sehr mag. Vor allen Dingen, weil ich ja in Spanien gelebt habe, also ich verbinde das da erst mit herzhaften Gerichten, damit ich viel mit Safran auch gekocht habe.
00:40:50
Speaker
Da wird es aber ganz, ganz leicht dosiert verwendet und dann ist es sehr lecker. Aber hier in Schweden ist es so, dass man wirklich, je mehr desto besser. Und es gibt, also ich hab gerade am Montag wieder bei einer Fika einen Safran, so wie Safranbuller gegessen. Und ich hab einmal abgebissen und dachte mir immer nur so, boah, das ist einfach, das steigt dir richtig zu Kopf. Also du hast richtig so ein komisches Gefühl im Kopf, weil du so viel Safran im Mund hast.
00:41:15
Speaker
Und da fragen wir uns, wie ist das denn in Dänemark oder in Norwegen? Hast du es da auch erlebt oder erlebst du es da auch? Ich bin nicht so die Backmaus, deshalb weiß ich eh nicht, ob ich eine Expertin bin, ich bin aber eine Gebäckstück. Also ich esse gerne das ein Produkt, das reicht auch für.
00:41:34
Speaker
Und da, wo du auch gerade gesprochen hast, ich glaube, ich weiß weder, wie Raffesafran riecht, noch wie es schmeckt. Und vielleicht beantwortet das schon die Frage, dass es das hier eher nicht so gelb ist. Kann man bestimmt irgendwo hier... Nee, aber glaube ich auch nicht. Das würde dir auffallen, weil das ist überall, wo du es reinmachst. Dann ist es sehr, sehr gelb. Die Gebäckstücke sind knallig gelb hier in Schweden gerade. Und so, dass man sich denkt, okay, was ist das? Also, dass man sich wirklich fragt, kann man das überhaupt essen, weil das so knallgelb ist?
00:42:03
Speaker
Das sieht unentschuldig aus und deswegen wäre es dir wahrscheinlich aufgefallen. Du hast es mir jetzt auch nicht so gut verkauft. Ich lege das mal aus. Ich mag sehr gerne die Safran-Gebäcke und ich mag es auch, wenn es ein bisschen doller ist. Ich würde mal sagen, Anna, du musst mal nach Stockholm kommen. Dann treffen wir uns da und dann zeige ich dir mal ein gutes Safran-Gebäck.
00:42:28
Speaker
Oder als einfacher, schnellerer Weg könnte ich auch einfach kurz nach Malmö. Vielleicht gibt es auf der anderen Seite der Brücke ja schon. Das denke ich, auf jeden Fall. Wenn ich jetzt ganz dringend eins mitkomme. Hier ist er aber ganz jährlich mit Marzipan und natürlich Cardamom. Oh ja, das ist auch dein Ding, ne? Wiebke, Cardamom liebste? Nein, sie hasst Cardamom. Ich will Cardamom.
00:42:50
Speaker
Wir waren noch in Goetheburg vor ein paar Wochen zusammen. Da hab ich die größte Zimtschnecke gegessen. Hab ich gesehen. Ich fand die superlecker. Wir wollten sie teilen. Das war so ein Riesen-Oschi. Ich beiß da einmal rein. Ich feier Kardamom, ich find's richtig lecker. Ich bin eher Team Kardamom als Team Zimtschnecke. Du auch, Anna?
00:43:10
Speaker
Ja. Oh, okay. Das wäre ich sehe Ähnlichkeit. Alles klar. Nee, also bei mir dann auf jeden Fall eine Zimtschnecke eher. Aber ja, nee, also es ist wirklich sehr auffällig. Also ich glaube, wenn du das, wenn du hier in Schweden jetzt mal, wenn du mal rüber fährst über die Brücke, da ist es wirklich so, dass es dir dann wahrscheinlich auffällt, dass es eben diese ganz vielen Safran-Gebäcke gibt. Ich glaube, so das bekannteste sind ja eigentlich die Lyssekatter oder Lyssepuller, die es dann zu Lucia jetzt gibt, das traditionelle Gebäck. Und da ist auch ganz viel Safran dran.
00:43:38
Speaker
Apropos Lucia, Lucia ist glaube ich bei Dänemark auch ein Ding, oder? Am 13. Dezember? Ja, ich würde gerade sagen, die Saffran Gebek, noch kurz dazu kenne ich aus dem schwedischen Unterricht noch, also in der Theorie. Ja, das ist hier auch ein Ding, ich glaube nicht so krass wie in Schweden. Aber wir waren vor zwei Jahren, also wo ich noch Au-pair oder Nanny war, waren wir hier in der Bibliothek und da war so ein Lucia-Fest, wo dann die Mädchen da gesungen haben und weiß gekleidet waren und da so rumgelaufen sind und so.
00:44:07
Speaker
Also ich kenne mich nicht in Detail aus. Ich weiß, dass die immer... Ne, warte mal. Das ist gar nicht nur Mädchen, ne? Kinder einfach generell. Oder auch Jugendliche. Ich habe keine Ahnung, wie man sieht. Menschen. Junge Männer mit weißer Kleidung. Hat eine weiße Kleidung an und eine Kerze auf dem Kopf.
00:44:24
Speaker
Sehr gut in Nutschelle erklärt, falls ihr zuhört und verwirrt seid. Wir haben noch eine ganze Weihnachtsfolge vom letzten Jahr, da haben wir alle möglichen Weihnachtstraditionen aufgeklärt und auch warum Brandstiftung in Schweden geduldet ist während der Weihnachtszeit. Ich glaube, das ist sogar schon vom vorletzten Jahr.
00:44:41
Speaker
Also da könnt ihr mal mal reinhören. Ich verlink die euch noch mal in der Beschreibung. Was ist denn so mit Weihnachtsmärkten in Dänemark? Die sind ja auch eigentlich genauso wie beliebt hier, oder? Wie in Schweden und in Deutschland. Ich kann mich an einen Weihnachtsmarkt erinnern, weil wir da immer waren, als ich Kind war. Ich komme aus Flensburg und dementsprechend waren wir mal recht oft in Dänemark. Und zu Weihnachten waren wir immer in Tönne.
00:45:05
Speaker
Da ist es so ganz kurz hinter der Grenze, glaube ich. Da ist nämlich so ein wunderschöner, kleiner Ort. Kennst du den, Anna? Du nickst gerade so. Ich nicke, weil mir das sehr oft von meinen Followern empfohlen wurde. Ach, witzig. Also es scheint wirklich sehr weihnachtlich zu sein. Ja, unbedingt hin. Also wenn ihr vielleicht auch in Norddeutschland wohnt oder hinfahren wollt nach Dänemark, fahrt mal nach Tönna.
00:45:24
Speaker
Das ist nämlich die ganze Stadt, also Stadt ist jetzt übertrieben. Der Ort ist eigentlich ein ganzes Weihnachtsdorf und es ist super, super gemütlich und schön. Ich glaube, wir sind auch überall diese Weihnachtsniste, nennt man so, oder? Weihnachtsniste? Die hatte ich glaube ich auch auf der Liste, ne? Ich hab die auch auf der Liste.
00:45:40
Speaker
Aber wie ist es denn? Im Norden ist es bei uns ja so, und ich glaube es ist im ländlichen Gebiet in ganz Schweden so, dass die Weihnachtsmärkte bei uns immer nur einen Tag stattfinden. Also es wird dann für einen Tag aufgebaut. Das ist eigentlich sehr schön. Ich mag die Weihnachtsmärkte sehr gerne hier. Die sind halt nicht so rummelmäßig, sondern eher so, es gibt halt vieles Handgemachtes und so ein bisschen
00:46:03
Speaker
so mit Stroh und irgendwie alles ein bisschen traditioneller. Meistens gibt es bei uns auch immer noch Tiere, also irgendwie Ziegen oder halt, weil ja die Ziegenböcke stehen ja eigentlich in der alten Tradition in Schweden, weil der Ziegenbock derjenige, der Weihnachtsgeschenke gebracht hat. Und deswegen gibt es halt mal Ziegen und Pferde, wo man dann so ganz klein so Ponyreiten machen kann oder so. Aber alles ist sehr, sehr klein, überschaubar, ganz niedlich und dann aber nur für einen Tag. Also man muss jetzt wirklich gucken, dass man die auch alle abpasst.
00:46:32
Speaker
die hier in der Gegend sind. Oder teilweise auch im Wochenende, würde ich sagen. Es gibt so eine Handvoll in den größeren Städten in Schweden, die dann die ganze Weihnachtszeit aufhaben. Das Ganze, glaube ich, in Stockholm hat immer am Wochenende auf. Und in Gamlaustan hat, glaube ich, immer auf. Jeden Tag wird die Weihnachtszeit verteilt.
00:46:50
Speaker
Wie es in Göteborg und Malmönen so ist, weiß ich nicht, aber wahrscheinlich ähnlich. Aber dann, wie du sagst, diese kleinen Weihnachtsmärkte, die sind meistens so ein oder manchmal auch zwei Tage am Wochenende geöffnet. Und das ist, das hatte ich neulich auch in den Reel gesagt von mir, das ist echt so eine Sache, glaube ich, die man unterschätzt, wenn man als Tourist herkommt nach Schweden. Dass man vielleicht denkt, ah, da ist ein cooler Weihnachtsmarkt, da fahre ich jetzt mal hin, aber dann ist da irgendwie nur
00:47:09
Speaker
Einmal, Ende November teilweise auch. Teilweise sind die ja schon im November. Genau, Anna, eigentlich wollten wir dich ja fragen. Wir holen gerade so aus, die Weihnachtskultur in Dänemark. Ist das auch so ähnlich, dass die nur so kurz aufhaben oder ist es auch ein bisschen wie in Deutschland, dass sie wirklich wochenlang aufhaben?
00:47:24
Speaker
Ich kann jetzt glaube ich nur von Kopenhagen sprechen. Ich glaube in den Vororten ist es auch so, dass es nur ein Wochenende ist. Aber in Kopenhagen ist ab dem ersten November-Wochenende bis Weihnachten Weihnachtsmarkt. Also die machen so nach und nach rauf, aber sehr früh schon, also zwei Monate vorher eigentlich, dass ich es sehr gut finde. Und es ist nicht so, dass es hier einen großen Weihnachtsmarkt gibt.
00:47:49
Speaker
so wie ich es eigentlich kenne, sondern hier gibt es vier, fünf Weihnachtsmärkte in Kopenhagen, die verteilt sind über die ganze Stadt. Und das finde ich eigentlich auch ganz cool, weil das sich dann verteilt und man nicht so, also wenn ich jetzt an Frankfurt denke, da kannst du eigentlich gar nicht hin am Wochenende, da wirst du nur so durchgeschoben. Und hier kannst du halt, weil sich das halt auf die ganze Stadt aufteilt, da und da mal hin. Aber der Fokus liegt nicht unbedingt so auf handwerklichen
00:48:14
Speaker
Sachen, also dafür, dass die halt so klein sind, gibt es nicht so viele verschiedene Buden oder Fahrgeschäfte gibt es auch nicht, so wie in Deutschland. Ich finde immer so in Deutschland ist Weihnachtsmarkt oft, also auch nicht immer, aber oft tatsächlich mehr so wie Jahrmarkt. Es gibt auch schöne Weihnachtsmarkt in Deutschland, viele finde ich sind eher so rummelmäßig. Oder die sind dann auch so aufgeteilt. Also ich muss sagen,
00:48:36
Speaker
Ich mag auf jeden Fall auch die Weihnachtsmarkte in Deutschland. Ich fand das immer schön, dass man wusste, jetzt ist Weihnachten und dass man auch nachmittags, ich weiß nicht, als ich studiert hab oder so, dann hat man sich, also in Rostock zum Beispiel ist der größte Weihnachtsmarkt Norddeutschlands. Da ist natürlich die ganze Stadt ein Weihnachtsmarkt und da ist auch so ein bisschen aufgeteilt, da gibt's halt an einer Stelle mehr so den Rummel und dann gibt's eben mehr so die, wo man halt was essen kann, dann gibt's irgendwie den Mittelalter-Weihnachtsmarkt oder Gabszimmer.
00:48:59
Speaker
Und sowas ist auch total schön. Und das fand ich immer cool, dass man dann einfach mit dem Fahrrad eigentlich da, wo man sowieso hin musste, dass man immer über den Weihnachtsmarkt rüber, dann hat man sich noch ein paar Krapfen oder weiß ich irgendwas geholt. Und da ist Deutschland schon auch echt toll, was die Weihnachtsmärkte angeht. Im Unterricht zeige ich auch immer den Frankfurter Weihnachtsmarkt. Der ist eigentlich immer so als... Der mache ich gar nicht. Aber so von oben, das sieht so schön aus, glaube ich. Na, ihr habt doch in Frankfurt auch diese Altstadt, die so ganz hübsch ist und dann ist es von oben so, wird immer ganz hoch gezeigt.
00:49:27
Speaker
Also ich empfehle euch den in Hanau. Apropos Empfehlungen. Anna, hast du vielleicht eine Empfehlung für deinen Lieblingsweihnachtsmarkt in Kopenhagen? Ich empfehle jetzt einfach mal den. Aber der ist nur ein Wochenende in Trave. Das ist eine halbe Stunde außerhalb des Buses. Das ist so ein kleiner Fischerort und der ist sehr niedlich.
00:49:49
Speaker
Ja, sehr familiär und sehr pögelig. Und ich glaube, ich würde den jetzt mal als mein Favorit nehmen. Ansonsten in Kopenhagen kann man eigentlich nichts falsch machen. Die sind alle gleich schön, würde ich sagen. Wie ist es so in Dänemark? Denn in Schweden ist es ja so, da wird eigentlich ja kein Alkohol ausgeschenkt. Genau das wollte ich auch fragen. Also ich habe schon gedacht, es gibt keinen Alkohol. Es gibt keinen Alkohol. Krass. Krass, okay, klingt das, wenn es in Dänemark welche gibt.
00:50:14
Speaker
Hier gibt's. Aber eigentlich nicht wirklich bezahlbar. So ein Glöck kostet, hier bei dem Stand, wo ich halt, aber es war vielleicht auch der touristischste, ich weiß es nicht, aber 11 Euro. Okay, alles klar. Für ein Glöck in einem Pappbecher. Krass. Also ich glaube, die wollen, dass man es nicht übertreibt. Der wird gar nicht so schlecht. Ja, aber so. Also meine Freundin und ich haben schon gesagt, dass wir uns das in der Thermoskanne mitnehmen und Undercover-Incognito, unseren Glühwein da drinnen.
00:50:41
Speaker
Ich vermiss es ein bisschen. Ich hätte gerne mal wieder so einen Weihnachtsmarkt. Wir haben ja auch so viel Schnee und alles so schön beleuchtet. Ich würd es so schön finden, sich mit Freunden zu treffen und mal einen Lüwein zu trinken. Das find ich schade, dass man das nicht darf. Nee, das gibt's nicht. In der Öffentlichkeit kann man keinen Alkohol trinken im Schweden. Okay, ich hab ein anderes Thema, Leute. Wir haben gerade bei Glöck gesprochen. Ich dachte, zu Glöck passt das Thema. Oh Gott, kann ich das noch richtig aussprechen? Äh ... Airblastgeber?
00:51:09
Speaker
Ich konnte ja auch mal Dänisch, damals, vor vielen Jahren. Diese Apfel, wie nennt man das? Das sind so Backstücke, so runde Dinger, so mit Apfel, Teig. Die sind hammerlecker. Die hat meine Oma früher mal gehabt, zur Weihnachtszeit. Ich finde, für mich ist es auch so, Dänemark irgendwie nicht wegzudenken. Es geht so Hand in Hand mit Weihnachtsmarkt und Glöck und so was. Haben wir in Schweden nicht? Nee, haben wir nicht. Also ich finde, müssen wir aber auch out, muss ich sagen, wäre lecker.
00:51:34
Speaker
Ja, ich finde das auch schade. Ich finde, dass das dänische Gebäck, weil ich war ja früher als Kind immer, wir waren 10, 12 Jahre immer in Dänemark im Urlaub und deswegen kenne ich Dänemark auch ein bisschen und ich mag das dänische Gebäck halt echt gerne. Also ohne Karamell natürlich, aber ich finde, es gibt halt echt viele leckere Sachen und genau diese Apple, wie heißen die? Apple Skewer.
00:52:01
Speaker
Die sind auf jeden Fall sehr sehr lecker, das stimmt. Kann ich noch ein Thema? Ich weiß nicht, ich bin die ganze Zeit schon erwartet, bis du das mal sagst. Ich weiß aber nicht, am Ende ist es nicht auf eurer Liste drauf. Ich liebe, also das gibt es in Norwegen, Julebrys.
00:52:17
Speaker
Das ist so geil, oh mein Gott, ich finde es richtig. Ich schätze aber, dass es Julemust ist. Nein, das ist nämlich mein Problem. Was ist es nicht? Ich bin aus allen Welten gefallen. Dann war ich nämlich mal in Frankfurt auf dem schwedischen Weihnachtsmarkt und habe Julemust geholt. Ich dachte, das wäre vielleicht das gleiche. Das schmeckt ekelhaft. Also finde ich, Entschuldigung.
00:52:39
Speaker
Viele Stimme dazu, ja. Und Julebrys ist aber so lecker und ich dachte, das wär's gleich. Und dann hab ich ne 1,5 Liter Flasche gekauft und nicht mehr. Dann erklär mal bitte, wie dieses Julebrys schmeckt.
00:52:51
Speaker
Also Juleplüs ist so wie so ein Kaugummi Getränk irgendwie. Oder wie... Wahrscheinlich ist es so wie Richtung Sprite eher so. Mäßig. Also so... Schmeckt halt einfach lecker. Nach Zucker halt. Und Julemost ist... Irgendjemand hat das nördlich beschrieben als Kombi aus Malz, Bier und Cola oder so. Ja, ist so kräuterlich. Also Kräuter mit Kräutern, ja. Ich finde ich war ganz... war ich sehr traurig.
00:53:21
Speaker
Die kann man in Norwegen überall kaufen, diese Weihnachtslebon. Und in Dänemark gibt es das nicht? Nein, hier gibt es natürlich Weihnachtsbier. Genau, Julenbrück. Ja, Julenbrück, genau. Wir haben das Thema Alkohol gesagt, wie schaffen wir das jetzt?
00:53:40
Speaker
Ich habe auch witzigerweise, obwohl ich aus Deutschland komme, habe ich hier erst angefangen Bier zu trinken, weil ich eigentlich Bier nicht mochte, aber hier habe ich keine andere Wahl, weil es hier keinen, ich arme.
00:53:53
Speaker
Weil hier gibt es keinen Radler und so und keine anderen Mischgetränke. Die haben halt immer nur Bier oder halt was, was du nicht bezahlen kannst. Deswegen bin ich jetzt hier zum Biertränker geworden. Du, das ist eine Anekdote, weil genau Radler kennt man ja auch in Schweden nicht. Beziehungsweise in manchen Supermärkten findet man mal so einen Importrad aus Deutschland.
00:54:10
Speaker
So Clausthaler gibt's hier manchmal. Aber ich hab mal dann irgendwann gedacht, nee, ist mir jetzt zu doof, ich hab mir einfach ein Bier bestellt und einen Sprite. So, beides zusammen und hab das dann da. Ich hab ihnen erklärt, was ich gerne hätte. Ich hab gesagt, könnt ihr das einfach mischen? Ein Sprite und ein Bier. Die war vollkommen befordert, so was willst du haben. Da sag ich, okay, das bringen wir einfach einen Sprite und ein Bier.
00:54:29
Speaker
Ich regle das. Ich bin jetzt selber gemischt. Wo ich drüber nachdenke, denke ich mir, wieso mache ich das eigentlich nicht immer? Warum eigentlich nicht? Aber wenn du Sprite und Bier bestellen, hast du deinen Radler. Wobei, das ist ja auch so eine Diskussion, dass jetzt mit Sprite oder mit Fanta gemacht wird. Da gibt es ja auch noch Diesel mit Cola, aber ich glaube Sprite schmeckt doch am besten, oder? Was ist so eure Meinung? Fachwennische Meinung? Ich bin nur...
00:54:50
Speaker
Ich glaube Sprite ist richtig. Ich hätte aber auch irgendwie Azulipfanta tendiert, aber ich glaube Sprite ist richtig. Und was ich nämlich auch gerne mag ist Spezi, gibt's da auch nicht. Also die Mischung aus Fanta und Cola. Ich bin eigentlich voll das Mischgetränk-Opfer. Und weil ich aus Frankfurt komme, ich liebe auch Apple Boy. Also ein süß gespritzen Apfelwein mit das Fanta.
00:55:12
Speaker
Oh, ist das geil. Und jetzt muss ich Bier trinken. Ich auch. Auch abends stehen wir aus, ja. Ich würde noch mal aufs Essen zurückkommen, Leute. Und zwar, was ich finde, was ein großer Unterschied ist zwischen Deutschland und Schweden zu Weihnachten, ist, dass man hier ein Jul-Board hat. In Deutschland, würde ich ja sagen, ist man auch unterschiedlich. Einige essen ja auch Kartoffelsalaten-Würstchen. Kann ich bis heute nicht erklären, warum Leute das tun. Ich glaube, Wiebke, ihr macht das so, oder?
00:55:41
Speaker
Und bei uns gab's halt immer so, oh Gott, zwei von diesen Leuten. Aber nur bei Heiligabend. Ich finde, Heiligabend ist ja das Ding. Das ist ja, wo du das richtige Essen kriegst.
00:55:54
Speaker
Meine Mama hätte halt keinen Bock für so viele Leute, sich so auffällig zu kaufen. Deswegen ein bisschen mit Kartoffelsalat. Kann ich verstehen. Bitzig. Aber so an den Instanzen sieht das klassische Weihnachtsessen ja irgendwie von so Gans und Rotkohle und Kartoffeln, eine braune Soße, würde ich jetzt mal so pauschal sagen. Und hier ist es ja so, dass man wirklich so, ich sag mal, fast so eine Art Buffet hat mit all möglichen Sachen, also so Jules Schinka und Chateau-Boulard und ...
00:56:20
Speaker
Fisch, also Lachs und noch so andere Fischsachen. Viele Salate. Salate, Kartoffeln, also alles Mögliche. Wie ist es in Dänemark? Ist das eher deutsch oder eher schwedisch? Eher deutsch würde ich sagen. Also viel auch so Fleisch und diese Richtung. Also habe ich noch nie gehört, dass es hier einen Julebot gibt. Ich habe aber gelesen, dass es einen Julefrokost gibt. Stimmt das? Ja, das stimmt. Kannst du das mal erzählen, was das ist?
00:56:44
Speaker
Ähm, ich bin, ich weiß, also, ich glaube, ich wüsste das besser, wenn ich angestellt wäre, weil das ist so dieses, dass halt alle Firmen vor Weihnachten so ein Jule-Frohkost haben, wo es dann halt... Ich weiß nicht, was der... Ich weiß nicht, ob das das Traditionelle ist oder ob das einfach nur in meiner Bubble jetzt wieder so ist, aber... Ich habe auch das Gefühl, ich mache langsam keinen guten Eindruck mehr. Aber... Ich hab das halt...
00:57:12
Speaker
Ich muss, können wir das noch mal recherchieren, aber... Von meinen Freunden weiß ich halt, dass man sich dann halt immer auf Freitag... Und dann eigentlich endet das dann halt so, dass sich dann alle da betrinken und man über die Grenzen schlägt, weil man auf Firmen kostet. Nee, Frohkostes sind denen immer kein Frühstück.
00:57:30
Speaker
Okay, was ist das dann? Weil Frühstück heißt hier Mornmehl. Und Frühstück ist eigentlich Mittagessen, aber man trist sich trotzdem abends und betrinkt sich dann halt da auf Firmenkosten. Aber ich bin mir sicher, dass das traditionelle Jule-Vogelkost anders gedacht ist. Das ist irgendwie witzig, oder? Die Skandinavier mit ihren Essensbezeichnungen. Auf Schwedisch heißt es der Mittagabendbrot. Und es heißt aber trotzdem Eftermittag, wenn es der Nachmittag ist.
00:57:56
Speaker
Und jetzt fällt es mir auch wieder ein, weil ich hatte ja auch mal einen Schüleraustausch mit Dänemark und war in Kopenhagen da auch für eine Zeit. Und da fällt mir wieder ein, genau, Frühkost ist ja Mittagessen. Also wie kann man eigentlich alles durcheinanderbringen, Leute? Das macht wahnsinnig. Also in Norwegischen ist es ja auch so wie im Schwedischen, deswegen weige ich mich auch immer noch.
00:58:19
Speaker
Meine norwegische Gastmutter hat mir das mal so erklärt, dass früher halt die Bauern so früh schon zu Abend gegessen haben, dass es eigentlich noch Mittagszeit war. Aber es gibt in Norwegen noch ein Quelsmatt.
00:58:30
Speaker
Ja, so wie ich glaub, Fika bei uns vielleicht auch. Interessant. Naja, es ist kompliziert. Übrigens, Anna, wollte ich dich mal fragen, weil ich bin ja auch jemand, die original mal zwei skandinavische Sprachen sprechen konnte. Das hab ich ja gehört, du hast jetzt dänisch, norwegisch und schwedisch gelernt.
00:58:46
Speaker
Ist es bei dir auch so, dass du nur eine Sprache reden kannst? Also bei mir, ich fand das superschwierig, von Dänisch auf Schwedisch zu switchen. Jetzt kann ich nicht mehr zurück zu Dänisch. Ich kenne null Dänisch mehr zu diesem Zeitpunkt. Du hast ja noch mal eine Sprache mehr gelernt. Wie ist es bei dir in deinem Kopf mit den ganzen Sprachen? Ich würde bei mir gar nicht so weit gehen, dass ich überhaupt irgendeine Sprache fehlerfrei sprechen kann, ich glaube. Ja, also ... Ähm ...
00:59:14
Speaker
Ja, es ist so eine Mischung in meinem Kopf. Ich kann jetzt auf gar keinen Fall mehr Schwedisch sprechen, also vergiss es. Obwohl das echt die... Zwischenzeitlich war ich echt am besten auf Schwedisch. Das ist am meisten raus bei mir, aber ich verstehe es noch.
00:59:25
Speaker
Und beim Norwegischen kann ich nicht so ganz so leicht loslassen, weil ich die Sprache, wie gesagt, echt schön finde. Aber es ist für dennisch dann immer sehr mehr bei mir. Also ich sage jetzt Good day, ein good day und so. Und das geht dann langsam ins Dänische. Ich habe auch überlegt, einen Norwegisch-Kurs noch mal zu machen, einfach weil ich es lieber mag, aber ich sehe ein, dass es einfach keinen Sinn macht, in Dänemark zu leben. Ich darf jetzt noch mal mit Norwegisch anzufangen. Boah, Alter Schwede.
00:59:50
Speaker
Ja, aber es macht mich schon immer ein bisschen sad, wenn ich das irgendwo höre. Könntest du dir vorstellen, noch mal nach Norwegen zu gehen irgendwann? Also mein Problem ist weniger das Land. Ich hänge jetzt weniger in Dänemark, aber ich hänge ganz doll an Kopenhagen. Also ich bin Kopenhagen. Ich weiß nicht, wie ich jemals noch mal in der Stadt wohnen kann, wo ich nicht mehr mit dem Fahrrad alles erreichen kann. Zum Beispiel. Und mich reizt es auch, stand jetzt zu null Prozent, ländlicher wohnen zu wollen. Also ich möchte so städtlich wohnen, wie es geht, aber in Kopenhagen.
01:00:17
Speaker
Aber ich plan auch meine Zukunft nicht. Das heißt, ich sage auch nicht, dass ich jetzt für immer in Kopenhagen bleibe. Ich bin offen für alles, was sich noch ergibt. Ich glaube, wir sind für ihn in der Wiebke. Sagt niemals nie und ich bin für alles offen. Mal gucken, was auch so passiert. Ja, halt aufs Bauchgefühl hören. Also bei mir ist es jetzt gerade so, mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir jetzt gerade hier genau richtig sind. Und wenn das irgendwann wieder woanders besser ist, dann geht es eben woanders hin.
01:00:42
Speaker
Ja, ich finde diesen Spruch so schön. Wir sind da keine Bäume, wir haben ja keine Wurzeln, sondern wir können uns ja frei bewegen. Das ist ja auch so. Um nochmal kurz auf Weihnachten zurückzukommen. Ich habe mir hier noch ein paar Sachen aufgeschrieben. Nämlich, hier ist ja in Schweden ein Riesending, dass man so eine Weihnachtslotterie hat. Stimmt, ja.
01:01:06
Speaker
Und gibt es sowas in Norwegen oder Dänemark auch, so eine Weihnachtslotterie?
01:01:20
Speaker
Also Norwegen kann ich mich nicht mehr erinnern und Dänemark glaube ich nicht, aber vielleicht bin ich auch nur nicht in dem Thema drin, weil ich mit nichts keine Kinder habe.

Selbstständigkeit und kulturelle Veranstaltungen

01:01:28
Speaker
Aber ich mein, ich weiß es nicht. Es ist so eine Sache, die du eben auch angesprochen hattest, was ich sehr nachempfinden kann, ist, wie man selbstständig ist und eben nicht angestellt ist und diese ganzen Dinge nicht miterlebt.
01:01:39
Speaker
Ich sag mal, Wiebke hat da den Vorteil, dass du in der Schule arbeitest und einfach da wirklich mit drin bist in diesem kulturellen Bereich und viele Feste und so weiter mitfeiern kannst. Das finde ich sehr cool, dass du auch da mal deinen Senf zugeben kannst im Podcast. Weil ich fühle das sehr, Anna, dass man da irgendwie so ein bisschen ... Ja, so ein paar Sachen irgendwie ... Ja, wie soll man sagen? Nee, vermisst das falsche Wort auf Deutsch. Verpasst so ein bisschen? Ja.
01:02:05
Speaker
Ich weiß nicht, ich bin jetzt auch nicht traurig drüber, aber ich glaube, das wäre auch mal ganz schön, so solche Sachen mitzuleben. Ich war traurig drüber und bin arbeitiert wie in einem Coworking-Space mit anderen Selbstständigen zusammen und wir organisieren uns das jetzt für uns auch. Das ist cool. Das ist eine coole Idee, weil wir haben das richtig schön. Wir haben das gerade gesehen, dass bei uns in Kalis da gibt es auch so einen Coworking-Space. Da hat David, mein Freund, geschaut und ich, der ist ja auch selbstständig, meinte, das klingt gar nicht so doof. Also es ist vielleicht gar nicht mal so doof, da mal hinzugehen. Man muss ja auch nicht jeden Tag dahin, einmal die Woche mit anderen Leuten zusammenarbeiten.
01:02:34
Speaker
Gut die Idee, hast du mich inspiriert. Ja, das war necessary für meine mentale Gesundheit. Ja, verstehe ich total. Das ist auch so glaube ich so ein Punkt, weshalb ich irgendwie nicht ganz traue so 100% selbstständig zu sein, weil ich das glaube ich echt vermissen würde irgendwie.
01:02:50
Speaker
Meine Kollegen sind eigentlich alle total nett, wir sind jetzt keine Freunde oder so, aber es gibt halt immer so Afterwork und es ist ja hier auch irgendwie eine andere Mentalität vielleicht als in Deutschland, dass man wirklich versucht, mit den Kollegen auch irgendwie Kontakt zu haben in seiner, also eben wie gesagt mal so zu einer Weihnachtsfeier und so was. Und das ist dann glaube ich die Pute, wo ich mich auch einsam fühlen würde. Aber bei uns sogar in Schönefte gibt es auch so einen Coworking-Space, der auch voll nett ist. Also gefühlt gibt es es ja in allen größeren Städten.
01:03:16
Speaker
Und das ist echt schön. Oh, wisst ihr was? Hab ich gestern gelesen, da musste ich an Anna denken, weil ich weiß ja, Anna hat ja immer ihre Strickprojekte. Übrigens, ich grüße dich einfach mal von meiner Mutter, weil sie folgt dir auch. Meine Mutter ist auch eine Strickmaus. Sie hatte irgendwas, als ich in Deutschland war, vor ein paar Monaten auch ausgesagt mit Anna. Und ein kleines Tuch und so weiter, wo sie dran arbeitet. Seit 10 Monaten. Sie meinte auch, es braucht sie ganz schön lange für.
01:03:40
Speaker
Nee, aber ich hab gestern an dich gedacht, weil wir hatten im Briefkasten so einen Flyer von so einem Café-Kunstausstellung. Find ich total krass. Also in dem kleinen Café, wo ich wohne, haben wir tatsächlich eine relativ coole Kunstgalerie mit Café. Also wirklich voll random, weil hier wohnen irgendwie 2000 Leute. Und die hatten so einen Flyer in unseren Briefkasten gepackt. Wir haben jetzt so einen Craft-Café einmal die Woche, wo jeder seine Handarbeitssachen mitnehmen kann.
01:04:06
Speaker
Und man dann zusammen noch wie so Kuchen isst und so ein bisschen Musik läuft und so weiter. Das ist echt cool. Ich mach gerade aktuell keine Handarbeiten, aber da hab ich gedacht, vielleicht soll ich mal was anfangen, einfach mal so ein bisschen zu socialisen mit anderen Leuten. Ich find nämlich, das sieht immer so gemütlich aus, wenn du eine Strick-Sache mitnimmst und mit in den Kaffee gehst und guck mal an. Hammer.
01:04:23
Speaker
Und das finde ich auch so typisch skandinavisch, weil ich glaube, das gibt es tatsächlich, würde ich jetzt fast meinen, überall. Also es gibt es auf jeden Fall bei uns in Schweden auch, in Nordschweden, auch schon teilweise die jungen Mädchen. Also wir hatten irgendwann auch mal, glaube ich, letztes Jahr oder so hatten wir mal eine Gruppe an Mädels, die dann immer in der Schule saß und gestrickt hat.
01:04:41
Speaker
Was ich auch cool fand, aber auch als wir in Norwegen waren, die Pamala, habe ich das auch immer gesehen, dass immer irgendwo Leute sitzen im Café und stricken oder irgendwie was zu machen. Das finde ich so cool. Das ist mir in Deutschland auch nicht so aufgefallen. Das finde ich mega cool.
01:04:55
Speaker
Bei meiner dänischen Prüfung auch. Bei der staatlichen Prüfung saß auch einer mit seinem Hickelzeug und ich dachte so, schlau. Und immer wenn er danach gedacht hat, hat er ein paar reingehickelt. Voll nice. Noch einmal eine Frage, vielleicht zum Thema Weihnachten, was ich mir noch aufgeschrieben habe, nämlich ist es bei euch in Dänemark oder Norwegen auch so, dass man Milchreis isst, so zur Weihnachtszeit und an Heiligabend, dass es so ein Weihnachtsessen ist?
01:05:24
Speaker
Ja, ich hoffe, ich werfe jetzt nicht die Begriffe durcheinander. In Norwegen gibt es ja Riesgrøtt. Nee, Ries-Creme. Ries-Creme. Ries-Creme. Das ist das geilste, was ich jemals gegessen habe. Da konnte ich mich reinlegen. Das ist eigentlich einfach nur Milchreis mit Sahne und so eine Erdbeer- oder Kirschsoße. Das ist unfassbar lecker. Das hat bei mir Welten geöffnet in meinem Leben, die ich vorher nicht kannte. Und hier in Dänemark, hier ist mein Riesgrøtt.
01:05:56
Speaker
Riesalamande oder wie das heißt, ich kann es nicht aussprechen, keine Ahnung. Das ist das, wo noch eine Mandel drin ist. Ich glaube, das ist auch Riescreme, nur halt mit einer Mandel noch drin. Das ist noch mit Zahn. Das ist auch so eine... Entschuldigung. Da ist halt eine Mandel drin und wer die Mandel am Ende findet, der kriegt noch mal ein extra Geschenk.
01:06:13
Speaker
Das ist so cool, ich bin nämlich genau mit der Tradition aufgewachsen, weil mein Opa eben auch sein Leben lang immer in Dänemark gearbeitet hat. Da hat er immer viel Tradition so aus Dänemark rüber gebracht in die Familie. Das war ganz cool. Und der ist auch auf die dänische Schule gegangen. Also da hat er immer schon diesen Bezug zu Dänemark. Und wir haben auch jedes Jahr zu Weihnachten immer
01:06:30
Speaker
Habt ihr das gehört? Meine Katze hat gerade Futter. Und wir hatten auch jedes Jahr immer diesen Marisane-Reis genannt, auch mit einer Mandel. Und komischerweise habe ich immer die Mandel bekommen jedes Jahr. Ich habe mich ja so gefreut, dass es das in Schweden auch gibt, die Tradition.
01:06:48
Speaker
Und ich mach das auch immer jedes Jahr zu Weihnachten. Und ich hatte jetzt gerade letzte Woche war ich auf dem Schiff zwischen Tallinn und Helsinki und da hatten die so ein Weihnachtsbuffet, ein skandinavisches Weihnachtsbuffet. Oh mein Gott. Und da gab es so eine Riesenschale mit diesem Sahne-Reis. Ich hab da so zugeschlagen. Ich glaube, ich hab drei Portionen von diesem Sahne-Reis gehabt. Alles andere war mir scheiße geil. Hauptsache Sahne-Reis. Das ist so lecker. Ich lieb's auch so.
01:07:12
Speaker
Also ich finde, ich muss mal sagen, was ich bei uns echt ein bisschen weird finde, aber das kann sein, dass es so eine ganz nordschwedische Sache ist, ist, wenn es bei uns in der Schule halt diesen, jetzt zur Weihnachtszeit dieses Riesgeröcht gibt, dann ist es so salzig. Ja, das mag ich auch nicht. Und die essen das mit Schinken, so eine Scheibe Kochschinken.
01:07:33
Speaker
Und dann dazu Kneckebrot mit Butter. Es gibt immer die Variante, es gibt immer die Leute, die es so essen. Es gibt immer noch für die anderen dann Zucker und Zimt. Aber weil der Reis schon so eine leicht salzige Note hat, kann ich mich damit nicht so richtig anfreunden. Ganz ehrlich, Leute. Ich finde dieses Sahnezeug klingt richtig lecker. Aber das jetzt ... Ich war neulich, ich sage mal nicht wo das war, ich will hier keinen fronten, aber ich war bei einer Veranstaltung. Und da gab es nämlich so ...
01:08:01
Speaker
für uns alle zum Mittagessen so diesen Milchreis. Und das war super salzig. Und irgendwie nur so ein bisschen Hafermilch dazu. Ich dachte so, mmm, lecker! Das war nicht so lecker. Ich bin nicht so ein Fan für diesen salzigen Kram, muss ich ehrlich sagen. Vielleicht noch eine letzte Frage. Weihnachten ist ja immer so ein ganz persönliches Fest, ein familiäres Fest. Da interessiert mich natürlich, wie ihr dieses Jahr Weihnachten feiern werdet.
01:08:31
Speaker
Also ich. Ja, ihr beide. Oder meinst du Svea und mich? Svea kann ich noch gar nicht. Aber habt ihr schon Pläne? Ja, ich habe sogar jetzt sogar meinen Flug gebucht. Ich bin auf dem Flug. Naja, für meine Verhältnisse früh dran. Ich habe auch Freunde, die buchen im Januar schon ihren Weihnachtsflug. Ich fliege, also ich bin zu Hause bei meiner Familie über Weihnachten. Aber wir gehen am 26. sind alle zusammen essen. Das ist immer
01:08:57
Speaker
Das ist ein aufwandiges Ereignis, weil wir sind 20 Leute und buchen dann quasi das ganze Restaurant mehr oder weniger mit uns. Also auch nur die engste Familie ohne Tanten. Wir sind wirklich eine große Familie. Und dann kann ich auch noch mal gucken, was progeht. Also ich werde viel Zeit mit meinem Papa auch verbringen.
01:09:19
Speaker
Wir haben aber keine festen Traditionen und schenken uns auch nichts, weil wir so viele Leute sind. Also ganz entspannt. Einfach nur ein bisschen Zeit mit der Familie verbringen, da freue ich mich sehr drauf. Sehr schön. Bisschen entschleunigen. Ich komme aber leider, aber das war meine eigene Schuld, ich wusste das nicht. Ich wollte so gerne nämlich auf den Hanauer Weihnachtsmarkt, aber ich lande am 23. und der macht am 22. zu.
01:09:44
Speaker
Schade. Ich war in Tallinn vorletzte Woche. Da hab ich diesen Weihnachtsmarkt. Da ist ein berühmter, toller, mittelalterlicher Weihnachtsmarkt. Ich hab hier um einen Tag verpasst. An dem Tag, wo ich abgeflogen bin, der Schneesturm. Alles war weiß. Am nächsten Tag der Weihnachtsmarkt.
01:10:09
Speaker
Wir sind uns noch gar nicht sicher. Wir sind auch mal super tief entspannt, was Weihnachten und Silvester angeht.

Weihnachtspläne und Familientreffen

01:10:16
Speaker
Wir werden entweder einfach zu Hause bleiben oder wir fahren zu Davids Familie nach Schlefte bzw. nach Lappland, also zu Davids mütterlichen Seite. Die kommen aus Vilhelmina Richtung norwegische Grenze und da haben die auch so eine süße kleine Hütte, die wir ab und zu malen.
01:10:31
Speaker
benutzen dürfen und die wäre da frei über Weihnachten. Also wir überlegen da hin und dann auch Silvester dort zu bleiben. Das haben wir vor zwei Jahren, glaube ich, auch gemacht. Oh, dann kommen wir zu Silvester. Und dann, ja, also mal gucken. Wir haben es noch nicht entschieden, aber entweder oder. Wir haben ja natürlich auch Molly mit dabei, unsere Katze. Da müssen wir ein bisschen besser planen natürlich. Dass wir zwischendurch irgendwo anhalten auch und eine Unterkunft haben, wo sie mit kann und so.
01:10:57
Speaker
Mal gucken. Wie macht sie das mit Autofahren? Super. Sie ist echt cool. Also sie stört das überhaupt nicht. Das längste, was wir mit ihr gefahren sind, waren jetzt so knapp vier Stunden. Gar kein Problem, die pennt einfach. Und auch jedes Mal, wenn wir irgendwo in der Unterkunft waren mit ihr, war sie immer komplett entspannt. Also andere Katzen, die ich so kenne, die waren immer super verängstigt bei neuen Orten. Aber sie läuft so rum, als wenn ihr der Ort gehört.
01:11:22
Speaker
Wie man so schön sagt. Also, so null Angst. Ich hab das Gefühl, sie ist auch eher wie so ein Hund. Hauptsache, wir sind da, dann ist immer alles cool. Ich hab auch das Gefühl, wenn ich deine Storys sehe, hab ich auch das Gefühl, dass Molly und Henry und Edgar sehr ähnlich sind. Sind auch ähnliche Typen, ne? Also, auch so von einer Rasse, glaub ich. Sie ist halt so eine Mischkatze, weil ich schätze, da ist wahrscheinlich ein Norweger drin oder ein Maine Coon, irgendwas. Die haben auch coole Charakter-Charaktere.
01:11:47
Speaker
Ich glaube, die sind sehr ähnlich, weil mich schüchtert das immer ein bisschen ein, aber vielleicht kann ich ja auch ein bisschen mehr zutrauen und die mehr mitnehmen. Aber das interessiert dir wahrscheinlich keinen. Ich war positiv überrascht. Doch, klar, wir haben große Tierfans hier, oder? Dann könnt ihr mir gerne Tipps geben. Es sind so viele Katzen, wir haben ja insgesamt, also ich habe zwei Katzen. Alle haben Katzen hier, ja. Wahnsinn, fünf Katzen hier am Start. Wofür bringst du Weihnachten? Stimmt, bestimmt. Sorry.
01:12:19
Speaker
Wir werden Weihnachten einfach hier bei uns zu Hause sein und meine Schwiegermutter kommt zu Besuch über Weihnachten. Und wir überlegen so ein bisschen, ob wir dann über Silvester so ein bisschen vielleicht noch mal Richtung Fjäll fahren. Aber ich glaube, da müssen wir uns dann jetzt nichts drum kümmern. Das heißt, wenn ihr in Wilhelmina seid, vielleicht gucken wir da ja auch, ob wir irgendwas in der Nähe finden.
01:12:38
Speaker
Das wäre schön. Mal schauen. Aber bei uns ist es halt immer so schön. Wir haben so viel Schnee und Polarlichter und so. Da muss man gar nicht woanders hinfahren. Und wir kriegen eigentlich immer zu Weihnachten Besuch. Nächstes Jahr will meine Schwester kommen und so. Und dann haben wir so ein bisschen Familie auch. Nur meine Kinder wollen dieses Jahr unbedingt, dass wir um den Weihnachtsbaum tanzen. Was man in Schweden halt macht. Weil jetzt machen die anderen Kinder auch. Und warum machen wir das nicht? Wir haben hier um den Weihnachtsbaum getanzt.
01:13:07
Speaker
Das weiß ich gar nicht. Ich hab mal so norwegisch meinen ersten Film gesehen, da haben sie ja auch um Baum umgetanzt. Ja, na dann. Also, Anna, ich würd mal sagen, wir kommen mal langsam zum Ende. Wir haben jetzt viel geschnackt und ich bedanke mich recht herzlich im Namen von Wiebke und mir und von allen Zuhörern, dass du dir Zeit genommen hast heute. Also vielen, vielen Dank. Zuhörerinnen. Ja, genau.
01:13:30
Speaker
Danke, dass ich da sein durfte. Sehr gerne. Wir verlinken auch noch mal alle Kanäle und so weiter von Anna in der Beschreibung, wenn ihr neugierig seid, aber ich glaube, die allermeisten kennen Anna doch sowieso schon. Aber wir können natürlich die Folge nicht beenden, bevor wir nicht noch unsere Kaffeespender kurz erwähnt haben.
01:13:48
Speaker
Ich fang mal an mit Alina. Sie hat uns drei Kaffees ausgegeben und schreibt ... Wie passend jetzt gerade mit dem Weihnachtsthema? Die gezeigt werden und bekomme starkes Schweden-Fernweh. Letztes Jahr hab ich während drei Wochen Dauerregen in der Zeit nur noch Ferien auf Seidkrokan gelesen und war am Ende so hyped, dass ich mich auf die Suche nach einem Schweden-Podcast gemacht habe und euch gefunden habe. Mittlerweile hab ich alle Folgen gehört. Oha!
01:14:17
Speaker
Und möchte euch sagen, dass ihr beide superklasse seid und die ehrlichen Berichte und vor allem eure Authentizität sehr schätze. Weiter so nur das Beste. Liebe Grüße aus Good Old Germany, Alina. PS, wann kommt die nächste Folge? Vielen lieben Dank, Alina. Voll süß. Ja, vielen Dank, Alina.
01:14:38
Speaker
Erik hat uns auch drei Kaffees gekauft und er schreibt, hey ihr, vielen Dank für den Podcast. Mein Urlaub in Wärmland, Darlana, im Juni ist leider schon wieder viel zu lange her und die Vorfreude auf den nächsten steigt. Es ist immer toll, wenn eine neue Folge von euch erscheint. Sehr interessant fand ich sie zum schwedischen Schulsystem.
01:14:55
Speaker
Liebe Grüße aus Macpom von Erik. Vielen lieben Dank, Erik. Liebe Grüße zurück. Und jetzt hab ich noch, last but not least, Corinna. Corinna ist einfach, ich würd mal sagen, Corinna ist so ziemlich unser größter Supporter, oder, Corinna? Kommt gleich nach meinem Papa auf jeden Fall. Also, große Shout-out an Corinna. Sie gibt uns nämlich regelmäßig Kaffees aus. Das ist sehr, sehr lieb. Sie schreibt, Hey Nitor, es wird mal wieder Zeit, eine Runde Kaffee zu spendieren. Ich lausche euch ja immer sehr gerne und wünsche mir, dass ihr noch lange weitermacht. Ganz liebe Grüße von Corinna. Hey Dor.
01:15:24
Speaker
Vielen, vielen Dank, liebe Corinna. Vielen Dank. Wie süß.
01:15:29
Speaker
Falls ihr euch jetzt fragt, was es mit der Kaffeespende auf sich hat, also bei uns ist es so, dass wir diesen Provider bezahlen müssen, den Podcast Provider und wir davon hauptsächlich den quasi bezahlen können und freuen uns und wir freuen uns immer sehr über eure Spenden und manchmal am Ende des Jahres bleibt noch ein bisschen was übrig, sodass wir doch tatsächlich einen Kaffee trinken gemeinsam. Aber ja, wir danken euch auf jeden Fall sehr für euren Support und freuen uns auch über jede Bewertung, die ihr uns schreibt oder eure Kommentare, die ihr auch unter den Podcast schreibt, die wir neuerdings auch beantworten können.
01:15:59
Speaker
Also, ihr seid... Ja, und Anna bestimmt auch. Anna hat ja auch einen Podcast. Also, wenn ihr da mal rüberrutschen wollt und mal auch eine Bewertung dalassen wollt oder folgen wollt, da freut sie sich ganz sicher auch. Ja. Alles klar, ihr Lieben. Dann würde ich sagen, schönen ersten Advent kann man jetzt wünschen, ne? Und dann sehen wir uns ganz bald wieder. Macht's gut. Und eine wunderschöne Weihnachtszeit für euch. Heido. Heido. Hei, hei. Hei, hei. Hei, hei.