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Abenteuer Buchhalter:innen-Recruiting: Jessica kennt die Zielgruppe und weiß, wie du sie erreichst.

E37 · Workwise Recruiting Talk
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260 Plays8 months ago

„Buchhalter:innen denken modern, haben Bock auf Spaß und auf Abwechslung”, erzählt Podcast-Gast Jessica. „Und darauf müssen Recruiter:innen eingehen, wenn sie in diesem Bereich passende Mitarbeiter:innen finden wollen.”

Vor fast 2 Jahren hat Jessica bei accounterim gestartet. Ihr Fokus seitdem: Recruiting im Bereich Buchhaltung und Finance.

Und diese Zielgruppe hat es in sich!

Fachkräfte im Bereich Finance sind:

  • sehr gefragt
  • anspruchsvoll
  • entscheidend für ein erfolgreiches Unternehmen

Jessica hat schon die verschiedensten Ansätze ausprobiert, um Buchhalter:innen zu finden: von Active Sourcing und klassischen Stellenanzeigen über Social Ads bis hin zu Karrieremessen.

Dabei hat Jessica 2 Dinge über das Recruiting von Buchhalter:innen gelernt:

  1. Du brauchst viele Touchpoints: Sei auf möglichst vielen Channels präsent, um bei deinen Bewerber:innen im Kopf zu bleiben.
  2. Ohne gute Stellenanzeige geht gar nichts: Du brauchst eine ansprechende Stellenanzeige als Grundlage für dein Recruiting – egal welchen Channel du nutzt.

Im Gespräch mit Podcast-Host Simon erzählt Jessica, was Accounting-Fachkräfte als Zielgruppe fürs Recruiting ausmacht und wie du sie für dein Unternehmen gewinnst.

Höre jetzt rein!

  • 00:00–03:42 Buchhalter:innen als Zielgruppe: Jessica kennt sie persönlich.
  • 03:43–08:25 Buchhaltung = Abenteuer – geht das überhaupt?
  • 08:26–10:30 „HR und Buchhaltung sind so krasse Abteilungen – damit steht und fällt das Unternehmen.”
  • 10:31–11:47 Keine Stellenanzeige, kein Recruiting-Erfolg.
  • 11:48–15:00 Der Buchhaltungsmarkt ist hart umkämpft: Ohne Marketing- und Verhandlungsgeschick kommst du nicht weit.
  • 15:01–17:19 Simon will’s genau wissen: Was ist ein gutes Gehalt in der Buchhaltung?
  • 17:20–23:45 Jessicas Rezept für die Buchalter:innen-Suche: So viele Touchpoints wie Haribo gestalten.
  • 23:46–30:49 No-Gos im Bewerbungsprozess: „Auch nach der Bewerbung kannst du viel falsch machen.”
  • 30:50–34:51 Jessicas Bonus-Tipp: „Das war für mich ein echter Game-Changer.”

Die Extra-Dosis Recruiting-Wissen

Hole die Accounting-Zielgruppe bestmöglich ab:

Besuche die Website von accounterim: accounterim.de

Finde mit Workwise neue Mitarbeiter:innen: hire.workwise.io

Als Senior Consultant People & Business findet Jessica für das Team von accounterim Fachkräfte im Bereich Buchhaltung und Finance. Jetzt vernetzen!

Recommended
Transcript

Einführung und Ziel des Gesprächs

00:00:02
Speaker
Herzlich willkommen zum Webwise Recruiting Talk. Alles eine Frage der Einstellung. Echtes Recruiting-Wissen, echte Erfahrungen, echte Erfolgsrezepte aus der Personalabteilung direkt in deinem Ohr.

Jessica über das Recruiting im Rechnungswesen

00:00:16
Speaker
Hi und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Recruiting Talk. Heute ist Jessica zu Gast. Um mit mir über den Bereich Buchhaltung zu sprechen und das Recruiting im Bereich Buchhaltung magst du dich zum Start erstmal kurz vorstellen, Jessica.
00:00:30
Speaker
Ja, danke schön für die Einladung. Freue mich schon mal sehr, mein Wissen im Bereich Buchhalter-Recruiting weitergeben zu können. Wer bin ich eigentlich? Ich bin Jessi auf LinkedIn als klitzende Talentfinderin unterwegs. Seit zwei Jahren bei Accounting. Wir sind eine Intervien-Buchhaltungsmarke. Wir haben 40 festangestellte Buchhalter, die ich eben unter anderem selbst rekrutiere. Und jetzt seit diesem Jahr in einer neuen Position aus Senior Consultant, People in Business.
00:00:56
Speaker
Das heißt wirklich auch Berater in dem Bereich HR, Wecuting, aber auch so generell anderen Business-Themen, was man halt so kennt.

Herausforderungen und Bedürfnisse von Buchhaltern

00:01:04
Speaker
Wir haben sehr viel ausprobiert in Buchhalter Recruiting. Kann jeder kennen, der gerade Buchhalter sucht. Es ist wirklich auch ein Hexenwerk und haben sehr viele Fails und No-Goes und Learnings gemacht oder gehabt und bin sehr froh, dass wir heute so ein bisschen darüber plaudern zu können.
00:01:23
Speaker
Ja super, total spannend. Also wenn ihr 40 Buchhalter und Buchhalterinnen bei euch habt, dann kennst du die Zielgruppe auch ganz persönlich sehr gut. Gibt es da irgendwas, wo du sagst, das charakterisiert die besonders, was man vielleicht irgendwie von Anfang an gar nicht so auf dem Schirm hat?
00:01:39
Speaker
Ja, definitiv. Also wir machen ja immer auch beim Recruiting und beim Offboarding, wie auch immer, machen wir auch kleine Umfragen, kleine Fragen. Was sind so die Pain Points? Warum bist du weg? Was fehlt dir? Oder auch, wenn du jetzt eine Sache bei deinem aktuellen Arbeitgeber so deleten, löschen könntest, was wäre das?
00:01:59
Speaker
Dann haben wir einfach in den letzten Jahren herausgefunden, dass, also das eine ist zwar Homeoffice, ein ganz großer Punkt, gerade jetzt durch Corona haben die Buchräte einfach gemerkt, hm, ist schon ganz nice, so ortsunabhängig arbeiten zu können, flexible Arbeitszeiten, was aber gar nicht mal so hoch im Kurs steht, also ich würde sagen so Platz zwei. Und Platz eins, der Bedürfnis, ist wirklich Abwechslung. Also wenn ich immer wieder die, ich bin ja auch immer so oft unterwegs, auf den Stellenanzeigen, Stellen, Plattformen,
00:02:27
Speaker
Und es ist einfach so, du kennst heutzutage keinen Buchhalter mehr mit einer 0815 Anzeige, wo man sich selber in einem verstaubten Büro irgendwo sieht, zugezogene Vorhänge oder sowas und da diese Buchungen macht. Buchhalter sind wirklich sehr, sehr
00:02:47
Speaker
schlaue Menschen, als ich zu Accountum gekommen bin. Buchhalter, wie dieses ganz andere Schlag Menschen, wie soll ich denn da irgendwie als gefühlt Glitzer einhornen, die Leute da irgendwie begeistern. Aber so ist es gar nicht, weil auf der einen Seite sind die zwar super analytisch, super problemlösungsorientiert und haben einfach eine krass strukturierte Denkweise,
00:03:06
Speaker
Auf der anderen Seite sind die aber genauso, oder was heißt genauso, ja doch genauso wie Recuting-Marketing-Leute, moderne Denker, die haben Bock auf Spaß, auf Abenteuer, auf Abwechslung, wie gesagt.

Wachstum und Projekte im Rechnungswesen fördern

00:03:18
Speaker
Und wir haben super viele Leute bei uns im Recruiting, auch die natürlich jetzt rekrutiert haben, die nach zwei, drei, ja doch zwei Jahre, zweieinhalb Jahre im selben Job sagen, ich komme nicht mehr weiter. Ich habe alles ausprobiert, ich kann alles. Es geht nicht mehr weiter und das frustriert die ungemein.
00:03:36
Speaker
Und persönlich ist wie auch fachliches Wachstum für die Buchhalter unglaublich wichtig. Okay, spannend. Wie sieht denn Abwechslung in der Buchhaltung aus? Also ich kann da mal teilen. Ich hatte auch Buchhaltung im Studium, ein Semester lang. Und ja, da ist nicht so viel, ich sag mal, Spannung hängen geblieben bei mir. Was macht es denn dann am Ende aus?
00:04:00
Speaker
Ja, gute Frage. Also wir haben natürlich ein bisschen das Paradebeispiel, weil wir natürlich eine Projektarbeit unterwegs sind. Das heißt, unsere Bucher, die bei uns fest angestellt sind, die haben halt nicht so dieses typische 9 to 5 und das die nächsten drei Jahre, sondern die haben alle paar Monate gehen, die eben in unterschiedliche Unternehmen rein lernen, die sozusagen kennen die Prozesse, die Branche, die Leute dort darin, die Probleme, vielleicht auch die Herausforderungen.
00:04:21
Speaker
Wir unterstützen dort für ein paar Monate, je nachdem, wie eben gerade das Projekt gebraucht wird und gehen sozusagen wieder raus und ins nächste Brett. Das heißt, da ist die Abwechslung ja direkt schon gegeben. Denen kann man es aber auch als, sag ich mal, nicht Projektunternehmen Abwechslung reinbringen.
00:04:39
Speaker
Natürlich ist es, glaube ich, eine Herausforderung. Schwierig gerade so die großen Unternehmen, die Kreditoren, Debitoren, Hauptbuch einfach getrennt haben. Dann ist es noch, also aufgrund einfach der Struktur der Unternehmensgeschäftsbereiche, wie auch immer, ist es natürlich noch umso schwieriger zu sagen, ja gut, wie kriegst du jetzt in die reine Kreditorenbuchhaltung abwechseln oder die reine Debitorenbuchhaltung abwechseln.
00:04:57
Speaker
Ich glaube aber, wenn man möchte, kann man auch da so eine Art Jobrotation reinbringen, sagen, hey, auch wenn es nur ein paar Wochen im Jahr ist oder so, oder auch nicht nur am Stück, sondern vereinzelt, sagen, hey, du aus der Demitorenabwuchhaltung guckst mal ein paar Wochen hier irgendwie in den Jahresabschluss rein, weil es bringt ja super viel. Jemand, der so ein interdisziplinäres Wissen hat, der weiß, okay, was passiert eigentlich mit meinem Date oder mit meinen Abschlüssen oder mit meinen Rechnungen,
00:05:25
Speaker
wenn ich die sozusagen eingegeben oder gebucht habe, nachher zum Jahresabschluss, oder was die Person die Jahresabschlüsse macht, denkt auch, ja gut, wo kommt das denn her?

Wertschätzung der Rolle des Rechnungswesens

00:05:35
Speaker
Wo passieren denn vielleicht die Fehler, die ich jedes Mal hier bemängle, die mich vielleicht aufregen, aber die aus der Generationenabbruchhaltung, die wissen gar nicht, dass das irgendwie so eine krasse Auswirkung hat. Und das andere ist aber natürlich auch, wenn man es jetzt fachlich vielleicht nicht machen kann, denen Sinn zu geben. Also was ich sehr oft eben sehe in den Anzeigen,
00:05:55
Speaker
oft so Buchen und Eingangsrechnungen und einfach zack, zack, zack, zack. Aber gerade so coole Branchen zum Energiewende oder Netzausbau und sowas, da steckt ja eine Sinnhaftigkeit dahinter zu sagen, hey, was habe ich denn in der Buchhaltung für einen Mehrwert oder was gebe ich für einen Mehrwert da rein, dass überhaupt dieses größere Ziel oder die Vision des Unternehmen oder der Branche hart umgesetzt werden kann.
00:06:22
Speaker
Das heißt, ich kann auch eine Abwechslung durch eine Sinnhaftigkeit reinbringen, zu wissen, hey, geil, ich bin nicht einfach nur die Bimbo Buchhalterin, die einfach nur hier jetzt da ist und die ganzen Opuslisten klären kann, sondern ich trage dazu bei, dass unsere Welt grüner wird sozusagen.
00:06:45
Speaker
Wenn man sich da, glaube ich, auch mit anderen Buchhaltern mal austaut, also da finde ich gerade Kommunikation nicht nur mit denen, die am Platz sind, die schon im Team sind, sondern auch vielleicht mit Bewerbern fragen, hey, wie würdest du dir denn einen abwechslungsreichen Job vorstellen, wenn die das halt nennen? Oft ist es ja so, was wünscht du dir denn? Was sind deine Werte? Was ist dir wichtig?
00:07:05
Speaker
Sinnhaftigkeit, Abwechslung, Nachhaltigkeit, Freiheit. Das sind mittlerweile fast ausgeluschte Begriffe. Aber es ist unheimlich wichtig, als Recruiter, als Unternehmer, wie auch immer zu fragen, was bedeutet das denn für dich? Wie sieht das denn für dich im Alltag aus? Was muss denn gegeben sein? Und dann eben zu gucken, die und die Vorstellung hat die Person von abwechslungreichem Arbeiten,
00:07:27
Speaker
Das könnten wir sogar hinbekommen oder, klar, gibt es vielleicht überhaupt nicht möglich, aber da eben auch wieder Inspiration zu sammeln, weil man muss das Rad nicht neu erfinden, wenn eigentlich die Leute, die das brauchen, hier schon die, oder schon die Ideen haben, wie sie es vielleicht cool finden.
00:07:41
Speaker
Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass man da einfach auch im Blick behalten muss, dass es auch bei einer Buchhaltungsstelle wichtig ist, eben über sowas mit den Mitarbeitenden zu reden. Aber ich kann mir vorstellen, dass man gerade irgendwie in eher konservativen Unternehmen sich so denkt, ja, Buchhaltung ist halt Buchhaltung, was soll ich dem jetzt erzählen? Und ich glaube, da sich bewusst zu sein, dass in jedem
00:08:07
Speaker
Arbeitsumfeld, das wichtig ist, dass jeder einzelne und jeder einzelne da abgeholt ist, das ist wahrscheinlich so ein Knackpunkt auch. Und dass man sich da auch bewusst ist, es ist ein knappes Gut, solche Mitarbeiter dann für sich zu gewinnen. Und da muss man genauso überzeugend sein wie für Vertrieblerinnen oder Software-Ingenieure.
00:08:25
Speaker
Noch mehr würde ich fast sagen, weil die Vertriebler, die Marketer, die Recruiter, die bekommen ja Aufmerksamkeit, die bekommen Wertschätzung, die bekommen Dankbarkeit.

Anwerbungsstrategien für Buchhalter

00:08:32
Speaker
Das läuft ja alles. Aber die Buchhaltung, genauso wie HR, ist ja immer so, die sind halt da, die müssen halt da sein. Aber dass es so krasse Abteilungen sind, die dazu führen, entweder geht Unternehmen
00:08:50
Speaker
richtig steil, weil die Zahlen stimmen, weil da vielleicht auch Buchhalter oder Steuerexperten sitzen, die sagen, boah, wir können hier noch so ein bisschen was deichseln oder sowas. Oder du kackst einfach ab, weil halt die Buchhaltung einfach gefühlt scheiße ist oder du kein Personal hast. Und genauso wie im HR, wenn im HR jemand geht, dann würde ich sagen, ist die Kacke am Dampfen sozusagen. Also da, die wissen ja direkt, was eigentlich so los ist, managementmäßig und so. Und da finde ich gehört wirklich
00:09:16
Speaker
Ich bin eigentlich gar nicht immer so ein großer Freund von, ja, du musst Unternehmenskultur und employer branding und kein Ahnung was, weil das oft immer so oft erwähnt wird, dass es
00:09:26
Speaker
schon so, also finde mir aus dem Hals raus hängen, statt mal zu sagen, ja gut, wie mache ich das denn? Wie kriege ich das denn hin? Das ist immer über das Was geredet. Aber da würde ich sagen, da ist es wirklich, wirklich wichtig, den Buchhaltern eine Wertschätzung entgegenzubringen. Hey, danke, dass du da bist und danke, dass du dich einfach auch in einen wichtigen Part einnimmst und unser Unternehmen am Laufen hältst.
00:09:48
Speaker
Ich hatte letztens auch mit einem Unternehmen gesprochen, die Buchhalter gesucht haben und da hast du direkt schon dieses Mindset gemerkt, wie du auch gerade gesagt hast, sowas mit vielen Köpfen ist. Ja, gerade die jungen Leute, die wollen ja nur noch Geld verdienen, immer arbeiten gehen. Die wollen ja nur noch so ganz viel und sind faul und so. Wo ich sag...
00:10:09
Speaker
Es gibt bestimmt einige, die so sind. Beziehungsweise, wenn man sich überlegt, wenn man immer viel Effort reinbringt als Mitarbeiter und sagt, boah, ich will hier Ideen umsetzen, ich bin motiviert und ich hab Bock, aber da kommt halt nichts zurück und man wird vielleicht sogar noch klein gemacht. Ja klar, überlege ich mir dann, ja gut, macht sie überhaupt dann noch Energiewert, dass sie wieder weiter hat. Klar, gehe ich dann eher so wieder eine Stufe drunter. Und da halt aber zu sagen, okay, wie können wir über eine Stellenanzeige, ich habe letztes Jahr binal über Stellenanzeigen gehalten,
00:10:36
Speaker
immer noch 45 Prozent der aktiven Bewerber Stellenanzeigen suchen. Und selbst wenn du Active Sourcing machst, du kannst heutzutage nicht mehr einen auf Secret Service machen und sagen, ja, wenn du dich aber bewerben willst, dann musst du erst mal wieder ins Gespräch gehen, weil eine Anzeige gibt's nicht und ja, nee, das machen wir nicht. Gerade so die typischen Hattern, die dann irgendwie Angst haben, Provisionen zu verlieren, ja, dann verlierst du auch das Vertrauen von den Leuten.
00:11:04
Speaker
Also Anzeigen, Stellenanzeigen, moderne Anzeigen, wirklich cool gemacht Storytelling mit einer Einleitung, eine Einigung der Pain Points. Da habe ich auch die Unternehmerin, die dachte so, ja, nee, also das ist ja gar nicht mein Ding, jetzt unter das andere Unternehmen schlecht zu machen.
00:11:20
Speaker
Klar solltest du jetzt nicht irgendwie sagen, ja, ist der Arbeitgeber scheiße oder sonst was, aber ey, wir sind hier auf einem Markt, einem Buchhaltungsbereich, das hart umkämpft. Wenn du nicht die Krallen ausfährst für die Fachkräfte, die du besuchen oder die du brauchst und willst, dann hast du doch eh verloren. Kannst du denn da irgendwie den Wohlfahrtsverein sagen, ja,
00:11:38
Speaker
Bei deinem Arbeitgeber ist alles toll und du liebst das so, aber wir sind auch toll. Das triggert ja niemanden mehr. Ich hatte mal in einem anderen Podcast auch gesagt, heutzutage, Recruiter müssen zwei Personen eigentlich sein. Am Anfang müssen es Marketingleute sein. Die müssen wirklich durch Doppelte Metaphern, durch eine geile Einleitung, durch Nennung der Pain Points, Überleitung in diese Needs,
00:12:07
Speaker
so ein geiles Bild vor Augen erzeugen, dass die auch gerade die Passiv-, oder die Buchhalter, die sich eben passiv eher bewerben, die die sagen, ist alles okay so, aber mal gucken, die sind natürlich auch sehr loyale Menschen, die sind jetzt so sprunghaft, wie vielleicht so ein Recruiter sagt, ach komm, Recruiting wird überall gesucht, werb ich einfach mal, weil ich gerade keinen Bock hab oder weil gerade der Tag kacke war, weil heute Montag ist. Das sind die Buchhalter schon noch ein bisschen loyaler und solider und sicherheitsliebender vor allem.
00:12:37
Speaker
Sie sagen, gerade durch eine Wirtschaftskrise Corona und so, ich melke mehr dreimal, ob ich wirklich wechsle. Auch wenn das hier zwar langweilig und kacke ist, aber dann muss ich wieder nur in die Probezeit überstehen, ein halbes Jahr, ist ja mittlerweile schon wieder gang und gäbe. Jetzt wird das ein bisschen trickiger. Dann müssen natürlich auch im nächsten Schritt Verhandlungsprofis sein, weil die wissen natürlich auch um ihren Wert. Ich hatte auch in einem Webinar mit einer Recruiting-Expertin, da hatte auch einer eine Frage gestellt,
00:13:02
Speaker
ist ja alles schön und gut, wenn ich jetzt da angelockt habe und wenn ihr da irgendwie mich für mich begeistert sind. Aber heutzutage, wenn ihr Löhne verlangt, das ist ja vom anderen Stern sozusagen. Und da ist natürlich wichtig, erstmal
00:13:15
Speaker
sich auch wirklich vor Augen zu führen, was für eine Stelle habe ich hier, auch wiederum anders unternehmen. Gerade so, als ich mit denen, ich bin ja in den Kenntlerngesprächen stark involviert und denke ich mir oft bei aller Liebe, Leute, also kein Wunder, dass ihr ja keine

Reale Gehaltserwartungen und Jobbeschreibung

00:13:30
Speaker
Buchhalter sucht. Es war eine Junior-Stelle ausgeschrieben, die aber, da wusste ich, ich komme nicht aus der Buchhaltung, ich hasse eigentlich Buchhaltung. Ich bin froh, wenn das Finanzamt mich in Ruhe lässt und ich meine Steuererklärung auch noch schön sauber abgegeben habe. Aber selbst da wusste ich, das sind Aufgaben,
00:13:45
Speaker
Das ist Minimum-Mid-Level, wenn nicht sogar Senior-Senior-Level, was unsere Leute eigentlich, das sind alles nur Senior-Accountants bei uns, die halt wirklich dann auch abfügbar sind, halt abrufbar sind. Das ist doch schon frech, ne? Und ich meine, die Buchleiter wissen das, die merken das, die sehen ganz genau, yo, du willst mich hier verarschen mit einer Junior-Accountant-Stelle, nur weil du kein Budget hast, aber die Aufgaben sind wirklich Mid-Level und Senior-Level. Also da erstmal natürlich authentisch zu sich selber zu sein, sei gut.
00:14:12
Speaker
Ich finde keine, weil vielleicht mein Budget halt nicht angepasst ist auf das Anforderungsprofil, aber auch natürlich da auch Leute sitzen zusammen und sagen, okay, ich kann dir vielleicht keine 80.000 Euro hier bieten. Wir sind auch ein Startup seit fünf Jahren auf dem Markt. Natürlich verlieren wir die gegen große Konzerne, die noch vielleicht sogar ein Firmauto sogar noch zu bieten können, um dann zu sagen, was können wir noch für Benefits eben bieten.
00:14:35
Speaker
und sagen kann, vielleicht flexible Arbeitszeiten, Teilzeit, irgendwie Fortbildungen, die sind wirklich konkrete Fortbildungen, die auch im Vertrag drin stehen, wo auch der Buchhalter merkt, okay, die meint es ernst, das ist wirklich echt auch, nicht so, ja, ja, ja, Fortbildung kriegst du und so ein Budget, ja, ja, ist nichts. Also da gibt es wirklich viele Möglichkeiten, auch nicht unbedingt die 80, 90K zahlen zu müssen.
00:15:00
Speaker
Kannst du vielleicht ein bisschen Einblick geben, in welchen Ranges wir uns bewegen? Also klar, es unterscheidet sich nach Regionalität und Ähnlichem, aber einfach, dass man mal so ein Gefühl für das hat, was auf dem Markt verlangt wird. Kannst du da so grob was sagen? Ja. Also auch da gibt es natürlich immer wieder so kleine Ausreißer, die glauben irgendwie, weil sie jetzt ein Bilanzbuch halten, im Herbst abschließen, können sie plötzlich ihren Gehalt auf 30.000 mehr hochsetzen, weil das ja irgendwie der Lehrer so gesagt hat.
00:15:32
Speaker
Ich muss sagen, es ist wirklich branchenabhängig, unternehmensabhängig und auch natürlich beziehend, weil es ist einfach so, Kreditorenbuchhaltung oder Debitorenbuchhaltung ist einfach anders eingruppiert im Budget oder einfach im Lohn als jetzt so ein Bilanzbuchhalter, der wirklich auch große, ich will nicht sagen, dass die anderen keine Verantwortung haben, aber so ein Bilanzbuchhalter, der wirklich auch einen Jahresabschluss erstellt und wirklich danach alle Daten zusammenfassen muss und gucken muss, okay, am Ende ist es wirklich sauber.
00:16:01
Speaker
ist natürlich noch mal mehr auch in der, die haben oft immer Weiterbildung und wie gesagt Jahresabschluss, ihr VS oder sonst was. Ich würde sagen, es bewegt sich so zwischen 50 bis 80, also von Debit und Kreditoren hin zu Hauptbuch. Aber nach oben ist natürlich alles offen. Wir haben jetzt einen abgeworben, der zehn Jahre in einem großen Konzern war. Der hatte, was hat er gezählt?
00:16:30
Speaker
Ich habe 85k plus Firmenauto plus Weihnachtsgeld und diese ganzen Zusatzleistungen, also der war locker eigentlich nachher bei seinen 100k oder sowas und wir konnten immer nachher natürlich so überzeugen von uns, von einfach dem wiederum abwechslungsreichen Arbeiten, weil da ist es nicht weitergegangen.
00:16:49
Speaker
Das ist auch zu einem guten, guten, niedrigeren, die zahlen sehr gute Löhne. Aber im Vergleich zu vorher war letztendlich, man gewöhnt sich auch dran. Je mehr Kohle du verdienst, desto angenehmer oder besser wird auch dein Lebensstandard. Und es ist natürlich immer wieder eine mentale, vielleicht auch schwierige Sache zu sagen, gut, ich bin einfach mal irgendwie 20k weniger. Wird schon irgendwie gehen, wenn du aber immer so deinen Gehalt ausgegeben hast, wie wenn du halt deine, keine Ahnung, Finette oder sowas hattest. Ja, nachvollziehbar.

Effektive Rekrutierungskanäle nutzen

00:17:18
Speaker
Okay, dann umso spannender, wenn ihr so jemand erfahren und für euch gewinnen konntet, wo macht ihr denn dieses Marketing, was du gerade angesprochen hast, und wie läuft dann der Prozess konkret ab? Gibt ja so die klassischen Kanäle, die man kennt, irgendwie einmal Online-Jobbörsen, dann irgendwie Social Media ist immer wieder so ein Thema, was in den Raum geworfen wird und Active Sourcing. Wo seid ihr unterwegs oder wo denkst du, kann man heute gut genau diese Zielgruppe finden?
00:17:42
Speaker
Ja, sehr gute Frage. Wir haben wie gesagt schon super viel ausprobiert. Wir haben Social Recruiting Anzeigen gemacht. Wir haben Primum Stellenanzeigen geschaltet. Wir haben Active Sourcing betrieben. Die normale Stellenanzeige gespeldet über NetJoin. Wir haben Personio als Nicht-Werbung jetzt hier als HR Tool.
00:18:01
Speaker
Was haben wir noch alles gemacht? Karrieremessen waren wir schon. Letztendlich hat bei uns am besten funktioniert, wirklich das Multiposting, also wirklich eine geile Stellenanzeige zu gestalten, die für Aufmerksamkeit sorgt und die halt auf verschiedenen Plattformen zu spreaden. Das heißt, nicht nur einzeln auf LinkedIn, auf Indeed,
00:18:26
Speaker
auf Join, wie gesagt, kostenlos zu spreaden. Wenn man eben so ein Tool hat und man sagt, okay, das habe ich auch mal mit eingebunden, umso besser, weil A ist da oft irgendwie der Algorithmus, finde ich noch mal so, irgendwie einen Tick besser ausgebaut, oder hat einen Tick noch mal besser auch andere Plattformen erreichbar. Und natürlich on top, das Gute, gerade im HR Recuiting, Zeit ist Geld sozusagen, kommen halt die Bewerbungen auch über einen Kanal nur rein, auch wenn es über verschiedene Kanäle gespreadert wird. Ich sage immer so schön,
00:18:53
Speaker
Was bei uns am besten zieht und unser Erfolgsfaktor ist, ist so eigentlich das Ähnliche wie die Harry Bewerbung. Weil wenn wir ja natürlich auch wiederum auch alles wiederum umfragen, Fragen im Recoding-Prozess, wie bist du auf uns aufmerksam geworden, wie hast du uns gefunden, das hat ja einen Impuls gegeben, dich bei uns zu bewerben. Und oft kommt so die Frage, ja, ich hab euch irgendwie da gesehen, dann seid ihr da wieder aufgebloppt, dann hab ich da irgendwie einen Beitrag und so was. Ich bin auch stark auf LinkedIn aktiv, also auch unsere Unternehmensseite.
00:19:19
Speaker
Die können die so genau beschreiben, was waren jetzt die einzelnen Touchpoints, sozusagen. Aber es gab mehrere und das ist so ein bisschen wie die Haribo-Werbung, wenn du irgendwie abends vorm Fernseher sitzt und denkst so, okay, Haribo-Werbung, ja.
00:19:32
Speaker
Okay, wer zwar nice ist, aber jetzt gibt es jetzt gerade keine. Ich kann jetzt nicht irgendwie in Rewe fahren, weil ich bin ja auf dem Dorf, da brauche ich zehn Minuten für. Aber wenn du da mal irgendwie einkaufen bist, ah, Rewe-Werbung, ah, geil. Da ruhe ich mir die Ritmeine mit. Und so muss man sich also vorstellen, ein Buchhalter-Rekruten braucht halt mehrere Touchpoints, weil, wie gesagt, die sind sehr loyal, die sind sehr...
00:19:52
Speaker
Sicherheitslieben, die wenigsten sind impulsiv, gerade so bei Social Media, als sie sagen, okay, jetzt bewerbe ich mich und gucke, was komme sozusagen. Weil auch da wir um sehr viel Hintergrundwissen gebraucht wird, die werden tagtäglich von gefühlt hunderten Recruitern und Headhuntern angeschrieben.
00:20:11
Speaker
wollen irgendwelche Daten von denen bekommen, für ein Telefongespräch, E-Mail oder sonst was. Die sind natürlich sehr sensibel, wenn die so Kontaktdaten nach rausgeben sollen, müssen in so Social Recruiting-Ads. Da kannst du ja noch 3000 Nachrichten reinschreiben, ja, wird nur für den Prozess und wird direkt wieder gelöscht. Machen die nicht.
00:20:28
Speaker
Dann hast du vielleicht ein bisschen eine U-Bahn, siehst die Anzeige, willst vielleicht abschicken? Okay, Netzwerk. Also da würde ich wirklich empfehlen, zu gucken, wie viele Touchpoints kann ich gestalten. Wie gesagt, LinkedIn. Also LinkedIn ist gerade so für Mittel-Level, Senior-Level super gut. Mal da muss sich sehr viele Experten einfach tummeln.
00:20:46
Speaker
die Leute ins eigene Netzwerk einzuladen. Man muss nicht ein krasser Corporate Influencer sein oder jeden Tag irgendwie drei Beiträge posten. Es reicht wirklich, Unternehmensseite geil ausgebaut zu haben, mit den wichtigsten Beiträgen, den wichtigsten Fragen, die sich so ein Bewerber auch stellt. Aber auch selber. Wir haben auch mal eine Umfrage gemacht, als wir Active Software betrieben haben. Wie war die Frage jetzt?
00:21:17
Speaker
Was sozusagen zuerst kommt, lehnen sich zuerst diese Nachricht durch, egal wie kreativ und glitzernd die geschrieben ist, oder stalken die zurück. Das ist echt zuerst das Profil, was die Nachricht verschickt hat. Und da kann sich jeder jetzt vielleicht mal so ein bisschen kurz die Gedanken drum machen, was man vielleicht erdenkt, was an Zahl rausgekommen ist.
00:21:37
Speaker
oder was man selber vielleicht auch machen würde. Und es war natürlich jetzt nicht so verblüffend, dass locker, oder es waren, ich glaube, acht bis neunzig Prozent haben gesagt, ich bin erstmal auf Stalken gegangen. Wenn man erstmal guckt, wer ist das denn, was machen die denn, was steht denn da, ist das irgendwie so, weil viele machen auch Fake-Profile, da steht einfach nix drin. Vielleicht irgendein Werkstudent, der das irgendwie vorerst angelegt hat, das Profil, und jetzt mal Active Sourcing machen soll. Also da wirklich ganz, ganz wichtig darauf zu achten,
00:22:00
Speaker
dass man auch ein sauberes, professionelles, eigenes Profil erstellt oder hat, mit eben der Berufserfahrung auch drin, mit Unternehmensbeschreibung auch drin. Man kann mittlerweile auch so einzelne Beiträge sozusagen in der Berufserfahrung anheften oder auch in diesem Fokusbereich, wo du halt auch ein bisschen die Einwandbehandlung, wie da sind wir dann im Sales,
00:22:25
Speaker
und die Fragen, die sich ein Bewerber stellt, wenn er auf das Profil über das Unternehmen kommt, direkt vorwegnehmen kann. Und dann, wenn ihr das überzeugt, dann gehen wir zurück zur Nachricht und gucken, was wollen die überhaupt, was antworte ich da. Das kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen.
00:22:39
Speaker
Gerade für die jungen Leute, die Juniors, wenn man sagt, okay, so ein Quereinstieg oder die, die halt vielleicht ein bisschen günstiger sind oder die, die einfach noch nicht LinkedIn für dich entdeckt

Komplexität der modernen Rekrutierung

00:22:48
Speaker
haben. LinkedIn ist ja, fühlt eh schon ausgestorben, außer wirklich fürs Active Sourcing. Da wirklich auch Social Media Ads, aber auch die geil gemacht. Also holt euch lieber, das war unser großer Fehler. Wir dachten nachher, komm, das kriegen wir schon irgendwie hin, das ist jetzt nicht so schwer. Haben wirklich selber die Anzeigen gedreht und das Konzept überlegt, ein Drehbuch geschrieben.
00:23:09
Speaker
haben wir selber geschnitten, hochgeladen, den Pfannen dahinter kreiert und es kam was rein und wir haben auch jemanden darüber eingestellt, aber im Vergleich zu dem ganzen Aufwand dahin, wie viele Ressourcen gebündelt wurden von einem ganzen Unternehmen über Tage hinweg, also da wirklich jemand einen Experten holen kann ich auch jemandem empfehlen, wenn da jemand Bock drauf hat, die auch weiß, wie kann ich einfach gerade auf Instagram oder auf Facebook
00:23:33
Speaker
wo eh alles nur so wisch, wisch, wisch, ne? Aufmerksamkeit Spanne gefühlt fünf Sekunden. Wir können ja wirklich eine geile Anzeige kreieren, die jetzt, oh, was ist denn das? Oder bleib ich mal kurz stehen, ne? Also das ist wirklich ganz wichtig auch.
00:23:46
Speaker
Wow, richtig viel. Und ich glaube tatsächlich, also ich finde es von dem Aspekt super spannend, als dass, ich denke die meisten sich denken, okay, ich suche nach einem Buchhalter oder einer Buchhalterin, ich schalte eine Stelle auf StepStone, kommt nichts rein, ärgere ich mich, fertig. Aber das ist, es ist sehr viel komplizierter und vielfältiger, das haben wir jetzt auf jeden Fall gelernt. Und ich denke mal,
00:24:10
Speaker
Wenn der erste Kontakt da ist, kann man auch immer noch richtig viel falsch machen. Was denkst du ist da wichtig? Macht man heutzutage Video-Interview und dann Bewerbungsgespräch vor Ort oder wie läuft das idealerweise ab aus deiner Sicht?
00:24:27
Speaker
Sagst du was vollkommen Wahres, nur weil ich jemanden begeistert habe, hört es ja nicht auf. Das heißt, Recruiter, auch da wiederum kenne ich viele, die sagen, gut, ich habe irgendwie Autoteile verkauft oder ich habe irgendwie mal hier irgendwie erste Kalender verkauft, jetzt kann ich auch Menschen verkaufen oder mich verkaufen sozusagen. Nee, ist nicht. Du brauchst wirklich jemanden,
00:24:47
Speaker
das würde ich jetzt sogar nicht nur für Buchhörer bezeugen, sondern auch generell, der einfach empathisch ist, sympathisch ist und der eine herzliche und angenehme Atmosphäre schafft durch seine eigene Person und durch auch gewisse Fragen. Es gibt immer noch Unternehmen, die wirklich in dieser typischen Frage im Forschungsgespräch festhalten, ja, was wissen sie denn über unser Unternehmen? Und dann nehme ich auch, ja,
00:25:10
Speaker
Klar, was sollen sie da groß erzählen? Klar, dann kriegst du heraus, der hat sich mit jemanden damit beschäftigt. Aber ehrlich, wenn man sich selber bewirbt, dann haut man auch erstmal 10, 15 Bewerbungen raus, guckt, was reinkommt. Wenn dann ein Forschungsgespräch reinkommt, dann ist das, was machen die so ein bisschen. Also man ist ja nicht so, oh mein Gott, das ist mein Traumjob, nur da bewerbe ich jetzt nicht wenigstens.
00:25:33
Speaker
Wie ist generell so, was ist irgendwie gut? Als Beispiel Gegenfrage dazu wäre, hey, was sind deine Erwartungen überhaupt an dieser Stelle? Was hast du dir überlegt? Was sind deine Gedanken? Was denkst du über die Stelle bei uns, dass man so ein bisschen mal den Kandidaten einfach abholt, zu fragen, was denkt er eigentlich, was er bei uns machen muss oder soll oder darf oder kann, was wir machen? Und so kannst du dich auch viel geiler direkt zu Beginn auch den Kandidaten wiederum abholen mit Gegenantworten. Das heißt natürlich, ist dein Ziel,
00:26:03
Speaker
Vielen Dank für's Zuhören.
00:26:04
Speaker
Zumindest bei uns, so authentisch und transparent wie möglich zu agieren. Damit du halt am Ende nicht in der Probezeit vielleicht sogar noch jemanden hast, der sagt, oder auch beide Parteien, aber irgendwie anders als ich mir vorgestellt habe. Weil eben Erwartungen nicht ganz klar kommuniziert wurden, nicht ganz klar gesprochen wurde. Darauf habe ich Bock, darauf habe ich keinen Bock. Das ist für mich eine Wet Flag, das ist mein Bedürfnis. Und das kann zwar dann fachlich richtig, die Person kann fachlich toll sein und vielleicht auch persönlich ins Team passen.
00:26:34
Speaker
Wenn du aber jemanden erwischt, der gerade nicht in der Lebensphase oder an den Bedürfnissen ist, die du der Person bieten kannst, dann lass es sein. Also dann verabschiede dich, dann sagst du, ey, danke für das tolle Gespräch, du bist eine super tolle Person, wir würden uns über eine Konunebewertung freuen und dabei auch ganz authentisch sagen, hey,
00:26:53
Speaker
It's our fault, vielleicht. Wir können dir nicht das bieten, was du vielleicht gerade möchtest. Was natürlich auch viel, viel... Also, ich finde, Recruiting geht über eine Recruiting-Prozess hinaus, weil die Menschen reden ja nachher über dich. Die wissen ja, oder nicht die wissen, sondern die erzählen ja nachher ihren Freunden, Familien und wem auch immer so, Alter, was hab ich da für ein Forschungsgespräch gehabt, was soll das? Die ist schon irgendwie gar nicht erschienen, sieh Minuten später, oder hat das abgesagt, oder irgendwie hat gar nicht Rückmeldung gegeben, ob ich überhaupt angenommen werde, und das Typische, was man halt so kennt.
00:27:22
Speaker
Ghosting und sowas auf der anderen Seite und das kann ich auch Spuren hinterlassen.

Kandidatenengagement und Rekrutierungsprozesse

00:27:27
Speaker
Also da auch zu gucken, auch wenn ich den Kandidaten, wenn ich den Kandidaten absagen muss oder er mir absagt, wie auch immer, wenn es nicht passt, wie kann ich eine geile, positive Candidate Journey gestalten, dass auch alle weiteren danach
00:27:42
Speaker
die von denen eher erzählt oder die den Touchpoint mit mir haben, merken, kurzes Unternehmen, die haben sogar eine Bewertung auf Konunu bekommen von jemandem, der eigentlich abgelehnt wurde. Hä? Krass! Und das ist so immer auch unser Ziel, so eben auch, wenn wir eine Ablehnung schicken würden, an sich zu einem Forschungsgespräch, was ist da heutzutage
00:28:08
Speaker
Wir rekrutieren ausschließlich remote, also online. Das heißt, wir haben so ein kurzes Vorab-Kennlerngespräch, zu gucken, bleibt das erstmal persönlich und so. Und dann ein zweites fachliches Gespräch, wo es wirklich auch um die Projektarbeit geht, um die Erwartungen und Herausforderungen, weil
00:28:23
Speaker
Das ist natürlich nicht so wie einem normalen Abendangestellten, weil du bist da wirklich einen regelmäßigen Austausch mit neuen Menschen. Du musst sehr flexibel sein, dich immer wieder an neue Dinge anpassen, neue Prozesse sehr schnell hin und her switchen. Das muss man halt auch können und wollen und nicht einfach so, ja, hast du Abwechslung reicht, das ist ja ganz cool. Wenn du aber halt Unternehmen bist, was halt irgendwie nicht remote arbeiten kann oder will,
00:28:46
Speaker
Dann macht es natürlich auch Sinn, vielleicht das zweite Gespräch vor Ort zu führen. Einfach um die Person natürlich auch kennenzulernen, logischerweise. Also nicht vielleicht direkt das erste, weil auch da passt es vielleicht nicht. Und dann hast du einen Riesenaufwand betrieben, die Person hat einen Riesenaufwand betrieben, ist dahin gefahren und dann ist man auf irgendwie 20 Minuten, habe ich auch schon erlebt,
00:29:03
Speaker
Bei mir selber konnte ich wieder gehen. Ich bin schon eine Stunde zurückgefahren, 25 Minuten Gespräche. Ich dachte, die Fragen oder die Infos hätten wir vorab schon geben können. Oder hätte noch eine Anzeige stehen können, dann hätte ich mich gar nicht darauf beworben. Das ist natürlich auch da mit sehr vielen Einflussfaktoren, was einfach Frust schürt.
00:29:23
Speaker
Da zu gucken, wie kann ich vorab schon möglichst viele haben, zum Beispiel bei uns im zweiten Gespräch, schicken wir den Kandidaten natürlich eine Einladung, aber auch so ein kleines Handout, Profil, Kurzprofil über die Personen, die bei diesem Gespräch dabei sind. Also wer ist das, was für eine Rolle haben die, so ein bisschen Beschreibung und so ein persönliches.
00:29:44
Speaker
Auch den Ablauf von einem Gespräch, über was reden wir, Erwartungen, Vorstellungen. Wir haben so ein kleines Case study drin. Das heißt, A, gehen wir erstmal auf die Transparenz. Was erwartet, was kann die Person erwarten, weil wir hassen so Stressfragen. Es gibt auch so, ja, dann kommen sie extra Stressraum zu gucken. Wie reagiert die in Stresssituationen? Ach, ist doch alles nur gefaked. Dann stell dir lieber Fragen wirklich in Bezug auf, hey, kannst du mir eine Situation aus deinem beruflichen Vergangenheit erzählen, in der du
00:30:14
Speaker
oder die dich super zum Schwitzen gebracht hat oder die dich super herausfordern lassen hat. Wie bist du damit umgegangen? Das ist oft authentischer als eine Stressfrage zu stellen, nur um der Stressfrage willen. Das sind so ein paar Gedanken, wie wir es machen, was bei uns auch einfach gut klappt. Aber egal wie man rekrutiert, egal wie der eigene Prozess ist, finde ich immer wichtig, leg so den
00:30:40
Speaker
oder prüfe jegliche einzelne Prozessschritte auf wirklich die positive Candidate Journey, ob das wirklich ein geiler Touchpoint an dem Moment ist.
00:30:49
Speaker
Ja, wow. Vielen Dank auf jeden Fall. Ich nehme an, auf deinem LinkedIn kann man auch noch mehr Inhalte da finden. Und ich denke, gerade für alle, die jetzt noch sehr klassisch, sage ich mal, noch Buchhaltern und Buchhalterinnen suchen, war hier schon richtig, richtig viel drin. Deswegen vielen Dank auf jeden Fall, dass du das heute mit uns geteilt hast. Ich hätte sogar noch einen Impuls, den ich ganz wichtig finde. Es gibt so einen, den ich finde, der es auch ganz gut rüberbringt.
00:31:18
Speaker
für den Recoding-Alltag, weil die meisten suchen ja den Buchhalter, der am besten einfach so bucht und seine Ruhe hat oder seine Arbeit machen soll. Aber in Anforderungen steht immer so, ja, Feuer in den Augen und du musst hands-on sein und mitdenken und proaktiv und selbstständig und selbstsicher und sonst was. Und packen aber dann nach oben
00:31:39
Speaker
was zwar kein Benefit sind, aber dann die Benefits wie dynamisches Team, flache Hierarchien, moderne Unternehmenskultur, kostungsige Tränke, keine Ahnung was. Es gibt so ein geiles Modell von einem Jörg Knoblauch, ich hoffe ich habe es richtig ausgesprochen, der hat so eine Agentur, keine Ahnung, das heißt das ABC Modell.

Attraktivität von anspruchsvoller Arbeit

00:32:00
Speaker
Das habe ich so ein bisschen umgewandelt, auch durch das Buchhalter Recruiting. Und man sucht ja so die A-Player, das ist gerade gesagt, man sucht ja so die A-Player, die immer mitdenken und na na na, aber auch irgendwie ihre Ruhe oder Ruhe geben, wenn man halt sagt, oh jetzt gib mal Ruhe. Und die A-Player kommen wegen der Arbeit, wegen abwechslungsreicher Arbeit, Weiterbildung, Fortbildung, Sinnhaftigkeit.
00:32:19
Speaker
Die B-Player, die die meisten aber eben vielleicht nur finden oder halt nur anziehen, kommen wegen der Benefits. Weil das sind Leute, die sagen, ich will das, das, das und das und dann im halben Jahr kommen sie, ich will aber auch noch mal das, das, das und das. Das heißt, sie sind sehr extrovertiert motiviert.
00:32:36
Speaker
Wenn ich also, wie in meiner Anforderungen beschrieben, wie A-Player eigentlich suche, sollte ich mal meine Anzeige, meine Job- und Stellenbeschreibung vielleicht auch komplett darauf prüfen, ob das überhaupt A-Player anzieht oder doch eher die B-Player sozusagen, weil das sind die Leute, die
00:32:54
Speaker
Klar, ich bin auch homophonisch ein ganz wichtiges Benefit oder mittlerweile schon fast ein Must-Have. Aber die Playplayer sind eigentlich oft so, die machen ihre Arbeit, die machen keine riesengravierenden Fehler, aber auch keine riesengroßen Erfolge. Die gehen um halb fünf, die kommen um acht oder neun und das war's so. Und wenn die mal irgendwie keinen Bock haben, dann machen die auch mal krank.
00:33:17
Speaker
Man macht immer einen längeren Tag krank und dann irgendwie am besten alle drei Monate irgendwie Urlaub, weil die Arbeit ist ja auch nur da, um Geld zu verdienen und sich da ein eigenes Leben zu finanzieren. Und das war wirklich, finde ich, das hat mir nochmal einen ganz großen Gamechanger gegeben im Recruiting zu wissen, okay, warte mal, wen ziehe ich hier eigentlich an und wen will ich eigentlich haben? Also da immer wieder auch zu reflektieren, meine Ergebnisse, die ich halt bekomme, wenn sie nicht zufriedenstellend sind.
00:33:42
Speaker
Okay krass, da habe ich noch nie drüber nachgedacht. Die A-Player kommen wegen der Arbeit und der Herausforderung an sich und die B-Player kommen wegen den

Abschlussgedanken und Kontaktmöglichkeiten

00:33:50
Speaker
Benefits. Spannend, ja total spannend. Also kann ich mir voll vorstellen, passt, wenn man irgendwie so ein bisschen sich umschaut. Cool, dann danke, dass du den Tipp noch nachgeschoben hast, quasi als Bonus am Ende der Folge Jessica und vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, um diesen ganzen Input mit uns und den Zuhörern und Zuhörerinnen zu teilen und ansonsten wünsche dir noch einen guten Start in die Woche und vielen Dank und weiterhin viel Erfolg.
00:34:12
Speaker
Vielen Dank, wie einmal gesagt. Und jeder, der noch Fragen hat zum Buchhalter Recruiting, ein paar Tipps und Tricks. Wir haben ganz viele Learnings gemacht, die wir gar nicht besprochen haben. Ticket mich gerne an auf LinkedIn. Jessica da. Und ich gebe da gerne meinen Tipps, mein Wissen weiter. Ansonsten wünsche ich euch auch allen eine wunderschöne Woche oder auch Abend oder auch morgen, nachdem wer wann was hört. Genau, vielen Dank.
00:34:35
Speaker
Das war der WorkRise Recruiting Talk. Wenn dir diese Folge gefallen hat, teile sie gerne mit deinen Kollegen oder Kolleginnen und deinem Netzwerk und lass uns eine Bewertung da. Wenn du keine Folge verpassen möchtest, abonniere jetzt unseren Podcast. Bis zum nächsten Mal.