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4-Tage-Woche: Innovation oder Hype? Tessina berichtet vom Praxis-Test.

E41 · Workwise Recruiting Talk
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201 Plays7 months ago

Das „FC” der FC-Gruppe steht für: Futurum Creare.

Es geht also um die Gestaltung der Zukunft, um Innovation, darum, einen positiven Impact zu haben.

Das bezieht sich in erster Linie auf die Bauprojekte, die die Unternehmens-Gruppe plant und begleitet.

Aber auch intern ist der Name Programm:

„Wir wollen innovativ bleiben, flexibel sein und auf die Mitarbeitenden eingehen”, erzählt Tessina im Gespräch mit Simon.

Sie ist HR Managerin bei der FC-Gruppe und hat live miterlebt, wie das Unternehmen im vergangenen Jahr die 4-Tage-Woche getestet hat.

Tessinas Fazit nach 2 unterschiedlichen Test-Runden: „Die 4-Tage-Woche ist eine Typ-Frage.”

Die Mehrheit der Testpersonen ist glücklich mit dem Modell, aber es gibt auch Personen, die zur 5-Tage-Woche zurückgegangen sind. „Ich persönlich kann mir eine 4-Tage-Woche bei 40 Arbeitsstunden nicht vorstellen”, erzählt sie. „Dafür ist mir meine Freizeit unter der Woche zu wichtig.”

Was aber in jedem Fall – auch im Recruiting – gut ankommt: Flexibilität.

„In der Baubranche sind flexible Arbeitszeiten nicht unbedingt üblich. Da kommt es bei unseren Bewerber:innen gut an, dass wir auch eine 4-Tage-Woche ermöglichen”, sagt Tessina.

Höre jetzt den Recruiting Talk mit Tessina und verschaffe dir einen Überblick über das Experiment 4-Tage-Woche bei der FC-Gruppe:

  • 00:00–03:03 Das Ziel: Ein Arbeitszeitmodell, das zum Wohl der 480 Mitarbeiter:innen der FC Gruppe beiträgt. Der Test: 4-Tage-Woche.
  • 03:04–07:32 4-Tage-Woche: Versuchsaufbau und erste Ergebnisse nach 2 Test-Runden.
  • 07:33–09:32 „Weniger als 40 Stunden ist bei der aktuellen Auftragslage nicht möglich.”
  • 09:33–14:20 4-Tage-Woche: Ja, nein, vielleicht? Es bleibt ein Abwägen und Ausprobieren.
  • 14:21–17:52 „Flexibilität kommt im Recruiting auf jeden Fall gut an.”
  • 17:53–21:48 Kleiner Cliffhanger: der Test ist noch lange nicht vorbei!
  • 21:49–24:44 Die Zutaten für den Erfolg: Transparenz und ehrliches Feedback.

Die Extra-Dosis Recruiting-Wissen

Lass dich inspirieren und denke unsere Arbeitswelt neu:

Besuche die Webseite der FC-Gruppe: www.fc-gruppe.de

Finde mit Workwise neue Mitarbeiter:innen: hire.workwise.io

Als HR-Managerin kümmert sich Tessina um verschiedene Personalthemen bei der FC-Gruppe. Jetzt vernetzen!

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Transcript

Einführung in den Webwise Recruiting Talk

00:00:04
Speaker
Herzlich willkommen zum Webwise Recruiting Talk. Alles eine Frage der Einstellung. Echtes Recruiting-Wissen, echte Erfahrungen, echte Erfolgsrezepte aus der Personalabteilung direkt in deinem Ohr.

Rolle von Tessina bei FC-Gruppe

00:00:18
Speaker
Hi und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Recruiting Talk. Heute ist Tessina bei uns zu Gast, um mit mir über die Vier-Tage-Woche zu sprechen. Magst du dich als allererstes Tessina mal ganz kurz für die Zuhörer und Zuhörerinnen noch vorstellen?
00:00:32
Speaker
Gerne, ich bin Tessina, ich bin 31 Jahre und arbeite bei der FC-Gruppe in Karlsruhe, bin hier im Personalbereich vor allen Dingen für das ganze Thema Recruiting zuständig. Genau, das war's.
00:00:48
Speaker
Ja, super. Ja, im Bereich Recruiting kommt immer viel zusammen.

Experiment mit der Vier-Tage-Woche

00:00:52
Speaker
Wir wollen aber vor allem über die Vier-Tage-Woche sprechen. Was, wo du in den letzten, ich weiß gar nicht genau, Monaten oder so schon Erfahrungen zu sammeln durftest, weil ihr in der FC-Gruppe euch dafür entschieden habt, da einen Test durchzuführen, so wie ich das verstanden habe. Magst du mal kurz noch was zur FC-Gruppe sagen? Also wer ihr seid, was ihr macht und wie es denn dazu überhaupt gekommen ist?
00:01:14
Speaker
Ja, gerne. Also wir kommen aus der Baubranche. Wir sind ein Planungsbüro, ein Ingenieurplanungsbüro und planen unterschiedliche, komplexe, große und kleine Bauprojekte und haben da unterschiedliche Tätigkeitsfelder, also sowohl Planung als auch Digitalisierung, als auch eine Schnittstelle von beiden, zum Beispiel Objektüberwachung, also ganz viel rund ums Thema Bau.
00:01:37
Speaker
In der Ausführung sind wir dann schon nicht mehr. Wir machen eher so die ganze Planung im Vorfeld. Und da haben wir dann punktuell testweise auch schon die vier Tage Woche ausprobiert. Genau, das machen wir nicht mit all unseren Niederlassungen, mit all unseren Standorten, sondern eher testweise.
00:01:56
Speaker
Ja, cool. Ihr seid ja auch richtig viele Leute, wenn ich das richtig gesehen habe. Ich glaube, über 500 sogar? Nicht über 500, wir sind noch nicht ganz 500 in Deutschland verteilt, beziehungsweise haben wir auch zwei Standorte im Ausland. Insgesamt haben wir 19 Standorte, aber an all diesen Standorten sind wir insgesamt so 480 ungefähr Mitarbeitender.
00:02:16
Speaker
Wow, okay, dann ist das wahrscheinlich intern so was auch ein großes Gesprächsthema. Wie habt ihr euch denn, wie habt ihr euch denn dazu entschieden, das trotzdem zu machen oder was waren da wichtige Punkte für euch? Wichtige Punkte sind vor allen Dingen da irgendwie auch in, ja,
00:02:35
Speaker
also innovativ zu bleiben, flexibel zu sein. Da haben wir unterschiedliche Arbeitszeitmodelle einfach ausprobieren wollen, sind da auch auf Wünsche eingegangen, also beziehungsweise das Wohl unserer Mitarbeitenden ist am wichtigsten, steht ganz weit vorne, ganz weit oben. Und da haben wir einfach unterschiedliche Modelle ausprobieren wollen, weil wir da auch schauen wollten, was kommt vielleicht auch gut an, wie können wir uns verbessern und so. Da war halt auch Teil der die Viertagewoche.
00:03:03
Speaker
Ja, cool. Wie war denn das bei euch konkret gestaltet? Also wie seid ihr da rangegangen? Was war so der Umfang? Was wurde schon davor abgesprochen mit den Leuten? Ich denke das für uns immer wieder durch und denke mir, hui, da gibt es einige Dinge, in die man denken muss wahrscheinlich.

Ergebnisse und Feedback des Pilotprojekts

00:03:18
Speaker
Ja, das stimmt. Also wir haben, ich habe ja schon gesagt, das ist eher so testweise, dass wir das probiert haben.
00:03:24
Speaker
Da gab es quasi, das machen wir nicht mit allen, aber da gab es eine Gruppe, so quasi eine Art Pilotprojekt, weil das ja auch noch echt neu ist oder wir das vorher auch noch nicht so in der Art umgesetzt haben. Aber in diesem Pilotprojekt haben wir da quasi gestartet mit einer A-B-Gruppe oder mit einer, ja, also beziehungsweise mit einer Gruppe oder zwei Gruppen, besser gesagt, die sich dann in einem Team oder in einem, ja, in einem Team aufgeteilt haben. Und dann gab es
00:03:51
Speaker
Das war letztes Jahr, da gab es die eine Gruppe, die hat dann von Montag bis Donnerstag gearbeitet und dann Freitag, Samstag, Sonntag, Montag frei, also ein langes Wochenende und dann wieder von Dienstag bis Freitag. Und die B-Gruppe war dann quasi immer so das Pendant dazu. Also dann war immer
00:04:10
Speaker
eine Gruppe freitags und montags da und die andere Gruppe nicht. Und dann Kernzeit oder beziehungsweise Hauptarbeitszeit, Dienstag bis Donnerstag, waren dann alle wieder vertreten. Aber dann gab es immer eine Gruppe, die ein langes Wochenende machen konnte und dann war so quasi langes Wochenende, normales Wochenende im Wechsel. Das haben, das war dann eher so für die Vollzeitkräfte, wo wir das angeboten haben.
00:04:32
Speaker
Und es war auch freiwillig. Es musste jetzt nicht jeder machen, sondern wir haben dann, da waren, glaube ich, 80 Prozent, die das dann freiwillig gemacht haben. Und dann haben wir in diesem Jahr, also das war letztes Jahr, 2023, war das das erste Modell. Das war, wie gesagt, so wie so eine Art Pilot, das erste Modell, wo wir das ausprobiert haben. Und dann seit diesem Jahr haben wir da nochmal ein anderes Modell gewählt. Und das ist quasi, dass wir
00:04:58
Speaker
Montag bis Donnerstag immer neun Stunden arbeiten und am Freitag acht. Und dann hat man quasi eine kurze Woche und eine lange Woche. Ah, okay, verstehe. Also so, dass ich das dann wieder ein bisschen verteilt bekomme. Genau. Man arbeitet etwas vor, aber hat dann auch nochmal den Ausgleich hinaus. Okay, verstehe. Und gibt's schon, gibt's schon Reaktionen darauf, was besser ist?
00:05:24
Speaker
Ja, ich glaube, das zweite Modell läuft ein bisschen besser. Also ehrlich gesagt, es gab vor allen Dingen bei dem letzten Jahr oder bei dem Modell 1, wo dann A und B immer im Wechsel war, da sind auch einige von zurückgegangen schon wieder, weil das war dann auch einfach eine lange Zeit und das haben die dann teilweise nicht gepackt, sag ich mal, beziehungsweise war das so,
00:05:50
Speaker
Viele waren dann diese normale Arbeitszeit gewöhnt. Und ich sag mal, wir haben mit 80 Prozent angefangen oder 80 Prozent der Leute von einem bestimmten Team haben damit gestartet. Und jetzt sind wir da mittlerweile bei 65, 70 ungefähr. Also ein Teil der ganzen der ganzen Freiwilligen, die sind wieder zurück zu dieser normalen, zu der Standardwoche gegangen, zu der Standardarbeitszeit, weil wir ja nicht von der die 40 Stunden in der Woche reduziert haben. Die 40 Stunden sind gleichgeblieben, nur anders aufgeteilt, sodass man quasi ein langes Wochenende haben kann oder da ein bisschen mehr Freizeit haben kann.
00:06:20
Speaker
und da sind einige schon wieder dann von auch zurückgegangen. Und jetzt bei dem zweiten Modell, da haben wir halt, wie gesagt, sind wir jetzt gerade noch bei 65, 70 Prozent, die das noch machen und da ist es so, das klappt ganz gut, also die haben sich da auch so gut eingependelt und das ist halt so ein Hybridmodell, da ist halt auf jeden Fall der Vorteil, du hast
00:06:45
Speaker
Diese langen Wochen, da arbeitest du schon auch, wenn ich mich jetzt nicht verrechne, 48 Stunden in der Woche und dann hast du aber kurze Wochen, wo du 36 Stunden arbeitest. Das muss man wollen. Ich weiß auch nicht, ob ich das zum Beispiel könnte. Ich glaube, das ist typbedingt oder typabhängig. Kleiner Spoiler, ich habe es noch nicht ausprobiert, aber ich weiß auch nicht, ob ich das machen könnte. Bei mir wäre eine 48-Stunden-Woche schon noch sehr, sehr lang.
00:07:10
Speaker
Und da ist es aber die ja wie gesagt typabhängig und die Resonanz ist da auch ganz unterschiedlich. Einige Leute wollen da wieder zurück zum Standardmodell und andere die feiern total und sind halt da auch geblieben und machen das noch weiterhin so.
00:07:23
Speaker
Ja. Es gibt ja auch unterschiedliche Entwürfe, dass man zum Beispiel sagt, man streicht den einen Tag einfach raus und die Leute müssen dann halt in der restlichen Zeit irgendwie das hinkriegen, was sie sonst machen müssen. Hatte das einen gewissen Grund, dass ihr gesagt habt, hey, wir machen das trotzdem mit den Stunden fest, egal ob aus Messbarkeit oder irgendwie aus anderen Gründen, einfach um das so ein bisschen ja mal auch zu hinterfragen oder zu wissen, was da eure Gedanken waren.
00:07:53
Speaker
Wir sind halt von der Projektlage oder von unserer Auslastung so aufgestellt, dass wir da gar nicht stundenmäßig zurücktreten können. Ich meine, natürlich, man kann auch Teilzeit arbeiten. Das ist auch alles im Bereich des Möglichen oder im Bereich des Machbaren. Aber von unserer Projektlage können wir nicht sagen, wir machen jetzt einfach ein Tag weniger oder reduzieren die Stunden. Dafür sind wir so gut ausgelastet, dass wir
00:08:19
Speaker
gesagt haben, wir probieren das ganze Modell einfach mal aus. Vielleicht sagt es ja dem einen oder anderen zu, dass man dann da einen Tag länger freimachen kann, aber dafür an anderen Tagen einfach auch länger arbeitet oder die Stunden da wieder reinholt. Aber das war jetzt einfach so unsere Art des Modells. Also wir haben da ja auch erst mal probiert oder das war ja so der erste Step, dass wir sagen, wir probieren überhaupt mal vier Tage Woche und
00:08:41
Speaker
haben da jetzt ja dieses zweite Modell schon. Das heißt, wer weiß, vielleicht sagen wir auch in Zukunft, das läuft so gut oder wir reduzieren komplett die Stunden, aber wir sind da jetzt, wir wollen da auch irgendwie flexibel bleiben oder unterschiedliche Sachen ausprobieren. Und das war dann auch so die Erstüberlegung, also beziehungsweise auch unser erster Beweggrund, dass wir gesagt haben, wir machen da jetzt nicht Stunden allgemein reduzieren, sondern einfach mal,
00:09:06
Speaker
Wir verschieben die Stunden quasi und schaffen dann dadurch freie Tage.
00:09:12
Speaker
Ja, also ist ja auch schon extrem innovativ, weil im Grunde die Studien, die man findet, die sind meistens irgendwie auch auf einen Zeitraum von sechs Monaten beschränkt. Also es weiß ja niemand, was man da machen sollte und was gut ist. Das heißt, man muss ein bisschen rum experimentieren und das spricht, finde ich, extrem für euch, dass ihr da einfach unterschiedliche Modelle macht. Und ich tippe mal, wenn ihr jetzt nochmal was anderes ausprobiert, dass ihr da auch Feedback von den Mitarbeitenden bekommen habt.
00:09:37
Speaker
Wahrscheinlich wird es auch einige geben haben, die es eigentlich voll gut fanden und jetzt noch mal irgendwie einen anderen Test mitmachen. Wie habt ihr das dann irgendwie so untereinander dann auf einen Nenner bringen können, dass man da die Leute dann doch irgendwie mitnimmt auch und die Mitarbeitenden happy sind mit dem nächsten Vorschlag, den ihr habt, zeige ich mal. Am Anfang war das

Vier-Tage-Woche als Rekrutierungsinstrument

00:09:58
Speaker
schon auch so, dass man gehört hat, war vier Tage Woche. Das klingt schon auch nice. Wollen wir natürlich ausprobieren. Und ich glaube, das ist immer auch eine
00:10:08
Speaker
Ja, eine Typ Sache. Also da will vor allen Dingen, weil wir ja auch nicht Stunden reduzieren, will das vielleicht auch gar nicht jeder mitmachen. Als ich davon gehört habe, das erste Mal habe ich auch gedacht, cool, es gibt das Modell, das könnte man ja auch ausprobieren, aber mir ist meine Freizeit da.
00:10:25
Speaker
auch unter der Woche so wichtig, dass ich mir denke, ich bin eigentlich feiner mit tagsüber acht Stunden zu arbeiten jeden Tag. Und dann habe ich danach einfach meinen freien Abend. Also wenn ich jetzt dann noch mal mir denken oder mir vorstellen würde, ich müsste noch eine Stunde da drauf packen oder vielleicht auch noch mal zwei, dass man am Tag so zehn Stunden arbeitet und dann dann dafür einen Tag frei hat. Mir wäre das einfach zu viel. Und wir haben da die Resonanz oder beziehungsweise die Rückmeldung, dass es bleibt da auch teilweise ein bisschen was dann
00:10:55
Speaker
liegen oder.
00:10:56
Speaker
Die Leute, die dann nicht da sind oder die Gruppe A, die dann an dem Freitag zum Beispiel nicht da ist oder an dem Montag nicht da ist, das merken halt die anderen im Team aus Gruppe B, weil die dann da viel irgendwie übernehmen müssen oder weil die dann merken, da an dem Projekt muss es ja auch irgendwie weitergehen oder das muss ich jetzt auch noch mit übernehmen. Da bleibt einfach ein bisschen was liegen, sodass sich da teilweise auch was anstaut und man da wieder aushelfen muss. Also das ist immer auch so ein Abwägen von, wie viel kann ich mir denn jetzt auch eigentlich freiräumen? Das heißt, ich glaube, da muss jeder auch selber entscheiden oder
00:11:26
Speaker
Wir haben da jetzt gar nicht irgendwie groß die Werbetrommel gerührt für, sondern gedacht, wir hören euch oder wir wissen, das ist ein Modell, das ist vielleicht auch für uns irgendwie praktisch. Wir könnten es ausprobieren, aber wir haben da jetzt nicht groß irgendwie die
00:11:42
Speaker
ja, die Werbetrommeln für gerührt, um die Leute dafür zu catchen, sondern ich glaube, das ist eher einfach ein Abwägen und ein Ausprobieren und zu gucken, was taugt uns, womit können wir als Unternehmen uns auch gut identifizieren und was passt einfach auch nicht so gut, was passt vielleicht für das Team auch dann nicht so gut. Da bleiben wir einfach immer im Austausch und da bleiben wir immer auch im, ja, im Ausprobieren und genau, also ich würde sagen, das ist einfach immer
00:12:11
Speaker
wenn man austauscht. Wir haben da auch immer regelmäßig irgendwie und so Updates oder viermal im Jahr, wo wir uns da auch als große Gruppe beziehungsweise als
00:12:19
Speaker
wo die Geschäftsführer der unterschiedlichen Niederlassungen sich da auch zusammensetzen und auch das ganze Modell noch mal reflektieren. Und da trägt jeder auch ein bisschen so die Erfahrungswerte der Mitarbeiter noch dazu bei und von den einzelnen Niederlassungen und Gruppen. Genau, aber da ist so, man schaut einfach, was liegt uns, was passt mir. Wie gesagt, ist alles Typ Sache.
00:12:42
Speaker
Ja, und da gibt es ja auch keine strengen Regeln. Also umso besser, dass er die Flexibilität da auch, ja, mitnehmt. Was ist denn so die allgemeine Resonanz? Also sind die Leute im Großteil happy oder ist es so, dass der Großteil da noch eher am Schwanken ist? Würde ich beantworten mit, ich glaube, der Großteil ist damit happy.
00:13:09
Speaker
Und wie gesagt, ich kann ja nur vom Großteil der Testgruppe sprechen, aber der Großteil der Testgruppe ist damit happy, weil die meisten sind da ja auch noch dran geblieben und die anderen, die sind da, das ist nicht

Herausforderungen bei der Reduzierung der Arbeitszeit

00:13:21
Speaker
deren Format. Die haben gesagt, das passt nicht. Also es sind vor allen Dingen, man kann da auch Berufsbilder abzeichnen, das sind vor allen Dingen Konstrukteure und auch Projektassistenten, die dann
00:13:32
Speaker
auch ein Tagesgeschäft oft haben, wo die dann auch gar nicht sagen können, ja, ich mache jetzt ein langes Wochenende und das regelmäßig, weil dann da auch einfach viel zu viel über den Tag irgendwie anfällt oder viel zu viel dann sonst dann im Nachgang weiter oder nachbearbeitet werden muss, was dann ja auch für vielleicht Stress sorgt oder dann kommt man dann nicht mehr hinterher und da ist eher so das Feedback so ein bisschen nach Berufsgruppe, ist eher so das Feedback, ja, unterschiedlich, also es kommt halt drauf an,
00:14:01
Speaker
Ja, wo es gut reinpasst und wo nicht. Und auch Projektleiter, die sind da auch, also ich glaube, das ist schön, wenn du da ein langes Wochenende hast, aber wenn du dann merkst, da bleibt halt an anderer Stelle auch viel liegen, nicht nur von anderen, sondern auch von mir, dann das muss man einfach, glaube ich, gut abwägen.
00:14:20
Speaker
Ja, total. Du hast jetzt einmal dieses Thema mit dem, da bleibt Arbeit liegen und geht auf Kollegen oder Kolleginnen über, zumindest zeitweise. Nein, man ist ja nicht immer weg, sondern nur einen Tag oder wenige Tage. Du hast irgendwie über Mitarbeiterzufriedenheit gesprochen. Gibt es denn da noch was, was für euch wichtig ist in der Betrachtung als Ergebnis? Also wo ihr sagt, hey, da wollen wir eigentlich auch als Unternehmen, weil das ist ja auch die andere Sicht, irgendwie sehen, dass uns das
00:14:48
Speaker
was auf der haben Seite bringt. Du hast es auch gesagt, ihr habt es nicht so weit nach außen getragen oder nicht so viel bisher. Vielleicht hätte man sogar noch mehr Recruiting-Vorteile oder ähnliches. Was ist denn da für euch noch relevant aus Unternehmenssicht auch? Ja, das Thema Recruiting, das ist schon auch ein spannender Punkt, weil wir dann da auch teilweise das in Bewerbungsgesprächen mit einfließen lassen oder sagen wir,
00:15:12
Speaker
Wir probieren unterschiedliche Modelle und das kommt auch gut an. Also da können wir schon noch sagen, dass gerade so diese Flexibilität, die wir dann auch leben oder die wir dann auch versuchen umzusetzen und wo uns das auch oft gut gelingt, das kommt natürlich auch gut an und viele sind davon vor allen Dingen in der Baubranche von auch begeistert, weil ich finde, Baubranche ist ja oft auch ein Thema, da kann man gar nicht so arg flexibel sein oder so. Ja, da ist es oft
00:15:39
Speaker
traditionell. Und von daher ist das was, das kommt gut an. Also gerade aus Recruiting-Sicht kommt das gut an und sonst. Ja, also fällt mir ein bisschen schwer, das zu bewerten, weil ich ja auch nicht diejenige bin, die das getestet hat oder weil ich mir denke, ich bin eigentlich fine mit meiner 5-Tage-Woche und bin da so happy, dass ich das
00:16:07
Speaker
mir nicht vorstellen kann. Mir wäre das, glaube ich, ein bisschen zu unstet.
00:16:16
Speaker
Ja, kann ich nachvollziehen. Ich meine, das ist auch eine spannende Frage, finde ich. Du hast irgendwie da deinen Blickwinkel, du hast auch das, was du jetzt schon von Mitarbeitenden mitbekommen hast. Was denkst du denn, wie das in der Gesamtgesellschaft auch ist? Weil man hört ja oft die Stimmen, die laut sind, und da hört es sich so an, als ob jeder die Viertagewoche unbedingt haben möchte, was ja nicht unbedingt der Fall sein muss. Kannst du das aus deinen Erfahrungen jetzt schon so ein bisschen bewerten?
00:16:40
Speaker
Ja, ja, ich versuch's mal, also beziehungsweise mein Blickwinkel da drauf oder meine Erfahrung ist eher so ein bisschen vier Tage Woche bedeutet auch 32 Stunden Woche oder bedeutet auch ist gleich oder bedeutet einfach weniger Arbeit unter der Woche. Und das ist ja das, was wir nicht machen. Wir haben ja trotzdem die gleichen Arbeitsstunden oder die gleiche Arbeitszeit. Und
00:17:12
Speaker
Das ist zumindest, wo ich jetzt gedacht habe, wir können uns da dem den lauten Stimmen vielleicht auch gar nicht so arg anpassen. Wir müssen schon noch da ein bisschen uns auf die ja, auf die auf den Puls der Zeit vielleicht auch ein bisschen konzentrieren oder das, was jetzt gerade so vielleicht auch in aller Munde ist oder was auch Wunsch ist von vielen Leuten. Aber da sind wir eigentlich nicht das
00:17:36
Speaker
beziehungsweise da reduziert sich ja nicht die Arbeitszeit und davon habe ich am Anfang auch gedacht, also wird es dadurch dann auch sein, dass wir nur vier Tage oder beziehungsweise, dass wir weniger arbeiten, aber das ist ja im Endeffekt, nimmt es dem ja nichts oder das ist ja gleichbleibend.
00:17:51
Speaker
Ja, wir haben viele kleine und mittelständische Unternehmen, die uns vor allem zuhören beim Recruiting-Podcast. Ich glaube, es betrifft viele. Also ich glaube, vielen geht es so. Und wenn man dann so einen ersten Schritt macht und dann merkt, okay, gut, wo soll die Arbeit eigentlich hinfliegen? Also können wir mehr Leute einstellen? Haben wir nicht eigentlich mehr Ineffizienzen? Dann ist es wahrscheinlich auch schon ein erster Schritt zu sagen, naja, vielleicht können wir das zukünftig auch gar nicht umsetzen. Deswegen finde ich es ein super spannender Einblick, auch das von der Seite aus zu sehen.
00:18:21
Speaker
Und ich finde es spannend, also würdest du es für dich anders bewerten, wenn du wirklich eine 32-Stunden-Woche hättest, aber vielleicht mit dem gleichen, mit dem gleichen Arbeitspensum, sage ich mal? Ne, vor allen Dingen nicht mit dem gleichen Arbeitspensum.
00:18:37
Speaker
Das wäre für mich wäre das ein Stresslevel und ich glaube, das ist bei Projektleitern auch nochmal ein ganz anderes Level. Also da hast du ja auch andere Deadlines. Du hast da ja auch andere Projektaufgaben, die du da erfüllen musst. Und wenn du da auch die Stunden unter der Woche reduzierst bei gleicher Arbeit und bei gleichem Projektvolumen, ist es meiner Meinung nach nicht umsetzbar, nicht möglich. Also es gibt immer auch Wellen.
00:19:01
Speaker
Wellenartige Bewegungen, da hast du mal mehr und mal weniger zu tun, aber ich weiß nicht, ob man das umsetzen kann. Vor allen Dingen nicht bei gleichbleibender Arbeit. Umso besser, dass ihr schon eine Lösung gefunden habt, mit der man schon mal einen Schritt weiterkommt. Gibt es jetzt schon erste Erkenntnisse, wo ihr sagt, das wollt ihr auch noch mal anpassen oder da möchtet ihr auf jeden Fall noch mal ran, wie man den vielleicht schon teilen kann?

Zukünftige Anpassungen und Mitarbeiterfeedback

00:19:25
Speaker
Ja, aber die man noch nicht so unbedingt teilen kann. Also da ist es eher auch noch in Überlegung oder wir schauen einfach, wie sich das Ganze entwickelt. Wir beobachten vor allen Dingen da auch noch viel und da gibt es jetzt auch nichts, wo wir jetzt sagen könnten, das würden wir jetzt gerne schon teilen oder da würden wir schon drüber reden wollen, sondern eher da beobachten wir und gehen einfach mit dem, wie es uns geht oder wie wir mit unseren Beobachtungen und
00:19:48
Speaker
schauen dann, was kann der nächste Schritt sein, was können wir als nächstes umsetzen, aber da ist jetzt noch nichts da, wo wir jetzt schon direkt sagen könnten, wenn es weitergeht. Okay, dann haben wir da schon mal einen kleinen Cliffhanger. Wir müssen wahrscheinlich irgendwann noch mal einen zweiten Talk machen. Vielleicht.
00:20:03
Speaker
Was auch immer super spannend ist, gerade wenn man so eine große Änderung hat, hat man ja auch eine Einführung von diesen neuen Prozessen und das muss sich irgendwie so ein bisschen einpegeln. Gab es da irgendwas, wo ihr im Nachhinein sagt, hey, das hätten wir eigentlich gerne anders gemacht, wenn wir die Einführung nochmal durchführen könnten, egal ob jetzt beim ersten Test oder auch beim zweiten Test?
00:20:24
Speaker
Ja, nein, kann ich so nicht sagen. Beziehungsweise waren wir schon in dem Punkt, wo wir gesagt haben, das könnten wir noch mal anders machen und deswegen haben wir das in diesem Jahr auch noch mal anders umgesetzt oder anders gedacht. Aber jetzt gibt es nichts, wo ich sagen würde, das müssten wir noch mal anders machen.
00:20:41
Speaker
Hätten wir jetzt nochmal die Chance, würden wir es grundlegend anders denken. Da würde ich sagen nein, weil ich glaube auch nicht, dass es in einer Art Fehler war, wie wir es jetzt angefangen haben, weil das ist ja auch immer ein kontinuierlicher Prozess, also ein kontinuierlicher Weiterentwicklungsprozess, wo man einfach schaut, wie sich Dinge entwickeln, wie es auch ankommt.
00:21:03
Speaker
Und von daher glaube ich nicht, dass wir was grundlegend anders machen würden. Und wenn, dann kann man ja auch einfach immer wieder zu dem anderen zurückgehen. Dafür ist so eine Testphase ja auch super gut und wichtig, dass man einfach auch immer wieder schaut, was bringt es uns am Ende des Tages, am Ende des Monats? Oder wie sieht es jetzt aus unterm Strich? Haben wir jetzt irgendwie, weiß nicht, ist unsere Produktivität gesunken oder gestiegen? Das sind ja einfach alles die Sachen, die muss man über die Zeit dann auch beobachten und bewerten.
00:21:31
Speaker
Genau, also von daher, ich würde nicht sagen, dass wir da jetzt nochmal was ganz anderes machen würden. Ich finde es cool, dass wir das überhaupt irgendwie mal umdenken oder angehen und da uns so einen Freiraum auch rausnehmen oder da einfach unterschiedliche Modelle ausprobieren und da einfach flexibel bleiben.

Bedeutung von ehrlichem Feedback und Kommunikation

00:21:49
Speaker
Wenn du jetzt ein, zwei Tipps an andere geben müsstest, die auch selber mal was ausprobieren wollen in die Richtung, kannst du da was teilen? Wen braucht man vielleicht? Wie kann man rangehen? Gibt es irgendwas, was für das Einsamen von Feedback von den Mitarbeitenden auch wichtig ist oder in der Kommunikation?
00:22:10
Speaker
Feedback ist immer, also da gerade ehrliche Stimmen auch zu hören oder ehrlich vielleicht auch nachzufragen, was wünscht ihr euch, wie geht es euch in dem Prozess, ist immer total wichtig. Da gibt es ja unterschiedlichste Möglichkeiten. Also wenn da jemand ist, der das Ganze im Blick behält, ob das jetzt das Personalteam ist oder ob das jetzt die
00:22:27
Speaker
der jeweilige Vorgesetz ist, der Teamleiter, das ist immer super wichtig, dass man da einfach das auch im Blick behält, seine Mitarbeitenden und da sich Feedback auch aktiv einholt und dann auch vielleicht offen ist für Feedback. Und ich glaube, das ist einfach das, was entscheidend ist. Da gibt es ja unterschiedlichste Formate.
00:22:45
Speaker
Und wir nutzen ehrlich gesagt immer ganz gerne Microsoft Forms, erstellen dann da eine Umfrage und dann muss man da einfach ein paar Klicks setzen. Man kann da vielleicht auch noch was zu schreiben und da kann man gut und transparent viel sammeln. Also sowohl anonymisiert als auch mit oder personalisiert. Da ist einfach auch wichtig, dass man da sich von beiden Seiten einmal ein ehrliches Feedback gibt und dann aber auch offen ist für Feedback und Tipps für die Umsetzung.
00:23:14
Speaker
hätte ich jetzt an der Stelle nicht. Das ist, glaube ich, immer so eine Ermessenssache. Wer will denn auch überhaupt was ändern? Oder ich glaube, das ist vielleicht auch eine Art der Kommunikation, dass man da einfach auch offen ist in der Kommunikation und viel die Mitarbeiter mit einbezieht. Ja, einfach transparent mit umgeht und genau.
00:23:42
Speaker
Klasse.

Zusammenfassung und Aufruf zur Bewertung

00:23:43
Speaker
Vielen Dank, Tessina, auf jeden Fall für die ganzen Einblicke. Ich fasse mal kurz noch zusammen. Ich denke, es ist wichtig, das im Kontext vom Branchenumfeld auch zu sehen, weil das da, wo ihr unterwegs seid, ist, glaube ich, das schon ein riesiger Schritt. Jetzt gibt es bestimmt andere Unternehmen, die dann immer sagen, so ja, bei uns wird man dann noch einen Schritt weitergehen. Aber ich denke, wichtig ist mal, vom Standpunkt aus was zu verbessern und da Hut ab auf jeden Fall, dass ihr
00:24:06
Speaker
sogar zwei Tests gemacht habt, deswegen das zweite auch diese Flexibilität beizubewahren und das dritte eben das Feedback auch aktiv einzusammeln, finde ich echt beachtlich, wie ihr das schon macht. Und ich wünsche euch auf jeden Fall auf eurem Weg da noch sehr viel Erfolg. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Und vielen Dank auch für die Einblicke. Vielen Dank dir, vielen Dank fürs Interesse und sehr gerne.
00:24:28
Speaker
Das war der WorkRise Recruiting Talk. Wenn dir diese Folge gefallen hat, teile sie gerne mit deinen Kollegen oder Kolleginnen und deinem Netzwerk und lass uns eine Bewertung da. Wenn du keine Folge verpassen möchtest, abonniere jetzt unseren Podcast. Bis zum nächsten Mal.