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Erfolgsfaktoren im Social Recruiting. Was Unternehmen mitbringen müssen mit Dario Bühler

E19 · Social-Recruiting Insider
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308 Plays1 year ago

In welche Benefits sollten Unternehmen investieren, und was spricht die verschiedenen Zielgruppen an? Dario Bühler teilt einige seiner Strategien mit uns.

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Transcript

Zielgruppenverständnis im Marketing

00:00:00
Speaker
Wenn du deine Zielgruppe nicht verstehst und du gehst da raus und gibst 100.000 Franken für eine Marketingkampagne aus, dann wirst du deine Zielgruppe nicht erreichen. Versuche herauszufinden, wie kannst du den Balanceakt finden zwischen, es soll Entertainment sein und trotzdem noch professionell und was möchte die Zielgruppe sehen, wo sie sagt, hey, das war jetzt cool.

Vorstellung des Podcasts und der Gastgeber

00:00:22
Speaker
Jemand in einer Bewerbung nicht einen Lohntransparenz hat, dann weiß der Bewerber auch nicht, auf was er sich einlässt.
00:00:33
Speaker
Werde ein Social Recruiting Insider, der Podcast für smarte Recruiting-Agenturen und Personalverantwortliche. Erfahre die Strategien und erfolge direkt von Branchenexperten, um deine Recruiting-Kampagnen zu bauen und zu optimieren, damit du das umsetzt, was wirklich funktioniert. Präsentiert von den Mitovo Gründern Lukas und Christoph Brudau. Und jetzt viel Spaß mit der heutigen

Einführung des Gasts Dario Bieler

00:00:55
Speaker
Folge.
00:00:55
Speaker
Ja, Moin zusammen. Heute sitze ich hier mit Dario Bieler von Digital Macher.

Übergang in die Sozialrekrutierung

00:01:00
Speaker
Und wir wollen über das Thema sprechen, was müssen denn Unternehmen mitbringen, damit sie auch über Social Recruiting erfolgreich werden können. Und Dario, willst du dich kurz vorstellen? Was machst du? Wer bist du?
00:01:16
Speaker
Ja, sehr gerne. Erstmal danke für die Einladung. Ich bin Dario und habe vor einem Jahr die Digitalmacher GmbH in der Schweiz gegründet. Komme eigentlich ursprünglich aus der Uhrenbranche. Hab mich immer sehr gerne mit Mitarbeiterthemen beschäftigt. Und wir hatten damals selber Uhrmacher gesucht. Und dann habe ich dieses neue, grandiose Konzept des Social Recruitings entdeckt. Und dann habe ich die Stunde der Zeit genutzt und in der Social Recruiting Agentur für Bau und Industrie
00:01:45
Speaker
In der Schweiz, auf Deutsch, Französisch, Englisch machen wir die Kampagnen auch gegründet.
00:01:51
Speaker
Mega. Und das funktioniert auch sehr gut. Das kann ich sagen, ... ... weil Dario ist auch Kunde bei uns. Ich kann sehen, dass seine Kampagnen ... ... oder seine Funnels gut laufen. Von daher auf jeden Fall mega. Und wir wollen so mal so ein bisschen reingehen, ... ... was sind die Voraussetzungen?

Schnelle Prozesse im Social Recruiting

00:02:08
Speaker
Und ein Thema ist natürlich auch, ... ... dass Unternehmen, die da erfolgreich werden wollen, ... ... schnelle Prozesse brauchen. Also wenn sie jetzt sich sehr, ich sag mal, hip ...
00:02:16
Speaker
... präsentieren auf Social Media und sagen, ... ... ey, du treibst dich kurz ein und dann geht es los. Und am Ende ist jetzt darauf gesagt, ... ... fucks, was darüber geschickt werden muss. Dann wird das natürlich nichts. Das heißt, es muss zusammenpassen. Und da ist natürlich auch ein wichtiges Thema, ... ... Motivation schreiben. Sowas, was man ja aus der alten Zeit kennt. Warum sollte man das nicht verwenden? Oder warum sollten auf jeden Fall Arbeitgeber darauf verzichten?
00:02:42
Speaker
Also es ist ja immer Zielgruppen abhängig. Das ist erstmals das Wichtigste, was das Unternehmen sich ausdenken müsste. Wer ist die Zielgruppe? Ob du jetzt Joghurts verkaufst oder Autos oder Bewerber finden möchtest. Wenn du deine Zielgruppe nicht verstehst und du gehst da raus und gibst 100.000 Franken für eine Marketingkampagne aus, dann wirst du deine Zielgruppe nicht erreichen. Das heißt, das Zielgruppenverständnis ist das Wichtigste am Anfang.
00:03:08
Speaker
Das Motivationsschreiben, meiner Meinung nach, ist immer irrelevant, außer wenn du einen Germanistiker suchst. Wenn du jemanden suchst, der dir ein Buch schreibt. Wenn du jemanden suchst, der Briefe schreiben soll. Das sind ja 99% der Bewerber nicht.
00:03:23
Speaker
Warum sollte ein Elektroinstallateur oder ein Sanitärinstallateur ein Motivationsschreiben machen? Das hat ja noch nie Sinn gemacht, auch nicht vor 50 Jahren. Das hat sich einfach so eingetrudelt, dass ein Bauleiter oder ein Uhrmacher genau derselbe Bewerbungsprozess hat. Und ich glaube, wir sind jetzt in einer Zeit, wo sich das ändert und wo wir spezifischer auf die Zielgruppen eingehen müssen. Und auch schon dort können wir testen,
00:03:52
Speaker
... was der Bewerber ja machen muss. Also ich gebe dir jetzt ein Beispiel. Wir haben für eine ... ... große Orthopädie-Firma in der Schweiz ... ... einen Marketing-Manager gesucht ... ... und dort haben wir einfach auch Videos verlangt. Wo man ... ... dann Videos geschickt hat ... ... und dann hat sich jemand dort vorgestellt. Das war halt relevant, weil im Marketing ... ... du eher noch dich präsentieren musst ... ... und auch kreativ sein musst. Also Motivationsschreiben war auch dort nicht wichtig.
00:04:21
Speaker
Das heißt, man sollte sich schon Gedanken machen, in welchem Bereich ist es sinnvoll, in welchen Jobs und wo kann man darauf verzichten und man macht das einfach nur, weil es Etikette ist oder weil es normal ist. Jetzt hat man natürlich häufig, wenn man das als Agentur äußert, hat man häufig Widerstand von Unternehmen.
00:04:39
Speaker
Gerade von denen, die so ein bisschen eingesessener sind, ... ... die sich jetzt zwar irgendwie widerwillig mal gehört haben, ... ... sie müssen mal was Neues machen, ... ... aber eigentlich noch nicht so hundertprozentig ... ... was ändern wollen. Was sagst du denen,

Skepsis gegenüber neuen Rekrutierungsansätzen

00:04:50
Speaker
Wolten? Hattest du schon mal einen Kunden, ... ... der da irgendwie sehr skeptisch war?
00:04:53
Speaker
Immer. Ich habe immer Kunden, die sehr skeptisch sind. Das ist auch gut, weil viele Firmen, die ja auch funktionieren, die gut Geld verdienen, die haben jahrelang dasselbe gemacht. Und das hat ja auch immer funktioniert. Warum sollten sie das jetzt ändern? Denen muss man das dann nicht von oben herab erklären und sagen, ihr macht das alles falsch, weil es hat ja bis jetzt funktioniert. Ich bin dann immer der Meinung, man muss ihnen selbst, also dem Kunden die Frage stellen, was denkst du denn? Was für einen Mehrwert bringt dir das Motivationsschreiben?
00:05:23
Speaker
Oder wie viele Male liest du überhaupt das Motivationsschreiben durch? Überfliegst du das nur? Geh mal in dich selbst und versuch mal herauszufinden, was wäre denn eigentlich sonst spannend herauszufinden von der Bewerberin oder dem Bewerber. Ich nehme zum Beispiel mal den klassischen Elektro-Installateur.
00:05:42
Speaker
Warum? Und das kann man bei Mitovo ja auch ganz gut machen. Da gibt es so ein Textfeld, wo man eingeben kann. Da hast du oben eine Frage. Dann kann man doch eine Frage stellen, wie zum Beispiel, welches Projekt hat dir in den letzten fünf Jahren bei deinen vorderen Arbeitgebern besonders viel Spaß gemacht? Und was hast du daraus gelernt? Das sind zwei oder drei Sätze, die man schreiben muss. Mehr nicht. Und das sagt viel mehr aus als ein Motivationsschreiben.
00:06:06
Speaker
Absolut. Das hört sich sehr gut an, an der Wurzel ranzugehen ... ... und wirklich den Kunden versuchen hinzuführen, ... ... dass er selber sieht, ... ... vielleicht sollte ich ein bisschen umdenken ... ... und mehr schauen, dass ich da schärfe ... ... auf die relevanten Themen. Er gibt auf jeden Fall Sinn.
00:06:23
Speaker
Und dann ist natürlich auch so das nächste Thema, ... ... womit gerade die eingesessene Unternehmen ... ... immer so ein Problem haben, ist, ... ... sie haben dann so klassische Image-Filme, ... ... wo dann irgendjemand so grinsend durchläuft ... ... und dann super, ... ... die wir sind alle glücklich in dieser Firma und so weiter. Und das ist natürlich relativ abstoßend ... ... und ist auch wenig authentisch, ... ... weil man das auf 100 anderen Firmenseiten genauso findet.
00:06:48
Speaker
Und was würdest du sagen, wie wertvoll ist die Authentizität ... ... und wie können auch Unternehmen das am besten erreichen? Oder wie machst du das in deinen

Erfolgreiche Videokampagnen

00:06:57
Speaker
Kampagnen? Ich glaube auch dort ist wieder wichtig, die Zielgruppe zu verstehen. Also wir hatten mit dem größten Wärmepumpenhersteller in der Schweiz ... ... eine Topfirma, Familienunternehmung ... ... mit mittlerweile 300 Mitarbeitern, eine klasse Kampagne. Wir hatten auch das Glück ...
00:07:14
Speaker
dass der Wärmeservicetechniker, der Chef von den Wärmeservicetechnikern ein super Typ ist. Ein guter Schauspieler hat sich dann herausgestellt. Das ist auch immer gut, wenn du jemanden hast, der gerne vor der Kamera ist. Das ist leider nicht immer gegeben. Aber dort haben wir uns mal überlegt, was für Sketches oder was für Kurzvideos könnten denn die Zielpersonen des Wärmeservicetechnikers ansprechen? Und wir haben dann herausgefunden, dass zum Beispiel Autos sehr groß sind. Also, sehr viel Wärmeservicetechniker sind Männer.
00:07:43
Speaker
Sie mögen gerne Autos, dann machen wir irgendwas mit Autos. Ja, wir haben dann den coolen VW gezeigt, der als Firmenauto da ist, haben dann aus dem Auto das Video gemacht. Wir haben dann auch Witze gemacht mit dem Auto, dass er irgendeinen Spruch sagt und dann nicht nach vorne fährt, sondern einfach rückwärts fährt, währenddem das er geradeaus guckt. Ja, solche Dinge. Du musst halt versuchen, die Videos, wenn es geht, wenn die Firma das, es muss die Firma natürlich auch zulassen.
00:08:10
Speaker
ein bisschen Humor zu haben, nicht alles zu ernst zu nehmen. Und ich glaube, wir sind ja auch in einer Zeit auf Social Media, wo Entertainment eine große Rolle spielt. Es soll nicht unprofessionell wirken, aber versuche herauszufinden, wie kannst du den Balanceakt finden zwischen, es soll Entertainment sein und trotzdem noch professionell, und was möchte die Zielgruppe sehen, wo sie sagt, hey, das war jetzt cool. Ich glaube, die haben mich verstanden und ich würde mich dann auch wohlfühlen.
00:08:37
Speaker
Weil wenn die dort, das war der Andreas hieß der, der das gemacht hat, das Video, das ist mittlerweile ein Star in der Firma. Also der hat das so gut gemacht und wir hatten so viele Bewerber, wir mussten die Kampagne dann nach ein, zwei Wochen ausschalten. Krass, ja. Das ist natürlich mega. Natürlich auch ein Glücksgriff, wenn da jemand ist, der das sehr, sehr gut kann oder auch Lust drauf hat. Das ist immer schon die halbe Miete.
00:09:05
Speaker
Wie kann man denn am besten da reingehen, dass man auch solche Leute findet? Die Leute stellen sich ja nicht direkt an und sagen, ich will das hier machen. Gehst du da gezielt rein und sprichst mit dem Team vielleicht sogar, ob da irgendjemand geeignet ist für sowas?
00:09:21
Speaker
Ja, das ist eine sehr gute Frage. Also erst mal möchte ich auch sagen, hab auch keine Angst davor, wenn es mal nicht perfekt ist, wenn es jetzt nicht ganz lustig wird und so. Es ist nie einfach für diese Schauspieler, sag ich jetzt mal, die ja keine sind. Es sind ja Mitarbeiter von einer Firma, die ein Skill haben und das ist meistens nicht Schauspielen. Also dort ist nicht Perfektionismus. Aber ich glaube, das Wichtigste bei der Auswahl von den Schauspielern in dem Video ist, dass sie das freiwillig machen.
00:09:49
Speaker
Oder halb freiwillig, sag ich mal, weil die Chefin oder der Chef kommt ja dann ins Büro und sagt, hey, wer möchte mitmachen? Und ich glaube, die Chefin wird da nicht viele Hände finden. Aber ja, es soll so ein bisschen freiwillig herauskommen. Und ganz, ganz, ganz wichtig ist es als Agentur locker bleiben am Drehort.
00:10:10
Speaker
mit den Leuten vorher sprechen, Kaffee trinken, locker sein, auch private Dinge vielleicht besprechen, das Eis brechen und auch sagen, hey, schau, wenn es beim ersten Mal nicht klappt, das ist ganz normal, wir nehmen normalerweise fünf- bis siebenmal einen Take auf.
00:10:28
Speaker
Und so nimmst du schon mal sehr viel Energie raus. Negative Energie raus. Nervosität raus. Und wenn es dann nicht perfekt wird, hey, alles gut. Mut zur Lücke. Das ist ganz wichtig, Mut zur Lücke. Absolut. Ja, das ist ja auch ein bisschen der Charme auf Social Media, dass es persönlich ist.
00:10:46
Speaker
Ich denke auch, dass es eine gute Sache ist, den Leuten das klarzumachen, dass die auch sind okay, sie müssen das nicht perfekt machen, weil es ist ja nun mal nicht dieses klassische Werbevideo, sondern man soll ja einen persönlichen Eindruck bekommen, wie auch mit dem Promor, was du erzählst, was vielleicht ja auch nicht immer direkt damit zu tun hat, was
00:11:01
Speaker
... was tatsächlich der Job ist ... ... und einfach eine Gemeinsamkeit auch von. Das ist auf jeden Fall sehr, sehr cool. Ja und wenn ich noch was sagen darf, ... ... es ist auch, wir machen immer Skripte. Also es ist wichtig, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ... ... auch vielleicht einen Skript vorher zuzuschicken, ... ... damit sie auch wissen, was sie sagen müssen ... ... und wie lange das ist.
00:11:26
Speaker
Meistens zu 99 Prozent sagen Sie dann nicht zu 100 Prozent, was dort steht. Aber das ist ganz egal. Es soll einfach ein Richtwert sein und eine Sicherheit, damit Sie wissen, was kommt auf mich zu am Freitagmorgen, wenn dort die Agentur kommt. Und so nimmst du schon vorweg auch ein bisschen Nervosität raus. Absolut.
00:11:45
Speaker
Ja, sehr, sehr cool. Eine Sache, die ich, das ist jetzt eher eine persönliche Erfahrung bei mir, wenn ich zum Beispiel Videos drehe, ist Skript auch immer eine sehr, sehr große Hilfe natürlich. Aber was ich mit der Zeit so gemerkt habe, ist, ich schreibe mir dann das nur grob auf und mache dann nicht alles im Detail, weil dann fange ich an, gestellt zu sein, aber das ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
00:12:06
Speaker
da vielleicht auch ein bisschen rum experimentieren und schauen. Ist das jemand, der vielleicht sehr, sehr eng das alles fertig vorgelegt haben muss? Oder jemand, der sehr frei sich entfalten will? Ja, sehr, sehr cool.

Bedeutung der Gehaltstransparenz

00:12:20
Speaker
Dann ist es natürlich auch so, dass natürlich auch die harten Fakten sehr, sehr wichtig sind, die irgendwie vorausgesetzt werden müssen. Auch, dass das Unternehmen Stück weit transparent ist. Also Stichwort Lohntransparenz. Wie handhabst du das?
00:12:37
Speaker
Also, da bin ich fast schon radikal, würde ich sagen. Das, was nicht immer gut ankommt, muss ich auch sagen. Also, in gewissen Branchen ist das effektiv ein No-Go. Ich komm dann immer rein mit, hey, die Amerikaner haben das mittlerweile als Gesetz. Also, die müssen eine Lohnspanne angeben. In Europa, soweit ich weiß, wird das nächstes Jahr auch aufgesetzt oder mehr gepusht.
00:13:01
Speaker
In der Schweiz ist das meistens noch gar kein Thema. Wir reden nicht über Geld, was ich sehr schade finde. Ich versuche dann die Kunden immer ein bisschen aufzuklären oder mit ihnen zu besprechen, Herr Schau, Bewerber haben heute hohe Energiekosten. Sie haben monatliche Rechnungen auf dem Tisch. Sie haben vielleicht eins bis drei Kinder. Sie haben Kita-Plätze zu bezahlen. Sie haben Krankenkassen.
00:13:25
Speaker
Und ein Jobwechsel kostet viel Nerven, vielleicht kostet das einen Umzug. Schon nur der Bewerbungsprozess kostet viel Zeit. Es ist viel Energie, die von der Familie gebraucht wird. Es ist ein riesen Wechsel, der stattfindet.
00:13:41
Speaker
Und wenn jemand in einer Bewerbung nicht einen Lohntransparenz hat, dann weiß der Bewerber auch nicht, auf was er sich einlässt. Weil, sind wir mal ehrlich, für weniger Lohn gibt es sehr, sehr wenige Menschen, außer solche, die halt den Lebensumstand ändern und weniger Lohn in Kauf nehmen können. Aber für weniger Lohn gehen sehr wenige halt diese Hürden ein. Und darum bin ich immer der Meinung, aus Respekt gegenüber dem Bewerber sollte man zumindest eine Lohnspanne eingeben. Das hat zwei Vorteile.
00:14:11
Speaker
Erstens kriegst du nur Bewerber, die auch in dieser Lohnspanne drin sind. Das heißt, du als Unternehmung sparst Zeit. Stell dir vor, du bist zwei Wochen lang mit einem Bewerber in einem Gespräch. Du hast E-Mails geschrieben, du hast telefoniert. Die Person ist zu dir gekommen ins Büro. Du hast eine halbe Stunde mit dem Bewerber gesprochen. Und irgendwann heißt es, ja, du verdienst, keine Ahnung, 70.000 brutto in der Schweiz.
00:14:36
Speaker
Und dann sagt der Bewerber, hey, aber ich wäre eigentlich ab 90 so, weil ich das jetzt verdiene, ne? Und dann ist alles wirklich der ganze Aufwand für nix. Das heißt, für dich als Unternehmer ist die Zeit wirklich im Abfall. So.
00:14:50
Speaker
Der zweite große Vorteil von einer Lohnspanne, wenn du zum Beispiel 70.000 bis 100.000 angibst, das ist eine große Lohnspanne von 30.000 Schweizer Franken, 70.000 bis 100.000, dann wird sich der Bewerber sagen, okay, ich sehe mich so ein bisschen bei 95.000, dann muss ich mich aber ins Zeug legen.
00:15:10
Speaker
Weil wenn ich das nicht mache, dann wird sich wahrscheinlich der Lohn bei 75.000 einpendeln. Das heißt, es ist auch ein Motivationsfaktor vom Bewerber, dass er sagt, ich will ganz sicher am oberen Drittel sein. Und das spornt die Bewerber an. Also darum bin ich wirklich für eine Lohntransparenz. Das ist nicht irgendwie, um die Unternehmer zu ärgern. Das ist einfach für beide ein Win-Win. Absolut.
00:15:36
Speaker
Absolut, das denke ich auch. Und ich denke auch Transparenz ist generell ein sehr, sehr wichtiges Thema. Gerade weil, ich meine, im Fachkräftemang ist es ja so, dass du musst halt einfach den Leuten hinterherlaufen, im Anführungsstrich, oder du musst sie für dein Unternehmen begeistern, damit du sie zum Wechsel bringst.
00:15:56
Speaker
Und dann versuchen natürlich sehr, sehr viele, ich sage mal, irgendwelche Vorteile, sich raufzuschreiben, irgendwelche Versprechen zu machen, was für ein cooles Unternehmen sie sind und können das am Ende nicht halten. Und das ist auch ein Thema. Das eine sind auf jeden Fall die harten Fakten, Lohntransparenz, aber zusätzlich generell sich auch das Thema Transparenz
00:16:17
Speaker
raufzusetzen, ist glaube ich auch ein megawichtiges Thema, weil gerade wenn der Bewerber dann halt mitkriegt nach einer Zeit, ist er im Endeffekt der gleiche Prozess, den du beschrieben hast, bei der Lohntransparenz. Am Ende, wenn sie in einem Unternehmen sind, der Lohn stimmt und dann wurden aber Vorteile kommuniziert, die überhaupt gar nicht der Wahrheit entsprechen oder die
00:16:38
Speaker
... vielleicht nur halb so toll sind, ... ... wie sie angepriesen wurden, ... ... dann ist natürlich der Mitarbeiter spätestens da weg ... ... und dann hat man den vielleicht noch zeitlang beschäftigt, ... ... hat dafür auch Geld ausgegeben ... ... und am Ende ist alles für die Katze. Also ich glaube, ja, ... ... das ist das Thema Transparenz im Generellen mega wichtig.

Kreative Mitarbeiterbenefits

00:16:56
Speaker
Also dann natürlich auch bei den Vorteilen. So wenn man ... ... viele suchen ja dann Vorteile, ... ... da kommen dann teilweise auch so Pseudo-Vorteile raus, ... ... die eigentlich keine sind.
00:17:07
Speaker
wo man sich dann Dinge reinschreibt, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, wie der Obstkorb das berühmteste Beispiel oder auch das Heldbeispiel, wovon immer wieder von hört, der was im Endeffekt der keinen überzeugt. Was sind denn so deine Benefits, die du versuchst immer zu kommunizieren, die man in der Regel anbieten kann oder die man auch den Arbeitgebern näherlegen sollte?
00:17:31
Speaker
Also ich habe einerseits Benefits, die ich auch im Buch zahlreich geschrieben habe, ab der Sektion 8 von Strategie 72 bis 105. Aber zuerst mal möchte ich auch noch eingehen auf Negativ Benefits. Also ich habe immer im Kopf, es gibt auch Negativ Benefits. Eines davon ist zum Beispiel, wir haben ein familiäres Umfeld.
00:17:52
Speaker
Das sagt jeder und es stimmt meistens nicht. Du bist ein Unternehmen, du bist keine Familie. Dort ist eine Win-win-Situation. Ein Arbeitnehmer kommt zu dir, weil er seine Familie ernähren möchte und weil er ein gutes Leben führen möchte.
00:18:07
Speaker
Und du als Arbeitgeber bist in der Verantwortung, dass das stattfinden kann. Und je mehr du diesem Arbeitnehmer geben wirst, desto besser wird der Arbeit. Natürlich gibt es dann irgendwann Plateaueffekt. Aber ich glaube, gute Unternehmen, die Respekt haben vor den Arbeitnehmern und gute Löhne bezahlen.
00:18:25
Speaker
Da ist schon sehr viel gemacht, sehr viel gemacht. Es ist nicht alles, ja, Geld ist nicht alles, aber es ist sehr wichtig und es ist wichtiger, als wir im Narrative in der Gesellschaft immer sagen, weil wir wollen es ja immer ein bisschen relativieren, ja Geld ist nicht so wichtig. Doch, es ist eben doch wichtig, weil eben nochmal, weil wir halt Kosten haben und jeden Monat Rechnungen haben.
00:18:44
Speaker
Dann gibt es natürlich Benefits, die kreativ sind und mit denen man spielen kann, wo man selber nicht sehr viel Geld ausgeben muss als Unternehmer und selber sogar dann noch Steuern sparen kann. Also wo du halt vom Gewinn das abziehen kannst, wo du dann die Gewinnsteuer reduzieren kannst. Und ich habe da so einige Lieblingsbenefits. Also zum Beispiel Strategie Nummer 83 ist das Gratis-Tattoo. Ja, das klingt jetzt ganz verrückt.
00:19:12
Speaker
Ein Tätowierer wird, wenn er in der Stellenbeschreibung schreibt, du kriegst von mir einmal im Jahr oder einmal im Quartal ein gratis Tattoo für dich oder deine Familie oder deine Kumpels, ist mir egal wen. Du kannst deine Kumpels holen. So. Der erste Effekt ist, wow, coole Firma, kreativ, finde ich gut. Der zweite Effekt ist, dich kostet das Nüsse. Der dritte Effekt ist,
00:19:37
Speaker
Die Familie des Arbeitnehmers, die Freunde werden in die Firma eingespannt. Du holst zum Beispiel deinen Cousin. Der Cousin kommt zu der Firma und der sagt, du arbeitest voll bei einem coolen Arbeitgeber. Das heißt, du nimmst nicht nur deinen Arbeitnehmer rein, sondern du holst auch sein Umfeld rein.
00:19:54
Speaker
Das ist jetzt natürlich für den Tätowierer relevant, aber ein gratis Tattoo würde ich jetzt bei einem Sanitärtechniker oder Sanitärenstallateur nicht machen. Und dort kommt wieder die Zielgruppe. Was ist relevant für deine Zielgruppe? Ich gebe euch ein Beispiel.
00:20:09
Speaker
Wir haben einen sehr renommierten Uhrmacherbetrieb, eine Uhrenfirma, die auch selber Uhren herstellt, hier in Biel, in einer zweisprachigen Stadt in der Schweiz. Und dort habe ich mal, weil ich halt selber auch in der Uhrenbranche gearbeitet habe, immer im Atelier umgeschaut, wo die Uhrmacher arbeiten. Es ist immer sehr ruhig, sehr hell, Tageslicht.
00:20:33
Speaker
Es ist wirklich eine sehr coole Stimmung. Uhrmacher sind eher introvertiert. Will jetzt nicht pauschalisieren, aber die meisten sind eher introvertiert. Sehr intelligente Menschen, sehr Perfektionisten. Und wenn du dich mal umguckst, was dort für ein Arbeitsumfeld herrscht. Die meisten haben AirPods in ihren Ohren. Die meisten hören Musik während der Arbeit. Die meisten hören Hörbücher.
00:20:59
Speaker
Und sie sind sehr konzentriert beim Arbeiten. Was für ein Benefit könnte dort jetzt gut sein für ein Uhrmacher? Das macht fast niemand. Und dort haben wir dem Kunden empfohlen, warum gibt ihr nicht ein Hörbuch-Abo?
00:21:14
Speaker
ein Hörbuch-Abo bei Audible oder bei, keine Ahnung, wenn er sagt, ich bin nicht für Hörbücher, ich höre immer Slipknot oder Punkrock, irgendwas auf Spotify, dann schenkst du dem Uhrmacher einfach ein Spotify-Abo oder ein Apple-Podcast-Abo. Erster Effekt, er finds cool, weil es kreativ ist. Zweiter Effekt, er nutzt es jeden Tag.
00:21:36
Speaker
Und der dritte Effekt, wenn du jetzt noch ein Familien-Abo dazu gibst, zum Beispiel, wenn er sagt, ich höre keine Hörbücher oder was auch immer, ich schaue Netflix, dann gibst du ein Netflix-Familien-Abo oder gibst halt Gutscheine. Und so ziehst du auch wieder die Familie rein, weil jeden Abend, wenn sie zusammen Netflix gucken, dann denken sie sich, das ist ja eh von deinem Arbeitgeber bezahlt.
00:21:57
Speaker
Und so hältst du auch deine Mitarbeiter mehr, weil sie dann sagen, das klingt jetzt blöd, aber das ist ein kleiner Effekt, wenn sie sagen, hey, wenn du nicht mehr dort arbeitest, dann haben wir kein Netflix-Abo mehr. Das ist ein sehr günstiger
00:22:12
Speaker
Kluger, kreativer Benefit, den wir auch schon umgesetzt haben und der gut funktioniert hat. Absolut. Das ist auch, ich denke auch das Coole ist, dass einfach die Mund-zu-Mund-Propaganda auch so ein bisschen damit gefördert wird, weil man dann auch erzählt, ey, mein Arbeitgeber gibt mir das umsonst dazu sozusagen.
00:22:30
Speaker
... gerade wenn man dann auch noch andere einladen kann, ... ... die bekommen es auch noch umsonst ... ... und hören auch noch von der Firma. Vielleicht fangen sie an. Megasache. Das heißt, für dich ist das Tattoo. Es geht nicht darum, ... ... dass man sich jetzt das Tattoo stechen lässt als Vorteil, ... ... sondern das ist einfach eine Analogie dafür, ... ... dass man quasi das findet, ... ... wo man mit geringem Aufwand ... ... quasi einen größtmöglichen Effekt erzielen kann. Optimalerweise, ... ... was das Unternehmen vielleicht sogar selber herstellt ... ... oder was sehr nah an der Branche dran ist, ...
00:22:57
Speaker
Cool, das ist auf jeden Fall eine mega Idee, ... ... sollte man sich detailliert Gedanken zu machen, ... ... das ergibt auf jeden Fall Sinn. Absolut, da gibt es noch, ... ... kann ich da noch etwas anmerken? Ja, hau raus. Da gibt es noch andere Beispiele. Natürlich, wenn die Firma selber herstellt, ... ... in den Uhrmacher-Branche ist die Trage Uhr ... ... etwas sehr wichtiges. Du gibst dem Mitarbeiter drei Jahre eine Uhr zur Verfügung, ... ... die sie auch ihren Familien zeigt, ... ... den Freunden zeigt und stolz drauf ist, sie zu zeigen.
00:23:25
Speaker
Und nach drei Jahren kannst du sie dann gratis erwerben oder für 200-300 Franken kaufen. Aber wenn wir jetzt in die andere Branche gehen, ich will jetzt nicht nur über die Uhrmacherbranche reden, bei einem Sanitärinstallateur haben wir sehr viel gesehen, dass es sehr oft Skifahrer oder Langläufer sind.
00:23:42
Speaker
Dann haben diese Firmen ein Reparatur-Kit sozusagen, also nicht ein Kit, sondern ein Paket zur Verfügung gestellt, wo sie gesagt haben, du kannst für deine Familie im Wert von 300 Franken pro Jahr deine Ski wachsen lassen oder reparieren lassen.
00:23:59
Speaker
Wenn sie nicht Ski fahren, können sie das fürs Fahrrad tun. Fahrrad oder Ski macht jeder Schweizer. Also 90 Prozent der Schweizer würde ich behaupten, fahren Fahrrad oder Ski. Oder beides, ja. Und dort holst du sehr viele ab. Und noch mal, mach das für die Familie, weil wenn er selber nicht Ski fährt, aber sein Sohn oder seine Tochter jetzt gerade Ski fahren lernt, dann hast du die Skireparatur, die die Skiwachs von der Firma bezahlt. Und das ist ein emotionaler Wert, der ist einfach unglaublich und kommt gut an.
00:24:27
Speaker
Mega, mega. Ja, man merkt schon, wenn man sich ein bisschen ... ... darüber Gedanken macht, alles fängt bei der Zielgruppe an. Wenn man wirklich versucht, die Zielgruppe zu verstehen, ... ... dann kommt man auf die richtigen Dinge. Also, hört sich mega gut an.

Allgemeine Arbeitgeberleistungen

00:24:40
Speaker
Hast du noch so ein paar Benefits, wo du sagst, ... ... das sind so Standard-Dinge, die jeder Arbeitgeber ... ... quasi mit anbieten kann, die so Low-Hanging-Fruits sind? Du hast ja schon gerade kurz erwähnt, du hast ein ... ... Buch geschrieben.
00:24:56
Speaker
Da hast du ja sicherlich sehr viel darüber reflektiert, was sind so die am einfachsten umzusetzenden Benefits und was vor allen Dingen auch für eine breite Range an Arbeitgebern funktioniert. Hast du da so ein paar Beispiele für? Definitiv.
00:25:11
Speaker
Ich habe zwei, die in der Schweiz sehr wichtig sind momentan. Die Krankenkassen sind gerade um durchschnittlich 8,5 Prozent gestiegen. Also ihr müsst euch vorstellen, in der Schweiz bezahlt man pro Monat pro Person mindestens 3, 340 Franken Krankenkasse. Fürs Kind dann nochmal 150, 200. Dann bist du bei einem Haushalt bei schön mal, sage ich mal, 800, 900, 1000. Also 800 zwischen 800 und 1000 Franken zusätzliche Kosten.
00:25:40
Speaker
Warum soll der Unternehmer nicht das Thema anpacken, was jeden Tag in der Zeitung ist, weil wir ein Krankenkassenproblem haben und einfach sagen, anstatt die normale Krankenkassenzulage von 120 Franken, gebe ich einfach mal das Doppelte. Ich gebe das Doppelte. Das ist dann natürlich Lohnbestandteil, aber das ist auch ein sehr hoher emotionaler Wert, weil das Thema momentan in den Medien ist. Und jetzt müsst ihr euch in Deutschland oder Österreich überlegen,
00:26:05
Speaker
Welche Themen befassen die Deutschen oder Österreicher momentan sehr, sehr stark? Das ist zum Beispiel Energiekosten. Energiekosten ist bei jedem momentan ein Thema, weil nicht jeder eine Wärmepumpe zu Hause hat. Und warum kann man dort nicht einfach sagen, anstatt wir machen eine Lohnerhöhung,
00:26:25
Speaker
Sagen wir einfach unseren Mitarbeitern, wir geben euch nicht eine Lohnerhöhung, sondern wir bezahlen euch einen Teil an den Energiekosten. Natürlich ist das dann in Form von Lohn. Aber emotional gesprochen, marketingtechnisch in die Psychologie reinzugehen von den Mitarbeitern und sagen, hey, das ist nicht so schlimm, wenn die Energiekosten höher gehen, weil mein Arbeitgeber bezahlt mir jetzt gerade 100 Euro im Monat mehr. Genau wegen diesem Thema.
00:26:54
Speaker
Und das kann auch Lebensmittelzulage sein, keine Ahnung. Verpack den Lohn in etwas, was relevanter ist als Lohn. Weil das verstehen Sie viel besser. Jedes Mal, wenn Sie den Euro rausholen beim EDK oder was habt ihr in Deutschland, dann denken Sie ... Aber das möge EDK auch.
00:27:12
Speaker
Ja, genau. Dann denken Sie jedes Mal, wenn das Joghurt um 20 Cent teurer wird, ist ja eh nicht so schlimm. Mein Arbeitgeber kümmert sich um mich. Also das ist ganz wichtig. Herausfinden, was ist momentan in den Medien? Was herrscht in den Köpfen? Was bedrückt deine Mitarbeiter? Rede mit ihnen.
00:27:33
Speaker
Geh in die Zeitung, lese mal, was dort ist, und dann dort anpacken und etwas tun. Willst du noch ein Benefit hören? Gerne, hau raus. Alles, was du hast. Wir haben in der Schweiz sogenannte REKA, Rekaschecks. Das ist eigentlich wieder Schweizer Franken. Also, das ist eigentlich Freizeitgeld. Da kannst du für 80 Franken 100 Rekaschecks, also im Wert von 100 Franken, holen. Das sparst eigentlich 20 Prozent.
00:27:59
Speaker
Der Arbeitgeber spart auch noch was und du kannst es noch vom Lohnausweis extrahieren, also eigentlich exkludieren, sorry. Und das heißt, du musst es nicht an den Steuern angeben. Also dort sparst du noch bei den Steuern. Du hast dann wie eine Debitkarte, dann kannst du ins Restaurant gehen, mit den Rekaschecks bezahlen. Das ist sicher auch etwas, was ihr in Deutschland habt.
00:28:20
Speaker
Das ist auch sehr wichtig. Du kannst zum Beispiel Skifahren gehen mit den Ricochets. Das finde ich auch noch etwas sehr cool. Das sind jetzt sehr harte Benefits. Ja, das sind sehr harte Benefits. Dort kriege ich auch viel Kritik, wo sie dann sagen, ja, aber es geht doch nicht immer ums Geld, ja. Aber das kannst du sehr gut kommunizieren in der Stellenanzeige.

Offene Kommunikation mit Mitarbeitern

00:28:41
Speaker
Wenn du jetzt weichere Benefits willst, dann hast du im Buch verschiedene Strategien, wie zum Beispiel Mitarbeiteraktien. Ja, gut, das ist eigentlich auch ein bisschen härter, aber zum Beispiel etwas für die mentale Gesundheit zu tun. Du kannst ein Coaching anbieten. Du kannst zum Beispiel sagen, das ist auch einer meiner Lieblings Benefits.
00:29:01
Speaker
Anstatt dass du sagst, du siehst ja oft in den Bewerberanzeigen, wir haben offene Türen und wir haben eine offene Fehlerkultur und bla bla bla. Geh dort ein bisschen enger rein. Sag doch zum Beispiel am Freitagnachmittag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Na gut, so lange wollen die Leute nicht mehr arbeiten. Sagen wir mal von Donnerstag von 13 Uhr bis 17 Uhr.
00:29:25
Speaker
hat der Chef oder die Chefin immer offene Türen, hat keine Meetings extern, wird keine E-Mails schreiben. Du kannst reingehen und du kannst deine Sorgen und alles rauslassen.
00:29:36
Speaker
So, jetzt können manche Leute denken, ja, hat denn der nur Donnerstagnachmittag Zeit? Nein, aber es ist ja so, Chefs haben sehr viel zu tun. Und wenn sich die Chefs an einem Nachmittag pro Woche fokussiert, die Zeit für Mitarbeiter nehmen, ist das auch eine Win-win-Situation. Also dort auch wieder wirklich, du musst ganz klar sein in der Kommunikation.
00:30:00
Speaker
Ganz klar sein, oder? Ja, finde ich mega wichtig. Jetzt will ich nicht so viel reden, jetzt habe ich schon ein bisschen. Nee, nee, absolut. Deswegen habe ich dich auch eingeladen. Also das ist absolut wichtig, weil es ist natürlich einfach, diese Plattitüden draufzuschreiben, weil das geht halt überall in der Marketing Abteilung durch oder sonst irgendwer der Chef akzeptiert das mal schon. Ja, grob passt das ja. Wir sind ja schon irgendwie familiär. Wir waren ja mal einmal im Jahr zusammen grillen.
00:30:26
Speaker
Da kann man sich leicht darauf einlegen, aber dann hört man sich natürlich an, wie alle anderen, ob man konkrete Beispiele nennen kann. Vielleicht kann man das sogar aufmachen mit Bildern zum Beispiel, dass man einzelne Pfanneseiten zum Beispiel aufsetzt, wo darauf wirklich eingegangen wird, wo man wirklich sehen kann, tatsächlich läuft das da so ab. Das ist jetzt nicht irgendwas, was die sich jetzt ausgedacht haben für die Werbung, sondern
00:30:48
Speaker
Das passiert tatsächlich so und dann hat man natürlich einen viel authentischeren Eindruck und kriegt auch Lust, da zu arbeiten. Absolut. Also bin ich voll bei dir. Klare Kommunikation ist mega wichtig.

Generationenunterschiede verstehen

00:31:00
Speaker
Und auch das Thema Rekaschecks, was du erwähnt hast, da gibt es Alternativen hier in Deutschland, wo man, wenn man einfach nach Reka Alternative Deutschland bei Google eingibt, wird man sicherlich den einen oder anderen Anbieter finden.
00:31:12
Speaker
Da gibt es auf jeden Fall einiges, was man machen kann ... ... und er hat dadurch auch steuerliche Vorteile. Ja, er gibt auf jeden Fall Sinn, diese Dinge mitzunehmen. Noch ganz kurz vielleicht ein Punkt zu den Benefits, ... ... das finde ich immer noch ganz wichtig, ... ... weil viele Kunden sagen mir dann, ... ... ja brauche ich denn so viele Benefits, ... ... das ist doch, wir geben doch viel zu viel. Und dann kommt oft auch, ... ... ja die Generation Z ist viel zu faul ... ... und die wollen ja eh nicht mehr arbeiten.
00:31:40
Speaker
Das ist etwas, das höre ich oft leider. Ich glaube nicht, dass Gen Z faul ist, sondern dass diese Gen Z einfach viel mehr Möglichkeiten hat als die Boomer Generation. Und das müssen Boomer und auch wir X und Y verstehen. Auch wir Y haben schon viel mehr Opportunitäten.
00:31:57
Speaker
Und das kannst du jetzt als Unternehmer nutzen oder einfach nur jammern. Und ich sag dann oft, hey, verstehe, wir leben in einer Zeit, wo wir so viele Möglichkeiten im Leben haben. Wenn du diese Möglichkeiten bietest, wirst du längerfristig gewinnen und alle anderen nicht. Das wollte ich noch nur kurz sagen, weil viele werden mit Benefits überschüttet, dass viele Unternehmer dann Angst davor haben, dass die Leute nicht mehr arbeiten und nur noch in die Ferien kommen zum Arbeiten.
00:32:23
Speaker
Also das nur noch dann. Absolut. Absolut ist mega wichtig. Genau. Man muss den Blickwinkel ändern, ... ... weil am Ende hat das doch jede Generation gesagt. Es war immer die Generation. Das haben unsere Opa und Oma gesagt. Alle haben gesagt, ... ... irgendwie neue Generation ließ nichts zu gebrauchen. Richtig. Also am Ende steht das Land ja trotzdem. Also von daher ... ... genau, also da einfach den Blickwinkel ändern ... ... ergibt auf jeden Fall Sinn. Absolut cool, ey. Dann bedanke ich mich fürs Gespräch.
00:32:51
Speaker
Vielleicht dann noch mal irgendwann. Gibt es noch irgendwas, was du abschließend mitgeben willst, ... ... was du sagen willst? Ansonsten machen wir den Sack einfach zu hier.

Zusammenarbeit mit Mitovo

00:33:00
Speaker
Vielen Dank für die Einladung. Ich hoffe, dass noch sehr viele Unternehmen diesen Weg ... ... finden werden mit Social Recruiting. Mit Mitovo bin ich sehr happy. Ich habe es keinen Tag bereut, ... ... dass ich mit Mitovo zusammengearbeitet habe. Es gibt andere Firmen, ...
00:33:14
Speaker
... die viel mehr Marketing machen als ihr. Ich habe euch gezielt ausgewählt, ... ... weil ihr sehr bodenständig seid, ... ... sehr schweizerisch, ... ... was Bodenständigkeit betrifft ... ... und weil ihr zwei coole Jungs ... ... natürlich auch mit dem Programmieren ... ... und mittlerweile seid ihr glaube ich zu dritt. Ihr seid sehr sympathisch ... ... und das ist mir selber auch wichtig. Wie viel? Wir sind neun. Ihr seid neun? Ja gut. Für so viel Output ... ... brauchst du halt viele Leute jetzt mittlerweile. Absolut. Ihr macht einen guten Job.
00:33:40
Speaker
Ja, das freut mich zu hören. Danke dir. Cool.

Abschluss und Handlungsempfehlungen

00:33:45
Speaker
Dann wünsche ich dir auf jeden Fall viel Erfolg weiterhin. Und danke fürs Gespräch. Ciao. Vielen Dank. Tschüss.
00:33:55
Speaker
Das war die heutige Folge des Social Recruiting Insider Podcast. Du willst die Erkenntnisse direkt umsetzen? Dann schau jetzt unbedingt in die Show Notes dieser Podcast-Folge und erfahre, wie es für dich gelingt. Wenn dir gefallen hat, was du gehört hast, dann freuen wir uns über eine Bewertung bei Apple Podcast und allen anderen gängigen Podcastanbietern. Bis zum nächsten Mal, deine Gastgeber Lukas und Christoph.