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Storytelling: Einzigartige Geschichten, viele Bewerbungen (mit Jörg Mosler)

E10 · Social-Recruiting Insider
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294 Plays1 year ago

In dieser Folge teilt Jörg Mosler seine Gedanken und Strategien, wie durch mitreißende Geschichten die Anzahl der Bewerbungen steigt. Storytelling macht den Unterschied.

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Transcript

Einführung in die Mitarbeitergewinnung

00:00:00
Speaker
Da haben wir jetzt das und da haben wir jetzt diesen neuen Funnel und dieses neue Tralala und so weiter. Aus meiner Sicht verändert sich Mitarbeiterunterzugsgewinn nicht.
00:00:09
Speaker
Warum nicht? Weil Mitarbeiter gewinnen, Menschen gewinnen heißt. Denn die Fakten eines Unternehmens sind in der Regel in einem Rahmen zwischen 90 und 95 Prozent identisch mit dem Konkurrenten um die anderen Mitarbeiter und Azubis. Also da setze ich mich nicht ab. Das, was einzigartig ist, was besonders ist, das sind die Menschen dahinter.

Strategien und Expertenratschläge im Recruiting

00:00:37
Speaker
Werde ein Social Recruiting Insider, der Podcast für smarte Recruiting-Agenturen und Personalverantwortliche. Erfahre die Strategien und Erfolge direkt von Branchenexperten, um deine Recruiting-Kampagnen zu bauen und zu optimieren, damit du das umsetzt, was wirklich funktioniert. Präsentiert von den Mitovo Gründern Lukas und Christoph Bludao. Und jetzt viel Spaß mit der heutigen Folge.

Kais Perspektive zu Berufskultur und Erwartungen

00:01:00
Speaker
Ja, Kai, schön, dass du hier bist. Starten wir direkt rein. Du bist im Handwerk hauptsächlich unterwegs und dein Thema dreht sich ums Thema Mitarbeitergewinnung. Und was sind so die Dinge, die dich motivieren, jeden Tag in dem Bereich zu arbeiten?
00:01:20
Speaker
Ich hab so einen schönen Motivationsspruch. Oder was heißt Motivationsspruch? Das wäre eigentlich viel zu wenig. Auf meiner Homepage steht ganz klar, wofür ich stehe. Und dieser Satz lautet, ich stehe dafür, dass es eines Tages mal als völlig normal gilt, wenn das Kind eines Arztes Maurer wird.
00:01:42
Speaker
Das ist natürlich ein bisschen überspitzt formuliert und man kann Arzt und Maurer auch komplett austauschen. Aber ich habe in meinem Berufsleben über sehr, sehr viele Jahre etwas gemacht, was ich eigentlich gar nicht machen wollte, weil ich über Beruf nichts wusste. Und das ist aus meiner Sicht im
00:02:01
Speaker
heutigen Jahr 2022 immer noch so. Und damit das nicht mehr so ist, dafür trete ich jeden Tag an, dass sowohl in den Unternehmen anders über das Thema Beruf gedacht und kommuniziert wird und auch bei den Menschen

Erfolgsgeschichten und neues Mindset für Unternehmen

00:02:15
Speaker
allgemein. Das ist mein großer Anspruch und das vereine ich unter dem Dach Mitarbeiter und Azubi-Gewinner.
00:02:21
Speaker
Ja, mega spannend. Gerade auch das Thema, dass es austauschbar ist, weil es ja auch gerade immer mal so ist, dass das Handwerk irgendwie angekratzt ist vom Beruf her, obwohl das ja überhaupt gar nicht berechtigt ist irgendwie. Das wird ja überall an jeder Ecke gebraucht, ohne funktioniert es nicht. Wie genau gehst du da ran? Also wie willst du das schaffen, dass du diesen Wandel hinbekommst?
00:02:49
Speaker
Das ist eine sehr, sehr große Vision. Ich weiß nicht, ob ich diese Vision jemals erfüllen kann oder ob das ist auch gar nicht messbar, wann das erfüllt ist. Aber mir geht es um den Weg dahin, wozu sich Unternehmen entwickeln können auf dem Weg dahin und wozu ich mich auch entwickeln kann. Lustigerweise habe ich letztens eine Nachricht gekriegt von einem Maler aus Instagram. Nicht von einem Maler aus Instagram, sondern von einem Maler auf Instagram. So ist das richtig.
00:03:18
Speaker
Und der hat mir geschrieben, du Jörg, nur dass du es weißt, wir haben gerade einen Arztsohn eingestellt. Also der kannte diesen Spruch, der kannte diese Vision oder diese Mission, egal wie man das nennen will, und hat mir geschrieben, also du, bei uns hat es funktioniert, es ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
00:03:40
Speaker
Ich versuche durch das, was ich tue, ich bin ja hauptsächlich als Speaker unterwegs, den Leuten ein anderes Mindset, ein anderes Denken in den Kopf zu geben, wie wir auf Mitarbeitersuche gehen, wie wir junge Menschen ansprechen, wie wir das ganze Thema Arbeit und Beruf angehen.
00:04:01
Speaker
Und das mache ich unablässig und mit so viel Energie, wie ich auch irgendwie aus mir rauskratzen kann. Und ja, das ist mein Ansatz für dieses Thema.

Die Kraft authentischer Mitarbeitergeschichten

00:04:12
Speaker
Mega cool. Die Energie, die merkt man auch auf jeden Fall. Jetzt ist es ja so, du hast es erklärt mit einem Baum und Zweigen und stärken Ästen.
00:04:22
Speaker
Ein starker Ast ist ja, die sind ja die Mitarbeitergeschichten, um also authentisch die Geschichten der Mitarbeiter, die aktuell schon im Unternehmen arbeiten, nach draußen zu tragen und damit auch andere zu motivieren, anzustecken, eben in das Unternehmen zu kommen. Was sind so die Hauptgründe, wo du sagen würdest, warum sollte man über Mitarbeitergeschichten nachdenken und die einsetzen im eigenen Unternehmen?
00:04:47
Speaker
Also man sollte grundsätzlich über Geschichten im Unternehmen nachdenken, nicht nur über Mitarbeitergeschichten. Da gibt es noch eine ganze Menge mehr, können sich ja viele kaum vorstellen. Es gibt einen schönen Spruch, keine Ahnung von wem der ist, also wem ich jetzt das Urheberrecht klaue. Aber dieser Spruch lautet, man erzählt Kindern Geschichten zum Einschlafen, Erwachsenen erzählt man Geschichten, damit sie aufwachen. Und genau das ist der Punkt. Ich kann eben mittels einer Geschichte
00:05:14
Speaker
sowohl Emotionen als auch Fakten wunderbar kombinieren und transportieren. Und darum geht es ja in der Kommunikation, was Mitarbeiter, was Azubi-Gewinnung angeht. Denn die Fakten eines Unternehmens sind in der Regel in einem Rahmen zwischen 90 und 95 Prozent identisch mit dem Konkurrenten um die anderen Mitarbeiter und Azubis. Also da setze ich mich nicht ab.
00:05:40
Speaker
Das, was einzigartig ist, was besonders ist, das sind die Menschen dahinter. Wer sie sind, wie sie zusammenarbeiten, dass sie gemeinsam Spaß haben, dass sie dort tolle Projekte umsetzen. Das ist das, was einzigartig ist. Und deswegen ist es so wichtig, dass man hier mal auf die Suche nach diesen Geschichten geht und die dann möglichst auch nach draußen erzählt.
00:06:04
Speaker
Und was macht so eine Geschichte aus, die es dann wert ist zu erzählen und die vor allen Dingen auch besser ist als 95 Prozent der anderen? Ich glaube, fast alles, was im Unternehmen passiert, ist es wert, dass es erzählt wird. Denn das, was für uns selbstverständlich ist, jeden Tag in unseren Unternehmen, in dem, was wir tun, ist es für die anderen definitiv nicht.
00:06:29
Speaker
Und dieser Blick hinter die Kulissen in das, was täglich passiert, das ist das, was ich als Geschichte nach draußen bringen kann. Also Geschichte muss nicht immer losgehen mit es war einmal und dann kommt dazwischen ganz viel Pathos und dralalala, sondern das können ganz kleine Momente sein. Also eine Geschichte ist für mich auch, wenn ich jetzt als Chef, als Chefin komme ich zurück ins Büro, ich war drei Stunden lang unterwegs und hatte Stress oder was auch immer.
00:06:56
Speaker
Und mein Assistent, meine Assistentin, die weiß schon, ich komme jetzt und die weiß auch, ich stehe auf Cappuccino mit viel Milch und ein bisschen Kakao oben drüber. Und dann habe ich das zum Beispiel schon an meinem Platz stehen, weil wir ein super gutes Verhältnis haben. Das wäre für mich eine Geschichte.
00:07:12
Speaker
Und diese Geschichte kann ich zum Beispiel, was ich jetzt auf Instagram oder sonstigen Kanälen erzählen, indem ich einfach mein Handy nehme und sage, Mensch, Leute, ich war jetzt drei Stunden unterwegs, hab das und das angeschaut, also verbinde das auch wieder mit meinen Projekten oder was immer ich so mache. Jetzt bin ich zurückgekommen und guck mal, mein Assistent, meine Assistentin, die weiß genau, was ich jetzt brauche. Super, danke dir für diese nette Geste. Ich trinke jetzt mein Cappuccino und dann mache ich mich wieder an die Arbeit.
00:07:40
Speaker
Also in dieser Richtung, dann kann ich auch in solchen Videos gleich immer wieder meine Arbeitsplätze einstreuen, wenn du auch in so einem tollen Team arbeiten möchtest. Guck doch mal hier, klick doch mal unter dem Video, da kannst du dich gleich bei uns melden.
00:07:54
Speaker
Alles das ist für mich eine Geschichte und alles das ist es wert, erzählt zu werden.

Social Media: Unterhaltung vs. Jobangebote

00:08:00
Speaker
Wir müssen uns ja wirklich klar machen, gerade jetzt was Social Media angeht, die Leute kommen ja nicht wegen unseren Stellenanzeigen auf die Social Media Kanäle her. Niemand kommt auf Social Media, weil er was kaufen will oder einen neuen Arbeitsplatz sucht, sondern wir gehen dahin, weil wir unterhalten werden wollen.
00:08:17
Speaker
Wenn ich die Menschen unterhalte und meine Informationen damit hineinwebe, dann sind es tolle Geschichten. Und genau das sollte der Anspruch sein. Das hört sich mega an. Das heißt, es geht darum, tatsächlich den Alltag direkt mitzunehmen, also jetzt nicht irgendwelche
00:08:37
Speaker
groß, mega überlegten Hochglanzproduktion zu machen, sondern tatsächlich zwischendurch, wenn eine Sache passiert, die sich gut erzählen lässt, dann direkt sozusagen das Handy rausnehmen, ein kleines Selfie-Video aufnehmen und das dann posten oder darauf Werbung schalten ist. Kann man das so richtig verstehen?
00:08:57
Speaker
Ja, sowohl als auch. Also ich bin ein großer Fan dieser kurzen, kleinen Geschichten zwischendurch. Natürlich kann ich auch mal jetzt die große Kamera rausholen oder von mir aus auch einen Videografen oder eine Videografin holen und mal ein größeres, mal ein professionelleres Video drehen.
00:09:17
Speaker
Aber da ist mir ganz wichtig, dass man nicht in diese Image-Film-Falle tappt. Also in dieses... Guck mal, das sind die größten, besten, allertollsten. Und unsere Synergie-Effekte, bla, bla, bla. Was sowieso kein Mensch hören will. Wo dann die Anfangssequenz so ein einfliegendes Logo ist. Zehn Sekunden lang. Wo nach drei Sekunden alle schon wieder weg sind. Das bitte nicht. Aber wie gesagt...
00:09:44
Speaker
Das große Thema muss Persönlichkeit sein, egal ob das jetzt die Mitarbeiter oder der Unternehmer, die Unternehmerin ist. Das große Thema in der Mitarbeitergewinnung ist Persönlichkeit, sind Menschen. Und die sollte ich zeigen mit

Der Wert von Fehlern und authentischen Inhalten

00:10:01
Speaker
ihren Geschichten. Und das kann ich klein machen, so wie in dem Beispiel jetzt eben mit dem Cappuccino. Das kann ich auch ein bisschen größer aufblasen, indem ich jetzt die, ja,
00:10:10
Speaker
ganz besonderen Dinge erzähle, die im Unternehmen passieren. Alles super, solange es wirklich authentisch und interessant ist und kein platter Imagefilm mit diesen austauschbaren Worthülsen, weil das machen immer noch unfassbar viele für richtig, richtig teuer Geld und es bringt gar nichts.
00:10:31
Speaker
Das heißt, es muss so ein gesunder Mix sein und vor allen Dingen authentisch. Wie jetzt, um das mal ganz praktisch zu halten, nehmen wir mal an. Also viele unserer Kunden sind zum Beispiel auch Agenturen und die unterstützen dann unter anderem andere dabei, eben genau das zu machen. Und zusätzlich gibt es natürlich auch kleine Handwerksunternehmen, wo das dann häufig so ist, dass der Sohn dann nachkommt und der übernimmt dann diese ganzen Social Media Parts, der ist in der Software registriert und jetzt ganz
00:11:01
Speaker
Praktisch gesagt, nehmen wir an, das ist ein Elektriker und die suchen neue Mitarbeiter. Wie können die jetzt, ohne jetzt längere Zeit darauf zu warten, bis so eine Geschichte über den Weg läuft, wenn die jetzt direkt starten wollen, wie finden jetzt am besten einen Mitarbeiter im Unternehmen, der eine gute Geschichte zu erzählen hat oder der vielleicht auch Lust darauf hat und ja authentisch vor der Kamera wirkt, wie würde man da rangehen?
00:11:31
Speaker
Also das Wichtigste ist ja erstmal, dass ich überhaupt Geschichten finde. Wie ich die dann kommuniziere und wer das dann auch vor der Kamera kann, ist ja wieder ein anderes Thema. Also vielleicht vorher nochmal, eine Geschichte muss ja nicht zwingend im Video erzählt werden. Eine Geschichte kann ja auch kommuniziert werden mit einem Bild und einem Text dazu. Auch das ist eine Geschichte. Theoretisch sogar nur mit Text, aber davon rate ich ab, weil ein Bild halt dementsprechend einfach einen gewissen Hook hat und auch einfach mehr Emotionen transportiert.
00:12:02
Speaker
So, wie finde ich jetzt die Geschichten? Also für mich gibt es, und das ist wirklich sehr selten, dass ich das öffentlich teile, eine absolute Masterfrage, die ich allen Mitarbeitern einfach mal stellen kann, um an ganz tolle Geschichten zu kommen. Ob wir die dann öffentlich erzählen, ist wieder ein anderes Thema. Aber das ist eine ganz geniale Frage. Frag deine Mitarbeiter, was ist der besondere Moment?
00:12:33
Speaker
Also was ist der Moment, den der Mitarbeiter, die Mitarbeiterin sofort in den Kopf bekommt, wenn sie an das Unternehmen denkt? Und wenn du zehn Mitarbeiter fragst, wirst du zehn unterschiedliche Antworten bekommen. Und da kommen die tollsten Geschichten dabei raus.
00:12:52
Speaker
Und selbst wenn du nur von zehn eine erzählen kannst, die können genial sein. Ich hab das mal zusammen mit einem Dachdecker und seinen Mitarbeitern gemacht. Da waren wir, glaub ich, so an die 20 Leute. Und eine dieser Geschichten, die da erzählt wurde, die erzähl ich heute noch immer in meinen Vorträgen. Das ist einer der größten Gänsehautmomente in meinem Vortrag. Ist diese Geschichte nach der Frage, was ist der besondere Moment? Und ...
00:13:21
Speaker
Das ist nicht nur fürs Geschichtenerzählen gut, ... ... das ist auch mal gut, um seine eigene Stärke ... ... so als Arbeitgeber, als Ausbilder auszuloten. Denn die Essenz der Momente, ... ... die einem sofort zum Unternehmen in den Kopf kommen, ... ... spiegelt sehr stark die Stärke ... ... als Arbeitgeber und Ausbilder wieder. Weil, wenn da nur negative Dinge rauskommen, ... ... also wenn ich als Unternehmen denke, ... ... dann denke ich an einen schreienden Chef, ... ... an Chaos oder sonst irgendwas, ... ... weiß ich, okay, ...
00:13:49
Speaker
muss ich vielleicht jetzt nochmal über losgehen und muss an meiner Arbeitgeberqualität arbeiten. Wenn natürlich lauter tolle Momente rauskommen oder sehr, sehr viele tolle Momente rauskommen, dann weiß ich auch, ich bin auf dem richtigen Weg. Und dann schaue ich, wie kann ich solche Sachen dann nach außen kommunizieren? Wege gibt es dafür genug. Ja, sehr cool.
00:14:12
Speaker
Für die Leute, die deine Vorträge noch nicht gehört haben, willst du die Geschichte mal kurz erzählen? Das wäre vielleicht mega spannend. Ja gut, also das ist dann, wenn dann irgendwann mal in meinen Vortrag kommt, dann weißt du dann, was passiert. Ja, ich kann diese Geschichte erzählen. Also wie gesagt, wir waren also knapp 20 Leute, wir waren in so einem Teamraum gesessen.
00:14:33
Speaker
Und aufgrund dieser Frage, fast jeder ist da aufgestanden, hat von seinem Moment was erzählt. Und ganz zum Schluss stand ein junger Mann auf, 18 Jahre alt, der ging mir so bis knapp unters Kinn, also der war ziemlich klein, sehr schüchtern und hieß Abu. Und der Abu hat erzählt, dass er aus Afghanistan kommt.
00:14:54
Speaker
dass er da verfolgt wurde und fliehen musste und wirklich alles zurückgelassen hat. Familie, Freunde, absolut alles mit 18 Jahren. Er ist ein paar Monate unterwegs gewesen und ist dann irgendwann in Schleswig-Holstein angekommen. Da ist der Sitz dieses Dachdeckerunternehmens. Und er sagt, ich habe in drei anderen Unternehmen als Hilfskraft gearbeitet, bevor ich hierher in dieses Unternehmen kam.
00:15:21
Speaker
Und das Gefühl, das ich immer hatte, war, dass ich nicht dazugehöre. Dass ich der Fremde bin. Und wie ich hierherkam, war es vom allerersten Moment an, dass ich hatte das erste Mal das Gefühl, dass ich jetzt mit dazugehöre. Und das ist sein Moment gewesen. Und dann hat er so langsam Mut gefasst und bevor er sich hingesetzt hat, hat er dann nochmal in die Runde geguckt und hat gesagt, ich bin alleine hier. Und ihr seid jetzt meine Familie.
00:15:52
Speaker
Und alle haben ihm Ballfeier geklatscht.
00:15:56
Speaker
Da saßen gestandene Männer, große Dachdecker, kurz davor ein Tränchen zu verdrücken und haben ihm Beifall geklatscht. Für mich war das genauso. Ich weiß nicht, ob du diese Momente kennst, wo du nicht so genau weißt, ob du jetzt lachen oder weinen sollst. Wo du so ein Kloß im Hals kriegst, aber trotzdem grinsen musst dabei. Und genau so ein Moment war das. Und das sind halt wirklich ganz, ganz besondere Momente, ganz, ganz besondere Geschichten. Und ich persönlich glaube,
00:16:24
Speaker
Es gibt in viel mehr Unternehmen, als wir uns das alle überhaupt vorstellen können, diese besonderen Momente und diese besonderen Geschichten, wie immer die aussehen mögen. Da braucht es nicht immer einen afghanischen Flüchtling, der drei Monate unterwegs war. Aber besondere Momente, besondere Geschichten, wo Menschen gemeinsam was Tolles auf die Beine gestellt haben, gibt es in so so vielen Unternehmen. Und in genauso vielen Unternehmen schlummern diese Geschichten im Verborgenen, ohne dass sie nach draußen gebracht werden.
00:16:54
Speaker
Und das ist aus meiner Sicht super schade. Ja, mega. Auf jeden Fall alle, die zuhören, direkt aufschreiben, was ist der besondere Moment. Definitiv, wenn da solche Geschichten mal rauskommen. Es ist natürlich auch dann eine Sache, was man so ein bisschen durchmerkt, dass natürlich auch darüber hinausgeht, die Geschichten zu kommunizieren. Man muss natürlich auch als
00:17:14
Speaker
gerade als Geschäftsführer jetzt in einem Handwerksunternehmen auch dafür sorgen, dass eine Kultur da ist, die auch schöne Geschichten produziert. Das ist natürlich auch wieder so ein Thema, was wahrscheinlich jetzt weit darüber hinausgeht. Wir wollen uns um die Geschichten selbst kümmern. Aber da ist natürlich auch irgendwie wichtig, dass man dann natürlich dafür sorgt, dass ein schönes Team entsteht, dass da ein gutes Gefüge ist und dass man vor allen Dingen den Mitarbeitern ja ordentlich Anerkennung mitgibt und Wertschätzung mitgibt, sodass eben überhaupt sowas möglich ist.
00:17:45
Speaker
Was, jetzt sind wir bei diesen ganzen Themen gewesen, wie kann man das machen, was läuft da gut und haben ein sehr gutes Beispiel gehört. Was sind denn so die Dinge, die so schief laufen oder die häufig schief laufen oder auch schief laufen können, worauf man achten sollte, wenn man sowas macht?

Geschichten erzählen als erlerntes Handwerk

00:18:04
Speaker
Beim Geschichten erzählen magst du jetzt? Ja. Ganz ehrlich, müsste ich jetzt fast passen, weil ich...
00:18:13
Speaker
Ich glaube, es kann gar nicht so wahnsinnig viel schiefgehen. Ja, mein gut, es kann natürlich in der Produktion was schiefgehen. Wenn ich die Kamera falsch rumgehalten habe, das Mikrofon war nicht an oder sonst irgendwas. Aber ansonsten wäre ich da wirklich sehr, sehr schmerzbefreit, was dieses Thema angeht. Ich weiß, viele haben immer Angst, sie bekommen einen Shitstorm, wenn sie jetzt auf Social Media rausgehen.
00:18:40
Speaker
Ich persönlich sag das immer, wenn du in der Lage bist, einen Shitstorm zu erzeugen, dann hast du vorher schon eine ganze Menge richtig gemacht. Weil wenn du auf Social Media anfängst und zwei Follower hast, da musst du schon verdammt viel anstellen, um einen Shitstorm zu erzeugen. Das wird dir nicht passieren. Also nimm es wirklich locker.
00:19:06
Speaker
Mir fällt wirklich nix ein auf deine Frage, was kann jetzt alles schiefgehen, ... ... außer dass ich halt vielleicht ein Video dreimal drehen muss, ... ... weil irgendwas nicht funktioniert hat, ... ... weil ich beim Posten auf einen falschen Knopf gedrückt habe ... ... und dann habe ich es nur an mich gesendet ... ... und nicht an alle oder solche Dinge. Aber was das Geschichten erzählen angeht, ... ... ich glaube, da hat jeder, der Unternehmen führt, ... ... der Mitarbeiter führt, auch einen Stückweiten Gespür dafür, ...
00:19:32
Speaker
ist das jetzt eine Geschichte, die sich gut zum Erzählen eignet oder eher nicht. Und ich persönlich sage auch immer, ich habe in Seminaren zum Beispiel immer verschiedene Geschichtenformate, die ich den Leuten mitgebe und sage, also das sind sieben Formate, daraus könnt ihr Geschichten bilden. Und eine davon sind die Fehlergeschichten.
00:19:56
Speaker
Und da kriegen immer alle riesengroße Augen, jetzt spinnt er völlig. Wir können ja nichts über Fehler erzählen, das geht ja gar nicht. Warum nicht? Niemand glaubt, dass in einem Unternehmen wirklich alles immer komplett reibungslos passiert.
00:20:10
Speaker
Ich mache noch eine Abstufung dazu. Ich habe häufig Handwerker dabei. Wenn wir einen Wohnblock fluten, dann machen wir keinen Facebook-Livestream dazu und feiern unseren Fehler. So weit geht es jetzt nicht. Aber wenn irgendwas mal nicht klappt,
00:20:28
Speaker
oder wir haben uns mal irgendwas verschätzt, dann können wir doch trotzdem drüber kommunizieren und können sagen, hey, wir haben das aber trotzdem so und so gelöst, weil das ist unsere Kultur etc. und so weiter. Persönliches Beispiel von mir, ich habe, wenn ich Vorträge halte,
00:20:43
Speaker
Da gibt es immer Bonusunterlagen und da werden dann immer so kleine Kärtchen auf den Stühlen verteilt. Und ich habe das jahrelang analog gemacht. Also das heißt, wenn du diese Bonusunterlagen haben wolltest, dann musstest du da ein Kreuzchen machen und sagen, ja, will ich. Und dann hast du es per E-Mail zugeschickt bekommen.
00:21:01
Speaker
Fand ich total doof, weil ich meine, das muss dann ausgewertet werden, das muss ich dann einer anschauen, dann muss einer die E-Mail-Adresse identifizieren, weil viele halt so schreiben, dass das keiner lesen kann, aber das ist wieder ein anderes Thema. Und ich hab gesagt, Mensch, das ist doch doof, das machen wir jetzt wirklich digital, weil nervt ja einfach.
00:21:19
Speaker
Ich habe das auch groß gefeiert, habe ein Stück weit auch gesagt, so, da haben wir jetzt einen neuen Prozess und guckt mal, hier haben wir alles gemacht. Und dann konnte man einfach eine SMS senden mit einem Kennwort an eine bestimmte Nummer und hat das Ganze dann automatisch an die E-Mail-Adresse bekommen, die man da per SMS gesendet hat. Fand ich ehrlich gesagt viel besser, weil geht halt schneller.
00:21:41
Speaker
Das Problem war, wie ich das analog gemacht habe, hatte ich Eintragungsraten irgendwo zwischen 35 und 45 Prozent. Wie ich es digital gemacht habe, vielleicht 1 Prozent, wenn überhaupt.
00:21:56
Speaker
Die Leute wollten diesen Prozess nicht haben. Hab ich komplett falsch eingeschätzt. Und das hab ich dann auch zugegeben, hab gesagt, pass auf mal Leute, ich muss euch jetzt mal was über die neuen Kärtchen erzählen. Wir schmeißen sie jetzt alle in Müll, weil geht nicht. Und jetzt machen wir's halt wieder analog, so wie vorher auch. Und jetzt geht's wieder. Fehler, falsch eingeschätzt, ist keine riesen Katastrophe. Aber ich hab den Leuten ein bisschen was erzählt, hab sie mitgenommen, ging auch mal was schief.
00:22:24
Speaker
Sie haben ein Stück weit Einblick in mein Business bekommen. Okay, hat er versucht, hat nicht geklappt, aber ansonsten ist er digital unterwegs. Also solche Dinge habe ich in dieser Geschichte den Leuten mitgegeben. Am Ende des Tages war es aber ein Fehler. Falsch eingeschätzt, Karten gedruckt, ich weiß gar nicht, 3000 Stück oder was. Und alle weggeschmissen, da geht nichts. Passiert. Ja, also solche Dinge kann ich auch durchaus mal erzählen, obwohl es ein Fehler war.
00:22:52
Speaker
Definitiv. Ja, absolut. Wahrscheinlich ist das auch so ein Instrument, wo man auch potenziellen Bewerbern auch einfach die Angst nehmen kann. Es ist ja auch häufig so, ich sage mal jetzt gerade im Azubi-Bereich, da ist es ja schon so, dass der Azubi dann erstmal eine Zeit lang zu sau gemacht wird. Da baut sich dann vielleicht auch so eine Resistenz auf, dass man dann sagt,
00:23:12
Speaker
Wenn ich in die Firma gehe, dann werde ich für jeden Fehler irgendwie zu Sau gemacht, was ja häufig passiert. Wenn man dann eben authentisch erzählen kann, dass Fehler anders behandelt werden im Unternehmen, dann ist es vielleicht auch eine Möglichkeit, die Leute von sich zu holen, von sich zu überzeugen. Mega, wäre ich jetzt von mir aus auch nicht direkt drauf gekommen, zu sagen, okay, wir nutzen einfach mal die Fehler und spielen die als Stärke aus, sozusagen.
00:23:37
Speaker
Mega cool. Wie kriegt man die heraus? Also ist es auch, ich sag mal, du hattest, um den besonderen Moment zu finden, die einfache Frage, die die Leute wahrscheinlich schon sehr viel zum Reden gebracht hat, machst du das genauso, um so eine Fehlergeschichte herauszufinden? Da geht es gar nicht so sehr ums Herausfinden. Also bei diesen Geschichtenformaten, es geht hauptsächlich darum,
00:24:04
Speaker
ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Wenn man damit anfängt, also wir podcasten ja jetzt, ich habe meinen Podcast 2017 gestartet, ich steuere jetzt auf Folge 300 zu und ich hätte nie gedacht, dass man so viele Themen findet, über die man ständig sprechen kann. Jede Woche eine neue Folge, hätte ich nie gedacht.
00:24:28
Speaker
Aber wenn man damit beginnt, dann kriegt man einen Blick dafür. Das ist etwas, was sich schärft. Das ist genauso wie ein Handwerk, das ich lerne. Irgendwann gehen mir die Handgriffe halt leicht von der Hand. Und wenn ich anfange, nach Geschichten gar nicht mal unbedingt zu suchen, sondern wenn ich welche haben möchte, dann fängt irgendwann der Kopf an,
00:24:50
Speaker
Ja, ein kleines Alarmzeichen zu geben, das wäre doch jetzt eine gute Geschichte oder das könnte ich doch jetzt erzählen, das könnte die Leute doch interessieren. Also das habe ich jetzt bei fast allen beobachtet, die das wirklich von Null auf gestartet haben. Am Anfang ist es schwer, aber wenn ich damit beginne, wenn ich mir vielleicht eine kleine Liste mache und immer wieder so ein paar Notizen, okay, das wäre was, das wäre was, das wäre was.
00:25:16
Speaker
dann fängt das an sich irgendwann zu automatisieren und ich habe einfach einen Blick dafür, was kann ich jetzt erzählen, was ist jetzt spannend.
00:25:25
Speaker
Okay, das heißt, ist eine langfristige Sache immer am besten, ja, Notiz-App oder Notiz-Block, je nachdem, wie man da drauf ist, dabei haben, direkt aufschreiben. Okay, cool. Hast du vielleicht eine, natürlich, wir wollen jetzt nicht, dass du den Seminar und alle Inhalte davon preisgibst, ist klar, aber kannst du vielleicht in einen solchen Geschichtenbeispiel reingehen für die Leute, die noch nicht dieses Gespür haben, weil sie es noch nicht in der Praxis haben,
00:25:52
Speaker
Zu sagen, es gibt ja häufig, ich sag mal ganz generell bei Geschichten ist es ja so, hast am besten irgendwie einen spannenden Einstieg, wo es vielleicht jemanden gibt, der ein Problem hat, dann gibt es irgendwie einen Plot-Twist, wo das dann gelöst wird und wie das dann das Leben aussieht sozusagen. Also hast du ein Geschichtenbeispiel, wo du so eine grobe Struktur mitgeben kannst, wo man sagen kann, okay, das könnte ich mal ausprobieren?

Mitarbeiterheldengeschichten und der Wert der Arbeit

00:26:19
Speaker
Also von der Struktur her, ich würde es mir gar nicht so wahnsinnig kompliziert machen. Es gibt ja ganze Bücher darüber, wie man eine Geschichte erzählt und was man eine Geschichte alles haben muss. Den Held und den Absturz des Helden und den Mentor und die Heldenreise. So kompliziert würde ich es mir in dem Fall gar nicht machen. Also ich gebe dir mal noch ein Geschichtenformat aus diesen sieben mit. Und da steckt auch ein ganz ganz wichtiger Punkt drin.
00:26:42
Speaker
der in vielen Unternehmen, meiner Meinung nach, komplett vergessen wird. Das ist das Geschichtenformat Nummer eins. Das kommt immer als erstes, wenn ich diese Liste aufmache. Und das ist die Mitarbeiter-Heldengeschichte. Also da kommt jetzt auch der Held drin vor. Das hat jetzt aber nichts mit irgendwelchen Heldentaten im eigentlichen Sinne zu tun. Also wir brauchen keine Schwerte und Drachen, die wir besiegen, sondern
00:27:09
Speaker
Jeder deiner Mitarbeiter und auch du, dein ganzes Unternehmen, ihr leistet einen Beitrag. Und das ist bitte etwas, was man mit Ausrufezeichen versehen sollte und was man sich als Unternehmer, als Unternehmerin auch mal fragen sollte. Was ist der Beitrag, den wir leisten? Warum ist es überhaupt wichtig, was wir da machen, im Großen und Ganzen?
00:27:33
Speaker
So, jetzt kann einer sagen, hör mal du Spinner, wir kommen, weil wir nach 30 Tagen Geld verdienen und wir machen das halt, weil wir das immer schon gemacht haben und wir könnten eigentlich auch was anderes machen, ist uns eigentlich scheißegal. Gut, hab ich nix gegen, alles prima, wird's mit spannenden Geschichten halt einfach so ein bisschen hakeliger. Aber gut, gehen wir mal davon aus, das ist bei vielen Leuten nicht so.
00:27:55
Speaker
wirklich mal fragen, warum ist das denn wichtig? Und wenn man das mal verinnerlicht hat, dann findet man auch ganz viele Mitarbeiter-Helden-Geschichten.
00:28:04
Speaker
Also, ich komme aus dem Dachdeckerhandwerk. Das habe ich 16 Jahre lang gemacht. So, und wenn da jetzt, was weiß ich, es hat geregnet drei Tage lang und ins Kinderzimmer von Klein Anna ist das Wasser reingelaufen und die Decke ist schon ganz feucht und die kann da nicht mehr richtig schlafen drin und was auch immer noch alles. Wir mussten den Eimer aufstellen und das ploppt immer so. Und jetzt sind meine beiden Mitarbeiter da gewesen. Die haben das Problem gelöst. Die haben gleich das Feuchte im Zimmer weggemacht und haben das neu gemacht. Und jetzt kann Klein Anna wieder schlafen.
00:28:34
Speaker
dann ist das eine Mitarbeiter-Helden-Geschichte. Wir müssen sie nur erzählen. Das kommt jeden Tag x-fach in ganz vielen Unternehmen vor, wenn wir mal einen Fokus darauf haben, welchen Beitrag haben wir geleistet. Warum war das jetzt für Menschen wichtig? Warum haben wir deren Leben trockener, besser, schneller, glücklicher, spannender, was auch immer gemacht?
00:29:00
Speaker
Und wenn man das mal identifiziert hat und wenn es einem auch wichtig ist, wenn man sagt, es ist mir eigentlich scheißegal, dann wird es natürlich ein bisschen schwieriger. Aber ich glaube, das ist bei den meisten nicht so.
00:29:14
Speaker
Das mitnehmen. Warum ist es wichtig? Was ist der Beitrag? Und daraus machen wir dann die Mitarbeiter-Helden-Geschichten, wo Mitarbeiter diesen Beitrag leisten. Wo sie vielleicht noch eine Stunde länger drauf gekloppt haben, damit es bei Kleiner Anna jetzt auch wirklich nett ist und die heute Nacht auch in ihrem Zimmer schlafen kann, um dieses Beispiel nochmal aufzunehmen. Und das wirklich identifizieren.
00:29:37
Speaker
erzählen, in welcher Form auch immer, mit Bild, mit Video, mit Text, vollkommen egal, aber raus damit, damit das Unternehmen, der Beruf, die ganze Tätigkeit, Arbeit an sich aus diesem, wir kommen halt, machen unsere Arbeit, nach 30 Tagen kriegen wir Geld und dann wieder von vorne, dass das aus diesem Punkt rauskommt.
00:29:59
Speaker
Denn das ist es, was Arbeit wirklich ausmacht. Natürlich, ich arbeite auch, damit ich Geld verdiene. Aber das ist nicht der alleinige Fokus. Und das ist bei den allermeisten auch nicht so. Wir haben einfach nur keinen Blick dafür. Absolut.
00:30:15
Speaker
Also gezielt aufmerksam in den Alltag schauen und dann schauen, was gibt es da für Geschichten, was haben wir bewirkt, das gezielt nach außen tragen. Definitiv muss man wahrscheinlich einfach ein bisschen trainieren, ein bisschen schauen, dass man den Blick dafür bekommt. Cool, dann vielleicht noch eine Abschlussfrage.
00:30:35
Speaker
Was glaubst du, was so in nächster Zeit, worauf sollte man sich, wenn man jetzt Recruiter ist oder wenn man Mitarbeiter für seine eigenen Unternehmen gewinnt, worauf sollte man achten in Zukunft?

Persönlichkeit und die Rückkehr der Offline-Aufmerksamkeit

00:30:47
Speaker
Was glaubst du, was da kommt, worauf man sich jetzt schon mal schlau machen könnte, um dann direkt vorne mit dabei zu sein?
00:30:57
Speaker
Aus meiner Sicht, mein klar, wir haben immer mal wieder Dinge, wo man sagt so, das ist jetzt, ich weiß nicht, was man bei dir im Podcast alles sagen darf, das ist jetzt der neue heiße Scheiß. Da haben wir jetzt das und da haben wir jetzt diesen neuen Funnel und dieses neue Tralala und so weiter. Aus meiner Sicht verändert sich Mitarbeiterunterzugegewinnung nicht. Warum nicht? Weil Mitarbeiter gewinnen, Menschen gewinnen heißt.
00:31:21
Speaker
Und Menschen ticken schon seit Jahrtausenden gleich. Wir sind gleich gepolt, in unseren Gehirnen läuft das Gleiche ab. Und deswegen sage ich, der wichtigste Faktor in der Mitarbeiter- und der Zubegewinnung ist Persönlichkeit. Das ist das, was wir auf jeden Fall brauchen, was wir immer noch zu wenig einsetzen. Und ich persönlich glaube, der Kern von Mitarbeiter- und der Zubegewinnung
00:31:48
Speaker
bleibt online, dass wir eine gute Karriere-Seite haben, dass wir einen guten Anlaufpunkt im Netz haben. Aber ich glaube, dass sich das Aufmerksamkeit erzeugen wieder weiter aus dem Online-Bereich verabschiedet, weil da die Konzentration viel zu hoch ist. Viel zu viele Leute, die sagen, hey, das ist überhaupt nicht schwierig, überhaupt kein Thema, in sieben Tagen hast du 100 Bewerbungen auf dem Tisch.
00:32:17
Speaker
Ist aus meiner Sicht ein bisschen schwierig, weil das ein langfristiger Prozess ist, aber vielleicht habe ich die Meinung bei manchen auch exklusiv.
00:32:26
Speaker
Und irgendwann wird das immer schwieriger werden und deswegen wird es sich ein Stück weit wieder in Richtung offline verlagern, jetzt nicht in die Zeitung, sondern eben auch hier wieder zu individuellen, zu spannenden, zu aufmerksamkeitserzeugenden Lösungen. Der Kern wird online bleiben, das ist klar, aber da könnte es sein, dass wir bald eine Verschiebung haben.
00:32:49
Speaker
Grundsätzlich bleibe ich aber bei der Aussage, ... ... es geht um Persönlichkeit, ... ... insbesondere bei kleinen, bei mittleren Unternehmen ... ... und das verändert sich nicht. Okay, cool. Ja, vielen Dank für deine Einschätzung da ... ... und vielen Dank fürs Interview, ... ... hat sehr viel Spaß gemacht ... ... und ich denke viele, die zuhören, ... ... die können einiges mitnehmen. Also, ja, vielen Dank dafür. Ich danke. Ciao.
00:33:18
Speaker
Das war die heutige Folge des Social Recruiting Insider Podcast. Du willst die Erkenntnisse direkt umsetzen? Dann schau jetzt unbedingt in die Show Notes dieser Podcast-Folge und erfahre, wie es für dich gelingt. Wenn dir gefallen hat, was du gehört hast, dann freuen wir uns über eine Bewertung bei Apple Podcast und allen anderen gängigen Podcast-Anbietern. Bis zum nächsten Mal, deine Gastgeber Lukas und Christoph.