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Innovationsfreude

E19 · lautdenken
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10 Plays7 months ago

Jetzt kommt das nächste große Ding, das alles verändert! Oder auch nicht. Von Innovation, Wandel und Veränderung reden heute nahezu alle, aber so richtig tut sich nichts. Wo dran liegt das? Mit Innovativität schmücken sich viele Unternehmen. Doch was meint das eigentlich? Geht es nur um neue Produkte und Dienstleistungen oder ist die Idee der Innovation nicht viel grundlegender? In dieser Folge fragen Stephie und Lars, wie es sein kann, dass die einen nach Transformation und tiefgreifendem Wandel rufen, die anderen sich zeitgleich zu überbieten suchen mit der vermeintlichen Disruptivität ihrer Schaffenskraft. Gemeinsam entwirren die zwei den Begriff und zeigen: Innovation bedeutet Bruch mit bestehenden Regeln. Wenn das mal keine gute Nachricht ist! Schalte auch diese neue Episode lautdenken ein und hol Dir eine ordentliche Portion Innovationsfreude ab.

LEISE WEITERDENKEN
Groys, B. (2004). Über das Neue. Frankfurt am Main.
Pfriem, R. (2021). Die Neuerfindung des Unternehmertums. Marburg.
Schumpeter, J. (2020). Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. Tübingen.

Transcript

Einleitung: Innovationsfreude

00:00:15
Speaker
Hi Steffi.
00:00:17
Speaker
Hallo Lars.
00:00:19
Speaker
Moin ihr da draußen, schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt und Mäuschen spielt, während wir hier gemeinsam lautdenkend uns das ABC der Transformation erschließen.
00:00:31
Speaker
Steffi, ich habe wieder was mitgebracht.
00:00:34
Speaker
Was hast du uns mitgebracht?
00:00:35
Speaker
Verrät sie mir dein Wort.
00:00:37
Speaker
Ja, I wie Innovationsfreude.
00:00:40
Speaker
I wie Innovationsfreude.
00:00:45
Speaker
Es macht mir schon allein Freude, über Freude zu sprechen, aber was denkst du denn darüber nach?
00:00:49
Speaker
Was ist dein Impuls gewesen, dieses Wort dir auszusuchen?
00:00:54
Speaker
Ich habe in den letzten Wochen wieder so vermehrt so ein ungutes Gefühl gehabt.
00:01:00
Speaker
Es ist so permanent die Rede von Veränderung, von Wandel, von Transformation, von Transition, you name it.
00:01:09
Speaker
Also irgendwie ist dieser Drive, der ist wohl da und alle wollen sie großartig innovativ sein und Innovationen werden beschworen, sobald es darum geht, irgendwie was Neues zu machen und zugleich.
00:01:25
Speaker
Zugleich müssen wir ja sagen, das Erfordernis der Transformation wäre ja gar nicht da, wenn wir uns irgendwie permanent ändern würden.
00:01:32
Speaker
Wir reden ja über das Erfordernis von Transformation, gerade weil wir uns nicht verändern.
00:01:37
Speaker
Und zugleich ist permanent die Rede von Innovation und Wachstum und Wandel und Veränderung und pipapo.
00:01:43
Speaker
Und das ist irgendwie ein...
00:01:45
Speaker
Ja, das erzeugt bei mir Widersprüche im Kopf.
00:01:47
Speaker
Ich will noch nicht von kognitiven Dissonanzen reden, das nicht.
00:01:51
Speaker
Aber ich merke, dass wir den Begriff der Innovation, glaube ich, mal aufbohren sollten, jetzt hier gemeinsam, um dann auch zu schauen, wie wir dahin kommen können, dass sowas wie Innovationsfreude als Freude am Regelbruch
00:02:10
Speaker
Als Freude an der Veränderung, als Freude daran, Dinge anders zu tun, als man sie vorher getan hat, das zu etablieren.
00:02:19
Speaker
Da würde ich gerne mit dir drüber reden.
00:02:21
Speaker
Das klingt großartig.
00:02:23
Speaker
Hast du das schon mal irgendwo erlebt, also dass du sagst, oder ist das mehr so ein Gedanke, da würde ich gerne hin?

Innovation in Akademia vs. Wirtschaft

00:02:30
Speaker
Die Innovationsfreude meinst du?
00:02:32
Speaker
Ja, ich erlebe das durchaus.
00:02:33
Speaker
Ich erlebe das viel in Hochschulkontexten.
00:02:38
Speaker
Das ist ja auch ein geschützter Raum.
00:02:40
Speaker
Da kann dann viel hin und her gedacht werden.
00:02:42
Speaker
Da kann gegen den Strich gebürstet werden.
00:02:44
Speaker
Da kann der Zeitgeist gebrochen werden.
00:02:47
Speaker
Da erlebe ich das ganz viel.
00:02:49
Speaker
Auch so diese Lust am Gedankenexperiment.
00:02:52
Speaker
Also wirklich eine Freude daran zu haben, Dinge anders zu tun, als man sie bislang getan hat.
00:02:59
Speaker
Und überall dort, wo es dann um Ökonomie geht, wo es um Wirtschaft geht, wo Unternehmen mit im Spiel sind, da bekommt diese Semantik der Innovation irgendwie so einen anderen Zungenschlag.
00:03:11
Speaker
Da wird irgendwie permanent davon gesprochen, dass man sich ja wandelt und innovativ ist und so weiter und so fort.
00:03:18
Speaker
Aber so wirkliche Veränderung findet nicht statt oder anders.
00:03:21
Speaker
Es ist nur eine Veränderung im Rahmen von Verhältnissen, die selbst aber nicht zur Disposition gestellt werden.
00:03:28
Speaker
Und da so einen anderen Dreh drauf zu bekommen, da zu sagen so, hey, innovativ zu wirtschaften bedeutet,
00:03:38
Speaker
Nicht konform mit Regeln zu sein, nicht sich anzupassen, sondern auszuscheren, Dinge ganz anders zu tun.
00:03:47
Speaker
Und ich glaube, da müssen wir vermehrt hinkommen, wenn das mit der Transformation, ob das jetzt die sozialökologische ist oder auf welcher Höhe wir das auch immer thematisieren oder in Bezug auf welche Krisenerscheinungen wir das thematisieren,
00:04:02
Speaker
Das scheint mir eine ganz wichtige Voraussetzung dafür zu sein, dass Transformation überhaupt stattfinden kann.
00:04:08
Speaker
Dass wir nicht nur von Veränderung reden, sondern auch Freude daran haben, Dinge mal völlig anders zu tun, als wir sie bislang getan haben.
00:04:17
Speaker
Ist das mit Innovationsfreude haben so ein bisschen wie mit Kreativität, dass es nicht funktioniert mit dieser Aussage wie sei doch mal kreativ oder sei doch mal spontan?
00:04:28
Speaker
Kann man zu jemandem sagen, sei doch mal innovationsfreudig und dann kann man das sein?
00:04:32
Speaker
Was braucht es an Rahmung, um Innovationsfreude entwickeln und ausleben zu können?

Innovation vs. Erfindung

00:04:40
Speaker
Ja, gute Frage.
00:04:41
Speaker
Was braucht es dafür?
00:04:43
Speaker
Zunächst mal, wenn wir den Begriff der Innovation versuchen aufzubohren.
00:04:47
Speaker
Ich habe es gerade eben schon angedeutet, für mich ist Innovation Regelbruch.
00:04:53
Speaker
Innovation ist nicht Boris Groys, das ist eins der schönsten Bücher über das Neue, was ich in den vergangenen Jahren gelesen habe von Boris Groys, das heißt genauso das Neue oder über das Neue oder so ähnlich.
00:05:06
Speaker
Da schreibt er auch, die Innovation ist nicht, dass irgendwie etwas zum Vorschein kommt, was noch nicht da gewesen ist.
00:05:14
Speaker
sondern dass das, was man immer schon gesehen hat, dass das einen neuen Wert erfährt.
00:05:21
Speaker
Dass das, was vorher irgendwie profan war, auf einmal in Wert gesetzt wird und dass das, was gegenwärtig gilt, im Wert herabgesetzt wird.
00:05:29
Speaker
Mit anderen Worten, Innovation hat was mit neuen Werten zu tun, hat damit zu tun, dass Dinge einen Wert bekommen, die vorher keinen hatten und Dinge, die jetzt einen Wert haben, zukünftig dann keinen mehr haben.
00:05:44
Speaker
Und so ein Verständnis von Innovation ist also eines, was auf soziale Veränderung abstellt.
00:05:54
Speaker
Innovation in dem Sinne braucht so ein Publikum, braucht irgendwie Subjekte, braucht Menschen, die sich von ihr begeistern lassen.
00:06:04
Speaker
Das heißt, wir können hier erstmal unterscheiden zwischen Innovation auf der einen Seite und die Invention, also die reine Erfindung auf der anderen Seite.
00:06:13
Speaker
Ich habe den Eindruck, dass schon sehr häufig da einfach so Begriffe durcheinander geworfen werden und jede Erfindung wird immer gleich zur Innovation gemacht.
00:06:21
Speaker
Die Innovation besteht aber nicht in der Erfindung, sondern die Innovation entsteht, wir müssen Schumpeter irgendwie verstehen wollen, eben in der Durchsetzung.
00:06:33
Speaker
In der Etablierung, dass sich was verändert.
00:06:38
Speaker
Also neue Gewohnheiten, neue Praktiken, neue Art, wie wir reden und so weiter und so fort.
00:06:46
Speaker
Und da ist die Frage, was braucht es dafür, dass wir Lust daran haben, Regeln zu brechen, soziale Regeln zu brechen.
00:06:56
Speaker
Braucht es davor ein Verständnis von diesen Regeln, um sie bewusst brechen zu können?
00:07:02
Speaker
Oder ist die Innovationsfreude auch gleichzeitig das Grenzen erfahren und Grenzen ausprobieren, auch wenn ich noch gar nicht weiß, wo sie ist, und das Freudige, so ein bisschen mal an die Kante zu gehen und rüberzuschauen?

Kommerzialisierung von Innovation

00:07:16
Speaker
Ja, im Grunde ist es das.
00:07:18
Speaker
Also, dass ich einfach auch bereit bin, bestehende Routinen, bestehende Gewohnheiten, all das, was ich mir schon angeeignet habe, zu sagen, okay, das ist Teil des Problems oder es könnte Teil des Problems sein.
00:07:32
Speaker
Könnte es nicht auch anders sein?
00:07:34
Speaker
Und ich bin irgendwie neugierig und ich möchte erfahren, wie könnte es noch sein?
00:07:37
Speaker
Und klar, da kann man auch sagen, so über den Tellerrand gucken, also diese
00:07:42
Speaker
Diese Neugier zu entwickeln, auch die Bereitschaft dann halt, Altes fahren zu lassen.
00:07:50
Speaker
Ja.
00:07:51
Speaker
Was verstehst du unter Innovation?
00:07:54
Speaker
Ja, für mich ist immer so dieses, ich finde ja diese Inventionsfreude schon so wichtig, dieses Neugierde, Ausprobierende und dann kommt immer dieses, ja und dann muss es marktfähig sein und dann hapert es bei mir schon mit Innovation, weil ich Innovation mit so einem klassischen Bild von Markt, ich muss es verkaufen müssen,
00:08:14
Speaker
für mich persönlich schwierig finde.
00:08:16
Speaker
Für mich wäre Innovationsfreude auch zu verstehen, wie ich vielleicht Dinge, die ich neu schaffe oder anders verstehe oder anders in Zusammenhang setze, wie ich die vielleicht auch anders in den Handel bringen kann, also anders in einen Tausch bringen kann oder anders in Wert bringen kann für oder mit der Gesellschaft und so.
00:08:37
Speaker
Bei mir entwickelt sich fast schon eine Unfreude, wenn ich drüber nachdenken sollte, wie man dann daraus Geld macht.
00:08:41
Speaker
Wenn ich mit viel Freude und Neugier und ausprobieren und testen und was ganz Wunderbares entwickeln durfte und dann soll ich drüber nachdenken, wie es Geld wird, dann entwickelt sich bei mir ganz viel, aber nicht Freude.
00:08:52
Speaker
Da harpe ich bei mir so ein bisschen an dem Zusammenhang und wenn ich es aber dann
00:08:56
Speaker
zusammen denken darf, dann wäre tatsächlich auch der Gedanke, wie eine Form von Wert und Werteschöpfung gleichzeitig mit dem, was neu erfunden werde und sei es eine Art, Dinge neu mobil zu machen beispielsweise, dann steckt die Freude für mich da auch hinter zu verstehen, wie ich das denn
00:09:17
Speaker
zum Beispiel für alle gleich oder in einer annähernden Form von gleich nutzbar machen kann oder wie es ein Raum entstehen kann, dass das, was da neu ist, sich immer weiterentwickeln und weiter neu gedacht werden kann.
00:09:30
Speaker
Für mich ist Innovationsfreude mehr das, was rundherum passiert, als die Freude an dem einzelnen Produkt oder der einzelnen Dienstleistung.
00:09:40
Speaker
Wie kam es dir jetzt auf diese Vermarktlichungsperspektive?
00:09:45
Speaker
Das ist tatsächlich was, was zumindest ich ganz viel draußen höre.
00:09:49
Speaker
Was ist der Schritt von einer Invention zur Innovation?
00:09:52
Speaker
Naja, wenn du es verkaufen kannst, wenn es marktfähig ist, dann ist es eine Innovation.
00:09:57
Speaker
Das ist ja so eine Definition, die da draußen, klingt auch schon komisch, eine Innovation, die man ganz viel in betriebswirtschaftlichen Studiengängen oder in diesen ganzen Gründungspatches
00:10:07
Speaker
Badges, nicht Patches, Gründungsbadges, Weiterbildung bei der Wirtschaftsförderung oder wo auch immer du hörst, ist der Erstwilfe von Frags, wenn es eine Innovation, naja, wenn du es verkaufen kannst, wenn es marktfähig ist, wenn das auch einer haben will, wenn andere dem einen Wert zu gehen und das nimmt mir eher die Freude, über Innovation nachzudenken, weil ich denke, das ist mir viel, viel, viel zu kurz gegriffen.
00:10:30
Speaker
Ja, unbedingt bin ich ganz bei dir.
00:10:32
Speaker
Also wenn ich gerade von der Durchsetzung sprach, dann meine ich damit auch nicht irgendwie eine marktliche.
00:10:39
Speaker
Das ist ja dann die Frage der Perspektive.
00:10:42
Speaker
Also wenn ich mit einer Perspektive der Geschäftsmodelle irgendwie auf diese Welt draufblicke, dann kann ich vielleicht die Durchsetzung auch nur noch in Angebot und Nachfrage und dann irgendwie als was marktlich Koordiniertes begreifen.
00:10:57
Speaker
Wenn ich das aber einfach nur als, unter der Perspektive von veränderten Praktiken, von veränderten Gewohnheiten, von veränderter Materialität, auch Technologie, die sich verbreitet, die muss ja nicht zwingend an Geschäftsmodelle gebunden sein, geht ja irgendwie auch anders, wenn man an,
00:11:15
Speaker
Wenn man an Open Source oder an Free Software Bewegung oder irgendwie sowas denkt, diese ganze Commoning Bewegung, wenn man daran denkt, sind ja auch Formen der Ökonomien.
00:11:24
Speaker
Klar, wer will, kann das auch unter der Perspektive einer marktlichen Durchsetzung irgendwie verstehen.
00:11:32
Speaker
Das ist dann halt nicht entgeltlich.
00:11:35
Speaker
Also es schließt sich da auch nicht aus, aber ich bin bei dir, sobald da dieser Druck oder dieser Zwang, der Zwang zur Kommerzialisierung ist, verändert sich da was.
00:11:50
Speaker
Ja, was verändert sich da?
00:11:52
Speaker
Ich finde tatsächlich da gerade den Begriff der Kommerzialisierung gut, weil dieses Inwertsetzen, Wertschöpfungsketten, Bauen, Denken, das ist gar nicht das, was mich stört, sondern wenn es zu Konsum und vor allen Dingen zur Kommerzialisierung wird, dann ist plötzlich für mich ein Gedanke damit bei, dass ich darüber Privilegien schaffe oder aberkenne.
00:12:20
Speaker
Wer kann es sich dann noch leisten, im wahrsten Sinne des Wortes?
00:12:24
Speaker
Wem ermöglicht er einen Zugang dazu?
00:12:27
Speaker
Wer hat den Rahmen und den Raum, das...
00:12:34
Speaker
für sich im Sinne von Veränderung dann überhaupt noch nutzbar machen zu können.
00:12:42
Speaker
Und gerade bei den Themen, mit denen wir uns sonst auch in den letzten Folgen beschäftigt haben, erlebe ich da dann ein Gefühl von, das wird ganz schnell unfair und diskriminiert.
00:12:55
Speaker
Und das gibt mir nicht Freude, das nimmt sie mir.
00:12:59
Speaker
Ja, das kann ich verstehen.
00:13:00
Speaker
Also dann ist es mir lieber nicht noch ein neues Produkt zu haben, was nochmal irgendwie unfairer ist und nochmal diese Grenze zwischen wer es privilegiert und wer nicht nochmal schärfer zieht.
00:13:11
Speaker
Und dann sage ich lieber ja, dann in dem Bereich bitte nicht noch mehr kommerzialisierte Innovation, sondern dann lieber überlegen, was für mich auch eine Form von Innovation hat.
00:13:21
Speaker
Nicht was brauchen wir anderes, sondern wie machen wir es anders?
00:13:26
Speaker
Ja, ja, genau.
00:13:29
Speaker
Also Innovation nicht zwingend als profitorientierte Veranstaltung, sondern wenn man das erstmal als eine sozialwissenschaftliche Perspektive reflektiert, dann verändert sich da was im Gefüge.
00:13:48
Speaker
Es verändert sich etwas in den Werthaltungen.
00:13:51
Speaker
Das muss nicht zwingend monetär sein.
00:13:54
Speaker
So erneut, wenn man so an Commoning und irgendwie sowas denkt, wird das glaube ich recht schnell klar oder auch einfach nur an Sprechweisen.
00:14:07
Speaker
Also wie wir reden.
00:14:10
Speaker
Es gibt Innovationen der Art, wie wir reden, wie wir formulieren, wie wir zum Beispiel Vielfalt in unserer Sprache sichtbar machen können, beispielsweise durch gendersensible Formulierungen.
00:14:26
Speaker
Da hängt jetzt erstmal kein Profitinteresse hinter, aber die Innovation in dem Sinne ist erst durch diese Durchsetzung, in dem Fall einfach, dass es sich sozial etabliert, dass es sich verbreitet, diese Art, wie man redet.
00:14:42
Speaker
Das lässt sich, das ließe sich auch marktlich vielleicht, also mir fehlt da im Moment die Fantasie, aber vielleicht ließe sich das auch marktlich irgendwie greifen.
00:14:52
Speaker
Aber in erster Linie geht es um die Verbreitung, um die Durchsetzung, die Etablierung, also eine neue Gewohnheit, die entsteht.

Fehlinterpretationen von Innovation

00:15:00
Speaker
Ja, und das finde ich halt so spannend, dass wir auf der einen Seite, wenn es um Fragen von Neuheit geht, dann sind wir in so einem völligen Überbietungswettbewerb drin.
00:15:10
Speaker
Alle wollen sie so ultra innovativ sein und das Neue hat man den Eindruck, so dass es eigentlich, das Neue findet permanent statt.
00:15:19
Speaker
Alle schmeißen mit irgendwelchen Neuheiten um sich herum.
00:15:23
Speaker
und wollen grundsätzlich cutting edge sein und lieber im Übermorgen leben als sonst wie.
00:15:29
Speaker
Aber am Ende des Tages ist das, was unsere Gesellschaft auszeichnet, in erster Linie eine Reproduktion von erprobten Verhaltensweisen, mit anderen Worten Vergangenheit, die verlängert wird in die Zukunft.
00:15:44
Speaker
Das heißt, die Semantik der Innovation, die ist nahezu allgegenwärtig, aber die Praxis nicht.
00:15:54
Speaker
Und das war so der Ausgangspunkt, weshalb ich da gerne mit dir drüber reden möchte.
00:16:02
Speaker
Ist es dann sowas, dass es zu diesem Begriff der Innovationsfreude, also dass sich darauf schauen, sich damit beschäftigen, da in die Auseinandersetzung gehen, auch so etwas gibt wie ein Innovationsleid, wenn es eben genau in die Kommerzialisierung geht und es nicht in die vermeintlich
00:16:23
Speaker
Verbesserung im Sinne einer nachhaltig-transformativen Gesellschaftsentwicklung, sondern doch wieder stärker in den Kommerz ist, ist es dann so, dass aus einer vermeintlichen Innovationsfreude beim Hinblick dann ein Innovationsleid werden kann oder hängt das dann gar nicht miteinander zusammen?
00:16:44
Speaker
Also sowas wie zweite Ordnung oder Second-Order-Effekte von Innovationen.
00:16:50
Speaker
Er ist total der Hype und hinterher stellt man fest, war dann doch nicht so ein freudiges Ereignis, Erlebnis, eher wie auch immer.
00:17:01
Speaker
Ja, mag sein.
00:17:03
Speaker
Also das wäre ja dann eine jeweils empirische Frage, was daraus wird.
00:17:07
Speaker
Also wenn man dann all die Nebenfolgen, wenn die klar werden.
00:17:11
Speaker
Logisch, man bricht erstmal den Pfad.
00:17:13
Speaker
Wir haben ja über Pfadabhängigkeiten schon gesprochen.
00:17:16
Speaker
Innovation bedeutet, den Pfad zu brechen.
00:17:19
Speaker
Und was wir im Moment erleben, ist eher eine Intensivierung von eingeschlagenen Pfaden.
00:17:26
Speaker
Und diese Intensivierung wird dann aber als Innovation geframed oder zumindest als solche bezeichnet.
00:17:33
Speaker
Und dass ein Pfadbruch natürlich auch was Schmerzhaftes in dem Sinne ist, dass man ja was Bekanntes, was man zumindest irgendwann mal wertgeschätzt hat, fahren lässt, was man dann, also der, der,
00:17:51
Speaker
den Archivarinnen und Archivaren übergibt.
00:17:55
Speaker
Das ist mit Sicherheit ein Prozess, der nicht unbedingt vielen leicht fällt.
00:17:58
Speaker
Dann sind wir bei Transformationssehnsucht und solchen Dingen, über die wir ja direkt zu Beginn dieser Podcast-Reihe schon sprachen.
00:18:07
Speaker
Ja, aber zunächst mal geht es mir jetzt mit diesem Begriff, oder das war so der Startpunkt, darum zu sagen,
00:18:18
Speaker
Transformation bedeutet, da muss irgendwie was Neues kommen.
00:18:23
Speaker
Und was Neues, dass wir nicht nur neben das Alte stellen, sondern etwas Neues, das das Alte verdrängt.
00:18:30
Speaker
Das heißt, das Alte verschwindet und das Neue entsteht im Alten und setzt sich an seine Stelle.
00:18:39
Speaker
Das ist das Erfordernis und Innovation ist genau das.
00:18:43
Speaker
Das ist Innovation.
00:18:45
Speaker
Innovation ist nicht
00:18:48
Speaker
Innovation ist Regelbruch, Innovation ist nicht Anpassung.
00:18:55
Speaker
Kann man dann anderen Innovationsfreude bereiten oder ist es etwas Selbsterlebtes?
00:19:02
Speaker
Also kann man sagen, ich mache dir jetzt Innovationsfreude oder ich mache uns jetzt, ich schaffe uns einen Raum, wo wir Innovationsfreude erleben können und dürfen.
00:19:13
Speaker
Ich würde das gar nicht als etwas beschreiben, was ich erlebe, Innovationsfreude, sondern

Normen brechen für Innovation

00:19:20
Speaker
eher im Sinne von Innovationsfreudigkeit.
00:19:22
Speaker
Ich habe Bock auf Regelbruch.
00:19:25
Speaker
Ich habe Bock zu sagen, lasst uns das doch mal wirklich völlig anders angehen.
00:19:30
Speaker
Lasst uns mal all das Alte das Alte sein lassen und jetzt überlegen, was könnte es noch irgendwie sein?
00:19:39
Speaker
Und das gerade, wenn wir uns solche Pfade, solche gesellschaftlichen Pfade anschauen, die eben in problematischen Sackgassen sich befinden.
00:19:49
Speaker
So, wenn wir an die Automotive zum Beispiel denken in Deutschland, der würde Innovationsfreude ausgesprochen gut zu Gesicht stehen.
00:19:57
Speaker
Dass die sich wirklich mal fragen, was wollen wir eigentlich in der Zukunft noch für eine Rolle spielen?
00:20:03
Speaker
Mhm.
00:20:04
Speaker
Und die intensivieren aber mit dem, was sie tun, nur ihre eingeschlagenen Pfade.
00:20:08
Speaker
Die brechen die Pfade nicht.
00:20:10
Speaker
Und dann zu sagen, okay, wir kriegen was hin, dass es dort so eine richtige Lust gibt, so eine richtige Freude daran gibt, jetzt mal zu überlegen, wie der eingeschlagene Pfad auch gebrochen werden kann.
00:20:21
Speaker
Wie man da was völlig Neues, wie man Mobilität völlig neu denken könnte.
00:20:27
Speaker
Und das ist irgendwie was, das ist das Desiderat, das ist so der Mangel, den ich markieren wollte.
00:20:35
Speaker
Und das scheint mir vor allen Dingen was mit Vorstellungskraft zu tun zu haben.
00:20:39
Speaker
So ein Mangel daran, sich vorzustellen, dass es da noch eine Welt jenseits des Etablierten gibt.
00:20:51
Speaker
Ja, woran, wenn ich mittendrin bin, stelle ich denn dann fest, also wenn ich so an meine Regeln gewohnt bin und aber freudig darauf schaue, woran stelle ich denn dann fest, ob ich sie schon breche oder ob ich sie stärke und weiterentwickele.
00:21:07
Speaker
Also wie stärke ich meine innere Innovationsfreude, um nicht zurückzufallen in dem, von dem ich mich eigentlich versuche, ein Stück weit zu entfernen.
00:21:19
Speaker
Also dieses freudige Voranschreiten, was man so bei Wanderns Menschen ja so gerne immer sagt.
00:21:24
Speaker
Die suchen sich den Schwung, gehen voran.
00:21:26
Speaker
Auch wenn der Pfad noch nicht ausgetreten ist, suchen sie sich ihren Berg hinauf.
00:21:32
Speaker
Wie bekomme ich das in einem Kontext von Innovation hin?
00:21:40
Speaker
Vielleicht fühlt es sich ja freudig an und ich bewege mich immer noch in meinen Regeln.
00:21:46
Speaker
Ja, da hilft mir Reflexivität, ne?
00:21:49
Speaker
Gegenüber.
00:22:04
Speaker
Sondern, dass Orte geschaffen werden, vor allen Dingen dann eben in Organisationen, insbesondere in erwerbswirtschaftlichen Organisationen, wenn wir über die Transformation von Wirtschaft reden, aber auch in anderen.
00:22:18
Speaker
Dass Orte geschaffen werden, in denen das vermeintlich Selbstverständliche mal hinterfragt werden darf.
00:22:26
Speaker
Mhm.
00:22:28
Speaker
indem man einfach mal so schaut, wo bewegen wir uns denn eigentlich gerade?
00:22:31
Speaker
Was ist denn der Pfad, den wir eingeschlagen haben?
00:22:34
Speaker
Und ist das noch der, den wir weiter verfolgen wollen?
00:22:37
Speaker
Oder machen wir das nur, weil, naja, das haben wir immer so gemacht?
00:22:42
Speaker
Ist das denn dieses Hinterfragen wollen etwas, was nur mit Worten stattfindet oder auch im Ausprobieren, also in diesem prototypischen Herantesten?
00:22:51
Speaker
Sag du es mir.
00:22:56
Speaker
Wenn ich eine Antwort hätte, hätte ich die Frage ja gerade nicht gestellt.
00:22:59
Speaker
Also ich würde es mir wünschen, dass es nicht nur über Worte wäre, sondern in dem ausprobieren, weil es gibt ja, zumindest ist es meine Hoffnung, auch nicht nur diesen einen Weg, sich dieser Begrenztheit anzunähern und sich ausprobieren, wie man sie in unterschiedlicher Art und Weise bequeren kann.
00:23:18
Speaker
Oder auch...
00:23:20
Speaker
wie man Dinge vielleicht so neu zusammenfügen muss, dass gar keine Grenze entsteht, sondern ein ganz gemeinsamer Gesamtaufbruch in gemeinsamen Themen.
00:23:29
Speaker
Ob es so ist, weiß ich nicht.
00:23:30
Speaker
Ich weiß, dass ich es mir wünschen würde und gerne verstehen wollen würde, wie man das hinbekommen könnte und was dann bedeuten würde, wie schafft man das, Innovationsfreude zu lernen, selber zu erleben und sie für andere erlebbar zu machen.
00:23:50
Speaker
Ja, dieses prototypische Arbeiten ist da mit Sicherheit eine Möglichkeit, oder?
00:23:56
Speaker
Was verstehst du unter prototypischem Arbeiten?
00:23:59
Speaker
Ausprobieren.
00:24:00
Speaker
In kleinen Stücken, um dann zusammenzusetzen, um
00:24:06
Speaker
wo Anteile des Gelingens sind.
00:24:08
Speaker
Also für mich ist immer dieser große Sprung und dann muss es perfekt sein und dann muss es direkt voran sein und dann muss es genau eben diese Innovation sein, halte ich für schwierig, sondern immer dieses wieder in den Austausch gehen, nochmal über Nachprüfen, nochmal einen Teil sich anschauen, vielleicht auch mit anderen Institutionen, anderen Menschen in anderen Rahmungen, in anderen Kontexten draufschauen und dann
00:24:32
Speaker
in Schrittweise dorthin zu kommen.
00:24:35
Speaker
Ich glaube, dass dieser große Aufschlag und damit retten wir jetzt die Welt gar nicht gelingen kann.
00:24:43
Speaker
Also dass es eben diese 1, 2, 3, 4 Innovationen gibt, die dann plötzlich alle unsere Probleme lösen.
00:24:50
Speaker
Mit Sicherheit nicht.
00:24:52
Speaker
Mit Sicherheit nicht.
00:24:53
Speaker
Was ich an diesem prototypischen Arbeiten mag, ist, dass das so ein, es ist so niedrigschwellig.
00:25:02
Speaker
Du bist noch nicht so all in, sag ich mal, im Sinne von, bist du auf hoher See und das Schiff muss halten, sonst kriegst du ein Problem, sondern du kannst wirklich mal so grob testen, ausprobieren,
00:25:17
Speaker
wirklich ganz grob, ganz grob nur entwickelt, nur so viel, wie irgendwie nötig ist, damit man sich einen Eindruck davon verschaffen kann, ob irgendwie etwas funktioniert.
00:25:27
Speaker
Egal, was das etwas jetzt ist, ob das irgendein Produkt ist oder ob das irgendeine Software ist, irgendeine Oberfläche ist, ob das irgendeine Designfrage ist, eine Funktionalitätfrage ist oder was auch immer, irgendeine ästhetische Frage ist, wenn wir an Layout oder sowas denken, völlig egal.

Überraschung und Experimentieren

00:25:46
Speaker
erstmal so eine niedrigschwellige alternative Zukunft im Grunde hat.
00:25:54
Speaker
Das ist dieses Prototypische.
00:25:57
Speaker
Ich probiere das mal aus.
00:25:58
Speaker
Ich würde sogar so weit gehen, ich merke diesen Ansatz nicht von Zukunft, sondern von Zukunften zu sprechen.
00:26:05
Speaker
Für mich ist der Anteil des Prototypischen das als
00:26:09
Speaker
alternativen Möglichkeitsraum immer gleich mitzudenken.
00:26:12
Speaker
Dass auch wenn ich mich in eine Richtung ausprobiere, es viele weitere geben könnte, in die ich mich auch weiter ausprobieren darf.
00:26:21
Speaker
Und dass nicht dieses Vorbestimmte, über Vaterkennigkeiten hatten wir es ja auch gesprochen, gerade dieses, wenn mit dem Begriff Innovationsfreude
00:26:31
Speaker
verbinde ich auch so sehr nicht fest vorgegeben, einem gewissen Pfad folgen zu müssen, sondern links und rechts mal zu schauen, was da auch Spannendes passiert und es mitzunehmen, vielleicht auf eine Lichtung abzuschweifen oder nochmal auf dem Berggipfel auch mal in die andere Richtung runterzuschauen oder wie auch immer.
00:26:46
Speaker
Das verbinde ich so sehr mit Innovationsfreude, dass es nicht vorgegeben wird, mit welchen Regeln, mit welchen Tools ich mich immer enger führe, um am Ende dann zu wissen, was die Innovation ist, sondern dieses Ausprobieren auch bedeutet, dass ich nicht nur
00:27:01
Speaker
Und Eigenschaften oder Möglichkeiten oder Spezifika immer besser optimieren möchte, sondern dass es gar nicht um das Optimieren gibt, sondern in dem Ausprobieren erst die Innovation steckt.
00:27:14
Speaker
Nicht, weil ich mich auf sie zubewege, nicht das Zielhafte da drin habe.
00:27:17
Speaker
Also dieses kausal Verbundene, sondern das in dem Ausprobieren der eigentliche Innovationswert steckt, weil ich darüber, entweder über Serendipity, also über den Zufallsmoment oder über Perspektiven, die vielleicht bisher noch gar nicht mit eingenommen sind, es vielleicht noch einmal ganz anders sein könnte, als ich bisher annehme.
00:27:38
Speaker
Genau, dieses sich überraschen lassen können.
00:27:42
Speaker
Ich glaube, da steckt das eigentliche Potenzial drin.
00:27:47
Speaker
Und das ist das, was ich an diesem Begriff von dir heute dem Gewählten so mag, dieser freudige Moment.
00:27:53
Speaker
Manchmal werden wir ja auch freudig überrascht.
00:27:56
Speaker
Und gerade in dem, wie wir uns sowohl im kommerziellen, aber auch in dem geöffneten Ideenbegriff von Innovation bewegen, fehlt mir dieser Überraschungsmoment.
00:28:09
Speaker
Und ich glaube, der ist unglaublich wichtig.
00:28:13
Speaker
Und dass wir uns sehr begrenzen, wenn wir nicht auch den zulassen.
00:28:19
Speaker
Das hat was von dieser Unverfügbarkeit.
00:28:23
Speaker
Also diese Unverfügbarkeit aushalten und auch als etwas Erstrebenswertes wertschätzen zu können.
00:28:32
Speaker
Also nicht alles durchdringen, nicht alles einhegen, nicht alles planen und vorwegnehmen wollen.
00:28:41
Speaker
Fehlerkultur war ja auch schon mal Thema bei uns.
00:28:45
Speaker
Aber in genau diese Richtung geht das.
00:28:47
Speaker
Diese Unterscheidung zwischen Fehler und Irrtum, die wir da auch schon mal am Wickel hatten.
00:28:52
Speaker
Also zu sagen, okay, der Fehler ist, wenn ich es hätte besser wissen können.
00:28:57
Speaker
Ein Irrtum ist, wenn ich es halt nicht hätte besser wissen können, weil mir fehlte irgendeine Information.
00:29:02
Speaker
Wir brauchen so eine Kultur, in der man sich wieder irren darf.
00:29:07
Speaker
In der man sagt, okay, habe ich so nicht kommen sehen, ist ja super, können wir ja so machen.
00:29:11
Speaker
Also...
00:29:16
Speaker
sich überraschen lassen können.
00:29:19
Speaker
Das bricht so völlig mit dem Zeitgeist, alles ins Kleinste zu vermessen und in Kennzahlen zu stecken und zu quantifizieren und in entsprechenden Charts dann abzutragen.
00:29:35
Speaker
Und dieses Optimierende, Kontrollierende da drin zu haben, sondern...
00:29:42
Speaker
Für mich ist, wenn man so zurückdenkt, was einem selber so die größte Freude macht, dann sind es ja die, mit denen man eben nicht gerechnet hat, die man sich nicht vorausgeplant hat, die man nicht kommen sehen hat.
00:29:54
Speaker
Warum sollten das nicht auch gerade die größten Innovationen sein?
00:29:59
Speaker
Wenn wir Innovationsfreude zulassen können und dann mit dem, damit habe ich aber nicht gerechnet, eben genau, weil ich es nicht eher oder berechnet habe, entsteht da, glaube ich, nochmal ein Gestaltungs- und Möglichkeitsraum, mit dem wir im wahrsten Sinne des Wortes voller Freude und Hoffnung nochmal ganz anders in Zukunft schauen können, weil wir Zukunft auf andere Art und Weise gemeinsam gestalten können.
00:30:27
Speaker
Ich merke gerade, dass uns dieses Thema wieder ganz stark auf Haltungsfragen auch bringt.
00:30:33
Speaker
Also mit welcher Haltung, mit welcher Haltung geht es?
00:30:38
Speaker
bin ich eigentlich in der Welt?
00:30:40
Speaker
Wie halte ich mich selbst, wenn da nichts anderes ist, was mich hält?
00:30:46
Speaker
Und dieses sich überraschen lassen können, auch zu wissen, hey, ich weiß nicht alles und das ist cool.
00:30:54
Speaker
Ich muss auch nicht alles wissen.
00:30:55
Speaker
Ich werde schon rausfinden irgendwie, was funktioniert hat, was nicht funktioniert.
00:31:01
Speaker
Also dieses Überraschungsmoment, dieses Überraschungsmoment nimmt ja auch ganz viel Druck.
00:31:07
Speaker
Es nimmt ganz viel Druck, weil man mit so einer gewissen Demut auch zu Werke geht und sagt, naja, natürlich weiß ich nicht alles.
00:31:13
Speaker
Natürlich kann ich es nicht irgendwie perfekt machen oder sonst wie, sondern im Geiste, in der BWL nennen wir es dann Minimum Viable Product.
00:31:21
Speaker
Also so das kleinste irgendwie Viable, was so gerade funktioniert, irgendwie dieser Prototyp halt, zu sagen so, okay, ich arbeite auf der Ebene.
00:31:33
Speaker
Ich muss gar nicht die 100, ich muss gar nicht irgendein Ideal oder sonst wie anstreben.
00:31:38
Speaker
Ich kann es auch auf Pareto beziehen.
00:31:40
Speaker
Die ersten 80 Prozent reichen mir easy, ist vermutlich immer noch zu viel.
00:31:44
Speaker
Aber mit so einer Gelassenheit, mit so einer Gelassenheit nicht nur zu leben, sondern halt auch zu arbeiten und auch zu organisieren, Management zu betreiben,
00:31:56
Speaker
Unternehmen zu führen, sich selbst zu führen, andere zu führen, sich führen zu lassen, all solche Dinge.
00:32:02
Speaker
Also mit so einer gewissen Gelassenheit an die Transformation heranzutreten.
00:32:07
Speaker
Nicht von Angst, nicht von Sorge, nicht von Zwang, nicht von irgendwas, sondern mit so einer Gelassenheit.
00:32:15
Speaker
Da nimmt man sich selber den Druck.
00:32:19
Speaker
Das plus, ich glaube, es ist sogar noch ein Punkt mehr, weil es auch eine Form von Haltung ist, zuzulassen, Dinge wegzulassen.
00:32:29
Speaker
Also wir haben ja so sehr diese Tendenz, es muss immer mehr und noch einer mehr und wofür wir das alles brauchen.
00:32:33
Speaker
Und
00:32:34
Speaker
Mit dem Blick auch von der Haltung, wie wir eigentlich meinen, was und wie etwas ein Problem ist.
00:32:39
Speaker
Es gibt so eine schöne, eigentlich sind es drei Kinderbücher, die so ein Stück weit zusammenhängen.
00:32:44
Speaker
Das eine heißt, was macht man mit einem Problem?
00:32:46
Speaker
Das zweite heißt, was macht man mit einer Chance?
00:32:48
Speaker
Und das dritte heißt, was macht man mit einer Idee?
00:32:52
Speaker
Ganz wunderbare Kinderbücher.
00:32:53
Speaker
Und das erste Buch habe ich neulich nochmal mit einer kleineren Gruppe von Menschen lesen dürfen und besprechen dürfen.
00:33:01
Speaker
Und das Grundgeheimnis, das dahinter ist, dass das Kind am Ende darauf kommt, dass das Geheimnis des Problems ist, dass es heimlich eigentlich eine Chance ist.
00:33:10
Speaker
Und das macht so viel Haltung aus.
00:33:13
Speaker
So nach dem Motto, ich bin hinter dein Geheimnis gekommen, liebes Problem.
00:33:15
Speaker
Eigentlich bist du eine Chance und ich mag dich lieber als Chance sehen.

Freudiger Ansatz zur Innovation

00:33:19
Speaker
Und ich finde eine Idee, wie wir gemeinsam etwas Großartiges machen können.
00:33:22
Speaker
Und da ist so dieser freudige Moment dann hinter, der freudige Moment des Entdeckens.
00:33:27
Speaker
Was ist eigentlich das Geschenk hinter dir?
00:33:30
Speaker
Und ich glaube, das könnte unseren verhärmten und harten Blick auf Innovation, dass wir Probleme lösen müssen,
00:33:39
Speaker
ein bisschen nehmen, indem wir sagen dürfen, wir dürfen Chancen entdecken und feiern und die gemeinsam gestalten.
00:33:47
Speaker
Und da ist so eine ganze, ja Energie ist manchmal in dem Zusammenhang ein bisschen ein schwieriges Wort, aber da ist so ein ganz anderer Zugang hin, was möglich ist und was sich gedanklich öffnet und was am Gestaltungsraum wieder denkbar wird.
00:34:03
Speaker
Und ich glaube, hinter dieser Haltung
00:34:06
Speaker
In dem, wie wir daraus schauen, warum wir überhaupt innovativ oder Innovation denken wollen, steckt hinter dem Wort Innovationsfreude etwas ganz anderes hinter.
00:34:19
Speaker
Denn es gibt ja auch das Stichwort des Innovationsdruckes.
00:34:23
Speaker
Wir verspüren einen Innovationsdruck der ständig bedürftigen Veränderung.
00:34:27
Speaker
Macht die Innovationsfreude wirklich einen Blick darauf, der ganz anders in der Haltung geladen ist, warum man das gestaltet und wofür?
00:34:36
Speaker
Und ich finde diese Doppelung von den Fragen, warum, also wo kommen wir her und wofür, wo wollen wir hin, so wichtig.
00:34:42
Speaker
Und Freude schafft es, das beides zu verbinden.
00:34:48
Speaker
Unbedingt, also die Transformation ist schon schwierig genug, da muss man nicht auch noch schlechte Laune haben.
00:34:53
Speaker
Ja.
00:34:54
Speaker
Hat es nicht Voltaire gesagt, weil es für die Gesundheit besser ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein?
00:34:59
Speaker
Ich glaube, Voltaire war es.
00:35:01
Speaker
Ja, ich weiß, bei dieser Art von Zitaten immer nicht.
00:35:04
Speaker
Es wird ihm zugesprochen.
00:35:05
Speaker
Ich kenne Voltaire auch nicht persönlich.
00:35:10
Speaker
Ja, diese Kalendersprüche dann.
00:35:11
Speaker
Du sollst nicht alles glauben, was im Internet steht, hat Aristoteles, glaube ich, gesagt.
00:35:17
Speaker
Ja, was nicht, Sokrates, ich bin mir jetzt auch... Ich mag aber diese Haltung zu sagen.
00:35:22
Speaker
Also Schaden tut es auf keinen Fall, das lieber freudig zu tun.
00:35:28
Speaker
Ja, genau.
00:35:29
Speaker
Genau.
00:35:30
Speaker
Also nicht nur gemeinsam transformiert es sich leichter, sondern halt mit Freude transformiert es sich eben auch leichter.
00:35:37
Speaker
Was ja nicht bedeutet irgendwie das Leid, was ja nun mal die Veranlassung auch für Transformation ist.
00:35:44
Speaker
Das Ganze beginnt ja als eine Krisen, als eine Krisenreflexion oder auch eine Krisenerfahrung.
00:35:50
Speaker
Dass man dieses Leid damit in irgendeiner Weise herabwürdigen, trivialisieren sonst wie würde, stimmt ja nicht.
00:35:56
Speaker
Also Freude muss ja nicht bedeuten, dass ich mich darüber lächerlich mache oder es nicht ernst nehme, sondern Freude kann ja sich auch an der Dankbarkeit äußern, dass ich überhaupt die Möglichkeit habe zu gestalten oder anderen den Raum geben darf, gestalten zu dürfen.
00:36:09
Speaker
Ja, genau.
00:36:10
Speaker
Also wir müssen nicht sagen, oh, was für ein riesengroßes Glück, dass wir diesen Planeten zerstört haben.
00:36:15
Speaker
Jetzt können wir lernen, wie wir es irgendwie besser machen können.
00:36:18
Speaker
Sondern wir können sagen, okay, wir müssen uns irgendwie verändern.
00:36:21
Speaker
Und wie schön, dass wir in die Gestaltung gelangen können gemeinsam.
00:36:26
Speaker
Darum geht es.
00:36:31
Speaker
Ja, also Innovation, einer dieser Begriffe, die irgendwie überall im Raum rumschwirren, wo aber relativ wenig dann dahinter ist, wenn man mal genauer hinblickt.
00:36:46
Speaker
Ja, woran liegt denn das eigentlich, dass Hinz und Kunz, dass allesamt sagen, Innovation super cool, will ich jetzt unbedingt sein und zugleich nicht sind?
00:37:00
Speaker
Ich glaube, es hat sogar tatsächlich aktuell eine andere Tendenz, dass die, die es eigentlich könnten und wollen, sagen, bleib mir bloß weg mit Innovation, damit will ich nichts zu tun haben.
00:37:11
Speaker
Also die Tendenz erlebe ich mittlerweile auch, weil der Begriff in so einen Optimierungskommerzialisierungsrausch geraten ist.
00:37:21
Speaker
Also weg von der Freude hin zum Innovationsrausch.
00:37:25
Speaker
Dass manch einer da sehr verkartet aufwacht und gerne ein anderes Wort oder einen anderen Rahmen oder einen anderen Begriff hätte, um sich wieder mit dem zu beschäftigen, worum es ihm oder ihr eigentlich wirklich ging.
00:37:36
Speaker
Man kann sich so wunderbar dahinter verstecken, was denn wie denn woanders läuft.
00:37:42
Speaker
Und dann ist Sprache plötzlich nur noch Image oder schöner Schein und nichts getan ist.
00:37:53
Speaker
Ja, wenn Schein und Sein auseinanderfallen, das ist das Problem.
00:38:01
Speaker
Ich würde den Begriff gerne schützen, weil er sehr wichtig ist.
00:38:04
Speaker
Ich hätte ihn gerne zurück von diesem ganzen Management-Blabla-Innovationsrhetorik-Verwendungsweisen.
00:38:12
Speaker
Ich hätte ihn gerne zurück, weil er theoretisch wirklich wichtig ist, aber eben praktisch auch unfassbar relevant ist, wenn wir sagen.
00:38:21
Speaker
Es geht um Transformation, dann heißt das, da muss eine neue Praxis her und dann stellt sich die Frage, wie etabliert sich diese neue Praxis und genau das beschreiben wir mit dem Begriff der Innovation.
00:38:31
Speaker
Also wenn ich für mich im Kleinen alleine das Wort Innovationsfreude ohne alle Definitionen, die es sonst noch gibt, fassen wollen dürfte oder würde, wäre es für mich, glaube ich,
00:38:44
Speaker
Das Geschenk daran, großartige Erfindungen, die Einzelne machen, für viele wirksam werden lassen zu können.
00:38:54
Speaker
Dieses Inventionsgeschehen, das Kleine, was im Kämmerlein geschieht oder etwas, was jemand als Prozess neu für sich entdeckt oder ein Handwerker da, wie ihr sagt, da was hingefrickelt hat.
00:39:04
Speaker
Es ist die Innovationsfreude für mich, dieser großartige Rahmen und der Raum, Wege und Möglichkeiten zu finden,
00:39:11
Speaker
das mehr davon und daran partizipieren können, so ganz auf ihre eigene Art und Weise.
00:39:16
Speaker
Das ist das, was die große Freude bereitet, das Teilen dürfen von sozialen, strukturellen, aber tatsächlich dann auch Produkterfindungen.
00:39:27
Speaker
Und Erfindungen können ja auf ganz unterschiedlichen Arten etwas neu finden oder wirklich etwas im Rahmen dieser Erfindung ganz eigen zu
00:39:41
Speaker
neu Raum geben, was in dem Zusammenhang so noch nicht gesehen wurde.
00:39:46
Speaker
Und das dann in die Welt zu tragen und dem den Transformationsraum geben zu können, das ist das, was für mich Innovationsfreude ausmacht.
00:39:59
Speaker
Also der Schritt vom im kleinen, neugierig, neu entdeckten hin zu es wirksam in die Welt zu tragen.
00:40:08
Speaker
Das ist das, was für mich Innovationsfreude ausmacht.
00:40:13
Speaker
Ja, das Großmachen, das Skalieren.
00:40:16
Speaker
Das ist jetzt schon wieder so ein Wort, da kribbelt es mir, weil das so sehr, sehr mit einer gewissen Idee genutzt wird, nicht weil es so ist.
00:40:25
Speaker
Es weiterzutragen.
00:40:27
Speaker
So wie wir gute Geschichten weitertragen oder gute Geschichten wirksam werden, ist es für mich nicht, das Skalieren ist für mich verbunden so schnell mit dem Wort von höher, schneller, weiter.
00:40:39
Speaker
Ja, ich meine Durchsetzung.
00:40:41
Speaker
Sonst wird das ja mit der Transformation nichts.
00:40:45
Speaker
Wenn wir bei Durchsetzung und Verbreitung sind, total gerne.
00:40:48
Speaker
Aber nicht die Idee davon, wie kann man da nochmal mehr mit Einzelnen, mehr dran nutzen, Nutznießer, Nieserin werden.
00:40:59
Speaker
Ja, da ist mit Sicherheit die ganze Frage von Demokratisierung.
00:41:03
Speaker
Wir sind jetzt schon wieder kurz vorm Ende und ich hole hier so eine Keule raus.
00:41:08
Speaker
Aber die Frage nach Demokratisierung, der sollten wir uns vielleicht mit einer eigenen Folge auch nochmal widmen.
00:41:13
Speaker
Total gerne.
00:41:14
Speaker
Gerade wenn es um Wirtschaft geht, haben wir uns angewöhnt, uns damit abzufinden, dass das eine autokratische Praxis ohne Ende ist, wo einige wenige den Gewinn einstreichen, wo einige wenige über Gebühr von profitieren und viele andere in die Röhre gucken.
00:41:34
Speaker
Und das ist ja genau dieses Unbehagen, was du auch beschreibst.
00:41:37
Speaker
Und zugleich lässt es sich irgendwie anders fassen, wenn man an genossenschaftliche

Demokratisierung der Innovation

00:41:43
Speaker
Organisationen denkt oder auch neuere Debatten zu Verantwortungseigentum oder wenn wir in Richtung Commoning und irgendwie so in diese Richtung schauen so.
00:41:54
Speaker
Da finden wir ja ganz viele Ideen, wie auch auf einer viel demokratischeren Ebene gewirtschaftet werden könnte.
00:42:04
Speaker
Also wo dann eben nicht nur Privilegien für einige wenige geschaffen werden, sondern Möglichkeiten zur Teilhabe für möglichst alle Menschen.
00:42:15
Speaker
Zumindest aber mal für die Betroffenen.
00:42:18
Speaker
Und im Grunde bräuchten wir, vielleicht ist das nochmal so ein wichtiger Dreh am Ende des Tages, eine Demokratisierung von Innovation.
00:42:26
Speaker
Also gerade wenn Innovation die Durchsetzung beschreibt, dann geht sie ja die gesellschaftspolitische Konstitution an.
00:42:39
Speaker
Also wenn Innovation die soziale Durchsetzung beschreibt,
00:42:45
Speaker
dann geht es darum, wie diese Gesellschaft beschaffen ist, wie sie sich versorgt mit dem Erforderlichen, wie sie miteinander kommuniziert oder wie sie mobil ist oder wie sie wohnt oder sich ernährt oder was auch immer.
00:43:00
Speaker
Das heißt, da sind wir bei Politik als Policy und da stellt sich der Begriff, die Frage nach dem Begriff des Politischen und da müssen wir mal über Demokratisierung reden.
00:43:12
Speaker
Hört nicht auf, ne?
00:43:15
Speaker
Da reden wir aber ganz gerne nochmal drüber, oder?
00:43:18
Speaker
Ja, ich hoffe, dass ich das nicht vergesse.
00:43:23
Speaker
Nein, es kommt immer wieder hoch.
00:43:25
Speaker
Das vergessen wir schon nicht.
00:43:27
Speaker
Ansonsten haben wir ja viele gute Menschen da draußen, die uns daran erinnern können.
00:43:31
Speaker
Ja, Knoten ins Taschentuch und an den Kopf werfen.
00:43:35
Speaker
Für den Fall, dass ich es vergesse.
00:43:36
Speaker
Steffi, das war mir wieder eine Freude.
00:43:39
Speaker
Eine absolute Innovationsfreude, tatsächlich.
00:43:42
Speaker
Ich hatte befürchtet, dass du das jetzt sagst.
00:43:46
Speaker
Also es ist mir eine Freude gewesen.
00:43:48
Speaker
Ob es eine Innovationsfreude war, weiß ich nicht.
00:43:50
Speaker
Doch, tatsächlich, weil man sich diesen Begriff dann doch nochmal auf eine andere Art und Weise rahmen- und regelbrechend genähert hat.
00:43:59
Speaker
Also ich mag den Begriff Innovations wieder.
00:44:02
Speaker
Der ist mir vorher ein wenig verloren gegangen.
00:44:05
Speaker
Also in dem Sinne auch schon ein Stück weit so.
00:44:08
Speaker
Ja, das war, während du sprachst, kam mir das auch.
00:44:13
Speaker
Wir brauchen eine Innovationsinnovation, indem wir nämlich den Begriff der Innovation neu denken, beziehungsweise ihn wieder dahin zurückführen, wo er eigentlich mal gewesen ist, bevor er geklaut und gekapert wurde von Menschen, die nur an ihrem eigenen Wohl interessiert sind.
00:44:32
Speaker
Das hat ein bisschen was von Lass ihn uns nach Hause holt.
00:44:37
Speaker
Lass ihn uns nach Hause holen.
00:44:40
Speaker
Das klingt jetzt so poetisch, dass ich da schon wieder ein weiteres Kinderbuch hintersehe.
00:44:45
Speaker
Nein, ich glaube nicht.
00:44:46
Speaker
Es ist nur so ein, es gibt doch viel, wo Dinge ausziehen und erst mal verloren gehen in anderen Welten und dann mit dem, was sie dort an Regeln und Regeln brechen, erfahren, zurückkommen, ganz erfüllt mit Neuem.
00:45:04
Speaker
Also es ist ja nichts Schlimmes oder vielleicht nicht immer unseres, was der Innovationsbegriff für sich erfahren hat.
00:45:10
Speaker
Er zeigt uns aber auch nochmal, worauf wir wirklich, wirklich schauen wollen.
00:45:16
Speaker
Also es ist ja nicht, dass wir daraus nicht etwas gelernt haben im Kontext der Transformation, wie, warum und auch in welchen Rahmen über Innovation gesprochen wird, um genau da in den Diskurs, in den Dialog zu gehen, warum es eben nicht nur um Kommerzialisierung und Optimierung geht.

Schlussfolgerungen: Innovation neu denken

00:45:34
Speaker
Das war ja wichtig zu verstehen und zu hören, dass das so gedacht werden kann, um das nochmal freudig gemeinsam in eine andere Richtung zu lenken.
00:45:45
Speaker
Wo auch immer dieses Zuhause ist.
00:45:49
Speaker
www.lautdenken.live Du, ich danke dir.
00:45:56
Speaker
Ich danke allen, die da draußen eingeschaltet haben.
00:46:00
Speaker
Was lernen, das ist genau das, warum wir das hier machen.
00:46:03
Speaker
Ich bin wieder klüger rausgegangen, als ich reingegangen bin.
00:46:06
Speaker
Das ist in der Tat eine wahre Freude.
00:46:09
Speaker
Steffi, ganz, ganz herzlichen Dank dir und ich freue mich auf unser nächstes gemeinsames Lautdenken.
00:46:16
Speaker
Auf bald, Lars.
00:46:17
Speaker
Mach's gut.
00:46:18
Speaker
Ciao.