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#15 Wie geht die Buchbranche mit den Kürzungen im Kulturbereich um? image

#15 Wie geht die Buchbranche mit den Kürzungen im Kulturbereich um?

E15 · Alles BuchMarkt
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66 Plays5 months ago
Mit frischem Cover und neuen Ideen starten wir ins Jahr 2025.
In dieser Episode sprechen wir mit dem Verleger Leif Greinus (Voland & Quist) über die Sparmaßnahmen des Berliner Senats, der vor allem den Berliner Kulturbetrieb hart trifft. Leif ist Initiator eines offenen Briefes von Berliner Verlagen an die Berliner Landesegierung. Mehr über den Brief und welche Auswirkungen über Berlin hinaus diese Kürzungen haben, erfahrt ihr in dieser Episode.

Kultur ist kein Luxus - offener Brief der Berliner Verlage (hier findet ihr auch alle Mitunterzeichnenden)
Hier findet ihr mehr Infos über Voland & Quist.

Leifs Buchtipp: Nikita Afanasjew - Sputnik (Voland & Quist). Den Roman könnt ihr z.B. bei Genialokal bestellen.

Tinas Buchtipp: Joachim Meyerhoff - Man kann auch in die Höhe fallen (KiWi). Auch diesen Roman könnt ihr natürlich bequem über Genialokal bestellen.


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Transcript

Einführung in die Bundestagswahl und Sparmaßnahmen in Berlin

00:00:06
Speaker
Herzlich willkommen, wie schön, dass ihr euch Zeit genommen habt zu Alles Buchmarkt, der Podcast.
00:00:11
Speaker
In ein paar Wochen ist Bundestagswahl und wie man das so erwartet, versprechen alle Parteien, dass es uns danach besser gehen wird nach der Wahl, dass wir mehr Importmoney haben.
00:00:22
Speaker
Und das ist ja auch ganz schön.
00:00:25
Speaker
Jetzt stellt euch allerdings mal vor, euer Chef, eure Chefin kommt zu euch und sagt euch, wir müssen sparen, die Geschäfte laufen gerade nicht so weit.
00:00:35
Speaker
Du bekommst jetzt jeden Monat 13 Prozent weniger.
00:00:39
Speaker
Das kann jetzt jeder für sich erstmal ausrechnen, was das für einen persönlich bedeuten würde.
00:00:44
Speaker
Ich glaube, die wenigsten von euch würden sagen, kein Problem, kriege ich alles hin.
00:00:49
Speaker
Genau das ist in Berlin passiert nach der Wahl des Berliner Senats im Jahr 2023, als eine schwarz-rote Regierung erledigt.
00:01:00
Speaker
dann unter Kai Wegner an die Macht kam und jetzt gibt es einen Haushalt für das Jahr 2025, der Kürzungen, der Einsparungen vorsieht.
00:01:10
Speaker
Kann man alles verstehen.
00:01:12
Speaker
Natürlich ist auch der Kulturbereich betroffen und genau da reden wir über diese 13 Prozent.

Proteste und offener Brief gegen Sparmaßnahmen in der Kulturszene

00:01:18
Speaker
Und was das bedeutet, welche Auswirkungen das hat, wie man das überhaupt macht, das schauen wir uns alles heute mal an.
00:01:28
Speaker
Glücklicherweise und auch nachvollziehbarerweise hat sich direkt Protest formiert.
00:01:34
Speaker
Unter anderem mit Blick auf die Buchbranche gab es einen offenen Brief zu diesem Thema und den hören wir uns erst einmal an.
00:01:47
Speaker
Es geht um den offenen Brief der Tatsache.
00:01:50
Speaker
Berliner Regierung zugegangen ist und den werde ich einfach mal kurz vortragen in seiner Wortwahl.
00:01:57
Speaker
Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister Wegner, sehr geehrter Herr Senator Cialo, sehr geehrte Mitglieder des Berliner Senats, sehr geehrte BürgerInnen dieser Stadt.
00:02:07
Speaker
Mit großer Bestürzung haben wir die unterzeichnenden Verlage der Literaturstadt Berlin von den geplanten Kürzungen im Kulturetat in Höhe von 130 Millionen Euro erfahren.
00:02:18
Speaker
Die Forderung nach einem Mentalitätswechsel in den Kulturinstitutionen und die implizite Darstellung von Kultur als entbehrlicher Luxus für eine wohlhabende Elite verkennt die fundamentale Bedeutung von Kunst und Kultur.
00:02:32
Speaker
Sie ist vielmehr existenziell für eine funktionierende und inklusive Gesellschaft.
00:02:37
Speaker
Die geplanten Einsparungen treffen nicht nur die Institutionen, an denen Literatur auf Öffentlichkeit trifft und an denen Autorinnen und Publikum sich begegnen, sondern sie wirken sich unmittelbar auf die gesamte Literaturszene aus, auch direkt auf unsere Verlage, ob klein, ob groß.
00:02:54
Speaker
Ohne ausreichende Finanzierung werden Lesungen, Literaturfestivals und andere Veranstaltungsformate reduziert.
00:03:02
Speaker
oder gestrichen, was die Sichtbarkeit von Büchern massiv einschränken würde.
00:03:06
Speaker
Betroffen davon sind nicht nur die Autorinnen, sondern die ganze Stadt.
00:03:10
Speaker
Ein kulturell verarmtes Berlin ist ein unattraktives Berlin.
00:03:14
Speaker
Literatur und Bücher sind nicht nur gesellschaftlich wichtig, sondern Kultur ist in unserer Stadt auch ein wesentlicher Standortfaktor,
00:03:21
Speaker
Das haben die vergangenen Jahrzehnte belegt.
00:03:24
Speaker
Menschen und Ökonomien siedeln sich aufgrund der lebendigen Kultur in Berlin an und sie werden in andere europäische Metropolen weiterziehen, wenn die Stadt kulturell verdorrt.
00:03:34
Speaker
Die Förderung von Literatur spielt bereits jetzt eine viel zu geringfügige Rolle.
00:03:39
Speaker
Dadurch hat Literatur einen schweren Stand, obwohl sie essentiell ist.
00:03:43
Speaker
Sie bildet die Grundlage für den gesellschaftlichen Diskurs, steckt die Lesekompetenz und trägt zur Bildung und Meinungsfähigkeit bei.
00:03:50
Speaker
Eine weitere Reduzierung der ohnehin knappen Mittel würde eine Sparte treffen, die bereits an der Grenze ihrer Belastbarkeit agiert.
00:03:58
Speaker
Dies wäre nicht nur kulturpolitisch kurzsichtig, sondern auch ein schwerer Verlust für die geistige Vielfalt der Stadt.
00:04:04
Speaker
Wir fordern daher eindringlich dazu auf,
00:04:07
Speaker
die geplanten Kürzungen im Kulturbereich zu überdenken und die Kultur als unverzichtbaren Bestandteil einer lebendigen und gerechten Gesellschaft anzuerkennen.
00:04:16
Speaker
Investitionen in Kultur sind Investitionen in die Zukunft unserer Stadt und ihrer BewohnerInnen.
00:04:24
Speaker
Hier haben jetzt relativ viele VerlegerInnen und Kulturschaffende diesen Beitrag oder beziehungsweise diesen offenen Brief unterschrieben.
00:04:33
Speaker
Es gab da noch viele Nachzügler.
00:04:35
Speaker
Ihr findet die Liste, wenn ihr tatsächlich einfach nur Petition oder offener Brief Berlin Kulturkürzung eingebt bei Google.
00:04:43
Speaker
Und ich finde es
00:04:45
Speaker
Also ich habe auch gesehen, dass andere Städte nachgezogen sind.
00:04:49
Speaker
Ich weiß, dass es in München eine ähnliche Aktion gibt, weil dort auch die Kulturkürzungen relativ massiv sind.
00:04:56
Speaker
Das heißt, es betrifft eben nicht nur die bisher ohnehin schon angespannten finanziellen Großstädte, sondern eben auch alle anderen, die bisher relativ großzügig der Kultur gegenüber waren.

Gastvorstellung: Leif Greinus und seine Arbeit in Berlin

00:05:10
Speaker
Und den Initiator dieser Aktion haben wir heute zu Gast und zwar Leif Greinus von Wohland und Quist.
00:05:20
Speaker
Bevor wir mit Leif aber über die Sparmaßnahmen sprechen und die Auswirkungen auf die Kultur, möchten wir euch unseren Gast natürlich erstmal vorstellen.
00:05:30
Speaker
Leif wurde in Dresden geboren und den Einstieg in die Buchbranche hat er ganz klassisch über eine Buchhändlerlehre gemacht.
00:05:39
Speaker
Danach ist er dann zum Aufbau Verlag gegangen und hat danach noch ein Verlagswirtschaftsstudium in Leipzig angeschlossen, also das volle Rundumpaket mitgenommen.
00:05:51
Speaker
2004 hat er dann seinen Verlag Wohland und Quist in Dresden gegründet.
00:05:58
Speaker
Kleine Zwischenbemerkung, ich wusste es selber gar nicht, ich habe es gegoogelt.
00:06:03
Speaker
Wohland und Quist, das sind einerseits Wohland ist der Teufel und Quist ist sozusagen eine Engelfigur, also Teufel und Engel im Namen.
00:06:14
Speaker
Ein bisschen was zum Programm des Verlages.
00:06:17
Speaker
Ich glaube, wir haben schon sehr oft Wohlan und Quist hier erwähnt.
00:06:21
Speaker
Eigentlich müsste auch Alex, glaube ich, die Einführung machen, weil er auch ein Riesenfan ist.
00:06:26
Speaker
Dieser Verlag bringt ein extrem vielfältiges Programm raus.
00:06:31
Speaker
Also es ist wirklich faszinierend.
00:06:33
Speaker
Müsst ihr euch unbedingt mal anschauen.
00:06:35
Speaker
Ein Fokus, würde ich sagen, ist so auf jungen AutorInnen, DebütautorInnen.
00:06:40
Speaker
Es gibt auch ganz viele Faktoren,
00:06:43
Speaker
ungewöhnliche Formate.
00:06:44
Speaker
Also es werden nicht einfach nur Romane veröffentlicht, sondern es gibt Kalender, zum Beispiel von Marc-Uwe Kling, ganz viele tolle Kinderbücher, es gibt Graphic Novels, es gibt Live-CDs, oft auch einfach alles kombiniert.
00:06:57
Speaker
Also es ist wirklich sehr, sehr vielfältig, sehr spannend.
00:07:01
Speaker
und auch teilweise sehr experimentell.
00:07:04
Speaker
Aber ja, müsst ihr euch unbedingt mal anschauen.
00:07:06
Speaker
AutorInnen, ich nenne jetzt nur mal ein paar Bekannte.
00:07:10
Speaker
Reinhard Grebe ist da dabei, Sarah Bosetti, André Herrmann, Nora Gomringer, Julius Fischer, also wirklich auch große, bekannte Namen.
00:07:18
Speaker
Viele kennt man auch noch als Poetry Slammer bzw.
00:07:21
Speaker
von Lesebühnen.
00:07:23
Speaker
Ja, ein sehr vielfältiges Programm.
00:07:26
Speaker
Wollan & Quist hat live damals mit einem Freund als Zwei-Mann-Unternehmen gegründet.
00:07:32
Speaker
Mittlerweile sind es aber über zehn Leute, die im Verlag arbeiten.
00:07:37
Speaker
Und seit 2018 ist der Verlag auch in Berlin angesiedelt und nicht mehr in Dresden.
00:07:45
Speaker
Und was auch sehr spannend ist, beziehungsweise die Qualität dieses Verlages zeigt, sind die Preise, die sie bekommen haben.
00:07:52
Speaker
Sie haben viermal den deutschen Verlagspreis bekommen, also das Gütesiegel, was auch mit einem Preisgeld verbunden ist.
00:07:59
Speaker
Letztes Jahr gab es dann noch den großen Berliner Verlagspreis und live selber hat den Karl-Heinz Zillmer Verlegerpreis gewonnen 2022.
00:08:09
Speaker
Also ja, viele Preise, preisgekrönter Verlag und ein preisgekrönter Gast heute bei uns.
00:08:18
Speaker
Als ob das aber noch nicht reicht, ist der Verlag auch noch nicht nur Verlag, sondern eigentlich auch noch eine Booking-Agentur und ein Management.
00:08:27
Speaker
Also verschiedene AutorInnen und KünstlerInnen werden sozusagen im Management auch noch betreut und auch im Booking.
00:08:35
Speaker
Das heißt, der Verlag bzw.
00:08:39
Speaker
Roland & Quist organisiert dann auch Lesungen und bucht Lesungen für AutorInnen.
00:08:47
Speaker
Daher freuen wir uns, dass er heute Zeit für uns hat und sich unseren Fragen stellen wird.
00:08:53
Speaker
Herzlich willkommen live.
00:08:55
Speaker
Hallo, herzlich willkommen.
00:08:59
Speaker
Gleich mal zum Einstieg.

Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf die Verlagsindustrie

00:09:00
Speaker
Wir wollen ja über die Kürzung im Kulturbereich in Berlin sprechen.
00:09:06
Speaker
Mich würde mal interessieren, euer Verlag bezeichnen, du bist mit dem Verlag von Dresden nach Berlin gezogen.
00:09:11
Speaker
Vielleicht kannst du zum Einstieg mal sagen, warum seid ihr nach Berlin gezogen?
00:09:15
Speaker
Das war ja nicht wegen der günstigen Mieten, sondern es muss ja irgendwas anderes gewesen sein, was euch da nach Berlin gezogen hat.
00:09:24
Speaker
Ja, also wir haben natürlich schon seit Jahren festgestellt, dass wir wahnsinnig viele Honorarrechnungen nach Berlin schicken.
00:09:29
Speaker
Also dann sieht man ja, wo sind die Autorinnen, mit denen man zusammenarbeitet.
00:09:34
Speaker
Das waren dann häufig halt eben kurze Visiten.
00:09:38
Speaker
In anderthalbstundentakten wurden die Gespräche geführt und dann ging es meistens wieder zurück.
00:09:43
Speaker
Und es war dann einfach so, dass meine Kinder groß genug waren, dass ich sozusagen auch länger weg sein konnte.
00:09:51
Speaker
Und dann ist dieser Entschluss gereift, nach Berlin zu gehen.
00:09:53
Speaker
Das ist eh die Stadt, die ich auch persönlich für mich brauche.
00:09:58
Speaker
Und dann hat sich das ganz glücklich gefügt mit einem guten kleinen Objekt, das wir nur ein Jahr hatten, aber das war sozusagen unsere erste Verlagsstation und jetzt sitzen wir seit 2019, also seit über fünf Jahren.
00:10:10
Speaker
in Schöneberg, in einem wunderschönen Ladengeschäft, können das auch noch finanzieren.
00:10:15
Speaker
Das ist so ein Ort geworden, den man in Dresden hätte nicht herstellen können.
00:10:20
Speaker
Da kommen einfach unheimlich viele Menschen auch zu uns ins Ladengeschäft, halt eben die besagten Autorinnen.
00:10:25
Speaker
Wir kochen mittags immer und das ist sozusagen immer so eine wilde Mischung.
00:10:29
Speaker
Die Agenturen kommen vorbei.
00:10:32
Speaker
Wir machen hier Verlagsabende, also es ist einfach ein völlig anderes Leben, das wir hier für den Verlag einrichten können, als das in Dresden möglich wäre.
00:10:39
Speaker
Und das hat sich bisher als durchaus sehr positiv herausgestellt.
00:10:44
Speaker
Du hast es eben erzählt, die ganzen AutorInnen waren eben auch schon da.
00:10:49
Speaker
Berlin hat nicht so wahnsinnig viele charmante Aspekte, finde ich persönlich.
00:10:55
Speaker
Aber eine ist definitiv diese unglaublich lebendige, kreative Vielfalt, die es dort gibt.
00:11:03
Speaker
Und nun, wir haben es ja eben schon gesagt, gab es diese Kürzungen.
00:11:09
Speaker
Und es gibt verschiedene, muss man auch sagen, es gibt verschiedene Initiativen im Theaterbereich, in der Musik, in Jugendclubs, was auch immer da alles irgendwie darunter fällt.
00:11:22
Speaker
Verständlicherweise wollen wir uns heute mal so ein bisschen auf den Buchmarkt konzentrieren.
00:11:27
Speaker
Es gab von dir diese Initialzündung, diesen Brief zu machen.
00:11:32
Speaker
Wie kam es denn dazu?
00:11:34
Speaker
Und wie ist es, habe ich mich gerade gefragt, als dein ganzes Wirken bisher so vorgelesen wurde.
00:11:41
Speaker
Und dann kippt die Stimmung und wir gehen zu so einem unappetitlichen Thema.
00:11:44
Speaker
Wie viel Wut hast du gerade im Bauch?
00:11:47
Speaker
Keine.
00:11:49
Speaker
Also indem man ja selber agiert und sich selbst ermächtigt, kann man so eine Wut ganz gut einhegen.
00:11:53
Speaker
Also man muss so eine unschöne Situation nutzen, um nach vorne zu gehen und dann muss man auch keine Wut runterschlucken.
00:12:01
Speaker
Ja, also um die konkrete Situation darzustellen, wie es dazu gekommen ist.
00:12:07
Speaker
im Brechtforum zu einem Abend, das ist natürlich auch ein Vorteil von Berlin, es gibt unheimlich viele Literaturwerkstätten, Kreise, wo neue Stoffe vorgestellt werden, wo sich Autorinnen präsentieren können und das war genau so ein Abend und das war wirklich seligmachend, also unheimlich gute neue Stoffe kennengelernt und war
00:12:28
Speaker
Eine super Stimmung.
00:12:29
Speaker
Und der Leiter Christian Hippe, wir standen dann danach draußen, erzählt halt eben, was diese Kulturförderung ganz konkret bedeutet.
00:12:38
Speaker
Und das ist halt eben nicht nur eine abstrakte Zahl, um die es da geht, sondern dahinter verstecken sich natürlich dann Kürzungen bei Honoraren.
00:12:46
Speaker
Also ganz klar weniger Lesung oder schlechter bezahlte Lesung.
00:12:52
Speaker
Es gibt diverse Formate, die dann wahrscheinlich eingestellt werden, die aber unheimlich wichtig sind, damit sich Autorinnen ausprobieren können.
00:12:57
Speaker
Und es geht natürlich auch um die Struktur.
00:12:59
Speaker
Also als er gesagt hat, was das dann auch für das Haus an sich bedeutet, wo jetzt gestrichen wird, nämlich zum Beispiel, ich weiß jetzt nicht, ob es so gekommen ist, aber das war so eine Aussicht, dass er dann beim Digitalen sparen muss.
00:13:11
Speaker
Also dort, wo man Präsenz herstellen kann, dort, wo wir als Buchbranche vielleicht noch die Chance haben, gegen die großen Player, Theater, Filme uns zu positionieren.
00:13:22
Speaker
Wenn man dann an der Stelle spart, dann wird man noch leiser.
00:13:24
Speaker
Das war so
00:13:26
Speaker
Dieses Bild, was ich da gezeigt habe, und dann habe ich direkt am nächsten Tag Carsten Gretl von Ulstein angesprochen, Britta Jürgs vom Alviva Verlag und Andreas Rötzner von Mathes & Seitz.
00:13:39
Speaker
Und dann haben wir da recht schnell, ich kann jetzt nicht mehr sagen, in wie vielen Tagen, aber es waren wenige Tage,
00:13:45
Speaker
diese Initiative gestartet, die anderen Kolleginnen mit ins Boot geholt, diesen Text formuliert.
00:13:52
Speaker
Das ging doch ziemlich zügig.
00:13:54
Speaker
Natürlich auch den einen oder anderen Fehler gemacht.
00:13:56
Speaker
Also, du musst auch den einen oder anderen Verlag vergessen, den man hätte auch mit einladen müssen.
00:14:02
Speaker
Aber das tat einfach gut.
00:14:04
Speaker
Ja, das habe ich mich gefragt.
00:14:06
Speaker
Bei den Erstunterzeichnern und dann unten drunter gibt es noch eine ganze Latte an Menschen, die sich dann angeschlossen haben.
00:14:15
Speaker
auch aus sehr renommierten Verlagshäusern, wo ich mich dann gefragt habe, haben die ein bisschen noch gehadert, ob man sich einbringen will oder war das vielleicht sogar so ein klassisches, ach Mensch, die habe ich vergessen oder den habe ich vergessen.
00:14:28
Speaker
Ich glaube, das kennen wir auch alle, gerade in Verlagen.
00:14:32
Speaker
Es kommen ja relativ regelmäßig Aufrufe, sich zu irgendetwas oder gegen irgendetwas zu positionieren, was man ja doch regelmäßig abwägen muss.
00:14:42
Speaker
Wie waren deine Erfahrungen?
00:14:45
Speaker
Dazu müsste ich jetzt mal drauf gucken auf diesen offenen Brief, wer da noch dazugekommen ist.
00:14:48
Speaker
Also es gab tatsächlich einen größeren Verlag, den wir einfach nicht erreichen konnten.
00:14:53
Speaker
Also da gab es keine Rückmeldung.
00:14:56
Speaker
Das war ein bisschen tragisch.
00:14:57
Speaker
Es gab einen anderen Verlag, keine Ahnung, wie das passiert ist.
00:15:01
Speaker
Und ansonsten, ja, wenn es schnell gehen muss und man zu viel dann schnell irgendwie pickt und guckt, kann das einfach passieren, dass da welche nicht mit genannt werden.
00:15:10
Speaker
Und finde ich jetzt bedauerlich natürlich für die einzelnen Kolleginnen, aber erwarte ich natürlich auch so ein gewisses Verständnis, wenn man so schnell operiert, dass dann so Fehler passieren können.
00:15:23
Speaker
Gab es jemanden, der gesagt hat, nee, mache ich nicht, mache ich nicht mit, finde ich doof?
00:15:29
Speaker
Nein.
00:15:31
Speaker
Man muss ja auch sagen, es sind ja quasi auch alle davon betroffen.
00:15:34
Speaker
Genau.
00:15:34
Speaker
Also inwiefern, das wollen wir heute gerne mal im Einzelnen erklären, weil im ersten Moment denkt sich jeder, ja wieso die Kulturhäuser, was haben die denn mit den Verlagen zu tun?
00:15:44
Speaker
Aber uns geht es ja genau darum, heute mal zu erklären, dass da eben sehr, sehr viele Menschen dranhängen und sehr, sehr viele Branchen betrachten.
00:15:53
Speaker
Also es ist eben nicht nur, dass das Kulturhaus selbst gekürzt ist.
00:15:56
Speaker
Du hast gerade schon angesprochen, dann werden Honorare gekürzt, Veranstaltungen können nicht stattfinden, Sichtbarkeit wird eingeschränkt.
00:16:03
Speaker
Kannst du da mal vielleicht auch einfach ein bisschen in die Tiefe gehen, was zum Beispiel die Auswirkungen jetzt speziell auch für Wohland und Quist sind?
00:16:09
Speaker
Weil es wird ja auch, also unabhängig davon, dass du natürlich vollkommen selbstlos gesagt hast, hey, das geht doch nicht, dass hier irgendwie die Kultur eingeschränkt wird, hat es ja auch im Endeffekt mit euch zu tun.
00:16:21
Speaker
Ja, also es ist natürlich das, was wir machen müssen, was sozusagen unsere Pflicht als Verlag ist, die Bücher, die wir publizieren, sichtbar machen.
00:16:31
Speaker
Und das Sichtbarmachen, dafür gibt es natürlich nicht allzu viele Wege.
00:16:34
Speaker
Das kann man im Buchhandel, indem man dort die Bücher in den Vertrieb reinbringt.
00:16:38
Speaker
Man kann natürlich für Rezensionen sorgen.
00:16:41
Speaker
Wir wissen aber alle, dass das auch eher rückläufig ist, zumindest die Auswirkungen von Rezensionen auf den Buchverkauf.
00:16:47
Speaker
Und dann sind es vor allen Dingen noch Veranstaltungen.
00:16:50
Speaker
Und wenn diese Veranstaltungen gekürzt werden und man weniger Veranstaltungen zur Verfügung hat, dann hat man natürlich auch weniger Möglichkeit, diese Bücher und diese Autoren zu präsentieren.
00:16:59
Speaker
Und die Akquise wird schwieriger.
00:17:01
Speaker
Also das merken wir schon ganz konkret.
00:17:04
Speaker
Und das wird ja eher noch zunehmen.
00:17:05
Speaker
Also wir sind ja jetzt erst an dem Punkt, wo das so greift.
00:17:08
Speaker
Dann muss man davon ausgehen, dass das letzte Jahr noch gut war.
00:17:12
Speaker
Also das ist so...
00:17:14
Speaker
Ich habe ja vorhin gesprochen, dass ich bei dieser Veranstaltung war, wo vom Berliner Senat die Stipendien vorgestellt wurden.
00:17:23
Speaker
Wir haben viele Autorinnen und Autoren, die davon profitieren, die so ein Stipendium bekommen.
00:17:30
Speaker
Und wir wissen alle, wir können als Indie-Verlag nicht die Vorschüsse zahlen, dass dort wirklich die reale Schreibzeit abgebildet ist.
00:17:37
Speaker
Wir sind davon abhängig, dass unsere Autorinnen und auch die Übersetzer, Übersetzerinnen Förderung bekommen.
00:17:45
Speaker
Da bekommt ja auch nicht jeder, aber punktuell ist die vorhanden.
00:17:48
Speaker
Die ist wichtig bei größeren Werken, die ist auch wichtig bei Debüts.
00:17:52
Speaker
Und da sehe ich natürlich echt eine große Gefahr.
00:17:55
Speaker
Wenn dort gekürzt wird, dann haben die Autoren weniger Zeit und auch das Ergebnis wird wahrscheinlich etwas stuttriger.
00:18:04
Speaker
Also kann man nur mutmaßen.
00:18:05
Speaker
Es wird mehr Menschen geben, die dann aus dieser Literaturbranche rausgehen.
00:18:10
Speaker
Gab es vorher auch schon.
00:18:12
Speaker
Autoren, die so Jahre schreiben und über eine gewisse Bekanntheit nicht herauskommen und natürlich dann auch eher am Existenzminimum knaubeln, die dann bewusst diese Branche verlassen.
00:18:25
Speaker
Und das kann natürlich jetzt auch noch vermehrt zunehmen, dass dann wirklich andere Branchen gesucht werden.
00:18:31
Speaker
Und das muss nicht unbedingt Kultur sein, sondern das ist halt eben dann wirklich was ganz anderes.
00:18:36
Speaker
Und die muss es natürlich auch geben.
00:18:38
Speaker
Aber unsere Domäne ist nun mal die Literatur und die Kultur und da ist es wichtig, den Produzenten, also ich sage jetzt Produzenten zu Autoren, die Mittel zu geben, wirklich zu agieren und zu schreiben und sich auszuprobieren.
00:18:53
Speaker
Also man kann, glaube ich, das hört man dir auch an und das ist natürlich auch völlig klar, das eine sind kaufmännische Abwägungen, das andere ist einfach kaufmännische Abwägungen,
00:19:03
Speaker
dieser Wunsch nach Vielfalt und einfach schlicht der Wunsch nach Kultur.
00:19:11
Speaker
Vielleicht, dass du uns das mal so ein bisschen erklärst.
00:19:14
Speaker
Wie ist das denn bisher?
00:19:16
Speaker
Es gab eine Förderung, die offenbar dann doch nicht, die doch schon erheblich war, wenn man jetzt sagt, dass man 144 Millionen einsparen

Bedeutung der Kulturförderung und Folgen der Kürzungen

00:19:26
Speaker
möchte.
00:19:26
Speaker
Also gab es dann doch schon eine ganz üppige Förderung.
00:19:29
Speaker
Wie lief das bisher ab?
00:19:33
Speaker
Da bin ich natürlich nicht mittelbar beteiligt.
00:19:35
Speaker
Ich sehe nur im Gespräch mit diesen Institutionen, was das für die bedeutet.
00:19:40
Speaker
Dadurch, dass wir da nie so direkt beteiligt waren, ich wusste bis vor einiger Zeit nicht, welches Haus welche Förderung bekommen.
00:19:49
Speaker
Wer das finanziert, wer das andere finanziert.
00:19:52
Speaker
Ich befürchte einfach nur, dass so Sachen wie Open Mic oder eben diese genannten Stipendienrunden im Brechtforum oder das, was auch im LCW passiert, dass das einfach stark reduziert wird.
00:20:05
Speaker
Und ich habe jetzt auch im Vorfeld dieses Podcasts gelesen, dass vor zehn Jahren noch der Kulturjotar
00:20:10
Speaker
bei der Hälfte lag, also so irgendwie 450, 500 Millionen.
00:20:14
Speaker
Jetzt war es bei einer Milliarde.
00:20:15
Speaker
Man kann natürlich sagen, gut, also dann ging es zehn Jahre super und jetzt wird mal ein bisschen gekürzt.
00:20:20
Speaker
Aber da hat sich natürlich auch etwas etabliert, was jetzt wieder eingerissen werden muss.
00:20:24
Speaker
Und man darf nie vergessen, die Kulturförderung ist immer noch marginal im Vergleich zur Wirtschaftsförderung.
00:20:31
Speaker
Also das sind wirklich so riesige Unterschiede.
00:20:36
Speaker
Und ich glaube,
00:20:37
Speaker
Das ist halt eben so dieser Fluch des großen Geldes.
00:20:40
Speaker
Es ist immer einfacher, große Mengen irgendwo hin zu bewegen an Geld und damit große Dinge zu bewirken.
00:20:47
Speaker
Und ich denke, dass gerade bei der lokalen Berliner Politik...
00:20:52
Speaker
also zumindest bei den beiden regierenden Parteien, kein Verständnis dafür da ist, dass das auch ein finanzieller Mikrokosmos ist.
00:21:00
Speaker
Also dieses Geld, was dort reinfließt in die Autorinnenförderung, das bleibt ja meistens auch in diesem Bereich.
00:21:08
Speaker
Also es wird sozusagen ein Teil reingegeben, aber dann wird dadurch noch viel mehr produziert oder ausgesucht.
00:21:15
Speaker
Mein Hauptproblem ist natürlich, dass wir als Literatur immer viel zu leise sind.
00:21:19
Speaker
Ich habe auch etwas mit Filmschaffenden zu tun, gerade durch unsere Agentur.
00:21:25
Speaker
Oder wenn wir mal Filmrechte verkaufen, dann sieht man da völlig andere finanzielle Rahmenbedingungen.
00:21:32
Speaker
Da wird so ein Treatment finanziert wie ein großer Bestseller, ein ganzes Buch.
00:21:38
Speaker
Da gibt es jetzt schon so ein großes Ungleichgewicht.
00:21:43
Speaker
Und für mich halt eben auch die Gefahr, dass man dann eher da zum Bewegtbild geht, weil dort gibt es offensichtlich viel leichter Geld zu verdienen.
00:21:49
Speaker
Und wenn am Ende auch gar kein Film entsteht, das kann passieren, aber vorher sind die ganzen anderen Schritte gefördert worden.
00:21:56
Speaker
Und man hat ein nahezu auskömmliches Einkommen, was halt eben bei der Literatur immer schwer zu erreichen ist.
00:22:04
Speaker
Dieser Brief hat natürlich auch dazu gedient, der Literatur einfach mal wieder eine kraftvolle Stimme zu geben und nicht einfach nur...
00:22:11
Speaker
zuzugucken, Kopf zu schütteln und Kopf in den Sand zu stecken.
00:22:14
Speaker
Also war das eine ganz bewusste Entscheidung wirklich, wir reden als Literaturbetrieber.
00:22:19
Speaker
Es gibt ja, habe ich vorhin gesagt, es gibt noch andere Initiativen.
00:22:23
Speaker
Hätte man ja auch sagen können, aus jedem Gewerk, sage ich mal, kommen jetzt, schließen sich alle zusammen und bilden eine ganz, ganz große Einheit gegen diese Entscheidung.
00:22:34
Speaker
Das ist im Nachgang passiert.
00:22:35
Speaker
Da war dann Britta Jürgs beteiligt.
00:22:37
Speaker
Da kenne ich jetzt aber nicht die Details.
00:22:38
Speaker
Also gab es ein Treffen, wo dann wirklich die verschiedenen Gewerke zusammengekommen sind.
00:22:43
Speaker
Aber in dem Moment musste es erstens schnell gehen und es war tatsächlich, als ich da mit Christian Hippe sprach, die Möglichkeit, dass wir jetzt auch die Literatur wieder nach vorne schieben.
00:22:55
Speaker
Es gibt Kulturpolitiker, die haben die Literatur sehr hoch auf dem Schirm.
00:22:58
Speaker
Da denke ich immer an Carsten Broster aus Hamburg, der sozusagen ein Literaturfan ist.
00:23:02
Speaker
Wir hatten auch
00:23:03
Speaker
Ich hatte wahnsinniges Glück mit Monika Grütters von der CDU, aber wahnsinnig literaturaffin und wirklich in der Möglichmacherin.
00:23:17
Speaker
Wir hatten da was zu tun, als ich noch im Vorstand der Kurt-Wolf-Stiftung war und es war echt fantastisch, was da passiert ist.
00:23:23
Speaker
Also wie die sich dafür eingesetzt hat und da war dieses Verständnis da.
00:23:28
Speaker
Jetzt aktuell sehe ich bei der Berliner SPD irgendwie wenig Sachverstand.
00:23:32
Speaker
Also es ist kein Wunder, dass Karsten Proster ständig zu Kulturthemen befragt wird, weil es offensichtlich in der SPD bundesweit, aber auch jetzt hier auf Berliner Ebene wenig Menschen gibt, die sich generell mit Kultur beschäftigen und dann auch noch speziell mit Literatur.
00:23:47
Speaker
Also es war schon ganz bewusst auch der Versuch, die Literatur wieder ein bisschen stärker in die Öffentlichkeit zu bringen.
00:23:55
Speaker
Gab es aber Reaktionen aus der Politik oder vielleicht wirklich jetzt seit, der Haushalt ist ja schon eine ganze Weile beschlossen worden, das war Ende vergangenen Jahres, dann wurden diese Neuwahlen verkündet.
00:24:09
Speaker
Hängt das irgendwie zusammen?
00:24:10
Speaker
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass es diesen Aufschrei gibt.
00:24:14
Speaker
Es gibt Demonstrationen, es gibt im RBB gab es mehrere kritische Betrachtungen.
00:24:22
Speaker
dass der Senat weiter sagt, ja gut, wir sind hier Berlin, die Bundespolitik interessiert uns nicht, wir machen einfach mal weiter?
00:24:30
Speaker
Oder treten die zumindest jetzt mal bis Ende Februar ein bisschen auf die Bremse und sagen, ja mal schauen, ob wir das wirklich so machen?
00:24:37
Speaker
Die Auftritte, die ich gerade von Giallo gesehen habe, hatte das ja irgendwie so ganz...
00:24:42
Speaker
an sich abperlen lassen, also schon irgendwie versucht zu moderieren und hat dann auch geschrieben und wir werden irgendwie technisch und juristisch gucken und werden die Härten rausschleifen, aber es hat sich ja nichts groß getan.
00:24:52
Speaker
Also diese, das sind immer noch 12% Kürzung, also da ist ja substanziell nichts groß passiert und ich, ja, also ich fand da jetzt auch wenig Empathie oder wenig Verständnis aus,
00:25:07
Speaker
sondern eher so verwalten und das irgendwie durchsetzen.
00:25:11
Speaker
Aber dass da jetzt irgendwie auch Politiker auf uns zugekommen wären und das Gespräch gesucht hatten, das kann ich nur nicht bestätigen.
00:25:19
Speaker
Okay.
00:25:20
Speaker
Ich kann noch einwerfen, ich habe noch recherchiert und ich glaube, im Dezember wurde noch mal was angepasst beim Kulturetat, aber eher so, dass die größeren Theater, zum Beispiel Berliner Ensemble und Schaubühne, ein bisschen weniger sparen müssen.
00:25:37
Speaker
Aber das nimmt dann wieder wohl Geld bei freien KünstlerInnen wieder weg.
00:25:44
Speaker
Es wird quasi in dem Kulturital, ich glaube, der bleibt gleich bei diesen 12 Prozent, innerhalb wurde da noch mal ein bisschen verschoben, aber auch wieder zu Ungunsten der sozusagen der Freischaffenden, der ganz kleinen, in Anführungsstrichen.
00:25:59
Speaker
Also ja, wenig passiert.
00:26:01
Speaker
Was mich interessieren würde, also ich lebe ja selber auch in Berlin und ich muss sagen, vielleicht ist es auch an mir vorbeigegangen, aber so von
00:26:12
Speaker
Wenn wir uns die Leser und Leserinnen anschauen, die Konsumentinnen von Kultur, da habe ich gar nichts mitgekriegt.

Öffentliche Wahrnehmung und Reaktion auf Kulturkürzungen

00:26:19
Speaker
Ich habe ein paar Postings gesehen, natürlich haben sich Leute darüber aufgeregt, aber der Aufschrei kam für mich nur, in Anführungsstrichen ist natürlich wichtig, aus der Kulturbranche,
00:26:31
Speaker
Aber ich habe das Gefühl, der ist gar nicht so richtig angekommen bei denen, die es auch betrifft, nämlich eben die KonsumentInnen, die LeserInnen, die auf Veranstaltungen gehen.
00:26:41
Speaker
Wie siehst du das?
00:26:43
Speaker
Den Aspekt habe ich jetzt noch nicht groß betrachtet.
00:26:49
Speaker
Es ist ja auch nicht adressiert worden.
00:26:51
Speaker
Vielleicht wäre das auch unser Ding gewesen, unser Publikum zu adressieren.
00:26:56
Speaker
Vielleicht hätte man auch in Buchhandlungen noch mehr machen sollen.
00:27:00
Speaker
Aber das war halt eben sozusagen so ein Schnellschuss.
00:27:04
Speaker
Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich jetzt nur so ein passiver Literaturkonsument wäre.
00:27:10
Speaker
von dem Aufruf höre, ob ich dann von selber irgendwelche Aktionen gemacht hätte.
00:27:13
Speaker
Wahrscheinlich nicht.
00:27:15
Speaker
Vielleicht ist das auch unser Problem, dass wir auch diese Branche zu wenig darstellen, die Abläufe.
00:27:20
Speaker
Ich merke das immer wieder, wenn ich all die Schulfreunde treffe und denen erzähle, was ich so mache, da kommen immer ganz lustige Sachen raus.
00:27:29
Speaker
Du schreibst Bücher.
00:27:31
Speaker
Ja, genau, ich bin der Herausgeber, schreibe Bücher.
00:27:34
Speaker
Das finde ich irgendwie noch nahe für Zieber.
00:27:36
Speaker
Es gab wirklich einen, der Fußballprofi gewesen ist und der dann so, nachdem ich ihm das ganze Konzept erklärt habe, gesagt hat, ach du wettest.
00:27:44
Speaker
Also klar, das sind Wetten, die wir machen auf Bücher.
00:27:47
Speaker
Fand ich ganz interessant.
00:27:49
Speaker
Aber ansonsten stelle ich halt eben fest, es ist wenig bekannt, wie das läuft und das ist vielleicht an uns...
00:27:55
Speaker
das auch zu zeigen, also indem man zum Beispiel irgendwie auf Verlagsabende macht, wie sie ja auch hier in Berlin eine Zeit lang praktiziert worden sind, und das einfach wirklich erklärt, was passiert da, weil wir sitzen da drin, für uns ist das alles klar, aber für passive Leserinnen ist das völlig unklar, was da bei uns so passiert.
00:28:17
Speaker
Also das ist vielleicht jetzt auch so eine Erkenntnis, dass man da irgendwie noch anders vorgehen muss und
00:28:23
Speaker
noch stärker für unsere Branche werben muss und zeigen muss, wie das funktioniert, was die Leute auch verdienen.
00:28:30
Speaker
Aber ein erster Schritt ist natürlich, dass du zum Beispiel hier in diesen Podcast gehst und wir einmal ohne Zeitdruck von zweieinhalb Minuten beiträgen, das genau einmal so darlegen können.
00:28:40
Speaker
Ja, stimmt.
00:28:42
Speaker
Ich wollte nur anmerken, es ist halt auch schwierig, die KonsumentInnen zu erreichen, weil ich sage mal, wenn Lehrer streiken, ist die Schule zu, die Eltern merken es.
00:28:52
Speaker
Ich glaube, wenn ein Buch nicht erscheint von 90.000 Neuerscheinungen im Jahr oder mal eine Lesung ausfällt, ist halt, wie soll ich sagen, die Folgen für den User sind halt einfach sehr minimal, weil er es einfach nicht erkennt, dass es einen weitaus größeren Bogen schlägt.
00:29:10
Speaker
Also es ist so ein bisschen wie so ein Tsunami, das Wasser zieht sich erstmal zurück und man denkt sich, ach guck mal, jetzt kann ich ja weit reinlaufen ins Meer, aber dass dann die Welle kommt, das sieht halt der Konsument nicht.
00:29:20
Speaker
Und ich finde halt, mit diesen Kulturkürzungen ist es ja einfach auch,
00:29:26
Speaker
Es wird unfassbar viel Vielfalt genommen.
00:29:29
Speaker
Ob das das Event selbst ist, ob das der Inhalt ist, also sprich die Bücher, die AutorInnen, es wird unfassbar viel Vielfalt genommen.
00:29:36
Speaker
Und das ist ja eigentlich das Tragische, weil das erkennt man eben nicht heute, wo noch über Kulturkürzungen gesprochen wird oder wenn ein Verlag sagt, ich mache jetzt mal ein Event oder ich mache mal einen Flyer oder ich mache mal einen offenen Brief.
00:29:49
Speaker
sondern das kommt halt leider erst verzögert in 12, 18 Monaten, dass vielleicht bestimmte Autoren nicht mehr verfügbar sind, dass die Vielfalt stirbt, dass das Literaturhaus vielleicht nur noch 50 Prozent an Lesungen anbieten kann, dass Theater nicht mehr alles anbieten können.
00:30:05
Speaker
Ich glaube, dann erst sickert das ja so ganz langsam ins Bewusstsein.
00:30:08
Speaker
Und was ich noch ergänzen wollte, was du vorhin gesagt hast, dass wir viele Branchen haben, wo vielleicht auch Kürzungen sind oder auch nicht, aber wo 100 Millionen einfach keine Rolle spielen, die aber für Verlagsbranche eminent sind.

Finanzielle Herausforderungen im Kulturbereich im Vergleich zu anderen Sektoren

00:30:25
Speaker
Wir reden in Berlin von 130 Millionen Kürzungen.
00:30:29
Speaker
In Stuttgart wird gerade ein neues Filmhaus gebaut für 150 Millionen und es spielt keine Rolle.
00:30:33
Speaker
Also das ist das.
00:30:35
Speaker
Ein ganz krasses Beispiel, finde ich, von welche Branchen welche Wertigkeit haben.
00:30:40
Speaker
Und da möchte ich nicht mal drüber nachdenken, was in Stuttgart für die Automobilbranche ausgegeben wird.
00:30:44
Speaker
Aber Film ist halt auch Kultur.
00:30:46
Speaker
Und es wird ein neues Haus hingebaut, was irgendwann mal in den 30er Jahren dann wahrscheinlich eröffnet wird.
00:30:52
Speaker
Und wir reden heute von 150 Millionen.
00:30:55
Speaker
Ich möchte nicht wissen, was es dann kostet, wenn es mal fertig ist.
00:30:58
Speaker
Und hier spielt es einfach keine Rolle.
00:31:02
Speaker
Und 130 Millionen sind aber der Tod für viele Verlage und Autorinnen.
00:31:06
Speaker
Und das ist das Tragische eigentlich daran, dass da gar kein Wert erkannt wird, weil es eben in der Politik 130 Millionen keine Rolle spielen.
00:31:13
Speaker
Ja, ich glaube, um mal die Zahlen sich bewusst zu machen, es müssen drei Milliarden gespart werden in Berlin.
00:31:19
Speaker
Und dann sind natürlich 150 Millionen im Prinzip ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn man das so betrachtet.
00:31:26
Speaker
ist natürlich klar, dass sich dann PolitikerInnen hinstellen und sagen, ja, ist doch nicht so viel.
00:31:31
Speaker
Müssen halt jetzt alle mal sparen.
00:31:33
Speaker
Müssen ja alle den Gürtel enger schnallen.
00:31:35
Speaker
Das ist ja quasi so, wie ich das wahrnehme, kommt das von der Politik.
00:31:39
Speaker
Aber das ist natürlich, wie du schon sagst, Tina, die 150 Millionen natürlich...
00:31:43
Speaker
extrem viel sind für die Kulturbranche.
00:31:48
Speaker
Irgendwie kommt das nicht an.
00:31:50
Speaker
Keine Ahnung.
00:31:51
Speaker
Zumal ja, glaube ich, in Berlin gerade eben noch nach wie vor am Bau der neuen Autobahnen, glaube ich, festgehalten wird.
00:31:59
Speaker
Es ist eh, so ging es mir im Vorfeld, wenn man sich mal so ein bisschen mit dem Thema Kulturförderung beschäftigt, ein Rabbit Hole ohne Ende.
00:32:09
Speaker
Man stößt auf ganz absurde Fakten, wenn man, und jetzt rede ich mal wieder aus Verlagssicht, sich anschaut, wie die Verlagsförderung aussieht.
00:32:20
Speaker
Wir hatten vorhin kurz gesagt, es gibt den Berliner Verlagspreis.
00:32:26
Speaker
Es werden aber auch im laufenden Jahr 2025, habe ich jetzt wieder gesehen, allerdings vom Bund, 67 Millionen Euro Förderung in die Computerspielindustrie.
00:32:37
Speaker
Das kann man drüber nachdenken oder auch im Vorgespräch hatten wir das, wenn ein Spiel...
00:32:43
Speaker
Schweighöfer oder ein Til-Schweiger-Film gefördert wird, wie sinnhaft das Ganze ist.
00:32:49
Speaker
Das wollen wir heute auch gar nicht kommentieren oder bewerten.
00:32:52
Speaker
Es geht uns explizit, das wollen wir nochmal betonen, um eine Kulturvielfalt und da sind eben alle diese Aspekte mit drin.
00:33:00
Speaker
Ich würde aber gerne nochmal zurück, was das für den Konsumentenleser wie auch immer bedeutet.
00:33:09
Speaker
Live-Anfrage an dich, weil man könnte doch jetzt einfach sagen, gar kein Problem, so ein Poetry Slam, eine Lesung, was auch immer, wir schlagen da jetzt 15 Euro Eintrittsgeld drauf, dann kann doch alles weiterlaufen.
00:33:24
Speaker
Ja, ich meine, dadurch, dass wir wenig selber Veranstaltungen machen, also ich komme da zwar her und kenne sozusagen das Veranstaltungsgeschäft,
00:33:34
Speaker
Ist mir jetzt nicht ganz so klar, was im Einzelnen dann passieren wird, also wie die einzelnen Häuser damit umgehen.
00:33:40
Speaker
Fakt ist natürlich, man kann nicht einfach 15 Euro draufhauen.
00:33:43
Speaker
Man kann natürlich bei einzelnen Dingen fragen, ist das so sinnvoll, wenn was so ganz niedrigpreisig angeboten wird oder zum Teil auch kostenlos, wo ich immer denke, ich finde...
00:33:54
Speaker
kostenlos aus.
00:33:55
Speaker
Wenn wir jetzt hier was im Verlag machen, so ein Verlagsabend, der darf natürlich kein Geld kosten, weil es sozusagen reine Werbung für uns ist, aber an sich Veranstaltungen dürfen durchaus was kosten, aber man kann definitiv nicht kompensieren, was da gekürzt wird.
00:34:11
Speaker
Ja,
00:34:13
Speaker
Das ist vielleicht so ein bisschen euer offener Brief, war genau damit nämlich überschrieben, Kultur ist kein Luxus.
00:34:19
Speaker
Und das ist natürlich, glaube ich, was absolut droht.
00:34:22
Speaker
Daher rührte meine ungeschickte Hinführung der Frage.
00:34:27
Speaker
Ja, dazu muss man vielleicht auch sagen, dass das genau der regierende Bürgermeister von Berlin so in den Mund genommen hat.
00:34:33
Speaker
Der hat sozusagen, ich weiß jetzt nicht mehr, was die Verkäuferin an der Ladenkasse, aber er hat sozusagen irgendeine Person genommen und ihr unterstellt, dass die nicht in die Oper geht.
00:34:44
Speaker
Mag empirisch wahrscheinlich sein, aber es unterstellt sozusagen wirklich, oder hat dieses transportiertes Bild, Kultur ist sozusagen Luxus für einzelne Menschen.
00:34:56
Speaker
Dem wollten wir natürlich widersprechen.
00:34:57
Speaker
Und das ist wirklich in dieser CDU-SPD-Regierung wirklich ein ganz schlimmes Mantra, was man auch offensichtlich gar nicht rauskriegt.
00:35:09
Speaker
Also da ist einfach kein Kulturverständnis da, es ist kein Verständnis dafür da,
00:35:13
Speaker
dass in der Branche auch selber Geld verdient wird, dass die auch finanziell relevant ist und dass das für die Gesellschaft unheimlich wichtig ist, was da passiert, auch wenn nicht 100% der Gesellschaft davon partizipieren, zu den Veranstaltungen gehen, aber es sind trotzdem am Ende alle davon betroffen, weil es Leute gibt um sie herum, die sich genau von Kultur beeinflussen lassen und förderlich sind für die Gesellschaft.

Dokumentation der Auswirkungen und Förderung des kulturellen Engagements

00:35:35
Speaker
Also dieses fehlende Kunstverständnis, Kulturverständnis, das wollten wir adressieren.
00:35:42
Speaker
Ich glaube, es war eine Krankenschwester, die nicht in die Oper geht.
00:35:45
Speaker
Aber die Krankenschwester wird wahrscheinlich sich auch nicht ein Luxusauto kaufen und das wird ja trotzdem auch finanziert, was nicht heißen soll, dass es nicht finanziert werden soll, sondern schlichtweg, dass alle Förderungen ihre Berechtigung haben und es manchmal Notwendigkeiten gibt, auch um Arbeitsplätze zu erhalten, wie du gesagt hast, um Wirtschaftlichkeit zu generieren, weil auch jedes verkaufte Buch bringt Steuergelder.
00:36:05
Speaker
Also man darf ja auch mal nicht vergessen, wir machen ja trotzdem, selbst wenn es wahrscheinlich für die Automobilbranche marginal ist, Umsatz und den darf man ja nicht vergessen.
00:36:16
Speaker
Wir machen ja wahnsinnig viel Umsatz, die Buchbranche.
00:36:21
Speaker
Milliarden, wo die ganzen anderen Kulturgenres gar nicht mithalten können.
00:36:26
Speaker
Also weil es halt eben weitestgehend ungefördert passiert.
00:36:31
Speaker
Das war auch wieder so ein Punkt, wo wir gesehen haben, wir sind total leise, dabei haben wir eigentlich so eine ganz große Wirkmächtigkeit.
00:36:37
Speaker
Das war auch das Erste, was ich im Studium gelernt habe.
00:36:40
Speaker
Professor Wiesalski hat uns irgendwie kurz erklärt, ich glaube Aldi Süd oder Aldi Nord, also einfach was für ein großer Umsatz in der Buchbranche passiert im Vergleich zu anderen Branchen.
00:36:52
Speaker
Und deswegen können wir... Vielleicht sollten wir das Schulbuch nehmen.
00:36:55
Speaker
Stimmt.
00:36:57
Speaker
Ich wollte nochmal auf den Punkt hinaus, ich habe es irgendwo gelesen, aber der berühmte Spruch von Wobereit, Berlin ist arm, aber sexy.
00:37:07
Speaker
Und ich glaube, dieses Sexy hatte sich ja eben auch auf die Kulturszene vor allen Dingen bezogen.
00:37:13
Speaker
Nicht darauf, dass Berlin irgendwie architektonisch schön ist, sondern weil es einfach eben so attraktiv für Künstler, Künstlerinnen war, für MusikerInnen, für Literatur, Theater.
00:37:23
Speaker
Es ist so vielfältig.
00:37:25
Speaker
Und das wird gefühlt gerade, wie du schon sagst, eigentlich ohne jegliches Fingerspitzengefühl wird da gerade auch so ein Erbe abgeräumt oder wofür Berlin mal stand und hoffentlich oder vielleicht ja auch noch stehen wird.
00:37:46
Speaker
Nun ist es so, wir reden die ganze Zeit über Berlin.
00:37:49
Speaker
Kultur ist in der Regel Ländersache.
00:37:53
Speaker
Berlin hat nun ausgewiesene Finanzprobleme.
00:37:56
Speaker
Das heißt aber natürlich nicht, dass das anderen Bundesländern oder Freien Städten natürlich nicht genauso droht.
00:38:02
Speaker
Und deswegen hatten wir gesagt, wollen wir das heute hier auch mal im Podcast besprechen.
00:38:06
Speaker
Denn auch wenn da gerade vielleicht in Baden-Württemberg alles noch ein bisschen rosiger aussieht,
00:38:12
Speaker
ist das kein Garant, denn wenn Berufspolitiker entdecken, dass man relativ geräuscharm an der Stelle sparen kann, kann das Effekte in allen Ecken Deutschlands haben.
00:38:25
Speaker
Wir wollen ja aber nicht nur jammern, wir werden das Problem heute leider nicht lösen können, aber wollten es zumindest einmal sichtbar machen.
00:38:35
Speaker
Leif, hast du vielleicht, wenn du dir was wünschen darfst, uns hören ja doch ein paar Menschen, was
00:38:41
Speaker
Was würdest du sagen?
00:38:42
Speaker
Geht alle jetzt zu Lesungen ins Theater oder können die irgendwo sich einbringen?
00:38:47
Speaker
Können die was unterschreiben?
00:38:48
Speaker
Können die euren Brief noch mit unterschreiben oder teilen oder in ihre Instagram-Accounts glühen lassen?
00:38:55
Speaker
Was würdest du dir wünschen?
00:38:58
Speaker
Ja, es ist zu spät.
00:39:00
Speaker
Die Kürzung ist durch.
00:39:00
Speaker
Da wird jetzt auch nichts mehr passieren.
00:39:02
Speaker
Was Tina vorhin sagte, natürlich, dass man erst in 15, 18 Monaten erkennen wird, was passiert.
00:39:08
Speaker
Und man wird es auch dann nicht erkennen, weil einem ja der Vergleich fehlt.
00:39:10
Speaker
Also man müsste sozusagen jetzt eher dokumentieren, wie sieht es jetzt aktuell aus und wie ist die Literaturlandschaft in Berlin.
00:39:19
Speaker
In anderthalb Jahren.
00:39:19
Speaker
Also das wäre zum Beispiel so eine Aufgabe, so an die Allgemeinheit zu gucken, wie viele Lesungen gab es jetzt, wie waren die Stipendien aufgelegt und dann wirklich zu dokumentieren, wo ist was runtergegangen und das dann nochmal an die Politik zu adressieren.
00:39:36
Speaker
Ja, und ansonsten tatsächlich zu Lesungen zu gehen, also sich für Literatur zu interessieren.
00:39:42
Speaker
Theater haben sicherlich auch Probleme, was die Zuschauerzahlen betrifft, aber unsere Branche ist immer die Buchbranche, deswegen in Buchhandlungen gehen und Bücher kaufen, zu Lesungen gehen und das sind ja auch immer spannende Abende, die ich so erlebe.
00:39:57
Speaker
Man muss nur erstmal diese Schwellenangst überbrücken und dahin gehen, das ist auch immer das, was ich im
00:40:02
Speaker
Studium oder auch während der Lehre gemerkt habe, dass es schon in eine Buchhandlung zu gehen ist einfach nichts, was man einfach so macht.
00:40:10
Speaker
Entweder man hat es gelernt durch seine Eltern, man ist irgendwie Literatur interessiert, aber es fällt doch vielen schwer.
00:40:18
Speaker
Also gerade wenn ich so mit Menschen aus der Schulzeit rede, die jetzt was ganz anderes machen und die dann sagen, ja, ich würde ja schon mal wieder lesen, aber mir fehlt dann der Austausch über das Gelesene.
00:40:29
Speaker
Vielleicht sollte man diese Lesekreise noch mehr stärken.
00:40:32
Speaker
Das ist ja eine relativ rege Szene, wie ich letztes Jahr mal festgestellt habe, mit doch ganz vielen Lesekreisen, aber da könnte man noch viel mehr investieren.
00:40:41
Speaker
Also da gibt es noch zu wenig Verlage, also wir sind da auch mit aktiv und versuchen das ein bisschen zu forcieren und eigene Lesekreisstoffe anzubieten, aber das ist vielleicht zur Aufgabe der Gesellschaft, da noch zu
00:40:52
Speaker
noch mehr zu machen, auch im

Unterstützung lokaler Buchhandlungen und literarischer Veranstaltungen

00:40:53
Speaker
eigenen Umfeld.
00:40:53
Speaker
Also ich rede jetzt auch schon mit drei Freunden, schon seit dreiviertel Jahren.
00:40:57
Speaker
Ich habe schon das Buch rausgesucht, das wir als erstes lesen und besprechen, aber es ist auch noch nicht dazu gekommen.
00:41:02
Speaker
Also vielleicht wirklich so dieses sich für Literatur einsetzen und jeder, der da so ein bisschen Gespür dafür hat und auch die Werkzeuge dazu hat, sollte die nutzen und bisher wenig oder nicht lesende Menschen einladen.
00:41:17
Speaker
Ich glaube auch, da könnten Buchhandlungen wirklich noch viel mehr machen.
00:41:20
Speaker
Also wir hatten jetzt schon in der Vergangenheit auch viele Lesungen in so ganz kleinen Buchhandlungen, das war dann halt sehr kuschelig, aber es war ein unfassbar netter Abend, weil der Austausch dann im Publikum auch viel netter ist, weil wenn da, ich sag jetzt mal 200 Leute im Literaturhaus sitzen, die gehen danach nach Hause und das war's.
00:41:38
Speaker
Wenn da 50 sitzen, bleiben die sitzen und diskutieren darüber, das Gehörte oder Gesagte oder sagen, ich habe es schon gelesen.
00:41:44
Speaker
Also da findet viel mehr reger Austausch statt.
00:41:46
Speaker
Deswegen auch ein Appell von meiner Seite an Buchhandlungen.
00:41:49
Speaker
Traut euch.
00:41:50
Speaker
Ich weiß, es ist unfassbar belastend, wenn man den ganzen Tag im Laden stand.
00:41:54
Speaker
Es ist vielleicht wirklich nur anderthalb Kräfte, aber es lohnt sich,
00:41:58
Speaker
den Kunden dadurch einfach nochmal kennenzulernen, weil man auch Kundenbindung dadurch hat.
00:42:03
Speaker
Also die Kunden kommen definitiv alle wieder und kaufen auch wieder in der Regel.
00:42:09
Speaker
Das hast du jetzt gut gerettet, weil ich habe gerade schon befürchtet, wenn die ganzen Buchhändler, die eh schon nicht mehr abends dann im Laden stehen können, die das finanziell auch nicht schaffen können, weil es wahrscheinlich sogar noch ein Verlustgeschäft wäre.
00:42:23
Speaker
Der offene Brief, der sich dann formiert gegen diesen Podcast, der hat mir gerade ein bisschen Angst gemacht, aber du hast dich gut gerettet.
00:42:29
Speaker
Vielleicht an der Stelle auch der Hinweis, ganz, ganz viele Verlage unterstützen ambitionierte Buchhandlungen auch.
00:42:36
Speaker
Das hast du mir leider vorweggenommen, weil ich wollte noch sagen, als Verlag kommt man auch sehr gerne zu Besuch, wenn es in der Umgebung ist und hilft auch, wo man kann.
00:42:44
Speaker
Also das gilt bestimmt nicht für jeden Verlag und jeden Mitarbeiter, aber ich weiß, also wir beide stehen auf jeden Fall gerne da und helfen auch.
00:42:52
Speaker
Von daher, und ich bin mir auch sicher, dass es live dasteht und sagt, hey, du willst was machen, dann helfe ich dir oder einer meiner Kollegen, wenn der vor Ort ist.
00:43:00
Speaker
Das heißt, die Buchhandlungen sollten auch einfach offen auf Verlage zugehen und sagen, hey, ich würde ja gerne, aber ich weiß nicht wie.
00:43:06
Speaker
Und dann stehen wir auch beratend zur Verfügung als Verlage.
00:43:09
Speaker
Oder redet mit euren Vertreterinnen und Vertretern, die können die Kontakte immer herstellen, dass man mal einen schönen Abend auf die Beine stellen kann, der im Zweifel dann eben nicht so viel kostet, bis auf nur in Anführungsstrichen dann die Manpower und die Arbeitskraft.
00:43:28
Speaker
Aber das nur am Rande.
00:43:29
Speaker
Jetzt braucht man natürlich noch ein gutes Buch.
00:43:31
Speaker
Wir haben also jetzt beschlossen, wir machen eine Lesung, aber was lesen wir denn in unserem Lesekreis?
00:43:37
Speaker
Und dafür...
00:43:39
Speaker
lieber Leif, hast du natürlich was Schönes mitgebracht.
00:43:43
Speaker
Ich habe auch schon, also ich weiß diesmal schon, um was es geht.
00:43:46
Speaker
Es war wenig überraschend aus deinem Haus.
00:43:49
Speaker
Was hast du uns heute mitgebracht?
00:43:51
Speaker
Oh, jetzt habe ich mich aber auf dem falschen Fuß.
00:43:53
Speaker
Ich habe, vermute ich... Sputnik.

Buchvorstellungen: 'Sputnik' von Nikita Afanasiev und Joachim Meyerhoffs Werk

00:43:55
Speaker
Sputnik, gut.
00:43:56
Speaker
Nikita Afanasiev, genau, Sputnik.
00:43:59
Speaker
Nikita, das ist eine ganz lustige Geschichte, wie wir Nikita kennengelernt haben, tatsächlich auch die erste Begegnung im Berliner Ensemble.
00:44:08
Speaker
2015 oder 2016 muss das gewesen sein.
00:44:10
Speaker
Und der Eulenspiegel Verlag hat uns irgendwie ein Manuskript zukommen lassen.
00:44:14
Speaker
Christine Listau vom Verbrecher Verlag hat mir empfohlen, guck dir mal hier diesen Autor an.
00:44:20
Speaker
Und dann haben wir uns kennengelernt und es passte sofort.
00:44:22
Speaker
Also wir haben schon auch eine gewisse Vorstellung, wie die Autorinnen und Autoren so sein könnten, die zu uns passen.
00:44:29
Speaker
Und Nikita hat da mittags ein Bierchen getrunken in der Kantine vom BE.
00:44:34
Speaker
Das fand ich sympathisch.
00:44:36
Speaker
Und wir haben das erste Buch gemacht und dann war irgendwie lange Ruhe.
00:44:40
Speaker
Er hat dann noch...
00:44:42
Speaker
ein Sachbuch gemacht bei BDB über seine Reisen nach Russland.
00:44:45
Speaker
Er ist in Russland geboren und im Ruhbort aufgewachsen, lebt jetzt seit vielen Jahren in Berlin.
00:44:52
Speaker
Und vor einiger Zeit kam er an und hat von diesem Sputnik erzählt, war tatsächlich auch nur ein kurzes Exposé, ein Autor, ein Reporter, nämlich Leo Pushkin mit Namen,
00:45:07
Speaker
ist bei so einer Tageszeitung und wird dann eingeschleust bei Russia Today, die ja hier tatsächlich in Berlin saßen, und soll da diversen Machenschaften auf die Spur kommen.
00:45:17
Speaker
Das war so dieses Grundkonzept, 20 Seiten Leseproben.
00:45:22
Speaker
Ja, wir haben ihnen natürlich vertraut, ansonsten haben wir es schon lieber, wenn die Manuskripte fertig sind, aber in dem Fall haben wir gesagt, nee, mach.
00:45:28
Speaker
Sind uns mit der Agentur dann auch einig geworden und dann ist das Buch erschienen, oder die Rohfassung kam er an, bevor sie ins Lektorat gegangen ist und dann
00:45:37
Speaker
Ja, war das ein super wildes Buch, weil es hat natürlich diese politische Komponente, also es kommt ja nicht umhin mit Russia Today, mit den Einflussnamen, es wären noch ganz andere Dinge dort mit eingeflochten, die politischer Natur sind, aber es ist auch ein wahnsinnig witziges Buch.
00:45:54
Speaker
Also ein Buchhändler, nämlich Hundhammer Stein, hat jetzt letztens in der RBB diese Woche besucht,
00:46:03
Speaker
Normalerweise erwartet er immer bei diesen russischen Stoffen, bei russischen Autoren so eine gewisse barocke, burleske Humor und das ist aber so ein ganz scharfer, lustiger Humor, der auch so sehr nah dran ist an Fear and Loving in Las Vegas, also sehr abgedreht, sehr wilde Szenen.
00:46:20
Speaker
Es wird unheimlich viel Wodka getrunken, es wird Kaviar gepanscht.
00:46:25
Speaker
Es ist durchaus derb und lustig, so genau wie wir das auch haben wollen, also wofür wir auch stehen als Verlag.
00:46:31
Speaker
Also wir haben natürlich auch leise und ruhigere Bücher, aber wir haben auch so dieses doch so kräftig Zupackende.
00:46:38
Speaker
Und genau so ein Buch ist das, Sputnik.
00:46:40
Speaker
Und ja, wir hatten ein wahnsinniges Glück mit dem Cover.
00:46:44
Speaker
Das können wir natürlich jetzt nicht in der Kamera zeigen.
00:46:47
Speaker
Das war echt ein Volltreffer von den Grafikern in Leipzig, mit denen wir schon sehr lange zusammenarbeiten.
00:46:52
Speaker
Das haben uns auch die Buchhandlerinnen bestätigt.
00:46:54
Speaker
Also gerade Conan Dobernick in Hamburg haben gesagt, das funktioniert natürlich schon auch einfach, weil es so leuchtet und die Leute das erstmal in die Hand nehmen.
00:47:04
Speaker
Also es ist wirklich ganz, ganz toll geworden.
00:47:08
Speaker
Wir verlinken das in den Shownotes zu Genial Lokal, dass ihr alle es bestellen könnt.
00:47:16
Speaker
Buchhändlerinnen und Buchhändler, schaut euch das bitte unbedingt an.
00:47:18
Speaker
Ja, und wenn ich kurz einhangen darf, wir versenden gerne Leseexemplare.
00:47:23
Speaker
Meine Kollegin Jutta hat auch ein schönes Buchpaket für Buchhändler, die sich das hinstellen wollen.
00:47:27
Speaker
Und der liest fantastisch.
00:47:31
Speaker
welche Buchhandlerin Buchhandler ihn einladen will, da sind wir gerne behilflich.
00:47:33
Speaker
Wir unterstützen das auch gerne finanziell, weil er einfach ein super Vorleser ist.
00:47:38
Speaker
Das sind einfach so schöne Veranstaltungen.
00:47:42
Speaker
Wir können auch Erfahrungsberichte von einigen schicken.
00:47:44
Speaker
Das lohnt sich.
00:47:45
Speaker
Gibt es da auch Wodka und Kaviar auf den Lesungen?
00:47:49
Speaker
Dann komme ich auch.
00:47:51
Speaker
Also, ich war zuletzt bei einer Lesung und so, da weiß ich jetzt nicht mehr, wie das Setting war, aber wir haben die Buchpremiere hier in Berlin-Neukölln gemacht, in einem wahnsinnig guten Laden, alter Rote Löwereien.
00:48:03
Speaker
Und tatsächlich gab es Wodka, also Nikita hat mich losgeschickt.
00:48:08
Speaker
Ich habe weniger Flaschen geholt, als er sich gewünscht hat.
00:48:11
Speaker
Und es sind noch weniger Flaschen alle geworden, als er gedacht hat.
00:48:14
Speaker
Und es waren trotzdem zu viele Flaschen Wodka, die alle geworden sind.
00:48:17
Speaker
Und es gab diesen falschen Kaviar, also
00:48:20
Speaker
echter Kaviar, da müssen wir uns erst schlucken lassen von Random House, um das zu machen.
00:48:25
Speaker
Es war sehr preiswerter.
00:48:26
Speaker
Ich glaube, da brauchen wir auch eine Etat-Erhöhung, nicht unbedingt eine Etat-Senkung.
00:48:30
Speaker
Wir setzen da falsche Zeichen, wenn wir Kaviar vor Ort haben.
00:48:33
Speaker
Ja, das wäre jetzt ein bisschen, wir reden über Kürzungen und dann einen echten Kaviar.
00:48:36
Speaker
Nee, aber das ist falscher Kaviar.
00:48:38
Speaker
Ich weiß nicht, wo Nikita den hergeholt hat.
00:48:40
Speaker
Der ist tatsächlich preiswert.
00:48:41
Speaker
Das ist so ein Ersatzprodukt, was aber ziemlich gut schmeckt.
00:48:45
Speaker
Und dann gab es halt eben Butterbrot mit Kaviar und Wodka.
00:48:49
Speaker
Und das war super falsch.
00:48:51
Speaker
Das klingt nach total viel Spaß.
00:48:52
Speaker
Ja.
00:48:54
Speaker
Toll!
00:48:55
Speaker
Vielen, vielen Dank, Leif Greinus, für den Buchtipp.
00:48:59
Speaker
Wie gesagt, wir verlinken, wir lesen alle selber, wir freuen uns drauf.
00:49:03
Speaker
Und vielen Dank mal für ein bisschen, für deine Einordnung.
00:49:06
Speaker
Wir versuchen alle optimistisch zu bleiben und halten diese Branche hoch und machen ein bisschen sichtbar, was da alles dran hängt, was da dazu gehört und wie fad und langweilig es wäre, ohne den ganzen lustigen Quatsch.
00:49:22
Speaker
So, jetzt kommt nochmal lustiger Quatsch, oder nicht?
00:49:25
Speaker
Ich weiß nicht, was hat Tina heute mitgebracht?
00:49:30
Speaker
Ich habe tatsächlich mal einen Bestseller mitgebracht.
00:49:33
Speaker
Von der Bestsellerliste aktuell.
00:49:36
Speaker
Und das liegt daran, dass ich von dem jungen Mann, gut, vielleicht ist er nicht mehr ganz so jung, schon mehrere Bücher gelesen habe und es gehört zu dem Zyklus Alle Toten fliegen hoch.
00:49:47
Speaker
Ich habe von Joachim Meyerhoff, man kann auch in die Höhe fallen, Hölle klingt fast ähnlich, in die Höhe fallen mitgebracht.
00:49:55
Speaker
Ich mochte einfach sein Buch Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war.
00:49:59
Speaker
Es ist halt einfach...
00:50:02
Speaker
unfassbar witzig, das erste Buch.
00:50:04
Speaker
Und ich muss gestehen, ich bin noch nicht weiter über den Tellerrand gekommen, habe mir aber jetzt das neue gekauft.
00:50:10
Speaker
Und der beschreibt sehr intensiv
00:50:14
Speaker
die Beziehung zu seiner Mutter.
00:50:16
Speaker
Ihm geht es nicht so gut in Berlin.
00:50:18
Speaker
Uns wird es auch nicht so gut gehen, Alex, in Berlin.
00:50:22
Speaker
Und er beschließt, zu seiner Mutter aufs Land zu fahren, um da wieder Kraft zu tanken.
00:50:28
Speaker
Und er lebt sozusagen seine 86-jährige Mutter, die das ganze Gegenteil von ihm ist.
00:50:34
Speaker
Und ihn aber sein Leben sozusagen so weit bereichert, dass er dadurch halt wieder Kraft schöpft.
00:50:38
Speaker
Also er ist eher...
00:50:40
Speaker
ängstlich, depressiv, mit, ich nehme mal an, Burnout-Symptomen.
00:50:44
Speaker
Und sie ist halt eine 86-Jährige, die keine Verkehrsregeln kennt und ein eiskaltes Ostseewasser taucht, bis sie einfach nicht mehr sichtbar ist.
00:50:53
Speaker
Und er sitzt panisch am Strand und hofft, dass seine Mutter einfach wieder zurückkommt aus diesem Wasser.
00:51:00
Speaker
Und ich finde, es ist sehr, sehr liebevoll geschrieben, die Beziehung zu seiner Mutter.
00:51:05
Speaker
Es ist nicht so witzig wie, wann wird es endlich wieder so, wie es nie war, aber ein netter Bestseller.
00:51:13
Speaker
Das fand ich aber jetzt tatsächlich auch alleine aus dem Grund, weil wir das Thema Kulturkürzung haben.
00:51:19
Speaker
Meyerhoff ist nun mal betroffen von zwei Branchen, Literatur und Theater, obwohl er vielleicht auch mittlerweile so ein Standing hat, dass er vielleicht persönlich nicht betroffen ist, aber nichtsdestotrotz die Baustellen, die er bedient.
00:51:34
Speaker
Ich kann es empfehlen.
00:51:35
Speaker
Es war eine super nette Lektüre fürs Wochenende.
00:51:39
Speaker
Vielen Dank in die Runde.

Abschluss und Einladung zur Zuhörerbeteiligung

00:51:40
Speaker
Ihr könnt uns gerne weiterhin bewerten auf euren Plattformen.
00:51:44
Speaker
Ihr könnt uns folgen auf Instagram alles.buchmarkt.
00:51:49
Speaker
Nein, alles.buchmarkt.
00:51:50
Speaker
Die E-Mail-Adresse wiederum ist alles.buchmarkt.de.
00:51:53
Speaker
Wenn ihr Fragen, Wünsche, Kritik habt, wir machen weiter.
00:51:56
Speaker
Wir hören uns beim nächsten Mal und jetzt erst mal bis bald.
00:52:00
Speaker
Tschüss.
00:52:01
Speaker
Tschüss.