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#8 Wie entsteht ein Buchcover?

E8 · Alles BuchMarkt
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26 Plays1 year ago
Der Buchtipp von Burkhard war diesmal eine ganze Reihe. Die Bücher von Franz Kafka in einer neuen Reihe findet ihr im S.Fischer-Verlag.

Tina empfiehlt „XO“ von Francis Nenik. Gibt es direkt beim Verlag oder als HC oder Taschenbuch beim Buchhandel um die Ecke.

Die Schriften, über die wir gesprochen haben, könnt ihr euch hier und hier anschauen.

Und wer sich noch weiter über unsere Gäste informieren möchte, kann das hier und hier tun.
Beteiligt euch! Ihr habt euch beim Hören geärgert oder zustimmend gebrummt? Behaltet eure Gefühle nicht für euch. Kommentiert auf unserer Instagram-Seite (@allesbuchmarkt) oder schickt Fragen und Themenvorschläge für künftige Folgen an alles@buchmarkt.de

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Transcript

Einführung und Vorstellung der Gäste

00:00:06
Speaker
Hallo und herzlich willkommen, wie schön, dass ihr euch Zeit genommen habt zu Alles-Buchmarkt-Folge Nummer 8.
00:00:12
Speaker
Mein Name ist Alexander Schulz, neben mir wie immer Tina Schwabe und Andreas Hänisch und heute ausnahmsweise zwei ganz besondere Gäste.
00:00:21
Speaker
Als Einstimmung in unsere heutige Folge möchte ich euch was zitieren.
00:00:27
Speaker
Es gibt auf Facebook eine Gruppe, die nennt sich Buchhandelstreff und eine Buchhändlerin hat im Januar 2022, also vor knapp zweieinhalb Jahren, Folgendes geschrieben, das ich euch mal vorlesen möchte.
00:00:43
Speaker
Ich bin so kurz davor, eine Challenge für 2022 auszuloben, die besagt, keine Bücher mehr zu kaufen, auf denen Frauen in der Rückenansicht zu sehen sind.
00:00:55
Speaker
Vielleicht starte ich auch erstmal mit Nichtbestellung von den Titeln, auf denen die Frauen rot bekleidet sind.
00:01:02
Speaker
Und ja, es ist mir egal, ob sie dabei über die Schulter gucken.
00:01:05
Speaker
Ihr lieben Verlage, und das ist nicht ironisch gemeint, bitte, bitte, bitte, lasst euch andere Cover einfallen.
00:01:12
Speaker
Vermutlich wird es eh nicht mehr lange dauern, bis auch die Kundschaft das überhat.
00:01:17
Speaker
Danke.
00:01:18
Speaker
Ihr merkt, heute geht es um Buchcover.

Trends im Buchcover-Design

00:01:21
Speaker
Und eine kurze Einleitung gibt euch erst einmal Tina.
00:01:25
Speaker
Ja, hallo zusammen.
00:01:27
Speaker
Beim Blick über die Büchertische in der Vorbereitung zu dem heutigen Podcast habe ich mir in Buchhandlungen und auf Bestsellerlisten mal angeguckt, was da sich so tummelt.
00:01:36
Speaker
Gerade in Bezug zu dem eben genannten Zitat wollte ich wissen,
00:01:41
Speaker
Ist es wirklich so, dass Cover fast alle gleich aussehen oder in der Wahrnehmung der Kundinnen und Kunden fast alle gleich aussehen?
00:01:48
Speaker
Und mir ist direkt aufgefallen, dass es gerade anscheinend einen Trend gibt, dass man Buchtitel in Versalien schreibt.
00:01:56
Speaker
Also während in den vergangenen Jahren oft die Sehnsucht nach Handschriften noch Vorrang hatte, gilt es nun in Großbuchstaben zu schreiben.
00:02:03
Speaker
Also gerne auch mal im 90er-Stil und die Titel auf dem Buchcover schreien einen regelrecht entgegen.
00:02:10
Speaker
Auch galten Themen wie Natur, Silhouetten, was Alex ja gerade schon mal erwähnt hat, wilde Muster noch als notwendige Komponenten vor ein, zwei Jahren.
00:02:21
Speaker
Nun sind es vor allen Dingen Illustrationen, ist mir aufgefallen.
00:02:24
Speaker
Man versucht so einen Gemäldestil zu kopieren.
00:02:29
Speaker
Doch, warum ist das eigentlich alles?
00:02:31
Speaker
So habe ich mich dann gefragt.

Burkhard Finken und Dirk Wagner: Design-Karrieren und Zusammenarbeit

00:02:34
Speaker
Und außerdem, was man auch als, ich würde sagen, Trend ansehen kann, ist das Thema Farbschnitt.
00:02:41
Speaker
Gefühlt geht man da ins Mittelalter irgendwie zurück, bin ich der Meinung.
00:02:45
Speaker
Und auf Messen werden gar im Bereich New Romance Sondereditionen mit kreativen Farbschnittmustern angeboten, um die Kauflau und die Zielgruppe anzureizen.
00:02:55
Speaker
Man stellt sich dann teilweise die Bücher auch mit dem Buchrücken nach hinten ins Regal, um den Farbschnitt zu präsentieren.
00:03:03
Speaker
Und apropos Mittelalter, also früher wurden Bücher ja aufwendig illustriert von Mönchen und Handschriften ließen erkennen, aus welchem Haus so eine Abschrift stammt.
00:03:12
Speaker
Und gibt es solche Wiedererkennungsmerkmale auch heute noch unter Illustratoren, Grafikern und Buchgestaltern?
00:03:18
Speaker
Also sprich, wie kommt das Buch eigentlich zu seiner Gestaltung und wie kommt das Buch zu seinem Cover und wie sehen vielleicht die Trends der Cover auf den Büchertischen im Herbst aus.
00:03:29
Speaker
Und eine kurze Einleitung zu den Gästen.
00:03:32
Speaker
Gebt euch wie immer Andi.
00:03:35
Speaker
Vielen Dank, Tina.
00:03:36
Speaker
Wie Alex schon gesagt hat, dürfen wir heute gleich zwei Gäste bei uns begrüßen, die zusammen Buchcover gestalten, nämlich zum einen Burkhard Finken und zum anderen Dirk Wagner.
00:03:48
Speaker
Bevor wir dann aber jetzt gleich einsteigen, möchte ich euch die beiden natürlich ein bisschen genauer vorstellen.
00:03:54
Speaker
Warum sitzen sie hier und warum sind sie so wichtige und tolle Gesprächspartner?
00:04:00
Speaker
Die beiden sind natürlich Grafikdesigner und sie haben aber jeweils ein eigenes Büro oder eigenes Studio.
00:04:08
Speaker
Dirk sitzt normalerweise in seinem Studio Wagner in der Nähe von Karlsruhe und Burkhardt ist eine Hälfte des Designbüros Finken und Buhmiller in Stuttgart.
00:04:19
Speaker
Also sie haben eigentlich kein gemeinsames Büro, trotzdem arbeiten beide an gemeinsamen Projekten und das schon ziemlich lange.
00:04:28
Speaker
Alles begann nämlich vor ungefähr 20 Jahren mit einem rosa Briefchen.
00:04:35
Speaker
Das war ein Bewerbungsbrief, in dem Dirk einfach nur seine Lieblingsschriftarten und seine Lieblingsfilme genannt hat und damit hat er sich dann bei Finken und Buhmiller einfach mal beworben.
00:04:47
Speaker
Das kam dann bei Burkhardt so gut an, dass sie seitdem zusammenarbeiten.
00:04:54
Speaker
Burkhardt schätzt Dirk vor allem als fantastischen Typografen, der vor allen Dingen nie die Geduld verliert, wenn Burkhardt doch nochmal was ändern möchte.
00:05:04
Speaker
Dirk hingegen schätzt an Burkhardt vor allem sein Gespür für Grafik, vor allem wenn es um Farben und Komposition geht.
00:05:12
Speaker
Und er schätzt sein riesiges Durchhaltevermögen.
00:05:16
Speaker
Also Burkhardt geht öfter auch gerne mal die extra Meile auch für Verlage und macht dann einfach nochmal 50 Entwürfe.
00:05:24
Speaker
bis dann das Richtige dabei ist.
00:05:26
Speaker
Also man merkt schon, dass die beiden sich wirklich sehr gut ergänzen in ihrer Arbeit und was auch sehr spannend ist, für beide gilt nämlich, dass sie aus eigentlich allem etwas Spannendes kreieren können.
00:05:41
Speaker
Sie gestalten gemeinsam Buchcover für verschiedene Verlage, wie zum Beispiel Hoffmann und Kampe, Patmos, Torbecke, Ars Vivendi oder die Büchergilde Gutenberg.
00:05:54
Speaker
Und ich habe ja mit beiden vorher schon mal kurz gesprochen und habe sie über den jeweils anderen ausgefragt, wollte natürlich noch so ein bisschen persönliche Sachen auch erfahren.
00:06:06
Speaker
Dabei ist mir aber vor allen Dingen erst mal aufgefallen, dass beide ein Gespür für die schönen und kunstvollen Dinge im Leben haben.
00:06:14
Speaker
Burkhardt sammelt nämlich zum Beispiel sehr gerne japanische Teetassen und ist auch sonst ein leidenschaftlicher Teetrinker.
00:06:23
Speaker
Dirk spielt hingegen gerne Jazz auf seinem Waldhorn und laut Burkhardt macht er den Kampfsport, wo man mit einem Bambusstock dem anderen auf den Kopf haut.
00:06:35
Speaker
Wir waren uns dann, glaube ich, ganz sicher, dass es sich um Aikido handeln muss.
00:06:40
Speaker
Hauen könnte Burkhardt eigentlich auch und zwar auf sein Schlagzeug, das er besitzt.
00:06:47
Speaker
Aber das ist wirklich fast schon ein Mythos, denn bisher hat ihn niemand spielen sehen auf dem Schlagzeug.
00:06:55
Speaker
Aber sowas trägt ja auch zur Legendenbildung bei.
00:06:58
Speaker
Von daher wollen wir das auch gar nicht weiter thematisieren, ob er darauf spielt oder nicht.
00:07:04
Speaker
Und am Ende habe ich beide noch gefragt, wenn da jeweils andere eine Schriftart wäre, welche wäre es und warum?
00:07:12
Speaker
Und das möchte ich euch natürlich auch nicht vorenthalten.
00:07:14
Speaker
Burkhard hat für Dirk die Schriftart NN Nouvelle Grotesque gewählt.
00:07:19
Speaker
Das ist eine Schweizer Schriftart, die laut Burkhard erstaunlich im Detail ist, gleichmäßig, ganz klar und mit Charakter.
00:07:28
Speaker
Und
00:07:29
Speaker
Und Dirk wählte für Burkhardt die Schriftart Jubilee von Offtype, denn die wirkt auf den ersten Blick klassisch, aber auch hat auch was Spezielles und ist quirlig.
00:07:41
Speaker
Und wir werden euch natürlich die beiden Schriftarten dann auch in den Shownotes verlinken, damit ihr dann auch seht, wie diese Schriftarten aussehen.
00:07:50
Speaker
Jetzt aber erst mal herzlich willkommen und schön, dass ihr Zeit für uns habt, lieber Dirk und lieber Burkhardt.
00:07:57
Speaker
Hallo.
00:07:58
Speaker
Hallo.
00:07:59
Speaker
Jetzt müssen wir aber noch, bevor wir zur ersten Frage kommen, noch mal ganz kurz die Frage beantworten, das mit dem Bambustock auf den Kopf hauen, das ist nicht Aikido, oder Dirk?
00:08:09
Speaker
Ne, das ist Kendo.
00:08:11
Speaker
Ist aber auch ein japanischer Kampfsport, ja.
00:08:15
Speaker
Ist es das mit dem?
00:08:16
Speaker
Mit der Maske, genau.
00:08:19
Speaker
Ja, okay, sehr gut.
00:08:20
Speaker
Dann haben wir das auch geklärt.

Der Designprozess: Vom Briefing zur Präsentation

00:08:22
Speaker
Und meine erste Frage an euch beide wäre jetzt als Einstieg in das Thema, wie wird man überhaupt Buchgestalter?
00:08:30
Speaker
Also kam das eher zufällig oder war das auch für euch als Grafikdesigner irgendwie von Anfang an etwas, was ihr spannend fandet und unbedingt machen wolltet?
00:08:43
Speaker
Also angefangen habe ich nicht als Buchgestalter und hatte es auch nicht so im Blick.
00:08:50
Speaker
Ich habe ganz allgemein Grafikdesign studiert und dann hat es sich so ergeben.
00:08:55
Speaker
Also ich wollte nicht unbedingt Werbung machen und dann gibt es nicht so viele Felder, die man da machen kann und bin da ein bisschen reingeschlittert, aber eigentlich sehr froh darüber, weil es sehr vielfältig ist und viel Spaß macht.
00:09:08
Speaker
Also ich war jetzt von der Ausbildung in der Hochschule eigentlich auch nicht klassisch Buchgestalter oder wollte das nicht klassisch werden jetzt, aber habe zuerst mal Ausstellungsgrafik gemacht und bin da so ein bisschen reingerutscht, weil ich gedacht habe, ich möchte eigentlich, Typografie hat mich natürlich immer schon interessiert, das ist natürlich zentral jetzt bei der Buchgestaltung.
00:09:36
Speaker
Und Print fand ich immer schon gut, Drucksachen.
00:09:41
Speaker
Und so bin ich eigentlich dann da zur Buchgestaltung gekommen.
00:09:47
Speaker
Vielleicht können wir allgemein erst mal sagen, wie überhaupt so ein Buchcover entsteht.
00:09:53
Speaker
Denn ihr seid kreative Menschen, ihr setzt um.
00:09:58
Speaker
Aber natürlich passiert das alles nicht aus dem Blauen heraus.
00:10:01
Speaker
Und ihr bearbeitet sowohl Sachbücher als auch Belletristik.
00:10:08
Speaker
Deswegen seid ihr heute ideale Gäste.
00:10:11
Speaker
Aber lasst uns vielleicht mal so rangehen, wie...
00:10:14
Speaker
Ihr habt Verlage, die euch Aufträge erteilen.
00:10:18
Speaker
Wie läuft das ab?
00:10:19
Speaker
Meistens ist es eine E-Mail, die wir bekommen, mit einem PDF, einem Briefing.
00:10:24
Speaker
Da steht das Format, Verfasser, Titel und so weiter.
00:10:29
Speaker
Meistens da noch irgendwie drauf, was der Verlag sich...
00:10:33
Speaker
vorstellt als Zielpublikum oder ob es Bildideen gibt, ob es irgendwie vergleichbar sein soll mit anderen Titeln aus dem Programm oder von anderen Verlagen.
00:10:45
Speaker
Und dann hat man Zeit dran, die Ideen zu sammeln und zu konkretisieren und kann dann auch eine Weile präsentieren.
00:10:53
Speaker
Und dann geht es so ein bisschen pingpongmäßig zwischen Verlag und uns hin und her, bis dann ein Cover fertig ist.

Meinungsvielfalt im Designprozess

00:11:02
Speaker
Aber das heißt auch, ihr müsst euch da im Vorfeld schon relativ tief in das Projekt einarbeiten.
00:11:08
Speaker
Dann nützt es nicht nur, den Titel zu wissen und Autor und alles klar, ich bastel euch was, sondern ihr müsst euch da schon so ein bisschen reingraben in das Thema.
00:11:16
Speaker
Ja, also ich muss ja zum Verlag passen, muss natürlich auch zu dem Buch passen und im günstigsten Fall auch noch nachher gut aussehen.
00:11:23
Speaker
Also klar, dann müssen natürlich die Schriften passen und die Abbildung muss passen oder überhaupt der Stil passen.
00:11:31
Speaker
der Gestaltung sollte eben der richtige sein für das Buch, klar.
00:11:35
Speaker
Und man darf ja nicht vergessen, Alex, das sagt ja auch deine Erfahrung, da sind ja noch viele andere Menschen involviert, wie Autoren oder Mitarbeitende in den Verlagen, die auch alle eine Meinung zu den Covern haben, Geschäftsführer, die eine ganz bestimmte Linie verfolgen, die vielleicht auch neue Zielgruppen erschließen wollen mit einem Cover.
00:11:59
Speaker
Und was man ja auch sagen muss, alles was der Buchmarkt auch noch hergibt, also die Konkurrenz ist ja auch noch irgendwie, die man bedenken muss, weil es gibt ja auch, man darf ja nicht gleiche Cover produzieren, obwohl die Buchhändlerin das ja vorgeworfen hat.
00:12:14
Speaker
Auch wenn es den Vorwurf ab und zu gibt.
00:12:16
Speaker
Ich kann vielleicht mal kurz erzählen, wie es bei uns mit unseren Belletristik-Titeln läuft.
00:12:22
Speaker
Wir haben also ein sehr ausführliches Exposé pro Buch.
00:12:28
Speaker
Zusammenfassungen, da stehen aber auch Jahreszeiten mit drin, in denen das Buch spielt.
00:12:35
Speaker
Die Jahreszahl sowieso.
00:12:38
Speaker
Gerade für Regionalkrim ist die Verortung natürlich ganz wichtig.
00:12:41
Speaker
All das, was also irgendwie interessant sein könnte,
00:12:45
Speaker
bekommt unser Grafiker auch vorab, dann frisst er sich dann da durch diese Arbeiten durch, durch diese PDFe und dann haben wir ein Briefing, ein erstes, bei dem
00:12:59
Speaker
Relativ viele Leute dabei sind.
00:13:01
Speaker
Natürlich der Autor oder die Autorin, die vorher auch schon mal Wünsche äußern durften.
00:13:09
Speaker
Das ist natürlich klar, jemand, der das geschrieben hat, der sich monatelang mit so einem Werk, mit seinem Werk befasst, der hat natürlich auch ganz eigene Vorstellungen, wie das Buch am Ende aussehen soll.
00:13:20
Speaker
ohne dass er jetzt großartig vielleicht eine gewisse Marktkenntnis hat.
00:13:24
Speaker
Wir haben die Lektorinnen und Lektoren, die dabei sind.
00:13:28
Speaker
Wir haben unsere Kollegen und Kolleginnen aus zum Beispiel dem Key-Account, die also den Buchhandel betreuen und Marketing und Vertrieb.
00:13:37
Speaker
All das prasselt nun bei uns dann immer auf den Grafiker ein.
00:13:41
Speaker
Der macht sich wie wild Notizen.
00:13:44
Speaker
Man hört ihn ab und zu seufzen und ein paar Monate später kriegen wir dann die Sachen präsentiert.
00:13:51
Speaker
Wie das Ganze dann weitergeht, kommen wir gleich dazu.
00:13:53
Speaker
Aber wie geht man damit um, dass man im Prinzip ja dann doch mehrere Auftraggeber hat?
00:14:01
Speaker
Dieses Briefing, was ihr da als PDF bekommt, das ist ja nur das eine.
00:14:05
Speaker
Diese vielen Meinungen, die Tina eben noch erzählt hatte, die alle zum Teil unterschiedliche
00:14:11
Speaker
Und wenn wir auch Positionen haben, sei es jetzt Autor oder jemand aus der Geschäftsführung oder aus dem Buchhandel oder Marketing oder Presse, wie bündelt ihr das und wie guckt ihr, worauf konzentriere ich mich jetzt?
00:14:25
Speaker
Naja, es ist ja so, je mehr Leute an einem Cover ziehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein relativ normales Cover rauskommt, weil es dann halt immer zum kleinsten gemeinsamen Nenner wird.
00:14:35
Speaker
Und wir haben die Erfahrung gemacht, dass es eher von Vorteil ist, wenn dieser Kreis eher kleiner ist von der Abstimmung her, dass man da zu außergewöhnlicheren Covern kommt.
00:14:46
Speaker
Ja.
00:14:48
Speaker
Es kommt ja aber auch noch neben den Verlag- und Autorenmenschen die Kollegen dazu.
00:14:54
Speaker
Also sprich, der Dirk hat ja vielleicht auch noch eine Meinung zum Cover und ich habe schon gehört, dass ihr teilweise auch zusammen an Covern feilt.
00:15:02
Speaker
Wie geht ihr denn miteinander zum Thema Cover um?
00:15:05
Speaker
Ja, eigentlich haben wir dann, wir haben ja, sage ich mal, eine relativ klasse Arbeitsteilung, wenn man so will.
00:15:12
Speaker
Also ich kümmere mich eher so um die Schriftgeschichten, Typografie, das ist so meins.
00:15:18
Speaker
Und so ergänzen wir uns, was das angeht, ganz gut.
00:15:21
Speaker
Und wir haben halt, da wir ja beide an der Grafik arbeiten,
00:15:27
Speaker
Da ist es, ich finde es immer ein bisschen schwierig, wenn jetzt zwei Grafikerinnen und Grafiker da sitzen, die so eine unterschiedliche Vorstellung haben, wie es auszusehen hat.
00:15:39
Speaker
Also da fände ich vielleicht schon besser, wenn man sich so ein bisschen einig ist auch, was den Stil angeht.
00:15:47
Speaker
Und da sind wir uns sehr einig.
00:15:48
Speaker
Also da gibt es eigentlich kaum...
00:15:51
Speaker
oder irgendwie, dass wir da streiten anfangen und sagen, das sieht jetzt irgendwie nicht so gut aus.
00:15:58
Speaker
Das ist ein sehr guter Prozess, läuft sehr rund und da haben wir überhaupt keine Probleme, was das angeht.
00:16:08
Speaker
Und durch die Arbeitsteilung eben, wenn ich mich halt eher so, wie der Burkhardt schon gesagt hat, eher so ein Ping-Pong-System
00:16:16
Speaker
Das heißt, er schickt mir was, vielleicht schon ein bisschen vorgearbeitet, die Grafik schon ein bisschen, eine Bildidee und ich suche mir dann die Schrift dazu raus oder mache eben Schriftvorschläge.
00:16:26
Speaker
Dann geht es wieder zurück an den Burkhard und so geht es immer hin und her.
00:16:30
Speaker
Und es läuft sehr gut.
00:16:32
Speaker
Und ihr könnt dann auch sozusagen loslassen und sagen, okay, ich habe jetzt mit der Schrift eigentlich auf meinem Arbeitsplatz nichts zu tun, deswegen vertraue ich dem Dirk blind oder du sagst, die Illu ist nicht meine Aufgabe, deswegen, ich versuche es entsprechend zu arrangieren oder sagt man schon noch mal,
00:16:51
Speaker
Boah, mit der Elu kann ich gerade nichts anfangen, weil da passt die Typo nicht rein, die ich mir für den Titel vorstelle.
00:16:56
Speaker
Oder umgedreht, boah, nee, mit der Schrift, ich weiß, der Verlag wird da wahrscheinlich eher kritisch drauf gucken, lass mal nochmal rangehen.
00:17:06
Speaker
Meistens ist es eher umgekehrt, dass ich irgendwas zusammengebastelt habe und denke, ach ja, sieht ja schon ganz brauchbar aus und schick's dann dem Dirk.
00:17:15
Speaker
Und wenn's dann zurückkommt, denke ich, jetzt ist es richtig gut.
00:17:19
Speaker
Also das ist so, dass es dann wirklich nochmal einen extra Kick bekommt.
00:17:23
Speaker
Und wir sprechen uns ja auch ab, ob das dann passt mit den Illustrationen oder den Schriften und so weiter.
00:17:29
Speaker
Es ist ja auch nicht so, als würde man einen Entwurf dahin und her schicken, sondern wenn wir nachher fünf Entwürfe präsentieren beim Verlag, dann sind meistens vorher 20 Entwürfe gemacht worden.
00:17:39
Speaker
Und hinter den 20 Entwürfen stehen vielleicht 50 Ideen, die skizziert wurden.
00:17:44
Speaker
Und so konzentriert sich das dann immer halt auf die Gestaltung, die dann halt nachher rauskommen sollte im Idealfall.

Briefings und Moodboards

00:17:52
Speaker
Das klingt jetzt total ideal und professionell, aber was macht ihr im Gegenteil?
00:17:57
Speaker
Burkhard, wenn du jetzt einen Entwurf machst, klatscht da schon eine Schrift drauf und dann kommt was zurück und du denkst, nee, meins war besser.
00:18:05
Speaker
Dann kann ich, wenn es denn so wäre, was wirklich sehr selten davor kommt, kann ich beide Entwürfe drin lassen und schauen, was rauskommt.
00:18:11
Speaker
Aber das ist wirklich selten der Fall.
00:18:14
Speaker
Dann ist die Menge gut.
00:18:18
Speaker
Sehr diplomatisch ausgedrückt.
00:18:21
Speaker
Mich würde noch mal interessieren, um sozusagen noch mal zum Briefing zurückzukommen, ist es für euch besser, also mit relativ wenig Informationen zu arbeiten, um einfach sich so ein bisschen freier austoben zu können oder je genauer das Briefing, desto besser für euch und damit auch zusammenhängt eben die Frage, Verlage schicken ja auch gerne so Moodboards und sowas, also wie geht ihr mit solchen Sachen um?
00:18:50
Speaker
Für uns ist es schon eigentlich besser, wenn wir relativ wenig aber halt die richtigen Informationen bekommen.
00:18:56
Speaker
Das heißt also, wie die Stimmung von dem Buch sein sollte und dann halt auch ein bisschen freie Hand haben, was dann daraus zu machen.
00:19:02
Speaker
Je konkreter die Vorstellungen sind oder je konkreter die Bildvorstellungen oder die Stimmung sind, desto eingeschränkter ist natürlich auch die Gestaltung und desto austauschbarer wird dann nachher der Umschlag.
00:19:16
Speaker
Das heißt, wir brauchen halt die Information, wie ungefähr das Buch von der Stimmung her ist und dann basteln wir drumherum die Möglichkeiten, die wir sehen,
00:19:28
Speaker
Also ihr braucht jetzt nicht sozusagen das ganze Buchmanuskript, um sozusagen Cover gestalten zu können?
00:19:36
Speaker
Die Zeit hätten wir auch gar nicht, das zu lesen.
00:19:38
Speaker
Also das ist ja auch ein bisschen Zeitfrage.
00:19:42
Speaker
Und manchmal ist es auch nicht so, dass man sich für das Thema so interessiert, dass man das ganze Buch lesen möchte.
00:19:49
Speaker
Deswegen kommt man da mit so einem kürzeren Briefing ganz gut zurecht.
00:19:53
Speaker
Ja, was in diesem Zusammenhang wirklich spannend ist, ist also dieser Begriff des Moodboards.
00:19:58
Speaker
Das bedeutet, dass egal wer, ob das nun Autor ist oder Verlag oder sonst wie, dass man nicht so konkret den Gestaltern sagt, ich möchte, da muss unbedingt ein Baum drauf sein und davor soll irgendwie dann noch eine Suppenschüssel stehen oder sonst irgendwas oder mach mir da Blut drauf oder so, sondern
00:20:18
Speaker
dass man eher versucht, die Emotionen, die das Buch haben soll, irgendwie zu beauftragen.
00:20:25
Speaker
Das kann sein, dass man Farbwelten vorgibt, dass man mit assoziativen Begriffen arbeitet, dass man vielleicht sogar sagt, ich möchte ein luftiges, ein wolkiges Cover oder bleib in Pastelltönen,
00:20:41
Speaker
Dann natürlich auch Konkurrenztitel, die man sich anguckt, wo man vielleicht sagt, dass genau diese Stimmung ist.
00:20:47
Speaker
Es ist ein ganz anderes Buch, es ist ein ganz anderes Genre, aber das, was da transportiert wird, das wünschen wir uns auch nicht.
00:20:53
Speaker
Ich glaube, mit sowas könnt ihr wahrscheinlich ein bisschen besser arbeiten, als wenn man euch so arg beschneidet.
00:21:00
Speaker
Andererseits muss man ja auch sagen...
00:21:02
Speaker
Und was ihr da macht, das ist jetzt nicht nur für die Muse und für die künstlerische Entfaltung, sondern es ist ja auch Geschäft.
00:21:10
Speaker
Und deswegen könnte ich mir auch vorstellen, dass es andererseits auch hilfreich sein kann, euch wirklich explizit was vorzugeben, was ihr dann nur sagt, das ist jetzt Geschäft, das setze ich um, so wie die das wollen und dann ist gut.
00:21:23
Speaker
Und dadurch wisst ihr natürlich auch, ihr arbeitet jetzt womöglich nicht ganz so viel für den Papierkorb.
00:21:29
Speaker
Das stimmt schon.
00:21:32
Speaker
Natürlich brauchen wir genaue Vorgaben, wie was der Verlag sich vorstellt, aber daneben würden wir halt eben gerne präsentieren, wie das Buch aussehen könnte oder sollte.
00:21:42
Speaker
Ich finde es immer gut, wenn ich mir vorstelle, es gibt den Büchertisch und das Buch, was ich da entwerfe, ist das Buch, zu dem ich dann auch greife oder zumindest dann die Zielgruppe, dass die dann sagt, das ist genau das, was ich gesucht habe.
00:21:56
Speaker
Und
00:21:57
Speaker
Das passiert ja nicht, wenn es irgendwie verwechselbar mit anderen Covern ist.
00:22:00
Speaker
Also es muss ja irgendwie herausstechen oder irgendwie dann einen interessieren oder interessant ausschauen.
00:22:08
Speaker
Und trotzdem gibt es immer wieder den Vorwurf,
00:22:12
Speaker
aus dem Buchhandel oder sagen wir es ein bisschen milder, den Wunsch aus dem Buchhandel, bitte lasst doch nicht alle Bücher immer gleich aussehen.
00:22:20
Speaker
Wie erklärt ihr euch das, dass es dann doch nicht immer so gelingt, dass alle Bücher so unverwechselbar sind, weil den Anspruch wahrscheinlich ja jeder Buchgestalter haben wird?
00:22:29
Speaker
Ja, also ich glaube, dass dieser Entscheidungsprozess einfach sehr viel demokratischer geworden ist, dass also einfach sehr viel mehr Leute mitreden und das verhindert ein bisschen, dass halt...
00:22:44
Speaker
sehr spezielle oder ein bisschen schräge Cover dabei rauskommen.
00:22:50
Speaker
Also da fehlt manchmal ein bisschen Mut dazu, was zu wagen.
00:22:53
Speaker
Man denkt immer, irgendwie ein Vergleichstitel ist gut gelaufen und wenn ich es jetzt so ähnlich mache, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Titel auch gut läuft, was da vielleicht nicht immer funktioniert.
00:23:04
Speaker
Und welche Erfahrung ich auch schon gemacht habe, ist, wenn Autoren gerade bei einem Debütroman so eine konkrete Vorstellung haben von ihren Lieblingsautoren, die sie haben.

Autorenpräferenzen vs. Marktanforderungen

00:23:17
Speaker
Und die wollen dann auch so ein Cover.
00:23:19
Speaker
Das heißt, der Autor hat dann an sich schon eine konkrete Vorstellung, wie das Cover aussehen soll.
00:23:23
Speaker
Und aus Verlagssicht muss man den manchmal ausbremsen und sagen, nee, das ist aber nicht ein Cover für dich.
00:23:30
Speaker
sondern eigentlich ein anderes Cover und eigentlich musst du dich mal von dieser Vorstellung verabschieden, weil eben das auch den Verlag dann manchmal ausbremst in seiner Verkäuflichkeit.
00:23:44
Speaker
Ja, man muss das vielleicht auch mal ein bisschen erklären aus Verlagssicht.
00:23:49
Speaker
Ich glaube, diese Demokratie ist tatsächlich ein Problem, dass man da schon versucht, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden.
00:23:57
Speaker
Andererseits ist es aber auch natürlich so, wir hatten in der vorangegangenen Folge eine Verlagsvertreterin zu Besuch.
00:24:04
Speaker
die innerhalb kürzester Zeit dem Buchhändler oder der Buchhändlerin ein Buch erklären muss.
00:24:10
Speaker
Und dann ist es natürlich extrem hilfreich, wenn man ein Cover anguckt und gar nichts lesen muss, sondern direkt weiß, wo ist das verortet, in welches Regal stelle ich das, an welche Kunden verkaufe ich das.
00:24:24
Speaker
Im zweiten Schritt für die Kunden natürlich...
00:24:28
Speaker
Aus Verlags-Sicht das alles gerade.
00:24:30
Speaker
Wenn jetzt hier gerade Buchhändlerinnen und Buchhändler zuhören, die mir widersprechen wollen, gerne.
00:24:34
Speaker
Aber es ist doch wahrscheinlich so, dass auch der Kunde durch den Buchhandel geht, weiß, was hat er zuletzt gelesen.
00:24:43
Speaker
Und dann natürlich auch darauf anspringt, was er schon vorher gelesen hat, was er gemocht hat und jetzt etwas entdeckt, was ähnlich aussieht.
00:24:51
Speaker
Wir haben das gerade im Humorbereich zum Beispiel, dass da so oft mit Illustrationen gearbeitet wird, weil das irgendwie relativ einfach ist, da eine Überspitzung darzustellen.
00:25:01
Speaker
Und ich erkenne als Kunde relativ schnell immer, wo ich mich bewege.
00:25:07
Speaker
Oder bin ich in einem historischen Roman, habe ich irgendwelche starken Frauenfiguren, weil mich das interessiert, eine starke Frauenbiografie zu lesen.
00:25:14
Speaker
Dann denke ich aus Verlagssicht, natürlich mache ich da eine selbstbewusst guckende, starke Frau im roten Kleid am besten noch, damit das Cover ein bisschen leuchtet und auf dem Tisch entsprechend auffällt und gehe natürlich dann auch immer wieder zurück.
00:25:33
Speaker
Wege, wie es Kunden wahrscheinlich gewöhnt sind, ob ich mich da jetzt zwingend immer an Büchern orientiere oder vielleicht auch an Filmplakaten oder irgendwelchen Darstellungen, irgendwas Vertrautes jedenfalls, was Kundinnen und Kunden kennen, was ich versuche mit dem Cover aufzugreifen.
00:25:51
Speaker
Und das kann ich mir schon vorstellen, dass das den Mut häufig einbremst.
00:25:57
Speaker
Gleichzeitig muss man ja aber auch sagen, dass für die Verlage jedes Buch
00:26:02
Speaker
immer ein gewisses Risiko bedeutet.
00:26:05
Speaker
Vom Inhalt überhaupt.
00:26:07
Speaker
Die stecken da Geld rein.
00:26:10
Speaker
Dass man dann vielleicht manchmal...
00:26:13
Speaker
ein bisschen vorsichtig ist und denkt, ich bin nicht ganz so mutig, sondern ich gehe lieber den sicheren Weg, ist wahrscheinlich die Erklärung, auch wenn das nicht allen gefällt.
00:26:24
Speaker
Aber ich habe direkten Einwand.
00:26:26
Speaker
Weil wir reden, glaube ich, von zwei verschiedenen Zielgruppen, die in die Buchhandlung gehen.
00:26:30
Speaker
Und das eine ist die, die was Vertrautes suchen.
00:26:34
Speaker
Das kann ich voll nachvollziehen.
00:26:36
Speaker
Aber es gibt halt auch die Zielgruppe, die sagt, ich suche was Neues.
00:26:39
Speaker
Und was mir schon ganz oft passiert ist, dass sogar ich in der Buchhandlung stehe und mir denke, habe ich das Buch schon zu Hause?
00:26:49
Speaker
Kann ich jetzt gerade nicht unterscheiden.
00:26:50
Speaker
Also sprich, ich gehöre eher zu der Zielgruppe, ich gucke, was ich definitiv nicht zu Hause habe und das erkenne ich halt auch visuell am Cover.
00:27:00
Speaker
Also das ist halt dieser Widerspruch, den man ja auflösen muss über das Cover.

Buchcover im digitalen Zeitalter

00:27:04
Speaker
Zwischen etwas Vertrautes schaffen und es muss aber so sich abgrenzen, dass eben nicht der Kunde denkt, ach das habe ich doch eigentlich schon zu Hause.
00:27:14
Speaker
Finde ich jetzt zumindest.
00:27:15
Speaker
Also das ist ein Spannungsverhältnis, was da existiert.
00:27:19
Speaker
Und was wir auch noch gar nicht hatten, ist natürlich, dass wir mittlerweile nicht nur über die klassische Buchgestaltung reden, also wie sieht das Buch aus, was dann auf den Tischen liegt, sondern bei uns zum Beispiel auch immer wichtiger, wie funktioniert das Buch, wenn ich mir das jetzt auf den Online-Shops als kleine Briefmarke nur angezeigt bekommen lasse.
00:27:39
Speaker
Wie sieht es auf einem E-Reader aus, vielleicht sogar in schwarz-weiß, funktioniert es da trotzdem noch?
00:27:45
Speaker
Das sind ja alles nochmal zusätzliche Punkte, die
00:27:49
Speaker
in alle Überlegungen immer mit reinfließen und die wahrscheinlich, weil man alles unter einen Hut bringen will, auch immer so ein bisschen zu einer gewissen Einförmigkeit führen.
00:28:02
Speaker
Aber mich würde interessieren, Burkhardt und Dirk, also spielt der Endkonsument, die Endkonsumentin überhaupt eine Rolle für euch?
00:28:09
Speaker
Also dass ihr darüber nachdenkt, gibt es dann wirklich Leser, Leserinnen oder ist es halt wirklich, okay, uns geht es darum, der Verlag hat uns das Briefing geschickt und wir müssen den Verlag zufriedenstellen und die müssen dann eben damit zurechtkommen, ob das Cover funktioniert oder nicht.
00:28:24
Speaker
Nee, also man hat natürlich eine Vorstellung, wer das Buch nachher bekommen soll.
00:28:28
Speaker
Und für denjenigen macht man die Gestaltung.
00:28:31
Speaker
Das ist jetzt nicht nur, dass ich alles für meinen Bücherschrank da mache oder sage, ach, das soll halt hübsch aussehen und mir irgendwie gefallen, sondern wir wollen ja, dass der Verlag auch Bücher verkauft.
00:28:41
Speaker
Und im Idealfall ist es eine Schnittmenge, dass ich sage, ich kann damit gut leben und es ist aber auch wirklich gut für den, der das nachher kaufen soll.
00:28:53
Speaker
Wie läuft das eigentlich ab?
00:28:54
Speaker
Lauft ihr viel durch Buchhandlungen und guckt, was machen denn andere?
00:28:58
Speaker
Weil gerade wenn man den Anspruch hat, ich mache es jetzt mal anders, muss man ja wissen, was machen die anderen.
00:29:02
Speaker
Wenn ich jetzt allerdings immer gucke, was machen die anderen, beeinflusst mich das ja trotzdem irgendwie und ich mache manches vielleicht unbewusst dann wieder wie die anderen.
00:29:10
Speaker
Ja, also ich glaube, je mehr man macht, desto mehr macht man es auch anders.

Einfluss digitaler Plattformen auf Designtrends

00:29:14
Speaker
Also das heißt, man entwickelt ja immer wieder neue Möglichkeiten, irgendwie so ein Buch zu gestalten.
00:29:22
Speaker
Und von da aus glaube ich, das funktioniert schon.
00:29:29
Speaker
Also geht ihr nicht in die Buchhandlung?
00:29:30
Speaker
Also wir gehen nicht in die Buchhandlung.
00:29:33
Speaker
Selten zum Gucken, wie jetzt die anderen die Sachen machen.
00:29:38
Speaker
Aber es ist immer so eine Mixtur aus allem.
00:29:42
Speaker
Man schaut natürlich schon auch mal, was sind so die Trends oder wie machen das die anderen.
00:29:47
Speaker
Man hat vielleicht auch so ein paar Gestalterinnen und Gestalter,
00:29:51
Speaker
die man jetzt gut findet und man sagt, die Bücher sehen immer gut aus, immer ganz unabhängig vom Thema oder Verlag.
00:29:58
Speaker
Und es ist halt immer so ein Gemenge aus allem, so ein bisschen.
00:30:05
Speaker
Aber ich glaube, man schaut eher digital als in der Buchhandlung, was so ein Trend sein könnte oder was einem gefällt.
00:30:15
Speaker
Man interessiert sich dafür, deswegen guckt man die ganze Zeit nach irgendwelchen solchen Sachen und findet dann automatisch auch Sachen, also neue.
00:30:24
Speaker
Aber man merkt, glaube ich, schon, oder ihr hört gerade alle, das ist ganz viel...
00:30:31
Speaker
Gefühl und Emotion und Bauchgefühl vielleicht daher die Frage.
00:30:38
Speaker
Also bei uns im Verlag ist es so, dass wenn der Grafiker, wie ihr eben gesagt habt, der liefert eine gewisse Anzahl an Entwürfen ab für jedes Buch.
00:30:49
Speaker
durchläuft das bei uns erstmal so einen internen Prozess, dass dann eine noch größere Runde drüber guckt.
00:30:55
Speaker
Also da gucken dann auch die Kolleginnen und Kollegen aus Presse und Veranstaltungsbereich und E-Book-Bereich nochmal mit drüber.
00:31:03
Speaker
Und daraus schaffen wir dann immer eine Auswahl, die wir dann wiederum unseren ganzen Verlagsvertretern auch nochmal zur Verfügung stellen, weil man
00:31:14
Speaker
Und fairerweise sagen muss, jeder, der in einem Verlag arbeitet, ja dann doch irgendwie immer mehr so in seiner kleinen Blase ist und wir zumindest dann immer denken, dass die Vertreter noch diejenigen sind, die am nächsten am Buchhandel dran sind.
00:31:28
Speaker
Das sind bei uns, ich glaube, 17 Stück aktuell, die dann auch nochmal darüber gucken, über ein Online-Tool, die das Ganze dann bewerten und zum Teil auch kommentieren.
00:31:39
Speaker
Und gerade da ist man manchmal vielleicht nicht ganz so diplomatisch, wie man das im Vier-Augen-Gespräch wäre.
00:31:50
Speaker
Worauf ich hinaus will, unser Grafiker muss manchmal ordentlich einstecken.
00:31:55
Speaker
Wie gelingt euch das, wenn man sich stundenlang in eine Arbeit reinfuchst, man will ein gutes Ergebnis abliefern, präsentiert das und kriegt dann ein manchmal vielleicht ein bisschen unsachliches, das finde ich total doof, um die Ohren gehauen.
00:32:14
Speaker
Ja, das passiert.
00:32:17
Speaker
Es ist ein bisschen wie bei der Losbude.
00:32:18
Speaker
Also man stellt seine Entwürfe hin und jeder kriegt drei Bälle.
00:32:23
Speaker
Aber trotzdem muss man dann halt wieder neue hinstellen und im Idealfall geht dann einer durch.
00:32:30
Speaker
Aber ich glaube, apropos Bauchgefühl, das ist schon so, dass man nach so vielen Jahren auch sagen kann, ob ein Cover funktioniert oder nicht.
00:32:40
Speaker
Und
00:32:41
Speaker
Ja, dann ist es manchmal schade, dass man denkt, man war sicher, das würde funktionieren, aber es wird dann halt abgeschossen.
00:32:48
Speaker
Da muss man nur gucken, ob man dann einen gleichwertigen Ersatz findet.
00:32:52
Speaker
Es ist natürlich auch ein bisschen nicht so toll, wenn das heißt, ja, im Prinzip ist es gut, aber eine andere Schrift vielleicht noch oder die Schrift kleiner oder nach links oben oder mittelachsig.
00:33:07
Speaker
So als hätte man sich vorher gar nichts dabei gedacht oder es einfach mal nur so zufällig ausgeht.
00:33:11
Speaker
Aber im Großen und Ganzen sind das eben die Spielregeln und man muss halt dann einfach einen neuen Entwurf machen, der dann durchgeht.
00:33:18
Speaker
Aber diskutiert ihr dann, erklärt ihr, weil ihr sagt, ey Leute, wir haben das jahrelang studiert, wir machen das hier seit Jahrzehnten.

Designherausforderungen und Workflow

00:33:28
Speaker
Wenn wir sagen, das ist die richtige Schrift da drauf, dann glaubt uns mal.
00:33:32
Speaker
Andererseits sind das natürlich Auftraggeber.
00:33:34
Speaker
Also wie geht man damit um, dass einen das nicht so persönlich anfrisst?
00:33:39
Speaker
Ich glaube, man...
00:33:41
Speaker
Das wäre schon schön, wenn uns die Auftraggebenden da auch ein bisschen zuhören würden und sagen würden, ja, kommt, ihr macht das schon richtig.
00:33:51
Speaker
Aber es gehört natürlich auch dazu.
00:33:53
Speaker
Es ist ja auch eine schöne Sache, wenn man dann so im Austausch irgendwie zum Ergebnis kommt.
00:34:00
Speaker
Was ich tatsächlich, was der Burkhard gerade eben jetzt gesagt hat, schwierig finde, wenn man sagt, ja, ich nehme von Entwurf A das Bild und von Entwurf B die Schrift und die Farbe von Entwurf C. Das ist manchmal ein bisschen schwierig, weil wir schon, glaube ich, ein ganz gutes Gespür haben.
00:34:17
Speaker
Es ist eigentlich Buchgestaltung, es ist auch Handwerk und wir machen das jetzt auch schon ein paar Jahre.
00:34:23
Speaker
Und es ist einfach die Komposition, die dann schon stimmig ist.
00:34:27
Speaker
Also ich habe kein Problem, wenn man sagt, okay, nimm einen Entwurf C, der ist okay, oder mach vielleicht nochmal was Neues.
00:34:35
Speaker
Aber nicht so mischen und sagen, von dem das, von dem das.
00:34:39
Speaker
Und dann haben wir so unseren Umschlag, so wie wir uns das vorstellen.
00:34:44
Speaker
Das finde ich immer ein bisschen schwierig.
00:34:46
Speaker
Den bestmöglichen Kompromiss aus allem.
00:34:48
Speaker
Ja, genau, aus allem irgendwas, ja.
00:34:51
Speaker
Alex, bist du so jemand, der sowas macht?
00:34:53
Speaker
Weil du hast gerade so geguckt, ich dachte, jetzt wurde er ertappt.
00:34:58
Speaker
Ich will das vom Entwurf A, das vom Entwurf B und das vom Entwurf C und dann wäre ich zufrieden.
00:35:04
Speaker
Also Lutz Eberle, es tut mir leid.
00:35:09
Speaker
Ich kann dir aber sagen, bei uns passiert das auch.
00:35:11
Speaker
Ich fürchte, es wird sich nichts ändern, aber es tut mir leid.
00:35:14
Speaker
Also wir hatten die Fälle auch schon, dass wir gesagt haben A, B, C und jeweils eine Komponente und guck mal, wie das dann aussieht.
00:35:22
Speaker
Da nehmen wir uns, glaube ich, auch nicht raus.
00:35:24
Speaker
Ich höre das zum ersten Mal und werde den Podcast auf jeden Fall allen Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung stellen.
00:35:31
Speaker
Ich fühle mich auch gerade so ein bisschen ertappt, deswegen würde ich sagen, wir gehen einfach mal weiter.
00:35:35
Speaker
Ihr habt gesagt, ihr macht, ihr habt ausschließlich euch auf Buchgestaltung spezialisiert.
00:35:42
Speaker
Jetzt kann man natürlich sagen, wie sieht denn bei euch so ein klassisches Jahr aus?
00:35:46
Speaker
Es gibt in der Regel zwei...
00:35:48
Speaker
Zeitpunkte im Frühjahr und im Herbst, natürlich manchmal über Monate verteilt, aber es gibt diese zwei Erscheinungstermine, zu denen zumindest alle Cover fertig sein müssen, wenn dann auch alle Vorschauen verschickt werden.
00:36:01
Speaker
Habt ihr sowas wie Leerlauf?
00:36:04
Speaker
Geht es bei euch das ganze Jahr durch?
00:36:06
Speaker
Wie muss man sich das vorstellen?
00:36:07
Speaker
Ja, Leerlauf haben wir Gott sei Dank nicht so wahnsinnig viel.
00:36:10
Speaker
Also es fügt sich eigentlich ganz gut, wenn die Vorschauen fertig sind.
00:36:15
Speaker
Also wenn erstmal die Cover gemacht sind, dann die Vorschauen fertig sind, dann kommen die Innenteile dran und dann ist schon wieder Zeit für die neuen Cover.
00:36:23
Speaker
Also im Prinzip läuft es ziemlich rund.
00:36:28
Speaker
Und nebenher haben wir ja noch für ein paar Stiftungen oder andere Sachen oder kulturelle Einrichtungen was zu tun.
00:36:34
Speaker
Aber auch bei den Verlagen, das läuft eigentlich wirklich ganz, ich meine, der Verlag, da sitzt ja auch niemand da und langweilt sich.
00:36:40
Speaker
Also es ist ja auch, die haben ja auch das ganze Jahr was zu tun.
00:36:43
Speaker
Und so sind wir auch beschäftigt.
00:36:46
Speaker
Mich würde mal interessieren, also so generell, wie lange dauert das denn so?
00:36:51
Speaker
Vom ersten Briefing bis zum finalen Cover, wie viel Zeit vergeht da?
00:36:57
Speaker
Das ist ja unterschiedlich.
00:36:59
Speaker
Da gibt es Verlage, die planen sehr lange im Voraus, dann kann das schon mal ein Dreivierteljahr ins Land gehen.
00:37:07
Speaker
Oder es gibt eben welche, die sagen, wir brauchen da übrigens noch ein Cover und es soll dann irgendwie in zwei Wochen in Druck gehen.
00:37:13
Speaker
Und dann klappt das auch irgendwie.
00:37:18
Speaker
Aber ihr müsst natürlich immer jonglieren, denn die ganzen Bücher müssen ja zu einem Zeitpunkt X dann fertig werden.
00:37:27
Speaker
Könnt ihr das runterbrechen, vielleicht auch anhand von Abrechnungen oder so, wie lange kalkuliert ihr für ein Buchcover an Arbeitszeit?
00:37:37
Speaker
Weil bei 50 Entwürfen, also 50 Ideen hast du ja vorhin gesagt, daraus werden ungefähr fünf fixe Entwürfe, die man dann auch präsentiert.
00:37:46
Speaker
Wie viel Zeit rechnet man damit?
00:37:48
Speaker
Oh, die Rechnung haben wir nie angestellt.
00:37:49
Speaker
Ich glaube, wir würden dann irgendwie sagen, das lohnt sich ja gar nicht.
00:37:54
Speaker
Also ich habe auch mal, wir hatten ja vor einigen Podcast-Folgen mal diese Folge mit Wer verdient was an einem Buch?
00:38:01
Speaker
Und ich habe jetzt in der Vorbereitung nochmal geguckt, ihr verdient theoretisch bei einem Buch, was 24 Euro kostet und eine 2000er Auflage hat, 3%.
00:38:11
Speaker
Also eigentlich ist es ja ein relativ verhältnismäßig geringer Anteil an einem Buch dafür, dass ihr die Werbebotschaft des Buches seid.
00:38:20
Speaker
Also das Cover ist ja meistens der erste Anreiz, das Buch überhaupt in die Hand zu nehmen.
00:38:27
Speaker
Deswegen würde mich wirklich interessieren, grob, ich sag jetzt mal, du machst ein Kochbuch und du hast Fotos, die liegen schon vor.
00:38:36
Speaker
Wie lange ist der Kreativprozess?
00:38:38
Speaker
Das ist wirklich ganz unterschiedlich.
00:38:39
Speaker
Es gibt Bücher, da ist man ein paar Stunden beschäftigt und dann gibt es Bücher, da ist man halt irgendwie eine ganze Woche dran, bis das wirklich sitzt.
00:38:51
Speaker
Meistens geht es so in der Michkalkulation auf, aber das ist wirklich nicht so zu sagen,

Seriengestaltung und Konsistenz

00:38:58
Speaker
dass man da eine Stoppuhr hat und sagt, so jetzt ist die Zeit um, jetzt muss fertig sein.
00:39:02
Speaker
Aber wovon hängt es ab, dass es komplizierter oder umfangreicher in der Ideenfindung ist als das Cover, was in ein paar Stunden fertig ist?
00:39:12
Speaker
Also welche Komponenten sind es?
00:39:18
Speaker
Wie konkret das Briefing ist oder wie viele Runden es gibt bei diesen Korrekturläufen und wie wichtig auch das Buch für den Verlag ist.
00:39:28
Speaker
Also dass man auch denkt, da lohnt sich jetzt wirklich das perfekte Cover dafür zu finden.
00:39:33
Speaker
Ja, davon hängt es ab.
00:39:37
Speaker
Hilft das eigentlich, wenn man für eine Reihe gestaltet oder macht es das manchmal vielleicht sogar noch ein bisschen komplizierter?
00:39:43
Speaker
Also ich denke jetzt an Diogenes zum Beispiel als klassisches Beispiel, wo man vermeintlich erstmal denkt, ja, das ist doch super simpel, ich suche da ein Bildchen drauf, Schrift und so steht ja alles schon.
00:39:56
Speaker
Was ja aber im Umkehrschluss denke ich häufig auch bedeuten kann, verdammt, das ist, ich...
00:40:02
Speaker
Bräuchte es ein bisschen anders, ich müsste die Schrift ein bisschen anders platzieren, darf ich aber nicht, weil es eine Reihe ist.
00:40:06
Speaker
Also was ist die dankbarere Aufgabe?
00:40:09
Speaker
Naja, also wir haben ja zum Beispiel für Metzler auch zusammen mit Dirk die ganzen Wissenschaftstitel gemacht und das war ja eine strenge Reingestaltung.
00:40:17
Speaker
Und bei Wissenschaftstiteln ist es ja durchaus sinnvoll, dass da ein vernünftiges Coverball rauskommt mit relativ wenig Stil.
00:40:25
Speaker
Zeitengagement.
00:40:26
Speaker
Man macht halt eine gute Typografie für die Reihe und sucht ein halbwegs passables Bild aus und dann funktioniert es sehr schnell.
00:40:33
Speaker
Also da ist man dann schnell und kann dann, was weiß ich, 10, 20 Cover am Tag machen.
00:40:39
Speaker
Und das ist auch dann für den Verlag entsprechend interessant.
00:40:43
Speaker
Sehen natürlich dann auch alle mehr oder weniger gleich aus.

Potenzial und Grenzen von KI im Design

00:40:50
Speaker
Gleichaussehen ist vielleicht auch ein Thema, was gerade ja ganz viele beherrscht und zwar die KI.
00:40:59
Speaker
Ich weiß, dass das bei Gestaltern ein Thema ist, wo ihr jetzt gleich den Raum verlassen wollt oder ist das im Gegenteil?
00:41:07
Speaker
Ist das ein Hilfsmittel?
00:41:08
Speaker
Ist das was, was euch arbeitslos macht oder ist das komplett unnötig?
00:41:16
Speaker
Ich kann da konkret gar nicht viel zu sagen.
00:41:18
Speaker
Wir haben es noch nicht eingesetzt.
00:41:20
Speaker
Weil wir Spaß an dem haben, was wir tun.
00:41:24
Speaker
Deswegen haben wir es noch nicht gebraucht.
00:41:25
Speaker
Ich bin auch eher ein Freund von traditioneller Illustration.
00:41:30
Speaker
Also von KI generierte Fotos.
00:41:36
Speaker
Die mögen vielleicht interessant sein, aber ich finde, es gibt so viel Fotoauswahl.
00:41:40
Speaker
Oder wenn es da nicht funktioniert, dann kann man es ja illustrativ lösen.
00:41:45
Speaker
Da gibt es sicher in Zukunft noch interessante Lösungen.
00:41:47
Speaker
Bloß habe ich mich damit noch nicht groß beschäftigt.
00:41:50
Speaker
Das ist vielleicht nur im Detail interessant, wenn man jetzt ein Bild bearbeiten muss.
00:41:56
Speaker
Das sind Dinge, die man vielleicht ein bisschen anders hat, dass man da vielleicht etwas Zeit sparen kann, auch wenn der Himmel jetzt nicht grau, sondern rosarot sein soll.
00:42:07
Speaker
Aber...
00:42:10
Speaker
Für meinen Bereich in der Typografie ist es nicht sonderlich hilfreich, die KI.
00:42:18
Speaker
Das sehe ich eher im Illustrationsbereich, in Fotografie vielleicht.
00:42:22
Speaker
Und ich finde halt, momentan ist es halt so ein bisschen so ein... Man probiert es halt aus, aber eigentlich sieht alles auch so ein bisschen... Also ich finde, man sieht schon, okay, das ist von der KI irgendwie...
00:42:35
Speaker
Und es sind neue Bilder, aber es sind ja doch irgendwelche Dinge, die schon da waren.
00:42:42
Speaker
Also ich glaube, man kann, wenn man jetzt so auf dieses Bauchgefühl wieder so ein bisschen schaut, kann man da nicht wirklich was komplett Neues dann gestalten damit.
00:42:53
Speaker
Deswegen wird es sicherlich schon ein großer Bestandteil dann auch werden, auch vielleicht unserer Arbeit, aber momentan sehe ich da nicht sonderlich.
00:43:05
Speaker
Also ich sehe gerade im Self-Publisher-Bereich ist das natürlich ein Riesenthema für Autorinnen und Autoren, die ihr eigenes Buch verlegen, das mal schnell durch die KI zu jagen.
00:43:19
Speaker
Tatsächlich, aber da sind wir wieder bei diesem Vorwurf, den ich ganz am Anfang vorgelesen habe,
00:43:24
Speaker
Wie du eben auch gesagt hast, Dirk, da kommt nichts Neues.
00:43:26
Speaker
Da ist aus Bewertem, aus Bekannten wird irgendwas gebastelt.
00:43:32
Speaker
Schauen wir mal, wie das weitergeht.
00:43:33
Speaker
Ich habe einen Vorschlag.
00:43:34
Speaker
Wir können ja vielleicht die KI, Alex, du hast ja einen ganz guten Zugang dazu, das präsentieren wir dann euch nochmal bei Insta, ein Cover machen lassen, was gerade die meisten Trends aufsaugt einfach mal.
00:43:50
Speaker
Also dass wir da mal vielleicht ein bisschen spielerisch rangehen und sagen, mach mir bitte mal ein Cover, was irgendwie die aktuellen Trends aufgreift und das präsentieren wir dann einfach mal.
00:43:59
Speaker
Das ist eine schöne Idee.
00:44:00
Speaker
Au ja, das machen wir.
00:44:03
Speaker
Und Dirk und Burkhard, ihr beide dürft das dann gerne auch nochmal bewerten und eine Schulnote vergeben.
00:44:11
Speaker
Aber ich muss sagen, ich bin ganz positiv überrascht, dass ihr da so relativ entspannt an die Sache rangeht, weil man ja tatsächlich sehr oft hört, damit will ich nichts zu tun haben, das zerstört irgendwie unseren Beruf.
00:44:26
Speaker
Aber bei euch habe ich schon das Gefühl, dass ihr, wie gesagt, vielleicht noch nicht so mit beschäftigt habt, aber trotzdem offen dafür seid, das sozusagen als ein weiteres Hilfsmittel in eurer Arbeit zu nutzen.
00:44:38
Speaker
Also das ist ja bei den Programmen jetzt, die wir nutzen, so diese Layoutprogramme, ist es mehr oder weniger schon Bestandteil automatisch.
00:44:46
Speaker
Also das haben wir uns jetzt auch so nicht ausgesucht, ist einfach drin.
00:44:50
Speaker
Und gewisse Dinge, die wir jetzt vielleicht früher auch umständlich gemacht haben in der Bildbearbeitung, da nutzen wir dann schon KI zwangsläufig, weil es eben schon so mehr oder weniger im Programm drin ist im Angebot.
00:45:05
Speaker
Wenn es nur Zeit spart und den Raum für Kreativität öffnet, dann umso besser.

Typografie und Trendentwicklung

00:45:12
Speaker
Wir haben gerade über kurze Typografie gesprochen und im Vorfeld dieser Folge haben Tina und ich uns auch schon, sind wir aneinander geraten kurz.
00:45:26
Speaker
Jetzt bin ich gespannt.
00:45:26
Speaker
Ich weiß, das ist ein Thema.
00:45:29
Speaker
Ich rede über das SZ.
00:45:32
Speaker
Über das SZ in einem Titel.
00:45:36
Speaker
Und das bewegt auch Tina ganz besonders.
00:45:39
Speaker
Der Burkhardt schüttelt den Kopf, also er nickt.
00:45:42
Speaker
Ja, was?
00:45:44
Speaker
Ja, ich weiß.
00:45:45
Speaker
Wir reden vom Versal SZ.
00:45:48
Speaker
Aber ihr macht dann schon, also das Versal-SZ existiert ja quasi in bestimmten Schriftarten auch nicht und ihr müsst dann quasi auch, wenn es vorkommt, das selber kreieren für Schriftarten, richtig?
00:46:02
Speaker
Genau, das fällt dann unter die Stunden von der Umschlaggestaltung, dann machen wir halt einfach nochmal ein großes SZ hin.
00:46:09
Speaker
Aber nein, das machen wir ja gerne, das ist ja nett, dann neuen Buchstaben einzubauen.
00:46:17
Speaker
Aber das heißt, ihr habt eine große Bibliothek sowieso an Schriften und tauscht dann vielleicht oder geht wirklich händisch an Buchstaben, die dann vielleicht in der passenden Schrift gar nicht unbedingt lesbar sind und spielt da noch ein bisschen rum.
00:46:34
Speaker
Habt ihr schon mal eigene Schriften entwickelt?
00:46:37
Speaker
Also ich glaube Burkhardt ja, so, oder?
00:46:40
Speaker
Ich nehm nicht.
00:46:41
Speaker
Also das ist auch schon 20 Jahre her, dass man da mal ein bisschen gebastelt hat.
00:46:45
Speaker
Da kam das auf, dass man das relativ leicht am Rechner dann Schriften bauen konnte.
00:46:50
Speaker
Aber da gibt es sehr viele Leute, die da geeigneter sind als ich.
00:46:55
Speaker
Und denen überlasse ich das Feld.
00:46:56
Speaker
Also es gibt ja sehr, sehr viele neue Schriftentwicklungen und da bediene ich mich gerne, ja.
00:47:04
Speaker
Ich weiß, ich habe das einmal im Studium probieren wollen und das war einfach für gar nichts zu gebrauchen.
00:47:11
Speaker
Man hat dann so diese Vorstellung, das werde ich dann künftig für meine eigenen Briefe nehmen, aber es ist einfach gar nichts zu gebrauchen.
00:47:16
Speaker
Es ist eine große Kunst, Schriften zu entwickeln.
00:47:20
Speaker
Wie ist das insgesamt?
00:47:24
Speaker
Cover entwickeln sich.
00:47:25
Speaker
Das sieht jeder, der in den Buchhandel geht, dass sich die Buchgestaltung einfach ganz natürlich immer wieder sich selber neu erfindet.
00:47:35
Speaker
Wie ist das, aber wie entstehen diese Trends, die man dann doch wieder entdeckt?
00:47:39
Speaker
Ist das darauf zurückzuführen, dass irgendein Grafiker, ein Gestalter eine mutige Idee hatte, die dann vom Verlag auch durchgewunken wurde und dann andere Gestalter und andere Verlage sagen, Mensch, das machen wir jetzt auch?
00:47:52
Speaker
Oder wie kommt das, dass man doch so eine
00:47:55
Speaker
dass man Trends in der Buchgestaltung erkennen kann.
00:47:59
Speaker
Ja, also man schaut ja immer, wie gesagt, digital, was es für neue Bücher gibt oder auch Entwürfe oder so.
00:48:06
Speaker
Das ist ja auch mittlerweile einfacher, abgelehnte Entwürfe irgendwo zu veröffentlichen.
00:48:11
Speaker
Das heißt, man hat einen Überblick über eine ganze Menge Sachen, die andere Leute machen.
00:48:15
Speaker
Und dann sieht man ja auch sehr viele interessante Arbeiten.
00:48:19
Speaker
Und oft gibt es dann eben welche, die herausragend sind und die einen dann auch beeinflussen, wenn man sagt, wow, das ist jetzt mal wirklich ein ganz anderer Ansatz.
00:48:28
Speaker
Und das fließt dann auch in die Überlegung ein, wenn man selber wieder arbeitet.
00:48:34
Speaker
Aber wir haben eben auch gehört, es gibt mal von der Ausstattungsseite mal Farbschnitt und so abgesehen, aber
00:48:41
Speaker
Es ist natürlich gerade der Hype auf New Adult, auf Romans, woraus sich ja auch eine Gestaltung ergibt, gerade wenn ich da jetzt an irgendwelche Pastellfarben und so denke.
00:48:58
Speaker
Wenn ihr durch den Buchhandel geht oder durch die Shops klickt, gibt es was, wo ihr regelmäßig denkt, wieso müssten ihr das jetzt alles gerade machen, das ist doch fürchterlich.
00:49:10
Speaker
Also welcher Trend ist jetzt eher der Trend, wo ihr sagt, der kann auch ganz schnell wieder vorbeigehen?
00:49:18
Speaker
Also Fantasy ist irgendwie was, mit dem ich nicht so viel anfangen kann.
00:49:22
Speaker
Ganz viel Verlauf drin oder so.
00:49:26
Speaker
Also wilde Muster.
00:49:29
Speaker
Ja.
00:49:30
Speaker
Muster kann man auch machen, aber es ist irgendwie, ich glaube das Schlimmste sind die langweiligen Cover.
00:49:36
Speaker
Ja, aber was ist für dich ein langweiliges Cover?
00:49:38
Speaker
Naja, wenn ich eben fünf rote Damen auf dem Bücherticht liegen habe, das ist, wenn ich denke, die sind ja alle gleich.
00:49:45
Speaker
Also das ist egal, welches ich da nehme.
00:49:49
Speaker
Das fände ich jetzt eher schön, wenn das irgendwie mehr Abwicklung so hätte.
00:49:54
Speaker
Auch mal ein blaues Kleid.
00:49:56
Speaker
Das wäre ein Ansatz, aber vielleicht noch ein bisschen besser, ja.
00:50:02
Speaker
Und gibt es was im Umkehrschluss, was ihr vielleicht immer mal wieder im Hinterkopf habt und denkt, das würde ich gerne mal irgendwie als Vorschlag einbringen, aber ihr wisst, das wird sowieso regelmäßig abgelehnt.
00:50:14
Speaker
Gibt es im weitesten Sinne einen Trend, den ihr euch wünschen würdet, damit ihr euch mit irgendeiner speziellen gestalterischen Leidenschaft mal ausleben könntet?

Gestaltungsfreiheit und Marktinnovationen

00:50:26
Speaker
Wir dürfen ja auch ordentlich basteln.
00:50:28
Speaker
Ich glaube, ein bisschen mutiger mit dem Raum umzugehen, wenn man da irgendwie eine freie Fläche lässt, dann kommt meistens der Verlag und sagt, da kann man auch noch was hinschreiben oder das kann man da größer machen oder so, dass man da ein bisschen mehr Spannung hat in den Cover.
00:50:40
Speaker
Das wäre manchmal ganz gut.
00:50:43
Speaker
Da muss ich unseren Grafiker zitieren, von dem ich gelernt habe, den Satz, der leere Raum bewirkt das Wesen der gestalteten Fläche.
00:50:52
Speaker
Habe ich im ersten Coverbriefing gelernt und seitdem offensichtlich nie vergessen.
00:51:01
Speaker
Aber zur Not nutzt der Verlag den leeren Raum dann für den Spiegel-Bestseller-Aufkleber.
00:51:06
Speaker
Genau.
00:51:07
Speaker
Der farblich meistens überhaupt nicht passt.
00:51:10
Speaker
Genau.
00:51:12
Speaker
Weil man ja nicht damit rechnet, dass er sein Bestseller wird.
00:51:14
Speaker
Das stimmt.
00:51:17
Speaker
Ich würde aber sagen, ich glaube, man kann zusammenfassen, wenn man euch beiden zuhört, ihr seid schon mit den Buchhändlerinnen und Buchhändlern auf einer Linie, die ein bisschen mehr Vielfalt, ein bisschen mehr Mut einfordern.
00:51:33
Speaker
Und ich weiß, dass uns auch einige Verlagsmenschen hören und vielleicht nimmt sich das der eine oder die andere mal mit in die nächste Konferenz in den Hinterkopf.
00:51:42
Speaker
Und wir versuchen alle ein bisschen mutiger zu werden.
00:51:47
Speaker
An dieser Stelle schon einmal an euch beide ganz herzlichen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt und uns mal ein bisschen euren Alltag habt gucken lassen.
00:51:57
Speaker
Wir werden ein KI-Cover nochmal nachreichen über Social Media und dann könnt ihr das gerne nochmal fachmännisch bewerten.
00:52:06
Speaker
Was ihr aber auch mitgebracht habt, ist ein Buchtipp, bin ich der Meinung.

Buchempfehlungen und Verabschiedung

00:52:14
Speaker
Wir haben einen Buchtipp, also auch auf die Gestaltung bezogen, nicht auf den Inhalt, obwohl der Inhalt natürlich bestimmt auch gut ist.
00:52:21
Speaker
Genau das haben wir erwartet.
00:52:23
Speaker
Und die neue Reihe bei Fischer von Franz Kafka haben wir uns rausgesucht.
00:52:30
Speaker
Das ist vom Kosmos Büro gemacht und ziemlich souverän und ungewöhnlich umgesetzt, weil es eine rein typografische Lösung ist.
00:52:38
Speaker
Ja,
00:52:40
Speaker
Trümlich schick.
00:52:41
Speaker
Das werden wir euch natürlich verlinken.
00:52:45
Speaker
Das finde ich wieder ganz spannend.
00:52:46
Speaker
Wir hatten ja auch schon eine Buchhändlerin hier.
00:52:51
Speaker
Je nach Berufsgruppe gibt es immer jemand, wenn er ein Buch vorstellt oder wenn sie ein Buch vorstellt.
00:52:56
Speaker
Dann sagt man vielleicht nur den Autor oder man sagt den Titel.
00:52:59
Speaker
Wenn man aus dem Buchhandel kommt, sagt man in der Regel den Verlag dazu.
00:53:03
Speaker
Ihr seid die Ersten, die die Gestalter dazu genannt haben.
00:53:07
Speaker
Was natürlich nahe liegt, aber sehr sympathisch ist, dass das auch mal ein bisschen zur Sprache kommt, weil man das, glaube ich,
00:53:16
Speaker
da sind wir uns alle einig, nicht unterschätzen darf, dass egal wie gut ein Manuskript wäre, ohne den Umschlag, ohne das Cover es einfach sich nicht verkaufen würde.
00:53:30
Speaker
Und von daher muss man das einfach, glaube ich, kann man das nicht hoch genug hängen, welche Bedeutung das Buchcover hat.
00:53:38
Speaker
Vielen Dank.
00:53:39
Speaker
Ihr habt Franz Kafka nochmal nach vorne gebracht, aber auch Tina hat noch eine Buchempfehlung für euch.
00:53:45
Speaker
Auch die heute natürlich rund um das Thema Gestaltung.
00:53:48
Speaker
Ich habe es nicht mitgebracht.
00:53:51
Speaker
Es liegt daheim, weil es schlichtweg ein bisschen anfällig ist beim Transport und ich es nicht riskieren wollte zu beschädigen.
00:53:59
Speaker
Denn auch ich habe ein Buch rausgesucht, was gestalterisch für mich wertvoll ist.
00:54:04
Speaker
Das Buch ist von Francis Nennig, heißt XO.
00:54:09
Speaker
Es ist ein Pseudonym des Künstlers.
00:54:11
Speaker
Und er hat in Leipzig unter anderem auch Ästhetik studiert.
00:54:16
Speaker
Das war sein Debütroman XO.
00:54:17
Speaker
Und auch ich sage erstmal die Hard Facts.
00:54:21
Speaker
Satz und Gestaltung haben Katja Eichfeld und Eike Henze übernommen.
00:54:24
Speaker
Gedruckt wurde es bei Steyr in Leipzig und verlegt von Etc.
00:54:28
Speaker
in Leipzig.
00:54:28
Speaker
Und es ist schon älter, vor dem Jahre 2012.
00:54:32
Speaker
Und es ist ein Roman auf rund 900 losen Seiten in einem Karton.
00:54:39
Speaker
Dieser Roman, ich glaube, das Deutschlandradio Kultur hat das mal genannt, der Roman ist eine Wundertüte.
00:54:47
Speaker
Und das liegt auch an der Gestaltung dieses Romans.
00:54:50
Speaker
Also da ist nicht das Cover sozusagen überzeugend, sondern das ganze Buch an sich, wie es gemacht wurde.
00:54:57
Speaker
Es sind keine festgelegten Seitenzahlen, es sind verschiedene Episoden, die zwar beziffert sind und das Werk kann vollkommen frei gelesen werden, hat also keine starre Abfolge.
00:55:11
Speaker
Gibt es mittlerweile auch als Taschenbuch gebunden, was ich dann wiederum spannend finde zu der eigentlichen Idee des Buches.
00:55:18
Speaker
weil es ja geplant ist, dass man das liest, was man gerade herauszieht, wenn man so möchte.
00:55:24
Speaker
Und es ist ein Sammelsurium an Persönlichkeiten und Lebensweisheiten.
00:55:29
Speaker
Es geht um Philosophie.
00:55:31
Speaker
Es geht um verschiedene Protagonisten, die auch in verschiedenen Erzählstilen und auch verschiedenen erzählenden Sprachen agiert.
00:55:41
Speaker
Und es gibt nicht wirklich einen roten Faden in dem Buch.
00:55:44
Speaker
Also die einzelnen Episoden hängen nicht miteinander zusammen.
00:55:47
Speaker
Und was ich so toll finde, ist einfach, dass es funktioniert.
00:55:51
Speaker
Jede Seite, sowohl von Autoren als auch Gestalterseite, funktioniert im Satz, dass man sie getrennt voneinander lesen kann.
00:55:59
Speaker
Auf 900 Seiten, einzelne lose Blätter in einem Pappkarton.
00:56:04
Speaker
Und deswegen ist das meine Empfehlung, weil das einfach...
00:56:08
Speaker
Ich habe sowas noch nie in der deutschen Literatur gesehen oder gelesen.
00:56:12
Speaker
Ich glaube, es gibt einen amerikanischen Roman, der ähnlich konzipiert wurde.
00:56:17
Speaker
Und hier ist es einfach ein Wahnsinnsprojekt.
00:56:20
Speaker
Und deswegen meine Empfehlung aus gestalterischer Sicht, weil hier nämlich auch der Satz nochmal eine Rolle spielt.
00:56:26
Speaker
Weil der so konzipiert ist, dass es funktioniert, jedes Blatt einzeln lesen zu können.
00:56:30
Speaker
Ob vorne, ob hinten, egal welcher Seite man anfängt.
00:56:33
Speaker
Ein verrücktes Konzept.
00:56:35
Speaker
Das gucken wir uns an, das verlinken wir euch auch.
00:56:37
Speaker
Für alle, die dir das gerade interessiert, in den Shownotes.
00:56:40
Speaker
Das könnt ihr euch nochmal anschauen und bestellen.
00:56:44
Speaker
An dieser Stelle vielen Dank an Dirk und Burkhardt, dass ihr euch die Zeit genommen habt.
00:56:50
Speaker
Und...
00:56:52
Speaker
Wir freuen uns auf viele weitere Bücher und nehmen alle diesen Mut ein bisschen mit und wünschen euch ganz viel Kreativität weiterhin.
00:56:59
Speaker
Prima, vielen Dank.
00:57:00
Speaker
Dankeschön.
00:57:02
Speaker
Wir weisen nochmal darauf hin, wenn ihr Kritik, Anregungen, Wünsche habt, schreibt uns einfach auf Instagram per persönlicher Nachricht oder lasst es uns wissen über den Buchmarkt, wenn ihr euch nicht direkt an uns wenden wollt oder könnt.
00:57:18
Speaker
Und wir freuen uns auf die nächste Folge.
00:57:20
Speaker
Bis ganz bald.
00:57:23
Speaker
Bis bald.
00:57:23
Speaker
Tschüss.
00:57:23
Speaker
Tschüss.