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#95 - Eine No-Code Kunstgalerie für besseren Zugang zu Kunst - mit Luisa von artitUP image

#95 - Eine No-Code Kunstgalerie für besseren Zugang zu Kunst - mit Luisa von artitUP

VisualMakers
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307 Plays1 year ago

Adriano im Gespräch mit Luisa von artitUP. 

Mehr Zugang zu mehr Kunst: das ist artitUP, ein online Kunstgalerie, die von der Kunststudentin Luisa mit No-Code ins Leben gerufen hat. artitUP soll Künstler:innen und Kunstinteressierten das Leben nicht nur leichter, sondern auch schöner zu machen. Dank artitUP kann man Kunst leichter denn je verkaufen oder eben originale Kunstwerke kaufen. Das Ganze fühlt sich so einfach an, wie online Shopping. Man kann Kunstwerke auch nach Kunsttechnik und Größen filtern und sogar Favoriten Listen erstellen. Neben Kunstwerken bietet Luisa auch Kunstberatung und Ausstellungen an. Alles direkt über den Marktplatz buchbar. 

Aber wie baut man als non-techie einen ganzen Marktplatz inklusive Zahlungs- und Versandabwicklung? Das und mehr erzählt Luisa uns in dieser Folge. 

 Links zur Folge:
artitUP Webseite: https://www.artitup-kunst.de/
Luisa’s LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/luisa-marie-gebel-470305225/

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Transcript

Einleitung und Vorstellung von Luisa

00:00:00
Speaker
Dann haben wir erstmal versucht, einen Programmierer zu finden. Das war ein totaler Flop, muss man einfach mal sagen. Also ich glaube, ich hätte auch nicht mit No-Code angefangen, wenn die externe Programmierung sich als so teuer, herausfordernd und einfach für uns nicht funktionsfähig herausgestellt hätte.
00:00:25
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Visual Makers Podcast. Deinem No Code.

Kreation von ARTIT up mit No-Code

00:00:31
Speaker
In dieser Folge spreche ich mit Luisa von ARTIT ab. Das ist ein Online-Marktplatz für Kunst von aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern. Und Luisa selbst kommt aus dem Kunstbereich und hat sich vor einigen Jahren gewünscht, dass es sowas gäbe. Und ja, dank und mit No-Code war es dann ihr möglich, das Ganze dann auch einfach selbst zu bauen. So einfach war es aber dann leider natürlich doch nicht.
00:00:56
Speaker
Und in dieser Folge werden wir eben hören, wie der Beginn von ARCHIT UP eigentlich ausgesehen hat, wie die ersten Umsetzungsversuche mit klassischer Programmierung funktioniert haben, wie Luisa dazu kam, das dann alles selber zu bauen und mittlerweile alleine zu führen, welche Features sie bereits hat und welche Features sie vielleicht in Zukunft noch dazu bauen möchte und auch, wie sie
00:01:21
Speaker
Ihr ursprüngliches Toolstack, das bestand aus Softer und Airtable, mit weiteren Tools mittlerweile erweitern konnte. Aber jetzt hören wir erstmal was zu dem Tool der Woche, und das ist dieses Mal Softer.
00:01:39
Speaker
Software ist wohl das am einfachsten zu bedienenden No-Code-Tool, wenn es um Web-Apps geht. Software hat angefangen als eine Frontend-Lösung für Airtable Backends und ist demnach natürlich sehr gut nativ an Airtable angebunden, mittlerweile aber auch an Google.
00:01:57
Speaker
Sheets und Software funktioniert gerade deshalb so leicht, weil man sich einfach nur bestimmte Bildung Blocks zusammenziehen kann sozusagen im Dragon Drop Editor, um sich dann seine Webseite oder aber auch eine ganze Web App zu bauen.
00:02:11
Speaker
Software erlaubt es, einfache bis mittelkomplexe Web-Apps zu bauen, sowohl interne Tools wie ein Mitarbeiter Directory oder auch eine Inventurliste, aber auch externe Tools wie zum Beispiel ein Community Hub oder eben das Tool, was Luisa gebaut hat, zu dem wir heute in der Folge mehr hören.
00:02:31
Speaker
Wenn du lernen möchtest, wie man mit Software arbeitet, dann kann ich dir empfehlen, dich zu unserem No-Code-Fundamentals-Kurs anzumelden. Dort werden wir nämlich sowohl eine sehr simple Webseite damit bauen, als auch eine simple Web-App, mit der man sich durch ein Loggen dann in ein No-Code-Tool-Verzeichnis einloggen kann und da eben rumstöbern, welche Tools es so gibt. Also, schau vorbei bei unserem No-Code-Fundamentals-Kurs. Und heute hören wir mehr zu Software von Luisa, der Gründerin von ARTEDA.
00:03:02
Speaker
Hallo Luisa, schön, dass du da bist. Willkommen im Visual Makers Podcast. Wie geht's dir? Hi, danke für die Einladung. Ja, mir geht's ganz gut. Tatsächlich kam meine Bahn heute pünktlich.

ARTIT up: Konzept und Funktionen

00:03:15
Speaker
Hör mal, das gibt's nicht oft. Ich hatte es am Wochenende erst wieder mit 30 auswählen. Wo sitzt du denn?
00:03:23
Speaker
Ich bin heute hier in Dortmund im co-working space am CT der TU Dortmund. Das habe ich sozusagen gemietet, denn irgendwo muss man ja als Startup auch arbeiten und hier gibt es gutes Internet und IMAX. Das ist grundsätzlich sehr praktisch. Ja, das stimmt. Aber sonst bist du nicht in Dortmund?
00:03:44
Speaker
Genau, also eigentlich wohne ich in Bochum und das Startup ist auch gegründet in Bochum. Aber hier im Ruhrgebiet ist man ja sehr flexibel. Ich studiere auch eigentlich in Essen, aber das ist alles ja irgendwie doch machbar hier.
00:03:56
Speaker
Genau, alles naheliegend, örtlich, solange die Bar natürlich irgendwie kommt und finklich ist. Sehr schön. Dann, ja, du hast ja schon eben angeschnitten, das Start-up. Bevor wir dann darüber reden, vielleicht kannst du dich einmal noch mal kurz vorstellen den Zuhörenden, wer bist du und alles, was irgendwie wichtig ist zu dir.
00:04:18
Speaker
Ja, hi erstmal an euch da draußen. Ich bin Luisa Gebel. Ich bin 22. Eigentlich studiere ich Kunst auf Lehramt, mittlerweile im Master. Und ja, 2020 habe ich irgendwie beschlossen, ein Startup zu gründen. Das ist jetzt mittlerweile seit anderthalb Jahren eine GmbH. Und ja, das habe ich sozusagen selber mit No Code gebaut.
00:04:42
Speaker
2020 glaube ich auch ein besonders gutes Jahr irgendwas zu gründen. War das irgendwie angelehnt an die Lockdown-Zeit, weil du gerade Zeit hattest, weil du was machen wolltest oder war es wirklich einfach?
00:04:58
Speaker
Ja, also schon so ein bisschen. Also klar, wenn man Zeit hat, hat man immer auch mehr Ideen. Es kommt einfach so. Aber es lag auch einfach ein bisschen daran, dass ich hier am CT in Dortmund eben ein Startup-Programm zu dem Zeitpunkt belegt hatte. Und dafür habe ich mich spontan angemeldet, weil es war ja ein Online-Format. Dementsprechend war dann natürlich die Einstiegshürde ein bisschen geringer.
00:05:21
Speaker
als dass man sich dann hier direkt vor der Gruppe hätte präsentieren müssen. Und das hat dann einfach dazu geführt, dass ich quasi einen einfacheren Einstieg hatte.
00:05:29
Speaker
Okay, ja gut, das macht auf jeden Fall Sinn. Dann erzähl uns doch mal ein bisschen davon, was das für ein Start-up ist, was es gerade macht und vor allem natürlich auch sehr spannend, wie gerade schon erwähnt, wie hat das Ganze angefangen. Ja, einfach alles, was dazu gehört. Ich bin natürlich sehr neugierig. Okay, also einmal die ganz große Geschichte sozusagen. Richtig.
00:05:54
Speaker
Also erst mal quasi so der Grundbaustein. Arted Up ist ein Online-Marktplatz für Kunst von noch nicht bekannten KünstlerInnen. Also quasi eine klassische Marktsituation. Es werden Dinge angeboten und verkauft. Darüber hinaus können KünstlerInnen bei Arted Up allerdings auch an Ausschreibungen teilnehmen. Das heißt zum Beispiel an Ausstellungen oder Events, die ich organisiere. Theoretisch gesehen ist da aber alles möglich. Also wenn man jetzt zum Beispiel, mein Lieblingsbeispiel ist immer, man sucht für eine Firmenfeier ein
00:06:25
Speaker
Künstler, der vor Ort live malt und am Ende wird das Bild versteigert. Das wäre jetzt schon eine sehr spezifische Anfrage, aber eben auch dafür, das könnte ich ausschreiben und dann würden wir dafür einen passenden Künstler finden.
00:06:36
Speaker
Genau. Genau. So was, sorry, aber das sind ja die ganz, ganz bestimmten so Anfragen, die du sonst auf Google natürlich nicht wirklich findest. Wenn du das findest, dann irgendjemand, der als schon bekannterer Künstler oder Künstlerin irgendwie da was als Ad hochgeladen hat oder so. Aber genau, oft braucht man ja genau solche Kleinigkeiten, dann bist du ja immer so, wo finde ich das? Dann erst mal auf Instagram in die Story packen. Hey, kennt jemand jemanden, der so was macht?
00:07:04
Speaker
Ja, genau. Und wir machen eben auch Ausstellungen an jetzt unkonventionelleren Orten, wie ich das gerne nenne. Also es muss nicht zwingend die Kunstgalerie sein, sondern es kann auch eine Weinbar zum Beispiel sein. Oder wir haben jetzt aktuell auch eine Ausstellung in einem Fair Fashion Store.
00:07:21
Speaker
Also da wäre eben auch die Überlegung zu sagen, hey, ich könnte meinen Laden, was auch immer, mein Wartezimmer als Steuerberater irgendwie, das könnte man ein bisschen neue Sachen vertragen. Das ist auch eine Option.
00:07:37
Speaker
Ja, spannend. Klar, kennt man die auch von vielen Arztpraxen. Man hat ja viel Kunst, aber meistens ist es ja von denen zugekauft, die nichts sagen würden, ach, schau mal, das ist der Künstler, die Künstlerin, das kann ich sogar steigern oder kaufen. Aber gerade da sind ja so sehr praktische Orte für so was.
00:07:55
Speaker
Genau, und es ist natürlich auch cool, wenn sich dann eine Arztpraxis auf die Fahne schreiben kann, hey, wir unterstützen lokale Künstler, indem wir ihnen hier die Möglichkeit geben, ihre Kunst auszustellen. Und der weitere Vorteil, wieso das gerade mit meiner Plattform so gut funktioniert, denn eigentlich sind wir ein Online-Marktplatz, das ist auch nach wie vor das Mutterschiff sozusagen. Denn bei so Ausstellungen können dann Interessierte über QR-Codes, die direkt neben den Bildern hängen, direkt zur Verkaufsseite auf der Plattform gelangen.

Herausforderungen für Künstler und Galerien

00:08:22
Speaker
Also man hat dann eben auch als Arztpraxis eigentlich gar nichts damit zu tun, wenn jemand jetzt eins von den Bildern kaufen möchte. Das ist natürlich auch ein wesentlicher Punkt, dass jetzt eine Arztpraxis nicht zwingend plötzlich Kunst verkaufen kann, denn das findet der Steuerberater meistens nicht so spannend.
00:08:39
Speaker
Ja, eben einfach diese Einfachheit auch, das fand ich auch so toll. Du hast ja über dein Projekt in unserer Slack-Community gepostet und das war für mich einmal persönlich so, hey, mega cool, ansonsten habe ich relativ wenig Zugang zu Kunst. Man besucht noch irgendwelche Ausstellungen, aber meistens
00:09:01
Speaker
habe ich das Gefühl, dass es so ein bisschen schwerer zugänglich ist. Also ich würde jetzt niemals in der Galerie gehen, um nach Kunst zu schauen, weil ich einfach so in meinem Kopfball drin habe. Ja, sowas ist ja immer extrem teuer. Und wie funktioniert so eine Abwicklung? Und sind es irgendwie Fixpreise? Oder kann man da irgendwie auch mit Leuten dann handeln? Ich weiß es nicht, kenne mich da wirklich absolut nicht aus. Und so ein Marktplatz bei den Leute von zu Hause, die das angucken kann, das macht das halt viel übersichtlicher, zugänglicher.
00:09:27
Speaker
sowohl natürlich für mich als Kunstinteressierter, der dann sagt, ach schau mal, hier ist ein Original Kunststück, megaschön, gefällt mir sehr. Ich habe direkt einen Preis und kann das so abwickeln und weiß dann halt auch in dem Fall konkret, es kommt von kleinen, neuen und gerade anfangenen KünstlerInnen. Aber auch natürlich für die ist das ja auch eine ganz andere
00:09:51
Speaker
Herangehensweise an das Vertreiben ihrer Kunst, weil ich glaube, man kommt ja nicht so leicht in eine Galerie.
00:09:59
Speaker
Ja, das ist natürlich ein wesentliches Problem gerade auch. Also ich habe natürlich auch viele Leute, die mal Kunst studiert haben oder auch ich habe auch einige Rentner, die mal Kunst studiert haben und tatsächlich auch mal zum Beispiel als Kunstlehrer gearbeitet haben und dann jetzt Zeit haben. Aber das ist natürlich auch super schwierig für autodidaktische Menschen, die Kunst machen, die dann natürlich in der Galerie keine Vita vorweisen können, mit wo sie alles Tolles studiert haben und wo sie schon ausgestellt haben.
00:10:25
Speaker
Das ist natürlich eine Schwierigkeit, die man irgendwie unterbringen muss. Und es sind halt auch häufig Leute, die vielleicht irgendwann mal anstreben, hauptberuflich Künstler zu sein, aber für die das jetzt gerade halt auch einfach eine Nebenbeschäftigung ist, beziehungsweise ein erweitertes Hobby sozusagen, die da auch nicht die Möglichkeit haben, täglich bei zehn Galerien vorstellig zu werden, um irgendwie dann einmal im Jahr irgendwo ausstellen zu können.
00:10:49
Speaker
Ja genau, du sagst es ist ein bisschen wie Gatekeeping in Galerien und das ist ja auch fair, weil eine Galerie ist ja auch örtlich begrenzt, also sowohl von dem, wo sie steht, aber auch natürlich, ich habe so und so vier Quadratmeter Wand zur Verfügung, ich spezialisiere mich auf eine bestimmte Richtung.
00:11:06
Speaker
Und am Ende, das, was in der Galerie dann zu sehen ist, hängt ja auch ganz stark natürlich von der Galerie selbst, von den Kuratoren und sonst was ab. Heißt aber ja nicht, dass irgendwie meine Kunst, wenn ich die dahin bringe, schlecht ist, sondern einfach nur, okay, vielleicht, wie du schon sagst, vielleicht findet die Person dann einfach, ja, sorry, du hast nicht genug Vita, obwohl du eigentlich schöne Bilder hast, aber für die Ausstellung brauchen wir so und sowas. Genau.
00:11:31
Speaker
Und das ist ja, also das, was deinen Marktplatz dann ermöglicht, ist ja das, was E-Commerce ganz vielen anderen ermöglicht hat. So was wie, oder auch so Plattformen wie Pinterest und Etsy, einfach zu sagen, hey, ich kann auch schöne Sachen machen. Ich kann es halt einfach nur nicht irgendwie im großen Stil produzieren, wie das andere Firmen können. Nur weil ich jetzt nicht bei DM zu haben bin, heißt es nicht, dass das, was ich irgendwie meine selbstgemachte Seife nicht auch eine Nachfrage hat.
00:11:58
Speaker
Und plötzlich kannst du deinen eigenen Marktplatz mit Shopify aufsetzen und es halt direkt verkaufen. Und das ist ja jetzt mit deiner Plattform ähnlich für gerade neue KünstlerInnen. Eben, genau. Die KünstlerInnen können ja auch vollkommen selbst entscheiden, wie sie die Plattform nutzen wollen. Also wenn man jetzt sagt, hey, ich habe einfach drei geile Kunstwerke, die ich gerne verkaufen möchte, dann lädt man sie halt hoch und versucht sie zu verkaufen.
00:12:22
Speaker
Und wenn man aber sagt, hey, ich möchte vielleicht noch mehr machen, ich möchte an Ausstellungen teilnehmen, ich möchte an Events teilnehmen, ich möchte Auftragsarbeiten annehmen, dann ist das ja alles auch noch obendrauf möglich, muss aber eben nicht sein. Exakt. Das ist ein sehr spannendes Konzept. Wie kamst du damals darauf und vor allem, wie war dann der Werdegang der Plattform?
00:12:44
Speaker
Ja, also wir fangen ja erstmal ganz weit am Anfang an. Im Frühling 2020 saß ich ja als Studentin zwangsläufig zu Hause und ich habe ja Kunst studiert. Das heißt, ich habe alles, was ich sonst praktisch an der Uni in den großen Ateliers gemacht habe, bei mir zu Hause in meinem nicht allzu großen Zimmer gemacht.
00:13:05
Speaker
Und da wird einem dann natürlich mehr als deutlich bewusst, dass man sehr viel Zeug hat. Also gerade auch für ein Kunststudium, man produziert ja nicht nur die Sachen für die Prüfung, sondern auch immer ein paar Sachen, die es dann eben doch nicht geworden sind, ein paar verworfene Ideen, die aber trotzdem nicht zwingend schlecht sind. Meistens sind sie sogar eher Wohnzimmertauglich als die Sachen für die Prüfung, wenn wir ehrlich sind.
00:13:29
Speaker
Und da ist mir einfach aufgefallen, dass ich ja nicht die einzige sein werde. Und ich war zu dem Zeitpunkt auch noch gar nicht so weit in meinem Studium. Also war ja quasi das, was ich da schon als Ballast bemerkt habe, quasi prozentual deutlich weniger als Studis hatten, die schon deutlich länger studiert haben.
00:13:46
Speaker
Dann habe ich halt so ein bisschen rum überlegt. Natürlich, meine Verwandtschaft war schon bestens versorgt mit Kunst, wie man das halt so kennt. Und habe dann halt mal geschaut, was ich machen könnte, um meine Kunst zu verkaufen. Und alles, was es zu dem Zeitpunkt gab, fand ich irgendwie blöd, ehrlicherweise.
00:14:03
Speaker
Weil also entweder man musste sich halt erst super aufwendig bewerben und also ich als Kunststudie im Bachelor noch nicht allzu weit hatte jetzt auch nicht so die Mega-Qualifikation, um da angenommen zu werden und das war auch super aufwendig und ich wollte ja einfach nur schauen, ob ich die Sachen irgendwie verkaufen

Luisa's Startup-Erfahrungen und Lean Startup Prinzipien

00:14:19
Speaker
kann. Ich wollte ja jetzt nicht zu drei Galerien rennen, sondern es sollte ja einfach und von zu Hause am besten machbar sein, weil das war ja auch Corona.
00:14:29
Speaker
Genau. Und dann habe ich hier beim CET diesen Kurs gemacht und habe da halt mal so ein bisschen rum überlegt. Also wir haben so ganz klassisch Start-up-Aufbau mit Hypothesen und Ideen Weiterentwicklung gemacht. Und das hat mir total Spaß gemacht. Und dann waren im Sommer auch die ersten Live-Veranstaltungen, wo man dann mal live pitchen konnte. Das war natürlich auch super. Aber zu dem Zeitpunkt war ich auf jeden Fall noch meilenweit davon entfernt, dass hier irgendwas an Webseite gebaut wurde.
00:14:58
Speaker
Ich habe dann zum Winter hin mich erstmal fürs Grunderspendium NRW beworben und das auch bekommen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich dann auch noch zwei Mitgründer, die sind jetzt leider aktuell nicht mehr dabei. Das ist auch nochmal einfach eine schwierige Sache, gerade im Kunst- und Kulturbereich. Ja, dann haben wir erstmal versucht, ein Programmierer zu finden. Das war ein totaler Flop, muss man einfach mal sagen. Also ich glaube, ich hätte auch nicht mit No-Code angefangen, wenn
00:15:25
Speaker
die externe Programmierung sich als so teuer, herausfordernd und einfach für uns nicht funktionsfähig herausgestellt hätte.
00:15:33
Speaker
Also da haben wir wirklich ungefähr ein halbes Jahr mit verloren und auch durchaus Geld. Also Gott sei Dank nicht so viel, sonst würde ich jetzt hier heute wahrscheinlich nicht stehen. Aber da hat sich einfach dann direkt herausgestellt, dass das gar nicht in Frage kommt und dann überlegt. Ihr habt Sachen ausgeschrieben, dann haben sich da Sachen oder Leute beworben und ihr habt gesagt, okay, das ist viel zu teuer. Wie weit wart ihr in den Prozess?
00:15:57
Speaker
Also wir hatten schon mit mehreren Programmiererunternehmen gesprochen, auch mit Start-ups selber, die programmieren, die dann also quasi auch Anteile von uns bekommen hätten, dadurch wäre es günstiger gewesen. Und dann hatten wir nochmal über Vitamin B, einen Bekannten, der das programmiert hätte, mit dem haben wir dann auch gestartet. Das war aber einfach, also
00:16:17
Speaker
Es ist natürlich auch immer eine Frage von Kommunikation. Also ich finde, ich würde allgemeinen jungen Start-ups nicht empfehlen, das extern programmieren zu lassen, weil man auch einfach noch nicht die Erfahrung hat, das so zu kommunizieren, dass der Programmierer das gut umsetzen kann. Ich finde, das ist immer eigentlich der Main-Baustein, an dem es scheitern kann. Weil also ich würde behaupten, dass dieser Programmierer durchaus das gut hätte umsetzen können, aber er konnte das nicht mit unseren Anweisungen.
00:16:42
Speaker
Und genau, es ist ja nicht nur einmal diese zwei Sprachen, in Anführungszeichen, die man dann irgendwie spricht, wenn man ein erfahrener Programmierer oder Programmiererin ist und genau weiß, also in seiner Denke dann irgendwie drin ist und du als junger Gründer, jünger Gründerin kommst dahin und sagst, hey, diese Vision habe ich, hier sind die Bilder. Dann die Umsetzung, okay, dazwischen ist schon mal schwierig, aber auch
00:17:03
Speaker
In dem sehr frühen Stadium einer Idee und von einem Start-up weiß man ja noch gar nicht, was davon überhaupt einmal umsetzbar ist und nicht. Und das ist natürlich irgendwie die Aufgabe der Web-Dev Agentur, die dann sagen, hey, das können wir machen, das nicht. Aber auch, was überhaupt funktioniert und was vielleicht viel wichtiger ist, dass man sich am Anfang irgendwie gedacht hat, dieses Feature ist auf einmal, oh, alle User wollen das haben. Und das, was du am Anfang dachtest, ist das Hauptfeature, ist plötzlich,
00:17:30
Speaker
unwichtig. Und wenn du aber einen Monat lang in so einem Hauptfeature gebaut hast oder hast bauen lassen und dann stellt sich raus so, das will eigentlich keiner so haben, das ist halt teuer, wenn du das irgendwie entwickeln lässt. Während mit NoCore hast du das vielleicht ein paar Stunden gebaut, ausprobiert und merkst, ah ja, das ist nicht so, wie ich wollte und dann ist halt gut.
00:17:49
Speaker
Ja, total. Also ich muss auch sagen, also das war damals in unserem Team auch noch mal eine Schwierigkeit, aber das steht ja auf einem anderen Blatt. Aber also für mich war klar, dass ich das gerne nach der Lean Startup Methode angehen würde. Also wirklich erst mal gucken, die Grundbausteine, funktioniert das auf dem Markt? Funktioniert das nicht? Also quasi erst mal absolut unperfektes Produkt online zu stellen. Und unser Programmierer fand die Idee leider auch ziemlich geil und hatte dann natürlich immer noch 20 Features, die er gerne damit reingebaut hätte.
00:18:18
Speaker
Und die wollten wir ja aber in dem Moment eigentlich gar nicht. Weil Ziel war ja eigentlich, dass wir erst mal überhaupt was verkaufen und dann schauen, was man noch upgraden könnte. Also ich meine, ich grade immer noch Dinge ab und es wird trotzdem schon was verkauft. Das ist ja eigentlich auch das Ziel, weil also
00:18:34
Speaker
Wenn der Prototyp perfekt ist, dann hat möglicherweise schon jemand anderes die ganzen Kunden abgegriffen. Man muss ja auch einfach schauen, dass man erstmal guckt, ob es funktioniert, bevor man da dann, wer weiß wie viel Zeit und Geld reinsteckt, ein perfektes Produkt zu bauen, das dann am Ende keiner haben will.
00:18:53
Speaker
Ja, das ist sehr spannend, was du gerade meintest, dass der Programmierer da schon irgendwie 20 weitere Ideen, Features hatte. Das ist halt leider genau der Fall. Sehr oft, wenn man aus Business-Seite dann kommt und dann mit Programmierenden spricht und sagt,
00:19:13
Speaker
Das wollen wir, wir müssen aber lean bleiben. Wir müssen erst mal nur dieses Feature, wir haben nämlich schon 20 Tester und die wollen das ausprobieren. Und es ist natürlich voll verständlich, dass jemand der dann sagt, ey mega geile Idee, ich möchte das bauen, dann halt schon 20 Schritte weiter denkt und schon die neuen Features sieht und wie das da miteinander funktionieren wird und wie cool das aussehen wird.
00:19:32
Speaker
Und dann muss man halt immer so ein bisschen brennen und sagen so, hey, alles gut, wir müssen überhaupt gucken, ob das irgendjemand in der reinsten Form überhaupt haben will. Und wenn das schon nicht funktioniert, dann brauchen wir halt nicht weiter Features bauen. Und das ist sehr viel.
00:19:47
Speaker
Ja, Kommunikation, auch so ein bisschen Expectation Management im Team dann, das irgendwie mit Developerinnen und Developern hinzumachen.

No-Code Tools: Softer, Airtable und Make.com

00:19:56
Speaker
Genau, wenn da halt so ein bisschen die zwei verschiedene Sprachen gesprochen werden. Aber, okay, und ihr wart dann so weit und habt gesagt, hey, das wird so nicht funktionieren. Was war dann der Moment, wo du gesagt hast, okay, das Dev-, also klassische Development wird nichts. Was könnten wir alternativ machen?
00:20:16
Speaker
Ja, also als wir dann quasi festgestellt haben, dass das mit dem Programmierer nicht klappt, hatten wir erst tatsächlich nochmal ein Gespräch mit einem weiteren externen Programmierer-Team. Aber ehrlicherweise war dann auch die Luft in der Hinsicht relativ raus, wenn wir ehrlich sind, wenn man da einmal
00:20:33
Speaker
Ja, doll gescheitert ist sozusagen, ist die Motivation nicht mehr so groß, das noch mal auszuprobieren. Und wir haben dann erstmal das auch tatsächlich ein, zwei Monate ein bisschen schleifen lassen und haben dann ein sehr gutes Angebot von einer Kleingalerie in Düsseldorf bekommen, der Kubus Kunsthalle, äh, Duisburg, sorry, Duisburg, Kubus Kunsthalle.
00:20:55
Speaker
Und für die haben wir dann erst mal ein bisschen anderes Tool gebaut. Und zwar haben die einen Kunstmarkt einmal jährlich, bei dem Kunst von unserer Künstlerzielgruppe, also von noch nicht allzu bekannten Künstlerinnen ausgestellt wird. Und das Spannende ist aber, wenn etwas verkauft wird, wird es direkt mitgenommen und der Künstler legt nach. Das heißt, die Ausstellung verändert sich ja die ganze Zeit. Und wir haben ein Tool gebaut, das die Ausstellung online repräsentiert.
00:21:22
Speaker
Weil die Ausstellung verändert sich ja die ganze Zeit, aber niemand möchte ja jeden Tag dahin fahren. Also kann man sich das quasi täglich online angucken und konnte dann, wenn man ein Bild cool fand, das reservieren. Das heißt, man hatte quasi die Möglichkeit von zu Hause zu sagen, hey, cool, das will ich haben, aber heute schaffe ich es nicht, aber morgen. Und dann konnte man eben das am nächsten Tag direkt kaufen. Und dafür haben wir dann auch tatsächlich Provision verdient. Das war natürlich auch ein großer Anreiz, dass wir da das erste Mal Geld verdient haben.
00:21:52
Speaker
Und das hat auch so geklappt. Damals hat meine ehemalige Mitgründerin angefangen, das zu bauen. Das ist auch nach wie vor der Grundbaustein unserer jetzigen Webseite. Aber das war halt super cool, weil wir da die ganzen Abläufe, also das Hochladen der Bilder, dass Menschen sich Accounts erstellen.
00:22:08
Speaker
und eben auch schon so die Vorfunktion des Kaufens testen konnten, in dem Menschen das reservieren konnten. Aber gleichzeitig natürlich keine Online-Zahnungsabwicklung, also wir konnten uns smooth rantasten, ohne dass es direkt gefährlich wurde. Wie habt ihr diese Plattform dann damals gebaut?
00:22:28
Speaker
Genau. Also das war tatsächlich nur mit Software und R-Table. Also R-Table als Datenbank und Software als Frontend. Das hat zu dem Zeitpunkt auch super funktioniert. Also da sind wir noch nicht ans Ende der Funktion von Software gestoßen. Also alle automatischen E-Mails liefen über R-Table. Es war ja auch eigentlich grundsätzlich sehr simpel. Also dieses Marktplatz-Konzept kann Software ja sehr gut, dass man halt die Möglichkeit hat, dass Leute Profile anlegen und Objekte hochladen. Das war absolut kein Problem.
00:22:58
Speaker
Genau, und über R-Table lief dann alles bezüglich der Reservierung, dass die Menschen halt, wenn sie ein Bild cool fanden, ihre Daten angeben konnten und das reservieren konnten. Und dann war es halt bei Software auf der Startseite sozusagen nicht mehr zu sehen. Super simpel erstmal, aber auch das war natürlich am Anfang durchaus, ja, nicht allzu einfach, weil wir ja vorher auch noch absolut keinen Kontakt mit No-Code hatten.
00:23:24
Speaker
Ja genau, man muss ja in jedes neue Code Tool, egal wie leicht es ist, erstmal reinkommen. Weil das ist halt natürlich so ein bisschen der Unterschied zu einer Programmiersprache. Wenn man halt eine kann und sich halt irgendwo ein Code anguckt, dann kommt man damit recht schnell klar. Solange das irgendwie sauber geschrieben ist. Aber wenn man jetzt irgendwie softer gut kann, heißt es nicht, dass man dann direkt in Glide durchsteigen kann.
00:23:47
Speaker
Wie kam dir denn auch Software und Airtable dann, als ihr sozusagen den Auftrag oder die Kooperation mit der Galerie hattet?
00:23:55
Speaker
Also das kam tatsächlich über meinen auch jetzigen immer noch Startup Coach Timo, der hier am CET arbeitet. Der hatte also bei dem bin ich schon seit immer. Also auch das erste Startup Programm habe ich schon bei dem gemacht und der hat da also eigentlich eher Privatinteresse dran und bringt das jetzt halt auch so ein bisschen hier in seinen Job als Gründungsberater mit ein. Und der hatte uns halt auch schon so ein bisschen angebrieft mit zum Beispiel Mailer Lite für Newsletter.
00:24:24
Speaker
Also darüber hatten wir quasi schon mal so ein bisschen angefangen. Und ja, darüber kam dann eben die Idee, das mit Software zu machen, weil also ich kannte zu dem Zeitpunkt No-Code gar nicht. Also ich wäre nicht mal auf die Idee gekommen, zu googeln, welches No-Code-Tool man für einen Marktplatz nutzen kann. Also wir wussten zu dem Zeitpunkt schon, dass ShopeePie für Marktplätze nicht funktioniert. Das wäre natürlich jetzt so die einfachste Lösung, die man auch als Nicht-Programmierer kennt. Aber das kam für uns ja leider nicht infrage.
00:24:54
Speaker
Und also an WordPress zum Beispiel hätten wir uns jetzt nicht getraut. Okay, das wollte ich jetzt nämlich gerade fragen. WordPress, also kanntet ihr, war euch bewusst, aber inwiefern hättet ihr euch nicht getraut? Oder ihr dachte, das wäre zu komplex oder?
00:25:08
Speaker
Also tatsächlich hätten wir mit dem Programmierer, mit dem es am Ende nicht geklappt hat, das wäre über WordPress gewesen. Also er hätte das quasi da für uns quasi große Teile gecoded, aber wir hätten quasi so ein bisschen was über WordPress ändern können. Ja, okay. Aber ich glaube ehrlicherweise, dass wir dadurch auch einfach abgeschreckt waren und es war optisch halt auch einfach nicht so mein Fall, bin ich ganz ehrlich, weil also ich verkaufe Kunst und das sollte schon auch gut aussehen, weil also niemand möchte in einer schmuddeligen Galerie Kunst kaufen. Ja.
00:25:37
Speaker
So sieht's aus. Okay. Zum Anfang, als du das erste Mal in das Start-up-Programm 2020 rein bist, da bist du rein, da hattest du schon die Idee für einen Marktplatz, also musstest du mit etwas Konkreteren schon sich da bewerben.
00:25:54
Speaker
Nee, ja, also man musste sich mit einer Idee bewerben. Also es ist quasi so das Basic Basic Programm. Also es geht nur darum, erstmal zu schauen, die Idee zu konkretisieren, die Kundengruppe zu konkretisieren. Also da ist eigentlich noch gar nichts mit, wir bauen jetzt ein Produkt oder wir machen sonst irgendwas. Also es ist wirklich so der, du hattest eine Idee unter der Dusche, dann komm zu uns und wir sprechen darüber.
00:26:17
Speaker
Also aber tatsächlich ist es von Anfang an ein Kunstmarktplatz gewesen. Also ich habe zwischendurch auch mal überlegt, ob man Kunst zum Beispiel auch vermieten könnte. Das mache ich ja jetzt indirekt über die Ausstellungen. Aber so grob hat sich die Idee tatsächlich nicht verändert. Wobei ich ehrlich sage, als Start-up-Gründer muss man immer damit rechnen, dass man in einem Jahr Blumentöpfe verkauft. Es kann alles passieren.
00:26:41
Speaker
Ja, ich meine, das Projekt mit der Galerie in Duisburg war ja so ein bisschen dann so ein Pivot. Wenn du sagst, wir machen jetzt erstmal einen Marktplatz und wir hoffen, dass wir hier über Kunst verkaufen können. Hey, alles schön. Und dann auf einmal kommt genau der erste Downer mit, okay, wir kriegen das nicht gecodet. Das ist voll der Pain, das irgendwie so zu machen.
00:27:02
Speaker
Und dann muss man sich halt anpassen. Dann habt ihr die Kooperationsmöglichkeit, sagt, okay, wir machen eine Art Marktplatz. Wir verkaufen es eigentlich nicht, aber wir kriegen halt Kommission. Und dann ist natürlich das Business Model erst mal angepasst. Aber dann habt ihr es ja trotzdem noch mal hinbekommen, wirklich einen Marktplatz draus zu machen. Nach der Kooperation nehme ich an, wie war da dann der Prozess dahin?
00:27:26
Speaker
Also erstmal war es natürlich sehr praktisch, denn durch die Kooperation hatten wir ja schon Künstler online. Das heißt, es gab ja schon Kunst online, denn ich finde immer das Schlimmste bei einem Marktplatz ist, dass man ja irgendwann starten muss und dann ist da noch kein Produkt online und noch keine Person und niemand lädt ein Produkt auf einen Marktplatz, auf dem noch keine Produkte sind. Das ist ein Tofelskreis. Dementsprechend hatten wir das ja schon mal umgangen, in dem ja zumindest schon mal Kunst online war.
00:27:52
Speaker
Und dann haben wir halt langsam gestartet, das auch wirklich in der Kauffunktion umzumodeln. Also zu dem Zeitpunkt habe ich dann die gesamte Programmierung von meiner Mitgründerin übernommen.
00:28:05
Speaker
Das war tatsächlich relativ schwierig, weil sie natürlich gestartet hat und ich nicht in ihrem Kopf saß. Also das kann ich auch nur an andere Leute weitergeben. Entweder man macht das von Anfang an dem Team oder es macht von Anfang an eine Person, die niemals das Unternehmen verlassen darf. Das ist wirklich das Schlimmste. Ja, und es ist halt auch also.
00:28:24
Speaker
Ich hab das halt jetzt auch immer noch, dass ich teilweise mir denke, was sie gemacht hat. Also jetzt nichts in irgendeinem negativen Sinne, aber man hat ja mit einer anderen Ansicht gestartet und wusste noch nicht, wo es hingeht. Also ich bin zum Beispiel jetzt gerade dabei, die Rechnungen komplett zu automatisieren. Und ursprünglich haben die Künstler halt ihre Adresse einfach in einen Longtext-Feld angegeben.
00:28:48
Speaker
Und jetzt habe ich es halt differenziert nach Vorname, nach Straße, Hausnummer. Und es sind natürlich so Sachen, hätte man von vornherein drauf kommen können, war aber halt nicht so. Da muss man halt dann irgendwie auch immer alles, was man schon mal gemacht hat, nochmal überarbeiten, weil man ja immer weiter mit dazu lernt und am Anfang ja gerade als Start-up auch nicht zwingt weiß, wo es jetzt hingeht und was man wofür noch gebrauchen kann.
00:29:10
Speaker
Das ist halt ein bisschen schwieriger. Aber wir haben dann eben Anfang des Jahres gestartet mit Verkaufsfunktionen. Das ging ursprünglich… Diesen Jahres? Diesen Jahres, genau. Das ging ursprünglich nur über Vorkasse.
00:29:25
Speaker
Also dann halt klassisch mit, die Person muss es einfach eigenständig überweisen. Sie hat halt die Zahlungsdaten per E-Mail bekommen. Also wirklich super basic, keine Zahlungsanbieter. Das ging dann auch noch super mit Airtable über die Automations. Also dass die Menschen halt einfach die Bankdaten per E-Mail bekommen haben.
00:29:43
Speaker
Ja, und dann wurde es immer komplexer und dann hat Software und Airtable irgendwann gesagt, hier ist das Ende der Fahnenstange. Dann habe ich noch Make.com mit ins Boot geholt als Software-Lösung. Damit bin ich auch tatsächlich sehr zufrieden, weil das einfach nochmal die Möglichkeiten deutlich erweitert hat. Denn klar, Software kann Marktplätze, aber auch nur die Basics. Ja, ja.
00:30:10
Speaker
Aber da hatten wir dann eben noch mal die Möglichkeit, auch noch mehr einzubeziehen. Zum Beispiel ganz simpel, dass die Menschen, wenn sie kaufen, direkt in unserem Mailerlight-Newsletter landen. Wenn sie das angeklickt haben, natürlich. Aber das geht zum Beispiel über Airtable nicht.
00:30:25
Speaker
Genau, das ist ja das wunderschöne an Make, Zapier und allen anderen Automatisierungs-Ipass-Tools, dass du eben die Funktionen, die bestimmte Tools haben, ins quasi Unendliche halt erweitern kannst.
00:30:43
Speaker
Also für alle, die die Make.com noch nicht kennen, das ist halt ein sehr einfach zu bedienendes Automatisierungsprogramm, da hat man so schöne kleine Bubbles und sagt, wenn das bei Software passieren, dann soll das bei AirTablet passieren und gleichzeitig soll aber eben die E-Mail des Käufers in Mail erleiht und dann über FastBill direkt eine Rechnung erstellt.
00:31:02
Speaker
Alles passiert halt im Hintergrund und damit macht man sich eben unabhängig davon, dass Software hoffentlich vielleicht eine Funktion oder eine Verbindung zur R-Table hat, die etwas tut und wenn es das halt nicht hat, dann kann man sich das bei make.com, aber auch ähnlich bei Zapio und den anderen einfach nachbauen. Und wenn man dann sogar mit Webhooks und APIs lernt zu arbeiten, dann kann man die sogar noch

Integration und Automatisierung mit Make.com

00:31:24
Speaker
noch krasser individualisieren. Da geht man aber schon leicht so in Low-Code- und Coding-Richtung. Aber genau, also Make hat euch da die nötigen Funktionen gegeben. Wie kam es so auf Make?
00:31:39
Speaker
Tatsächlich kannte ich Zapier und hatte dann mit Timo, meinem Coach, nochmal darüber gesprochen und es hatte sich dann einfach irgendwie, ich weiß nicht, ob Make zu dem Zeitpunkt günstiger war oder ob es mehr Funktionen hatte, aber es war eine relativ schnelle, klare Entscheidung für Make. Genau. Sorry.
00:32:01
Speaker
Das hat dann am Anfang tatsächlich auch erstmal, also ich hab gar nicht so viel von Make erstmal benutzt. Es ging tatsächlich, die erste Funktion, für die ich Make gebraucht hab, war die Tatsache, dass ich von der Detailseite des Kunstwerkes, wo man dann unten auch die Daten eingibt für den Verkauf, von der wollte ich auf eine Seite, wo nochmal die Sendungsinformationen präsentiert werden, zu dem Käufer. Ja. Und das kann R-Table nicht, weil ich ja, also ich bin in einer anderen Tabelle.
00:32:27
Speaker
Das funktioniert dann nicht, das zu repräsentieren. Da musste ich über Make die Möglichkeit schaffen, dass er mir die richtige Seite mit der richtigen Record-ID öffnet. Wenn man sich das auf der Website anguckt, denkt man nicht, dass es so komplex war. Aber das war schon die erste Nuss, die geklackt werden musste.
00:32:48
Speaker
Okay, spannend. Ja, das ist ja mega oft so, dass man als End-User, wenn man sich damit nicht auskennt, halt, naja, gut, ich kam jetzt von der einen auf die andere Seite. Und wenn man aber selber sowas mal baut und dann, vor allem, wenn man es dann irgendwie Freunden oder Familie zeigt, so, klickt mal da drauf.
00:33:05
Speaker
Okay, und jetzt? Ja, die können gar nicht verstehen, wie aufgeregt man ist, weil etwas funktioniert hat, an dem man eine Woche lang gebastelt hat. Aber genau so soll es ja eigentlich sein im Frontend. Soll das einfach wirken wie nichts Besonderes, so einfach wie möglich, auch wenn im Backend super viel passiert. Aber ja, man muss dann manchmal eben sehr kreativ sein, wie dann in dem Fall von euch. Ich muss irgendwie über Make plötzlich eine andere Tabelle aufrufen.
00:33:33
Speaker
Aber hauptsächlich in Frontend sieht das alles aus wie aus einer Hand. Wie war denn die Erfahrung vergleichsweise, als du dann angefangen hast mit, wo du sozusagen Software und Airtable übernehmen musstest, im Vergleich zu dem, als du dann mit Make angefangen hast? Also, fiel dir Make plötzlich einfacher, weil du schon mit No-Code gearbeitet hast, oder war das trotzdem alles
00:33:59
Speaker
Weltesmäßig schwer, weil es neu war, oder war das trotzdem alles irgendwie recht easy, weil no code? Also ich würde sagen Mittel, weil also natürlich war es am Anfang mit Software und Airtable schon kompliziert, weil das ja schon, also es funktioniert alles nach einer selben Logik, aber es ist eine Logik, die bisher in meinem Leben keine Rolle gespielt hat. Kann man sich vielleicht vorstellen als Lehramtsstudentin.
00:34:20
Speaker
Aber bei Make ist halt einfach der Vorteil gewesen, dass es schon, also es sieht deutlich anders aus und im Kern funktioniert es auch anders, aber die Struktur dahinter finde ich ist sehr sehr ähnlich zu Software und Airtable. Also auch wie Daten wohin weitergereicht werden.
00:34:37
Speaker
Das finde ich schon eigentlich sehr eingängig. Außerdem muss man einfach sagen, dass es wirklich viele gute YouTube-Videos dazu gibt, wie man viele Dinge dann einfach nachbauen kann. Also mir ist es jetzt erst aufgefallen, ich bin gerade dabei, mit Cevdesk in Make zu arbeiten und die Module gibt es anscheinend noch nicht so lange oder niemand benutzt sie außer mir, denn es gibt quasi keine YouTube-Videos dazu. Also das ist wirklich fast erschreckend, dass das anscheinend noch nicht so viele Leute vor mir gemacht haben.
00:35:06
Speaker
Ja, das ist so ein bisschen der Fluch und Segen von solchen Tools. Wenn Sie eine große Community haben und Community-created-Content, es gibt nichts Schöneres als irgendwas zu googeln und du findest sofort einen Forum-Eintrag, wo alle sagen, hey, danke, es hat geholfen, genau so, wie ich es dir vorgestellt habe.
00:35:24
Speaker
Aber wenn du eben das nicht tust, weil entweder das Tool noch nicht bekannt genug ist oder eben in dem Fall von Make ein ganz bestimmtes anderes Tool, halt kaum jemand benutzt, dann, genau, dann ist man da oft so ein bisschen aufgeschmissen. Aber ja, genau, muss ja hier trotzdem irgendwie wieder reinfuchsen. Was machst du mit selfdesk?
00:35:47
Speaker
Also meine gesamte Buchhaltung läuft über Chefdesk und ich möchte natürlich gern, dass er die Rechnung direkt bei Chefdesk einpflegen kann und dass er im günstigen Fall auch direkt die Rechnung erstellen kann und dann einpflegen kann und dann bei der Table reinschmeißen kann, damit ich die da direkt versenden kann. Das wäre natürlich super, aber es ist aktuell ein bisschen schwierig mit den Kontakten, weil Chefdesk für jeden Kunden einen Kontakt created.
00:36:11
Speaker
Und da muss ich natürlich hinkriegen, dass Melk erkennt, dass ich einen Self-Desk-Kontakt schon habe und den dann nimmt. Oder wenn ich keinen habe, dann einen neuen erstellt. Eigentlich müsste, also in meinem Kopf klang das sehr einfach, aber das ist immer so. Und dann sitze ich da fünf Tage dran und es hat immer noch nicht funktioniert. Aber dafür funktionieren manchmal super komplexe Sachen direkt auf Anhieb.
00:36:35
Speaker
Also ich habe die ganze Zahlungsabwicklung jetzt mittlerweile über Stripe, damit man natürlich auch Paypal-Clana und alles, was die Menschen sonst noch so wollen, dabei hat. Und das hat auf Anhieb geklappt.
00:36:47
Speaker
Über Make oder ist das direkt ein Software? Nee, über Make. Weil ich hab natürlich die Schwierigkeit, dass ich ja Unikate habe. Normalerweise möchte Stripe, dass man jedes Produkt anlegt in Stripe. Also wie bei Shopify, klassisch. Aber das lohnt sich ja für mich gar nicht, weil erst mal hab ich dafür zu viele Produkte online, dafür müsste ich eine Person einstellen, die das macht. Und gleichzeitig ist es ja auch doof, weil die Produkte sind dann ja verkauft.
00:37:13
Speaker
und müssen gelöscht werden, für eine Zahlungsabwicklung dieses Produkt bei Stripe einzufügen, ist ja super aufwendig. Das heißt, wenn jemand in meinem Shop auf Bezahlen klickt, passieren 101 Millionen Schritte. Also es wird erst das Produkt eingelegt, dann wird der Preis für das Produkt eingelegt, dann wird der Zahlungslink für das Produkt angelegt. Und dann kann die Person einfach auf der, also sie wird es niemals merken, der Link öffnet sich von alleine und sie kann das Produkt bezahlen.
00:37:39
Speaker
Und das geht eben auch nur darüber, dass ich das über Make nutzen kann, weil sonst müsste ich es direkt mit Stripe verkoppeln und dann müsste ich hier das Produkt anlegen. Genau. Das ist natürlich auch einfach eine super geile Erleichterung.
00:37:53
Speaker
Ja, voll. Also echt ein geiler Beispielcase dafür. Wie gerade auch schon gesagt, was Make halt irgendwie alles erleichtern kann. Aber das ist genau so ein Fall von, okay, in dem Fall hat es sogar softer die Verbindung zu Stripe, richtig? Als Checkout-Ding. Aber genau, das ist dann ein Feature, was dich halt eigentlich davon dann abbringen würde, Stripe zu nutzen. Weil ja, eben in deinem ganz bestimmten Fall, super speziell, jedes Ding ist ein Unikat. Ich hab keine Punktpalette.
00:38:22
Speaker
Dann wirst du sagen, sorry, Stripe geht nicht, aber eigentlich stimmt alles andere bei Stripe. Und so kannst du eben mit Make dir deinen eigenen Prozess bauen und viele Features sozusagen umgehen oder neu hinzufügen. Das ist auf jeden Fall einer der größten Vorteile an Make definitiv. Also neben dem ganzen Arbeitersparen sowieso. Aber genau, dass man sich dann eben Features irgendwie so ein bisschen zusammenschustern kann.
00:38:48
Speaker
Ja, aber ich meine, da wäre ich ja von mir aus auch nicht drauf gekommen, wenn ich das nicht irgendwo im Internet in irgendeiner Community gelesen habe, dass irgendwer das vor mir schon mal gemacht hat. Weil das ist dann natürlich wirklich das Coole an den ganzen Communities, dass man da Leute hat, die gefühlt Make studiert haben und da jeden speziellen Kniff kennen, um da das Maximum rauszuholen.
00:39:12
Speaker
Ja, ich mein, gut, das hat jedes No-Code-Tool so ein bisschen an sich. Je besser man sich damit auskennt, desto mehr versteht man dann so ein bisschen aus der Intuition heraus, welche Möglichkeiten es hat. Und ich glaube, das ist gerade bei so einem Tool wie Make. Ich arbeite auch damit und bin halt aber bei weit noch nicht dort, wo vielleicht so nicht die Lilith halt ist, die auch die Masterclass von uns gemacht hat, wo wir nicht dann halt irgendwie sagen, hey Lilith,
00:39:35
Speaker
das und so funktioniert nicht, dann baut sie da drei Module dran, irgendwelche HTTP-Router und sonstige Sachen, und dann bist du so, ah, okay, und wenn man das halt nicht weiß, dann denkst du, okay, ich wüsste nicht, wie ich das löse. Sobald man aber diese Sprache spricht, reißt man direkt im Kopf so, ja, so könnte man das bauen, das so und so umgehen. Aber ja, das ist halt das Tolle auch so ein bisschen an der wachsenden No-Code-Community weltweit.

Skalierung und zukünftige Entwicklungen von ARTIT up

00:39:59
Speaker
Immer mehr Tools, immer mehr Leute, die es nutzen, immer mehr Leute, die dann eben
00:40:04
Speaker
ihr sein oder ihr ganzen Tag damit verbringen. Und dann halt das zum Glück auch öffentlich teilen. Und so ist uns allen das Leben leichter machen. Definitiv. Benutzt ihr neben den bisher genannten Tools noch andere Noco-Tools bei Arted Up? Nee, also bis jetzt nicht. Also ich warte noch auf den Tag, wo ich auch das Ende von Make erreicht habe und mir dann was Neues ausdenken muss. Aber ich hoffe, der geschieht nicht allzu bald.
00:40:34
Speaker
Ja, ich glaube, mit Make habt ihr wahrscheinlich die Funktionalitäten von Soft da erstmal gut erweitert. Hast du denn aber irgendwelche Sachen im Kopf, wo du dir schon so Gedanken machst, hey, da könnten wir an unsere Grenzen kommen, vor allem, wenn es darum geht, irgendwie zu skalieren oder andere Features anzubieten?
00:40:55
Speaker
Ja, also erst mal bezüglich auf andere Features. Also ich hätte gerne noch mal die Möglichkeit, dass ich vernünftig auch Auktionen machen kann zu verschiedenen Events, weil also das habe ich schon mal gemacht. Das war aber wirklich so die basic, basic, basic Lösung, die dann auch nicht 100 Prozent ohne mal einwirken funktioniert hat. Und das wäre natürlich cool, wenn man da sagen könnte, es wird automatisch angezeigt, wenn jemand, wenn ein neues Gebot reingekommen ist, dass der Preis sich erhöht für das jeweilige Kunstwerk.
00:41:25
Speaker
Das wäre natürlich noch mal cool, aber das muss nicht morgen passieren. Aber langfristig wäre das natürlich cool, wenn man das zu verschiedenen Events dann einfach einsetzen könnte. Dass man sagt, hey, wir haben ein Live-Event, aber zehn Tage vorher beginnt schon die Online-Auktion und vor Ort könnt ihr dann quasi so die finalen zwei Stunden verbringen. Genau.
00:41:45
Speaker
Und ja, Skalierbarkeit ist natürlich immer eine Frage, gerade auch bei Airtable so als Online-Datenbank ohne Server, der quasi bei mir vor Ort steht, wie lange das so hält. Aber aktuell
00:42:02
Speaker
geht das auf jeden Fall noch. Die Verkäufe sind ja jetzt auch, es gibt natürlich monatliche Verkäufe, aber ich verdiene daran bisher noch nichts. Es wird bisher alles reinvestiert und ich habe ja auch noch keine MitarbeiterInnen, die bezahlt werden müssen. Dementsprechend wird das noch ein bisschen dauern, hoffe ich, bis ich mich damit auseinandersetzen muss. Aber klar, das ist natürlich für die Zukunft. Es wird ja nicht für immer airtable bleiben.
00:42:27
Speaker
Ja, genau. Airtable hat ja auch Record-Limits und darüber hinaus wird es, glaube ich, recht schnell teuer. Und genau, zumal das natürlich auch US-amerikanische Server sind und irgendwann, weiß ich nicht, wenn sich da noch mehr ändert und dann will man das wahrscheinlich doch lieber, wie du sagst, entweder lokal auf einem Server als Option haben und nicht nur Cloud gehostet und wenn doch,
00:42:50
Speaker
dann vielleicht irgendwo in, weiß ich nicht, in Frankfurt Coast oder irgendwo in Europa. Genau, aber dafür gibt es ja zum Glück viele andere Möglichkeiten. Ich glaube, wie du schon sagst, jetzt gerade mit Airtable und Soft, da ist es halt echt ein gutes Pairing. Das ist ja füreinander sozusagen gemacht. Jetzt mit Make ein bisschen noch ein paar Workarounds gebaut.
00:43:08
Speaker
Aber je mehr Funktionen man dann plötzlich möchte, Software hat wahrscheinlich kein Default-Feature, um Live-Auktionen anzubieten. Warum sollten Sie das auch? Aber dann hat man natürlich immer mehr Nachfrage nach sowas.
00:43:23
Speaker
Und dann muss man da eben doch schauen, okay, lässt man das jetzt irgendwie extern über eine andere Plattform bauen, ist dann zwar auch genauso gebrandet, aber es eigentlich nicht mehr läuft, nicht mehr über Software oder zieht die ganze Plattform woanders hin um. Genau, also das ist ja eh langfristig immer nochmal die Frage.
00:43:41
Speaker
Wenn das hier, was ich natürlich hoffe, in zwei, drei Jahren super gut läuft, dann kann ich mir auch eine angestellte Person leisten, die das entweder dann nochmal komplett neu aufbaut oder es eben so weit erweitert, dass sowas kein Problem mehr darstellt. Es ist ja auch immer, also ich bewundere die Leute, die super langfristig mit No-Code arbeiten können, finde ich mega. Aber ist natürlich dann auch die Frage, wo man hin will. Weil also bei mir wäre ja zum Beispiel auch, wenn wir jetzt nur den Online-Marktplatz
00:44:11
Speaker
machen würden, dann wäre das kein Problem. Das könnte man theoretisch langfristig machen, dann halt eventuell irgendwann mit einer anderen Datenbank. Aber das wäre grundsätzlich kein Problem. Das funktioniert so, wie es jetzt gerade funktioniert. Aber da gibt es natürlich auch immer noch Dinge, die man dann irgendwie verbessern möchte, weil man möchte ja immer alles immer noch verbessern. Aber ja, das ist natürlich auch eine Option, dass ich mir da auf langfristig jemanden suche, der mir dabei hilft.
00:44:39
Speaker
Klar, ich meine, genau, das ist ja immer dann der Fall, aber das Tolle an der Art und Weise, wie du herangegangen bist und dass die Art dir irgendwie noch oder möglich ist, ja ...
00:44:50
Speaker
Du hast jetzt schon etwas, wo du halt sagen kannst, hey, schaut mal, das funktioniert. Und jetzt gar nicht technisch, das sowieso, sondern da sind Sachen drauf, da ist Nachfrage, die Leute sind interessiert. Und damit irgendwo hinzugehen und sich vielleicht für ein weiteres Start-up-Programm oder sogar direkt zu irgendwelchen Investoren ist ja eine ganz andere Nummer, als wenn du jetzt halt noch mit deiner Idee sagst, hey, das wäre so ein super coolen Marktplatz und so steckst du dir vor und dann sagst du,
00:45:14
Speaker
Hier, artet ab, schaut nach, die Plattform existiert, funktioniert, da werden Käufe drüber abgewickelt und ich bin jetzt auf der Suche irgendwie nach.
00:45:24
Speaker
Weiß nicht, Leute, die einsteigen, vielleicht sogar Entwicklern, die mir helfen, die Plattform umzuziehen oder zu erweitern. Aber du hast ja schon Proof of Concept. Ja, exakt. Und es ist natürlich auch allgemein förderlich für das Unternehmen, wenn es zwischendurch Geld verdienen kann. Das deckt aktuell tatsächlich fast sogar die Kosten. Aber es ist natürlich auch einfach gut zu wissen, hey, auch für die eigene Psyche,
00:45:49
Speaker
Das kann funktionieren, weil ich glaube, so langsam würde ich wahnsinnig werden, wenn ich jetzt noch nicht wüsste, dass es funktioniert, aber trotzdem da ja super viel Zeit und Energie reinstecke. Genau. Und das ist, ich glaube, wenn man vielleicht etwas von Scratch aus irgendwie versucht zu coden und das dann nur noch jemand anderes machen lässt.

Strategien für Plattformentwicklung und -management

00:46:08
Speaker
Das heißt, man hat so gar nicht den
00:46:11
Speaker
den Hebel in der Hand oder den genauen Überblick, kann sowas ja auch gerne mal, gerade bei komplexeren technischen Themen, irgendwie ein halbes Jahr, ein Jahr oder länger dauern. Indem man dann natürlich einfach sehr viel Zeit und Geld in etwas investiert, von dem man noch nicht sicher ist, wird es überhaupt funktionieren, wird sich irgendwie halten. Und Jagdplattformen wie Software und ähnlich machen das ja halt möglich, dass du nach zwei Monaten vielleicht schon sagen kannst, schaut mal, da sind jetzt irgendwie 10.000 Leute schon auf der Plattform.
00:46:37
Speaker
So und so viele Accounts und so viele Käufe wurden abgewickelt. Wir machen entweder so weiter oder jetzt lohnt es sich halt irgendwie nach anderen Möglichkeiten zu schauen, ohne dass man da diese Unsicherheit von Anfang an hat.
00:46:50
Speaker
Ja, und es ist auch einfach, also es gibt auch einfach wesentliche Vorteile, wenn man es selber gemacht hat. Jetzt unabhängig davon, ob man es jetzt tatsächlich selbst komplett programmiert hat oder eben über No-Code. Weil also wenn ich nachts um drei feststelle, dass irgendwas nicht funktioniert, dann ändere ich das halt einfach. Und dann muss ich nicht erst am nächsten Tag den Programmierer anrufen, der dann vielleicht erst in drei Wochen Zeit hat.
00:47:10
Speaker
Und der vielleicht auch einfach gerade nicht so super viel Bock hat, da Einsatz zu zeigen. Ich muss schon sagen, dass ich natürlich schon wahrscheinlich mehr Einsatz zeige als ein externer Dienstleister, weil ich ja direkt mit drin hänge.
00:47:25
Speaker
Ja, absolut. Also einmal natürlich vom Commitment, weil es ja dann irgendwie dein Baby ist. Und wenn du jemanden angestellt hast Vollzeit, ja, der oder die wird natürlich auch noch mal ein anderes Commitment haben. Aber wenn du dann jemanden hast auf dem Retainer, die vielleicht zwei Stunden die Woche sozusagen vertraglich abgemacht haben und die sind schon gelaufen, dann irgendwie zu schauen, hey, ist mega wichtig, wir müssen dieses Feature auf jeden Fall anpassen. Käufe kommen gerade nicht durch.
00:47:50
Speaker
Ja, schaffen wir morgen. Und dann vielleicht noch eine Misskommunikation in dem, was eigentlich passieren soll. Aber ich glaube, das Coolste so ein bisschen daran, das selber zu machen und machen zu können,
00:48:03
Speaker
ist einfach so dieses, das, was man irgendwie hat, wenn man eben sich handwerklich oder künstlerisch betätigt und man sagt, okay, ich habe was vor Augen, ich werde das so zeichnen, so irgendwie die Skulptur oder den Tisch, den ich gerade mache, weil ich weiß genau, wie ich das haben möchte. Ich arbeite daran und bin einfach live dabei, wie dieses Werk irgendwie entsteht. Und das ist dann halt auch der Fall, wenn man als Nicht-Programmierer dann mit No-Code arbeiten kann.
00:48:30
Speaker
weil man dann, ich weiß nicht, ob du mir das bestätigen kannst, aber ist halt bei mir so, dann baut man etwas und kommt halt so in so einen Flow rein, weil man einfach diese Übertragung von der Idee im Kopf einfach auf diesen Bildschirm und vor allem, wenn man dann gut mit dem Tool umgehen kann, es ist echt wie so ein, wie so, es geht, man geht halt voll drin auf, kann man dann mehrere Stunden einfach, weil man einfach genau weiß,
00:48:53
Speaker
Ich meisele mir gerade genau das zurecht, was ich irgendwie im Kopf hatte. Und das ist halt einfach ein superschönes Gefühl, was man sonst ja irgendwie nicht hat, wenn man das einfach abgibt und sagt, bau mal bitte das, was ich mir hier irgendwie vorstelle. Ja, es ist wie, als wenn man Möbel selber aufbaut oder irgendwas Hartwerken gemacht und hat direkt quasi ein Ergebnis. Das ist schon cool. Man kann es meistens nicht anfassen, das ist ein bisschen schade. Aber an sich ist es schon
00:49:21
Speaker
sehr nice auch dann die Abläufe zu haben, dass man also ich mache das immer, dass ich mir zuerst einmal notiere, was der Kunde sehen soll, also was quasi von außen passiert und mir dann überlege, auf wie viele verschiedene Weisen ich das von innen sozusagen lösen kann, weil häufig ist es auch so, dass man so in seinem
00:49:38
Speaker
softer und make und airtable flow ist, dass man schon den krass komplexen Plan hat, wie das alles funktionieren kann. Dabei geht es eigentlich auch mit 20 Schritten weniger. Dann ist es vielleicht ein Prozent weniger schön, aber funktioniert im Zweifelsfall meistens sogar besser, weil, seien wir ehrlich, je mehr geheimnisvolle Schritte passieren, so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass einer der Schritte nicht funktioniert. Und das ist auch echt immer was, wo man mich jetzt mittlerweile schon zurückhalten muss, dass ich das wirklich versuche, erst mal sehr simpel zu bauen.
00:50:07
Speaker
Bevor ich da den Programmierer-Move mache und 20 Features einbaue, die eigentlich niemand braucht, weil am Ende muss es dann ja doch auch einfach nur funktionieren. Und es ist schon schwierig, wenn man da jetzt auf einem gewissen Level ist, dass man theoretisch gesehen auch den hyperkomplexen Weg wählen kann.
00:50:25
Speaker
Ja, guter Comeback zu dem, was du vorhin ja schon erwähnt hattest, als ihr irgendwie da Entwickler hattet, die schon 20 Features weitergedacht haben und ihr wart dann noch im Lean Gedanken zu sagen so, hey Moment, wir brauchen eigentlich nur das, lass mal schauen, ob das überhaupt funktioniert. Und genau, diese Gefahr herrscht dann natürlich, wenn man selber dann in die Situation kommt.
00:50:46
Speaker
Das man sozusagen programmieren kann oder das auf jeden Fall selber bauen kann genau schon im Kopf weiß hey dieses Feature werde ich so umsetzen und dafür brauche ich das sich dann trotzdem selbst zu bremsen und halt immer wieder dran zu denken im Moment.
00:51:00
Speaker
Lean Method. Ich muss eigentlich erst mal nur das können, bevor ich da eben 20 weitere Module. Ja, und dann könnte man das hier noch und das dazu bauen. Nee, nee, nee, nee. Und es ist immer schwieriger, sich selber zu bremsen, als natürlich, wenn jemand anderes kommt und sagt, hey, Moment. Aber genau, es ist auch wichtig, da genau daran zu denken, weil wie du schon sagst, alles, was man dazu baut, erhöht das Potenzial, dass etwas nicht funktioniert.
00:51:26
Speaker
Und dann, was ist vielleicht gar nicht wert für ein Prozent schöner, das so zu riskieren, dass es dann beim Checkout nicht funktioniert und dann hat man am Ende dann doch mehr Arbeit.
00:51:40
Speaker
Ja, auf jeden Fall. Und es ist zum Beispiel bei uns jetzt gerade auch so, dass es noch keine Warenkorbfunktion gibt. Also man kauft einfach einzelne Kunstwerke, was natürlich dadurch, dass man möglicherweise ja sonst mehrere Kunstwerke von verschiedenen Künstlern kauft, in der Version, die wir jetzt gerade haben, einfacher ist. Aber natürlich wird es langfristig irgendwann einen Warenkorb geben. Dafür werde ich mich dann wahrscheinlich aber zwei Monate irgendwo einschließen und den zu Ende bauen, weil das halt einfach super komplex ist.
00:52:08
Speaker
Aber dafür habe ich jetzt schon eine Verkaufsfunktion, über die Leute kaufen können. Und das funktioniert und das läuft. Und das war ungefähr 90 Prozent einfacher, als einen Warenkorb zu etablieren.
00:52:20
Speaker
Und trotzdem kaufen Leute. Es hat sogar letztens jemand drei Kunstwerke, also dieselbe Person hat drei Kunstwerke gekauft. Der hat sie einfach, er hat einfach für jedes Einzelne auf kaufen geklickt und für jedes Einzelne seinen ganzen Adressgedöns eingegeben. Und das hat ihn nicht umgebracht, wie wir feststellen mussten. Dementsprechend auch das ist natürlich erst mal unkomfortabel für den Kunden. Aber am Ende verkaufe ich lieber darüber schon mal die ersten Kunstwerke, als wenn ich hier noch drei Jahre sitze und mir der weiß wie einen abbreche, weil die Warenkopffunktion noch nicht funktioniert.
00:52:50
Speaker
Ja, mega gutes Beispiel für genau so was. Ich glaube, wenn man am Anfang vielleicht gesagt hätte, okay, wir müssen ein Checkout bauen, wir brauchen einen Warenkorb, dann hätte man sich potenziell daran aufgehangen zu sagen, hey, die Warenkorbfunktion existiert nicht. Nein, okay, fuck, wir brauchen aber auf jeden Fall einen Warenkorb sonst, weil die Leute erwarten das und dann sich da halt irgendwie selber so zu nehmen, so Moment, die Leute wollen in allererster Linie Kunst kaufen und ein Checkout haben können, bezahlen und dann ihr Kunstwerk kriegen.
00:53:17
Speaker
Lass uns erstmal das ausprobieren, weil wenn das Leute schon machen ohne einen Warenkorb, dann wissen wir, dass ein Warenkorb auf jeden Fall gut ankommen wird. Aber es wäre jetzt ja nicht wert gewesen, ein halbes Jahr einen Warenkorb zu bauen. Nur weil man denkt, die Leute erwarten das.
00:53:32
Speaker
Und da muss man dann ja auch einfach nur mal kurz hinterfragen, wie passt das zum Produkt? Weil also natürlich, wenn ich jetzt Schlüsselanhänger verkaufen würde, dann ist die Wahrscheinlichkeit ja höher, dass ein Mensch mehrere Schlüsselanhänger kauft. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch mehrere Bilder im Wert von 500 bis 3000 Euro kauft, ist erstmal ein bisschen geringer. Gerade auch wenn es der erste Kauf ist, probieren die Leute ja auch häufig erstmal mit was niedrigpreisigerem aus und kaufen dann halt nicht direkt zehn Bilder.
00:53:58
Speaker
Das ist ja auch einfach eine Überlegung, die zum Produkt passen muss, wie es dann am Ende gebaut werden sollte. Ja, exakt. Vielleicht in der Kommunikation mit einer Development Agentur würde sowas genauso verloren gehen. Dann sagt man denen, hey, wir brauchen ein Checkout.
00:54:14
Speaker
die kennen sich schon aus, bauen schon immer Shops auf und bauen dann vielleicht irgendwie zwei Wochen einen Warenkorb. Und dann merkst du so, hey, sorry, einen Warenkorb brauchten wir gar nicht, weil das passt gar nicht zu Business Model irgendwann später vielleicht. Und dann hast du halt trotzdem die 5000 Euro für die Funktion zahlen müssen, weil die halt einfach von Anfang an ausgegangen sind. Na ja, du kaufst was, hast einen Checkout, brauchst auch einen Warenkorb. Aber klar. Ja, das ist halt wirklich der wesentliche Vorteil, wenn man es selber baut, dass man nochmal ins Verhältnis setzt, wie viel Zeit man für wie viel Nutzen einsetzt.
00:54:45
Speaker
Weil also das macht ja die Angetur nicht. Also böse gesagt, im Zweifelsfall freut sie sich, dass sie mehr Stunden einsetzen kann und damit mehr Geld verdient, sei ihnen gegönnt. Sie machen das, um Geld zu verdienen, wenn wir ehrlich sind. Und die können ja auch nicht wissen, was jetzt praktischer wäre aktuell für den jetzigen Stand.
00:55:04
Speaker
Klar, das ist ein großer Vorteil von in-house bauen und noch besser, wenn man das nicht programmiert, dass dann No-Code selber umsetzen kann. Und in dem Fall wart ihr gezwungen, keine Warenkorbfunktion zu haben, aber ihr habt gemerkt, ist auch nicht notwendig. Und wenn es so weit ist, dass ihr 10.000 Besucher täglich habt und von denen fragen dann 300, habt ihr einen Warenkorb, dann wisst ihr auch, es lohnt sich, Geld in die Hand zu nehmen und einen Warenkorb zu bauen. Aber genau, ich will erst mal die sehen,
00:55:33
Speaker
fünf Kunststücke da von verschiedenen Künstlern in einen Warenkorb tun und damit irgendwie 13.000 Euro auschecken. Ja, dann bauen wir gerne noch einen Warenkorb. Exakt, genau. Und es ist ja auch einfach, also wenn größere Mengen zum Beispiel von Unternehmen gekauft werden, dann buchen die in der Regel eh erstmal eine Kunstberatung bei mir oder haben direkt einen Kontakt mit mir. Und dann läuft das ja eh nicht klassisch über die Webseite.

Teamaufbau und Partnerschaften

00:55:55
Speaker
Weil die rufen mich dann halt an oder melden sich über E-Mail. Es sitzt ja niemand in einem Großkonzern und klickt durch meine Webseite und bestellt über PayPal. Das wird nicht passieren. Dementsprechend reicht das auch aktuell erst mal von der Aufstellung. Natürlich, also ich gründe ja jetzt aktuell alleine. Wäre es langfristig nice, wenn ich nochmal wen ins Team holen könnte, der mich da unterstützen könnte. Also ich sage immer als Beispiel, mein Best Case wäre eigentlich, wenn ich jetzt so in einem halben oder ganzen Jahr
00:56:26
Speaker
eine studentische Hilfskraft, einen, der das vielleicht studiert, der das vielleicht als Hobby macht, mit reinhole und der dann quasi, wenn er fertig ist mit seinem Studium, bei mir dann Vollzeit anfangen kann. Weil das natürlich auch eine Frage ist, ab wann kann ich mir einen Mitarbeiter oder einen Mitgründer oder überhaupt eine Person leisten, die hier noch zusätzlich Arbeit reinsteckt. Genau. Aber das ist auch immer relativ. Also ich finde auch gerade Mitgründersuche ist super schwierig.
00:56:51
Speaker
Das stimmt, das stimmt. Aber ja, ich glaube auch, das wird dank No-Code auch vereinfacht. Gerade wenn man früher irgendwie dachte, ich habe hier eine App-Idee, aber ich habe keine Ahnung. Ich kann es nicht machen. Jetzt muss ich mir einen technischen Mitgründer suchen, der oder die vielleicht gut genug ist und ob das dann überhaupt chemisch oder in der Chemie, sage ich mal, miteinander klappt. Und mit No-Code, würde ich sagen, klappt das wesentlich einfacher, weil es vielleicht jemanden gibt, der oder die eben keine Programmiererin ist. Aber
00:57:17
Speaker
das No-Core-Thema für sich hat und dann sagt, wir kommen gut miteinander klar.
00:57:22
Speaker
Eben, das erweitert einfach noch mal den Kreis. Ja, absolut riesig. Genau, also falls die Zuhörenden hier jemanden kennen, der natürlich an so einem Projekt interessiert ist, vielleicht da irgendwie als Werkstudierender oder in anderen Funktionen, Luisa freut sich da bestimmt über jegliche Tipps und sonstige Kontaktaufnahmen und Hilfen.
00:57:48
Speaker
Ja, zuletzt möchte ich noch mal eingehen auf das, was du gerade auch schon erwähnt hattest. Du bietest auch Kunstberatungen an, sowohl privat als auch für Unternehmen. Das läuft auch alles unter Artitab. Wie funktioniert das?
00:58:01
Speaker
Genau, das ist wieder ein gutes Beispiel dafür, wie simpel es doch laufen kann. Denn also über die Kunstberatung kommt man ganz einfach, indem man auf der Startseite ganz oben auf Buche jetzt Kunstberatung geht. Wer hätte das erwartet? Und es ist tatsächlich ganz einfach ein Software-Formular, in das man dann schon mal ein paar grobe Ideen, seine Kontaktdaten angeben

Kunstberatung und Ausstellungen

00:58:23
Speaker
kann. Man kann auch ein Foto hochladen von dem Ort, wo das Bild hängen kann. Klassisch jetzt als Privatperson. Ich suche ein Bild für über meine Couch in meinem Wohnzimmer.
00:58:31
Speaker
Dann könnte man da quasi auch ein Foto hochladen, dass ich schon mal eine grobe Idee habe. Und dann wird man über Calendly hat man die Möglichkeit, einen Termin auszuwählen. Das ist dann entweder ein Online-Meeting oder ein Telefonat, wie man es halt gerne möchte. Ja, genau. Und dann gucke ich schon mal, was ich so passendes im Katalog habe, bringe ein paar Ideen mit und dann können wir darüber quatschen, was demnächst bei euch im Wohnzimmer, im Büro oder sonst wo hängen könnte.
00:58:58
Speaker
Genau, das ist eben auch noch mal eine Option für Unternehmen dann, die zum Beispiel ein Bild passend zu der Farbgebung ihres Firmenlogos haben wollen oder für eben genau diesen Empfangsträsen. Das ist ja auch häufig noch mal eine Frage, dass man da was Passendes findet. Denn natürlich, theoretisch gesehen, können sich diese Menschen auch durch den Online-Marktplatz wühlen. Aber man kennt es ja trotz richtig guter Filter. Manchmal findet man einfach nicht das eine Passende.
00:59:23
Speaker
Und ich würde behaupten, dass ich fast jedes Bild auf dieser Plattform tatsächlich kenne. Dementsprechend ist es meistens einfacher, wenn man sich einfach kurz von mir beraten lässt. Das ist auch, wenn es jetzt wirklich standardmäßig nur um ein Bild für das Wohnzimmer geht, ist das auch kostenlos. Wenn man natürlich jetzt als Unternehmen 200 Bilder für sein Hotel haben möchte, dann ist es nochmal eine individuelle Sache. Aber auch das wäre möglich. Also aktuell sind
00:59:50
Speaker
über 1400 Bilder online. Wow. Und es sind natürlich auch häufig Künstler, die ich dann persönlich kenne, wo ich auch weiß, hey, da ist noch mehr zu holen. Dementsprechend kann man da schon ganz gut aktuell sein Zuhause aufwerten.
01:00:06
Speaker
Sehr cool. Und genau, du sitzt ja auch direkt an der Quelle von einer großen Datenbank eines Marktplatzes an einem schönen Kunstwerk von jungen, aufstrebenen KünstlerInnen. Ja, also wenn hier jemand dabei ist, der denkt, hey, mein Wohnzimmer könnte ein Upgrade gebrauchen oder aber auch irgendwie das Büro, dann wisst ihr, wo es hingeht. Link zu Arted Up ist natürlich in der Podcast-Beschreibung.
01:00:33
Speaker
Eine letzte Funktion, zu der ich noch was hören wollte, ist die Ausschreibungsfunktion. Ist die jetzt recht neu und was genau ist das und wie hast du die vor allem gebaut? Wie funktioniert das?
01:00:46
Speaker
Genau, also die Ausschreibung gibt es jetzt seit Übergang Frühlings-Sommer, würde ich behaupten. Also es sind auch schon, also aktuell laufen vier Ausstellungen in Bochum und eine in Düsseldorf ist gerade geendet. Und das läuft wie folgt, also es ist theoretisch gesehen einfach eine Liste mit den Ausstellungen, die gerade angeboten werden.
01:01:06
Speaker
Dann kann man da draufklicken und kriegt noch mal ein paar Details. Da steht dann zum Beispiel die Bewerbungsfrist, wann die Ausstellung stattfindet, Kontaktdaten, dass man sich den Ort angucken kann, wo das ist. Es gibt auch immer einen Ausstellungsvertrag, dass die Künstler auch quasi genau wissen, was Sache ist und worauf sie sich da einlassen. Und dann können sie sich bewerben. Es funktioniert auch einfach über ein Formular. Also es ist wirklich kein Hexenwerk. Das landet dann einfach bei mir in der R-Table-Datenbank.
01:01:33
Speaker
Und damit ist die Sache dann auch eigentlich schon erledigt. Es gibt natürlich eine E-Mail Rückmeldung, dass die Leute sich beworben haben.
01:01:40
Speaker
Und wenn sie dann angenommen wurden, dann update ich den Status auf angenommen. Dann kriegen sie eine automatische E-Mail oder halt auf abgelehnt. Dann kriegen sie auch eine automatische E-Mail. Es war noch mal eine sehr komplexe Sache war auf jeden Fall noch mal, dass ich ja irgendwie Kooperationspartnern zeigen muss, welche Künstler sich beworben haben. Also wenn wir jetzt zum Beispiel von der Weinbau ausgehen, die möchte dann natürlich schon mitentscheiden, was da für Kunst hängt. Das heißt, ich muss denen ja irgendwie die Bewerber in und deren Kunst präsentieren.
01:02:11
Speaker
Das heißt, ich musste es einrichten, dass die Kunstwerknamen, die die Künstler eintragen, einfach in ein Text fällt, dann von Airtable automatisch den Kunstwerk hinzugeordnet werden. Das war herausfordernd, weil viele Kunstwerke ohne Titel heißen. Das habe ich erstmal auch verboten, dass Menschen ihre dummen Kunstwerke nicht ohne Titel nennen sollen. Sie sollen wenigstens irgendeinen Kürzel dahinter machen.
01:02:32
Speaker
Oder wenn sie auch nur die Jahreszahl dahinter glatt haben, funktioniert das auch nicht. Also das sollte man auch allgemein nicht machen, weil dann gibt es Chaos an der Verkaufsabwecklung. Aber ich glaube, da habe ich sie jetzt mittlerweile genug trainiert, dass alle das wissen. Aber das sind auch so Kleinigkeiten, worüber sich die Künstler natürlich keine Gedanken machen.
01:02:50
Speaker
Aber ich meine, was passiert halt, wenn zum gleichen Zeitpunkt zwei Kunstwerke ohne Titel verkauft werden und der Künstler muss sie dann ja versenden und der muss ja wissen, welches er zu welchem versendet. Also es sind ja alles so Punkte. Also klar haben die auch Nummern und so weiter. Aber dass der Künstler jetzt aus dem Kopf weiß, welche Nummer welches Kunstwerk hat, ist jetzt auch eher nicht zu erwarten. Aber da ist natürlich auch die Schwierigkeit beim Onlinemarktplatz, dass man eben mit normalen Menschen
01:03:17
Speaker
verkäufe tätigt. Also die Anbieter sind ja keine großen Unternehmen, die ein Logistikzentrum haben und genau wissen, wie die Abläufe so sind. Das ist natürlich auch noch mal eine kleine Schwierigkeit, die bei sowas dann auftaut. Aber ich habe es das eben einfach so gelöst, dass die Kooperationspartner von mir tatsächlich ein PDF bekommen und das erstelle ich in Airtable.
01:03:40
Speaker
Seitdem Airtable alles auf Deutsch übersetzt hat, weiß ich leider nicht mehr, wie das heißt. Ich glaube, es ist unter Pages. Also dass man quasi einen Rekord in Airtable auswählen kann und den auf einem A4-Blatt präsentiert werden kann. Das muss man vorher einrichten, was wo angegeben wird. Aber so kriegen halt quasi einen Kooperationspartner am Ende dann ein zusammengefügtes PDF von mir, wo alle Bewerber innen drin sind. Das mache ich in zehn Minuten. Ich lade halt einfach alle passenden Rekords in diese Page hoch und downloade die. Und dann schmeiße ich das zusammen in ein PDF-Dokument.
01:04:10
Speaker
Super simpel, aber mein ursprünglicher Plan war maximal komplex. Ich hatte ursprünglich geplant, dass alle Kooperationspartner einen vorübergehenden Adminzugang bekommen. Sie kriegen eine extra Seite, auf denen dann extra alles angezeigt wird. Das hat aber im Endeffekt dann nicht funktioniert, weil ich nicht alle Kunstwerke in einer Liste präsentieren konnte, weil die ja in der Datenbank immer nur an den Künstler gekoppelt war. Also in der Datenbank stand dann ja Künstler X hat sich beworben mit XYZ Kunstwerken.
01:04:41
Speaker
Und ich konnte quasi eine Liste mit den allen Künstlern machen und da hätte man auf den Künstler draufklicken müssen und alle Kunstwerke gesehen, mit denen er sich beworben hat. Aber ich konnte quasi nicht eine Liste mit allen Kunstwerken machen. Das wäre ja cool gewesen. Aber da habe ich auch ungefähr vier Tage lang darüber nachgedacht, wie man das jetzt lösen könnte. Und im Endeffekt war es doch so simpel eigentlich, weil seien wir ehrlich, eigentlich möchte auch kein Kooperationspartner sich extra bei mir einloggen, dann auf sein Adminrecht warten.
01:05:09
Speaker
und dann diese dumme Seite finden und sich da dann durchblättern, weil er möchte eigentlich ein PDF-Dokument haben, dass er dann seine Mitarbeitern teilen kann, die dann vielleicht mitentscheiden oder seiner Mutter oder wer auch immer daran mitentscheidet. Und das kann ich denen sogar einfach per WhatsApp senden, wenn die das gerne hätten.
01:05:27
Speaker
Ja, keep it simple am Ende. Da auch wieder das, sich selber da irgendwie dazu anhalten. So, hey, Moment mal, überdenke ich das vielleicht gerade ein bisschen zu sehr. Genau, so einfach wie möglich. Natürlich User-Brille anziehen und schauen, okay, würde ich das gerne so haben? Wahrscheinlich nicht. Ja, also es ist halt wirklich so ein cooles Feature, es ist nicht irgendein praktisches Feature. Ist einfach so.
01:05:49
Speaker
Ja, genau, das ist doch ein schönes Schlusswort.

Reflexionen und Zukunftsaussichten von ARTIT up

01:05:53
Speaker
Ja, sehr, sehr spannend. Ich bin gespannt, wohin die Reise von ARTED UP weiter hingeht. Jetzt gerade noch Marktplatz und Kunstberatung, Ausschreibungen, aber ja, bald vielleicht auch eine Möglichkeit, eben Liveauktionen zu verfolgen, vielleicht sogar Offlineauktionen als App. Alles unter der Brand ARTED UP.
01:06:16
Speaker
Genau, also wenn die Zuhörenden hier, wenn ihr Kunst interessiert seid, dann schaut auf jeden Fall mal vorbei, wenn ihr eine Beratung braucht, dann gerne mal mit Luisa Kontakt aufnehmen. Und wenn ihr selber Künstler, Künstlerin seid, wie funktioniert es dann?
01:06:33
Speaker
Ganz einfach. Also das war ja wirklich auch so der Grundansatzpunkt, mit dem ich gestartet bin, dass es für die Künstler halt wie eBay-Kleinanzeigen funktioniert. Also dass man nicht noch irgendwas Kompliziertes tun muss, dreimal im Kreis tanzen muss, sonst was. Man kann sich einfach registrieren und Kunst hochladen. Die wird dann halt am Anfang stichprogrammartig geprüft, also auch am Anfang vermehrt und am Ende dann nicht mehr so häufig, weil die Software dann halt quasi
01:07:00
Speaker
versteht, dass ich gesagt habe, dass es okay ist. Also die wird dann wirklich tatsächlich auch händisch von mir geprüft, auch bezüglich auf Spam, was man im bösen Internet natürlich immer wissen muss. Aber also grundsätzlich ist es ganz selten, dass ich Leute nicht durchwinke. Also häufig ist es dann eher so, dass zum Beispiel das Foto schlecht ist. Dass sie halt einfach ein neues Foto machen sollen. Weil ich bin auch ganz ehrlich, also klar kuratiere ich auch in gewisser Weise.
01:07:25
Speaker
Aber es werden auch häufig Kunstwerke verkauft, die ich eigentlich nicht gut finde. Ich hatte das erst letztes Jahr, als Kunstwerk verkauft wurde, wo ich wirklich dachte, das wird niemals verkauft. Aber so ist es halt. Am Ende regelt der Markt.
01:07:40
Speaker
Das ist ja genau das, was Sie am Anfang meinten. Das ist ja das Tolle. Normale Ateliers haben halt leider so ein Gatekeeping, weil es ja beschränkt ist. Und als Plattform hast du das halt so nicht. Und klar musst du irgendwie schauen, dass da jetzt niemand einfach nur ein Selfie hochlädt und denkt, das ist Kunst und hofft dann im Verkauf und sagt, okay, kann man darüber streiten. Aber ja, ob du jetzt ein Bild schildern findest oder nicht.
01:08:02
Speaker
Das kommt halt hoch und wenn andere es schön finden, dann gibt das vielleicht Leuten die Möglichkeit, dann plötzlich Geld mit ihrer Kunst zu machen, die vorher halt nie diese Möglichkeit hatten, weil normale Ateliers und Ausstellungen das vielleicht nie genommen hätten. Und das finde ich eine sehr schöne, schöne Möglichkeit, die dank No-Code dann jetzt ins Leben gerufen wurde. Also sehr schön zu hören, wie deine Idee da ins Leben gerufen wurde.
01:08:29
Speaker
dank eben dieser Tools umgesetzt werden konnte. Genau, wie gesagt, ich bleibe weiterhin gespannt, wie die Feature-Sicherheit entwickeln und ob und wie lange du dann noch mit Software arbeiten kannst. Und dann hoffentlich irgendwann mal so gut und so groß am Laufen, dass es kein Problem mehr ist, da drei EntwicklerInnen dazu zu holen, die dann alle weiteren Features bauen werden.
01:08:54
Speaker
Genau, hast du irgendwelche Punkte, die du den Zuschauern dann gerne noch mitgeben möchtest? Irgendwas Wichtiges, irgendwas, das du loswerden möchtest? Ich würde einfach noch mal als Tipp auf jeden Fall sagen, dass man einfach irgendwie anfangen muss. Also das klingt immer so doof, aber es ist am Anfang relativ schwierig, weil das halt wirklich auch was anderes ist, als was man im Zweifelsfall sonst so in seinem restlichen Leben macht.
01:09:17
Speaker
Aber letztendlich lohnt es sich, weil das wirklich günstiger ist und einfach eine gute Lösung ist, um einfach mal was auszuprobieren, was man halt sonst extern oder über andere Wege eigentlich nicht ausprobieren kann.
01:09:31
Speaker
Sehr schön. Genau. NoGood gibt eben die Möglichkeit, ohne großes Vorinvestment, ohne dafür, dass man seinen Job kündigen muss, endlich mal Ideen, die man schon lange hatte, ins Leben rufen zu können. Neben der Arbeit, neben dem Studium, da wo es gerade irgendwie passt und dann entwickelt sich das.
01:09:48
Speaker
Wenn du halt merkst über euch, hey, es funktioniert, ich muss ein paar Anpassungen machen, aber ich kann selber dran bauen und es gibt ein sehr schönes, erfüllendes Gefühl, finde ich, wenn man was gebaut hat und sagt, probier mal aus, das funktioniert, das habe ich gebaut.
01:10:03
Speaker
Ja, also damit würde ich auch dazugehören, indem ich lassen. Just do it. Wenn ihr Ideen habt, No-Code ermöglicht es. Und genau, wenn ihr Fragen zuartet habt, direkt oder zu Kunst habt, dann kontaktiert Luisa gerne über LinkedIn. Der Link ist in der Videobeschreibung, in der Podcast-Beschreibung und ansonsten natürlich gerne jederzeit in der Slack-Community, da ist Luisa auch zu finden, und über 600 andere, die täglich mit No-Code arbeiten und herumspielen. Da findet man immer gleich Gesinnte und Gesinnte.
01:10:33
Speaker
Gesinnte ist schon, ist schon, äh, gegendert, ne, ja. Ähm, zu Fragen oder sonstigen Sachen findet man auf jeden Fall immer, immer Tipps und Hilfe. Vielen Dank, dass du dabei warst, Luisa. Ich freu mich, wie gesagt, weiterhin zu sehen, wo Arthur da hingeht. Und ja, vielleicht sprechen wir uns in einem Jahr oder mehr dann zu der neuesten Version, äh, wenn du da schon Leute im Team hast. Genau, das hoffe ich natürlich auf jeden Fall. Und ich freu mich auf eure Nachrichten bei Slack und LinkedIn. Alles klar, danke dir.
01:11:03
Speaker
Tschüss!