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#115 - Wieso ist es immer noch so schwer, mit Schilddrüsenerkrankungen zu leben?  - mit Stefanie Kruse von ThyroPal image

#115 - Wieso ist es immer noch so schwer, mit Schilddrüsenerkrankungen zu leben? - mit Stefanie Kruse von ThyroPal

S1 E115 · VisualMakers
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167 Plays1 month ago

Die ist die erste Folge über ThyroPal - dem Gewinnerprojekt des No-Code for Impact Stipendiums.

Stefanie möchte mit ThyroPal ein weitverbreitetes Problem lösen, das Millionen von Menschen in Deutschland das Leben erschwert - der Umgang mit Schilddrüsenerkrankungen. Dabei, so sagt sie, ist die Lösung so naheliegend.

In dieser Folge erfahren wir, welche Herausforderungen der Umgang mit Schilddrüsenerkrankungen mit sich bringt und wieso sie glaubt, dass ThyroPal dafür die richtige Lösung sein kann.

Tool der Woche - Figma: https://www.visualmakers.de/tool/figma

Der ThyroPal Live Feed: https://www.visualmakers.de/live-feed-no-code-for-impact

Stefanie’s LinkedIn Profil: https://www.linkedin.com/in/stefaniekruse/

Time Stamps:

3:23 - Einleitung und Problematik der Schilddrüsenversorgung

5:31 - Stefanies Erfahrung als UX-Designerin im Impact-Bereich

6:44 - Barrierefreiheit in digitalen Anwendungen

10:10 - Erklärung von Schilddrüsenerkrankungen und Hashimoto

11:57 - Schwierigkeiten in der Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen

13:51 - Stefanies persönliche Erfahrung mit einer Schilddrüsenerkrankung

19:04 - Die Problematik von Online-Foren und Facebook-Gruppen

22:56 - Relevanz des Themas und Anzahl der Betroffenen

25:06 - Das No-Code for Impact Stipendium und ThyroPal als Gewinnerprojekt

28:57 - Der Anforderungs-Workshop und die ersten Schritte der Entwicklung von ThyroPal

31:58 - Detaillierte Beschreibung der MVP-Funktionen von ThyroPal

37:21 - Medizinisches Wissen und die Komplexität der Regelentwicklung

39:18 - Stefanies Strategie: Nutzerforschung und gezielte Ansprache von Ärzten

44:54 - Zusammenfassung und Ausblick

48:09 - Abschluss und Verabschiedung

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Transcript
00:00:00
Speaker
Also eigentlich ein Problem, was man so auf einem Basislevel relativ einfach in den Griff kriegen kann. Leider ist es aber so, dass die Versorgung von Schilddrüsenpatientinnen in Deutschland und weltweit einfach nicht gut ist. Du kriegst dann ein Medikament verschrieben, das wird dann irgendwie eingestellt, dann werden irgendwelche Blutwerte kontrolliert, das sind aber leider die falschen, den Patienten geht's schlecht.
00:00:21
Speaker
80 Prozent der Patientinnen sind tatsächlich Frauen. Wenn wir zum Arzt gehen und sagen, wir nehmen zu, wir haben dies, das, wir sind müde, dann halt, ja, haben Sie Stress? Ja, Sie sind ja Mutter von zwei Kindern, ist ja kein Wunder, dass Sie zunehmen. Das sind echt komische Sachen, die da passieren. Am Ende hab ich auch so gedacht, ey, warum gibt's denn keine App dafür? Warum gibt's dann keine App, die mir meine Blutwerte erklärt? Von meinem Arzt krieg ich da eine Zettel, da steht irgendwas drauf, aber was bedeutet das jetzt? Dafür hat der Arzt auch keine Zeit, mir das zu erklären.
00:00:57
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge vom Visual Makers Podcast. Ich bin Adriano und in dieser Folge sprechen wir zum ersten Mal mit Stephanie Kruse über ihr Projekt, das wir mit dem allerersten No Code for Impact Stipendium fördern werden bzw. schon dabei sind.
00:01:12
Speaker
Stephanie ist der Kopf hinter dem Gewinnerprojekt. Wie das heißt und worum es da geht, das erfahren wir natürlich gleich von ihr in der Folge. Allerdings ein Update für euch. Wir werden im Laufe dieser Entwicklung eben mehrere Folgen veröffentlichen. Neben den Blogposts und dem Live-Feed, den wir führen, wo es eben jede Woche ...
00:01:29
Speaker
kleinere Updates dazu gibt, wie der Stand der Dinge bei der App ist, zum Beispiel, wird es auch immer wieder eine längere Podcast-Episode geben, so wie die heute, bei der es dann eben darum geht, wo das Projekt jetzt steht, was die nächsten Steps vielleicht sein werden, welche Herausforderungen Stephanie hat oder hatte. Und genau, das wird eben im Laufe der Zeit dieses einen Jahres, in dem wir Stephanie fördern werden, dann immer wieder veröffentlicht. Aber jetzt geht es erstmal zum Tool der Woche, und das ist diese Woche Figma.
00:02:03
Speaker
Figma ist natürlich kein kleines Tool mehr. Das wird den meisten wahrscheinlich schon bekannt sein. Das ist ein Design-Tool, was hauptsächlich webbasiert ist. Man kann mittlerweile auch eine App herunterladen. Allerdings ist das Besondere an Figma, dass man da eben nicht einfach nur schöne Grafikdesigns erstellen kann, sondern dass man damit tatsächlich ganze Click-Dummies und, ja, ich sag mal, Low-Fidelity-Prototypen erstellen kann. Das heißt,
00:02:27
Speaker
Man kann dort ein Wireframe einer App entwerfen, dort dann verschiedene Screens hinzufügen, hintereinander fügen und dann daraus eben einen Clickflow erstellen, bei dem es sich dann eben so anfühlt, als würde man in der echten App sich durchklicken.
00:02:43
Speaker
Figma hat mittlerweile natürlich auch ein AI-Feature und hat aber vor allem immer mehr Integration zu externen No-Code-Tools. Das bedeutet, dass man vermehrt Figma-Designs mit ziemlich wenig Aufwand quasi in ein No-Code-Tool übertragen kann, wie dann zum Beispiel Bubble oder seit neuestem auch Dora AI. Wir finden, Figma ist immer wieder extrem hilfreich, wenn man eben simple Click-Damages erstellen möchte. Wir in der Agentur benutzen das.
00:03:09
Speaker
um die allerersten Entwürfe, Wireframes und Designs zu erstellen. Und Stefanie hat damit auch die allererste Vision ihres Projekts erstellt, denn sie ist auch UX-Designerin, aber dazu gleich mehr. Herzlich willkommen, Stefanie. Schön, dass du dabei bist. Wie geht's dir? Mir geht's gut heute. Wunderbar.
00:03:31
Speaker
Sehr schön, das freut mich. Schön, dass du heute hier bist. Ich hab's in der Einführung schon gesagt. Das ist die allererste Folge zum Thema No Code for Impact-Stipendium. Das Stipendium, was du gewonnen hast. Ich denke, die meisten Hörerinnen und Hörer werden hoffentlich mittlerweile wissen, was das ist, wenn sie Visual Makers folgen. Ansonsten, genau, ein Link zu der Landing-Page ist in der Podcast-Beschreibung, in der Episoden-Beschreibung. Da ist auch der Live-Feed, bei dem man genau verfolgen kann, was grade der Stand der Dinge ist.
00:03:59
Speaker
über das Projekt, zu dem wir aber gleich kommen. Vielleicht kannst du dich den Höhrenden ja einmal vorstellen, wer bist du und was machst du, bevor wir gleich zu deinem No Code for Impact Projekt kommen.
00:04:11
Speaker
Sehr, sehr gerne. Ja, genau. Stephanie Kruse aus Hamburg bin ich. Hab das No Code for Impact-Stipendium gewonnen mit meinem Projekt Thyropal. Und wenn ich daran nicht arbeite, bin ich eigentlich tätig als freiberufliche UX-Designerin. Das heißt, ich designe digitale Produkte, Webseiten, Apps, solche Dinge. Und mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und Inklusion. Das heißt, ich arbeite ganz viel mit Impact-Startups und nachhaltigen Marken irgendwie.
00:04:39
Speaker
um einfach tolle digitale Nutzer Erlebnisse zu schaffen. Das ist so mein täglich Brot und ja, irgendwie ist daraus dann auch die Idee für Thyropal entstanden und ja, dazu dann wahrscheinlich gleich mehr. Wie lange machst du das schon als, also einmal freiberuflich, aber auch so einfach UX-Designerin? Hast du das klassisch gelernt? Also, ich bin da so ein bisschen...
00:05:00
Speaker
Ich bin da so ein bisschen reingerutscht. Ich habe das nicht klassisch gelernt, was auch, glaube ich, heutzutage geht es vielleicht, aber es war vor, weiß ich nicht, 15 Jahren irgendwie schon noch ein bisschen schwieriger. Die meisten, die ich kenne, sind da so reingerutscht, habe in der Tech-Branche gearbeitet, war eigentlich als Produktmanagerin tätig und dann hieß es irgendwann, ja kannst du nicht mal einen Wireframe machen? Ja klar.
00:05:21
Speaker
Und dann hat sich das so langsam dahin entwickelt. Also, ich würde sagen, angefangen hat das so 2017 in einem Projekt und freiberuflich mache ich es tatsächlich auch erst seit diesem Jahr. Also, ein halbes Jahr jetzt ziemlich genau. Ja. Du hast gesagt, du bist fokussiert auf nachhaltige Projekte, Inklusions- oder inklusive Projekte. Kannst du uns mal so ein paar Beispiele nennen, was du da bisher schon auf die Beine gestellt hast?
00:05:47
Speaker
Ja, sehr gerne. Also ich bin hier in Hamburg auch relativ viel in diesen Communities vernetzt und da gibt es halt super viele Start-ups im Impact-Bereich oder auch im Nachhaltigkeitsbereich. Also ich habe jetzt mit einem Start-up zusammengearbeitet, die machen eine AI-gestützte App zum Lernen, Weiterbildung irgendwie für Unternehmen, dass man das eben auch anwenden kann.
00:06:14
Speaker
Was ich vielleicht irgendwo in einem Webinar oder in einem Seminar in meiner Firma lerne, dass ich das eben auch vertiefe, das war eine ganz spannende Sache. Da haben wir uns zum Beispiel auch mit dem Thema Barrierefreiheit in der App beschäftigt, dass auch Menschen das nutzen können, die vielleicht nicht mehr perfekt sehen oder so. Solche Sachen. Genau. Und Mangeligkeit gibt es ja einfach vieles.
00:06:37
Speaker
Ein kurzer Exkurs, aber ich glaube, das ist auch wahrscheinlich für die Hörenden sehr interessant, gerade wenn es dann darum geht, irgendwie eine eigene App zu bauen. Was bedeutet Barrierefreiheit bei einer digitalen Anwendung? Worauf muss man da vor allem achten?
00:06:50
Speaker
Im Endeffekt bedeutet das, also in der ganz engen Definition, da wo jetzt auch das Gesetz zukommt, ist, dass halt einfach Menschen mit Behinderungen digitale Produkte und Anwendungen genauso nutzen können wie ohne. Das heißt, ich kann nicht oder nur eingeschränkt sehen. Ich kann nicht oder nur eingeschränkt hören. Ich hab motorische Einschränkungen. Und dann geht's halt ganz viel darum, hey, wenn's jetzt einen Podcast gibt, gibt's dann auch irgendwie einen Transcript, was ich lesen kann, weil ich eben grade nicht hören kann.
00:07:20
Speaker
Ein schönes Beispiel ist auch immer Video mit Untertiteln. Für manche ist es ein Muss, weil sie einfach nicht hören können, aber wahrscheinlich du bist auch jemand, der mal in der Bahn ab und an ein YouTube-Video guckt oder so und dann eben nicht mit Ton, sondern dann auch mit Untertitel oder Instagram oder wo es heutzutage über alles Videos gibt.
00:07:39
Speaker
Darum geht es oder dass ich eben, wenn ich farbenblind bin, trotzdem alles verstehe, was auf einer Seite oder einer Anwendung passiert. Ja, also ganz, ganz viele kleine Sachen, aber grundsätzlich geht es halt darum.
00:07:54
Speaker
Das heißt dann Sachen wie Kontraste. Und wenn dann zum Beispiel irgendwo steht, das Rotmarkierte bedeutet das und das, drauf achten so, nicht jeder kann dieses Rot sehen.
00:08:09
Speaker
Der Klassiker ist ja immer, du hast ein Formular ausgefüllt und dann gibt es irgendwie rote und grüne, was richtig und was falsch ist. Ich glaube, zehn Prozent der Männer sind allein schon rot-grün-blind, die können das halt nicht sehen. Und dann fängst du halt an, so Icons zu machen, dass dann da noch ein Häkchen und ein Kreuz ist und dann kann das halt jeder sehen, auch wenn es alles grau ist.
00:08:29
Speaker
Cool, spannend. Okay, dann haben wir ein bisschen was zu barrierefreiem App-Design gelernt. Jetzt geht's um das Projekt, du hast den Namen ja schon genannt. ThyroPal heißt das Ganze. Vielleicht kannst du das mal in einem Elevator-Pitch-mäßigen Satz noch mal erklären, was das ist, bevor wir dann gleich in Tiefe da durchsteigen.
00:08:51
Speaker
Ja, sehr gerne. Also, Thyropal ist eine inklusive Begleit-App für SchilddrüsenpatientInnen. Also, es gibt einfach Menschen, die Probleme mit der Schilddrüse haben. Da gibt es verschiedene Sachen. Und da ist es halt wichtig, dass man einmal irgendwie selber informiert ist. Was bedeutet das jetzt für mich? Was bedeutet diese Krankheit? Was kann da eben auch, was kann mein Arzt da machen? Und
00:09:17
Speaker
Die App soll Menschen eben auch dabei unterstützen, besser mit ihren Ärzten zu kommunizieren. Da kommen wir wahrscheinlich doch gleich drauf, wie das passiert. Und dann aber auch so ein bisschen Hilfe zur Selbsthilfe. Und deswegen das Ganze dann in so einem inklusiven Rahmen, weil es einfach jede und jeden betreffen kann. Und dann eben auch so ein bisschen die Idee, medizinische Themen zugänglich zu machen für die breite Bevölkerung.
00:09:40
Speaker
Vielleicht kannst du es uns einmal abholen zum Thema Schilddrüsenerkrankungen. Darum geht es ja dann im Kern. Du hast an dem Projekt ja auch schon vor einigen Jahren angefangen. Richtig. Weil, Spoiler Alert, du bist ja auch dann sozusagen selbst eine Betroffene davon. Aber genau, vielleicht kannst du die Zürcherin einmal abholen. Was kann man sich unter so Schilddrüsenerkrankungen vorstellen? Und was ist vor allem dieses Problem, was wir eben dann mit Therapy hoffentlich lösen können?
00:10:07
Speaker
Ja, sehr gerne. Genau, also vielleicht ein Schritt zurück. Die Schilddrüse ist so ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ in unserem Hals, so in der Nähe des Kehlkopfes. Und die produziert halt Hormone. Und diese Hormone werden im ganzen Körper gebraucht. Die regeln deinen gesamten Metabolismus, dass du Energie hast, dass du verdauen kannst, dass deine Muskeln funktionieren. So. Und nun kann es aber sein, dass diese Schilddrüse nicht mehr gut funktioniert.
00:10:34
Speaker
aus verschiedenen Gründen. Der häufigste Grund, und das ist auch mein Fall, es gibt da so eine Autoimmunerkrankung, wo der Körper halt das Schilddrüsengewebe angreift, dann wird dieses Organ immer kleiner, dann können diese Hormone nicht produziert werden und dann hast du halt zu wenig davon. Es gibt auch noch andere Gründe, aber bei den meisten Menschen ist das Problem, dass sie eben halt zu wenig haben von diesen Hormonen.
00:10:54
Speaker
Man kann auch zu viel haben. Das ist dann wieder ein bisschen eine andere Geschichte. Du kannst auch Krebs in der Schilderose bekommen, dann muss die rausgenommen werden. Dann hast du natürlich auch wieder das Problem, dass die Hormone da nicht kommen. Das ist eigentlich der größte Fall, dass dem Körper wichtige Hormone fehlen und dann hast du eben
00:11:12
Speaker
Symptome, dass du müde bist, dass du ganz viel zunimmst. Also ganz viele Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion haben halt einfach dann auch eine Gewichtszunahme, die sie nicht mehr in den Griff bekommen können. Mir war zum Beispiel immer kalt, ich hatte immer kalte Hände, kalte Füße.
00:11:28
Speaker
Ja, das ist eigentlich ein Problem, was sehr, sehr einfach zu lösen ist, weil, oh Wunder, diese Hormone gibt es in Tablettenform und dann kann man quasi einfach das ersetzen. Man muss das natürlich richtig einstellen, weil zu viel von den Tabletten darf man auch nicht nehmen, sonst hat man ja wieder eine künstliche Überfunktion und dann andere Symptome, so was wie Herzrasen.
00:11:50
Speaker
Aber das ist so ein bisschen die Geschichte. Also eigentlich ein Problem, was man so auf einem Basislevel relativ einfach in den Griff kriegen kann. Leider ist es aber so, dass die Versorgung von Schilddrüsenpatientinnen in Deutschland und weltweit einfach nicht gut ist.
00:12:05
Speaker
Naja, du kriegst dann ein Medikament verschrieben, das wird dann irgendwie eingestellt, dann werden irgendwelche Blutwerte kontrolliert, das sind aber leider die falschen, den Patienten geht's schlecht. 80 Prozent der Patientinnen sind tatsächlich Frauen. Wenn wir zum Arzt gehen und sagen, wir nehmen zu, wir haben dies das, wir sind müde, naja, haben Sie Stress? Ja, Sie sind ja Mutter von zwei Kindern, ist ja kein Wunder, dass Sie zunehmen. Also, das sind echt komische Sachen, die da passieren.
00:12:30
Speaker
Und das ist so ein bisschen das Problem, wo ich ansetzen möchte, weil ich hatte das eben selber, ich war selber betroffen, mir ging es richtig dreckig, ich wurde nicht ernst genommen. Bin dann tatsächlich irgendwann bei einer Heilpraktikerin gelandet, die war richtig gut, die hatte richtig Ahnung, die hat mich dann so ein bisschen auf den richtigen Weg gebracht und dann habe ich das ganze Thema einfach recherchiert, ja.
00:12:51
Speaker
Okay, und daraus ist die Idee zu Thyropal dann sozusagen entstanden. Ich denke mal, weil es dir natürlich auch sehr nahe lag, als UX-Designerin so ein digitales Produkt dann auf die Beine zu stellen.
00:13:04
Speaker
Ja, auf jeden Fall. Ich hab mich dann sehr, also ich hab mich sehr, sehr tief und weitgehend informiert und auch Bücher gelesen und medizinische Fachartikel und so. Also ich bin dann schon so kleiner Nerd und ich kann mich da auch sehr tief reingraben. Aber am Ende hab ich auch so gedacht, ey, warum gibt's denn keine App dafür? Warum gibt's dann keine App, die mir meine Blutwerte erklärt? Von meinem Arzt krieg ich da irgendein Zettel, da steht irgendwas drauf, aber was bedeutet das jetzt? Dafür hat der Arzt halt auch keine Zeit, mir das zu erklären. Und dann steh ich da.
00:13:32
Speaker
Und dann dieser typische Moment, isn't there an app for that? Auch. Und dann habe ich gesucht und damals vor vier Jahren habe ich auch noch nichts gefunden irgendwie. Und so kam dann die Idee, ja, eigentlich könnte man doch mal eine App machen, die Leuten dann irgendwie hilft. Und dann wuchs das so langsam in meinem Kopf.
00:13:51
Speaker
Wie ist denn der Stand der Dinge dafür, wie Betroffene damit dann halt umgehen? Wenn du sagst, man könnte das ja relativ einfach behandeln, aber manchmal fehlt es dann vielleicht an Ärztinnen und Ähnliches. Aber du hast ja auch bei der Bewerbung, dazu kommen wir auch gleich, das Problem noch mal ausführlicher beschrieben. Und ein großes Davon ist ja, wie damit umgegangen wird derzeit. Was ist da das Problem?
00:14:13
Speaker
Genau. Also ich kann ja mal aus meiner eigenen Geschichte erzählen. Bei mir wurde das durch Zufall diagnostiziert. Ich hatte gar keine Symptome. Die haben dann so einen Schilddrüsen Ultraschall gemacht, so als Vorsorgeuntersuchung. Und dann hieß es, sie haben Hashimoto. Hashi was? So, erstmal Panik.
00:14:30
Speaker
Und dann wird am Anfang so ein bisschen Untersuchung gemacht und dann wird das abgeklärt und dann wird einem gesagt, es ist alles gar nicht schlimm. Der Körper zerstört ihre Schilddrüse, aber die brauchen sie ja gar nicht. Sie müssen einfach nur bis ans Ende ihres Lebens jeden Morgen eine Tablette nehmen und alle halbe Jahre zum Arzt gehen und sich Blut abnehmen lassen. Okay, denkst du dir dann. Kriege ich hin. Ist jetzt nicht geil, aber kann man machen.
00:14:53
Speaker
Und damit ist das Problem quasi gelöst irgendwie. Und dann, bei mir waren es dann so vier Jahre später, tauchten halt diese Symptome auf und dann ist genau das, dass man nicht ernst genommen wird und dass dann nichts passiert. Und gerade diese Energielosigkeit und die Müdigkeit und dieses Kältethema wäre halt bei mir einfach durch ein zweites Medikament, weil es gibt zwei Schildriesenhormone und die kann man in zwei verschiedenen Tabletten bekommen, wäre sehr, sehr einfach zu lösen gewesen.
00:15:23
Speaker
Aber das wurde eben gar nicht betrachtet. Und ich weiß, dass es vielen anderen Patientinnen auch so geht. Und das ist eben halt auch ein Problem, dass man, dass auch die Leitlinien, die die Ärzte ja bekommen. Das ist ein Thema, das wird von Hausärzten behandelt. Es gibt auch Endeokrinologen, das sind die Hormonfachärzte. Die geben sich damit aber nicht ab, weil das einfach so, so häufig ist, diese Schilddrüsen-Themen, dass gar nicht jeder damit überhaupt zum Facharzt kommt.
00:15:53
Speaker
So, und die Endokrinologen, die geben dann aber Leitlinien raus, wie die Hausärzte damit umzugehen haben. Und die Leitlinien habe ich mir natürlich auch durchgelesen, da stehen auch so ein paar spannende Sachen drin. Ich glaube, die müssen halt auch immer sehr, sehr vorsichtig sein, weil sie nichts empfehlen dürfen, was irgendwie in Frage gestellt werden könnte. Und da ist eigentlich so ein bisschen die Wurzel des Problems, dass die medizinische Versorgung halt nicht
00:16:17
Speaker
so gut ist und vor allen Dingen auch nicht auf die Patienten, Patientinnen zum Großteil und ihr Befinden eingeht, sondern dass da irgendein Blutwert genommen wird, der leider auch überhaupt nicht aussagekräftig ist und dann gesagt wird, nee wieso ist doch alles okay? Nein, aber mir geht's dreckig. Ja, das ist dann ihr Problem. Also ich übertreibe das jetzt so ein bisschen, aber es geht wirklich vielen, vielen Menschen so und gerade Frauen, dass sie einfach nicht ernst genommen würden und
00:16:43
Speaker
Vielleicht noch ein Satz zu diesem Thema Autoimmunerkrankungen. Also das ist wirklich dieser häufigste Fall. Es bleibt häufig nicht bei einer Autoimmunerkrankung. Also ich habe jetzt mittlerweile drei davon gesammelt. Das eine ist eine Rheuma-Geschichte. Das heißt, ich habe Schmerzen in den Gelenken. Das andere ist noch wieder was anderes.
00:17:00
Speaker
Das eine löst das andere dann aus? Liegt es daran? Nee, es ist halt eher so, dass es einen gemeinsamen Auslöser dafür gibt. Es ist teilweise genetisch bedenkt, teilweise aber auch einfach Umwelteinflüsse, ganz viel Ernährung, Lebensstil, Stress spielt da rein. Und da kannst du halt auch ansetzen. Und deswegen ist auch so dieses Thema sich selber helfen. Also mein Stress reduzieren, meine Ernährung umzustellen, mehr Sport zu machen.
00:17:26
Speaker
Das können die Ärzte nicht für mich machen, das habe ich aber auf der anderen Hand so ein bisschen selber im Einfluss. Und wenn man da ansetzt, kann man halt auch einfach Sachen vermeiden oder verbessern. Und da, ne, das sagt dir auch keiner. Ich hab damals, als sich das diagnostiziert wurde bei mir 2012, hatte ich mich so ein ganz bisschen eingelesen und hatte dann auch Schiss, oh Gott, wenn du eine hast, dann kriegst du noch mehr und ich will das auf keinen Fall und bin da aber auch nicht wirklich weitergekommen.
00:17:54
Speaker
und hatte immer nur diese Angst, dass ich bloß nichts anderes kriegen wollte. Es ist dann halt trotzdem passiert. Und ich sag mal so, hätte ich damals schon eine vernünftige medizinische Begleitung bekommen, die gesagt hätte, okay, also, wir untersuchen jetzt mal, ob dein Darm vernünftig funktioniert oder ob da die ganze Zeit Entzündungen entstehen. Ohne jetzt ins Detail zu gehen, das ist so ein bisschen der gemeinsame Nenner. Und dann stellen wir deine Ernährung um und wir gucken, dass du irgendwie weniger Stress hast und so.
00:18:20
Speaker
Dann wäre es zu diesen anderen Sachen vielleicht gar nicht gekommen, muss man auch ganz ehrlich sagen. Und ich finde aber, man kann die Patientinnen und Patientinnen damit nicht alleine lassen. Das ist nicht unsere Aufgabe. Und ich denke immer, ich bin sehr, sehr privilegiert, weil ich einfach die Zeit und das Geld und das Know-how habe, mich in solche Sachen einzulesen. Aber ich glaube, die allermeisten Menschen auf dieser Welt haben diese Voraussetzungen nicht, um sich irgendwelche medizinischen
00:18:50
Speaker
Fachartikel reinzuziehen und dann Schlussfolgerungen zu ziehen, was sie jetzt damit machen. Das war so ein bisschen das, was mich genervt hat und ich bin bei so vielen Ärzten irgendwie auf taube Ohren gestoßen und chronische Krankheiten in unserem Gesundheitssystem sind nicht toll. Das heißt, es ist nicht, es ist ja schon groß genug,
00:19:13
Speaker
Das Problem ist ja groß genug, dass man dann diese Diagnose hat. Man fühlt sich aber dann damit auch noch alleine gelassen, was das ja dann noch um vielfaches schlimmer macht, weil man ja eben das Gefühl, nicht nur dieses Angstgefühl hat von, was ist das eigentlich und jetzt bin ich irgendwie krank, sondern auch so, jetzt bin ich damit überfordert und wer hilft mir eigentlich? Und du hast ja auch erwähnt, dass sich ganz viele dann, wie man das dann eben so macht, wenn man dann irgendwie anfängt, sich zusammen zu googeln, was man vielleicht beim Arzt irgendwie nicht gesagt bekommen hat,
00:19:43
Speaker
suchen sich Hilfe online in irgendwelchen Foren, Facebook-Gruppen und so weiter. Und das ist natürlich nicht der ... der Premium-Standard für medizinische ... Tipps und Tricks, würde ich mal sagen, oder? Ja, nee, genau. Das ist ein guter Punkt, das mit den Facebook-Gruppen kann ich auch erzählen. Weil ich bin damals selber so ein bisschen da gelandet. Und ... also ... Man muss ja sagen, das ist eigentlich alles total gut gemeint. Das sind Leute, die das selber hatten, teilweise sind das auch ...
00:20:13
Speaker
Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen, die dann eben Menschen helfen wollen, die dann so ein bisschen Informationen zusammensammeln und teilweise findest du in diesen Facebook-Gruppen halt auch zusammengefasste Artikel oder Links zu Büchern oder wertvolle Informationen, sag ich mal, und auch qualitativ hochwertige Informationen.
00:20:30
Speaker
Aber in Facebook-Gruppen passiert natürlich auch ganz viel Austausch mit teilweise 10.000 anderen Mitgliedern in diesen Gruppen, die in der Regel selbst Betroffene sind und mehr oder weniger Vorwissen dazu haben. Und was mich damals so schockiert hat,
00:20:48
Speaker
Ich war halt da, ich habe mir diese Informationen gesucht, aber es waren ganz viele da, die einfach gesagt haben, mir geht es dreckig, hier sind meine Symptome, hier ist ein Foto von meinem letzten Laborbericht. Da sind meine Blutwerte drauf und ganz oft wird ja noch alles Mögliche, wird dann noch ein kleines Blutbild gemacht und da steht ganz viel drauf. Da stehen meine gesamten persönlichen Daten drauf, mein Geburtsdatum, vielleicht noch meine Krankenversicherungsnummer, die Daten von meinem Arzt, so.
00:21:13
Speaker
Das wird als Foto in Facebook hochgeladen und ist auf immer und ewig bei Facebook irgendwo in der Datenbank. Das ist so das eine Problem, wo die Informatikerin in mir sagt, das finden wir eigentlich nicht so gut. Und es sind wirklich wenige Leute, die diese Sachen dann schmerzen. Und das zweite Ding ist natürlich, dass dann darunter auch, weiß ich nicht, zehn andere Menschen, die, wie gesagt, mehr oder weniger qualifiziert sind, kommentieren.
00:21:41
Speaker
was das denn jetzt bedeutet, was man denn tun könnte. Und teilweise ist es dann auch, ja, nimm halt jeden Tag zwei Tabletten statt eine oder nimm halt nur eine halbe Tablette oder... Weiß ich nicht. Ich wäre allgemein hatte Tipps für sehr individuelle Probleme halt, ohne dass sie irgendwie mehr als vielleicht einen Blutbefund haben und dazu auch noch nicht mal diejenigen sind, die so einen Blutbefund vielleicht wirklich gut lesen können.
00:22:05
Speaker
Genau, also ich würde mal unterstellen, die Leute, die da antworten, haben genug Erfahrung damit, dass sie diese Blutwerte interpretieren können. Okay. Nur sie sollten halt keine Doseempfehlungen geben, die diese Menschen dann auch ohne Rücksprache mit ihrem Arzt befolgen. Absolut. Weil ich weiß doch nicht, ob dieser Mensch noch weitere Vorerkrankungen hat. Das muss halt leider irgendwie... Oder vielleicht manche Sachen einfach nicht verträgt.
00:22:28
Speaker
Ja. Und dann ist es halt so, wenn man jetzt sagen würde, ja, das könnte irgendwie was sein und sprich doch noch mal mit deinem Arzt, vielleicht brauchst du eine höhere Dosis, wär ja noch das eine. Nur du hast dann eben auch die Fälle, wo ne, stranger on the Internet und irgendwas sagt und die Person das dann einfach umsetzt, ohne Rücksprache mit dem Arzt zu halten. Und dann kann's halt irgendwann wirklich gefährlich werden. Und das war so der Punkt, wo ich dachte so, nee, dafür muss es doch irgendwie eine bessere Lösung geben.
00:22:56
Speaker
Okay, ich fasse also noch mal zusammen. Wir haben einen sehr
00:23:01
Speaker
Ich sag mal, großes Problem für die einzelnen Personen, was aber an sich verhältnismäßig einfach zu managen wäre, wo aber eben ein Problem dann wieder damit zusammenhängt, dass das nicht irgendwie gut genug betreut wird oder dass Informationen fehlen. Aber on top kommt noch, dass das eben mehrere Millionen Menschen in Deutschland betrifft. Also, es ist jetzt nicht eine Gruppe von irgendwie 300.000, sondern ich glaube, es sind zehn Millionen oder so, die in Deutschland eine Schildkrötenerkrankung haben.
00:23:29
Speaker
Ja, ich weiß, dass ich diese Zahl mal rausgesucht habe. Die Zahl, die ich noch weiß, es gibt diverse Studien, zumindest zu diesem Hashimoto, was halt die häufigste Erkrankung ist, dass du bei Europäern eine Privalenz, so nennt sich das, also 8% hast. Das 8% aller Menschen,
00:23:45
Speaker
nur diese Hashimoto-Erkrankung haben. Und dann kannst du jetzt mal rechnen, 80 Millionen Deutsche mal 8 Prozent sind schon 6,4 Millionen. Und wenn du die ganzen anderen Erkrankungen, also Schilddrüsenüber- und Unterfunktionen aus anderen Gründen noch dazu rechnest, dann kommst du irgendwie auf die 10 Millionen. Ich hab die Quelle gerade nicht mehr zur Hand, aber so, ne? Okay, aber es sind viele.
00:24:04
Speaker
Ja, die haben nicht alle Symptome. Also es gibt ja auch den Fall, wo wie dann bei mir erzählt wird, ja, du nimmst halt einfach bis ans Lebensende deine Tabletten und dann funktioniert das und nie wieder was gehört. Haken dran ist ja auch fein. Die Menschen muss man ja dann auch nicht behandeln und den muss man auch keine Angst machen. Aber es gibt halt leider sehr, sehr viele.
00:24:25
Speaker
bei denen das nicht so funktioniert. Und das ist auch in medizinischen Fachkreisen durchaus bekannt, dass diese Standardtherapie, die wir alle bekommen, dazu führen kann, dass eben bestimmte andere Probleme auftreten, die dann mit dem zweiten Medikament behandelt werden müssen. Das sind schon auch viele. Das sind vielleicht nicht 10 Millionen, aber weiß ich nicht. Zwei, drei, vier, fünf.
00:24:47
Speaker
Das sind ja schon mehr als genug, um das Problem anzugehen. Vor allem, wenn es, wie du sagst, eine relativ greifbare Lösung dafür gibt, die aber dann meistens nicht in irgendeiner Facebook-Gruppe ist.
00:25:01
Speaker
Genau. Dann kommen wir zur hoffentlichen Lösung. Das No-Code-For-Impact-Stipendium haben wir im April ins Leben gerufen, zusammen mit digitalen Optimisten und dann eben noch unseren No-Code-Partnern Make, Xano und Weweb, um solchen Impact-Ideen dazu zu verhelfen, dann wirklich Wirklichkeit zu werden.
00:25:21
Speaker
Und genau, du hast dich dann bei über 200 Bewerbungen durchgesetzt. Ganz am Ende gab es ein Finale zwischen zwei anderen Projekten und mit dir. Das war in der Podcast-Episode bei den Digitalen Optimisten für diejenigen, die das vielleicht nochmal hören möchten. Das war dann einfach ein Finalpitch, wo diese drei Projekte eben nochmal
00:25:39
Speaker
fünf Minuten gepitcht wurden. Und dann gab es auch noch mal eine Frage-Antwort-Runde dazu. Ich glaube, eines der wichtigen Sachen, die damit zusammenhängt, ist, dass man eben auf eine der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN einzahlen musste. Und in diesem Fall ist es ja das Ziel Nummer drei, nämlich Gesundheit und Wohlergehen für alle, was ja hier ziemlich offensichtlich dann darauf einzahlen wird, hoffentlich.
00:26:03
Speaker
Genau, vielleicht kannst du aber zu deiner Erfahrung mit dem Knockout für Impact-Stipendium was erzählen. Zum einen wird mich interessieren, wie bist du damals drauf gekommen? Wie hast du das gefunden? Und dann gerne auch was zum Finale. Die Bewerbung für alles war relativ unspektakulär, sag ich mal. Es war halt ein Formular, was man erzählen musste, welches Problem man lösen möchte, wie diese App ungefähr aussehen soll, die dann gebaut werden muss und was dann ein MVP, also sozusagen die erste Version, schon beinhalten muss.
00:26:31
Speaker
Genau, dann hieß es warten, dann warst du eben im Finale und vielleicht kannst du dazu auch nochmal ein bisschen was erzählen. Ja.
00:26:37
Speaker
Ja, auf jeden Fall. Genau, erfahren habe ich davon, weil ich vor einiger Zeit eure Co-Founderin Lilith kennengelernt habe bei einem Event und wie das dann so läuft, dann ist man auf LinkedIn vernetzt und dann hatte sie das natürlich gepostet und dann dachte ich so, oh cool, geile Sache, bewirbst du dich einfach mal, ohne da jetzt wirklich drüber nachzudenken. Genau, habe ich einfach dieses Formular ausgefüllt mit meiner Projektidee und ja, dann habe ich lange Zeit nichts gehört
00:27:06
Speaker
Und dann kam irgendwann, da war ich noch nicht mal in Hamburg, irgendwie so eine Mail. Ja, also wir würden Montag dann den Podcast aufnehmen. Du bist jetzt im Finale dabei, spontan. Okay, cool, ich sitze Montag leider am Zug, ist vielleicht nicht das Beste für den Podcast. Genau, dann wurde das nochmal ein paar Tage verschoben und dann war eben dieser Pitch und es war so witzig.
00:27:29
Speaker
Weil ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet. Ich hatte das irgendwie schon zwei Monate vorher abgeschickt. Das war bei mir schon irgendwie wieder verloren. Und ich hatte auch gedacht, weil der Termin ja eigentlich ein anderer war, das wird sowieso nichts. Und bin dann da auch so ein bisschen blauorgig rangegangen und hab mir halt überlegt, okay, was erzählst du jetzt in den fünf Minuten? Ja, und hab das dann einfach mal gepitcht. So, das war mein erster Pitch generell für irgendwie eine Start-up-Idee und auch für dieses Projekt.
00:27:57
Speaker
Und ich weiß noch, dass ich super aufgeregt war. Ich war die letzte von uns dreien, also die anderen beiden waren vor mir. Und ich habe dann natürlich auch gepitcht und dann wurden dazu Fragen gestellt und ich war so aufgeregt, dass ich gar nicht wirklich mitgeschnitten habe, was die Leute da erzählt haben. Ich hatte grob mitgekriegt, worum es ging, aber eigentlich war ich gar nicht dabei.
00:28:18
Speaker
Ja, genau. Aber ich glaube, so reden kann ich, glaube ich, ganz gut. Und ich habe dann auch immer so viel Adrenalin im Körper, dass das dann auch irgendwie funktioniert. Und ich sage mal, kompetent als Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit ist so meine Superbau. Das hat dann vielleicht geklappt.
00:28:34
Speaker
Sehr cool. Ich hab mir dieses angehört, und man hat es dir nicht angehört, dass du da so aufgeregt warst und vor allem, dass du damit noch keine Erfahrung hattest. Ich hab auch hier bei den Shownotes mir auch eben aufgeschrieben, zu fragen, wie oft du Tharapal in der Vergangenheit vielleicht schon gepitcht hast. Aber das ist ja dann jetzt bei einem Mal vorerst geliebig. Einmal. Okay, das ist sehr stark.
00:28:58
Speaker
Genau, wie gesagt, der Link dazu auch in der Personenbeschreibung. Kann jeder nochmal nachhören, den Pitch dazu noch mit den anderen zwei Projekten, nämlich Clever, Watt und PeriTail. Und ja, da hast du dich durchgesetzt und deswegen sind wir heute hier. War dir
00:29:13
Speaker
Bevor du mit Theropile an den Start gegangen bist und jetzt abgesehen von Figma, No-Code eigentlich schon ein Begriff. Du hast ja gesagt, du hast Lilith schon mal getroffen. Ihr habt wahrscheinlich dann vielleicht darüber gequatscht. Aber war dir das im Großen und Ganzen schon etwas, wo du dachtest, vielleicht kann ich Theropile damit irgendwann mal umsetzen?
00:29:31
Speaker
Ja, tatsächlich schon. Weil ich glaube, das Event, auf dem ich Lilith kennengelernt habe, war so parallel dazu, wo ich diese App designt habe. Und ich bin dadurch zufällig hingekommen und Lilith hat natürlich No-Code und das Potential und Visual Makers eben vorgestellt in ihrem Vortrag.
00:29:49
Speaker
Und vorher hatte ich davon noch nie was gehört. Sie hat das dann alles vorgestellt und ich fand es richtig geil. Also diese Idee, einfach Softwareentwicklung zu demokratisieren, gerade für Start-ups. Also digitale Produktentwicklung mache ich schon sehr, sehr lange. Und da geht es ja auch echt darum, schnell Dinge zu vertesten und statt ewig zu bauen. Und ich war Feuer und Flamme. Ich fand es total cool und deswegen dann auch ihr gefolgt. Aber ja, ich kenne es quasi über euch.
00:30:16
Speaker
Cool, genau, und damit werden wir ja dann da ein paar Leben umsetzen. Ein erstes MVP. Wir hatten auch schon den Anforderungsworkshop mit dir gemeinsam. Das bedeutet, wir saßen da zusammen und sind mit unserem Projektmanager und denjenigen, die das entwickeln werden, durch die verschiedenen Anforderungen durchgegangen. Welches Problem sozusagen gelöst wird, das wissen wir schon, aber das lässt sich ja dann in einzelne Features unterteilen und dann daraus eben lassen sich User Stories und so weiter ableiten.
00:30:43
Speaker
Aber genau, vielleicht kannst du ja mal ein bisschen davon erzählen, wie war das für dich und was müsste für dich ein MVP von Thyropal auf jeden Fall haben? Also was ist sozusagen das Minimum, um irgendwie so das Problem anfangen anzugehen?
00:30:59
Speaker
Ja, coole Frage. Ich versuche es mal ein bisschen zu strukturieren. Also, genau, Anforderungsworkshop hatten wir, glaube ich, vorletzte Woche, so zwei Stunden, war super entspannt, also ich war total begeistert. Es waren, glaube ich, drei Entwicklerinnen von euch und Thomas, der Projektmanager, und der hat das auch alles total gut moderiert und wir machen hier das und dann machen wir das und dann haben wir eben mal durchgesprochen, so ein bisschen, ne, welche Feature-Ideen gibt es denn und was bräuchte man dann jetzt und
00:31:28
Speaker
mit welchen Tools könnte man das umsetzen und um so mal Gefühl zu kriegen, okay, wie groß ist das denn und wie klein müssen wir es dann schneiden, um irgendwie in diese Projektlaufzeit zu passen, aber gleichzeitig auch eben Wert zu schaffen, um dann eben den PatientInnen auch was zu bieten beziehungsweise
00:31:48
Speaker
so weit zu kommen, dass ich dann mit den No-Code-Tools einfach noch ein bisschen weitermachen kann. Das war so das Thema, also super entspannte Zusammenarbeit. Und rein Feature-mäßig hatten wir natürlich besprochen, so klar, als Nutzerin muss ich mir diese App irgendwie runterladen, dann muss ich mich anmelden können, weil es geht ja auch um meine persönlichen Daten.
00:32:09
Speaker
Und dann haben wir eigentlich so drei Bereiche bei diesem Gesundheitsthema. Es geht einmal um die Blutwerte, weil Schilddrüsenhormone werden eben durch Blutabnahme gemessen. Das heißt, die brauche ich, um zu verstehen, was passiert da. Dann muss ich natürlich auch wissen, welche und wie viele Medikamente werden halt genommen. Und mit den beiden Dingen kann ich dann eben schon sagen, das ist zu viel, zu wenig oder es bräuchte vielleicht noch ein zweites Medikament, so ganz, ganz basic. Dann haben wir auch noch über Symptom-Tracking gesprochen.
00:32:37
Speaker
Weil natürlich gerade bei den Patientinnen, wo das nicht stimmt, die haben dann eben so Tome und dann ist es vielleicht auch gut, das für sich selber mal klarzukriegen und dann auch einfach dem Arzt was mitzubringen. So, das sind also diese drei Dinge und die Idee ist dann am Ende, dass ich das eben in meiner App eingeben und tracken kann als Patientin und dann als PDF sozusagen eine Zusammenfassung für meinen Arzt oder meine Ärztin raus bekomme.
00:33:01
Speaker
wo dann eben diese Daten noch mal sind, wo dann aber auch quasi eine, ich nenne das jetzt mal Befundinterpretation, das hört sich schon wieder so medizinisch an, aber eigentlich nach dem Motto dieser Fall, okay, deine Blutwerte sagen das, du nimmst diese Medikamente, das ist eigentlich zu wenig, man müsste die Dosis erhöhen oder ein zweites Medikament hinzufügen. Also das so als Vorschlag an den Arzt, wichtig. Es geht darum, dass du damit zum Arzt gehst und das mit deinem Arzt besprichst.
00:33:26
Speaker
Und dann eben auch, weil ich auch das Gefühl habe, dass die Ärzte teilweise nicht so firm damit sind, welche Medikamente es noch gibt und ob man die nun anwenden darf oder nicht, das Ganze auch nochmal mit wissenschaftlichen Fakten zu untermauern.
00:33:41
Speaker
Weil das Problem ist ja oft, ich gehe als Patientin zu meinem Arzt und sobald ich dann sage, ich hätte aber gerne oder ich glaube aber, dass das irgendwas ist, schwierig. Also deswegen so ein bisschen eine faktenbasierte Basis schaffen, damit Patientin nicht mehr so viel selber argumentieren muss, sondern dem Arzt einfach mal was hinlegen kann und die Hoffnung ist, dass er oder sie das dann eben auch liest und dann vielleicht einfach besser auf die Patientin eingeht.
00:34:08
Speaker
Und dann halt noch so ein bisschen der zweite Punkt ist, dass du die Leute halt ja auch enablen willst, so ein bisschen mehr zu verstehen, was passiert da eigentlich? Was ist meine Schilddrüse? Was sind diese Hormone? Welche Medikamente gibt es?
00:34:19
Speaker
Warum wird mir da eigentlich Blut abgenommen? Also so ein bisschen die Basics. Das hatten wir so besprochen und haben dann gesagt, okay, für das MVP wäre es halt total gut, wenn ich eben Blutwerte, Medikamente gegeneinander stellen kann. Dann regelbasiert diese Interpretation da rauskommt. Zu hoch, zu niedrig, sprich mal mit deinem Arzt und ich dann eben dieses PDF mir runterladen, ausdrucken kann.
00:34:44
Speaker
So, weil mein nächster Schritt so ein bisschen ist, ich habe, wie gesagt, diese App Design, es gibt schon einen Prototypen aus meinem Design Tool, das kann ich wunderbar mit Nutzerinnen vertesten, ob die das benutzen können, ob sie das verstehen, ob sie da Interesse dran haben. Aber der zweite große Knackpunkt ist, was passiert denn, wenn die Patientin jetzt mit ihrem ausgedruckten
00:35:06
Speaker
Bericht, wie auch immer wir den nennen wollen, zum Arzt geht und sagt, hallo. Meine App sagt oder wir müssten uns mal das angucken. Weil wenn ich es als als Patientin einfach sage, gerade als Frau werde ich nicht ernst genommen. Werde ich ernst genommen, wenn ich irgendwie ein halbwegs offiziell aussehende Zettel bei mir habe? Weiß ich nicht. Und das möchte ich halt vertesten. Und deswegen war das für mich total wichtig, dass wir irgendwie dahin kommen.
00:35:29
Speaker
dass am Ende quasi dieser PDF-Bericht ausgedruckt wird und wenn es nur für einen konkreten Fall ist, wenn es vielleicht nur für Patientinnen ist, die genau das gleiche Problem wie ich hatten, dass eben das zweite Hormon fehlte, aus Gründen, die dann ein zweites Medikament bekommen. So. Und das würde ich halt ganz gerne testen mit diesem Proof of Concept und deswegen haben wir uns ein bisschen darauf fokussiert, ja.
00:35:53
Speaker
Das heißt, es sind zwei Dimensionen. Einmal diese informative Dimension, wo Leute dann eben sich nicht mehr dazu gezwungen fühlen, quasi auf Facebook oder Reddit zu gucken und von anonymen Menschen irgendwelche Tipps zu kriegen, sondern wirklich zu sagen, okay, ich habe hier eine
00:36:12
Speaker
Informationsquelle, die vertrauenswürdig ist. Ich glaube, das ist ja sozusagen die etwas kleinere Challenge. Ich glaube, da ist ja die Herausforderung zu sagen, okay, welche Informationen stellt man zur Verfügung und wie können wir sicherstellen, dass die wirklich akkurat sind und medizinisch vor allem auch irgendwie überprüfbar. Dann wahrscheinlich eben mit Quellen und so weiter.
00:36:32
Speaker
Und die andere Dimension ist dann wirklich dieses Feature von Blutbild eintragen oder so einlesen zu können, dass dann diese Regeln zu programmieren, zu sagen, wenn das diese Höhe hat, dann das und dann Medikamenten zu matchen. Ich glaube, das ist auf jeden Fall natürlich eine große Challenge. Von der Logik und natürlich auch von diesem medizinischen Wissen dahinter würde ich jetzt einfach mal von ausgehen. Ich glaube, das in No-Code abzubilden ist, glaube ich, gar nicht mal so die Challenge, sondern wahrscheinlich wirklich, dass wir
00:37:01
Speaker
guten Gewissens sagen können, bei den Werten gibt es die und die Sachen, richtig? Da bist du aber ja die, die sich da reingefuchst hat. Hast du da die Möglichkeit auch irgendwie, also basierst du das dann auf den Papers und Studien, die du da irgendwie kennst oder was nimmst du da zur Hand?
00:37:21
Speaker
Genau, also dazu gibt es auch Menschen, Schilddrüsen-ExpertInnen international, die auch Bücher dazu geschrieben haben, die sich dann auch an Fachpublikum richten. Da gibt es einen Arzt aus den USA, Name ist mir jetzt gerade entfallen.
00:37:35
Speaker
der hat tatsächlich auch diese ganzen verschiedenen Pattern, ne? Das eine ist zu hoch und das andere ist zu niedrig und das und das und das und so, ne? Also das gibt es schon und das ist auch untersucht und das ist auch bekannt und das ist auch alles nicht so schwierig. Weil am Ende, du hast halt zwei Hormone im Blut, die können zu hoch oder zu niedrig sein und dann hast du die zwei matchenden Tabletten, die kannst du auch höher oder niedriger dosieren und dann musst du das halt so. Also es ist alles nicht so ähm ...
00:38:02
Speaker
Kompliziert, wie man denkt, natürlich das irgendwie in Code abzubilden.
00:38:08
Speaker
Dauert halt einfach ein bisschen so, das muss man da rein programmieren, aber die Regeln sind nicht so so verrückt, dass das irgendwie eine große Challenge ist. Okay, das heißt voraussichtlich wird die größte Challenge dann eben sein, wie du gesagt hast, Ärzte und Ärztinnen davon zu überzeugen, das auch an die Hand zu nehmen, wenn sie dann eben die die Betroffenen
00:38:32
Speaker
ja beraten ich glaube user und userin zu gewinnen wird wahrscheinlich jetzt nicht die allergrößte challenge klar irgendwann mal eine gewisse menge an an nutzer zu haben vielleicht aber gerade für den anfang du hast wahrscheinlich schon netzwerk von von bestimmten leuten die das irgendwie testen möchten oder vielleicht sogar schon geklickt haben mit den figma prototypen aber genau ich glaube so diese den den
00:38:56
Speaker
Ja, dem Fachpersonal, das da wirklich so nah zu bringen, dass die in den drei Minuten, die sie dann irgendwie im Durchschnitt pro Patient haben, halt jetzt nicht sagen, so was passt hier, sondern halt wirklich, alles klar, das ist das Thyropal-Ding, guck ich mir an. Hast du dafür schon eine Idee, eine Strategie, wie man das irgendwie am besten angehen kann?
00:39:18
Speaker
Ja, genau, zwei Dinge. Also erstmal Nutzerinnen-Gewinn, also Patientinnen, die die App dann ausprobieren und ihre Daten da auch eintragen, ist, glaube ich, der einfache Part. Einerseits wegen des Netzwerkes, was ich schon habe. Und andererseits, weil sie sich eben in bestimmten Facebook-Gruppen oder Reddit-Forum sammelt. Also da hast du eine schöne Rekrutierungsquelle. Und die Menschen, die da sind, haben ja auch einfach nicht Schmerz. Die haben kein Problem. Und wenn du ihnen eine Lösung anbietest,
00:39:43
Speaker
Oder auch nur das Versprechen einer Lösung, die vielleicht funktioniert, das geht dann, glaube ich. Und meine Idee ist dann halt eben wirklich für diesen einen speziellen Use-Case, wo eigentlich die Empfehlung ist, bitte zweites Medikament, gezielt diese Leute zu suchen, weil dann haben wir natürlich auch weniger Komplexität, die wir bauen müssen. Wir müssen dann nur diesen einen Fall korrekt identifizieren und
00:40:07
Speaker
mit Empfehlungen versehen und die Menschen dann tatsächlich mit diesem Bericht zum Arzt zu schicken, also dann auch erst mal rauszufinden, okay, was muss da draufstehen und wie muss das draufstehen, dass das irgendwie verständlich ist, diese Menschen damit zum Arzt zu schicken und dann einfach hinterher nochmal zu befragen, okay, wie war es dann, dann in ein Interview zu gehen und dass die Menschen dann erzählen, okay, wie hat dein Arzt, deine Ärztin darauf reagiert, haben sie das gleich vom Tisch gewischt,
00:40:30
Speaker
Haben Sie sich das angeguckt? Was kamen da für Rückfragen? Das ist der eine Punkt. Und als zweites natürlich kannst du mit so einer Lösung auch dann einfach zu Ärzten hingehen und mit denen Nutzer interviews. Weil das ist ja eigentlich ein Zwein-Nutzer-Problem. Du versuchst ja irgendwie zwei Parteien zusammenzubringen.
00:40:47
Speaker
Dann damit zu den Ärzten zu gehen und zu sagen, hey, es gibt hier so und so viele tausend Patienten, die irgendwie das Problem haben. Wie ist denn deine Sicht darauf? Was würdest du dann machen, wenn ich jetzt mit so einem Brief hier ankommen würde? Was bräuchte es denn, lieber Arzt, damit du dich irgendwie dein Weltbild dafür öffnest, dass diese Patientin halt nicht nur rumspinnt, sondern vielleicht wirklich eine andere Medikation braucht? Das wären halt so die zwei Sachen, die ich gerne testen wollen würde.
00:41:14
Speaker
Ich lene mich jetzt mal aus dem Fenster und sage, als UX-Designerin und ich mache ja auch eine Nutzerforschung, User Research, bin ich da, glaube ich, ganz gut aufgestellt, um da eben mit diesen beiden Seiten in Dialog zu treten und rauszufinden, was hilft, was hilft vielleicht auch nicht oder was müsste man anders machen, um dann eben auch wirklich den Wert zu schaffen, dass diesem Patient in den besser geholfen wird. Zumindest, dass es das Thema Medikation angeht. Das ist ja nur eine von vielen Passetten.
00:41:43
Speaker
Ja, ist auf jeden Fall eine Challenge, aber genau dafür ist es ja eben auch ein Impact-Projekt. Es ist ein Problem, wie wir schon gesagt haben, was das eigene Leben sehr viel schwieriger machen kann, wenn man das eben nicht richtig behandelt. Aber die Behandlungsmöglichkeiten sind eben da und dafür ist es glaube ich verhältnismäßig.
00:42:01
Speaker
einfach dann zu handeln, betrifft aber extrem viele Menschen. Das heißt, wenn die Lösung dann hoffentlich live ist und gut funktioniert und eben vom Fachpersonal angenommen wird, dann hoffentlich ganz, ganz vielen Menschen dabei helfen kann, einfach besser durch den Alltag zu kommen. Genau, ich bin sehr gespannt, wo die Reise hingeht. Das ist, wie gesagt, Update-Folge Nummer eins. Der Start mit dem Bauen hat sozusagen gerade angefangen.
00:42:27
Speaker
Du hast sogar jetzt gleich einen Folgetermin, richtig, mit Thomas, unserem Projektmanager. Genau. Wir gucken uns jetzt noch mal die Tickets an, die ich geschrieben habe, was da ab Ende dieser Woche gebaut werden soll. Und dann geht's bald los.
00:42:40
Speaker
Genau, da gibt es nämlich dann die Entwicklungssprints, in denen dann eben diese Tickets, also für die, die nicht wissen, was das ist, das ist eine Art Auftrag. Also das wird ja alles in einzelnen Tickets dann eben niedergeschrieben, was für Probleme sozusagen gelöst werden sollen. Daraus werden dann eben die Features und die Funktionen abgeleitet. Und genau, die geht man dann eben nach und nach durch in unserem Projektmanagement-Tool. Da bist du ja mittlerweile, glaube ich, auch angebordet richtig.
00:43:09
Speaker
Da arbeiten wir dann in den Sprints. Genau, und ich sag wir. Ich hab mit der Entwicklung gar nichts zu tun. Ich bin nur der, der dir alles schön kommuniziert und mit dir sprechen darf. Genau, das machen dann eben unsere EntwicklerInnen. Aber ja, das wird sich dann zeigen in der nächsten Update-Folge. Ich bin sehr gespannt. Genau, hast du zu diesem Stand der Dinge noch irgendwas, was du den Leuten sagen möchtest? Irgendwas, was vielleicht noch nicht erwähnt wurde, was noch sehr wichtig ist zu Therapeutile?
00:43:39
Speaker
Ja, ich würde tatsächlich noch eine Sache ergänzen. Wir haben jetzt ganz viel über Blutwerte und Medikamente gesprochen. Und ich habe am Anfang auch schon erwähnt, dass es natürlich gerade bei Autoimmunerkrankungen auch noch viel mehr gibt und Lebensstilveränderungen und so. Ich glaube, das hat noch mal einen ganz anderen großen Impact, weil wir da plötzlich dann in die vielleicht Prävention oder auch Verbesserung von chronischen Krankheiten gehen. Weil diese Medikation ist natürlich nur Symptombekämpfung. Der Punkt, den ich dazu sagen will, ist, wir haben uns jetzt tatsächlich auf dieses eine Thema
00:44:08
Speaker
konzentriert, weil das natürlich auch Teil des MVP's ist. Aber um das vielleicht mal vorauszuschicken, vielleicht kommen wir da auch noch in der anderen Podcast-Folge noch vorbei, es gibt natürlich noch viel mehr, was man dann in dieser App noch machen kann, womit man den Menschen dann eben halt auch helfen kann und auch langfristig helfen kann und auch
00:44:27
Speaker
einfach einen großen gesellschaftlichen Mehrwert schafft, weil einfach nicht nur Symptome verhindert werden, dass es den Menschen besser geht, dass sie wieder aktiv am Leben teilnehmen können, sondern eben auch präventiv vorbeugen kann. Nur um das mal gesagt zu haben, falls hier der eine oder die andere Schilddrüsen-Expertin zuhört und sich denkt, ja, aber das ist doch noch viel mehr als Blutwerte und die Medikamente, auf jeden Fall ist es.
00:44:54
Speaker
Aber fangen wir erstmal mit der einen Sache an, weil das einfach so ein bisschen der größte Pain auch ist und auch irgendwas, das man relativ einfach machen kann. Und wenn die Menschen dann dabei sind und Vertrauen geschafft haben und du dann ankommst und sagst, hey, es wäre aber gut, wenn du deine Sofotracks oder dich mal über glutenfreie Ernährung informierst oder I don't know what. Ja, so.
00:45:14
Speaker
Ja, sehr spannend. Ich glaube, das ist natürlich sehr wichtig. Wenn du von Präventionen sprichst, meinst du damit, dass man präventiv daran arbeiten kann, dass die Krankheiten gar nicht erst ausbrechen? Oder dass sie, wie es bei dir zum Beispiel war, vielleicht sogar schon präsent sind, aber es gar nicht zu Symptomen kommt, aus welchen Gründen auch immer? Ja ...
00:45:41
Speaker
Also, es ist so ein bisschen eine schwierige Unterscheidung. Also, die gängige Theorie zu dem Thema Autoimmunerkrankung ist halt einfach, dass die Darmbarriere kaputt ist, dass dann einfach Zeug, was in deinem Essen ist und da durchwandert, in deinen Körper kommt, was da nicht reinkommen sollte. Und dann hast du natürlich da ganz viele Immunsystemen sitzen, was dann überreagiert. Und deswegen entstehen dann eben diese Autoimmunerkrankungen, wo dein Immunsystem deinen eigenen Körper angreift.
00:46:08
Speaker
Das kann die Gelenke sein, das ist dann Rheuma, das kann die Schuldrüse sein, das ist dann dieses Hashimoto, das kann alles Mögliche sein. Und der Behandlungsansatz ist halt einfach.
00:46:20
Speaker
wenn irgendwie klar ist, dass so was entstehen könnte oder dass es schon irgendwie entsteht, eben diese Darmbarriere wieder dicht zu machen. Und dann kommst du dann eben zu diesem Ernährungsthema und es gibt bestimmte Sachen und das ist auch bei jedem unterschiedlich, was dann da Probleme verursacht und das halt nicht mehr zu essen. Den Stress zu reduzieren, weil das ein Problem ist und so.
00:46:44
Speaker
Ja, damit kannst du es komplett vermeiden. Nein, kannst du das Risiko reduzieren. Ja, musst du das machen, wenn du gar keine Probleme hast? Nein, auf keinen Fall, weil es natürlich schon irgendwie eine Lebenseinschränkung ist, gerade wenn du irgendwie bestimmte Sachen nicht mehr essen kannst. Aber gerade für Menschen, die halt
00:47:01
Speaker
Einfach irgendwie schon Probleme haben, sei es Symptome, sei es, weil irgendwelche Blutwerte oder irgendwelche anderen Marker sagen, da passiert was. Denen kann man auf jeden Fall damit helfen und dann eben auch Dinge vermeiden oder Wiederausbrüche vermeiden. So Autoimmunerkrankungen kommen ganz oft in Schüben und dann ist mal wieder eine Phase gut und dann gibt es wieder einen ganz schlimmen Schub. Deswegen präventiv.
00:47:24
Speaker
Ja, sehr komplexes Thema. Genau, vor allem alles, was die Wissenschaft, was das Mikrobiom angeht, ist ja noch verhältnismäßig in Kinderschuhen. Aber was das alles irgendwie in unserem Alltag betrifft, ist, glaube ich, einfach so undenkbar groß noch. Und das ist natürlich sehr spannend, aber genau, demnach ist es einfach ein riesiges Thema. Ich glaube, mit jeder Krankheit kann man da irgendwie was präventiv wahrscheinlich ...
00:47:48
Speaker
machen. Aber genau, also ich glaube, die Challenge ist auf jeden Fall da, hier auch bei Autoimmunerkrankungen, vor allem Schildtrösenerkrankungen, was machen zu können. Ich glaube, Therapy ist auf jeden Fall ein sehr guter erster Aufschlag. Und wie du schon sagst, das, was wir jetzt gerade im Vornamen ist wahrscheinlich eins der ersten Features. Aber das, ja, kennt dann sozusagen, glaube ich, kein Ende vorerst. Wir bleiben gespannt.
00:48:11
Speaker
Okay, dann ja, an dieser Stelle vielen, vielen Dank für diese allererste Folge. Ich freue mich auf die kommenden Folgen und natürlich auch auf alle kleineren Updates rund um die App. Ja, möchtest du den Zuhörern noch irgendwas sagen? Ich denke mal, der LinkedIn-Link zu deinem Profil, den darf ich wahrscheinlich in die Personenbeschreibung packen. Das heißt, Leute können dich hinzufügen, dir folgen.
00:48:33
Speaker
Ja, ich habe eine LinkedIn-Profil. Ich habe auch für Thyrope eine Seite eingerichtet, wo ich dann auch bei Bedarf mal irgendwie News oder Updates posten kann. Also wer sich für das Thema interessiert, der gerne gerne auf LinkedIn. Genau. Und ansonsten haben wir, glaube ich, erstmal alles versprochen und es geht ja dann auch noch weiter. Also ja, passt.
00:48:52
Speaker
Sehr schön. Dann noch mal vielen Dank, dass du da warst, Stephanie. Wir hören uns hoffentlich bald wieder. Dir gleich noch viel Erfolg im Termin mit Thomas. Wir bleiben gespannt, was die App in den nächsten Wochen hergibt. Sehr schön. Vielen, vielen Dank. Danke dir.