Einführung in den Podcast
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Speaker
Herzlich willkommen beim Higher Health Podcast.
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Speaker
Wir verraten Mr. Brokkoli und spannende Gäste Informationen jenseits des Mainstreams.
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Speaker
Verabschiede dich von schlechter Laune und chronischen Beschwerden und komm in deine beste Figur und dein Bestes selbst.
00:00:18
Speaker
Stärke deinen Geist und optimiere deine Gesundheit mit Mr. Brokkoli.
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Speaker
Viel Spaß bei der Folge.
Histaminreaktionen und Nährstoffe
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Speaker
löst sofort eine Reaktion aus, die wir kennen, die ja funktional ist für unseren Körper.
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Speaker
Gefäßerweiterung, Juckreiz, Schwindel und natürlich auch, wenn es im Darm ausgeschüttet wird, Durchfälle.
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Speaker
In den letzten 15 Jahren haben wir für uns 20.000 internationale Studien analysiert.
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Speaker
Mit Fragen, die uns beschäftigt haben, welche Nährstoffe wirklich bestimmte Wirkungen nachweisen können.
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Speaker
Daher bin ich der Überzeugung, dass es nicht das Histamin ist, sondern andere Substanzen.
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Speaker
Und wenn man so ein Gleichgewicht in eine Schieflage bringt und sagt, das ist jetzt das Optimum, dann verschiebe ich aber über diese Ebene und über diesen Ebene.
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Speaker
Millionen andere Gleichgewichte.
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Speaker
Gluten oder Lektine aus Hülsenfrüchten oder auch Eiweiß aus dem Ei oder aus der Milch, aus unfermentierten Produkten.
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Speaker
Biogene Amine kennen wir als Leichengifte wie Kadavirin.
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Speaker
Das wollen wir da eigentlich nicht haben.
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Speaker
Das hat viele Probleme.
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Speaker
Wir dürfen uns nicht überladen mit Eiweißen und gar nicht das Histamin selbst, sondern eigentlich eher ein ganz anderer Stoff.
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Speaker
Das Problem ist ja eher das, was der Körper selber freisetzt in viel größeren Mengen als das, was wir über unsere Nahrung zu uns nehmen.
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Speaker
Also gigantische Unterschiede.
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Speaker
Dieses Video wird dir präsentiert von deinem Mr. Broccoli und ist für Menschen gedacht, die sich abseits der Massenmedien und Gleichschaltung in Verbindung von Naturwissenschaft und Geisteswissenschaften ihr eigenes Bild machen wollen.
Interview über Histaminintoleranz-Mythen
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Speaker
Histamin-Intoleranz, alles was du wissen musst und das letzte Interview, das du dazu schauen musst, das ist der Anspruch heute an dieses Interview mit dem legendären Dr. Kai Bretehorst.
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Speaker
Und wir nehmen heute mal wirklich ein paar Histamin-Mythen aufs Gemüt, nenne ich das jetzt mal so, und schauen, inwieweit die Ernährung tatsächlich der ultimative Faktor bei Histamin-Intoleranz ist, was eine Histamin-Intoleranz überhaupt ist und vor allem wie der Darm,
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Speaker
die Hauptrolle spielt und wenn wir diesem helfen, die Histaminintoleranz vielleicht sogar gebessert wird.
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Speaker
Aber jetzt erstmal herzlich willkommen, schön, dass du da bist, lieber Kai.
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Speaker
Wie gut geht's dir?
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Speaker
Grüße nach Mallorca.
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Speaker
Mir geht es sehr gut.
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Speaker
Schön, dich zu sehen.
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Speaker
Und ja, legen wir los über dieses schöne Thema.
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Speaker
Definitiv Histaminintoleranz in aller Munde.
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Speaker
Leider, die zugrunde liegende Problematik liegt wahrscheinlich wie immer im Darm.
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Speaker
Vielleicht haben wir mit der Histaminintoleranz sogar das größte Darmproblem überhaupt.
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Speaker
Und es soll angeblich nicht heilbar sein.
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Speaker
Ist da was dran, lieber Kai?
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Speaker
Dazu müssten wir erstmal wissen, was es denn nun wirklich am Ende genau ist.
Erklärung der Histaminintoleranz durch Dr. Bretehorst
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Speaker
Und aus unserer Erfahrung ist die Problematik, die häufig mit Histaminintoleranz beschrieben wird, sehr gut heilbar, weil es nicht eine klassische Histaminintoleranz
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Speaker
aus unserer Sicht gibt, in dem Sinne, dass man sagt, Histamin ist für uns nicht verträglich.
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Speaker
Wir reagieren darauf sofort, entweder quasi allergisch oder Histamin löst sofort eine Reaktion aus, die wir kennen, die ja funktional ist für unseren Körper, Gefäßerweiterung, Juckreiz.
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Speaker
Schwindel und natürlich auch, wenn es im Darm ausgeschüttet wird, Durchfälle bzw.
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Speaker
Stuhlveränderungen, Bauchschmerzen.
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Speaker
Das alles wird ja heute häufig als Histaminintoleranz bezeichnet.
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Speaker
Und das sehen wir halt anders.
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Speaker
Wir sind davon überzeugt, dass es andere Ursachen hat.
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Speaker
Da kommen wir jetzt auf jeden Fall gleich dazu.
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Speaker
Viele, die unter Histaminintoleranz leiden oder unter einer angeblichen Histaminintoleranz, die haben die angesprochenen Probleme, die du gerade gesagt hast.
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Speaker
Hautausschläge gehören dazu, das hatte ich auch mal, Bauchkrämpfe, Blähungen, aber auch Kopfschmerzen gehören dazu, Übelkeit.
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Speaker
Das sind alles Themen, die mit einer Histaminintoleranz in Verbindung gebracht werden können.
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Speaker
Und da ist aber doch immerzu der Fokus auf der Ernährung und viele Menschen machen sich dann so verrückt und essen teilweise nur noch 10 bis 15 verschiedene Dinge, weil selbst der Grüntee, den ich hier so gerne trinke, dann ein Histamin-Liberator ist und der weg muss und Avocados und alles darf nicht mehr gegessen werden.
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Speaker
Aber eigentlich müssten wir uns doch wahrscheinlich laut deiner Aussage erstmal den Darm anschauen und da schauen, was läuft da komplett schief.
Kleine Mengen Histamin und Reaktionen
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Speaker
Denn wenn da was schief läuft, dann werden diese Lebensmittel nicht mehr richtig verdaut oder wie auch immer und der Körper reagiert so, wie er nicht reagieren sollte, oder?
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Speaker
Ja, man muss erst mal die Frage stellen, kann das überhaupt sein, dass ein bisschen Histamin, eine doch relativ geringe Histaminkonzentration in einem Nahrungsmittel, auch bei kleinen Mengen, die gegeben werden, schon solche Reaktionen auslösen kann, wo wir eine überschaubare Menge
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Speaker
100 Gramm Avocado oder ein Glas Rotwein zu uns nehmen oder ein Stück Käse, Sauerkraut, womit wir dann sofort diese massive Reaktion haben, Bauchschmerzen, Schwindel, Hautrötung.
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Speaker
Bei einem Produkt Histamin, was ja ein natürliches
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Speaker
Wir nennen das biogenes Amin ist als Botenstoff für die Entzündungsreaktion zur Gefäßerweiterung und zum Triggern der Entzündungsleistung, zum Beispiel für die entsprechende klassische Mastzellreaktion, dass das tatsächlich ausreicht, um so eine Reaktion hervorzurufen.
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Speaker
Für ein Produkt, was wir jeden Tag in uns haben.
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Speaker
Und wenn wir jetzt tatsächlich dagegen sogar allergisch wären, dann würden wir sozusagen unsere eigenen Systeme angreifen, hätten wir ganz andere Probleme.
00:06:13
Speaker
Also von daher schien es uns immer logisch, dass es eine andere Ursache geben muss.
Studien zu Darmwänden und Reaktionen
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Speaker
Es gibt im Darm seit ungefähr knapp zehn Jahren doch erhebliche neue Erkenntnisse, wie wir im Darm Probleme hervorrufen.
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Speaker
Wenn wir nachher die Zeit finden, zeige ich auch gerne noch mal ein Bild einer Studie dazu.
00:06:35
Speaker
Da sieht man, dass heute sehr viele Menschen unter einer Veränderung der Darmwand leiden.
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Speaker
Es gibt drei Schichten im Darm, sogenannte Darmepithel, also die klassischen Zellen eigentlich, die man sich so richtig schön vorstellen kann.
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Speaker
Darüber gibt es eine Schleimschicht, die wird von diesem Epithel gebildet, die sogenannte Darmmucosa.
00:06:56
Speaker
Und dann kommen die Darmbakterien.
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Speaker
Wenn diese Mucosa zu dünn geworden ist, also wie so ein kleiner Ozean, der über der Zelle schwimmt, wenn die zu dünn wird,
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Speaker
dann plötzlich kann das Immunsystem unter dem Darmepithel mit bestimmten Substanzen reagieren.
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Speaker
Zum Beispiel, was wir alle kennen, Gluten oder Lektine aus Hülsenfrüchten oder auch Eiweiß aus dem Ei oder aus der Milch, aus unfermentierten Produkten.
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Speaker
Also gerade unfermentierte Produkte, die da häufig weniger verträglich sind.
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Speaker
Histamin entsteht aber eigentlich bei der Fermentation.
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Speaker
Also wir haben eher mit Produkten, die fermentiert sind, mehr Histamin.
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Speaker
Die eigentliche Reaktion findet hier aber besonders statt durch unfermentierte Produkte, weil das Gluten, das Lektin und das Milcheiweiß dadurch kaum abgebaut wurde.
00:07:50
Speaker
Und die sind sogenannte schwerverdauliche oder unverdauliche Eiweiße, die der Körper dann als feindselig erkennt und angreift.
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Speaker
Also wenn wir uns so eine Mucosa so dick vorstellen,
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Speaker
Und plötzlich wird sie dünn durch bestimmte Gründe, können wir nachher darüber sprechen.
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Speaker
Dann plötzlich können sogenannte dendritische Zellen, die haben so lange Fangarme, hier durchgehen und den Nährstoff schnappen.
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Speaker
Wenn es aber dick ist, kommen sie gar nicht dran.
00:08:23
Speaker
dann ist das Gluten hier oben, sie kommen gar nicht an.
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Speaker
Das ist ein Liebigatt-Problem, oder?
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Speaker
Du redest von der Darmschleimhaut.
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Speaker
Liebigatt ist noch was anderes, weil Liebigatt heißt, dass das Darmepithel eng zueinander sitzt und dabei fest verbunden ist und plötzlich aufgeht und dann auch offen bleibt.
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Speaker
Das ist im Epithel begründet, das Leaky Gut.
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Speaker
Wir haben früher immer geglaubt, wir können diese ganzen Immunreaktionen und Problematiken nur bekommen, wenn diese Zellen, die aneinander kleben, schon aufgehen und Löcher haben vom Darm in den Körperinnenraum.
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Speaker
Aber weit gefehlt, wir sehen seit den neuesten Studien, seit 2016, dass wir tatsächlich schon längst bei dem Epithel, was noch fest ist,
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Speaker
durch die dünne Schleimschicht, die jetzt plötzlich ausdünnt, das Immunsystem Kontakt haben kann zu Nährstoffen.
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Speaker
Und wenn das passiert, dann kommt es zu einer massiven
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Speaker
Ausschüttung von Immunbotenstoffen, Interleukinien nennen wir die, die aktivieren bestimmte B-Lymphozyten, die Antikörper bilden.
00:09:36
Speaker
Und die wiederum können dann mit Mastzellen sich zusammentun und degenerieren dann die Mastzellen.
00:09:44
Speaker
Dann kommt es zur Mastzelldegeneration und kommt massive Histaminausschüttung.
00:09:49
Speaker
Gehen wir doch da gerade mal kurz rein, bevor wir zu tief in die eigentliche Thematik reingehen.
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Speaker
Was können denn die Menschen jetzt tun?
00:09:55
Speaker
Du hast eben diese Mukosa angesprochen.
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Speaker
Ich weiß aus den Coachings mit dir, du gibst da super viel und gute Mentorings und bietest auch Ausbildungen an.
00:10:04
Speaker
Wer da Interesse hat, auf jeden Fall mal gerne in die Kommentare schreiben.
00:10:08
Speaker
dass zum Beispiel Aloe Vera die Mucosa wieder regenerieren kann, weil die auch so ähnlich aussieht und ist.
00:10:15
Speaker
Stimmt das oder was können die Betroffenen
Aloe Vera und Darmgesundheit
00:10:17
Speaker
Aloe Vera kann einen Schutz liefern.
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Speaker
Aloe Vera ist sozusagen sehr ähnlich aufgebaut wie eine normale Schleimstiche.
00:10:24
Speaker
Also gerade so Aloe Vera Direktsäfte, die sind reich an Polysacchariden.
00:10:29
Speaker
Wir nennen das Aze-Manane bei der Aloe Vera.
00:10:32
Speaker
Und die Darmschleimhaut hat auch ganz viele Polysaccharide.
00:10:36
Speaker
Was sind Polysaccharide?
00:10:39
Speaker
Und bestimmte Darmverschiebungen im Mikrobiom, der Darmflora, führen dazu, dass die Flora plötzlich diese Polysaccharide der Schleimhaut verzehrt, weil es eine Mangelsituation gibt.
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Speaker
Und dann wird diese Schleimhaut wirklich zerstört.
00:10:55
Speaker
Und Aloe Vera kann ein Ersatz dafür sein, dass die Bakterien darüber herfallen.
00:11:00
Speaker
Und vor allem kann diese quasi Schleimhautwunde ein Stück weit ausgeglichen werden.
00:11:08
Speaker
Und Aloe Vera ist zudem auch direkt anti-entzündlich.
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Speaker
Also es hemmt Entzündungsreaktionen.
00:11:14
Speaker
Also auf der einen Seite ein guter Ballaststoff, der die Bakterien ernährt, die unsere Darm-Schleimhaut zersetzen.
00:11:20
Speaker
Und auf der anderen Seite wie auch ein Schutzfilm und direkt antientzündlich.
00:11:26
Speaker
Deswegen kann das eine sehr gute Kombination sein.
00:11:31
Speaker
Und darüber können wir erstmal schnell handeln.
00:11:34
Speaker
Aber richtig handeln können wir nur, wenn wir die Ursachen beheben, warum der Schleim zersetzt wird.
00:11:39
Speaker
durch das falsche Mikrobiom.
00:11:41
Speaker
Da ist das Stichwort hervorragende, gut verträgliche Ballaststoffe.
00:11:46
Speaker
Und das Zweite, dass die Epithelschicht des Darms wieder Schleim produziert.
00:11:52
Speaker
Also dass wir eine gesunde Darmschleimschicht haben, die den Schleim auch wieder produziert.
00:11:56
Speaker
Und dafür werden wir die Probleme los.
00:11:58
Speaker
Ich nenne auch gleich nachher nochmal, bitte erinnere mich dann, ein Beispiel, was, glaube ich, es ganz gut transparent macht.
00:12:07
Speaker
Jetzt hast du hervorragende lösliche Ballaststoffe angesprochen.
00:12:11
Speaker
Da geht ja bei vielen der Kamm hoch, nenne ich es jetzt mal.
00:12:15
Speaker
Da gibt es ja unterschiedliche Verfechter auch, was die Carnivore-Ernährung angeht.
00:12:19
Speaker
Auch dazu haben wir ein Video mit dir unbedingt hier mal klicken, in der Beschreibung auch verlinkt.
00:12:24
Speaker
Sehr spannend, denn da erklärst du ja Studien basiert, dass eine Carnivore-Ernährung oder eine sehr fleischlastige Ernährung quasi ein Mikrobiom züchtet, was eben diese Mucosa dann zerfrisst.
00:12:37
Speaker
mehr oder weniger.
00:12:39
Speaker
Aber bei vielen geht der Kamm hoch deshalb, weil sie einfach keine Ballaststoffe vertragen, kriegen sofort Blähungen, kriegen sofort Probleme.
00:12:45
Speaker
Was tun sie denn dann?
00:12:47
Speaker
Ja, und ich verstehe das auch total.
00:12:49
Speaker
Sie haben ja auch recht.
00:12:50
Speaker
Das ist ja das Verrückte an dieser Situation.
00:12:54
Speaker
Wenn ich erstmal einen Schleimhautverlust habe,
00:12:57
Speaker
ist die Carnivore-Diät zum Beispiel ein wunderbares Gericht, um jemanden aus einem akuten Schub einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung zu bekommen, ist tatsächlich gekochtes Fleisch.
00:13:13
Speaker
Weil wir darüber überhaupt keine Reizstoffe haben, auf die das Immunsystem reagiert.
00:13:19
Speaker
Und auf der Seite haben wir dann sofort ein Verlieren der Entzündungsreaktion, auch der Histaminreaktion.
00:13:26
Speaker
Es kommt dann nicht zu diesem Histaminausschüttung und der Entzündungsreaktion.
00:13:31
Speaker
Deswegen geht es den Leuten besser und sie sagen zu Recht, mir geht es besser, warum soll ich nicht die karnivore Diät machen?
00:13:36
Speaker
Es gibt zwei Gründe, warum man darüber nachdenken muss.
00:13:40
Speaker
Der eine Grund ist, wenn wir so viel Eiweiße zu uns nehmen, landen leider viele auch im Dickdarm, da gehören sie nicht hin.
00:13:48
Speaker
Im Dickdarm werden sie dann eher toxisch verstoffwechselt.
00:13:51
Speaker
Ammoniak, Schwefel, Wasserstoff, bestimmte Biogene, Amine kennen wir als Leichengifte wie Kadavirin.
00:13:59
Speaker
Das wollen wir da eigentlich nicht haben.
00:14:00
Speaker
Das hat viele Probleme.
00:14:03
Speaker
Wir dürfen uns nicht überladen mit Eiweißen.
00:14:06
Speaker
Der zweite Punkt ist, dass wir darüber keine Ballaststoffe haben, von denen die Bakterien leben.
00:14:14
Speaker
Und unsere guten Bakterien leben von Ballaststoffen.
00:14:17
Speaker
Und wenn wir die nicht mehr haben, dann häufen sich dort Fäulniskeime an, die eher toxische Produkte für uns machen können.
00:14:25
Speaker
Und sie haben auch eine Vermehrung von Keimen zur Folge, die gerne unsere Schleimhaut zersetzen.
00:14:33
Speaker
Das heißt, wenn das ganz böse Sachen würde, wir würden sehr viel dafür tun, dass wir eine dünne Schleimhaut kriegen, aber wir würden vermeiden, dass wir Entzündungen auslösen, indem wir Fleisch essen.
00:14:42
Speaker
Und nichts anderes.
00:14:45
Speaker
Natürlich machen auch Ballaststoffe generell Blähungen.
00:14:48
Speaker
Ist das was Schlimmes?
00:14:50
Speaker
Übel riechende Blähungen ja, aber eine leichte Blähungsneigung ist natürlich grundsätzlich nichts Dramatisches.
00:14:58
Speaker
Weil, wenn wir uns mal vorstellen, gesunde Fermentationen kennen wir vom Sauerkraut, kennen wir vom Sauerteigbrot.
00:15:06
Speaker
Was macht ein gutes Sauerteigbrot aus?
00:15:07
Speaker
Es hat riesen Löcher, weil dort Gase produziert werden durch die Fermentation.
00:15:13
Speaker
Also eine gewisse Gasentwicklung ist im Darm gesund und notwendig.
00:15:18
Speaker
Und Ballaststoffe führen zu vermehrter Fermentation.
00:15:22
Speaker
Die Fermentationsbakterien können besser arbeiten, können die Nährstoffe besser freigeben, können uns mehr Nährstoffe zur Verfügung stellen und dann haben wir auch eine gewisse vermehrte Situation, wo auch mal wieder Blähungen entstehen.
00:15:33
Speaker
Aber es dürfen keine erstens übel riechenden Blähungen sein und zweitens es darf nicht unangenehm sein.
00:15:41
Speaker
stark aufgeblähten Bauch, wo man auch merkt, ich fühle immer meinen Bauch die ganze Zeit in unangenehmer Weise, das darf es nicht sein.
00:15:51
Speaker
Ein Satz noch, Entschuldigung, wenn der Darm schon so gelitten hat und dann gebe ich Ballaststoffe drauf, dann sind da häufig Produkte drin wie Gluten, also Getreide zum Beispiel liefert ja unheimlich tolle Ballaststoffe, Inulin, aber ich habe halt auch Gluten mit drin.
00:16:07
Speaker
Und dann kommt es eben zu dieser Histaminreaktion.
00:16:11
Speaker
dann kommt die Immunreaktion oder Lektine aus Hülsenfrüchten.
00:16:15
Speaker
Hülsenfrüchte, Veganer, die eigentlich ja vermeintlich total gesund leben und dann aber ganz viele Foodmaps nennen wir die, also nicht fermentable Produkte, also nicht fermentierbare Produkte plus so unverdauliche Eiweiße, die führen dann plötzlich zu massiven Entzündungsreaktionen, machen nur Bauchschmerzen.
00:16:35
Speaker
Darin ist ein Großteil unserer Reizdarmthematik begründet.
00:16:41
Speaker
Wie würdest du denn jetzt da konkret vorgehen?
00:16:44
Speaker
Nimm mal jemand, der hat die Bedenken, dass er eben Histaminintoleranz hat, beziehungsweise wenn er öfter solche Geschichten hat mit starken Blähungen, mit übel riechenden Gasen und so weiter und eben auch sich mit Footmaps schon auseinandergesetzt hat und Ballaststoffe ist ein Riesenthema.
00:17:04
Speaker
Für das zudem dann nur Bananen und ein bisschen Karotkulver.
00:17:09
Speaker
Bananen wäre eine Katastrophe, da ist ganz viel Lektin drin.
00:17:11
Speaker
Gut, also hau mal rein, was wären gute... Ja, also grundsätzlich fangen wir wirklich bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zum Beispiel, ist ja sozusagen der Maximal-GAU eines langjährigen Reizdarmsyndroms.
Ernährungsempfehlungen bei akuten Darmproblemen
00:17:21
Speaker
Ich will mal ganz kurz sagen, was ist ein Reizdarm?
00:17:24
Speaker
So wie man es eigentlich nennen müsste, leider wird es häufig so nicht genannt.
00:17:27
Speaker
Es fängt mit einer Dysbiose an, also einer Verschiebung der Darmflora, wo wir eher pathologische Gase produzieren.
00:17:34
Speaker
Dann kriegen wir eine Reduktion der Schleimhaut um ein bisschen...
00:17:39
Speaker
Es kommt noch nicht zur Entzündungsreaktion, aber der gesamte Darm wird träger.
00:17:43
Speaker
Es kommt zu Stuhlentleerungsstörungen.
00:17:45
Speaker
Die Leute müssen drei bis vier Mal auf Toilette, weil sie in Schule nicht loswerden oder haben schon richtige Verstopfung.
00:17:52
Speaker
Und dann kommt es zur ganz dünnen Schleimschicht, kommt zur Entzündungsreaktion.
00:17:56
Speaker
Und irgendwann ist die Schleimschlecht ganz weg, dann reagieren die Produkte wie Gluten direkt mit der Schleimhaut, dann kommt es zur Zonolinausschüttung, dann kommen wässrige Durchfälle und irgendwann kommen die chronisch entzündlichen Darmprobleme, also blutige Durchfälle.
00:18:13
Speaker
Wenn wir Patienten haben in dieser Form, wässrige Durchfälle, blutige Durchfälle oder auch wirklich so richtige Unverträglichkeiten mit Schmierstühlen, Bauchschmerzen, Hautrötungen, Schwindel,
00:18:25
Speaker
dann müssen wir teilweise wirklich alles weglassen, um erstmal die Entzündungsreaktion rauszunehmen.
00:18:31
Speaker
Meistens ein, zwei Tage Fasten, zum Beispiel nur Wasser zu sich nehmen, dann langsam anfangen mit Produkten, gekochtes Fleisch zum Beispiel, Tafelspitz kennt jeder, wunderbares Produkt, aber eben nicht mit der fetten Soße, sondern ein reines Tafelspitzprodukt mit ein bisschen Salz und Olivenöl,
00:18:48
Speaker
Dazu kann man gut gekochten, gut geschälten weißen Reis mit zum Beispiel, und abgekühlt muss ich dazu sagen, 24 Stunden abgekühlt.
00:18:59
Speaker
Dabei bildet sich unheimlich viel resistente Stärke als ein ganz toller Ballaststoff.
00:19:03
Speaker
Also da ist schon was dran aus, dass ich mit dieser resistenten Stärke... Natürlich, selbstverständlich.
00:19:07
Speaker
Allerdings nur so 10 Prozent, oder?
00:19:09
Speaker
Die da umgewandt sind.
00:19:09
Speaker
Ja, bis 25 Prozent kann daraus entstehen.
00:19:13
Speaker
Wir haben dazu, Wurzelgemüse ist meistens sehr gut verträglich, sehr gut gekocht, wie zum Beispiel Karotten.
00:19:19
Speaker
Kann man sehr oder muss man eigentlich auch mit Ölen machen, wie Olivenöl, weil wir darüber erst die Beta-Carotine gewinnen.
00:19:27
Speaker
Damit kann man anfangen, den Darm zu beruhigen.
00:19:30
Speaker
Und wir kriegen die Leute damit, allein mit dieser Maßnahme, gekoppelt mit ein bisschen Aloe Vera, kriegen wir die Leute und Omega-3-Fettsäuren, kriegen wir die innerhalb von wenigen Tagen aus dem akuten Schub.
00:19:43
Speaker
So, und jetzt habe ich erstmal die Entzündungsreaktion raus.
00:19:45
Speaker
Ich habe ja noch nichts geheilt.
00:19:48
Speaker
Und jetzt müssen wir sehr komplexe Maßnahmen treffen, wie die Zellfunktion wieder besser wird des Darms.
00:19:54
Speaker
Das ist aber ein sehr komplexes Thema.
00:19:55
Speaker
Also da rate ich zu, dazu nochmal einen eigenen Podcast zu machen.
00:20:00
Speaker
Wie ich die Zellfunktion der Zelle optimiere, dass sie wieder normal funktioniert.
00:20:05
Speaker
Die Schleimschicht ein Stück weit wieder aufzufüllen,
00:20:11
Speaker
kann ich mit Ersatzstoffen machen wie Aloe Vera, aber ich muss vor allem das Mikrobiom auch wieder dazu bringen, gesund zu werden.
00:20:17
Speaker
Also zum Beispiel weniger Fäulniskeime, mehr Fermentationskeime.
00:20:21
Speaker
Lactobifidobakterien statt Enterobacteria C oder im schlimmsten Fall noch Clostridien und E. coli, die jetzt bestimmte E. coli-Formen, die da im Dünndarm nichts zu suchen haben.
00:20:33
Speaker
Was hältst du da von irgendwelchen Probiotika, die da gegeben werden?
00:20:36
Speaker
Oder empfiehlst du da irgendwas?
00:20:38
Speaker
Oder ist es einfach nur ein Tropfen auf den Heutstein?
00:20:40
Speaker
Also generell sind Probiotika probierenswert, Lactobifidobakterien, aber besser ist, wirklich lösliche Ballaststoffe zu geben.
00:20:51
Speaker
Isolierte lösliche Ballaststoffe nicht, sondern also nicht sowas wie isoliertes Inulin.
00:20:57
Speaker
Studien dazu, die erschreckend sind, weil diese hohe Konzentration des isolierten Inulinpulvers zum Beispiel landet dann auch wieder überwiegend im Dickdarm, wird von den Bakterien missachtet.
00:21:09
Speaker
Die wollen eine komplexe Pflanze essen und nicht einfach nur so einen isolierten, löslichen Ballaststoff.
00:21:13
Speaker
Das finden sie langweilig.
00:21:14
Speaker
Dann geht der in den Dickdarm, wird toxisch verstoffwechselt.
00:21:17
Speaker
Da gibt es bei Mäusen dramatische Leberveränderungen, also dramatische Leberkrebsentwicklungen.
00:21:23
Speaker
Deswegen komplexe Produkte, also resistente Stärke aus abgekühlten Kartoffeln oder aus Reis,
00:21:32
Speaker
24 Stunden abkühlen lassen.
00:21:34
Speaker
Es gibt wunderbare lösliche Ballaststoffe, die wir auch als Inulin haben, wie zum Beispiel aus gut verträglichem Turpinamur.
00:21:44
Speaker
Artischocken haben viele gute lösliche Ballaststoffe.
00:21:47
Speaker
Das Artischockenherz, wenn man das gut kocht, ist meistens auch sehr gut verträglich.
00:21:51
Speaker
Jetzt haben wir Spargelzeit.
00:21:53
Speaker
Spargel ist ein wunderbarer Ballastofflieferant, wunderbare Inholine.
00:21:57
Speaker
die wir darüber zu uns nehmen können.
00:21:59
Speaker
Chicory ist häufig auch gut verträglich, hat auch sehr viele Ballaststoffe.
00:22:04
Speaker
Also wir können uns Schritt für Schritt, die Aloe Vera haben wir darüber gesprochen, ganz viel Azamanan.
00:22:08
Speaker
Wir können also langsam anfangen, mit gut verträglichen Produkten die Flora wieder normal zu machen, sodass die Keime, die unsere Schleimhaut zerstören, wieder verschwinden.
00:22:20
Speaker
Das ist jetzt nicht das Bredo-Haus-Konzept, wie alles, was wir hier besprechen.
00:22:24
Speaker
aus guten Lehrbüchern und guten Studien kommt.
00:22:26
Speaker
Also nicht, dass jemand denkt, das hat der Kai erfunden, sondern das finden wir in internationaler Spitzenliteratur.
00:22:33
Speaker
Das liest halt keiner.
00:22:35
Speaker
Und es wird oft eben auch nicht angewandt.
00:22:38
Speaker
Das ist das Traurige daran.
00:22:40
Speaker
Das Krasse ist ja an dir, dass du es liest.
00:22:42
Speaker
Also ich habe von einem befreundeten Professor gehört, den ich mit dir verbunden habe.
00:22:47
Speaker
Er hat ja gemeint, ja, der Dr. Bredow ist ja bekannt in der Szene.
00:22:50
Speaker
Er hat über 10.000 Studien gelesen.
00:22:54
Speaker
Wir haben über 20.000 Studien analysiert.
00:22:57
Speaker
Das haben wir tatsächlich gemacht in den letzten 15 Jahren, haben wir für uns 20.000 internationale Studien analysiert mit Fragen, die uns beschäftigt haben.
00:23:07
Speaker
Welche Nährstoffe wirklich bestimmte Wirkungen nachweisen können, gibt es leider nicht so viele, muss man leider sagen.
00:23:14
Speaker
Es hat alles eher eine starke Relativierung von vielen, vielen Themen zur Folge.
00:23:19
Speaker
Aber klar, wir haben uns damit intensiv beschäftigt und das machen wir seit 15 Jahren zu diesem Themengebiet.
00:23:25
Speaker
Also nicht umsonst kommen ja auch große bekannte Sportler zu dir, dürfen jetzt wahrscheinlich keine Namen nennen oder auch große Vereine.
00:23:33
Speaker
Also das ist ja vielleicht dem normalen Menschen, der hier jetzt zuschaut und gespannt dir zuhört, nicht bekannt, aber in der Szene bist du durchaus bekannt.
00:23:42
Speaker
Also es ist Hand und Fuß, was du hier sagst.
Pflanzliche Ernährung und Darmgesundheit
00:23:45
Speaker
Jetzt wollen wir mal bitte ganz kurz zu Histamin zurückkommen.
00:23:48
Speaker
Was sind denn aus deiner Sicht zumindest Sachen, wenn jetzt jemand unter wirklich Histaminproblemen leidet und das loswerden möchte?
00:23:56
Speaker
Was sollte denn, wir haben jetzt einige Sachen gesagt, die er langsam nehmen kann.
00:24:00
Speaker
Was sollte er aber auf jeden Fall in dieser akuten Anfangssituation vermeiden aus deiner Sicht?
00:24:05
Speaker
Also dazu würde ich ganz kurz gerne ein Beispiel erzählen, auch wenn das was gar nichts mit Menschen zu tun hat.
00:24:12
Speaker
Für mich einer der faszinierendsten Beispiele, die ich natürlich auch ständig in der Humanmedizin dann erlebt habe, allerdings nie so eng begleiten konnte wie hier.
00:24:22
Speaker
Und zwar haben wir einen Hund aus der Nachbarschaft übernommen, der hier in Gefangenschaft gelitten hat und den ganzen Tag nur Brotkrum gegessen hat und natürlich extrem stresserfahren hat.
00:24:33
Speaker
Was bewirkt Stress?
00:24:34
Speaker
Minder Durchblutung des Darms.
00:24:36
Speaker
Darüber werden Schleimhäute kaputt gemacht.
00:24:38
Speaker
Also Stress reduziert die Durchblutung der Darmwand.
00:24:43
Speaker
Dadurch wird weniger Schleim gebildet.
00:24:45
Speaker
Und natürlich ständig diese Glutenlast dazu hat dann natürlich auch zu entsprechenden Reaktionen geführt.
00:24:51
Speaker
Wenn man diesem Hund auch nur
00:24:54
Speaker
ganz wenige Anteile in einem Futter von wenigen Milligramm zum Beispiel Erbsenprotein gegeben hat, was häufig immer wieder im Futter zu finden ist, dann ist der in die Luft geflogen.
00:25:06
Speaker
Dieser Hund hatte eine chronisch entzündliche Darmerkrankung mit massiven blutigen Stuhlgängen.
00:25:10
Speaker
Die konnten wir nur ruhig kriegen durch Vermeidung von allen möglichen pflanzlichen Produkten.
00:25:16
Speaker
Reines Fleisch, am besten Wildfleisch, gekocht.
00:25:20
Speaker
Und das ein bisschen nachher gekoppelt mit Reis und Wurzelgemüse.
00:25:24
Speaker
Und dadurch war er reaktionsfrei und hatte einen ganz normalen Stuhlgang.
00:25:30
Speaker
Sobald nur eine Spur, Gluten oder Lektin, irgendwo drin war oder Milcheiweiß, ist dieser Hund wie eine Atombombe explodiert.
00:25:39
Speaker
Es war knallrot, also ganz dünnes Fell.
00:25:44
Speaker
Man sieht über seine gesamte Haut knallrot.
00:25:48
Speaker
massive Beschwerden und sofort weniger blutige Durchfälle.
00:25:52
Speaker
Was haben wir gemacht?
00:25:53
Speaker
Wir haben diese Vermeidungssituation über fast ein Jahr durchgeführt und mit mikrobiomunterstützenden Substanzen therapiert.
00:26:03
Speaker
Und heute kann der Hund Gluten essen, Lektin essen.
00:26:06
Speaker
Es sind nicht die geringsten Probleme da.
00:26:08
Speaker
Und wenn Menschen das so konsequent durchführen,
00:26:11
Speaker
kann man damit auch ähnlich erfolgreich werden.
00:26:13
Speaker
Wenn jemand diese Problematik hat, muss er erstmal vermeiden.
00:26:17
Speaker
Wollen wir aber durchaus ganz kurz festhalten, dass Lektine und Gluten in einem gewissen Maße, natürlich nicht in kompletter Übermenge, wie es ja heute leider in verzüchteten Sachen vorkommt, nicht das Problem darstellen.
00:26:31
Speaker
Das Problem ist ursprünglich
00:26:33
Speaker
in unserem Darm, was wir uns selber erschaffen haben, und wenn Leute immer darauf rumreiten, dass pflanzliche Ernährung absolut Gift ist, dann stimmt das so nicht.
00:26:41
Speaker
Nein, das stimmt definitiv nicht.
00:26:43
Speaker
Die pflanzliche Ernährung, denken wir mal nur an die sekundären Pflanzenstoffe, ist elementar wichtig für uns.
00:26:50
Speaker
Und nur wir haben den Darm so zerrüttet, dass wir mit diesen Pflanzen nicht mehr verdauen können und damit Entzündungsreaktionen bekommen.
00:26:58
Speaker
Wenn wir eine Afte im Mund haben,
00:27:01
Speaker
auch nicht ohne Grund meistens, dann versucht man mal bitte jetzt pflanzliche Produkte zu essen.
00:27:06
Speaker
Die meisten wird man sofort wieder ausspucken, weil es nur Probleme macht, Entzündungen beschleunigt und so weiter.
00:27:12
Speaker
Dann esse ich lieber den Reisbrei, Karottenbrei oder ein bisschen Fleisch und es brennt nicht und es gibt keine Entzündung.
00:27:19
Speaker
Gebe ich aber jetzt zum Beispiel Rucolasalat oder dergleichen drauf, Tomate, dann wird man sicherlich fluchend das Zeug wieder ausspucken.
00:27:28
Speaker
Ist deswegen das ungesund?
00:27:29
Speaker
Nein, wir hätten wahrscheinlich die Afte nicht bekommen, wenn wir regelmäßig Tomate und Rucola und ähnliche Dinge in guter Qualität gegessen hätten.
00:27:36
Speaker
Wir hätten eine gesunde Schleimhaut.
00:27:39
Speaker
Schleimhaut ruinieren wir uns durch Mangel von Ballaststoffen und durch Stress.
00:27:44
Speaker
Und ist klar, ich kann, wenn ich die Schleimhaut wieder verdicke, plötzlich auch wieder Gluten zu mir nehmen und habe kein Problem.
00:27:51
Speaker
Das haben wir tatsächlich, ich will nicht sagen wie viel Mal, aber in einer sehr, sehr relevanten Zahl gesehen.
00:28:00
Speaker
Also von daher vermeiden von Produkten, die die Entzündung auslösen.
00:28:04
Speaker
Jeder kann das auch sehr gut selbst merken.
00:28:08
Speaker
Deswegen gehen ja viele auch dann erstmal auf eine karnivore Diät und sagen, plötzlich geht es mir gut, ich komme aus dem Schub raus und dann würde ich mit einer gut verträglichen Ballastofftherapie anfangen.
00:28:20
Speaker
Also mit Ballastoffen, die gut verträglich sind und
00:28:26
Speaker
Und jeder Patient merkt selber, ob er diese Produkte gut verträgt.
00:28:30
Speaker
Meistens haben wir die Reaktion auch schon nach vier Stunden.
00:28:34
Speaker
Also wenn wir es zu uns genommen haben, haben wir nach vier Stunden schon die ersten Probleme.
00:28:37
Speaker
Und das Produkt muss man dann unbedingt meiden.
00:28:40
Speaker
Wir müssen im Rahmen der Stresstherapie arbeiten.
00:28:43
Speaker
Der Darm muss wieder gut durchblutet sein.
00:28:45
Speaker
Das ist ein natürlich abgegriffenes Thema, wo man immer sagt, ja gut, klar, ich habe keinen Stress, ich muss jetzt irgendwas dagegen machen.
00:28:53
Speaker
Aber tatsächlich ist es so, dass man Stress in seinem Leben, existenziellen Stress, beseitigen muss.
00:29:02
Speaker
Sonst kommt man nicht wieder in eine gesunde Darmschleimhaut.
00:29:05
Speaker
Und diese beiden Kombinationen, die würden relativ schnell dazu führen, dass der Patient diese Schübe so nicht mehr bekommt.
Ganzheitliche Ansätze zur Heilung von Darmproblemen
00:29:11
Speaker
Ein Reizdarm muss geheilt werden.
00:29:14
Speaker
Und zwar in Partnerschaft, in Kombination zwischen dem Arzt und dem Patienten, muss es geheilt werden.
00:29:20
Speaker
Ist auch eine absolute Verpflichtung, weil wenn es nicht geheilt wird,
00:29:24
Speaker
führt es dazu und Reizdarm ist letztendlich der Beginn solcher Unverträglichkeiten.
00:29:28
Speaker
Wenn es nicht geheilt wird, kann es nachher zu Autoimmunerkrankungen, schweren Autoimmunerkrankungen, Allergien sowieso kommen.
00:29:35
Speaker
Also Dinge, die wir nicht haben wollen.
00:29:38
Speaker
Es wird ja häufig gesagt, dass das eigentlich alles kein Problem ist.
00:29:42
Speaker
Ich müsste nur mein DAO nehmen, also dieses Enzym DAO, was für den Abbau des Histamins im Darm verantwortlich ist.
00:29:51
Speaker
Und da gibt es ja durchaus Präparate.
00:29:53
Speaker
Was hältst du denn aus ärztlicher Sicht davon?
00:29:57
Speaker
Ja, also die Amino-Oxidase ist das abbauende Enzym für die extrazelluläre Histaminabbau.
00:30:03
Speaker
Und intrazellulär ist es ja die Histamin-En-Methyltransferase.
00:30:08
Speaker
Das sind so die beiden Enzyme, die unser Histamin abbauen.
00:30:12
Speaker
Grundsätzlich bin ich nie ein großer Freund von der Gabe von enzymatischen Produkten, die eine Aufgabe übernehmen, die unser Körper machen sollte.
00:30:19
Speaker
Das heißt, wir hemmen ja damit auch die Eigenproduktion.
00:30:22
Speaker
Und in Studien hat sich gezeigt, dass sich die Problematik dadurch nicht dramatisch verbessert hat.
00:30:27
Speaker
Also von daher wäre ich jetzt kein großer Verfechter der DAO-Gabe.
00:30:31
Speaker
Aber alles, was hilft, kann man nehmen.
00:30:34
Speaker
Und ich bin auch sowieso immer ein Gegner davon, dass wir irgendwas schwarz-weiß sehen, auch wir nicht.
00:30:41
Speaker
Wir haben auch nicht die Wahrheit hier gepachtet, sondern wir versuchen, so differenziert wie möglich an die Sache heranzugehen und zu helfen.
00:30:50
Speaker
Aber es ist ein sehr, sehr komplexes System.
00:30:54
Speaker
Und was immer vergessen wird,
00:30:57
Speaker
dass wenn wir eine Sache isoliert betrachten und meinen, das ist das einzig Richtige, wir geben jetzt nur die Amino-Oxidase und das hilft, dass ein Gleichgewicht etliche andere gleiche Gewichte verschiebt.
00:31:09
Speaker
Wenn ich Cystein gebe zum Beispiel gegen Lipoprotein A-Überproblematiken, dann muss ich immer daran denken, dass ich ein anderes Gleichgewicht verschiebe, nämlich plötzlich die Cystein-Produktion aus Homocystein.
00:31:22
Speaker
Homocystein ist wiederum ein Risikofaktor für Schlaganfälle und Herzerkrankungen.
00:31:27
Speaker
Darf ich nicht vergessen.
00:31:29
Speaker
Reicht das jetzt, dass ich dazu B12 und Folsäure gebe, damit wieder mehr Methionin daraus entsteht?
00:31:35
Speaker
Wissen wir auch nicht.
00:31:36
Speaker
Also wir wissen leider fast immer nur ein Prozent maximal von dem, was tatsächlich stattfindet.
00:31:43
Speaker
Und wenn man so ein Gleichgewicht in eine Schieflage bringt und sagt, das ist jetzt das Optimum, dann verschiebe ich aber über diese Ebene und über diesen Ebene Millionen andere Gleichgewichte.
00:31:52
Speaker
Ob das dann das Optimum ist, wissen wir nicht.
00:31:54
Speaker
Ja, wahrscheinlich nicht.
00:31:56
Speaker
Also klinische Erfahrung ist natürlich auch ein ganz wichtiger Punkt.
00:32:01
Speaker
Womit komme ich wirklich in eine langfristige Gesundheit, wo ich möglichst nichts mehr brauche?
00:32:08
Speaker
Unsere Patienten sollten nach spätestens einem Jahr
00:32:13
Speaker
nicht 20, 30 Nahrungsergänzungsmittel brauchen, sondern vielleicht noch ein, zwei prophylaktisch und das war's.
00:32:20
Speaker
Ansonsten sind wir irgendwo falsch unterwegs.
00:32:24
Speaker
Deshalb, ich denke, du auch, so wie ich, bin ein Fan davon, Histamin oder generell jede Krankheit ursächlich zu behandeln.
00:32:32
Speaker
Und dazu gehört ein ganzheitliches, holistisches Konzept und nicht nur irgendwie eine Nahrungsumstellung, indem ich Paprika, Tomaten und Parmesan weglasse im Falle von Histamin.
00:32:42
Speaker
oder eben auch fermentierte Sachen.
00:32:44
Speaker
Dementsprechend, du hast die Angst angesprochen.
00:32:47
Speaker
Die Angst ist ja sowieso eines der größten Zerstörer unseres Körpers schlechthin.
00:32:52
Speaker
Und da können ja auch unbewusste Ängste eine Rolle spielen.
00:32:55
Speaker
Also auch da mal genau hinschauen.
00:32:57
Speaker
Wir versuchen immer alles mit unserem Verstand zu lösen und wir holen uns Informationen ein und so weiter.
00:33:03
Speaker
Aber alles, was auch unbewusst gespeichert ist, gehört da eben auch angegangen aus meiner Sicht.
00:33:09
Speaker
Und was speziell, wir haben sehr viele Frauen, die hier auch immer zuschauen.
00:33:14
Speaker
Für Frauen nochmal fragen wollte, lieber Kai, ist das Thema Schilddrüse.
Darmgesundheit und Autoimmunkrankheiten
00:33:19
Speaker
Da gibt es ja bei vielen Frauen dann gerade so ab 40 Probleme.
00:33:23
Speaker
Und wenn wir die Schilddrüse stärken, die ja auch den Hormonstoffwechsel steuert, dann haben wir doch da auch sehr gute Möglichkeiten, auch Histamin, die Heilung von Histamin mit zu unterstützen, oder?
00:33:38
Speaker
Das kann man, würde ich jetzt so nicht sagen können, weil wir das auch nie mit Bezug auf die Schilddrüse gemacht haben, dass wir darüber den Histamin-Kreislauf stabilisieren.
00:33:47
Speaker
Wir haben es eigentlich ausschließlich im Bereich der Darmaktivität gemacht.
00:33:53
Speaker
Umgekehrt wird eher ein Schuh draus.
00:33:55
Speaker
Geringe Schleimhautentwicklung bedeutet Antikörperbildung.
00:33:59
Speaker
Und wir haben halt häufig eine Schilddrüsen-
00:34:02
Speaker
Unterfunktion, die sich entwickelt aufgrund einer Autoimmunreaktion gegen die Schilddrüse.
00:34:07
Speaker
Sehr häufig sehen wir bei Tarmpatienten mit diesem geschilderten Problem häufig schon, Patientinnen sehr, sehr häufig, dann eben schon Antikörper gegen die Schilddrüse und eine zunehmende Schilddrüsenunterfunktion.
00:34:21
Speaker
Und das ist schon ein klares Warnzeichen, dass wir hier auch eine Autoimmunreaktion langsam bekommen.
00:34:27
Speaker
Gar nicht so selten.
00:34:31
Speaker
Gut, dann machen wir auf jeden Fall ein eigenes Podcast-Thema nochmal dazu, weil das Thema Schilddrüse dann doch sehr, sehr viele Frauen vor allem betrifft.
00:34:39
Speaker
Und ich finde das auf jeden Fall spannend.
00:34:41
Speaker
Was kannst du denn jetzt zusätzlich zur Ernährung empfehlen?
Empfohlene Nährstoffe bei Histaminintoleranz
00:34:46
Speaker
Du hast über Nahrungsergänzungsmittel gesprochen, du sagst 1 bis 2 vielleicht prophylaktisch.
00:34:50
Speaker
Für mich gehört da zum Beispiel Omega-3 dazu.
00:34:53
Speaker
Aber gerade eben auch bei Histamin, Vitamin C oder auch Schwarzkümmelöl sehr, sehr gute Eigenschaften nach.
00:35:01
Speaker
Gibt es da irgendwas, was du auch auf jeden Fall mit... Ja, Vitamin C ist zum Beispiel ein Mastzellstabilisator.
00:35:06
Speaker
Das ist eine wunderbare Sache.
00:35:07
Speaker
Es reduziert die Mastzellstabilität.
00:35:10
Speaker
Wir haben da nicht so eine dramatische Ausschüttung.
00:35:13
Speaker
Vitamin C ist in vielerlei Hinsicht ein gutes Produkt.
00:35:18
Speaker
Es gibt da einen bestimmten Spiegel, den wir gerne anstreben.
00:35:21
Speaker
Aber das wissen die Ärzte dann entsprechend.
00:35:23
Speaker
Ja, das kann man sehr gut empfehlen.
00:35:26
Speaker
Es hilft auch in anderen Bereichen im Rahmen der Oxidation von Cholesterin oder steigert die Kollagenqualität und viele Dinge mehr.
00:35:38
Speaker
Also von daher passt das sehr schön.
00:35:40
Speaker
Was ich grundsätzlich empfehlen kann bei Histaminintoleranzen ist, wie gesagt,
00:35:47
Speaker
Vermeidung der Auslöser, Unterstützung mit antientzündlichen Produkten, Omega-3-Fettsäuren zum Beispiel.
00:35:56
Speaker
Natürlich mit Aloe Vera als ein direkt antientzündliches Produkt, Aloe Vera Direktsaft, mit einem Ballaststoffanteil, der verträglich ist, nämlich Azemanan.
00:36:05
Speaker
Bitte immer einen sehr hohen Azemanan-Anteil gucken.
00:36:08
Speaker
Es gibt Produkte, die haben über 1000 Milligramm Azemanan-Anteil.
00:36:11
Speaker
Die klassischen Aloe Vera Produkte haben keine 300.
00:36:15
Speaker
Also von daher ist das sehr, sehr wichtig, welche Qualität man sich da holt.
00:36:19
Speaker
Also unter 25 Euro den Liter kriegt man da keine hohe Qualität.
00:36:25
Speaker
Dann brauchen wir Ballaststoffe, die gut verträglich sind, also Auswahl von guten, löslichen Ballaststoffprodukten in der Ernährung.
00:36:34
Speaker
Also gucken, was kann ich da nehmen.
00:36:37
Speaker
Artischock habe ich genannt, Topinamur habe ich genannt, Spargel, Chicory.
00:36:40
Speaker
Das sind alles wunderbare Ballaststoffprodukte, aber auch Wurzelgemüse hat gute Ballaststoffe, die zu sich nehmen und die anderen vermeiden.
00:36:48
Speaker
auf Röstaromen verzichten.
00:36:50
Speaker
Also Braten, Heißbacken, Grillen sind alles Dinge, die nicht optimal sind.
00:36:56
Speaker
Das würde ich entsprechend empfehlen.
00:36:57
Speaker
Und an Nahrungsergänzungsmitteln in der Unterstützung würde ich grundsätzlich empfehlen, dass wir sekundäre Pflanzenstoffe einsetzen, die vor allem die Genetik, unsere Epigenetik beeinflussen und darüber die Entzündungsreaktionen über mehrere Wege runterfahren.
00:37:17
Speaker
Das ist aber jetzt zu komplex für diese Stunde, aber man kann kurz festhalten, sekundäre Pflanzenstoffe sind tatsächlich in der Lage, die Zellgenetik so zu steuern, dass wir unsere Entzündungsgene wieder runterfahren und dadurch eine geringere Entzündungsreaktion haben.
00:37:35
Speaker
Nahrungsprodukte, die Histamin enthalten, wie Schokolade, Rotwein, Käse,
00:37:42
Speaker
Sauerkraut, kann man schon meinen,
Weiterführende Informationen und Kontakt
00:37:44
Speaker
Es ist ja zusätzliches Histamin, kann theoretisch auch zu Problemen führen.
00:37:49
Speaker
Das klingt hervorragend und wenn du, liebe Zuschauer, da jetzt noch weitere Fragen hast oder gegebenenfalls eben auch mal in eines der Webinare, öffentlichen Webinare mit Dr. Kai Bredehorst kommen möchtest oder vielleicht sogar ein individuelles Thema, was du wirklich behandelt werden möchtest, weil du woanders keine Lösung gefunden hast, dann kannst du dich gerne unter der
00:38:11
Speaker
URL hier in der Beschreibung eintragen.
00:38:13
Speaker
Wir haben extra diese URL eingerichtet.
00:38:16
Speaker
Es ist sehr, sehr schwierig, mit Dr. Kai Bredorst selbstständig überhaupt in Kontakt zu kommen.
00:38:21
Speaker
Wir haben es aber jetzt mal über diesen Podcast möglich gemacht.
00:38:25
Speaker
Deshalb nutze gerne die Chance und dann sehen wir uns dort vielleicht wieder.
00:38:29
Speaker
Und vor allem trage mal in die Beschreibung Themen ein, die du gerne von Dr. Kai Bredorst behandelt haben möchtest.
00:38:37
Speaker
Dann schauen wir, ob wir das möglich machen können.
00:38:39
Speaker
Vielen lieben Dank nach Mallorca, mein Lieber.
00:38:42
Speaker
Dass du dich hier zur Verfügung stellst mit deiner Zeit und nicht die 10.0001 der Studie liest.
00:38:50
Speaker
Und ja, ich sage auch heute wieder, stay healthy, stay vegan, eat you broccoli.
Abschluss des Podcasts
00:38:54
Speaker
Wenn es dir gefallen hat, leite die Episode an jemand weiter, der vielleicht ein Histaminproblem hat.
00:39:02
Speaker
Wie schön, dass du bei dieser Folge dabei warst.
00:39:05
Speaker
Alle zu geringen Links findest du in den Shownotes.
00:39:08
Speaker
Lass gerne eine Bewertung für den Podcast da.
00:39:11
Speaker
Jeden Donnerstag und Sonntag wartet eine neue Folge auf dich.
00:39:15
Speaker
Teile den Podcast auch gerne mit deinen Liebsten, damit auch sie ihrer Gesundheit zukünftig wieder mehr Beachtung schenken.
00:39:22
Speaker
Du findest Mr. Brokkoli auch auf YouTube, Instagram, auf seinem Blog und bei School.
00:39:29
Speaker
Wenn du Fragen oder Anregungen für künftige Podcast-Episoden hast, melde dich gerne bei uns.
00:39:34
Speaker
Wir freuen uns auf dich.
00:39:37
Speaker
Vielen Dank und einen wunderschönen Tag wünscht dir das ganze Mr. Brokkoli-Team.