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Monstertrucks am Vulkan

E17 · Autsaid - Gravel Podcast
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220 Plays1 year ago

Wenn RadfahrerInnen Monstertrucks und 50er Reifen ok finden, ist man auf der Vulkaninsel Island. Und wenn schon das halbe Recon so anstrengend ist, dass man den Rückweg per Anhalter machen muss, dann ist das Rennen über Wellblech grenzwertig. Ihr erfahrt hier warum das trotzdem eine tolle Reise war – und warum Caro für viele Radfahrer eine faszinierende Erscheinung ist. Das in vorherigen Folgen besprochene Krafttraining hat sich übrigens ausgezahlt…
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Transcript

Einleitung und Reisen in Island

00:00:06
Speaker
Outside. Der Gravel Podcast mit Paul Voss und Caroline Schiff.
00:00:17
Speaker
Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge im Outside-Nicht-Outcast-Podcast. Wir waren mal wieder als Reisegruppe Schiff-Voss unterwegs, diesmal aber in getrennten Apartments, aber zumindest mal im gleichen Land, fast im gleichen Ort. Aber erstmal, Caro, wie geht's?
00:00:40
Speaker
Hi. Ja, mir geht's gut. Ich war eben gerade noch auf dem Vulkan und hab eben schnell geduscht. Und jetzt mach ich hier noch zwischen Essen und Duschen noch mal eben den Podcast. Willkommen in meinem Leben. Alles wie immer. Alles wie immer. Du bist ja leider schon abgereist und konntest nicht mehr auf dem Vulkan mit.
00:01:05
Speaker
Jaja, jetzt, nachdem ich die Distanz gehört hab, die ihr da zurücklegen musstet, um da hinzukommen, bereue ich es nicht unbedingt, aber ... Genau, ich mein ... Ja, so ... Bisschen Kontext, du bist ja noch auf Island, und da ist ja grad ein Vulkan am Ausbrechen seit, glaub ich, jetzt schon zwei Wochen. Und der spuckt auch immer noch gewaltig was raus. Und interessanterweise ist der echt auch in der Nähe von Reykjavik und in der Nähe von dem Flughafen.
00:01:34
Speaker
Aber das behindert halt im Flugverkehr nicht. Fand ich dann auch sehr interessant. Wenn man rüberfliegt, sieht man den ja sogar. Ist irgendwie beeindruckend, dass er ein Video auch geschickt, wo man gerade gesehen hat, wie das so brodelt vom Weiten. Das ist schon krass. Ja, das ist richtig krass.
00:01:52
Speaker
Ich war jetzt auch richtig begeistert, als ich eben da war, weil man eigentlich auch relativ nah rankommt. Sie haben jetzt direkt vor mir den Trail nochmal gesperrt, weil irgendeine Seitenwand abgebrochen ist, direkt als wir da waren. Und dann war es halt, ja...
00:02:07
Speaker
Aus Sicherheitsgründen sperren die dann die Trails, aber man kam echt schon relativ weit ran. Und man sieht wirklich, wie die Lava da oben raus brodelt. Und es ist schon ein einmaliges Erlebnis, wenn man das so mitnehmen kann. Und ganz, ganz viele Leute sind nur wegen dieses Vulkanausbruchs jetzt auch eben hergeflogen. Also ich hab mit Leuten aus Paris geredet, die extra gestern deswegen hergeflogen sind.

Herausforderungen und Landschaften in Island

00:02:30
Speaker
Nur um auf diesen Vulkan jetzt zu diesem Vulkan zu wandern und sich das anzugucken, das Naturschauspiel.
00:02:37
Speaker
Also war schon cool. Und ja, ich bin jetzt heute glaube ich 16 Kilometer gewandert oder gejoggt, was auch immer. Ich habe das wieder ein bisschen als Challenge gesehen und ein bisschen Sport gemacht. Okay, nice. Ja, ich bin gestern schon zurückgeflogen morgens und habe mich danach noch ins Auto gesetzt, von Berlin nach Köln, um dann für den Besenwagen was aufzunehmen.
00:03:04
Speaker
Ja, um dein Programm habe ich dich jetzt nicht gerade beneidet. Das war echt schon heftig, als ich gesehen habe, dass du ja schon wieder auf der Autobahn bist.
00:03:15
Speaker
Es ist schon strange, wenn du morgens in Island noch aufwachst und dann abends in Köln nach zwei Zwischenstationen dann ins Bett gehst. Und was dazwischen alles liegt, ist schon krass. Aber ja, hat irgendwie alles geklappt. Bin jetzt wieder in einem anderen Hotel und den nächsten anderthalb Wochen auch noch weiter in anderen Hotels, bis es dann irgendwann mal wieder nach Hause geht. Aber selbst gewählt ist Schicksal von daher.
00:03:44
Speaker
Ja. Alles gut gehört dazu. Besser als langweilig, ne? Das auf jeden Fall. Genau, aber lass noch ein bisschen was von unserer Island Experience erzählen. Also ich glaube, ich habe so ein bisschen mehr von der Insel gesehen vor dem Rennen und jetzt nach dem Rennen.
00:04:06
Speaker
Genau. Ich war ja da mit dem Kadir und mit dem Nils unterwegs, haben ein bisschen Content gemacht, bringen auch in ungefähr eineinhalb bis zwei Wochen auch einen kleinen Film dazu raus. So eine Mini-Doku wieder wie immer. Und ja, schon krasses Land, ne? Also Natur schon atemberaubend, muss ich sagen. Ja, ja, es ist super speziell. Also sowas habe ich auch noch nie gesehen.
00:04:37
Speaker
Die verschiedenen Landschaften, das Lavagestein, teilweise sieht es aus wie auf dem Mond. Das ist schon richtig krass. Ich finde, das kann man sich auf jeden Fall immer antun, sich das anzugucken und in so eine andere Welt abzutauchen.
00:04:54
Speaker
Ja, ich hab jetzt irgendwie auch über, also irgendwie war es jetzt schon cool, aber auch dann irgendwie schön wieder wegzufliegen, weil alles schon auch absurd teuer ist und es ist halt überall hin weit. Also du fährst immer eine Stunde, egal was.
00:05:13
Speaker
Aber gleichzeitig würde ich am liebsten auch nochmal zurück und da so ein bisschen die Landschaft erkunden, auch länger mal in diesen Gegenden unterwegs sein, wo ja wirklich nichts ist. Also du hast dann ja nicht mal Tankstellen, gar kein Supply. Ja, ist schon atemberaubend. Also es ist schon krass, weil ich es nicht mehr so absurd finde, die Dichte zu Grönland dann einfach.
00:05:34
Speaker
Das stimmt. Und dann auch so, ist ja halber Weg in die USA und da siehst du da so deutsche Nummernschilder, wo die Leute aus Norwegen wo auch immer eine Fähre nehmen. Ich glaube, das kostet, ich glaube, das ist in 80 Stunden eine Fährfahrt oder so. Dann bist du drüben.
00:05:49
Speaker
Ich verstehe es nicht, warum man mit seinem eigenen Auto herkommt. Klar, bei den Mietpreisen für die Mietwagen kann man es verstehen. Allerdings, wenn man mit seinem eigenen Auto hier über die Schotterpisten fährt, kann man, glaube ich, die Reparatur arbeiten an seinem Auto. Die nehmen sich wahrscheinlich nicht viel mit den Mietwagenpreisen.

Gravel Race in Island: Erfahrungen und Strategien

00:06:09
Speaker
Ich würde mein Auto hier nicht über die Straßen fahren. Vor allem nicht die, die du hast. Aber ...
00:06:20
Speaker
Aber am wenigsten sind sie so leicht, dass man sie mit zwei Personen übertragen könnte über die Flussbetten.
00:06:26
Speaker
Ja, das stimmt. Äh, nee, aber was ... Was ich auch krass finde, waren die ganzen Fahrzeuge da. Das ist an Absurdität nicht mehr zu überbieten, wie die zum Teil aussahen. Das ist ja komplett ... Also, das sind ja einfach Monster-Trucks, mit denen die da rumfahren. Die Reifen, die sind so groß wie ich. Also, das ist Wahnsinn. Oder Reisebusse auch, auf diesen Riesenreifen. Jaja. Aber ... Ja, aber ich mein ...
00:06:54
Speaker
Wir haben gestern noch ein Shooting hier gemacht, da sind wir halt auch noch mal so ein bisschen abseits der größeren Wege gefahren. Da kommt man halt auch nicht mit normalen Autos unbedingt vorwärts. Also das ist schon richtig rau und es wird in der Karte als normale Straße eingezeichnet. Und ja, das muss ein bisschen Auto fahren können.
00:07:14
Speaker
Ja, das sind auch von da. Wir waren ja an der Küste. Ihr wart da ein bisschen nördlicher, einen Ticken nördlicher untergebracht. Und unser Weg zum Start war auch über Schotterstraßen, die einfach ganz normale Straßen waren. Da gibt es jetzt nicht so viele Hauptstraßen. Das ist echt krass. Genau das Rennen war dann so schön die Gegend, weil so
00:07:39
Speaker
Ja, beschissen ist das falsche Wort vielleicht, aber vielleicht auch nicht. Es hat schon nicht so viel Spaß gemacht, der Kurs. Nee, nee, nee. Es kamen auch viele Nachfragen, wie das Rennen so ist und so. Es war einfach ein harter Tag. Aber ich wusste auch schon ein bisschen, was auf mich zukommt, weil ich am Mittwoch einen Recon der halben Strecke gemacht habe, zusammen mit Sepp Breuer von Schwalbe.
00:08:05
Speaker
Und er war so motiviert und meinte, wir könnten ja einen Recon der ganzen Strecke machen. Da habe ich schon gedacht, na ja, 200 Kilometer muss ich jetzt nicht unbedingt den Mittwoch vorm Rennen fahren, wenn wir Samstag rennen fahren. Und dann haben wir uns darauf geeinigt, ein bisschen abzukürzen. Letztendlich haben wir 100 Kilometer Recon gemacht und haben uns dann per Anhalter zurück zum Start fahren lassen, weil es einfach so raues Gelände ist und es einfach den Körper so fertig macht.
00:08:35
Speaker
dass wir komplett durch waren. Und du hast dir dann ja den zweiten Streckenteil angeguckt vorher. Also ich hatte den ersten geguckt und du eigentlich genau den Rest, den wir nicht gesehen haben. Ja und ich hab halt echt, also ich hab mir einen Teil von dem ersten Teil auch reingeguckt, aber im Auto und da hat es sich nicht so rough angefühlt im Auto, aber er hat halt auch eine Federung, wie es letztlich auf dem Rad war. Aber man muss sich vorstellen, es war 250 Kilometer lang und ich würde sagen 160 bis 170 Kilometer war Waschbrett.
00:09:02
Speaker
Ja, genau. Oder irgendwas, oder sehr, sehr grobe Steine. Waschbretter, sehr grobe Steine. Der Rest war Asphalt und dann ab und zu auch mal so smootherer Gravel, aber ganz selten. Und ... Ich hab ... Also bei uns eigentlich vorne alle in der Gruppe, wir sind halt nicht alle am Pumpen so wie du. Aber wir haben alle am Bizeps extreme Probleme gehabt. Also ich hab Krämpfe gehabt im Bizeps. Und der tut immer noch weh.
00:09:29
Speaker
Das war so körperlich anstrengend, dieses Rennen. Und ich glaub, im letzten Jahr war es nicht so. Nee.
00:09:36
Speaker
Da war das Niveau auch geringer. Ich kann so von Männerrennen sprechen, aber die waren schneller. Letztes Jahr hat Nathan Haas gewonnen und meinte, letztes Jahr war wesentlich einfacher, weil der Wind stand ein bisschen anders und der Untergrund war nicht so. Genau, dieses Waschbrett, oder ich hab's jetzt auch mal gegoogelt, Wellblech heißt das bei Wikipedia, war letztes Jahr wohl deutlich weniger. Und es kommt eben durch die Witterung übers Jahr und die ganzen Fahrzeuge mit den Touristen,
00:10:04
Speaker
drüber fahren, weil jedes Fahrzeug eine Mikro, ja, eben zu einer Vibration am Boden führt, was zu diesen Aufhäufungen, diesen Wellenförmigen führt und je mehr Fahrzeuge drüber fahren und das passiert eben im Moment, weil immer mehr Touris kommen, desto extremer wird dieses Wellblech und darunter leiden wir dann eben im Rennen und letztes Jahr soll es deutlich smoother gewesen sein.
00:10:30
Speaker
Also ich habe im Rennen schon gesagt, landschaftlich komme ich gerne noch mal wieder, aber ob ich das Rennen fahre, weiß ich nicht. Ich weiß nicht, ob ich dem Rennen jetzt unrecht tue, aber es war einfach verdammt hart.
00:10:41
Speaker
Ja. Unnötig. Also, ich hab wirklich oft im Rennen gedacht, das ist jetzt einfach unnötig. Auch die Schleife hinten, wo wir dann noch mal über so ein Feld mit so richtig groben, spitzen Felsbrocken geleitet wurden. Ja, das war wirklich unnötig. Das war wirklich unnötig. Also, da dachte ich auch, warum? Da hab ich auch meine Gruppe, also die Männergruppe, wo ich da noch drin war, die hab ich fahren lassen, weil ich keinen Platten mehr einfangen wollte.
00:11:08
Speaker
Ich bin dann auf dem Asphaltstück wieder hingefahren, aber ich fand das war einfach so gefährlich für Defekte da.
00:11:18
Speaker
Genau, dann waren halt noch die Flussdurchfahrten, die haben es halt auch super hart gemacht, weil man halt immer nass wurde. Ich bin da teilweise bis zur Hüfte nass geworden. Das war bei mir schon tief und wir haben einen kleinen Höhenunterschied, aber das kann man sich vorstellen, dass du da fast untergegangen bist. Ja, also ich hatte richtig nasse Hose und nicht nur nasse Socken. Ja, war dann ...
00:11:46
Speaker
Wobei, das hat mich eigentlich gar nicht mal so gestört. Das hat beim Reinfahren ein bisschen genervt, weil ich dachte, ich mag eigentlich nicht so gern Nässe. Und dann hab ich's aber auch nicht mehr gemerkt. Was ich dann auch noch hart fand, war diese super steilen Anstiege. Da kamen also drei hintereinander. Den letzten musste man ja auch, ich glaub, den mussten alle laufen. Ich wüsste nicht, wie irgendwer den fahren hätte fahren können. Die sind auch alle gelaufen, ja. Das war mega steil. Das war ... ging dann auch irgendwann auf den Rücken, zumindest bei mir.
00:12:17
Speaker
Was ich, ich hab ja 50er Mono drauf gehabt, war zum Teil schon krass. Also ich hatte bestimmt noch ein 20er Trittfrequenz an einigen von den Anstiegen, das war krass. Das hab ich echt in der Schätze, das ist halt auch dann wirklich, da kannst du das Profil so gut wie möglich anschauen, das kriegst du bei so abgelegenen Gegenden, stimmt das halt dann nicht zu 100% und ich hab das ja aufgrund dessen, dass ich mir das Profil vorher angeschaut hab.
00:12:42
Speaker
und die Durchschnittsgeschwindigkeit und daran halt gedacht, okay, die werden jetzt nicht so steil sein und die waren schon alle sehr, sehr steil. Also im Recon konnte ich die, außer diesen Steinen, den alle laufen mussten, die anderen auch fahren.
00:12:59
Speaker
Und im Rennen, weil dann kommt man ja auch nicht mehr frisch an, konnte ich die auch zum Teil nicht fahren. Also musste ich auch irgendwann runter, obwohl ich eine kleine Übersetzung habe, aber dann war dann die Kraft einfach nicht mehr da und auch Traktion bei mir teilweise hinten. Ich hatte glaube ich ein bisschen viel Luftdruck drauf.
00:13:15
Speaker
Ja, genau. Aber sonst, wenn ihr Bock habt nach Island und auch auf das Rennen macht es ruhig, kann es sein, dass nächstes Jahr wieder anders ist vom Untergrund. Ja, also das Doof ist, man muss sich ziemlich früh anmelden. Also kann man nicht die Taktik gehen, dass man vorher checkt, wie der Untergrund ist und sich dann anmeldet. Also man muss schon vorher anmelden, ich glaube auch ziemlich früh. Und dann kann man halt gucken, ob der Untergrund angenehm ist oder nicht.
00:13:42
Speaker
Aber es wird niemals ein leichtes Rennen werden, auch wenn der Untergrund angenehmer wird. Wir hatten jetzt zumindest noch mal keinen Regen und ich glaube, wenn da noch Regen dazu kommt, dann hat man nochmal wieder ein ganz anderes Rennen. Aber ja, erstmal Glückwunsch. Weiterhin am Abliefern immer wieder gewonnen.
00:14:04
Speaker
Das ist mittlerweile so normal, dass wir gar nicht mehr anfangen, darüber zu reden. Es ist einfach so, ja, lass uns mal über das Rennen reden. Den Sieg setzt man halt voraus. Ja, genau, hat geklappt. Hat ja auch ein bisschen Vorsprung. Genau. Aber du bist ja auch Dritter geworden. Also das ist ja auch auf jeden Fall Glückwunsch. Aber würdest du dir wünschen, dass du mehr Challenges hast?
00:14:33
Speaker
Ja, auf jeden Fall. Oder ist für dich jetzt einfach das Ziel, immer die Männer abzuhängen? Das natürlich auch. Ich fahre ja auch in den Männergruppen auf jeden Fall immer meine Führung und ... Ja, hab ich gesehen. Ist so geil, Leute teilen dann ja Stories, die in deiner Gruppe sind. Und du siehst dann so alle Männer, 1,80 mindestens groß und wahrscheinlich auch eher 75 bis 80 Kilo. Und da muss man wirklich auch schon genau gucken, um dann die kleine Caro
00:14:55
Speaker
Die kleine, dünne Caro und auch ganz vorne, voll in der Männergruppe zu sehen. Und alles einer Reihe dahinter. Und Caro fährt schön die Führung von vorne. Das sind einfach immer so geile Bilder. Du bist ja die Hälfte von denen. Ja, das stimmt. Die haben nicht so richtig guten Windschatten hinter mir.
00:15:11
Speaker
Aber ich fand es auch oft angenehmer in der Führung bei dem Rennen, weil man dann auch gucken konnte, wo man hinfährt, auch gerade bei dem Waschbrett. Da hatte ich keine Lust, da hinten irgendwo hin zu hängen. Und genau, ja. Ja, ich bin aber, es ist auch so,
00:15:27
Speaker
Es kam auch die Frage über Instagram, warum ich diesen Vorsprung habe und ob das irgendwie mein Anspruch ist oder mein Ansporn, möglichst viel Vorsprung rauszufahren. Und eigentlich ist es nur deswegen, weil ich überhaupt keine Zeitabstände während des Rennens gesagt bekomme und dann einfach die ganze Zeit Vollgas fahre. Und ich habe, glaube ich, nach 120 Kilometern einmal den ersten Zeitabstand bekommen, da hatte ich zwölf Minuten Vorsprung.
00:15:55
Speaker
Und ja, dann nehme ich dann auch nicht raus. Ja, und dann hatte ich halt am Ende 20 Minuten Vorsprung. Das ist eigentlich der Grund. Und ja, natürlich passiert halt einfach. Also du fährst halt einfach schnell. Genau, ich fahre halt mein Tempo. Genau. Und

Rennreflexion und technische Aspekte

00:16:11
Speaker
die hinter mir fahren dann halt auch ihr Tempo. Das ist dann halt ein anderes Tempo. Und so, ja, genau.
00:16:19
Speaker
Aber größtenteils fahre ich ziemlich planlos von der Zeit durch die Gegend und bin froh, wenn ich ein gutes Bein dran habe und drauf treten kann. Ja, genau. Bei uns war es ein bisschen enger. Genau. Ihr wart sechs, ne? Ja, wir waren zuerst sieben und dann irgendwann sechs.
00:16:43
Speaker
Ja, das war ja auch ein sportlicher Start. Ich glaube, in den ersten anderthalb Stunden hatte ich, glaube ich, knapp 340 Watt normalized. Das ist schon zügig, würde ich mal behaupten. Und ja, ich habe dann irgendwann nach zwei Stunden angefangen, auch zu attackieren, konnte mich dann auch absetzen. Aber das war einfach auch, also ich bin dann halt für so einen Rennen auch tendenziell zu leicht. So, ich hoppel da auch nur rum und
00:17:09
Speaker
Ja. Mit 66 Kilo fährst du da halt auch, also ich bin auch nicht als Fahrradkraft voll genug, muss ich auch sagen. Das war wirklich so ein Power-Ding, auf jeden Fall mit irgendwann sechs Leuten fahren zum Ziel. Es gibt noch ein paar Tage im Finale, aber ich habe gemerkt, ich habe
00:17:28
Speaker
Weil diese Woche war ein bisschen stressig mit Content-Produktion und auch im Vorfeld mit der ganzen Besenwagen-Sache, weil wir Videos gedreht haben, war sehr viel Reiserei zwischendurch. Dass ich nicht so 100 Prozent diese Vorbereitung hatte, weil wir sonst immer unseren Ablauf gehabt haben. Wenn wir zusammen unterwegs waren, Dienstags noch mal lange Einheit, Samstag, Mittwochs, dann noch mal Ruhetag, Pipapo. Das war diesmal nicht so.
00:17:54
Speaker
Jetzt habe ich richtig gemerkt, dass ich nicht frisch war und auch nicht dieses Selbstbewusstsein hatte, wie ich es vor den anderen Rennen hatte. Ich hatte zwar auch nie Probleme im Rennen, also ich war nie am Limit außer, als ich selber attackiert habe. Da habe ich aber gemerkt, dass ich nicht frisch bin, weil ich so ein bisschen kurzer ab mich wurde. Ich kenne das Gefühl dann einfach so.
00:18:12
Speaker
Es hat immer noch gereicht, um die anderen abzuhängen. Also ich konnte immer noch wegfahren, aber halt nicht dieses Gefühl, was ich jetzt irgendwie aus dem ersten Halbjahr hatte. Aber wie auch immer läuft irgendwie alles zusammen und es ist halt ein Sprint. Und da waren zwei Arches aufgebaut, so zwei Ziele.
00:18:30
Speaker
Ja, da kam erst einer und dann der nächste, ne? Ja, genau. Ja, also ich glaub, wenn man jetzt in der Gruppe war, wie du, war es ein bisschen verwirrend. Bei mir war es ja egal. Ich bin zum ersten gesprintet. Ja, verständlich. Aber der zweite war es. Also gewonnen hätte ich nicht. Der Norweger, der hatte einfach einen krassen Kick. Der war eine Radlänge vor uns, oder zwei Radlänge vor uns. Aber mit Ivar Slick, ich war am ersten, war ich nach vorne. Und dann nehme ich es so ein bisschen raus. Und dann sehe ich, wie Ivar kommt.
00:18:59
Speaker
Und dann bin ich im Ziel. Und okay, gut, wo war denn jetzt Ziel? Und dann antun zu mir, ja, das ist jedes Jahr so, man weiß nie richtig, wo Ziel ist. Und dann meint ich, ja gut, aber warum weiß man das nicht? Das ist nochmal die letzte Challenge. Weil das Rennen war noch nicht schwer genug. Ja, genau. Auf jeden Fall, wenn ich dritter, ist auch in Ordnung. Ob jetzt zweiter oder dritter, das ist dann am Ende kein großer Unterschied. Podium ist einfach schön immer.
00:19:23
Speaker
Aber ja, also da fährst du so 200 Kilometer und dann am Ende sind es dann so irgendwie, es war ja nur zehn Meter Unterschied, aber das reicht da manchmal. Ja, klar. Es war ja auch länger dann ein paar hundert Meter als eigentlich angegeben.
00:19:41
Speaker
Also zumindest bei mir auf dem Tacho, weil ich hab irgendwann jeden Meter gezählt. Ja, du warst ja auch ein bisschen länger unterwegs. Also das war Rennen. Ich hab ja auch mit sechsein, ich dachte ja, wir werden schneller als das Jahr zuvor, weil das ein Niveau höher war als letztes Jahr. Ja.
00:19:58
Speaker
zehn Minuten langsamer und ich hatte auch nur Essen gepackt für maximal sechseinhalb Stunden. Also das war dann auch schon so ein bisschen, also ich weiß nicht am Limit, aber das hat alles schon sehr lange gedauert. Ja und ich fand, ich fand man kam auch
00:20:13
Speaker
schlechter zum Essen und zum Trinken. Also meine Trinkflasche musste schon den Lenker irgendwie festhalten. Ich habe dann immer die Asphaltstücke so genutzt, um möglichst viel reinzukriegen. Aber ich habe auch am Ende gemerkt, dass die Reserven irgendwie, das habe ich selten das Gefühl, dass ich denke, jetzt könnte knapp werden, aber hatte ich.
00:20:35
Speaker
Also ich bin dann in meiner Gruppe, ich hatte noch drei Männer am Ende, die haben mich dann auch bei der letzten Flussdurchfahrt leider abgehängt, weil ich da irgendwie wieder durch den Fluss nicht durchgekommen bin. Und dann bin ich die ganze Zeit so, keine Ahnung, 30 Sekunden hinter denen hergefahren, hab die immer noch gesehen. Aber gut, es war dann auch egal, aber irgendwie hat es mich genervt, weil auf dem Asphalt am Ende hätte es ja noch in meiner Gruppe besser gerollt und wäre kraftspannender gewesen. Dann war ich allein unterwegs. Früher war ich schon am Limit.
00:21:05
Speaker
Ich hab noch ein Bild im Auge, wir sind zwei Schleifen gefahren und die erste Schleife hab ich dich dann ja gesehen kurz vor der Flussdurchfahrt. Da hab ich grad gegessen. Ja genau und das Bild von dir, ich winkte so zu und du einfach nur mit dem Gel im Mund und so ein richtig verzweifeltes Gesicht, Lenker festhalten und man hat dann gesehen, okay gut, du wolltest ja grad was essen und dann waren wir mal wieder. Genau so war es. Und gleich die Flussdurchfahrt, das sah so witzig aus.
00:21:30
Speaker
Es war echt original so. Ich dachte so, ist mal ein Gel. Und dann gerade ist Gel so in der Hand. Scheiße, Bällblech. Und dann noch ein Fluss. Ja. Ist mal Gel schön im Mund durch die Gegend gefahren. Ja. Nee, aber sonst wie gesagt, schönes Land. Ja, ansonsten, also Vulkan und so. Und vielleicht eine heiße Quelle kann man sich hier antun. Ja, und ein bisschen Geld sparen ist teuer.
00:21:54
Speaker
Oh ja, genau. Ja, da kamen auch noch mal Fragen, wie das so kostentechnisch aussieht. Also, wenn man... Mit Schweine gut unterwegs ist, dreht alles in Ordnung. Genau, also ich habe das große Glück, dass Schweine mich dieses Rennen mitgenommen hat. Insofern ist es für mich in Ordnung, aber wenn man alles selbst bezahlt,
00:22:17
Speaker
Als normaler Hobbyfahrer oder Freizeitsportler muss man schon sich das überlegen, ob man so viel investieren will, weil es wird auf jeden Fall kostenspielig.
00:22:29
Speaker
Ja, also so ein bisschen Kontext ich hab fürs Airbnb. Das waren jetzt Dienstag bis Sonntag, glaub ich, eins fünf oder eins sechs bezahlt. Da ein Mietwagen für die gleiche Zeit waren, um die 700 Euro. Ja, und halt ein Kaffee kostet halt fünf bis sechs Euro mindestens. Und du bist ja einfach beim Kaffee mit einem Stück Kuchen bist du halt bei zwölf Euro oder sowas. Also das ist halt
00:22:54
Speaker
Das ist abartig teuer. Also normales Essen. Die Qualität in Supermärkten fand ich jetzt auch nicht so krass. Ich war jetzt in zwei Supermärkten. Das war jedes Mal das Obst echt schon brutal, wie schlecht das zum Teil war. Ja. Aber ich mein, davon abgesehen ist es trotzdem ein megaschönes Land. Aber man muss einfach damit rechnen, dass das eher der Urlaub auf der teuren Seite ist. Ja.
00:23:23
Speaker
Definitiv, also das ist kein Sparurlaub hier. Genau. Ich hatte noch mal eine Frage bezüglich unserer Reifen bekommen, weil wir unterschiedliche Reifen gefahren sind. Du bist ja den Overland von Schweire gefahren und ich bin wie immer den RS gefahren und wie du dich jetzt damit wohlgefühlt hast und warum du den gefahren bist.
00:23:54
Speaker
Jetzt kommt ein kleines Stich in die Seite, weil er bei mir ins Rad auch reinpasst, der 50er Reichen. Das lasse ich mal so stehen. Ich habe mich für einen Overland entschieden.
00:24:10
Speaker
Erstmal, um ehrlich zu sein, weil Schwalbe gerade den RS, den er neulich in 50 anbietet, vielleicht kommt das in Zukunft. Und ich habe auf jeden Fall ein 50er-Fahrenbeutel, wo ich von Nathan Haas schon gehört habe, dass es sehr ruppig sein kann, selbst ohne das Weltblech, die Steine und so, was wir auch gesehen hatten. Das ist dann schon heftig.
00:24:27
Speaker
Hab's auch nicht bereut. Der Overland ist halt mega robust, ist ja ein super Reif für Bikepacking und so. Und für mich rollt er auf der Straße auch gut. Das kann natürlich auch daran liegen. Der Zusammenhang mit meiner Felge und dem Rahmen. Aber ich hab mir auch vorher zu Hause in Berlin im Straßentraining gefahren. Da war der echt auch einfach schnell. Ich konnte easy 31er, 32er Schnitt im Training fahren. Also auch nun kam er langsamer als jetzt zum Beispiel mit einem Straßenrad.
00:24:53
Speaker
Von daher bin ich den gefahren, weil du den halt einfach überall raufhalten kannst und der geht eigentlich tendenziell nicht kaputt. Also wenn du einen robusten Reifen wollt, wo man sich eigentlich weniger Sorgen machen muss, dann ist das halt schon echt das Ding. Und klar, der wiegt schon mehr als ein R und ein S.
00:25:11
Speaker
Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen, ich hab keinen Bock da irgendwo stehen zu bleiben. Also bei dem Rennen, wenn ihr es fahrt, wenn ihr es reinbekommt, mindestens 45, idealerweise 50er fahren, das macht schon nochmal einen Unterschied. Ja, definitiv. Also ich glaube auch, dass man dann eher den Nachteil von mehr Gewicht eingehen sollte.
00:25:34
Speaker
und dafür mehr Komfort wählen sollte, weil das macht einen am Ende fertig. Und ich hatte vorne jetzt noch 45 kurzfristig rein, wurde mir noch montiert und da war ich echt auch richtig froh drüber im Rennen. Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, nach dem Recon überhaupt zu sagen, ich war vorne auch 40.
00:25:54
Speaker
Keine Ahnung. Aber so mit 45 war es gut. Und auch weniger Luftdruck. Ich glaube, ich hatte immer noch zu viel Luftdruck drauf. Ja, aber es war Kompromisse. Ich bin jetzt 18,19 gefahren. So viel? Ja, es war auch zu viel. Das ist bei dir echt viel. Wir sind ja fast 20 Kilo unterschieds zwischen den Beinen. Das ist schon viel. Aber ja, also ...
00:26:16
Speaker
Ja, also ich glaube auch, dass der Trend hingeht Richtung breiter. Also jetzt auch anbauend ist ja auch tendenziell ein 45er Untergrund mittlerweile. So ruppig, wie das jetzt dieses Jahr war mit den ganzen Steinen. Ja, genau. Mal gucken. Aber ich war voll zufrieden. Ja, ich hatte auch keinen Defekt. Insofern war auch alles gut. Aber ich habe auch schon immer die Augen aufgehalten, wo ich lang fahre und aufgepasst, dass ich jetzt nicht die großen Steine mitnehme.
00:26:45
Speaker
Ja. Also bei mir wäre, glaube ich, echt so gewesen, mir wäre vorher der Lenker runtergekippt, bevor ich einen Platten bekommen hätte. Ich bin zweimal über den Stein rüber und es hat auch richtig geknallt. Aber ... Nix passiert. Nix passiert. Der ist halt auch robust. Das ist wirklich einfach vielleicht nicht der Top-Wettkampf-Reifen, aber für so was halt perfekt einfach. Ja. Genau. Ähm, ja. Und ansonsten ... Gab es noch Fragen?
00:27:15
Speaker
Ja es kam noch, also alle Fragen rund um meinen Canyon Bike kann ich leider nicht beantworten. Warum denn nicht Karo? Also wir können schon beantworten, dass man vorne einen 45er Reifen reinbekommt. Genau, vorne habe ich ganz locker einen 45er Reifen reinbekommen und ansonsten
00:27:37
Speaker
weiterhin die Canyon Website und Instagram und alles im Auge behalten, dann wird sicherlich demnächst was zu dem neuen Bike dort gepostet werden. Oder auch nicht neues Bike machen. Also mein Rad, was ich im Moment fahre. Genau.
00:27:56
Speaker
auf dem ich mich sehr wohl fühle. Und ja, ich fahre halt eine Dura-Ace-Gruppe mit 50 34 vorne und hinten 11 34 und das fahre ich eigentlich die ganze Zeit. Ich wechsle da auch gar nichts groß. Und Envy-Laufräder, genau. Also die Frage war nämlich auch noch nach meinem Bike-Setup.
00:28:17
Speaker
Der Schleuder, ich mein's einfach hinterher. Ich fahr immer mono. Genau. Du fährst immer mono 50er Kettenblatt, ne? 50 oder 48, ja. Und hinten 10, 44.
00:28:29
Speaker
Und Zipp-Laufräder bei Swim. Genau. Ich bin Swim-Junger und alles, was dazu gehört.

Beobachtungen und Wetterbedingungen in Island

00:28:41
Speaker
Ansonsten kam noch die Frage, wie die Leute in Island sind. Die sind sehr nett.
00:28:47
Speaker
Und jung. Da arbeiten überall Kinder. Das ist Kinderarbeit. Echt? Ja, stimmt. An der Kasse im Supermarkt auch. Da war ein super unmotivierter Elfjähriger an der Kasse. In der Tankstelle arbeiten nur Kinder und die haben auch alle mal Adiletten an oder irgendwas in der Art. Dann am Flughafen, das Sicherheitspersonal ist auch erst Anfang 20 überall. Dann die Müllabfuhr bei uns im Ort. Also ich glaube, die sind gerade aus der Pubertät raus gewesen, so jung sehen die aus. Und also jetzt mal ohne Mist, da saß oben
00:29:17
Speaker
Jemand am Steuer, ein Junge, da war keine 24. Krass. Und die Jungs, die Mütter da abgeholt haben, die waren auch vielleicht gerade 20. Aber das Durchschnittsalter in Island ist auch bei 34,9, 0,8 oder 35, irgendwie so was. Echt? Ja, und das ist ja krass jung. Ja, wundert mich eigentlich auch, weil ich hätte eher gedacht,
00:29:42
Speaker
Ja, und ich hätte eher gedacht, dass die jüngeren Leute nichts gegen Island, aber eben aufgrund der beschränkten Möglichkeiten wahrscheinlich, die es hier gibt, was man hier machen kann, hätte ich gedacht, dass viele auch weggehen. Also, wundern mich. Ja, aber wenn du mal drauf geachtet hast, haben überall, auch im Supermarkt, wo wir am Flughafen waren, da hat auch, also, da haben einmal nur Teenager gearbeitet. Auch überall, ne? Also, du hast ja gar keine ältere Person gesehen. Das stimmt. Rentner sieht man ja eigentlich auch gar nicht. Altenheimer.
00:30:12
Speaker
Guck mal die Augen.
00:30:15
Speaker
Beim Rennen waren auch keine Rentner. Ja, aber es ist ... Das war schon krass. Aber sonst war es nett. Ja, kann man echt ... Also, ich hab keine negativen Begegnungen gehabt. Aber ich hab auch, ehrlich gesagt, sehr viele Touristen gesehen. Und ich kann Touristen und Einheimische hier ... ... gar nicht groß auseinanderhalten, weil ... Ich glaub, das meiste sind Touristen einfach, ... ... die hier rumlaufen. Ja, genau. So rum, ja. Ja, genau.
00:30:45
Speaker
Ansonsten gab es noch Fragen zum klimatischen Verhältnissen. Es sind 15 Grad. Wir haben, glaube ich, Glück, weil ab und zu auch mal die Sonne rauskommt. Ich glaube, für Island ist relativ gutes Wetter. Und auch im Rennen hatten wir eigentlich ganz gutes Wetter. Ich glaube, 10, 11, 12 Grad. Nur die Flüsse waren halt wirklich eiskalt. Also fand ich.
00:31:08
Speaker
waren wie Eis. Ja, das witzige ist, wir hatten hier, wir haben auch was für Maloja gemacht mit Nils und Kadja, also mein Klamotten-Sponsor. Und die hätten gerne so Behind-the-Scenes-Bilder gehabt. Die haben wir auch gemacht, aber die haben sich halt erhofft, dass alles so ein bisschen rauer ist, ein bisschen äh... Schlechteres Wetter?
00:31:29
Speaker
Ja, aber dann habe ich auch gesagt, okay, wir haben halt hier fast 20 Grad an den Tagen gehabt, die Sonne hat den ganzen Tag geschehen. Stimmt, da war es noch richtig gut. Das war einfach so ein typisch, sagen wir mal, europäischer schöner Frühlingstag halt. Weißt du, so April, so schöner Apriltag war das halt von den Temperaturen. Also so gar nicht episch oder irgendwie rau, sondern halt das Gegenteil. Ich glaube, wir hatten Glück, weil es kann hier auch ganz anders sein.
00:31:57
Speaker
Aber da war ich ganz froh drum. Im Rennen ging auch einfach nur mit Rennanzug, was ganz angenehm war. Und das ist für mich, also wenn ich ohne Armlinge losfahre, ist schon ...
00:32:08
Speaker
Selten. Aber ich habe mich auch da ein bisschen verändert. Früher habe ich wahrscheinlich bei dem Wetter mit Thermojacke losgefahren. Die Entwicklung hast du aber auch jetzt in diesem Jahr schon vollzogen. Die habe ich von dir übernommen. Das hat angefangen beim ersten Rennen, wo ich noch mit Unterhemd losfahren wollte, wo wir in Berger waren, in Südspanien. Das habe ich schon weggelassen und seitdem traue ich mich eigentlich immer ohne Unterhemd an.
00:32:30
Speaker
Ja, aber das sind halt so Dinge, du kannst ja, ich sag nicht, wie beim Straßenengen, wo du Zeit hast, ziehst du mal was aus und packst irgendwo hin. Also idealerweise, wenn du was ausziehst, musst du es ja irgendwo hin machen. Du hast ja bei den Tauschen voller Essen und so. Also das ist ja immer ein Logistikproblem dann am Ende des Tages und deswegen fahr ich auch eher immer minimal los. Und wenn es kalt ist, einfach schneller fahren. Das meine ich nämlich, dann muss ich halt schnell fahren. Das denke ich mir halt immer bloß nicht auskühlen, also reindrehen.
00:32:58
Speaker
Richtig. Auch gute Taktik. Deswegen die 20 Minuten. Genau, das ist auch mit dem Grün.

Rennstrategien und zukünftige Pläne

00:33:05
Speaker
Okay, voranschreiten oder noch weitere Fragen? Nee, ich glaube, das waren jetzt so die
00:33:13
Speaker
Da haben wir eigentlich, glaube ich, jetzt alles beantwortet, was so, was hier alles an Fragen reinkam. Genau. Sehr gut. Dann erzähl kurz aus den Niederlanden. Du bist ja vor eineinhalb Wochen ja dann jetzt mittlerweile das UZI-Rennen in den Niederlanden gefahren. Letztes Jahr konntest du es gewinnen. Genau. Was du dann im Vertrag bei Canyon gesichert hast. Dieses Jahr bist du Zweite. Genau.
00:33:41
Speaker
hinter Paulina Royakas von Canyon Swim und vor Monique Telingo, das ist die Freundin, Partnerin von Marianne Voss und Marianne Voss ist vierte geworden. Und Paulina war einige Minuten vor uns, die hat es geschafft, als wir von den Männern hinter uns eingeholt wurden. Also wir hatten einen eigenen Frauenstart.
00:34:07
Speaker
Und hinter uns sind die Männer unserer Altersgruppe gestartet. Ich glaube drei, vier, fünf Minuten hinter uns. Und die haben uns nach 60 Kilometern eingeholt. Und dann ist eben Paulina die einzige gewesen, die da mitfahren konnte.
00:34:22
Speaker
Und ich war dann zusammen mit Marianne Voss und eben Monique, ihrer Freundin, in einer Gruppe und habe es dann überraschenderweise, für mich auch überraschenderweise geschafft, im Sprint aus der Gruppe zweite zu werden, also eben vor Marianne und ihrer Freundin.
00:34:40
Speaker
Auch aufgrund dessen, weil es eben noch mal ein bisschen technisch wurde am Ende mit einer S-Kurve im Sand und ich mich da vor die beiden setzen konnte und dann durchgezogen habe. Du bist halt Kraftmonster, ne? Also ich meine, du kriegst gerade den Oberkörper. Wir kriegen das alle, wir Männer. Dann siehst du jetzt schon im Sprint mit deinen 45 Kilo. Krafttraining zahlt sich aus.
00:35:04
Speaker
Aber mein ... Ja, und mein Sprint ist auch besser geworden. Ich hab nämlich noch die Woche vorher ... ... hatte ich noch Sprints im Plan. Und bin noch mal ... ... fünf und zehn Sekunden Bestwerte gefahren. Was wärst du da? 720 Watt, fünf Sekunden. Das ist aber echt ganz gut eigentlich für dein Gewicht, ne? Ja, das ... So schlecht ist es auch nicht. Also wenn ich mich nicht zu dumm anstelle im Finale, ... ... kann ich sowas auch, aber ...
00:35:32
Speaker
Das hält auch manchmal ein bisschen Taktik noch dabei. Ja, aber meistens musst du ja auch nicht sprinten. Ja, genau. Es gefällt mir auch deutlich besser, wenn ich es nicht muss. Mir ist das meistens auch zu hektisch alles. Aber da war ich eigentlich, auch wenn ich da jetzt nicht gewonnen habe in Holland, war ich wirklich zufrieden mit dem Ergebnis.
00:35:50
Speaker
Weil ich hab mich in dem Rennen am Anfang nicht wirklich gut gefühlt, weil direkt vor meiner Pause war es jetzt das erste Rennen. Ich hatte das Krafttraining irgendwie noch in den Beinen die ersten zwei, drei Stunden und hätte eigentlich am Anfang noch nicht mal gedacht, dass ich irgendwie aufs Podium komme, weil die Beine haben sich einfach nicht gedreht. Zum Glück sind die dann am Ende aufgegangen, als ich eben in der Gruppe war, und da hab ich mich dann eigentlich komplett anders gefühlt, extrem gut.
00:36:20
Speaker
Und dann, ja, war ich froh über das Ergebnis und sehr zufrieden damit und hatte dann eigentlich, bin mit einem guten Gefühl, dann auch nach Island geflogen. Sehr schön. Genau, bei den Männern gewinnt Niederländer Sam Gardemann vor Jonas Lindberg aus Dänemark und dann Piotr Havik auch aus den Niederlanden. Genau. Und ja.
00:36:48
Speaker
Das Rennen ist halt wirklich komplett flach, eher wie so ein holländischer Klassiker. Tausend Kurven, viel Sand. Aber ich finde es macht Spaß, weil es ist halt auch ein schnelles Rennen. Ich glaube wir hatten 32,5 Schnitt und das kann man auf jeden Fall machen. Von mir ist es halt auch nur zwei Stunden mit dem Auto, deswegen habe ich das auch gerne mitgenommen.
00:37:11
Speaker
Ja, nice. Ey, lass uns kurz das UCI-Rennen pullen. Ja, genau, das war ja auch noch. Das war nämlich jetzt am Wochenende. Genau. Das ist ja wiederum, das glaube ich, mein am nächstgelegenes Rennen für mich. Ja, das wäre ja so dein.
00:37:31
Speaker
Also nächstes Jahr werde ich es auch fahren. Ich glaube, das ist auch mega schwer und auch ein schönes Rennen. Heute ist es immer sehr viel gut. Es gibt auch ein schönes Hotel direkt in der Gegend. Von daher, ich glaube, das werde ich nächstes Jahr fahren. Genau, aber da gewinnt bei den Frauen.
00:37:47
Speaker
Genau, also bei den Frauen gewinnt eine Polin, die mir jetzt kein Begriff ist, Basia Borowiecka. Entschuldigung für die schlechte polnische Aussprache. Vor Maja Wrocławska, die ist eine ehemalige Weltklasse Cross-Country Mountainbikerin. Und dritte wird Noa Jansen aus den Niederlanden.
00:38:14
Speaker
Okay. Bei den Männern gewinnt Predre Vakoc, der auch bei Ambon schon zweiter wird. Frau Emanuel Stark, ehemaliger KT-Profi, der war früher bei P&S. Sehr, sehr starker Bergfahrer vor allen Dingen. Was ihm auf dem Kurs noch zu Gute kam, gehe ich mal von aus.
00:38:35
Speaker
und dritter Pavel Berners. Den Namen, den kenne ich auch, aber ich kann ihn jetzt gerade nicht zuordnen. So ein bisschen Kontext. Edith Schelling ist auch mitgefahren vom Boran's Crow, da wird fünfter. Und auf Platz sieben ist Christian Kreuchler als weiterer Deutscher, der letztes Jahr gewonnen hat, ins Ziel gekommen. Genau. Ja, wie gesagt, echt megaschönes Rennen. Ja, habe ich mir auch sagen lassen. Also ich habe auch von Leuten, die da jetzt gefahren sind,
00:39:04
Speaker
Rückmeldung bekommen, dass es schön ist, aber auch super steil teilweise. Also wenn man jetzt keine steilen Anstiege mag, sollte man nicht hinfahren. Wenn man die mag, sollte man auf jeden Fall sich das Rennen antun. Wenn man keine steilen Anstiege mag, sollte man auch nicht nach Island. Nee, definitiv nicht. Zumindest für die ersten 100 Kilometer wäre das dann nichts. Nee. Ja. Okay. Genau. Was steht bei uns eigentlich als Nächstes an? Wir
00:39:32
Speaker
haben nächste Woche einen kurzen Einsatz als Reisegruppe. Ja, endlich mal wieder. Endlich mal wieder. Ja. In Daun. Die Jungs haben dich auch vermisst. Nils und Kadje. Und du nicht. Ich nicht.
00:39:47
Speaker
Nein, natürlich. Ich reise gerne mit dir. Und die Reisegruppe funktioniert ja auch immer gut. Wir wohnen uns ja auch gegenseitig quasi in ... in ... in Order. Also ... Also, wir pushen uns da ja so gegenseitig, weißt du, dass das einfach gut läuft. Deswegen ... nee, freu mich auch, wenn wir ... Zu Deutschen sind wir jetzt zusammen unterwegs. Und EM auch. Genau. Ja. Von daher ... beim großen Highlight verlässt du mich dann wieder rum und schließt dich Canyon an.
00:40:16
Speaker
Aber das muss ich dann wohl so hinnehmen. Aber versuchen wir bei den anderen dann das Beste draus zu machen. Genau, also nächste Woche Mittwoch, ne? Genau, also Dienstagabend reisen wir an und Mittwoch machen wir das Streckencheck der DM.
00:40:35
Speaker
Genau, dann können wir euch dann die Woche darauf auch mal davon berichten, wie unsere Eindrücke so sind. Ich bin echt, ich bin echt gespannt. Also mein Trainer überlegt, ob der auch kommt. Will er mitfahren dann? Ja, aber er hat gesagt heute, er brauchte eher mit E-Bike. Der war vielleicht noch nicht so richtig fit. Ah ja, stimmt. Ja, kann er sich ein E-MTB mitnehmen. Ersatz-Akku.
00:41:01
Speaker
Genau, wir gucken uns die an und dann mal schauen, wie dann so die Eindrücke sind, ob es ein 48er oder 50er Mono Platt wird. Genau, und welche Reifen und alles drum herum, wie man trainieren muss. Also ich bin gespannt und hab echt Bock.
00:41:20
Speaker
Genau. Und dann ist ja danach, du gehst ja, glaube ich, so ein bisschen nicht in den Urlaub, aber du machst irgendwie so anderweitiges Trainingsprogramm, ne? Genau, es ist noch nicht ganz klar, was ich jetzt mache. Das werde ich jetzt die nächsten Tage mit meinem Trainer nochmal besprechen. Jetzt auch nach den Rennen und genau werden wir nochmal klären. Ich fliege jetzt nochmal kurz nach Mallorca für ein paar Tage, aber auch das nur als kleinen Kurzurlaub.
00:41:50
Speaker
Okay, nice. Du fährst in Schweden. Genau, ich fahre Mitte August nach Schweden. Ich weiß nicht, ob ich diese ganze Rundfahrt da fahre im Rahmen von diesem UCI-Renn. Oder ob ich mir vielleicht den Prolog schenke. Also es ist Zeitfahren, die 19 Kilometer und nur die beiden Eintagesrennfahrer auf jeden Fall bin ich da unterwegs. Ja, und dann ist ja auch schon die Deutsche. Also es ist eher leichteres Rennprogramm bei mir.
00:42:16
Speaker
Geht auch, glaube ich, ziemlich schnell, weil wir haben jetzt schon Ende Juli und Deutsche ist eigentlich gar nicht mehr so weit hin.

Empfehlungen und zukünftige Podcast-Gäste

00:42:27
Speaker
Ich finde es immer schwierig, wenn man Rennen fährt, kommt man nicht zum Trainieren. Insofern tendiere ich eher dazu, gutes Training zu machen, anstatt Rennen zu fahren, glaube ich.
00:42:38
Speaker
Ich weiß nicht, ob wir es in der letzten Folge hatten ... ... über die italienischen Ränder, ... ... dass wir eventuell noch mal drüber nachdenken, ... ... es anders zu machen. Genau, ich wollte noch eine Rennempfehlung geben ... ... und zwar findet in meiner Heimat Rostock ... ... am 2.9. diesen Jahres ... ... das Schneisen Gravel statt. Das wird von ... ... ich weiß gar nicht, wer der ausrichtende Verein ist, ... ... aber der De Colts, ... ... den ich noch von früher kenne, der hat mir das ...
00:43:07
Speaker
zukommen lassen. Ich werde das wieder in die Show Notes hauen und dann könnt ihr mal gucken, ob das was für euch ist. Es gibt ja Distanzen, zwei Stück und zwar 97 Kilometer oder 39 Kilometer und ist auf einem 6,5 Kilometer Rundkurs. Also wenn ihr die Familie oder Freunde mitbringt, dann könnt ihr euch da auch mehrmals sehen. Wie gesagt, den Link dazu haben wir in die Show Notes.
00:43:37
Speaker
Wenn ihr irgendwelche Veranstaltungen habt, die so Richtung Radrennen gehen oder kompetitive Veranstaltungen, könnte Caro oder mir gerne schreiben oder Outside. Weiß nicht, ob wir es immer bewerben können. Mut muss auch passen. Wenn jetzt eine riesen kommerzielle Veranstaltung da ankommt, dann eher nicht. Aber solange das so kleine Grasshopper-Events sind, also die irgendwie so gerade versuchen, uns auf die Beine zu stellen, supporten wir das glaube ich sehr, sehr gerne. Ja, auf jeden Fall.
00:44:08
Speaker
Genau. Dann ... Ja. Haben wir es eigentlich, ne? Ja. Wünsche ich dir ... Ah, nee. Wir haben, äh, jetzt ein kleiner Ausblick. Der Brandon Wirz will unbedingt hier in den Podcast und ich will ihn auch mal unbedingt reinholen. Und ich glaube, er traut sich zu, das sogar auf Deutsch zu machen.
00:44:28
Speaker
Ja, das ist ja aber auch bei ihm so lustig, wie wir immer mit ihm auf Englisch gequatscht haben oder ich wusste es ja gar nicht. Ich habe die ganze Zeit Englisch, wir haben extra am Tisch Englisch geredet und plötzlich haut er da sein perfektes Deutsch raus und erzählt noch, er hat Deutsch studiert. Ich dachte, er will mich komplett verarschen. Ja, das Witzige ist halt, der war ja auch, erzählt ja bestimmt alles nochmal dann im Podcast, der war ja auch da, wo ich jetzt wohne.
00:44:52
Speaker
Ich wohne da nicht weit weg von Berlin Dahlheim und er war da in so einer Studentenverbindung, wie auch immer, für sein Austauschsemester. Also das heißt, er kennt auch so die Gegend, wo ich lebe da ganz gut und es ist wirklich voll witzig. Aber ihr könnt euch den ja vorher mal anschauen. Brian Words heißt er, ist ein ziemlich guter amerikanischer Gravelfahrer und spricht, wie gesagt, eigentlich schon ziemlich gutes Deutsch. Und den werden wir, ich hoffe mal, zur nächsten Folge dann reinnehmen als Gast. Genau.
00:45:21
Speaker
Ja, cool. Freue ich mich. Der ist auf jeden Fall netter. Ja, er ist ein cooler Typ auf jeden Fall. Ja. Genau. Genau. Aber bis dahin, Karo, gute Rückreise. Ja. Dir eine gute Weiterreise. Ja. Und dann sehen wir uns nächste Woche, Dienstagabend. Ja, können wir noch mal schreiben. Ich weiß nicht, wenn du ankommst, können wir ja auch essen gehen oder so. Ja, genau. Sehen wir uns in Down. Sehr gut. Also, bis dann.
00:45:50
Speaker
Bis dann, ciao!