Einführung und Begrüßung
00:00:11
Speaker
Ihr herzlich willkommen zu einer weiteren Folge des Outside Podcasts. Heute mit einer Meisterschafts-Edition. Wir haben hier jetzt direkt zwei Meisterhinnensitzen. Nachher kommt noch ein dritter aus einem nicht-europäischen Land. Aber erstmal hallo Jale, hallo Caro und Caro, herzlichen Glückwunsch zur Titelverteidigung.
00:00:34
Speaker
Guten Morgen, Paul. Herzlichen Glückwunsch auch an dich. Ja, Glückwunsch an euch beide. Danke, danke. Wie geht's
Reisepläne und Wetterdiskussion
00:00:43
Speaker
euch? Wo seid ihr? Mir geht's gut. Ich bin in Bremen, nachdem ich noch mal einen kleinen Umweg über Gummersbach nach der DM gemacht hab, für ein kleines Fotoshooting, bin ich gestern wieder in Bremen angekommen, beziehungsweise vorgestern Abend und genau jetzt
00:01:01
Speaker
bin ich hier, bevor ich heute nach Mallorca für eine Woche mich verabschiede. Du verlängerst quasi den deutschen Sommer auf Mallorca. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist. Also hier in Berlin ist jetzt wieder unter 20 Grad und Regen. Genau, so ist es hier auch. Also seit gestern ist der Herbst da und deswegen bin ich ganz froh, dass ich nochmal verlängern kann mit ein bisschen besserem Wetter.
00:01:24
Speaker
Aber ja, da sitzt irgendwo, wo die Sonne scheint, in ihrem Callcenter-Outfit. Ich wollte gerade sagen, ich bin immer im Callcenter unterwegs, deshalb wollte ich das jetzt auch nicht unterbrechen. Aber ich dachte mir, ich will gar nicht erst mit dem deutschen Herbst in Berührung kommen, deshalb bin ich eigentlich
00:01:42
Speaker
direkt am Sonntag weitergefahren Richtung Süden und bin jetzt hier in Italien in Finale Ligure und gucke aufs Meer von der Campingplatzterrasse, jetzt so 25 Grad und ich bin ganz zufrieden mit meinem Set
Rennplanung und Sponsorenprodukt
00:01:55
Speaker
-up. Da nehme ich auch ein Kholz an deinen Kauf. Aber Finale Ligure ist so eigentlich Mountainbike-Terrain.
00:02:01
Speaker
Ja, ich habe auch schon gemerkt, dass ich hier untermotorisiert bin mit meinem Gravelbike. Also hier sind nur Enduro-Menschen unterwegs, wenig Rennräder und ich habe noch keine Gravelbikes gesehen. Aber Komod sagt, angeblich kann man hier auch Gravelrouten fahren, aber ich habe Angst, dass ich dann jedes Mal in so einem krassen Trail stehe und mir noch irgendwas breche. Deshalb gehe ich es glaube ich erst mal ein bisschen vorsichtiger an. Aber wie lange bist du jetzt da? Bis Girona dann oder?
00:02:27
Speaker
Ne, eine Woche ist jetzt mal der Plan und dann halt so langsam weiter nach unten fahren und noch ein bisschen an der spanischen Küste zu bleiben und dann am Donnerstag nach Girona zu gehen, wenn wir auch die Unterkunft haben. Okay, weiß. Genau. Ihr beide fahrt Girona, ne?
00:02:42
Speaker
Genau. Ja. Da sehen wir uns dann auch. Werbung. Wenn du öfters den Outside-Podcast hörst, dann weißt du sicherlich schon, dass ich vor dem Schlafengehen auf meinem Pillar Triple Magnesium nicht mehr verzichten möchte. Da ich viel auf Reisen bin und manchmal etwas Platzmangel herrscht in meinem Koffer, bin ich froh, dass Pillar jetzt Travel Packs auf den Markt gebracht hat. Die Travel Packs haben die gleiche hochdosierte Formel, aber jetzt eben in 15 Portionsbeuteln.
00:03:09
Speaker
Allen davon 30 Minuten vor dem Schlafengehen im Wasser auflösen, fertig. So fühle ich mich auch unterwegs erholter, selbst wenn ich mal nicht im eigenen Bett schlafe. Um die Travelpacks auszuprobieren, benutze den Code OUTSIDE. Alles groß geschrieben A-U-T-S-A-I-D. Für 15% Rabatt auf deinen ersten Einkauf bei PillarPerformance.eu. Den Code findet ihr wie immer auch in den Shownotes. Werbung
Gedanken zum deutschen Meisterschaftsrennen
00:03:35
Speaker
Okay, aber wir sind ja hier zusammengekommen, um über die deutsche Meisterschaft zu reden. Ja, du bist schon so leicht angestrengt. Gerade der Gesichtsausdruck. Ich habe mich zurückerinnert.
00:03:53
Speaker
Da ist mir direkt das Gesicht eingeschlafen. Also erstmal, wie fanden wir den Kurs? Wie fanden wir die Veranstaltung im Vergleich zum letzten Jahr? Hat es sich verbessert? Ist es graveliger geworden? Sind mehr Emotionen da gewesen?
00:04:11
Speaker
Ich würde mal sagen, was Positives vorweg, man soll ja immer mit dem Positiven anfangen. Ich fand die Strecke war extrem gut ausgeschildert, weil wir haben ja auch keinen GPX-Pfeil bekommen, da ist schon direkt was Negatives, aber man brauchte ihn auch nicht. Doch, wir haben ihn bekommen, aber nur von einem 80%-Pfeil. Richtig, genau.
00:04:32
Speaker
Aber man brauchte ihn tatsächlich auch nicht. Na ja, gut ausgeschildert war sie ja letztes Jahr auch schon. Jaja, also genau, das hat sich nicht verändert. Also das war wirklich gut. Und positiv auch noch, ich finde die Strecke ist schön. Ich mag die Landschaft da sehr und ich finde, das ist wirklich eine schöne
00:04:49
Speaker
Auch eine landschaftlich schöne Strecke, die sich lohnt zu fahren. Ob man sie dann mit dem Gravelbike fahren muss, ist dann halt die andere Frage. Ist ja auch eigentlich eine Mountainbike-Strecke. Vielleicht sollte man, wenn man da zum Spaß hinkommt, dann auch das Mountainbike nehmen. Ja, oder so wie die meisten älteren Menschen, die ich da getroffen habe, wo ich zumindest unterwegs war, vor der DM mit E-Bikes.
00:05:15
Speaker
Landschaftlich muss ich auch sagen, ich kann schon verstehen, dass so viele Leute hinfahren. Die Region ist schon echt schön zum Radfahren. Also zum Urlaub machen ist auf jeden Fall schön, aber mit Gravelrennen weiß ich jetzt nicht, ob es so viel zu tun hat. Ich habe auf jeden Fall nicht viel von Gravel gesehen, mehr Matsch eigentlich. Das war leider auch so, ich bin da auch bei KAU, so landschaftlich auf jeden Fall.
00:05:40
Speaker
Äh, Ausschulderung würde ich auch sagen. Das war, ich find, besser als letztes Jahr, weil jetzt falsch fahren. Ähm, okay, oder sagen wir mal so, ich glaub, wenn man sich den Kurs nie angeschaut hat und sich gar nicht richtig beschäftigt hat, kann man glaub ich immer noch falsch fahren. Aber wenn man so ein bisschen eine Ahnung hatte, wo es eigentlich langgeht, äh, war die Ausschulderung gut mit dem GPX-Trick. Nein, es gibt ja Leute, die sind falsch gefahren, obwohl sie Ambassadoren von diesem Event sind.
00:06:07
Speaker
Ja, das weiß ich. Also da habe ich auch eine richtig lustige Geschichte. Ich habe in der Dusche Udo Bölz getroffen, also nach der Dusche. Wir waren beide angezogen, aber es war noch in der Dusche. Auf jeden Fall hat er mich gefragt, wie lange ich gebraucht habe. Und ich habe ihm gesagt, fünf Stunden vier oder so. Und dann guckt er mich ganz entgeistert an.
00:06:25
Speaker
Hast du mich überholt? Ich hab 5 Stunden 45 gebraucht. Nicht so Udo, das kann nicht sein. Erstens hab ich dich nicht überholt und zweitens bist du nicht so viel langsamer als ich. Und ja, jetzt mach ihn ein Kamera, bis er Peter Schermann hinterhergefahren ist.
00:06:40
Speaker
Ja, haben so 138 Kilometer gefahren statt 120. Oder sie hatten noch die alte Strecke drauf, war die nicht irgendwas mit 134 Kilometern? Aber Peter wusste, dass es eine neue ist. Also ja, das war auf jeden Fall, als ich es gelesen habe, das fand ich auch amüsierend. Nee, sonst, ich fand, ich finde immer noch, dass es eher eine
00:07:04
Speaker
Oder sagen wir so, ich habe mit Leuten nach dem Rennen gesprochen, die das Event gefahren sind, das Gravelrennen, und die meisten konnten nicht direkt sagen, dass es geil war. Die meinten vielleicht nach ein paar Tagen, wenn es gesagt ist. Und ich habe mit Leuten gesprochen, die auf Mountainbike gefahren sind und die wiederum gesagt haben, denen haben die Trails gefehlt. Also es war zu nicht-technisch. Gleichzeitig haben sie auch gesagt, die würden es aber nicht mit dem Gravelbike fahren wollen, was sie mit Mountainbike gefahren sind. Ich glaube, das fasst ganz gut zusammen.
00:07:33
Speaker
Und man kann einfach nur hoffen, dass vielleicht nächstes Jahr oder die nächsten Jahre wir, was auch immer eine gravel Strecke da am Ende sein soll, aber etwas ist, was dem Rad mehr entgegenkommt, sagen wir mal so. Und was auch vielleicht mal einem anderen Fahrertyp entgegenkommt, weil wir haben jetzt zwei Jahre lang eine Strecke, die eigentlich nur Leuten entgegenkommt, die irgendwie berghoch
00:07:52
Speaker
stark sind oder halt eine besondere. Watt. Genau. Und ja, also ist ja auch auf der Straße so, dass die Strecke eigentlich immer ein bisschen wechselt. Jetzt auch länger nicht, aber grundsätzlich bin ich dafür, dass dann vielleicht auch mal irgendwas anderes kommt, wo auch jemand anders gewinnen kann.
Rennverlauf und persönliche Erfahrungen
00:08:09
Speaker
Ja, und was ich noch enttäuschend fand, aber das verstehe ich auch eher auf einer persönlichen Ebene, so auf dem Weg zu diesem, also ich war irgendwann alleine im Finale und zu diesem Weg zu diesem Titel, wo ich schon kurz emotional dachte, okay, gut, jetzt hat es endlich geklappt.
00:08:24
Speaker
Dann hab ich versucht, mich zusammenzureißen, aber dann gleichzeitig hab ich mich auf die Zieldurchfahrt gefreut. Bin dann aber durchs Ziel gefahren und hatte keinerlei Emotionen. Es war schwer, sich zu zelebrieren, weil der Sprecher sehr, sehr spät erst erkannt hat, dass man der Führende ist. Ist wahrscheinlich bei euch auch nicht anders gewesen. Und dann gar keine Stimmung aufgekommen ist, obwohl da ja schon auch Leute waren.
00:08:47
Speaker
und man durchs Ziel gefahren ist, als wenn man jetzt gerade quasi an Position 120 diesen Radmarathon beendet hätte. Und das war echt, boah, das war strange. Ja, das ist schön.
00:08:57
Speaker
Aber Paul, du warst doch schon am Start emotional, als die Startaufstellung von hinten, nee, von vorne Alphabete gemacht wurde, als ich hab dich da beobachtet. Da wär dir fast der Kragen geflacht. Nee, also da war ich für meine Verhältnisse sehr entspannt. Ich hab einfach nur den BDR-Kommissär, wollte ich einfach nur wissen. Der war eher sehr emotional. War das ein Kommissär? Ach, der stimmt. Der war eher sehr emotional, weil ich hab ihn ja gefragt, also, können Sie mir mal sagen, wonach das hier aufgestellt wurde?
00:09:24
Speaker
Äh, war eigentlich ja per Losverfahren, aber irgendwie ... Das war jetzt nicht 100 Prozent alphabetisch, aber sehr viele, die mit A und B anfangen, standen vorne. Und sehr viele, die V, S und W als Nachnamen, als Estes haben, standen hinten. Also irgendwie hat die Auslösung auf jeden Fall komisch stattgefunden. Und ... da hab ich halt immer nur gefragt, warum das so ist. Aber ich hab mich das gar nicht gestresst, auch wenn ich da einen Eindruck gemacht hab, weil ich war da relativ tief entspannt für meine Verhältnisse.
00:09:52
Speaker
Ich fand's auf jeden Fall ein Witz. Okay, dann ist deine Skala vielleicht ein bisschen verschoben. Ich fand's lustig, ja. Also, das war echt ein Witz. Ja, genau. Aber der sonst Strecke halt, ja. Jade, hast du noch was hinzuzufügen, wie du's fandest? Hättest du gerne eine Federgabel drin gehabt? Das hab ich mir während der Fahrt auch überlegt, aber ich glaub, nein.
00:10:17
Speaker
Das glaube ich auch nicht. Das zieht einen ja noch mehr nach unten. Ich glaube bergab manchmal schon, aber bergauf nicht.
00:10:26
Speaker
Okay. Ja, dann lasst uns mal zu eurem Rennen kommen. Also wie das so abgelaufen ist, wie die Emotionen waren. Genau. Wer will erzählen? Soll die Siegerin erzählen oder soll Jade erst mal aus ihrer Perspektive erzählen, die sich komplett quasi Motorschaden eingefahren hat?
00:10:53
Speaker
Ich kann gern anfangen. Ich glaube, Carus und meine Erzählungen sind dann wahrscheinlich nur ungefähr für 17 Kilometer oder so deckungsgleich, denke ich. Ja, also für mich war einfach am Anfang so super hart. Wir sind ja mit Männern wieder gestartet.
00:11:16
Speaker
Und es wurde gleich Vollgas gefahren. Am Anfang war es ja noch neutralisiert, bis man dann links auf die Strecke abgebogen ist, glaube ich. Das war vielleicht auch noch ganz interessant. Uns wurde gesagt, wir mussten uns dann hinter den Männern aufstellen. Dann haben wir die ganze Zeit gefragt, wie ist denn das dann mit dem Staat? Ist das gemeinsamer Staat?
00:11:37
Speaker
Wir sind ein bisschen später gestartet und dann meinte der Kommissär noch so, naja, wir warten zwei Sekunden, dann dürft ihr auch losfahren, was natürlich dann nur noch mehr zu einem Sprint geführt hat nach dem Start, weil natürlich alle an dieses Männerfeld ranfahren wollten. Das heißt, wir sind dann erstmal ab der Startlinie voller Kanne losgefahren, in diese Senke rein und dann
00:11:59
Speaker
ging das Rennen weiter hart, sozusagen, oder? Also so war es ja. Da wollte ich auch nochmal zu sagen, ich kam mir vor am Start wie so ein schlechter Anhängsel von irgendeinem Rennen, also als wenn wir so nochmal die, die diese irgendwie mitschleifen müssen, so, ah ja, okay, dann startet jetzt mal.
00:12:18
Speaker
Die sind auch noch da. Also nicht meisterschaftswürdig. Wenn Paul sagt, er wurde im Ziel irgendwie, war das nicht meisterschaftswürdig oder nicht emotional, war es bei uns am Start schon auch irgendwie daneben. Ich kam mir da irgendwie doof vor.
00:12:36
Speaker
Ich hatte auch erst verstanden, wir warten 20 bis 30 Sekunden. Und dann hieß es irgendwie doch zwei bis drei und dann so los. Das habe ich auch erst verstanden. Dann sagt er plötzlich, okay, jetzt könnt ihr auch losfahren. Ich dachte so, okay, das Loch ist jetzt zehn Meter. Wow. Also das war...
00:12:53
Speaker
Ja, also das war total unnötig. Auf jeden Fall sind wir dann quasi, haben wir so einen All-out-Start hingelegt. Und dann war es natürlich auch so, man ist da links abgebogen, dann ging es ja die ganze Zeit so leicht bergauf, keine Ahnung, wie viel Prozent, das waren vier oder so was in die Richtung. Und dann sind natürlich direkt aus diesem Männerfeld welche zurückgeflogen sozusagen. Und dann musste man irgendwie so ein bisschen Slalom erstmal fahren, gucken, wo die anderen fahren.
00:13:19
Speaker
Ich glaub, dann ging's vielleicht so zwei Minuten, und dann waren wir eigentlich schon ne Dreiergruppe direkt am Anfang. Wo aber dann noch so ... Wie viele Männer waren da? Am Anfang waren noch paar mehr dabei, am Ende. Also, bis als dort an der Stelle, wo ich dann explodiert bin, waren vielleicht noch zwei Männer dabei, oder drei maximal. Und ... also, ich hab gar nicht mehr auf meine Powerzahlen geguckt, weil ich dachte so, oh Gott, also ... Das war echt ... Also, für mich war's einfach ...
00:13:49
Speaker
viel zu schnell am Anfang. Aber wie es halt immer so ist bei den Gravel-Rennen, ich dachte, naja, also meistens lohnt es sich, am Anfang so viel zu investieren. Da habe ich aber, glaube ich, nicht mehr rational über den weiteren Streckenverlauf danach nachgedacht.
00:14:06
Speaker
Weil manchmal ist ja schon so, dass die Lücke dann entsprechend groß wird, dass der Abstand dann auch bleibt. Und ich dachte, na ja, also du willst jetzt hier ums Podium mitfahren, dann musst du jetzt auch versuchen, so lang wie möglich da auch noch mitfahren. Und ja, also dafür habe ich dann halt nach.
00:14:25
Speaker
30 Kilometern spätestens richtig bezahlt. Ich konnte, glaube ich, mitfahren bis Kilometer 15 oder 16. Und dann habe ich schon gemerkt, wenn ich jetzt ... Also, dann ist die Lücke immer mal wieder ein bisschen aufgegangen. Dann dachte ich, ich versuche jetzt, mein Tempo weiterzufahren.
00:14:42
Speaker
und bis dahin war es, also ich hatte danach 10 Minuten All-Time-Best. Nach dieser Zeit habe ich hinterher dann gesehen und dann bin ich halt weitergefahren, habe schon gemerkt, also so gut drehen die Beine jetzt nicht mehr, konnte aber dann noch einigermaßen weiterfahren und dann hat mich glaube ich nach
00:15:05
Speaker
Nach der ersten Verpflegung hat mich dann Janine eingeholt. Dann hab ich gemerkt, wie ich mental quäcke. Dann bin ich weiter mit ihr gefahren, aber es lief gar nicht mehr flüssig. Bei den Abfahrten hab ich gemerkt, geht die Lücke zu ihr nach hinten auf. Aber die kam immer so stark am Berg zurück, dass ich in meiner ...
00:15:29
Speaker
Situation dann da überhaupt nicht mehr mitfahren konnte. Dann dachte ich, okay, ich muss jetzt erst mal wieder ein bisschen klarkommen. Das hat aber dann leider bis Kilometer 70 oder 80 gedauert, wo es mir dann wieder ein bisschen besser ging. Aber dann war das Rennen natürlich auch schon gelaufen. Und du hast ja wirklich auf diesen Kurs null Möglichkeit, dich auch mal auszuruhen, weil die Abfahrten halt dann zum Teil schon recht technisch, sondern hattest du über den Matsch, wo man aufpassen musste, dass man sich nicht ablegt.
00:15:57
Speaker
In einer Kurve hat es mich dann auch mal kurz abgelegt, war aber zum Glück nicht schlimm. Also es war halt kein Rennen, wo du dann mal im Flachen ein bisschen rollen konntest, sondern es ging halt immer, immer weiter. Also es war wirklich irgendwann dann für mich auch mental ganz schlimm. Also ich glaube, nach diesen 30 Kilometern, wo es mir richtig schlecht ging, dachte ich so, also ich bin gespannt, ob ich das Ende dieses Rennens noch auf dem Rad überlebe. Also es war wirklich ultra hart.
00:16:26
Speaker
Ja, aber bevor Caro weitererzählt, die Frage, habt ihr irgendwann mitbekommen, dass es einen gemeinsamen Start gibt? Und letztes Jahr war, glaube ich, getrennt 5 Minuten. Und wie viel war letztes Jahr?
00:16:39
Speaker
Ja, irgendwie fünf Minuten, irgendwie sowas. Ich weiß es nicht mehr, genau. Ich weiß es gar nicht mehr. Wie war das letzte, seid ihr da an die Männer reingefahren? Wir haben immer mal so langsame aufgeholt, aber die uns dann nicht mehr so viel gebracht haben, glaube ich.
00:16:59
Speaker
Aber hat euch irgendjemand von BDR oder irgendwer kontaktiert und gefragt, habt ihr eine Meinung dazu oder war es einfach so, okay, gut, wir legen das jetzt hier zusammen und ihr wart so vor endeten Tatsachen dann gestellt worden? Also ich habe nichts gehört. Es war ja auch unklar bis zum Start eigentlich, ob es so sein würde, also zumindest mir.
00:17:21
Speaker
Ja, so. Okay. Ja, gut. Dann erzähl du mal, Caro.
00:17:29
Speaker
Ja, also der Start war derselbe wie mit Jade. Ich muss sagen, ich hab das gar nicht so richtig, ich war ja immer, glaube ich, so entweder vor oder hinter Rosa und hab das gar nicht so richtig mitgekriegt, wer da eigentlich noch dran ist und hab da auch gar nicht drauf geachtet, weil ich mich eigentlich nur darauf konzentriert hab, ja, da zu sein, wo ich sein wollte.
00:17:55
Speaker
Und genau, dann ging es halt direkt richtig schnell los. Ich denke, wir wären am Anfang auch nicht dieses Tempo gefahren, wenn wir nicht diese Männergruppe da gehabt hätten. Also es waren eigentlich meistens die Männer, die da das Tempo gemacht haben. Und ich habe auch wie Duja da eigentlich überhaupt nicht mehr geguckt, wie viel Watt ich da trete. Ich habe einfach gesehen, dass ich mitfahre. Ich muss sagen, eigentlich ging es am Anfang bei mir noch richtig gut. Ich fand das Tempo auch erst nicht zu hoch.
00:18:26
Speaker
Und ich habe dann so, glaube ich, so nach anderthalb Stunden oder eine anderthalb Stunden gemerkt, dass mich das auch jetzt ganz schön mitgenommen hat und dass es auch für mich jetzt irgendwie hart wird in den Anstiegen. Dazu kam auch noch, dass mein Rücken wieder ein bisschen blockiert hat. Also ich war eigentlich guter Dinge, dass ich das in den Griff gekriegt habe mit meinem
00:18:48
Speaker
tollen Bauchroller, den ich jeden Tag verwende, aber irgendwie waren so ein bisschen Anbau und Vibes, was den Rücken anging, vom letzten Jahr wieder da. Das hat das Ganze nicht besser gemacht. Ich musste dann irgendwann aus der Gruppe leicht reißen lassen, habe mich aber in den Abfahrten und in den technischen Passagen
00:19:11
Speaker
immer wieder zurückgekämpft, war immer wieder dran, da musste ich wieder reißen lassen. Es war so ein On-Off, was auch echt, finde ich, immer ultra hart ist, wenn man eigentlich für die Gruppe vom Druck her gerade nicht mehr geeignet ist, aber es irgendwie doch immer wieder scharf zurückzukommen. Also dann habe ich es ehrlich gesagt meistens lieber, wenn es wirklich so ist, dass man weg ist und sagt, okay, es geht nicht mehr. Aber immer dieses On-Off. Das hat mich richtig fertig gemacht.
00:19:38
Speaker
Und da muss ich auch sagen, da sah Rosa auch sehr souverän aus, also die ist ein gutes Rennen gefahren, hat auch gut Druck gehabt, immer einen schönen kleinen Gang gefahren. Ich glaube, da sah ich deutlich unentspannter aus, was meinen Gang angeht.
00:19:56
Speaker
das irgendwie da aufrechtzuerhalten, die Trittfrequenz. Aber es war hart. Ja, und irgendwann wurde die Lücke größer. Ich bin dann auch noch mal zweimal richtig dumm gestürzt, auch nicht schlimm. Aber einfach, weil alles zusammenkam, unkonzentriert, komplett grau. Und dann macht man halt irgendwelche dummen Fehler. Also einmal bin ich in ein Loch mit dem Vorderrad reingefahren und bin komplett über den Kopf gegangen. Und einmal bin ich einfach in der Kurve.
00:20:24
Speaker
Richtig doof weggerutscht, aber wie gesagt, beide ist gar nicht schlimm. Aber hat halt auch noch mal das Loch größer gemacht.
00:20:32
Speaker
Ja, und dann war ich eine ganze Zeit, einfach waren wir, wurde mir immer angesagt 1,30 oder eine Minute erst, dann 1,30. Aber mehr wurde mir auch nicht angesagt. Und ich habe auch auf Passagen, wo man mal ein bisschen Weitblick hatte, habe ich immer noch Rosa in ihrer Gruppe gesehen. Und sie war da halt mit den Männern, mit denen wir auch am Anfang zusammengefahren sind. Also ich habe sie immer definitiv mit zwei Männern gesehen. Also sie war da halt auch in einer Männergruppe unterwegs.
00:21:00
Speaker
Wobei wir jetzt schon beim Thema wären, weil mir wurde ja unterstellt, dass ich das Loch zu ihr, dieser 1.30 oder wie sie sagt zwei Minuten, die meiner Meinung nach aber nicht richtig sind, nur mit Hilfe eines Mannes zugefahren bin.
Strategien und Geschlechterdynamik im Rennen
00:21:16
Speaker
Aber sie war halt auch die ganze Zeit mit zwei Männern unterwegs, beziehungsweise am Ende definitiv noch mit einem. Und ich glaube, unser gesamtes Rennen war einfach von
00:21:28
Speaker
dem Einfluss von Männern geprägt, vom Staat weg. Und dann finde ich solche Aussagen am Ende auch immer ein bisschen schwierig und dann Gründe zu suchen, warum man nicht gewonnen hat. Ja, finde ich, dass das Ganze wieder so ein bisschen wie eine schlechte Verliererin dastehen in meinen Augen.
00:21:45
Speaker
Weil sicherlich habe ich auch von einem Windschatten von Männern profitiert, auch beim Zufahren des Lochs. Will ich auch gar nicht sagen, dass es nicht so war. Allerdings ist die Wahrheit auch, dass ich Rosa nach dem technischen Teil auf Runde 2 eingeholt habe. Da ging es mal eine längere Zeit in so einem matschigen Wurzel-Trail technisch bergab.
00:22:07
Speaker
wo ich gut runtergekommen bin. Ich hatte einen Top-Reifen drauf, habe da auch ein bisschen vom Zeitlokros eine Fahrtechnik, mit der ich so etwas einigermaßen gut fahren kann und war eigentlich ziemlich zufrieden, wie ich diesen Trail runtergekommen bin. Und ich glaube, wenn man da einen Fehler macht, kann man da auch wirklich viel Zeit liegen lassen. Und unten in diesem Trail habe ich sie gesehen und habe mir nur gedacht,
00:22:31
Speaker
Okay, irgendwas ist bei ihr passiert, weil der Tritt sah längst nicht mehr so flüssig aus, wie wo ich sie das letzte Mal gesehen habe. Und ich habe einfach erst mal nur auf die Reifen geguckt und dachte wirklich, sie hat definitiv irgendwo einen Platten, weil die Geschwindigkeit war einfach gar nicht mehr da. Also es war auch super easy, dann hinzufahren. Und ich bin dann auch erst mal vorbei, weil ich dachte, okay, das Tempo, dann wären wir ja noch von hinten eingeholt, weil ich nicht wusste, wie es nach hinten aussieht.
00:22:58
Speaker
Und ja, dann waren wir die letzten 20 Kilometer aber auch komplett allein. Also da haben sich dann auch alle Männer, die vielleicht vorher irgendwie beteiligt waren an unserem Rennen, netterweise rausgehalten, was ich auch sehr fair fand. Also da war dann auch wirklich keiner mehr bei uns und wir sind zu zweit komplett alleine das Rennen zu Ende gefahren. Und das waren dann eben die letzten 20 Kilometer.
00:23:21
Speaker
Wir haben beide so ein bisschen Stehversuche zwischendurch gemacht, weil ich habe mir gedacht, ich brauche eigentlich nicht führen. Sie wollte, konnte auch nicht führen. Und insofern ist das Tempo ganz schön runtergegangen am Ende. Im Finale wusste ich eigentlich, wo ich vorne sein muss, nämlich bevor es auf diese Fußgängerbrücke geht. Also ich wusste schon, ich muss vorher vorne sein. Es ging noch mal durch so ein bisschen
00:23:47
Speaker
technische Passage rechts links über so einen kleinen Schotterweg und dann eben auf diese Fußgängerbrücke und dann in einen steilen Anstieg zum Ziel hin und ich bin eben, bevor es überhaupt in diesen Zickzackkram reinging, nach vorne und habe von da an durchgezogen und mich nicht mehr umgeguckt.
00:24:06
Speaker
Und ja, das hat dann gereicht, weil ich eigentlich mich zum Ende des Rennens hin nochmal ganz gut gefangen habe. Ich wusste auch, dass es bei mir immer so ist, dass ich, wenn ich auch zwischendurch schon irgendwie eine harte Zeit habe und denke, es geht nicht mehr, kann ich mich auch eigentlich immer zum Ende hin nochmal gut fangen und ja, dann eben nochmal ein paar Körner finden und Kräfte mobilisieren, um da nochmal einen guten Ziel, Sprint, hinzulegen.
00:24:36
Speaker
Ja, man hat auf jeden Fall auch die Bilder gesehen, wie du auf dem Boden liegst. Ja, also es war... Es war ein leichter Shop. Ich war richtig fettig. Also ich hatte schon Rennen, in denen ich mir vorgeworfen habe, nicht alles gegeben zu haben, aber das Rennen, also ich war richtig fettig. Ja. Ja, also ich will dazu gar keine Meinung abgeben. Zu dem Vorfall war ich nicht wahrlich dabei. Und was man halt nur wieder sieht, ist, dass
00:25:03
Speaker
Ja, dass es halt separat einen Rennen braucht, weil halt am Ende das mit dem Finger zeigen, egal in welche Richtung, auch gar nicht mal nur ihr beiden Involvierten, sondern halt auch irgendwie von außen ihr Leute ja auch immer ganz schnell Partei ergreifen, egal auf welcher Seite. Und das ist halt eigentlich scheiße und schadet dem Sport und nimmt
00:25:19
Speaker
Denn der Performance an sich von euch beiden, einfach so das weg. Und das ist halt das, was eigentlich nicht sein sollte. Und es ist auch gleich irgendwie ein Steamboat-Revel, wo Lauren Stevens im Prinzip ihren Mann hatte. Was man jetzt einfach auch weiß, der sie die ganze Zeit supportet hat mit Flaschen und so. Das ist halt, es war nicht verboten.
00:25:39
Speaker
Und genau so war es bei Deutschen verboten. Und da wird jeder oder jede ihren Vorteil irgendwo gehabt haben. Und es ist natürlich auch immer die eigene Perspektive, wie man dann Sachen sieht und noch sehen will, sicherlich. Und das ist halt nicht geil, aber wäre schon geiler, wenn ihr einfach so straight-out Radrennen fahren könntet. Ja.
00:25:58
Speaker
Ja, vor allem, weil das Rennen dann, also du kannst ja gar nicht taktisch fahren, weil das Rennen von Anfang an halt von Männern beeinflusst wird und du am Anfang in so einen Überlebenskampf geworfen bist. Und dann sind erst mal die vorne, die am längsten überleben können. Aber vielleicht wäre der Rennverlauf ja auch ein ganz anderer. Sicherlich wird das Tempo immer vom Start an hoch bleiben bei solchen Rennen. Aber vielleicht ist es dann halt auch nicht so hoch,
00:26:26
Speaker
dass dann nur noch zwei mitfahren können vielleicht wären wir dann auch noch ein bisschen länger zu tritt gewesen und keine ahnung ich wäre vielleicht nicht so schnell explodiert oder was auch immer oder man ja man kann einfach taktisch ein bisschen anders fahren und
00:26:41
Speaker
wird nicht so von extern unter Druck gesetzt, da mitfahren zu müssen. Ja, wäre sicherlich eine Janine Schneider, die jetzt ja Dritte wird, Mountainbikerin, die hätte sicherlich auf den Trails anders Druck ausüben können, wenn man zusammengefahren wäre. Das hätte dann die Dynamik für euch verändert. Ich glaube nicht, dass das Ergebnis anders gewesen wäre. Also es ist 1, 2, 3, vielleicht 1, 2, eventuell.
00:27:05
Speaker
Aber auch nur eventuell, aber so das Podium, das wäre glaube ich so in die Richtung, auf dem Ding wäre es glaube ich schon in die Richtung gegangen. Aber es ist halt scheiße und was mir dann auch der Gedanke noch kam, was ich im Startlist gesehen habe, ihr wart ja leider auch wirklich sehr, sehr wenig Frauen mal wieder, ist natürlich dann in der Spitze, es ist ja krass, es ist ja ganz flach die Linie bei euch und dann geht es ja so ganz schnell hoch, weil dann auf einmal dann so die besten Frauen in der Welt am Start.
00:27:29
Speaker
Da haben wir auch geil gewesen, wenn Romy Kasper zum Beispiel da gewesen wäre, die jetzt das Rennen in der Hufalliste gewonnen hat, die auch die WM fahren wird. Und so, da kann man auch nur hoffen, dass in den nächsten Jahren mehr Sportlerinnen reinkommen, die dann irgendwie auch bei der Deutschen Meisterschaft 5 fahren. Aber die trauen sich auch nur dazu zu kommen, glaube ich, wenn sie wissen, es ist ein eigener Frauenstart.
00:27:51
Speaker
Ich glaube, da hat keiner Bock drauf, also die wenigsten. Also ich denke, eine Romi Kaspar würde sich das nicht stören, die würde sich auch sagen, alles klar, das werde ich auch so hinkriegen. Aber auch gerade, wie es ja beim Gravel ist, viele Mädels, die neu dabei sind vielleicht, die haben glaube ich keinen Bock darauf, sich in so ein Männerfeld reinzuschmeißen.
00:28:10
Speaker
Und ich glaube auch, dass, das ist ja auch nur eine Vermutung, aber es ist natürlich auch das, was man vom letzten Jahr wusste von der Deutschen Meisterschaft, das auch nicht unbedingt viele motiviert hat, da vielleicht nochmal hinzukommen oder hinzukommen, aufgrund wie schwer die Strecke halt auch ist und dass du halt dann doch schon eher eine advanced Fahrtechnik benötigst. Und ja, ich hoffe, dass wir da im nächsten Jahr irgendwie eine Lösung haben, eine Strecke, die die Mehrfahrerin dann irgendwie auch zuspricht und da größere Felder am Start sind.
00:28:40
Speaker
Auch bei Männern, da waren natürlich mehr Starter, aber das waren jetzt auch nicht mega viele. Also da würde man auch denken, wenn man sich die Zahlen anguckt, wie viele Leute bei einem UCI-Rennen am Start sind, auch in Deutschland, an deutschen Teilnehmenden und dann die Deutsche Meisterschaft, das ist nicht koalent. Also da ist halt schon irgendwie krass viele, die aber dann nicht anreisen. Das ist halt schade. Ja, weil es halt... Ja gut, ich könnte mir auch...
00:29:04
Speaker
vorstellen, dass viele, die es letztes Jahr gefahren sind und Erfahrungen mit dem Kurs gemacht haben, dass die einfach gesagt haben, er ist nicht ihr Kurs oder ist ihn zu technisch oder was auch immer.
Umgang mit Kritik und Kommunikation nach dem Rennen
00:29:13
Speaker
Also wenn man es einmal gefahren ist, dann weiß man halt leider auch, was beim nächsten Mal wieder auf einen zukommt und wenn man dann noch weiß, dass es matschiger wird, dann ist es schon
00:29:21
Speaker
Eine Überlegung wäre das vielleicht nicht zu machen. Ja, wie auch immer. Du hast einen Titel verteidigt und ich hoffe, dass es in Zukunft eine bessere Kommunikation gibt. Ja, ich würde mir auch wünschen, dass vielleicht so ein bisschen, ich meine, wir haben uns jetzt nach Steamboat auch nicht öffentlich über Instagram über die Siegerin beschwert.
00:29:49
Speaker
Ich find's halt immer ein bisschen schwierig, dass dann im Nachhinein immer irgendwas kommt. Ich hatte mich ehrlich gesagt, das möchte ich auch noch mal sagen, über die Berichterstattung, über das Rennen von Polen schon ein bisschen aufgeregt, weil da haben wir Platz eins und zwei belegt. Und am Ende ist es einfach so, beim Gravelrennen hat die gewonnen, die am Ende die Ziellinie als Erste überquert. Und ich find's immer ein bisschen schwierig und auch für die Mitstreiterinnen so, ja, das ist so,
00:30:21
Speaker
Es fehlt ein bisschen der Respekt, wenn man jedes Mal danach irgendwie Gründe sucht, warum es nicht geklappt hat und warum man eigentlich hätte man gewonnen, aber aus den und den Gründen dann doch nicht. Also es ärgert mich halt. Ich versuche mich darum, zusammenzureißen und das von mir. Ich lese das auch eigentlich immer ungern, aber es wird mir natürlich doch von allen Seiten dann zugespielt. Aber ich würde mir halt einfach wünschen, dass das vielleicht auch mal aufhört in Zukunft.
00:30:48
Speaker
Ich hoffe, nächstes Jahr wird es nicht mehr so viele Angriffspunkte geben mit gemischten Rennen, dass wir da einfach faire Rennen fahren können und dann ist die Beste vorne und keiner macht am Ende irgendwelche Posts, warum es diesmal nicht geklappt hat, dass der Veranstalter die Strecke am Ende falsch abgesteckt hat oder einen Sturz dazu geführt hat, dass eigentlich die Fahrzeit von der Siegerin gewesen wäre, aber dann durch den Sturz doch nicht. Das ärgert mich irgendwie ein bisschen.
00:31:17
Speaker
Vielleicht wäre es in den Punkten auch besser, das einfach mal direkt oder persönlich zu kommunizieren und nicht auf Instagram, weil da geht halt, glaube ich, schon so viel verloren beim Sender von dem, was dann vielleicht auch mal nicht so beim Empfänger ankommen sollte.
00:31:36
Speaker
Vielleicht wäre das ja noch mal eine Möglichkeit, solche Dinge dann auch mal zu klären. Und so mal wir jetzt halt in Deutschland die letzten beiden Siegerinnen von Anbaun hatten und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ihr auch nächstes Jahr wieder um den Titel mitfahrt und auch bei anderen rennt. Vielleicht dieses Jahr, vielleicht die WM Deutschland jetzt nicht so liegt, vielleicht nächstes Jahr und es halt schon ein Vorteil für alle wäre. Man kann sich einfach zusammentun. Ich meine, wie stark ist das?
00:32:04
Speaker
wenn man Zweifel hat und über Dinge erboßt ist, wie gesagt, kurz im Nachhinein. Also ich glaub, wenn man ein Gespräch sucht, egal wo, allgemein, das betrifft mich ja auch manchmal, und man merkt, die Gegenseite sieht das komplett anders, hat auch eine komplett gegenseitige Meinung und ist auch gar nicht in der Lage, irgendwo einen Punkt zu sehen, dann kann man, finde ich, immer noch rausgehen und quasi für sich ein Statement setzen.
00:32:30
Speaker
Aber wir haben ja auch diskutiert so, sagst du was dazu oder nicht? Genau. Aber es ist natürlich irgendwann, muss man schon auch mal seine Perspektive bringen, weil das immer einfach nur so stehen lassen, ist halt auch nicht, hilft jetzt dir auch nicht. Nee, aber dann ist ja auch so, wenn du es persönlich ansprichst, dann hast du ja den Frust erstmal abgelassen und dann, ja. Wie auch immer.
00:32:53
Speaker
Ich glaube, wir haben alle kein Problem mit Rosa. Ich mag Rosa. Ich mag auch ihre sehr direkte und andere Art. Und das tut dem Sport auch gut. Und sie wird auf jeden Fall auch noch ... ... Deutsche Meisterin werden. Davon bin ich überzeugt. Genau. Das wollte ich nämlich auch noch sagen. Das habe ich ja auch schon vorher gesagt. Sie ist super stark gefahren. Und anderer Kurs vielleicht. Oder auch auf dem Kurs. Ich bin mir sicher, sie wird auch irgendwann ... ... das Deutsche Meister-Trikot anhaben. Und dann gönnen wir es ihr doch auch. Also ist doch alles gut. Und Jado hoffe ich hat es auch irgendwann noch mal an.
00:33:26
Speaker
Wenn ich ja am Anfang nicht so tief gehe, um dann direkt zu explizieren. Genau, wir lernen ja auch noch. Ich meine, du bist ja auch noch nicht so lange im Sport. Immerhin habe ich jetzt mal ein Ziel erreicht, tief zu gehen. Das ist sonst immer mein Problem. Jetzt bin ich eventuell zu tief gegangen. Immerhin weiß ich jetzt, wo meine Grenzen sind. Ist doch auch nicht schlecht.
Pauls Rennerfahrungen und Erfolg
00:33:45
Speaker
Okay, dann kommen wir mal zu meinem Rennen. Da war weniger Drama auf der Ebene dabei. Dafür hast du fünfmal gelegen, habe ich gelesen. Nee, viermal, viermal. Und ich wurde am Ende nach dem Rennen noch von der Biene gestochen, da kann ja auch noch etwas kommen. Mein Arm ist immer noch fast doppelt so dick wie sonst. Wie auch immer, ja. Männerrennen bei uns, viele Verteidiger, Baum.
00:34:11
Speaker
war mit seinem Teamkollegen Georg Egger am Start, die beiden haben auch schon Cape Epic gewonnen, Sascha Weber und so. Also die typischen Leute, wo man vermuten würde, die fahren da um den Titel mit. Und ich muss auch sagen, die haben die Mountainbiker, ich verallgemeine das jetzt mal so, die haben einen auf jeden Fall auch gut leiden lassen in den Abfahrten. Weil wie ja schon gesagt, du konntest dich eigentlich nirgendswo ausruhen. Das war immer Vollgas. Berg runter, musstest du halt den Lenker festhalten, dich so dermaßen konzentrieren.
00:34:41
Speaker
Und berghoch war halt dann berghoch und ich hab mich tatsächlich nach jeder Abfahrt auf die Berghofstücke auch gefreut. Aber ja, das Rennen war echt auch von Anfang an, wie es immer ist, wenn die Speed Company-Jungs am Start sind, auch schnell. Und bei mir am meisten im Rast war, dass ich mich nie habe,
00:35:02
Speaker
Ich werde ja sonst mal ganz schnell auch nervös im Rennen und werde so ein bisschen okay, treffe falsche Entscheidungen und verliere irgendwie so ein bisschen Glauben. Aber ich hatte eigentlich von Anfang an immer wieder Rückstand nach technischen Stellen oder weil irgendwas passiert ist. Konnte aber jedes Mal wieder zurückkommen, dass ich da halt eigentlich nie die Geduld verloren habe.
00:35:18
Speaker
Und da war ich, muss ich sagen, bei mir im Rennen auch am meisten überrascht, dass das so und so gut funktioniert hat, mental gesehen. Du meintest ja auch, dass das Rennen mental auch sehr fordernd war. Richtig hart. Ja. Das war bei mir nicht anders. Und da war ich eigentlich schon so mit am meisten überrascht, ja. Ja, cool. Hast du da irgendwie dran gearbeitet? Wie lange hat es denn? Aber kam das jetzt einfach durch, also weil es jetzt situationsbedingt
00:35:46
Speaker
Ich kann es dir gar nicht sagen. Ja, da hat er wahrgenommen oder dachte, ich war sehr erboost am Start. Ich fand mich sehr relaxed, weil ich mir gedacht habe, ich kann es jetzt eh nicht ändern. Und auch Leute haben mich auch gefragt. Ich glaube, das lag nur daran, weil ich immer den Gesichtsausdruck gesehen habe, dass du immer was sagen wolltest und dir noch verkniffen hast und dann erst so nach fünf Minuten was gesagt hast.
00:36:08
Speaker
die ganze Zeit schon gesehen haben, er will was sagen, sagt aber auch noch nichts. Und am Start wollten mich Leute auch nach vorne bitten und ich hab dann gesagt, nee, komm, es bleibt da, wo ihr seid, es funktioniert so schon. Also ich hab mich da gar nicht gestresst, weiß ich nicht, glaubt das, ich mein, werdet ihr auch kennen, wenn ihr so...
00:36:25
Speaker
So Unterbewusstsein, so ein, nicht Selbstbewusstsein, das weiß ich nicht, aber halt so eine gewisse Sicherheit habt, weißt du? Und die hat, aus irgendwelchen Gründen hatte ich die an dem Tag, obwohl die Nacht vorher habe ich geschwitzt, wie sonst was. Also ich dachte schon mal, ich werde irgendwie krank, also ich musste T-Shirts wechseln, so dort habe ich geschwitzt.
00:36:43
Speaker
... war ein Tag vorher noch beim Besenwagen-Podcast ... ... in Köln, also war auch alles irgendwie als ... ... optimal. Ja, das fand ich auch ein bisschen krass, ... ... die Vorbereitung. Ja. Da muss ich auch Riesendank an meine Schwester Sarah sagen, ... ... die da ... ... mich hin und her chauffiert hat. Ich lag dann hinten im Auto mit den Recovery Boots an ... ... und konnte dann so gut wie möglich erholen. Aber ... ... ja, das war halt irgendwie ganz gut und ... ... ich bin halt ein paar Mal gestürzt, ... ... einmal in den Schuh auch gebrochen und ...
00:37:13
Speaker
Wir haben den Schuh kaputt gemacht dabei. Und dann musste ich immer wieder Löcher schließen, aber es hat irgendwie gar nicht ... Es hat mich halt genervt an irgendeinem Punkt. Also ich hab auch dann wieder rumgeschrieben, so wie ich es manchmal mache, oder war auf mich selber sauer.
00:37:25
Speaker
So viel dazu, dass du total relaxt bist. Nach dem dritten Sturz dachte ich irgendwann, also jetzt reicht es halt dann irgendwann auch mal. Da habe ich halt zu mir selber gesagt, Paul, reichst dich halt mal zusammen. Da habe ich halt zu mir selber angeschrien. Wobei ich dachte, das kann halt, also ich bin rumgefahren, als wenn ich gar keine Vergangenheit im Offroad-Bereich hätte, als wenn ich noch nie in den Gravel-Rennen gefahren wäre.
00:37:48
Speaker
Ich bin in Kurven gestürzt und müsste Sascha Weber mal fragen, der hat es gesehen, dass in so einer Graskurve rechts, als wenn ich ihn nicht lenken könnte, also wirklich. Das war wie so ein Riesenwitz und deshalb konnte ich mich selber irgendwann nicht mehr ernst nehmen. Aber ja, zum Glück hatte ich halt echt einfach ...
00:38:09
Speaker
... richtig gute Beine. Die waren jetzt nicht magic, aber ... ... das hohe Anfangstempo. Wir waren ja, ... ... ich weiß nicht, wie es bei euch war, ... ... aber wir waren von Durchschnittsgeschwindigkeit ... ... schneller als letztes Jahr, ... ... obwohl die Strecke schwerer war. Und auch die Watt, die ich gefahren bin und so ... ... war wesentlich mehr als letztes Jahr, obwohl ... ... ich ... ... gerade Richtung Ende eigentlich auch ... ... immer alles kontrolliert fahren konnte, ... ... also es wäre auch noch mehr gegangen. Also also das war halt so, wo ich dachte, ... ... okay krass, also das ist hier irgendwie, ... ... da habe ich die Stürze auch nicht mehr gestresst, ... ... weil ich wusste, ...
00:38:39
Speaker
Jetzt in Sascha, ich war ja mit Sascha irgendwann alleine nach 30 Kilometern vor dem Ziel oder 35. Der hängt mich halt auf Stärke nicht ab und selbst wenn ich stürze, ich komme hier schon wieder zurück, weil ich halt einfach besser bin heute. Und das war schon ein geiles Gefühl. Aber ja, als ich dann alleine war, so nach 50 Kilometer vor dem Ziel,
00:39:04
Speaker
Habe ich auch laut mir selber geredet und meinte, Paul, reiß dich jetzt hier zusammen, konzentrier dich. Ja, das muss man sich echt immer wieder sagen, dass man nicht schon so abschweift in dieses, ah, hast gewonnen oder... Ja, genau. Das mache ich auch immer, dass ich mir dann so richtig selber sage, jetzt konzentrier dich einfach nochmal.
00:39:19
Speaker
Jawohl, da waren noch paar kritische Abfahrten und ich dachte halt echt, ey, jetzt hier nicht an den Titel denken, einfach nur auf dem Rad bleiben, ganz langsam in die Kurve reinfahren, lieber nochmal da Zeit verlieren, dafür mehr drauftreten, berghoch. Und ja, war geil. Aber wie bist du weggekommen?
00:39:37
Speaker
Das wollte ich vorhin auch fragen. Ja, also wir waren ja von Anfang an eigentlich fünf, sechs Leute. Also relativ schnell nach dem Start. Ich bin da einmal wieder rausgefallen. Es gab mehrere Stürze. Es gab auch einmal eine Massenstürze an fünf Strichen, wo Baum vor mir stürzt. Ich flieg da rein und dann Sascha auch noch. Und.
00:39:56
Speaker
Ja, an irgendeinem Stück, ich weiß gar nicht mehr wo, hat Sascha das erste Mal attackiert. Das war so, keine Ahnung, 45 Kilometer vor dem Ziel oder sowas. Und da habe ich dann gemerkt, okay gut, die fahren hier Kombine, also die Speed Company Jungs, also Baum und Sascha Weber zusammenfahren.
00:40:13
Speaker
Der neue Baum hat da nicht mehr geführt. Dazu muss man wissen, dass Sascha dem Lukas geholfen hat, Europameister zu werden im Mountainbike Marathon. Ich denke, das war so ein bisschen Payback zum Teil.
00:40:30
Speaker
Ich hab halt dann gemerkt, die spielen jetzt dieses Spiel und dann bin ich halt einfach von vorne gefahren, größtenteils, aber halt kontrolliert für mich. Und was Lukas Baum normalerweise macht, wenn er einen guten Tag hat oder wenn er noch stark ist, hat er am Anfang auch gemacht, der fährt nicht an deinem Hinterrad, sondern der fährt immer leicht versetzt von dir. So wie so ein
00:40:51
Speaker
Das, was du nicht haben möchtest, wenn du Gruppentraining machst, wenn jemand so dir hinten im Nacken sitzt die ganze Zeit. Und genau so fährt er dann halt, um halt dich, ich denke, dass er das mit Absicht macht, um dich halt zu nerven. Aber ich habe halt gemerkt irgendwann, dass er das nicht mehr macht. Und da dachte ich, okay, gut, also normalerweise wird er jetzt hier quasi an meinem Schuh schleifen, wenn er könnte, aber kann er wohl gerade nicht.
00:41:12
Speaker
Und dann war so ein Steilstück, da war Sascha schon weg, wo ich halt einfach versucht hab, das Loch zu Sascha zuzufahren. Hab nie nach hinten geschaut und war oben an Sascha dran und hinter mir war aber niemand mehr. Ja, und von dem Punkt an waren Sascha und ich eigentlich alleine. Dann war so ein bisschen Katz und Maus zwischen Sascha und mir. Ich konnte mich dann
00:41:31
Speaker
an diesem Mahr, weißt du, diesen längeren, steilen Anstieg schon absetzen und dann hatte ich auch ein gutes Loch, bin dann aber wieder gestürzt in der Abfahrt. Dann ging es so eine Buckelpistabfahrt runter, bevor du die Straße gequert hast.
00:41:45
Speaker
Das ist die, die ich meinte, Caro, die war letztes Mal auch noch mehr rocky, die war jetzt mehr matschig. Wo danach auf diesem flachen Stück dieses Absperrgitter kam, wo der Weg nur ganz schmal war und dann so eine 180-Grad-Kurve ganz am Boden der Straße. Auf jeden Fall, da hab ich mich hingepackt. Wahrscheinlich zu viel Luftdruck drin gehabt. Und bei zwei Stürzen war jedes Mal die Lenker komplett verbogen. Also ich stand dann immer da und musste den Lenker gerade machen und dann auch die Hebel, weil die überall waren, aber nicht da, wo sie sein sollten.
00:42:12
Speaker
Und ich bin das ganze Rennen einfach mit einem schiefen Lenker gefahren und mit Hebeln, die unterschiedliche Positionen hatten. Genau, bin dann das Loch wieder zu Sascha zugefahren auf diesem Asphaltstück in Richtung Ziel. Also bin die letzte Runde zusammen reingegangen und dann ging es ja bezüglich der letzten Verpflegung hoch. Also ging die Verpflegung, diese Autobahnbrücke, so 18 Kilometer vom Ziel oder sowas.
00:42:37
Speaker
Und Sascha meint schon das Ganze zu mir, ey Fossi, du bist der Stärkste, du bist Gravel-Profi, ist schon okay, wenn du gewinnst. Und dann hab ich gemerkt, der will mich ficken in meinem Kopf, weißt du so? Und ich dachte so, ey Sascha, ich hab dann so, ich hab versucht, das einfach komplett auszubleiben, lasst ihn labern. Und dann bin ich halt in den Anstecken reingefahren, ich wusste,
00:42:56
Speaker
Dauerleistung über 400 Watt, 450, manchmal 500. Das kann der nicht mehr. Und das hab ich dann einfach gemacht. Und dann ist er einfach abgefallen. So. Und dann war ich halt weg und bin halt dann einfach in meinen Stiefel gefahren. Aber ja, dann bin ich halt alleine ins Ziel. Und hab dann, wie gesagt, zwischendurch Emotionen schon gehabt. Geil, ich gewinn jetzt hier. Und dachte, es wird jetzt so geil, gleich ins Ziel zu fahren. War's dann aber nicht.
00:43:25
Speaker
Äh, aber, äh, ja. War aber ein krasses Gefühl. Es hat sich lange nicht mehr so nach über vier Stunden auch noch so eine Beine zu haben. Also zu sagen, ich kann eigentlich jetzt ja an jedem Anstieg noch mal irgendwie das Tempo erhöhen, wenn ich müsste. Also ich könnte jetzt einfach noch mal viel schneller fahren. Und, ähm, ja, bin da eigentlich, ja, sehr kontrolliert da zu Ende gerollt. Das war gut, ähm, ja. Und so bin ich dann quasi Deutscher Meister geworden.
00:43:53
Speaker
Schön, ja. Ja, das ist auch relativ einfach. Freut mich auf jeden Fall. Nächstes Jahr dann zweimal weißer Einteiler, oder? Also du ja auf jeden Fall, Paul.
00:44:06
Speaker
Jaja, also ich hab mit Maloja schon, bin ich schon im Austausch. Aber da muss ich jetzt eventuell alle enttäuschen, die denken, dass es dieses Jahr schon was wird. Aber das muss richtig gut aussehen. Und das kann man nicht so als Schnellschuss machen. Deswegen wahrscheinlich dieses Jahr noch weiße Hose, schwarze Hose. Aber nächstes Jahr wird es dann auf jeden Fall eine Variante mit weißer Hose geben. Für gutes Wetter. Für gutes Wetter. Ja, ich ... Bei dir auch?
00:44:35
Speaker
Ich weiß nicht. Sascha sträubt sich, glaube ich, noch so ein bisschen. Nee, der macht das. Ich hoffe. Der hat ja auch drauf. Ich glaube, der macht das. Der würde ich einfach nur so ein bisschen teasern. Ich hoffe. Zappeln lassen und dann...
00:44:51
Speaker
Eines Tages kommt er um die Ecke. Aber niehst du auch mal komplett weißes Rad oder so einen richtig schönen deutschen Meister, deutschen Meisterin Edition? Ich liebe ja diesen weißen Style. Also ich bin ja gerade noch mit meinen Schuhen sehr unzufrieden, dass ich die blauen habe. Ich brauche jetzt auch endlich mal die weißen Shimano Schuhe, weil dann dieses komplett weiße ist genau mein Ding.
00:45:11
Speaker
Ja, also ich setze mich da jetzt auch nach der Saison auf jeden Fall mal hin. Also ich spiele jetzt auf jeden Fall durch. Ich bin jetzt 38, keine Ahnung, wie oft ich noch Meister werde. Ja eben, da kann man auch mal alles mitnehmen jetzt.
00:45:23
Speaker
Ja, genau, und da jetzt quasi einmal komplett weiß durchspielen und nicht zu kitschig, aber so ein bisschen in your face.
Blick auf zukünftige Rennen und Jahresrückblick
00:45:33
Speaker
Ich glaube, im Gravel ist es auch echt erlaubt, dass man da mal ein bisschen drüber ist. Genau. Ja, das war's zu Deutschland. Wir sehen uns dann in
00:45:47
Speaker
In Spanien? Ja. Genau, dann steht ihr noch die WM an und die EM fahrt ihr auch. Genau, das ist der Plan. Und dann war's das schon wieder, ne? Mit der Gravity Zone. Geht schnell. Ja, habt ihr noch irgendwas hinzuzufügen? Eigentlich, glaube ich, haben wir alles gesagt.
00:46:13
Speaker
Was ich noch sagen wollte, wo du meintest, dass ihr auch so taktische Spielchen macht unter Männern und das ja auch echt ein harter Kampf ist, was ich ja immer finde, ich habe euch dann ja auch, wir mussten ja alle zur Dopingkontrolle, was ich auch noch als positiv anmerken möchte, dass wir endlich mal wieder Dopingkontrollen hatten bei einem Gravel-Renn, auch Blut und Urin. Also ich wurde seit Anbau und letztes Jahr nicht mehr getestet und finde es gut, dass es gemacht wird.
00:46:39
Speaker
Genau, da haben wir uns ja getroffen und ihr wirkt da immer so als Männergruppe so richtig entspannt und macht Scherze und seid zusammen, als wenn ihr so voll befreundet seid und so Frauen sitzen da so alle allein an einer Ecke, die einen und guckt man sich mal, man quatscht natürlich auch mal, aber so irgendwie sieht das bei euch immer entspannter aus, wenn ihr auch mal so rennt. Das eine ist das Rennen und das andere ist danach. Das würde ich mir auch manchmal wünschen für Frauenrennen.
00:47:06
Speaker
Ja, also ich hab Sascha auch angekackt zwischendurch, weil er in meinen Augen nicht so richtig fühlen wollte. Das sieht er natürlich anders, ist auch in Ordnung. Aber das ...
00:47:19
Speaker
Also ich mein, ich kenn Sascha. Sascha kenn ich ja seit auch jetzt 20 Jahren fast, so. Und ich mein, Lukas, wir verstehen uns auch, mögen uns auch, von daher, das ist dann so, so bei Lukas weiß ich auch, der macht ja auch immer, der ist halt sehr outgoing auch, der macht auch so paar provokante Sprüche ab. Genau, der provoziert ja schon immer sehr, ja.
00:47:38
Speaker
Genau, man muss es so zunehmen wissen und ja, klar, also zwischen uns war auf jeden Fall entspannte Stimmung. Also, wenn ich jetzt dritter gewonnen wäre, keine Ahnung, ob ich dann jetzt auch so fröhlich ausgesehen hätte. Aber sicherlich hätte ich auch dann trotzdem, ja, sagen wir mal, mich gut unterhalten können mit den Jungs und gut verstehen können.
00:47:58
Speaker
Aber ja, ich weiß, was du meinst. Ja. Aber ich glaube, das ist gerade bei euch und zwischen euch beiden, glaube ich, gerade eine Dynamik, wo ... Die wir aufhalten müssen. Genau. Wo es euch mal gut wäre, zu reden. Ja, ja, ja. Genau. Sonst immer die Jade doch dazuholen. Genau. Jade in den Stuhl vor die Tür stellen, vor der Doping-Kontrolle. Die Jade hat immer irgendwelche Geschichten. Die fragt dann irgendwas. Das stimmt, die kommt immer gut an.
00:48:25
Speaker
Ich habe tatsächlich auch noch eine gute Geschichte. Ich habe eine gute Geschichte. Die habe ich fast vergessen. Caro, du dachtest ja, ich wäre im Rennen von E-Bike-Fahrern gezogen worden. Als ich dir die Story erzähle, in diesem Abend beim Essen.
00:48:43
Speaker
Ich erzähl Karuse am Abend beim Pizzaessen von der Geschichte, dass ich nach dem Rennen so grau war, als ich zum Hotel fahren musste, dass ich zwei E-Bike-Fahrer getroffen hab und die überredet hab, mich zum Hotel zu schieben, weil es da wirklich ein Kilometer lang nochmal übers Berg aufging. Da ist da so ein Typ gefahren mit seiner Frau und ich meinte so, ach, wohin fahrt ihr eigentlich? Und die so, ach ja, wir wollten da jetzt zum Baden fahren, da vorne links, ich so.
00:49:06
Speaker
ich muss da vorne rechts, könnten sie vielleicht bitte mit mir mitfahren? Dann hat der Typ mich den ganzen Weg bis zum Hotel geschoben und ich erzähle das zu Caro. Ich glaube, ich habe das Hotel nicht erwähnt und sie dachte, mich hätte ein E-Bike-Fahrer im Rennen geschoben, weil ich so grau war. Ich fand's aber auch gar nicht schlimm.
00:49:25
Speaker
Nein, das war auf jeden Fall nach dem Rennen und das war eins der wenigen mehr Highlights dieses Tages für mich. Das kann es auch nur du wiederbringen. Ja, sehr schön. Aber du hast mir nach dem Rennen direkt erzählt und da warst du ja auch sehr stolz darauf. Das war für dich auch so ein gewissen Stolz. Ich sag dir, das war ein Highlight.
00:49:45
Speaker
Okay, sehr gut. Nee, dann sehen wir uns in
Interview mit Brandon Woods, dem neuen US-Meister
00:49:49
Speaker
Girona. Und dann gehe ich jetzt noch mal rüber zu dem neuen US-amerikanischen Meister Brandon Woods, der uns mal erzählt, wie sein Rennen gelaufen ist. Aber wir, wie gesagt, sehen uns dann in Spanien. Genau. Schönen Urlaub noch, Jade. Bis dann. Danke. Dir auch. Bis dann. Ciao.
00:50:14
Speaker
So, jetzt sind wir noch mal kurz zu Brandon Wirtz ... ... in die USA gegangen, der heute, ... ... nee, nicht heute, aber der am vergangenen Wochenende ... ... genauso wie die Caro und ich ... ... Meister werden konnte, aber in dem Fall ... ... der Vereinigten Staaten von Amerika, ... ... was ... ... einfacher klingt als es ist, ... ... weil ... ... da Leute wie King Svensson und so weiter unterwegs sind, aber ... ... dazu hören wir gleich mehr von Brandon, ... ... wie das reingelaufen ist, aber erst mal herzlichen Glückwunsch.
00:50:42
Speaker
Danke und gleichfalls an dir und Karol, das ist super für uns alle und ich freue mich sehr für uns alle. Ja, ist schön, jetzt sind wir alle drei gleichzeitig Meister und Meisterinnen. Erzähl mal, wie ist das Rennen gelaufen?
00:51:03
Speaker
Wir fangen von vorne an, weil die letzten Wochen für dich sehr bescheiden liefen. Du hattest Covid, viel Pech bei Rennen mit Stürzen, Material und so weiter. Von daher, wie waren so deine letzten Wochen und wie bist du überhaupt zum Rennen angereist? Mit welcher Motivation auch?
00:51:22
Speaker
Ja, also ich war auf jeden Fall ziemlich enttäuscht. Ich war in Steamboat, hatte eine sehr, sehr schlechte Covid-Infektion und das ging
00:51:33
Speaker
Ja, das ging gar nicht so gut, als ich da war. Ich habe immer Probleme, wenn ich in der Höhe bin. Und ich glaube, dass das alles zusammen, Covid, auf der Höhe, in Steamboat, das war auch ein großes Ziel für mich. Das war alles sehr, sehr schade. Und ich war dann natürlich sehr traurig, als ich da war. Dann bin ich zu Hause gekommen und
00:52:02
Speaker
Es ging mir eigentlich nicht gut. Es hat lange gedauert, bevor ich mich besser gefühlt habe.
00:52:12
Speaker
Das war ja drei, vier Wochen ohne wirklich zu trainieren. Also ich habe fast zwei Wochen nichts gemacht, also wirklich nichts, nur auf dem Couch liegen und so Pause gemacht. Und dann habe ich wieder angefangen, nicht zu trainieren, aber einfach zu fahren. Eine Stunde ganz locker und dann einen Tag Pause, dann wieder eine Stunde und dann noch einen Tag Pause und ganz, ganz entspannt.
00:52:42
Speaker
Ich glaube in die letzten vier Wochen, meine längste Fahrt war eineinhalb Stunden, also bevor Nationals. Ja, das heißt, ich bin da angereist mit sehr, sehr wenig Selbstvertrauen und Confidence. Also das war alles sehr, sehr tief.
00:53:07
Speaker
Ja, wir haben entschieden, dass es okay war, da teilzunehmen, dass es kein Gefähr von verschiedenen gesundheitlichen Problemen gab. Ich war einfach nicht super topfit, wie ich wollte. Und das habe ich auch bemerkt im Rennen. Ich hatte ziemlich schlechte Beine, ich konnte nicht wirklich reagieren. Ich konnte mitfahren, aber
00:53:38
Speaker
Wenn jemand attackiert hat, habe ich bemerkt, okay, diese Acceleration oder Snap in die Beine habe ich heute nicht. Und ich glaube, du weißt schon, ich bin nicht immer die beste taktische Rennfahrer. Also ich fahre meist von Emotionen und immer gerne vorne. Mit einem Vorschlag haben wir.
00:54:06
Speaker
Aber ich musste auf jeden Fall in diesem Moment sehr konservativ waren, auch mehr auf diese ganze Taktik aufpassen. Das war für mich völlig anders als zuvor, aber das ging eigentlich ziemlich gut. Ich habe gut auf mich aufgepasst. Es ging wie normal.
00:54:35
Speaker
Viele Attacken, viele kleine Gruppen, niemand hat wirklich die Kontrolle übernommen. Oben, also die Teamkollege von Keegan Swenson, war auch in ein paar Moves vorne und die haben versucht, die Rennen ein bisschen zu kontrollieren, aber die könnten das nicht wirklich machen und ja, irgendwann
00:54:58
Speaker
habe ich mir gedacht, wow, okay, ich bin immer noch da. Ich bin hier, also ich habe Front Group gemarkt sozusagen. Ich bin durch die letzte Feedzone mitgefahren. Das war so 60 Kilometer vor Ziel. Und dann dachte ich mir, wow, okay, es gibt nur zwei kleine Anstiege.
00:55:22
Speaker
und ein kurzer Double Track und es gibt nicht so viele Möglichkeiten mich zu droppen. Also dann war es, ja.
00:55:38
Speaker
schon ein bisschen besser. Ich habe auch verschiedene kalte Flaschen bekommen in der Heatzone und ein bisschen Eis und meinen Trinkrucksack weggeworfen und habe auch bemerkt, okay, jetzt fühle ich mich auch etwas besser. Und dann sind wir über die erste Steigung. Das war mit
00:56:02
Speaker
40 km vor Ziel und bin einfach rübergerollt mit der Gruppe. Es kamen ein paar Attacken. Ich hab auch quasi so falsch attackiert oder so nach vorne gefahren, einfach so ein bisschen Tempo runterzubringen. Und das hat auch geklappt. Ich bin nicht gedroppt geworden.
00:56:24
Speaker
Und dann sind wir in diese letzte Steigung gefahren und das ist die Steigung, wo letztes Jahr das ganze Rennen explodiert ist. Aber Keegan hat auch da wieder attackiert, ne? Ja, dieses Jahr auch. Letztes Jahr hat Alexis Vermeulen eigentlich attackiert und Keegan und Payson sind mitgefahren.
00:56:48
Speaker
Fünf, zehn Meter hinten, aber hat dieser Lock geschlossen oder zugefahren und dann sind wir vier ins Ziel oder nach Ziel gefahren, bis er mit vier, ich glaube vier, fünf Kilometer vor Ziel attackiert hat und gewonnen. Aber dieses Jahr, wir sind mit einer etwas größeren Gruppe in diese letzten Steigen eingefahren, mit etwa dreißen Jungs. Und als wir da oben waren,
00:57:19
Speaker
Higgins hat auch attackiert, diese Colby Simmons von Wismar Lisebik hat auch attackiert, also die beiden quasi zusammen. Und es gab sechs vorne, als wir da oben waren, und dann ein kleines Loch, und dann ich, John Borstelman und Ino Kenti Savilev.
00:57:46
Speaker
und die beiden sind auch wie ich relativ groß und auch diese Dieselfahrer, also die sind ziemlich stark und wir haben
00:57:55
Speaker
schnell in die Augen geguckt und gedacht, okay, ja, wir kommen zurück. Also wir gehen direkt in die Führung und fahren dann wieder zurück zu der Gruppe nach dieser letzten Steigung. Und nach fünf Minuten sind wir dann zurückgekommen und dann war es neun von uns in der Gruppe. Noch jemand hat es geklappt, vorne zu fahren.
00:58:20
Speaker
Dann war es 10 mit etwa 20, 15 Kilometer bis ins Ziel. Und Kobi Simmons hat ein paar Mal attackiert, ein paar Anderen ein paar Mal, aber niemand hat die Beine wegzufahren und alle waren zu stark, um jemanden wegzulassen. Und dann bis hinten diese letzte, ganz, ganz kleine Steigung, wo Keegan letztes Jahr attackiert hat mit 5 Kilometer vor Ziel.
00:58:50
Speaker
und Colby und Keane, die haben auch gleichzeitig attackiert und ich konnte nicht mitfahren, aber ich war
00:59:00
Speaker
so relativ weit vorne und dann bin fast zu Ende der Gruppe gefahren und war dann ganz hinten an der Gruppe und wir sind in dieser letzten etwas technischen Passage. Es gab sehr viel Moondust und es war sehr sehr brütchig und ich bin Slicks gefahren und viele von den anderen, die sind auf Mountainbike-Reifen gefahren und dann gab es noch ein kleines Loch
00:59:28
Speaker
und wir sind raus aus dieser Passage gefahren und ich dachte, oh nee, scheiße, ich hab das total verkackt und jetzt bin ich zu weit hinten, dieser Loch ist zu groß, wenn die direkt sprinten mit zwei Kilometer vor Ziel, wenn die Vollgas fahren, komm ich dann nie zurück und dann war es eher Enttäuschung und
00:59:57
Speaker
Ja, ich fühlte mich ein bisschen dumm. So, wie kann das sein? Hier sind wir in die Finale gefahren und ich bin über die ganzen Steigungen alles mitgefahren und dann hier direkt ins Ziel das Ganze ein bisschen verkackt. Aber dann habe ich bemerkt, okay, die spielen ein bisschen, die gucken einander an und ich bin ziemlich schnell fast zurückgekommen.
01:00:27
Speaker
Und dann dachte ich mir, nee, ich soll das nicht so schnell schließen, dieser Loch.
01:00:32
Speaker
Ich bin ein bisschen weiter hinten gewartet und habe gesehen, dass noch jemand attackiert. Diese Kobe Free Run. Er hat attackiert. Die ganze Gruppe hat ihm eingeholt. Und genau dann, als die Gruppe ihm eingeholt hat, bin ich dann direkt vorbeigefahren. Vollgas. Und diese letzte Stück, das war vielleicht ein Kilometer vor Ziel oder
01:01:01
Speaker
1,5 km vor Ziel und es war alles Asphalt, alles geradeaus so 2% so false flat, so runter und auch mit oben und ich habe mein ganzes Setup, also wirklich perfekt für mich und ich habe mein Setup auch alles genau dafür optimisiert für dieses letzte Stück, also ich bin die
01:01:29
Speaker
Ich bin die Reste der Strecke gefahren und ich glaube vor 80% der Strecke war es auch perfekt. Aber das war wirklich für diese letzten zwei Kilometer. Ich war wirklich all in für diese letzte Strecke. Das war ein bisschen gamble. Ich habe ein bisschen alles losgehe.
01:01:51
Speaker
und kein Mountainbike-Reifen gefahren, weil ich wollte da in diesem letzten Stück einen Vorteil haben, wenn alles klappt. Ich wusste, das wäre sehr, sehr schwierig alles zu klappen, aber ich wollte diesen Vorteil haben.
01:02:08
Speaker
Und ja, dann bin ich vorbei und diese Gruppe gefahren. Ich hatte auch Straßengänge. Also ich hatte 54 Blatt vorne, also zweifach. So ganz normale Shimano-Straßengruppe. Und mit meiner Größe, mit meinem Power, auch mit dieser Geschwindigkeitsdifferenz als ich da vorbei gefahren bin, könnte niemand wirklich reagieren. Und bin vorbei gefahren.
01:02:38
Speaker
nach zehn Sekunden nach hinten geschaut und dachte ich mir, nee, das kann nicht sein. Vor 30 Sekunden dachte ich mir, das war alles vorbei und ich könnte in die Finale nicht mitfahren. Und jetzt werde ich das gewinnen, das kann nicht sein. Ich war sehr, sehr überrascht, konnte ich nicht glauben.
01:03:02
Speaker
Ich habe meinen Kopf runter gemacht und einfach weitergeballert und dann direkt ins Ziel gefahren. Und es gab ganz am Ende eine 90 Grad Kurve, eine Linkskurve.
01:03:17
Speaker
... und dann 150 Meter bis ins Ziel ... ... und bin da durchgekommen, ... ... nochmal rüber geschaut, ... ... niemand war da, ... ... könnte ... ... ja, ... ... zelebrieren ... ... und ... ... ja, ... ... ich könnte es nicht glauben, ... ... das war wirklich krass. Ja, ... ... ja, sehr, sehr geil, ich habe auch ... ... genau mein Rennen war vorbei, ... ... ich war auf dem Heimweg, ... ... hab da über Instagram reingeschaut ... ... und sehe dann auf einmal nur ...
01:03:46
Speaker
ein Foto von dir in der Siegerpose und darunter nur die amerikanische Flagg und dachte, okay, krass. Ich hab weiter noch geschrieben und du hast auch gesagt, gefühlt sich nicht so gut. Das war dann sehr, sehr überraschend. Und ohne irgendwie zu wissen, wie das Rennen gelaufen ist, dachte ich so, okay, das war wahrscheinlich so ein Flyer, also so eine Attacke kurz vor Ziel. Ja, und sehr, sehr geil. Also, ich meine, wenn dich jetzt so ein bisschen verfolgt hat, du warst ja jetzt auch schon zwar mal hier zu Gast, du hattest halt echt viel Pech.
01:04:16
Speaker
war es auch bei vielen Rennen über Jahre immer der Dark Horse. Jetzt ab nächstes Jahr auf jeden Fall nicht mehr. Dark Horse war jetzt das Trikot an. Aber ja, ist geil. Also ich glaube, was ich auch so gelesen habe auf Instagram, so in Social Media allgemein, ich glaube, jeder freut sich für dich.
01:04:37
Speaker
Und jeder gönnt dir auch, also wenn man nicht selber gewinnt, gönnt sich auf jeden Fall jeder, dass du dann gewonnen hast. Und von daher ist, glaube ich, ja, ist geil. Und ich bin auf jeden Fall auch sehr, sehr gespannt, wie dein Kid aussehen wird. Auch dein Rad und so. Und vor allem das Coole daran ist ja auch, das ist das Gute, wir hatten es ja letztes Jahr, war ich ja Urlaub in Kalifornien, haben uns ja auch gesehen, ein paar Mal zum Rad fahren.
01:05:03
Speaker
Du meinst ja jetzt immer so ein bisschen so das Juggle auch mit Sponsoren und so. Und ich hoffe auch, dass das jetzt alles so ein bisschen hilft, um das in die richtige Bahn zu lenken, auch so für dich als Reizathlet. Ja, das ist in der CoE immer schon noch mal sehr hilfreich. Ja, ich glaube schon. Und für mich war das auch immer oder ist das immer ein Ziel für mich, dass
01:05:23
Speaker
Ja, ich bin auch der Fahrtipp, der auch nicht jeden Tag gewinnt. Also ich bin kein Kiekenzwänzler, ich kann nicht jedes Wochenende überall auf der Welt irgendwas gewinnen. Also das ist, ich bin ein besonderer Tipp. Ich kann eine besondere Art von Rennen schon gewinnen, aber ja, ich gewinne nicht so häufig und für mich ist das immer
01:05:49
Speaker
Sehr, sehr schön zu sehen, wenn die Anderen sich freuen. Also für mich ist das auch diese Spirit of Gravel und man freut sich für die Anderen. Und ja, wir fahren gegeneinander, aber wir sind auch
01:06:01
Speaker
Freunde, wir gehen durch die ganze oder die gleichen Struggles manchmal. Und ja, das finde ich auch für mich sehr, sehr schön zu sehen, wie die anderen sich gefreut haben. Das ist für mich eigentlich schöner als Gewinn. Also das ist für mich das Beste an das Ganze. Ja, nice. Also sehen wir uns in Belgien, ja?
01:06:25
Speaker
Ja, auf jeden Fall. Ja. Okay. Jetzt umso mehr. Aber wird dann jetzt der Verband dich unterstützen bei der Weltmeisterschaft oder? Nee, eigentlich nicht. Also es hat schon, die haben schon ein sehr gutes Preisgeld gegeben fürs Nationals. Aber ja, dieses Jahr ist es
01:06:48
Speaker
Leider ein bisschen unorganisiert. Oder nicht unorganisiert, aber nicht unterstützt. Letztes Jahr war es wegen Kegeln und Chancen. Genau, wir hatten ein Team, das war gut unterstützt. Wir hatten auch Swarnür, Mechaniker, alles war mit dabei. Wir waren alle zusammen im Hotel und haben zusammen alles gegessen. Das war sehr schön.
01:07:15
Speaker
Dieses Jahr ist es nicht so. Wir sind eher alleine. Es gibt ein paar von uns, die dahin fahren. Aber auf keinen Fall ist es ähnlich wie letztes Jahr. Es ist definitiv anders. Ich glaube, das hängt davon ab mit Olympia. Olympia war ein großes Ziel für
01:07:41
Speaker
unsere Verwandten und das hat auch sehr viel Geld gekostet und die müssten dann einfach dafür entschieden, alles darauf zu fokussieren.
01:07:55
Speaker
Ja, ne, verstehe ich. Ist ja in Deutschland auch nicht anders, sondern bei den meisten anderen Nationen eigentlich auch genau der gleiche Fall. Aber ja, wie auch immer, du hast das Trikot jetzt. Dann stehen wir nächstes Jahr da gemeinsam am Start in unseren jeweiligen Meistertrikots. Freue ich mich drauf. Sehr, sehr geil. Und dann danke ich dir für deine Zeit. Und dann sehen wir uns in Belgien.
01:08:20
Speaker
Auf jeden Fall, ich freue mich schon sehr. Hoffentlich können wir ein schönes Bild zusammen machen, du, Karo und ich. Das kriegen wir hin. Ja, jetzt sind wir wahrscheinlich alle ein bisschen im Stress mit alles organisieren und neue Trikots zu designen und Bikes und alles.
01:08:38
Speaker
Ja, das ist wahrscheinlich das beste First World Problem. Richtig. Das ist das auf jeden Fall, genau. Okay, super. Dann bis in Belgien. Ja, bis bald. Ciao.