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#24 Vom Schäferjungen zur Stimme Österreichs: Die "Ben Krischke Origin Story" image

#24 Vom Schäferjungen zur Stimme Österreichs: Die "Ben Krischke Origin Story"

S1 E24 · Mic Rider Deep Talk
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74 Plays12 days ago

Vom Schäferjungen zu einer der bekanntesten Stimmen Österreichs – so oder so ähnlich könnte man das Leben unseres heutigen Gastes beschreiben: Ben Krischke   

Ben ist seit über 20 Jahren als Sprecher und Moderator selbstständig.  “Bekannt aus Funk und Fernsehen", unter anderem als feste Stimme für  McDonalds, Ford oder BankAustria und als Station Voice von ORF1 und Ö3  begleitet er Millionen Menschen durch den Alltag.   

Heute reden wir über seinen ganz persönlichen und durchaus unüblichen  Werdegang, seine Rückschläge, und was passieren kann, wenn man Schafe  von A nach B bringt..   

Nachrichten gerne an: deeptalk@mic-rider.com  

Website: https://www.mic-rider.com/  

Host und Redaktion: Patrick Messe (https://www.patrickmesse.at/)  

Zu Gast:  Ben Krischke (https://www.benkrischke.com/)  

Bild und Ton:  Charly Glawischnig (https://www.charlyglawischnig.com/)  

Produktion: Mic Rider (https://www.mic-rider.com/)

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Transcript

Bens Weg vom Studium zur Schauspielerei

00:00:00
Speaker
als station voice von den nächsten eineinhalb stadt gerichtige natürlich dann gegenseitig die eier und ich sehe ja wie was was mache ich da und er so nicht du müsstest dieses schaf für sechs wochen zum karlsplatz bringen der vorstellung zu führen quasi ja
00:00:22
Speaker
Dann habe ich gewusst, cool, jetzt weiß ich endlich, ich kann jetzt studieren

Einführung in den Podcast und Ben Krischkes Bekanntheit

00:00:27
Speaker
sein lassen.
00:00:27
Speaker
Mama, jetzt mache ich Schauspieler.
00:00:29
Speaker
Ich werde Schauspieler.
00:00:31
Speaker
Ja, geil.
00:00:32
Speaker
Und dann habe ich mir so erzählt, naja, was ist, wie war man mit dem Radio und bla bla bla.
00:00:36
Speaker
Und er sagt, ah, du sprichst da auch.
00:00:38
Speaker
Ich so, naja, was soll ich sprechen?
00:00:40
Speaker
So eine feste Stimme von vor Ort oder was haben Sie?
00:00:43
Speaker
Mike Ryder Deep Talk.
00:00:46
Speaker
Menschen.
00:00:47
Speaker
Business.
00:00:48
Speaker
Diskussionen.
00:00:50
Speaker
Der Sprecher-Podcast.
00:00:52
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Mike Rider Deep Talk.
00:00:56
Speaker
Heute bei mir im Studio zu Gast Ben Krischke.
00:00:59
Speaker
Hi Ben, schön, dass du da bist.
00:01:00
Speaker
Hey, vielen Dank für die Einladung.
00:01:02
Speaker
Ben, du bist eine der bekanntesten Stimmen Österreichs, wenn ich das so sagen darf.
00:01:08
Speaker
Ein altgedienter Kollege.
00:01:09
Speaker
Du bist feste Stimme von der Bank Austria, von McDonalds, Station Voice bei ORF1, Ö3.
00:01:17
Speaker
Also du begleitest eigentlich, du schaust so ungläubig.
00:01:21
Speaker
Stimmt das?
00:01:21
Speaker
Ja.
00:01:25
Speaker
Ja, das stimmt schon.
00:01:26
Speaker
Hast du richtig recherchiert?
00:01:28
Speaker
Hast du richtig recherchiert?
00:01:29
Speaker
Das stimmt allerdings.
00:01:32
Speaker
Ich war selber ein bisschen vor den Kopf gestoßen vor dieser Aufzählung.
00:01:36
Speaker
Ja, da wäre noch mehr gekommen.
00:01:37
Speaker
Er ist eug.
00:01:40
Speaker
Mach es dir mal bewusst.
00:01:42
Speaker
Lass dir das mal auf der Zunge zergehen, wie du den Sprechermarkt dominierst seit Jahrzehnten.
00:01:47
Speaker
Von wegen.
00:01:48
Speaker
Hör auf damit.
00:01:50
Speaker
Ja, man sieht es selber nicht so.
00:01:52
Speaker
Du weißt, wie das ist.
00:01:53
Speaker
Du als Station Voice von Cana Bülsse und All That.
00:01:58
Speaker
Die nächsten eineinhalb Stunden.
00:01:59
Speaker
Richtig,

Bens persönliches Leben und Familie

00:02:00
Speaker
genau.
00:02:00
Speaker
Da träg ich deine Kundschaft auch.
00:02:01
Speaker
Gegenseitig.
00:02:02
Speaker
Das können wir auch gerne machen.
00:02:06
Speaker
Du weißt, wie das ist.
00:02:08
Speaker
Man sieht das selber nicht so.
00:02:10
Speaker
Aber jetzt, wenn du es so sagst.
00:02:11
Speaker
Ganz stolz auf dich sein.
00:02:14
Speaker
Als dein Therapeut sage ich dir.
00:02:18
Speaker
Ich wollte ja wohin mit dieser Aufzählung.
00:02:20
Speaker
Ich wollte ja nicht nur einfach irgendwie Name-Dropping betreiben.
00:02:24
Speaker
Ich habe mal Shaggy getroffen.
00:02:28
Speaker
Entschuldigung.
00:02:33
Speaker
Nein.
00:02:34
Speaker
Was mich daran fasziniert,
00:02:37
Speaker
Du bist da wirklich eine der bekanntesten Stimmen in der Wahrnehmung in Österreich.
00:02:44
Speaker
Wie kommt man dahin, ohne einen Internetauftritt zu haben, ohne ein...
00:02:53
Speaker
Nein, nochmal, anders.
00:02:55
Speaker
Ich wollte ja auch was hinaus mit dieser Aufzählung, aber bevor wir da hinkommen, würde ich gerne einfach von dir wissen, vielleicht über diese Sprecher-CV, Hard Facts hinaus.
00:03:08
Speaker
Magst du dich persönlich vorstellen für Leute, die dich vielleicht noch nicht so gut kennen?
00:03:13
Speaker
Wer bist du?
00:03:14
Speaker
Wo kommst du her?
00:03:15
Speaker
Wo gehst du hin?
00:03:17
Speaker
Oh, warte mal, jetzt hast du doch noch die großen Fragen des Lebens aufgeworfen.
00:03:22
Speaker
Wer bin ich?
00:03:24
Speaker
Woher komme ich?
00:03:25
Speaker
Wohin gehe ich?
00:03:27
Speaker
Patrick, heute haben wir was zu besprechen.
00:03:29
Speaker
Da muss ich noch drüber nachdenken.
00:03:34
Speaker
Also okay, warte mal, fangen wir so an wie in einem Workshop oder so.
00:03:37
Speaker
Okay, hallo, mein Name ist Benedikt eigentlich.
00:03:41
Speaker
Darf ich Ben sagen?
00:03:42
Speaker
Du darfst Ben sagen, auf jeden Fall.
00:03:44
Speaker
Benedikt Krischke, zumindest stelle ich mich immer als Benedikt vor, why not?
00:03:51
Speaker
Holy Moly, in einem Monat bin ich 45 dann schon.
00:03:55
Speaker
Wahnsinn.
00:03:56
Speaker
Geboren in Wien, werden dieser wunderschönen Stadt wahrscheinlich auch mein Ende finden.
00:04:02
Speaker
Hängen geblieben.
00:04:03
Speaker
Hängen geblieben in Vienna, wobei ich habe da gar nichts mit Problemen damit.
00:04:07
Speaker
Ich finde Wien eigentlich sehr in Ordnung.
00:04:10
Speaker
Ich auch.
00:04:11
Speaker
Schon, oder?
00:04:12
Speaker
Schöne Stadt.
00:04:13
Speaker
Wunderschöne Stadt.
00:04:13
Speaker
Ich bin jetzt auch seit 18 Jahren hier.
00:04:16
Speaker
17,5, wir haben jetzt 18 dieses Jahr.
00:04:18
Speaker
Ja.
00:04:19
Speaker
Gekommen, um zu bleiben.
00:04:20
Speaker
Gekommen, um zu bleiben.
00:04:22
Speaker
Und ich habe nie woanders gelebt, also wirklich gelebt, gelebt in einer anderen Stadt.
00:04:30
Speaker
Aber so ist das schon eine schöne Sache.
00:04:32
Speaker
Und mich missfühlen, jetzt habe ich den Faden verloren.
00:04:35
Speaker
Was wollte ich sagen?
00:04:37
Speaker
Was macht dich noch aus als Mensch über deine sprecherische Omnipräsenz hinaus?
00:04:43
Speaker
Ja.
00:04:44
Speaker
Naja, wahrscheinlich bin ich vor allem auch aktuell Familienvater.

Reise vom Radio zum prominenten Sprecher

00:04:50
Speaker
Zwei Kids.
00:04:53
Speaker
Wow.
00:04:55
Speaker
Deswegen vielleicht auch ein bisschen zerstört heute.
00:04:58
Speaker
Kleine Kinder muss man dazu sagen.
00:04:59
Speaker
Kleine Kinder muss man dazu sagen, ja richtig.
00:05:00
Speaker
Ich glaube Kindergarten und Klumschule.
00:05:03
Speaker
Noch nicht Kindergarten.
00:05:04
Speaker
Eineinhalb ist sie jetzt.
00:05:06
Speaker
Und er, der Louis, ist achteinhalb.
00:05:11
Speaker
Nein, fast neun, so ist es.
00:05:13
Speaker
Hat heute Referat.
00:05:16
Speaker
Heute am Aufzeichnungstag natürlich, nicht am Ausstrahlungstag.
00:05:19
Speaker
Richtig, richtig, du sagst es.
00:05:22
Speaker
Hat heute großes Referat über Giftschlangen.
00:05:25
Speaker
Geil.
00:05:26
Speaker
Ja, war zum Glück entspannt.
00:05:28
Speaker
Ich habe ihm zum Glück vermitteln können, genieß das Ganze.
00:05:32
Speaker
Mach dir nicht so einen großen Kopf, du so wie es rauskommt, kommt es raus.
00:05:35
Speaker
Und...
00:05:37
Speaker
Du machst es sicher gut.
00:05:39
Speaker
Weil ich hatte das Gefühl, er macht sich so viel Druck und er will dies und das machen.
00:05:45
Speaker
Erstes großes Referat.
00:05:47
Speaker
Erstes großes Referat.
00:05:49
Speaker
Wahrscheinlich in diesen Minuten wird es abgehalten.
00:05:53
Speaker
Und sagen wir mal so, ist es sicher gut gelaufen.
00:05:56
Speaker
Oder läuft sicher gut.
00:05:57
Speaker
Läuft gut, ja.
00:05:58
Speaker
Meine Tochter ist ja auch 8,5 und die hat neulich ihr erstes großes Referat über Füchse gehalten.
00:06:03
Speaker
Da hat nur das ähnliche Ding.
00:06:04
Speaker
Das war...
00:06:05
Speaker
Danger Zone und so und große Unsicherheit.
00:06:11
Speaker
Vor allem witzigerweise, weil sie ja schon, die spricht ja schon.
00:06:16
Speaker
Hatte schon mehrere irgendwie Hörfunkspots und auch bei so größeren Kampagnen dabei, wo dann eben Kunde und Marketingagentur und Filmproduktion und da scheißte sie sich gar nichts.
00:06:28
Speaker
Da ist wirklich alles easy und cool und so.
00:06:31
Speaker
Und dann denke ich mir, aber dann das
00:06:34
Speaker
Das kleine, ich will es jetzt nicht Popel-Referat nennen, aber im Vergleich dazu irgendwie ist dann schon ein ganz anderes Level an Aufregung da gewesen.
00:06:42
Speaker
Aber das wird jetzt auch nicht gerade, oder wolltest du dazu noch was sagen?
00:06:45
Speaker
Naja, ich habe darüber nachgedacht, ob die Kinder etwas verkopfter sind, als wir das damals waren.
00:06:52
Speaker
Wir.
00:06:53
Speaker
Wir, also du und ich.
00:06:54
Speaker
Ich glaube, in der Schule wird ihnen tatsächlich ziemlich viel Druck gemacht.
00:06:56
Speaker
Schon, gell?
00:06:57
Speaker
Ich weiß, die erste Freundin von ihr hat schon die Schule gewechselt, weil in der dritten Klasse die Lehrerin...
00:07:03
Speaker
den Eltern in Aussicht gestellt hat, du, das könnte eng werden mit dem Gymnasium.
00:07:07
Speaker
Das ist nicht schnell genug, nicht gut genug und so.
00:07:11
Speaker
Und dann waren die Eltern sofort so, nein, dann wechseln wir die Schule.
00:07:16
Speaker
Und da ist anscheinend so wirklich ziemlich viel Druck auf den Kessel, so mit der Geschwindigkeit und mit dem Dings, was wir so in der Form noch nicht erlebt haben, glaube ich.
00:07:23
Speaker
Schade.
00:07:24
Speaker
Finde ich schade, dass so viel Druck am Kessel ist.
00:07:26
Speaker
Bei denen.
00:07:27
Speaker
Wirklich, oder?
00:07:28
Speaker
Ich meine, wenn es jetzt schon so ist, Volksschule, come on, Volksschule.
00:07:32
Speaker
Ja, so.
00:07:32
Speaker
Ja, finde ich auch.
00:07:33
Speaker
Nein, das finde ich wirklich unmöglich.
00:07:34
Speaker
In der Volksschule sollten sie wirklich einfach Spaß haben, soziales Lernen, Grundrechenarten, Lesen, Schreiben, wo wir auf dieser schönen Erde leben und so, aber nicht irgendwie.
00:07:46
Speaker
Ja, egal.
00:07:49
Speaker
So, okay, dann kennen wir dich jetzt ein bisschen besser.
00:07:51
Speaker
Ein bisschen.
00:07:51
Speaker
Ich wollte eigentlich mit dir sein.
00:07:52
Speaker
Ich habe das gut gemacht.
00:07:53
Speaker
Ich bin ganz nervös.
00:07:55
Speaker
Mein erster Podcast.
00:07:56
Speaker
Ja, wirklich?
00:07:56
Speaker
Premiere, ja.
00:07:58
Speaker
Okay, das wusste ich nicht.
00:07:59
Speaker
Dann wäre ich natürlich sanfter gewesen.
00:08:02
Speaker
Ja, bitte.
00:08:04
Speaker
Nein, es freut mich natürlich zu hören, dass du tatsächlich deine Podcast-Premiere hier feierst.
00:08:11
Speaker
Aber das ist ein Safe Space.
00:08:12
Speaker
Niemand sieht dieses Format.
00:08:16
Speaker
Es ist jetzt nicht so, als wärst du irgendwie bei Böhmermann und Schulz oder so zu Gast.
00:08:21
Speaker
Na komm, mega Reichweite angeblich.
00:08:25
Speaker
Millionen hören das.
00:08:26
Speaker
Ja, ja.
00:08:27
Speaker
Die zwei anderen Pappnasen, ja.
00:08:29
Speaker
Ja?
00:08:29
Speaker
Okay.
00:08:30
Speaker
Na, ich denke schon.
00:08:33
Speaker
Nische, aber die ist, glaube ich, ganz gut besucht, diese Nische.
00:08:38
Speaker
Könnt ihr mir auch gerne sagen, ob irgendjemand das gehört hat.
00:08:42
Speaker
Wenn ich keine Nachrichten bekomme, dann höre ich auf.
00:08:48
Speaker
Ich wollte ja eigentlich mit der Aufzählung...
00:08:51
Speaker
Vorher auf was anderes hinaus.
00:08:54
Speaker
Wir kennen uns, Full Disclosure, über unsere Arbeit beim Sprecherverband.
00:08:58
Speaker
Du warst auch lange im Vorstand des Sprecherverbandes und ich bin dann dazugekommen ein paar Jahre später und ich habe dich dann aber trotzdem in der Vorbereitung für diese Folge natürlich ein bisschen recherchiert.
00:09:09
Speaker
Und es ist gar nicht so einfach, was über dich zu finden.
00:09:13
Speaker
Und ich habe gesehen, es existiert eine Website von dir, deine Website.
00:09:18
Speaker
Und wenn man auf diese Website drauf geht, dann steht da drauf deine E-Mail-Adresse, deine Telefonnummer, wenn mich nicht alles täuscht.
00:09:26
Speaker
Und
00:09:28
Speaker
Grauer Hintergrund und Website in Arbeit schaut ganz gut aus für 2022 und sonst nichts.
00:09:37
Speaker
Und auch dein Social Media Game ist eher auf der mageren Seite und so.
00:09:44
Speaker
Trotzdem bist du wirklich in allen Ohren und am Sprechermarkt omnipräsent.
00:09:53
Speaker
Wie geht das ohne ein Internetaufbau?
00:09:55
Speaker
Wie hast du das gemacht?
00:09:57
Speaker
Wie war dein Werdegang?

Karrierewechsel und neue Chancen

00:09:59
Speaker
Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?
00:10:02
Speaker
Ich muss mal dieses unangenehme Gefühl abschütteln, also dieses schlechte Gewissen, dass ich das liegen habe lassen.
00:10:12
Speaker
Shit, stimmt eigentlich.
00:10:14
Speaker
Wie geht das eigentlich?
00:10:15
Speaker
Seit 2022 unheimliche Peinlichkeit.
00:10:18
Speaker
Ich könnte... Nee, überhaupt nicht.
00:10:19
Speaker
Ich fand es total witzig.
00:10:22
Speaker
Ich fand es total witzig und sympathisch.
00:10:24
Speaker
Aber es berührt mich gerade.
00:10:27
Speaker
Es zeigt auch so ein bisschen, wie du...
00:10:31
Speaker
Also wo deine Prioritäten liegen.
00:10:33
Speaker
Jetzt gar nicht, dass dir das scheißegal ist oder so, sondern dass du dich offensichtlich irgendwie über was anderes positionierst.
00:10:39
Speaker
Und das ist ja voll geil.
00:10:40
Speaker
Ich bin ja auch total gespannt zu hören, dass es nicht nur den einen goldenen Königsweg gibt, der irgendwie so, du musst die Website haben, du musst so und so oft posten und so präsent sein und so, sondern...
00:10:55
Speaker
Was ist dein Game?
00:10:56
Speaker
Vielen Dank für den Steigbügel, den nehme ich gleich an von dir.
00:11:00
Speaker
Stimmt, so habe ich es noch gar nicht gesehen.
00:11:03
Speaker
Ich habe das absichtlich so gemacht, um bei dir und allen anderen diesen Anschein zu erwecken, dass man das gar nicht braucht.
00:11:13
Speaker
Jetzt, während du gesprochen hast, habe ich kurz drüber nachgedacht und könnte dir die echte Geschichte erzählen, warum das so war.
00:11:22
Speaker
Und parallel habe ich schon wieder einen anderen Gedanken, nämlich den, dass vielleicht, also ich finde erstens doch eine Homepage oder ein Internetauftritt wäre schon schön und ich würde mir das...
00:11:34
Speaker
wünschen für mich, ehrlich gesagt, dass dann, was haben wir jetzt, 2025, um Himmels Willen, seit drei Jahren steht das da.
00:11:42
Speaker
Mindestens, vielleicht sogar vier.
00:11:44
Speaker
Ja, ja, ich muss das gerade verbinden nochmal.
00:11:47
Speaker
Wurde mir schon lange nicht vorgehalten, deswegen...
00:11:50
Speaker
Ja, aber das ist ja das Geile, dich sucht ja auch keiner im Internet.
00:11:52
Speaker
Man bucht dich einfach, oder?
00:11:54
Speaker
Man ruft dich einfach an und sagt, das ist der Ben.
00:11:56
Speaker
Da wollte ich sagen, die Telefonnummer steht dabei?
00:11:58
Speaker
Ja, ja.
00:11:58
Speaker
Ja, natürlich.
00:11:59
Speaker
Das Nötigste steht dabei, aber man kann sich nichts von dir anhören.
00:12:02
Speaker
Das ist der Unterschied.
00:12:05
Speaker
Eine Website ist ja immer nur eine...
00:12:07
Speaker
elaborierte Visitenkarte mit Hörproben und irgendwie Kundensprinkel und geilen Videos, die man sich ins Schaufenster stellen kann oder so.
00:12:18
Speaker
Aber das brauchst du irgendwie nicht, habe ich das Gefühl.
00:12:22
Speaker
Den Steigbügel, den ich vorher von dir nehmen wollte, da ist mir der Gedanke dazu gekommen, dass, siehst du Patrick, eben ich lasse es links liegen, weil ich definiere mich einfach über die
00:12:32
Speaker
über die letzte Arbeit, die ich gemacht habe.
00:12:35
Speaker
Ich habe das mal gehört, das habe ich dann irgendwie kopiert.
00:12:37
Speaker
Wir alle sind nur so gut wie unser letzter Job.
00:12:41
Speaker
Stimmt ein klein wenig.
00:12:44
Speaker
Weil das, was du vor zwei Jahren gemacht hast, okay.
00:12:47
Speaker
Aber das, was aktuell gerade draußen ist, was du jetzt gerade gemacht hast, das ist eigentlich der frische Shit.
00:12:54
Speaker
Und wahrscheinlich das, über das du definiert wirst, so auf die Art, oder wahrgenommen wirst.
00:13:00
Speaker
Ja.
00:13:00
Speaker
Ja.
00:13:01
Speaker
Deswegen, danke für den Steigbügel, das drehe ich so um, dass ich sage, ich versuche einfach eine tolle Arbeit zu machen und das ist meine Visitenkarte.
00:13:11
Speaker
Das ist die Visitenkarte und die Internetvisitenkarte, die kommt dann noch.
00:13:20
Speaker
Unser lieber Kollege, der Lukas Wurm, hat mich damals auch zu jemandem empfohlen, der das für mich machen könnte, so Homepage und so.
00:13:30
Speaker
Habe ich dann ewig herumgetan.
00:13:32
Speaker
Ich wollte eine ganz simple, einfach so eine Portfolio-Homepage, so B2B.
00:13:38
Speaker
B2B-Homepage.
00:13:41
Speaker
Ja?
00:13:42
Speaker
Ja, und warte mal, mit der Lisa, glaube ich, war das damals.
00:13:48
Speaker
Lisa, wenn du das hören solltest, tut mir leid, dass das so im Sand verlaufen ist.
00:13:54
Speaker
Wenn ich darf, werde ich mich wieder mal bei dir melden.
00:13:57
Speaker
wenn du noch mit mir zusammenarbeiten würdest.
00:14:01
Speaker
Es war, glaube ich, dann im Jahr 2021.
00:14:03
Speaker
Und was auch im Jahr 2021 war, und jetzt versuche ich, zur Rechtfertigungsgeschichte zurückzukehren,
00:14:15
Speaker
Es war so, meine Frau war schwanger.
00:14:19
Speaker
Genau.
00:14:22
Speaker
Ich habe es mit jemandem aufgenommen, die Arbeit an der Homepage.
00:14:26
Speaker
Das war so nicht ganz zufriedenstellend.
00:14:29
Speaker
Wir haben uns im Guten getrennt.
00:14:31
Speaker
Der hat mir dann diesen Platzhalter gemacht.
00:14:34
Speaker
Schaut schon ganz gut aus für irgendwann 2022.
00:14:36
Speaker
Das war ja ein Jahr.
00:14:39
Speaker
20, 21 oder so.
00:14:40
Speaker
Die hat mir das gemacht, seitdem steht das da.
00:14:45
Speaker
Dann habe ich mit Lisa und so herumgeschrieben, wie machen wir das, bla bla bla.
00:14:50
Speaker
Und dann hat die Hedi, genau, dann war sie schwanger und dann haben wir...
00:14:55
Speaker
unser zweites Kind bekommen.
00:14:57
Speaker
Hedi ist deine Frau.
00:14:58
Speaker
Hedi ist meine Frau, Entschuldigung, stimmt, genau, ist meine Frau.
00:15:02
Speaker
Dann haben wir das zweite Kind bekommen und dann lag alles am Boden.
00:15:06
Speaker
Ja klar, nein, dann verändert sich ja auch wirklich alles.

Frühe Karriereerfahrungen und erste Sprecherchancen

00:15:09
Speaker
2023 ist sie zur Welt gekommen, seitdem diese Stöckchen nicht mehr aufgenommen.
00:15:15
Speaker
Ja, verstehe ich.
00:15:16
Speaker
Nein, wirklich.
00:15:18
Speaker
Es ist schön, dass du das verstehst.
00:15:19
Speaker
Ja, ich glaube, jeder da draußen.
00:15:20
Speaker
Danke.
00:15:21
Speaker
Ich hätte einen Schluck von meinem Magen-Darm-Ted nehmen.
00:15:28
Speaker
Ist gut, da habe ich ein weniger schlechtes Gewissen.
00:15:32
Speaker
Nein, aber es ist ja auch toll, man muss ja auch diese Prioritäten setzen.
00:15:35
Speaker
Es bringt ja nichts, wenn du Arbeit hättest und gut zu tun hast und genug zu tun hast, dass du gar nicht sozusagen dazukommst, die Freizeit zu haben, diesen, ich nenne es jetzt mal Luxus einer
00:15:51
Speaker
repräsentativen Website irgendwie dir zu gönnen.
00:15:55
Speaker
Das dauert ja auch, dass man muss das alles entwickeln, Fotos, dies, das, zusammentragen, Rechte, dann Design, alles hier auch.
00:16:05
Speaker
Das ist ja alles viel.
00:16:06
Speaker
Erzähl mir vielleicht mal ein bisschen, wie du überhaupt zu dem, sag ich jetzt mal, Sprecher geworden bist, der du heute bist.
00:16:17
Speaker
Warst du immer schon Sprecher oder hast du mal was anderes gemacht?
00:16:22
Speaker
Oder wie ist deine berufliche Laufbahn gewesen?
00:16:24
Speaker
Ja, ja, doch, ich habe schon andere Sachen gemacht, auf jeden Fall.
00:16:28
Speaker
Allerdings, warte mal, wie ist das gekommen?
00:16:33
Speaker
Da muss ich vor längerer Zeit anfangen.
00:16:35
Speaker
Bitte, wir haben, das ist Podcast.
00:16:37
Speaker
Okay, alles klar, man darf ein bisschen was labern, okay, das ist gut.
00:16:41
Speaker
Naja, wahrscheinlich fange ich an, so kurz, so 2000, glaube ich, war das.
00:16:50
Speaker
2000 war das.
00:16:52
Speaker
Ich habe studiert Publizistik und Politikwissenschaften, damit es mir noch einfällt.
00:17:02
Speaker
Eigentlich ganz brav.
00:17:04
Speaker
Also drei Semester war ich wirklich recht ordentlicher Student.
00:17:09
Speaker
Wollte damals
00:17:12
Speaker
Ich wollte quasi Armin Wolf werden.
00:17:16
Speaker
Okay, also Journalismus eigentlich.
00:17:18
Speaker
Ja, genau.
00:17:19
Speaker
Ich wollte Nachrichten-Anker werden.
00:17:23
Speaker
Oder irgend so Nachrichten-Fritz.
00:17:25
Speaker
Das wollte ich werden.
00:17:26
Speaker
Das ist cool, das würde ich machen.
00:17:30
Speaker
Beziehungsweise, was weiß man schon mit 18, 19, was man werden will.
00:17:36
Speaker
Ich finde immer die Leute ganz toll, die bewundere ich immer, die sagen...
00:17:40
Speaker
Also ich habe einen Freund, der wusste schon mit 18, ich will Medizin studieren, der hat das auch gemacht.
00:17:47
Speaker
Er war jetzt nicht der beste Student, aber hat es halbwegs schnell fertig gemacht und so weiter.
00:17:51
Speaker
Und ich habe den immer beneidet, weil er sehr früh gewusst hat, wo er hin will.
00:17:57
Speaker
Und dann stehe ich da und denke mir, ja, puh, was will ich denn so machen eigentlich?
00:18:03
Speaker
Und das ist recht schwierig irgendwie, finde ich, in dem Alter,
00:18:08
Speaker
das zu wissen, zumindest so für Menschen wie für mich.
00:18:11
Speaker
Und deswegen dachte ich mir, Muda hat gesagt, na ja, vielleicht bist du mal ein Akademiker, oder zumindest der einzige Akademiker aus der Familie.
00:18:19
Speaker
Ich zahle dir die Studiengebühren, wenn sie dann kommen, weil da war irgendwie so ein Gespräch, da war Studieren noch kostenlos.
00:18:29
Speaker
Irgendjemand hat darüber gesprochen und sie hat gesagt, du, wenn du studierst und die kommen, dann zahle ich dir das, das ist cool.
00:18:35
Speaker
machen wir das habe ich das gemacht und
00:18:42
Speaker
Da habe ich einen Studentenjob gebraucht und steht damals, glaube ich, vor einem U4 oder so oder vor irgendeinem Club am Samstagabend und da teilt ein Mädel Flyer aus.
00:18:54
Speaker
Und die war nicht nur sehr attraktiv, sondern ich dachte mir auch, hey, die hat einen coolen Job.
00:19:00
Speaker
Hey, die hat einen coolen Job.
00:19:01
Speaker
War das deine Frau?
00:19:02
Speaker
Nein, das war nicht meine Frau.
00:19:03
Speaker
Hey, die hat einen coolen Job.
00:19:08
Speaker
über Romance Story geworden, wenn sie dir nicht nur deine Karriere geebnet hätte, sondern du hast ja am Ende auch geheiratet, du hast zwei Kinder, es ist alles wunderschön.
00:19:19
Speaker
Ja, ja, ja.
00:19:20
Speaker
Wir reiten auf dem Pferdchen in den Sonnenuntergang.
00:19:22
Speaker
Entschuldigung.
00:19:25
Speaker
Die hat einen coolen Job.
00:19:28
Speaker
Lass mir so einen Flyer geben und frag sie, was sie in der Stunde verdient.
00:19:31
Speaker
Sie sagt 100 Schilling.
00:19:32
Speaker
Ich denke, fuck.
00:19:35
Speaker
100 Schilling, was und dann stehst du vorm Club, sie so ja, vier, fünf Stunden und dann kann ich da rein und krieg noch zwei, drei gratis Getränke.
00:19:43
Speaker
Ich dachte mir, Wahnsinn, das brauche ich.
00:19:46
Speaker
Und habe dieser Firma angerufen, für die sie gearbeitet hat.
00:19:52
Speaker
Und dann hebt die Dani ab und mit der hatte ich ab diesem Tag dann immer wieder zu tun, weil sie mich auch, weil ich durfte dann auch Flyer verteilen, fand ich mega, 100 Schilling die Stunde, geil.
00:20:06
Speaker
Und dann hat sie irgendwann gesagt,
00:20:09
Speaker
Für unsere deutschen Hörer, wie viel wäre das in Euro?
00:20:12
Speaker
100 Schilling.
00:20:13
Speaker
Naja, 100 Schilling waren, wie viel Mark waren das?
00:20:16
Speaker
Wie hat man Mark umgerechnet?
00:20:18
Speaker
Ich glaube 14 und 7 Euro.
00:20:19
Speaker
Ja.
00:20:20
Speaker
Nein, 7 Schilling sind 1 Euro.
00:20:21
Speaker
Nein, 14 Schilling sind 1 Euro.
00:20:28
Speaker
13,768.
00:20:28
Speaker
Entschuldigung, ich wollte es jetzt nicht rausbringen, aber das war halt so was wie 8 Euro die Stunde werden das gewesen sein oder irgendwie sowas.
00:20:35
Speaker
Ja.
00:20:36
Speaker
Irgendwie so.
00:20:36
Speaker
Also so ein Studentenjob halt.
00:20:38
Speaker
So ein Studentenjob, ja.
00:20:39
Speaker
Okay, cool.
00:20:40
Speaker
8 Euro klingt etwas schmal, aber 100 Schilling waren damals echt, war stark.
00:20:45
Speaker
Also ich meine, komm, ich bin mit 800.000 Schilling nach Hause gegangen, eine Telefonnummer und zwei Gratisgetränken.
00:20:50
Speaker
Ja, das war gut.
00:20:52
Speaker
Wie auch immer, so.
00:20:53
Speaker
Ja.
00:20:54
Speaker
Und das war die Zeit, wo da haben größere Veranstalter angefangen Radiospots zu machen.
00:21:01
Speaker
Und ich habe immer mit der Dani telefoniert und die hat gesagt, hey, du hast eine gute Stimme, magst du nicht mal mitkommen ins Studio?
00:21:09
Speaker
Wir machen Radiospots.
00:21:11
Speaker
Und ich dachte mir, klar, ja wirklich, es war echt so.
00:21:14
Speaker
Also mein allererster Radiospot aus dem Jahr 2001 oder 2000, ich weiß es nicht, war für eine Party.
00:21:27
Speaker
war für eine party und das gute aber war was ist man braucht einfach glück im leben mehr dass der typ der dort im studio saß war der gregor ugovsek muss ich schaut zu big g g gregor ugovsek persönlich nicht welches studio war das du das war map map m ap studios gregor ugovsek
00:21:53
Speaker
Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen, aber wir freuen uns immer wahnsinnig, wenn wir uns hören.
00:21:57
Speaker
Und das war für mich persönlich der Typ, der, weil der sagte damals, hey cool, hast du ganz ordentlich gemacht, die Hacke.
00:22:09
Speaker
wenn du was machen willst in der Richtung, ich helfe dir.
00:22:12
Speaker
Wow.
00:22:13
Speaker
Und ich dachte mir, ja, geil.
00:22:16
Speaker
Komm, Patrick, die Zeit hast du auch noch erlebt.
00:22:20
Speaker
2000, kein Facebook.
00:22:23
Speaker
Ja, man hatte schon ein Handy und so, aber man hat sich diese Kontakte irgendwie mühsam noch eher... 2000 hatte ich noch gar kein Handy.
00:22:33
Speaker
2000 war ich 13.
00:22:34
Speaker
Oh, alles klar.
00:22:35
Speaker
Wollte ich nur mal kurz...
00:22:37
Speaker
Aber ja, ich weiß, worauf du hinaus willst.
00:22:41
Speaker
Es war schwieriger.
00:22:41
Speaker
Ja, ja, klar.
00:22:42
Speaker
Es war viel schwieriger.
00:22:43
Speaker
Nichts vernetzt.
00:22:44
Speaker
Richtig.
00:22:46
Speaker
Wirklich Telefonbuch und so noch.
00:22:48
Speaker
Ja, genau.
00:22:48
Speaker
Also nicht kurz mal googeln.
00:22:51
Speaker
Genau, voll.
00:22:53
Speaker
So, und der hat mir das eröffnet, diese Perspektive.

Erste Schauspielrolle und neue Möglichkeiten

00:22:58
Speaker
Und dachte mir, danke, Greg, das mache ich wieder, ich komme wieder.
00:23:05
Speaker
Also wenn mich die nochmal buchen, auf jeden Fall.
00:23:09
Speaker
Dann hat das mit dem Studium, ja, irgendwie, I don't know, Statistik 2 ist um die Kurve gekommen.
00:23:16
Speaker
Statistik 1 habe ich noch wirklich gelernt und auch ohne zu schummeln oder so irgendwas absolviert die Prüfung.
00:23:25
Speaker
Bei Statistik 2 dachte ich mir dann, fuck, wie mache ich das?
00:23:30
Speaker
Wie mache ich das ohne dick zu schummeln einfach?
00:23:35
Speaker
Und dann hat sich mehr die Moral in mir geregt und ich dachte mir, ich kann doch jetzt nicht so im Studium so weitermachen, wie ich in der Schule bin.
00:23:43
Speaker
geendet habe oder einfach abschreiben und spickzettel schreiben und so weiter und so fort durchwurschteln genau ich muss doch jetzt etwas lernen auf der uni und ich muss auch endlich irgendwie anständig werden und aufhören mit diesem abschreiben und dann habe ich gesagt so ich höre jetzt auf mit dem abschreiben
00:24:07
Speaker
Dann kamen noch die Studiengebühren, schwuppdiwupp, war ich auch schon weg von der Uni.
00:24:13
Speaker
Davor aber kam, fällt mir gerade, weil ich mir dachte, warte, wie ging es dann weiter eigentlich?
00:24:20
Speaker
Ich bin dann nämlich, du, mein Vater war, er ist gestorben, mein Vater war, also er ist gestorben vor fünf Jahren, deswegen er war Landwirt,
00:24:33
Speaker
Und hatte eine kleine Schafzucht.
00:24:36
Speaker
Und jetzt schaust du mit großen Augen.
00:24:39
Speaker
Aber das gehört zur Story.
00:24:41
Speaker
Ich bin sehr gespannt.
00:24:42
Speaker
Ja, wirklich.
00:24:44
Speaker
Ich versuche wieder zu reden.
00:24:48
Speaker
Und der hat mich gefragt, willst du nicht Kohle verdienen?
00:24:53
Speaker
Weil ihn hat das Künstlerhaus am Karlsplatz angerufen, die brauchen ein zahmes Schaf.
00:25:02
Speaker
für ihre Vorstellung.
00:25:05
Speaker
Und ich so, ja wie, was mache ich da?
00:25:08
Speaker
Und er so, na du müsstest dieses Schaf für sechs Wochen an den Spieltagen immer vom Hof abholen,
00:25:17
Speaker
zum Karlsplatz bringen.
00:25:20
Speaker
Nein.
00:25:20
Speaker
Der Vorstellung zuführen quasi.
00:25:24
Speaker
Und dann Elsa, so hieß das scharf, dann Elsa wieder nach Hause bringen in ihr Ställchen.
00:25:32
Speaker
Und ich habe gefragt, und was gibt es dafür?
00:25:35
Speaker
Er meinte irgendwie, was nicht, 300 Schilling oder so.
00:25:37
Speaker
Ich dachte, ja, perfekt, mache ich.
00:25:41
Speaker
Schon gemacht.
00:25:43
Speaker
Und so war das.
00:25:43
Speaker
Dann habe ich ein paar Wochen Elsa immer...
00:25:47
Speaker
zum Karlsplatz gebracht.
00:25:48
Speaker
Sie saß, ich saß in diesem VW-Bus.
00:25:51
Speaker
Ich vorne, Elsa hinten.
00:25:54
Speaker
Und es hört sich vielleicht irgendwie schräg an, weil Schafe werden ja doch nicht unintelligent, aber doch als Herdentiere beschrieben.
00:26:05
Speaker
Aber Elsa kam mir...
00:26:09
Speaker
Ganz nett vor.
00:26:14
Speaker
Es war schön, ich war öfter mit ihr allein.
00:26:16
Speaker
Hast du ihr gezeigt, wie ich cool wäre.
00:26:18
Speaker
Ich bin Elsa, es war sehr romantisch.
00:26:22
Speaker
Und dann sitze ich da drinnen.
00:26:25
Speaker
Beschlagene VW-Fensterscheiben.
00:26:27
Speaker
Du sagst es voll.
00:26:28
Speaker
Es war schön, aber sie mochte das.
00:26:31
Speaker
Und...
00:26:35
Speaker
Sie machte das.
00:26:35
Speaker
No animals were harmed during this time.
00:26:39
Speaker
Nein, um Himmels willen.
00:26:40
Speaker
Hör auf.
00:26:41
Speaker
Okay.
00:26:42
Speaker
Dann bin ich mit Elsa da rein.
00:26:45
Speaker
Dann sitze ich in dem Vorraum zur Vorstellung.
00:26:52
Speaker
Und sitzt da mit Elsa und da kommt der Regisseur rein, an den Namen, an sowas kann man sich dann immer Jahre danach oder ich werde mich mein Leben lang daran erinnern können, wer das war, Robert Quitter, der Regisseur dieses Stücks, ich weiß nicht, was es für ein Stück war und so weiter, sitzt da und sagt so zu seinem Kollegen, wahrscheinlich zum Regieassistenten oder so, naja, warum spürt er nicht den Hirten?
00:27:16
Speaker
Ja, ja.
00:27:18
Speaker
Anfangs fühle ich mich gar nicht angesprochen.
00:27:19
Speaker
Ich war nur der Typ, der das schafft.
00:27:23
Speaker
Die haben von mir gesprochen und es ging im Endeffekt darum, dass der Typ, der den Hirten spielt, also derjenige, der mit Elsa dann wirklich auf die Bühne gegangen ist, der war krank.

Rückschläge und Erfolge im Sprecherbereich

00:27:35
Speaker
Und der hat ein Problem.
00:27:38
Speaker
Weil in drei Tagen haben sie jemanden gebraucht, der diese Rolle spielt.
00:27:42
Speaker
Und
00:27:45
Speaker
Und ich dachte mir, ja, okay, ja, dann warum nicht?
00:27:50
Speaker
Wenn du sagst, warum nicht, dann sage ich auch, warum nicht?
00:27:56
Speaker
Und ich kann mich auch noch an das Stück erinnern, es war, warte mal, von Fernando Pessoa, niemand hieß es, glaube ich.
00:28:05
Speaker
Ja.
00:28:07
Speaker
Niemand.
00:28:07
Speaker
Fernando Pessoa, niemand.
00:28:10
Speaker
Und ich habe dann diesen Hirten gespielt, habe mir in drei Tagen diesen Monolog reingeballert.
00:28:15
Speaker
Ah, Sprechrolle auch.
00:28:16
Speaker
Ja.
00:28:16
Speaker
Also jetzt nicht nur Schafstatist.
00:28:19
Speaker
Nein.
00:28:20
Speaker
Wow.
00:28:21
Speaker
Ja.
00:28:22
Speaker
Crazy.
00:28:22
Speaker
Warst du in der Schultheatergruppe mal gewesen?
00:28:25
Speaker
Nein.
00:28:26
Speaker
Nein.
00:28:27
Speaker
Geil.
00:28:28
Speaker
Ich habe auch gedacht, du Harrison Ford Wiens, du... What the fuck?
00:28:32
Speaker
der Typ muss verrückt sein.
00:28:34
Speaker
Dieser Quitter muss verrückt sein.
00:28:36
Speaker
Wie kommt der auf mich?
00:28:37
Speaker
Wow, also wirklich mit Text lernen und schnell kurz vor der Generalprobe noch reinsliden, das ganze Stück irgendwie kennenlernen.
00:28:44
Speaker
Es gab für mich eine extra Probe am Nachmittag vor der Vorstellung, wo ich alles vergessen habe.
00:28:52
Speaker
Du weißt, wie das ist.
00:28:53
Speaker
Da habe ich gedacht, fuck, wie mache ich das?
00:28:59
Speaker
Und
00:29:01
Speaker
Ich habe mich dann sogar auf der Bühne, ich musste nämlich essen.
00:29:07
Speaker
Der Text war so, warte mal, ich bin Hirte, meine Gedanken sind allesamt Sinneseindrücke und sowas in der Richtung und dann, ich lege mich ins Gras, um zu ruhen und
00:29:25
Speaker
beiß ab von einer Salami und von einem Stück Brot und dann kaue ich so und dann habe ich natürlich irgendwann weitersprechen müssen und habe mich megamäßig verschluckt.
00:29:37
Speaker
Habe ich gut weggespielt, muss ich sagen.
00:29:39
Speaker
Ich habe nämlich wieder zurück in die Spur gefunden und habe dann nicht alles vergessen.
00:29:44
Speaker
Auf jeden Fall so, es war dann so, dass der Robert Quitter rauskam und sagte, hey, wow, hast du echt gut gemacht, du solltest das weiterhin machen.
00:29:53
Speaker
Und das war dann genauso wie beim Gregor Uwofsek.
00:29:57
Speaker
Plötzlich hast du halt ein paar Leute gekannt, die dir sagten, ja, wenn du da was machen willst, da kenne ich jemanden.
00:30:06
Speaker
Man hat sie nicht im Internet gefunden, weil das Internet war mit dem 56K-Modem zwar erreichbar, aber war noch nicht so ausgeformt.
00:30:17
Speaker
Und
00:30:19
Speaker
Deswegen hat mir der Quitta damals jemanden empfohlen und dann habe ich gewusst, cool, jetzt weiß ich endlich, ich kann jetzt studieren sein lassen.
00:30:31
Speaker
Mama, jetzt mache ich Schauspieler.
00:30:33
Speaker
Ich werde Schauspieler.
00:30:35
Speaker
Geil.
00:30:38
Speaker
Das finde ich total schön.
00:30:42
Speaker
Das war auch nicht erfolgreich.
00:30:45
Speaker
Also kurze Geschichte.
00:30:47
Speaker
Du hast dann Unterricht genommen.
00:30:49
Speaker
Richtig, genau.
00:30:50
Speaker
Ich habe mich dann versucht, mit diesem privaten Kontakt auf, der hat gesagt, naja, schau mal, entweder wirst du staatlich oder privat.
00:30:58
Speaker
Und ich dachte mir, naja, wenn dann staatliche Schule, oder?
00:31:01
Speaker
Ja.
00:31:01
Speaker
Der andere shit, der interessiert mich ja nicht.
00:31:05
Speaker
Wenn man staatlich, also entweder Reinhardt Seminar oder Konservatorium.
00:31:12
Speaker
Der hat mir auch gesagt, wo die beiden liegen.
00:31:14
Speaker
Und dachte mir, ah cool, das ist dieses Haus, in dem ich schon tausendmal vorbeigefahren bin.
00:31:20
Speaker
Jetzt weiß ich, wo das Reinhardt Seminar ist.
00:31:22
Speaker
Und mit dem habe ich mich dann vorbereitet.
00:31:24
Speaker
Und...
00:31:26
Speaker
Ich bin epochal gescheitert dort.
00:31:29
Speaker
War großartig.
00:31:30
Speaker
Nummer 456.
00:31:30
Speaker
Ich glaube, ich hätte gar nicht anfangen müssen zu sprechen.
00:31:36
Speaker
Sie hätten schon vorher gesagt, Krischke, danke.
00:31:39
Speaker
Tschüss.
00:31:41
Speaker
Die richtig guten haben wir schon gesehen.
00:31:43
Speaker
Mach du besser gar nicht den Mund auf.
00:31:45
Speaker
Und so habe ich mich dann auch gefühlt, beziehungsweise im Konz bin ich ein bisschen weitergekommen, aber auch zweimal gescheitert.
00:31:52
Speaker
Und dann war ich, glaube ich, 23 und habe gedacht, scheiße, jetzt ist mein Leben vorbei, ich bin schon ein alter Mann.
00:31:58
Speaker
Doggy Doggy, go, go.
00:32:00
Speaker
Der ist übrigens sehr folgsam, der Hund.
00:32:02
Speaker
Ja, sie ist super.
00:32:03
Speaker
Total gut erzogen und lieb und entspannt.
00:32:06
Speaker
Und riecht so gut.
00:32:08
Speaker
Ja, finde ich auch.
00:32:10
Speaker
Ist was Außergewöhnliches bei Hunden.
00:32:11
Speaker
Ja, das ist die Qualität des Futters.
00:32:13
Speaker
Nein, hör auf.
00:32:14
Speaker
Wirklich.
00:32:17
Speaker
Das ist spezielles Trockenfutter von der Züchterin für Labradore abgestimmt.
00:32:23
Speaker
Und deswegen hat sie auch so glänzendes Fell.
00:32:26
Speaker
Das ist wirklich genau alles, was so ein Labrador braucht.
00:32:29
Speaker
Trockenfutter von Ulla Schütz an dieser Stelle.
00:32:33
Speaker
Shoutout.
00:32:34
Speaker
Nein, aber tatsächlich, ja.
00:32:36
Speaker
Ist ja witzig.
00:32:38
Speaker
Das muss ich den Hundehaltern von dem Schlabberator, den ich kenne, vielleicht mal sagen, weil der stinkt, das ist unfassbar.
00:32:47
Speaker
Und ich mag Hunde sehr, aber diesen Schlabberator greife ich nur ungern an.
00:32:53
Speaker
Ja, das glaube ich.
00:32:54
Speaker
Also schon, so ein bisschen so, okay, geh weg.
00:32:57
Speaker
Eher so mit dem Fuß streichen.
00:33:00
Speaker
Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, aber er stinkt unheimlich.
00:33:04
Speaker
Ja, wie auch immer.
00:33:05
Speaker
So war das.
00:33:08
Speaker
Da bist du in guter Gesellschaft, ich bin auch hart gescheitert.
00:33:11
Speaker
Richtig.
00:33:12
Speaker
Im Konz war ich sogar in der Endrunde, aber im Rheinland Seminar erste Runde raus und auch in vielen anderen Schulen zwischen auch mal den anderen Endrunden gewesen, aber auch durchaus oft auch in der ersten Runde quasi ungeschaut abgelehnt.
00:33:28
Speaker
Ja.
00:33:29
Speaker
So mitten im ersten Monolog abgebaut.
00:33:31
Speaker
Danke.
00:33:32
Speaker
Ja, genau.
00:33:34
Speaker
Aber hey, schauen Sie uns an.
00:33:36
Speaker
Heute machen wir einen Podcast.
00:33:38
Speaker
Suck it, Klaus-Maria Brandauer.
00:33:40
Speaker
Was ist das?
00:33:46
Speaker
Ja, wirklich.
00:33:47
Speaker
Ich habe schon vorher immer wieder gedacht, damals war ich wahnsinnig unglücklich, weil zwei Jahre lang habe ich mich auf diese Sache oder habe ich mich eingeschossen darauf,
00:33:59
Speaker
Das wird es jetzt.
00:34:01
Speaker
Und ich kann mich auch noch daran erinnern, was die Elfriede Ott damals sagte.
00:34:08
Speaker
Sie sagte, müsst ihr Kinder, ihr müsst spielen um des Spielens willen und auch wenn ihr im letzten Hemd auf der Kärntnachstraße steht,
00:34:19
Speaker
das muss das sein, was ihr wirklich wollt.
00:34:24
Speaker
Und ich dachte mir, scheiße, ich glaube nicht, dass ich das wirklich will.
00:34:28
Speaker
Irgendwie, ich will doch ein bisschen Kohle damit verdienen.
00:34:32
Speaker
Ja, und war dann auf der einen Seite sehr traurig, dass es nicht geworden ist, dachte mir, jetzt muss ich nochmal von vorne anfangen.
00:34:39
Speaker
Auf der anderen Seite aber auch jetzt, heute, denke ich mir, gut, das ist halt anders gelaufen.
00:34:46
Speaker
Und ich bin eigentlich ganz froh darüber.
00:34:49
Speaker
Aber, sag das mal meiner 23-jährigen Ich.
00:34:52
Speaker
Ja, ja.
00:34:54
Speaker
In dem Moment ist schon ein bisschen die Welt zusammengebrochen, oder?
00:34:57
Speaker
Oder halt zumindest der totale, man steht so vor dem, okay, nichts, okay, und jetzt, fuck, ich habe jetzt gerade die letzten zwei, drei, wurscht wie viele Jahre meines Lebens darauf ausgerichtet.

Durchbruch im Radio und Karriereentwicklung

00:35:08
Speaker
Und was ist jetzt?
00:35:09
Speaker
Genau.
00:35:10
Speaker
Nicht nur irgendein Ex.
00:35:11
Speaker
Nein, aber tatsächlich, das ist scheiße.
00:35:13
Speaker
Und Jahre später, gehen wir genauso, Jahre später weiß ich,
00:35:17
Speaker
Ja.
00:35:17
Speaker
Darum.
00:35:18
Speaker
Ich bin so viel, viel glücklicher.
00:35:20
Speaker
Ja, voll.
00:35:21
Speaker
Es ist viel, viel besser gelaufen.
00:35:22
Speaker
Ja.
00:35:22
Speaker
So hätte ich es gar nicht planen können und mir träumen lassen und so.
00:35:26
Speaker
Aber hattest du, wie lange hat das gedauert, dass du dieses Vertrauen oder dieses sich damit ins Reine zu kommen, das...
00:35:36
Speaker
Ich habe es sehr lange als Scheitern empfunden.
00:35:38
Speaker
Es hat sehr lange an meinem Selbstwertgefühl geknabbert und an meinem, wie ich auf andere, was auch immer, berufliche oder auch soziale Herausforderungen zugegangen bin, hat mich sehr stark beeinflusst, jahrelang.
00:35:55
Speaker
Ja, das glaube ich.
00:35:57
Speaker
Ich habe das auch lange mit mir rumgetragen, beziehungsweise habe ich doch auch ehrlich für mich selbst erkannt,
00:36:07
Speaker
Ich habe damals die Minichmeier in der Burg gesehen, ganz hinten, letzte Reihe bin ich gesessen.
00:36:13
Speaker
Und ich war so geplättet, wirklich.
00:36:19
Speaker
Ich habe mir gedacht, bist du deppert.
00:36:21
Speaker
Diese Frau hast du bis in die letzte Bank gespürt.
00:36:25
Speaker
Und ich habe mir damals schon, das war vor dem letzten Scheitern am Konz, dachte ich mir, fuck, da komme ich nie hin.
00:36:34
Speaker
komme ich nie hin so gut werde ich nie werden war aber man meinen anspruch gut zu sein weil entweder so oder gar nicht ja so oder gar nicht und und dann auch noch die bestätigung zu bekommen ja wir geben dir auch noch quasi schriftlich dann gar nicht ja war schon etwas hart
00:36:58
Speaker
Aber ich habe mich abgelenkt und bin Bürohengst geworden für ein halbes Jahr.
00:37:04
Speaker
Habe auf die Einladung von einem Freund, der hat gesagt, du, ich habe gerade so viel um die Ohren in meiner Firma, komm doch zu mir, da kannst du so...
00:37:18
Speaker
Der hat damals Promotions und solche Sachen organisiert.
00:37:22
Speaker
Und wir brauchen da jemanden im Team.
00:37:26
Speaker
Und ich sagte, ja cool, das ist eine nette Firma, ein nettes Team, passt.
00:37:29
Speaker
Und ich habe Promotions organisiert.
00:37:33
Speaker
Und habe auch da dieses halbe Jahr nette Kollegen gefunden, aber auch herausgefunden, okay, Bürohengst werde ich keiner.
00:37:44
Speaker
Ja, war das sehr schnell wahrscheinlich klar, dass du da nicht alt werden willst.
00:37:50
Speaker
Ich bin dem Flo unheimlich dankbar, dass er mich nicht nach einem halben Jahr rausgeworfen hat, weil er meinte, okay, du erfüllst zwar den Job, aber darüber hinaus kommt von dir gar nichts.
00:38:04
Speaker
Deswegen bitte geh jetzt.
00:38:06
Speaker
Tatsächlich, hey, ich finde das total interessant und ich finde es so wichtig,
00:38:11
Speaker
Genau diesen Moment, wie du mit der Minichmeier hattest, hatte ich auch, haben sicher Hunderte von unseren tausenden Zuhörern und Zuschauerinnen auch schon gehabt.
00:38:22
Speaker
Und ich finde es so wichtig, darüber zu sprechen, dass niemand so geboren wird.
00:38:27
Speaker
Keiner kommt.
00:38:28
Speaker
mit dem in der position mit dem skill level mit der mit der positionierung in dem premium segment ob es jetzt die burg ist oder der der olymp des werbesprechens oder keine ahnung als die feste synchron stimme von oder so kommt keiner auf die welt alle haben irgendwie eine geschichte eine entwicklung scheitern die wildesten serpentinen irgendwie drin
00:38:56
Speaker
Aber so im Alltag redet man ja nicht drüber.
00:38:59
Speaker
In der Wahrnehmung sieht man ja nur das Hier und Jetzt und nicht den Weg dahin.
00:39:06
Speaker
Und deswegen finde ich das so spannend und wichtig.
00:39:08
Speaker
Und lass uns da gerne dabei bleiben erstmal.
00:39:12
Speaker
Das hat wirklich therapeutischen Charakter.
00:39:14
Speaker
Dieses Gespräch mit dir, Patrick.
00:39:16
Speaker
Du bist so gut zu mir, wirklich herrlich.
00:39:19
Speaker
Können wir morgen noch einen Podcast machen?
00:39:24
Speaker
Ja, gerne.
00:39:24
Speaker
Der erste Schuss ist umsonst.
00:39:26
Speaker
Ja, okay, ist gut, ist gut.
00:39:30
Speaker
Wenn man so drüber nachdenkt, wie das alles gekommen ist, verrückt, verrückt.
00:39:35
Speaker
Der Flo hat mich dann, genau,
00:39:38
Speaker
Der mit seinen Promotions und so.
00:39:41
Speaker
Und die Firma von ihm hat dann von der Goldbach Media, wenn es sie noch heute gibt, ich glaube schon.
00:39:52
Speaker
Was macht die Goldbach Media?
00:39:53
Speaker
Die vermarktet Werbeeinsätze oder so.
00:40:02
Speaker
hat sie den Auftrag bekommen, hey, wir haben ein Werbefenster Österreich, macht es da was für uns?
00:40:10
Speaker
Und dann ist der Flo zu mir gekommen und hat gesagt, du, hast du nicht mal irgendwie beim Fernsehen gearbeitet oder so?
00:40:15
Speaker
Ich so, wie war ich, ja, okay, wie auch immer, auf jeden Fall, da hätte ich ein Projekt für dich.
00:40:21
Speaker
Und das war, wir haben damals das Werbefenster Österreich auf MTV, also quasi auf MTV Österreich, gespielt.
00:40:31
Speaker
Und der Flo sagte, ich soll das machen.
00:40:32
Speaker
Ich dachte mir, geil, dann mache ich jetzt was in deiner Firma, was mich interessiert, finde ich schon mal gut.
00:40:39
Speaker
Habe aber keine Ahnung gehabt, wie ich das überhaupt so machen soll.
00:40:43
Speaker
Noch dazu war das Budget extrem schmal.
00:40:45
Speaker
Sie haben uns vorgelegt, das Schweizer Pendant MTV Sixpack, Güterbik auf MTV, damals ist der Spot, gelautet.
00:40:59
Speaker
Und die hatten Budget und die haben gesagt, also die Schweizer hatten Budget für die Sache, Budget, und wir nicht.
00:41:08
Speaker
Und die Österreicher sagten, ja cool, so hätten wir das gerne.
00:41:11
Speaker
Aber um...
00:41:12
Speaker
Ja, genau, für ein Viertel von dem Budget.
00:41:15
Speaker
Aber komm, ihr seid doch jung und ihr kennt viele Leute und ihr macht das doch irgendwie.
00:41:19
Speaker
Passion Project.
00:41:20
Speaker
Ja, Passion, Passion.
00:41:21
Speaker
Und das ist zwar eine Dauerwerbesendung, aber ihr könnt eigentlich sagen, ihr moderiert es auf MTV.
00:41:28
Speaker
Und damals war MTV the shit.
00:41:31
Speaker
Ja, voll.
00:41:32
Speaker
Oder?
00:41:32
Speaker
Was the fuck?
00:41:34
Speaker
Markus Kafka.
00:41:35
Speaker
Und wie sie alle geheißen haben, die waren Stars.
00:41:38
Speaker
Oder Debisi.
00:41:39
Speaker
Richtig.
00:41:40
Speaker
Nein, war das Viva?
00:41:41
Speaker
Das war Viva.
00:41:42
Speaker
Das war Viva.
00:41:44
Speaker
Ich ziehe die.
00:41:45
Speaker
Das müssen wir schneiden.
00:41:47
Speaker
Viva war ja ein bisschen uncool.
00:41:48
Speaker
Oder halt so ein bisschen so okay Viva.
00:41:51
Speaker
So wie Backstreet Boys und NSYNC.
00:41:54
Speaker
Ich lass jetzt aber mal offen, wer die coolen waren.
00:41:56
Speaker
Das kann jetzt jeder für sich selbst entscheiden.
00:41:59
Speaker
Nein, okay, also ja, genau, Markus Kafka.
00:42:04
Speaker
Ja, ja, MTV war der Shit Anfang 2000.
00:42:06
Speaker
Der Shit, ja wirklich, wirklich.
00:42:09
Speaker
Und du hast das moderiert.
00:42:11
Speaker
Also du warst da nicht auf Stimme, sondern mit Gesicht hinhalten.
00:42:16
Speaker
Richtig, genau, mit Gesicht hinhalten.
00:42:18
Speaker
Eigentlich war es.
00:42:19
Speaker
Deswegen, wir haben damals ein Casting gemacht und wir haben aber niemanden gefunden.
00:42:25
Speaker
Wir brauchten ja Sex.
00:42:27
Speaker
Du hast das Casting gemacht und du hast leider niemanden gefunden.
00:42:32
Speaker
Moment mal.
00:42:33
Speaker
Tut mir leid, das muss ich selbst machen.
00:42:34
Speaker
Nee, nee, sorry.
00:42:35
Speaker
Du nicht, du nicht, du nicht.
00:42:36
Speaker
Du bist zu alt, zu jung, zu groß, zu klein.
00:42:39
Speaker
es ist jetzt hält dunkle haare okay also ja ein moment moment hat das casting hat wer andere gemacht und es waren aber auch da was du das war es war nicht so einfach irgendwie finden mal eben zu dieser zeit wo
00:42:56
Speaker
Ich glaube, ich muss das nochmal sagen, da war Facebook noch nicht online.
00:43:00
Speaker
Ich glaube nicht mal StudiVZ war damals schon, oder?
00:43:04
Speaker
Ich müsste es nachschauen.
00:43:06
Speaker
Aber 2003 oder 2004?
00:43:07
Speaker
MySpace gab es schon.
00:43:13
Speaker
Ja, und ich glaube, YouTube kam damals auch.
00:43:17
Speaker
Kam so gerade als die völlige Nerdwine.
00:43:21
Speaker
Ja, ja.
00:43:22
Speaker
Ist witzig, der kann mich noch erinnern, hat mein damaliger, der Max, mit dem ich damals zusammengewohnt habe, hat gesagt, schau, da gibt es jetzt YouTube.
00:43:31
Speaker
Wir haben das damals YouTube ausgesprochen.
00:43:33
Speaker
Ich dachte, YouTube.
00:43:35
Speaker
YouTube, cool.
00:43:38
Speaker
Ich habe mir gedacht, okay, was mache ich damit?
00:43:42
Speaker
Was macht man mit YouTube?
00:43:44
Speaker
YouTube oder wie das heißt.
00:43:46
Speaker
Ich habe ja auch nur 23 Videos auf YouTube oder so.
00:43:49
Speaker
Ja, wirklich, war vollkommen schräg.
00:43:50
Speaker
Also war wertlos YouTube.
00:43:53
Speaker
So, wie auch immer.
00:43:54
Speaker
Eben, und es war gar nicht so einfach, jemanden zu finden, wo du auch dachtest, ja cool, mit dem wollen wir das auch machen.
00:43:59
Speaker
Oder mit der oder mit dem.
00:44:02
Speaker
Und dann war es so, wir haben fünf gefunden, einen haben wir noch gebraucht.
00:44:05
Speaker
Okay, shit, dann stelle ich mich halt auch hin.
00:44:07
Speaker
Das war...
00:44:08
Speaker
Ich habe mich da nicht selbst reingeschrieben.
00:44:10
Speaker
Please believe me.
00:44:13
Speaker
Aber das war so.
00:44:13
Speaker
Und vielen Dank an diejenigen, die da mitgemacht haben, weil sie haben quasi keine Kohle dafür bekommen.
00:44:20
Speaker
Weil, naja, wir wollten ja eigentlich eine coole Sache machen.
00:44:24
Speaker
Wir, also von der Produktionsseite, haben gedacht, cool, wir machen diese 15 Minuten so, wir wollen eigentlich eine 15-minütige, coole Sendung machen und die scheiß Produktplatzierung, die uns aufgezwungen wird, versuchen wir irgendwie einfach so gut wie es geht unter den Tisch fallen zu lassen und nicht so präsent zu machen, wie das der Kunde gerne gehabt hätte.
00:44:49
Speaker
Ja.
00:44:51
Speaker
war scheiße weil er bei der ersten abnahme sind sie uns ist der kunde ja ist leider uns um die ohren geflogen der regisseur hat gesagt ich schmeiße hin so mache ich das nicht alles viel zu werblich und ja und wir haben sind aber doch ich glaube man hat es ja gemacht dann wurde uns eine produktionsfirma zur seite gestellt dann haben wir es noch ein paar monate gemacht und dann haben es diese produktionsfirma einfach ausgebotet
00:45:17
Speaker
Und Young Guns.
00:45:19
Speaker
Aber, so, endlich komme ich zu einem Punkt, um Himmels Willen.
00:45:23
Speaker
Das war der Punkt, wo ich mir dachte, cool, Fernsehen.
00:45:28
Speaker
Das ist cool.
00:45:29
Speaker
Irgendwie, ich wollte mal Nachrichten.
00:45:31
Speaker
Ja, stimmt.
00:45:32
Speaker
Und dann schließt sich der Christ.
00:45:34
Speaker
Genau.
00:45:34
Speaker
Und dann...
00:45:36
Speaker
Da ist da auch ein Baustein dazugekommen und war jetzt nicht die erfolgreichste Sache, aber es war eine kleine Treppe auf... Ein wichtiger Zwischenschritt, oder?
00:45:46
Speaker
Ja, irgendwie schon.
00:45:48
Speaker
Damals habe ich das nicht so erkannt, aber auch das, man hat Leute kennengelernt und Türen haben sich teilweise geschlossen, aber andere haben sich auch geöffnet.
00:46:01
Speaker
Und so wurde das dann...
00:46:04
Speaker
Da war nämlich einer, der gesagt hat, hey, weißt du was, du machst diese Sixpack-Sache, finde ich gut, finde ich auch ganz gut, wie du das machst, weißt du was, ich stelle dich einem Freund von mir vor.
00:46:20
Speaker
Und ich dachte mir, ja cool, stell mich vor, bitte.
00:46:25
Speaker
Und dieser Freund vom Wolfgang Feutl saß in der Heiligen Städtelände 27c.
00:46:33
Speaker
Ich dachte mir, ja gut, dann haben wir halt dort einen Termin, 27c.
00:46:38
Speaker
Boah, voll mühsam, das zu erreichen.
00:46:40
Speaker
Was war doch, war das nicht das Ö3?
00:46:43
Speaker
Ja, nicht.
00:46:44
Speaker
Ö3s Hauptgebäude?
00:46:46
Speaker
Ja, richtig.
00:46:46
Speaker
Wo heute Radio Wien drin ist.
00:46:48
Speaker
Ja.
00:46:50
Speaker
Und habe ich dann auch kurz bevor ich diesen Termin hatte, habe ich herausgefunden, oh damn, da ist ja Ö3.
00:47:00
Speaker
Für uns für deutschen Hörerinnen ist der größte Radiosender Österreichs.
00:47:03
Speaker
Der ORF Mainstream Big Time, der Radiosender.
00:47:09
Speaker
Damals sowieso noch gleich dreimal mehr.
00:47:12
Speaker
Da gab es noch viel weniger.
00:47:14
Speaker
Privatradio war gerade erst am...
00:47:16
Speaker
Am Entstehen quasi.
00:47:17
Speaker
Genau, ich glaube 98 ist Privatradio.
00:47:21
Speaker
Ja, ja, aber sozusagen am sich etablieren.
00:47:23
Speaker
Heute gibt es schon auch große etablierte Privatradiosender.
00:47:26
Speaker
Damals war das alles noch Nische.
00:47:28
Speaker
Es war quasi, weiß ich nicht, 80 Prozent Ö3 und der Rest war ein bisschen Kultur Ö1 und der Rest war der Rest.
00:47:37
Speaker
Ja, richtig.
00:47:40
Speaker
Und nicht, dass ich einfach so desinteressiert gewesen wäre, um Himmels Willen.
00:47:45
Speaker
Ich hoffe, also wenn er das hört, lieber Georg Spath, ich habe wirklich erst kurz vor dem Termin herausgefunden, mit wem ich mich da treffe.
00:47:54
Speaker
War vielleicht ganz gut, weil sonst wäre ich dort mit vollen Hosen hingegangen und hätte mir nächtelang Gedanken darüber gemacht, was da jetzt irgendwie so kommen könnte.

Erfolgreiche Sprecherkarriere und Mentorenrolle

00:48:05
Speaker
Aber der Georg Spatt hat sich mit mir eine Stunde hingesetzt und hat dann gesagt, ja cool, weißt du was, wir probieren das jetzt aus.
00:48:12
Speaker
Hast du schon mal ein Radio gemacht?
00:48:15
Speaker
Nein, aber ich dachte mir, naja, ich habe schon so ein bisschen Fernsehen gemacht, kann ja Radio nicht so schwer sein.
00:48:24
Speaker
Also war ich recht selbstbewusst in der Annahme, dass ich so eine Radiosendung machen kann.
00:48:29
Speaker
Holy moly.
00:48:31
Speaker
Ich sagte, cool, wir probieren das aus.
00:48:33
Speaker
Du machst jetzt Nachtflug.
00:48:35
Speaker
In, keine Ahnung, zwei Monaten ist deine erste Sendung.
00:48:39
Speaker
Üb schon mal.
00:48:41
Speaker
Und ich dachte mir, ja, okay, mache ich dann.
00:48:45
Speaker
Vielen Dank.
00:48:46
Speaker
In zwei Monaten.
00:48:49
Speaker
Ja, es war wirklich so, ich vollidiot.
00:48:53
Speaker
Wirklich, heute würde ich sagen, ich vollidiot.
00:48:56
Speaker
Wir sehen alle, wo es dich hingebracht hat, Benedikt.
00:48:59
Speaker
Ja, ich weiß genau, was du meinst.
00:49:05
Speaker
Warum war ich nicht so ehrfürchtig, zu sagen, ich fange jetzt an, mich da echt darauf vorzubereiten, weil ich es einfach nicht gewusst habe, worauf ich mich da vorbereiten soll.
00:49:17
Speaker
Ich dachte mir, ja, okay.
00:49:19
Speaker
Ich habe wirklich bis zu dem Tag nie in meinem Leben Radio gemacht gehabt.
00:49:24
Speaker
Und ich dachte mir, so schwer kann das ja nicht sein.
00:49:27
Speaker
bullshit finde ich ja genau super jetzt rente ja bonnie teiler und so weiter nein ich habe dann herausgefunden das radio eigentlich also wie ich damals empfand 1000 mal schwerer ist als fernsehen weil es immer live ist du bist immer allein
00:49:50
Speaker
Und es ist immer live.
00:49:51
Speaker
Damn, es ist immer live, was so live Fernsehen, ja okay, hat man schon auch gemacht, aber es war eigentlich alles aufgezeichnet.
00:49:58
Speaker
Und du hattest ja auch so viele andere Departments, oder?
00:50:01
Speaker
Beim Fernsehen musst du dich ja wirklich nur um die Moderation kümmern in dem Moment.
00:50:05
Speaker
Und beim Radio bist du eine Personalunion von Technik und redaktioneller Vorbereitung und Delivery und keine Ahnung.
00:50:15
Speaker
Richtig.
00:50:15
Speaker
Ja, voll.
00:50:18
Speaker
Ich habe dann ein paar Wochen vergehen lassen, bis mich der damalige, ich habe das nachhinein erfahren, dass der damalige, wie sagt man, PGS-Chef, Programmgestaltungs-, PGS ist die Programmgestaltung, glaube ich, der hat mich gar nicht toll gefunden, weil er dachte, hey, was ist mit dir los?
00:50:41
Speaker
Du hast zwei Monate Zeit, dich da gut drauf vorzubereiten.
00:50:46
Speaker
Und dann tanzt du nach fünf Wochen da an und fangst mal langsam an.
00:50:51
Speaker
Der fand das gar nicht gut und ich wusste dann auch, warum er das gar nicht gut fand.
00:50:56
Speaker
Ich fand es nämlich auch gar nicht mehr gut, dass ich viel zu wenig Zeit hatte, mich plötzlich darauf vorzubereiten.
00:51:02
Speaker
Tja, schwuppdiwupp habe ich dann Radio gemacht, zweieinhalb Jahre.
00:51:07
Speaker
Echt, aber du bist nicht abgesägt worden.
00:51:08
Speaker
Also du hast es, trotz der You Winged It irgendwie, war das nicht so schlimm, als dass man dich gleich wieder abgesägt hätte.
00:51:17
Speaker
Es war nicht so schlimm.
00:51:19
Speaker
Man muss dazu sagen, ich glaube, das war so Nacht, also Sendungen von zwölf bis fünf Uhr in der Früh.
00:51:25
Speaker
Das waren eigentlich dann die Minuten früher.
00:51:27
Speaker
Das Night Flight ist dann wirklich, das ist tatsächlich Nachts, wo keiner zuhört, außer irgendwelche Betrunkenheiten.
00:51:33
Speaker
Taxifahrern, so ist es.
00:51:35
Speaker
An die richtest du dich dann auch gerne an alle im Nachtdienst.
00:51:38
Speaker
Ja, ja, ja.
00:51:40
Speaker
Haltet durch mit mir und so weiter.
00:51:44
Speaker
Okay, ja, verstehe.
00:51:45
Speaker
Ja, so ist es.
00:51:46
Speaker
Deswegen, das war das Testfeld, ist es heutzutage auch noch.
00:51:50
Speaker
Was sich heute verändert hat, und das finde ich sehr, sehr gut, dass sie das so gemacht haben, damals musstest du dir selber noch die Sporen verdienen.
00:51:58
Speaker
Sie haben dir quasi gesagt, so, schau, da hast du den Schlüssel für die Bude,
00:52:02
Speaker
Da ist das, da ist das, da ist das RedSys und da ist unser Archiv und so weiter.
00:52:07
Speaker
Redaktionssystem.
00:52:08
Speaker
Genau.
00:52:09
Speaker
Und jetzt mach mal.
00:52:11
Speaker
Und ich war damals, glaube ich, erschlagen einfach von diesem, ich habe es Raumschiff Enterprise genannt, weil so bin ich mir vorgekommen, dass ich das war.
00:52:24
Speaker
Also da ist Captain Kirk auf der Brücke und so schaut das alles für mich aus.
00:52:30
Speaker
So wirkt es auch.
00:52:31
Speaker
Wahnsinnig futuristisch und einfach, ich war sehr ehrfürchtig.
00:52:35
Speaker
Und das ist gar nicht gut, wenn man dann irgendwie ganz locker sein soll.
00:52:41
Speaker
Und deswegen, ja, sie haben mich nicht abgesägt, aber der Knopf ist mir dann auch nicht aufgegangen.
00:52:47
Speaker
Also ich glaube, Michael Pauser war damals nicht aufgeregt.
00:52:52
Speaker
traurig.
00:52:53
Speaker
Also ich ihm sagte, du Michi, ich gehe jetzt.
00:52:57
Speaker
Du hast von dir aus gesagt, du möchtest es nicht mehr machen.
00:52:59
Speaker
Ich erinnere mich hoffentlich richtig, ja.
00:53:02
Speaker
Warum?
00:53:03
Speaker
Weil
00:53:04
Speaker
Damals hat mich jemand, der lange in der Musikredaktion bei Ö3 war, angerufen und gesagt hat, ich mache diesen Radiosender recht neu und werde den unfriendly Takeover machen.
00:53:22
Speaker
Hat er vielleicht nicht gesagt, also mir nicht gesagt, aber es war so.
00:53:26
Speaker
Den Unfriendly Takeover von wegen, er hat quasi alle rausgeschmissen und das alles neu besetzt.
00:53:31
Speaker
Und ich war in dieser neuen Besetzung dabei.
00:53:33
Speaker
Und ich dachte mir ja, ja cool, warum nicht?
00:53:37
Speaker
Weil dort kann ich mal nicht von zwölf bis fünf in der Früh moderieren, was von der Urzeit her unheimlich scheiße ist.
00:53:46
Speaker
Furchtbar.
00:53:49
Speaker
Furchtbar.
00:53:49
Speaker
Also der Zombie-Modus.
00:53:51
Speaker
Ich habe mein halbes Jahr als Bäcker gearbeitet und das war völlig... Nachtschicht ist wirklich heftig.
00:53:58
Speaker
Ja, finde ich auch.
00:54:00
Speaker
Das wünsche ich niemandem.
00:54:01
Speaker
Das macht dich wirklich kaputt.
00:54:03
Speaker
Wirklich kaputt.
00:54:03
Speaker
Ja, finde ich auch.
00:54:05
Speaker
Da finde ich es besser, um vier in der Früh aufzustehen und um fünf anzutreten.
00:54:09
Speaker
War für mich viel, viel besser...
00:54:13
Speaker
Ja, als andersrum.
00:54:14
Speaker
Und nein, er war, also, Herr Pauser war nicht unglücklich, als ich ihm das sagte.
00:54:19
Speaker
Und dann bin ich woanders hin und dort lief es anders.
00:54:25
Speaker
Jetzt habe ich über das Wort nachgedacht.
00:54:26
Speaker
Wie lief es?
00:54:27
Speaker
Anders.
00:54:28
Speaker
Also in dem Sinn besser, aber auch anders.
00:54:31
Speaker
Aber...
00:54:34
Speaker
Aber da warst du dann in der Redaktion, also auch eine andere Funktion oder hast du nur einen anderen Slot moderiert?
00:54:40
Speaker
Ja, andere Funktion deswegen, weil du Privatradio warst.
00:54:45
Speaker
Du bist vom Sender ganz gewählt.
00:54:46
Speaker
Richtig, genau.
00:54:47
Speaker
Ich bin von Ö3 weg.
00:54:50
Speaker
Dann habe ich das vorhin falsch verstanden.
00:54:52
Speaker
Ich dachte, die neue Aufstellung von Ö3 hätte dich übernommen bei Ö3.
00:54:57
Speaker
Nein, nein.
00:54:58
Speaker
Du warst dabei bei dem Cut, der... Den ein anderer Radiosender gemacht hat, richtig?
00:55:04
Speaker
Okay, verstehe, alles klar.
00:55:07
Speaker
So war das.
00:55:07
Speaker
Und ja, war dann...
00:55:12
Speaker
Da wusste ich dann, warum ich es wirklich Raumschiff Enterprise genannt habe, weil wenn du damals von Ö3 zu einem privaten Radio gewechselt bist, dachtest du dir, okay, also von Enterprise in die Steinzeithöhle.
00:55:29
Speaker
Alles hast du dir selber machen müssen.
00:55:31
Speaker
Du hast kein Archiv gehabt, kein RedSys und so weiter und so fort.
00:55:36
Speaker
Und ich dachte mir aber, hey, das ist eigentlich der viel bessere Weg, weil so solltest du eigentlich anfangen, Radio zu machen.
00:55:42
Speaker
Wo du alles irgendwie schön von der Pike auf lernst und dir die Sachen selber schreibst und nicht irgendwie auf tolle Sporteinstiege aus Tokio zurückgreifen kannst, weil halt der Michi Kasper gerade von dort irgendwie berichtet und das kannst du dann in deiner Sendung verwursten.
00:56:03
Speaker
Nein, du bist hier beim Privatradio und da gibt es das alles nicht.
00:56:10
Speaker
Mach es dir selbst, weil sonst hast du es nicht.
00:56:13
Speaker
Geiler Slogan.
00:56:15
Speaker
Könnte für viele Produkte.
00:56:16
Speaker
Ja, richtig.
00:56:17
Speaker
Mach es dir selbst, sonst hast du es nicht.
00:56:20
Speaker
Mach es dir selbst.
00:56:23
Speaker
Stimmt.
00:56:24
Speaker
Oder aber...
00:56:26
Speaker
Mach es dir selbst.
00:56:27
Speaker
Yeah, den gefällt mir auch.
00:56:29
Speaker
Den finde ich gut.
00:56:30
Speaker
Ja, so ist das.
00:56:32
Speaker
Um Himmels Willen, ich habe mich total verzettelt.
00:56:33
Speaker
Wollen wir das kurz gemeinsam hier an dieser Stelle festhalten, dass wem wir das pitchen, Obi oder Bauhaus?
00:56:42
Speaker
Ja, bitte.
00:56:45
Speaker
Ja, ja, ist gut.
00:56:48
Speaker
Gutes Login.
00:56:48
Speaker
Ich muss an dieser Stelle auch tatsächlich Verena Leitner erwähnen, mit der ich diesen Gag schon mal hatte.
00:56:56
Speaker
Also ich habe ihn jetzt nicht erfunden.
00:56:59
Speaker
Aber ja, ich veröffentliche ihn jetzt hier mit so.
00:57:02
Speaker
Flieg, du bist frei.
00:57:04
Speaker
Du bist frei, wir lassen los.
00:57:06
Speaker
So ehrlich muss man sein, immer zitieren und, wie sagt man, die Quellen anführen bei einem seriösen journalistischen Format.
00:57:15
Speaker
Genau, Verena Leitner, mach es dir selbst.
00:57:18
Speaker
Sonst hast du es.
00:57:22
Speaker
Also, das stammt von ihr nicht.
00:57:26
Speaker
Das war jetzt kein Imperativ.
00:57:27
Speaker
Ja, richtig.
00:57:29
Speaker
Oh Gott.
00:57:31
Speaker
Ich weiß nicht.
00:57:37
Speaker
Ich glaube, die Verena hört das vor.
00:57:39
Speaker
Ich hoffe.
00:57:40
Speaker
Entschuldigung.
00:57:41
Speaker
Okay, also du warst beim Privatradio.
00:57:43
Speaker
Ja, richtig.
00:57:45
Speaker
So, genau.
00:57:45
Speaker
Und da haben sie, damit ich dann endlich diese erste Frage abhandle,
00:57:52
Speaker
Das lief gut.
00:57:53
Speaker
Ich habe wahnsinnig, um jeden Fall zuerst wäre ich dort für den Nachmittag vorgesehen gewesen und dann haben sie gesagt, hey, warum machst du nicht in der Früh die Sendung?
00:58:01
Speaker
Echt?
00:58:01
Speaker
Ja, ja, abgefahren.
00:58:02
Speaker
Du, ja, fuck, sorry.
00:58:06
Speaker
Also nein, allein von der Stimmfarbe und das war bei mir immer das beim Radio, wo sie gesagt haben, nee, Patrick.
00:58:11
Speaker
Morgenmoderation wird es niemals werden.
00:58:13
Speaker
Late Night Talk Show, irgendwas vielleicht, wo du die Leute in den Schlaf sabbeln kannst.
00:58:18
Speaker
Dann machen wir jetzt noch einen kleinen BB King Blues Night.
00:58:25
Speaker
Okay, also du Morgenmoderator, Ben.
00:58:28
Speaker
Ja, richtig.
00:58:29
Speaker
Das hätte ich gern gehört.
00:58:32
Speaker
Ich bin heute noch traurig, dass ich mir nicht mehr Airchecks mitgenommen habe.
00:58:38
Speaker
Wirklich, wirklich.
00:58:39
Speaker
Würde ich nämlich selber gerne hören.
00:58:44
Speaker
Einfach so, um zu hören, wie sich das damals angehört hat, was man für einen Scheiß gebaut hat.
00:58:49
Speaker
Wobei manche Sachen waren vielleicht ganz in Ordnung.
00:58:52
Speaker
Was auf jeden Fall so war, dass du plötzlich...
00:58:57
Speaker
Also nicht nur eine ganz andere Ansprache hast, ganz ein anderes Publikum hast, also Ansprache von wegen, nicht mehr halte Nachtdienst durch, sondern wir starten jetzt in den Tag, sondern auch,
00:59:12
Speaker
Du hattest plötzlich KollegInnen, mit denen du dich austauschen konntest und bist nicht alleine da gesessen und hast irgendwie alleine eine Radiosendung vorbereitet, sondern hast dich austauschen können, hast was machen können und das war cool.
00:59:26
Speaker
Und ich war damit wahnsinnig ehrgeizig und habe wahrscheinlich wahnsinnig viele Fehler gemacht in
00:59:34
Speaker
dieser Zeit, aber sie waren irgendwie offensichtlich alle notwendig.
00:59:39
Speaker
Fehler in dem Sinne, dass, und ehrgeizig, weißt du, damn, manche Leute arbeiten da jahrelang hin und bekommen da noch immer nicht die Morningshow.
00:59:49
Speaker
Und da haben sie mir nichts, dir nichts, haben sie gesagt, hey, mach doch die Morningshow.
00:59:51
Speaker
Und ich dachte mir, yeah.
00:59:54
Speaker
Good morning Vietnam!
00:59:57
Speaker
Und Howard Stern.
00:59:59
Speaker
Ich dachte mir, ja, genau so mache ich das.
01:00:03
Speaker
So wie in Private Parts.
01:00:05
Speaker
Also jeder, der Radio macht oder Radio machen will, ich finde, das ist nach wie vor...
01:00:10
Speaker
kann man sagen, schau dir Private Parts an und lerne Howard Stern kennen, weil es ist eine coole Socke.
01:00:19
Speaker
Ja, der hat das Radiomachen neu erfunden und neu definiert und auf eine völlig, so eine tolle, finde ich tolle Ebene gehoben, dass es teilweise Fernsehen sogar überholt hat, irgendwie in der Beliebtheit und in der Wow.
01:00:34
Speaker
Hast du schon die neue Howard Stern Show gehört?
01:00:37
Speaker
Ja, ja, ja, Wahnsinn.
01:00:39
Speaker
So, und ich dachte mir, so muss es sein und war, glaube ich, der erste im Sender und, also warte mal, um sechs Uhr, glaube ich, hat die Sendung begonnen.
01:00:48
Speaker
Ich war um kurz nach fünf war ich da.
01:00:52
Speaker
Und bin gegangen um, naja, manchmal um vier, fünf am Nachmittag.
01:00:58
Speaker
Und das war nicht gut, weil das ist zu viel.
01:01:02
Speaker
Zu viel Beschäftigung, zu wenig Zeit, zu wenig Freizeit und all das.
01:01:07
Speaker
Und deswegen war ich vielleicht zu ehrgeizig mit der Sache und habe aufgrund dessen dann Anfängerfehler begangen.
01:01:17
Speaker
Die sicher auch wichtig waren.
01:01:19
Speaker
So ist es.
01:01:20
Speaker
Da haben sie mich rausgeholt.
01:01:21
Speaker
Ah ja, doch.
01:01:22
Speaker
Ja, genau.
01:01:23
Speaker
Das ist noch eine Sache, die wir gemeinsam haben.
01:01:25
Speaker
Ich wurde auch von meinem Privatradiosender meines Vertrauens und meiner Jugendliebe musikalisch gefeuert.
01:01:34
Speaker
Einfach gefeuert.
01:01:36
Speaker
Aber mit den Worten, Patrick, du wirst ja sonst alt, mach was aus dir.
01:01:41
Speaker
Geh, mach dich selbstständig.
01:01:42
Speaker
Komm aus dem Arsch.
01:01:46
Speaker
Ja.
01:01:46
Speaker
Ist aber eigentlich also... Danke, Astrid.
01:01:48
Speaker
Ich wollte auch gerade sagen.
01:01:49
Speaker
Danke, Astrid.
01:01:50
Speaker
Ja.
01:01:51
Speaker
Danke.
01:01:53
Speaker
Am Anfang dachtest du dir...
01:01:56
Speaker
Astrid, ja genau.
01:02:00
Speaker
Okay, um ihm ist Willen, weil da hast du dich gerade wohlgefühlt.
01:02:04
Speaker
Ich liebe Funk, Soul, Jazz, Hip-Hop.
01:02:07
Speaker
Ich durfte auf alle die Konzerte, die ich sowieso besucht hätte, gratis hin und teilweise die Künstler dann interviewen.
01:02:15
Speaker
Die Plattenrezensionen, die Musikbesprechungen, die Künstlerportraits machen und so weiter.
01:02:20
Speaker
Alle waren total entspannt dort bei Superfly.
01:02:24
Speaker
Es war perfekt für jemanden Mitte 20, der nicht zu viel Verantwortung haben will und trotzdem so ein kleines Stück Musikwelt irgendwie so ab.
01:02:33
Speaker
Ich habe so live vom Jazzfest in Wiesen berichtet und so.
01:02:37
Speaker
Geil einfach.
01:02:40
Speaker
Ja, aber Astrid hat es kommen sehen, hat gewusst, der Patrick, der muss aus dem Arsch kommen, sonst wird er maximal noch Chefredakteur hier.
01:02:48
Speaker
Kriegst du meinen Posten maximal noch, aber dann ist hier Schluss.
01:02:53
Speaker
Also flieg, du bist frei.
01:02:56
Speaker
und hat mich aus dem fünften Stock aus dem Büro auf der Maria-Hilfer-Straße gestoßen.
01:03:01
Speaker
Wo du Haare aufgekommen bist, dann betonen, okay.
01:03:03
Speaker
Ja, genau.
01:03:04
Speaker
Was und dann?
01:03:05
Speaker
Ja, hardcore erstmal arbeitslos natürlich.
01:03:07
Speaker
Ja, war ich auch.
01:03:09
Speaker
Ein Jahr habe ich Barkeeper noch gemacht, in einer Hostelbar, Wombats am Naschmarkt, Hardcore-Tourie, Capital Hopping, saufende Australier und Amerikaner und so.
01:03:24
Speaker
Und habe aber dann in der Zeit noch eine Werbesprecherausbildung gemacht, übers Team 4 damals noch, finanziert über das AMS und so.
01:03:33
Speaker
Und dann habe ich mich selbstständig gemacht und let's go.
01:03:35
Speaker
Und das war vor elf Jahren, zwölf Jahren, elf Jahren.
01:03:40
Speaker
Finde ich aber gut, dass Sie das beim AMS offensichtlich so eine...
01:03:46
Speaker
eine Schiene hatten, auf die sie dich irgendwie stellen konnten.
01:03:49
Speaker
Ja, ich hatte das Glück, dass wir ja im Grunde cool waren.
01:03:53
Speaker
Ich war so ein bisschen, wie du das vorher berichtet hast, von deinem Promotion Bürojob.
01:03:59
Speaker
Ich habe sozusagen mein Ding gemacht, aber keinen Finger mehr als nötig gerührt und hatte halt sonst meinen Spaß dort.
01:04:07
Speaker
trotzdem hieß es dann am Ende, nein, das ist ja alles easy und so und du hast ja grundsätzlich gute Arbeit gemacht und dann haben sie mir halt so ein Empfehlungsschreiben geschrieben, auch für das AMS, wo halt drin stand, ja, wir mussten leider Herrn Messe entlassen, hätte er eine Sprecherausbildung gehabt,
01:04:27
Speaker
Hätten wir ihn natürlich behalten und würde er eine absolvieren, könnten wir uns sehr gut vorstellen, ihn wieder einzugliedern in unseren Betrieb und so.
01:04:36
Speaker
Und das hat natürlich geholfen.
01:04:37
Speaker
Zusätzlich hatte ich davor ja ein paar Jahre als Schauspieler gearbeitet und habe dem AMS, meiner AMS-Betreuerin, glaubhaft versichern können, hey,
01:04:44
Speaker
Das ist meine Liebe, meine Leidenschaft.
01:04:47
Speaker
Ich will nicht irgendwie, keine Ahnung, einen Schreibmaschinenkurs machen oder Zugbegleiter werden oder sowas.
01:04:54
Speaker
Nichts gegen Zugbegleiter, da wäre ich einfach nicht glücklich geworden.
01:04:58
Speaker
Und dann haben sie gesagt, okay, also ich konnte ihnen glaubhaft versichern, wenn sie mir diese Werbesprecherausbildung finanzieren.
01:05:03
Speaker
Dann lasse ich sie in Ruhe, dann werden sie mich nie wieder betreuen müssen und ich schaffe es dann schon und so.
01:05:09
Speaker
Und so war es ja dann tatsächlich auch, dass ich dann nach, nicht direkt nach diesem Jahr, aber ich habe mich dann selbstständig gemacht, habe erste Aufträge gemacht und dann relativ schnell bin ich als Selbstständiger zurück zu Superflyer Station Voice.
01:05:22
Speaker
gekommen, weil sie dann ein neues Data war.
01:05:24
Speaker
Der Matthias Euler-Rolle, den du vielleicht auch kennst von, ein ORF und Ö3-Urgestein, war Station Voice und Programmchef und hat sich dann nur auf das Programmchef, sozusagen die systemische Ebene konzentriert,
01:05:43
Speaker
Und dann haben sie einen Nachfolger gesucht und da war ja doch mal der Patrick, der hatte ja eigentlich eine ganz chillige Stimme und hat jetzt dann eben auch ein bisschen eine Ausbildung im Mikrofon sprechen und so weiter.
01:05:53
Speaker
Und dann habe ich dieses Casting gewonnen.
01:05:55
Speaker
Und das war natürlich super, da habe ich sehr viel gelernt.
01:05:58
Speaker
Ja, das glaube ich.
01:06:01
Speaker
Und zack, bumm.
01:06:03
Speaker
In a nutshell.
01:06:03
Speaker
Und...
01:06:05
Speaker
Das ist, glaube ich, nicht das erste Mal, dass ich das erzähle, aber ich bin aus diesem Kündigungsgespräch rausgegangen und Katharina Waduli, die damals die Mind the Gap-Kolumne im Sender hatte, kommt mir entgegen und ich habe so eine Fresse gezogen und sie hat gesagt, du siehst so aus, das ist...
01:06:22
Speaker
Das brächtest du wenig zum Reden.
01:06:25
Speaker
Und dann sind wir einen Kaffee trinken gegangen und einen Monat später haben wir das miteinander angefangen.
01:06:32
Speaker
Drei Monate später waren wir zusammen und dann nochmal sechs Monate später bin ich da eingezogen.
01:06:35
Speaker
Jetzt sind wir elf Jahre zusammen, neun Jahre verheiratet, haben eine Tochter gemeinsam und eine Patchwork-Familie.
01:06:44
Speaker
Und ja, Astrid aka Hitch der Date-Doktor.
01:06:48
Speaker
Ja wirklich, Wahnsinn, wo schaue ich in Astrid?
01:06:51
Speaker
Gut gemacht.
01:06:53
Speaker
Das war wirklich so, wo ich mir in dem Moment dachte, fuck, ihr Scheiß, ich habe mir so ein geiles Leben und dann zerstört ihr mir alles, ihr Perl.
01:06:59
Speaker
Aber dieser Kram und dieser Frust werden relativ kurz, weil zumindest schon auf einer
01:07:05
Speaker
sozialen Ebene, weil davor kannten wir uns, wir waren Kollegen, aber wir haben uns nicht füreinander interessiert.
01:07:11
Speaker
Also es war so, sie ist auch ein bisschen älter als ich und ich war irgendwie so der verspackte
01:07:19
Speaker
Für alle, die jetzt die Audio-Version hören, wenn hat ein fetter Grinser.
01:07:25
Speaker
Ja, ja.
01:07:27
Speaker
Ja, so, aber in diesem Gespräch im Kaffeehaus haben wir uns halt echt mal kennengelernt und dann auch sehr schnell lieben gelernt.
01:07:35
Speaker
Und das war sehr, sehr schön.
01:07:36
Speaker
Fühle Geschichte.
01:07:37
Speaker
Und trotzdem, aber habe ich diese Energie, dieses Vakuum genommen und gesagt, hey, ich will unbedingt...
01:07:45
Speaker
was mit Sprechen und Stimme und Mikrofon und ich weiß, da kann ich, glaube ich, gut sein und will ich besser werden und habe danach eh auch noch Unterricht genommen und so weiter, privat bei unterschiedlichen Leuten, die ich für in dem jeweiligen Genre für die Könige des Games gehalten habe.
01:08:03
Speaker
Die habe ich dann einfach angeschrieben und habe gesagt, teach me.
01:08:08
Speaker
Super.
01:08:09
Speaker
Ja, aber genau, also das ist tatsächlich mein sozusagen Werdegang.
01:08:14
Speaker
Ja, aber weißt du, da haben wir was gemeinsam, weil du warst damals auf die Astrid, die dich rausgeschmissen hat, irgendwie wahnsinnig angefressen und heute dankst du ihr dafür.
01:08:24
Speaker
Total.
01:08:25
Speaker
Ja.
01:08:26
Speaker
Und ich war damals auch wahnsinnig, wahnsinnig, wahnsinnig, also nicht nur angefressen, sondern persönlich unheimlich enttäuscht von demjenigen, der mich rausgeworfen hat.
01:08:41
Speaker
Warum?
01:08:44
Speaker
Weil manchmal spürt man so ein bisschen, wenn was im Busch ist und dort bei diesem kleinen Radiosender, das wird bei dir nicht anders gewesen sein, weil alles natürlich dadurch, dass es so klein ist und es ist generell so die Stimmung, hey, wir sind alle voll die Freunde und wir gehen saufen zusammen und machen ständig Späße.
01:09:05
Speaker
Es ist sehr amikal einfach.
01:09:09
Speaker
Und auch dort war eine sehr amikale Grundstimmung und Beziehung und eine Woche vor meiner Kündigung, es war ein Donnerstag, weiß ich heute noch, es war ein Donnerstag, also eine Woche davor, sage ich zu meinem Chef so, hey, alles cool, irgendwie wir...
01:09:29
Speaker
Wir reden ein bisschen wenig irgendwie und ich habe das Gefühl, du gehst mir aus dem Weg.
01:09:32
Speaker
Nein, nein, alles gut, alles gut, das passt schon.
01:09:34
Speaker
Du, wir haben eh in einer Woche, haben wir den Termin, da klären wir das dann alles.
01:09:39
Speaker
Und ich dachte mir, ah cool, ja okay, ja super, wird wahrscheinlich dieses ein für alle Mal.
01:09:44
Speaker
Und ich weiß auch heute noch, wie ich dann drinnen gesessen bin, da war der Programmchef und der Programmchef-Stellvertreter,
01:09:54
Speaker
Ich komme da rein, ich glaube die Sendung ging bis 9 oder 10, auf jeden Fall das war ein Termin kurz nach der Radiosendung und ich dachte mir schon, okay, warum ist auch der Stellvertreter da, das ist komisch.
01:10:11
Speaker
Und dann lassen die ihren Text ab und ich hab nur so gedacht, fuck, wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich heute einen anderen Song gespielt.
01:10:18
Speaker
Echt?
01:10:20
Speaker
Fuck, ja wirklich.
01:10:21
Speaker
Das hat mich also sofort… Ja genau, hätte ich sowas… Genau, Backstreet Boys.
01:10:26
Speaker
Ich hätte auf jeden Fall Backstreet Boys gespielt und nicht NSYNC.
01:10:31
Speaker
Okay, was, wie, ich bin mit dem heutigen Tage sofort beurlaubt.
01:10:36
Speaker
Echt, wirklich so?
01:10:38
Speaker
Fristlos?
01:10:38
Speaker
Fristlos, also beurlaubt, sofort.
01:10:41
Speaker
Es war Donnerstag, sie haben gesagt, so, du hast heute deine letzte Sendung gehabt, morgen macht schon wer anderer.
01:10:48
Speaker
Und ich dachte mir, echt?
01:10:49
Speaker
Okay.
01:10:50
Speaker
Den ziehen Sie jetzt so aus dem Kleiderschrank, den hatten Sie schon gecastet.
01:10:52
Speaker
Den hatten Sie aus dem Kleiderschrank gezogen, der war insofern, war der da, wir können hier eigentlich auch Namen nennen, das war der Alex Scheurer.
01:11:03
Speaker
Das war der Alex Scheurer.
01:11:09
Speaker
Das war der Alex Scheurer, genau.
01:11:11
Speaker
Und da dachte ich mir, cool, sie sägen mich ab, aber wenigstens kommt nachher ein guter Typ.
01:11:20
Speaker
Weil vom Alex Scheurer habe ich mir gedacht, der hat vorher schon Radio gemacht und so, da war das gerade mit echt Fett und alles gerade gut im Laufen.
01:11:31
Speaker
Und ich dachte mir, Scheurer, cool.
01:11:33
Speaker
Fühle ich mich geehrt, so auf die Art, dass der nachfolgt.
01:11:38
Speaker
Aber eben, die Geschichte war von wegen, ich habe dem Chef wahnsinnig krumm genommen, dass er mich rausgeworfen hat, weil ich vorher, eine Woche davor, ja schon bei ihm stand und sagte, ey, ist was?
01:11:52
Speaker
Und er sagte, nein, ist nix.
01:11:55
Speaker
Und dann war doch was, nämlich, sie hauen mich raus.
01:11:59
Speaker
Er hat es dann im Nachhinein begründet, wir wollten das nicht vorher, dass du da schon vielleicht Lunte riechst, weil sonst hättest du ja on-air unseren Radiosender voll schlecht machen können.
01:12:14
Speaker
Und ich dachte mir, echt, schätzt du mich ein, oder was, dass ich dann böse Sachen gesagt hätte on-air?
01:12:21
Speaker
Das ist schon ein bisschen traurig.
01:12:23
Speaker
Ja, traurig, wirklich.
01:12:26
Speaker
Also es sagt so viel aus darüber, wie viel Angst sie haben, wie unprofessionell du sein könntest.
01:12:37
Speaker
Richtig.
01:12:38
Speaker
Sie waren gebrannte Kinder, weil sie haben das quasi erlebt...
01:12:42
Speaker
also okay also es war jetzt nicht richtig aus der luft es war nicht völlig für sie aus der luft gegriffen für mich allerdings schon weil ich dachte mir ehrensache dass man das natürlich nicht macht ja was glaubst du wer ich bin das ist so ein schlechter stil ja wirklich wirklich
01:13:00
Speaker
Ja, hat mich enttäuscht, dass sie das auch noch dachten, dass ich das dann mache.
01:13:07
Speaker
Ja, und hat mich wirklich lange beschäftigt.
01:13:10
Speaker
Patrick, ich bin wirklich an dem Tag im Auto gesessen, das ausgebeugt war, weil ich hatte damals kein Auto, und habe geweint.
01:13:18
Speaker
Ich habe einfach geweint, weil ich wusste, okay, das war es mit Radio.
01:13:25
Speaker
Radio werde ich nicht mehr machen, weil zu E3 zurück...
01:13:30
Speaker
Nee.
01:13:32
Speaker
Und eine Morningshow werde ich nie wieder bekommen.
01:13:37
Speaker
Und dafür arbeitet man... Alle wieder eingeschlafen im Stau.
01:13:40
Speaker
Ja, genau.
01:13:41
Speaker
Und dafür arbeitet man doch beim Radio eigentlich.
01:13:43
Speaker
Also wurde mir damals irgendwie verklickert.
01:13:46
Speaker
Du fängst hier an, um mal die Primetime zu machen.
01:13:50
Speaker
Ja, das ist die Radio-Prime-Time.
01:13:51
Speaker
Richtig.
01:13:51
Speaker
Morningshow ist... Wenn das nicht dein Ziel ist, dann bist du hier falsch.
01:13:54
Speaker
Ja.
01:13:56
Speaker
Deswegen konnte ich dann an dem Tag leider schon einen Haken drunter machen unter dieses Ziel.
01:14:03
Speaker
Und dann dachte ich mir, scheiße.
01:14:04
Speaker
Und ich habe deswegen echt geweint, weil ich eine riesige Liebe für...
01:14:11
Speaker
Radio entwickelt habe und fürs Radiomachen damals.
01:14:15
Speaker
Und Radio finde ich auch heute noch ganz, ganz toll und bin selber nach wie vor großer Radiokonsument.
01:14:23
Speaker
Und ich drehe nicht ab, wenn sie anfangen zu reden, sondern ich drehe lauter.
01:14:28
Speaker
Ich bin auf der Suche nach Wortanteil.
01:14:31
Speaker
Und natürlich hört mir auch den Werbeblock an.
01:14:33
Speaker
I love that.
01:14:35
Speaker
Nein, man muss ja auch wirklich hören, wo das Look and Feel von so einer Werbung gerade hingeht.
01:14:43
Speaker
Finde ich.
01:14:44
Speaker
Also es geht ja jetzt wirklich nicht darum, sich irgendwie selbst geil zu finden.
01:14:49
Speaker
Nein, überhaupt nicht.
01:14:50
Speaker
Da bin ich schon wieder.
01:14:53
Speaker
Nein, ich möchte wissen, was wir diese nennen.
01:14:55
Speaker
Na klar.
01:14:56
Speaker
Und ich finde es auch immer total nett, Kolleginnen und Kollegen, wenn man die erkennt, den kurzer Schreiben, hey, geile, keine Ahnung, da habe ich dich gehört.
01:15:04
Speaker
Nice, nice, irgendwie nice job oder keine Ahnung.
01:15:07
Speaker
Das ist total schön, auch wenn ich das bekomme oder so.
01:15:09
Speaker
Ja.
01:15:12
Speaker
Hat er mich abgeholt, der Patrick oder so.
01:15:15
Speaker
Keine Ahnung.
01:15:16
Speaker
Ja, voll, richtig.
01:15:16
Speaker
Also deswegen höre ich das.
01:15:19
Speaker
War ein trauriger Tag, aber um diesen Kreis zu schließen, eigentlich, weißt du, wenn die mich damals nicht rausgehauen hätten,
01:15:28
Speaker
wirklich gefeuert, ich muss noch mal betonen, sie haben mich echt gefeuert.
01:15:32
Speaker
Sie haben fast der Stadt gejagt.
01:15:33
Speaker
Ja, quasi.
01:15:36
Speaker
Wären die Sachen einfach nicht so gekommen.
01:15:39
Speaker
Würde ich vielleicht heute bei einem Radiosender sitzen und dort Radiosendungen machen, fände ich auch sehr toll, weil ich immer Radio toll finde, aber ich würde nicht so oft sprechen.
01:15:52
Speaker
Lass uns mal ein bisschen ins, sag ich jetzt mal, heute kommen im Sinne von, du hast dich dann selbstständig gemacht.
01:16:00
Speaker
Oder wie bist du dann wirklich zu dem Sprecher, zu der Aufstimme, Werbung, Dokus, alles was sozusagen nicht live Radiomoderation ist, gekommen?
01:16:13
Speaker
Ja.
01:16:15
Speaker
Das war so, dass Sie haben mich eingeladen zu einem Casting.
01:16:19
Speaker
Die Einladung verdanke ich dem Markus Zponek, den ich unendlich erst wieder getroffen habe und der auch noch in der Werbebranche ist.
01:16:29
Speaker
Wahnsinn!
01:16:30
Speaker
Markus, vielen Dank für diese Einladung zum Casting, weil
01:16:37
Speaker
Ich wurde zu vielen, vielen Castings eingeladen und habe viele, viele Castings nicht gewonnen oder nicht für mich entschieden.
01:16:47
Speaker
Und ich bedanke mich für jede Einladung zu jedem Casting.
01:16:50
Speaker
Vielen, vielen Dank.
01:16:51
Speaker
Dieses Casting konnte ich für mich entscheiden und das war für Ford.
01:16:56
Speaker
Wow!
01:16:59
Speaker
Und seitdem ist Ford quasi, spreche ich die Sachen von Ford.
01:17:07
Speaker
Und das war der erste dicke Fisch.
01:17:09
Speaker
Das heißt, das war gleich ein Brand-Voice-Casting?
01:17:12
Speaker
Richtig.
01:17:13
Speaker
Oder hat sich das dann entwickelt, wir probieren mal aus mit dem Ben?
01:17:16
Speaker
Ja, natürlich haben sie mal ausprobiert, glaube ich.
01:17:19
Speaker
Beziehungsweise müsstest du die Leute fragen.
01:17:21
Speaker
Aber für mich persönlich… Aber war es so deklariert?
01:17:23
Speaker
Wir suchen eine neue, fixe Stimme.
01:17:25
Speaker
Und irgendwie, du darfst keine anderen Automarken neben mir haben.
01:17:29
Speaker
haben oder so?
01:17:30
Speaker
Nein, nein, nein, nein, haben sie nicht, nein, sie haben einfach so erhebt, wir machen Casting, jetzt machst du mal den Job und dann, wenn der gut läuft, dann machst du vielleicht den nächsten auch noch und wenn der gut läuft, dann vielleicht den nächsten so.
01:17:40
Speaker
Ja, eben dann Fortware eben auch noch auf meiner Liste der Kunden, die man sich durchaus ins
01:17:45
Speaker
ins Schaufenster stellen kann.
01:17:46
Speaker
Ja, richtig.
01:17:48
Speaker
Absolut.
01:17:49
Speaker
Und da bin ich dann von, also nichts für ungut für die Veranstaltungswerbespots, weil ich sagte, mein erster Spot war für eine Party.
01:17:59
Speaker
Und
01:18:01
Speaker
Aber plötzlich hast du mit dem richtig guten Scheiß zu tun gehabt.
01:18:05
Speaker
Ja, Automotive ist schon Champions League.
01:18:08
Speaker
Wahnsinn, Wahnsinn.
01:18:11
Speaker
Und auch da muss ich mich bedanken, wirklich für die Führung, die ich damals hatte.
01:18:20
Speaker
Das war, glaube ich, bei Soundfiler wurde dieser Spot aufgenommen.
01:18:23
Speaker
Und...
01:18:26
Speaker
Sie hat mir gesagt, entspanne dich einfach.
01:18:28
Speaker
Und das habe ich versucht zu tun.
01:18:33
Speaker
Mit den vollen Hosen.
01:18:37
Speaker
Ja, stimmt, entspanne dich, Mann.
01:18:39
Speaker
Aber ich kann mich nicht hinsetzen.
01:18:42
Speaker
Jawohl.
01:18:44
Speaker
Und ich finde, das ist unheimlich wichtig, dass man da an die Hand genommen wird.
01:18:52
Speaker
Also heute freue ich mich auch noch, wenn mich jemand an die Hand nimmt,
01:18:55
Speaker
Ich brauche es vielleicht nicht mehr so stark wie damals.
01:18:58
Speaker
Aber damals war ich wirklich froh, dass der Matthias sagte, hey, Tegirisi, es ist nur ein TV-Spot.
01:19:06
Speaker
Scheiß dich mal nicht da an, mach es einfach jetzt.
01:19:09
Speaker
Und so war das.
01:19:11
Speaker
Und das war...
01:19:12
Speaker
Ja, plötzlich dicker Kunde und mit dem, das konnte man herzeigen.
01:19:18
Speaker
Und das war dann langsam der Türöffner für weitere Sachen.

Wichtige Rollen und Herausforderungen in der Unterhaltungsbranche

01:19:25
Speaker
Dann sind auch noch, du nach diesem Rauswurf beim Radio, haben sie angefangen,
01:19:33
Speaker
Austria's Next Topmodel, genau.
01:19:36
Speaker
Austria's Next Topmodel wurde ich glaube 2008 oder so das erste Mal in Österreich produziert und die Produktion hat mich gefragt oder irgendjemand, der eine Produktion war, den ich kannte,
01:19:50
Speaker
Und der wusste, dass ich eigentlich gerade Hockenstaat bin.
01:19:54
Speaker
Was ist, magst du da nicht mitmachen bei der Produktion?
01:19:56
Speaker
Ich dachte mir, na sicher mache ich.
01:19:59
Speaker
Ja.
01:20:00
Speaker
Und war dann zuerst, also einen Tag lang war ich Assistent der Produktion und dann am zweiten Tag war ich schon gefeuert.
01:20:10
Speaker
Die brauchen wir sicher nicht.
01:20:14
Speaker
Nein, am zweiten Tag war ich dann schon Setaufnahmeleiter.
01:20:18
Speaker
Hab keine Ahnung gehabt, was ein Setaufnahmeleiter eigentlich so macht.
01:20:24
Speaker
Der Pommi damals...
01:20:27
Speaker
Ach Jüngchen, jetzt machst du schon.
01:20:32
Speaker
Viele von der Red Seven Entertainment sind da aus München angekommen.
01:20:37
Speaker
Natürlich, eh klar, weil die Österreicher machen jetzt das Deutsche.
01:20:42
Speaker
Deutschland war etabliert, jetzt machen sie es in Österreich, jetzt müssen wir die begleiten, weil sonst machen die das ja voll scheiße.
01:20:47
Speaker
Die Stützräder, Fahrrad und so.
01:20:51
Speaker
Der Pomi sagte, nein, du machst es schon.
01:20:53
Speaker
Und Jay Schmidt war der erste Setaufnahmeleiter.
01:20:59
Speaker
Also der wusste, was man so macht.
01:21:01
Speaker
Und ich war sein Kompagnon.
01:21:04
Speaker
Ich habe überhaupt keine Ahnung gehabt, was man da machen muss.
01:21:06
Speaker
Wie auch immer.
01:21:07
Speaker
Und so...
01:21:08
Speaker
stehe ich eines Tages am Set von Austria's Next Topmodel und dann kommt der Produzent so her und steht halt auch so wie ich so im Set rum.
01:21:20
Speaker
Das war der Jobst Bentus.
01:21:21
Speaker
Wahnsinn, wie man sich diese Namen irgendwie merkt.
01:21:23
Speaker
Ich finde das wirklich, das wollte ich auch noch ansprechen.
01:21:25
Speaker
Ich finde das total bewundernswert, dass du dir alle diese Namen gemerkt hast und auch ganz klar noch weißt, wann und wo und wie.
01:21:33
Speaker
Das ist nicht selbstverständlich und ich glaube, das ist auch ein Teil deines Games, diese Aufmerksamkeit und diese Wertschätzung jedem einzelnen Menschen entgegenzubringen, um das jetzt einfach nur mal auf eine philosophische, systemische Ebene kurz zu ziehen.
01:21:49
Speaker
Ich glaube schon, weil du erzählst es nicht, um damit zu prahlen.
01:21:52
Speaker
Das sind jetzt auch nicht Namen, die irgendwie, keine Ahnung, ich kenne die am allermeisten nicht zum Beispiel.
01:21:59
Speaker
Und das kommt aus einem intrinsischen Bedürfnis, glaube ich, heraus, dass dir zu eigen ist, die Gelegenheiten, die man dir gibt, beim Schopfe zu packen, wertzuschätzen und so gut wie möglich zu machen.
01:22:12
Speaker
Und dann ist das, habe ich mich jetzt zu weit aus dem interpretativen Fenster gelehnt.
01:22:17
Speaker
Wow, ähm...
01:22:19
Speaker
Vielen Dank, da wird man gleich ganz eng um die Brust.
01:22:22
Speaker
Danke, Patrick.
01:22:23
Speaker
Das nehme ich als Kompliment.
01:22:24
Speaker
Das ist alles okay.
01:22:26
Speaker
Hauptsache, die Hose wird nicht eng.
01:22:27
Speaker
Ja, du hast recht.
01:22:32
Speaker
Ja, warte mal.
01:22:32
Speaker
Und dann steht der Jobs Bentwurst, der Produzent eben da.
01:22:37
Speaker
Und der wollte halt mit irgendjemandem reden, hatte ich das Gefühl.
01:22:40
Speaker
Und sagt, na und was läuft?
01:22:41
Speaker
Und sie sagt, dies und das und bla bla bla.
01:22:44
Speaker
Was machst du eigentlich, fragt der.
01:22:45
Speaker
Und ich so, na ich mach da die Set-Aufnahmeleitung.
01:22:47
Speaker
Er so, echt?
01:22:47
Speaker
Aha, okay.
01:22:48
Speaker
Und dann sonst so.
01:22:50
Speaker
Und dann hab ich mir so erzählt, na ja, was ist, wie war man mit dem Radio und bla bla bla.
01:22:54
Speaker
Und er so, ah, und du sprichst da auch.
01:22:55
Speaker
Ich so, na ja, ist auf einmal das Spannungsgeladene.
01:22:57
Speaker
brechen.
01:22:58
Speaker
Feste Stimme von Ford, aber sonst.
01:23:01
Speaker
Feste Stimme, das habe ich damals nicht so wahrgenommen.
01:23:04
Speaker
Für mich persönlich habe ich halt mal das Riesenglück gehabt, einen Ford-Werbespot machen zu dürfen.
01:23:12
Speaker
Und der sagte, ja cool, wir suchen noch einen Sprecher für Austria's Next Topmodel.
01:23:17
Speaker
Geil.
01:23:19
Speaker
Für diese TV-Sendung.
01:23:22
Speaker
Ja, ja.
01:23:24
Speaker
Voice-Over für die Sendung.
01:23:25
Speaker
Voice-Over für die Sendung.
01:23:27
Speaker
Nein.
01:23:28
Speaker
Voice-Over für dich?
01:23:30
Speaker
Ja.
01:23:30
Speaker
Nein.
01:23:31
Speaker
Ja, voll disclosure.
01:23:32
Speaker
Ja, voll.
01:23:33
Speaker
Du, und da komme ich dann nochmal zurück zum Gregor Ugovsek.
01:23:37
Speaker
Ja, jetzt wirklich mal dicke Shoutouts an den Big G. Gregor Ugovsek, vielen, vielen Dank.
01:23:43
Speaker
dass du mir da geholfen hast ohne dich hätte ich es nicht machen können wahrscheinlich und auch da war es ähnlich wie beim radio plötzlich haben die gesagt so jetzt sprichst du eine tv-sendung okay na dann machen wir das habe ich mir so mal gedacht
01:24:02
Speaker
Da bist du aber konfrontiert mit Bild und Timecode und Text und all das.
01:24:08
Speaker
Und ja, eben, die erste Sendung, glaube ich, hätte ich ohne Big G nicht so auf die Straße gebracht, dass es wirklich gesendet werden kann.
01:24:23
Speaker
Ja, und vielen Dank nicht nur für die Möglichkeit, das machen zu dürfen, sondern auch für die Leute, die da sind.
01:24:32
Speaker
geglaubt haben, das wird schon noch besser.
01:24:37
Speaker
Das ist nicht selbstverständlich.
01:24:40
Speaker
Ja, weil du gefragt hast, wie hat das angefangen und im Endeffekt, also für mich persönlich, wenn ich darüber nachdenke, das war der Start.
01:24:48
Speaker
Wow.
01:24:50
Speaker
Plötzlich habe ich eine TV-Sendung gesprochen und dann habe ich dieses Casting gewonnen und plötzlich konnte ich sagen, ja, ich mache das so nicht regelmäßig, aber immer wieder.
01:24:59
Speaker
Naja, aber Austrials Next Topmodel ist ja doch durchaus ein wöchentliches, regelmäßiges Format, was, ich weiß nicht genau, lass es zwei Monate im Jahr sein oder so, läuft.
01:25:09
Speaker
Richtig.
01:25:10
Speaker
Und klar, es ist auf jeden Fall, also meine ersten Sprecherjobs waren auch, jetzt no disrespect, aber Aufbauanleitungen für Kaiserregalsysteme.
01:25:24
Speaker
Ja.
01:25:24
Speaker
die einfach B2B-Kunden, weil die Regale für ihre Industrieanlagen irgendwie anscheinend nicht ganz so einfach aufzubauen waren wie Ikea, haben die denen halt so, wie sagt man da, Play-by-Play, Videos auf YouTube damals dann schon zur Verfügung gestellt.
01:25:46
Speaker
U2B, ja.
01:25:46
Speaker
U2B, genau.
01:25:50
Speaker
Die ich dann kommentiert habe.
01:25:52
Speaker
Und jetzt nehmen sie die und die Schraube und stellen sie da und da rein.
01:25:55
Speaker
Das ist also unsexy as hell irgendwie.
01:25:59
Speaker
Aber trotzdem ein Job, der aus der Arbeitslosigkeit heraus, aus dem...
01:26:08
Speaker
zweimal die Woche mit einem besoffenen Busseweise Amerikanern, Australiern und keine Ahnung, irgendwie seine Brötchen zu verdienen, die zu entertainen, war das natürlich Gold.
01:26:25
Speaker
Und deswegen meine ich, das ist nicht selbstverständlich, dass es mit sowas anfängt, aber du hast gemeint, du hast auch viele andere Castings nicht bekommen und so.
01:26:34
Speaker
Wie lang...
01:26:35
Speaker
War denn die sozusagen Spanne von Verzweiflung, Arbeitslosigkeit, Struggle bis zu dem, wo du erzählt hast, hey, erster TV-Spot, erste TV-Sendung irgendwie,
01:26:51
Speaker
Wahrscheinlich, warte mal.
01:26:54
Speaker
Und wie bist du da wohl?
01:26:55
Speaker
Wow, ich kann nur jedem Podcast empfehlen, weil da fängt man an, über die Sachen mal ein bisschen nachzudenken.
01:27:00
Speaker
Nein, das ist nur mein Podcast.
01:27:02
Speaker
So ist es.
01:27:03
Speaker
Ich kann also nur jedem empfehlen, hier eingeladen zu werden.
01:27:06
Speaker
Das ist echt toll.
01:27:07
Speaker
Man reflektiert über Sachen, über die man schon lange nicht mehr nachgedacht hat.
01:27:14
Speaker
Aber wenn du mich so fragst, dann fange ich an zu rechnen.
01:27:16
Speaker
Ich glaube, im Frühjahr haben sie mich rausgeworfen beim Radio.
01:27:20
Speaker
Und dann kam im Herbst, also ein halbes Jahr, bin ich stempeln gegangen.
01:27:26
Speaker
War damals auch, weil du AMS erwähnt hast.
01:27:29
Speaker
Die haben gesagt, was machen sie?
01:27:33
Speaker
Und sie sind unvermittelbar, haben sie mir gesagt.
01:27:37
Speaker
attestiert dachte mir cool danke für dieses attest ich sehe es auch so weil ja ich habe leider nichts anständiges gelernt so auf die art aber es war ein gutes halbes jahr also vom vom rauswurf am radio bis bis zu diesem casting
01:28:01
Speaker
Ja, aber schau mal Patrick, es ist ja schon auch so, damals kann ich mich erinnern, man hat einfach viel weniger, also wenn ich jetzt mal sagen wir 600 Euro für einen Job bekommen habe, ja cool, also da habe ich ein halbes Monat drum gelebt.
01:28:15
Speaker
Das waren schon auch die Zeiten, wo ich dann mit dem Max,
01:28:19
Speaker
in der Bude gewohnt habe und wir haben wochenlang nur Spaghetti mit Olivenöl gefressen, weil es war okay, hat es hart gemacht, geht schon.
01:28:29
Speaker
Also man war, finde ich, wenn du mir heute sagen würdest, ich müsste es jetzt wochenlang machen, wäre es schon scheiße.
01:28:35
Speaker
Aber nur deswegen, weil du dich halt auf etwas eingestellt hast, nämlich dein gutes Papi immer.
01:28:40
Speaker
Und wenn es das nicht mehr gibt, naja, dann wirst du
01:28:43
Speaker
wird man ungemütlich.
01:28:44
Speaker
Wir haben jetzt auch eine Familie zu ernähren und irgendwie man lebt ja auch immer entsprechend seiner Verhältnisse und seiner Möglichkeiten und ist dann schwierig, da wieder runter zu gehen.
01:28:55
Speaker
Plötzlich down zu seisen, irgendwie die Bude ist nur halb abbezahlt oder keine Ahnung.
01:29:01
Speaker
Das sind ja alles nochmal größere Geschichten.
01:29:04
Speaker
Aber klar, ja natürlich, das würde ich jetzt auch gar nicht irgendwie in Abrede stellen, dass das
01:29:10
Speaker
Und in einer Lebensphase, sage ich jetzt mal, weiß ich nicht, in der zweiten Hälfte der 20er oder sowas, ja klar lebe ich dann mit einem so einem Job im Monat wie Gott in Frankreich.
01:29:21
Speaker
Wenn ich davor für, weiß ich nicht, 400 Euro zweimal acht Stunden hinter der Bar stehen musste in der Woche und mich irgendwie ja immer halb angst.
01:29:32
Speaker
schütten lassen musste und dumm anmachen lassen musste.
01:29:35
Speaker
Also gerade, dass ich nicht über die Bar drüber angekotzt wurde.
01:29:39
Speaker
Wow.
01:29:41
Speaker
Ja, also wurscht, aber nein, das ist natürlich, aber es war, ich fand die sozusagen die Freude und die Leichtigkeit und die
01:29:55
Speaker
Diese kreative Bubble, in der man dann plötzlich gearbeitet hat, im Vergleich zu einem Bäckerjob, einem Knochenjob, wirklich.
01:30:07
Speaker
Ich habe auch schon in der Gießerei, im Stahlwerk als Hilfsarbeiter gearbeitet.
01:30:14
Speaker
Und dann ist die Diskrepanz so groß und so 180 Grad groß,
01:30:20
Speaker
Spaß, lustig, Freude, was Tolles, was Kreatives, wo man nicht irgendwie nach einem Dreischichtsystem irgendwie sich die Asche aus der Lunge abhusten muss und so.
01:30:36
Speaker
Dass das in mir so einen krassen Drive oder so ein krasses Bedürfnis ausgelöst hat.
01:30:42
Speaker
Ich will das unbedingt machen und erhalten und mir aufbauen, weil das ist so geil.
01:30:50
Speaker
Ja, ist es.
01:30:52
Speaker
Oder?
01:30:52
Speaker
Ja, voll.
01:30:53
Speaker
Absolut.

Persönliche Reflexionen und Karriereentscheidungen

01:30:54
Speaker
Wobei, ab und zu denke ich schon noch drüber nach, wenn, weißt du, wir sind jetzt in unserem Alter, wir, Entschuldigung, ich, ja, ich sage immer wir.
01:31:03
Speaker
Nein, das ist schon in derselben Lebensphase, Ben.
01:31:08
Speaker
Das ist eine Lebensphase, vielleicht, ja.
01:31:10
Speaker
Papier auf dem Papier, da hier drin, da wo meine Seele sitzt, bin ich sehr viel älter als du.
01:31:18
Speaker
Erwachsener, reifer.
01:31:21
Speaker
Ja, absolut, absolut.
01:31:22
Speaker
Verlebt.
01:31:23
Speaker
Oh Mann.
01:31:26
Speaker
Entschuldige.
01:31:27
Speaker
Wir sind jetzt in dem Alter, wo, danke, ich sag wir, wir sind jetzt in dem Alter, wo du kennst Leute, die halt irgendwie so klassische, möchte ich mal sagen, Konzernkarriere gemacht haben bei der Linz AG oder irgendwie so dicken Firmen.
01:31:41
Speaker
Ja.
01:31:42
Speaker
die jetzt, weißt du, die haben vorher geackert, geackert, geackert und wo du dir dachtest, das ist irgendwie ein bisschen unsexy, dieses ständig Ackern.
01:31:56
Speaker
Ich gehe lieber ins Freibad oder ins Stadionbad, ein paar Längern schwimmen, fand ich irgendwie besser.
01:32:02
Speaker
Aber jetzt,
01:32:05
Speaker
ändert sich das natürlich und du denkst dir, damn, hätte ich damals auch geackert, könnte ich jetzt auch auf die Konzernkarriere eventuell zurückblicken und mich über das 14., 15.
01:32:15
Speaker
Gehalt freuen.
01:32:17
Speaker
Und ich komme sowieso schon mit dem monatlichen gut aus, weil 8000 netto, das ist okay, da kann man sich ganz gemütlich bewegen, glaube ich.
01:32:27
Speaker
Habe ich gehört.
01:32:28
Speaker
Habe ich gehört.
01:32:29
Speaker
Die Sache ist halt die, ich denke mir dann immer,
01:32:33
Speaker
Tja, ist halt nicht mein Leben.
01:32:36
Speaker
Es ist halt das Leben von dem anderen.
01:32:37
Speaker
Ich glaube, dann wärst du jetzt mit 45 gerade hart am Willhaben Harley-Davidson-Scouten.
01:32:45
Speaker
Ja, wahrscheinlich.
01:32:47
Speaker
Ja, genau.
01:32:49
Speaker
Oder das dritte Carbon-Kammer-Sund-Haarausfall bekämpfen in der Türkei, all inclusive mit...
01:32:57
Speaker
Eigenhaar, Transplantation und so.
01:33:00
Speaker
Ich glaube, das hat einen Grund, weshalb manche Menschen so eine Midlife-Crisis haben und manche nicht.
01:33:05
Speaker
Und das hängt, glaube ich, direkt damit zusammen, ob man sich für etwas entscheidet, was man für sich selbst macht, aus dem inneren Bedürfnis, sich zu vervollständigen oder zu, wie auch immer, zu verständigen.
01:33:21
Speaker
was zu machen, was man gerne macht.
01:33:25
Speaker
Oder ob man etwas macht, um jemand anderes Erwartungshaltungen zu erfüllen.
01:33:32
Speaker
Einfach nur, um Geld zu verdienen, um möglichst viel Sicherheit zu haben oder, keine Ahnung, eine möglichst hohe Position anzustreben oder so.
01:33:43
Speaker
Und irgendwann nach 20 Jahren merkst du, hey,
01:33:47
Speaker
Scheiße.
01:33:48
Speaker
Und will ich das?
01:33:50
Speaker
Was ist das?
01:33:51
Speaker
Was habe ich jetzt eigentlich die letzten 20 Jahre gemacht?
01:33:53
Speaker
Habe ich meine Kinder aufwachsen sehen?
01:33:55
Speaker
Eigentlich nicht.
01:33:57
Speaker
Ja.
01:34:01
Speaker
Und dann kommt dieses, okay, fuck, ich muss jetzt irgendwie leben.
01:34:05
Speaker
So beobachte ich das.
01:34:06
Speaker
Ich kann das nicht beurteilen.
01:34:07
Speaker
Ich bin auch noch nicht in dem klassischen, typischen Alter für sowas.
01:34:10
Speaker
Aber ich glaube, so Leute wie wir sind da eher verschont.
01:34:17
Speaker
davon oder haben das nur in einer sehr, sehr sanften, kleinen Ausformung.
01:34:22
Speaker
Wir müssen halt damit leben, dass, das habe ich von dir, du hast mal gesagt, gefühlt jeden Tag arbeitslos, man steht auf und ist gefühlt jeden Tag arbeitslos,
01:34:31
Speaker
Hast du doch gesagt.
01:34:32
Speaker
Ja, eben.
01:34:34
Speaker
Siehst du, seitdem du das gesagt hast, denke ich immer wieder dran.
01:34:36
Speaker
Es ist nämlich wirklich so.
01:34:39
Speaker
Es gibt Tage, da stehst du auf und denkst dir, okay, was mache ich heute?
01:34:43
Speaker
Ich habe heute keinen Termin oder so.
01:34:45
Speaker
Genau, es ist so, wo kommt heute jetzt der nächste Job her?
01:34:47
Speaker
Richtig, um Himmels Willen.
01:34:49
Speaker
Ich bin vollkommen wertlos, weil ich gehe ja nicht arbeiten heute.
01:34:54
Speaker
Es wird aber besser, zum Glück.
01:34:57
Speaker
Das war vor ein paar Jahren noch viel, viel stärker.
01:35:00
Speaker
Das wird besser, man lernt damit umzugehen und es zu akzeptieren, dass man einfach einen anderen Weg eingeschlagen hat.
01:35:09
Speaker
Diesen Weg findet man nur dann gut, wenn es gerade gut läuft und wenn es scheiße läuft, findet man ihn mega scheiße und man hätte gerne die Konzernkarriere bei irgendeiner fetten AG gemacht.
01:35:20
Speaker
Aber eigentlich, wenn man dann drüber nachdenkt, Bullshit.
01:35:25
Speaker
Ich bin eigentlich ganz happy, so wie es ist.
01:35:27
Speaker
Und eben, wenn es anders gewesen wäre, wäre es nicht mein Leben.
01:35:31
Speaker
Das wäre das Leben eines anderen.
01:35:34
Speaker
Es heißt ja auch nicht automatisch, dass die Konzernkarriere dich irgendwie kaputt macht.
01:35:38
Speaker
Es gibt ja auch Menschen, die gehen daran total auf.
01:35:41
Speaker
geil, whatever floats your boat und so, aber ich beobachte halt bei vielen, dass sie so nach 20, spätestens 25 Jahren in so einem Betrieb und dann kommen sie so in so eine Mittelmanagement-Position, aber so der ganz, der Laden gehört ja dann halt trotzdem irgendwie noch nicht und du bist immer noch den Launen des, keine Ahnung, geschäftsführenden Gesellschafters oder des Anteilseigners oder was auch immer, ausgesetzt oder so.
01:36:08
Speaker
Und dann ist es so,
01:36:11
Speaker
Was jetzt?
01:36:12
Speaker
Wäre ich doch noch Surflehrer.
01:36:15
Speaker
Ja.
01:36:15
Speaker
Oder Yoga-Lehrer.
01:36:16
Speaker
Oder Tennislehrer.
01:36:18
Speaker
Ich denke mir das schon noch immer.
01:36:19
Speaker
Würdest du gerne Tennislehrer werden?
01:36:22
Speaker
Tennislehrer, ja.
01:36:23
Speaker
Man denkt schon noch irgendwie darüber nach.
01:36:25
Speaker
Also in der heutigen Zeit, um ich mich will, in der heutigen Zeit denkt man über sehr vieles nach.
01:36:30
Speaker
Ernsthaft?
01:36:30
Speaker
Entschuldige, darf ich dich da kurz reingrätschen?
01:36:33
Speaker
Ist das wirklich ein...
01:36:35
Speaker
ein Gedanke von dir, dir ein zweites Standbein aufzubauen zur Sicherheit?
01:36:42
Speaker
Ja, auf jeden Fall.
01:36:45
Speaker
Darf ich fragen, woher dieser Zweifel oder diese Angst, woher das kommt oder was das ist?
01:36:54
Speaker
Vielleicht ist es eine Angst, die damals entstanden ist, als ich eben
01:37:02
Speaker
in dieser Phase war, mit 23 vollkommen verloren zu sein, nicht zu wissen, wo ich hin will, wo ich Kohle hernehme und so, dann wieder zu Hause eingezogen bin.
01:37:16
Speaker
Also war wirklich so, ich bin mit 23 dann, glaube ich, kurzzeitig wieder zu Hause eingezogen.
01:37:24
Speaker
Ist okay.
01:37:24
Speaker
Ist okay.
01:37:24
Speaker
Danke, nehme ich in den Arm.
01:37:25
Speaker
Ja, bitte.
01:37:27
Speaker
Wahnsinn.
01:37:32
Speaker
Ja, ich finde es nur so spannend, weil ich finde, es zeigt, dass die Relation, also es gibt nicht diese absolute Gewissheit oder Sicherheit oder so.
01:37:47
Speaker
Ohne Scheiß, ich habe mir echt gedacht, also wenn einer diese Sicherheit hat, dann wohl der Ben.
01:37:52
Speaker
Weil der Ben hat so viele große fixe Kunden, zwei Station Voice, das sind ja einfach, das sind ja die, ohne ich möchte dir jetzt da keinen Honig ums Maul spielen, ich bin auch wirklich gut angekommen, bin ordentlich erfolgreich und so weiter, alles kein Thema.
01:38:07
Speaker
Aber du machst das, sag ich jetzt mal doppelt so lange wie ich, also ich bin jetzt so elf Jahre dabei, hauptberuflich selbstständig und so und du jetzt gute 20 oder so.
01:38:18
Speaker
Auf jeden Fall.
01:38:21
Speaker
Es gibt keine Sicherheit, keine absolute in dieser Selbstständigkeit.
01:38:26
Speaker
Und ich finde es spannend zu hören, weil ich dachte, okay, wenn ich nur, ich habe jetzt eine Station Voice, wenn ich nur noch eine zweite habe, dann habe ich im Monat auf jeden Fall, bin ich pipi-fein und bin ich geil.
01:38:40
Speaker
Oder eben, wenn ich eine Brand Voice habe, ist schon super nice und dann weiß ich, ist die Miete bezahlt und der, keine Ahnung, aber der...
01:38:47
Speaker
So der Luxus, der Urlaub, alles was so extra ist, halt noch nicht.
01:38:52
Speaker
Wäre ja schon geil.
01:38:53
Speaker
Und was ist, wenn der eine Fixkunde, ist ja jetzt doch schon, mache ich den vielleicht schon fünf, sechs, acht Jahre, irgendwann, sowas hat ja alles ein Ablaufdatum.
01:39:02
Speaker
Richtig.
01:39:03
Speaker
Das ist es ja.
01:39:07
Speaker
Nein, ich habe überhaupt nicht dieses Bewusstsein.
01:39:09
Speaker
Okay.
01:39:11
Speaker
Das mag man jetzt als negativ auslegen, aber für mich ist es irgendwie doch ein Antrieb eigentlich, weil du hast gefragt, woher kommt das und ich glaube, es kommt aus dieser Zeit, wo eben dann alles am Boden lag und das war ganz ein beschissenes Gefühl einfach und seitdem verfolgt mich irgendwie so eine kleine...
01:39:31
Speaker
Angst, dass es wieder eintreten kann.
01:39:35
Speaker
Und heute dürfte es ja gar nicht eintreten, um Himmels Willen.
01:39:38
Speaker
Weil ich meine, damals, gut, habe ich halt Spaghetti mit Olivenöl gefressen.
01:39:43
Speaker
Das wäre heute schon schlechter.
01:39:47
Speaker
Man wird schon irgendwie schaukeln können an das Baby.
01:39:49
Speaker
Aber es wäre nicht so angenehm.
01:39:53
Speaker
Und im Endeffekt, ja, ich denke definitiv darüber nach,
01:39:58
Speaker
noch zweiten Bildungsweg und was auch immer.
01:40:01
Speaker
Ja, ja, auf jeden Fall.
01:40:04
Speaker
Auch aus Interesse an den Sachen.
01:40:08
Speaker
Aber schon auch, das Interesse ist gepaart mit einem Polster, den man sich da so stricken will.
01:40:17
Speaker
Schon, auf jeden Fall.
01:40:20
Speaker
Ja, also das Interesse für, was weiß ich jetzt, Handwerk oder Kaffee rösten oder sowas.
01:40:28
Speaker
Oder Fahrräder reparieren.
01:40:29
Speaker
Ja, also auch eher was, sag ich jetzt mal, was Haptisches.
01:40:34
Speaker
Ja, schau mal, wer nimmt denn mich schon?
01:40:36
Speaker
Um Himmels Willen, wo soll ich mich bewerben, Patrick?
01:40:38
Speaker
Wo?
01:40:39
Speaker
Was?
01:40:39
Speaker
Was?
01:40:40
Speaker
Ja, okay, ich kann jetzt irgendwie Produktionsassistent werden.
01:40:44
Speaker
Werbeagentur für Produktions... Ich weiß es nicht.
01:40:49
Speaker
Hat jemand einen Job für den kleinen Ben?
01:40:52
Speaker
Also dann, wenn ich keinen mehr habe.
01:40:54
Speaker
Jetzt ging es sich nicht daraus.
01:40:55
Speaker
Ich weiß, was du meinst.
01:40:56
Speaker
Ich habe auch das Gefühl, weil ich habe ja auch nie fertig studiert oder irgendwas.
01:41:01
Speaker
Ich habe Abitur.
01:41:02
Speaker
Wenn es jetzt hart auf hart kommt, habe ich Abitur und das war es.
01:41:06
Speaker
Und ein abgebrochenes Theaterfilm- und Medienwissenschaftenstudio.
01:41:12
Speaker
Und wenn ich jetzt heute höre von Befreundeten, von was auch immer, anderen Menschen in meiner Umgebung, dass es so wie hart die Anforderungen sind, drei, vier Castingrunden, wie damals auch auf der Schauspielschule.
01:41:25
Speaker
Dann denke ich mir auch, okay, ich könnte oder du, wir, so wie ich dich auch einschätze, wir könnten durch unsere Persönlichkeit, durch unsere Sympathie, durch unsere Eloquenz, durch
01:41:35
Speaker
Sagen wir es auf gut Deutsch, wir könnten es uns vielleicht erlabern, aber die Fachkompetenz, die auf dem Papier, die Berufserfahrung im, was auch immer das dann ist, Human Resources, keine Ahnung, haben wir halt gar nicht.
01:41:53
Speaker
Ja, richtig.
01:41:55
Speaker
Aber weißt du, auch das, die Gedanken sind dann natürlich immer tagesverfassungsabhängig irgendwie, weil heute denke ich mir, um Himmels Willen, was soll ich noch tun, wenn es dann soweit ist?
01:42:07
Speaker
Und morgen denke ich mir, ach was, bei dem Pfeifen da draußen, die da teilweise rumrennen und diese und jene Jobs machen, das kann ich auch.
01:42:17
Speaker
Und
01:42:19
Speaker
Also mindestens so gut wie der, bei dem ich gerade war und der diesen Job gemacht hat.
01:42:25
Speaker
Und zu heikel für irgendwelche Hacken bin ich mir überhaupt nicht.
01:42:30
Speaker
Voll.
01:42:31
Speaker
Also ich habe jetzt nicht im Stahlwerk so gearbeitet wie du, was ich mir echt stark vorstelle.
01:42:38
Speaker
Aber hey, ich bin schon auf dem, wir haben jetzt nicht am Bauernhof gelebt,
01:42:43
Speaker
Aber mein Vater war Bauer und ich habe mit ihm Schafe zusammengetrieben, zum Impfen verfrachtet und all das.
01:42:53
Speaker
Er hat schon auch körperliche Arbeit.
01:42:55
Speaker
Richtig, richtig in die Scheiße gegriffen.
01:42:57
Speaker
War okay, ich habe es damals eigentlich super gefunden.

Bedrohung durch KI für kreative Industrien

01:43:04
Speaker
Ja, nein, also das, ja.
01:43:06
Speaker
Es ist ja auch was anderes, sobald man nicht mehr nur die Verantwortung für sich selbst hat, sondern für eine Familie und für was auch immer man sich aufgebaut hat und so, dann bin ich natürlich auch bereit, sofort, egal wie, Geld zu verdienen, damit wir jetzt nicht plötzlich irgendwie aus der Wohnung raus müssen.
01:43:22
Speaker
So, so, verkaufen wir keine Ahnung.
01:43:24
Speaker
Ganz egal.
01:43:25
Speaker
Ja.
01:43:27
Speaker
Aber trotzdem ist das...
01:43:30
Speaker
Bedürfnis natürlich da, es so angenehm und so kreativ und so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten.
01:43:38
Speaker
Wirst du aber nicht werden, Patrick.
01:43:39
Speaker
Ja, wahrscheinlich nicht.
01:43:40
Speaker
Oder?
01:43:40
Speaker
Ich glaube nicht.
01:43:41
Speaker
Ich weiß es nicht.
01:43:42
Speaker
Ich kämpfe auch wirklich dafür, dass wir auch in 20, 30 Jahren noch den Sprechberuf haben und dass meine Tochter, wenn sie das denn so wünscht und möchte, auch mal Sprecherin sein kann, weil im Moment taugt sie total und ich glaube, das ist der
01:44:00
Speaker
der schönste spielerischste Nebenjob, den man haben kann als Kind oder Jugendliche oder so.
01:44:09
Speaker
Und wenn sie dann später mal was anderes machen will, fein.
01:44:12
Speaker
Aber...
01:44:15
Speaker
Aber ist das eine allgemeine Unsicherheit der Selbstständigkeit oder ist die jetzt in den letzten zwei Jahren durch KI und durch die Entwicklungen, die wir alle, ich möchte jetzt nicht zu breit treten, aber wir haben es alle mitbekommen, die Kreativbranche ist in Gefahr.
01:44:32
Speaker
überhaupt erst entstanden ist oder sich verstärkt hat durch die letzten zwei Jahre.
01:44:37
Speaker
Eine Mischung wahrscheinlich.
01:44:38
Speaker
Es war immer schon da, zum einen.
01:44:39
Speaker
Und natürlich, die Entwicklungen tragen dann das Irre dazu bei.
01:44:47
Speaker
Weil, um mich zu will, ich will jetzt nicht auf die Deproschiene kommen, aber was läuft denn schon gut heutzutage?
01:44:56
Speaker
Also wenn man sich so generelle Entwicklungen anschaut, an denen wir
01:45:01
Speaker
dranhängen.
01:45:03
Speaker
Sei es jetzt, weil du sagst, die Kreativbranche ist unter Gefahr.
01:45:10
Speaker
Oh yes, also definitiv.
01:45:16
Speaker
Der Verband Deutscher Sprecher hat dieses Video gepostet, wo die Synchronstimme von Angelina Jolie und
01:45:27
Speaker
Spongebob und etc.
01:45:29
Speaker
Super viele etablierte, wirklich große Stimmen von festen Stimmen von großen Namen sich mal zu Wort gemeldet haben.
01:45:36
Speaker
Richtig und was du dir eben sagen
01:45:41
Speaker
Achtung, da kommt etwas auf uns zu, dass wir dieses und jenes auslöschen.
01:45:46
Speaker
Und wir wünschen uns Reglements von denen da oben, weil die machen den Shit ja leider, die uns dabei helfen, dagegen zu steuern etc.
01:46:00
Speaker
Und ich schaue mir das an.
01:46:03
Speaker
Und vielleicht bin ich da einfach pessimistisch und dachte mir, ja, okay, schönes Video hat auf mich auch einen Eindruck hinterlassen und finde ich gut, aber ich glaube kaum, dass es irgendjemanden interessiert.
01:46:17
Speaker
Und dann...
01:46:18
Speaker
sagst mir aber hey bullshit das hat das wurde so und so oft wie postet und und ich kann immer kurz ja ja bitte und so zum zeitpunkt der aufzeichnung ist das ist das video jetzt gerade mal vier tage draußen und es geht gerade extrem viral wir werden die folge wahrscheinlich erst in paar wochen ausstrahlen das heißt ich weiß nicht was da passiert bis dahin aber ich kann sagen am zweiten tag
01:46:45
Speaker
wurde es schon von bild.de aufgenommen und einen Artikel darüber geschrieben.
01:46:50
Speaker
Man kann von Bild halten, was man will, aber es ist einfach ein gigantisches Medium.
01:46:54
Speaker
Das Sat.1 Frühstücksfernsehen hat es aufgegriffen.
01:46:59
Speaker
Ich habe eine Interviewanfrage für das Datum-Magazin, eine große Zeitschrift, die eine
01:47:07
Speaker
also eine Zeitschrift, die eine große Reportage über KI im Synchronen und im Sprechberuf machen will, werde ich jetzt dann haben und so gehabt haben, wenn ihr das hört.
01:47:19
Speaker
Also ich bin total gespannt, was da noch alles passiert, aber nur dieser Anfangsmoment, dieses zeigt mir schon, super viele Leute haben dem VDS geschrieben,
01:47:32
Speaker
Wie können wir euch unterstützen?
01:47:34
Speaker
Gibt es eine Petition?
01:47:35
Speaker
Können wir was spenden?
01:47:36
Speaker
Was können wir tun?
01:47:37
Speaker
Also du meinst Konsumenten von, die haben geschrieben, also jetzt nicht auch Sprecherinnen, sondern Menschen, die einfach gerne Filme in der deutschen Synchronversion hören oder
01:47:49
Speaker
Menschen, die gerne Computerspiele spielen und halt die vertrauten Stimmen der Charaktere der Spielereien einfach nicht gegen KI-synthetisierte Roboter-Sachen, also Stimmen austauschen wollen.
01:48:03
Speaker
Und das ist ein immenser Druck, oder ein Hebel auf jeden Fall, den ich hoffe,
01:48:12
Speaker
der auch wahrgenommen wird von der gesetzgeberischen Ebene, weil die Wahrheit ist, das ist größer als wir und wenn Silicon Valley das will, dann kann es uns das aufoktroyieren, außer der europäische Gesetzgeber stellt sich dagegen und sagt,
01:48:36
Speaker
Burschen.
01:48:37
Speaker
So nett.
01:48:37
Speaker
Es gibt ein Persönlichkeitsrecht, es gibt ein Urheberrecht, es gibt eine DSGVO und ihr verstoßt gerade mindestens gegen diese drei, während ihr eure Systeme trainiert, die ungefragt alle Leistungen der letzten 20 Jahre aller Sprecherinnen und Sprecher, Schauspielerinnen, Schauspieler, Autorinnen, Autoren, Journalisten, Videomenschen, Fotografinnen, wurscht,
01:49:07
Speaker
nehmen, ein Konkurrenzmodell dazu trainieren und uns das als kommerzielle Alternative zurückverkaufen, die weder irgendwelche europäischen Gesetze respektiert, noch in irgendwelche Sozialsysteme einzahlt, geschweige denn Steuern zahlt und so weiter.
01:49:26
Speaker
Mach mal bitte die Augen auf, was das wirtschaftlich bedeutet.
01:49:30
Speaker
Und deswegen, ich bin, ich weigere mich zu glauben, dass wir verloren sind.
01:49:37
Speaker
Ich werde alles dafür tun und ich bin ein kleines, kleines Rädchen, aber ich kenne sehr, sehr viele Menschen auf der ganzen Welt, schlauere Menschen, einflussreichere Menschen, in Hollywood etablierte Menschen inzwischen dank der UVA, die
01:49:54
Speaker
alles daran setzen, um diesen schönen Beruf zu erhalten und für irgendwie einen faires Umgang mit dieser neuen Technologie kämpfen.
01:50:05
Speaker
Und das macht mich sehr, sehr froh.
01:50:07
Speaker
Also ich mache diese Arbeit gerade auf internationaler Ebene auch aus Selbstschutz, weil ich sonst das Gefühl hätte, ich werde ihm allein und ausgeliefert.
01:50:19
Speaker
Okay.
01:50:20
Speaker
Du, vielen Dank dafür, Patrick.
01:50:21
Speaker
Wirklich, also ohne Spaß, danke, dass du das machst, weil wenn du es nicht tätest, wird es vielleicht keiner machen.
01:50:30
Speaker
Das weiß ich nicht.
01:50:30
Speaker
Und es braucht immer ein bisschen einen, der sich opfert.
01:50:34
Speaker
Vielen Dank.
01:50:35
Speaker
Nein, wirklich.
01:50:36
Speaker
Na voll, du opferst deine Zeit dafür.
01:50:37
Speaker
Ja, die Zeit habe ich opfert.
01:50:38
Speaker
Na sowieso.
01:50:39
Speaker
Ja.
01:50:40
Speaker
Nein, aber trotzdem.
01:50:41
Speaker
Und man will dann irgendwie glauben, ja, der opfert sich ja nur, damit er morgen auch noch eine Hacke hat.
01:50:47
Speaker
Nein, so ist das nicht.
01:50:50
Speaker
Du opferst deine Zeit, damit du mich... Nein, nein, ich will mich jetzt nicht irgendwie... Nein, aber du opferst deine Zeit dafür, dass das bestehen bleibt.
01:50:59
Speaker
Und mich freut es wahnsinnig eben, dass du dann sagst,
01:51:02
Speaker
dieses VDS-Video wurde eben vom Bild und dies und das und die Leute interessiert das.
01:51:09
Speaker
Also das ist wirklich schön zu hören, weil ich hätte eigentlich den Eindruck gehabt, interessiert kein Schwein.
01:51:17
Speaker
Weil
01:51:19
Speaker
Ja mein Gott, jeder hat so seine Probleme und wenn es hart auf hart kommt, geht die Welt von jedem nur bis zum Gartenzaun und das was außerhalb des Gartenzaunes ist, ist dann jedem wurscht und es ist einfach schön zu hören, dass es sowas gibt und deswegen toll.
01:51:38
Speaker
Es wird so viele Branchen durchdringen.
01:51:43
Speaker
Ich weiß nicht warum, aber in meiner Timeline tauchen aktuell sehr viele Robotik-Videos auf.
01:51:51
Speaker
Also von irgendwelchen Boston Dynamic-Roboter-Hunden.
01:51:58
Speaker
Black Mirror Watch Dogs.
01:52:01
Speaker
Ja, richtig.
01:52:01
Speaker
Wo du denkst, okay.
01:52:03
Speaker
Okay, das können Roboter schon.
01:52:06
Speaker
Unfassbar.
01:52:07
Speaker
Also unfassbar.
01:52:10
Speaker
Das ist ja auch okay.
01:52:11
Speaker
Lass die Roboter Roboter sein.
01:52:13
Speaker
Ich möchte dir nur kurz zu den Stimmen auch eine Einordnung geben.
01:52:17
Speaker
Erinnere dich.
01:52:18
Speaker
Du wirst ja sicher auch Simpsons geschaut haben.
01:52:21
Speaker
Ja.
01:52:21
Speaker
Und als Kind schaut man ja Simpsons nicht im Original, sondern auf Deutsch.
01:52:25
Speaker
Weil die laufen auf 07 auf Deutsch oder so.
01:52:27
Speaker
Du kannst vielleicht nicht gut genug Englisch oder so.
01:52:30
Speaker
Also ich bin mit Simpsons auf Deutsch aufgewachsen.
01:52:32
Speaker
Und jetzt erinnere dich, wie krass
01:52:36
Speaker
der, ich würde es sogar ein Erdbeben nennen, dieser Prozess war, als Anke Engelke die March übernommen hat.
01:52:47
Speaker
Und die alte Stimme, ich weiß jetzt gerade, tut mir leid, weiß ich jetzt gerade nicht, wie sie hieß, aber die Stimme, mit der wir alle aufgewachsen sind, nicht mehr war.
01:52:57
Speaker
Und das ist die emotionale Verbindung, die jeder Mensch da draußen, der
01:53:04
Speaker
irgendwas Mediales konsumiert, mehr oder weniger stark ausgeformt hat.
01:53:09
Speaker
Und da hat keiner Bock drauf, auf synthetische Ersatz, sondern du hast so einen starken emotionalen Bezug, es wirft dich wirklich schon, oder?
01:53:21
Speaker
Ja, glaube ich auch.
01:53:24
Speaker
Das kann man sich bewusst machen.
01:53:28
Speaker
Wir sind jetzt hier nur zwei popelige Werbesprecher, die zwar gutes Geld verdienen, aber jetzt nicht irgendwie, weiß ich nicht, die feste Stimme von, keine Ahnung, Harrison Ford sind oder so.
01:53:38
Speaker
Jason Momoa.
01:53:39
Speaker
Genau.
01:53:41
Speaker
Aber ja, um bei Harrison Ford zu bleiben, Wolfgang Pampel, der begleitet mich, also Indiana Jones, die Ersten und so.
01:53:48
Speaker
Das hat mich alles, Star Wars, das hat mich alles, das prägt einen so sehr.
01:53:52
Speaker
Absolut.
01:53:53
Speaker
Und zu hören, dass sein Lebenswerk sozusagen genommen wird und ein Algorithmus damit trainiert wird, der dann alles kann, was er sich über sein Leben lang von der Burg, Schauspielerei und so weiter, über die 40, 50 Jahre, die er das jetzt gemacht hat, angeeignet hat,
01:54:17
Speaker
ein Computerprogramm, das lernt, imitiert und noch kombiniert mit allen anderen, die man da hineingeworfen hat und zack.
01:54:24
Speaker
Und jetzt, fuck off, wir brauchen dich nicht mehr.
01:54:28
Speaker
Menschen haben ein Gerechtigkeitsbewusstsein und die hören, wenn sie das hören, spüren sie, dass das nicht okay ist.
01:54:36
Speaker
Das ist digitaler Kolonialismus, was hier betrieben wird.
01:54:43
Speaker
Ich hoffe, dass du recht hast.
01:54:45
Speaker
Und ich glaube, Menschen reagieren da sehr allergisch drauf.
01:54:50
Speaker
Ja.
01:54:51
Speaker
Das sind meine fünf Cent.
01:54:55
Speaker
Ja, irgendwie, doch, wenn du das so sagst, ich hätte es vielleicht, eben, ich hätte es ein bisschen pessimistischer gesehen, aber das kann gut sein.
01:55:03
Speaker
Weißt du, warum ist es so, dass das im Wald spazieren einfach gut für einen ist, weil es irgendwie Kontakt zu
01:55:15
Speaker
einem Medium, nämlich dem Medium Natur, schafft, dass der Mensch, und es ist noch gar nicht so lange her, dass wir am Baum gesessen sind, offensichtlich braucht.
01:55:28
Speaker
Und er braucht die Natur und den Wald und das Gras und offensichtlich braucht er auch
01:55:34
Speaker
Ja, das Spiel ja füreinander.
01:55:38
Speaker
Richtig.
01:55:39
Speaker
Ja, ja, ja, voll.
01:55:41
Speaker
Weil, weißt du, meine Frau ist Therapeutin, Psychotherapeutin und sie sagt, ja scheiße, jetzt fangen die schon an, so die AI-Therapie zu machen.
01:55:55
Speaker
Und da habe ich ihr gesagt, naja, komm, wer konsumiert denn das schon?
01:55:59
Speaker
Ja,
01:56:01
Speaker
Weil ich meine, was kann das ersetzen, mit jemandem in einem Raum zu sitzen und man schaut sich an und alles rum und dran und man ist da und eben, man spielt sich.
01:56:11
Speaker
Es wird wahrscheinlich so sein wie bei juristischen Auskünften.
01:56:16
Speaker
So den Basic Shit kannst du vielleicht mit der AI-Therapie abdecken, für die ersten paar Fragen.
01:56:23
Speaker
Aber wenn du es wirklich behandeln willst, also das Juristische oder das Therapeutische, das Medizinische oder was auch immer, wirst du doch vielleicht noch immer für eine Menschen gehen.
01:56:35
Speaker
Ich hoffe, ich hoffe.
01:56:36
Speaker
Ich glaube, es wird auch eine Frage, der, ich nenne es jetzt mal provokant, so Zweiklassen Medizin, Zweiklassen Gesellschaft, Zweiklassen juristische Behandlung,
01:56:51
Speaker
Und ja, klar, kannst du dir auch den Justizministeriums-Chatbot dich verteidigen lassen oder dir dort deine juristischen Ausgüfte holen oder du holst dir halt den Spezialisten, wenn du es dir leisten kannst.

Wirtschaftliche Auswirkungen der KI und notwendige Maßnahmen

01:57:08
Speaker
Wollte ich gerade sagen.
01:57:09
Speaker
Scheiße, die Kohle.
01:57:10
Speaker
Da sind wir wieder bei der scheiß Kohle.
01:57:13
Speaker
Diese scheiß Kohle.
01:57:15
Speaker
Ja, voll.
01:57:16
Speaker
Ja, und ich glaube, es wird immer beide sozusagen Bereiche geben.
01:57:23
Speaker
Die Frage ist nur, wie elitär ist der Menschenberuf?
01:57:28
Speaker
Egal, setzen Sie hier Ihre Sparte ein.
01:57:30
Speaker
Ja, ja.
01:57:31
Speaker
Ja.
01:57:36
Speaker
Du hast mich gefragt, kannst du dir nochmal vorstellen, was anderes zu machen?
01:57:40
Speaker
Und dann denkt man natürlich dran, okay, was könnte man denn noch überhaupt machen?
01:57:47
Speaker
Wo würden sie mich nehmen?
01:57:49
Speaker
Und dann, was würde mir Spaß machen?
01:57:53
Speaker
Und dann denkst du eben so, mir würde es Spaß machen, schöne Möbel zu bauen oder so, das wäre schön.
01:57:59
Speaker
Aber dann denkst du natürlich auch so, okay, ich meine, schöne Möbel bauen, das kann jeder Roboter besser.
01:58:05
Speaker
Wahrscheinlich.
01:58:07
Speaker
Ja, eine CNC-Fräse hat irgendwie jeder.
01:58:09
Speaker
Warte mal, Patrick, habe ich ein falsches Verständnis von...
01:58:13
Speaker
AI und Maschinen, weil im Endeffekt, also mein Verständnis wäre, wenn die scheiß künstliche Intelligenz von allem, was da draußen ist, saugt und von dem gelehrt und genährt wird,
01:58:30
Speaker
dann muss es ja zwangsläufig irgendwie besser sein als jeder Einzelne.
01:58:38
Speaker
Weil das ist ja nur ein Einzelner.
01:58:40
Speaker
Und sie ist aber alles zusammen.
01:58:42
Speaker
Sie, ich habe sie jetzt gerade sie genannt.
01:58:44
Speaker
Ja, es ist okay.
01:58:45
Speaker
Es ist eine Frau.
01:58:46
Speaker
Ja, ich denke auch.
01:58:49
Speaker
Es ist eine Frau.
01:58:50
Speaker
Es ist ein Problem, es ist ein Programm, es ist ein S. Danke.
01:58:54
Speaker
Es ist, ich gebe dir recht, in der Imitation bereits geschaffener
01:59:04
Speaker
Werke, Möbel, was auch immer, ja, bis zur Perfektion und noch viel weiter, aber der große Nachteil, der große, wie soll ich sagen,
01:59:19
Speaker
Painpoint, der Flaschenhals, wie auch immer man das nennt, ist, dass KI nicht versteht.
01:59:27
Speaker
KI kann keinen Kontext herstellen.
01:59:30
Speaker
KI kann sich nicht auf unvorhergesehene Probleme, äußere Umstände, Anforderungen einlassen.
01:59:39
Speaker
Mhm.
01:59:40
Speaker
Und das wird es nie können, weil es nur das kann, was man ihm beigebracht hat.
01:59:44
Speaker
Das sind so ganz bescheuerte, es gibt ja so Challenges, die das Internet, also die Programmiernerds seit Monaten irgendwie verfolgen und keiner schafft es, einen Oktopus mit nur einem Arm zu prompten.
02:00:01
Speaker
Weil es gibt keine Bilder von Oktopussen mit nur einem Arm.
02:00:04
Speaker
Der kommt immer, hier ist ein Oktopus mit einem Arm und der scheiße Oktopus hat acht Arme.
02:00:09
Speaker
Oder ein Weinglas, das bis zum Rand voll eingefüllt ist.
02:00:14
Speaker
Davon gibt es einfach kein Trainingsmaterial.
02:00:16
Speaker
Es kann nicht verstehen, was du ihm sagst und sobald es nicht versteht, was du ihm sagst, fängt es an zu halluzinieren und gibt dir Weingläser, die
02:00:25
Speaker
halbvoll sind, fast leer sind, umgefallen und ausgelaufen sind.
02:00:30
Speaker
Aber es gibt einfach so gut wie keine Bilder im Internet vom Weinglas, das wirklich bis zum Rand voll eingeschenkt ist.
02:00:38
Speaker
Und für einen Menschen ist diese Aufgabe, nämlich dieser Sonderfall, dieses, okay, ich möchte bitte eine relativ simple, aber abweichend vom generellen Usus-Standard, wie auch immer,
02:00:55
Speaker
Aufgabe erledigt haben, ist für einen Menschen, ja klar, und für eine Maschine unlösbar.
02:01:01
Speaker
Und wird auch unlösbar bleiben, weil kontextuelles Denken nicht drin ist.
02:01:07
Speaker
Es kann nur abrufen, worauf es trainiert wurde.
02:01:10
Speaker
Und damit ist es beschränkt.
02:01:12
Speaker
Und es kann, deswegen ist auch Intelligenz falsch.
02:01:16
Speaker
Intelligenz, eine der Definitionen von Intelligenz ist ja, sich auf unvorhergesehene Probleme, Widrigkeiten, äußere Umstände
02:01:25
Speaker
einzulassen, sich zu verhalten, Lösungen zu finden, Überlebensstrategien zu finden.
02:01:30
Speaker
Und das kann das System nicht, weil es nur das wiedergeben kann, was einem beigebracht wurde.
02:01:38
Speaker
Und vielleicht, ich weiß nicht für wie viel Prozent der Anwendungsfälle das dann reicht, je nach Ding, je nach Branche und Handwerk oder so, aber...
02:01:50
Speaker
Man wird auch dieses Erfinden, wenn es nicht weiter weiß, nicht rauskriegen, weil die oberste Priorität dieses Systems ist, dir eine Antwort zu geben.
02:02:04
Speaker
Es ist ausgeschlossen per Definition, dass es sagen kann, nee, weiß ich nicht, tut mir leid, habe ich noch nie gehört, kein Plan.
02:02:13
Speaker
okay, ich setze mich jetzt erst mal damit auseinander.
02:02:15
Speaker
Ich gehe mal in mich, forsche, schaue, keine Ahnung, lerne.
02:02:20
Speaker
Das kann es nicht.
02:02:21
Speaker
Sondern es ist getrimmt darauf zu sagen, volles Weinglas.
02:02:26
Speaker
Ja klar, hier ist ein volles Weinglas.
02:02:27
Speaker
Und ein Bild von einem halbvollen Weinglas.
02:02:31
Speaker
Ja gut, weißt du, nachdem du für mich der KI-Experte in diesem Land bist,
02:02:39
Speaker
Wirklich?
02:02:39
Speaker
In diesem ganzen Land gibt es, glaube ich, noch einige schlaure Köpfe als mich.
02:02:43
Speaker
Also für mich persönlich bist du der KI-Man.
02:02:50
Speaker
Key-Man.
02:02:51
Speaker
Nein, ich bin He-Man.
02:02:54
Speaker
Ich bin der Erzähler bei He-Man.
02:02:55
Speaker
Aber Key-Man fände ich auch nicht schlecht.
02:02:59
Speaker
Nein, aber jemand, der sich sehr damit auseinandersetzt und auch sehr vernetzt ist, über die Grenzen unseres Landes hinaus und so weiter und der eben von Entwicklungen spricht, die über einen großen Teich stattfinden etc.
02:03:14
Speaker
Es ist schön, sowas zu hören.
02:03:17
Speaker
Ja, und ich meine das nicht irgendwie, nur weil es um mein Brot geht, das ich morgen dann noch zum Beißen haben werde, sondern es geht um unser aller Brot irgendwie.
02:03:27
Speaker
Weil wäre doch kacke, wenn wir das nicht reglementiert bekommen und das einfach ordentlich läuft.
02:03:34
Speaker
Und nicht wir sollen zu den Dienern werden, sondern die Maschinen sollen zu Dienern werden, die wir dann...
02:03:41
Speaker
aus dem Kästchen holen, wie den automatischen Saugroboter oder so.
02:03:45
Speaker
Und dann, ja jetzt putz meinen Boden und so, du Stück.
02:03:51
Speaker
Wirklich, das wäre toll, so stelle ich mir das vor.
02:03:54
Speaker
Aber der Robo soll nicht den Tischler um die Arbeit bringen.
02:03:59
Speaker
Das fände ich scheiße.
02:04:01
Speaker
Außer die Robo-Arbeit wird auch irgendwie so und so taxiert und so weiter und dass es in einem gesunden Verhältnis steht.
02:04:13
Speaker
Eigentlich müssen wir dann den Schritt weitergehen und sagen, okay, bedingungsloses Grundeinkommen.
02:04:18
Speaker
Wir können es nicht verantworten, dass irgendwie über 50, 60, 70 Prozent der Menschen kein Einkommen mehr haben in dem Berufsfeld.
02:04:27
Speaker
Es ist ja scheißegal, ob das juristische Assistenten sind, Junior, Producer im Film oder in der Werbung oder Buchhaltung, Steuerberatung, diese ganzen Sachen, die man super automatisieren kann.
02:04:44
Speaker
Alles klar, plötzlich hast du eine Arbeitslosigkeit von irgendwie 60 Prozent oder so.
02:04:49
Speaker
Dann kannst du mal schauen, wer dich wieder wählt und wer plötzlich aber mit Fackeln und Mistgabeln vor der Tür steht und so.
02:04:56
Speaker
Und das sind halt einfach, ja, okay, fair enough.
02:05:00
Speaker
Dann gibt es bedingungsloses Grundeinkommen und jeder macht halt so zum Spaß noch was, whatever floats your boat und so.
02:05:09
Speaker
Ja.
02:05:10
Speaker
Aber ich höre die Diskussionen halt darüber nicht.
02:05:13
Speaker
Also ich höre die, sozusagen, ich höre nur das Versprechen der Tech-Branche, oh, das ist so geil und easy und sexy und überall.
02:05:19
Speaker
Chill, chill, wir machen das für euch.
02:05:21
Speaker
It's magic.
02:05:22
Speaker
Work the magic.
02:05:23
Speaker
Ja.
02:05:25
Speaker
Und dann fragt man sich, aber wie funktioniert denn das?
02:05:28
Speaker
Wir hatten ja die ganze Magic beigebracht.
02:05:31
Speaker
Und so, ja, das wissen wir selber nicht.
02:05:34
Speaker
Keine Ahnung.
02:05:35
Speaker
Und dann so, ja, okay, aber dann ist es schon wirklich gefährlich, wenn ihr das nicht versteht, was ihr da produziert.
02:05:39
Speaker
Wenn es eine Blackbox ist, keiner weiß, was es macht.
02:05:41
Speaker
Wir sagten dann nicht, dass das dann plötzlich, wie das super leicht missbraucht werden kann.
02:05:46
Speaker
Naja, irgendwie verstehen wir es schon, aber es ist halt ein super krasses Betriebsgeheimnis, wie das funktioniert.
02:05:51
Speaker
Das können wir einfach nicht preisgeben.
02:05:55
Speaker
Ja, okay, ihr wollt nicht erklären, ihr wollt nicht, dass wir verstehen und so, dass wir wissen, worauf wir, auf welchen Datensätzen ihr das trainiert habt und so weiter.
02:06:04
Speaker
Das ist ein riesen Unterschied.
02:06:06
Speaker
Es ist ein kommerzielles Interesse und ein Wettbewerbsinteresse, das hier gegen Gesetze und Gesellschaft und so weiter steht.
02:06:14
Speaker
Ja.
02:06:15
Speaker
Ist ein riesen Unterschied zu it's magic, just do it.
02:06:20
Speaker
Entschuldigung.
02:06:21
Speaker
Und das kommt jetzt aber gerade wirklich immer stärker an bei immer mehr Leuten in Entscheidungspositionen.
02:06:30
Speaker
Also klar ist die Karotte geil und sie glänzt und sie kann jede Form haben, die du willst, aber so der comes with a price und der ist fucking hoch.
02:06:45
Speaker
Und ich glaube, da sind wir auch in Europa in einer Position, wo wir ruhig mit einer breiteren Brust uns von Silicon Valley, auch vom chinesischen Tech-Markt oder wurscht, muss es nicht immer nur auf die USA einhacken, durchaus stärker emanzipieren könnten und sagen könnten, hey, Moment mal.
02:07:05
Speaker
Wenn du das sagst, Patrick, denke ich daran, dass überhaupt die Stunde Europas schlagen könnte.
02:07:12
Speaker
In dem Sinn, dass wir als Europäer das jetzt hoffentlich endlich schaffen, uns zu emanzipieren.
02:07:20
Speaker
Wobei man ja auch fairerweise sagen muss, okay, bis vor kurzem hat man sich eigentlich noch in Sicherheit gefühlt, dass die Vereinbarungen etc.
02:07:32
Speaker
so eingehalten werden, wie das ausgemacht war.
02:07:36
Speaker
Ja, ja, common sense und so.
02:07:38
Speaker
Ja, genau.
02:07:39
Speaker
Und jetzt ist das alles anders.
02:07:41
Speaker
Da muss man sich schon erst ein bisschen drauf einstellen und fragt sich noch immer, war das jetzt ein schlechter Traum oder passiert das wirklich?
02:07:50
Speaker
Aber ja, ich finde es eh toll, dass wir sehr positiv geblieben sind bis jetzt.
02:07:56
Speaker
Jetzt könnten wir endlich mal wieder Doomsday-Scenario.
02:08:00
Speaker
Aber es ist schon schwierig, positiv zu bleiben.
02:08:03
Speaker
Also wenn man die Zeitung aufschlägt und noch ein bisschen weiter über den Tellerrand schaut,
02:08:09
Speaker
Und sich denkt, hey, cool, wir werden die nächsten drei, vier Jahrzehnte so verleben können, wie unsere Eltern das gemacht haben.
02:08:19
Speaker
Wie die Nachkriegsgeneration, endloses Wachstum etc.
02:08:27
Speaker
Und allen wird es gut gehen, wir werden geringe Arbeitslosigkeit haben etc.
02:08:32
Speaker
Ich weiß nicht, ob das so werden wird.
02:08:37
Speaker
I don't know, aber... Let's

Zukunftsausblick und Schlusswort

02:08:40
Speaker
work on it.
02:08:40
Speaker
Wir bleiben positiv.
02:08:42
Speaker
Ja, auf jeden Fall.
02:08:43
Speaker
Let's twerk on it.
02:08:44
Speaker
Twerk on it.
02:08:45
Speaker
Richtig.
02:08:46
Speaker
Wir haben ja gesagt, du würdest uns jetzt noch zum Abschluss für unsere Zuschauerinnen auf YouTube einen abtwirken.
02:08:54
Speaker
Ich twerk dir den.
02:08:55
Speaker
Nein, du kannst natürlich.
02:09:00
Speaker
Lebe dich aus.
02:09:01
Speaker
Wir werden sehen, ob es dann in der Sendung landet.
02:09:04
Speaker
Spürst du Backstreet Boys?
02:09:05
Speaker
Ja, bitte.
02:09:07
Speaker
Quit playing games.
02:09:10
Speaker
Du bist immer so heiß-kalt, Patrick.
02:09:12
Speaker
Ja, twerk, Backstreet Boys, come on.
02:09:16
Speaker
Nein, Ben, ich finde, wir sollten end on a high note und so...
02:09:21
Speaker
Mit den positiven Sachen.
02:09:22
Speaker
Ja.
02:09:23
Speaker
Ich habe es wirklich genossen, mit dir zu plaudern.
02:09:26
Speaker
Ein paar Stunden, zwei Stunden oder so.
02:09:28
Speaker
Vielen Dank, ebenso.
02:09:30
Speaker
Ich habe mir sauviele Fragen aufgeschrieben.
02:09:32
Speaker
Ich kann es mal kurz.
02:09:34
Speaker
Hast du mich irgendwas davon gefragt?
02:09:36
Speaker
Ja, zwei Sachen.
02:09:37
Speaker
Zwei Sachen?
02:09:38
Speaker
Ja, wir sind ungefähr hier.
02:09:40
Speaker
Haben wir nur irgendwas geredet?
02:09:43
Speaker
Um Himmels Willen.
02:09:44
Speaker
Den Rest gibt es nächstes Mal, würde ich sagen.
02:09:46
Speaker
Ja, das ist super.
02:09:47
Speaker
Ich fand deine persönliche Geschichte und deinen Werdegang so interessant und ich fand es so wichtig, das zu erzählen und uns natürlich auch über ein paar andere Sachen zu unterhalten.
02:09:59
Speaker
Aber ja, ich würde sagen, wir müssen ein Rematch machen.
02:10:05
Speaker
Das wäre super.
02:10:06
Speaker
Oder eine Fortsetzung.
02:10:09
Speaker
Cool.
02:10:09
Speaker
Hast du Bock?
02:10:11
Speaker
Ja, klar.
02:10:12
Speaker
Geil.
02:10:12
Speaker
Tüten wir ein.
02:10:13
Speaker
Super.
02:10:14
Speaker
Super.
02:10:15
Speaker
Hey, Ben, ich danke dir wirklich.
02:10:17
Speaker
Es war mir ein Freudfest.
02:10:18
Speaker
Ich bin schon gespannt, was du sagst, wenn die Folge rauskommt.
02:10:22
Speaker
Ich auch.
02:10:22
Speaker
Du hast gesagt, schickst du mir auf gar keinen Fall vorher.
02:10:25
Speaker
Nein, schickst du mir auf gar keinen Fall.
02:10:26
Speaker
Das wäre ja Zäsur.
02:10:27
Speaker
Das wollen wir doch nicht.
02:10:28
Speaker
Nein, hau raus, den Scheiß, so wie wir rauskommen.
02:10:32
Speaker
Ja, okay.
02:10:33
Speaker
Diese Folge kriegt auf jeden Fall ein E für Erwachseneninhalt.
02:10:37
Speaker
Ja, ist es?
02:10:38
Speaker
Explicit fucking Lyrics.
02:10:40
Speaker
Einige Facks und Shits.
02:10:41
Speaker
Wir haben uns sehr zurückgehalten, finde ich.
02:10:43
Speaker
Für unser privates Level ja, aber für cleaner Podcast war das nicht.
02:10:49
Speaker
Aber es ist okay, meine Zielgruppe ist ja nicht minderjährig.
02:10:55
Speaker
Die Leute, die uns hören, sind hoffentlich alle erwachsen und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und verkraften das, wenn zwei Menschen auch ab und zu mal Fuck und Scheiße sagen.
02:11:05
Speaker
Aber nichtsdestotrotz, danke euch, schön, dass ihr dabei geblieben seid bis jetzt.
02:11:11
Speaker
Ich hoffe, es hat euch auch genauso viel Spaß gemacht wie mir.
02:11:15
Speaker
Wenn ihr Fragen habt an Ben Krischke persönlich, ich bin jetzt der neue Middleman, schreibt mir an deeptalkatmike-rider.com und auch ansonsten freue ich mich, wenn ihr das Format weiterempfehlt oder ein Like oder ein
02:11:32
Speaker
ein Abo dalasst oder die Show sogar bewertet auf Spotify, auf Apple Music, kann man das machen.
02:11:39
Speaker
Das hilft mir sehr, das floated mein Boot und in diesem Sinne sage ich ciao und bis zum nächsten Mal.