Become a Creator today!Start creating today - Share your story with the world!
Start for free
00:00:00
00:00:01
#28 Patchwork Familienbetrieb, politische Teilhabe und willkommen an Bord: Deeptalk mit Noah Varduli image

#28 Patchwork Familienbetrieb, politische Teilhabe und willkommen an Bord: Deeptalk mit Noah Varduli

S1 E28 · Mic Rider Deep Talk
Avatar
46 Plays6 days ago

Mein heutiger Gast ist Noah Varduli, Bonussohn und seit kurzen Social  Media Manager bei Mic Rider.   

Wir unterhalten uns darüber wie es ist als Patchworkfamilie zu leben, im  Familienbetrieb zusammenzuarbeiten und - weil beides einzeln noch nicht  genug Herausforderungen mit sich bringt - über die Hürden, die zu  überwinden sind, wenn man beides kombiniert.   

Aber wir sprechen auch über politische Teilhabe der Jugend und was die  Gen Z davon hält, wie wir Älteren ihr den Planeten hinterlassen.

Nachrichten gerne an: deeptalk@mic-rider.com   

Website: https://www.mic-rider.com/   

Host und Redaktion: Patrick Messe (https://www.patrickmesse.at/)   

Zu Gast: Noah Varduli  

Bild und Ton: Charly Glawischnig (https://www.charlyglawischnig.com/)   

Produktion: Mic Rider (https://www.mic-rider.com)

Recommended
Transcript

Verantwortung in jungen Jahren

00:00:00
Speaker
Und ich habe das tatsächlich auch echt mit vielen Freunden von mir immer wieder dieses Thema von sind wir komplett am Arsch eigentlich so?
00:00:10
Speaker
Man muss sich vorstellen, ich bin teilweise, da war ich 18 oder 19.
00:00:13
Speaker
Ich habe mit 18, 19, weil es halt einfach sonst niemanden gab, die Dienstpläne gemacht als Zivi.
00:00:21
Speaker
Für die Woche und habe den ganzen Monat durchgeplant mit wer es war und da und so weiter und so fort.
00:00:25
Speaker
Und ich würde echt nicht zu viel verraten, nur ganz kurz einfach.
00:00:29
Speaker
Es wird sich um Veranstaltungen jeglicher Art Kunst- und Kulturszene in vorrangig Wien beschäftigen.
00:00:40
Speaker
Mike Rider Deep Talk Menschen
00:00:48
Speaker
Der Sprecher-Podcast.

Podcast-Interaktion und Gäste

00:00:50
Speaker
Bevor das Gespräch losgeht, wenn ihr Feedback habt, wenn ihr Gastvorschläge habt, wenn ihr Fragen zu unseren Gästen habt, schreibt mir bitte.
00:00:59
Speaker
Es geht nicht nur per E-Mail, ihr könnt auch auf Instagram schreiben, ihr könnt mir in die DMs reinsliden, ihr könnt auf Spotify kommentieren.
00:01:12
Speaker
Alle Kanäle führen zu mir, alle Wege führen zu uns.
00:01:20
Speaker
Es interessiert mich.
00:01:20
Speaker
Ich finde es wirklich wichtig.
00:01:21
Speaker
Ich kriege hin und wieder Feedback, das ist toll, aber auch wirklich konstruktive Kritik und so weiter ist immer gern gesehen.
00:01:30
Speaker
Ich freue mich, wenn ihr mir eure Gedanken schreibt oder in welche Richtung sich das Format für euch am liebsten weiterentwickeln sollte.
00:01:39
Speaker
Ist es jetzt dann mal langsam genug mit dem KI-Zeug oder was auch immer?
00:01:44
Speaker
Lasst mich teilhaben.
00:01:45
Speaker
Ich freue mich auf jeden Fall auf eure Nachrichten.
00:01:48
Speaker
Dankeschön.
00:01:49
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Mike Rider Deep Talk.
00:01:52
Speaker
Heute bei mir im Studio zu Gast ein Familienmitglied, Noah Waduli, mein Bonussohn, könnte man sagen.
00:02:02
Speaker
Also wir sind eine Patchwork-Familie seit inzwischen elf, zwölf Jahren.
00:02:08
Speaker
Lange schon.
00:02:08
Speaker
Lange schon, genau.
00:02:11
Speaker
Und du unterstützt mich seit ein paar Monaten jetzt bei Mike Rider.
00:02:16
Speaker
Hallo Noah, schön, dass du da bist.
00:02:17
Speaker
Hallo, danke, dass ich da sein darf.
00:02:19
Speaker
Es ist tatsächlich auch für uns das erste Mal.
00:02:22
Speaker
Es ist ja ein ungewohntes Setting.
00:02:25
Speaker
Das ist das erste Mal, dass wir vor der Kamera zusammenarbeiten.
00:02:29
Speaker
Noah hat in letzter Zeit die Trailer gemacht und Social Media Texte geschrieben.
00:02:34
Speaker
Aber abgesehen davon erzähl du vielleicht mal ein bisschen Noah, was müssen die Menschen da draußen über dich wissen oder was möchtest du, dass sie von dir wissen?
00:02:43
Speaker
Also, ich bin 300 Jahre alt, also noch relativ jung, jung erwachsen könnte man meinen.
00:02:51
Speaker
Ich habe leidenschaftlich Basketball gespielt früher, das ist ja auch eine Leidenschaft, die wir eigentlich teilen oder schon sehr lange geteilt haben.
00:03:00
Speaker
Ich habe ein Diplom im Marketingbereich gemacht, also Online-Marketing und Social Media Management, habe da dann auch angefangen zu arbeiten.
00:03:09
Speaker
Und bin jetzt dann aber doch irgendwie im Familiengeschäft gelandet.
00:03:14
Speaker
Stimmt, wir sind jetzt im Familienbetrieb.
00:03:16
Speaker
Ja, offiziell im Familienbetrieb.
00:03:18
Speaker
Ja, ja.
00:03:20
Speaker
Na, ansonsten, ich lebe sehr glücklich mit meiner Freundin zusammen.
00:03:24
Speaker
Wir haben einen Hund und zwei Katzen, also quasi ein Streichelzoo daheim.

Noahs Karriereweg und Herausforderungen

00:03:29
Speaker
Und ja,
00:03:32
Speaker
Und du warst in der Corporate World nicht mehr glücklich.
00:03:35
Speaker
Nein.
00:03:36
Speaker
Darf ich diese Disclosure?
00:03:39
Speaker
Ja, auf jeden Fall.
00:03:40
Speaker
Also ich habe ziemlich direkt, nachdem ich das Diplom fertig hatte, habe ich mich einfach bei so ziemlich allem irgendwie beworben, was ging und bin dann bei einem...
00:03:52
Speaker
im Medizin-Medical-Supply-Bereich irgendwie gelandet, was, wenn man mich ein bisschen kennt, eigentlich gar nicht zu mir passt.
00:03:59
Speaker
Und das war halt alles sehr, also es waren sehr viele Vorgaben, sehr viele Richtlinien, sehr viel, an das man sich halten musste, sehr wenig Gestaltungsfreiraum und generell sehr wenig Platz einfach für kreativ sein und neue Sachen probieren und machen, sondern halt immer nur immer das Gleiche und das, was funktioniert, machen wir.
00:04:17
Speaker
Und auch wenn es nicht funktioniert, ist uns eigentlich wurscht.
00:04:21
Speaker
Und ja, dementsprechend war ich dann nicht so happy dort und habe dann auch wieder aufgehört damit und mache jetzt, habe jetzt gerade angefangen, noch eine Ausbildung zum Eventmanager und will so ein bisschen auch in die Richtung mich eben weiterbilden und schauen, ob man das in Zukunft vielleicht auch irgendwie verbinden kann.
00:04:41
Speaker
Ein kleines Foreshadow für Mike Rider, illegale Raves.
00:04:45
Speaker
Illegale Raves, ja.
00:04:47
Speaker
Mindestens.
00:04:48
Speaker
Ja, schon.
00:04:49
Speaker
Da habe ich auch ein bisschen erfahren.
00:04:50
Speaker
Im legalen Bereich.
00:04:51
Speaker
Natürlich im legalen Bereich.
00:04:53
Speaker
Legale Technopartys, die... Disclaimer.
00:04:57
Speaker
Ja, genau.
00:04:58
Speaker
Aber das ist eh, also bis mich die bayerische Polizei dafür... Ja, pass auf, ich schicke denen das.
00:05:06
Speaker
Genau.
00:05:07
Speaker
aktiv gegenarbeiten.
00:05:09
Speaker
Nein.
00:05:10
Speaker
Aber ja, also und davor, vielleicht noch zur Ergänzung, hast du was Soziales gemacht?
00:05:15
Speaker
Ja, genau.
00:05:16
Speaker
Also ich habe, um das vielleicht so chronologisch ein bisschen aufzudröseln, ich war zuerst, also ich habe relativ normal sozusagen damals das Gymnasium gemacht, habe dann auf eine HTL gewechselt, war auf der HTL aber auch nicht besonders glücklich, bin dann von der HTL wieder zurück auf die AHS, also aufs Gymnasium gewechselt.
00:05:33
Speaker
War dann im Gymnasium aber auch nicht wirklich glücklich und habe mich dann einfach entschieden, nach vielen Komplikationen einfach die Schule sein zu lassen und was Erfüllendes zu machen, wie zum Beispiel im Amazon-Lagerhaus arbeiten.
00:05:48
Speaker
Das war auch wundervoll.
00:05:50
Speaker
Nein, aber das war einfach, das war ja damals von...
00:05:54
Speaker
meiner Mama die Anforderung, wenn ich die Schule abbrechen will, sie hat mich ja schon unterstützt dabei, falls ich da echt nicht mehr glücklich bin und das nicht machen will, ist halt die Voraussetzung, ich muss irgendwas arbeiten und bin dann, da ich davor noch nie irgendwas gearbeitet habe, bin ich dann halt bei irgendeiner Zeitarbeitsleihfirma gelandet, die mir auch nicht gesagt haben, dass ich dann irgendwo in Geresdorf jeden Tag hinfahren muss und dann Nachtdienst und so weiter im Amazon-Lagerhaus machen muss.
00:06:24
Speaker
Das ist weit weg für unsere deutschen Zuhörer.
00:06:26
Speaker
Ja, das ist so mit dem Auto eine Stunde circa entfernt und mit den Öffis nochmal so eineinhalb Stunden circa.
00:06:34
Speaker
Ja, auf jeden Fall habe ich dann während der Arbeit irgendwie dort gemerkt, dass das vielleicht doch nicht das ist, was ich jetzt den Rest meines Lebens machen will und habe dann gezwungenermaßen den Zivildienst gemacht.
00:06:47
Speaker
Habe dann den Zivildienst im sozialen Bereich gemacht, also in der Pflege und habe dann, weil ich danach auch nicht wirklich genau wusste, jetzt schon in welche Richtung ich was machen will, habe ich dann insgesamt, glaube ich, drei Jahre dann noch in einem betreuten Wohnheim gearbeitet für Menschen mit Doppeldiagnose, also körperliche und geistige Beeinträchtigungen.
00:07:08
Speaker
Und ja, das war, muss ich sagen, so bis jetzt so wahrscheinlich das Erfüllendste, was ich jemals gemacht habe, weil das einfach dieses Zwischenmenschliche da sehr, sehr, sehr cool ist und die Leute halt auch einfach mega dankbar sind.
00:07:21
Speaker
Und dadurch, dass ich halt immer mit den gleichen Menschen gearbeitet habe, hat sich da über zwei, drei Jahre schon irgendwie so eine Art Beziehung halt irgendwie aufgebaut und das war sehr, sehr cool.
00:07:32
Speaker
Aber ich kann mich auch erinnern, wie du mir nach einem Jahr oder so gesagt hast, dass das so ein harter Job ist, eigentlich wirklich ein Knochenjob und die Wertschätzung, also die monetäre Wertschätzung und alle anderen Wertschätzungsfaktoren des Arbeitgebers nicht wirklich vorhanden waren, dass du dir da sehr schnell nicht mehr vorstellen konntest, das den Rest deines Lebens zu machen.
00:07:55
Speaker
Ja, das war schon auch ein großer Punkt.
00:07:58
Speaker
Das war halt, wie ich gekündigt habe, habe ich knapp 150 Überstunden, glaube ich, gehabt.
00:08:02
Speaker
Und ich war ja nicht Vollzeitangestellter dort, sondern ich habe eigentlich nur 25 Stunden die Woche gearbeitet.
00:08:09
Speaker
Aber dadurch, dass halt vor allem generell Gesundheits- und Pflegebereich in Wien und Österreich komplett unterbesetzt und untergefördert ist und konkret bei uns damals halt, ich bin ja direkt von meinem Zivildienst übernommen worden,
00:08:25
Speaker
Und in dieser Übergangsphase sozusagen von Zivildienst zu dann wirklich dort angestellt sein, haben von dem Team, das damals aus 25 Leuten bestanden hat, sicher, glaube ich, 13 Leute gekündigt in einem Zeitraum von einem Monat oder zwei Monaten.
00:08:41
Speaker
Und unter anderem auch die Leitung.
00:08:44
Speaker
Das heißt, es gab eigentlich niemanden außer die sechs, sieben, acht Leute vielleicht noch, die dann halt

Herausforderungen im sozialen Bereich

00:08:50
Speaker
immer da waren.
00:08:50
Speaker
Und ich habe dann halt alles Mögliche gemacht.
00:08:53
Speaker
Ich habe Medikamentenbestellungen gemacht.
00:08:54
Speaker
Ich habe Arzttermine ausgemacht.
00:08:55
Speaker
Ich bin mit den Klientinnen zu den Arztterminen gefahren.
00:08:59
Speaker
Ich habe eingekauft, gekocht, Pflege gemacht, auch schon während ich Zivildiener war, was man da eigentlich nicht machen muss, weil du eigentlich schon eine Ausbildung dafür brauchst.
00:09:09
Speaker
Aber so...
00:09:10
Speaker
Und mangelst, dass halt einfach sonst es niemand gemacht hätte, habe ich es dann halt trotzdem gemacht.
00:09:16
Speaker
Und das ist halt schon, also auf der einen Seite hat Pflege und Soziales immer diese Wertschätzung von den Leuten, für die du das eigentlich machst, andererseits...
00:09:27
Speaker
wird halt schon irgendwie fett auf den Kopf geschissen bei allem anderen.
00:09:29
Speaker
Also das Geld war, obwohl es eine private Einrichtung war, war das Geld jetzt nicht so super toll irgendwie von dem, was sie eigentlich gezahlt haben.
00:09:39
Speaker
Da kommen ja dann noch Zuschläge dazu für Schmutz- und Gefahrenzulage, Zulage für Schwerheben und so weiter.
00:09:46
Speaker
Und wenn man das mal auseinandergerechnet hat, dann haben die mir eigentlich nicht viel aus eigener Tasche geben müssen für das, was ich halt gemacht habe.
00:09:55
Speaker
Und halt auch generell, dass halt Privatleben haben ist sehr schwer, weil halt dadurch, dass die ganze Zeit irgendwie immer jemand ausfällt oder halt nicht da ist, so ist dein Dienstplan im Endeffekt nicht fix, sondern du kommst halt dann, wenn es gebraucht wird, weil das halt auch nicht eine Arbeit ist, die du einfach, wie jetzt in einem Büro oder so, die sich dann einfach aufstaut und es passiert jetzt aber nichts,
00:10:17
Speaker
sag ich mal, aber so, wir hatten da 20 Klientinnen im Haus, so, und wenn dann irgendwie auf die 20 Klientinnen nur eine Person da ist, dann bleibt das halt einfach mega auf der Strecke und das ist dann halt eben, keine Ahnung, Hygiene, Körperpflege und so weiter, so, also dann bricht das so alles in sich irgendwie ein bisschen zusammen, ja.
00:10:37
Speaker
Hast du dich da unter Druck gesetzt gefühlt, sag ich jetzt mal, emotional kommen, weil sonst...
00:10:44
Speaker
Ganz stark.
00:10:46
Speaker
Ich habe generell in meinem Leben immer schon ein bisschen Probleme gehabt mit Nein-Sagend, wenn mich Leute um Sachen bitten.
00:10:52
Speaker
Deswegen arbeitest du jetzt hier.
00:10:55
Speaker
Nein, aber das war halt dann generell nochmal Ärger, weil du halt weißt, okay, nicht nur das Beispielsituation jetzt, wir waren eigentlich immer zu...
00:11:06
Speaker
Im Optimalfall wären wir für, es war auf Stockwerke aufgeteilt, Erdgeschoss erster, zweiter Stock.
00:11:12
Speaker
Und im Optimalfall waren pro Stock zwei bis drei Leute, die wirklich betreut haben und Pflege gemacht haben und ein bis zwei Zivildiener, die sich dann eigentlich so um, oder Leute, die FSJ machen, die sich dann um so Sachen kümmern wie Einkaufen, Kochen, Wäsche und so weiter.
00:11:28
Speaker
Also eher diese ganzen Haushaltstätigkeiten.
00:11:31
Speaker
Ja.
00:11:32
Speaker
Im realen Fall war es dann halt so, dass ich teilweise einfach komplett alleine in einem Stockwerk war.
00:11:39
Speaker
Also ich habe mich dann um alles, alles kümmern müssen und das geht dann von, sagen wir, sechs Leute.
00:11:45
Speaker
Die sechs Leute musst du alle irgendwie ready machen, weil die ja alle irgendwo eine körperliche Beeinträchtigung auch hatten mit Heben, Umsetzen, Anziehen, Ausziehen, Duschen, alles Mögliche halt.
00:11:58
Speaker
So und mach das mal für sechs Leute.
00:12:01
Speaker
Und dann noch dazu einkaufen gehen und dann noch dazu kochen und dann die Wäsche auch noch machen und dann alles irgendwie.
00:12:08
Speaker
Und ich wusste halt, auch wenn ich frei hatte zum Beispiel und ich wusste und ich habe eine SMS bekommen mit, hey, die und die Person hat sich irgendwie spontan krank gemeldet oder so, kannst du bitte kommen?
00:12:18
Speaker
Es ist nur...
00:12:20
Speaker
die eine Person jetzt da.
00:12:21
Speaker
Dann war das schon so ein Druck, weil ich wusste, wie kacke das ist, wenn du ganz alleine bist und für alles zuständig bist und wie stressig das einfach ist.
00:12:29
Speaker
So war das dann halt schon nochmal so ein Ding, das willst du eigentlich niemand anderem antun.
00:12:34
Speaker
Und auch wenn du dann irgendwie die Woche eigentlich schon, keine Ahnung, 40 bis 50 Stunden gearbeitet hast, obwohl du nur 20 Stunden eingestellt bist oder 25, so habe ich es dann halt trotzdem gemacht.
00:12:46
Speaker
Ja, das höre ich immer wieder aus dem Krankenpflegebereich, dass da der Arbeitgeber, egal ob öffentlich oder privat, sich da schon ziemlich stark darauf verlässt, dass du deine Kolleginnen schon nicht im Stich lassen wirst.
00:13:03
Speaker
Und das finde ich eigentlich ziemlich unter aller Sau, dass man da mit der emotionalen Integrität der Menschen spielt und sie ausnutzt, anstatt ordentlich nachzubesetzen oder eben für genug Personal zu sorgen.
00:13:20
Speaker
Ja, also das war wirklich so ein ganz großes Ding, weil halt einfach im Endeffekt geblieben sind ja dann auch nur, also in dieser großen Kündigungswelle, da sind ja eigentlich auch nur die Leute geblieben.
00:13:30
Speaker
die wirklich so den, ich will jetzt nicht sagen den, was da gelegen hat, aber die halt wirklich so emotional investet schon einfach waren in dieses ganze Wohnheim, nicht Wohnheim kann man sagen, aber in dieses betreute Wohnding, dass die das halt einfach nicht übers Herz gebracht haben.
00:13:47
Speaker
Da jetzt auch noch irgendwie, obwohl ich von vielen auch wusste, dass die lieber woanders oder dass die eigentlich andere Jobangebote hätten, wo sie besser arbeiten können.
00:13:54
Speaker
Da hat schon eine sich überhaupt überlegt, alle Klientinnen einfach mitzunehmen und selber irgendwas aufzumachen.
00:14:00
Speaker
weil sie das einfach nicht mehr unter diesen Umständen gepackt hat und wenn du dann keine Leitung hast, man muss dir vorstellen, ich bin teilweise, da war ich 18 oder 19, ich habe mit 18, 19, weil es halt einfach sonst niemanden gab, die Dienstpläne gemacht als Zivi für die Woche und habe den ganzen Monat durchgeplant mit wer es war und da und so weiter und so fort und du darfst ja als Zivildiener auch bis zu 60 Stunden die Woche
00:14:25
Speaker
ohne dass du irgendwas extra bekommst, also darfst ist gut, aber so dein Arbeitgeber darf dich bis zu 60 Stunden die Woche einsetzen, ohne dass er das irgendwie extra abklären muss oder dich extra vergütet oder, oder, oder, also so, die dürfen das halt einfach machen.

Systemische Probleme und Berufswechsel

00:14:41
Speaker
Also es gibt Einrichtungen, die finden das nicht in Ordnung und geben dir dann halt Teitausgleich, wenn du über die 40 Stunden kommst, obwohl sie das nicht machen müssten.
00:14:51
Speaker
Bei uns war das nicht so.
00:14:54
Speaker
Ja, das ist vielleicht mal gut zu sagen, dass das jetzt keine Pauschalisierung aller Betreuungseinrichtungen ist, sondern deine persönliche Erfahrung bei diesem einen Bereich.
00:15:03
Speaker
privaten Anbieter, der halt offenbar auf Gewinnmaximierung ausgelegt war oder auf eine sehr wirtschaftliche Führung dieses betreuten Wohnens.
00:15:14
Speaker
Ja,
00:15:16
Speaker
Es war halt auch irgendwie einfach schwer, um das jetzt irgendwie auch ein bisschen so abzuschließen, weil da kann ich jetzt, also über das kann ich lange ranten.
00:15:23
Speaker
Ja, dafür sind wir eigentlich nicht da, aber ich finde es trotzdem wichtig, es ist ein Teil deiner Lebensgeschichte.
00:15:27
Speaker
Ja, aber ich würde gar nicht sagen, dass das unbedingt auf Gewinnmaximierung ausgelegt war, sondern ich habe ja auch die...
00:15:36
Speaker
Hauptverantwortlich, weil das war ja auch nicht nur ein, das war ja sozusagen, es gab in Wien, gibt es da schon mehrere Standorte davon.
00:15:42
Speaker
Wir waren halt ein Standort und dieser Standort war aber schon ein bisschen bekannt dafür, dass da halt eigentlich nie irgendwas funktioniert.
00:15:49
Speaker
So, es gibt andere Standorte, die haben solche Probleme nicht gehabt.
00:15:52
Speaker
Okay.
00:15:53
Speaker
So, und es lag halt auch daran, dass bei uns die Leitung so oft gewechselt ist.
00:15:56
Speaker
Also wir hatten eigentlich nie wirklich, also kein Chef, Chefin so, die irgendwie länger als ein halbes Jahr bis Jahr irgendwie da war.
00:16:03
Speaker
So, und du brauchst ja auch erst mal
00:16:05
Speaker
Eigentlich ein halbes Jahr bis Jahr, um überhaupt wirklich dich einzufinden.
00:16:09
Speaker
Dann waren das teilweise Leute, die seit 15 Jahren schon keine Pflege mehr gemacht haben oder so und die dann aber versuchen wollen, dir zu erklären, wie du jetzt effizienter deinen Arbeitsalltag gestalten kannst.
00:16:21
Speaker
Obwohl die selber den Arbeitsalltag nicht mal kennen.
00:16:24
Speaker
So, und das waren halt solche Sachen, wo ich halt glaube, dass das hauptsächlich daran gescheitert ist.
00:16:29
Speaker
Okay, ja.
00:16:29
Speaker
So, ich weiß jetzt gar nicht, wie es im Moment ist, wie ich gekündigt habe, ist alles schon wieder in so eine bisschen bessere Richtung gegangen, weil das dann auch Leute wirklich übernommen haben, die davor meine Kolleginnen waren und wirklich das mit sehr viel Herz und Integrität.
00:16:44
Speaker
Also da kann ich gut im Gewissen sagen, wenn die das leiten, läuft das wahrscheinlich heute besser.
00:16:50
Speaker
Aber ja, diese Zeit war halt einfach mega chaotisch und
00:16:54
Speaker
schwer.
00:16:55
Speaker
Ja, verstehe ich gut.
00:16:58
Speaker
Ja gut, aber dann hast du dich dem Social Media Marketing zugewandt und da sind wir jetzt heute auch ein bisschen, vielleicht werden wir da ein bisschen näher drauf eingehen, was du jetzt hier machst und was wir auch noch gemeinsam vorhaben.
00:17:18
Speaker
Ich möchte mich aber zuerst vielleicht noch
00:17:21
Speaker
bisschen über unsere Beziehung unterhalten oder unsere Geschichte, weil das einerseits natürlich möchte ich das transparent machen und weil ich es auch spannend finde, weil ehrlich gesagt haben wir uns in der Form so noch nie darüber unterhalten, in einem Arbeitskontext.
00:17:39
Speaker
Über den privaten Kontext.
00:17:42
Speaker
Und ja, ich glaube, dass es relativ viele Menschen heutzutage da draußen gibt, die in einem Patchwork-Szenario in der einen oder anderen Form zusammen leben.
00:17:56
Speaker
Und ja, wie wir da auch vielleicht mit diesen Dynamiken, diese vielschichtigen Ebenen, die da mitspielen, umgehen oder so.
00:18:10
Speaker
Ja, es ist ja mittlerweile doch schon.
00:18:11
Speaker
Also ich bin echt immer wieder erstaunt, dass das jetzt schon so lange ist und dass du mich eigentlich kennst, seitdem ich elf bin oder so oder zwölf.
00:18:18
Speaker
Also kennengelernt habe ich dich, als du zehn warst auf einem Sommerfest tatsächlich.
00:18:22
Speaker
Stimmt, beim Rathaus, bei dem starrischen Frühling, wo ich zu viel Crane gegessen habe.
00:18:25
Speaker
Genau.
00:18:26
Speaker
Das weiß ich auch noch.
00:18:27
Speaker
Du hast so ganz doll geweint.
00:18:30
Speaker
Weil du mir beweisen wolltest, wie stark du bist und wie viel Kräne du essen kannst.
00:18:35
Speaker
Mit einem Käsekreiner.
00:18:38
Speaker
Ja, das hat mein Herz erweicht.
00:18:41
Speaker
Erwichen, erwuchen, nein, egal.
00:18:47
Speaker
Ich bin mit deiner Mutter zusammen seit du zwölf bist.
00:18:52
Speaker
Seit elf Jahren jetzt, genau.
00:18:54
Speaker
Und seit neun Jahren sind wir verheiratet.
00:18:58
Speaker
Und seit 8,5 Jahren hast du eine Schwester, die Lea, genau.
00:19:05
Speaker
Ging ja dann eh alles relativ schnell eigentlich, wenn man es so aufdröselt.
00:19:09
Speaker
Ja, nee, keine Zeit.

Familienbindung und Integration

00:19:12
Speaker
Keine Zeit zu verlieren.
00:19:13
Speaker
Nein, wenn man sich sicher ist.
00:19:14
Speaker
Also wenn das so ist.
00:19:19
Speaker
Ja, wenn man spürt, dass es passt.
00:19:25
Speaker
Ich kann nur von mir sprechen.
00:19:26
Speaker
Ich habe mich von Anfang an herzlich willkommen gefühlt.
00:19:30
Speaker
Auch von deiner Seite war da jetzt keine Ablehnung, dass ich mir da etwas erarbeiten hätte müssen.
00:19:38
Speaker
Nein, überhaupt nicht.
00:19:41
Speaker
Ich fand dich damals auch schon einen coolen, lustigen Typen und das hat dir sehr in die Karten gespielt, weil ich glaube, hätte ich ein Problem mit dir gehabt, dann wärt ihr wahrscheinlich auch nicht zusammengekommen.
00:19:53
Speaker
Da bin ich mir sogar sehr sicher.
00:19:57
Speaker
Doch, das hat mir die Katharina schon auch gesagt, dass die Prämisse war für eine neue, ernsthafte Beziehung.
00:20:06
Speaker
dass das für alle Beteiligten passt.
00:20:08
Speaker
Und da gehörst du natürlich genauso dazu wie sie und ich.
00:20:14
Speaker
Aber ich kann jetzt so aus meiner Erfahrung heraus, ich fand es eigentlich schon, es ist so, woran ich mich immer noch, das ist so ein bisschen so ein Core-Memory, so wie in der Glatzgasse in der WG, wo du mich mitgenommen hast in die Studi-WG damals noch mit den ganzen anderen Leuten.
00:20:32
Speaker
Wir haben dann irgendwie ein Jockey gemacht oder so.
00:20:34
Speaker
Und das war einfach so,
00:20:37
Speaker
das war für mich als, keine Ahnung, eben so elf-, zwölfjähriger, so ein lustiger Abend, dass du dir das überhaupt angetan hast, so irgendein Elfjährigen so dann mit in eine Studenten-WG mit irgendwo Straßenschildern mit Penissen drauf gemalt und so hat.
00:20:53
Speaker
Also sorry, natürlich mit lustigen Hüten drauf bemalt mitzunehmen, fand ich auch sehr, sehr nett, dass du dir das angetan hast sozusagen.
00:21:04
Speaker
Ja, ich hatte da, ich kann mich auch noch an den Abend erinnern, weil der Spätnachmittag, der dann ein Abend wurde, weil wir auch einfach unterschätzt haben, wie lange das dauert, selber noch zu machen und so.
00:21:14
Speaker
Kann ich mich auch noch sehr gut erinnern.
00:21:20
Speaker
Aber ja, ich wollte dich auch in einem familienunabhängigen Kontext kennenlernen.
00:21:28
Speaker
Bis dahin haben wir immer nur was zu dritt gemacht.
00:21:31
Speaker
Oder ich war euch besuchen.
00:21:35
Speaker
Das war das erste Mal, dass wir zu zweit was unternommen haben.
00:21:38
Speaker
Zufällig waren auch die Arzten aus der DG dabei.
00:21:44
Speaker
Was sicher nicht verkehrt war,
00:21:47
Speaker
Ja, weil ich das, also ich habe dich jetzt natürlich auch nicht wie ein Erwachsener behandelt, aber auch nicht wie ein Kind, glaube ich.
00:21:55
Speaker
Sondern halt wie ein Mensch, wie ein kleiner Mensch.
00:21:58
Speaker
Wie ein kleiner Mensch.
00:21:59
Speaker
Naja, aber zumindest habe ich das Gefühl gehabt, dass ich dich ernst nehme und sage, schau, das ist mein Leben.
00:22:07
Speaker
Ja, die Bude ist ein bisschen abgeranzt, aber so.
00:22:10
Speaker
Ja.
00:22:12
Speaker
Das bin ich, wenn ich euch nicht besuche.
00:22:14
Speaker
Das sind meine drei damals besten Freunde oder wie auch immer, Ängsten, wie auch immer, Menschen, mit denen ich halt die meiste Zeit verbringe oder so.
00:22:25
Speaker
Ja, und ich glaube, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich hatte nie das Bedürfnis, dein Vaterersatz zu sein oder eine Autoritätsfigur oder so.
00:22:42
Speaker
Nein, eh nicht, aber es war schon, dadurch, dass ich ja eigentlich fast nur mit der Mama aufgewachsen bin, so, also dass wir halt eigentlich immer zu zweit gelebt haben.
00:22:52
Speaker
War das dann schon cool, vor allem in dem Alter, dass halt irgendwie eine erwachsene, männliche Person dann auch noch da ist.
00:23:00
Speaker
Weil natürlich so, die Mama hat viel mit mir unternommen, Fußball gespielt und keine Ahnung was und so.
00:23:05
Speaker
Aber zum Beispiel, so was ich eh vorher schon gesagt habe, das Basketballspielen zum Beispiel.
00:23:09
Speaker
Das ist was, was du cool findest.
00:23:10
Speaker
Ich habe das sehr cool gefunden.
00:23:12
Speaker
Und das war dann auch so eine Leidenschaft.
00:23:14
Speaker
Wir sind zusammen zu spielen gegangen, wir haben zusammen gespielt.
00:23:17
Speaker
So.
00:23:18
Speaker
Und das sind halt Sachen, die hätte ich jetzt mit der Mama nicht machen können zum Beispiel.
00:23:23
Speaker
Weil sie hätte es probiert, aber so nicht auf dem Level von, dass es halt irgendwie, also du weißt, was ich meine, glaube ich.
00:23:30
Speaker
Ja, ja, absolut.
00:23:31
Speaker
Also es war halt einfach cool, jemanden zu haben, der halt da ist so und auch konstant irgendwie, also nicht konstant, aber der halt auch Interessen teilt und so.
00:23:41
Speaker
Und je älter ich geworden bin, desto lockerer und so ist das ja dann auch immer irgendwie...
00:23:48
Speaker
Und ja, aber Vaterersatz war es halt eben nicht, sondern halt so ein Bonus dazu.
00:23:55
Speaker
Und das ist halt schon, es macht schon einen immensen Unterschied, ob man zusammenlebt oder nicht, offensichtlich.
00:24:03
Speaker
Und mir hat es schon sehr viel gegeben, dass du dann halt da warst und dass wir dann eben so eine Patchwork-Familie waren oder immer noch sind.
00:24:14
Speaker
Das fand ich schon, es hat mir schon sehr viel gegeben.
00:24:16
Speaker
Und wir haben ja dann auch so Sachen gemacht, so das mit dem Führerschein mit mir gemacht zum Beispiel.
00:24:21
Speaker
So solche Sachen halt, die ja dann schon in Richtung gehen von so Vater, Sohn, Aktivitäten irgendwie.
00:24:28
Speaker
Aber ja.
00:24:29
Speaker
Also quasi damit wird es klar verständlich.
00:24:33
Speaker
Also du hast den L17-Führerschein gemacht, für den man 3000 Kilometer praktisch fahren muss in Begleitung.
00:24:41
Speaker
Und die habe ich hauptsächlich gemacht.
00:24:42
Speaker
Ich glaube, du hast eine Fahrt mit deiner Mutter gemacht.
00:24:45
Speaker
Und dann war sehr schnell sehr klar, dass du das mit mir machen willst oder dass das mit mir einfach besser funktioniert.
00:24:52
Speaker
Ich habe mein Führerschein mittlerweile seit sechs Jahren.
00:24:55
Speaker
Und die Mama ist einmal mit mir mitgefahren bis jetzt als Beifahrerin.
00:25:00
Speaker
Ja, aber deine Mutter ist auch eine wahnsinnig schlechte Beifahrerin.
00:25:01
Speaker
Das stimmt.
00:25:02
Speaker
Jetzt bin ich ihr on the record.
00:25:05
Speaker
Also wenn ich mit ihr zusammen im Auto fahre, dann fährt einfach sie.
00:25:10
Speaker
Ja.
00:25:11
Speaker
Weil ich auch keinen Bock habe.
00:25:12
Speaker
Das für alle Beteiligten angeht.
00:25:13
Speaker
Ja, weil ich auch keinen Bock habe.
00:25:14
Speaker
Sie fährt eh sehr gut Auto.
00:25:15
Speaker
Sie fährt super Auto.
00:25:16
Speaker
Das ist eben überhaupt nicht das Ding.
00:25:18
Speaker
Aber sie ist echt keine gute Beifahrerin.
00:25:20
Speaker
Da ist immer zu viel...
00:25:22
Speaker
Ich glaube, es hat was mit Loslassen und Kontrolle zu tun.
00:25:26
Speaker
Aber das ist auch fies, weil sie sich dazu jetzt nicht verhalten kann an dieser Stelle.
00:25:31
Speaker
Ausgeliefert.
00:25:32
Speaker
Aber sie wird dem sicher nicht widersprechen, wenn sie das hört.
00:25:38
Speaker
Aber ja, nein, genau, das war auch echt eine coole Erfahrung, weil man im Auto, habe ich das Gefühl gehabt,
00:25:46
Speaker
auch lange Strecken miteinander verbringt, auf der Autobahn oder so, wo man sich jetzt nicht, wo man sich jetzt einem tieferen Gespräch einfach gar nicht entziehen kann, physisch.
00:25:59
Speaker
Du bist halt so, wir sind ja auch einmal nach...
00:26:02
Speaker
Wir sind mal nach Graz gefahren, nach Salzburg sind wir mal gefahren, hin und zurück.
00:26:09
Speaker
Genau, da haben wir das Quadding nämlich dann auch gemacht.
00:26:12
Speaker
Das hast du mir geschenkt zum Geburtstag oder Weihnachten oder so, in der Kombination, dass wir das dann gleich mit den Kilometer sammeln und so verbinden.
00:26:20
Speaker
Genau, einmal sind wir zu der Quadstrecke gefahren, dass du dir dann dort die Sau rauslassen kannst.
00:26:26
Speaker
Oder wir.
00:26:28
Speaker
Im Schnee im Quad.
00:26:29
Speaker
Und einmal sind wir nach Graz gefahren.
00:26:32
Speaker
Da hast du eine Aufnahme, glaube ich.
00:26:33
Speaker
Da hat sich eine Aufnahme oder irgendein Studiotermin und dann sind wir nach Lasertag spielen gegangen.
00:26:38
Speaker
Stimmt, ja, genau.
00:26:39
Speaker
Aber im Grunde, ja, also diese langen Strecken haben wir irgendwie versucht zu verbinden mit irgendwas, was auch Spaß macht.
00:26:45
Speaker
Und gleichzeitig lernt man sich in solchen Settings, wo man dann doch...
00:26:49
Speaker
sechs Stunden an einem Tag miteinander verbringt, nochmal anders kennen.
00:26:54
Speaker
Auch, ich kann mich erinnern, dass du mir dann irgendwie Musik gezeigt hast und ich hab dann gesagt, das ist doch keine Musik.
00:27:00
Speaker
Nein, nein, nein.
00:27:02
Speaker
Aber man unterhält sich einfach auf einer anderen Ebene, als wenn man sich zu Hause und dann sind da Ablenkungen und andere Menschen und so.
00:27:08
Speaker
Das hab ich auch in sehr guter Erinnerung.
00:27:10
Speaker
Voll, ja, das auf jeden Fall auch.
00:27:12
Speaker
Also da kann ich dir nur zustimmen.
00:27:15
Speaker
Ja, ja.
00:27:16
Speaker
Voll.
00:27:18
Speaker
Aber ja, ich glaube, overall kann man sagen, wir haben es eigentlich von Anfang an uns eigentlich sehr gut verstanden und eigentlich auch immer so, wir haben das dann auch irgendwann, wie ich dann von zu Hause ausgezogen bin, was ich eben auch sehr cool fand, dass wir eben dieses Ding machen, dass wir halt schon immer wieder einfach nur wir beide was essen gehen und so und ich...
00:27:37
Speaker
Für mich ist das was sehr Wertvolles so.
00:27:39
Speaker
Ich schätze das sehr, ich mag das sehr gerne.
00:27:41
Speaker
So und ich find's cool, dass wir so eine gute Beziehung zueinander haben, dass wir das einfach irgendwie drauf achten, das schon irgendwie regelmäßig zu machen.
00:27:50
Speaker
Ja.
00:27:51
Speaker
So und dass das nicht was jetzt irgendwie komplett untergeht immer und...
00:27:56
Speaker
Mir war es auf jeden Fall immer wichtig, dass du das Gefühl hast, dass ich auch auf deiner Seite stehe, dass ich nicht nur einfach der Typ bin, der mit deiner Mutter zusammen ist.
00:28:07
Speaker
Und solange du deine Füße unter meinem Tisch hast und so einen Scheiß.
00:28:12
Speaker
Sondern es gab ja auch mehrere Situationen, wo du dich mehr anvertraut hast, wo es um Dinge ging, die dir offensichtlich leichter gefallen sind, mit jemandem, der nicht leiblich mit dir verwandt ist, zu besprechen.
00:28:26
Speaker
Und das ist, glaube ich, ein Schlüssel auch dazu.
00:28:34
Speaker
Ja, dieses Vertrauen dann sozusagen sich aufzubauen und dass du merkst, okay, der geht jetzt nicht mit dieser Information sofort zu Partnerinnen, sondern wir klären das jetzt und finden dafür in irgendeiner Form eine Lösung.
00:28:52
Speaker
Und ich glaube, das ist eine gute Basis.
00:28:55
Speaker
Und die in Anführungsstrichen Autorität oder die Erziehungsmaßnahmen und so weiter habe ich eigentlich immer der Katharina gesagt,
00:29:03
Speaker
Natürlich habe ich eine Meinung zu allem, was passiert ist, aber ich habe nie empfunden, dass das mein Platz wäre, die jetzt... Ja, ich glaube, das wäre dann auch ein bisschen eine komische Dynamik irgendwie.
00:29:15
Speaker
Also ich glaube, das hätte dann... Also ich kann mich natürlich eben durch deine Meinung gehabt zu Sachen.
00:29:19
Speaker
Das ist ja auch nicht easy...
00:29:22
Speaker
Es ist so, gerade in der Zeit von 11 bis 18, 19, so, ist halt für niemanden eine einfache Zeit, so, also es ist irgendwie egal, wer jeder, man wird irgendwie langsam nicht erwachsen, aber halt jugendlich so und dann ist natürlich...
00:29:40
Speaker
Mit, keine Ahnung, Party und Freunde und keine Ahnung was.
00:29:43
Speaker
Und das geht dann irgendwie, nimmt dann halt seinen ganz eigenen Lauf irgendwie so.
00:29:47
Speaker
Aber ich glaube, ich habe mich jetzt auch, meine Erinnerung musst du mich korrigieren, wenn das nicht so ist.
00:29:53
Speaker
Ich habe jetzt auch nicht, außer von dem schulischen Kontext, wo ich schon immer eigentlich ziemlich reingeschissen habe, habe ich jetzt eigentlich nie wirklich so Scheiße gebaut.
00:30:04
Speaker
Nein.
00:30:05
Speaker
Also so, auch wenn ich jetzt irgendwie feiern war mit Freunden oder so, habe ich halt, also ich bin jetzt irgendwie, keine Ahnung, stockbesoffen irgendwie nach Hause gekommen und habe dann irgendwie, keine Ahnung, bin Sachen umgebrochen.
00:30:15
Speaker
Also so diese, sowas in die Richtung, wo man jetzt irgendwie sagt, okay, dafür muss es jetzt Konsequenzen geben und disziplinarische Maßnahmen und sowas.
00:30:24
Speaker
So, das war halt dann...
00:30:25
Speaker
Ja, natürlich.
00:30:26
Speaker
Aus der schulischen Natur, was schiefgegangen ist.
00:30:29
Speaker
Das hauptsächlich mit Sicherheit und dann halt die, glaube ich, ganz normalen Widrigkeiten des Erwachsenwerdens, sage ich jetzt mal.
00:30:40
Speaker
Das wollte ich dich eigentlich tatsächlich schon lange mal fragen.
00:30:42
Speaker
Glaubst du, hätte es einen Unterschied gemacht, wenn wir uns später kennengelernt hätten für dich, während deiner Pubertät oder sogar nach deiner Pubertät?
00:30:51
Speaker
Glaube ich gar nicht.
00:30:52
Speaker
Glaubst du nicht?
00:30:53
Speaker
Ich glaube nicht, weil...
00:30:55
Speaker
Musst du mich auch wieder korrigieren, wenn ich es falsch sage.
00:30:57
Speaker
Also ich habe jetzt in der Pubertät gefühlt gar nicht so dieses mega rebellische Ding irgendwie gehabt von, das jetzt irgendwie, also ich habe ja auch, natürlich habe ich mit der Mama viel gestritten, aber halt jetzt nicht über so, jetzt nicht dieses, was man so aus Filmen kennt, wo ich sie dann irgendwie beleidigt habe und keine Ahnung was und so, sondern da ging es halt um,
00:31:20
Speaker
Sachen wie, ja, dass wieder zwei Teller bei dir am Tisch stehen, räum die doch einfach weg.
00:31:24
Speaker
So, dann bin ich so, ja, aber warum stört dich, dass wir diese scheiß zwei Teller da stehen?
00:31:27
Speaker
Das ist mein Zimmer, lass doch die Teller da stehen.
00:31:30
Speaker
So, nein, aber das ist ekelhaft, räum die Teller weg und so.
00:31:33
Speaker
So, so banale Sachen halt eher, aber...
00:31:36
Speaker
Und dadurch, dass ich ja auch eine sehr gute Beziehung zu meiner Mama habe und wir jetzt nie irgendwie dieses Ding hatten, von dass wir wirklich große Streitprobleme hatten oder so, glaube ich jetzt nicht, dass es einen großen Unterschied gemacht hätte, wenn wir uns erst später kennengelernt hätten.
00:31:52
Speaker
Aber ich glaube, es hat trotzdem dazu beigetragen, dass wir uns früher kennengelernt haben, dass es halt jetzt so gut ist, wie es ist.
00:32:00
Speaker
Ich habe mir überlegt, also jetzt gar nicht wegen, dass du jetzt eben, das ist sicher missverständlich gewesen, dass du jetzt so völlig eskaliert wirst in der Pubertät.
00:32:08
Speaker
Das war natürlich nicht so.
00:32:10
Speaker
Klar, jeder ist hormonell verwirrt und so weiter und sucht seinen Platz im Leben.
00:32:15
Speaker
Das ist für niemanden leicht.
00:32:16
Speaker
Ich habe nur daran gedacht, ob der Abnabelungsprozess dieses Erwachsenwerdens vielleicht...
00:32:26
Speaker
verhindert hätte, dass wir so eine nahe und gute und innige Beziehung bekommen hätten, weil du dich einfach schon zu einem selbstständigen Leben hin entwickelt hast oder im Begriff warst, dich dorthin zu entwickeln.
00:32:41
Speaker
In diese Richtung habe ich eher gedacht.
00:32:42
Speaker
Das glaube ich schon.
00:32:44
Speaker
Weil dadurch, dass es halt eben so früh war und wir dann viele Sachen eben auch, wo ich Hilfe gebraucht habe, wie zum Beispiel jetzt eben Führerschein und Kilometer sammeln und so, ich habe dir das schon sehr hoch angerechnet, dass du das mit mir gemacht hast, weil das halt, du hast die Sachen ja auch immer von dir aus gemacht, so und
00:33:03
Speaker
Ich war halt immer so in dem, also für mich war immer vor allem dann auch, wie die Lea da war, so, die Lea ist so, das Kind, für die musst du die Sachen sozusagen machen, weil das ist dein leibliches Kind und so.
00:33:12
Speaker
Und für mich entscheidest du dich aber trotzdem irgendwo noch aktiv.
00:33:16
Speaker
Also du hast jetzt nicht diese...
00:33:19
Speaker
diese wirkliche Verpflichtung, sage ich jetzt mal, mit mir die Sachen für die Schule anzuschauen oder so.
00:33:25
Speaker
Weil das wäre ja eigentlich, habe ich ja zwei Eltern, die das eigentlich machen müssen.
00:33:31
Speaker
Aber du hast dich dann trotzdem immer wieder aktiv dazu entschieden, mir bei Sachen zu helfen oder mit mir Sachen zu machen oder zu unternehmen oder so.
00:33:40
Speaker
Und das ist schon nochmal ein Unterschied,
00:33:43
Speaker
wenn du weißt, okay, eigentlich müsste die Person das jetzt nicht unbedingt machen, aber sie macht es trotzdem und weil das halt schon so früh irgendwie angefangen hat, das glaube ich hat sehr viel dazu beigetragen und natürlich, wenn es später gewesen wäre mit, keine Ahnung, 16, 17, 18, 19, wo ich dann vielleicht schon gar nicht mehr zu Hause gewohnt habe, wäre das sicher nicht möglich.
00:34:02
Speaker
so gut, wie es jetzt ist.
00:34:05
Speaker
So, dann wäre es wahrscheinlich gut, aber halt eher oberflächlich gut, als dass es wirklich eine innigere Beziehung sozusagen ist oder vertrauter halt.
00:34:14
Speaker
Ja, das ist spannend, weil so habe ich das tatsächlich noch nicht gesehen, dass man ja diese Dinge für sein leibliches Kind selbstverständlich macht und dass es für das nicht leibliche Kind eine aktive, bewusste Entscheidung ist.
00:34:32
Speaker
Und für mich war es eigentlich immer nur ein...
00:34:36
Speaker
ein Beziehungsangebot.
00:34:38
Speaker
So ein, hast du Bock, das mit mir zu machen?
00:34:40
Speaker
Egal, was es ist, ins Kino zu gehen, Lasertag spielen, den Führerschein machen oder dass wir uns, dass ich dir zeige, wie man sich nass rasiert oder keine Ahnung.
00:34:53
Speaker
Und wenn nicht, voll okay.
00:34:55
Speaker
Aber dass da ein Angebot ist und wenn du darauf Lust hast, dann können wir das gerne zusammen machen.
00:35:06
Speaker
Dass das einen anderen Wert hat, das war mir eigentlich bisher noch gar nicht bewusst.
00:35:11
Speaker
Aber das ist ja auch schwer, aus meiner Sicht, aus der Sicht eines 11- bis 16-, 17-Jährigen, das nachzuvollziehen.
00:35:21
Speaker
Es war bei mir auf jeden Fall keine Berechnung oder keine bewusste Entscheidung, sondern das war eine Selbstverständlichkeit, weil ich mich als Teil eurer Familie, und zwar als vollwertiges Mitglied eurer Familie, empfunden habe.
00:35:36
Speaker
Und dann wäre das dasselbe, wenn das jetzt mein leiblicher Sohn wäre in der Situation sozusagen.
00:35:47
Speaker
Aber ja, bevor wir jetzt vielleicht zu stark in die familienpsychologische Küchenfamilienpsychologische, weil in Wahrheit haben wir da ja auch keine Ahnung, sondern nur einen persönlichen Erfahrungswert abdriften.
00:36:03
Speaker
Kehren wir vielleicht zurück zu, was machst du hier eigentlich?
00:36:11
Speaker
Ja, was mache ich hier?
00:36:12
Speaker
Also eben, du hast eh schon gesagt, seit ein paar Monaten mache ich die Trailer für die Podcasts, die Social Media Trailer und Texte.
00:36:25
Speaker
Und habe jetzt eben auch im Hintergrund still und leise an der Website gearbeitet und als kleine neue Information sozusagen jetzt die Website mal überarbeitet und nicht komplett von Grund auf, aber halt sehr, sehr modernisiert und einfach alles irgendwie ein bisschen dynamischer gemacht sozusagen und
00:36:49
Speaker
Genau, also je nachdem wann die Folge ausgestrahlt wird.
00:36:53
Speaker
Es wird wahrscheinlich bevor die Website der Relaunch passieren wird.
00:36:57
Speaker
Das heißt, du hast jetzt das sozusagen das Design überarbeitet, die Usability und so weiter und es wird dann, ihr habt es jetzt hier zuerst gehört, bald einen offiziellen Relaunch geben, der jetzt nicht alles von Grund auf, also du hast jetzt nicht keinen Stein auf dem anderen gelassen, aber du hast ihn einfach
00:37:17
Speaker
dem ersten Entwurf, so wie ich damals mit Mike Rider online gegangen bin, einfach einen modernen Anstrich

Podcast-Entwicklung und kulturelle Themen

00:37:26
Speaker
verpasst.
00:37:26
Speaker
Und was ich auch dazu geben möchte, du machst nicht nur die Trailer von den Podcast-Folgen, sondern du betreust die Folgen auch redaktionell.
00:37:37
Speaker
Das heißt, du entscheidest, was bleibt drin und was nicht, weil ja, wir schneiden...
00:37:43
Speaker
Diese Folgen ist es nicht so, dass wir alles drin lassen, auch aus Gründen, weil sich Menschen hier so wohlfühlen, dass sie dann manchmal Dinge sagen, von denen ihnen dann lieber ist, dass das nicht on air und on the record ist.
00:38:03
Speaker
Und die lasse ich dann absichtlich drinnen.
00:38:05
Speaker
Genau, die lassen wir dann, wenn es nicht strafbar ist, wenn es nicht strafrechtlich verfolgbar ist, lassen wir sie natürlich drinnen.
00:38:14
Speaker
Manchmal müssen wir tatsächlich auch Dinge rausschneiden, die im Eifer des Gefechts gesagt wurden, die auch ich gesagt habe, wo mich dann die Menschen nachher bitten,
00:38:25
Speaker
Können wir das bitte rausnehmen?
00:38:26
Speaker
Na klar, weil das ist mir unangenehm oder was auch immer.
00:38:30
Speaker
Also Redaktionell und Trailer und so weiter mache eben seit neuestem ich.
00:38:37
Speaker
Genau.
00:38:39
Speaker
Ja, ich glaube eben vor allem diese...
00:38:41
Speaker
Diese Dynamik ist ganz interessant von Patchwork-Familie plus zusammenarbeiten irgendwie.
00:38:47
Speaker
Da sind wir auch gerade noch ein bisschen am Herausfinden, wie man irgendwie gut damit umgeht.
00:38:53
Speaker
Aber ich glaube, wir sind an sich schon auf einem ganz guten Weg, weil, wie man merkt, wir können normal miteinander reden und relativ offen.
00:39:00
Speaker
Und ich glaube, dementsprechend ist das jetzt auch nicht so ein großes Problem.
00:39:04
Speaker
Die Kommunikation ist wie so oft der Schlüssel und wir müssen den Workflow so etablieren, dass er für beide passt.
00:39:14
Speaker
Das ist halt auch ein Trial-and-Error-Prozess und das darf auch irgendwie ein bisschen dauern, bis man da wirklich eingespielt ist und jeder 100 Prozent zufrieden ist sozusagen.
00:39:25
Speaker
Ja, ich muss auch ehrlich sagen, es ist für mich eine neue Situation.
00:39:27
Speaker
Du bist mein erster wirklich fester Mitarbeiter.
00:39:32
Speaker
Ich bin jetzt seit elf Jahren, über elf Jahren alleine selbstständig und habe mir das Sprecher-Business alleine aufgebaut, habe Micrider bis jetzt quasi alleine aufgebaut, natürlich mit
00:39:48
Speaker
einer Handvoll externen, selbstständigen DienstleisterInnen oder auch der Katharina, die zusätzlich einfach ihre Ausbildung, ihre Skills mit reinbringt, wenn es um Auftrittskompetenz geht, wenn es um Erwachsenenbildung geht.
00:40:04
Speaker
Eben die pädagogischen Konzepte der Workshops sind von ihr oder wenn es um Live-Moderation und so weiter, sowas geht, wo ich einfach
00:40:13
Speaker
nicht gut bin.
00:40:15
Speaker
Aber ja, ich muss auch lernen,
00:40:21
Speaker
ordentlich zu kommunizieren, nicht die Erwartungshaltung zu haben, dass du weißt, was ich denke oder was ich meine oder was ich gerne hätte, dass du spürst, ohne dass ich es ausspreche.
00:40:34
Speaker
Das ist sicher auch für mich ein Lernprozess.
00:40:39
Speaker
Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, weil wir ja auch noch was...
00:40:45
Speaker
ein neues Format planen und dabei sind zu entwickeln, aber an dieser Stelle kann schon mal ein kleines Foreshadowing das Licht der Welt erblicken, dass es in absehbarer Zeit ein neues Format, eine neue Rubrik, einen zusätzlichen Content geben wird.
00:41:13
Speaker
Genau.
00:41:16
Speaker
Magst du dazu noch was ergänzen?
00:41:19
Speaker
Ja, ich würde echt nicht zu viel verraten, nur ganz kurz einfach.
00:41:24
Speaker
Es wird sich um Veranstaltungen jeglicher Art Kunst- und Kulturszene in vorrangig Wien beschäftigen und es wird eher um die Leute gehen, die normalerweise nicht im Rampenlicht stehen, sage ich jetzt mal.
00:41:41
Speaker
Also so um ein bisschen so
00:41:43
Speaker
Hinter den Kulissen mäßig, aber auch nochmal mit einem eigenen Twist.
00:41:48
Speaker
Ein bisschen mit dir über deine Perspektive auf die Welt unterhalten, weil ich, alter Boomer, mich ja auch sehr viel mit Menschen meines Alters oder sogar deutlich älteren Menschen unterhalte.
00:42:00
Speaker
Und wir gemerkt haben im Gespräch, der Podcast läuft jetzt ein Jahr ungefähr, da...
00:42:10
Speaker
Da fehlt so ein bisschen die Perspektive der heutigen Jugend, in Anführungsstrichen der jungen Erwachsenen, eben deiner Generation, wobei ich Generationen für ein Gerücht halte.
00:42:24
Speaker
Aber trotzdem hast du eine andere Lebensrealität als ich, als jemand, der 50 ist.
00:42:32
Speaker
Wie empfindest du...
00:42:37
Speaker
Die Entwicklungen der letzten Jahre, seit du, sag ich jetzt mal, ein erwachsener, mündiger Mensch bist auf diesem schönen Planeten.

Globale Veränderungen und Umweltfragen

00:42:49
Speaker
Ja, es ist gar nicht so easy, weil ich in den letzten, also ausgezogen bin ich ja mit 18.
00:42:56
Speaker
Das heißt, ich würde jetzt mal, das sind jetzt knapp sechs Jahre.
00:43:01
Speaker
Und in diesen sechs Jahren hat sich ja schon sehr viel getan.
00:43:05
Speaker
Also angefangen von Corona,
00:43:08
Speaker
Bis Umweltkatastrophen auf der ganzen Welt und so weiter und so fort.
00:43:14
Speaker
Es ist ja in den letzten fünf, sechs Jahren eigentlich so viel passiert, wie normalerweise in ein bis zwei Jahrzehnten passiert an Weltgeschehnissen und Ereignissen.
00:43:25
Speaker
Und ich habe das tatsächlich auch echt mit vielen Freunden von mir immer wieder dieses Thema von...
00:43:31
Speaker
sind wir komplett am Arsch eigentlich so oder geht das noch irgendwie?
00:43:38
Speaker
Und damit meine ich halt vor allem für mich persönlich vor allem auch dieser Umweltaspekt einfach von, dass man halt einfach irgendwie merkt und ich lese mittlerweile ja schon gar keine News mehr wirklich so, ich habe halt Instagram Zeit im Bild und so, aber da lese ich auch die Headlines schon gerne nicht mehr eigentlich, weil
00:43:57
Speaker
fast täglich irgendwas ist, wo man sich denkt, okay, hätte es nicht sein müssen so oder boah, schon wieder.
00:44:05
Speaker
Und um jetzt irgendwie bei diesem Umweltding zu bleiben, es ist schon erschreckend irgendwie in den letzten Jahren zu sehen, wie viel halt also generell auf der Welt einfach passiert an Naturkatastrophen, Überschwemmungen, riesige Waldbrände, Treibhausgase und so weiter und so fort und
00:44:24
Speaker
Was ich einfach mega unfair finde, ist, wenn man jetzt diesen Vergleich zieht von jüngere Generation und ältere Generation, dass die ältere Generation, damit meine ich jetzt nicht dich, sondern ich meine eher so ab 50, 60 plus...
00:44:40
Speaker
die, wenn man ehrlich ist, vielleicht noch irgendwie 20 bis 30 gute Jahre haben, so, und dann war es das auch schon wieder, sich trotzdem anmaßen, so Entscheidungen zu treffen über die Welt, in der sie dann eigentlich nicht mehr leben.
00:44:58
Speaker
So, also so, es wird immer nur auf Gewinnmaximierung und Profitmaximierung geschaut und es sind ja hauptsächlich ältere Menschen, so in diesem 60, 70 plus Ding, so.
00:45:10
Speaker
Und denen ist halt einfach scheißegal, was zurückgelassen wird.
00:45:14
Speaker
So, jetzt wird noch das meiste irgendwie rausgeholt und ob dann in 50, 60 Jahren...
00:45:19
Speaker
Leider der Welt einfach nicht mehr bewohnbar sind oder komplett überschwemmt sind oder was weiß ich, spielt halt keine Rolle.
00:45:25
Speaker
Weil sie das nicht mitbekommen irgendwie.
00:45:27
Speaker
Und damit meine ich halt auch sowas wie, wenn man jetzt nochmal bei dieser älteren Generation bleibt, diese Einstellung einfach von, nein, E-Autos sind scheiße, auf die Umwelt achten ist scheiße und solche Sachen halt, weißt du, was ich meine?
00:45:42
Speaker
Ist das ein Ohnmachtsgefühl für dich?
00:45:46
Speaker
Oder ist das eher eine Wut?
00:45:48
Speaker
Oder
00:45:50
Speaker
Es ist mittlerweile nicht mehr... Also am Anfang, eine Zeit lang war ich wirklich sehr wütend, wenn ich mich mit so Leuten irgendwie unterhalten habe.
00:45:59
Speaker
Habe ich ja auch teilweise irgendwie in der Extended Family so mit ein, zwei Menschen irgendwie über solche Themen geredet und mir einfach gedacht, bitte sei einfach leise.
00:46:10
Speaker
So, bitte lassen wir es einfach, bevor es jetzt irgendwie ungut wird.
00:46:15
Speaker
Und es ist schon, es ist ein Ohnmachtsgefühl in dem Sinne, dass du halt, man versucht als einzelner Mensch das zu machen, was man machen kann.
00:46:24
Speaker
So.
00:46:26
Speaker
Aber das richtige Ohnmachtsgefühl ist dann halt einfach, wenn man sich das große Ganze irgendwie anschaut und halt merkt, dass natürlich man kann ein bisschen, wenn viele Einzelne dagegen arbeiten, dann ist das auch, macht das natürlich auch was so, aber
00:46:39
Speaker
Du kannst als Einzelner jetzt nicht so viel weniger verbrauchen sozusagen oder so viel mehr achtsam sein, als was Leute, die es in einem extremen Ausmaß nicht machen, einfach wieder gegenarbeiten oder halt wieder das in die falsche Richtung pushen.
00:46:59
Speaker
Ich finde es vor allem so zynisch und so...
00:47:06
Speaker
so unfassbar kalt diese Täter-Opfer-Umkehr, dem Endkonsumenten diese Verantwortung aufzubürden.
00:47:17
Speaker
Weil es ist einfach ein gigantischer Unterschied, ob du oder ich uns irgendwelche Emissionen vom Munde absparen und teuer mit der Bahn fahren, statt
00:47:29
Speaker
einmal im Jahr auf Urlaub zu fliegen oder halt auch nicht, wie auch immer, oder dann ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir einmal doch fliegen oder so.
00:47:39
Speaker
Aber jemand in einer Vorstandsverantwortungsposition, der oder die manchmal auch, selten die, aber meistens der, der,
00:47:51
Speaker
die Macht hätte, systemisch was zu verändern und die Weichen in eine ganz andere Richtung zu stellen, dass der mir dann erzählt, ja, aber als Konsument hast du ja eigentlich die Verantwortung oder als, wie auch immer, kleinstes Glied in der Nahrungskette.
00:48:09
Speaker
Das finde ich schon hart, zynisch und unfair.
00:48:12
Speaker
Es ist generell einfach, dass es sollte nicht an einzelnen Menschen irgendwie hängen bleiben,
00:48:21
Speaker
da alles dafür machen zu müssen.
00:48:23
Speaker
Und es gibt ja wirklich Leute, die sich aktiv einschränken in ihrem Leben.
00:48:27
Speaker
Zum Beispiel die Oma von der Lara, meine Freundin, fliegt aus Prinzip nicht mit dem Flugzeug.
00:48:35
Speaker
Und die ist mega, also so, die ist eine der wenigen, die ich kenne, die halt in diesem, also die ist aber generell auch halt sehr, sehr offen und sag ich jetzt mal,
00:48:45
Speaker
sehr umweltbewusst einfach so und die ist in ihrem Leben noch nicht mit dem Flugzeug geflogen.
00:48:50
Speaker
Ihr ganzes Leben nicht?
00:48:52
Speaker
Ihr ganzes Leben nicht.
00:48:52
Speaker
Aber aus dem Umweltgedanken heraus?
00:48:56
Speaker
Das kam dann erst so, sie ist halt bis, ich hab da eh kurz mal mit ihr drüber geredet,
00:49:01
Speaker
Sie hat, glaube ich, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gemeint, dass das sich irgendwie bis 2030 irgendwie jetzt nicht so wirklich ergeben hat.
00:49:08
Speaker
Und dann aber halt auch aus diesem Umweltaspekt von, das verbraucht zu viel Emissionen und das will sie einfach nicht.
00:49:16
Speaker
Ja.
00:49:18
Speaker
Dass es dann halt konträr dazu Leute gibt, die 30 Minuten Wege mit dem Privatjet fliegen und so viel verbrauchen, wie ein kleines Dorf in einem Jahr verbraucht normalerweise, ist halt komplett gestört einfach.
00:49:34
Speaker
Ja.
00:49:37
Speaker
Jetzt bleibt das so alles irgendwie an der jungen Generation hängen, sozusagen dann auch in den großen Filmen dann irgendwie die Leute davon zu überzeugen, so hey, wie wäre es, wenn wir nicht schauen, dass wir aktiv die Welt kaputt machen.
00:49:52
Speaker
Das ist ja auch eben dieses Ding, wir machen ja nicht, wir machen ja eigentlich in uns selber kaputt.
00:49:57
Speaker
Der Erde ist es scheißegal, wie viel Grad es hat.
00:49:59
Speaker
Das interessiert die nicht.
00:50:00
Speaker
Die Erde wird es auch dann noch geben, wenn es uns schon lange nicht mehr gibt.
00:50:02
Speaker
Das heißt, wir zerstören nicht die Erde, wir zerstören eh nur uns selber.
00:50:06
Speaker
Oder halt unser Leben, wie wir es bisher kennen.
00:50:10
Speaker
Die Tiere werden sich auch, es wird sich irgendwann, es ist so...
00:50:15
Speaker
Das ist ja alles sehr anpassungsfähig so, aber wenn wir das so behalten wollen, wie wir es jetzt haben, ist das, wird auch einfach, ich glaube dafür ist es auch schon zu spät.
00:50:25
Speaker
Ich fürchte auch, ich weiß nicht, das müssen schlauere Menschen sagen oder vielleicht wird man es auch einfach sehen müssen.
00:50:31
Speaker
Aber was ich besonders zynisch finde, ist einerseits der jungen Generation diese Verantwortung zu übertragen und gleichzeitig aber eine Umwelt zu schaffen, also Umwelt im Sinne von jetzt nicht die Klimaumwelt, sondern eine Lebensrealität zu schaffen, in der du und die Menschen, die jünger sind oder die in der Generation sind,
00:50:56
Speaker
Es ist unfassbar schwer haben, überhaupt irgendwie noch ein Polster aufzubauen, ein Eigentum zu kaufen, sich in irgendeiner Form eine Absicherung zu schaffen vor Krisen, vor keine Ahnung, wo
00:51:18
Speaker
Und warum?
00:51:21
Speaker
Weil sehr, sehr gierige Menschen in Schlüsselpositionen lieber noch mehr Vermögen anhäufen und das für sich arbeiten lassen, anstatt ein...
00:51:35
Speaker
sozialen oder fairen Gedanken irgendwie.
00:51:37
Speaker
Das geht nicht in meinen Kopf.
00:51:39
Speaker
Beziehungsweise da bin ich auch leider nicht in einer Position.
00:51:42
Speaker
Also da bin ich indirekt auch davon betroffen, sage ich jetzt mal.
00:51:45
Speaker
Ich bin, glaube ich, so in dieser Übergangsposition.
00:51:47
Speaker
Meine Eltern...
00:51:50
Speaker
werden mir wahrscheinlich noch ein bisschen was vererben.
00:51:53
Speaker
Aber die Generation, die das alles aufgebaut hat, waren eigentlich meine Großeltern, also die, die sich sozusagen den Wohlstand irgendwie aufgebaut haben, von denen dann
00:52:05
Speaker
wir jetzt wie auch immer gelebt haben oder nutzen, das wird es jetzt halt so nicht mehr spielen, zumindest nicht für das Gros der Menschen, sondern für sehr wenige, sehr privilegierte Menschen und es wird so an allen Ecken und Enden daran gearbeitet, dass das noch spitzer wird, dass die Schere noch weiter aufgeht und das ist für mich so völlig paradox.

Lebenshaltungskosten und politische Ansichten

00:52:34
Speaker
Das ist halt eben auch so ein Ding, es gibt ja mittlerweile so, es gibt fast keine Mittelschicht irgendwie mehr so, weil entweder du lebst halt Paycheck to Paycheck so und Wohnen in Wien ist ja mittlerweile auch unleistbar geworden, gefühlt.
00:52:48
Speaker
Wir haben ja eh das Glück, dass wir da sehr gut irgendwie rausgekommen sind mit unserer Wohnung, aber wenn ich mit Freunden teilweise rede,
00:52:57
Speaker
was die für ihre Wohnung zahlen, da haut es mich um manchmal.
00:53:03
Speaker
Ich kann dir sagen, dass das in Wien noch verhältnismäßig ein Best-Case-Szenario ist.
00:53:08
Speaker
Also Städte wie Frankfurt, München oder Berlin lecken sich die Finger nach einem sozialen Wohnbau, wie wir ihn hier in Wien haben.
00:53:16
Speaker
Das stimmt, das muss man auch dazu sagen.
00:53:18
Speaker
Wir haben mit den Gemeindebauten und so trotzdem sehr viel, aber eben es ist trotzdem nicht gut.
00:53:26
Speaker
Natürlich Gemeindebau und so, das ist alles super und es ist super, dass wir diese Infrastruktur haben, um vor allem irgendwie jungen Leuten, die von zu Hause ausziehen wollen, irgendwie die Möglichkeit zu geben, eine wirklich billige, coole Wohnung sich zu nehmen,
00:53:43
Speaker
Aber ja, das ist halt auch, das ändert dann halt auch nichts daran, dass du mittlerweile...
00:53:49
Speaker
Selbst irgendwo, keine Ahnung, im 15., 16.
00:53:51
Speaker
Bezirk, die jetzt eigentlich nicht so die mega Top-Bezirke, sage ich jetzt mal, sind.
00:53:56
Speaker
Also nicht vergleichbar mit irgendwie Preise von 6. oder 7. oder so oder 1.
00:54:00
Speaker
Bezirk.
00:54:02
Speaker
Dass selbst da schon einfach das Wohnen viel zu teuer geworden.
00:54:07
Speaker
Wie geht es dir denn mit dem Gefühl von politischer Teilhabe oder...
00:54:14
Speaker
Oh, also für alle, die jetzt die Audioversion hören, das Gesicht hat die Frage schon, Noahs Mimik hat die Frage schon beantwortet.
00:54:26
Speaker
Ja, ich glaube, da kann man eh nicht sehr viel dazu sagen.
00:54:29
Speaker
Es ist... Fühlst du dich ernst genommen als Bürger in dieser Demokratie?
00:54:38
Speaker
An sich...
00:54:40
Speaker
schon ein bisschen, so nicht so sehr, wie ich es mir gerne wünschen würde, so, aber ich finde seitdem dieser generelle Rechtsruck, den es irgendwie im Allgemeinen halt gibt in den letzten Jahren und der halt irgendwie sehr viel mehr geworden ist, merkt man halt schon auch, dass wieder aktiver auch Leute irgendwie dagegen arbeiten, so, und
00:55:03
Speaker
Da habe ich schon das Gefühl, dass vor allem in der jungen Generation, wenn man sich diese U18-Wahlen und so weiter anschaut, sind es eigentlich eh hauptsächlich, sage ich jetzt mal, linke Wähler, Wählerinnen.
00:55:17
Speaker
Und ernst genommen fühlen, ja, manchmal ja, manchmal nein, oft nicht.
00:55:26
Speaker
Hättest du gern mehr mit Spracherecht?
00:55:31
Speaker
Einerseits ja, andererseits will ich gar nicht, dass andere Menschen so viel mehr... Wenn ich mehr Mitspracherecht habe, müssten das ja alle anderen auch haben.
00:55:39
Speaker
Und das ist... Weiß ich gar nicht, wie gut das wäre, wenn alle Menschen, die jetzt in Wien und in Österreich wohnen, mehr Mitspracherecht bei allen Sachen hätten.
00:55:49
Speaker
Ich glaube, das ist... Auf der einen Seite hätte ich es gerne mehr...
00:55:53
Speaker
Aber ich weiß nicht, wie comfortable ich damit wäre, wenn jetzt alle Leute irgendwie mehr mitmachen oder mitsprechen können und wirklich mehr verändern können.
00:56:05
Speaker
Weil ich glaube, dann wären wir schon woanders wahrscheinlich.
00:56:08
Speaker
Ja, das ist das Dilemma in einer Orthokratie.
00:56:12
Speaker
Die, die die Macht haben, glauben ja auch von sich, dass sie das gut und richtig machen.
00:56:17
Speaker
Ich glaube, die wenigsten, und da gibt es jetzt schon ein, zwei Ausnahmen, die die Regel bestätigen, aber die wenigsten werden so machtgeil und so kontrollfixiert mit der bösen Absicht zu kümmern.
00:56:34
Speaker
unterwerfen oder sich zu, sondern eben die denken halt, ja, ich kann es besser machen und ich weiß, ich sehe, ich beobachte etwas und das gefällt mir gar nicht.
00:56:43
Speaker
Und dann frage ich mich manchmal, ist das
00:56:49
Speaker
So ein bisschen ein Henne-Ei-Ding, wann korrumpiert die Macht?
00:56:54
Speaker
Ich glaube, die meisten gehen mit hehren Absichten in die Politik und die wenigsten mit der systemischen Absicht, Schlechtes zu tun.
00:57:03
Speaker
Aber irgendwann, wenn die dann in der Verantwortungsposition sind,
00:57:11
Speaker
Entweder sie werden umgebracht.
00:57:12
Speaker
Entweder sie haben sich selbst umgebracht.
00:57:18
Speaker
Oder sie schießen sich selbst aus oder so.
00:57:20
Speaker
Oder sie werden Teil des Problems, weil sie das Gefühl haben, es gibt keine andere Möglichkeit.
00:57:27
Speaker
Aber um es, damit wir uns nicht wieder komplett verlabern in allem, um dieses ganze...
00:57:33
Speaker
Politik, Umwelt, Ding und so weiter, um das irgendwie ein bisschen abzuschließen.
00:57:39
Speaker
Ich glaube nicht, dass die Welt komplett verloren ist.
00:57:42
Speaker
Ich lebe trotzdem gerne so und finde, dass wir trotzdem in einer
00:57:50
Speaker
coolen Zeitleben, abgesehen von den Sachen, die halt so passieren irgendwie.
00:57:55
Speaker
Also halt was jetzt zum Beispiel Technik und so weiter angeht, es ist schon ein cooles Zeitalter, in dem man viele Sachen machen und erleben kann.
00:58:03
Speaker
Politisch gesehen, ja...
00:58:06
Speaker
hat man eben, wie gesagt, das Einzelne auch nicht wirklich einen Einfluss darauf.
00:58:09
Speaker
Und meine Mentalität ist halt einfach, ich versuche irgendwie das Beste einfach draus zu machen aus dem, was jetzt halt irgendwie gerade da ist.
00:58:18
Speaker
Also ich versuche einfach das Beste aus meinem Leben zu machen, jetzt nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen, wie es in Zukunft ausschauen wird, über Zukunftsängste und so weiter und so fort.
00:58:28
Speaker
Und man wird dann die Brücke überqueren, wenn man dazukommt sozusagen.
00:58:33
Speaker
Ich möchte dir noch eine Frage stellen, die mir jetzt spontan einfällt.
00:58:38
Speaker
Das ist jetzt nur mein Gefühl oder meine Wahrnehmung, aber wie geht es dir damit,
00:58:45
Speaker
zu sehen, dass Menschen in offensichtlichen Bullshit-Jobs so wahnsinnig erfolgreich oder so viel Geld verdienen.

Kritik an Influencer-Kultur und Beratung

00:58:59
Speaker
Wie meinst du?
00:59:00
Speaker
Naja, ich rede jetzt von Influencern.
00:59:04
Speaker
Ich rede von Menschen, von diesen Armadas, von BeraterInnen und Erfolgscoaches.
00:59:12
Speaker
Weißt du, du meinst dieses Coaching, Kaufmann-Kurs,
00:59:14
Speaker
kommen die WhatsApp-Gruppe und so.
00:59:15
Speaker
Ja, und alles so, ist ein bisschen diffus jetzt vielleicht die Frage, aber ich stehe jetzt halt schon seit mehr als 10, ich weiß, was ich machen will, also ich weiß, was ich mache, ich liebe das, was ich mache, ich habe mir das alles schon aufgebaut und so.
00:59:30
Speaker
Würde ich jetzt Anfang 20 sein,
00:59:33
Speaker
weiß ich nicht, ob ich mich noch für einen ehrbaren Beruf entscheiden oder wie leicht es mir fallen würde, das auszublenden, dass mir ständig von allen Seiten suggeriert wird, hey, mach den und den Bullshitjob oder schau mal die und die Fassade, die ist auch super ertragreich oder es ist ja fast schon eine Kunst, legal zu scammen irgendwie und so.
00:59:58
Speaker
Pseudo-Schneeballsysteme aufzubauen, irgendwie.
01:00:03
Speaker
Es gibt ein Mehr daraus.
01:00:06
Speaker
Selbst Leute, mit denen ich in die HTL gegangen bin, machen das mittlerweile.
01:00:10
Speaker
Leute, mit denen ich in die Schule gegangen bin, sind jetzt genau solche Leute, die irgendwie so, hey, du willst dir ein passives Einkommen aufbauen.
01:00:17
Speaker
Hier, mein 1 zu 1 Coaching kostet nur 850 Euro.
01:00:20
Speaker
Stimmt.
01:00:22
Speaker
wirklich 850, ich hab das mal nachgeschaut, 850 Euro die Stunde, so, und damit kannst du das super machen, so, und dann so Bilder gepostet in irgendeinem Privatjet und so, und mit so einer Caption mit, ja, und ich hab jetzt durch mein Trading-Ding dies und das gemacht, und du siehst einfach in der fucking Reflexion von der Brille, dass das ein Set ist, so.
01:00:44
Speaker
Und ich verstehe einfach nicht, wie man so tief sinken kann, weil im Endeffekt das Einzige, was du machst, ist, du nutzt die Angst anderer Menschen aus oder die Gutgläubigkeit.
01:00:57
Speaker
Du spielst anderen Leuten vor.
01:00:59
Speaker
dass du selber mega erfolgreich bist, obwohl die meisten ja nicht durch das, was sie anpreisen, erfolgreich sind, sondern dadurch, dass der Kurs Geld kostet und dass sie den Menschen den Traum verkaufen, aber selber eigentlich das gar nicht machen oder gar nicht können.
01:01:12
Speaker
So.
01:01:13
Speaker
Im Endeffekt spielst du dann einfach nur
01:01:16
Speaker
Mit diesem Ding von, natürlich jeder will finanzielle Sicherheit und Freiheit haben und nicht jeder hat den Luxus, das irgendwie über die Familie zu haben.
01:01:22
Speaker
Und ich kann absolut verstehen, dass Leute in schweren Situationen oder in einer schweren Phase des Lebens sich denken, ah fuck, vielleicht ist das eigentlich, vielleicht ist das doch kein Bullshit so.
01:01:33
Speaker
Was hast du dann zu verlieren irgendwie so auf die Art, weißt du, was ich meine?
01:01:36
Speaker
Und damit irgendwie zu spielen und damit irgendwie den Leuten verkaufen zu wollen, dass du die Lösung für all ihre Probleme bist oder dein Kurs, die Lösung für alle Probleme ist, finde ich unter aller Sau und absolut einfach...
01:01:47
Speaker
niederes Verhalten.
01:01:50
Speaker
Und ich finde es schlimm genug, dass es so viele Leute gibt, die das irgendwie machen und so viele Leute gibt, die damit Erfolg haben.
01:01:57
Speaker
Aber das wird es auch irgendwann, glaube ich, nicht mehr so geben können.
01:02:02
Speaker
Diese ganze Influencer-Sache und so.
01:02:04
Speaker
Ich habe nichts gegen Influencer per se.
01:02:07
Speaker
Jeder spricht ein Publikum an.
01:02:09
Speaker
Wenn genug Leute zuschauen, wer bin ich zu sagen, dass das schlecht ist, was du machst.
01:02:13
Speaker
So.
01:02:15
Speaker
Aber ja, was ich mir halt bei Influencern denke, vor allem bei denen, die halt wirklich offensichtlich noch nie etwas anderes gemacht haben als Influencers, wo man dann in Interviews hörst, die Leute wissen ja gar nicht, wie viel Arbeit das ist und dann muss ich eine Instagram-Story machen, dann muss ich da einen Link einfügen und manchmal vergesse ich dann aber noch irgendwie den Link anders zu nennen und dann muss ich das löschen und nochmal machen.
01:02:42
Speaker
Und da muss ich auch noch den Kooperationspartner verlinken.
01:02:46
Speaker
Ihr wisst ja gar nicht, wie viel Arbeit das ist.
01:02:48
Speaker
Auch nochmal, actual interview.
01:02:51
Speaker
Wurde, ist jetzt nicht übertrieben, wurde actually so gesagt.
01:02:55
Speaker
Und da denke ich mir dann halt, okay...
01:02:58
Speaker
Es gibt viele Influencer, die das kurzweilig machen können.
01:03:02
Speaker
Es gibt aber nur wenige, die wirklich sagen können, dass sie sich wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens damit absichern können.
01:03:08
Speaker
Es ist cool, du verdienst irgendwie vielleicht mehr Geld irgendwie, weil du gerade in einem Hype bist oder irgendwie diese ganzen Reality-TV-Leute und so.
01:03:18
Speaker
Meine Meinung ist, du stehst dann halt wahrscheinlich irgendwann mit Anfang, Mitte 40 da oder Ende 40, wenn du dann nicht mehr interessant genug bist und es halt schon wieder eine Armee von neuen Influencerinnen gibt und stehst halt da, hast eigentlich nie wirklich irgendwas gelernt oder gemacht.
01:03:34
Speaker
Hast du auch keine Freunde in Wahrheit?
01:03:36
Speaker
Ja, also hast du eigentlich nichts, also du hast halt nichts, ich will jetzt nicht sagen nachhaltig aufgebaut, aber es gibt sicher auch Leute, die das klug machen und so und damit Dings, aber ich glaube, dass einfach ein sehr großer Prozentsatz der Leute irgendwann einfach dastehen wird und sich denken wird, fuck, jetzt ist es vorbei.
01:03:53
Speaker
Und was mache ich jetzt?
01:03:55
Speaker
Lauter Schreien.
01:03:56
Speaker
Lauter schreien wie Montana Black und in der Hand auch immer noch einen draufsetzen und irgendwann bist du plötzlich in deiner eigenen Black Mirror Folge.
01:04:04
Speaker
Aber Montana Black zum Beispiel, der ist ja schon 40, 50 so herum oder nicht 50, wahrscheinlich 40.
01:04:12
Speaker
Ja, der ist Mitte 40 glaube ich schon, ja.
01:04:14
Speaker
Aber der Typ hat so arsch viel Kohle verdient, dass der wird nicht mehr, also selbst wenn der von einem auf den anderen Tag gar kein Dings mehr macht, der wird nicht mehr hackeln gehen müssen.
01:04:25
Speaker
Nein, aber das ist halt sein Lebensinhalt und ich glaube, wenn dieser Grundstein wegfällt, dann ist Sinnkrise oder Midlife-Crisis oder so ein ziemlich untertriebener Begriff von dem, was ihm dann widerfahren wird.
01:04:41
Speaker
Weil, ja, egal.
01:04:44
Speaker
Ja, overall glaube ich, dass Influencer an sich gar nicht unbedingt ein Bullshit-Job ist.
01:04:49
Speaker
Nein, nein, nein.
01:04:50
Speaker
Aber es gibt zu viele, es gibt vor allem zu viele, die einfach nur um des Influencers Willen sozusagen das machen wollen und jetzt eigentlich nicht irgendeinen Sinn und Zweck haben.
01:05:03
Speaker
Also der Account hat dann eigentlich nicht wirklich irgendeinen Sinn.
01:05:06
Speaker
Ich merke nur auch immer mehr tatsächlich in der...
01:05:12
Speaker
Industrie, im Business, dass die Leute, die die tatsächliche Arbeit machen, was auch immer das ist, ein Produkt zu entwickeln, zu vermarkten, zu betreuen, was auch immer, die wirklich physische Arbeit zu machen,
01:05:28
Speaker
immer stärker eingespart und die, die übrig bleiben, doppelt belastet werden, um den Preis eines sehr, sehr teuren Beratungsunternehmens, an das man dann die Verantwortung auslagern kann und die einem in Wahrheit, ja, also sorry, aber diese ganzen McKinseys dieser Welt,
01:05:52
Speaker
Ja, ein Unternehmensberater hat per se schon eine Daseinsberechtigung, aber in dieser inflationären Ausformung dann halt irgendwann nicht mehr.
01:06:00
Speaker
Nee, absolut nicht.
01:06:02
Speaker
Das ist ein hoch angesehener Job, wo sehr, sehr viele das anstreben und sagen, ich will gar nicht selber die Verantwortung, ein Unternehmen aufzubauen, eine Firma zu führen oder so.
01:06:17
Speaker
Ich will nur beraten, hab selbst kein Problem, wenn das Ding in den Arsch geht.
01:06:21
Speaker
Aufgrund meiner Beratung bin ich fein raus.
01:06:24
Speaker
Außerdem kann man mich auch gar nicht belangen, weil das ist alles Confidentiality und so weiter.
01:06:30
Speaker
Aber gleichzeitig verlange ich einen Arsch voll Geld dafür, dass ich alle paar Monate einen Workshop halte.
01:06:39
Speaker
Du weißt, worauf ich das finde.
01:06:43
Speaker
Das finde ich wirklich schwierig mit anzusehen.
01:06:45
Speaker
Ich glaube, das wird uns alle noch irgendwann einholen.
01:06:48
Speaker
dass die Leute, die tatsächlich was machen, was Greifbares oder was Monetarisierbares, dass die einfach fehlen.
01:07:00
Speaker
Und alle beraten sich nur noch gegenseitig und befeuchten sich gegenseitig.
01:07:06
Speaker
Ja, ich weiß schon, was du meinst.
01:07:09
Speaker
Ja.
01:07:11
Speaker
Aber gut, ich verlange jetzt von dir keine Lösung dafür oder so überhaupt nicht, sondern mich würde interessieren, wie du das tatsächlich, also wohin du dich entwickeln siehst und ob das einen Einfluss auf dich hat.
01:07:26
Speaker
Also ich glaube, dass...
01:07:29
Speaker
Zum Beispiel, wenn man das jetzt eben sagt mit dem Podcast-Format, mit dem neuen, was jetzt irgendwie kommen soll oder kommen wird.
01:07:37
Speaker
Eigentlich widerstrebt man nichts mehr, als Influencer zu sein.
01:07:41
Speaker
Also das war immer schon so.
01:07:42
Speaker
Ich poste gefühlt auch gar nichts auf meinem privaten.
01:07:45
Speaker
Ich benutze ja private Social Media.
01:07:47
Speaker
Ich poste genau das, was meine Freundin postet und reposte das so, wenn es nette Fotos sind oder so.
01:07:53
Speaker
Aber selber könnte es mir eigentlich egal und nicht sein.
01:07:57
Speaker
So.
01:07:59
Speaker
Aber im Kontrast jetzt eben zum Beispiel zu dem Podcast-Ding, ich glaube, es geht halt nicht eins ohne das andere irgendwie.
01:08:07
Speaker
Also du kannst halt irgendwie schon den Podcast machen, aber sobald du irgendwie öffentlich eine Meinung vertrittst und dir Leute zuhören, bist du ja eigentlich schon Influencer.
01:08:18
Speaker
Vielleicht jetzt nicht auf diese klassische Art und Weise, aber du bist ja rein theoretisch auch Influencer.
01:08:24
Speaker
Mikroinfluencer, ja.
01:08:27
Speaker
Was gibt es noch Kleineres als Nano?
01:08:30
Speaker
Ja, ich weiß, was du meinst.
01:08:32
Speaker
Ich trage sicher zur öffentlichen Meinungsbildung bei.
01:08:37
Speaker
Ich versuche, das mit den besten Absichten zu machen und tatsächlich mit einem...
01:08:43
Speaker
Mit einem Sinn dahinter.
01:08:44
Speaker
Mit einem Mehrwert dahinter.
01:08:45
Speaker
Ich will mir jetzt auch nicht zu viel Bedeutung beimessen, aber die Leute, die es interessiert.
01:08:50
Speaker
Es ist heutzutage auch nicht mehr schwer, deinen Sachen Bedeutung zu geben, weil es so viele Sachen gibt, die absolut gar keine Bedeutung haben.
01:08:59
Speaker
Und damit fällt es nicht schwer, dich sozusagen abzuheben damit, damit es das, was du machst, über diese ganzen KI-Themen zum Beispiel auch zu reden und so, die ja doch sehr präsent sind heutzutage und generell auch einfach
01:09:12
Speaker
Einblicke in deine Branche geben, so, ist ja an sich schon ein Mehrwert.
01:09:18
Speaker
Das ist ja schon das Ding.
01:09:19
Speaker
Es gibt genug Podcasts und so, die einfach wirklich, die halt erfolgreich sind, weil die Hosts eine gute Chemistry haben und weil es cool ist, denen zuzuhören, aber das hat jetzt nicht wirklich einen Mehrwert.
01:09:30
Speaker
Und weil Sex drin vorkommt.
01:09:32
Speaker
Meistens kommen irgendwelche sexuellen, schmutzigen Sachen drin vor.
01:09:34
Speaker
Und das ist dann auch.
01:09:35
Speaker
Und dann ist es so, ja.
01:09:39
Speaker
Ja, aber deswegen... Vielleicht sollte ich mehr AI-Buddies hier interviewen.
01:09:47
Speaker
Nein, natürlich nicht.
01:09:49
Speaker
Um Gottes Willen.
01:09:51
Speaker
Nee, aber so eben dieses Influencer-Dasein und so, ich fände es eben sehr cool und ich habe das ja auch selber vorgeschlagen, ob ich da so ein eigenes Format machen kann, will und mir das alles überlegt.
01:10:08
Speaker
Und trotzdem weiß ich halt, es gehört, weil ich ja auch Marketing-Mensch bin irgendwo, ich weiß, es gehört dazu, für einen Podcast Marketing zu machen, weil sonst erreicht es halt niemanden so.
01:10:20
Speaker
Ich weiß, da gehört Social Media dazu, ich weiß, da gehört...
01:10:24
Speaker
Sachen, die in der breiten Masse gut ankommen, die ich vielleicht jetzt gar nicht so cool finde oder auf die ich jetzt nicht anspringe.
01:10:31
Speaker
Ich weiß aber, dass das dann halt eine bessere Chance hat, zum Beispiel von einem Algorithmus aufgenommen zu werden oder so.
01:10:37
Speaker
Und das sind Sachen, die mir eigentlich widerstreben zu machen, aber
01:10:42
Speaker
Ich weiß halt auch, dass ich sie trotzdem machen muss, wenn man etwas an viele Leute bringen will.
01:10:49
Speaker
Und es trennt sich ja dann eh die Spreu vom Weizen sozusagen.
01:10:52
Speaker
Du schießt es halt in alle möglichen Richtungen mal aus sozusagen und die, die es mögen, bleiben dann eh da und die, die es nicht mögen, möge ich es dann halt nicht und bleiben halt dann nicht dabei.
01:11:04
Speaker
Ja, aber ich finde schon, das ist ganz, ganz viel Lärm überall.
01:11:08
Speaker
Und da mal, es ist auch ein Kampf um Aufmerksamkeit, muss man ja ganz klar sagen.
01:11:13
Speaker
Es ist ein übersättigter Markt, wo jeder hin zu einem Kunt jetzt glaubt, er müsste jetzt auch einen Laber-Podcast machen.
01:11:21
Speaker
Und deswegen habe ich mich auch so lange dagegen gewehrt.
01:11:24
Speaker
Aber ja, ich finde, wenn du das...
01:11:28
Speaker
Wenn du wirklich was zu sagen hast, wenn du das Gefühl hast, ich kann da einen Beitrag leisten, dann sollst du das machen und dann ist natürlich nicht garantiert, dass du damit super erfolgreich wirst oder so.
01:11:40
Speaker
Aber du wirst zumindest nicht auf dein Leben zurückblicken und sagen, hätte ich das doch nur gemacht damals irgendwie.
01:11:47
Speaker
Es geht ja auch darum, Sachen auszuprobieren.
01:11:49
Speaker
Ich bin ja eh großer Vertreter von einfach mal probieren und wenn es funktioniert, funktioniert und wenn nicht, dann halt nicht.
01:11:55
Speaker
Du kannst ja auch erst sehen, ob das wirklich deine große Liebe ist oder nur eine Zweitfrau, wenn du dich mal wirklich für eine gewisse Zeit in diese Situation begeben hast und wenn du dem wirklich echte Chance gegeben hast.
01:12:12
Speaker
Genau, danke.
01:12:15
Speaker
Weil nur davon zu träumen, daraus entsteht weder ein Business noch ein konkretes Produkt, noch das Gefühl, dass du da wirklich was investiert hast.
01:12:30
Speaker
Ja, aber womit es irgendwie nochmal so ein bisschen abschlussmäßig vielleicht schon irgendwie, weil ich habe das Gefühl, wir labern da eh schon wieder Ehrlichkeiten.
01:12:37
Speaker
Es verlabert sich, aber das ist the magic of the Schnitt.
01:12:41
Speaker
Ja.
01:12:41
Speaker
Du kannst das ganz knackig machen.
01:13:11
Speaker
plant etwas, man setzt etwas um, man steckt da Zeit rein und am Ende haben die Leute aktiv was davon, indem sie halt einfach irgendwie einen coolen Abend oder eine coole Zeit haben.
01:13:21
Speaker
Und das ist was, was mir sehr viel gibt, habe ich halt gemerkt, auch irgendwie so in anderen Jobs habe ich ein bisschen Eventmanagement schon so mitgemacht und so.
01:13:29
Speaker
Das heißt, vielleicht in Zukunft dann irgendwann, es dauert jetzt eh noch, bis ich den Kurs fertig habe und so, aber vielleicht gibt es ja in Zukunft wirklich mal irgendwie
01:13:37
Speaker
Mike Rider Events, wo man ein cooles Konzept machen kann dafür und so, wovon dann die Leute auch wirklich irgendwie was haben oder sagen, okay, das war jetzt

Zukünftige Projekte und menschliche Verbindung

01:13:49
Speaker
echt cool.
01:13:50
Speaker
Sowas wie ein Online-Kurs über Trading.
01:13:53
Speaker
Genau.
01:13:56
Speaker
Ich finde auch.
01:13:56
Speaker
Ich werde bald eine WhatsApp-Gruppe machen.
01:13:59
Speaker
Auf jeden Fall.
01:13:59
Speaker
Und es muss auf jeden Fall KI und Krypto drin vorkommen.
01:14:03
Speaker
Voll.
01:14:03
Speaker
Mindestens.
01:14:04
Speaker
Am besten erklärt die KI, welche Krypto man kauft.
01:14:07
Speaker
Da müssen wir nämlich überhaupt nichts mehr machen.
01:14:09
Speaker
Aber um das ernsthaft abzuschließen, ich finde das total gut und richtig und ich glaube, das ist auch die Zukunft, sage ich auch Menschen, die mich fragen, was glaubst denn du?
01:14:18
Speaker
Ich habe keine Ahnung, ich habe keine Glaskugel.
01:14:19
Speaker
Was ich aber weiß, ist das urmenschliche Bedürfnis, echte zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen.
01:14:27
Speaker
Und deshalb bin ich mir eben sicher, dass egal wie lange es dauert, bis die AI-Bubble platzt und der tatsächliche Wert für die Menschheit dieser Technologie sich offenbart, was sicher nicht verloren gehen wird, sind Ereignisse, bei denen Menschen miteinander zusammenkommen.
01:14:46
Speaker
Ob sie jetzt zusammen feiern, was zusammenwurscht, was sich was anschauen, was performt wird, eine Lesung, ein Konzert, eine
01:14:56
Speaker
Darstellung, in welcher Form auch immer.
01:14:59
Speaker
Oder um sich auszutauschen, das wird es immer geben und das ist definitiv das beste Antidote gegen das Gefühl von Vereinsamung und Ohnmacht und Überforderung.
01:15:12
Speaker
Wenn man sich mit echten anderen Menschen trifft und merkt, hey, Moment mal, den kann ich ja wirklich, das ist eine... Das Zwischenmenschliche ist einfach etwas...
01:15:23
Speaker
Das ist ein Urbedürfnis, so, und das wird, das wird nichts irgendwie ersetzen können, so.
01:15:30
Speaker
Und gerade in diesem Event-Management-Bereich, da haben wir eben im Kurs auch schon drüber geredet, irgendwie mit KI und so weiter, und das ist dafür halt wirklich eher so ein Tool, dass du dir halt irgendwie Ideen holst und so weiter und das dann irgendwie vielleicht abwandelst und halt deinen eigenen Spin dazu gibst, so.
01:15:48
Speaker
Aber
01:15:49
Speaker
Dadurch, dass das ja viel weiter geht, als nur etwas zu konzipieren, sondern auch irgendwie dann vor Ort sozusagen Gastgeber zu sein und wirklich ein Auge darauf zu haben, passt alles und so weiter.
01:16:01
Speaker
Das ist einfach etwas, was nur ein Mensch machen kann.
01:16:05
Speaker
Das ist etwas, was dir das nicht wirklich abnehmen kann.
01:16:07
Speaker
So schnelle...
01:16:11
Speaker
Anpassungsfähigkeit für Probleme zum Beispiel, also so problemorientiertes oder lösendes Denken für eine Situation, die es vielleicht so noch nicht gegeben hat.
01:16:20
Speaker
Das sind einfach Sachen, wo ich mir sehr sicher bin, dass das beim Menschen einfach bleiben wird.
01:16:26
Speaker
Und jetzt nochmal, um an den Anfang des Gesprächs zurückzugehen und darauf Bezug zu nehmen, diese zwischenmenschliche Interaktion ist auch genau das, was ich fördern möchte, wo ich euch auch nochmal wirklich ermutigen möchte.
01:16:40
Speaker
Schreibt mir, schreibt uns an deeptalk.mike-rider.com oder auf jeden anderen Kanal.
01:16:50
Speaker
Instagram, DM, kommentiert den Trailer.
01:16:53
Speaker
Auf YouTube, in Spotify kann man inzwischen auch kommentieren.
01:16:59
Speaker
Lasst mich, lasst uns teilhaben an eurer Gedankenwelt, wohin die Reise gehen soll.
01:17:04
Speaker
Was ihr euch wünschen würdet an Formaten, an Gästen, an... Ja, von mir aus auch...
01:17:13
Speaker
Mach mal ein bisschen kürzere Formate, Patrick, weil das so ist auch alles wertvoller.
01:17:19
Speaker
Also bitte konstruktiv und nicht destruktiv.
01:17:23
Speaker
Nein, schon.
01:17:25
Speaker
Konstruktive Kritik immer gerne.
01:17:27
Speaker
Rants, ja, könnt ihr auch schreiben.
01:17:30
Speaker
Ich kann das.
01:17:33
Speaker
Die lese ich mir dann durch.
01:17:34
Speaker
Dafür habe ich einen eigenen Platz.
01:17:37
Speaker
Die lese ich mir auch durch, aber die nehme ich mir dann vielleicht weniger zu Herzen.
01:17:41
Speaker
Ich weiß es nicht.
01:17:41
Speaker
Nein, ernsthaft.
01:17:43
Speaker
Ja, verbessern und weiterentwickeln kann man es auch echt nur mit Feedback so und deswegen bitte, bitte, bitte alles, was ihr habt, einfach her damit.
01:17:51
Speaker
Ihr wisst, worauf ich hinaus will.
01:17:53
Speaker
Danke, dass ihr bisher dabei geblieben seid und wer das hört oder sieht, ist mein persönlicher Held.
01:18:00
Speaker
Danke Noah, dass du dir die Zeit genommen hast.
01:18:03
Speaker
Jetzt weiß die Welt, dass du auch Team Mike Rider bist.
01:18:06
Speaker
Endlich.
01:18:07
Speaker
War lange überfällig.
01:18:09
Speaker
Am Anfang, wie du mir das erste Mal gesagt hast, war ich so, haha, wann komme ich als Gast?
01:18:15
Speaker
Und du warst so, ja, ja, schauen wir mal.
01:18:18
Speaker
Ein Jahr später.
01:18:19
Speaker
Aber es sind geschafft.
01:18:23
Speaker
Genau.
01:18:23
Speaker
Nein, jetzt kennt ihr ein weiteres Mitglied der Mike Rider Familie und ich danke dir, ich danke euch, bis zum nächsten Mal und bis bald.