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#32 Ich wünsche mir 100 Quadratmeter Wohnraum für jeden. Deeptalk mit Architekt Eldin Kabaklija image

#32 Ich wünsche mir 100 Quadratmeter Wohnraum für jeden. Deeptalk mit Architekt Eldin Kabaklija

S1 E32 · Mic Rider Deep Talk
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76 Plays12 days ago

Meinen heutigen Gast kenne ich schon fast mein halbes Leben. Vor über 15  Jahren freundeten wir uns beim Basketball spielen an.   

Mittlerweile ist Eldin Kabaklija Architekt und Miteigentümer des  Architektenbüros Schluder Architekten.   

In der Folge sprechen wir über unsere Kindheiten, darüber wie unsere  Herkunft unser Männlichkeitsbild geprägt hat und über Eldins  Gangster-Oma.   

Natürlich sprechen wir auch über Architektur, darüber wie man nachhaltig  baut und darüber, wie er mit seiner Verantwortung als Geschäftsführer  umgeht.  

 Nachrichten gerne an: deeptalk@mic-rider.com   

Website: https://www.mic-rider.com/   

Host: Patrick Messe (https://www.patrickmesse.at/)   

Zu Gast: Eldin Kabaklija (https://www.architecture.at/de/)  

Redaktion: Maya Luna Mendívil Jahnke  

Bild und Ton: Charly Glawischnig (https://www.charlyglawischnig.com/)   

Produktion: Mic Rider (https://www.mic-rider.com)

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Transcript

Einleitung und Vorstellung des Gastes

00:00:00
Speaker
gar nicht versuchen, ist ja keine Option.
00:00:03
Speaker
Also die Architektur an sich ist ja eine gesellschaftliche Disziplin.
00:00:08
Speaker
Man hat immer einen Impact auf Gesellschaft.
00:00:10
Speaker
Ich hätte gern für jeden 100 Quadratmeter Wohnraum.
00:00:15
Speaker
Egal, was es kostet.
00:00:27
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Mike Rider Deep Talk.
00:00:31
Speaker
Heute bei mir zu Gast ist Eldin Kabaklia, ein Architekt, ein alter Freund von mir.
00:00:35
Speaker
Wir kennen uns schon fast 20 Jahre oder wir haben uns vor fast 20 Jahren kennengelernt.
00:00:40
Speaker
Wir wollen heute ein bisschen über moderne Architektur sprechen, über die Auswirkungen auf das Klima, wie wir bauen und auf unsere Wohnsituation, aber auch darüber, wie es ist, selbstständig zu sein und einen Betrieb mit
00:00:54
Speaker
15, 20 Mitarbeitern am Laufen zu halten und was das so mit einem macht.
00:00:59
Speaker
Hallo Eldin.
00:01:00
Speaker
Hallo Patrick.
00:01:00
Speaker
Schön, dass du da bist.
00:01:02
Speaker
Danke für die Einladung.
00:01:03
Speaker
Freut mich, dass wir es geschafft haben.
00:01:04
Speaker
Ja, wir haben schon eine Zeit lang hingearbeitet.
00:01:07
Speaker
Ich habe lange an ihr gebaggert.
00:01:10
Speaker
Man muss sich ziehen lassen.
00:01:11
Speaker
You was playing hard to get.
00:01:14
Speaker
Man muss hier ein bisschen ziehen.
00:01:16
Speaker
Nein, freut mich sehr.
00:01:18
Speaker
Erzähl vielleicht du ein bisschen etwas über dich, abseits dieser sehr allgemeinen, lebenslaufartigen Introduction.
00:01:24
Speaker
Wer bist du?
00:01:25
Speaker
Wo kommst du her?
00:01:26
Speaker
Wo gehst du hin?
00:01:27
Speaker
Ja, Eldin.

Eldins Werdegang und Architekturkarriere

00:01:28
Speaker
Ich bin, ich bin, ich werde es rausholen, ich bin geboren in Bosnien.
00:01:35
Speaker
Ich bin aufgewachsen in Kärnten.
00:01:38
Speaker
Man wird den Dialekt hören, also ich hoffe, jeder versteht es.
00:01:41
Speaker
Sorry dafür.
00:01:44
Speaker
Bin mit 19 nach Wien zum Studieren, habe Architektur studiert und seitdem lebe und arbeite ich in Wien als Architekt.
00:01:52
Speaker
Sehr cool.
00:01:53
Speaker
Warum Architektur?
00:01:55
Speaker
Warum Architektur?
00:01:57
Speaker
Gute Frage.
00:01:59
Speaker
Ich glaube, es hat viel mit der Schulzeit zu tun tatsächlich.
00:02:05
Speaker
Ich war...
00:02:07
Speaker
Ich war Integrationsschüler, also wir sind ja Flüchtlinge aus Bosnien.
00:02:11
Speaker
Wann bist du wie alt?
00:02:12
Speaker
Als du aus Bosnien hergekommen bist?
00:02:13
Speaker
Das war 1992, da war ich vier Jahre alt.
00:02:16
Speaker
Also ich bin 1998 geboren, ich bin zuerst nach Wien und dann sind wir vom ersten Auffanglager aus, von Wien aus,
00:02:26
Speaker
in die Bundesländer verteilt worden und wir sind eben per Zufall in Kärnten gelandet.
00:02:34
Speaker
Ich hatte aber das Glück, dass meine Pädagoginnen und Pädagogen, gerade in der Hauptschule später, sehr kompetent und menschlich waren, würde ich sagen.
00:02:46
Speaker
Wie gesagt, ich war Integrationsschüler.
00:02:49
Speaker
Ich hatte Schwierigkeiten, einen sozialen Anschluss zu finden, sagen wir so.
00:02:53
Speaker
als gar nicht wegen der sprache oder ich sprache war das problem sprechen konnte ich ich habe viel gesprochen und auch nicht viel interagiert mit anderen und ich glaube das war das problem das war mir damals doch gar nicht so bewusst für mich war das ganz normale klasse im nachhinein da wenn man studiert und zurückblickt auf das wie die anderen sich vergleicht wie andere auch in der schule waren fällt einem auf dass man doch anders war
00:03:22
Speaker
Aber sie haben früh meine Leidenschaft fürs Zeichnen erkannt und haben einem Integrationsschüler dadurch sehr viel Selbstvertrauen gegeben.
00:03:35
Speaker
Ein Beispiel, wir mussten einmal einen Kürbis malen.
00:03:41
Speaker
Und ich habe den Kürbis gemalt, das ist Kärntner.
00:03:45
Speaker
und und die lehrer sind durch die schule gegangen so muss kürbis gemalt der kürbis aussehen wie deiner wie meiner und immer so immer stolz auf das und memory kommen wir nicht memory und und
00:04:07
Speaker
Dann habe ich angefangen, Perspektiven zu zeichnen von Wohnzimmern, Räumen, Tischen, versucht perspektivisch korrekt sie darzustellen, das war schon so mit 10, 11 und eine Pädagogin hat gesagt, du könntest Architekt sein.
00:04:24
Speaker
Und das hat sich dann irgendwie verfestigt, so mit zwölf oder elf.
00:04:29
Speaker
Und später habe ich es vergessen lustigerweise, dass ihr Architektur machen wollt.
00:04:33
Speaker
Ich bin dann nämlich auf die HAC nach der Handelsakademie, wollte irgendwas mit Wirtschaft tun.
00:04:40
Speaker
Der Grund für die Handelsakademie war aber eigentlich der, dass dort mehr Mädels waren als auf der HTL.
00:04:44
Speaker
Wirklich?
00:04:46
Speaker
Absolut.
00:04:48
Speaker
Hat sich nicht ausgezahlt.
00:04:49
Speaker
Das war vollkommen wurscht.
00:04:52
Speaker
Trotzdem habe ich die Haktung durchgezogen, habe selbst abgeschlossen und ab der Sommer 07 die Entscheidung, was man danach weitermachen mag.
00:05:00
Speaker
Entweder arbeiten gehen, Bank oder so oder eben doch studieren.
00:05:05
Speaker
kam die entscheidung relativ schnell es war eher aus dem unterbewusstsein eigentlich architektur zu machen was doch eine kreative komponente hat eine wirtschaftliche komponente haben kann und und so wie angeblich zu stehen
00:05:21
Speaker
Und lustigerweise gab es dann auch ein Freundschaftsbuch, welches ich auch vergessen hatte.
00:05:26
Speaker
Das war auch mit zwölf Jahren.
00:05:28
Speaker
Da war ich schon drei, vier Jahre im Studium drinnen.
00:05:31
Speaker
Und meine Brüder waren so ein bisschen am struggeln.
00:05:34
Speaker
Ich habe zwei Brüder, die leben beide in Kärnten.
00:05:36
Speaker
Die waren so ein bisschen am struggeln.
00:05:37
Speaker
Die haben beide Maschinenbau Lehren gemacht.
00:05:40
Speaker
Man hat irgendwie keinen Bock mehr auf Maschinenbau und Schichtarbeit und so.
00:05:43
Speaker
Und dann haben sich überlegt, was könnte man machen, irgendwie Selbstständigkeit hin und her.
00:05:49
Speaker
Und dann sage ich, ja, überleg doch einfach was.
00:05:51
Speaker
Dann sagt mein Bruder, ja, für dich ist es ja leicht, du hast schon immer gewusst, dass du Architekt sein möchtest.
00:05:56
Speaker
Ich sage, das stimmt doch gar nicht, das habe ich 07 entschieden.
00:05:59
Speaker
Sagt er, na, ich habe ein Freundschaftsbuch gefunden, da warst du zwölf Jahre alt.
00:06:04
Speaker
Also die Bücher, du kennst die, wo man reinschreibt, was man werden will, wer die Lieblingssängerin ist, Lieblingsfarbe und so Zeugs.
00:06:11
Speaker
Und da habe ich tatsächlich reingeschrieben, Architekt.
00:06:14
Speaker
ohne zu wissen was eigentlich ist aber das hat sich das hat die vergangenheit einen eingeholt und irgendwie gut und dann warst du in wien hast architektur studiert und das habe ich vielleicht bei der einführung noch gar nicht erwähnt
00:06:33
Speaker
Du bist jetzt im Architekturbüro Schluder Architekten.
00:06:39
Speaker
Schluder Architekten bist du inzwischen Partner und hast dort aber eigentlich als Praktikant angefangen.
00:06:47
Speaker
Während dem Studium oder direkt nach dem Studium?
00:06:50
Speaker
Das war während dem Studium.
00:06:51
Speaker
Ich habe immer seit dem zweiten Semester, glaube ich, auch weil es notwendig war finanzieller Natur,
00:06:58
Speaker
immer gearbeitet, also als Praktikant, technischer Zeichner, solche Dinge.
00:07:03
Speaker
Und das war damals tatsächlich so, wann war denn das?
00:07:06
Speaker
Muss 2011 oder so gewesen sein, dass ich mal ein Praktikum gemacht habe bei Michael.
00:07:12
Speaker
Und
00:07:14
Speaker
Dann wurde das Praktikum aus, dann habe ich andere Dinge gemacht.
00:07:16
Speaker
Dann habe ich mit 21 auch ein Einfamilienhaus in Klagenfurt geplant für einen alten Bekannten von dort.
00:07:23
Speaker
Das war eine wertvolle Erfahrung.
00:07:25
Speaker
Dann habe ich eine Zeit lang mit Robert für Red Bull Dinge entworfen, so Industrial Design gemacht.
00:07:34
Speaker
Also eigentlich unterstützt man das Team dort mit Visualisierungen, grafischer Arbeit und so.
00:07:39
Speaker
War auch eine coole Zeit, weil es irgendwie was anderes war.
00:07:44
Speaker
Das habe ich, glaube ich, zwei Jahre gemacht und das ist aber nicht meins.
00:07:49
Speaker
Das ist irgendwie nicht die Architektur.
00:07:51
Speaker
Es hat keinen gesellschaftlichen Impact.
00:07:54
Speaker
Es war zu seicht, nicht despektierlich gemeint, aber für mich.
00:07:59
Speaker
Und dann habe ich gesagt, jetzt will ich mich wieder auf die Architektur fokussieren.
00:08:02
Speaker
Und da habe ich gesehen, dass der Michael wieder eine Stelle ausgeschrieben hat und habe angerufen und gesagt, ich würde gerne wieder.
00:08:07
Speaker
Wie schaut es aus?
00:08:08
Speaker
Und das war glaube ich 2014 wieder, dass ich wieder eingesteckt bin.
00:08:12
Speaker
Und da dann als normaler Mitarbeiter?
00:08:14
Speaker
Und dann normaler Mitarbeiter und in der Zwischenzeit hat sich irgendwie eine Leidenschaft für den Bildungsbau oder für das Thema Bildung und Architektur entwickelt.
00:08:24
Speaker
und dann habe die möglichkeit kriegt auch an wettbewerbe also wettbewerbe zu bearbeiten in die richtung und so entwickelt ihr habt euch auf öffentliche bauten auf schulen zum beispiel und so spezialisiert oder
00:08:40
Speaker
Erzähl mal ein bisschen, wie läuft so eine Ausschreibung ab, weil du gesagt hast eben, du dürftest in Wettbewerben teilnehmen, welchen Stellenwert haben solche Wettbewerbe für ein Büro, für jemanden, der jetzt noch nicht so viel mit Architektur, Selbstständigkeit in Kontakt gekommen ist.

Wettbewerbe und Geschäftsbetrieb in der Architektur

00:08:56
Speaker
Ja, der Architekturwettbewerb, der offene Architekturwettbewerb.
00:09:00
Speaker
Es gibt hier verschiedene Formen von Wettbewerb, offene, geladene oder nicht offene, wo man sich bewerben muss, damit man ausgewählt wird und damit die Teilnehmerzahl etwas eingeschränkt ist.
00:09:12
Speaker
Aber um dorthin zu kommen, muss man zuerst an offenen Teilnehmen und einmal gewinnen, um einmal die Referenzen aufzubauen.
00:09:21
Speaker
Das ist die technische Seite von dem Ganzen.
00:09:23
Speaker
Aber der Wettbewerb, das ist meine Meinung oder auch die Meinung einiger Kollegen bei uns im Büro, es ist schon ein Innovationstreiber.
00:09:34
Speaker
Wenn man Wettbewerbe macht, man misst sich ja nicht nur mit anderen Büros, sondern man muss ja auch am Puls der Zeit bleiben, was die Entwicklung angeht.
00:09:44
Speaker
Die räumlich-pädagogischen Konzepte, die verändern sich ja regelmäßig oder werden adaptiert, werden verfeinert.
00:09:54
Speaker
am grundlegenden konzept ändert sich nichts aber im detail muss man dann irgendwie anders reagieren auch mit architektur mit mit dem raum mit der schließung mit der evakuierung des hauses im fall der fälle und so weiter und da ist der wettbewerb schon ein mittel oder ein tool damit wir am puls der zeit bleiben ist aber auch ein innovationstreiber also wenn man sie
00:10:16
Speaker
ordentlich macht im Büro und die Kommunikation im Wettbewerb gut funktioniert und man auch nicht konfliktscheu ist in der Meinung, was man tun sollte, dann ist es sehr fruchtbar.
00:10:27
Speaker
Und es können Innovationen aus dem dann hervorgehen, die vielleicht nicht bei dem Wettbewerb jetzt die beste Idee waren, aber vielleicht beim nächsten Wettbewerb angewendet werden können und dann passt es vielleicht besser.
00:10:44
Speaker
Also für uns hat der Architekturwettbewerb schon einen großen Stellenwert.
00:10:48
Speaker
Wir nehmen laufenden Wettbewerben teil.
00:10:54
Speaker
Ich weiß, weil wir uns ja immer wieder hören oder sehen, dass das ein relativ großer Aufwand ist, so einen Wettbewerb zu bestreiten, den du ja aus eigener Tasche erstmal alles vorfinanzieren musst.
00:11:05
Speaker
Und es kann sein.
00:11:07
Speaker
das selbst mit einer person nicht honorable menschen oder oder zweiter platz oder so haben trotzdem durch die finger schaust auch der zweite und dritte werden ja abgegolten also niemals niemals so hoch dass es die kosten kommt es kommt darauf an wie effizient man arbeitet man kann in den wettbewerb 400 stunden investieren man kann dann wird aber auch 2000 stunden investieren je nachdem wie wir die strukturen intern sind wie die entscheidungsfindung ist
00:11:35
Speaker
Wenn ich drei Tage vor Ende des Wettbewerbs das ganze Projekt umdrehe, dann sitzen fünf Menschen drei Tage, drei Nächte und müssen daran arbeiten.
00:11:44
Speaker
Ist auch nicht zielführend.
00:11:46
Speaker
Aber es ist so, man muss natürlich vorfinanzieren oder man muss sich diesem Risiko aussetzen.
00:11:53
Speaker
Aber der zweite und der dritte werden ja auch abgegolten.
00:11:57
Speaker
Selten, dass das wirklich die Kosten deckt, aber passiert hin und wieder.
00:12:03
Speaker
Es gibt auch immer noch drei Anerkennungen dazu.
00:12:05
Speaker
Die deckt die Kosten für Modell und Rendering oder so, aber nicht für unsere Arbeit.
00:12:10
Speaker
Der Punkt ist aber der, wenn man zwei oder drei solche Wettbewerbe gemacht hat, das drei oder ein halbes Jahr investiert,
00:12:19
Speaker
man lernt ja und und man wird schneller man wird effektiver und und man ist dann immer in den preisrängen also wir sind wir sind jetzt selten dass wir nicht in den ersten sechs plätzen drinnen sind zweiter dritter anerkennung und ja wir haben gewinnquote von 13 oder 14 prozent der wettbewerbe sind und siegerprojekte und ja dann kommt so ein vertrag und dann können wir planen
00:12:48
Speaker
Aber 13, 14 Prozent klingt jetzt erstmal gar nicht so viel.
00:12:52
Speaker
Ich glaube aber, dass es ziemlich gut ist.
00:12:56
Speaker
Ja, ich glaube, es ist ein guter Mittelfeld im Vergleich mit anderen Büros.
00:13:00
Speaker
Es gibt Büros, die sind etwas schlechter unterwegs, es gibt Büros, die sind etwas besser unterwegs.
00:13:05
Speaker
Und man merkt auch, es gibt Phasen von Büros.
00:13:08
Speaker
Wir hatten 17 so eine gute Phase, wo wir drei, vier Wettbewerber hintereinander gewinnen konnten.
00:13:14
Speaker
Da haben wir den Puls der Zeit getroffen, offenbar.
00:13:19
Speaker
Wir haben aufgrund dessen, dass plötzlich so viele Projekte da waren, sind wir auch gewachsen.
00:13:26
Speaker
Die Rolle des Wettbewerbsteams damals hat ja Apple verändert.
00:13:28
Speaker
Also ich bin dann mehr raus aus dem Wettbewerbsteam und habe mehr Projekte geleitet.
00:13:33
Speaker
Und das war auch etwas disruptiv in der Konsistenz, in der Kontinuität unserer Wettbewerbsbeiträge.
00:13:40
Speaker
Da haben wir nicht gut, glaube ich, nicht sehr clever agiert, um die Kontinuität zu halten, um die Qualität auf dem gewohnten Standard zu haben, wie wir es vorher gehabt haben.
00:13:53
Speaker
weil ihr das wettbewerbsteam verändert habt genau genau dass das war eine ein disruptiver bruch quasi dass das wettbewerbsteam und aber daraus haben wir gern dass wir haben es gelernt wir müssen wir brauchen kontinuität in den jeweiligen teams und und arbeiten jetzt in die richtung dass wir dass wir das so aufsetzen
00:14:15
Speaker
Wir konnten aber in dem Jahr auch im Jänner zwei Wettbewerbe gewinnen und ein anderes Projekt noch akquirieren, alle Schulen.
00:14:25
Speaker
Wir sind jetzt wieder gut ausgelastet, haben jetzt wieder etwas Puffer, um die nächsten Schritte und die Bürostruktur etwas gescheiter aufzusetzen.
00:14:35
Speaker
Damit man sich das besser vorstellen kann, wie lange betreut ihr dann ein Projekt?

Herausforderungen beim Führen eines Architekturbüros

00:14:40
Speaker
Was ist dann ein Projekt?
00:14:40
Speaker
Ein Jahr?
00:14:41
Speaker
Nein, ein Projekt dauert dann, also wir haben die Florian-Heder auf der Straße zum Beispiel, das ist im April begonnen und die Fertigstellung ist im August 28.
00:14:51
Speaker
Oh, okay.
00:14:54
Speaker
Das sind dann schon Zeiträume, die zwischen zwei und vier Jahren, je nach Größe und Komplexität der Aufgabenstellung.
00:15:03
Speaker
Also aber wirklich dann im Grunde von A bis Z, also von Planung über die Umsetzung.
00:15:08
Speaker
Von Vorentwurf bis Entwurf einreichen, ausführen, begleiten der Baustelle, alles dabei.
00:15:17
Speaker
Aber wie ist es dann für dich, weil du jetzt auch in einer leitenden Verantwortungsposition bist, im Unterschied zu früher als einfacher Mitarbeiter, für die Sicherheit zu sorgen, dass du, ihr habt 15, 20 Mitarbeiter, also ihr seid jetzt kein Ein-Mann-Betrieb, für diese Mitarbeiter sorgen musst, denen die Gehälter zahlen musst, die Verantwortung hast, dass der Laden läuft am Ende des Tages.
00:15:47
Speaker
Wie geht es dir damit?
00:15:50
Speaker
Das ist eine spannende Frage.
00:15:52
Speaker
Ich bin ja Partner im Büro.
00:15:55
Speaker
Das ist der sperrige Begriff geschäftsführender Gesellschafter.
00:16:01
Speaker
Aber ich habe den Michael auch noch.
00:16:04
Speaker
Den Gründer.
00:16:06
Speaker
Michael hat das Büro gegründet 1988.
00:16:07
Speaker
Oder um die Zeit.
00:16:11
Speaker
Und von dem her, also emotional,
00:16:16
Speaker
ist es ist es schon einfacher wenn man zu zweit ist weil man man kann sich verlassen da ist noch jemand anderer und wir machen das nicht allein also man muss nicht alles auf deine genannte schulter ich muss das alles alleine schultern und auch auch die kollegen oder mitarbeiter
00:16:41
Speaker
Da gibt es einfach Personen, die auch eine gewisse Verantwortung für das Büro spüren und mich auch in der Sache extrem unterstützen und entlasten im Endeffekt.
00:16:55
Speaker
Also ich spüre diesen Druck.
00:16:58
Speaker
Aktuell nicht.
00:17:00
Speaker
In den letzten zwei Jahren war es diese Marktflaute, die wir hatten im Bau, von der wir schon auch betroffen waren, weil ein paar Projekte weggebrochen sind plötzlich, Unternehmen insolvent wurden, der Wohnbau fast komplett zum Erliegen kommen ist.
00:17:16
Speaker
Wir hatten das Glück, dass wir doch öffentliche Auftraggeber hatten.
00:17:20
Speaker
Der Staat baut trotzdem weiter.
00:17:23
Speaker
Der Staat baut weiter, der muss investieren, muss der investieren.
00:17:26
Speaker
Und wir hatten noch Projekte aus der Vorherzeit, die eben noch weitergelaufen sind.
00:17:31
Speaker
Aber es waren schon die letzten beiden Jahre so, dass man sich überlegt hat, irgendwie wird das Ganze knapp.
00:17:40
Speaker
Dann wird es knapper.
00:17:42
Speaker
Wir sind ja auch umgezogen, größeres Büro, in Aufbruchstimmung vor vier Jahren.
00:17:48
Speaker
Und dann kam die Flaute und es war so, ja, vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, diesen Move zu machen.
00:17:54
Speaker
aber es hat sich es hat sich stellt sich alles gut raus jetzt also es hat sich entspannt weil es ist ja nie fertig im grunde hast du ja nie die sicherheit geil ich habe jetzt ausgesorgt ich weiß egal was passiert der laden das gibt es nicht es ist ein spiel das das unendlich gespielt wird es wird ja es gibt kein ende dieses spiels so und
00:18:22
Speaker
Manchmal ist man in der Defensivposition und manchmal ist man auf der Offensiv-Gewinnerposition.
00:18:29
Speaker
Es gibt diese Zyklen.
00:18:31
Speaker
Darauf wollte ich dann eigentlich hinaus, weil das ist sehr ähnlich mit dem, wie ich lebe.
00:18:35
Speaker
Im Grunde wache ich oft einmal auf und weiß jetzt nicht, woher das nächste Geld kommt.
00:18:41
Speaker
Stimmt auch nicht ganz, weil es gibt eben langfristige Aufträge, Klienten oder Kunden, die sich auch eine Handvoll oder fünf bis zehn Jahre an dich binden und eine Kooperation eingehen.
00:18:54
Speaker
Aber es ist, nichts ist fix.
00:18:57
Speaker
Und ich habe jetzt auch gerade erst nach sechs, sieben Jahren einen großen, festen Kunden, der hat sich jetzt einfach für eine neue Stimme entschieden.
00:19:03
Speaker
Das ist der...
00:19:04
Speaker
der Weg der Dinge und so weiter.
00:19:07
Speaker
Wie gehst du damit um, manchmal aufzuwachen und nicht zu wissen, woher der nächste Paycheck kommt?
00:19:13
Speaker
Für in deinem Fall 20 Mitarbeiter auch.
00:19:18
Speaker
Tatsächlich ist mir das noch nie passiert.
00:19:20
Speaker
Ich bin noch nie aufgewacht und war so, wie bezahlen wir das?
00:19:24
Speaker
Wenn mir so etwas passiert, dass ich aufwache und so keine Angst verspüre, aber irgendwie eine Unruhe,
00:19:31
Speaker
dann eher weil vielleicht irgendein Problem im Büro gerade ist, ein zwischenmenschliches Problem oder ein prozessmäßiges Problem und ich nicht weiß, wie wir das lösen.
00:19:47
Speaker
Weil ich vertraue einfach dem Team.
00:19:50
Speaker
Wir haben ein wirklich großartiges Team, wir haben großartige Leute, die gute Arbeit machen.
00:19:57
Speaker
Ich weiß, dass sie dem vertrauen können, sie wissen, dass sie mir vertrauen können.
00:20:00
Speaker
Und diese Vertrauensbasis nimmt mir anscheinend ein bisschen diese Angst vor so den Sachen.
00:20:06
Speaker
Ja, das ist schön.
00:20:09
Speaker
So bin ich tatsächlich noch nie aufgehört.
00:20:10
Speaker
Schauen wir mal, ob es nächstes Jahr anders ist.
00:20:13
Speaker
Don't jinx it.
00:20:17
Speaker
Ja, verstehe.
00:20:20
Speaker
Es klingt total schön und auch nachhaltig und nicht so higher and fire irgendwie bei Bedarf.
00:20:26
Speaker
Wir haben jetzt gerade ein Projekt, also stellen wir 20 Leute an und wenn das vorbei ist, dann stoßen wir sie wieder ab.
00:20:33
Speaker
das ist schon das ist schon ein wichtiger punkt in glaube ich in zumindest in unserer entwicklung als büro in den nächsten fünf zehn zwanzig oder keine ahnung das ist glaube ich absolut absolut ein unding wenn wenn man diese dinge bewusst tut
00:20:57
Speaker
man als geschäftsführer vielleicht auch meine naive meinung dazu bringt man doch die verantwortung dieser personen und und wenn man wenn man menschen einstellt dann sollte man auch die adäquate arbeit für diese menschen haben weil die verbringen doch acht stunden neun stunden zehn stunden teilweise wenn es irgendwie stressig sein sollte
00:21:19
Speaker
in diesem Büro mit dieser Aufgabe, die du ihnen gibst.
00:21:23
Speaker
Und wenn die Menschen nicht die Aufgaben kriegen, die sie mit Leidenschaft bearbeiten können, die auch vom Schwierigkeitsgrad so sind, dass sie doch gefordert sind,
00:21:38
Speaker
dann liegt das dann werden sie unglücklich und wenn sie unglücklich sind wirkt sich das ganze büro aus im endeffekt und und diese verantwortung tragen wir schon als geschäftsführer auf der anderen seite und das ist ein spannungsfeld bei uns oder in der branche
00:21:55
Speaker
so ein wettbewerb gewinnen bringt und plötzlich bedarf an ressourcen an arbeit du hast aber nicht die garantie dass die arbeit nach diesen und wenn das projekt fertig ist
00:22:14
Speaker
weiter besteht für dieses team und das spannungsfeld was man organisatorisch und auch im team gemeinsam diskutieren muss glaube wie geht man damit um wenn es eben diese diese schwankungen an bedarf gibt
00:22:30
Speaker
weil die die die ressourcen sind ja da das ist das immer eine konstante sagen was in 20.000 stunden im jahr leisten wir grundsätzlich so und dann haben wir bedarf von 30.000 stunden vielleicht in einem jahr zum übertrieben wie immer damit um beißen wir alle etwas mehr rein so dass wir im nächsten jahr dann wieder etwas etwas lockerer arbeiten können aber
00:22:55
Speaker
die Fixkosten eben nicht exorbitant hoch werden, aber die Fixkosten muss man leisten und das ist bei uns eben Personal doch der größte Posten.
00:23:03
Speaker
Ja, ja klar.
00:23:04
Speaker
Natürlich.
00:23:05
Speaker
Also das war nur so mein Gedanke zum High on Fire.
00:23:08
Speaker
Aber wir sind definitiv ein Büro, das langfristig Menschen halten möchte und mit Menschen sich gemeinsam entwickeln möchte.
00:23:16
Speaker
auch weil jede person die geht nimmt wissen mit und und diese ist verluste muss erst wieder aufbauen also man hat da man verluste in der transformation also los den transition quasi ja ja und auch allein vom workflow oder von der wie effizient kann ich einen prozess gestalten mit jemanden der jetzt gerade neue anfängt ich bin jetzt heute ist mein erster tag wer bist du
00:23:44
Speaker
Versus, ich habe jetzt hier die letzten zwei, drei, vier Jahre vielleicht gearbeitet und weißt, wie der Hase läuft, mach alles in zwei Dritteln der Zeit oder so, keine Ahnung.
00:23:55
Speaker
Wie sehr verpflichtet fühlst du dich denn?
00:23:57
Speaker
Weil die haben ja auch Familien und
00:23:59
Speaker
Extrem.
00:24:00
Speaker
Das ist schon die Verantwortung, die man spürt.
00:24:04
Speaker
Vor allem diejenigen, die junge Familien haben.
00:24:06
Speaker
Ist das ein Ansporn, sich persönlich weiterzuentwickeln, mehr zu geben, als du sonst vielleicht gegeben hättest, wenn es jetzt nur um dich gegangen wäre?
00:24:20
Speaker
bewusst nicht aber ich glaube und unterbewusst schon unterbewusst bis zum gewissen grad schon man es werden seine menschen auch väter oder mütter in im büro die kinder karenzen und sieht man auch die kinder aufwachsen ist eine echte familie landes zu sehen und dass sie teil dieser gemeinschaft sind bei uns im büro ist
00:24:48
Speaker
Es passiert zwangsläufig, dass man sich dann etwas mehr verpflichtet fühlt.
00:24:54
Speaker
Verpflichtet vielleicht nicht, das ist vielleicht das falsche Wort, aber dass man sich der Verantwortung bewusster wird.
00:25:01
Speaker
Man selber.
00:25:02
Speaker
Ja.
00:25:04
Speaker
Okay.
00:25:04
Speaker
Obwohl, das sind alles großartige Menschen, egal ob sie bei uns weggehen würden, sie würden so einen neuen Job finden.
00:25:10
Speaker
Das ist kein Thema.
00:25:12
Speaker
So einen neuen Job kriegen, dann bedeutet das, dass da eigentlich eine gewisse, zumindest in der Qualität, ein gewisser Mangel da ist.
00:25:22
Speaker
Empfindest du das auch?
00:25:23
Speaker
Oder wie?
00:25:24
Speaker
Ja.
00:25:25
Speaker
Die Frage ist für mich echt schwer zu beantworten, weil wir in so einem spezialisierten Feld arbeiten.
00:25:30
Speaker
Bildungsbau, das ist Nische eigentlich.
00:25:35
Speaker
Es ist keine Raketenwissenschaft, aber es hat gewisse spezifische Anforderungen, damit man Schulbau oder spezifisches Wissen, spezifische Normen, spezifische Anforderungen an Raum und so weiter...
00:25:53
Speaker
die man erst lernen muss.
00:25:55
Speaker
Da glaube ich, tut man sich als Anfänger beim Büro, welches primär Wohnbau macht, leichter.
00:26:03
Speaker
Wohnbau kennt man, jeder wohnt irgendwo, man weiß, wie eine Wohnung funktionieren sollte, bis zu einem gewissen Grad.
00:26:12
Speaker
Aber nicht jeder weiß, wie eine Schule funktionieren sollte.
00:26:15
Speaker
Das muss man mal lernen.
00:26:16
Speaker
Und deswegen glaube ich, dass es für uns, die Büros, die auch viel Bildungsbauten machen, keinen Kampf um die Mitarbeiter gibt, aber dass es da schon schwieriger ist, als wenn man für den Wohnbau jemanden suchen würde.
00:26:33
Speaker
und das merkte wir jetzt eben seit jänner die wollen haben und auch mitarbeiter jetzt gesucht haben und drei neue eingestellt die die fachliche qualität ist da bei menschen die schon länger im berufsleben stehen von der fachlichen qualität ja ich glaube von dem von dem
00:27:01
Speaker
menschlichen, wie gut die Person in unser Team passen würde, da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.
00:27:07
Speaker
Und das ist aber kein Hard-Skill, das ist eine Ermessensentscheidung von uns, die einstellen.
00:27:13
Speaker
Und ich habe das schon gemerkt bei ehemaligen Kollegen, wie disruptiv das schon sein kann, wenn jemand einfach kein Teamplayer ist.
00:27:23
Speaker
oder sozialen richtig ins gefühl gepasst und wie sich das auswirkt auf die anderen und wie die stimmung dann plötzlich und da muss man aufpassen da muss wirklich aufpassen und ob bei den bei den studienabgängern wir haben tatsächlich niemanden eingestellt der frisch von der uni kommen ist wir haben also jetzt in dem jahr nicht vor vier jahren haben wir da haben wir einige einst die noch in der ausbildung waren
00:27:54
Speaker
was sie da schon merke ist dass die dass die bereitschaft für für sich für die sache nicht so opfern aber aber doch etwas aufopfern und diese diese leidenschaft leidenschaft ist schon da aber diese bereitschaft auch die freizeit dafür etwas hinten anzustellen wenn es notwendig ist
00:28:18
Speaker
ist nicht so, wie es bei uns damals war.
00:28:21
Speaker
Tag und Nacht nur darüber nachgedacht.
00:28:24
Speaker
Wir haben uns damals getroffen, wir haben mit dir darüber geredet, was wir gerade für einen Wettbewerb machen und wie cool das ist.
00:28:30
Speaker
Wir waren total Feuer und Flamme dafür.
00:28:34
Speaker
Aber das ist schon ein Unterschied.
00:28:37
Speaker
Keine Ahnung, ob es das Spezifikum von mir und von ein paar Kollegen von damals war und wir damals schon anders waren als die anderen.

Leidenschaft in der Architekturarbeit

00:28:45
Speaker
Keine Ahnung, aber ich merke es jetzt in der Rolle, in der ich jetzt bin.
00:28:49
Speaker
vermisse ich schon oder wird mir wünschen dass das die mensch dass man mehr diese die bereitschaft auch bringt die leidenschaft die extra meile zu gehen und über genau das über die erfüllung der pflicht hinaus genau sagen wirklich noch zu leisten wir wollen das überhaupt ein weil ich bin meinung wenn ich es einfordern muss dann
00:29:08
Speaker
bist du nicht die richtige person dafür sondern wenn du es freiwillig machst dann bist du richtig person dafür und dann können wir zusammenarbeiten dann können wir auch zukunft gemeinsam gestalten weil du so dafür brennst da ich meine genau so kommst du ja auch in so frühen anführungsstrichen ich glaube du bist ein relativ junger partner mit unter 40 noch vom praktikanten erst so schnell in diese position oder da kommst du nicht mit also ist da was dran
00:29:37
Speaker
wie sich Sokrates schon beschwert hat über die Jugend von heute, dass da nichts mehr geht und die alle eigentlich nur verweichlichte Lappen sind.
00:29:47
Speaker
Ich paraphrasiere jetzt Sokrates sehr stark.
00:29:51
Speaker
Aber was man ja auch so hört aus der Boomer-Generation, dass die Jugend von heutzutage nicht mehr belastbar ist.
00:29:58
Speaker
Wie empfindest du das?
00:30:00
Speaker
Wie kriegst du das in deinem Feld mit?
00:30:02
Speaker
Na, man merkt es schon.
00:30:02
Speaker
Es ist tatsächlich bis zu einer gewissen Art so.
00:30:07
Speaker
Aber ich glaube nicht, dass es ein Generationending ist.
00:30:14
Speaker
Wie es ja heutzutage viel Gen Z und was sind wir?
00:30:20
Speaker
Gen Y?
00:30:21
Speaker
Wir sind Gen X, glaube ich.
00:30:24
Speaker
Gen X?
00:30:24
Speaker
Ich weiß es gar nicht.
00:30:27
Speaker
man liest ja oft auch auf social media diese gen sie die wir gar nicht so anfang mitte 20 so also so 2000 diejenigen die jetzt noch unverständlich kommen und und dass die nichts arbeiten wollen und das sind nur mehr
00:30:44
Speaker
Work-Life-Balance haben wollen und so.
00:30:48
Speaker
Vielleicht berechtigterweise aus meinem Leben letztes Jahr.
00:30:55
Speaker
Und du kennst mich, ich bin Workaholic.
00:30:57
Speaker
Ich arbeite oder habe gearbeitet 2500 Stunden im Jahr.
00:31:02
Speaker
und effektiv, produktiv und kaum Urlaube gemacht, bis die Luisa mich nicht gezwungen hat, du musst echt Urlaub machen, fahr mal irgendwo hin.
00:31:15
Speaker
Ich habe dich an den Heizkörper gekettet.
00:31:17
Speaker
Im Kofferraum zu und fahren wir jetzt.
00:31:22
Speaker
Und dann habe ich zum ersten Mal, das war eigentlich gezwungenermaßen, wir wollten über Weihnachten wegfliegen, Südostasien irgendwo ins Warme, die Luisa wollten ins Warme.
00:31:32
Speaker
Ich bin aber operiert worden an der Leiste am 4.
00:31:35
Speaker
Dezember.
00:31:37
Speaker
Nichts heben, nichts reisen, hin und her.
00:31:39
Speaker
Und der Urlaub war eigentlich so eingetagt, zeitlich, war noch nichts gebucht.
00:31:43
Speaker
Und dann ist es passiert, dass wir in Wien waren drei Wochen lang, über die Weihnachtszeit.
00:31:49
Speaker
Drei volle Wochen.
00:31:51
Speaker
Und ich habe nichts gearbeitet.
00:31:53
Speaker
Und das ist, glaube ich, seit 09.00 Uhr nicht passiert.
00:32:00
Speaker
Und 6.
00:32:01
Speaker
Jänner, ich glaube, es war 6.
00:32:02
Speaker
Jänner, wieder zurück ins Büro.
00:32:03
Speaker
Man braucht natürlich eine Woche Zeit, bis man reinkommt in die Arbeit wieder.
00:32:07
Speaker
aber die level an energie die man hat dieser abstand immer gewonnen zu dem was was operativ tun muss man ist kreativer gewesen plötzlich einfach wenn man wenn man zeit für sich gehabt hat das abschalten hat mir und auch anderen irgendwie neue perspektiven neue neue ideen eröffnet
00:32:31
Speaker
Und dann waren wir im Jänner, Februar extrem produktiv und effizient.
00:32:35
Speaker
So vielleicht ist das auf die Work-Life-Balance zurückzuführen.
00:32:42
Speaker
Vielleicht braucht man auch diese mehr Auszeiten dazwischen.
00:32:47
Speaker
Ob es jetzt so eine Regelmäßigkeit haben muss, dass wir die Viertagewoche einführen und wir haben drei Tage frei, vier Tage Arbeit, weiß ich gar nicht.
00:32:57
Speaker
Vielleicht braucht die Beschäftigung mit einer Sache dann vier, fünf Wochen am Stück intensiver Beschäftigung, weil sonst kommst du raus gedanklich aus der Sache und bist du weniger, man braucht diese Fokuszeit, glaube ich, bei mir ist es zumindest so,
00:33:11
Speaker
Und dann kann man sich wieder eine Woche Zeit nehmen und wieder auftanken und aufladen.
00:33:18
Speaker
Vielleicht hat es eine gewisse Berechtigung, nur die Art und Weise, wie es propagiert wird, ist zu pauschal.
00:33:29
Speaker
Ich glaube nämlich,
00:33:30
Speaker
weil du ja auch in einem berufsfeld bist wo es wo viel steht und fällt mit der mit der leidenschaft mit dem mit dem für etwas zu brennen weil ich das wirklich will weil weil das meine berufung ist und nicht mein job um geld zu verdienen wo ich meine lebenszeit gegen geld tausche sozusagen
00:33:52
Speaker
Ich persönlich bemerke diese, ich nenne es jetzt mal wirklich ganz pauschalisierend und runterbrechend, diese Lustlosigkeit nur bei Leuten, die etwas machen, was sie nicht für sich machen.
00:34:09
Speaker
Die etwas machen, um Geld zu verdienen, um die Miete zahlen zu können und eigentlich sonst nicht wissen, wofür.
00:34:17
Speaker
Alle Menschen, die, sage ich jetzt mal, so ein
00:34:21
Speaker
Purpose-Bewusstsein haben oder so ein Ziel, ein Weg, eine Vision, was auch immer.
00:34:32
Speaker
die arbeiten total gerne und auch voll gerne viel, weil es so erfüllend ist, weil es für einen persönlichen, was auch immer, Entwicklungsweg, eine Karriere, ein mittelfristiges, langfristiges Ziel, sich eine eigene Firma aufzubauen oder was auch immer, ja zuträglich ist.
00:34:52
Speaker
Und diese Dienst nach Vorschrift oder diese...
00:34:58
Speaker
Ja, ich will aber schon irgendwie, weiß ich nicht, vier Tage Woche und sechs Wochen Urlaub und eigentlich wie auch immer, so 30 Stunden maximal oder so.
00:35:09
Speaker
Ist ja nur, wenn du eigentlich dort deine Zeit absitzt, so ein bisschen, habe ich das Gefühl.
00:35:16
Speaker
Das ist, würde ich gar nicht so sagen, weil man...
00:35:23
Speaker
man studiert ja architektur und das sind wir vielleicht etwas spezifischer
00:35:30
Speaker
schon mit einem gewissen Purpose dahinter.
00:35:34
Speaker
Die Architektur an sich ist ja eine gesellschaftliche Disziplin.
00:35:38
Speaker
Egal ob man Wohnbau macht, ob man Bildungsbau macht, ob man Gesundheitswesen macht, man hat immer einen Impact auf Gesellschaft.
00:35:50
Speaker
Das, was wir tun, wirkt sich auf unser Leben.
00:35:54
Speaker
Wir leben alle in Städten.
00:35:55
Speaker
Wir müssen
00:35:57
Speaker
alle an den häusern vorbei die irgendein architekt geplant hat und wir sind dem ausgesetzt ob es schön oder schier ist also ich glaube wenn du studierst du bist du dir diese verantwortung schon bewusst so der purpose ist ja eigentlich da woher aber diese dieses dieses strikte trennen von work und live kommt das verstehen
00:36:27
Speaker
Für mich ist das, was ich mache, live.
00:36:31
Speaker
Eben, aber genau das meine ich mit dieser Leidenschaft, mit dieser Berufung statt Beruf.
00:36:36
Speaker
Und das kann man natürlich nicht von jedem erwarten.
00:36:39
Speaker
Und ich glaube aber schon, dass die Entwicklung unseres Wirtschaftssystems und wie wir leben, arbeiten und uns auch unseren Wert definieren, sehr stark uns in eine Richtung gelenkt hat,
00:36:57
Speaker
wo wir, wo viele sich nicht aussuchen können, das zu tun, was sie gerne machen würden.
00:37:04
Speaker
Aus welchen Gründen auch immer, weil sie benachteiligt sind aus der Herkunftsabstammung, keine Ahnung, mit dem Startkapital, mit dem sie reingehen, dass die Bildungsmöglichkeiten nicht dieselben sind, dass man Verantwortung hat für Familienmitglieder, wie auch immer.
00:37:24
Speaker
Und ich glaube,
00:37:25
Speaker
Da wird viel zu wenig hingeschaut oder die Möglichkeiten zu geben, wenn jemand weiß, was er will oder sie, dass er das dann auch machen kann, egal ob er jetzt gerade irgendwoher geflüchtet ist oder sich um Familienmitglieder pflegen muss oder eine junge Familie.
00:37:48
Speaker
irgendwie zu zu versorgen hat oder so weil ich glaube menschen sind leidenschaftsviecher und und begeisterungsfähig und wenn jemand mit lust im positivsten sinne des wortes nicht creepy gemeint bei der sache ist dann dann ist es völlig also dann ist es überhaupt kein thema
00:38:14
Speaker
Dann ist das, ich mag keine Feiertage unter der Woche.
00:38:22
Speaker
Ich denke mir immer, der Mai ist so ein... Jeder Donnerstag ist ein Feiertag.
00:38:29
Speaker
Jeden Donnerstag schaue ich auf die Uhr.
00:38:31
Speaker
okay und das heißt nicht dass jeder freitag ist automatisch und ich verbringe trotzdem total gerne zeit mit meiner familie und so ist wirklich keine frage ich mache auch gern sport oder was sich andere sachen aber es erfüllt mich so sehr was was zu sprechen was zu machen regie zu führen keine ahnung mit anderen menschen zusammenzuarbeiten deren probleme zu lösen in meiner nische in meiner kleinen welt
00:38:56
Speaker
wie auch immer dieses mit menschen zusammenarbeiten oder für menschen was tun ist glaube ich sehr erfüllend ja ja ja man muss sagen es ist wie du sagst ist kann sich jeder aussuchen was er tut grundsätzlich ja aber manche landen einfach nicht dort wo sie vielleicht ursprünglich landen wollten und tun vielleicht dinge um ihren lebensunterhalt zu verdienen die jetzt nicht ihre hundertprozentige leidenschaft ist ja so
00:39:25
Speaker
Und dann muss man wahrscheinlich die Motivation, das zu tun, was man tut, was man vielleicht auch nicht gern tut, die Quelle, um sich zu motivieren, muss halt woanders herkommen.

Persönliche Beziehungen und Resilienz

00:39:36
Speaker
Wahrscheinlich ist es dann die Familie oder irgendein anderes Hobby, das man sich leisten möchte.
00:39:40
Speaker
Deswegen muss man das tun.
00:39:42
Speaker
Es gibt auch Menschen, die sind Verfechter davon zu sagen, mach nicht deine Leidenschaft zu deinem Beruf.
00:39:51
Speaker
Weil du dann einfach 100% hingibst dem.
00:39:54
Speaker
Das kann dich kaputt machen.
00:39:55
Speaker
Es kann einer kaputt machen, wenn man sich komplett... Kann dich verschlingen.
00:40:00
Speaker
Es gibt auch die Verfechter.
00:40:02
Speaker
Für mich funktioniert es so, wie es bei mir jetzt ist.
00:40:04
Speaker
Ich glaube, es gibt keine allgemein gültige Formel, wie man es machen sollte.
00:40:08
Speaker
Nein, das gibt es nie.
00:40:09
Speaker
Muss jeder für sich entscheiden.
00:40:10
Speaker
Doch, komm in meine WhatsApp-Klasse.
00:40:11
Speaker
Aber für mich als Geschäftsführer muss man sich dessen bewusst sein, glaube ich, und schauen mit Gesprächen und guter Kommunikation doch zu der Leidenschaft, zumindest für die Zeit, wo die Menschen da sind, zu entfachen.
00:40:27
Speaker
Ja, ich finde auch, das kann ja ansteckend sein, oder?
00:40:29
Speaker
Wenn du mit gutem Beispiel vorangehst und dafür brennst und sagst, hey, ich finde das geil, wir machen das jetzt.
00:40:34
Speaker
Ich habe voll Bock drauf, den so richtig nice auszuarbeiten, diesen Wettbewerb oder diese Einrechnung, was auch immer.
00:40:42
Speaker
ich sehe sagen wirklich erst war aber hast du hast du andere das wollte weiß ich eigentlich gar nicht hast du andere jobs gemacht bevor du architektur wirklich auch beruflich ausgeübt hast die dir gezeigt haben hey war so will ich auf gar keinen fall die nächsten 40 jahre so was lustigerweise ja ja sowas ja über im bau gearbeitet okay ja ja ja
00:41:08
Speaker
Eigentlich immer, da gab es in Klagenfurt eine Frau Lessiak, die ist leider schon verstorben vor einigen Jahren.
00:41:14
Speaker
Aber es war eine relativ wohlhabende Dame, die in der Nähe von uns gewohnt hat.
00:41:19
Speaker
Hilfe im Garten gebraucht, weil sie schon eine ältere Dame war.
00:41:21
Speaker
Rasenmähen, Schneiden, Kompost umkrempeln und so Sachen.
00:41:25
Speaker
Sie irgendwo hinfahren mit dem Auto zu den Freundinnen, Ausflug, bla bla.
00:41:31
Speaker
Und da habe ich das gemacht, als ich 18 war.
00:41:34
Speaker
So wie Führerschein, na, mit 17 und wie der Führerschein da war, war ich dann auch teilweise ihr Chauffeur hin und wieder.
00:41:39
Speaker
Da habe ich eigentlich schon angefangen.
00:41:40
Speaker
Mit 16 habe ich am Bau gearbeitet, das war so für Realpraktiker.
00:41:45
Speaker
Das war das erste Mal.
00:41:47
Speaker
War als Hilfsarbeiter eigentlich ganz gut bezahlt für einen 16-Jährigen.
00:41:51
Speaker
Das war schon ganz cool, zwei Monate lang.
00:41:53
Speaker
Das habe ich dann gemacht, bis ich auch in Wien war mit 19, aber ich habe es auch noch das letzte Mal.
00:41:57
Speaker
Also vier Sommer lang habe ich am Bau gearbeitet.
00:42:00
Speaker
Und es hat schon gezeigt, das kannst du dein Leben nicht machen.
00:42:04
Speaker
Das macht dich kaputt körperlich.
00:42:07
Speaker
Du siehst ja die Menschen, die dort sind, die sind 55 und sind am Ende.
00:42:13
Speaker
Du musst jeden Tag Gipskartonplatten in der Gegend rumtragen, die Malkübel irgendwie rumschleppen, Maurer müssen die Ziegel heben die ganze Zeit, Fliesenleger verbringen ihr halbes Leben am Boden kniend.
00:42:28
Speaker
das hat schon was schon augenöffnend es hat da spaß gemacht aber es war schon augenöffnend also für einen jungen 17 18 jährigen was ist ein antrieb zu sagen ich will eben lieber schon was was mit bauen zu tun hat aber nicht er der geld an knien muss auch gerne zu werden genau aber das ist diese erfahrung
00:42:52
Speaker
hat mir einen gewissen Umgang mit den Menschen auf der Baustelle, also an meinen Baustellen mitgebracht.
00:42:57
Speaker
Also ich habe wirklich mit jedem Arbeiter auf der Baustelle immer gutes Verhältnis gehabt.
00:43:02
Speaker
Weil du auch schon ein paar Tage in ihren Schuhen gelaufen bist.
00:43:05
Speaker
Ich weiß, dass wenn ich mit denen mich gut verstehe, dann werden die vielleicht auch Dinge tun, die sie vielleicht sonst
00:43:12
Speaker
weniger genau gemacht hätten.
00:43:13
Speaker
Das hat auch etwas mit Motivation zu tun.
00:43:17
Speaker
Wir versuchen jeden Beteiligten am Projekt, auch wenn es nicht per uns Büro intern ist, sondern auch jeden Partner von außerhalb, zu motivieren, das beste Projekt zu machen.
00:43:27
Speaker
Am Ende ist es ein Gemeinschaftsprodukt.
00:43:30
Speaker
Ich meine, du kannst so gut planen, wie du willst.
00:43:32
Speaker
Wenn der Handwerker das nicht so umsetzt, wie es geplant ist oder nicht zumindest eine ähnliche Leidenschaft dafür hat, dass es auch schön ist, wird es nichts.
00:43:40
Speaker
Das finde ich eigentlich sehr schön, weil im Grunde fällt dir ja kein Zacken aus der Krone, wenn du dem Arbeiter irgendwie wertschätzend und zugewandt begegnest.
00:43:50
Speaker
seine Position, seine Funktion anerkennst und sagst, hey, danke, das ist cool, das ist das, was ich mir vorgestellt habe, wie auch immer, versus einer, sag ich jetzt mal, eher ausbeuterischeren Haltung.
00:44:07
Speaker
Oder ignoranten, ignorant auch.
00:44:12
Speaker
das ist so herr decken gibt schon eine sagen aber es muss genau so sein auch wenn es ausführbar ist tatsächlich auf der baustelle vielleicht ausführbar von jemanden der in deutschland lebt aber nicht von dem der person die gerade dort ist wenn dieses kann du dann geht es nicht hilft ihr dann deine jugo heritage definitiv und lustigerweise die erkennen mich ja
00:44:39
Speaker
dass ich Jugo bin.
00:44:42
Speaker
Was auch hilft bei mir, ich komme nicht aus einer akademischen Familie.
00:44:48
Speaker
Ich komme aus einer Arbeiterfamilie, aus einer sozialistisch geprägten Familie mit einem sozialistischen Mindset.
00:44:58
Speaker
Und diese nicht...
00:45:01
Speaker
Akademische Art, die ich habe, hilft, glaube ich, schon in einer Kommunikation mit vielen anderen Menschen, die auch vielleicht diesen akademischen Background nicht haben und auch nicht in der Position sind, den akademischen Background haben zu müssen,
00:45:17
Speaker
mit denen ich aber trotzdem viel zu tun habe.
00:45:22
Speaker
Das heißt, ich kann sehr, sehr vielen Menschen auf Augenhöhe begegnen.
00:45:26
Speaker
Und das ist, glaube ich, sehr hilfreich.
00:45:28
Speaker
Ist für dich, deine Herkunft und wie du aufgewachsen bist, auch ein Motivator, dich da herauszuarbeiten?
00:45:35
Speaker
Oder ist das eher so einfach passiert?
00:45:40
Speaker
Das ist eher passiert.
00:45:41
Speaker
Die Perspektive,
00:45:45
Speaker
Es war keine Motivation, sich rauszuarbeiten, aber es war bei mir schon eine Zeitlang so, dass ich mir meine eigenen Werte, mein eigenes Potenzial nicht wirklich mir getraut habe, voll auszuschöpfen.
00:46:01
Speaker
Weil ich immer gedacht habe, nicht immer, aber manchmal das Gefühl hatte, diese nächste Stufe, wenn man jetzt von sozialen Stufen, sozialen Hierarchien reden möchte,
00:46:15
Speaker
dass ich diese nächste stufe findet nehmen kann und da war da war die die luisa sicher eine die die bei mir dieses diesen diesen absurden gedanken komplett gebrochen hat man sagen die kunst ganz unterschiedlichen familien unterschiedlichen umständen des aufwachsens das gebildet werden und so weiter und auch soziale strukturen
00:46:39
Speaker
Wir haben uns trotzdem gefunden und sie hat bei mir diesen blöden Gedanken gebrochen und dadurch mehr Potenzial, mehr Eldin entfaltet.
00:46:50
Speaker
Und dann natürlich auch ihre Familie, die ich extrem gerne habe und wie sie sind und wie sie mir gegenüber sind, hat das Ganze in eine neue Perspektive für mich gelegt.
00:47:03
Speaker
Und vielleicht war das auch der Grund, warum ich dann mich getraut habe, doch diesen Schritt zu gehen und versuchen, die Selbstständigkeit, auch wenn es nicht voll ist, ihr werdet gegründet, ich übernehme etwas, aber trotzdem diesen Schritt tatsächlich zu gehen.
00:47:16
Speaker
Ich kann mir auf jeden Fall fachlich, was die Architektur und was die Organisation von Architektur, das Organisieren von Architekturteams,
00:47:28
Speaker
100% weiß ich, ich kann das.
00:47:31
Speaker
Der Umgang mit potenziellen Auftraggebern ist eine Sache, die wir lernen müssen, auf diesem Niveau diese Diskussion zu führen und trotzdem authentisch zu bleiben.
00:47:44
Speaker
Was glaubst du, waren die wichtigsten Gründe oder Voraussetzungen, dass du in dieser Form im Leben angekommen bist und erfolgreich bist?
00:47:56
Speaker
Weil wir beide haben ja eigentlich Lebensgeschichten, die jetzt...
00:47:59
Speaker
nicht dafür prädestiniert sind eher zum eher eher zum scheitern also dass das wir beide aus aus der erzerröteten familienverhältnissen kommen dass das du ihr seid wirklich vor dem krieg geflohen muss man ja so so klar sagen wir sind geflohen nachdem sie den den kommunistischen diktator erschossen haben und das land im chaos versuchen ist irgendwie
00:48:31
Speaker
denkst du war das war das eine bremse für uns oder eher ein katalysator für uns also ich glaube für mich war es definitiv ein antrieb also für mich definitiv ein
00:48:50
Speaker
Ich will nicht das wieder durch Leben, in Anführungsstrichen, also ich will nicht dasselbe Leben leben, wie jetzt meine Eltern, Großeltern oder so, wie ich sozusagen mitbekommen habe, wie man halt so lebt und aufwächst in Rumänien.
00:49:06
Speaker
Weder eben von der Arbeit, die man tut, wie man von der Einstellung zu...
00:49:13
Speaker
Arbeit noch vom Wertesystem, also mit was für einem Männerbild ich aufgewachsen bin zum Beispiel oder so.
00:49:19
Speaker
Und das war für mich ein ganz großer Antrieb, in die entgegengesetzte Richtung zu steuern oder zu suchen, Wege zu suchen, nicht in denselben Dynamiken wieder sozusagen eine weitere Schleife zu ziehen.
00:49:37
Speaker
Ich glaube, dass die Sachen, die uns passiert sind, das klingt jetzt dramatisch, in unseren Kindheiten, für mich zumindest war es so, dass es eine gewisse Resilienz aufgebaut hat.
00:49:50
Speaker
Ein gewisses Wiederaufstehen, weitermachen müssen, weiter tun, das wird irgendwann so eine Gewohnheit, lustigerweise.
00:49:59
Speaker
Und ich glaube, dass zumindest ich jetzt mental,
00:50:06
Speaker
widerstandsfähiger bin als jemand der solche dinge nicht durchgemacht hat auf der anderen seite ist natürlich vieles von von von diesem hirn und diesem bewusstsein was man hat und auch vieles unterbewusstsein schon vorbelastet mit mit dingen die mit den anderen vielleicht nicht vorbelastet sind und dadurch vielleicht gewisse
00:50:27
Speaker
arbeiten gewisse gedanken nicht mit der notwendigen leichtigkeit daherkommen was so sie machen ist es ich glaube schon ich meinst du dass es ein referenzrahmen setzt der ein ganz anderer ist als jemand der der der diese extremen situationen in früher kindheit nicht erlebt und dadurch
00:50:50
Speaker
Verrücken sich oder werden heutige Probleme, Hindernisse, wie auch immer, Widrigkeiten in Relation zu dem, was wir schon geschafft haben, überstanden haben, womit wir schon umgehen mussten und gelernt haben, umzugehen, relativ hoch.
00:51:12
Speaker
easy oder nicht so essentiell lebensbedrohlich potenziell alles gefährdend wie situationen in denen wir schon waren meinst du so wenn sie es in dieser richtung auch auch deshalb anders interpretiert als ich es eigentlich versucht zu sagen
00:51:29
Speaker
Ich vergleiche das mit Luisa und mir zum Beispiel.
00:51:32
Speaker
Also um das mal aufzulösen.
00:51:34
Speaker
Luisa ist meine Freundin, Luisa ist meine Lebenspartnerin.
00:51:37
Speaker
Danke.
00:51:39
Speaker
Ich nehme an, jeder weiß es.
00:51:43
Speaker
So Entscheidungen oder
00:51:50
Speaker
soziale entscheidungen die betreffen müssen die unser soziales leben betreffen ich zerdenke viele dinge grundlos
00:52:05
Speaker
Bei der Analyse von gewissen Problemen oder auch Entscheidungen habe ich das Gefühl, ich zerdenke so viel, dass die Leichtigkeit, die es eigentlich haben sollte, glaube ich, eher Gefühl vielleicht, Intuition,
00:52:26
Speaker
dass das Einfluss hat und dann vielleicht zu einer nicht so guten Entscheidung führt.
00:52:31
Speaker
Weißt du, was ich meine?
00:52:35
Speaker
Aber weil das Unterbewusstsein vielleicht ein bisschen vorbelastet ist.
00:52:37
Speaker
Ja, ich glaube, wir haben halt gelernt, so viel zu denken und abzuwägen, weil wir weniger Scheiße fressen wollen.
00:52:44
Speaker
Ja, das habe ich gut gesagt.
00:52:45
Speaker
Um das jetzt mal ganz stark runterzubrechen, oder?
00:52:51
Speaker
Das Bedürfnis, nicht wieder in so eine
00:52:55
Speaker
extrem situation zu kommen sehr sehr groß und dann ist das beste was man tun kann alle eventualitäten abwägen vor vor zu okay für dieses szenario habe ich auf jeden fall den plan falls das ein weise ich kann ich mich auf den punkt zurückziehen und da verhalte ich mich dann so und so oder so und da bin ich mir nicht sicher ob es gut ist also für das wirtschaftliche leben ob es zu träglich ist für das
00:53:23
Speaker
wirtschaftliche entscheidungen muss man schnell treffen glaube ich das habe ich gelernt in diesen letzten vier jahren primär letzten zwei jahren wenn sich ermöglicht ergibt go for it was kann schiefgehen dass es eben nicht passiert und wenn ich denke die sache dann dreimal das ist eine woche vergangen
00:53:45
Speaker
zwischenzeit und jemand anderen angerufen und den auftrag kriegt ja ich denke viele dinge ja das ist ja auch nicht so gut in der businesswelt ja hat es vielleicht auch damit zu tun dass du eigentlich sehr früh als als ältester von von deiner deinen brüdern sehr viel verantwortung übernehmen muss das ich weiß dein vater war nicht wirklich vorhanden in der zeit oder aufgewachsen bist
00:54:11
Speaker
Daher kommt sicher ein gewisses Verantwortungsbewusstsein oder eine gewisse Routine, mit Verantwortung umzugehen.
00:54:22
Speaker
Ganz sicher.
00:54:24
Speaker
Ich habe zwei Brüder.
00:54:28
Speaker
Wir beide sind Vorkriegskinder und einer ist ein Nachkriegskind, wenn man so sagen kann.
00:54:35
Speaker
Und der zweite ist halt zwölf Jahre jünger als ich.
00:54:40
Speaker
Das war schon eine gewisse Verantwortung, die man übernimmt, weil die Mama doch arbeiten müssen und die Oma auch.
00:54:44
Speaker
Der Vater war nicht da oder sehr sporadisch.
00:54:48
Speaker
sind auch nicht wirklich da.
00:54:50
Speaker
Also man hat schon eine Routine aufbauen können oder man ist früh damit in Berührung gekommen, was Verantwortung ist.
00:54:59
Speaker
Und damit hat es sich natürlich übertragen auf das Büro.
00:55:02
Speaker
Man tut es vielleicht ein bisschen leichter damit, Verantwortung zu übernehmen, aber man ist sich nie dessen bewusst, was es wirklich bedeutet, wenn man dann in der Position ist tatsächlich.
00:55:11
Speaker
Und das muss man lernen.
00:55:13
Speaker
Weil eben dein Vater nicht wirklich da war und Jungs eigentlich so dringend ein männliches Role Model brauchen, was ihnen eben so Werte des Lebens, Moral, Ethik, Umgang... Ah, das war die Oma.
00:55:27
Speaker
Das war die Oma?
00:55:28
Speaker
Das war die Oma.
00:55:29
Speaker
Die Oma war Gangster, Alter.
00:55:32
Speaker
Die Oma war alles, was der Vater nicht da war, hat die Oma kompensiert.
00:55:38
Speaker
Und unglaublich noch mehr.
00:55:40
Speaker
Wollen Sie ein bisschen erzählen über die Oma?
00:55:42
Speaker
Oder eine Anekdote oder so?
00:55:45
Speaker
Die Oma war, ich mache es wirklich ernst, wenn ich sage, so ein bisschen Gangster.
00:55:52
Speaker
Klassische Jugo-Oma.
00:55:55
Speaker
Hart arbeitend, ist nie in die Schule gegangen.
00:55:59
Speaker
Eine Klasse oder so.
00:56:01
Speaker
Geboren in einem Dorf, bei der Naya Visek hat früh arbeiten müssen.
00:56:08
Speaker
Sie hat nicht lesen und schreiben können.
00:56:11
Speaker
Und trotzdem hat sie es gemanagt, in ihrem Leben einen gewissen Wohlstand sich aufzubauen.
00:56:18
Speaker
Dass sie ein Haus bauen konnte in Bosnien, dass sie eine Wohnung hatte in Klagenfurt, dass sie uns gemeinsam mit meiner Mama auch ernähren konnte als Kinder.
00:56:27
Speaker
und von so eine person in einem fremden land an war stolz auf das was sie was sie erreicht hat hat hat sich auch geschmückt und hat es auch gezeigt dass sie dass sie stolz hat und ja und und und wenn du sie getroffen hast was sie aber sie war strenger aber sie war
00:56:55
Speaker
Ja, streng.
00:56:57
Speaker
Also die Werte, die wir vermittelt gekriegt haben, wenn wir irgendwie dagegen oder ein Blätsel gemacht haben,
00:57:04
Speaker
gab es schon auch einmal Watsche.
00:57:07
Speaker
Es war jetzt keine Gewalt, ich habe es nie als Gewalt empfunden.
00:57:12
Speaker
Das war jetzt kein Verprügeln?
00:57:14
Speaker
Nein, kein Verprügeln in dem Sinne, aber es gab schon einmal so auch die körperliche, danke, so hast du es schön gesagt.
00:57:21
Speaker
Sehr gerne, ich weiß, wovon ich spreche.
00:57:26
Speaker
Aber es war nicht so, dass es unangenehm war.
00:57:31
Speaker
Hat sie dir auch dein Geschlechterrollenbild?
00:57:36
Speaker
Was macht einen Mann aus?
00:57:38
Speaker
Wie das Männer-Frauen-Bild, mit dem ich persönlich aus dem Ausblocken ein sehr großes Problem habe.
00:57:46
Speaker
Und ich immer noch sehr allergisch reagiere auf rückwärtsgewandte rumänische Männer.
00:57:57
Speaker
Wie geht es dir damit?
00:57:59
Speaker
Und hat sie dir das beigebracht oder hast du von ihr...
00:58:04
Speaker
es ist eine gute frage das war kombo aus mama und oma und und auch vater der in der sache eigentlich kein gutes vorbild war als abschreckendes beispiel als abschreckendes beispiel das war eher so gibt so will nicht sein und ja aber
00:58:23
Speaker
Die Mutter ist einfach eine wichtige Person und jeder hat eine Mutter.
00:58:28
Speaker
Das sind Frauen.
00:58:30
Speaker
Die muss man mit Respekt behandeln.
00:58:36
Speaker
Meine Meinung bei meiner Mutter.
00:58:41
Speaker
Ist so, und jede Frau wird Mutter sein oder ist Mutter und deswegen hat sie mit Respekt behandelt zu werden.
00:58:49
Speaker
Als Vorschuss, wenn sich dann raussteht, dass die Frau oder die Person einfach ein riesen Arschloch ist, wie auch in meiner Familie Tanten und so, die ich habe, die hinterrück sind,
00:58:59
Speaker
Die respektierst du nimmer.
00:59:02
Speaker
Ich finde auch, das wollte ich gerade schon, das ist ja auch ein kleiner Triggerpunkt von mir, wollte ich schon ein bisschen reingrätschen.
00:59:10
Speaker
Ich finde, den Respekt muss man sich auf die lange Sicht auch verdienen.
00:59:16
Speaker
Das ist nicht gottgegeben.
00:59:18
Speaker
Ich bin kein Fan von irgendwie Blut ist dicker als Wasser und wenn egal welches Familienmitglied sich systematisch wie ein Arschloch verhält mir gegenüber, dann bin ich dem gar nichts schuldig.
00:59:30
Speaker
Wenn die mich unterdrücken, in welcher Form auch immer misshandeln oder ihre...
00:59:37
Speaker
keine ahnung welche nicht diagnostizierten psychischen krankheiten an mir ausleben dann haben die genau null prozent respekt verdient nur weil sie meine biologischen eltern oder verwandten sind oder also ich da da ist aber auch sicher die die persönliche erfahrung sehr sehr prägend und wenn
01:00:01
Speaker
Weil würdest du jetzt zum Beispiel sagen, haben Väter grundsätzlich alle Väter, ob es jetzt dein Vater ist, der sich verhalten hat, wie er sich verhalten hat und nicht da war und so, den auch denselben Respekt verdient, nur weil er dein Vater ist?
01:00:19
Speaker
Ich würde sagen, grundsätzlich ja.
01:00:22
Speaker
Ich würde sagen, grundsätzlich schon.
01:00:25
Speaker
Aber du hast es ehrlich gesagt, Respekt ist ja keine Sache, die einfach da ist.
01:00:31
Speaker
Die muss natürlich sich auch erarbeitet werden.
01:00:33
Speaker
Genauso wie man auch den Respekt erarbeiten muss vor Freunden, vor Geschäftspartnern, vor vielen anderen Menschen.
01:00:40
Speaker
Es ist auch in der Familie so.
01:00:42
Speaker
Wir sind eben ausgesetzt als Kinder.
01:00:44
Speaker
Wir können nicht anders.
01:00:45
Speaker
Aber irgendwann sind wir auch erwachsen.
01:00:46
Speaker
Irgendwann fang mal an.
01:00:47
Speaker
Irgendwann merkt man, das, was du machst, ist eigentlich scheiße.
01:00:51
Speaker
Und es geht und dann verlierst du natürlich den Respekt.
01:00:53
Speaker
Aber ich glaube, grundsätzlich schon.
01:00:55
Speaker
Grundsätzlich ja.
01:00:57
Speaker
Das ist halt meine Meinung.
01:00:58
Speaker
Auch bei meinem Vater.
01:00:59
Speaker
Wir haben kein Gutsverhältnis gehabt, mein Vater und ich.
01:01:01
Speaker
Aber gegen Ende seines Lebens war ich dann auch da für ihn.
01:01:05
Speaker
Und...
01:01:08
Speaker
weil er auch ein mensch ist mensch er war in nöten und da ist zudem auch noch mehr vater natürlich aber versucht ihm zu helfen aber ich glaube dass also ja das ist das finde ich jetzt spannend weil ist es ich finde so wie ich das jetzt hör spricht es eher für dich als als mensch und für deine empathie trotz dessen wie eure gemeinsame geschichte verlaufen ist
01:01:35
Speaker
Das zu sagen, Schwamm drüber, jetzt hast du was auch immer Probleme und bist in einer Notsituation, ich helfe dir jetzt trotzdem.
01:01:46
Speaker
Oder...
01:01:48
Speaker
überspitzt gesagt, weil ich es dir schuldig bin, weil du mein Vater bist.
01:01:53
Speaker
Nein, es war gar keine Schuld.
01:01:56
Speaker
Anderextreme.
01:01:58
Speaker
Es war nicht geboren aus dieser, okay, du bist mein Vater, deswegen muss ich dir helfen und ich fühle mich schuldig, wenn das nicht passiert.
01:02:04
Speaker
Es war eher, das war unsere Erziehung.
01:02:07
Speaker
Böse Zungen könnten jetzt sagen, ja, ja, genau, weil du diese...
01:02:13
Speaker
harte Schule und diese undankbare Kindheit und so weiter hattest.
01:02:18
Speaker
Aber meine Therapeutin hat gesagt, trotz, ja, und das ist schon, das dürfen wir uns und darf sich auch jede und jeder schon so ein bisschen selbst auf die Schulter klopfen.
01:02:31
Speaker
wenn ich will jetzt auch nicht zu psychotherapeutisch werden oder so aber wenn man so ein lebensweg hat der von gewalt geprägt ist der von krieg und von flucht und von von zeit der dass das außen vor gelassen werden und und so geprägt ist dann stehen eigentlich alle zeichen auf
01:02:56
Speaker
Dann würde jeder sagen, wenn wir auf die schiefe Bahn geraten, das ist so prädestiniert, ja okay, schau dir an, wie der aufgewachsen ist.
01:03:05
Speaker
Schau dir an, wie soll der das denn bitte auch schaffen.
01:03:09
Speaker
Und dann kann man sich das ruhig auch mal bewusst machen, dass das ein Erfolg ist, den wir uns selbst erarbeitet haben und den wir uns zu verdanken haben, dass wir eben nicht...
01:03:18
Speaker
in diese Stolper fallen.
01:03:21
Speaker
Da fällt mir so, du gehört doch über eine Studie, da ging es um Stress und über wie viel Stress spürt man und wie krank macht man Stress.
01:03:31
Speaker
Und Conclusio war, ich weiß nochmal, wie das Setting genau war, aber Conclusio war, diejenigen, die Stress als nicht belastend empfunden haben,
01:03:39
Speaker
Die hatten viel Stress, haben den Stress aber von ihrem Mindset her nicht belastend empfunden, hatten weniger Cortisol im Körper, weniger Stresshormone und waren dadurch gesünder als die andere Gruppe, die auch Stress hatte, aber den Stress als negativ empfand.
01:04:00
Speaker
Das ist total abhängig davon, wie nimmst du das wahr.
01:04:05
Speaker
Und vielleicht sind wir so jemand, der das Ganze als
01:04:09
Speaker
nicht so dramatisch wahrgenommen haben.
01:04:14
Speaker
Bei mir war es tatsächlich so.
01:04:15
Speaker
Für mich war es einfach ein ganz normales Leben.
01:04:18
Speaker
Das war einfach so.
01:04:20
Speaker
Ich habe das gar nicht gewertet.
01:04:23
Speaker
Ja.
01:04:24
Speaker
Und das ist so.
01:04:26
Speaker
Und ich habe das nicht schlecht oder nicht positiv empfunden.
01:04:31
Speaker
Vor allem habe ich es aber nicht schlecht empfunden.
01:04:34
Speaker
Und deswegen habe ich vielleicht etwas bei dir ähnlich, dass man sich deswegen vielleicht nicht so in diesen negativen Gedanken und den körperkrankmachenden Gedanken verfallen hat lassen.
01:04:47
Speaker
Ja, also das ist tatsächlich erst relativ spät bei mir gekommen.
01:04:52
Speaker
Ich habe schon sehr früh gemerkt, also ich kann mich an Grundschulsituationen erinnern, wo ich gemerkt habe, da sind Kinder mit ganz anderen Grundvoraussetzungen, mit ganz anderen Familien, mit ganz anderen, mit viel, auch mit acht, neun in meinem kindlichen Leben.
01:05:12
Speaker
meiner kindlichen Wahrnehmung damals, weniger belastenden Problemen oder so.
01:05:16
Speaker
Wo ich mir schon gedacht habe, okay, und dann mein Leben, okay.
01:05:25
Speaker
Und das hat schon einige Zeit gebraucht, bis ich da, ich habe dann sehr viel aus Trotz gemacht.
01:05:32
Speaker
Ich habe sehr viel aus, okay, und jetzt zeige ich es euch.
01:05:36
Speaker
Jetzt pass auf.
01:05:39
Speaker
Dieser Negativ.
01:05:39
Speaker
Ich habe ja auch mein Abi zum Trotz gemacht.
01:05:42
Speaker
Was war das?
01:05:45
Speaker
Ja, das haben halt alle, die meisten Lehrer und dann auch irgendeine Eltern gesagt zu Patrick.
01:05:52
Speaker
du musst es nicht tut es tut ihr das nicht an es gibt halt noch real schule und da keine ahnung duale ausbildung mit was ist ich oder so ich habe gesagt ich zeige euch jetzt dass ich das und dann habe ich seit irgendwie durchgedruckt und so aber also aus diesem aus diesem
01:06:14
Speaker
Fickzeug, ich kann das.
01:06:17
Speaker
Auch wenn keiner an mich glaubt.
01:06:21
Speaker
Ist doch geil.
01:06:22
Speaker
Eigentlich ist es geil.
01:06:24
Speaker
Ja, jetzt rückblickend betrachtet, ja.
01:06:26
Speaker
Ja, eigentlich ist es Resilienz.
01:06:28
Speaker
Eigentlich ist es...
01:06:30
Speaker
gut ist ja aufgeben können aber ja was was glaubst du was also deine oma war hat deine oma dich auch mit mit westlichen werten sage ich jetzt mal erzogen oder wart ihr überhaupt schon auch in bosnien moderne fortschrittliche familie da war der eher konservativ von wertesystem religion und so weiter konservativ würde sagen war schon religiös glaube ich schon und und
01:07:01
Speaker
Könnte man konservativ nennen.
01:07:04
Speaker
Aber meine Oma war ein sozialer Kapitalist.
01:07:09
Speaker
So würde ich sie beschreiben, wenn man es jetzt mit diesen Terminen
01:07:16
Speaker
benennen müsste sie hat sie hat sie war geizig also wollte sie wollte keinen cent zu viel ausgeben sie wollte auch kein essen wegschmeißen und schlecht war es ist es wurde alles verbraucht bei der familie war was immer sehr großzügig
01:07:37
Speaker
Aber so von ihrem Mindset her, glaube ich, war sie schon so ein bisschen Kapitalist.
01:07:42
Speaker
Ja, ich glaube, das kommt auch aus einem ganz starken Pragmatismus heraus.
01:07:45
Speaker
Du hast einfach nur die Ressourcen, die du hast und die musst du optimal nutzen.
01:07:49
Speaker
Aber sie war da sehr konsequent.
01:07:52
Speaker
Und das ist zum Beispiel eine Sache, die ich nicht von ihr habe.
01:07:55
Speaker
Also ich bin kein...
01:07:58
Speaker
sehr konsequenter Sparer oder ich gönne mir schon Dinge.
01:08:03
Speaker
Vor allem wenn man irgendwann mal ein bisschen mehr Geld verdient, man gibt einem mehr für Essen aus, man kauft sich besseres, qualitätvolleres Essen.
01:08:13
Speaker
Ich bin jetzt nicht verschwenderisch oder so, aber das ist sicher eine Tugend, die sie hatte, die ich nicht habe.
01:08:19
Speaker
Da ist wieder die viel zitierte Luisa, diejenige, die bei uns da mehr das Auge drauf hat, dass wir ein bisschen, sie hat mir ein bisschen mehr im Griff.
01:08:28
Speaker
Hin und wieder ein bisschen Impuls.
01:08:30
Speaker
aber vielleicht noch mal ein bisschen zurück zur architektur wo wir auch angefangen haben das haben wir darüber haben wir noch gar nicht gesprochen ihr seid auch spezialisiert auf auf holzbau und auch in im feld forschung sage ich jetzt oder im forschungsfeld ja ja ja du sprichst es diese forschungsprojekte an die wir die wir gemacht haben die primär der michael machte damals war das 2013 bis 15 oder so der holzbau
01:09:00
Speaker
ist, das

Nachhaltigkeit in der Architektur

01:09:01
Speaker
spreche ich jetzt für mich, ein Mittel, um nachhaltig zu bauen.
01:09:13
Speaker
Er ist für mich jetzt nicht das Nonplusultra und der heilige Gral der konstruktiven Baustoffe, die wir haben.
01:09:23
Speaker
Meine Leidenschaft ist für den Bildungsbau, also für die Typologie, für die Funktion,
01:09:29
Speaker
für die konstruktion wir haben schon beton gebaut wir haben holz gebaut wir bauen jetzt planen jetzt auch gerade in der schule der holzbauweise ist ein technischer aspekt der architektur dem man dem man dem man sich entweder leisten kann oder nicht leisten kann wo der auftrag mit geht den weg des holzbaus oder eben nicht mit geht es also ist eine kostenfrage
01:09:55
Speaker
ist er kostenfrage ist eine frage der handwerker zum beispiel dieses forschungsprojekt was du angesprochen hast dieses 8 plus hat es geheißen da gab es da gab es oder gibt es immer noch im westen österreichs große tradition mit holz zu bauen und und
01:10:16
Speaker
In der Zeit wollte man diesen Holzbau auch in den urbanen Raum drängen.
01:10:20
Speaker
Das hat der Michael damals passiert.
01:10:22
Speaker
Er wollte den urbanen Holzbau in Wien etablieren.
01:10:26
Speaker
Und auch diese Vorurteile, dass Holz brennt und Holz nicht langlebig ist, im Kontext einer Stadt, entkräften und zeigen.
01:10:37
Speaker
Man kann es ja wohl in Holz bauen, man kann es ja wohl auch hoch in Holz bauen.
01:10:43
Speaker
Die Idee war ja, das nachzuweisen, dass man auch mehrgeschossigen Wohnbau, also Wohnbauten die fünf, sechs, sieben, acht oder mehr Geschosse, acht plus,
01:10:53
Speaker
sehr wohl auch in holz herstellen kann und diesen beweis ist angetreten das hat er bewiesen es haben dann aufbauend auf dieser forschungsarbeit und unter meinungsbildung es war ja auch eine meinungsbildung wurden holzbauten in wien plötzlich realisiert und wurden dann immer verbreitet da
01:11:15
Speaker
auch deswegen weil baufirmen plötzlich auch vorhanden waren die die das machen können weil du musst du musst ja man mag du musst schauen was die kurs überbauen du kannst in den usa hochhaus wissen dass stahlbeton bau sondern stahl wir die haben dort andere standards andere gewohnheiten wie sie bauen und in wien was hat der stahlbeton und die firmen haben sich auf stahlbeton spezialisiert fertigteile halb fertigteile ort betonen so weiter
01:11:45
Speaker
der holz war musste einmal dort hinkommen mittlerweile ist der holzbauer schon stark etabliert auch dank der arbeit von michael damals und das hoho in aspan ist das eines der höchsten holzhäuser der welt und hat keine ahnung 20 geschossen oder mehr ich weiß es nicht also falls etwas falsches sagt bitte verzeiht mir wirklich wow ob das ob das holz war wirklich
01:12:12
Speaker
das das richtige material ist um so hoch zu bauen bin ich ganz sicher auch von der überdimensionierung von der statik haben was sind da wohnen jetzt leute gehen was der richtige weg ist also es ist schon es ist es ist für unsere schulen wenn unsere schule ist jetzt zweigeschossige erdgeschoss plus zwei geschosse ich glaube da ist es perfekt das holz perfekt
01:12:39
Speaker
Wir versuchen da das Holz auch sichtbar zu machen, also wirklich die Konstruktion sichtbar zu lassen, weil in der Entwicklungspsychologie von Kindern hat man festgestellt, oder auch von Erwachsenen, das Holz beruhigt, hat dieses Naturmaterial eine entspannende Wirkung.
01:12:59
Speaker
die schulen die wir planen sind ja auch ausgelegt nicht ausgelegt aber sollen auch diesem inklusiven gedanken gerecht werden also wir haben auch kinder mit sowie ist damals von integrationsbedarf quasi also es könnten was sind autisten oder irgendwelche anderen psychologischen krankheitsbilder sein wo das holz glaube ich auch wieder helfen kann in die oberfläche
01:13:26
Speaker
bei der beruhigung oder wenn ich kinder sich wohl fühlen und das ist schon aus dem aspekt her gebe dem holz wieder sehr viel wert aber es konstruktives material ist schön ist nachhaltig ja es wächst nach für uns ist aber dann auch wichtig dass wir so bauen dass es auch vielleicht demontierbar ist oder vielleicht adaptierbar ist in den nächsten 20 30 jahren
01:13:55
Speaker
Wir sehen uns jetzt auch konfrontiert mit Sanierungen oder Adaptierungen von Bauten aus den 60ern, Anfang des 70er-Jahres.
01:14:03
Speaker
Das waren auch so Skelettbauten von einer Stützendeckenkonstruktion quasi.
01:14:10
Speaker
Die Trennwände sind nicht tragend.
01:14:13
Speaker
Man kann mit der Struktur etwas anfangen.
01:14:16
Speaker
Man kann sich mit relativ wenig Aufwand adoptieren, den Rohbau belasten und vielleicht nur den Ausbau anders gestalten.
01:14:25
Speaker
Da haben wir ein Projekt im 21.
01:14:26
Speaker
Stammerzdorf, das funktioniert wunderbar.
01:14:28
Speaker
Und das ist eine Qualität, die diese Bauten damals hatten, die wir vielleicht dann auch zu wenig weiterverfolgt haben und jetzt uns wieder rückbesinnen, lustigerweise, auf diese Qualitäten des Skelettbaus.
01:14:42
Speaker
Und deswegen auch unser Holzbau eher ein Skelettbau ist, der dann vielleicht adaptierbar ist.
01:14:46
Speaker
Weil die primäre Konstruktion soll ja 100 Jahre halten.
01:14:50
Speaker
Und in dem Kontext von dieser Langlebigkeit von 100 Jahren
01:14:54
Speaker
Sehe ich Beton auch nicht als den Nemesis, weil der Beton wird dort einmal hergestellt, auch dieses Skelett und das steht dann dort 150, 200, vielleicht sogar 300.
01:15:07
Speaker
Und vielleicht macht man dann die Außenwände, die Hülle aus Holz, aus vorgefertigten Holzbauteilen.
01:15:16
Speaker
Und kann diese dann nach 100 oder 50 Jahren noch einmal auswechseln, adaptieren, den Grundriss verändern und dem Haus wieder neues Leben, neue Funktionen geben.
01:15:27
Speaker
Und in dem Kontext, es ist, mir ist wichtig, es nicht emotional zu betrachten, ob Holz oder Beton, sondern aus einer, vielleicht nicht datenbasierten, aber vielleicht aus einer funktionalen Ratio heraus zu wählen.
01:15:46
Speaker
Ja, ich verstehe, was du meinst.
01:15:48
Speaker
Das finde ich total spannend, weil darauf wollte ich dann eher auch noch hinaus, das Betonen ja doch ein umstrittener Baustoff ist jetzt heutzutage unter Aspekt der Energiewende und klimafreundlichen Bauen und so weiter.
01:16:04
Speaker
den kann man nicht CO2-neutral herstellen oder kriegen.
01:16:09
Speaker
Auch die CO2-reduzierten Betonarten, die so am Markt sind, sind auch schwieriges mehr.
01:16:16
Speaker
Es gibt sie schon, aber es ist nicht so, wie es verkauft wird.
01:16:20
Speaker
Ja, es ist immer noch, vor allem die Sandkomponente und so sind sehr ähnlich und teuer und nicht besonders
01:16:31
Speaker
klug nachhaltig wie auch immer auf jeden fall aber gleichzeitig kommen wir nicht ohne beton aus was wir tun wenn man es das ganze energetisch betrachtet also nicht nicht von der herstellung des materials mit dem erbauen sondern die energie die wir für den betrieb des hauses brauchen da geht die stadt wien somit den bildungspartner machen wir wir nutzen die thermie also wir nutzen die energie aus der erde das heißt wir bauen und zu tiefen sonden in die erde
01:16:59
Speaker
Da ist eine konstante Temperatur, schickt ein Wasser durch mit einer Weihpumpe und holt es wieder rauf.
01:17:03
Speaker
Und das nutzen wir zum Heizen.
01:17:05
Speaker
Niedertemperatur nutzen wir zum Heizen.
01:17:07
Speaker
Und wenn man einen Betonbau macht, kann man einfach Schläuche in die Decke, in den Beton, in die so 30 cm starke Decke, so wie Fußbodenheizung, halt nur in der Decke, und damit heizen.
01:17:21
Speaker
aber auch kühlen unter Anführungszeichen im Sommer, weil die Temperatur in der Erde ist ja konstant.
01:17:29
Speaker
Man kann auch temperieren bis zu drei, vier, fünf Grad runterkühlen in den Raum.
01:17:34
Speaker
Und dieser Beton ist ja dann auch ein Speicher.
01:17:39
Speaker
Der hat ja Masse und speichert die Energie, auch wenn vielleicht gerade kein Wasser durchfließt, also wenn man auch keine Energie aufwenden, um Wasser durchfließen zu lassen.
01:17:48
Speaker
hat er die energie gespeichert und gibt es ja dann konstant weiter ab und es kann holz zum beispiel oder ziegel wahrscheinlich ziegel auch schwer schwieriger in einem ort betonen kannst du sowas machen und dann ist es immer abwägen was ist denn jetzt tatsächlich die nachhaltigste konstruktionsform und da spielen so viele so viele aspekte mit rein
01:18:13
Speaker
wie eben sowas wie raumakustik wie gibt es wollen wir gibt verwenden oder manchmal leben weil es auch in der deponierung dann zu weniger problemen führen wenn es das lebensalter dann irgendwann mal erreicht ist was er beim holzbau auch ein problem sein kann die die holzbauten wir machen sind ja alle mit mit verleimten holz baustoffen brettsperrholzern das sind verleimt
01:18:42
Speaker
dieser kleber zwischen den hölzern ist ja dann auch wieder sondermüll also es speichert zwar die energie oder das co2 für die zeit wo es lebt wenn es dann vorbei ist
01:18:53
Speaker
Kannst du es wieder irgendwo anders einbauen, hoffentlich, oder du verbrennst es, dann setzt das CO2 wieder frei.
01:19:00
Speaker
Oder du lagerst es, dann ist dein Problem, also die Verklebung.
01:19:06
Speaker
Es ist ein nicht sehr einfaches Thema, glaube ich, um es so pauschal zu sagen, Beton ist böse, Holz ist gut, oder Holz ist böse, Beton ist

Herausforderungen und Innovationen im Wohnungsmarkt

01:19:16
Speaker
gut.
01:19:16
Speaker
ja es geht glaube ich um eine verhältnismäßigkeit und um genau ich glaube muss das material so einsetzen wie es für dieses material des bestes eingesetzt zu werden und sehr schön vielleicht noch eine kleine kleine frage wie würdest du das wohnbauproblem lösen das wohnbauproblem
01:19:39
Speaker
wir haben zu wenig wohnung weiß es nicht sagt also es wirkt ja so wie also zumindest die die preise sind wahnsinnig gestiegen in den letzten zumindest seit ich bewusst mietmarkt und war bewusst wahrnehme es war sie in den letzten 15 18 jahren es gibt den mangel der mangel bis natürlich sicher noch kubit und
01:20:06
Speaker
Der Einbruch des Wohnbaumarktes und der Einbruch der Finanz- oder der Wirtschaftskrise, die wir gehabt haben, wo zu wenig gebaut wurde tatsächlich und Baustände begonnen wurden, Unternehmen insolvent waren und es nicht fertiggestellt wurde.
01:20:21
Speaker
Es gibt einige Baustände in Wien, die Ruinen sind, sie ersiegen auf dem Reliefahrstraßen, aber auch kleinere Wohnbaugeschichten.
01:20:30
Speaker
Und auch wenn die Dinge fertig waren, waren es meistens freifinanzierte Wohnungen, die dann zum Kauf angeboten wurden und nicht zum Mieten.
01:20:40
Speaker
Das konnte sich dann irgendwann einmal niemand mehr leisten.
01:20:42
Speaker
Die dann aber auch für den gehobenen Markt gebaut wurden oder gekauft.
01:20:46
Speaker
geholfenen markt für eigentlich für den mittelstand aber die dann die dann inflationsbedingungen so teuer wurden und die leute sich keine kredite mehr leisten konnten wir jetzt nicht nur hoch waren dass diese wohnungen teilweise immer noch leer stehen trägt natürlich dazu bei ich glaube was ihm machen wird ich glaube die stadt wien hat da hat er gute mechanismen damals gehabt in roten wien
01:21:11
Speaker
Also wo die Stadt selber Gemeindebauten gebaut hat, wo es jetzt auch wieder angefangen hat damit, selbst zu finanzieren und Wohnbau zu betreiben.
01:21:23
Speaker
Ich glaube, ein großes Problem des Preises ist auch der Grundpreis, der Boden.
01:21:31
Speaker
Da gibt es aus anderen Ländern auch Beispiele, wo der Boden nicht gekauft wird, das Grundstück nicht gekauft wird, sondern verpachtet auf 100 Jahre und die erste Investition damit niedriger ist und man baut nur das Haus und muss nicht noch was für 5 Millionen für das Grundstück zahlen.
01:21:47
Speaker
Damit wird es vielleicht auch etwas günstiger.
01:21:51
Speaker
Aber es ist ein guter Schritt, dass die Stadt selber wieder baut.
01:21:56
Speaker
Aber da gibt es viele gute Mechanismen in diesem geförderten Wohnbau.
01:22:02
Speaker
Aber das beginnt ja jetzt alles erst wieder.
01:22:04
Speaker
Es beginnt erst wieder.
01:22:06
Speaker
Es beginnt erst wieder.
01:22:07
Speaker
Bis das sozusagen beim Menschen dann tatsächlich ankommt und den Preis vielleicht ein bisschen amortisiert.
01:22:13
Speaker
Und ein bisschen reguliert.
01:22:17
Speaker
Ich weiß nicht, da bin ich vielleicht etwas zu links angehaut, aber wenn ein Haus schon 60, 70 Jahre alt ist, dann hat sich über die Mieteinnahmen schon längst amortisiert.
01:22:30
Speaker
Und dann...
01:22:33
Speaker
sollten die Mieten auch begrenzt werden in solchen Häusern.
01:22:36
Speaker
Da sprich ich vielleicht gegen die Interessen einiger Freunde, die ich habe.
01:22:41
Speaker
Gegen die Eigentümer.
01:22:44
Speaker
Aber es wäre, glaube ich, fair und auch ein Beitrag der Umverteilung von Wohlstand.
01:22:55
Speaker
wohnen muss jeder man sollte dann sollte noch 50 jahren des hauses die miete auf so ein minimum reduziert werden das hat die instandhaltungskosten des hauses gedeckt sind und es muss funktionieren kann der eigentümer alleine tragen das geht nicht vor allem dann eigentlich keine keinen gewinn mehr aus abschöpfen kann aus dem aus der vermietung aber es könnte schon reduziert werden
01:23:23
Speaker
und wie siehst du das ich weiß von meinem vater der architekt ist inzwischen in rente gegangen ist aber dass das in deutschland vor allem diese dienen normen ein großes problem darstellen dass man eigentlich sehr viel mehr machen könnte moderner fortschrittlicher anders günstiger effizienter bauen wenn nicht so viele normen und vorschriften da wären die das sozusagen ein bremsen oder ab
01:23:50
Speaker
Abbremsen, ist das in Österreich auch so?
01:23:53
Speaker
Empfindest du das als Problem, eine Überregulierung?
01:23:58
Speaker
Und in weiterer Folge, die Entstehung dieser Normen sind ja sehr, sehr stark industriseitig getrieben.
01:24:06
Speaker
Also die Vertreter in diesen Gremien sind hauptsächlich großindustrielle und nicht industrielle.
01:24:13
Speaker
die nutzer die konsumenten die mieter oder die auch die planer teilweise zu wenig vertreten das ist schon richtig genommen normen ausschließen schon planer dabei auf jeden fall aber auch sehr die lobby der industrie ist stärker es sind interessen der industrie die dort stärker vertreten sind das ist klar ich bin auch der meinung dass vieles überbordend ist
01:24:37
Speaker
Es haben sich zum Beispiel die Kennwerte für Raumakustik in Bildungsräumen oder in Aufenthaltsräumen vom letzten Jahr vorher verändert.
01:24:49
Speaker
Es sind strenger geworden.
01:24:52
Speaker
ich habe nie gehört dass es ein problem gibt mit der raumakustik wurde strenger ja man muss halt mehr von dem material einbauen wird gezwungen teurer zu bauen bis zum gewissen grad das ist sicher sicher faktor dass wir überreguliert sind aber
01:25:15
Speaker
Ich glaube, dass wir als Planer, als Architekten oder auch als Ingenieure und alle anderen, wir wissen ja, dass die Norm ja kein Gesetz ist.
01:25:26
Speaker
Also sofern diese spezifische Norm nicht vertraglich die Einhaltung dieser Norm vertraglich festgelegt ist, muss sie theoretisch nicht eingehalten werden.
01:25:42
Speaker
Die Norm ist aber ein...
01:25:46
Speaker
Richtwert, ein geprüfter Standard.
01:25:51
Speaker
Man weiß, dass es funktioniert.
01:25:53
Speaker
Und wenn man davon abweichen möchte, dann muss man Arbeit investieren, Hirnschmalz investieren und auch den Auftraggeber davon überzeugen, dass es gleichwertig ist, auch wenn es nicht normgemäß ist.
01:26:07
Speaker
Und den Weg gehen wir zu wenig.
01:26:11
Speaker
Und diese Überregulierung...
01:26:14
Speaker
Überregulierung, Dampfergungszeichen, aber doch, Regulierung im Allgemeinen führt halt zu Faulheit irgendwo, auch in der Innovationskraft.
01:26:23
Speaker
Ja, deswegen ist es eigentlich noch wertvoller, in dem Kontext zu betrachten, als es vielleicht ohnehin ist.
01:26:29
Speaker
Ja, also eigentlich bräuchten wir mehr experimentelle oder Pilotprojekte.
01:26:36
Speaker
Ja, ja, wäre vielleicht nicht so schlecht, wenn wir in unserer Branche auch vielleicht mit den Unis gemeinsam
01:26:44
Speaker
mehr mehr an diesen dingen forschen würden mehr auch aufklärungsarbeit leisten könnten die die industrie vertritt ihre interessen ihre interessen sind geld verdienen und produkt verkaufen unsere interessen sind ganz andere wir sind unabhängig wir wollen das beste für den nutzer für die gesellschaft wir sind gesellschaft getriebene menschen von dass das wollen wir machen deswegen haben wir richtig durchgemacht
01:27:12
Speaker
Deswegen auch die Forschung.
01:27:13
Speaker
Wir wollen ja auch Dinge für die Gesellschaft besser machen.
01:27:16
Speaker
Unis und unsere Branche sollten sich da ein bisschen mehr zusammentun und gemeinsam Aufklärungsarbeit leisten.
01:27:22
Speaker
Gibt es aber auch.
01:27:23
Speaker
Es gibt viele Vereine, die sich in die Richtung engagieren.
01:27:28
Speaker
Das Thema ist nicht so sexy und ist nicht sehr breitenwirksam.
01:27:33
Speaker
Und es ist, glaube ich, auch nicht immer gut gemacht,
01:27:38
Speaker
Ja, ich glaube, wir werden das Wohnbauproblem definitiv nicht lösen.
01:27:44
Speaker
Es ist sowieso ja überhaupt die Frage, es gibt ja auch ganz radikale Theorien, dass man sagt, hey, Moment mal, wir haben eigentlich genug Wohnraum, aber wahnsinnig viele Menschen, die Familie gehabt haben, deren Kinder schon erwachsen sind und so weiterleben, auf 150, keine Ahnung, 130, 180 Quadratmeter, zu zweit oder alleine.
01:28:01
Speaker
Und es ist einfach...
01:28:03
Speaker
Es wäre so viel teurer, das zu verkaufen und in was 70 bis 80 bis 100 Quadratmeter, was ausreichend wäre, umzuziehen.
01:28:14
Speaker
Da ist auch so eine krasse Diskrepanz zwischen Bestandswert und wenn ich jetzt zu den neuen Preisen etwas sozusagen...
01:28:26
Speaker
Das ist ein Thema, das haben wir im Büro auch öfter diskutiert.
01:28:32
Speaker
Die Diskussion beginnt ja meistens mit, es kostet so viel.
01:28:38
Speaker
Ich würde die Diskussion eher beginnen mit, ich hätte gern für jeden 100 Quadratmeter Wohnraum.
01:28:45
Speaker
Egal was es kostet.
01:28:47
Speaker
Jeder sollte 100 Quadratmeter haben.
01:28:50
Speaker
Ich behaupte, es ist ein menschliches Bedürfnis.
01:28:53
Speaker
Ich behaupte, jeder braucht ein Zimmer oder es wäre angenehm für ihn, ein Zimmer zu haben, wo er isst, ein Zimmer, wo er sich vielleicht entspannt, ein Zimmer, wo er spart machen kann.
01:29:03
Speaker
So sollte er als Standard sein.
01:29:05
Speaker
Und von dem ausgehend, eigentlich diese Politik, dieses gesellschaftliche Thema vielleicht anders denken.
01:29:13
Speaker
Nicht nur von diesem Geld aus, sondern von dem, was braucht der Mensch eigentlich?
01:29:16
Speaker
Was braucht der Mensch?
01:29:17
Speaker
Wir kommen alle mit 50 aus.
01:29:19
Speaker
Ja.
01:29:20
Speaker
Aber fühlen wir uns wirklich wohl in dieser 50?
01:29:24
Speaker
Alleine vielleicht gerade noch, aber spätestens.
01:29:26
Speaker
Gerade noch.
01:29:26
Speaker
Wenn dann Partner oder Familie dazu kommen wird es schon.
01:29:29
Speaker
Luisa und ich, wir haben auch 66 oder 70.
01:29:31
Speaker
Es ist uns zu klein.
01:29:36
Speaker
ja ich verstehe schon die wir das gerne von von menschen bedürfnis aus betrachten und nicht von dem was es kostet und das menschliche bedürfnis identifizieren schauen menschen sind auch gewohnheitstiere muss maß sagen es gab diese experimente von anpassbaren wohnbau eben wenn familie groß ist und dann ziehen die kinder aus nehmen sich die vielleicht die wohnung im gleichen haus theoretisch im gleichen haus dann kann man wände verlegen und sagen okay dann wird die wohnung der eltern kleiner und die wohnung der kinder größer so
01:30:06
Speaker
aber es ist keine geliebte praxis es ist eine theorie ja sehr romantischer gedanke aber praktisch ist es nicht vielleicht was ganz anderes wie wichtig ist für dich humor im arbeitsalltag oder bei der arbeit um als sie grundsätzlich leben ganz wichtige sache
01:30:27
Speaker
Da gibt es einen Slavoj Žižek zum Beispiel, der ist ein slowenischer Philosoph, einer der bedeutendsten Philosophen der heutigen Zeit tatsächlich.

Der Einsatz von Humor und Rückblicke

01:30:36
Speaker
Er hat einmal dieses Thema des ehemaligen Jugoslawiens analysiert.
01:30:41
Speaker
Wir haben ja alle jede ethnische Gruppe, Kroaten haben Witze über die Bosnierer gehabt, die Bosnierer haben Witze über die Montenegriner gemacht und Serben über alle anderen.
01:30:51
Speaker
Und das ist so beschrieben, dass es eigentlich für den Zusammenhalt dieser ethnischen Gruppen dienlich war, weil wenn man über etwas lachen kann, kann man es nicht hassen.
01:31:05
Speaker
Das war so seine These.
01:31:07
Speaker
Das habe ich sehr sympathisch gefunden und vielleicht sogar richtig.
01:31:12
Speaker
Und ich denke mir, wenn wir miteinander lachen können, können wir uns nicht hassen.
01:31:18
Speaker
Und wenn wir miteinander lachen können, können wir gut miteinander arbeiten.
01:31:21
Speaker
Wir können auch kreativ sein.
01:31:23
Speaker
Für die Arbeit ist es nicht nur auf das berufliche Leben, sondern auch auf das gesamte Leben irgendwie.
01:31:29
Speaker
Ja, ich glaube, das ist tatsächlich eine Lebenseinstellung und nicht eine Arbeitseinstellung.
01:31:33
Speaker
Und ich glaube auch, dass man über sich selber auch lachen können muss und sich selbst eins so ernst nehmen, ehrlicherweise, fährt man viel leichter und entspannter durchs Leben.
01:31:47
Speaker
Ja, das finde ich auch sehr spannend, weil das ist ja auch eine der Theorien, weshalb der jüdische Humor, der eigener, besonderer und stark ausgeprägter ist, so geworden ist, wie er ist.
01:31:58
Speaker
Aber als Katalysator oder als Selbsttherapie zu diesem unglaublich,
01:32:09
Speaker
schrecklichen Leid, das irgendwie ein ganzes Volk und mehrere Generationen da erfahren haben.
01:32:19
Speaker
Und das entdecke ich bei mir auch immer mal wieder, dass ich, wenn ich, also es war tatsächlich auch in meiner Kindheit und Jugend ein Coping-Mechanism,
01:32:27
Speaker
Wenn ich selber schon die Witze über mich mache, dann kann kein anderer mehr.
01:32:31
Speaker
Das ist wie Eminem's 8 Mile Rap Battles, wo er zum Schluss dem Battle sagt, alles von sich preisgibt, aber wie scheiße er eigentlich ist.
01:32:43
Speaker
Und jetzt kommst du und du hast gar nichts mehr.
01:32:45
Speaker
Sag den Menschen was über mich, was sie nicht wissen.
01:32:47
Speaker
Ja, ja.
01:32:49
Speaker
Kennst du das?
01:32:52
Speaker
Hast du das auch?
01:32:54
Speaker
Kann schon sein.
01:32:55
Speaker
Ja, ja, doch.
01:32:59
Speaker
Ja.
01:33:01
Speaker
Ich merke es auch zum Beispiel, ich will jetzt gar keine politische Diskussion anreißen oder so, aber ich ertrage tagesaktuelle News fast nur noch im Kontext politischer Satire.
01:33:13
Speaker
Ja, ich liese es gar nicht mehr.
01:33:19
Speaker
Ich lese die Teile, die mich interessieren, Sport, Wirtschaft, Kultur, aber so dieses...
01:33:27
Speaker
trump hat schon wieder irgendwas angekündigt und die sind wieder zurückgenommen und die eu was etwas tun soll und die chinesen und die russen überhaupt also das ist wirklich nur noch durch durch den katalysator eines menschen die filtern das durch die tagespresse ganz gut
01:33:50
Speaker
Man kriegt das gleiche Thema mit, aber irgendwie anders.
01:33:52
Speaker
Ja, genau.
01:33:53
Speaker
Und dann hat man irgendwie so ein Ventil, Gott sei Dank, weil sonst würde ich es nicht ertragen, was für mich passiert.
01:33:58
Speaker
Aber egal, das fangen wir jetzt wirklich gar nicht erst an, nicht so später Stunde.
01:34:03
Speaker
Eine Frage habe ich noch, dann bist du erlöst.
01:34:06
Speaker
Wenn du heute deinem 19-jährigen Ich begegnen würdest, was würdest du ihm auf den Weg mitgeben?
01:34:11
Speaker
Ich glaube gar nicht so viel.
01:34:12
Speaker
Ich glaube, ich bin
01:34:16
Speaker
Aber eine Sache, die man als junger Mensch oder ich als junger Mensch mir hätte mehr bewusst sein können, ist, wie viel Auswirkung dein Umfeld auf dich als Person hat.
01:34:33
Speaker
und da wird die richtigen menschen auf zu auszuwählen mit denen man sich umgibt und weniger voll idioten ok ja das kann ich unterschreiben das wäre so das eigentlich das einzige
01:34:52
Speaker
Ich glaube, ich würde nicht viel anders machen, wenn ich jetzt noch einmal 18 wäre.
01:34:58
Speaker
Was ich nicht sein will, by the way.
01:35:01
Speaker
Also das ganze normal, sicher nicht.
01:35:04
Speaker
Gott sei Dank, bin ich erwachsen.
01:35:06
Speaker
Aber ich würde nicht viel anders machen tatsächlich.
01:35:09
Speaker
Aber das ist ja auch ein schöner Message, oder?
01:35:12
Speaker
Zu sagen, das passt schon.
01:35:13
Speaker
Es passt, ja.
01:35:14
Speaker
Und was du vorher in der ersten Hälfte des Gesprächs gesagt hast, just fucking do it.
01:35:21
Speaker
Also mach es und übernimm die Verantwortung und kümmere dich dann, wenn du in der Situation bist, um die Probleme, was auch immer, das Hindernis, was dir dann begegnet.
01:35:37
Speaker
Ja.
01:35:39
Speaker
Ich glaube auch.
01:35:40
Speaker
Step by step.
01:35:41
Speaker
Versus es gar nicht erst versuchen.
01:35:45
Speaker
Das ist das Schlimmste, was du machen kannst.
01:35:46
Speaker
Schon, oder?
01:35:47
Speaker
Also gar nicht erst versuchen, ist ja keine Option.
01:35:51
Speaker
Du hast ja von Anfang an verloren.
01:35:54
Speaker
Ja, für dich vielleicht nicht und für mich vielleicht auch nicht, aber es ist ja Angst.
01:35:57
Speaker
Aber das ist eine Mindset-Geschichte.
01:35:58
Speaker
Das ist definitiv auch eine Mindset-Geschichte.
01:36:02
Speaker
Wettbewerber ist ja ein richtig gutes Thema, was wir machen.
01:36:05
Speaker
Wir könnten nie eine Schule bauen,
01:36:08
Speaker
Winnen wir nicht an Wettbewerben teilnehmen.
01:36:11
Speaker
Wird es immer ein Traum bleiben, ich würde es so gerne an einer Schule bauen, ich würde es so gerne für die Gesellschaft tun als Architekt.
01:36:18
Speaker
Fucking do it.
01:36:20
Speaker
Mach diesen Wettbewerb, hau dich ein, irgendwann wirst du einen gewinnen.
01:36:25
Speaker
das problem ist dann wenn du wenn du spezialisiert bist im bildungspaar dann wirst du nächsten step gehen und dann dann ist dann ist die typologie vielleicht einfach nicht mehr so fordernd und dann müssen wir das nächste machen und dann müssen wir vielleicht krankenhäuser machen oder gesundheitsbau oder so
01:36:45
Speaker
aber wenn du es nicht probierst du es nie schaffen und so kannst du verlieren aus dem fehler wirst lernen du wirst analysieren warum du verloren hast du wirst analysieren was haben die anderen macht was habe ich das falsch verstanden in der aufgabenstellung aber städte baulich in dem fehler gemacht in der städte positionierung das wirst analysieren du wirst besser kennenlernen du wirst deine handwerk besser lernen und beim nächsten mal besser machen und übernächst mal gewinnt es besser
01:37:10
Speaker
das ist ein schönes schlusswort ja danke dir danke dass du da warst danke patrick was ja danke auch euch dass ihr dabei geblieben seid es war sehr schön mit euch wer das jetzt hört ist mein persönlicher held in order drill wenn euch die folge gefallen hat wenn ihr fragen habt an den elden an mich über die luisa
01:37:36
Speaker
Über Architektur, über Schulbauwesen oder sonst.
01:37:39
Speaker
Oder wenn ihr Kommentare habt zur Folge, schreibt mir gerne.
01:37:43
Speaker
Alle Kanäle führen zu mir.
01:37:45
Speaker
Auf Insta, auf Spotify kann man kommentieren oder ein E-Mail an deeptalk at mike-rider.com.
01:37:51
Speaker
Und ja, empfehlt das Format weiter.
01:37:54
Speaker
Like und bewährt und subscribe und so.
01:37:58
Speaker
Und ansonsten ja, bis zum nächsten Mal.
01:38:00
Speaker
Ciao.