Become a Creator today!Start creating today - Share your story with the world!
Start for free
00:00:00
00:00:01
Avatar
49 Plays1 month ago

Nun also doch! Donald Trump wird der 47. Präsident der USA. Es gibt daher kaum einen besseren Zeitpunkt, sich den Film The Apprentice anzuschauen, der sich mit der Schaffung des Medienphänomens Donald Trump in den Siebzigern und Achtzigern auseinandersetzt.

Der Film The Apprentice von Regisseur Ali Abbasi aus dem Jahr 2024 ist ein provokantes Biopic, das den Aufstieg von Donald Trump in den 1970er und 1980er Jahren beleuchtet. Mit Sebastian Stan in der Hauptrolle als Trump und Jeremy Strong als sein Mentor Roy Cohn, zeichnet der Film ein ungeschöntes Bild von Trumps früher Karriere im New Yorker Immobiliengeschäft. Die Geschichte fokussiert sich auf Trumps Beziehung zu seinem Vater Fred Trump, gespielt von Martin Donovan, und seine Ehe mit Ivana Trump, dargestellt von Maria Bakalova. Der Film zeigt, wie Trump unter der Anleitung des skrupellosen Anwalts Roy Cohn seine aggressive Geschäftstaktik und seinen kontroversen medialen Stil entwickelte.
The Apprentice sorgte für Aufsehen bei den Filmfestspielen von Cannes und wurde für seine unverblümte Darstellung von Trumps Aufstieg sowohl gelobt als auch kritisiert. Der Film wirft einen kritischen Blick auf die Ursprünge von Trumps politischem und geschäftlichem Stil und bietet einen fesselnden Einblick in die Formung einer der umstrittensten Figuren der modernen amerikanischen Geschichte.

Aber muss man ihn gesehen haben? Hört rein und findet es heraus.
Hinterlasst uns eine Sprachnachricht und werdet Teil der nächsten Episode:
www.mussmangesehenhaben.de

___
REGIE
Ali Abbasi

DREHBUCH
Gabriel Sherman

DARSTELLER*INNEN
Sebastian Stan - Donald Trump
Jeremy Strong - Roy Cohn
Maria Bakalova - Ivana Trump
Mark Rendall - Roger Stone
Martin Donovan - Fred Trump

KAMERA
Kasper Tuxen

MUSIK
Martin Dirkov, David Holmes, Brian Irvine

---
LINKS ZUR FOLGE
Francis Fukuyama
Roy Cohn
Ethel und Julius Rosenberg
Museumlichtspiele München
McCarthy-Ära
Super 16
Filmkörnung
VHS
Martin Scorsese
Andy Warhol
Fair Housing Act
Studio 54
Peter Thiel
Fran Drescher
The Apprentice - Serie
El Hotzo
El Hotzo und Jan Böhmermann

---
JETZT AUCH DIE GANZE FOLGE AUF YOUTUBE
https://youtu.be/hLLEa0SNnwM

Abonniert den Newsletter
https://mussmangesehenhaben.substack.com

Und hinterlasst uns gerne eine positive Bewertung auf der Podcast-Plattform Eurer Wahl, um uns zu unterstützen.
Danke Euch!

Transcript

Vorstellung der Gastgeber

00:00:06
Speaker
Willkommen zu einer neuen Ausgabe muss man gesehen haben. Hier sind eure Gastgeber Emilia und Bastian. Liebe Emilia, guten Tag. Hallo, hallo lieber Basti. Liebe Emilia, gleich vorab, wie geht's dir? Ich weiß es nicht. Ich bin emotional überfordert. Ich glaube, das trifft das ganz gut. Wie ist das bei dir?
00:00:33
Speaker
Also nur um den zeitlichen Rahmen auch so ein bisschen zu geben. Sollen wir erstmal noch mal alle anderen begrüßen? Ja hallo, hallo übrigens. Schön, dass ihr auch heute wieder dabei seid. Freut uns sehr.

Diskussion über die US-Wahlergebnisse

00:00:44
Speaker
Nur um das zeitlich einordnen zu können, es ist heute Freitag und vor zwei Tagen am Mittwoch sind die Wahlergebnisse der USA bekannt geworden. Und gleichzeitig kann man ja dann auch noch sagen, ist unsere Bundesregierung dann doch in sich zusammengefallen.
00:01:02
Speaker
Und deshalb bis heute irgendwie ein denkwürdiger Tag. Ja, nicht nur das.

Feier des Mauerfalls

00:01:06
Speaker
Also es ist so viel passiert diese Woche und dazu feiern wir jetzt in Berlin dieses Wochenende 35 Jahre Mauerfall. Was irgendwie auch ein bisschen, also ich finde diese Werbung ein bisschen komisch, weil es wird sozusagen, also es steht nur, wir feiern die Mauer. Wo ich denke, nee, das sollten wir ja eben nicht mehr tun.
00:01:33
Speaker
Also wir können natürlich immer noch sagen, wir haben viele schöne Graffitis und tolle Straßenkünstler, die davor immer noch stehen und coole Musikvideos machen, aber wir sollten eigentlich nicht die Mauer feiern. Es ist definitiv gerade eine Woche, wo wenig zu feiern ist.
00:01:54
Speaker
Und vor allem ist er auch das auch wieder, finde ich, hat so eine ganz besondere Note, weil es gab ja durchaus Leute, die mal behauptet haben, Francis Fukuyama, ein amerikanischer Historiker, der mal gesagt hat, nach dem Ende der Mauer oder nach dem Mauerfall, das wäre das Ende der Geschichte.
00:02:09
Speaker
Und jetzt sind wir an einem Punkt, 35 Jahre später, dass sich niemand hätte vorstellen können, wo all die Dinge, die wir uns so optimistisch erhofft hatten, eigentlich fast so in die entgegengesetzte Richtung sich entwickeln. Ich möchte gar nicht pessimistisch sein, um Gottes

Optimismus trotz negativer Entwicklungen

00:02:24
Speaker
Willen. Es gibt auch genügend Grund zu optimisten. Und ich glaube, wir sind auch verpflichtet zum Optimisten. Wir haben gar keine andere Wahl tatsächlich bei den Dingen, die sich gerade alle ereignen. Aber ich glaube, wenn man vor 35 Jahren beim Mauerfall gesagt hätte, wir sitzen heute hier, Donald Trump wird Präsident.
00:02:38
Speaker
Und auch viele andere Entwicklungen, politische, sind nicht das, was sich die Leute damals ihr Hoffnung vorgestellt haben. Ja und was du gerade gesagt hast, also tatsächlich kam ein Kollege an und ich war wirklich
00:02:56
Speaker
Ich war überrascht, ich glaube, ich war von dem absolut so klaren Wahlergebnis überrascht, weil ich echt gehofft, ich hatte halt Hoffnung. Und dann meinte er, ja, aber du mit deiner europäischen Welthoffnung, also hast du das wirklich geglaubt? Und dann meinte ich so, ja. Und er so, ja, aber das ist ja total unrealistisch. Und dann, ich war so ein bisschen davon schockiert, dass er so
00:03:21
Speaker
klar war von dem. Man muss ja dazu sagen, es war ein sehr starkes Wahlergebnis. Es war kein knappes Rennen, es war absolut ziemlich schnell klar. Was los, Amerika?
00:03:41
Speaker
Also bei mir war es tatsächlich so, ich habe es mir in der Nacht angeschaut, als die erste Hochrechnung von Florida kam. Da hatte ich tatsächlich schon so einen Kloß im Hals, weil ja vor vier Jahren war das eine sehr knappe Angelegenheit und dann waren es da 13 Prozent. Ich habe mir gedacht, das ist eine ganz schlechte Tendenz.
00:03:57
Speaker
und bin dann auch schon ins Bett gegangen und hatte auch gar keinen Bock am Mittwoch aufzustehen. Ich hatte noch nie so selten so wenig Bock morgens aufzustehen, weil ich mir gedacht habe, ich weiß genau, was mich jetzt auf meinem Telefon erwartet und genauso war es dann auch. Ich glaube, Katerstimmung trifft das Ganze zusammen. Das ist auch eines der Wörter, die ich jetzt in den letzten Tagen am häufigsten gelesen habe.
00:04:18
Speaker
Und es ist einfach nur erschreckend, dass man dieser Tage Wahlen gewinnen kann mit Hass, Hetze, Menschenfeindlichkeit und man so tatsächlich zum Präsidenten der USA werden kann. Und wenn wir bei dem Thema schon mal sind... Ich wollte ja sagen, das ist ein guter

Besprechung des Films 'The Apprentice'

00:04:35
Speaker
Übergang.
00:04:35
Speaker
Ist das ein guter Übergang zu unserem heutigen Film, nämlich To The Apprentice, der natürlich Donald Trump behandelt. Ich glaube, das hat mittlerweile jeder mitbekommen. Aber nur einen bestimmten Auszug aus seinem Leben. Und zwar geht es da so um die sogenannten formativen Jahre, nehme ich an, wo er sich zu dem entwickelt, der gerade ist. Und durch ein doch, sage ich mal, sehr diabolisches Bündnis mit einem
00:05:00
Speaker
New Yorker Anwalt, früher auch Staatsanwalt, nämlich Ray Cohn. Und inwiefern der ihn geprägt hat, geformt hat und zu dem gemacht hat, was er heute ist. Und deshalb ist es ein sehr, sehr spannender Film an diesem heutigen Tag und auch vor dem Hintergrund, den wir gerade beschrieben haben. Deswegen haben wir uns ein bisschen mehr Zeit genommen, den Hintergrund ein wenig zu beschreiben.
00:05:18
Speaker
Ja, möchtest du uns kurz einen Einblick geben, worum es in diesem Film geht? Ich gebe einen ganz kurzen Einblick, eine ganz kurze Zusammenfassung und dann steigen wir einfach ein, so wie wir das immer machen. The Apprentice von Regisseur Ali Abbasi aus dem Jahr 2024 ist ein provokantes Biopic, das den Aufstieg von Donald Trump in den 70er und 80er Jahren beleuchtet.
00:05:40
Speaker
Mit Sebastian Stan in der Hauptrolle als Trump und Jeremy Strong als sein Mentor Roy Cohn zeichnet der Film ein ungeschöntes Bild von Trumps früher Karriere im New Yorker Immobiliengeschäft. Die Geschichte fokussiert sich auf Trumps Beziehung zu seinem Vater Fred Trump, gespielt von Martin Donovan und seine Ehe mit Ivana Trump, dargestellt von Maria Bakalova.
00:05:57
Speaker
Der Film zeigt, wie Trump unter Anleitung des skrupellosen Anwalts Roy Cohn seine aggressive Geschäftstaktik und seinen kontroversen medialen Stil entwickelte. The Apprentice sorgte für Aufsehen bei den Filmfestspielen von Cannon, wurde für seine unverblümte Darstellung von Trumps Aufstieg sowohl gelobt als auch kritisiert. Der Film wirft einen kritischen Blick auf die Ursprünge von Trumps politischem und geschäftlichem Stil und bietet einen fesselnden Einblick in die Formung einer der umstrittensten Figuren der modernen amerikanischen Geschichte. Und damit steigen wir in diesen Film.
00:06:30
Speaker
Wie hast du den Film denn wahrgenommen? Wo hast du ihn gesehen?
00:06:40
Speaker
Im Passage Kino. Genau. Weil es ein ganz süßes Kino ist in Neukölln in Berlin. Und dazu, also ich weiß nicht, wann du das erste Mal, wann bist du das erste Mal auf diesen Film aufmerksam geworden? Weil Cannes ist ja nun schon auch eine ganze Weile her. Also für alle, die es nicht wissen kann, findet immer im Frühling statt. Danke, das ist ein sehr guter Hinweis.
00:07:04
Speaker
Und es ist ein ganz, ganz tolles Filmfestival. Also es gibt, ich glaube, für mich tatsächlich eines, der, wenn in Cannes irgendwas gewinnt oder diskutiert wird, ist es definitiv, weil es sofort auf die Watchlist kommt, um zu sagen, ah, okay. Genau.
00:07:23
Speaker
Also übrigens, Fun Fact dazu, 8 Minuten Standing Ovations hat der Film bekommen auf dem Cannes Film Festival. Auch wenn ich dem jetzt vorgreife, aber ich glaube, das ist ganz wichtig, weil auch mal den Film einzuordnen, würde ich auch kurz machen. Ist nämlich, übrigens, schön, dass du fragst.
00:07:38
Speaker
Ich habe den Film übrigens auch in dem Museumslichtspiel gesehen, weil ich die Back to Back gesehen habe. Ich habe tatsächlich erst die Fotografin gesehen, Lee, den von letzter Woche und dann eben The Apprentice und ich finde tatsächlich, dass die Filme zwar ganz anders sind, aber in ihrer Thematik durchaus Überschneidungen haben.
00:07:56
Speaker
Er ist natürlich fähig, erstmal historische Filme zu sehen, dann auch nochmal über zwei sehr starke Persönlichkeiten. Die eine geht in die eine Richtung, die andere in die andere Richtung, würde ich dazu sagen. Ich habe jetzt einen ganzen Tag Zeit und ich gehe jetzt hintereinander ins Kino und ich glaube, ich muss Filme mal versacken lassen.
00:08:19
Speaker
da gar nicht so fertig gewesen, das so zu gestalten, wie du es gestaltet hast für dich selber.
00:08:26
Speaker
Ich finde das tatsächlich manchmal ganz spannend, weil dadurch eine ganz eigene Dialektik entsteht. Und ich finde bei diesen Filmen, da gibt es durchaus Dinge, die sich überschneiden oder auch in der Thematik, deswegen fand ich es ganz spannend. Auch gerade was Wahrheitsfindungen so betrifft, ja auch in Lee und faktenbasierte Dokumentationen, um sich ein Bild zu formen, das ist ja alles aus dem Fenster geworfen. Wenn du dir Donald Trump anschaust, das spielt ja da überhaupt gar keine Rolle. Da sieht man ja auch dann in dem Film.
00:08:52
Speaker
Also von daher habe ich ihn dort gesehen. Was man nämlich über den Film wissen muss, ist auch, dass er natürlich unglaublich große Kontroversen aufgerufen hat. Und zwar natürlich erstmal aus dem Trump-Lager. Dann war einer der größten Geldgeber des Films war tatsächlich ein Republikaner.
00:09:14
Speaker
Und der hat sich, Dan Snyder heißt er, also auch ein Produzent, großer Befürworter von Trump, der hat dann erst beim Schnitt gesehen, ah, das ist ja ein Film, der lässt sich nicht in einem positiven Licht darstellen, hat dann all sein Geld irgendwie abgezogen, wollte das verhindern, es gab einstweilige Verfügung, es war ein Riesenrechtsstreit, Donald Trump hat sich eingeschaltet, es ist auch, Netflix wollte den Film nicht aufnehmen, weil sie gesagt haben, das ist 50 Prozent unserer Klientel, sind Trump-Wähler, das kann ich nicht machen.
00:09:43
Speaker
rein finanziell und wirtschaftlich gesehen. Riesen kontroverse, bis der Film dann endlich tatsächlich eine Abnahme gefunden hat und ein Verbreitungsmedium, Produktionsmedium usw. hat ewig lang gedauert. Das ist eine Geschichte für sich, die klammern wir jetzt ein bisschen aus, aber nur mal so von vornherein. Trump hat alles gemacht, um diesen Film zu verhindern.
00:10:03
Speaker
Verständlicherweise tatsächlich. Es ist kein verschönlichtes Bild von Amerikanermachen, ein Film über den vermutlich kommenden Präsidenten, jetzt leider gewählten Präsidenten, um zu sagen, wir können ja noch Werbung machen.
00:10:27
Speaker
Ist es wirklich ein Biopic? Ich glaube, die Angst, die ja auch bestand, war, dass es einen sehr satirischen Blick auf Trump wirft. Ich glaube, viele Leute hatten da ein bisschen Schiss, um zu sagen, brauchen wir jetzt Satire über Donald Trump, wenn wir gerade in den Zeiten sind, in denen wir gerade sind. Und was sagst du dazu?
00:10:50
Speaker
Das ist ein guter Punkt. Ich finde, und das ist dem Film durchaus gelungen, der Film ist keine Satire und keine Parodie geworden. Und ich glaube, das ist eine große Leistung, weil gerade Donald Trump, der sich ja für politisches Kabaret, Satire, Parodien, ich meine,
00:11:07
Speaker
förmlich aufdrängt, würde ich jetzt mal sagen. Dass man den trotzdem so hingekriegt und da geht ein großes Kompliment an Sebastian Stan, dass er ihn gespielt hat, dass es eben überhaupt nicht wie eine Parodie gewirkt hat. Sondern es hat wirklich sehr authentisch gewirkt und das ist ein großes Verdienst dieses Films tatsächlich. Also die Gefahr besteht nicht, aber das kann man nachdem man ihn gesehen hat kategorisch ausschließen. Und was die Faktenlage des Films betrifft, habe ich mir natürlich auch ein bisschen damit auseinandergesetzt und tatsächlich sagt,
00:11:37
Speaker
Ali Abassi und auch der Drehbuchautor und zwar Gabriel Sherman, der ein Journalist ist auch, ein gelernter Journalist, hat auch gesagt, all die Dinge, die in dem Film so wirken, als ob sie vollkommen an den Hahn herbeigezogen sind, sind meistens die, die am meisten Wahrheitsgehalt haben. Also der hat durchaus, und das muss man dem Film auch anrechnen, ein Journalist, der das Drehbuch geschrieben hat, der durchaus journalistische Vorgehensweisen kennt.
00:12:01
Speaker
und deshalb einen Faktencheck auch zu großen Teilen standhält. Natürlich ist der Film trotzdem ein fiktionales Werk. Deswegen kann man jetzt nicht sagen, das ist ein Dokumentarfilm, auch wenn er tatsächlich visuell darauf ein bisschen getrimmt wurde. Da gehen wir noch ein bisschen drauf ein, dann später. Aber er hat trotzdem sich sehr nah an den Fakten orientiert, würde ich jetzt mal sagen. Und da würde ich vielleicht gleich mal einsteigen in den Film jetzt wirklich auch thematisch und szenisch.
00:12:30
Speaker
Wo wir nämlich die beiden kennenlernen, wo die beiden sich das erste Mal treffen. Also erstmal muss man sagen, Donald Trump kennen wir alle, Roy Cohn kennen wir jetzt nicht unbedingt alle. Nach diesem Film kennen wir ihn. Nach diesem Film auf jeden Fall. Und ich glaube, nur mal ein großartiges Bild von Roy Cohn zu zeichnen, gibt es eine Szene in dem Film, die das tatsächlich fantastisch macht.
00:12:51
Speaker
Da fragt ihn Donald Trump, die treffen sich in einem Club kennen, wo er erst seit kurzem verkehrt, der junge Donald Trump. Roy Cohn hat sich schon einen Namen gemacht. Es ist also ein Club, also ein Privatclub. Genau, wo nicht jeder reinkommt, ist für die elitären Klassen. Membership Club, Dankeschön, genau. Und dann wird er eben an seinen Tisch gerufen, möchte ihm gratulieren, so als Vormann, glaube ich, zu seiner Aufnahme in den Club und so weiter.
00:13:14
Speaker
Und es entspannt sich ein Gespräch und er fragt, Donald Trump fragt, was ihn dann so hart gemacht hätte, was ihn für seine Reputation so verantwortlich gewesen wäre. Und dann hat er einfach gemeint, weil er ist ein Patriot, er stellt sein Land über alles.
00:13:29
Speaker
Und als Beispiel dafür nennt er dann die Verurteilung von Julius und Ethel Rosenberg zum Tode auf dem elektrischen Stuhl, wo er maßgeblich daran beteiligt war. Jeder, der den Fall von Julius und Ethel Rosenberg nicht kennt, das war einer der ganz großen Fälle des Kalten Krieges in Amerika, wo ein Mann und seine Ehefrau für Spionage für die Sowjetunion verurteilt wurden, dass sie dort nukleare Geheimnisse weitergereicht hätten.
00:13:55
Speaker
während der McCarthy-Ära sowieso eine wirkliche Hexenjagd stattgefunden hat gegen alles, was auch nur kommunistisch im Ansatz zu vermuten gewesen wäre und weit darüber hinaus. Und es wurde an den beiden tatsächlich ein Exempel statuiert.
00:14:12
Speaker
Julius und Ethel Rosenberg, es gab durchaus Verbindungen, die aber dann, wenn man jetzt in der Nachbetrachtung fast 70 Jahre später sich das Ganze anschaut, kein Grund zu einer Todesstrafe gewesen wären. Und dann noch dazu auch, Ethel Rosenberg hinzurichten, die zwei Kinder hatte, die dann diese Kinder zu Vollweisen gemacht hat. Da sagte er auch, dass ihm das egal war.
00:14:36
Speaker
Und das ist genau der Punkt, wo man erkennt, diesem Mann ist wirklich nichts heilig und der geht über Leichen buchstäblich und brüstet sich damit, dass er nicht nur Julius zum Tode verurteilt hatte, sondern es auch geschafft hätte, Ethel zum Tode zu verurteilen auf dem elektrischen Stuhl und dadurch seine Kinder zu Vollweisen gemacht hat. Denn wenn es um das Land geht, sind alle Mittel recht.
00:15:02
Speaker
Damit hat das

Ruthlosigkeit von Roy Cohn

00:15:04
Speaker
Geschichtsbuch Basti gesprochen. Danke dafür. Ich werde zu dem Wikipedia-Eintrag auch verlinken, weil das war ein sehr großer Fall, tatsächlich mit großem internationalen Interesse damals auch. Und es bezeichnet tatsächlich eine Ehre und diesen McCarthyismus, der damals stattgefunden hat in den USA, ziemlich genau. Und da ging es wirklich um ein Exempel zu statuieren, Leute abzustrecken. Zu sagen, wir kennen keinerlei Gnade, wenn es um Kommunismus geht.
00:15:29
Speaker
Also da wird ganz klar schon mal verortet, wo steht Ray Cohn moralisch, ethisch und es ist ein tiefer Abgrund tut sich auf. Und an diesem Mann wendet sich Donald Trump, weil er verklagt wurde von der Stadt New York bezüglich des Fair Housing Acts. Das heißt, dass man nicht diskriminiert werden darf aufgrund seiner Hautfarbe und jeder gleichen Zugang zu Wohnmöglichkeiten haben muss. Und wann war denn das?
00:15:54
Speaker
Das war in den 70ern, ich weiß nicht genau welches Jahr, ich glaube 75, 76, könnte mich täuschen, aber da hat das stattgefunden und die Aussichten auf Erfolg waren 0,0 wahrscheinlich, alle anderen Anwälte und Anwältinnen haben gesagt, keine Chance schaffst du nicht, ich würde mich um ein Settlement bemühen.
00:16:13
Speaker
Und in dieser Situation kommt er dann zu Roy Cohn, weil er weiß, was er kann und bittet ihn um seine Hilfe. Und so wird dieser teuflische Pakt dann geschmiedet. Und tatsächlich bringt ihn dann Roy Cohn auch aus dieser Lage hinaus. Und es wird für die Trumps nicht mehr brenzlig. Und er verklagt tatsächlich daraufhin die Stadt New York. Und so entspannt sich dann ein Kampf, der dann Donald Trump mit Hilfe von Roy Cohn am Ende gewinnt.
00:16:41
Speaker
Ja, das war halt schon mal relativ viel. Wie war denn deine erste Kontaktaufnahme zu Roy Cohn in dem Film? Ja, wie du gesagt hast, also vorher war er mir kein Begriff. Und ich glaube, am Anfang dieses Films ist es immer noch so ein bisschen die Frage, wie 70, also ich meine Trump ist jetzt eher
00:17:08
Speaker
Also in den 70ern war er halt noch nicht Donald Trump. Und ich finde auch, wie er irgendwie am Anfang gezeichnet wurde, als dieser sehr, sagen ja auch viele, sehr gut aussehende, sehr junge Mann, sehr zielstrebig und kommt dann eben in dieser, will unbedingt in dieser High Society sein und ihm ist es ganz wichtig, dann eben in diesem Membership zu sein und dann kommen wir zu diesem Anwalt und ich finde einerseits zeigt er halt
00:17:37
Speaker
wie, ja, zeigt er halt Amerika, so wie Amerika gerade ist. Und dann schüttelt irgendwie so den Kopf und denkt so, wie, okay, aber das, nee, gar nicht. Und ich glaube, in dem Fall hat mich sehr umgehauen, wie er gespielt wurde. Also mit all dem,
00:18:02
Speaker
Jerry is strong, oder? Genau. Der Roy Cohen spielt. Macht er großartig. Macht er großartig, genau. Aber ohne, also einfach diese ganz kühle Art und Weise von jemandem, der wahrscheinlich wirklich, also das wurde ja auch so beschrieben, dass er dem, also wie dieser Charakter gezeichnet wurde, sehr, sehr, sehr nah an der realen Person war.
00:18:27
Speaker
Ja, also eben schon sehr beeindruckend von, oh, das war ein Mensch, der anscheinend so gehandelt hat und wirklich so gedacht hat. Und dann ist natürlich dieses, oh wow, wie Schauspiel so was dann eben rüberbringen kann, schon sehr beeindruckend.
00:18:44
Speaker
Ich habe mir auch Archivmaterial von Roy Cohen angeschaut und tatsächlich spielt ihn Jeremy Strong beeindruckend. Also muss man wirklich sagen, das ist Wahnsinn, wie sie ihn auch in der Maske und so hingeschminkt haben. Also er schaut ihm sehr ähnlich und er spielt ihn wahnsinnig gut.
00:19:01
Speaker
Ein Mann, wie gesagt, ohne jegliche Ethik und Moral, alles hat einen Sinn und dem Zweck zu dienen, alles wird dem Patriotismus untergeordnet. Und ich finde Cone ist deshalb auch in dem Film so ein großartiges Beispiel für das, was in den USA gerade passiert, weil es diesen blinden Patriotismus, diesen menschenfeindlichen Patriotismus tatsächlich verkörpert.
00:19:21
Speaker
Weil es zeigt, dass er bereit ist, alle Regeln zu brechen, solange es dem Land dient. Auf der anderen Seite ist er jedoch der einzige, der entscheidet, was dem Land dienlich ist und was nicht. Und genau diese gefährliche Haltung wird über den gesamten Film immer wieder aufgegriffen. Und das sind tatsächlich die Anfänge und die Wurzeln des Faschismus. Wenn ich meine Heilsgeschichte, meine persönliche nationale Heilsgeschichte mit meinem Handeln verknüpfe,
00:19:48
Speaker
Dann sind das genau die Wurzeln des Faschismus. Und das sieht man eben verkörpert in Ray Cohn. Und das sieht man jetzt auch in den USA, wie gewählt wurde, dass das dort immer noch sehr, sehr großen Anklang findet. Von wegen USA, das größte und beste Land der Welt, Patriotismus.
00:20:07
Speaker
ist eben sehr häufig, muss es nicht, aber sehr häufig eben auch mit kulturellem Chauvinismus gleichzustellen. Und in den USA ist das in großen Teilen tatsächlich anscheinend noch der Fall. Ich möchte das ja gar nicht darüber urteilen, aber nach dieser Wahl bleibt einem eigentlich kein anderes Urteil übrig als genau das.
00:20:25
Speaker
Von daher, ja, ich würde gerne auf die drei goldenen Regeln des Volkorn eingehen auch. Ja, noch nicht? Was hättest du denn, was sollten wir denn da vorbesprechen? Ich dachte, wir lernen Trump kennen in den 70ern. Es wird sehr häufig erwähnt, wie gut er aussieht und ob er nicht irgendwie auch
00:20:46
Speaker
er wägt Schauspieler zu sein und was bei Trump, also er kommt von einer Familie, sein Dad ist Immobilienhaini wie er und dann fängt er aber nach diesem gewonnenen oder naja was heißt gewonnen, aber als er dann anfängt den Bürgermeister zu verklagen,
00:21:06
Speaker
kettet er sich so ein bisschen los von seinem Vater und will sein Trump-Imperium aufbauen und wir sind in den 70ern und 80ern. Möchtest du dazu noch mal was sagen, was das kameratechnisch begleitet wurde? Können wir sehr gerne machen. Ich hatte das hier unten, aber das machen wir gleich, genau, weil du das ja auch jetzt schon wiederholt ansprichst, das ist ja auch absolut richtig.
00:21:28
Speaker
Also zum einen haben wir den Film, den sehen wir im 4 zu 3 Format. Wann hast du das letzte Mal den Film im 4 zu 3 Format gesehen? Das ist eine sehr gute Frage. Das ist schon sehr lange her. Sehr lange her. Und auf jeden Fall, das war aber das damals gängige Format, natürlich in den 70ern und 80ern.
00:21:46
Speaker
Leute, falls man sich noch an die kleinen Videokameras erinnert, tatsächlich hatte ich einen damals, als ich noch ganz klein war und es doch nicht so wirklich Handys gab. Das ist ein 4 zu 3 Format mit so Videokameras.
00:21:59
Speaker
Ja, absolut. Mittlerweile ist das befremdlich, wenn man das sieht. Und deswegen in dem Film 4 zu 3 fällt einem auch sofort auf. Also es fällt jedem auf. Da muss man kein geschultes Auge färben. Das ist einfach ein anderes Format. Das merkt man gleich. Also es ist alles im 4 zu 3 Format gehalten und dann das Ganze auch noch tatsächlich mit
00:22:21
Speaker
Es ist tatsächlich mit den Magnetlinien von VHS-Kassetten überlegt. Es ist noch mit Korn überlegt, also mit Filmkörnung, wie es man in den 70er-Jahren hatte. Das heißt, es wurde auch einiges an Effekten betrieben. Sehr saturierte Farben, wie in den 70ern, wie auf Super-16-Filme. Das ist so ein bisschen die Ästhetik, auf die das angelegt ist. Und das Ganze dann auch sehr schulterlastig. Eigentlich alle Schulterkamera, wenig Stativschüsse.
00:22:46
Speaker
eine sehr bewegte Kamera, also es nimmt die ganze dokumentarische Charakteristik des Filmmachens eigentlich auf. Auch, und das ist glaube ich auch wichtig dabei, um tatsächlich auch Archivaufnahmen der Damen in der Zeit relativ
00:23:02
Speaker
verlustfrei in den Film zu integrieren, also um zu verarbeiten und dadurch wirklich eine ganze, eine schöne Melange, würde der Vina jetzt sagen, eine schöne Melange aus dem Archivmaterial und den tatsächlich fiktionalen Szenen, die natürlich den Hauptbestandteil des Films ausmachen, miteinander zu vermählen. Und das ist gut gelungen, finde ich. Ja, absolut. Wobei ich mir gewünscht hätte, man hätte es sogar noch ein bisschen anders machen können, man hätte das Format vielleicht auch ein bisschen öffnen können.
00:23:30
Speaker
Das ist aber jetzt der geschulte Kameramann-Blick. Nein, nein, das sind Geschmacksfragen. Das sind sogar Geschmacksfragen tatsächlich. Also ich war damit sehr zufrieden. Und dazu muss ich auch sagen, also diese ganzen Aufnahmen, New York, 70er, 80er, was ja auch, also wenn man dann nochmal zurückspringen möchte in andere große Filme, was weiß ich, Scorsese zum Beispiel, Gangs of New York und all das. Es hat nochmal genau voll dieses Feeling und man denkt so,
00:23:58
Speaker
Take me back. Ich will da auch sein. Also das ist irgendwie ganz komisch, oder?
00:24:04
Speaker
Ja, vor allem auch die Musik trägt auch einen Teil dazu bei. Es sind halt sehr, sehr viele. Und das bei aller Ernsthaftigkeit des Films. Es sind eigentlich fast immer Unterhaltungslieder. Es gibt sehr wenig Musik, die tatsächlich auch mal die Ernsthaftigkeit einer Situation auch zu eins zu eins abbilden. Also das ist so ein bisschen ein Widerspruch, aber auch ganz bewusst dieser Kontrast gewählt zwischen der Musik und dem, was man sieht. Es ist immer so ein bisschen, es ist ein bisschen manchmal wie so ein 80er Jahre Musikvideo tatsächlich auch die Musik dazu.
00:24:34
Speaker
Und dieses Befremdliche führt auch zu einer gewissen Entfremdung zwischen Charakter und Publikum auch. Und zwischen der Geschichte und der Publikum, die aber ganz bewusst auch gewählt ist, um eben da auch so ein bisschen eine Trennung zu vollziehen, finde ich. Also das wurde auch stilistisch ganz gut gemacht. Was ist dir denn noch aufgefallen? Und das mit der Musik, das stimmt. Das fand ich sehr bemerkenswert tatsächlich auch, dass da
00:25:01
Speaker
Also wie das funktioniert hat, Film plus Musik und wie dieses Zusammenspiel wirklich sehr gut auch funktioniert hat. Ja. Gut, sollen wir weiter mit der Geschichte machen von unserem gar nicht Freund? Absolut, von unserem gar nicht Freund. Ich würde gerne mal auf die drei goldenen Regeln jetzt zu sprechen kommen, weil die sind tatsächlich wichtig in dem Film, weil diese Regeln sind, wenn man die kennt und wenn man die durch den Film auch kennenlernt.
00:25:31
Speaker
Überrascht einen dann wenig. Nichts mehr. Genau. Überrascht einen wenig, weil diese drei goldenen Regeln findet man in allem, was Donald Trump tut, wenn man jemals eine Pressekonferenz findet, wenn man jemals eine politische Veranstaltung findet, genau diese Regeln sind es, nach denen er nach wie vor verkehrt. Keine Frage.
00:25:50
Speaker
Trump fragt Roy Cohn nach seinen Strategien, warum er denn als Einziger gewinnt, warum er ihn denn da rausboxen konnte und dann sagt Roy Cohn, es gibt genau drei Regeln für ihn und davon hängt sein Gewinnen ab. Nummer eins. Attack, attack, attack. Absolut. Das sagt eigentlich alles. Niemals auf dem hinteren Fuß, sondern immer Frontalangriff. Niemals nachgeben, immer nur nach vorne. Ja. Zweite. Was ist die zweite? Admit nothing, deny everything.
00:26:20
Speaker
Genau. Also egal wie die Faktenlage ist, egal wie sehr du dich in die Ecke gedrängt fühlst, egal was Wissenschaft oder sonstige Protagonistinnen dir erzählen, egal was gesicherte Wahrheit zu sein scheint, du wirst es immer abstreiten, wenn es deinem Narrativ nicht ist. Ja, ist so ein bisschen wie, naja, Regeln hat sich ja jemand ausgedacht, also kann ich mir ja sozusagen auch einfach neue Regeln ausdenken.
00:26:42
Speaker
Absolut. Roy Cohn sagt ja auch tatsächlich, es gibt keine Wahrheit. There is no truth but your own. Und genau nach diesem Prinzip verfährt er. Und die dritte Regel, was ist die? No matter what happens, you claim victory and never admit defeat.
00:26:58
Speaker
Ja, auch das sieht man bei Trump ja tatsächlich wirklich in allen Lebenslagen und egal wie dünn die Luft zum Atmen ist für ihn, er hat immer gewonnen und das verfängt scheinbar auch. Also diese drei Regeln sind tatsächlich, wenn man die kennt, kann man anhand dieser drei Regeln Donald Trumps Verhalten eigentlich runterbrechen, würde ich fast sagen. Weiß nicht, ob das für seine Komplexität spricht.
00:27:22
Speaker
Wahrscheinlich eher nicht. Aber er spricht vielleicht für seine Effizienz zumindest. Und das muss man ihm ja doch attestieren nach der Wahl. Er war wohl effizienter als Kamala Harris das war. Und hat die Leute hinter sich vereint. Was auch wichtig ist, das kenne ich jetzt spontan ein.
00:27:43
Speaker
Ich glaube, was immer wichtiger wird, ist auch, dass es geht einfach, und das sehen wir am amerikanischen Wahlkampf, und deswegen sind wir ein bisschen unwohl dabei und Katerstimmung, weil all das wird zu uns rüberschwappen. Wir haben es ja jetzt auch schon bei uns in der Politik. Und es wird auch noch zunehmen. Aber es geht nicht mehr um Fakten. Es geht nicht mehr um Wissenschaft. Es geht nur noch um Inszenierung. Es geht nur noch um die Bilder, die geschaffen werden. Und das sieht man alleine daran, Donald Trump in der McDonalds-Weste. Donald Trump als Müllfahrer.
00:28:11
Speaker
Es nimmt ihn zwar keiner ab. Jeder weiß, dass er noch nie Müll gefahren hat und nach diesem Tag keinen Müll mehr um die Ecke bringen wird. Man weiß auch, er wird nie wieder bei McDonalds stehen, aber dennoch hat er verstanden, dass es die Bilder sind, die zählen. Und die Bilder sind in der Welt. Und die Leute, die sie sehen, nehmen sie ihm als authentisch ab. Und das wird immer mehr Rolle spielen und Gewicht haben bei uns. Und das Ganze mit KI kommen sehr interessante Zeiten auf uns zu.
00:28:40
Speaker
Von daher, man sieht natürlich Roy Cohn, wie er diese Prinzipien oder diese drei goldenen Regeln auch immer anwendet. Er wird erpresst, er fügt Sprachnachrichten aller Leute an, die mit ihm telefonieren, hat Mitschnitte, mit denen er sie erpressen kann. Er hat ein kleines Archiv in seinem Palastchen. Ich glaube, es ist Abba Yeast sein.
00:29:04
Speaker
Könnte ich mich täuschen, vielleicht. Also das ist auf jeden Fall der Ende. Genau, und dann nimmt er dann Trump mit und der Deal zwischen Trump und Cohen ist, und das weiß ich nicht, aber ich glaube, dass er gesagt hat, okay, kannst du das denn überhaupt bezahlen? Wenn ich dich jetzt vertrete, kannst du das bezahlen? Und Trump kommt mit einem Check und dann war das sozusagen wie ein Test, um zu sagen, weißt du was? Ich will dein Geld nicht. Was ich von dir will, ist deine Freundschaft.
00:29:34
Speaker
Was Interessantes, diese Wendung tatsächlich. Und man weiß, ich finde in dem ganzen Film nicht genau, warum das so ist. Auch das soll faktisch stimmen. Was faktisch nicht stimmen soll, ist, dass er wirklich so ein Archiv hatte oder man weiß es nicht, dass Cohn aber tatsächlich erpresst hat und alle Mittel eingesetzt hat, legal, illegal. Das ist durchaus bekannt und das ist auch dokumentiert. Aber ob er jetzt so ein Archiv hatte, das ist nicht gesichert, das weiß man nicht.
00:30:01
Speaker
Aber war in dem Sinne halt dann auch nur eine Metapher für das, was er eigentlich dort immer gemacht hat und was er bereit war auch zu tun.
00:30:15
Speaker
Und vor allem hatte Coney auch Beziehungen zur Unterwelt, genauso wie zur High Society. Und das ist ja so ein bisschen die Ursuppe auch, in der Donald Trump sich dann entwickelt. Also zum ersten Mal sich zu dem... Die Vision, von dem er entwickelte, ja jetzt heute ist quasi. Und das zeigt ja natürlich auch, in welcherlei Beziehung er zu Mafia-Unterbossen, oder nicht Mafia-Unterbossen, zu Mafia-Oberbossen aus der Unterwelt, das meinte er.
00:30:44
Speaker
Was sind Mafia-Unterbosse?
00:30:51
Speaker
Interessant. Das sind die harmlosen Pizza-Bäckern vielleicht. Keine Ahnung. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall. Und da beginnt das Ganze eben dann. Man sieht schnell, dass Trump dort sich auf ihn fokussiert und dort eben all das entwickelt. Was gab es denn in der Beziehung zu Trump und Cohen für dich? Irgendetwas, was herausgestochen ist?
00:31:20
Speaker
Oh ja, aber das liegt, glaube ich, an meiner Liebe zu jemand anderem, denn Cone lädt einen zu einer Party und wer in den 70ern und 80ern in New York natürlich auch nicht fehlen darf und ganz groß geworden ist, ist mein bester Freund und große Liebe Andy Warhol.
00:31:40
Speaker
Da wollte ich sie natürlich auch noch dazu fragen. Die habe ich ganz am Schluss tatsächlich die Frage, wie du denn dazu stehst, Andy Warhol und Roy Cohn. Das musste ich ja irgendwie auch ein bisschen schockiert haben. Ich weiß, das ist eine große Liebe, so künstlerisch und so. Andy war ja überall. Überall und mit jedem. Ich glaube, was mich mehr schockiert hat, ist dann nochmal diese Szene, wie Trump und Andy zusammen kommen und beide voneinander irgendwie nichts wissen und auch nichts wissen wollten.
00:32:08
Speaker
Diese ganz kleine kleine kleine kleine Szene, weiß ich nicht, habe ich nicht abgenommen, aber ich habe Andy gerade in vielen anderen Serien gesehen, also weißt du zum Beispiel bei der Karl Lagerfeld Serie, der war so schlecht gespielt, ganz furchtbar und dann habe ich einen sehr authentischen Andy gesehen und mich sehr darüber gefreut, obwohl es nichts mit der Geschichte zu tun hat, aber ich war so, ganz Andy, ganz voll Andy.
00:32:37
Speaker
Ja, das zeigt, alle sind bei Roy Cohn ein und ausgegangen. Das ist das wirklich. Die ganze New Yorker Society ist bei ihm ein und ausgegangen. Es gab wohl auch wilde Partys. Es waren einfach die 80er in Berlin, in New York. Ja, da ging es richtig ab. Also in dem Film werden diese Partys bei ihm zu Hause inszeniert. Tatsächlich waren die wohl im Studio 54.
00:33:01
Speaker
Aber das war dann zu aufwendig. Andy's Studio, genau. Da war das aber der Aufwand und die finanzielle Frage wohl zu aufwendig, um das tatsächlich dann noch mal als separate Set zu inszenieren. Deswegen haben sie es dann einfach bei ihm zu Hause gemacht an dem Set.
00:33:19
Speaker
Worauf ich gerne auch sprechen wollen, zu kommen würde, ist, weil das für den Film tatsächlich und die Aufnahme ein ganz wichtiger Punkt ist. Das ist tatsächlich, warum sich Donald Trump auch natürlich aufgrund vieler anderer Gründe auch, aber auch maßgeblich aufgrund dieses Grundes, so gewährt hat gegen diesen Film, ist eine Szene, in der seine Frau Ivana vergewaltigt. Ja, aber vielleicht sollte man dann noch mal zu der Story vorherkommen, wie die sich kennenlernen. Gerne.
00:33:45
Speaker
Ich glaube, wir können hier tatsächlich spoilern, weil es geht ja um die generelle Geschichte von Trump. Also alles, was wir jetzt erzählen, liest man überall, kann man lesen, wenn man irgendwie einen Wikipedia-Eintrag von ihm durchliest, ist das, was wir gerade erzählen. Und auf jeden Fall lernt er seine erste Frau.
00:34:08
Speaker
kennen in New York und tatsächlich fand ich das überraschenderweise eine ganz sweete Liebesgeschichte auch, wenn dem wirklich so war, wie er sich da ins Zeug gelegt hat, um dieses Model zu beeindrucken, was eigentlich schon verlobt war und hätte jemand anderen heiraten sollen und dann laut des Films fliegt er dann in die Schweiz.
00:34:42
Speaker
um sozusagen, um sie zu haben. Er wollte etwas haben, also was weiß ich, seine neue
00:34:51
Speaker
Uhr mit seinen 60 Diamanten. Ich würde jetzt vielleicht von etwas abweichen, dass es sich um eine Person handelt, aber vielleicht bei Donald Trump. Aber es wirkte so ein bisschen, um zu sagen, er braucht ein Accessoire und er hat etwas gefunden, was glänzt und konnte davon nicht mehr ablassen.
00:35:09
Speaker
Das ist eine wahnsinnig spannende Perspektive. Genauso habe ich es nicht gesehen. Jetzt, wo du es aber sagst, kann man das auf jeden Fall so sehen. Um Gottes Willen, ich will da gar nicht urteilen. Und es ist jetzt schön an Filmen, dass man seine Perspektiven auch nachträglich noch ändern kann. Ich glaube, das ist durchaus ein Punkt. Was ich aber auch toll fand, war, dass man ihn trotzdem aber auch als Menschen gezeigt hat. Das meinte ich.
00:35:30
Speaker
Und das ist so wichtig, dass man dennoch auch bei allen Antipathien, bei allen vielleicht auch Abneigungen nie vergisst, dass alle immer noch Menschen sind. Und das ist eben genau in dieser Beziehung zu Ivana eben auch gut gemacht worden. Er wird auch als Mensch gezeigt. Das war wahnsinnig wichtig auch für den Film und das weitere Verständnis. Ja, und es war so süß erzählt. Und auch so, als sie sich dann doch für ihn entscheidet. Und dann kommt er noch mal, Cone, der sagt, du kannst nicht heiraten. Du willst erfolgreich werden. Du kannst auch nicht heiraten jetzt.
00:36:00
Speaker
und setzt dann diesen Ehevertrag auf und wo sie dann sagt, weißt du was, ich brauch dich nicht als jemanden, der reich ist und mir alles gibt, weil ich bin, ich kann das selber. Also sie wird erzählt als sehr starke unabhängige Frau am Anfang.
00:36:21
Speaker
Und die Szene dann, wo es um diesen Ehevertrag geht und wo er ihr dann hinterher rennt und sagt, nee, ich brauch dich, ich will dich. Mit mir hast du dein Glück geschaffen. Und wir können uns irgendwie einigen, aber bitte, bitte heiratet mich. Und dann heiraten sie.
00:36:38
Speaker
Ja, weil du musst man auch sagen, der Ehevertrag wurde von Roy Cohn aufgesetzt. Sehr gute Szene auch, finde ich, wo sie da zusammen im Restaurant sitzen. Nach den drei Regeln auch. Nach den drei Regeln, mehr oder weniger, genau. Sie sitzen in einem Restaurant, was auch so stattgefunden haben soll. Es gibt dort auch Zeugenberichte, nur mit dem Unterschied, dass bei Ivana auch noch ein Anwalt dabei saß. Aber nachdem, was ich gelernt habe darüber, war das ein Anwalt, den Roy Cohn mit dazugesetzt hat. Also war das wohl vielleicht nicht so die neutralste Position in dem ganzen Gemenge.
00:37:06
Speaker
Also von daher war das tatsächlich so, woran sich Ivana aufgehängt hat, was dann eigentlich so den Stein des Anstoßes für ihr raus... Darf ich? Ja, ja, gerne. Gerne, machst du. Was war der Stein des Anstoßes für ihr? Sie soll alle Geschenke zurückgeben. Aus der ganzen Beziehung. Wenn die Ehe geschieden wird. Genau. Alle Geschenke. Rigoros alles an Geschenken rausrücken und zurückgeben. Und dazu muss man sagen, die Szene... Sogar die Blumen vom Valentinstag wahrscheinlich, genau.
00:37:37
Speaker
Ja, und dann stummt sie. Und das soll wohl auch so gewesen sein. Also wie gesagt, man kann in dem Film vieles, was dort ist, kann man tatsächlich als relativ faktisch sehen. Und das bringt uns jetzt eben auch zu der Vergewaltigungsszene im Film, wo man merkt, dass Donald Trump seinen Interesse an ihr immer mehr und mehr verliert. Ja, aber zwischendurch.
00:38:02
Speaker
die heiraten sein imperium wird größer und größer sein großer traum vom trump tower wo man eben noch mal vielleicht zurückspringt um zu sagen in den 70ern war new york ein shithole und das wo jetzt der trump tower steht ist ich meine da ist tiffanys um die ecke es ist zwischen grand central und central park da ist eben dieses riesen gebäude das irgendwie sehr
00:38:33
Speaker
Seltsames Gebäude irgendwie und er will eben diese Baracke abkaufen, um zu sagen, ich will hier ein Hotel und New York sagt, aber wir brauchen hier niemanden. Es geht nochmal um diese ganze Steuererlassung und deswegen verklagt er ja dann den
00:38:53
Speaker
den Bürgermeister und all das. 400 Millionen übrigens, nur ganz kurz. 400 Millionen Steuernachlass, geschenkt von der Stadt Nuja, die damals pleite, bankrott war, zeigt auch, wie einflussreich Roy Cohn war und über welche Mittel er verfügt hat, um sich durchzusetzen. Nur ganz kurz da. 400 Millionen. Wären sie stärker geblieben, wäre es vielleicht jetzt eine Stadt, in der man noch leben könnte, in der man noch die Mieten bezahlt. Wir wissen das nicht.
00:39:21
Speaker
Und jedenfalls schafft er sein Imperium und bevor der Trump Tower überhaupt zu Ende ist, ist er back nächstes und will Casinos in Atlanta und ist einfach ein... Atlantic City. Sorry, was habe ich gesagt? Ich habe Atlantik gesagt. Atlanta, kein Problem. Sorry.
00:39:43
Speaker
Klingt aber fast so, also klingt ja fast ähnlich. Und sie ist dabei und auch diese ganze Entwicklung von der, okay sie ist Model, sie hat ihre eigenen Träume und wird mehr und mehr und mehr zu seiner Perstickpuppe.
00:40:02
Speaker
Ja, ich würde sogar so weit gehen. Sie wird ja auch tatsächlich zur Interior-Designerin von seinen Hotels, wird dann auch gesagt, sie zieht dann gemeinsam, sie baut ihr erstes Grand Hyatt Hotel aus diesem Bekommodor, dann macht ihr den Trump Tower. Der Marmor aus Italien. Ja, genau, der Marmor aus Italien, dass sie auch maßgeblich daran beteiligt.
00:40:19
Speaker
Ich glaube, so habe ich das zumindest aufgefasst, ist, dass sie ihm zu selbstständig wird, zu eigenständig. Sie hat eigene Ideen und sie ist halt nicht mehr nur das Anhängsel oder dieses Schmuckstück, was du vorhin gesagt hast, sondern ist tatsächlich auf einmal auch eine Frau mit eigenen Wünschen, eigenen Ideen und das stößt ihn ab. Und dann sind wir tatsächlich glaube ich... Das habe ich ganz anders empfunden, lustig. Wie hast du das denn empfunden? Ich habe gedacht, sie würde immer mehr dazu
00:40:47
Speaker
also zu seinem Accessoire und zu seinem, also mehr im Sinne von er sagt, okay, dein Traum ist es, InDesignerin zu werden. Hier, ich hab irgendwie ein Hotel und das und das Casino und ja, mach doch, ja, hast du die Freiheit, ist mir egal. So, ich muss das abnicken, aber erst mal und zu sagen, also mehr über ihr zu stehen und zu sagen, also sie so in Schach zu halten. Aber das, okay, da haben wir zwei,
00:41:17
Speaker
unterschiedliche Sichtweisen. Okay. Ja, vielleicht sind die aber auch gar nicht mal so unterschiedlich. Ich glaube, weil das eine ist ja das, was er gerne hätte. Das ist ja durchaus richtig und auch so habe ich das ja auch wahrgenommen. Ich denke aber, dass sie und da geht es dann auch um so Dinge wie zum Beispiel, als er um seinen Bruder trauert. Ich glaube, das kann man ja auch sagen. Mittlerweile weiß ja auch jeder, dass Donald Trump einen Bruder hatte.
00:41:37
Speaker
der relativ jung gestorben ist und als sie versucht zu trösten, weist er sie auch ab. Also sie hat kein Interesse an irgendeiner starken Frau, die versucht, ihm auch mal Halt zu geben. Das ist für ihn, das stößt ihn sogar ab. Also da gibt es ja diese Szene, wo sie im Bett liegen zusammen und sie möchte ihn trösten, sie möchte ihn in den Arm nehmen und er wendet sich von ihr ab. Also ich glaube, das ist... Don't touch me. Genau.
00:41:59
Speaker
Also von daher kann man so und so sehen. Ich glaube, das ist auch nicht maßgeblich am Ende des Tages. Aber es gibt dann eben diese Szene, wo sie zu ihm kommt und sie zeigt ihm ein Buch, Finding the G-Spot, schenkt es ihm zum Geburtstag, ich glaube, es ist sein Geburtstag, um ihn spielerisch darauf aufmerksam zu machen, dass ihr Sexleben vielleicht mittlerweile nicht mehr ganz dem entspricht, was sie sich vorstellt.

Kontroverse Szenen im Film

00:42:23
Speaker
Und er sagt ihr halt ganz unverblümt dann in diesem Moment, I just don't find you attractive anymore.
00:42:30
Speaker
Du bist nichts für mich. Und dann sagt sie ihm auch, dass er sagt sogar, sie hätte sich, und wenn ich dir die Hände anschaue, tun sie nichts für mich. Und dann sagt sie nur zu ihm, es war deine Idee. Und dann sagt er, ja vielleicht war es eine schlechte Idee. Also so geht das Ganze. Und irgendwann sagt sie, fühlt sich halt auch herausgefordert und sagt dann zu ihm,
00:42:50
Speaker
dass er ja auch weniger Haare hätte und einen Bauchansatz mittlerweile und das verärgert ihn so sehr in seiner Eitelkeit, die wir durchaus auch kennengelernt haben, dass er über sie herfällt und sie dann in dieser Situation tatsächlich vergewaltigt.
00:43:05
Speaker
Das bringe ich auch vor allem deshalb zur Sprache, weil das eben ein großer Punkt war, warum die Leute das vor Gericht gezogen haben. Die haben das als Diffamierung angesehen und verkauft. Es gibt durchaus zwei Varianten. Während der Scheidung des Prozesses hat Ivana Trump diese Szene tatsächlich unter Eid geschildert.
00:43:25
Speaker
Sie hat sie dann aber irgendwann wieder zurückgezogen. Damals stand sie allerdings nicht unter Eid und die genauen Umstände sind mir da auch nicht bekannt. Also es gibt durchaus Möglichkeiten, das so oder so zu sehen. Allerdings, und das muss man ja dann auch sagen, Diffamierung des Charakters. Donald Trump ist ein verurteilter Vergewaltiger. Nach dem Prozess von E. Jean Carroll, den er verloren hat, kann man zumindest nicht mehr sagen, das ist alles nicht Donald Trump. Also dafür gibt es tatsächlich mittlerweile einen Gerichtsurteil. Und von daher wollte ich das nur auch nochmal sagen.
00:43:55
Speaker
By the way, er ist jetzt Präsident. Er ist Präsident von Amerika. Er ist im Januar Präsident, jetzt ist er Präsident-Elekt, aber es sind nur noch zwei Monate mehr oder weniger. Ich hab da, das ist vielleicht was, was ich Twitter dann irgendwann, um auch gekennzeichnet zu werden. Übrigens, Twitter heißt jetzt X und ist auch ein guter Punkt, weil Elon Musk ist jetzt mit dabei.
00:44:23
Speaker
Ja, es wird alles noch besser. Und Peter Thiel natürlich auch, der schwingt sich auch gleich an. Viele Millionäre, die ja sagen, für Freiheit brauchen wir gar keine Demokratie. Das wird auf jeden Fall spannend, muss ich sagen, wenn die so viel Einfluss haben. Auf jeden Fall. Dann haben wir das auch.
00:44:42
Speaker
Was hat dir ist denn noch für dich rausgestochen? Bei dem Ganzen auch. Wir sind jetzt bei dieser Beziehung. Was ist denn danach? Müssen wir aber auch nicht mehr weiter sein. Haben wir eigentlich jetzt? Genau.
00:44:59
Speaker
Weiß ich gerade nicht. Komme ich vielleicht noch drauf, komme ich drauf zurück. Genau, also dann würde ich jetzt einfach mal noch sagen, was ich noch interessant finde, ist zum Beispiel auch sein Besuch beim Arzt. Ich finde, das sagt sehr viel über seinen Charakter aus. Da müssen wir aber vielleicht geschichtlich doch mal dazu kommen, weil was in den 80ern war natürlich New York eine tolle Partystadt. Alles war irgendwie so die Kunst, die ist
00:45:21
Speaker
groß gewesen, große Leute. Andy war da, Fran war da, Trump war da als Immobilien. Fran Lebowitz vielleicht? Fran Lebowitz, genau. Nur ein bisschen Kontext zu geben. Sonst meinen die Leute die Nanny, weißt du, kann ja auch sein. Ich hoffe nicht. Und was aber leider Gottes eben auch groß war, ist AIDS. Ja. Und das viel, also
00:45:48
Speaker
einfach ganz viel Unfug damit getrieben wurde und alle Leute plötzlich gedacht haben, oh sie kriegen das, wenn man sich nur die Hände schüttelt und das war ganz furchtbar. Ich hab das ja tatsächlich im Gegensatz zu dir tatsächlich noch miterlebt als Kind tatsächlich und das war wirklich miterlebt um Gottes Willen.
00:46:10
Speaker
Da liegen wir jetzt weit aus dem Fenster, aber ich war da schon am Leben. Ich war schon auf dieser Erde, als das tatsächlich zum Thema wurde. Und wie das behandelt wurde, ist einfach ganz furchtbar. Ich finde, das sieht man eben auch. Und vielleicht ist das der Background, wenn er dann zum Arzt geht. Und da kannst du jetzt wieder einsteigen.
00:46:31
Speaker
Ich würde gerne auch noch dazu sagen, weil du das Thema schon jetzt angebracht hast, dass natürlich auch, und ich weiß nicht, wer das alles weiß, wer damit vertraut ist, aber es wurde ja tatsächlich, und ich sage, das sind die Wortwahl von damals, wurde ja AIDS als eine Schwulenseuche tatsächlich tituliert. Überall in Zeitungen, in Radios.
00:46:50
Speaker
In Zeitungen, also vielleicht nicht in den ausgewogensten Medien, aber auch in den USA weltweit wurde davon immer ausgegangen, es trifft nur Homosexuelle, nur Schwule. Und es ist eine Männerkrankheit in diesem Sinne. Und da wurde so unglaublich viel Schaden angerichtet in der homosexuellen Community, in der LGBTQI-Community. Das kann man sich jetzt überhaupt gar nicht mehr vorstellen. Und da ist so viel kaputt gemacht worden, auch an Vertrauen.
00:47:19
Speaker
Das war eine ganz, ganz schlimme Zeit. Und das hat Donald Trump eben auch miterlebt. Jetzt schließt sich der Bogen, dass Roy Cohn war Homosexueller, aber ein nicht Bekennender. Er hat in der Öffentlichkeit zum Teil gegen Homosexuelle extremst ausgeteilt, gehetzt. Und auf der anderen Seite hat er aber ein Privatleben, in dem er selber Männer bevorzugt hat. Und das ist auch so ein bisschen
00:47:44
Speaker
Der Punkt von Roy Cohn ist eben der, dass er ein innerer Widerspruch und auch ein Heuchler war in vielerlei Hinsicht. Und das passiert eben auch, wenn man keine Ethik oder Moral besitzt und alles andere nur dem eigenen persönlichen Hedonismus unterordnet.
00:48:00
Speaker
Und dafür ist, glaube ich, Roy Cohn auch ein gutes Beispiel. Deswegen, genau, geht Donald Trump dann zum Arzt, aber gar nicht mal deswegen, sondern er geht eigentlich zum Arzt, weil er irgendwie, er wird dicker, seine Haare werden dünner, Alterserscheinungen, die seine Eitelkeit. Na und er frisst halt Pillen.
00:48:19
Speaker
Ist das Ritalin? Nein. Was ist das? Ich weiß nicht. Der Arzt sagt in der Szene, das ist irgendwie Speed, also billiges Speed, das er zu sich nimmt. Genau. Dabei muss er da nicht schlafen, er kann die ganze Zeit arbeiten und er ist im Prinzip drogenabhängig. Genau. Ja.
00:48:40
Speaker
Das ist faktisch gesehen, das kann man nicht genau sagen. Das weiß man nicht. Seine Frau Ivana hat gesagt, er hätte Pillen genommen. Abnehmen Pillen tatsächlich, gar kein Speed, aber vielleicht haben die einen ähnlichen Charakter, weiß ich nicht. Aber sie sagt, es gab eine Zeit, da hat er viele Pillen genommen. Er streitet alles nach wie vor ab. Allerdings haben wir auch gelernt. Was?
00:49:01
Speaker
Siehe Regel 2 von Roy Cones. Playbook. Admit nothing, always deny everything. Weiß man nicht, ob man denen mal so viel Glauben schenken darf. Auf jeden Fall gibt es da widersprüchliche Aussagen dazu. Was hat es bei mir geklingelt? Hallo? Guten Tag. Jinta, wachst du mal die Tür auf bitte.
00:49:22
Speaker
Und auf jeden Fall ist er deswegen da, aber auch eben, weil er mit seinem Erscheinungsbild nicht mehr zufrieden ist. Und dann fragt ihn der Arzt, was er denn macht, ob er denn schon über Sport nachgedacht hätte. Und dann sagt Donald Trump tatsächlich, nee, das macht er nicht. Der menschliche Körper hat auch nur so und so viele Energiereserven. Wenn er jetzt auch noch Sport macht, dann könnte er die ganzen anderen Sachen gar nicht machen. Und er hat auch gar keinen Bock drauf. Und es ist so, dann eben lässt er sich Fett absaugen.
00:49:48
Speaker
Und den Skype tatsächlich aufschneiden, also seinen Haaransatz. Und das oben straffen, dass dort die Haarbasis, der Haaransatz, der nicht mehr existiert. Ich könnte das jetzt auch demonstrieren in der Kamera, aber wie auch immer. Und dann zieht er das zusammen. Aufwendigeres Prozedere. Aber auf jeden Fall zeigt das eins. Donald Trump ist niemand, der langfristig in etwas investiert. Wie von wegen, ich mache Sport. Donald Trump ist in dieser Szene jemand, der sofort die unmittelbare Bedürfnisbefriedigung sucht.
00:50:18
Speaker
Und ich glaube, das ist bei Donald Trump auch so und diese Szene gibt das sehr, sehr gut wieder. Deswegen ist die Szene beim Arzt auch dahingehend eine sehr gute, finde ich, bei seiner charakterlichen Darstellung. Genau. Dann würde ich vielleicht noch einmal kurz sagen, dass eben Moral, und das zeigt der Film, auch mehr ist als nur a nice to have, sondern gerade am Ende von Roy Coens Leben,
00:50:46
Speaker
Merkt man, dass er sich schwer tut, zum einen Aids zuzugeben. Er hat Aids, er spricht immer davon, er hat Leberkrebs, als es schon eindeutig wird, weil er sich dazu nicht bekennen kann, weil er sich nicht in der Öffentlichkeit bekennen möchte, nachdem was er gesagt hat, über Schwule und Homosexuelle. Von daher ist das eine Bankrotterklärung für ihn am Ende auch.
00:51:13
Speaker
Eine Szene, und auf die würde ich noch gerne eingehen, und zwar, ich glaube, das ist noch nicht zu sehr am Ende. Das kann man sagen, Roy Cohn wird von Donald Trump zum Geburtstag eingeladen und bekommt als Wertschätzung ihm gegenüber, lädt er ihn nach Mar-a-Lago ein auf Donald Trumps Golf-Risor und dort übergibt er ihm dann zwei Manschettenknöpfe.
00:51:37
Speaker
Von Tiffany's. Von Tiffany's. Ganz teure, mit Diamanten, mit Gold und alles Mögliche. Schaut ein bisschen so aus wie die wirklich furchtbaren Dinge, die man jetzt auch von Trump im Internet kaufen kann.
00:51:56
Speaker
Und nimmt ihn entgegen und Roy Cohen fühlt sich geehrt und freut sich darüber. Da ist er schon sehr gezeichnet, sehr krank. Es ist eigentlich auch schon relativ klar, dass es nicht mehr lange mit ihm weitergeht. Und er freut sich darüber, bis sich dann Ivana zu ihm rüberlehnt am selben Tisch, in dem sie gemeinsam sitzen mit anderen eingeladenen Gästen, dass es eigentlich eine Kopie wäre. Das sind keine echten Diamanten. Das ist kein echtes Gold. Das ist eigentlich billiger Shit.
00:52:21
Speaker
Und du siehst schon, dass ihn das erschüttert und dass ihn das sehr traurig macht. Er verlässt dann danach auch, Donald Trump hält noch eine Rede, auf die er dann erwidert. Da könnte er sagen, wie kommst du dazu, mir falsche Manchettenknöpfe zu schenken? Man denkt vielleicht auch einen Moment drüber nach, dass er das tut, aber er tut es nicht. Er dankt ihm nur noch irgendwie so ein bisschen Verhalten, verabschiedet sich dann bald, er bricht so ein bisschen zusammen und verlässt dann diesen Raum. Und es zeigt,
00:52:50
Speaker
Dass er merkt, er ist mit den eigenen Waffen geschlagen worden. Und es zeigt auch, dass ein skrupelloser Opportunist wie Roy Cohn einem anderen Opportunisten natürlich keine fehlende Moral vorwerfen kann. Warum denn auch? Jemand, der dem anderen die ganze Zeit gesagt hat, alles ist möglich, wenn es einem Sinn und einem Zweck dient und tut am besten noch dem Amerikas einen Patriotismus. Was soll ich denn dann noch sagen? Und das zeigt in dem Film, Moral ist nicht nur ein gutes Gefühl, sie gibt aber auch eine Richtung im Leben vor.
00:53:18
Speaker
Und Cones Leben zu dem Zeitpunkt, wo er von Freunden verlassen wurde aufgrund seiner Aids-Krankheit, ist eigentlich nur noch wie ein Stück Treibholz auf offener See, der nur noch äußeren Kräften ausgesetzt ist. Und deswegen finde ich die Szene wichtig, weil es zeigt, Moral ist eben mehr als tatsächlich nur irgendwo ein gutes Gefühl. Es gibt Menschen auch eine Richtung im Leben vor und deshalb ist sie durchaus wichtig.

Moralische Fragen im öffentlichen Leben

00:53:42
Speaker
Und nicht nur fürs Gutmenschentum vorbehalten.
00:53:45
Speaker
Deswegen ist die Szene eine sehr gute, finde ich auch. Und das ist eigentlich für mich auch ein gutes Ende dann auch für den Film, weil es kommt noch mehr. Wir haben jetzt noch nicht so gespoilert, es kommt noch einiges mehr, auch ein paar gute Szenen. Aber ich glaube, das ist ein guter Moment, an dem man den Film dann auch verlassen kann für unsere Besprechung. Was fällt dir denn noch ein?
00:54:04
Speaker
Was haben wir denn vergessen? Finde ich gut. Lass uns dann rüber hüpfen zu... Rüber hüpfen zu den Fun Facts. Oh, fast. Jünter, fast. Ich krieg das schon noch hin, du. Ich krieg das schon noch hin. Der Jünter und ich, wir kriegen das schon noch hin. Fun Facts. Jetzt aber. Hier, bitteschön. Was hast du denn aufgeschrieben, liebe Emilia?
00:54:32
Speaker
Wir haben ja schon am Anfang relativ viel erwähnt, so dass das Porträt von Coen sehr genau ist oder unheimlich genau, wie Roger Stone, der ein langjähriger Mitarbeiter von Trump das dann gesagt hat in einem Interview, dass der Daniel Snyder sehr
00:54:55
Speaker
Ich finde, das ist aber wirklich... Der Geldgeber, der sich dann rausgezogen hat. Genau. Netflix sagte, wir können das nicht machen. Und dass die Produzenten starteten dann eine Kickstarter-Kampagne, um den Film in den USA zu bringen, nachdem die großen Verleiher aus Angst vor rechtlichen Schritten von Donald Trump einen Rückseher gemacht haben. Das hatten wir jetzt auch schon. Es ist aber nur ganz kurz.
00:55:21
Speaker
Es ist bemerkenswert, wie sich die Leute, das zeigt aber, welchen Einfluss Donald Trump hat und wie viel Angst er verbreitet. Also ich meine, ein Film, der wirklich mit guten SchauspielerInnen besetzt ist, ein Film, der auf Cannes Standing Orations acht Minuten geholt hat, sollte doch eigentlich nicht so schwer sein, auf die Schiene zu bringen. Und dennoch ist es, hat es ewig lange gedauert, Rechtsstreit und so ein Wort, bis der Film dann endlich noch vor den Wahlen in die Kinos kam, was ja auch ein bisschen die Motivation war.
00:55:49
Speaker
Für die Filmemacher. Ein ziemlich cleverer Step von jeglichen Filmemachern, finde ich, um zu sagen, hey, wir zeigen euch noch einmal etwas, was euch eventuell ein bisschen beeinflusst. Denkt doch mal drüber nach. Hier, Film ab.
00:56:10
Speaker
Hat nicht so gut funktioniert. Was ich aber, Moment jetzt ist der Junter wieder zurück, hat die Tür aufgemacht. Danke Junter. Was ich aber interessant finde, da gibt es ein sehr gutes Zitat, das würde ich gerne sagen von Ali Abassi, dem Regisseur.
00:56:29
Speaker
zu der Sache mit Netflix eben, weil man ja durchaus sagen kann, okay, er sagt halt, because they have millions of mega subscribers, also make America great again, ja, also das ist ja Trumps Motto und Wahlspruch. Das sind diese roten Kappen. Make America great again, again, hätte ich jetzt gesagt, also mega, aber okay.
00:56:49
Speaker
So feinsinnig war er dann doch nicht. Er sagt, von einem reinen ökonomischen Gesichtspunkt aus kann er das verstehen, allerdings
00:57:15
Speaker
Sagt das halt doch aber auch einiges dann über die Wehrhaftigkeit einer Demokratie aus? Es ist so schade, dass keiner sich mehr so wirklich irgendwie sagt, okay, lass uns doch einfach der Moral folgen und ja meinetwegen verlieren wir da welche, aber wir haben ja die Kohle, dann verlieren wir sie halt. Aber können wir nicht einfach zu etwas stehen?
00:57:34
Speaker
Ich verstehe auch das. Also ich will das auch gar nicht bewerten tatsächlich, weil Netflix hat auf der anderen Seite, die ernähren Familien, die haben Leute, die arbeiten für die. Ich weiß, der Markt ist eh umkämpft im Streaming-Segment. Ich weiß, Netflix hat sich extrem schwer getan, nachdem Disney+, Amazon, Hulu, Paramount, wie sie alle heißen, dazugekommen sind. Von daher, ich verstehe, dass Sie natürlich müssen Sie wirtschaftlich denken. Natürlich müssen Sie das.
00:58:01
Speaker
Und auf der anderen Seite ist es aber natürlich problematisch, dass jemand, das einen Film, der relativ faktenorientiert, also wirklich sehr faktenorientiert tatsächlich die Geschichte eines Mannes beschreibt, der sich wieder zum Präsidenten der USA machen möchte und das den kritisch beleuchtet,
00:58:18
Speaker
Also Hintergrundwissen. Und da sind wir wieder bei Lee von letzter Woche oder von vor zwei Wochen. Wenn du Leute zur Verantwortung ziehen möchtest, musst du die Fakten kennen. Dann steht Wissen ganz vorne in der Reihe, um das überhaupt bewerten zu können. Wenn du dieses Wissen aber der großen Öffentlichkeit vorbehältst, dann kannst du niemand mehr zur Rechenschaft ziehen. Und dazu ist natürlich Netflix genauso verpflichtet wie auch, sag ich mal, den wirtschaftlichen Interessen. Oder sollte in einer Demokratie so sein.
00:58:44
Speaker
Und in diesem Spannungsfeld spielt sich das ab und diese Frage haben wir noch nicht beantwortet. Deswegen ist es in unserer Demokratie teilweise so bestellt, wie es um sie bestellt ist. In meiner Einschätzung. Und das zeigt eben auch dieser Fall, finde ich, nachdrücklich.
00:58:57
Speaker
Was hast du denn noch so? Ich habe noch, also ich habe die Serie nie gesehen, aber es gab The Apprentice, wo tatsächlich Donald Trump moderiert hat und ich glaube, deshalb ist auch dieser, die Titelwahl fast genau super genial und ich glaube, das trifft ihn definitiv in seinem Ego. Er hat da moderiert von 2004 und wurde entlassen 2015. Da wollte ich dich fragen, weißt du warum?
00:59:26
Speaker
Das weiß ich tatsächlich nicht. Ich glaube, es hat... Ne, bevor ich jetzt irgendwas Falsches sage. Ich meine, ich habe irgendwas im Kopf, aber das müsste ich nochmal checken. Ich kann aber dazu verlinken. Weiß ich nicht mehr genau warum. Okay, das wäre natürlich irgendwie spannend herauszufinden, dass er... Er hat jedenfalls seine eigene Show. Die gab es einmal in Amerika, die gab es auch in England. Genau.
00:59:46
Speaker
Eine sehr, sehr bekannte Show, die wirklich in ganz Amerika wahnsinnig populär war, muss man sagen. Und darauf baut ja der Ruhm Donald Trumps immer noch auf. Man muss ja auch dazu sagen, er ist in Immobilien. Bekanntheit ist das Ruhm. Mogul, darf man das sagen? Passt das? Ja, darf man sagen. Und dazu ist er ja aber auch ein extremer Medienmensch.
01:00:14
Speaker
Und genau deswegen, weil er Die Apprentice gemacht hat, ist er halt so ein Medienkenner von The Belly of the Beast, wenn du so möchtest. Der war da drin, der kennt die Mechanismen. Das macht ihn ja auch so gefährlich. Deshalb, du musst ja auch sagen, du kannst über Donald Trump sagen, was du möchtest. Und dass er bei mir keine großen Sympathiepunkte besitzt, ist, glaube ich, wahrscheinlich jeder, der schon mehr als eine Sendung hier gehört hat, eine Folge ist wahrscheinlich auch ziemlich klar.
01:00:42
Speaker
Auf der anderen Seite muss man ihm, und das führe ich auch auf seine Medienzeit zurück, in die Apprentice, wo er wirklich tun und machen konnte, was er wollte. Die Leute denken, das war eine dokumentarische Serie quasi, er war er selber. Auf der anderen Seite ist es ziemlich klar, das war alles inszeniert. Sogar die, die die Leute reingelassen haben, die Sekretärin war eine Schauspielerin, keine Sekretärin usw. Das war alles gefaked.
01:01:00
Speaker
Und trotzdem hat ihm das zu diesem Ruhm verholfen. Aber er kennt deshalb, er hat diesen Instinkt, er hat diesen Medieninstinkt. Und das beste Beispiel dafür ist der Attentatsanschlag oder das Attentat auf ihn, wo er am Ohr getroffen wird. Er sinkt herab, getroffen, also jetzt hat sich rausgestellt, so schlimm kann es gar nicht gewesen sein. Nur noch nie mal die Narbe ist fast zu sehen an seinem Ohr. Glaubst du, das war inszeniert, Avende? Ich möchte es nicht, ich möchte mich da gar nicht festlegen. Ich finde es trotz all dem bemerkenswert,
01:01:30
Speaker
Wenn eine Million Mal dieser Schuss abgegeben wird, wird er auf keinen Fall so knapp an ihm vorbeiziehen. Für mich ist es unglaublich, dass der ihn so verfehlt hat. Der hätte ihn auch ganz verfehlen können. Aber er hat ihn genauso getroffen, dass irgendwie Blut gespritzt ist, aber auch mit minimalstem Impact. Ich will ihn mir aber nicht festlegen. Ich weiß es nicht. Es gibt viele Fragen zu der ganzen Thematik, für mich auch. Wahnsinnig viele Fragen, die ungenügend beantwortet worden sind.
01:01:57
Speaker
Aber ich möchte jetzt auch nicht anfangen, hier irgendwelche Sprikulationen anzustellen. Auf jeden Fall ist er aber halt dann zu Boden gegangen, gerade angeschossen, liegt auf dem Boden die Secret Service Leute auf ihm drauf. Jeder Mensch von uns, wer danach sofort von der Bühne hätte sich gesagt, boah, schnell weg hier. Was macht Trump? Er hält inne, sagt den Leuten, stopp!
01:02:19
Speaker
schält sich aus dieser Menschenmenge und hält die Faust in die Luft und sagt Fight, Fight, Fight. Weil er in dem Moment ganz genau weiß, was das für Bilder gibt. Und das ist das, was ich am Anfang auch schon gesagt habe. Er zängt sich auch in ein Müllauto. Er stellt sich auch bei McDonald's an die Kasse. Nicht, weil ihm die Leute das unbedingt abnehmen, sondern weil die Bilder dann für sich stehen. In ihrem ganz eigenen Kontext mittlerweile leider. Und das kann Trump besser als alle anderen. Das hat Kamala Harris in ihrem Wahlkampf nicht vermocht.
01:02:47
Speaker
Und das hat sie, also ich meine, jetzt sind natürlich zehn Milliarden Menschen fast auf der Bühne, acht Milliarden Menschen unterwegs, die genau wissen, woran es gelegen hat. Ich kann das nicht. Da müssen wir lange drüber Analysen anstellen. Aber ich glaube, dass diese Art Volksnähe, die Trump überhaupt nicht besitzt, aber dennoch irgendwie immer wieder aufzeigt, gefakt oder nicht, das hat er hingekriegt. Das hat Kamala Harris eben nicht geschafft. Und das ist ein riesen Unterschied gewesen. Und diese
01:03:15
Speaker
Dieses Bewusstsein, das ist bei Trump durch die Apprentice geschult worden, ohne jeden Zweifel. Deswegen ist diese Serie sehr wichtig für ihn gewesen in seinem Werdegang. Hast du die jemals gesehen? Nee, hab ich nicht, aber es ist ja ein bisschen so wie die Höhle des Löwen auch in Deutschland. Das ist ja darauf angelehnt. Also jeder, der die Höhle des Löwen kennt, kennt auch die Apprentice. Hast du noch einen?
01:03:45
Speaker
Ich habe eigentlich alles schon gesagt, die 8 Minuten Standing Ovation. Man könnte noch vielleicht Hintergrundwissen geben, was Donald Trumps Büro zu dem Film gesagt hat. Werbeteam.
01:04:01
Speaker
This film is pure malicious defamation, should never see the light of day and doesn't even deserve a place in the straight-to-DVD section of a bargain bin at a soon-to-be-closed discount movie store. It belongs to a dumpster fire. Das ist mal eine Filmkritik auf der anderen Seite, oder? Sehr adjektiv lastig, würde ich sagen. Aber ja, ich glaube, vielleicht können wir das dann damit abschließen.
01:04:28
Speaker
unsere Fun Facts für heute. Wenn du keinen mehr hast, dann gehen wir noch mal zu den Zitaten. Ich habe das einzige Zitat noch mal rausgekrampft, wäre bei mir jetzt noch mal die Rules und ich glaube bei mir ist es leider ein bisschen länger her dementsprechend.
01:04:48
Speaker
würde ich dir jetzt einfach die Bühne überlassen, weil du hast bestimmt ganz fleißig mitgeschrieben. Nee, ganz so fleißig tatsächlich auch nicht. Ich mache es ganz kurz tatsächlich, weil ich finde, natürlich kann man über die Rules, die sind natürlich wichtig.
01:05:07
Speaker
Ich würde sie nochmal wiedergeben, also the first rule is attack, attack, attack. Rule two, admit nothing, deny everything. And rule three, no matter what happens, you claim victory and never admit defeat. Ich glaube diese Regeln, wenn man sich diese drei Regeln im Kopf behält und sich dann jetzt Donald Trump in den nächsten vier Jahren mein Gott, ich kann immer nicht glauben, dass wir ihn jetzt wieder ertragen müssen.
01:05:31
Speaker
Entschuldigung, das ist mir gerade ganz kurz.
01:05:39
Speaker
vom Alter her machen, die eventuell passieren könnten, bisher nur. Ich lasse das jetzt so stehen. Ich glaube aber auch bei solchen Sachen, das ist nie eine Lösung, weil es entsteht dann immer ein Vakuum, das von anderen Kräften gefüllt wird. Donald Trump, und ich glaube, das ist ja auch das Wichtigste. Donald Trump ist ein Phänomen auch unserer Zeit. Das heißt, jetzt nur sozusagen
01:06:05
Speaker
Donald Trump ist das Böse reinkarniert, hilft niemandem weiter bei der Problemanalyse, die es gibt. Und offensichtlich gibt es in den USA Menschen, die ihn wählen aus Überzeugung, aufgrund dessen, dass viele Dinge schief gelaufen sind, auch in den USA. Genauso wie sie bei uns auch schief laufen und deshalb die AfD hier so viel Zuwachs bekommt. Und nur die Leute zu diffamieren, die sie wählen, wird uns nicht helfen, dabei die Probleme so anzupacken, dass es in Zukunft keine große Frage mehr ist, hoffentlich.
01:06:34
Speaker
Deshalb würde ich einfach eher sagen, er macht jetzt die nächsten vier Jahre, wir wünschen ihm alles Gute und in unserem Sinne auch alles Gute, doch ich wünsche ihm alles, alles Gute im Sinne, dass er doch gute und wichtige Entscheidungen treffen möchte für das Wohl der Welt. Wobei ich aber dennoch auch stecken geblieben bin und das ist das eine,
01:06:55
Speaker
Zitat geht tatsächlich ein bisschen weiter. Ich habe es aber nicht mitgeschrieben. Ich war im Kino, es war dunkel. Aber es ist, wo Roy Cohn auf der Treppe steht. Er macht eine Feier wieder, eine Party bei sich zu Hause. Und er erzählt Leuten mehr oder weniger, I'm a patriot. First comes my patriotism and then nothing after. So whatever serves my patriotism, everything I do serves that idea of American greatness. Mehr oder weniger.
01:07:22
Speaker
Also für mich ist das Zitat eigentlich, I'm a patriot. Weil dieses Zitat in dem Kontext, den er danach auch aufzeigt, zeigt wie giftig, wie spalterisch Patriotismus sein kann. Und das Patriotismus, das haben wir zu Anfang schon gesagt, auch das Tor zum Faschismus ganz weit offen aufstoßen kann. Und das zeigt der Film.
01:07:45
Speaker
diese nationale Heilsgeschichte, für die ich alleine die Verantwortung trage durch mein Tun, das alles rechtfertigt. Genauso beginnt Faschismus. Und ich glaube, das zeigt der Film auch sehr gut. Und deswegen ist dieses Zitat für mich, I'm a patriot, in dem Film sehr aussagekräftig und sehr wichtig. Kommen wir zum Urteil? Kommen wir zum Urteil. Auch wenn ich mir damit heute tatsächlich etwas schwer tue, aber ohne viel verweckt zu nehmen, stürzen wir uns rein. Let's do it.
01:08:13
Speaker
Let's do it. Okay. Auf jeden Fall. Absolut. Oscar. Das hatte ich jetzt überhaupt nicht erwartet. Ich hatte schon meinen Finger auf dem Nebelhorn.
01:08:35
Speaker
Günther hatte den Damen natürlich. Wie irre, bitte, hallo. Ich bin, also das Ding ist, ich kam aus dem Kino und ich wollte mich übergeben. Ich wollte mich wirklich übergeben, weil ich gedacht habe, ich habe jetzt zwei Stunden damit verbracht, einem Menschen, das Lebenswerk eines Menschen zu gucken, mit dem ich ganz wenig zu tun haben möchte. Und dann war ich einfach filmisch.
01:08:57
Speaker
Ich verbeuge mich vor jeder schauspielerischen Leistung. Ich finde das irre. Also es hieß ja, ich weiß nicht, ob du diese Parodie von Johnny Depp gesehen hast und alle meinten, ach, der hat das so toll gemacht, wo ich gedacht habe, ja, der kann einstecken, der kann definitiv einstecken, weil Sebastian Stan das einfach...
01:09:16
Speaker
Wow. Er spielt ihn sehr gut. Er spielt ihn wirklich sehr gut. Und mit allem, also auch diese ganze Entwicklung und irgendwann kommt er ja mit seinen Händen dazu, wo man merkt, okay, vorher war er eben immer noch dieser unsichere, irgendwie jemand, der zu viel Geld hatte und dann mit seinen Händen und
01:09:34
Speaker
wo man denkt, oh wow, aber auch der genaue Punkt, ich weiß nicht, wie diese Rollenvorbereitungen, ja ich, nee, nee, absolut, geht ins Kino, kauft euch den Film, guckt ihn mehr als einmal, also weil ich glaube, das ist definitiv, der ist wichtig auch.
01:09:53
Speaker
Das ist auch genau der Grund, warum mein Urteil ein Ja ist. Ich weiß nicht, ob ich ihn unter in einer anderen Gemengelage politischen, globalen auch unbedingt sagen würde, muss man gesehen haben, aber mit allem, was jetzt gerade passiert ist,
01:10:08
Speaker
alleine schon um sich auf die nächsten vier Jahre vorzubereiten. Denn leider ist es ja so, Donald Trump ist zwar der Präsident Amerikas oder der USA, aber leider werden sehr viele Entscheidungen, die er trifft, auch durchaus sehr viel Relevanz für uns besitzen. Und von daher, um sich auf die nächsten vier Jahre vorzubereiten, zu verstehen, wie dieser Mann tatsächlich funktioniert,
01:10:32
Speaker
Und ich glaube, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese drei Regeln, die in dem Film tatsächlich ihm von Roy Cohn vermittelt werden, dass das quasi seine Bibel ist. Also, danach lebt er. Das ist sein Playbook, diese drei Regeln. Das noch schön illustriert für ihn, dann ist es doch gut.
01:10:51
Speaker
zu verarbeiten auch intellektuell und danach lebt er sein Leben. Das ist eigentlich relativ einfach nachzuvollziehen, wenn man diesen Film gesehen hat. Und dennoch bleibt er menschlich und das ist das Wichtige, es ist keine Schwarz-Weiß-Zeichnung, es ist keine Dämonisierung von Donald Trump, das ist auch ganz wichtig.
01:11:11
Speaker
Das sollte ein Film niemals sein und von daher lässt er da auch den nötigen interpretationalen Spielraum. Und von daher ist es ein wichtiger Film für diese Zeit, in der wir uns gerade befinden.
01:11:26
Speaker
Wow, ich hatte nicht gedacht, dass wir da tatsächlich, finde ich total überraschend, aber schön. Ich bin ja so harmoniebedürftig, liebe Emilia Schauff und da ist es doch so schön, dass Sie heute übereinstimmen. Großartig! Aber wir haben die Szene des Films gar nicht besprochen, die haben wir heute unterschlagen. Das ist okay, dafür kommen wir zu meinem Liebling.
01:11:51
Speaker
Dein Liebling, zu unserer Lieblingskategorie, relativ einfach. Die Szene der Woche. Ja, also du fängst an, bitte. Nein, du fängst an, du fängst an.
01:12:04
Speaker
Ja, also bei mir war das natürlich, die Siegesrede von Donald Trump in Florida ist natürlich die Szene der Woche für mich. Ich nicht, dass ich sie schön finde, aber Szene der Woche hat ja was mit Wert oder auch mit Gewicht zu tun, sag ich mal. Für mich zumindest. Das kannst du interpretieren, wie du möchtest.
01:12:25
Speaker
Und das war eine sehr gewichtige Szene, Donald Trump, der sich selber zur Sieg in der Präsidentschaftswahl gratuliert. Daran kam nichts anderes vorbei diese Woche, leider. Was war das denn bei dir? Bei mir war das, glaube ich, und da haben wir, bevor wir angefangen haben aufzunehmen, nochmal darüber gesprochen, wer sich daran erinnert, gibt es ja einen
01:12:47
Speaker
Man nenne ihn Satiriker, man nenne ihn Endzwanziger, der viel zu viel im Internet rumhängt und tagtäglich 20 bis 40 Post auf X slash Twitter raushaut. Aber es gibt diesen
01:13:06
Speaker
Hünsler? Der Internetphänomen El Hot Zone, der gekänztet wurde aufgrund eines, wie man, ich meine, ich finde es geschmacklos, ich finde aber trotzdem weiterhin noch das ein bisschen als Ob.
01:13:23
Speaker
Jedenfalls wurde er so gecancelt. Du findest so viel. Es hatte ganz kurz für den Kontext. Es hatte mit dem Anschlag auf Donald Trump zu tun. Er hat irgendwas gesagt. Was haben Donald Trump, das Attentat und ein Bus gemeinsam. Der letzte Nachtbus gemeinsam knapp verpasst.
01:13:37
Speaker
Kann man zu sagen, was man möchte, es ist aber trotzdem, es ist Twitter, es ist ein Post gewesen, es gab ein riesen Ding daraus. Amerika hat sich eingemischt, Elon Musk hat Olaf Scholz direkt auf Twitter und meinte, was passiert hier eigentlich? Wie kann man so jemanden in Deutschland haben? Er wurde gecancelt vom Öffentlich-Rechtlichen und hat jetzt eine
01:14:03
Speaker
Ich habe einen Sighteam gemacht auf RTL plus und das zusammen mit meinem besten Freund Jan Böhmermann und der Trailer dazu, Jan Böhmermann.
01:14:21
Speaker
überzeugt und sagen, du bist jetzt raus aus dem Öffentlich-Rechtlichen, keiner kann mit dir arbeiten, aber geh jetzt nach Amerika und entschuldige dich bei Trump, bei Herrn Musk und bei allen Einwohnern von Amerika. Und ich glaube, der Trailer zu der
01:14:38
Speaker
Doku zu dem kleinen Witz, den die beiden sich da erlaubt haben, eben nicht mit öffentlich-rechtlichem Geld, sondern mit sehr viel Privatgeld von RTL+, sich eine schöne Woche in New York zu machen, ist meine Szene der Woche.
01:14:53
Speaker
Sehr schön. Okay, werden wir zu verlinken? Könnt ihr euch anschauen? Ein bisschen ja. Ich glaube, ich nehme dem Ganzen jetzt eine gewisse Tendenz. Wir haben eine gewisse Flugbahn, ich meine nicht auszumachen.
01:15:12
Speaker
Das heißt, ich bin nicht mehr der Einzige, der über die Szene der Woche spricht. Das finde ich fantastisch. Vielen Dank, liebe Miele. Und mit diesem Hochgefühl würde ich dann tatsächlich jetzt vielleicht in die Nachklappe gehen, oder? Wir wollen uns auch bedanken. Wir haben hier das reguläre Programm. Ja, absolut. Bedanken bei allen Zuhörerinnen und Zuhörern und allen dazwischen und außerhalb.
01:15:34
Speaker
Ganz genau. Vielen Dank, dass ihr wieder dabei wart. Das war jetzt ein bisschen länger tatsächlich heute, aber ich glaube, der Film hat das auch hergegeben. Von daher hoffe ich, es war nicht zu lang. Ich glaube nicht. Ich wünsche euch jetzt ein wunderschönes Wochenende. Heute ist Samstag. Genießt es. Lasst euch auch nicht unterkriegen. Bleibt optimistisch und es bleibt gar nichts anderes übrig, denn alles andere hilft auch nicht tatsächlich. Man möchte es kaum glauben. Bleibt optimistisch und positiv. Wir schaffen das.
01:16:04
Speaker
Tschüss, mach's gut. Schön war's mit dir. Wir sehen uns gleich. Bye. Das war Muss man gesehen haben mit Emilia Bernsdorf und Bastian Fischer.
01:16:18
Speaker
Was denn, liebe Emilia? Warte mal, von wem dieses Zitat kommt. Es kommt im Leben nicht darauf an, wie viel du austeilst, sondern darauf, wie viel du einstecken kannst. Das kommt natürlich vom einzig wahren Rocky Balboa. Ja, es kommt vom einzig wahren Rocky. Und das... Elvira!
01:16:40
Speaker
Wenn du gut in etwas bist, mach es nie umsonst. Das war Heath Ledger in The Batman. Boom! Als The Joker. Nein, Heath Ledger in Batman als The Joker. So rum. Ich glaube, jetzt müsstest du stimmen, oder? Ja, total korrekt. Du bist richtig gut heute. Vielen Dank. Danke fürs Kompliment. Meinst du, wir

Abschluss und Aufruf zur Unterstützung

01:17:00
Speaker
sollten? Ja, vielleicht, also gleich. Aber ich hab noch eins. Eines hab ich noch. Dann hau mal raus. Okay, also ready? Ready.
01:17:07
Speaker
Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leute zu imponieren, die wir nicht mögen. Das ist natürlich aus Fight Club. Natürlich ist es aus Fight Club. Ja, Berge. Und deswegen, liebe Leute, wollen wir von dem Geld, das wir noch nicht haben, Dinge kaufen, die wir für diesen Podcast brauchen, um Leute zu imponieren, die wir definitiv mögen. Nämlich euch Filmbegeisterte.
01:17:32
Speaker
Also, wenn euch dieser Podcast gefällt, supportet, liked und donated, was das Zeug hält. Die Links dazu findet ihr wo, liebe Emilia? Unten in den Show Notes. Und damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal. Ciao.