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59 Plays1 month ago

Bugonia ist der neueste Film vom griechischen Regisseur Yorgos Lanthimos. Emilia und Bastian hatten ja bereits bei seinem letzten Werk Poor Things ziemlich diametrale Ansichten. Wie wird das heute wohl sein?  

In Bugonia entführen die zwei Verschwörungsmystiker Teddy (Jesse Plemons) und Don (Aidan Delbis) die mächtige Vorsitzende eines Pharmakonzerns (Emma Stone), überzeugt davon, dass sie eine Außerirdische ist, die die Erde vernichten will. Yorgos Lanthimos macht das surreale Kammerstück zu einer beklemmenden Gesellschaftssatire über Macht, Paranoia und die Klimakatastrophe. 

Aber muss man ihn gesehen haben? Hört rein und findet es heraus. Hinterlasst uns eine Sprachnachricht und werdet Teil der nächsten Episode:
www.mussmangesehenhaben.de
___
REGIE
Yorgos Lanthimos

DREHBUCH Will Tracy & Jang Joon-hwan  

DARSTELLER*INNEN
Michelle Fuller - Emma Stone
Teddy Gatz - Jesse Plemons
Don Gatz - Aidan Delbis
Sandy Gatz - Alicia Silverstone  

KAMERA
Robbie Ryan  

MUSIK
Jerskin Fendrix  

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SHOW NOTES
The Zone Of Interest
The Lobster
Tinfoil Tales Podcast
Paul Thomas Anderson

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Jetzt auch die ganze Folge auf YouTube sehen:
https://youtu.be/QKCXjFMihIs  

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Transcript

Einleitung und Vorstellung der Moderatoren

00:00:07
Speaker
Willkommen zu einer neuen Ausgabe Muss man gesehen haben.
00:00:10
Speaker
Ihr sind eure Gastgeber Emilia und Bastian.
00:00:13
Speaker
Ich glaube, so lange hatten wir das Intro noch nie.
00:00:15
Speaker
Hallo Basti, hi.
00:00:16
Speaker
Hallo, liebe Emilia.
00:00:19
Speaker
Ja, der Einspieler war jetzt ein bisschen lang.
00:00:21
Speaker
Aber trotzdem sehr schön, dass du da bist, lange Einspieler oder auch nicht.
00:00:26
Speaker
Wie geht es dir?
00:00:27
Speaker
Ich war gerade so hibbelig und habe gedacht, wann hört denn jetzt diese Musik auf?
00:00:29
Speaker
Weil ich wollte dich irgendwie nicht begrüßen.
00:00:31
Speaker
Hallo Basti, hallo liebe Zuhörerinnen.
00:00:34
Speaker
Wir sind wieder da mit einer neuen Folge.

Kinoerlebnis und Filmauswahl

00:00:38
Speaker
Muss man gesehen haben aus dem Kino.
00:00:40
Speaker
Genau, wir waren wieder im Kino.
00:00:42
Speaker
Ja, das war es.
00:00:43
Speaker
Und die Frage ist natürlich, in welchem Kino warst du denn?
00:00:47
Speaker
Warst du allein?
00:00:50
Speaker
Ich war tatsächlich nicht allein.
00:00:52
Speaker
Ich bin mit meiner Mutter diesmal ins Kino gegangen.
00:00:54
Speaker
Ich war im City-Kino, da gehe ich dann meistens hin, Münchner Zentrum.
00:00:58
Speaker
Sehr schön, weil da laufen die Filme im Original.
00:01:00
Speaker
Und ich habe tatsächlich noch, du wirst dich freuen, Popcorn aus dem Kino mitgebracht.
00:01:05
Speaker
Und bevor wir hier gerade angefangen haben aufzunehmen, habe ich schon ein bisschen davon gegessen.
00:01:09
Speaker
Ich glaube, das hat Emilia dann so ein bisschen in die Weißglut getrieben.
00:01:12
Speaker
Ich mach jetzt trotzdem noch mal ganz kurz.
00:01:16
Speaker
Lecker.
00:01:17
Speaker
Also Basti bringt euch sozusagen das Kinoerlebnis noch mal mit.
00:01:20
Speaker
Schön in die Ohren.
00:01:22
Speaker
Fantastisch.
00:01:22
Speaker
Danke.
00:01:22
Speaker
Nur um mich noch mal auf Betriebstemperatur zu bringen, liebe Emilia.
00:01:26
Speaker
Genau.
00:01:27
Speaker
Dabei hat es großen Spaß gemacht.
00:01:29
Speaker
Es war ein sehr voller Kinosaal.
00:01:33
Speaker
Und ich finde, das hat immer was ganz besonders Schönes, wenn so viele Leute da sind.
00:01:37
Speaker
Und in so einem Kinosaal, in dem so viele Leute sitzen,
00:01:40
Speaker
dann eine solche Stille ist.
00:01:41
Speaker
Und den Film, den wir uns angeschaut haben, der hat auch tatsächlich viele stille Momente.
00:01:44
Speaker
Da kam das dann auch noch viel mehr zur Geltung, als wenn man sich jetzt irgendeinen Actionstreifen angeschaut hätte.
00:01:49
Speaker
Fand ich sehr, sehr schön.
00:01:51
Speaker
Und du?
00:01:51
Speaker
Wo hast du es dir denn angeschaut?
00:01:53
Speaker
Ich war im Filmtheater am Friedrichshain.
00:01:56
Speaker
Und das ist auch ein sehr schönes Theater.
00:01:57
Speaker
Da waren wir ja auch schon öfter mal.
00:01:59
Speaker
Und...
00:02:03
Speaker
Auch groß, großer Raum, viele, viele Leute.
00:02:05
Speaker
Da war ich sehr froh, dass ich schon den Tag sofort die guten Plätze reservieren konnte, weil ich glaube, am Ende wäre es an der Kinokasse sehr knapp geworden und dann hätte man wahrscheinlich vor dem großen, großen, beziehungsweise bei dem Film ist es ja das Lustige, dass zwar der große, große Screen da war, aber gar nicht voll benutzt wurde.
00:02:26
Speaker
Da bist du ja gerade schon beim Seitenverhältnis des Films.
00:02:29
Speaker
Da würden wir gleich noch drüber reden, würde ich sagen.
00:02:31
Speaker
Da wollte ich jetzt einmal den Vorhang aufmachen und Basti sagt euch, um welchen Film es sich denn handelt.
00:02:36
Speaker
Wunderbar, so machen wir das.
00:02:37
Speaker
Also, wir haben uns angeschaut.

Besprechung des Films 'Bugonia' und Emma Stones Rolle

00:02:39
Speaker
Bugonia von Jorgos Lanthimos.
00:02:42
Speaker
Ein ganz besonders toller Regisseur, wie ich finde.
00:02:45
Speaker
Den ich immer sehr, sehr gerne sehe.
00:02:46
Speaker
Ich finde ja, Jorgos Lanthimos ist ein moderner Märchenerzähler.
00:02:50
Speaker
Ein dunkler, moderner Märchenerzähler.
00:02:53
Speaker
Und Bugonia ist ein Film, der wieder mit...
00:02:57
Speaker
mit Emma Stone in der Hauptrolle ist.
00:02:58
Speaker
Das ist, glaube ich, jetzt die fünfte Kooperation der beiden, tatsächlich.
00:03:01
Speaker
George Lantimos und Emma Stone.
00:03:03
Speaker
Das hat er doch noch gar nicht gemacht.
00:03:04
Speaker
Warte mal.
00:03:05
Speaker
Kind of Kindness, The Favorite.
00:03:07
Speaker
The Favorite, Kind of Kindness, Poor Things, Bagonia.
00:03:13
Speaker
Und dann war es noch The Favourite.
00:03:17
Speaker
Ich glaube, es war noch ein Kurzfilm.
00:03:18
Speaker
Den habe ich vergessen.
00:03:20
Speaker
Also keine Langspiel-Filmlänge.
00:03:22
Speaker
Deswegen fünf.
00:03:23
Speaker
Aber es waren fünf.
00:03:24
Speaker
Doch schon so viel.
00:03:26
Speaker
Die scheinen sich irgendwie zu mögen.
00:03:29
Speaker
Und dann war natürlich auch noch mal dabei Jesse Plemons, der auch jetzt schon in mehreren Filmen aufgetaucht ist oder mitgespielt hat von Joris Lantimos.
00:03:37
Speaker
Da sind wohl einige Freundschaften entstanden in den vorherigen Filmen.
00:03:41
Speaker
Eingeschworene Filmgang.
00:03:44
Speaker
Sozusagen, genau.
00:03:46
Speaker
Also ich mag Georgios Lanzimos sehr gerne, deswegen habe ich mich schon sehr auf den Film gefreut.
00:03:51
Speaker
Und in dem Film geht es tatsächlich, ich fange tatsächlich ganz am Anfang an, ganz am Anfang.
00:03:56
Speaker
Der Film fängt nämlich an mit einer Blume und einer Biene, die auf ihr landet.
00:03:59
Speaker
Also ein sehr idyllisches Bild, das dort, mit dem man anfängt und dann ist eben eine Stimme, die über Bienen erzählt, wie sie zusammenleben, warum er sie so bewundert und so weiter und so fort.
00:04:09
Speaker
Und diese Stimme ist die Stimme von Teddy, einem der Hauptdarsteller oder dem Hauptdarsteller Jesse Plemons gespielt und
00:04:18
Speaker
Teddy hat Bienen und züchtet die und erzählt aber gleich zu Anfang schon, dass eben dieses CCD oder dieses Bienenvolk sterben, dass das ein Riesenproblem ist.
00:04:26
Speaker
Und aus diesem ganzen Zusammenhang hat Teddy einen Verschwörungsmythos entwickelt, der dahin geht, dass die Andromedaner, die Erde, also Außerirdische, die Erde...
00:04:40
Speaker
Aliens, sich die Erde zu Untertan gemacht hätten und ihre Auslöschung bestreben würden.
00:04:47
Speaker
Und um das zu verhindern, sind er und sein Cousin Don, der geistig behindert ist und der einzige Verbliebene aus seiner Familie ist tatsächlich, sind sie ganz am Anfang in einem Training, in dem sie sich darauf vorbereiten, eben das aufzuhalten.

Hauptplot und gesellschaftliche Themen in 'Bugonia'

00:05:02
Speaker
Und es ist noch nicht so ganz klar, was es ist.
00:05:04
Speaker
Und dann stellt sich aber sehr schnell raus, sie entführen die CEO, also die Chief Executive Officer einer großen pharmazeutischen Firma, gespielt von Emma Stone.
00:05:13
Speaker
Also nicht die Firma, sondern der CEO.
00:05:15
Speaker
Ja, sie entführen nicht die Firma.
00:05:16
Speaker
Das wäre etwas komisch, glaube ich.
00:05:18
Speaker
Ja, schwierig.
00:05:20
Speaker
Da lauern sie auf, entführen sie und möchten dann sie dazu zwingen, Kontakt aufzunehmen mit ihrem Volk, mit ihrem Mothership, mit ihrem Mutterschiff.
00:05:30
Speaker
um dann dort eben vorzusprechen und mit ihnen zu verhandeln, um die Vernichtung der Erde abzuwenden.
00:05:38
Speaker
Und das ist quasi die Prämisse des Films, die gleich in den ersten zehn Minuten schon so positioniert wird.
00:05:45
Speaker
Und alles andere, das sich dann daraus entwickelt, ist sehr, sehr interessant und sehr, sehr spannend.
00:05:52
Speaker
Und da würde ich jetzt mit dir zusammen näher drauf eingehen.

Triggerwarnung und persönliche Eindrücke

00:05:56
Speaker
Sonst darfst du schon...
00:05:58
Speaker
Lass uns das tun.
00:05:59
Speaker
Also zuerst mal, ich würde ganz kurz eine Triggerwarnung noch kurz loswerden, weil der Film an manchen Stellen durchaus sehr blutig ist und auch eine gewisse, auch wenn es so eine Art Slapstick-Brutalität ist, wie in manchen Quentin Tarantino-Filmen, aber wenn man damit Probleme hat, ist der Film tatsächlich nichts.
00:06:14
Speaker
Und da können wir ja gleich einsteigen, weil ich glaube, das wird, glaube ich, eine sehr spannende Unterhaltung, die wir jetzt führen, weil ich finde das nämlich gar nicht.
00:06:22
Speaker
Ich finde das einfach nur...
00:06:24
Speaker
Brutal.
00:06:25
Speaker
Ohne jegliches Labstick.
00:06:27
Speaker
Ich fand das, was ich tatsächlich sehr liebe an, nennen wir die Größen, Scorsese und Tarantino, finde ich...
00:06:38
Speaker
Es hat gar nichts damit zu tun.
00:06:41
Speaker
Gar nichts.
00:06:41
Speaker
Also ich war einfach schockiert und ich finde das sehr schade, einen Film zu deklinieren als Comedy und Sci-Fi, wenn es letztendlich irgendwie fast schon in Richtung Horror geht.
00:06:56
Speaker
Also meine Interpretation wegen.
00:06:59
Speaker
Und ich finde definitiv nicht, dass es irgendwas mit Slapstick-Brutalität zu tun hat.
00:07:10
Speaker
Also ich finde, das ist, ja, das ist, ich würde sagen, okay, alle, die jetzt zuhören, ihr habt jetzt, ich finde, hat durchaus so ein bisschen was Tarantino-haftes.
00:07:20
Speaker
Ich habe das nicht so ganz ernst genommen, du dahingegen schon.
00:07:23
Speaker
Dann müsst ihr euch jetzt die Wahrheit für euch selber irgendwo raussuchen.
00:07:26
Speaker
Also jeder, der vielleicht Probleme hat mit solchen Szenen, sei dann einfach gewarnt.
00:07:30
Speaker
Ja, aber da kann man ja kurz erklären, wie wir da mitgehen.
00:07:32
Speaker
Also ich glaube, wir beide sind große Tarantino-Fans.
00:07:35
Speaker
Ja, ja.
00:07:36
Speaker
Ja.
00:07:36
Speaker
Und also da geht eben, ja, der King-Geschmäcker sozusagen auseinander, wie man das schön sagen kann.
00:07:45
Speaker
Ja, aber ich glaube trotzdem, so eine Trigger-Warnung ist nicht schlecht.
00:07:48
Speaker
Also jeder, der damit ein bisschen Berührungsängste hat mit sowas, der sollte in den Film nicht gehen.
00:07:53
Speaker
Ich
00:07:53
Speaker
Ich glaube, das kann man auf jeden Fall festhalten.
00:07:55
Speaker
Das ist wichtig.
00:07:56
Speaker
Ich hatte meine Mutter zum Beispiel, ich wusste nicht, was auf mich zukommt.
00:07:59
Speaker
Meine Mutter ist wirklich niemand, der sich sowas anschaut.
00:08:01
Speaker
Deswegen habe ich dann sehr schnell gemerkt, das war nicht so unbedingt was für sie.
00:08:06
Speaker
Wobei der Film dann doch ganz gut gefallen hat.
00:08:08
Speaker
Aber das lasse ich jetzt einfach mal so stehen.
00:08:11
Speaker
Aber man sollte das wissen.
00:08:12
Speaker
Also wenn es in den Film geht, dass man das dann zu erwarten hat.
00:08:15
Speaker
Genau.
00:08:16
Speaker
Und ich finde aber auch, das könnte man...
00:08:19
Speaker
als Triggerwarnung vorhersetzen und nicht sagen, es ist irgendwie die große Sci-Fi-Comedy, weil ich glaube, viele Leute stellen sich darunter dann eben was anderes vor und werden dann irgendwie sehr schnell überrascht.
00:08:29
Speaker
Ich glaube, der Fehler liegt aber alleine schon darin, dass man versucht, irgendeinen Lanthimos-Film in irgendein Genre zu verschieben, weil das macht Lanthimos eigentlich nie.
00:08:39
Speaker
Ich finde ja, er spielt auch so ein bisschen mit diesen Genre-Erwartungen in seinen Filmen.
00:08:43
Speaker
Ich finde, es gibt durchaus sehr humoristische
00:08:45
Speaker
in dem Film.
00:08:47
Speaker
Sehr dunkle Komödie auch.
00:08:49
Speaker
Es gibt auch, er hat auch diese Aspekte eines Dramas, er hat auch die Aspekte eines Thrillers, er hat alle das, all das.
00:08:55
Speaker
Und er vereint das auch so ein bisschen.
00:08:56
Speaker
Und das ist gerade, macht für mich die Spannung von Lanthimos Werken aus.
00:09:00
Speaker
Er ist sehr unkonventionell in seiner Art des Filmemachens und entzieht sich wirklich auch ganz bewusst, denke ich, irgendeiner Genre zuordnen.
00:09:07
Speaker
Und das ist ihm auch diesmal wieder gelungen.
00:09:09
Speaker
Und deswegen alles, was du gesagt hast, finde ich, trifft zu, aber auch noch viel mehr und ist auch nicht darauf begrenzt.
00:09:14
Speaker
Würde ich sagen.
00:09:15
Speaker
Und das macht diesen Film spannend.
00:09:17
Speaker
Das macht die Arbeit von Jorges Lanthimos auch.
00:09:19
Speaker
Finde ich sehr, sehr spannend.
00:09:20
Speaker
Immer wieder.
00:09:20
Speaker
Genau.
00:09:20
Speaker
Und wenn wir über den mal sprechen, können wir ja auch sagen, hast du alle gesehen?
00:09:23
Speaker
Ja.
00:09:24
Speaker
Ich habe tatsächlich Kindness of Kindness noch nicht gesehen.
00:09:27
Speaker
Den muss ich noch anschauen.
00:09:28
Speaker
Der steht jetzt natürlich seit gestern wieder ganz oben auf meiner Liste.
00:09:31
Speaker
Aber du hast die Reihenfolge begangen mit angefangen bei The Lobster, dann geht's weiter auf Killing of a Sacred Deer, dann kommt The Favorite, dann kommt The Poor Things, dann Kind auf Kindness und jetzt eben.
00:09:44
Speaker
Ja.
00:09:45
Speaker
Ja und Poor Things fand ich einfach einen ganz großartigen Film.
00:09:50
Speaker
Da können wir auch nochmal sagen, das hast du erwähnt bei unserer Rückschau über die Filme 2024.
00:09:57
Speaker
Da waren wir uns definitiv nicht einig.
00:09:59
Speaker
Ja.
00:10:01
Speaker
Das stimmt.
00:10:01
Speaker
Das ist ja auch vollkommen in Ordnung.
00:10:03
Speaker
Aber ich fand den großartig.
00:10:05
Speaker
Aber wie gesagt, ich fand heute, ich hab mich deswegen auf den Film sehr gefreut.
00:10:10
Speaker
Ich

Vergleich mit früheren Werken von Lanthimos

00:10:11
Speaker
tatsächlich auch.
00:10:11
Speaker
Also da kann man ja dazu kommen.
00:10:12
Speaker
Also ich war begeistert von seinen ersten beiden Filmen.
00:10:16
Speaker
Ich habe gedacht, oh wow, ein neuer Filmemacher kommt rein und kann sich wahrscheinlich schon irgendwie in einigen Jahren auf das Podest von Tarantino und Scorsese stellen.
00:10:28
Speaker
Dann habe ich The Favorite geguckt und habe gedacht, das ist auch okay.
00:10:31
Speaker
Es hat halt diesen historischen Hintergrund, der spannend ist, mit dem man sich danach eben beschäftigen kann.
00:10:37
Speaker
Und dann habe ich Poor Things geguckt und war damit sehr unzufrieden und habe dann gedacht, okay.
00:10:44
Speaker
Dann habe ich mir die Kritiken von vertrauenswidrigen Leuten angehört über Keine auf Keine und gesagt, okay, den skippe ich und dann mit voller Vorfreude tatsächlich den Trailer gesehen habe.
00:10:56
Speaker
Für Bougonja.
00:10:59
Speaker
Und gedacht, oh, vielleicht kommt er ja wieder zurück zu seinen Wurzeln.
00:11:02
Speaker
Vielleicht kommt er wieder zu seinem, wie du das ausgedrückt hast, eben nicht genre-spezifischen...
00:11:13
Speaker
Ja, mehr oder minder auch Hollywood-Filme, um dann zu sagen, es gibt ja eben auch viele Leute, die sich dann darauf verlassen, den Cast zu haben, den er ja auch hat, wenn die immer wieder auftauchen.
00:11:23
Speaker
Und natürlich ist Emma Stone eine Schauspiel-Legende und eine sehr starke Person, Persönlichkeit und eben auch Schauspielerin.
00:11:33
Speaker
Ja.
00:11:36
Speaker
Ja.
00:11:38
Speaker
Also dann lass uns doch mal schauen, ob dich der Film jetzt vielleicht mehr abgeholt hat als der letzte.
00:11:44
Speaker
Ich würde mal sagen, also der Film, was den Film sehr spannend macht, ist er ist irgendwie auch gesellschaftskritisch.
00:11:51
Speaker
Es geht ja zum einen um diesen Verschwörungsmythos, aber es hat auch diesen Antagonismus zwischen den normal arbeitenden Menschen,
00:12:00
Speaker
die Sinn und Erfüllung in ihrem Leben finden müssen, in einer Welt, die vom großen Kapital und von den großen Firmen dominiert wird.
00:12:08
Speaker
Das ist so ein bisschen die Prämisse, die der Film so trägt.
00:12:15
Speaker
Das wird toll dargestellt, finde ich, am Anfang vor allem, wenn man in dieser modernen... Sie lebt in einem wahnsinnig modernen Haus, hat da eher ihre Routine mit...
00:12:28
Speaker
Blutdruck messen

Musik und Soundtrack im Film

00:12:29
Speaker
und Vitamintabletten und allem möglichen.
00:12:33
Speaker
Kampfsport.
00:12:34
Speaker
Kampfsport und Yoga und geht dann eben in dieses wahnsinnig schöne Gebäude.
00:12:39
Speaker
Alles ist aus Glas, alles hat dann irgendwie auch diesen Riesen, ist das ein SUV?
00:12:44
Speaker
Ich glaube, es ist ein SUV, also großes Auto.
00:12:47
Speaker
Und dann eben wird er immer zwischengeschnitten zwischen diesen zwei Jungs, die sehr Teenager-mäßig in ihrem Häuschen leben.
00:12:57
Speaker
Alles ist irgendwie zugemüllt, alles ist so ein bisschen unordentlich.
00:13:00
Speaker
Und ganz weit draußen, ganz einsam gelegen, dieses Haus, fernab von jeder Zivilisation, meint man, wenn man sieht.
00:13:06
Speaker
Kein Auto, sie fahren noch mit Fahrrad.
00:13:08
Speaker
Er arbeitet auch für ihre Firma als Packstationist, also Beleidung.
00:13:15
Speaker
Ja, packt die Pakete und versendet sie.
00:13:17
Speaker
Kommt dann später erst raus, aber... Genau, aber am Anfang sieht man ja trotzdem auch, wie er eben in diesem Ding arbeitet.
00:13:23
Speaker
Und das Gefälle wird da auf jeden Fall sehr schön dargestellt.
00:13:29
Speaker
Ja, also was ich gerade am Anfang des Films wahnsinnig gut finde, weil ich habe ja gerade schon gesagt, die ersten zehn Minuten, da wird ja so die Prämisse des Films schon eigentlich vollkommen so präsentiert.
00:13:38
Speaker
Ja.
00:13:40
Speaker
Was ich wahnsinnig gut finde, erstmal, einmal muss ich sagen, die Musik ist wahnsinnig gut.
00:13:44
Speaker
Der Sound ist groß, ja.
00:13:46
Speaker
Johnny Burns, der auch von The Zone of Interest, diesen Grandiosen, kann ich auch zu verlinken zu der Folge, die wir aufgenommen haben, zu diesem imposanten Klangteppich damals, der Auschwitz ausgedrückt hat ohne Bilder, der hat dort auch die Soundmischung gemacht, die Tonmischung.
00:14:02
Speaker
Und die Musik hat Jerskin Fendrix geschrieben.
00:14:05
Speaker
Der hat jetzt eigentlich die letzten Filme, glaube ich, alle von Joris Lanthimos vertont oder die Musik geschrieben.
00:14:11
Speaker
Und diese Soundtracks sind wirklich immer was ganz Außergewöhnliches, weil du die überhaupt gar nicht zuordnen kannst.
00:14:15
Speaker
Die haben auch immer so was wahnsinnig Kolossales irgendwie so und Symphonisches und dann aber auch wieder so Arbeiten mit Dissonanz und gleich am Anfang, wo du diese Idylle mit den Bienen hast, hast du auch erstmal so diese Musik, die so sehr auch
00:14:30
Speaker
sehr harmonisch ist und die gleitet ganz langsam immer weiter.
00:14:34
Speaker
Genau.
00:14:35
Speaker
Und die gleitet ganz langsam in so eine Disharmonie ab.
00:14:39
Speaker
In so Dissonanzen.
00:14:40
Speaker
Und wie das gemacht wird, ist großartig und das ist in dem ganzen Film auch wieder, setzt die Musik da wirklich sehr, sehr, sehr starke Punkte und trägt unglaublich viel zu dem Film bei.
00:14:50
Speaker
Also das muss man sagen und das wird gleich am Anfang schon recht deutlich.
00:14:52
Speaker
Ja, leider kann der Sound allein den Film nicht tragen, findest du?
00:14:59
Speaker
Ja, auch.
00:15:01
Speaker
Nee, sonst wäre es ja eine CD.
00:15:03
Speaker
Oder halt heutzutage ein Album einfach zum Streamen.
00:15:08
Speaker
Natürlich braucht es die Bilder, aber ich finde, die ergänzen sich schon ganz gut.
00:15:12
Speaker
Und ich fand das auch in den vorigen Filmen schon sehr...
00:15:17
Speaker
Ja, außergewöhnlich eigentlich, wie die Musik mit den Bildern agiert und wirklich den Bildern dadurch auch noch eine ganz neue Ebene gibt.
00:15:25
Speaker
Also es gibt auch Szenen, die eigentlich relativ durchschnittlich wären, wie so ein Gang von den Bienenwaben oben, von Teddy, von hinten gefilmt.
00:15:33
Speaker
Ist jetzt eigentlich nichts besonders Aufregendes, aber mit der Musik, die da unterlegt ist, wird es auf einmal zu einer so unglaublich dramatischen Szene.
00:15:41
Speaker
Und das ist in dem Film durchaus auch häufig der Fall.
00:15:43
Speaker
Also da siehst du einfach mal, wie viel Musik...
00:15:46
Speaker
einen Film tragen kann und ich glaube, durchaus auch tragen kann.
00:15:50
Speaker
Auch wenn es natürlich zu wenig ist, sich nur der Musik hinzugeben, das wird nicht reichen, um die Leute tatsächlich zu begeistern.
00:15:56
Speaker
Ja, auch kein Musical.
00:15:56
Speaker
Das Einzige, was da funktioniert, ist dann bei einem Musical.
00:15:59
Speaker
Ja, aber das, also das, um dann auch beim Technischen zu bleiben, was mich da auch abgeholt hat, war dann eben auch dieses Spiel mit diesen Farben.
00:16:07
Speaker
Also das vor allem bei ihr auf diesem Grundstück war alles irgendwie so wahnsinnig
00:16:13
Speaker
schon sehr perfektionistisch von den Farben.
00:16:16
Speaker
Und das spiegelt sich dann eben nicht wieder in dem Haus von den beiden Jungs.
00:16:22
Speaker
Beziehungsweise dann auch in dem Keller.
00:16:24
Speaker
Ja, das ist aber auch sehr gut.
00:16:27
Speaker
Ich glaube, jetzt kommen wir vielleicht mal zu dem Seitenverhältnis, von dem du ja vorhin schon geschrieben hast.
00:16:31
Speaker
Der Film ist in einem Seitenverhältnis von 1,5 zu 1 gedreht.
00:16:34
Speaker
Das ist sehr

Visueller Stil und Kameraführung

00:16:36
Speaker
eher quadratisch als jetzt widescreen.
00:16:39
Speaker
Also sehr eng.
00:16:40
Speaker
Und es gibt diesem Film tatsächlich in sehr vielen Bereichen ein sehr klaustrophobisches Ansehen, was durchaus natürlich gewollt ist, weil man muss sich vorstellen, ein Großteil dieses Films spielt, du hast, ich habe gesagt vorhin, es fängt an mit den Bienen, die Bienen kommen auch immer wieder in dem Film vor, es ist ein gängiges Thema, an dem zum Beispiel der Zerfall auch der menschlichen Gesellschaft metaphorisch festgemacht wird und die Bienen
00:17:05
Speaker
bilden sozusagen eine Utopie für eine menschliche Gesellschaft, so abwegig das irgendwie auch ist, weil das ist ja eine sehr funktionable Gesellschaft, wo entgegen wir eigentlich beim Menschlichen eher so von Selbstverwirklichung und sowas träumen, was jetzt bei Bienen eher weniger der Fall ist, aber dennoch aufgrund dessen, dass es auch die ganze Zeit in einen Kontext gesetzt wird mit unserer Klimakatastrophe und der Zerstörung unseres Planeten, werden diese Bienen doch zu so einer Art Utopie.
00:17:31
Speaker
Und die werden auch immer wieder eingefügt
00:17:33
Speaker
fließen immer wieder ein in die Geschichte.
00:17:37
Speaker
Und du siehst dann diese Idylle.
00:17:38
Speaker
Und auf der anderen Seite hast du dann unten, wo Michelle gefangen gehalten wird, also Emma Stone, diese sehr engen Räume, wo sie festgekettet ist, auf diesem Bett liegt.
00:17:48
Speaker
Da ist es sehr, sehr klaustrophobisch.
00:17:49
Speaker
Und genau durch dieses Format
00:17:51
Speaker
finde ich, funktioniert das wahnsinnig gut.
00:17:54
Speaker
Weil du eben nicht diese Breite hast, diese Tiefe am Bild, sondern es ist alles sehr eng und auch sehr, sehr eng quadriert.
00:18:01
Speaker
Und es sind auch sehr, sehr viele Close-Ups deswegen in dem Film.
00:18:03
Speaker
Sehr viel ist auch von unten gefilmt tatsächlich, sehr untersichtig gefilmt, wenn man sich den Film anschaut.
00:18:08
Speaker
Und das hat alles damit eben zu tun, so dieses nach oben blickende, so ein bisschen was unterwürfige.
00:18:14
Speaker
Also von der Kameraführung, vom Format, die Entscheidungen, die auch getroffen sind, sind dem Film unglaublich zuträglich, würde ich sagen.
00:18:21
Speaker
Oh, ich finde unglaublich, so ein bisschen doll unglaublich.
00:18:25
Speaker
Also, sie sind meinetwegen, naja, es ist so, wissen wir, wenn wir es jetzt vergleichen würden, ob es ganz normal gedreht wurde oder nicht, es ist auf jeden Fall ein Stilmittel, das gewählt worden ist.
00:18:35
Speaker
Es ist natürlich irgendwie, es ist was Speziales, finde ich, vor allem, wenn man in einem großen Kinosaal sitzt und da irgendwie...
00:18:43
Speaker
fast die Hälfte der großen Leinwand eben nicht mal bestrahlt wird.
00:18:47
Speaker
Also irgendwie links sind 15 Prozent weg und rechts sind 15 Prozent weg.
00:18:52
Speaker
Natürlich macht das was.
00:18:56
Speaker
Also vom Look her, ja.
00:18:59
Speaker
Tatsächlich hat mich... Ich hatte es so wahnsinnig gestört mit diesen Nahaufnahmen.
00:19:08
Speaker
Also ich fand auch, dass...
00:19:11
Speaker
Also von der Geschichte her fand ich, also die Geschichte an sich ist halt super spannend zu sehen, okay, hier sind zwei abwegige, fast noch Teenager, die sich da sehr verloren haben in eine Welt der Verschwörung, im Internet, in Podcasts, die er ja auf seinem...
00:19:28
Speaker
Fahrrad hört, wenn er zur Arbeit fährt und in den Videos, die er seinem Cousin zeigt und das spiegelt natürlich irgendwie diese Gesellschaft wider.
00:19:35
Speaker
Es gibt einfach leider die verlorenen Seelen in Telegram und die dann irgendwie in ihre Verschwörungstheorien Bestätigung suchen und das alles irgendwie finden im Internet und das finde ich hat auch einen gewissen Witz
00:19:51
Speaker
das irgendwie so darzustellen.
00:19:54
Speaker
Ich finde es aber auch wahnsinnig klischeehaft dann tatsächlich.
00:19:57
Speaker
Und dann eben auf der anderen Seite die perfekte Frau mit ihrem CEO und dem tollen Job und dem tollen Haus und alles.
00:20:04
Speaker
Und dann dieses, ich fand es halt viel zu drauf.
00:20:09
Speaker
Also es war jetzt auch nicht groß überraschend.
00:20:14
Speaker
So habe ich das empfunden.
00:20:17
Speaker
Okay, also du meinst, dass die Charaktere wären zu stereotypisch angelegt oder habe ich das jetzt richtig verstanden?
00:20:23
Speaker
Unter anderem und ich finde eben auch, also natürlich ist es toll zu sehen, dass Emma Stone sich verwirklichen kann mit ganz vielen starken Szenen und die dann auch irgendwie so toll gedreht werden.
00:20:35
Speaker
Aber ich finde, es trägt halt nicht viel was zur Geschichte dabei, um dann...
00:20:41
Speaker
zu sagen, oh, sie hat sich irgendwie vor laufender Kamera auch die Haare abrasieren lassen.
00:20:46
Speaker
Und dann ist es aber auch alles irgendwie wahnsinnig perfekt.
00:20:48
Speaker
Es ist so perfekt.
00:20:53
Speaker
Weiß gar nicht.
00:20:53
Speaker
Also ich finde, das habe ich gar nicht so wahrgenommen.
00:20:56
Speaker
Ich finde tatsächlich, was ich zu Anfang gut fand und vielleicht habe ich deswegen auch gar nicht so sehr an Stereotype gedacht, ist, was dem Film am Anfang gelingt, ist, dass er...
00:21:07
Speaker
dich deine Sympathien immer wieder neu verteilen lässt.
00:21:11
Speaker
Also gerade zu Anfang, und es geht durch den ganzen Film durch, es ist nicht nur der Anfang, aber gerade zu Anfang wird mit den Bienen angefangen, mit Teddy wird darüber erzählt und die Natur, das ist natürlich etwas, womit man gleich sympathisiert.
00:21:22
Speaker
Und du hast so sie, die knallharte Businessfrau, die auch schon so ins Office reinläuft, die sieht es gleich zu Anfang, wie sie in diesen gläsernen Palast sitzt und ein Interview gibt, aber irgendwie so ein mürrisches Interview, sie ist so zack, zack als CEO und wenig...
00:21:36
Speaker
wenig Empathie, einfach nur machen, machen.
00:21:39
Speaker
Und dann zitiert dann eben, also sie muss ein Diversitätsinterview halten und findet dann aber, dass es zu viel, das Wort Diversität vorkommt und

Charaktere und schauspielerische Leistungen

00:21:51
Speaker
kommt dann irgendwie ständig raus und muss es immer und immer und immer wieder aufnehmen und ist dann, anstatt sich selber eben
00:21:58
Speaker
die Schuld zu geben und zu sagen, oh man hätte es wahrscheinlich anders vorbereiten können, sind dann eben alle anderen Schulden.
00:22:03
Speaker
Und das macht sie aber in diesem, und das fand ich irgendwie auch lustig mit diesem ganzen, also es wirkt so, ich glaube es wird auch dieses Buch erwähnt, dieses Marketingbuch, also Tod eines Marketingchefs oder irgendwie.
00:22:21
Speaker
Oh, Death of a Salesman.
00:22:21
Speaker
Tod eines Handlungsreisenden.
00:22:23
Speaker
Handlungsreisenden.
00:22:26
Speaker
Und hat dann schon dieses Gefühl, dass sie eben das alles gelernt hat, also auch diese ganz spezielle Sprache eines CEOs verwendet.
00:22:35
Speaker
Ja, absolut.
00:22:36
Speaker
Also das macht sie und deswegen hast du eigentlich am Anfang gleich so diese, weil es ist noch nicht ganz klar gleich zu Anfang, dass es irgendwie verschwörungsmythiker wären, die beiden.
00:22:46
Speaker
Deswegen, da hast du noch ganz klar die Verteilung deiner Sympathien, sie ist das, er ist das.
00:22:51
Speaker
Landlima spielt in dem Moment auch sehr stark mit unseren eigenen Voreingenommenheiten und mit unseren eigenen Stereotypen.
00:22:57
Speaker
Deshalb glaube ich, hat er sicherlich auch stereotypische Elemente angewandt, um uns selber mit diesen Stereotypen zu konfrontieren und sie dann aber im selben
00:23:06
Speaker
und innerhalb von wenigen Minuten auch wieder so umzuschichten, dass wir uns tatsächlich durchaus bewusst werden, ja, vielleicht stimmt das alles nicht so, weil als sie dann endlich entführt wird und auch klar wird, warum sie sie entführt haben und sogar nach allem auf ihn einreden, als sie schon unten liegt auf dem Bett im Keller seines Hauses und sagt, ja, aber ich bin doch keine Außerirdische, da sympathiert man natürlich mit Michelle, mit der CEO, sie ist entführt worden, der wurde Gewalt angetan, zwei Männer stehen dort über ihr und
00:23:34
Speaker
und bedrohen sie.
00:23:35
Speaker
Sie ist festgekettet an einem Bett und natürlich denkst du dir, er ist total verrückt, der Typ.
00:23:39
Speaker
Wie kann er denn sowas von ihr verlangen?
00:23:41
Speaker
Sie soll dann irgendwo in ein Tonbandgerät reinsprechen und ihre Andromedaner dort dazu auffordern, in vier Tagen bei der Mondfinsternis, wo ihr Mutterschiff dann nämlich in der
00:23:56
Speaker
in der Deckung der Nacht, weil es ja keinen Mond gibt, quasi verschwindet und nicht geortet werden kann, dann die Leute eben evakuiert.
00:24:03
Speaker
Und die soll sie kontaktieren, dass sie sie mit an Bord holt, um mit ihnen zu verhandeln.
00:24:06
Speaker
Da denkst du natürlich dann, der ist ja total bescheuert.
00:24:09
Speaker
Und so sind deine Sympathien wieder ganz neu vergeben.
00:24:11
Speaker
Und dann gibt es aber immer wieder Momente in dem Film, wo die beiden sich dann so konfrontativ gegenüber sitzen, wo du dann nicht mehr ganz sicher bist.
00:24:18
Speaker
Es gibt dann auch eine Szene, wo sie sich dann tatsächlich als Alien...
00:24:23
Speaker
darstellt und outet, weil du natürlich weißt, vielleicht erhofft sie sich Besserung für ihre Situation, wenn sie zu gibt, sie wäre ein Alien.
00:24:30
Speaker
Und dieses Spiel die ganze Zeit fließt durch den ganzen Film hindurch und deswegen, ja, weiß ich nicht, für mich, ich hab's anders wahrgenommen.
00:24:41
Speaker
Für mich waren die Stereotypen Teil des Ganzen.
00:24:43
Speaker
Du sagst Sympathie, ich glaube, ich bin da sehr unvoreingenommen in den Film gegangen und letztendlich
00:24:49
Speaker
verteilt sich halt das Mitleid irgendwie mehr oder minder auf andere Haufen.
00:24:55
Speaker
Aber ich würde jetzt nicht sagen, dass jetzt irgendeiner in diesem Film ein großer Sympathieträger ist.
00:25:01
Speaker
Außer die Behen.
00:25:02
Speaker
Die sind natürlich... Wir können ja nichts dafür.
00:25:07
Speaker
Die Bienen sind ganz große SympathieträgerInnen, das stimmt, ja, absolut.
00:25:12
Speaker
Und das ist, tatsächlich ist ja auch, finde ich, der Film, auch wenn es um Aliens geht in dem Film, dann und aus Teddys Sicht.
00:25:22
Speaker
ist dennoch das, was er sagt über die Welt und die Zerstörung, der ganze Subtext des Ganzen ist durchaus unsere akute und aktuelle eigene Klimakatastrophe.
00:25:31
Speaker
Also es spielt immer so mit und ist eigentlich auch ein bisschen eine Metapher dafür, wie wir damit umgehen.
00:25:38
Speaker
Und es gibt dann auch durchaus Szenen, in denen das immer wieder zur Sprache kommt, wo auch dann Michelle anspricht,
00:25:48
Speaker
in einem Anflug eben ihres Alien-Daseins, wo sie eben so tut oder ihm vorspielt, sie wäre ein Alien, eben auch sagt, wie...
00:25:57
Speaker
Unglaublich ist es, dass die Menschen ihre Welt so zerstören, wie sie es tun, obwohl sie eigentlich wissen, dass sie damit ihre eigene Existenz zugrunde richten.
00:26:07
Speaker
Und diese Unterhaltungen gehen wieder durch den ganzen Film und das immer auch wieder vor dem Hintergrund des Bienensterbens, das wirklich als so eine Metapher gilt für eine utopische, andere menschliche Geschichte.
00:26:23
Speaker
So, und dann haben wir das dazu schwebt, aber finde ich, oder ich fand es da auch, weiß ich jetzt nicht, Triggerwarnung, ja, nein, aber ich finde, über all diesem schwebt dann eben noch die Kindheit von Teddy als großes Trauma über diese Beziehung zwischen diesen beiden Cousins.
00:26:46
Speaker
was dann eben immer wieder auch thematisiert wird durch einen Polizisten, durch diesen Dorfpolizisten, der ja auch klischeehaft dann irgendwie der Dicke ist mit dem Schnauzbart.
00:27:01
Speaker
Also eben so, der dann permanent etwas erwähnen muss, was aber irgendwie bis lange im Raum stehen bleibt.
00:27:16
Speaker
Und dazu gibt es, also das ist dann eben auch nochmal was und dazu gibt es dann aber eben auch noch die Kindheitsgeschichte, Hintergrundgeschichte zwischen, also warum eben genau nicht irgendeine CEO ausgewählt wurde, sondern Michelle.
00:27:31
Speaker
Ja, weil es gibt auch noch den Bezug zu seiner Mutter, die scheinbar stark opioidabhängig war und die Firma von Michelle Fuller, also Emma Stone, ich bleibe jetzt mal bei Michelle, das ist ja ihr Charakter, die ihr eine
00:27:48
Speaker
Behandlung angeboten hat, eine Therapie, um eben ein neues Mittel zu erforschen, an dem sie dann sehr, sehr stark erkrankt ist und im Koma lag.
00:27:55
Speaker
Das heißt, das hat das Ganze auch nochmal persönlicher gemacht für Teddy und war ein Grund dafür, warum sie dann sie ausgewählt haben.
00:28:04
Speaker
Absolut.
00:28:06
Speaker
Ich finde auch spannend...
00:28:08
Speaker
In dem ganzen Film, ich habe das gerade schon gesagt, ich wollte das nur noch mal kurz anfügen dazu.
00:28:13
Speaker
Es geht ja tatsächlich um diese Bedrohung von außen.
00:28:15
Speaker
Diese Bedrohung von Aliens, Außerirdischen, die den Planet zerstören wollen, gegen das Teddy aufbegehren möchte.
00:28:24
Speaker
Aber umso länger der Film andauert, umso mehr hatte ich zumindest den Eindruck, die Bedrohung von außen, von Außerirdischen, was unseren Planeten betrifft,
00:28:38
Speaker
ist komplett austauschbar mit der Bedrohung, die wir selber auf diesem Planeten uns selber gegenüber sind und wie wir selber uns den Planeten kaputt machen.
00:28:47
Speaker
Wir brauchen gar keine Bedrohung von außen.
00:28:49
Speaker
Ich finde, das war auch ein Punkt in dem Film, der mir aufgefallen ist, der ganz spannend war, weil man das oft sehr, sehr gut austauschen konnte, die Außerirdischen und dann tatsächlich die, ja, die
00:29:02
Speaker
die Gier von den großen Unternehmen und Gesellschaften in dieser Welt, die durchaus großen Raubbau betreiben.
00:29:09
Speaker
Und das kannst du eigentlich austauschen.
00:29:11
Speaker
Also das ist eine sehr, gar nicht mal so subtile Metapher, die der Film da auch die ganze Zeit fährt.
00:29:15
Speaker
Ja, genau.
00:29:16
Speaker
Also es ist keine subtile Metapher, es ist halt irgendwie sehr auch eindeutig.
00:29:26
Speaker
Und
00:29:30
Speaker
Ja, aber ich finde, er öffnet sehr interessante und immer zum Ende hin dann sehr, sehr interessante Blickwinkel und Perspektiven auf das Ganze.
00:29:39
Speaker
Das will ich dann eher vielleicht am Ende, ohne den Film jetzt zu verraten, natürlich, weil nur so viel, es gibt dann einen Twist am Ende.
00:29:47
Speaker
Aber ich finde, er öffnet einfach dadurch sehr viele Perspektiven und Blickwinkel.
00:29:52
Speaker
Ich finde, das gelingt Lanthimos schon, genau dadurch.
00:29:56
Speaker
Und
00:29:58
Speaker
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich finde, es ist grandios gespielt.
00:30:02
Speaker
Also das ist jetzt mal etwas, was ich jetzt, weil du klingst mir jetzt ein bisschen so etwas reserviert dem Film gegenüber, aber kannst du zumindest...
00:30:13
Speaker
Das ist wenig subtil.
00:30:15
Speaker
Aber kannst du denn dem Schauspiel was abgewinnen?
00:30:17
Speaker
Weil ich finde ja, dass Jesse Plemons und Emma Stone wirklich schon wahnsinnig gut spielen in dem Film.
00:30:23
Speaker
Ich finde Jesse fantastisch.
00:30:25
Speaker
Ich fand es toll.
00:30:26
Speaker
Mir hat es Spaß gemacht, ihn in dieser Rolle zu sehen.
00:30:28
Speaker
Ich fand Emma Stone einfach... Mich hat es wahnsinnig genervt.
00:30:34
Speaker
Mich hat es einfach nur genervt.
00:30:37
Speaker
Ich habe es nicht verstanden.
00:30:38
Speaker
Also der ganze Film?
00:30:42
Speaker
Also genervt ist da untertrieben.
00:30:45
Speaker
Ja, also ich meine, wir können ihn vorwegsehen.
00:30:47
Speaker
Okay, wir können jetzt schon zum Countdown voranschreiten.
00:30:51
Speaker
Ich glaube, dein Urteil auf Emilias Seite ist offensichtlich gefallen.
00:30:57
Speaker
Okay.
00:30:59
Speaker
Okay, die Frage, die ich mich hatte, okay, womit arbeiten wir jetzt weiter?
00:31:07
Speaker
Okay.
00:31:08
Speaker
Dann mit offenen Karten spielen.
00:31:09
Speaker
Okay, dann lass es uns tun.
00:31:13
Speaker
Lass es uns tun.
00:31:14
Speaker
Also, ja, also ich finde, es gibt, ich sehe den wirklich etwas anders.
00:31:21
Speaker
Also ich glaube, es ist ja auch schon klar geworden, dass ich den Film etwas anders sehe.
00:31:27
Speaker
Ich finde, also ich sage jetzt, was ich von dem Film nämlich tatsächlich mitnehme.
00:31:31
Speaker
Das, was ich gerade gesagt habe und auch was ich
00:31:39
Speaker
Also der Film hat mir auch zum Beispiel gezeigt, ich meine, das ist jetzt auch nichts Neues.
00:31:43
Speaker
Es geht ja auch gerade zu Anfang des Films geht es ja auch darum, Jesse erklärt dann auch Don, inwiefern sie eben diese gesellschaftliche Spaltung heraufbeschworen wird oder auch instrumentalisiert wird, um den
00:31:59
Speaker
Leuten, die die Macht haben, sie zu erhalten.
00:32:03
Speaker
Also inwiefern das ein politisches Mittel ist.
00:32:05
Speaker
Und da denkst du ja am Anfang immer noch, er würde das eben nicht auf Aliens projizieren oder auf Außerirdische, sondern es wäre ein tatsächlich echtweltliches Problem.
00:32:14
Speaker
Aber das ist alles tatsächlich...
00:32:16
Speaker
finde ich, sind es alles Gedankengänge, die durchaus in sich schlüssig sind und die auch durchaus da eben diese Perspektiven aufmachen.
00:32:24
Speaker
Inwiefern wird es auch jetzt in unserer Gesellschaft gerade sehen, wie viel Spaltung passiert und inwiefern diese Spaltung eigentlich genau diesen Sinn hat, meiner Meinung nach.
00:32:33
Speaker
Nämlich, dass einige wenige die Fründe abschöpfen, während dann eben der Großteil sich in kleinen Kämpfen immer wieder zur Erschöpfung kommt.
00:32:42
Speaker
ergeht.
00:32:43
Speaker
Und das zeigt der Film eben, aber er projiziert das eben auf eine andere Ebene.
00:32:46
Speaker
Und was das für mich spannend macht, ist, dass es eben diese Bedrohung von außen ist, die das so abstrakt macht.
00:32:54
Speaker
Und durch diese Abstraktion, wenn man abstrahiert, kann man ja auch... Die ja auch hätte witzig sein können.
00:33:00
Speaker
Du weißt, die hätte auch was sein können?
00:33:02
Speaker
Witzig sein können.
00:33:03
Speaker
Als Mitte.
00:33:06
Speaker
Ich fand den Film ja tatsächlich witzig.
00:33:08
Speaker
Ich fand, der hatte unglaublich komödiantische Elemente.
00:33:11
Speaker
Also gerade zu Anfang.
00:33:13
Speaker
Und auch zum Ende.
00:33:14
Speaker
Auch mit der Musik oft.
00:33:14
Speaker
Die Musik, finde ich, hat auch oft komödiantische Elemente.
00:33:17
Speaker
Gleich am Anfang, als sie noch in ihrem Büro sitzt und sie hat ihre...
00:33:22
Speaker
Die Assistentin kommt rein und sagt, ah ja, übrigens, was so dieses um 17.30 Uhr nach Hause gehen betrifft.
00:33:28
Speaker
Ja, ich möchte, dass du allen Angestellten unbedingt nochmal sagst, sie sollen wirklich um 17.30 Uhr nach Hause gehen.
00:33:34
Speaker
Also sie haben noch irgendwas zu tun.
00:33:35
Speaker
Wenn sie noch irgendwas zu tun haben.
00:33:37
Speaker
Ja, also lass dich von deinem Gewissen leiten.

Humor und Darstellung von Unternehmenskultur

00:33:41
Speaker
Also 1730 alle nach Hause, also es sei denn.
00:33:45
Speaker
Und so geht sie dann auch nach draußen und dann sieht sie ihren Valet, der ihr Auto bringt und sagt sich, oh, and Ryan, it's 1732, you gotta go home now.
00:33:53
Speaker
I mean, unless you got something to do, you know better.
00:33:58
Speaker
Ich finde, es ist wahnsinnig lustig.
00:34:00
Speaker
Wahnsinnig witzig, weil es zeigt, inwiefern...
00:34:03
Speaker
man wirklich sich bemüht, so den Eindruck zu erwecken, man wäre ja für die Leute durchaus da und man würde die Anliegen verstehen und auf der anderen Seite eigentlich dann auch zu verstehen, aber eigentlich ist es mir vollkommen scheißegal.
00:34:16
Speaker
Und davon gibt es mehrere.
00:34:17
Speaker
Es gibt wirklich, finde ich, viele komödiantische Elemente in dem Film.
00:34:21
Speaker
Es trifft vielleicht dann eher so meinen Humor, aber ich finde, dass es durchaus in dem Film auch mit drin.
00:34:27
Speaker
Finde ich gut, du findest ihn witzig.
00:34:33
Speaker
Ich finde ihn nicht nur witzig.
00:34:35
Speaker
Er hat humoristische Elemente.
00:34:37
Speaker
Lass es mich so sagen.
00:34:38
Speaker
Es ist keine Komödie.
00:34:40
Speaker
Aber es sagt, es ist eine Komödie.
00:34:43
Speaker
Wer sagt es?
00:34:47
Speaker
Der Film sagt es.
00:34:47
Speaker
Sci-Fi Comedy.
00:34:51
Speaker
Ich glaube, dass tatsächlich der Fehler liegt eher dann bei denen, die versuchen, das so klar zuzuordnen.
00:34:56
Speaker
Weil ich glaube wirklich, Lanthimos macht das wirklich, wie gesagt, ganz absichtlich, dass er mit diesem Genre spielt und der will sich da nicht festlegen lassen.
00:35:03
Speaker
Also deswegen, der hat da mehrere Elemente immer drin.
00:35:06
Speaker
Also was ich noch sagen möchte, ganz zu Ende, ähm,
00:35:10
Speaker
Was mir der Film am Ende gezeigt hat, und das jetzt ohne das Ende vorwegzunehmen, aber war wirklich so dieser Gedanke, ich bin aus dem Film rausgegangen, ich hab mir gedacht, weißt du, wir brauchen überhaupt keine Aliens, um zerstört zu werden.
00:35:21
Speaker
So diese Urangst, so vor, da kommen dann irgendwie von anderen Planeten Leute und die unterwerfen uns dann oder schlachten uns ab, da gibt's ja genügend Filme zu dem Thema.
00:35:31
Speaker
Aber das tun wir ja selbst.
00:35:33
Speaker
Und es gibt so diesen, am Ende des Films diesen Moment, da wünscht man sich beinahe, dass es Aliens gäbe, die das machen würden, weil es durchaus würdevoller passieren würde, als wir es uns selber anziehen.
00:35:44
Speaker
Das wäre wahrscheinlich auch im Real Life leichter, um dann zu sagen, wir haben es irgendwie doch verkackt und jetzt kommen aber dann doch noch die Mütterschiffe.
00:35:51
Speaker
Naja, ist jetzt so.
00:35:52
Speaker
Ob jetzt Alien oder Zombies oder so.
00:35:54
Speaker
Es gibt da auch viele...
00:35:57
Speaker
Tatsächlich auch gute Filme, wie ich finde.
00:36:00
Speaker
So, wir wollten Funfact machen.
00:36:05
Speaker
Wow.
00:36:06
Speaker
Ich glaube, ich habe dich selten, ich muss sagen, ich habe dich noch nie so erlebt bei einer Filmesprechung, dass du von vornherein so sagst, hey, das war so eine Scheiße.
00:36:15
Speaker
Ich fand's
00:36:16
Speaker
Scheiße, okay, ja, it's true.
00:36:19
Speaker
Ich fand's so scheiße.
00:36:20
Speaker
Ich bin so durch mit ihm.
00:36:23
Speaker
Ich mach's jetzt trotzdem.
00:36:24
Speaker
Ich war, ich mein, ich fand schon, äh, poor things.
00:36:29
Speaker
Ja, großer Hype und ganz toll.
00:36:31
Speaker
Ich hab's nicht verstanden.
00:36:33
Speaker
Ich finde, er hat sich irgendwie einen Namen gemacht und er ruht sich auf einen Namen irgendwie wahnsinnig aus.
00:36:38
Speaker
Ich finde, es gibt auch andere Regisseure, die das gemacht haben.
00:36:42
Speaker
Aber selbst auch andere Regisseure kamen dann immer mal wieder mit Überraschungen.
00:36:45
Speaker
Ich find,
00:36:46
Speaker
Ich bin...
00:36:50
Speaker
Nee, nee, auch gar nicht.
00:36:53
Speaker
Also ich finde auch dieses Verlassen darauf, dass alle finden ihn mit der Zusammenarbeit und Emma Stone so toll.
00:36:59
Speaker
Und Emma Stone hat sich, mein Gott, sie hat sich auch die Haare abbranzen lassen.
00:37:03
Speaker
Das hat ja noch nie jemand gemacht.
00:37:04
Speaker
Das ist ja nicht Teil des Films.
00:37:07
Speaker
Das ist ja ein Hype, der kommt ja davon außen gebracht.
00:37:11
Speaker
Ja, klar, aber ich meine, der Hype ist da und den kann man ja auch mal erwähnen.
00:37:15
Speaker
So, und dann...
00:37:17
Speaker
Nimmte aber auch dieses, ich finde, also geschenkt, also dieses Thema, um dann zu sagen, ich bin, ich habe die Mittel, ich habe irgendwie, ich bin ein Filmemacher, wo ich wahrscheinlich irgendwie nur meinen Namen hinschmeißen muss und alle sagen, oh toll, lass uns das machen.
00:37:34
Speaker
Wenig überraschend, ich fand es wenig überraschend, ich fand es halt vor allem,
00:37:39
Speaker
Und das stört mich.
00:37:40
Speaker
Und das ist Geschmackssache.
00:37:42
Speaker
Und das würde ich auch wirklich davon... Also zu sagen, ich bin durch mit dieser Haut-drauf-Brutalität und dass man immer alles sehen muss.
00:37:53
Speaker
Ich kann das nicht mehr.
00:37:54
Speaker
Ich möchte das nicht mehr.
00:37:55
Speaker
Und ich finde das... Ich fand das so genial in seinen ersten Filmen, dass da Brutalität in so einem Psychothrillermäßigen Ton erzählt wird, ohne es zu zeigen.
00:38:06
Speaker
Und ich bin...
00:38:08
Speaker
Ich habe die Hälfte des Films nicht sehen können, weil es mir zu viel war.
00:38:12
Speaker
Und ich möchte nicht ins Kino gehen, ohne dass da irgendwie diese Warnung vorher ist.
00:38:19
Speaker
Klar kann man sagen, ja, aber der Trailer weiß ich nicht.
00:38:23
Speaker
Ja, aber ich konnte die Hälfte des Films einfach nicht hinschauen.
00:38:26
Speaker
Ich habe gemerkt, dass es nicht nur mir so ging.
00:38:29
Speaker
Und da würde ich dann schon sagen, dann mach da ein Genre raus, um zu sagen, mh...
00:38:35
Speaker
Ich sehe jetzt wahrscheinlich für Nicht-Leute, die jetzt eine Comedy- und Sci-Fi-Sache erwarten.
00:38:44
Speaker
Ich verstehe auch dieses Mittel nicht.
00:38:45
Speaker
Und ich finde, klar, du hast gesagt, Tarantino macht das auch.
00:38:48
Speaker
Ich finde, Tarantino macht das anders.
00:38:49
Speaker
Ich finde, Tarantino übertreibt.
00:38:51
Speaker
Und ich finde, Tarantino...
00:38:54
Speaker
Sachen legitim und die geben der Geschichte was und die sind nicht irgendwie Part der Geschichte, um nochmal das extremer zu machen und nochmal das irgendwie krasser zu machen und das irgendwie zu zeigen und dann Emma Stone nochmal die Möglichkeit zu geben, zu zeigen, ganz nah, was für eine tolle Schauspielerin sie ist.
00:39:13
Speaker
Okay.
00:39:16
Speaker
Ich hab's in meinem Newsletter, glaube ich, nochmal ausführlicher geschrieben.
00:39:19
Speaker
Ich...
00:39:20
Speaker
Noch ausführlicher.
00:39:21
Speaker
Noch ausführlicher, ja.
00:39:22
Speaker
Das war ein richtiger Rant dann.
00:39:25
Speaker
Ja.
00:39:25
Speaker
Okay.
00:39:25
Speaker
Es tut mir so leid, weil tatsächlich ich nach diesem ganzen Prozedere, nach Poolthings und Kind of Kindness, den ich ja nicht mal gesehen habe, wo ich schon am Anfang gesagt habe, nö, mach ich nicht.
00:39:35
Speaker
Das mach ich nicht.
00:39:36
Speaker
Ich glaube, Basti wollte den tatsächlich gucken.
00:39:38
Speaker
Dann habe ich gesagt, ich geh da nicht ins Kino.
00:39:41
Speaker
Nö, mach ich nicht.
00:39:42
Speaker
Kommt ab und zu mal vor, ja.
00:39:44
Speaker
Ja.
00:39:44
Speaker
Und das ist auch okay.
00:39:45
Speaker
Und so sind die Geschmäcker verschieden.
00:39:47
Speaker
Und ich weiß, dass es Leute gibt, die jetzt sagen, die Kammer nur und der Regisseur und der Genie ist das.
00:39:55
Speaker
Und der Moderne.
00:39:57
Speaker
Und toll, dass es sowas gibt.
00:39:59
Speaker
Ich geh das mit.
00:39:59
Speaker
Ich find das auch
00:40:01
Speaker
habe ich auch gedacht, als ich den Lobster gesehen habe, war ich hin und weg.
00:40:05
Speaker
Ich habe den dreimal sehen müssen, um mir ein Bild zu malen, wie eine Geschichte erzählt werden kann und was der Hintergrund und der Unterton von einem solchen Film ist.
00:40:15
Speaker
The Lobster muss man gesehen haben übrigens.
00:40:18
Speaker
Ähm, finde ich...
00:40:21
Speaker
Und ich finde auch Killing of the Sacred Deer großartig.
00:40:24
Speaker
Toll.
00:40:25
Speaker
Gute Schauspieler, tolle Geschichte.
00:40:27
Speaker
Irre, was das macht und wie weit man da noch rumdenken kann und das interpretiert und so.
00:40:34
Speaker
Wir wollten Funfacts machen.
00:40:42
Speaker
Also nur wenn du fertig bist.
00:40:43
Speaker
Ich weiß nicht, vielleicht kommt ja noch was.
00:40:44
Speaker
Stimmt, kommt auch noch was.
00:40:47
Speaker
Okay.
00:40:48
Speaker
Also, ja, wie gesagt, es zeigt, man kann Filme sehr unterschiedlich wahrnehmen, heute zumindest.

Zuschauermeinungen und Podcast-Interaktion

00:40:56
Speaker
Und ich fand, der Film, da war sehr viel Schönes dabei, lass es mich zumindest mal so sagen.
00:41:04
Speaker
Und...
00:41:07
Speaker
Jetzt das alles zu entpacken, was du gerade gesagt hast, das wird mir eh nicht gelingen.
00:41:12
Speaker
Von daher, ja, lass uns doch mal auf die Fun Facts dann gehen.
00:41:18
Speaker
Fun Facts.
00:41:19
Speaker
Die dürfen wir anfangen.
00:41:21
Speaker
Ich darf anfangen?
00:41:22
Speaker
Ja.
00:41:25
Speaker
Also, ich fange jetzt mal an, was Bugonia eigentlich heißt.
00:41:29
Speaker
Das ist ja vielleicht mal für alle ganz interessant zu wissen.
00:41:34
Speaker
Genau, Bugonia kommt aus dem Altgriechischen und es war ein Glaube daran, dass Bienen spontan aus den toten Kadavern von Ochsen oder Stieren entspringen können.
00:41:51
Speaker
Ja, und das war wohl ein altertümliches Ritual und das nannte sich so, Bugonia.
00:41:59
Speaker
Und darauf basiert der Filmtitel.
00:42:04
Speaker
Und die ganze Verschwörungstheorie-Podcast-Reihe gibt es auch im Original.
00:42:10
Speaker
Und zwar an alle, die sich dafür interessieren, beziehungsweise...
00:42:15
Speaker
vielleicht aus humoristischer Sicht das einfach mal auch probieren wollen, kann sich den Podcast anhören namens Tinfall Tales.
00:42:27
Speaker
Für alle, die sich von Emilia noch nicht so komplett haben...
00:42:33
Speaker
abschrecken lassen, die meinen, vielleicht doch noch irgendwas an Mehrwert entdecken zu können, die könnten das dann sich mal anschauen.
00:42:42
Speaker
Ich kann ja auch sagen, dass irgendjemand das wirklich ernst meint und uns noch zeigen wird, wie recht sie alle haben.
00:42:49
Speaker
Vielleicht gibt es da auch neue, neu entdeckte Informationen.
00:42:54
Speaker
Ja, vielleicht, vielleicht.
00:42:55
Speaker
Bitte, dann teilt sie mit uns.
00:42:58
Speaker
Gerne, ich würde mich dann wahrscheinlich um die Bearbeitung kümmern.
00:43:07
Speaker
Der Film basiert ja auf einem, eigentlich einem koreanischen, südkoreanischen Film.
00:43:13
Speaker
Save the Green Planet, glaube ich, hieß er.
00:43:15
Speaker
Und das ist ein koreanischer Film von 2003.
00:43:17
Speaker
Und
00:43:19
Speaker
Und der sollte eigentlich ins Englische verfilmt werden von Jang Joon-Hwan, der eben auch diesen Originalfilm gemacht hat.
00:43:25
Speaker
Aber aus gesundheitlichen Gründen wurde der dann eben an George Oslantimus weitergegeben, um ihn zu Ende zu machen, beziehungsweise eigentlich nochmal komplett neu aufzusetzen.
00:43:36
Speaker
Und so ist dann dieser Film entstanden.
00:43:37
Speaker
Also eigentlich ist das Original ein koreanischer Film.
00:43:40
Speaker
Und aber derselbe, also der Regisseur war als Drehbuchautor mitbeteiligt.
00:43:46
Speaker
Mit auch zusammen Will Tracy.
00:43:49
Speaker
Und da habe ich auch geguckt, denn Will Tracy hat unter anderem diese fantastische Serie Succession mitgeschrieben.
00:43:56
Speaker
Und tatsächlich auch The Menu.
00:43:58
Speaker
The Menu, großartiger Film.
00:44:02
Speaker
Hätte das gedacht.
00:44:07
Speaker
Sehr schön.
00:44:08
Speaker
Sehr schön.
00:44:10
Speaker
Dann habe ich noch...
00:44:15
Speaker
Tatsächlich war eine Geschichte ist, dass für die Screenings in Los Angeles durften Leute, die sich den Kopf rasiert hatten, umsonst in die Vorführungen gehen.
00:44:30
Speaker
Und das war offensichtlich eine Idee von Emma Stone.
00:44:36
Speaker
Und das hat wohl zu ganz vielen abrasierten Köpfen geführt.
00:44:42
Speaker
Übrigens auch lustig, er rasiert die die Haare ab, weil er sagt in dem Film, dass die Haare die Antennen wären, mit der sie Kontakt aufnehmen würde, mit ihren Andromedanern und Andromedanerinnen.
00:44:56
Speaker
Wobei ich weiß nicht genau, wie das geschlechtsspezifisch bei Andromedanerinnen ist.
00:45:00
Speaker
Keine Ahnung, wie das mit dem Gendern ist.
00:45:02
Speaker
Aber irgendwann werden sie vielleicht zur Erde kommen und es uns erklären.
00:45:05
Speaker
Von daher, genau, das ist...
00:45:08
Speaker
Ja, und dazu auch, ja, also das weiter.
00:45:11
Speaker
Und das finde ich eigentlich ganz, also ich finde das eine schöne Frage, denn während der Dreharbeiten, ja, haben wir jetzt, glaube ich, zum hunderttausendsten Mal erwähnt, ich vor allem, hat sie sich das abrasieren lassen, das ist auch bei anderen Filmen schon passiert und musste dann aber eben, um das Geheim zu halten, eine Perücke tragen.
00:45:30
Speaker
Und davon war sie sehr betroffen und hat in einem Interview erzählt, zu dem können wir verlinken, kann ich das schicken, eben auch erzählt, dass ihre Mutter Haarausfall hatte wegen einer Chemotherapie.
00:45:43
Speaker
Und dass dann da so ein Prozess stattgefunden hat und sie dann gesagt hat, ich glaube Haare sind ja auch eben etwas, was da steckt.
00:45:53
Speaker
Vor allem, wie ich finde, es wird jetzt so viel Wert auf Haare gelegt und irgendwie, es gibt Extension, es gibt 10 Millionen Produkte und das ist so wichtig und dass sie dann eben gesagt hat, sie würde sich wünschen, sie könne so offen damit leben und eben sich auch so lieben, einfach mit Glatze als Superstar, als Schauspielerin.
00:46:16
Speaker
Und offensichtlich fand sie es dann richtig gut und hat sich so daran gewöhnt, dass sie es durchaus genossen hat.
00:46:23
Speaker
Habe ich dann auch noch irgendwo gelesen.
00:46:24
Speaker
Also ich fand es richtig gut, war so pflegeleicht und so.
00:46:27
Speaker
Verstehst du?
00:46:28
Speaker
Ja, frei.
00:46:29
Speaker
Kannst du sogar Shampoo sparen, sind wir ganz ehrlich.
00:46:32
Speaker
Und Conditioner fällt sowieso weg.
00:46:34
Speaker
Ist das der Fall?
00:46:38
Speaker
Da ist dann gleich ein bisschen mehr Geld in der Haushaltskasse.
00:46:41
Speaker
Und ich bin mir sicher, auch Emma Stone muss schauen, dass ein bisschen was am Ende des Monats übrig bleibt.
00:46:46
Speaker
Das ist wichtig.
00:46:49
Speaker
Sehr schön.
00:46:50
Speaker
Ja, ich hätte noch ein paar.
00:46:52
Speaker
Sollen wir noch?
00:46:53
Speaker
Oder willst du einfach diesen Film heute irgendwie so schnell wie möglich hinter dir lassen?
00:46:59
Speaker
Also ich habe noch einen, aber wenn du noch ein bisschen was erzählen möchtest... Ja bitte, bitte

Trivia: Jennifer Aniston Masken

00:47:03
Speaker
schieß los, nein, komm.
00:47:03
Speaker
Und das war etwas, das mich tatsächlich gefreut hat, was auch persönlich kommt, aber wie gesagt, ich glaube, ich habe es schon mal erwähnt, dass ich durch dich eine wahrhaft fantastische Serie gefunden habe, und zwar The Morning Show.
00:47:16
Speaker
Und mein neuer absoluter Lieblingsregisseur scheint großer Fan von Friends zu sein.
00:47:20
Speaker
Und was Morning Show und Friends verbindet, ist Jennifer Aniston.
00:47:24
Speaker
Und in einem Secondhand-Laden kaufen sie sich dann eben Masken von Jennifer Aniston, um Michelle zu entführen.
00:47:33
Speaker
Ja, und die Idee kam anscheinend sehr gut an.
00:47:37
Speaker
Sie überfallen sie und entführen sie mit Masken von Jennifer Aniston vor dem Gesicht.
00:47:42
Speaker
Jennifer Aniston fand die Idee übrigens sehr, sehr gut und sie ist nämlich auch halb Griechin, habe ich gelernt.
00:47:48
Speaker
Und von daher war sie der Idee gegenüber noch aufgeschlossen, weil Joros Lantimos ist ja ein voller Grieche sogar.
00:47:54
Speaker
Also ich meine, naja, krasser Scheiß.
00:47:59
Speaker
Wunderbar.
00:48:00
Speaker
Ja gut, dann würde ich jetzt einfach mal sagen, ja, was ich noch sagen könnte, ist, weil wir gleich zu Anfang vom Seitenverhältnis auch gesprochen haben, dann können wir auch noch ein bisschen in die Aufnahmetechnik gehen.
00:48:10
Speaker
Der Film wurde mit VistaVision aufgenommen, was eigentlich ein Filmformat ist, das eigentlich schon ein bisschen außer Mode ist, das George Lantimos jetzt aber wieder so für sich entdeckt hat, seit Poor Things, wo er ja auch mit sehr vielen verschiedenen Kameratechniken experimentiert hat, auch dieses Mal auch wieder.
00:48:25
Speaker
Und ich finde, das sieht man dem Film auch tatsächlich an.
00:48:28
Speaker
Die Bildqualität ist eine fantastische.
00:48:30
Speaker
wenn du wirklich im Kino sitzt und dir das anschaust.
00:48:33
Speaker
Das ist 35 Millimeter geprintet.
00:48:36
Speaker
Und das ist schon wirklich wahnsinnig schön anzuschauen.
00:48:40
Speaker
Auch wenn, egal wie man den Film findet, die Bilder sind schön.
00:48:46
Speaker
Ja, cool.
00:48:46
Speaker
Vor allem auch ein Erlebnis im Kino.
00:48:48
Speaker
Also ich glaube, das auf dem Fernseher nervt.
00:48:50
Speaker
Wenn man Beamer zu Hause hat, muss man trotzdem alles dunkel machen.
00:48:53
Speaker
Aber im Kino das zu haben, ist...
00:48:57
Speaker
Und der Film ist der dritte... Ah, okay.
00:49:01
Speaker
Der Film ist auch der dritte im 21.
00:49:03
Speaker
Jahrhundert.
00:49:04
Speaker
Erst, also diesem, jetzt, 2000 und so.
00:49:07
Speaker
Der in VistaVision geschossen wurde nach dem Brutalisten und One Battle After Another mit Leonardo DiCaprio.
00:49:14
Speaker
Das ist auch noch so als Funfact.
00:49:17
Speaker
Paul Thomas Anderson.
00:49:18
Speaker
Ja.
00:49:18
Speaker
Paul Thomas Anderson.
00:49:19
Speaker
Ja.
00:49:22
Speaker
Auch den mag ich sehr gerne.
00:49:25
Speaker
Sehr, sehr gut, der Regisseur.
00:49:27
Speaker
Na gut, dann würde ich sagen, bewegen wir uns noch auf vielleicht die Szene des Films zu.
00:49:35
Speaker
Wie war das?
00:49:37
Speaker
Wollen wir nicht Zitate erst machen?
00:49:39
Speaker
Zitate erst, können wir auch machen.
00:49:41
Speaker
Machen wir mal Zitate, gell?
00:49:42
Speaker
Der Jünter hat das wieder.
00:49:43
Speaker
Jünter.
00:49:45
Speaker
Das Filmzitat.
00:49:48
Speaker
Mein Zitat ist, man sitzt am Abendessen-Tisch und es gibt Spaghetti mit Fleischklößchen.
00:49:56
Speaker
Und Teddy und Michelle haben eine hitzige Diskussion über... überschleben.
00:50:06
Speaker
Ja.
00:50:08
Speaker
Über ihre außerirdischen Herkunft, würde ich jetzt einfach mal so zusammenfassen.
00:50:13
Speaker
Und Teddy fühlt sich ein bisschen auf den Chips getreten und möchte, dass sie das Thema wechseln und dass sie dann endlich leise ist und dann sagt er irgendwann Likes.
00:50:26
Speaker
Und dann sagt Michelle, Likes, Truth, What's the difference?
00:50:32
Speaker
Ja, finde auch für den Film recht bezeichnend.
00:50:34
Speaker
Entschuldigung, du wolltest noch was sagen.
00:50:35
Speaker
Ja, das hätte ich jetzt auch gesagt.
00:50:37
Speaker
Genauso hätte ich das jetzt auch gesagt.
00:50:38
Speaker
Ich war noch gar nicht fertig.
00:50:39
Speaker
Mach mal nochmal fertig hier.
00:50:41
Speaker
Das war mein Filmstitel.
00:50:43
Speaker
Ah, okay, das wolltest du noch sagen.
00:50:46
Speaker
Gut, das war mir davor auch schon klar.
00:50:49
Speaker
Aber ja, ich fand es tatsächlich ganz gut, weil der ganze Film ja auch ein bisschen darauf hinausläuft, wie ich ja schon gesagt habe, dass du deine Sympathien immer wieder neu vergibst, dass du auch nie genau weißt, wo eigentlich jetzt die
00:51:02
Speaker
Lügen und die Wahrheit sich befindet, auch wenn es an manchen Punkten so ganz offensichtlich erscheint, dass Teddy total durchgeknallt ist, aber es gibt auch immer wieder so Momente, in denen er noch durchschimmert, dass es aber doch durchaus komplexer liegt als das, dieses Schwarz-Weiß.
00:51:17
Speaker
Und deswegen ist dieses Zitat, finde ich, auch sehr, sehr gut, weil es dem Film ja so ein bisschen ja nochmal so eine, dass das ein bisschen zusammenfasst, was der Film an sich eben auch ständig bietet.
00:51:32
Speaker
Was von mir aus würde ich noch sagen, das war eigentlich auch mein Zitat, deswegen tue ich mir gerade ein bisschen schwer, was war da noch so.
00:51:42
Speaker
Ich fand, sie hat auch einmal gesagt, you're a credit to your species, Teddy, truly.
00:51:48
Speaker
Das war auch ein ganz schönes Zitat, aber ich weiß jetzt gar nicht mehr genau, wo das war.
00:51:53
Speaker
Aber nachdem sie sich auch geoutet hat als...
00:51:56
Speaker
Nachdem sie sich geoutet hat als Außerirdische, ja, also vermeintlich geoutet hat, um eben für sich selber die Situation etwas zu erleichtern.
00:52:06
Speaker
Das ist ja diese Frage für sie ständig und das ist ja auch eine gewisse Dynamik in dem Film.
00:52:11
Speaker
Wie verhalte ich mich eigentlich in so einer Situation?
00:52:13
Speaker
Was mache ich denn, wenn ich mit so einem Durchgeknallten konfrontiert bin?
00:52:15
Speaker
Sage ich ihm das, was er hören möchte oder bleibe ich bei meiner Wahrheit?
00:52:21
Speaker
Gibt es ja Varianten.
00:52:23
Speaker
Ja, genau.
00:52:23
Speaker
Und die probiert es ja noch alle aus.
00:52:25
Speaker
Genau.
00:52:26
Speaker
Na gut.
00:52:28
Speaker
Dann kommen wir noch zu der Szene des Films.
00:52:35
Speaker
Die Lieblingsszene.
00:52:36
Speaker
Okay.
00:52:38
Speaker
Ja, ich tue mich ein bisschen schwer.
00:52:43
Speaker
Ich würde jetzt einfach ganz spontan sagen, dass mir die Szene tatsächlich mit der Entführung gefallen hat.
00:52:51
Speaker
Da sind zwei Imker mit Jennifer Aniston Maske, die warten, bis der SUV einfährt und dann ist da dieses große Pol-Auto und plötzlich kriegen aber beide von der noch in High Heel steckenden
00:53:08
Speaker
Scheffeln ganz gut eine auf die Latze, bevor sie es dann irgendwie mit viel Mühe schaffen, sie bewusstlos zu bekommen, um dann ins Auto zu hieven, zurück.
00:53:26
Speaker
Ja, da ist aber auch ein paar sehr humoristische Elemente da drin.
00:53:30
Speaker
Ja, du, ist witzig.
00:53:31
Speaker
Ja, ist total witzig.
00:53:33
Speaker
Ja, total witzig.
00:53:35
Speaker
Du, kann man sich nicht...
00:53:37
Speaker
Weiß man ja auch noch nicht.
00:53:40
Speaker
Ist ja auch gleich am Anfang.
00:53:41
Speaker
Da hat man ja noch Erwartungen, die dann halt einfach wirklich komplett unerfüllt bleiben.
00:53:48
Speaker
Und dann, also ich fand die Szene...
00:53:53
Speaker
Ich fand eine Szene richtig, es gab einige, die ich gut fand, oder sehr gut fand.
00:53:57
Speaker
Die eine ist am Essenstisch, gleich nachdem sie sich zu erkennen gibt.
00:54:00
Speaker
Nein, sie hat sich erst als Alien zu erkennen gegeben und dann macht Teddy einen Test mit Michelle, um ihr Genom zu testen, um genau zu wissen, um sicherzustellen, dass sie dann auch eine Außerirdische ist, wo man sich dann so ein bisschen in Frage ist, hätte man vielleicht auch früher machen können.
00:54:15
Speaker
Aber das ist tatsächlich eine sehr, das ist eine sehr unter die Haut gehende Szene, weil er sie mit Elektroschocks
00:54:23
Speaker
versetzt und wirklich bis an die Belastungsgrenze geht.
00:54:27
Speaker
Das ist aber tatsächlich nicht so grafisch dargestellt, da hört man vor allem ihre Schreie.
00:54:30
Speaker
Das ist von daher eigentlich, finde ich, auch ganz gut filmisch gelöst.
00:54:33
Speaker
Sozusagen die erste Frage, die ich finde, die sich im Raum stellt, ob man nicht einfach auch sagen könnte, gehen wir jetzt?
00:54:42
Speaker
Ich werde einfach fortfahren mit meiner Beschreibung.
00:54:47
Speaker
Und also kurz danach, und dann macht er diesen Test und er stellt dann fest, dass sie offensichtlich königliches Blut, königliches Andromedaner-Blut in ihren Adern fließen hat.
00:55:00
Speaker
Denn der Test, den er macht, ist off the charts, sagt er.
00:55:04
Speaker
Also hat er noch nie gesehen, noch nie da gewesen.
00:55:06
Speaker
Und deswegen behandelt er sie dementsprechend dann auch danach.
00:55:09
Speaker
Sie sitzen dann gemeinsam am Tisch.
00:55:11
Speaker
Und sie unterhalten sich und es ist zum ersten Mal so eine etwas kollaborative oder auch friedliche Atmosphäre.
00:55:17
Speaker
Sie essen Spaghetti mit Fleischbällchen und Tomatensauce, wie man das natürlich macht in einem Moment der Friedfertigkeit.
00:55:26
Speaker
Und dann unterhalten sie sich und es geht eben wieder über die Bienenvölker und ums Bienensterben.
00:55:31
Speaker
Und inwiefern das für Teddy eben ein Grund dafür ist, daran festzumachen, dass die Andromedaner,
00:55:39
Speaker
den Planeten unterjochen und das Leben vernichten.
00:55:42
Speaker
Und dann hält aber Michelle dagegen und sagt, dass man das nicht alleine an den Nikotinoiden und an den Fungiziden festmachen kann, also Pestiziden, weil Bienensterben ist ja was echtes, was wirkliches.
00:55:54
Speaker
Das ist ja nicht nur in dem Film.
00:55:56
Speaker
Das ist ja ein Riesenproblem, das wir auch in China haben, auch in den USA.
00:55:58
Speaker
In China werden ja mittlerweile viele Pflanzen schon manuell von Menschen bestäubt, weil es keine Bienen mehr gibt, die das machen.
00:56:04
Speaker
Also das ist ein tatsächlich reales Problem.
00:56:06
Speaker
Das ist nicht nur in dem Film.
00:56:09
Speaker
und Pestizide sind tatsächlich ein Riesenproblem dabei, nicht das einzige, aber eines der umfassendsten Probleme, die damit zu tun haben und dann stellt sich ihm entgegen, es ist nicht ganz genau klar, warum sie das macht und argumentiert dann eben gegen Teddy und holt dann aber einige wirklich sehr
00:56:25
Speaker
eigenartige Argumente so aus der Tasche, so Evolution und dass manche Spezies halt vielleicht einfach für sich entscheiden würden, so ja, vielleicht ist das ja doch alles nicht so gut, das ist alles so relativ hanebüchig und das ist wieder so ein Moment, so ein Kippmoment in dem Punkt, wo du dir denkst, ah, okay, du hast die ganze Zeit so sympathien für Michel, weil du denkst, der ist total durchgeknallt, der Typ und dann hat Michel auch wieder als, ja, als
00:56:53
Speaker
oder als Sinnbild für die Gier der großen Unternehmen strickt sich dann eine Geschichte zurecht, die eigentlich mit der Realität nicht mehr viel zu tun hat.
00:57:01
Speaker
Und erst mal gibt es diesen Einblick, fasst das, finde ich, gut metaphorisch zusammen.
00:57:05
Speaker
Und es ist wieder so ein Punkt, an dem du eben nicht mehr genau weißt, wie du deine Sympathien zu vergeben hast.
00:57:10
Speaker
Und dann nach dieser Szene passiert noch mal jede Menge.
00:57:14
Speaker
Also das ist, fand ich, eine sehr, sehr gute Szene.
00:57:16
Speaker
Und deshalb meine Szene des Films.

Zusammenfassung der Meinungen zum Film

00:57:18
Speaker
So, sollen wir dann zum Countdown kommen, in dem sich wahrscheinlich von der Medienseite viel Überraschungen ergeben werden?
00:57:27
Speaker
Ja, aha.
00:57:28
Speaker
Okay, dann fange ich doch mal.
00:57:34
Speaker
Danke, Jörg.
00:57:41
Speaker
6, 5, 4, 3, 2, 1.
00:57:42
Speaker
Ja.
00:57:42
Speaker
Es war tatsächlich keine Überraschung, aber ich möchte zu meinem Nein absolut nochmal klarstellen, dass...
00:57:47
Speaker
es einfach kein Film ist, den ich mir persönlich angucken möchte oder wollte, einfach aufgrund dessen, dass ich tatsächlich mit Gewalt nichts anfangen kann und nicht möchte.
00:58:00
Speaker
Und ich finde das eben szenarisch dargestellt und nicht dargestellt.
00:58:05
Speaker
Das ist hier komplette Geschmackssache.
00:58:08
Speaker
Und ich sage nein, weil mich das getriggert hat und ich das scheiße fand.
00:58:12
Speaker
Aber ich verstehe da total, dass man sagt, dass man ein großer Fan von ihm ist als Regisseur.
00:58:18
Speaker
Das kann man sein.
00:58:21
Speaker
Dann kann er auch andere Filme gut finden.
00:58:25
Speaker
Schön.
00:58:26
Speaker
Das war ein sehr gut getimtes Räusper nochmal.
00:58:28
Speaker
Dramaturgisch gut angebracht.
00:58:30
Speaker
Du Schauspielerin, ich sag's ja.
00:58:31
Speaker
Ja, total.
00:58:32
Speaker
Man merkt's.
00:58:32
Speaker
Also man kann nicht buchen.
00:58:34
Speaker
Nicht wahr?
00:58:35
Speaker
Ja.
00:58:37
Speaker
Das klingt ein bisschen falsch.
00:58:39
Speaker
Achso, klingt das falsch.
00:58:41
Speaker
Entschuldigung.
00:58:42
Speaker
Man kann Anfragen bei meiner Agentin hinterlegen.
00:58:47
Speaker
Danke.
00:58:48
Speaker
Es wird heute nicht mehr besser.
00:58:49
Speaker
Erst der Film und dann auch noch so ein Podcast.
00:58:51
Speaker
Gut, dass es bald Wochenende ist.
00:58:54
Speaker
Lass mich das kurz fertig machen.
00:58:57
Speaker
Mir ist es wirklich wichtig zu sagen, es ist absolute Geschmackssache.
00:59:00
Speaker
Ich fand es scheiße.
00:59:03
Speaker
Und das ist, ich fand es scheiße.
00:59:05
Speaker
Ich sage nicht, er war scheiße.
00:59:06
Speaker
Das möchte ich wirklich darstellen, weil ich möchte das hier niemandem absprechen, dass das toll ist, dass Leute das toll finden.
00:59:13
Speaker
Ich finde, ich habe jetzt meine Meinung und ich vertrete meine Meinung da auch.
00:59:16
Speaker
Ich finde es wahnsinnig nervig, dass man ein ausrenges Schild Emma Stone hat und dann irgendwie denkt, man kann machen und tun und das dann alles irgendwie als Schauspiel verkaufen, was für mich eben einfach, ich fand es langweilig und ich fand es brutal und
00:59:30
Speaker
Auch sehr schade für den Mittwoch, den ich geplant hatte, weil ich mich echt auf diesen Film gefreut habe.
00:59:34
Speaker
Ich habe mich wirklich gefreut.
00:59:36
Speaker
Und ich musste lange spazieren gehen, damit das irgendwie meine Rage sich nicht ins Häusliche... Ja, du hast das total gut rausspaziert, muss ich sagen.
00:59:47
Speaker
Es ist überhaupt gar nicht wirklich zum Ausdruck gekommen heute.
00:59:53
Speaker
Und dann möchte ich jetzt mal das von sich vorstellen, wie es dann eigentlich gewesen ist, als ich dann diesen Film verlassen habe.
00:59:59
Speaker
Ja, das, wow.
01:00:00
Speaker
Ich glaube, dann wäre ich dir ungern in einer dunklen Gasse begegnet.
01:00:05
Speaker
Ich habe das Licht gewählt.
01:00:07
Speaker
Sehr gut, sehr gut, okay.
01:00:10
Speaker
Ja, also ich muss jetzt eins auch eingestehen.
01:00:14
Speaker
Ich bin mir nicht sicher, ob ich gesagt hätte, den muss man gesehen haben, wenn dein Urteil nicht so vernichtend gewesen wäre.
01:00:19
Speaker
Aber ich wollte jetzt auch noch mal... Ich wollte jetzt schon noch mal einen Kontrapunkt setzen.
01:00:26
Speaker
Ich dachte mir, wenn ich dich schon mal provoziere, dann heute.
01:00:28
Speaker
Heute scheint mir genau der richtige Moment dafür zu sein.
01:00:31
Speaker
Wo du so tiefenentspannt bist, muss ich mir diesen Moment heute gut wählen.
01:00:37
Speaker
Also ich fand...
01:00:40
Speaker
Poor Things großartig, da sind wir auch schon nicht derselben Meinung.
01:00:43
Speaker
Ich finde, er ist nicht so gut wie Poor Things.
01:00:46
Speaker
Vielen Dank.
01:00:47
Speaker
Ja, geht's?
01:00:48
Speaker
Brauchst du was zum Nachdenken?
01:00:49
Speaker
Ja, du ich so.
01:00:52
Speaker
Aber ich finde den Film trotzdem...
01:00:55
Speaker
Ich finde ihn in seiner Komplexität gut, ich finde ihn in seiner Unkonventionalität einfach wirklich gut.
01:01:00
Speaker
Ich finde, mir gefällt das sehr gut, dass man Lanthimos nicht zuordnen kann.
01:01:04
Speaker
Das ist Sci-Fi-Thriller, wenn du das über den Film von Lanthimos sagst, dann hast du nicht verstanden, was Lanthimos macht.
01:01:09
Speaker
Entschuldigung, muss ich ganz ehrlich sagen.
01:01:11
Speaker
Ja, aber das Wort Thriller finde ich schon irgendwie ein bisschen beschreibender als Comedy.
01:01:18
Speaker
Ja, das mag durchaus sein.
01:01:19
Speaker
Also ich denke auch, aber selbst wenn man, man dürfte, man sollte das nicht zu ernst nehmen, diese Genrebeschreibung.
01:01:24
Speaker
Ich glaube, das macht Lanthimos selber auch nicht.
01:01:26
Speaker
Wahrscheinlich wird ihm vom Filmverleih und von den Filmproduktionen aufgezwungen, dass er ihn irgendwo in irgendein Genre verfrachtet.
01:01:34
Speaker
Aber ich glaube, er ist der Erste, der sagen würde, da habe ich überhaupt gar keinen Bock drauf und deswegen macht er seinen Film auch so.
01:01:40
Speaker
Das ist das.
01:01:40
Speaker
Und das gefällt mir wahnsinnig gut, diese Unkonventionalität, wie er Film denkt und einfach wirklich mit diesen Konventionen bricht, finde ich ganz toll.
01:01:49
Speaker
Auch wie er Musik in die Filme mit einbringt und dadurch noch mal eine ganz neue Bezugsebene schafft, finde ich großartig.
01:01:55
Speaker
Und dazu lebt er auch in dir persönlich noch ein innerer Grieche, weshalb ihr ja auch zusammenhalten müsst.
01:02:01
Speaker
Das könnte durchaus auch noch eine Rolle spielen, genau.
01:02:05
Speaker
Also deswegen, ich finde den Film gut.
01:02:09
Speaker
Und ich sage jetzt noch, man muss mal gesehen haben, ich habe es jetzt aber ein bisschen eingeordnet, weil ich ja auch nicht so inflationär damit umgehen möchte, aber ich fand mich gut unterhalten.
01:02:18
Speaker
Und jetzt wird es spannend.
01:02:21
Speaker
Und jetzt einmal ans Publikum, liebes Publikum.
01:02:23
Speaker
Dadurch, dass...
01:02:25
Speaker
Schaut euch ihn an, falls ihr euch das interessant findet oder fandet.
01:02:30
Speaker
Nein, schreibt uns da.
01:02:32
Speaker
Ich bin da sehr gespannt darauf, um zu sagen, was ist denn die Meinung?
01:02:35
Speaker
Wie weit gehen sie auseinander?
01:02:37
Speaker
Das wäre ja auch lustig zu sagen, es ist dann wirklich so wie bei uns beiden oder dass Leute sagen, ja, das war schon okay, also so ganz furchtbar nicht.
01:02:45
Speaker
Gerne, schreibt uns doch.
01:02:46
Speaker
Als Kommentar auf Spotify, auf Instagram.
01:02:49
Speaker
Wir haben eine Website und Basia hat schon lange vergessen zu erwähnen, dass man
01:02:55
Speaker
auch Sprachnachrichten hinterlassen kann.
01:02:58
Speaker
Ja, absolut.
01:03:00
Speaker
Sehr gerne.
01:03:01
Speaker
Schreibt uns dazu.
01:03:03
Speaker
Wir merken heute ganz besonders, wie sehr sich eben Meinungen auch durchaus, wie unterschiedlich sie sein können.
01:03:10
Speaker
Gerade auch in Bezug auf Film.
01:03:11
Speaker
Deshalb, ich weiß Blanthiebos sehr zu schätzen und wie gesagt, ich freue mich auf den nächsten Film und
01:03:19
Speaker
Ja, dann haben wir ja noch für heute deine absolute Lieblingsrubrik, liebe Emilia.
01:03:25
Speaker
Die ich natürlich wahnsinnig gut wieder mal wahnsinnig vorbereitet hast, oder?
01:03:29
Speaker
Wie immer.
01:03:29
Speaker
Was habe ich denn vorbereitet?
01:03:31
Speaker
Wobei ich darf es gar nicht mehr sagen, weil die letzten Male hast du dich ganz fantastisch vorbereitet.
01:03:35
Speaker
Ich weiß gar nicht, ob ich... Ich klingt immer so nervig, aber ich hatte irgendwie...
01:03:42
Speaker
Ich habe die Woche nichts konsumieren können, leider.
01:03:45
Speaker
Dann teile ich einfach meine Szene, die mir tatsächlich erst am Mittwoch... Doch, ich habe eine Szene in der Woche.
01:03:53
Speaker
Ja, okay, bitte, hau raus.
01:03:55
Speaker
Ich habe die Szene, die Ansprache von dem neuen Bürgermeister in New York.
01:04:00
Speaker
Nein, die habe ich auch.
01:04:01
Speaker
Nein, aber das ist doch fantastisch, dann können wir das teilen.
01:04:04
Speaker
Ja, teilen wir das.
01:04:05
Speaker
Als ich das gesehen habe, doch, das war toll.
01:04:09
Speaker
Das ist eine richtig tolle Szene der Woche.
01:04:11
Speaker
Soll ich mal den Kontext geben?
01:04:14
Speaker
Ja, mach doch.
01:04:16
Speaker
Es wurde ja der neue Bürgermeister von New York gewählt und es stand zur Auswahl, stand erst einmal Curtis Sleever, ein Republikaner, der hatte eh keine Chance und es stand noch Andrew Cuomo, der ja durchaus wegen sexuellen Übergriffen durch das Starken der Kritik war, trotzdem angetreten und es gab Soran Mamdani, der erste islamische
01:04:35
Speaker
Bürgermeisterkandidat der Stadt New York überhaupt, auch der Jüngste mit 34 und der stand dem gegenüber, der aufgefallen ist, den viele Leute als Kommunisten bezeichnet hatten, als Sozialisten, das schlimmste Schimpfwort, das die USA überhaupt für Menschen kennen und wurden viele Schlammschlachten gegen ihn geführt, tatsächlich gegen ihn, der eigentlich nichts anderes gemacht hat, also aus meiner Perspektive, als eine Politik,
01:04:59
Speaker
zu beschreiben, die sich um die Menschen kümmert, um die Anliegen der vielen Menschen anstatt um die Anliegen der wenigen.
01:05:05
Speaker
Und da ging es um Mietpreisdeckel und so weiter und so fort.
01:05:10
Speaker
Von dem haben sich Leute wohl offensichtlich angesprochen gefühlt.
01:05:13
Speaker
Und er hat die Wahl gewonnen mit 50, mehr als 50 Prozent, gleich im ersten Durchgang.
01:05:18
Speaker
Und was er gesagt hat, ist eben, und das kann man ja auch einfach, New York bleibt eine Stadt, die von...
01:05:26
Speaker
ich würde es jetzt sehr gerne zitieren, was hat er gesagt, von Einwanderern aufgebaut wird und von Einwanderern eben, ach beherrscht klingt so doof, geführt werden soll und Einwanderer willkommen heißt und Donald Trump, ich weiß, dass du zuhören wirst, ich werde dafür kämpfen und ich werde mich dafür einsetzen.

Inspirierende Rede des Bürgermeisters von New York

01:05:48
Speaker
Und das ist, finde ich, mutig.
01:05:50
Speaker
Ich finde das mutig.
01:05:52
Speaker
Und ich finde das...
01:05:53
Speaker
In Zeiten wie, und vor allem, was gerade alles in Amerika abgeht.
01:05:58
Speaker
Und dazu auch noch in meiner eigentlich zweiten Heimatstadt, kann man das ja auch sagen.
01:06:03
Speaker
Ja, absolut.
01:06:04
Speaker
Finde ich das eine tolle...
01:06:08
Speaker
Nachricht für diese Woche.
01:06:09
Speaker
Ich fand es vor allem auch schön, weil das eben auch gerade zu einer Zeit, ich glaube, das hat man da nicht die Rede auch so gehalten, die sehr bewegend war, finde ich auch, wo Donald Trump gesagt hat, im Jahr haben sie einen Deckel von 7500 Migranten in dieses Land können.
01:06:25
Speaker
Man muss sich vorstellen, USA mit 320 Millionen EinwohnerInnen, 7500 Leute, das ist nichts anderes.
01:06:30
Speaker
Also das ist eigentlich wie eine Komplettversiegelung des Landes.
01:06:33
Speaker
Und deswegen war das so schön.
01:06:35
Speaker
Und nicht nur in den USA, weil wir sehen auch bei uns in Deutschland, wie immer wieder Migrantinnen als Feindbild eingesetzt werden, gegen sie gewettet wird.
01:06:42
Speaker
Ob das eine Stadtbilddebatte ist oder was weiß ich, wird immer wieder Profit rausgeschlagen, politisch oder versucht.
01:06:48
Speaker
Und dass es jemanden gibt,
01:06:49
Speaker
der Politik macht, indem er diese Leute einbindet und ganz vorne hinstellt und sagt, das sind wir und das ist was Gutes, was Positives und damit Mehrheiten gewinnt und eine Wahl gewinnt, das finde ich ist was wahnsinnig Schönes und deswegen habe ich mich darüber unglaublich gefreut, weil es zeigt, es geht auch anders.
01:07:07
Speaker
Man muss nicht immer das Lied der Rattenfänger spielen.
01:07:10
Speaker
Das war ein sehr versöhnlicher Abschluss nach einer durchaus eher, sag ich mal, ja, jetzt.
01:07:17
Speaker
Wir haben uns ja nicht gestritten.
01:07:19
Speaker
Nein, nein, nein.
01:07:19
Speaker
Wir haben gesagt, dass das ein scheiß Film ist.
01:07:22
Speaker
Das haben nicht wir gesagt, das hast du gesagt, liebe Emilia.
01:07:24
Speaker
Ich hab gesagt, dass er das gesagt hat.
01:07:30
Speaker
Das war mir trotzdem ein inneres Blumenpflücken mit dir, wie immer.
01:07:34
Speaker
Schön, dass du da warst.
01:07:35
Speaker
Hier.
01:07:36
Speaker
Hier bei mir.
01:07:41
Speaker
Ich muss eines noch kurz sagen.
01:07:42
Speaker
Also Entschuldigung, wir haben ja dieses Filmquiz angefangen und ich wäre jetzt dran gewesen.
01:07:45
Speaker
Wir haben sehr groß angeteast.
01:07:47
Speaker
Ja, genau.
01:07:48
Speaker
Und ich bin der, an dem es gescheitert ist, weil bei uns sind gerade Umbauten im Haus.
01:07:53
Speaker
Und man sieht es vielleicht jeder, der den Videopodcast schaut.
01:07:56
Speaker
Ich sitze heute vor einer Bücherwand, um einmal ganz offensichtlich zu zeigen, wie krass drauf ich bin.
01:08:00
Speaker
Endlich mal.
01:08:02
Speaker
Hat er alle gelesen.
01:08:05
Speaker
Alle, zweimal, mindestens dreimal.
01:08:07
Speaker
Und deswegen, ich bin gerade nicht in meinem normalen Setting und das Buch ist tatsächlich da gelandet, wo ich im Moment keinen Zugriff habe.
01:08:15
Speaker
Und deswegen müssen wir es nochmal aufs nächste Mal verschieben.
01:08:17
Speaker
Ich entschuldige mich in aller Form.
01:08:20
Speaker
Also, ab nächstes Mal wird wieder groß gequizzt.
01:08:22
Speaker
Ab nächstes Mal gehen wir wieder hoffentlich besser Gelaun aus dem Kino.
01:08:27
Speaker
Dir, Basti, jetzt noch frohes Popcorn schnabulieren.
01:08:31
Speaker
Oh ja, danke.
01:08:34
Speaker
Euch.
01:08:36
Speaker
Okay, ich verabschiede welches.
01:08:39
Speaker
Tschüss an euch alle.
01:08:40
Speaker
Danke.
01:08:40
Speaker
Schreibt uns, wie ihr uns erwischt.
01:08:43
Speaker
Und wir freuen uns auf euch in zwei Wochen.
01:08:45
Speaker
Nächster Podcast, 22.11. mit einem neuen Film.
01:08:50
Speaker
Sicherlich nicht von Jörg Hoss Landimus.
01:08:52
Speaker
Das kann man schon mal mit Sicherheit festhalten.
01:08:54
Speaker
Also ihr Lieben, bis dahin.
01:08:57
Speaker
Schönes Wochenende.
01:08:58
Speaker
Tschüss.
01:09:01
Speaker
Das war Muss man gesehen haben mit Emilia Bernsdorf und Bastian Fischer.
01:09:08
Speaker
Hey Basti.
01:09:08
Speaker
Was denn, liebe Emilia?
01:09:10
Speaker
Rate mal, von wem dieses Zitat kommt.
01:09:12
Speaker
Es kommt im Leben nicht darauf an, wie viel du austeilst, sondern darauf, wie viel du einstecken kannst.
01:09:17
Speaker
Das kommt natürlich vom einzig wahren Rocky Balboa.
01:09:24
Speaker
Ja, es kommt vom einzigen wahren Rocky.
01:09:26
Speaker
Und das...
01:09:30
Speaker
Wenn du gut in etwas bist, mach es nie umsonst.
01:09:34
Speaker
Das war Heath Ledger in The Batman.
01:09:38
Speaker
Boom!
01:09:38
Speaker
Als The Joker.
01:09:39
Speaker
Nein, Heath Ledger in Batman als The Joker.
01:09:42
Speaker
So rum.
01:09:42
Speaker
Ich glaube, jetzt müsste es stimmen, oder?
01:09:43
Speaker
Ja, total korrekt.
01:09:45
Speaker
Du bist richtig gut heute.
01:09:46
Speaker
Vielen Dank.
01:09:47
Speaker
Danke fürs Kompliment.
01:09:49
Speaker
Meinst du, wir sollten... Ja, vielleicht also gleich, aber ich habe noch eins.
01:09:53
Speaker
Eins habe ich noch.
01:09:54
Speaker
Dann hau mal raus.
01:09:55
Speaker
Okay, also ready?
01:09:56
Speaker
Ready.
01:09:57
Speaker
Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.
01:10:03
Speaker
Das ist natürlich...
01:10:05
Speaker
Aus Fight Club.
01:10:06
Speaker
Natürlich ist es aus Fight Club.
01:10:08
Speaker
Ja, very good.
01:10:09
Speaker
Und deswegen, liebe Leute, wollen wir von dem Geld, das wir noch nicht haben, Dinge kaufen, die wir für diesen Podcast brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir definitiv mögen, nämlich euch Filmbegeisterte.
01:10:23
Speaker
Also, wenn euch dieser Podcast gefällt, supportet, liked und donatet, was das Zeug hält.
01:10:28
Speaker
Die Links dazu findet ihr wo, liebe Emilia?
01:10:31
Speaker
Unten in den Show Notes.
01:10:33
Speaker
Und damit verabschieden wir uns.
01:10:35
Speaker
Bis zum nächsten Mal.
01:10:36
Speaker
Tschau.