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30 Plays7 days ago

Eden ist ein packender Film über die dunklen Seiten menschlicher Natur, basierend auf einer wahren Geschichte. Der Film spielt in den 1930er Jahren und folgt der Geschichte eines deutschen Ehepaars (Jude Law und Vanessa Kirby), das beschließt, der kapitalistischen Gesellschaft den Rücken zu kehren und ein alternatives Leben auf einer abgelegenen Insel zu führen.

Was als idealistisches Aussteigerprojekt beginnt, entwickelt sich zu einem intensiven Psychodrama über Macht, Kontrolle und die Grenzen menschlicher Moral. Unter der Regie von Ron Howard (bekannt für Rush, der Emilia seinerzeit das große Verlangen nach einer Formel 1-Karriere abnötigte) und mit einem hochkarätigen internationalen Cast, darunter Daniel Brühl, Ana de Armas und Sydney Sweeney, erkundet der Film die komplexe Dynamik einer isolierten Gemeinschaft und die Frage, wie weit Menschen gehen, wenn sie von der Zivilisation abgeschnitten sind.

Aber muss man ihn gesehen haben? Hört rein und findet es heraus. Hinterlasst uns eine Sprachnachricht und werdet Teil der nächsten Episode: www.mussmangesehenhaben.de

___

REGIE
Ron Howard

DREHBUCH
Noah Pink & Ron Howard

DARSTELLER*INNEN
Friedrich Ritter - Jude Law
Dore Strauch - Vanessa Kirby
Heinz Wittmer - Daniel Brühl
Margret Wittmer - Sydnee Sweeney
Baronin - Ana de Armas
Rudolf Lorenz - Felix Kammerer

KAMERA
Matthias Herndl

MUSIK
Hans Zimmer

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LINKS ZUR FOLGE
Ron Howard
Rush - Muss Man Gesehen Haben!?
The Purge
William Golding
Herr der Fliegen
Rutger Bregman
Black Mirror
Dying For Sex
Michelle Williams

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Transcript

Einführung und sommerliche Grüße

00:00:07
Speaker
Willkommen zu einer neuen Ausgabe Muss man gesehen haben.
00:00:10
Speaker
Hier sind eure Gastlieber Emilia und Bastian.
00:00:13
Speaker
Und da sind wir wieder.
00:00:14
Speaker
Hallo, hallo, hallo lieber Basti.
00:00:16
Speaker
Hallo, liebe Emilia.
00:00:17
Speaker
Grüß dich.
00:00:18
Speaker
Schön, dich zu sehen.
00:00:19
Speaker
Grüß dich, du rück.
00:00:19
Speaker
Du schaust richtig sommerlich aus heute, darf ich das mal sagen?
00:00:22
Speaker
So richtig, du hast das Sommerkleid an, gell?
00:00:25
Speaker
Nee?
00:00:25
Speaker
Nee, aber so ein blumiges Top tatsächlich.
00:00:28
Speaker
Für alle, die es interessiert.

Filmbesprechung: 'Eden' und historische Ereignisse

00:00:32
Speaker
Nein, ich finde, man kann jetzt durchaus auch schon an dem, was wir tragen, bei dir mehr als bei mir, aber dass man sieht, dass der Winter jetzt ein Ende gefunden hat eigentlich und es ist jetzt langsam Sommer und es passt ja eigentlich auch so ein bisschen zu dem Film, den wir heute besprechen.
00:00:45
Speaker
Das ist ja auch eigentlich relativ...
00:00:47
Speaker
warm, immer, fortwährend, durchgängig.
00:00:50
Speaker
Gleich mit der Tür ins Haus.
00:00:53
Speaker
Das machen wir auch, das können wir sagen.
00:00:55
Speaker
Wir können auch schon vorher mal verraten.
00:00:57
Speaker
Ich habe gesehen, ich konnte dem winken, als ich auf dem Kreuzfahrtschiff war.
00:01:03
Speaker
Wem konntest du winken?
00:01:05
Speaker
Der Insel, über die wir gleich sprechen werden.
00:01:08
Speaker
Ja, da sind wir vorbeigeschippert.
00:01:09
Speaker
Wow, an der Insel Floriana.
00:01:12
Speaker
Haben die das auch so?
00:01:13
Speaker
Wow, okay, cool.
00:01:16
Speaker
Voll cool, wow.
00:01:18
Speaker
Hätte ich das vorher gewusst, habe ich leider nicht, habe ich auch vorher alles nicht gehört.
00:01:22
Speaker
Okay.
00:01:23
Speaker
Ja, dann willst du gleich mit dem Intro anfangen oder ich hätte sonst noch mal die Frage gehabt, weil den Film, den wir gleich besprechen, der basiert ja auf wahren Begebenheiten, ob du davor schon etwas gehört hast von dem Herrn Doktor Ritter, hast du tatsächlich?
00:01:37
Speaker
Habe ich tatsächlich nicht, nein, ich kannte die Geschichte nicht, ich habe die jetzt erst durch den Film kennengelernt, wie schaut es denn bei dir aus?
00:01:43
Speaker
Ja, das Gleiche.
00:01:45
Speaker
Du kanntest sie auch nicht, die Geschichte, oder?
00:01:47
Speaker
Nee.
00:01:49
Speaker
Also von den Galapagos-Inseln hatte ich durchaus schon mal gehört.
00:01:52
Speaker
Das war aber dann auch das.
00:01:53
Speaker
Aber ich wusste auch nicht, dass da tatsächlich die bewohnt war, Florian.
00:01:57
Speaker
Ich wusste, da gibt es einen, ich weiß nicht, auf dieser Hauptinsel kann ich es nicht genau sagen, da gab es irgendwie eine Niederlassung oder da gab es menschliche, zivilisatorische Spuren zumindest, die
00:02:09
Speaker
Aber nee, das wusste ich nicht.
00:02:10
Speaker
War spannend daher.
00:02:12
Speaker
Und, das muss ich auch noch gleich sagen, der Film, den wir heute besprechen, also Eden, ist ja von Ron Howard, den du ja ganz besonders ins Herz geschlossen hast, weil er hat ja auch Rush gemacht.
00:02:20
Speaker
Genau, den haben wir nämlich auch besprochen.
00:02:23
Speaker
Und das ist ja wirklich absolut einer meiner Lieblingsfilme.
00:02:26
Speaker
Das, Spoiler vorweg, ja, ich liebe Rush und ich finde das absolut ein Film, den man gesehen haben muss.
00:02:33
Speaker
Die Gründe dafür, kann man nochmal zurückspulen und eine Episode von
00:02:38
Speaker
früher anhören.
00:02:39
Speaker
Genau, es ist ein Film von Ron Howard und erzähl doch mal, worum es

Insel und menschliche Natur: Konflikte und Philosophien

00:02:42
Speaker
denkt.
00:02:42
Speaker
Also, Eden oder Eden, je nachdem.
00:02:45
Speaker
Der deutsche Titel hat sich übrigens nicht geändert, dieses eine Mal.
00:02:49
Speaker
Man spricht ihn einfach nur anders aus.
00:02:51
Speaker
Es ist bei dem einen Wort geblieben, was durchaus manchmal überraschend ist bei den deutschen Kinofilmen dann.
00:02:57
Speaker
Also, Eden handelt von Friedrich Ritter, einem deutschen Arzt, der mit seiner an Multiple Sklerose leidender F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F-F
00:03:07
Speaker
Freundin, Frau Deutschland verlässt, während der Faschismus eigentlich in Europa wuchert und abzusehen ist fast schon, dass sich dort ein Unheil ergeben wird und wandert mit ihr aus, um dort in der Abgeschiedenheit einer Galapagos-Insel, nämlich mit dem Namen Floriana, eine neue Philosophie für die Menschheit zu entwickeln, die sich diesem Faschismus entgegenstellt.
00:03:32
Speaker
Und nachdem diese Nachricht von seiner Aussiedlung zusammen mit seiner Frau eben Doris Strauch sich die Runde machte, findet dann den Weg auch in die deutschen Medien.
00:03:42
Speaker
Und dann findet sich Heinz Wittmer und seine Frau Margret oder Margret, nehme ich mal ganz stark an, im Deutschen dann, finden das eine sehr, sehr gute Idee und wollen eben auch auswählen, nachdem Heinz im Ersten Weltkrieg tatsächlich auch gekämpft hat in den Gräben von Vardar, dadurch auch etwas traumatisiert ist.
00:04:00
Speaker
Sie haben einen kranken Sohn.
00:04:01
Speaker
Der leidet an Tuberkulose im Deutschen und der braucht frische Luft, Sanatorium können sie sich nicht leisten und dann denken sie, sie brechen einfach gleich auf in eine neue Welt und tun es den beiden gleich.
00:04:14
Speaker
Und das ist erstmal nicht so harmonisch, wie es klingt natürlich, denn für Dore Strauch und Friedrich Ritter ist das erstmal tatsächlich ein ziemliches Eindringen in ihre Privatsphäre, in diese Abgeschiedenheit, wo er eben auch sein Buch schreiben möchte.
00:04:29
Speaker
Ja, ja.
00:04:46
Speaker
Und die findet sich dort ein und möchte dort ein Exklusivhotel für die Superreichen und Wohlhaben, die dieser Welt machen, was natürlich, kann man sich jetzt vorstellen, nach dem, was ich gerade schon erzählt habe, nicht unbedingt auf die größte Sympathie bei den bereits dort Anwesenden trifft.
00:05:00
Speaker
Und daraus entstehen dann natürlich massive Konflikte, die in dem Film immer weiter ausbrechen und dann in ziemlich tragischen Umständen enden.
00:05:09
Speaker
Und das war jetzt erstmal so ein grober Abriss dessen, was passiert.
00:05:14
Speaker
Ich habe gleich nochmal eine Frage an dich.
00:05:18
Speaker
Wenn du über die Natur des Menschen nachdenkst, meinst du, die ist grundsätzlich eher gut oder meinst du, die ist grundsätzlich eher schlecht?
00:05:26
Speaker
Das ist eine sehr gute Frage.
00:05:27
Speaker
Ich beantworte sie gleich in Verbindung zu diesem Film, weil ich wahnsinnig schockiere, dass dieser Film eben sehr auf die Natürlichkeit des Bösen im Menschen hinaus möchte.
00:05:41
Speaker
und wenig Spielraum und Freiraum für Offenheit lässt oder für gute Nachbarschaft, sondern direkt damit einsteigt und mit Abgrenzung, mit diesem gegenseitigen Ausspielen, dieses Gegeneinander nach Macht auch greifen wollen.
00:06:05
Speaker
Und das...
00:06:11
Speaker
war nicht ganz einfach zuzuschauen, wie ich das empfunden habe.
00:06:16
Speaker
Also ich hätte jetzt die einfache Frage nochmal, also bevor wir richtig reingehen, könnten wir ja nochmal sagen, Reingrätschen.
00:06:24
Speaker
Reingrätschen, in welchem, wo, wie, was, wann hast du denn diesen Film gesehen?
00:06:30
Speaker
Und wie bist du auf diesen Film überhaupt gekommen?
00:06:33
Speaker
Ja.
00:06:34
Speaker
Wie bin ich auf den Film überhaupt gekommen?
00:06:36
Speaker
Das ist eine gute Frage.
00:06:37
Speaker
Ich glaube, da hat die Werbung einfach mal wirklich voll abgeliefert.
00:06:40
Speaker
Also ich habe den, glaube ich, einfach bei meinen Kinogängen auch als Poster gesehen und ich habe, glaube ich, eine Vorschau im Kino gesehen.
00:06:47
Speaker
Das kann ja auch funktionieren, gell?
00:06:48
Speaker
Die Trailer im Kino, die können einen ja auch
00:06:51
Speaker
Die laufen ja da nicht umsonst.
00:06:53
Speaker
Also ich glaube, da habe ich den gesehen.
00:06:54
Speaker
Dann habe ich gesehen Ron Howard und ich mag ja Ron Howard auch sehr gerne tatsächlich.
00:06:58
Speaker
Beautiful Mind, Apollo 13, Rush, haben wir ja auch schon gesagt, als du Formel 1 Fahrerin werden wolltest.
00:07:07
Speaker
Dieser Film.
00:07:08
Speaker
Also der hat ja schon einiges auch gemacht und deswegen mag ich Ron Howard gerne.
00:07:14
Speaker
Auch wenn ihm immer so ein bisschen das Stigma hinterherläuft, dass er auch relativ Hollywood-Filme macht.
00:07:21
Speaker
Aber er macht halt solide Filme.
00:07:23
Speaker
Ich glaube, das kann man sagen und das muss man ja niemandem vorhalten.
00:07:26
Speaker
Deswegen wollte ich den sehen und so bin ich da draufgekommen.
00:07:28
Speaker
Und ja,
00:07:29
Speaker
Und wie, bist du, hattest du von dem auch davor schon gehört tatsächlich von dem Film?
00:07:34
Speaker
Ja, also tatsächlich, es war mit unter deiner Idee, sich dafür zu entscheiden.
00:07:39
Speaker
Also ich glaube, ich habe den Trailer gesehen und war mir nicht so ganz sicher, ob das ein emilianschichtiger Film ist, den sie so sehen wollen würde für sich.
00:07:48
Speaker
Und dann war ich ja im Berliner Kulturpreis eingeladen und da sah Daniel Brühl und den finde ich natürlich, ach, ich liebe Daniel Brühl sehr, sehr, sehr
00:07:58
Speaker
Und dann kam mir dieser Trailer eben auch nochmal, also ich habe dann im Kino irgendwie geguckt, was läuft denn da gerade?
00:08:03
Speaker
Und dann kam der runter und dann habe ich auf diesem Plakat gesehen, ah, Daniel Brüner, da habe ich den Trailer mir angeguckt und dann hast du ihm gesagt, ja, lass uns den doch besprechen und dann bin ich ins Kino gegangen.
00:08:12
Speaker
Ich war tatsächlich im Kant-Kino, also eines der York-Cine-Kinos in Berlin, in Wilmersdorf.
00:08:20
Speaker
Nice.
00:08:21
Speaker
Alleine auch.
00:08:22
Speaker
Ja.
00:08:23
Speaker
Du machst das auch immer häufiger, dass du alleine ins Kino

Thriller-Elemente und Charakterentwicklungen

00:08:27
Speaker
gehst.
00:08:27
Speaker
Ich will ja alleine ins Kino gehen.
00:08:29
Speaker
Ja, aber es ist ja irgendwie, also ich will einen Film gucken und wenn man sich danach führt, an dem heutigen Tag eben diesen Film zu gucken, möchte ich mich nicht irgendwie verabreden mit jemandem, der dann sagt, ja heute geht nicht, aber vielleicht irgendwann, wo ich denke, ich möchte es jetzt.
00:08:41
Speaker
Also du guckst den irgendwann, vielleicht gucke ich ihn nochmal, aber ich will dann auch ins Kino und die Entscheidung treffen und mich irgendwie darauf freuen.
00:08:49
Speaker
Jedenfalls saß ich dann in diesem Kino eben alleine, wunderschönes Kino, ein ganz toller Saal.
00:08:54
Speaker
Und man kann ja schon mal sagen, dieser Film ist ein Thriller.
00:09:00
Speaker
Ist jetzt kein Feelgood.
00:09:01
Speaker
Kein klassischer.
00:09:03
Speaker
Kein klassischer, das stimmt.
00:09:05
Speaker
Aber es ist auf jeden Fall kein, oh, wir sehen irgendwie tolle Strände, wunderbare Landschaften.
00:09:11
Speaker
Ich finde, das haben sie cinemografisch sehr gut festgehalten, weil man zeigt, es gibt immer wieder Snippets von der Tierwelt auch, aber die ist sehr aggressiv.
00:09:21
Speaker
Es gibt immer ein Tier, was ein anderes Tier attackiert.
00:09:24
Speaker
Es wird viel mit dem Wetter gespielt und wie eben dieses Wetter über diese Insel,
00:09:30
Speaker
zieht und was es eben mit sich bringt.
00:09:32
Speaker
Also auch, dass Sonne bringt halt Hitze mit, was sehr gegen die Natur spielt, im Sinne davon, dass es dann eben kein natürliches Trinkwasser gibt zum Beispiel.
00:09:44
Speaker
Und dass Menschen, wie wir wissen, biologisch eben natürliches Trinkwasser brauchen, die können sich dann nicht einfach in
00:09:51
Speaker
Am Meer bereichern.
00:09:52
Speaker
Schlecht, ja.
00:09:55
Speaker
Es gibt so Maschinen, ja, aber die sind tatsächlich sehr aufwendig.
00:09:58
Speaker
Und die muss man mitnehmen und die gab es, glaube ich, 1927 jetzt auch noch nicht auf jedem Dampfer.
00:10:03
Speaker
Glaube ich auch nicht.
00:10:06
Speaker
Also es treffen sich fünf deutschsprachige Menschen im Original, fünf, also die Baronin kommt ja ursprünglich aus Österreich, eben auf dieser Insel.
00:10:17
Speaker
Und jeder hat ein anderes Ziel.
00:10:18
Speaker
Wobei man sagen kann, also so habe ich es am Anfang auf jeden Fall verstanden, zu sagen, dass Heinz so inspiriert war von den Briefen, die der Herr Dr. Ritter geschrieben hat, die publiziert worden ist, dass er gesagt hat, okay, wir,
00:10:37
Speaker
entziehen uns eben dem Ganzen hier in Deutschland, wir entziehen uns allem, was wir so gelernt haben und bauen das genauso auf.
00:10:45
Speaker
Also ich hatte jedenfalls am Anfang die Empfindung, dass Heinz da schon war, um zu sagen, großer Doktor Ritter, lass uns doch Nachbarn werden und auf Nachbarschaft zusammen in und auf dieser Insel miteinander leben.
00:11:01
Speaker
Ich glaube für ihn, für Heinz Wittmer war das ja auch ein Gegenentwurf zu seiner Lebenserfahrung, weil er wie gesagt, er hat ja im ersten Weltkrieg in Verdun in den Gräben gekämpft und das muss ja, wenn man alle historischen Berichte dazu liest, muss ja unglaublich furchtbar gewesen sein.
00:11:15
Speaker
Und er sagt ja auch an einer Stelle, das ist das schrecklichste Gesicht, das man von der Menschheit überhaupt jemals erblicken kann.
00:11:20
Speaker
In diesen Gräben.
00:11:21
Speaker
Und für ihn ist es deswegen auch so ein Gegenentwurf und so eine Utopie.
00:11:24
Speaker
Und deswegen ist er da und hofft deswegen eben auch auf diese gute Nachbarschaft, wie du gerade gesagt hast.
00:11:29
Speaker
Genau.
00:11:29
Speaker
Also er ist aus anderen Gründen eigentlich, hat er das Land verlassen als Friedrich Ritter.
00:11:34
Speaker
Das ist schon der erste Konfliktpunkt so ein bisschen.
00:11:37
Speaker
Ja, genau.
00:11:39
Speaker
Also wie du gesagt hast, Friedrich Ritter eben auch als jemand und er hat sich zum Beispiel alle Zähne ziehen lassen und da begegnet man dann eben auch der Familie, die eben an diesem Gartentalk anklopft und dann sagt Heinz nochmal seiner Familie, ihr dürft ihn nicht anstarren, er hat nämlich keine Zähne.
00:11:58
Speaker
Und dann kommen die beiden raus.
00:11:59
Speaker
Aber auch sehr konsequent, nur ganz kurz, wegen den Zähnen, nur weil er keine Infektionen haben wollte.
00:12:06
Speaker
Weil er wollte vermeiden, dass er Infektionen auf der Insel hat und dem hat er vorgeborgen und hat sich die entgezogen oder ziehen lassen, wie auch immer.
00:12:13
Speaker
Sehr konsequent.
00:12:14
Speaker
Also der hat dem alles untergeordnet, nur so am Rande.
00:12:17
Speaker
Und weißt du, was ich spannend fand?
00:12:19
Speaker
Ich habe mich jetzt so ein bisschen versucht, mit der Geschichte zu befassen und tatsächlich, also im
00:12:25
Speaker
Heißt es, dass er beiden die Zähne gezogen hat, bevor sie auf die Insel gegangen sind?
00:12:31
Speaker
Und irgendwie frage ich mich, warum der Film sich entschieden hat, dass nur Jude Law als Zahndoser auf der Insel lebt und die Dora aber nicht.
00:12:43
Speaker
Jetzt sind wir eigentlich schon fast beim Hintergrundwissen, so ein bisschen bei den Fun Facts, weil da muss man auch dazu, das ist absolut richtig, genau.
00:12:49
Speaker
Und die haben sich vor allem dasselbe Gebiss geteilt.
00:12:52
Speaker
Die hatten so ein, ich glaube, mit metallenes Gebiss hatten die, das haben die sich dann zum Essen eingesetzt, um natürlich das Essen dementsprechend auch zermalmen zu können.
00:13:02
Speaker
Und die haben sich das geteilt, die hatten ein Gebiss für beide, auch...
00:13:06
Speaker
Ja, das können wir ja weiter ausführen.
00:13:09
Speaker
Ja, auch etwas anderes.
00:13:11
Speaker
Ja, okay.
00:13:14
Speaker
Ja, genau.
00:13:15
Speaker
Entschuldige.
00:13:16
Speaker
Genau, das können wir ja weiter ausführen dann nochmal mit den Fun Facts.
00:13:19
Speaker
Aber genau, also die begegnen sich, der Dr. Ritter und die Dore, die wollen davon nichts wissen.
00:13:26
Speaker
Die wollen auch am Anfang erstmal, wollen sie denen einen Platz zeigen, wo es ganz schwer ist, anzufangen, um
00:13:33
Speaker
zu Gärtnern.
00:13:39
Speaker
Ja, also anzubauen, also Nahrungsmittel anzubauen.
00:13:46
Speaker
Und irgendwie, also du hast am Anfang dieses Gefühl von Böswilligkeit.
00:13:51
Speaker
Feindselig, ja, absolut.
00:13:53
Speaker
Bösartig, böswillig, feindselig, wie auch immer.
00:13:56
Speaker
Und dann schaffen die aber, das trotzdem miteinander so weit auszukommen, dass sie eben nichts voneinander wissen wollen.
00:14:02
Speaker
Und die einen kümmern sich um ihr Leben und die anderen schreiben eben Roman und Gärtnern und lieben diesen Esel.
00:14:12
Speaker
Es fehlt ein Esel mit.
00:14:13
Speaker
Ja, Budo heißt er.
00:14:15
Speaker
Das ist der Esel, der tatsächlich Dore sehr nahe ist und ihr wirklich sehr, sehr wichtig ist.
00:14:25
Speaker
In einer Szene des Films sagt dann die Baronin ja auch, die hat einen sehr langen Namen, deswegen wiederhole ich den jetzt hier erst gar nicht.
00:14:31
Speaker
Allerdings ist es immer sehr schön, wenn sie sich dann vorstellt, einem so die Hand entgegen streckt und wartet, dass man ihr entgegentritt, um sie zu küssen.
00:14:37
Speaker
Sie stellt sich immer vor und das ist immer ein ganzer, es sind fast zwei Sätze voll, nur mit Titeln und
00:14:42
Speaker
Namen.
00:14:44
Speaker
Und genau, und auf jeden Fall in einer Szene wird auch klar, dass Kinder zwischen den beiden durchaus ein Thema war, aber dass das ein Wunsch von Dore war, der ein großer, aber ein unerfüllter Wunsch war.
00:14:56
Speaker
Und für sie ist dieser Esel so eine Art Kinderersatz.
00:14:59
Speaker
Hört man dann daraus.
00:15:01
Speaker
Was dann auch wichtig ist im Verlauf des Films, der eine wirklich wichtige Rolle spielt dann auch.
00:15:07
Speaker
Ja, sowohl der Kinderwunsch als auch der Esel.
00:15:12
Speaker
Genau.
00:15:13
Speaker
Beides, absolut.
00:15:16
Speaker
Und dann kommt, genau, die Baroness kommt plötzlich und ich fand das wahnsinnig schillernd.
00:15:21
Speaker
Also diese erste Begegnung von dieser sehr jungen Frau.
00:15:25
Speaker
Ja, großartig Spiel von Anna D'Armes.
00:15:27
Speaker
Ja.
00:15:29
Speaker
die dann irgendwie sagt, ja, wir bleiben jetzt am Strand.
00:15:31
Speaker
Und diese wahnsinnig romantische Idee hat von, wir bauen jetzt hier erstmal.
00:15:35
Speaker
Und dann ist natürlich, also am Strand ist es sowohl tagsüber sehr, sehr heiß, als auch nachts wird es ja dann kälter als im Inland.
00:15:43
Speaker
Also es bleibt da nicht geradlinig auf einer Temperatur.
00:15:49
Speaker
Aber es ist da, glaube ich, schon angenehmer, auch ist nur im Inland die Süßwasserquellen.
00:15:56
Speaker
Und die entscheiden sich dann eben mit nur dem Gepäck, was sie da haben, direkte Nachbarn von Heinz und Margret zu werden.
00:16:03
Speaker
Und ich glaube, die Margret, die wird im Film als eine, ja, also sie ist 14 Jahre jünger als Heinz.
00:16:13
Speaker
Die merken dann eben auch gleich am Anfang, dass die Schwanger auf die Insel gekommen ist und sie ist eine sehr,
00:16:20
Speaker
zurückhaltende Frau.
00:16:22
Speaker
Und wie ich finde, also filmisch, also von den Rollen her, erlebt sie die größte Entwicklung.
00:16:32
Speaker
Also ich finde, alle Figuren, die wir so kennenlernen, sind wahnsinnig statisch, außer die Margret und dann einer der Lover der Lorenz, der gespielt wird von Felix Kammerer, also tatsächlich der zweite deutsche Schauspieler in diesem Film.
00:16:50
Speaker
Und alle anderen bleiben, aber sie werden irgendwie so erzählt und sie bleiben auch da, wo sie sind.
00:16:55
Speaker
Also es gibt von der Handlung ein paar überraschende Wendungen, wie ich finde.
00:17:01
Speaker
Aber so wirklich so eine Charakterentwicklung durchlebt vor allem die Margret und das vor allem eben dann durch die Schwangerschaft und auch eben durch diese Szene mit dieser Schwangerschaft, die wahnsinnig brutal war.
00:17:15
Speaker
Also ich würde sagen, dieser ganze Film, sagen wir es, schon ein Thriller, aber mehr psychisch als physisch, was ich sehr gut finde, weil ich kann ja brutal physische Szenen nicht gucken und vor allem auch nicht alleine.
00:17:29
Speaker
Das macht mir ganz wenig Spaß.
00:17:31
Speaker
Und das fand ich irgendwie sehr schön, wie er eben doch auch manchmal mit sehr brutalen physischen Szenen gespielt hat, das aber irgendwie nicht, also es war nicht zu drüber.
00:17:46
Speaker
Ja, finde ich auch.
00:17:50
Speaker
Also ich muss auch dazu sagen, ich finde ja, Margaret nimmt eine sehr krasse Entwicklung, legt eine sehr, sehr starke Entwicklung hin.

Darwin, Idealismus und Gewalt

00:18:03
Speaker
Und das finde ich natürlich auch sehr konsequent im Sinne von, ich meine die Galapagos-Inseln sind ja auch die, das ist ja auch der Ort, wo Charles Darwin seine Origin of the Species verfolgt.
00:18:13
Speaker
Die Finken, die er vom Festland dort mit anderer Schnabelformung wieder erkannt hat und dann daraus abgeleitet hat, dass sich eben Lebewesen entwickeln.
00:18:22
Speaker
Also das Konzept der Evolution, so wie wir es kennen, ist ja eigentlich auf den Galapagos-Inseln entstanden durch seine Beobachtung eben dieser Finken der Inseln.
00:18:31
Speaker
Und deswegen ist es sehr konsequent, weil diese Evolution, finde ich, die findest du schon in allen Figuren wieder.
00:18:36
Speaker
Also ob das jetzt ein Friedrich Ritter ist, der gespielt wird von Jude Law übrigens, haben wir noch gar nicht gesagt.
00:18:41
Speaker
Großartig, ich liebe Jude Law.
00:18:42
Speaker
Ich schaue mir eigentlich fast immer jeden Film mit Jude Law an, weil ich ihn wirklich sehr, sehr gerne sehe.
00:18:47
Speaker
der ja eigentlich auf diese Insel geht, um sich dem Faschismus zu entziehen und einen Gegenentwurf zum Faschismus zu machen, eine Philosophie zu entwickeln, wie er zu Anfang gesagt hat, der ein neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte aufschlägt.
00:19:01
Speaker
Also eigentlich ein sehr ambitioniertes Unterfangen.
00:19:06
Speaker
Und du merkst aber dann im Laufe des Films auch,
00:19:10
Speaker
dass durch diese ganzen schwelenden Konflikte, die immer stärker werden und zunehmen, er tatsächlich, und das wird dann über die Funktion seines Schreibens auch getan, er sitzt oft an der Schreibmaschine und dann hört man so im Off, was er gerade so schreibt und das, was am Anfang noch irgendwie mehr so menschlich und so eine Form von Humanismus getragen hat, schlägt auf einmal um und ähnelt immer mehr einem Faschismus tatsächlich.
00:19:35
Speaker
Er spricht immer mehr von Gewalt und so.
00:19:37
Speaker
Er ist am Anfang noch ein Vegetarier, dann kauft er auf einmal ein Gewehr und geht schießen, isst wieder Fleisch und so und so.
00:19:44
Speaker
Also da finde ich, ist eine ganz extrem große Evolution auch vorhanden.
00:19:49
Speaker
Und auch bei Dore, die davor eigentlich eher unterwürfig war, sehr, sehr viel eben gegenüber, wird auf einmal immer mehr auch die Gegenspielerin von ihrem eigenen Mann, von Friedrich Ritter,
00:19:58
Speaker
Und das gleiche dann auch bei, das einzige muss ich sagen, auch die Liebhaber von NAD Amis, weil die kommt ja mit zwei Liebhabern, das ist ja an sich auch schon mal großes Konfliktpotenzial auf die Insel und zwei Bediensteten, die ist aber relativ konstant.
00:20:15
Speaker
Also die bleibt sich in dem Film am meisten treu, finde ich.
00:20:19
Speaker
Deswegen ist die für mich so ein bisschen metaphorisch, ist sie für mich so diese äußere Welt, die auf den Idealismus der anderen ProtagonistInnen einwirkt und dieses Widerspiel, dieser Kontrast zwischen dem Ideal der einen und dem anderen.
00:20:36
Speaker
Und dann auf der anderen Seite Natur und Umwelt.
00:20:38
Speaker
Was setzt sich durch?
00:20:39
Speaker
Was ist stärker?
00:20:40
Speaker
Das ist ja auch eine der großen Fragen, finde ich, die der Film irgendwie stellt.
00:20:43
Speaker
Das verkörpert sie so ein bisschen.
00:20:45
Speaker
Also ich finde, dieses ganze Konzept der Evolution ist in dem Film tatsächlich ein sehr wichtiges.
00:20:50
Speaker
Und ist in dem Sinne dann auch konsequent.
00:20:54
Speaker
Aber das ist dann wieder die Frage eben, was ist der Mensch?
00:20:56
Speaker
Ist er gut, ist er böse?
00:20:57
Speaker
Die Frage hast du mir übrigens gar nicht beantwortet vorher.
00:21:00
Speaker
Was meinst du denn?
00:21:00
Speaker
Jetzt mal unabhängig von dem Film.
00:21:02
Speaker
Ich höre immer echt darüber, das ist eine sehr philosophische Frage und wir haben hier keinen Philosophie-Podcast.
00:21:07
Speaker
Ich habe die, glaube ich, so weit beantwortet, wie das was mit dem Film zu tun hat.
00:21:11
Speaker
Und ich weiß gar nicht, ich würde es, glaube ich, gar nicht, also du kannst natürlich da jetzt deine Evolutionstheorie an dem Film sehen und so.
00:21:25
Speaker
Ich finde tatsächlich, also ich finde einfach, dass die Dore am Anfang nicht unterwürfig, sondern einfach sehr liebend mit ihrem Mann gewirkt hat und eben ihr kleines Paradies erschaffen hat in dem, was sie haben und haben wollten.
00:21:39
Speaker
Und einfach nur plötzlich wurde das gestört und das Einzige, was sie ja die ganze Zeit haben wollte, ist dieses, nein, warum nehmen wir die überhaupt wahr?
00:21:48
Speaker
Warum können wir nicht wieder zurückkommen zu dem, was wir hier haben?
00:21:52
Speaker
Lass die doch machen, was sie wollen.
00:21:53
Speaker
Und
00:21:54
Speaker
Und der Einzige, der ja dann wirklich mehr oder minder die ganze Zeit darauf eingeht, ist ja eben dann Drew Glor als Dr. Ritter, der ja dann auch, und das finde ich irgendwie ganz interessant, weil ich glaube, das kann man interpretieren und nicht interpretieren, zu sagen, verfällt ja nicht auch so ein bisschen der Baroness in dem Schaum, weil darum geht es ja, oder dadurch wird ja ihre Rolle vor allem viel erzählt und zu sagen, sie ist,
00:22:20
Speaker
die Macht und jeder, also alle, die mit ihr zu tun haben, sind gehörig und sollen direkt das machen und es ist, wird, also ich finde auch ihr Charakter wird irgendwie viel einfach nochmal über diesen ganzen Sex, den sie ja dann hat erzählt und das war dann ab und zu so ein bisschen, ja, okay, mir war es ein bisschen zu viel, ähm,
00:22:41
Speaker
Und was ich dann dazu irgendwie auch noch irritierend fand, waren eben diese zwei Mitarbeiter, mit denen sie dann noch kommen, die dann irgendwie anfangen sollen zu schaufeln und eben am Strand noch eine Süßgewasserquelle finden sollen und die waren dann plötzlich weg.
00:22:56
Speaker
Also den einen schickt sie dann weg und der war dann weg.
00:23:01
Speaker
muss man nicht erzählen, der war dann einfach, ja, entweder von Schweinen, genau, also es finden auch sehr viele Tiere da irgendwie, also Schweine sind da und Kühe und die machen, also wollen sie dann, also der Heinz und die Margaret machen das ja irgendwie auch zu eigen und haben dann plötzlich eine Kuh und ich fand das, und da können wir ja nochmal sagen, also das ganze Szenenbild, das fand ich sehr, sehr beeindruckend.
00:23:31
Speaker
Ja, war sehr gut.
00:23:34
Speaker
Das Einzige, was mich einmal gewundert hat, ist, dass sie dann ein Haus gebaut haben, die Widmers, und die hatten dann tatsächlich so richtig schöne Fenster mit Glas.
00:23:40
Speaker
Und da habe ich mir dann gedacht, wie sie das wohl selber gezimmert haben oder haben sie mitgebracht.
00:23:44
Speaker
Aber okay, da will ich jetzt auch gar nicht so kleinlich sein.
00:23:46
Speaker
Das ist schon okay.
00:23:47
Speaker
Ja.
00:23:49
Speaker
Ja, auch wenn du sagst, wir sind kein Philosophie-Podcast, ich finde halt, der Film wirft aber schon sehr, sehr grundsätzliche, philosophische Fragen schon auch auf.
00:23:56
Speaker
Also für mich hat sich zum Beispiel auch die Frage aufgedrängt, nach Zivilisation generell, die stellt der Film für mich ja auch, inwiefern die Zivilisation uns auch vor der Natur schützt.
00:24:06
Speaker
Weil ganz ehrlich, wenn du den Film anschaust, denkst du dir, wow, wenn ich auf so eine Insel gehen würde, wie lange würde ich wohl überleben?
00:24:12
Speaker
Ich gehe, wenn ich die Milch brauche, gehe ich in den Supermarkt.
00:24:16
Speaker
Ja und der muss dafür erst eine Kuh irgendwie verfolgen, dann irgendwie über Umstände und mit ganz viel Aufwand dann da irgendwo einsperren.
00:24:25
Speaker
Also der Aufwand, der betrieben wird, es wird zumindest bewusst, wenn du den Film siehst, mit wie viel Komfort wir unser Leben eigentlich betreiben.
00:24:34
Speaker
Wir gehen in den Supermarkt und da werden eigentlich die meisten unserer Bedürfnisse befriedigt, wenn es ist.
00:24:37
Speaker
Wenn du in der Natur lebst, in der Umwelt oder in der Natur lebst, so wie die das tun, ist es eine komplett andere Sache.
00:24:44
Speaker
Und deswegen ist es so ein bisschen die Frage, wie viel uns die Zivilisation vor der Natur schützt.
00:24:48
Speaker
Und dann stellt der Film auf der anderen Seite auch die Frage, so wie der Film das darstellt, inwiefern schützt sie uns auch vor uns selbst tatsächlich.
00:24:56
Speaker
Weil wir sind ja auch Teil der Natur.
00:24:58
Speaker
Und dann für mich auch die Frage, inwiefern das vielleicht auch ein Grund dafür sein könnte, dass wir uns von der Natur so entfremdet haben.
00:25:04
Speaker
Und das ist, finde ich, eine sehr grundsätzliche Frage.
00:25:22
Speaker
Ja.
00:25:24
Speaker
Also ich meine, beide kommen irgendwie aus dem Krieg in die Parteien.
00:25:29
Speaker
Die dritte kommt aus vielfälscherischen Verhältnissen und lebt ihr Leben irgendwie so, wie es ihr gerade gefällt, um dann zu sagen, ja, also von den Verhältnissen, wo die herkommen, Krieg, waren auch Menschen gegen Menschen und dann flüchten sie und dann gehen sie auf eine einsame Insel und da passiert ja im Prinzip das Gleiche, nur in einem ganz viel kleineren Kosmos.
00:25:52
Speaker
Ja, Mikrokosmotisch, so da hast du vollkommen recht.
00:25:56
Speaker
Ich sage ja auch nicht, dass die Zivilisation, deswegen wissen wir auch, Zivilisationen sind zum einen schon auseinandergebrochen, sind untergegangen und Zivilisation heißt nicht, dass es deswegen keine Gewalt gibt oder sonstiges.
00:26:08
Speaker
Aber die Frage ist halt doch, wenn so viele Menschen zusammenleben, da sind es nur fünf Menschen.
00:26:14
Speaker
Ja, oder fünf, zwei, vier, fünf, ja, dann sind sie irgendwann zehn ungefähr.
00:26:19
Speaker
Und da bricht es aus.
00:26:20
Speaker
Wenn wir die Zivilisation nicht hätten, dann würde das ja nochmal wahrscheinlich in einem ganz anderen Maße ausbrechen.
00:26:27
Speaker
Ich will auch gar nicht sagen, dass die Frage beantwortet wird von dem Film.
00:26:30
Speaker
Ich kann sie auch gar nicht beantworten.
00:26:31
Speaker
Ja, aber dann guckt man so Filme wie The Purge.
00:26:34
Speaker
Oder heißt der The Purge?
00:26:37
Speaker
Den habe ich, doch ich glaube der heißt Sony, den habe ich aber nicht gesehen, muss ich ehrlich zugestehen.
00:26:41
Speaker
Aber es geht ja auch gar nicht darum, die Frage zu beantworten, es geht ja nur darum, dass der Film die Fragen stellt und deswegen finde ich den Film in der Beziehung auch sehr sehr gut, weil er sehr viele Fragen aufwirft, die nicht einfach zu beantworten sind und über die man wirklich nachdenken muss und das ist eine der Fragen, die mir dann durchaus auch so ein bisschen nachgehangen sind, nachdem ich ihn mir angeschaut habe.
00:27:01
Speaker
Ich fand halt, also ich fand den Film wahnsinnig schwer auf jeden Fall, weil ich irgendwie so schockiert darüber war, das so zu erzählen.
00:27:10
Speaker
Und das, also ich meine, wir haben uns ja jetzt anscheinend beide nochmal damit befasst, mit der realen Geschichte und das war ja dann auch so.
00:27:16
Speaker
Aber es ist irgendwie so enttäuschend zu sagen, dass man da gar keinen Weg gefunden hat, irgendwie miteinander auszukommen und irgendwie zu sagen, hey...
00:27:25
Speaker
das, was mir gehört, gehört ja irgendwie auch dir.
00:27:27
Speaker
Und wenn wir das teilen oder miteinander sind, kommen wir beide irgendwie weiter, sondern es ist von Anfang an so, nein, das ist meins und am besten mache ich dir noch irgendwas kaputt, damit du gar nicht erst da hinkommst, wo ich hinkomme.
00:27:38
Speaker
Und das fand ich sehr bedrückend nach diesem Film.
00:27:44
Speaker
Aber natürlich ist das irgendwie eine krasse emotionale Wirkung und das ist ja auch toll, wenn ein Film sowas auslösen kann.
00:27:52
Speaker
Also wenn es einem einfach so nicht kalt lässt, ja.
00:27:55
Speaker
Was ich halt spannend fand auch, ist, dass aber, du siehst aber auch, dass dieses Gleichgewicht dann von einer einzigen Kraft auch tatsächlich ausgelöst werden oder dieses Gleichgewicht ins Wanken gebracht werden kann.
00:28:07
Speaker
Von einer einzigen Kraft, weil am Ende des Tages… Von einer Frau.
00:28:10
Speaker
So, und jetzt kommen wir zur anderen.
00:28:14
Speaker
In diesem Fall, aber das würde ich jetzt daran überhaupt nicht festmachen wollen.
00:28:21
Speaker
Aber vielleicht, ja, ich meine, das ist eine sehr gute Frage.
00:28:27
Speaker
Ich sage jetzt nur, ich überlege, ob in dem Film die Darstellung deswegen vielleicht die gute ist, weiß ich jetzt gerade nicht.
00:28:34
Speaker
Aber es ist halt so, die Widmers sind ja eigentlich sehr friedliebend und nach den Erfahrungen im Ersten Weltkrieg, glaube ich, hat es ja Heinz Widmer, auch eben Daniel Brühl,
00:28:44
Speaker
ja darauf angelegt, tatsächlich in Frieden zu leben und dem allen irgendwie zu entkommen.
00:28:48
Speaker
Und der ist ja auch den ganzen Film über immer sehr nachgiebig.
00:28:52
Speaker
Umso mehr, die werden ja ausgeraubt von der Baronin, die hat dann keine Lebensmittel mehr, die klaut ihn die Lebensmittel.
00:28:57
Speaker
Und er lässt es aber nicht zu, dass es wirklich zu einem ganz großen Konflikt kommt.
00:29:01
Speaker
Der ist ja wirklich durchaus auch geduldig, sag ich mal, auch wenn er ihr dann gegenüber nicht mehr besonders aufgeschlossen und freundlich ist.
00:29:07
Speaker
Aber was ist für mich so ein bisschen, was der Film für mich so ein bisschen in sich trägt, ist, wenn du nur eine Kraft hast,
00:29:13
Speaker
die so einem Gleichgewicht entgegenwirkt, dann kann das so ein Kartenhaus komplett ins Wanken bringen und zum Einsturz bringen.
00:29:20
Speaker
Das müssen auch nicht mal alle Parteien gleichmäßig sein, sondern es reicht wirklich eine Kraft, die das macht und das hat der Film eben auch für mich so ein bisschen gezeigt zumindest.
00:29:28
Speaker
Oder so nehme ich das wahr, lass es mich so sagen.
00:29:31
Speaker
Ja.
00:29:33
Speaker
Und ich glaube, also vor allem, also das finde ich eben auch, es gibt, also leider ist, finde ich den irgendwie, er hat so einen großen Moment und dann bleibt er aber weiter so eine Seitenfigur und das ist der Jonathan, also Jonathan Tiddle, der den Harry Wittmann spielt, das kann aber den deutschen Namen bleiben.
00:29:55
Speaker
Und der eben schwer krank dann auf diese Insel kommt.
00:29:59
Speaker
Und das finde ich auch eine gute Einstiegsszene, weil er ist krank.
00:30:03
Speaker
Sie sind auf dem Schiff.
00:30:04
Speaker
Ich glaube, das muss eine wahnsinnig furchtbare Reise bis dahin gewesen sein von Deutschland um die Zeit.
00:30:12
Speaker
Das war bestimmt, oh Gott, furchtbar, furchtbar.
00:30:17
Speaker
Also wenn man sich das nochmal vorstellen möchte.
00:30:20
Speaker
Und dann hat er, und dann plötzlich, das ist ja so der einzige Blickblick so ein bisschen, dass dieser Junge da aufblüht und der kann körperliche Arbeit verrichten und plötzlich wird er von der Baronin angespornt und kann dann rennen und plötzlich sind die oben auf diesem Berg und er sagt, ich kann atmen.
00:30:39
Speaker
Und, ähm.
00:30:40
Speaker
Das wird dann nicht weiter erzählt.
00:30:41
Speaker
Er bleibt dann eben der Sohn und freut sich dann eben, dass er dann eine Tochter bekommt, eine Schwester, aber die wird man es dann, die Tochter bekommen.
00:30:51
Speaker
Aber das fand ich... Ist doch Rolf, oder?
00:30:55
Speaker
Stimmt, Rolf.
00:30:58
Speaker
Ja.
00:30:58
Speaker
Ja, ja, Entschuldigung.
00:31:00
Speaker
Egal.
00:31:00
Speaker
Kommt in dem Film noch nicht weiter großartig vor, also ist ja eigentlich vollkommen egal.
00:31:03
Speaker
Nee, es ist ja plötzlich ein Baby, ja.
00:31:06
Speaker
Und ja, das fand ich irgendwie eine ganz schöne Side-Story noch, die irgendwie wenig mit dem eigentlichen Platt zu tun hat, aber irgendwie nett erzählt wurde.
00:31:15
Speaker
Mhm.
00:31:17
Speaker
Und was vielleicht auch einfach dann nochmal erzählt, warum die so ein bisschen auch mehr im Frieden leben können, weil im Prinzip wollen sie ja auch für ihn ein besseres Leben führen und wir sehen an ihm, dass es auf jeden Fall ein besseres Leben für ihn ist.
00:31:34
Speaker
Ja, absolut.
00:31:37
Speaker
Aber Harry oder Harry oder wie auch immer, genau, das ist ein bisschen das.
00:31:42
Speaker
Das ist auch ein bisschen, siehst du auch, das ist der Ansporn für seine Eltern, überhaupt dort hingegangen zu sein.
00:31:49
Speaker
Aber ja, also ich finde, was halt Filme gut macht, finde ich, ist, auch wenn sie in die Vergangenheit schauen, so wie dieser jetzt, aber halt dennoch so wahnsinnig,
00:31:59
Speaker
aktuell und relevant sind für die Gegenwart.
00:32:01
Speaker
Und ich glaube, das ist der Film tatsächlich.
00:32:04
Speaker
Das gelingt dem Film wirklich gut.
00:32:05
Speaker
Also, dass ich gerade gesagt habe, sodass eine Kraft alleine so dieses Kartenhaus zum Einstürzen bringen kann, das sehen wir ja gerade auch in unserer Zeit.
00:32:13
Speaker
Also die ganzen Kräfte, die wirken, die ganzen...
00:32:15
Speaker
Die faschistischen Kräfte, die es in der Welt wieder gibt, die ganzen rechtsextremen Kräfte, die gerade wachsen, die sind dazu in der Lage, aus dieser einen Stoßrichtung, aus der sie kommen, ganze Gesellschaften tatsächlich gerade zum Einsturz zu bringen.
00:32:26
Speaker
Das sehen wir in den USA.
00:32:27
Speaker
Und deswegen ist dieser Film eben aktuell und relevant.
00:32:31
Speaker
Und das macht ihn schon zu einem ziemlich guten Film, muss ich sagen.
00:32:34
Speaker
Und dann drängt sich halt auch, und das muss ich jetzt tatsächlich sagen, auch wenn du gesagt hast, das sind keine Philosophie-Podcasts, aber wenn du den Film siehst,
00:32:42
Speaker
Wenn du das Buch gelesen hast, musst du an William Goldings Herr der Fliegen denken.

Menschliche Natur in Film und Literatur

00:32:46
Speaker
Das ist so ein Klassiker.
00:32:47
Speaker
Den habe ich damals noch in der Schule gelesen.
00:32:49
Speaker
Hast du den gelesen?
00:32:52
Speaker
Nein.
00:32:53
Speaker
Nein?
00:32:53
Speaker
Es ist wirklich eine der meist zitierten Geschichten und hat einen Literatur-Nobelpreis bekommen.
00:33:00
Speaker
Da geht es um einen Haufen Jungs, die auf einer einsamen Insel sind.
00:33:05
Speaker
Dort angespült werden und dort alleine auf sich gestellt sind.
00:33:09
Speaker
Junge Kinder.
00:33:10
Speaker
Ja, wo man einfach erstmal meint, vielleicht sind die, die sind ja unschuldig und so weiter und so fort.
00:33:14
Speaker
Und auch dort bricht dann Gewalt aus, morden sich gegenseitig.
00:33:17
Speaker
Und das wurde lange Zeit immer, ja, es ist eine düstere Geschichte, aber es ist trotzdem ein sehr gutes Buch.
00:33:22
Speaker
Ich kann es jedem empfehlen, es ist ein fantastisches Buch.
00:33:26
Speaker
Aber endet eben auch im Drama und in der Tragödie.
00:33:29
Speaker
Und das wurde immer so als Blaupause dafür gesehen, dass wir Menschen alle schlecht sind.
00:33:35
Speaker
Und dann gibt es aber auf der anderen Seite, ich finde, das ist ein wichtiges Thema, gerade in der jetzigen Zeit, finde ich, ist es ein sehr wichtiges Thema.
00:33:40
Speaker
Ich finde, das ist nicht in Stein gemeint, wir sind nicht von Haus aus schlecht, wir sind nicht von Haus aus gut, aber wir sollten uns auch nicht immer die Geschichten nur erzählen, wo wir alle schlecht sind.
00:33:48
Speaker
Und es gibt zu allem auch eine Gegengeschichte und das wollte ich sagen.
00:33:51
Speaker
Es gibt auch Geschichten und das ist in dem sehr guten Buch von Rutger Bregman, Humankind, da gibt es auch Geschichten, wo sich tatsächlich, wo Kinder zusammen auf einer Insel gespült werden und in Kooperation das Ganze überleben und sich gegenseitig helfen und unterstützen.
00:34:07
Speaker
Und ich finde, dass diese Geschichten genauso wichtig sind, dass wir kulturell aber sehr häufig uns die Geschichten erzählen, die eben davon ausgehen, dass immer das Schlechteste passiert und dass wir Menschen uns immer die bösesten Sachen antun.
00:34:18
Speaker
Und ich finde, das ist auch eine Sache, die wir uns vielleicht zu viel erzählen.
00:34:25
Speaker
Also du meinst, das ist ein gutes Mahnschild, wenn man in einen Film wie Eden geht und den dann sieht und dann zu sagen, okay, was kann ich an mir besser machen oder was kann ich irgendwie sehen, um zu sagen, damit das nicht so ausbricht?
00:34:42
Speaker
Nö, ich wollte eigentlich nur…
00:34:46
Speaker
Ich wollte nur einfach sagen, dass das wieder mal ein Film ist, der einfach zeigt oder die Prämisse übernimmt, dass alles, was, wenn wir uns auf uns alleine gestellt sind, wenn wir uns naturell zurückgeworfen werden, auf unsere Natur und unser Leben kämpfen müssen, dass dann immer das Schlechteste in uns ausbricht.
00:35:03
Speaker
Und das glaube ich nicht.
00:35:04
Speaker
Und ich glaube, dass dieses Narrativ viel zu häufig bedient wird.
00:35:09
Speaker
Jetzt beruht es natürlich auf einer wahren Begebenheit, aber auch da gibt es natürlich sehr, sehr viele blinde Flecken.
00:35:14
Speaker
Man weiß nicht genau, was vorgefallen ist.
00:35:16
Speaker
Es war eine einsame Insel.
00:35:19
Speaker
Und vielleicht war das dort auch so, aber auch dazu gibt es eben andere Geschichten, die auch genau das Gegenteil aussagen.
00:35:25
Speaker
Das ist alles, was ich sagen möchte.
00:35:27
Speaker
Und ja, damit würde ich es dann auch belassen.
00:35:30
Speaker
Das wäre dann schön, wenn die dann auch verfilmt werden, damit man dann irgendwie so einen Vergleich zusammen hat und sagt, ich würde gerne einen Film gucken mit den Kindern, die auf eine einsame Insel gehen und wo das alles gut ausgeht.
00:35:41
Speaker
Denn das, leider Gottes, tut es bei diesem Film eben nicht.
00:35:46
Speaker
Für keinen so richtig.
00:35:48
Speaker
Nee.
00:35:49
Speaker
Nee.
00:35:50
Speaker
Nicht so.
00:35:51
Speaker
Ja, weiß ich nicht.
00:35:53
Speaker
Ich finde, also...
00:35:55
Speaker
Ich finde für Margaret die Evolution, die Margaret in dem Film hinlegt, die du ja schon gesagt hast, ist eine bemerkenswerte und ich finde sie wird in dem Film von einem Mädchen, wenn du so möchtest, oder wird sie zu einer Frau, die ihre Familie zusammenhält und die das Rückgrat der Familie wird, wenn du so möchtest, auch ein bisschen.
00:36:17
Speaker
Und das finde ich eine sehr starke Evolution.
00:36:20
Speaker
Und ihre Werte irgendwie findet und an deren Festheit.
00:36:23
Speaker
Und das kann man irgendwie auch, ja.
00:36:25
Speaker
Also es gibt irgendwie, also nur die Frauen tatsächlich bleiben irgendwie ihren Werten treu, ob die jetzt gut oder schlecht sind.
00:36:34
Speaker
Aber ich finde also vor allem die...
00:36:37
Speaker
Dora, die ja im Prinzip eigentlich nur alleine sein will und alles nichts miteinander zu tun haben und die auch gar nicht so großes Interesse daran hat, wirklich alle miteinander so auszuspielen, weil sie will ja eigentlich nur ihren Friedrich und ihren Esel und alleingelassen zu werden und es gibt ja eben dann diese Dinner-Szene, die krass psychisch ist.
00:37:00
Speaker
habe ich so empfunden, wo sie ja dann einfach relativ cool versucht zu sagen, ich muss darauf überhaupt nicht antworten und du kannst daraus ziehen und mich hier vorführen, aber ich gehe jetzt.
00:37:12
Speaker
Und dann irgendwie alle und dann eben nochmal bedroht wird und so und also die Szene zieht sich auch und
00:37:19
Speaker
Andere Sachen kommen dann nochmal ans Licht und die sind wahnsinnig unangenehm.
00:37:22
Speaker
Gott, das ist ja unangenehm.
00:37:23
Speaker
Es ist kein angenehmer Film zu gucken.
00:37:26
Speaker
Nee, angenehm ist er mit Sicherheit nicht.
00:37:28
Speaker
Wenn man dann irgendwann denkt, jetzt kann ich mich mal kurz zurücklehnen und vielleicht noch mal irgendwie bei Popcorn greifen.
00:37:35
Speaker
Ist kein Popcornfilm, finde ich übrigens auch nicht.
00:37:38
Speaker
Nee, ist es auch nicht.
00:37:41
Speaker
Nein, es ist auf jeden Fall kein Film zum sich wohl, zum Gutfühlen.
00:37:45
Speaker
Es ist kein Feel-Good-Movie.
00:37:47
Speaker
So ist er auch gar nicht angelegt.
00:37:50
Speaker
Er bringt vieles aber auch an die Oberfläche.
00:37:52
Speaker
Er schwemmt vieles an die Oberfläche und ich finde eben auch, es ist ein Film, der einem abnötigt in...
00:38:01
Speaker
in den Spiegel zu schauen.
00:38:02
Speaker
Also in den menschlichen Spiegel zu schauen schon.
00:38:04
Speaker
Das macht er auf jeden Fall und da eben sehr, sehr viele Fragen eben auch aufwirft.
00:38:09
Speaker
Genau, die man sehr unterschiedlich beantworten kann.
00:38:12
Speaker
Auf jeden Fall.
00:38:14
Speaker
Und ja, ich glaube, was meinst du, wenn wir dann vielleicht schon mal in die Fun Facts einsteigen sollen?

Historische Fakten und Unterschiede zur Filmhandlung

00:38:24
Speaker
Sollen wir dann in die Fun Facts einsteigen?
00:38:28
Speaker
Sehr gerne.
00:38:29
Speaker
Ja.
00:38:29
Speaker
Fun Facts.
00:38:31
Speaker
Also schieß mal los.
00:38:32
Speaker
Fun Facts bei dem Film ist jetzt natürlich schon nach dem, was wir alles gerade gesagt haben.
00:38:37
Speaker
Schauen wir mal, was wir gefunden haben.
00:38:38
Speaker
Was hast du denn gefunden?
00:38:44
Speaker
Also, ich weiß gar nicht, also, okay, nochmal.
00:38:47
Speaker
Wie wir gesagt haben, beide kommen, also Dore und Friedrich Ritter kommen auf die Insel.
00:38:52
Speaker
Laut den Aufzeichnungen, weil er Doktor ist und eben Infektionen vorbeugen möchte, kommen sie dann eben beide zahnlos.
00:39:02
Speaker
Und auch laut den Aufzeichnungen, die ich gefunden habe, kriegt eben der Friedrich das Gewehr von einem amerikanischen Millionär, der eben auch davon gehört hat, dass diese Insel plötzlich bewohnt ist und der eben, ja, wie, glaube ich, so ein bisschen Zoo-mäßig das sich angucken wollte und dann konnten die irgendwie sich also verhandeln.
00:39:25
Speaker
Und es gibt also eben ein paar Sachen, die im Film ganz anders erzählt werden und im Film bekommt er
00:39:30
Speaker
eben dieses Gewehr von von, sag doch schnell, Heinz.
00:39:37
Speaker
Genau.
00:39:38
Speaker
Ja, Heinz Wittmar.
00:39:40
Speaker
Aber es dauert eben auch.
00:39:41
Speaker
Wittmar, genau.
00:39:43
Speaker
Ja, und das ist aber wichtig auch, weil, genau, das ist halt auch so die Evolution, die er nimmt.
00:39:47
Speaker
Jemand, der davor keinerlei Gewalt ausüben wollte gegenüber Tieren, noch nicht, man hat auf einmal ein Gewehr.
00:39:54
Speaker
Das ist tatsächlich eine wichtige Szene.
00:39:56
Speaker
Und auch ein wichtiger Teil der Geschichte, um die so zu überliefern.
00:39:59
Speaker
Ja.
00:40:00
Speaker
Das mit den Zähnen haben wir ja schon gesagt, genau hast du gerade auch nochmal gesagt, was ich halt lustig finde, ist an der Geschichte, habe ich auch schon gesagt, dass sie sich halt ein Gebiss geteilt haben.
00:40:09
Speaker
So ein Candlelight Dinner stelle ich mir dann ein bisschen problematisch vor.
00:40:14
Speaker
Oder sie manchen handeln wir alles so zusammen.
00:40:17
Speaker
Oder so.
00:40:18
Speaker
Aber es verliert ein bisschen was von der Romantik, wenn du erst deine Szene in den Mund deiner Partnerin oder andersrum setzen musst, bevor ich das gemeinsam mit Essen mache.
00:40:25
Speaker
Also das war wohl...
00:40:28
Speaker
Etwas anders zwischen den beiden, genau.
00:40:32
Speaker
Jünter, wo ist denn unser Publikum eigentlich?
00:40:38
Speaker
Ja, der Chef-Animateur.
00:40:40
Speaker
Jümi, sehr schöne Flasche, die du hast.
00:40:43
Speaker
Danke, die ist neu.
00:40:46
Speaker
Ja, die habe ich auch noch nie gesehen bei dir, von daher, aber die steht hier ausgezeichnet.
00:40:52
Speaker
Ganz tolle, schöne Flasche.
00:40:54
Speaker
So sommerlich.
00:40:56
Speaker
Ja, wird so sommerlich.
00:40:58
Speaker
Sehr schön.
00:40:59
Speaker
Hast du noch was?
00:41:00
Speaker
Was hast du denn noch?
00:41:02
Speaker
Was ich sonst noch gefunden habe, sind eben, wie die Charaktere beschrieben werden und wie da eben die künstlerische Freiheit gespielt hat.
00:41:09
Speaker
Denn laut den Aufzeichnungen war die Margaret total begeistert von diesem Aussteigerprojekt und total dahinter.
00:41:17
Speaker
Und sie wird halt irgendwie mehr oder minder erzählt, um eben auch diesen Konflikt zwischen Margaret und Dore irgendwie besser zu erzählen, dass Dore eben sagt, die hasst die typische...
00:41:29
Speaker
deutsche Hausfrau.
00:41:31
Speaker
Also die, die irgendwie nur da ist, um dem Mann irgendwie zu gefallen und das, was ich eben gefunden habe, war eben Mare gar nicht so und tatsächlich die Dore mehr, also nicht Hausfrau, Hausfrau, aber die war eben hin und weg von ihrem
00:41:49
Speaker
Also auch, das habe ich gefunden, dass die beiden, sowohl die Dore als auch der Friedrich Ritter, verheiratet waren und dann eben Hals über Kopf auf diese Insel gehen wollten, einfach weil Friedrich das gesagt hat.
00:42:01
Speaker
Und dann hat aber Friedrich eben sie nur mitgenommen, damit sie ihm eben Kinder gebärt und also Nutzen zum Zweck.
00:42:11
Speaker
Und für Dore war es eben die aller, aller große Liebe.
00:42:14
Speaker
Und das fand ich im Film eben anders erzählt, weil ich schon das Gefühl hatte, dass die beiden,
00:42:18
Speaker
die wenigstens am Anfang so in ihrer Beziehung irgendwie auf Augenhöhe sind.
00:42:25
Speaker
Ja, das stimmt.
00:42:29
Speaker
Also man muss auch sagen, wenn wir schon mal Fun Facts sind, ich würde vielleicht eher auch zu Hintergrundwissen heute übergehen, weil man ja immer noch, also erstmal, weil der Film jetzt nicht so fun ist und zweitens, weil es ja auch noch eine wahre Begebenheit gibt, die dem Ganzen,
00:42:45
Speaker
die den Nährboden liefert für diesen Film auch.
00:42:48
Speaker
Und die Geschichte an sich ist eigentlich relativ, also ich habe mir ein bisschen Mühe gegeben, die auch noch so ein bisschen über verschiedene Kanäle zu recherchieren.
00:42:58
Speaker
Und die ist eigentlich relativ
00:43:01
Speaker
nah an dem, was man weiß.
00:43:04
Speaker
Aber es gibt natürlich, und das ist ja genau die Problematik, es gibt ja eigentlich zwei verschiedene Berichte darüber, was vorgefallen ist.
00:43:11
Speaker
Einer ist eben von Dore, die ist ja dann 1934 wieder zurück, hat die Insel verlassen, ist zurück, hat dann eben ihre Memoiren geschrieben oder wie auch immer, das Buch, ihr Erfahrungsbericht von der Insel.
00:43:24
Speaker
Und schreibt dort eben eher so ein wenig auf sich bezogen ihre Sicht, aber die differenziert dann wieder ganz, ganz stark von der von Margaret Widmer, die auf der Insel bleibt, so viel kann man sagen.
00:43:35
Speaker
Und das sehr konterkariert mit dem.
00:43:38
Speaker
Also es gibt zwei sehr unterschiedliche Berichte darüber, wie dann die Dinge abgelaufen sind.
00:43:42
Speaker
Aber an den Fakten, das was man weiß, von dem hat der Film eigentlich alles sehr, sehr gut abgebildet.
00:43:48
Speaker
Und ein Funfact, das ist dann tatsächlich fast ein Funfact, muss ich sagen, ist, dass Margaret Whitmer tatsächlich ihr Leben lang auf der Insel geblieben ist.
00:43:58
Speaker
Gestorben 2000.
00:43:59
Speaker
2000 gestorben mit 90 Jahren und dass ihre Nachfahren auf der Insel mittlerweile ein Hotel betreiben.
00:44:09
Speaker
Für alle, also nicht nur für Multimillionäre.
00:44:12
Speaker
Ja, eher ein kleines, feines Hotel, glaube ich.
00:44:14
Speaker
Aber das, was sie so bekämpft haben damals, nämlich mit der Baronin, dass sie das jetzt quasi selber machen.
00:44:21
Speaker
Ironie des Schicksals, der Geschichte.
00:44:28
Speaker
Hast du noch was?
00:44:30
Speaker
Ja, also ich weiß gar nicht, ich würde das als, ich glaube, ich packe das lieber in meine Kreditdaten am Ende.
00:44:39
Speaker
Okay.
00:44:41
Speaker
Hast du noch was?
00:44:44
Speaker
Ich würde vielleicht sagen...
00:44:48
Speaker
Ja, das ist eigentlich was, also ich könnte noch sagen, weil wir ja schon gesagt haben, dass Rush einer deiner Lieblingsfilme ist und du, wie gesagt, da wirklich kurz oder länger mit dem Gedanken der Formel-1-Karriere gespielt hast.
00:45:01
Speaker
Immer noch.
00:45:02
Speaker
Auf jeden Fall mehr als auszuwandern auf eine einsame Industrie.
00:45:06
Speaker
Ah, okay.
00:45:07
Speaker
Na gut.
00:45:08
Speaker
Also, wir werden das weiterhin mit Spannung verfolgen, ob es dann doch noch in die Formel 1 geht.
00:45:13
Speaker
Auf jeden Fall, ich hoffe, wir finden dann immer noch Zeit für den Podcast, aber wir werden sehen.
00:45:18
Speaker
Auf jeden Fall ist es die erste Zusammenarbeit zwischen Daniel Brühl und Ron Howard seit eben Rush.
00:45:22
Speaker
Gab es seitdem nicht mehr und seitdem sind sie zum ersten Mal wieder zusammen am Set gewesen.
00:45:25
Speaker
Das ist vielleicht ganz interessant dann auch in dem Zusammenhang.
00:45:33
Speaker
Einen habe ich noch, wenn du keinen mehr hast, aber das ist auch ganz kurz.
00:45:39
Speaker
Es wurde nicht auf den Galapagos-Inseln gedreht.
00:45:41
Speaker
Wer hätte das gedacht?
00:45:42
Speaker
Sondern es wurde an der Goldküste von Australien gefilmt.
00:45:44
Speaker
Das noch dazu.
00:45:46
Speaker
Oh!
00:45:48
Speaker
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass ein paar von den Tieraufnahmen, weil du hast es ja vorhin schon auch so Anfang gesagt und auch richtig, richtig gut zusammengefasst, dass diese Landschaftsaufnahmen, dass die tatsächlich aber auf den Galapagos-Inseln geschossen wurden.
00:46:01
Speaker
Zumindest eine, weil diese Echsen, die sie dort auch oft haben und diese Schwimm-Echsen.
00:46:05
Speaker
Komodowarane.
00:46:07
Speaker
Komodowarane und so.
00:46:07
Speaker
Ich glaube, die sind, also...
00:46:10
Speaker
Ja, könnt ihr mir vorstellen, dass die dort eben auf den Galapagos-Inseln gefilmt wurden.
00:46:14
Speaker
Aber diese Düsterheit, diese Zwischenschnitte immer, ich glaube, die könnten, dass sie dort gefilmt sind.
00:46:18
Speaker
Aber alles mit den Schauspielern und so, das war tatsächlich in Australien.
00:46:21
Speaker
Ja.
00:46:22
Speaker
So, dann.
00:46:23
Speaker
Oh.
00:46:25
Speaker
Lassen wir das damit hinter uns.
00:46:28
Speaker
Oh, gleich ein Double Whelmy.
00:46:30
Speaker
Oh, hallo.
00:46:32
Speaker
Okay, danke.
00:46:34
Speaker
Reicht jetzt auch.
00:46:36
Speaker
Danke, okay.
00:46:38
Speaker
Sonst werde ich noch arrogant.
00:46:39
Speaker
Also, sonst werde ich noch arrogant.
00:46:41
Speaker
Nee, das möchte ich jetzt vermeiden.
00:46:44
Speaker
Dann hätten wir die Zitate, oder?
00:46:46
Speaker
Ne, die Lieblingsszene.
00:46:47
Speaker
Das Filmzitat.
00:46:49
Speaker
Okay.
00:46:49
Speaker
Achso, ja, ich dachte, wir machen zuerst die Zitate.

Bedeutende Zitate und emotionale Szenen

00:46:53
Speaker
Aber ist vollkommen egal.
00:46:55
Speaker
Kommt alles dran.
00:46:57
Speaker
Ich glaube, also ich habe zwei und eins davon wäre in dem Fall... Ich habe nur eins.
00:47:05
Speaker
Ah, hier.
00:47:05
Speaker
Du hast nur eins?
00:47:06
Speaker
Ja, ich habe nur eins.
00:47:09
Speaker
Okay, ich hab halt dieses, also er kommt dann eben auf diese große Erkenntnis, als er eben auch merkt, also er ist Friedrich Ritter, dass er sich irgendwie verändert und ganz weit wegkommt von dem eigentlichen Ziel, was er gehabt hat und dann kommt er eben zu Dore und er hat eben die große Erkenntnis, um zu sagen, es geht um die Menschen und er sagt, we hunt, we fight, we fuck, we kill.
00:47:34
Speaker
Und, ähm,
00:47:37
Speaker
Ja, mir hat die gefallen.
00:47:39
Speaker
Ja, super, okay.
00:47:41
Speaker
Ja, halten wir so fest.
00:47:43
Speaker
Wunderbar.
00:47:44
Speaker
Schön.
00:47:47
Speaker
Und ich habe tatsächlich, was ich schön fand, war immer die Sequenzen, wo er eben schreibt und du hörst so dieses Tippen, dieses Klicken von der Schreibmaschine.
00:47:56
Speaker
Ich weiß nicht, warum dieses Geräusch, so dieses Geräusch einer Schreibmaschine, das löst was in mir aus.
00:48:00
Speaker
Ich weiß nicht, warum.
00:48:02
Speaker
Ja, man hat einfach Bock selber zu schreiben.
00:48:05
Speaker
Man möchte einfach sich an die Tastatur setzen, man möchte in die Tasten hauen und irgendwas aus sich rausfließen lassen.
00:48:12
Speaker
Und er sagt einmal, das ist auch ein schönes Zitat, das habe ich aber hier nicht aufgeschrieben, aber das bringe ich jetzt auch noch an, da hat er gesagt, ich fragte ihn, how's the writing going?
00:48:20
Speaker
Und dann sagt er, it's flowing out of me like rivers.
00:48:24
Speaker
Das fand ich auch total schön, fällt mir gerade ein.
00:48:26
Speaker
Ich wünschte, das wäre bei mir auch so.
00:48:28
Speaker
Das kann ich sehr selten von mir behaupten.
00:48:31
Speaker
Auf jeden Fall in einer von der Sequenz sagt er dann, ich weiß nicht, ob das jetzt Werberteam genauso gesagt wurde, weil ich habe mir ein bisschen schwer getan, aber er sagt mehr oder weniger, Life's all about pain.
00:48:42
Speaker
You have to accept life's pain, because pain becomes truth, and truth is salvation.
00:48:48
Speaker
Das wäre jetzt auch mein nächstes gewesen.
00:48:51
Speaker
Ach wirklich?
00:48:52
Speaker
Ach Mensch, du, sieh eine an.
00:48:55
Speaker
Sorry.
00:48:58
Speaker
Aber finde ich schön, weil ich denke, Schmerz gehört wirklich zum Leben dazu.
00:49:01
Speaker
Und ich glaube auch, dass wir die größten Einsichten im Leben dann bekommen, wenn sie auch mit Schmerz verbunden sind.
00:49:08
Speaker
Oder nicht nur mit Heiterkeit und allem.
00:49:11
Speaker
So schön das auch ist, aber Schmerz ist auf jeden Fall eine wichtige Emotion.
00:49:16
Speaker
Ja.
00:49:17
Speaker
Ähm, gut.
00:49:20
Speaker
Dann haben wir noch die Szene des Films, oder?
00:49:24
Speaker
Ja.
00:49:24
Speaker
Liebe Emilia.
00:49:25
Speaker
Die Lieblingsszene.
00:49:26
Speaker
Und die ist bei mir tatsächlich diejenige, wenn sie die Dinnerparty ausführt und das einfach wahnsinnig unangenehm ist und dann hat sie ihre kleine Show und fängt dann eben an zu singen.
00:49:40
Speaker
Und dann muss aber das Grammophon läuft aus und einer der Liebhaber muss dann aber nochmal kurbeln.
00:49:49
Speaker
Und dieses Ganze, weil ich finde, also jegliche Emotionen spielen da eben mit.
00:49:56
Speaker
Also alle Main-Charaktere sind eben an diesem Tisch versammelt aus unterschiedlichen Gründen und sie spielt dann aber damit.
00:50:06
Speaker
Und ihr ist das so scheißegal.
00:50:08
Speaker
Und dann irgendwie einmal kurz die große Show, weil man merkt eben auch, ja, sie hat Langeweile und ja, auch sie ist einsam.
00:50:17
Speaker
Absolut, ja.
00:50:18
Speaker
Tatsächlich auch am Anfang des Films ist sie ja sehr menschlich, da sieht man sie am Spiegel.
00:50:23
Speaker
Also man sieht auch, sie ist menschlich, obwohl sie dann eigentlich so manipulativ und so den Konflikt sucht.
00:50:32
Speaker
Aber man sieht, und das ist gut auch gemacht, finde ich, man sieht, sie ist trotzdem ein Mensch mit Schwächen.
00:50:36
Speaker
Und deswegen macht sie dann eben auch nahbar in dieser Rolle.
00:50:41
Speaker
Ja, und vor allem, darf ich da ganz kurz sagen, also auch, das ist jetzt ein Mix zwischen Szene und Zitat, aber eben auch dieses, also sie hat eben dieses Mantra, dieses I'm the embodiment of perfection.
00:50:51
Speaker
Ja, stimmt.
00:50:52
Speaker
Und das haben wir in ganz vielen verschiedenen Facetten auch.
00:50:57
Speaker
Also es gibt dann eben auch diese eine Szene, wo sie durch den Wald rennt und das sich immer, immer und immer wieder vorsagt.
00:51:02
Speaker
Ja.
00:51:04
Speaker
Aber eben auch, das ist ihr, genau, dieses Wichtigste, also danach lebt sie und dafür lebt sie eben auch.
00:51:14
Speaker
Ja, das ist auch wichtig, genau, absolut.
00:51:16
Speaker
Weil auch da sieht man eben auch, und das ist eben genau immer dieser feine Grad, da auch sieht man, ist sie verletzlich.
00:51:21
Speaker
Also diese Autosuggestion, die sie dort betreibt, zeigt Ihnen auch, sie hat sehr, sehr viele dunkle Wolken auch über sich, denen sie dann versucht eben damit entgegenzuwirken.
00:51:31
Speaker
Aber das macht sie eben auch nahbar auf der anderen Seite.
00:51:33
Speaker
Trotz allem, was so verwerflich ist, dann hier auch in der Rolle.
00:51:37
Speaker
Also, wolltest du noch was dazu sagen?
00:51:41
Speaker
Nee, das war es dann.
00:51:44
Speaker
Das war es dann.
00:51:45
Speaker
Also bei mir war es, ich bin schuldig geblieben, dass ich tatsächlich nicht alleine im Kino war diesmal, sondern ich war mit meiner Mama im Kino.
00:51:51
Speaker
Und nur schöner ins Kino, also ins Kino geht es mit meiner Mama, mit meiner Mama gehe ich sehr gerne ins Kino.
00:51:57
Speaker
Und das war ein schöner Ausflug.
00:51:59
Speaker
Und auf jeden Fall aber die Szene, die mich am meisten berührt und mitgenommen hat, war tatsächlich die Szene, wo Margaret das Kind gebärt hat.
00:52:09
Speaker
Und das war auch nicht nur bei mir so, sondern das war auch die Szene, da habe ich gemerkt, wie meine Mutter neben mir, Mutter von vier Kindern, muss man dazu sagen, tatsächlich mit sich kämpfen musste, weil es wirklich am Rande der Belastung ist, das mitzuerleben.
00:52:25
Speaker
Sie gebärt ihm das Kind und es sind lauter auf der Insel verteilte Hunde, die sie dort eben ankläffen und sehen, dass dort gerade was passiert, das ist verletzlich und man hat
00:52:37
Speaker
Man fürchtet sich wirklich vor dem Schlimmsten.
00:52:40
Speaker
Und das nimmt einen sehr, sehr mit.
00:52:42
Speaker
Und das ist auch mit der Kameratechnik wirklich wahnsinnig gut aufgenommen.
00:52:46
Speaker
Ich glaube, Sidney Sweeney, die Margaret spielt, glaube ich, haben wir auch noch nicht gesagt, die musste tatsächlich selber die Kamera dabei führen, weil die ist sehr, sehr nah dran.
00:52:54
Speaker
Das ist so eine weitwinklige Kamera, die so wirklich so...
00:52:57
Speaker
direkt am Gesicht dran ist, um auch wirklich diesen Schmerz und das alles einzufangen und den sich auch sehr, sehr gut spielt.
00:53:03
Speaker
Eine wirklich sehr belastende Szene, aber dennoch auch eine wirklich sehr gute Szene.
00:53:06
Speaker
Das ist meine Szene des Films.
00:53:08
Speaker
Ja.
00:53:11
Speaker
Ja, Mensch, du, so schnell vergibt die Zeit.
00:53:14
Speaker
Dann sind wir ja schon angekommen, oder?
00:53:18
Speaker
Sollen wir, ja.
00:53:20
Speaker
Sollen wir.
00:53:21
Speaker
Na gut, dann...
00:53:22
Speaker
Jünter, das ist wieder soweit, wa?

Abschließende Gedanken und Kritik

00:53:32
Speaker
Nein.
00:53:35
Speaker
Muss man nicht gesehen haben.
00:53:38
Speaker
Nein, ja, nein, ja.
00:53:42
Speaker
Tatsächlich, okay, folgt noch was.
00:53:44
Speaker
Ich sag ja.
00:53:46
Speaker
Aber... Okay.
00:53:47
Speaker
Nein, nein, nein.
00:53:48
Speaker
Also, ja, für alle Leute.
00:53:50
Speaker
Und ich glaube wirklich, also, es ist kein... Oh, du machst es jetzt laut, ne?
00:53:56
Speaker
Ja.
00:53:56
Speaker
Nö.
00:53:59
Speaker
Sehr gut.
00:54:01
Speaker
Ich würde auch sagen, es ist definitiv kein Film, kein Filmfilm, wie der einem so muss man gesehen haben.
00:54:09
Speaker
Du stirbst, du kannst kein gutes Leben haben, wenn man ihn nicht gesehen hat.
00:54:12
Speaker
So nicht.
00:54:13
Speaker
Aber ich glaube, es ist ein Nischenfilm.
00:54:16
Speaker
Und ich finde, dieser Nischenfilm ist ja ein sehr guter Film.
00:54:19
Speaker
Und ich finde einfach emotional, ich meine, habt ihr ja wahrscheinlich alle gemerkt, wo ich hatte irgendwie meine Gedanken, Basti ist eben da nochmal intensiver in seine Themen Evolution und eben diese Menschlichkeit und Gut und Böse reingegangen.
00:54:31
Speaker
Also es wirft schon viel auf.
00:54:33
Speaker
Und ich finde, für alle Leute, die so Thriller gerne haben, also so Psychothriller, das ist dann für euch definitiv ein Film, den man gesehen haben muss.
00:54:43
Speaker
Jetzt für die große...
00:54:44
Speaker
Es bleibt ein Hollywood-Film, ja.
00:54:47
Speaker
Es gibt einfach so kleine Störfaktoren, die mich so ein bisschen nerven, wo ich denke, es sind fünf Deutsche auf einer einsamen Insel in Mittelamerika und wir sehen schon wieder die Tete-la-Tete aller Hollywood-Schauspieler.
00:55:04
Speaker
Also wo ich denke, Sweeney hat das toll gespielt und so, aber ich kann einfach, warum müssen wir in Deutsch gefakten...
00:55:11
Speaker
Akzent hören, wo du denkst, gib einfach einen deutschen, irgendwie einen englischen Text.
00:55:15
Speaker
Das ist der krasseste englische.
00:55:17
Speaker
Und es war 1927.
00:55:18
Speaker
So, erzähl mir das nicht.
00:55:21
Speaker
Also versuch einfach nicht, mir das zu erzählen.
00:55:23
Speaker
Und ich sehe das natürlich irgendwie als Schauspielerin.
00:55:25
Speaker
Aber es nervt mich.
00:55:26
Speaker
Es nervt mich.
00:55:26
Speaker
Es hat mich die ganze Zeit genervt.
00:55:28
Speaker
Und man muss sagen, ich fand, sie hat das toll gespielt.
00:55:30
Speaker
Also alle haben das toll gespielt.
00:55:33
Speaker
Aber...
00:55:34
Speaker
Why?
00:55:35
Speaker
Also man kann, dann habt ihr Daniel Brühl und dann Last Shoot Law irgendwie dabei, als diese Leute, also diese Magneten, diese Kinomagneten.
00:55:43
Speaker
Aber jeden dann dazu so... Verstehe ich halt nicht.
00:55:49
Speaker
Verstehe ich.
00:55:50
Speaker
Dann kann mir gerne jemand erklären und das hat bestimmt irgendwas mit Geld zu tun, aber warum es nicht einmal probieren?
00:55:55
Speaker
Weil, wie gesagt, es ist ein...
00:55:57
Speaker
Ja, aber es ist ein Nischenfilm.
00:55:59
Speaker
Und warum dann nicht einmal kurz zulassen und zu sagen, hey, vielleicht würde einfach die Echtheit der Erzählungen da nochmal Leute reinbringen, die dann merken so, wow, krass, das waren ja wirklich deutsche Schauspieler oder ich brauche keinen gefaked deutsch-amerikanischen Akzept, brauche ich nicht, Entschuldigung.
00:56:15
Speaker
Verstehe ich vollkommen, was du sagst.
00:56:17
Speaker
Aber trotzdem, also ich weiß nicht, er hat halt was Emotionales mit mir gemacht und das zieht sich durch die ganze Woche durch und das finde ich schon sehr beeindruckend, wenn Filme das eben noch so schaffen und deshalb würde ich, also, ich bleibe mal, es ist ein Jein tatsächlich.
00:56:32
Speaker
Es ist ein klares, eindeutiges Jein heute von Emilio.
00:56:38
Speaker
Weil es einfach auch kein Film ist, den ich mir sonst angucken würde.
00:56:40
Speaker
Also das ist ja eben dein Thema und das liebst du ja total.
00:56:43
Speaker
Es wäre ja kein Film gewesen, wo ich gedacht habe, ja, auf jeden Fall gucke ich mir im Kino an.
00:56:48
Speaker
Das weiß ich, das muss ich gesehen haben.
00:56:50
Speaker
Hätte ich nicht gemacht.
00:56:52
Speaker
Das ist mein Thema und ich bin derjenige, der sagt, nein.
00:56:54
Speaker
Ich übergebe das Mikrofon.
00:56:55
Speaker
Nein, ich fand es gerade sehr gut und sehr wichtig.
00:56:59
Speaker
Das ist aber super lustig.
00:57:01
Speaker
Ja, ich verstehe das, was du sagst.
00:57:04
Speaker
Natürlich, ich glaube, es ist schon irgendwie ein Nischenfilm, aber irgendwie auch nicht, weil es ist Ron Howard.
00:57:14
Speaker
Ron Howard macht keine Nischenfilme wirklich.
00:57:16
Speaker
Der ist halt einer der großen Hollywoods irgendwie, der macht immer wirklich sehr solide Sachen.
00:57:22
Speaker
Ich glaube, so ist es nicht angelegt und ich glaube, genau deswegen haben sie dann eben Jude Law besetzt aus Marketinggründen, dass der nochmal ein extra Zugpferd ist dahinter.
00:57:28
Speaker
Daniel Brühl, muss man allerdings mittlerweile auch sagen, ist halt auch ein Zugpferd, auch in Hollywood mittlerweile schon.
00:57:32
Speaker
Es gibt ja ein paar deutsche Schauspieler auch.
00:57:34
Speaker
Wie immer sei, ist auch Mutmaßung meinerseits.
00:57:37
Speaker
Ja, aber er ist ein deutscher Schauspieler und er kann sehr gut deutschen Akzent.
00:57:41
Speaker
Absolut, ja, kommt ganz natürlich.
00:57:44
Speaker
Genau.
00:57:45
Speaker
Also von daher, ich glaube, das könnte damit dem zugrunde liegen.
00:57:49
Speaker
Bei mir ist es wirklich so, ich finde, der Film hat sehr, sehr viele gute Sachen.
00:57:53
Speaker
Er hat auch viele in mir ausgelöst.
00:57:55
Speaker
Ich habe auch viele Fragen, er hat auch viele Fragen aufgeworfen, sagt man ja auch gemerkt.
00:57:59
Speaker
Sehr philosophische Fragen auch, denen ich versuche, sonst kategorisch aus dem Weg zu gehen im Leben.
00:58:04
Speaker
Aber ich bin nicht umhin gekommen.
00:58:08
Speaker
Aber tatsächlich ist es mir...
00:58:12
Speaker
Es ist mir am Ende des Tages dann einfach zu wenig, die Antworten, die er liefert.
00:58:17
Speaker
Wie gesagt, er stellt viele Fragen, die er auch nicht beantwortet.
00:58:20
Speaker
Aber ich sehe den Film tatsächlich auch gerade in der Zeit, in der er entsteht.
00:58:23
Speaker
Ich sehe ihn gerade in der jetzigen weltpolitischen Lage so ein bisschen.
00:58:28
Speaker
Und ein Film, der uns einfach zeigt, wir Menschen sind eigentlich an und für sich schlecht, wenn wir auf uns und auf die Natur treffen.
00:58:36
Speaker
Der reicht mir im Moment einfach nicht.
00:58:38
Speaker
Deswegen fällt mein Urteil da jetzt einfach so aus, ich möchte andere Geschichten im Moment.
00:58:43
Speaker
Vielleicht fällt mein Urteil deshalb, wenn wir dann alle wieder uns an den Händen fassen und Ringelpiez tanzen irgendwann, any day now übrigens, dann fällt mein Urteil vielleicht anders aus, aber im Moment ist es nicht der Film.
00:58:55
Speaker
den ich finde, den wir brauchen.
00:58:57
Speaker
Und es ist ein sehr subjektives Urteil natürlich, aber Film ist ja immer ein sehr subjektives Urteil, von daher glaube ich, steht mir das auch zu.
00:59:03
Speaker
Deswegen ist mein Urteil heute, nein, muss man nicht gesehen haben.
00:59:08
Speaker
Ron wird es dir hoffentlich verzeihen.
00:59:11
Speaker
Wir werden sehen.
00:59:12
Speaker
Ich werde mit ihm telefonieren.
00:59:13
Speaker
Dann schauen wir mal, wie er dazu steht, wenn er die Folge gehört hat.
00:59:18
Speaker
Super.
00:59:18
Speaker
Du, dann bleibt uns ja eigentlich nur noch deine absolute, einzige, wirkliche Lieblingsrubrik.

Empfehlungen und Dank an die Zuhörer

00:59:26
Speaker
Und da hast du dich bestimmt wieder massiv drauf vorbereitet, nehme ich an.
00:59:30
Speaker
Oder?
00:59:30
Speaker
Wir kommen nämlich jetzt zur Szene der Woche.
00:59:31
Speaker
Ja, und ich habe das, genau.
00:59:34
Speaker
Die Szene der Woche.
00:59:35
Speaker
Oh Mann, okay.
00:59:38
Speaker
Darf ich mal kurz sagen, wir haben jetzt wirklich mittlerweile den Run.
00:59:40
Speaker
Das ist jetzt glaube ich schon die vierte Folge in Folge.
00:59:44
Speaker
Also bitte, schieß los.
00:59:48
Speaker
Es wäre jetzt eine Folge der Woche.
00:59:52
Speaker
Okay.
00:59:53
Speaker
Zählt auch.
00:59:54
Speaker
Die neue Black Mirror Staffel ist draußen.
00:59:58
Speaker
Und jeder, der ja was damit zu tun hat, weiß, dass es schon, also es ist eben Science Fiction, dass viel spielt in der Zukunft und es hat eben viel auch mit künstlicher Intelligenz zu tun.
01:00:09
Speaker
Manche Folgen sind wahnsinnig brutal, manche sind auch echt kacke, aber die, die richtig gut sind, die sind richtig gut.
01:00:14
Speaker
Und die beste Folge ist die Eulogy-Folge in der neuen Staffel.
01:00:22
Speaker
Und die finde ich,
01:00:23
Speaker
Sehr berührend und wahnsinnig clever erzähl, weil es geht einerseits eben um diese KI, die dann denjenigen besuchen kommt und der ist durch die KI dann, dem ist es möglich in alte Bilder zu gehen und Erinnerungen wachzurufen und plötzlich wechseln aber die Perspektiven.
01:00:42
Speaker
Und ich finde diese Erzählweise ganz schön zu sagen, okay, nur weil man irgendwie das Gefühl hatte, also manchmal verliert man ja Menschen und man weiß immer nicht so richtig, warum oder man denkt, man weiß, warum und dann hat man aber nie die andere Seite irgendwie gehört oder anhören lassen und
01:01:00
Speaker
Eben manchmal reagiert man hier sofort und fühlt sich ungerecht behandelt oder denkt immer, Leute wollen einem was Böses und ich finde, das war eine ganz schön toll erzählte Folge.
01:01:14
Speaker
Cool, okay, werden wir verlinken.
01:01:16
Speaker
Das findet ihr in den Shownotes.
01:01:18
Speaker
Dankeschön, das ist eine schöne Empfehlung.
01:01:21
Speaker
Ich habe tatsächlich zwei, die eine ist sehr kurz und eine, darf ich?
01:01:25
Speaker
Darf ich zwei?
01:01:25
Speaker
Ja, hau rauf.
01:01:27
Speaker
Weil ich habe ja immer meistens zwei, weil ich ja nicht sicher bin, ob du eine hast, aber mittlerweile kann ich es glaube ich lassen, weil du bist immer bestens vorbereitet.
01:01:32
Speaker
Nein, nein, nein, nein, weiß man nicht, weiß ich nicht.
01:01:34
Speaker
Ich mache einmal deine zwei.
01:01:37
Speaker
Du bleibst dir doch irgendwie treu.
01:01:38
Speaker
Okay, wunderbar.
01:01:39
Speaker
Also die erste Szene ist, muss ich sagen, aus der Serie Dying for Sex läuft auf Disney.
01:01:44
Speaker
Eine großartige Serie, die ich jedem wärmstens ans Herz legen möchte.
01:01:50
Speaker
Ein schweres Thema tatsächlich.
01:01:52
Speaker
Es geht um eine Frau mit metastasierendem Brustkrebs.
01:01:56
Speaker
Also sie wird sterben, hat ein paar Monate noch zu leben.
01:01:59
Speaker
Aber nachdem sie ein sehr schwieriges...
01:02:02
Speaker
Eine sehr schwierige sexuelle Vergangenheit hat, möchte sie diese Zeit nutzen, um ihre sexuelle Befreiung zu zelebrieren in diesen Monaten, die ihr verbleiben.
01:02:10
Speaker
Und dieser Kontrast zwischen dem Tod und dieser Traging und auf der anderen Seite dieser Virilität des Lebens, was ja Sexualität ist natürlich, wie die zusammengebracht werden in der Serie ist einfach großartig.
01:02:23
Speaker
ist wirklich einfach großartig, zwei Dinge, die sich eigentlich auf den ersten Blick komplett widersprechen, so zusammenzubringen, dass sie eine Einheit formen.
01:02:31
Speaker
Das ist ganz großartig gespielt von Michelle Williams, auch ganz toll gespielt.
01:02:35
Speaker
Und da gibt es eine Szene, da ist sie, es geht eben natürlich um weibliche Sexualität, was ja nicht unbedingt so häufig der Fall ist, es geht ja sehr häufig um männliche Sexualität und den männlichen Blick in den Film haben wir auch schon häufig genug besprochen bei unserem Podcast.
01:02:48
Speaker
Es gibt diese eine Szene, wo sie im Aufzug sitzt,
01:02:52
Speaker
Und quasi genau dieselbe Kameratechnik angewendet wird, die sonst immer andersrum angewendet wird bei Frauen, wo man den Körper der Frauen so abfährt und dann den Körper so zum Objekt macht.
01:03:02
Speaker
Und sie steht eben in diesem Aufzug und es ist einer neben ihr, kommt gerade vom Laufen und die Kamera fährt so den männlichen Körper ab.
01:03:09
Speaker
Und die Schweißperlen, die ihm so vom Nacken rinnen und man sieht ihren Blick.
01:03:12
Speaker
Und das fand ich einfach großartig, dass das einfach mal so gespiegelt wurde, weil ich das so noch nie gesehen habe.
01:03:18
Speaker
Also das war für mich eine sehr, sehr coole Szene.
01:03:20
Speaker
Und die andere Szene war tatsächlich, weil die einfach so unglaublich so aberwitzig ist.
01:03:26
Speaker
Ich glaube gestern oder vorgestern, als diese sechs Frauen in einem penisähnlichen Dildo-Gefährt fünf Minuten in den Himmel gefahren sind.
01:03:36
Speaker
Blue Origin, Jeff Bezos Company.
01:03:40
Speaker
Als sechs unheimlich wohlhabende, reiche Frauen
01:03:43
Speaker
die sich von einem Mann, der nicht besonders dadurch aufgefallen ist in der Vergangenheit, sich für Frauenrechte einzusetzen, in die Luft geschossen wurden und dabei so viel Emissionen verbraucht haben, wie eine durchschnittliche Erdenbürgerin in ihrem ganzen Leben.
01:03:57
Speaker
Und das wurde uns dann als Feminismus verkauft.
01:04:00
Speaker
Und ich finde, das war kein Feminismus, das war ein Missbrauch von Privilegien.
01:04:05
Speaker
Aber ich fand es einfach nur tatsächlich lustig, sechs Frauen, die in einem wirklich... Hast du schon mal dieses Blue Origin Gefährt gesehen?
01:04:12
Speaker
Ja, jetzt durch die Geschichte mit denen, ja.
01:04:15
Speaker
Also vorher nicht.
01:04:16
Speaker
Aber sag mal ganz ehrlich, das schaut doch einfach nur aus wie ein Penis, oder?
01:04:20
Speaker
Sag mal ehrlich jetzt.
01:04:25
Speaker
Du möchtest dich dazu nicht äußern.
01:04:27
Speaker
Okay, das ist gut.
01:04:31
Speaker
Ist auch in Ordnung.
01:04:32
Speaker
Manchmal sagen ja Worte mehr.
01:04:34
Speaker
Oder keine Worte mehr.
01:04:35
Speaker
Genau.
01:04:35
Speaker
Das waren meine zwei Szenen der Woche.
01:04:37
Speaker
Tja, was bleibt uns jetzt noch, liebe Emilia?
01:04:42
Speaker
Wir bedanken uns fürs Zuhören.
01:04:44
Speaker
Wir bedanken uns bei uns gegenseitig.
01:04:46
Speaker
Schön war's.
01:04:48
Speaker
Danke, dass du diesen Film ausgesucht hast, weil es ist mir tatsächlich nicht gleich gefallen.
01:04:52
Speaker
War keine einfache Kost, ja, ich weiß.
01:04:55
Speaker
Aber ja, ich fand es auch schön, den mit dir zu besprechen, auf jeden Fall.
01:04:59
Speaker
Und ich danke dir sehr.
01:05:01
Speaker
Ja, an alle Zuhörerinnen und Zuhörer, wir sind überall, wo es alles gibt.
01:05:06
Speaker
Außer TikTok, dafür sind wir zu alt.
01:05:09
Speaker
Man kann uns folgen auf Instagram, wir sind auf YouTube, wir können uns Gehör schenken auf allen anderen Plattformen.
01:05:16
Speaker
Und ja, wir sehen und hören uns dann in zwei Wochen.
01:05:22
Speaker
Genau, dritter, fünfter kommt die nächste Folge raus und in der Zwischenzeit wünschen wir euch ein ganz wunderschönes Osterfest.
01:05:27
Speaker
Schönes Oster!
01:05:28
Speaker
Möge dir ganz, ganz viele Ostereier finden und was sonst noch dazu gehört, was ihr sonst euch noch so versteckt an Ostern.
01:05:35
Speaker
Genau.
01:05:36
Speaker
Wir wünschen euch alles Liebe, alles Gute.
01:05:37
Speaker
Danke dir, liebe Emilia.
01:05:39
Speaker
Bis in zwei Wochen.
01:05:39
Speaker
Bis in zwei Wochen.
01:05:43
Speaker
Ciao.
01:05:43
Speaker
Tschüss.
01:05:44
Speaker
Das war Muss man gesehen haben mit Emilia Bernsdorf und Bastian Fischer.
01:05:51
Speaker
Basti?
01:05:52
Speaker
Was denn, liebe Emilia?
01:05:52
Speaker
Ratte mal, von wem dieses Zitat kommt.
01:05:55
Speaker
Es kommt im Leben nicht darauf an, wie viel du austeilst, sondern darauf, wie viel du einstecken kannst.
01:06:00
Speaker
Das kommt natürlich vom einzig wahren Rocky Balboa.
01:06:06
Speaker
Ja, es kommt vom einzig wahren Rocky.
01:06:09
Speaker
Und das?
01:06:11
Speaker
Adrian!
01:06:12
Speaker
Entschuldigung.
01:06:13
Speaker
Wenn du gut in etwas bist, mach es nie umsonst.
01:06:16
Speaker
Das war Heath Ledger in The Batman.
01:06:20
Speaker
Boom!
01:06:21
Speaker
Als The Joker.
01:06:22
Speaker
Nein, Heath Ledger in Batman als The Joker.
01:06:24
Speaker
So rum.
01:06:25
Speaker
Ich glaube, jetzt müsste es stimmen, oder?
01:06:26
Speaker
Ja, total korrekt.
01:06:27
Speaker
Du bist richtig gut heute.
01:06:29
Speaker
Vielen Dank.
01:06:29
Speaker
Danke fürs Kompliment.
01:06:32
Speaker
Meinst du, wir sollten... Ja, vielleicht also gleich, aber ich habe noch eins.
01:06:36
Speaker
Eins habe ich noch.
01:06:36
Speaker
Dann hau mal raus.
01:06:37
Speaker
Okay, also ready?
01:06:39
Speaker
Ready.
01:06:40
Speaker
Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.
01:06:46
Speaker
Das ist natürlich aus Fight Club.
01:06:49
Speaker
Natürlich ist es aus Fight Club.
01:06:51
Speaker
Ja, very good.
01:06:52
Speaker
Und deswegen, liebe Leute, wollen wir von dem Geld, das wir noch nicht haben, Dinge kaufen, die wir für diesen Podcast brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir definitiv mögen.
01:07:03
Speaker
Nämlich euch Filmbegeisterte.
01:07:05
Speaker
Also, wenn euch dieser Podcast gefällt, supportet, liked und donatet, was das Zeug hält.
01:07:11
Speaker
Die Links dazu findet ihr wo, liebe Emilia?
01:07:14
Speaker
Unten in den Show Notes.
01:07:16
Speaker
Und damit verabschieden wir uns.
01:07:17
Speaker
Bis zum nächsten Mal.
01:07:19
Speaker
Tschüss.