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E-Commerce SEO: Kleine Onlineshops chancenlos? | Stefan Vorwerk

#SEODRIVEN — SEO-Podcast von Christian B. Schmidt
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820 Plays1 year ago

Die Macht von Marktplätzen wie Amazon und Otto ist weiterhin ungebrochen. Sich in diesem Umfeld als kleinerer Online-Händler durchzusetzen, ist schwierig. Im #SEODRIVEN Podcast spreche ich mit Stefan Vorwerk von About You über die Dominanz der Marktplätze im E-Commerce. Ich diskutiere mit Stefan über die Optimierung von Produktdetailseiten anstelle nur von Kategorieseiten. Dabei gehen wir auch darauf ein, wie man als D2C Brand gegen Riesen wie Amazon Rankings aufbauen kann und warum Content Qualität von entscheidender Bedeutung ist. Zum Schluss kommen wir noch auf einen Klassiker der Onlineshop-Optimierung zu sprechen.

Stefan Vorwerk ist Head of SEO bei About You. Der besondere Reiz an der Suchmaschinenoptimierung liegt für ihn in der Zusammenarbeit zwischen Content, UX/UI, Data, Digital PR, Entwicklung und natürlich SEO. Durch ganzheitliche SEO-Strategien verhilft er ABOUT YOU zu organischem Wachstum.

Christian B. Schmidt optimiert seit 1998 Websites. In seinen Interviews  befragt der Gründer der SEO Agentur Digitaleffects andere Unternehmer  und Experten zu Trends und Herausforderungen im Online Marketing.

00:00:00 Marktplätze sind extrem dominant
00:01:54 Produktsortiment trägt zur besseren Discovery bei?
00:04:14 Chancen für Kategorie Keywords?
00:10:33 Übersichts-Landingpage vs. Produkt Detailseite
00:14:46 Amazon vs. D2C Brands
00:21:27 Chancen für kleinere Händler?
00:24:50 Content Qualität vs. Marktplätze
00:30:44 Welche Filter für den Onlineshop?
00:34:27 Subkategorie vs. Onlineshop Filter
00:36:57 Fazit

Alle Folgen findest Du unter:
https://digitaleffects.de/seodriven/
Vollständiges Impressum:
https://digitaleffects.de/impressum/
Datenschutzerklärung:
https://digitaleffects.de/datenschutz/

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Transcript

Einführung in SEO-Herausforderungen für kleine Shops

00:00:00
Speaker
So Freunde, heute habe ich einen ganz spannenden Gast. Wir wollen über Shop SEO, E-Commerce SEO sprechen und wie sich denn auch kleine Online Shops überhaupt noch durchsetzen können gegenüber den großen Marktplätzen. Natürlich in SEO. Ich habe heute niemand Geringeren als Stefan Vorwerk von About You im Gespräch. Er hat den Desi ins Leben gerufen. Das ist quasi ein Ranking von E-Commerce Websites auf Basis des Sichtbarkeitsindex von Sistrix.

Dominanz von Marktplätzen im SEO

00:00:29
Speaker
Wir haben ja unsere Studie Digital Effects Search Insights, die wir regelmäßig veröffentlichen, wo wir anhand von SEMrush Daten auswerten, welche E-Commerce Seiten erfolgreich sind, was da so für Trends gibt. Und ich glaube, wir haben beide festgestellt, dass die Marktplätze extrem dominant sind. Warum ist das eigentlich so?
00:00:47
Speaker
Ja, hallo erstmal. Schön, dass ich hier sein darf. Wir können eigentlich kleinere und kleiner in Bezug auf den Sichtbarkeitsindex von Systrix, kleinere Online-Shops in der heutigen Welt überleben, sage ich mal, oder Erfolg im SEO haben. Können die überhaupt noch Erfolg im SEO haben? In Bezug auf die großen Marktplätze habe ich tatsächlich einmal die vier Beispiele Amazon, eBay, Ideale und Otto mitgebracht und mal deren Sichtbarkeitsgewinn über die letzten, ja,
00:01:12
Speaker
3 Jahre aufgezeichnet. Da ist ein eBay mit knapp einer Verdreifachung der Sichtbarkeit, ein Otto mit 1,5-Fachung der Sichtbarkeit, Idealo hat sich fast verdoppelt. Amazon ist relativ stabil, aber auch auf einem sehr hohen Niveau mit einer Erwachsungsrate von
00:01:28
Speaker
18 Prozent über die letzten drei Jahre. Ja, was macht die stark gerade

Stärken der Marktplätze: Vielfalt und Vertrauen

00:01:33
Speaker
im SEO? Ich glaube, das Thema Inventar-Diversität, die können halt sehr, sehr viele thematische E-Commerce-Themen abdecken, sei es Fashion, sei es Home and Living, sei es DIY-Baumarkt, etc. Die können quasi viel, viel mehr Keywords targetieren als ein sehr spezialisierter Online-Shop. Das ist so deren Stärke.
00:01:54
Speaker
Da sind wir ja bei einem Faktor quasi der Breite. Also ich habe im Prinzip ein breites Sortiment, so der Vollsortiment, so wie es typischerweise ja auch der Otto-Katalog mal war. Wir haben aber auch die Tiefe in den ganzen Sortimenten, weil wenn ich mir dann mal angucke, wie viele Damen-Jeans gibt es denn bei Otto, dann sind das wahrscheinlich unzählige.
00:02:16
Speaker
bei Amazon genauso und so weiter. Und sofort bei Ideal ist der Schwerpunkt vielleicht ein bisschen mehr im Technikbereich, aber auch die haben ja mittlerweile ein Vollsortiment, gehen ja sogar über die rein physischen Produkte hinaus mit Reisen und so weiter.
00:02:31
Speaker
Aber das ist eben der zweite Aspekt, den man oft sieht, weil wenn man auf so generische Begriffe wie jetzt Damenjeans ranken will und man ist jetzt ein Damenjeans-Hersteller oder eine D2C-Brand, hat vielleicht 20 Modelle, aber wenn dann die großen Marktplätze da 20.000 haben, dann stehst du natürlich immer noch blöd da, oder?
00:02:51
Speaker
Die Discovery ist in der Suchmaschine extrem wichtig, dass Nutzer möglichst zufriedengestellt werden mit den Ergebnissen, die da in den Serbs präsentiert werden. Und dazu gehört wahrscheinlich auch ein gewisser Vorschuss an Vertrauen gegenüber etablierten Marktplätzen und großen Online-Shops, die sich in der langen Historie deren Lebensdauer dafür verdient gemacht haben, dass Nutzer auf jeden Fall etwas auf diesen Plattformen finden. Vor dem Hintergrund ist es natürlich für kleinere Online-Shops mit weniger Inventar zu einer Produktgruppe wahrscheinlich eine größere

Strategien für kleinere Shops zur Sichtbarkeitserhöhung

00:03:20
Speaker
Herausforderung.
00:03:20
Speaker
da auch relevant zu werden erstmal und dann im zweiten Step innerhalb des Shops auch die Nutzer zufriedenstellen zu können. Wenn ich nicht genug Auswahl auf diese Art von Kategorieseiten habe, dann unterstelle ich jetzt mal, dass man mehr Nutzer dadurch verliert, dass eben nicht das passende Produkt dabei ist. Ganz platt gesprochen. Da wird natürlich für diese Discovery-Phase oder Inspirationsphase noch viel mehr dazu, als nur die Produkte zu haben.
00:03:45
Speaker
müssen ja in irgendeiner Art und Weise den Nutzern auch strukturiert dann zur Verfügung gestellt werden. Das heißt über Filtermöglichkeiten, über interne Verlinkungen, die auf die relevantesten Themen einzahlt. Wenn ich an Schuhe denke, dann gibt es halt Arten von Schuhen wie Sneaker oder High Heels. Das sind ja Themen, die ein Nutzer schon im Hinterkopf hat, selbst wenn sie über einen Suchbegriff wie Schuhe auf einem Online-Shop aufschlagen.
00:04:14
Speaker
Der zweite oder dritte Aspekt, je nachdem, wie man zählt, die hängen natürlich auch alle ein Stück weit miteinander zusammen, ist dann auch die Verfügbarkeit. Also ich meine, wenn ich halt im Marktplatz bin, es gibt ja auch verschiedene Arten von Marktplätzen, sind die auch nicht alle gleich, es gibt so das Modell Kaufland, quasi jeder kann alles reinschieben und alles ist ...
00:04:30
Speaker
sozusagen ein eigenes Produkt, da gibt es kein richtiges Matching. Und dann gibt es so das Modell Douglas zum Beispiel oder auch Idealo, die ja schon aus der Preisvergleichslogik heraus die Produkte wirklich zusammenfassen. Bei Douglas quasi ist auch gar nicht so eine krasse Erweiterung des Sortiments gibt, sondern eher ein verbessertes Fulfillment dann durch weitere Partner, die auch eben wie gesagt für weitere Verfügbarkeit sorgen können.
00:04:55
Speaker
Das ist sicherlich auch ein Thema, was man sehr, sehr schwer lösen kann. Jetzt gibt es aber ja verschiedenste Modelle. Also E-Commerce SEO ist ja auch nicht

Erfolgsstrategien spezialisierter Shops

00:05:05
Speaker
gleich. Ich denke, wenn wir jetzt über diese Klassiker sprechen, wie jetzt eben SEO für einen Modeschop, dann sind wir natürlich schon bei diesen ganzen sehr großen, sehr generischen Themen. Damen Jeans, Damen Schuhe.
00:05:18
Speaker
Sneaker und so weiter und so fort, T-Shirt, verschiedene Marken wie Adidas, Nike. Da trifft das schon sehr, sehr stark zu mit, ich brauche das große Sortiment und so weiter und so fort. Ich jetzt in meinem Setting eine Agentur, die jetzt, ja,
00:05:34
Speaker
Ich glaube, wir haben gar keinen Fashion Shop in der Betreuung. Wenn ich das richtig sehe, fällt mir jetzt auf jeden Fall keiner ein. Wir haben oft eben dann eher so Spezialhändler und auch mal so D2C Brands, die wir betreuen. Da ist mir schon öfter aufgefallen, dass es durchaus auch kategorieartige Begriffe gibt.
00:05:53
Speaker
wo in den Serbs eben keine Kategorie-Seiten kommen. Also, mein Lieblingsbeispiel, auch wenn's hinkt, mir fällt kein Besseres mehr ein, ist immer Paracetamol oder Ibuprofen. Ist halt ein Wirkstoff, ein generischer Wirkstoff. Ist quasi wie so eine Art Kategorie im Shop. Man kann's auch in Schmerzmitteln sehen. Aber es gibt im Prinzip Hunderte Hersteller, dadurch dass es ein generischer Wirkstoff ist, die Paracetamol anbieten.
00:06:19
Speaker
Wenn du aber nach Paracetamol suchst, dann wird dir in den Suchergebnissen sehr häufig Paracetamol 520 Stück von Ratiofarm angezeigt. Das ist ja dann doch schon wieder so eine Sache, wo ich denke, da gibt es viel Auswahl, da gibt es potenziell viele Ergebnisse, viele verschiedene
00:06:41
Speaker
Ähnliche Produkte, wenn man jetzt sagt wie eine Damenjeans, da gibt es ja auch viele verschiedene, die aber irgendwie am Ende alle gleich sind, vor allem noch Bluejeans. Nichtsdestotrotz hat sich da eben so ein Topseller durchgesetzt, der eben vielleicht aus Film und Funk und so weiter bekannt ist. Was siehst du da für Chancen und Analogien jetzt in Hinsicht auf die Herausforderungen für die kleineren Shops?
00:07:01
Speaker
Da muss ich dir gegenüber ja ein Eingeständnis machen. Das war, als wir quasi diese Nenzen jetzt nicht auseinandersetzen, sondern diese Diskussionen in irgendwelchen linken Kommentaren hatten. Ich glaube ich irgendwie so ein bold statement ausgehauenes Kategorie Seiten eigentlich viel wichtiger sind als Produktdetail Seiten. Kümmern euch da erstmal drum und du quasi mit diesem, wir hatten im Nachgang noch darüber gesprochen, mit diesem
00:07:20
Speaker
Ergebnis oder den Keyboard um die Ecke gekommen bist. Und tatsächlich habe ich auch in der Research zu meinem Konferenzvortrag tatsächlich auch Beispiele von anderen, kleineren Marken gefunden. Das heißt, es gibt es. Und das ist ja sehr schön erklärt. Das ist ja nicht ein Phänomen, das aus dem SEO herausgetrieben wird, sondern dieses Produkt Paracetamol wird unmittelbar anscheinend auch mit Ratiofarm verbunden. Und das können wir nur ganz partiell aus dem SEO heraus erreichen.
00:07:45
Speaker
sondern es sind eigentlich andere Marketingkanäle, die diese Botschaft nach draußen tragen. Du hast es ja gesagt, TV, Autofoam, Radio, meinetwegen auch Printwerbung. Das zahlt alles auf diese Marke und diese Verortung der Marke mit einem bestimmten Produkt in einer Produktkategorie ein. Gleiches Beispiel habe ich für reißhunger.de gefunden. Denn wenn man nach Reißkocher sucht, dann wird man die Produktseite des Basisreißkochers von reißhunger.de auf der Eins ranken sehen.
00:08:15
Speaker
Und die haben es eigentlich sehr schön geschafft, erst mal durch größer, breitere angelegte Marketingmaßnahmen überhaupt einen Namen in dem Segment Reiß sich zu erarbeiten. Die waren, glaube ich, bei Hürde der Löwen, haben da so einen gewissen initialen Bass für die Marke kreiert. Gleichzeitig schaffen sie es oder ich gehe davon aus, dass es aktiv getrieben ist.
00:08:38
Speaker
Egal, was du sonst noch zum Thema Reißkocher suchst, da ranken nämlich in der Regel Marktplätze, sowas wie Otto oder auch ein Kaufland. Und die andere Art von Webseiten, die da rankt in den Serbs für Reißkocher, ist sowas wie Publisher, Stern.de, Computer.bill.de. Product Reviews und so.
00:09:01
Speaker
Ja genau, mit den ganzen Vergleichsinhalten, die es da gibt. Und in all diesen Entitäten des Themas findet Reis Hunger wieder statt mit ihrem Produkt. Die werden da ausgezeichnet als Bestseller, die werden da ausgezeichnet als Preis-Leistungs-Sieger. Mal mit der einen Variante, mal mit der anderen Variante des Reiskochers. Aber im Grunde ist es halt ein Unternehmen, das in dem physikalischen Bereich sich um drei unterschiedliche Varianten von Reiskochern dreht.
00:09:24
Speaker
Das muss man sich mal vorstellen und finden quasi aber in allen top 10 bis top 15 Ergebnissen zu dem Thema Reißkocher statt. Und ich unterstelle einfach mal, dass daraus dann auch eine organische Suchennachfrage entsteht, die ansetzt, nachdem ich mich über das Thema Reißkocher informiert habe. Was könnte denn jetzt der beste sein? Und wenn ich überall diese Marke finde, entweder konvertiere ich über den Vergleich über den Affiliate Link oder ich unterbreche da meine Journey und starte das nächste Mal aber direkt, indem ich nach
00:09:52
Speaker
Reißhunger-Reißkocher-Suche, weil ich gar nicht mehr weiß, wie das Gerät selber heißt. Und das sieht man auch ganz schön, wenn man bei Sistrix sich das anguckt und das Keyword Reißkocher eingibt. Der zweitstärkst nachgefragte Begriff aus diesem Themengebiet ist Reißhunger-Reißkocher. Und da kommt lange nichts. Und dann kommt ein Wettbewerber. Reißhunger-Reißkocher-Suche, laut Sistrix knapp 7000 Menschen im Monat. Und Cuckoo-Reißkocher ist nur noch ein Drittel davon, also knapp 2500 Menschen.
00:10:20
Speaker
Ja, das zeigt eigentlich ganz schön, dass eine Serb zum Thema Reißkocher ohne das Produkt von Reißhunger gar nicht auskommen kann. Weil das eine gewisse Erwartungshaltung innerhalb der Suchenden ist. Das unterstelle ich. Ein spannendes

D2C-Marken und ihre SEO-Strategien

00:10:34
Speaker
Beispiel, weil die Kolleginnen und Kollegen natürlich auch eine Reißkocherkategorie oder Übersichtseite haben, wo sie sogar, und ich würde mal behaupten, da arbeiten ja sehr kompetente Leute, zumindest in der Vergangenheit hab ich da ja auch schon das eine oder andere Interview geführt,
00:10:50
Speaker
Richtig. Haben Sie auch so einen Vergleich Ihrer eigenen gebaut, der eigentlich fast genauso aussieht wie diese typischen Stern.de Vergleichssetten und so weiter. Also die haben schon versucht, sich eigentlich daran anzupassen. Aber ich habe jetzt eben das Basismodell bekommen, was eben 45 Euro kostet als Ergebnis hier in den Suchergebnissen. Also da hat sich Google, obwohl es von Reishunger.de selber auch noch mal so eine
00:11:16
Speaker
ja, so eine SEO-Landing-Übersichtspage gibt, dennoch für die Produktdetailseite entschieden. Sehr, sehr spannender Case. Da kann ich es nicht erklären. Es gibt aber ein zweites Beispiel, das ich noch habe aus dem Supplement-Bereich. Da wäre ich auch noch draufgekommen. Muskeln aufzubauen. Da gibt es nämlich einen ganz interessanten Case von ISN, nennt sich die Firma oder die Marke einer Firma, die sich fit macht.
00:11:39
Speaker
Die haben es quasi geschafft, ein Produkt auch als Trademark anzumelden, das sich Designer Whey Protein nennt. Ich bin in dem Bereich jetzt nicht Profi, ich habe aber ISN zu Hause im Küchenschrank stehen. Und ich habe immer gedacht, das wäre so eine Subkategorie von Whey Protein. Das ist aber gar nicht der Fall, sondern die haben einfach einen Markengriff kreiert.
00:12:01
Speaker
der jetzt, nachdem sie das quasi durch Push-Marketing, vor allen Dingen sehr stark im Influencer-Marketing, sind die unterwegs oder nehme ich sie wahr, haben sie diesen Begriff Designer-Way-Protein quasi für sich geohnt. Und bei 2.400 Leuten, die da im Durchschnitt nachsuchen, ist das ja schon mal was, dass man da ringt.
00:12:19
Speaker
Und die gesamte SERP zu dem Begriff Designer-Way-Protein kann man sich auch mal angucken. Wird angefügt von ISN, zwei Produktseiten, dann kommt FITMARK, quasi die Mutter GmbH, dann kommt Amazon-Listing, Idealo-Listing, alles ISN. Und kein Wettbewerber kann dazwischen funken.
00:12:36
Speaker
sehr, sehr interessanter Case, wie Sie es geschafft haben. Und gleichzeitig haben Sie es auch geschafft, sich dann in dem großen, etwas breiteren Thema Whey Protein freizumachen, weil der zweitstärkste nachgefragte Begriff in dem Segment des Nach Whey Protein ist nämlich ISN Whey. Das ist ja schon eine starke Aussage dafür, dass man eigentlich an ISN nicht vorbeikommt in dem Thema und dem muss meiner Meinung nach auch eine Submaschine wie Google Rechnung tragen.
00:13:06
Speaker
Und sie ranken da tatsächlich mit der Produktdetailseite. Und wir haben auch eine Proteinpulverkategorie. Und ich unterstelle jetzt einfach mal, dass sie die genau auf dieses Keyboard dann optimiert haben, weil sie halt mit der Detailseite schon zu Whey Protein ranken. Die ist nämlich auf Proteinpulver optimiert, die Seite. Also ganz technisch gesehen auf eigentlich das gleiche meinenden Begriff, schaffen es aber auch dazu, dann mit der Kategorieseite zu ranken.
00:13:32
Speaker
Ich habe noch mal ein Beispiel aus dem eher generischen Bereich, wo es um Home and Living geht und zwar zum Beispiel Seaside Teppichfliesen. Wir haben da auch einen Kunden, der eben Teppichgeschichten verkauft und da hast du auch mehrere
00:13:51
Speaker
Detailseiten, wo dann eben von der Marke, bei verschiedenen Shops von der Marke tret fort, was da irgendwie die Megamarke ist, immer ein gewisses Modell, dass die Interland Teppichfliese gezeigt wird. Und das bei verschiedensten Shops.
00:14:09
Speaker
Ja, also es gibt immer wieder diese Fälle. Da kann man jetzt dann natürlich auch versuchen, mit einer Kategorie anzutreten. Und natürlich gibt es auch ein, zwei Kategorien, Amazon oder eBay oder sonst was, so Monstergeschichten. Wobei selbst, ich glaube, hier selbst bei eBay der Treffer, der sieht, obwohl, nee, das ist eine Kategorie, da sah jetzt so ein bisschen so aus, als hätte es auch eine entsprechende Seite sein können.
00:14:31
Speaker
Aber ja, wie gesagt, es sind mehrere Produktdetailseiten drin. Man sieht es auch immer schön dann an dem Preis Schema oder dem Preis Snippet sozusagen. Also es gibt wirklich viele so im Detail dann solche Kategorien. Ganz spannend ist ja hier gerade der D2C Bereich, den wir ja jetzt eben mit Reishunger und durchaus auch mit diesem Way oder Nahrungsergänzungsprodukt da hatten.
00:14:56
Speaker
Also das ganze Thema Reis wurde ja durch Reishunger in Deutschland sehr, sehr stark etabliert. Das ist so ein Sleeper-Thema gewesen. Die Leute sind in Aldi gegangen, haben da den, den weiß nicht, was da wieder Reis da heißt, die Reistüte zum Aufkochen gekauft und das war's. Und plötzlich gibt es irgendwie hunderte verschiedene Formen Reis und deren ganze Strategie
00:15:15
Speaker
lief ja auch sehr stark über die Rezepte und witzigerweise der Reißkocher war dort auch deren Lead Magnet, wo sie über Gewinnspiele für ein Cent pro Teilnehmer in Newsletter quasi Gewinnspiele mit dem Reißkocher gemacht haben. Also der Reißkocher ist echt so ein Hero Product.
00:15:31
Speaker
Aber es gibt halt immer wieder diese Nischen, wo man dann gucken muss, okay, habe ich entweder dieses Produkt, also jetzt wie zum Beispiel diesen Teppichfliesen, komme ich an dieses Produkt ran, kann ich das anbieten oder bin ich in der Lage selber als Brand eine Eigenmarke so zu pushen, so zu positionieren und dann
00:15:50
Speaker
Ich glaube, in beiden Fällen, sowohl Reishunger als auch eben das Designer Way, spielte eben auch die Schaffung der Nachfrage über Social Media Marketing eine große Rolle, was auch nochmal ein Thema für sich selbst ist, was auch im angelsächsischen Bereich im Moment absolut durch die Decke geht, also Digital PR und
00:16:10
Speaker
Influencer-Marketing, Social-Media-Trends, TikTok-Trends quasi nutzen, um die Nachfrage, die sich dann auch wieder in Google abbildet, eben entsprechend über Suchmaschinenoptimierung dann zu monetarisieren. Aber das ist sehr, sehr spannend, gerade für D2C-Brands. Wie schaffe ich überhaupt erst mal Nachfrage für meinen Markt? Und wie etabliere ich mich da? Also, das kann ein Weg sein, wenn man selbst Anbieter von Produkten ist. Ich hab mir mal eine Case-Study angeguckt.
00:16:39
Speaker
wo es auch nochmal um das Thema Amazon ging, denn es gibt ja auch auf Amazon einige D2C Brands quasi, die klassischen Amazon Brands, zum Beispiel Klarstein, eine deutsche, ein deutsches Unternehmen, sagen wir mal. Es werden zwar nicht in Deutschland hergestellt, die Produkte, soweit ich informiert bin, aber da habe ich mir mal so ein paar Sachen angeguckt, wie denn da so die Überschneidungen sind,
00:17:02
Speaker
bei welchen Keywords überhaupt Amazon sozusagen, also die Überschneidungen sind, um es kurz zu machen, die Überschneidungen sind natürlich riesig, weil alle diese Produkte von Klarstein werden auch bei Amazon angeboten. Das heißt, bei all den Kategorien wie Spülmaschinen, Staubsauger, Klimaanlagen, Kaffeemaschinen, Gefrierschränken und so weiter ist natürlich Amazon viel stärker, weil die Produkte hier nicht so
00:17:27
Speaker
nicht so etabliert sind, so wie wir es jetzt eben bei dem Reiskocher gesehen haben. Es gibt ein Gegenbeispiel und das ist ein Raclette. Das könnte schon so ein Hinweis sein auf so ein Produkt, wo die vielleicht ein bisschen stärker reingegangen sind, aber
00:17:43
Speaker
Es ist natürlich immer eine große Herausforderung, wenn man in so einem Marktplatz eigentlich wächst und seine Brand aufbaut. Denn selbst bei den Brand Keyword Kombinationen, also Klarstein Küchenmaschine, Klarstein Klimaanlage, Klarstein Kühlschrank und so weiter, Klarstein Heißluft Fritteuse, auch gerade ein Trendthema, ist überall Amazon
00:18:05
Speaker
auch wenn dort klarstellen meistens auf der 1 ist, entweder auf der 2 oder auf der 3, manchmal auch auf der 4. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, ein Nutzer kennt die Marke von Amazon womöglich, googelt sie jetzt,
00:18:20
Speaker
und sieht dann die Klarstein.de und darunter direkt Amazon. Was denkst du, wie wird die Click-Through-Rate im Versus sozusagen ausfallen? Ich würde fast behaupten, dass Amazon hier eine sehr, sehr hohe Click-Through-Rate hat. Wie siehst du die Chancen für solche auf Marktplätzen eigentlich gewachsene Brands? Haben die überhaupt eine realistische Chance, sich von diesen Marktplätzen loszulösen und mit einem eigenen Shop irgendwann erfolgreich zu sein, mit dem gleichen Produkt-Sortiment?
00:18:50
Speaker
Also was ich für mich persönlich feststelle, ist, dass ich Marken auf Amazon selber, wenn ich quasi in eine neue Kategorie einsteige und in Recherche für Weihnachtsgeschenke bin, dass ich da gar nicht die Marken auf der Plattform sozusagen als richtige Marken wahrnehmen kann. Die sind alle sehr generisch für mich.
00:19:09
Speaker
kann man sich eigentlich maximal vom Preis her voneinander unterscheiden oder vielleicht von der Anzahl der Rezensionen. Das ist alles sehr austauschbar für mich. Wenn du jetzt aber Klarstein sagst, Klarstein ist mir ein Begriff, ich weiß nicht warum. Vielleicht, wir haben drüber gesprochen, aber davor
00:19:24
Speaker
kannte ich sie auch schon und würde sie halt in einem bestimmten Produktsegment schon verorten.

Markenwachstum jenseits von Amazon

00:19:29
Speaker
Und ich glaube, das ist dann so der nächste Schritt, weil man so in so einem Reifegrad-Modell sich das überlegt. Das heißt, starten auf Amazon und all die Vorteile vielleicht zu nutzen, die man da hat. Nämlich, da ist eine riesen Zielgruppe und wenn ich es schaffe, da zu performen, dann habe ich vielleicht so eine gesunde Basis schon mal gelegt. Aber der nächste Schritt in so einem Reifegrad-Modell einer Marke muss ja sein, Markenbildung außerhalb von so einer Plattform auch.
00:19:51
Speaker
zu betreiben. Dazu gehört dann alles zu nutzen, was im Push-Marketing möglich ist, um sich zu etablieren. Vielleicht auch nur in einem ausgewählten Themenbereich. Und wenn du jetzt sagst Raclette, das ist ja fast eins zu eins eine Möglichkeit wie Reiskocher, nur dass Raclette halt sehr saisonal ist. Da würde ich jetzt strategisch gesehen wahrscheinlich nicht mit anfangen, das Versuchen zu etablieren. Klarstein Raclette als Begriffe, das halt meistens am Ende des Jahres nur gekauft wird.
00:20:18
Speaker
Aber da sehe ich dann schon eine Chance, ich schritt für Schritt über ein bestimmtes Segment, über alle Möglichkeiten, die dann auch im SEO vorhanden sind, weil es da halt eine Nachfrage gibt, Nutzer in den Shop zu holen. Und dann die konkrete Frage, was ich erwarten würde in Richtung Klickrate, würde schon sagen, dass der Klarstein-Shop auch eine veritable hohe Klickrate hat und in dem Case natürlich auch Amazon eine Rolle spielt.
00:20:42
Speaker
Ob das jetzt der große Unterschied ist zu einer durchschnittlichen Verteilung in den Serbs? Puh, weiß ich nicht. Kann ich keine Erwartungshaltung formulieren. Ich glaube schon, dass den Großteil der Leute den Weg in den Shop erstmal finden. Ob sie da dann auch konventieren, das ist ja dann der zweite Schritt.
00:21:02
Speaker
Ja, Anker ist noch so eine international super bekannte Marke, die eigentlich rein durch Amazon bekannt geworden ist, mit den ganzen Powerbanks und so weiter, die mittlerweile ja auch noch ein bisschen mehr drum herum machen. Ja, dann lass uns doch mal von den D2C-Brands wegkommen. Ich denke, da kann man jetzt schon so einen Pfad erkennen. Also man muss sich irgendwie
00:21:23
Speaker
Positionieren mit seinem Produkt und dann halt auch über reines Abschöpfen hinaus. Wie ist es denn, wenn ich jetzt ein typischer Händler bin? Wir hatten ja dieses Teppichbeispiel. Jetzt haben wir hier diese drei Händler, die haben alle diese Teppichfliesen von dieser Marke. Gibt ja noch tausende andere Beispiele. Wie gesagt, die Online Apotheken ist immer so ein Thema bei mir.
00:21:43
Speaker
Aber auch im Modebereich oder sonst was. Also es gibt ja im Prinzip die meisten E-Commerce Websites sind ja einfach ganz normale Shops, ganz normale Händler, die eben über den Großhandel oder von den Herstellern Produkte einkaufen und diese dann wieder in ihrem Online-Shop anbieten. So wie es alle anderen ja auch machen.
00:22:00
Speaker
Was haben die denn da überhaupt noch für Chancen? Für die lohnt es sich ja jetzt kaum, so ein Raclette daherzunehmen von welcher Firma auch immer und das jetzt irgendwie 1.000 Influencern zuzusenden, weil im Endeffekt deren Markeneffekt, der Abstrahlleffekt dann ja doch wahrscheinlich relativ klein ist.

Einzigartige Wertangebote kleiner Shops

00:22:20
Speaker
Die Frage müsste man eigentlich an alle Händler, die gerade einen Shop gelauncht haben, weitergeben. Denn eigentlich müsste man sich vorher Gedanken darum machen, was kann ich eigentlich an Mehrwert meiner Zielgruppe bieten, damit sie den Weg zu mir findet. Also ich muss ja mich unterscheiden in etwas Wesentlichem, etwas besser machen, etwas schneller machen, etwas mehr convenient machen.
00:22:45
Speaker
Dann muss man sich halt überlegen, im Vergleich zu den großen Marktplätzen gibt es halt Themen, die man jetzt nicht unbedingt als USP für sich erschließen kann, weil das eben alle schon machen und alle schon besser machen. Also wenn ich mir vorstelle, Preissitzung macht von Amazon sicherlich sehr groß. Da muss ich jetzt nicht in meiner Unternehmensstrategie verankern, dass ich der Preisführer werden will oder Preisführerschaft anstrebe.
00:23:11
Speaker
Das kann man über Services, die zum Beispiel auch eine Gartenhaus GmbH anbietet, abbilden, dass man da quasi eine Schöpfungstiefe einzieht, die die großen Marktplätze aus Priorisierungsgründen oder der Charakteristik heraus vielleicht gar nicht so fokussieren können. Vielleicht ist das kein Business Case für die, der sich rechnet. Und in dem Fall Gartenhaus GmbH macht das eigentlich auch sehr schön in dem Bereich.
00:23:38
Speaker
für Gartenhäuser. Die machen auch alles das, was Reißhunger macht. Die sind auch Händler. Ich glaube, sie haben auch Eigenprodukte innerhalb des Shops, aber schaffen es auch so im SEO erfolgreich, sich in dem Themengebiet, das sie sich ausgewählt haben, gegen einen OBI sehr erfolgreich durchzusetzen.
00:23:55
Speaker
und da eigentlich in allen relevanten im gesamten Keyboard Set in den meisten Fällen vor Obi zu landen. Und das funktioniert halt nicht, indem ich Obi kopiere, sondern dann vielleicht ein Produktsegment raussuche und dafür dann bei mir überlege, was kann ich an Mehrwert bieten, den es da draußen in der Form vielleicht möglich gibt.
00:24:14
Speaker
Also klassische Spezialisierung. Also alle diese Erfolgsbeispiele, die sich dann gegenüber Amazon durchsetzen können, sind immer in Verticals. Ein Beispiel ist ja zum Beispiel Toman, Fahrrad.de oder auch About You, Zalando, die es ja schaffen, irgendwo Amazon in ihren Segmenten Marktanteile immer noch abzujagen. Obwohl Amazon ja irgendwie all das auch anbietet. Ich kann ja auch Fahrräder dort kaufen, ich kann auch die Mikrofone hier kaufen.
00:24:43
Speaker
Tonschuhe kann ich da auch ohne Probleme kaufen. Insofern, die Spezialisierung kann da schon ein Vorteil sein. Dann natürlich, und das sehe ich halt auch ganz oft, dass die Händler dann versuchen, ja, weil sie halt oft auch nicht die Ressourcen haben, dann so eine Automatismen zu haben, um dann irgendwie, wir haben zum Beispiel so ein Werkzeugshop, und die kriegen da dann von irgendwelchen Herstellern Sachen zugeliefert und versuchen alles zu automatisieren,
00:25:10
Speaker
Was auch immer ganz schön ist, aber ich denke mir dann halt, okay, ich brauche jetzt nicht unbedingt 85 verschiedene Varianten von dieser Spezialschraube bei mir im Shop und muss dann ein teures Automatisierungstool kaufen, um dann für jeden einen uniken Lückentext zu befüllen. Sondern der Ansatz muss irgendwie eher sein, das noch stärker zu kuratieren und irgendwie dann zu den wenigen Verhältnissen, mit den wenigen Produkten, die ich anbiete.
00:25:40
Speaker
Also, lieber wirklich mich auf wenige konzentrieren und da die beste Produktdetailseite, die beste Kategorie-Seite im deutschen Internet haben. Weil das ist ja dann oft wirklich die Schwäche von Amazon, wenn wir da ja jetzt mal als Feindbild bleiben, dass die Kategorie-Seiten schrecklich sind, dass, wie du schon gesagt hast, dann dort viele Produkte kommen, aber
00:26:03
Speaker
Man weiß gar nicht so genau, was sind das für Hersteller? Man kennt das ja auch, da ist ja ein großer Anteil chinesischer Direkt-Importe dabei, wo man sich auch nicht ganz sicher sein kann, ob die 50 5-Sterne-Bewertungen alle echt sind. Da kämpft ja Amazon auch immer wieder gegen. Sich da dann entsprechend auch mit Inhalten, mit einer Produkt-
00:26:27
Speaker
Qualität im Sinne des Online-Shops aufzustellen. Im Bereich Mode zum Beispiel, ich weiß von meiner Frau, die guckt sich im Online-Shop, wenn die sich Handtaschen anschaut, immer auch die Bilder von innen an. Weil die will sehen, wie ist das Layout innen. Hab ich da einen Fach für einen Schlüssel oder einen Haken für einen Schlüssel? Hab ich da einen Fach fürs Handy? Wie viele Fächer hab ich da? Ist da ein Reißverschluss drin? Oder kann da jeder von draußen reingreifen und so weiter? Und wenn man da nur so diesen Product-Shot von der Seite auf dem weißen Hintergrund hat,
00:26:56
Speaker
Ja, das mag zwar leider oft so sein, dass die Hersteller die schlechtesten Informationen und Produktbilder anliefern. Aber darauf kann man sich als Kleiner nicht beschränken. Man muss sagen, ich bin hier die Boutique. Wenn du bei mir reinkommst, ist das, wie wenn du in meine Boutique in der Altstadt reinkommst. Ich kenn jedes einzelne Stück. Ich weiß, warum das hier in meinem Laden hängt. Ich kann dir genau sagen, was daran das Richtige für dich ist.
00:27:24
Speaker
Ja, das ist schön, dass du... Also, es ist eine super Einleitung zu dem Beispiel 10 mal bessere Produktdetailseiten. Da kann man ja noch mal ein bisschen drauf rumdenken und das Beispiel ist whisky.de, quasi ein Spezialschopf für Whisky, obvies. Was die Herausforderung aus meiner Sicht ist, bei einem Produkt wie einem Getränk ist halt irgendwie dieses... Und gerade bei Whisky oder auch Wein und anderen Spieltosen, die vielleicht ein bisschen
00:27:50
Speaker
so einen Charme mitbringen, dass man sich ein bisschen auskennen muss und so weiter, dass man da ein bisschen Wissen aufbauen muss, um sich entscheiden zu können oder ein schönes Geschenk zu machen. Und die schaffen es auf ihren Produktdetailseiten eigentlich super digital, den Geschmack des Getränks darzustellen. Ich glaube, es gibt
00:28:08
Speaker
Kein besseren Ort als dort, um einen neuen Whisky zu entdecken und zu wissen, wie der schmeckt. Wir haben auch sehr viele Nutzer-Reviews. Diese Nutzer-Reviews klasst dann die quasi in drei Segmente. Einmal Geschmack, also wie schmeckt der Whisky, in welche Richtung ist der rauchig, ist der süß. Wir präsentieren quasi eine Geschmacksbewertung, basierend auf den Bewertungen, die die Nutzer im Shop hinterlassen haben.
00:28:31
Speaker
und haben das auch sehr schön grafisch aufbereitet, sodass ich zum Beispiel weiß, dass den Whisky, den ich da vorgestellt habe, dass das Aroma rauchig ist, 100 Prozent, der Geschmack und auch der Abgang rauchig ist. Also wenn man auf rauchigen Whisky steht, dann sollte man den kaufen und das basiert eben auf echten Nutzer-Reviews. Also sie arbeiten mit den Daten, die sie bekommen.
00:28:49
Speaker
und veredeln die eigentlich in ihrem Shop, sodass die Produktdetailseite wirklich hilfreich wird für alle, die nach einem neuen Whisky suchen, den sie noch nicht kennen. Das ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wie man das Produkt an sich verwässern kann. Ja, und Whisky.de ist ein schönes Beispiel. Wir haben eben schon bei den D2C-Brands über Influencer-Marketing gesprochen.

Fallstudie: whisky.de als Influencer-Erfolg

00:29:10
Speaker
auch wenn es nicht sofort zu sehe oder zugehört. Aber gerade Whisky.de ist ja das Beispiel, wo tatsächlich dann der Händler selber oder der Inhaber selber zum Influencer wurde, weil er ja diese ganzen Produkte da hat. Und sich mal da hinzusetzen und zu sagen, okay, ich probiere die jetzt alle und sich da hinzusetzen und diese Produkte alle vorzustellen, das macht einen ja selber dann zum Experten. Und dann gehe ich ja lieber dahin,
00:29:32
Speaker
als irgendwo bei Amazon, wo jede Pulle gleich aussieht und ich nur irgendwie gekaufte Rezensionen vielleicht noch habe. Also da kann dann tatsächlich die Strategie sein, wirklich selber zum Experten zu werden. Auch bei Thomann, ich bin ja jetzt hier sehr interessiert an Audio- und Video-Equipment und so weiter, bei Thomann gibt es auch
00:29:49
Speaker
viele sinnvolle Informationen, die es eben bei Amazon nicht gibt. Auch Videos und so weiter, Audioinfos, die du halt jetzt in so einer normalen Produktbeschreibung bei Amazon, die ja auch alle schon sehr spammig immer sind, wo dann schon irgendwie der Produktname schon irgendwie ...
00:30:05
Speaker
so ein Keyword-Cluster ist eigentlich und so weiter, also wo man sich dann auch gar nicht so gut zurechtfindet. Und die haben, aber muss man auch sagen, zumindest kann ich es jetzt von Thomann selber berichten, wirklich bei den Hygienefaktoren, was Kundenservice, Versandgeschwindigkeit, auch Preise durchaus anbelangt, sind die wirklich mit Amazon auf einer Höhe. Also es macht eigentlich für den Audiobereich mehr Spaß bei Thomann zu bestellen.
00:30:31
Speaker
Weil man weiß, der Bestellprozess geht easy peasy und die Dinger sind superschnell da. Und du hast quasi bei jeder Bestellung ein Prime, ohne extra dafür zu bezahlen. Und du hast halt die zusätzlichen Informationen, auch die passenden Kategorien. Um jetzt noch mal auf die Kategorie-Seiten zum Abschluss einzugehen. Da ist ja auch immer so ein Battle, was soll man jetzt an Filtern anbieten und was nicht. Ich glaube, wir hatten es sogar im Podcast mit DM. Eine der erfolgreichsten Seiten war der Kondomgrößenberater.
00:31:00
Speaker
Weil das ist ja was, wo man sich fragt, was soll ich jetzt nehmen? S, XL, bringt nichts, wenn es dann nicht passt und so weiter. Und dann haben die da eine schöne Kategorie Seite, die sie super aufgewertet haben, mit Kaufberatungsinhalten, wo ich sage, tipptopp, all diese Produkte kann ich auch bei Amazon kaufen, da kriege ich aber diese Beratung nicht. Was aber dann gefehlt hat, war, dass ich tatsächlich die Kondomgröße auch in den darunter gelisteten Produkten filtern konnte.
00:31:25
Speaker
Also da war dann wieder vom Content-Team ein richtig guter Job, aber eben Shop, Infrastruktur, Filtermöglichkeiten und so weiter nicht so gut. Und das ist auch was, wo ich immer wieder bei Amazon scheite, wenn ich dann mal was suche und dann sage, ich hab wirklich jetzt was ganz Spezielles, wo ich irgendwie eben nur die, was weiß ich, 15 Liter Variante von dem Rucksack suche und dann kann ich das da halt nicht filtern.
00:31:45
Speaker
Ja, das ist ein gutes Beispiel da. Das DM-Beispiel ist, dass das wahrscheinlich ja aus einer Abteilung getrieben wurde, ohne vielleicht über das Silo hinaus das auch in andere Abteilungen zu tragen. Weil natürlich irgendwie Filterkonfiguration, das auch bei uns so liegt, ja nicht im SEO-Team, sondern in anderen Teams. Und da muss man dann schon mal in die Kommunikation gehen. Aber es ist halt auch immer die Herausforderung, das tatsächlich ein priorisiert zu bekommen.
00:32:07
Speaker
Ja, wie würdest du denn da vorgehen, wenn man jetzt so mal so eine Quick and Dirty Checkliste hat? Welche Filter brauche ich und welche Filter sollte ich auch für Google zugänglich machen? Weil es gibt ja da oft viele Kombinationen. Also es gibt ja so die Klassiker. Wenn wir jetzt mal so in so einem klassischen Bereich unterwegs sind, immer Marken.
00:32:27
Speaker
Bei Marken haben wir aber auch immer wieder die Herausforderung, ja, ist das jetzt ein Filter? Gerade im Modebereich, aber auch jetzt bei den Apotheken und so. Also Marken spielen ja heutzutage so eine wichtige Rolle. Viele Shops haben ja auch eigene Marken Landing Pages. Dann gibt es diese Preisfilter. So Preise sagt man in der Regel immer so, eigentlich ein blöder Filter. Es gibt aber eben auch Produktsegmente, wo gezielt nach einem Preissegment gesucht wird. Geschenke zum Beispiel oder sowas. Hast du da so universelle Tipps, die du mitgeben kannst?
00:32:54
Speaker
Also, das heißt universelle Tipps. Ich finde es immer weniger komplex, wenn Funktion von Zero-Zielen getrennt ist.

SEO-Strategien: Filter vs. Kategorien

00:33:02
Speaker
Das reduziert damit die Komplexität in der tatsächlichen Exekutierung von Änderungen. Ich glaube, wir Zeos sind schnell dabei, auch historisch bedingt Filter so zu denken, dass okay.
00:33:12
Speaker
Wenn ich Filter auswählen kann und die auf der Seite sind und die für den SEO-Kanal relevant sind, dann sollten die auch aus der Filterbox verlinkt werden. Das ist halt in den meisten Shop-Systemen nicht eine Standard-Konfiguration, deswegen würde ich das von da entkoppeln. Und über eigentlich interne Link-Module versuchen die Filter-URLs, die ich brauche als SEO-Team, über Link-Module letztendlich auch zugänglich zu machen für Nutzer und den Crawler.
00:33:39
Speaker
Ist das von der Usability oder von der Produktqualität her vielleicht nicht im ersten Schritt die beste Lösung, aber es ist immerhin ein Weg in die richtige Richtung für Research Performance. Und da kann man sich überlegen, wie man das vielleicht innerhalb des Produkts nicht priorisiert, aber noch veredelt sozusagen, dass es da ein Linkmodul gibt, das visuell vielleicht ein bisschen zu priorisieren, ein bisschen weiter nach oben.
00:33:59
Speaker
den sichtbaren Bereich zu holen. Vielleicht diese Filter, die ein sehr starkes Suchvolumen haben und womöglich der nächste Klick eines Nutzers von der Kategorie-Seite sind, vielleicht tatsächlich in den sichtbaren Bereich zu heben, sodass ich mit einem Klick quasi auf eine Subkategorie lande. Und das sind für mich relevante Filter, da wir halt immer Suchnachfrage bedienen, sind das Kombinationen mit Kategorien, die auch nachweislich halt erstmal eine Suchnachfrage haben. Und alles andere würde ich aus einer SEO-Sicht tatsächlich ignorieren erstmal.
00:34:27
Speaker
Wir versuchen noch immer so ein bisschen darauf zu achten, wo kann man vielleicht noch, weil ja alle Shopsysteme eigentlich ermöglichen, Unterkategorien anzulegen und was ist wirklich ein Filter und was kann vielleicht doch auch eine Unterkategorie sein. Hab da ein Beispiel wieder aus dem Apothekenbereich, wenn ich jetzt über Mundschutz spreche oder diese Masken.
00:34:46
Speaker
Dann gibt es ja da verschiedene. Es gibt die klassischen medizinischen Masken, es gibt diese Community-Masken oder Stoffmasken und es gibt FFP2-Masken. Das sind jetzt mal die drei wichtigsten Kategorien oder Arten. Und dazu kann ich jetzt einen Filter anlegen, natürlich in der Kategorie Mundschutz oder Masken. Ich kann aber auch Unterkategorien anlegen und sagen, okay, ist genauso für die Nutzerführung, genauso gut.
00:35:07
Speaker
Und die meisten Nutzer wollen sowieso eine spezifische Maske haben. Und damit hab ich gleichzeitig alle Funktionalitäten, die mir das Shop-System bietet. Es ist verlinkt, es ist indexierbar. Ich kann eine Kategoriebeschreibung anlegen und all diese Sachen, die ich bei einem Filter nicht kann. Insofern versuchen wir da ganz oft noch mal reinzugehen, was kann noch eine Unterkategorie sein. Manchmal ziehen wir auch Kategorien eine Ebene höher. Man kann natürlich Nasenspray in Arzneimittel
00:35:36
Speaker
Augen, Nase, Ohr oder wie auch immer die schrecklichen Kategorien dann oft heißen, dann irgendwie Erkältung, Allergie und weißen nicht was packen. Und wir haben dann aber gesagt, hey, Nasenspray ist halt so ein typisches Produkt, was halt viel Umsatz macht und sich viel dreht, genauso wie Schmerzmittel und so weiter in so einer Apotheke typischerweise. Also ziehen wir die Unterkategorie mal zwei Level hoch, direkt unter Arzneimittel.
00:36:00
Speaker
um einerseits den Klickfahrt zu verkürzen, andererseits eben die interne Verlinkung zu verbessern. Und zum Dritten macht es uns in dem Fall nicht so viel Sinn, aber sogar auch ermöglichen, quasi noch Unterkategorien anzulegen, weil wir jetzt nicht dann in der siebten, achten Ebene irgendwelche Unterkategorien anlegen. Genau, das wäre vielleicht noch ein Tipp von mir.
00:36:21
Speaker
Es ist auf jeden Fall die Herausforderung, diese Entscheidung zu treffen. Ist es noch ein Filter oder ist es eine eigenständige Unterkategorie? Ich glaube, da kann man für das eine und für das andere in dem jeweiligen Fall argumentieren. Ich würde aber nicht zum Beispiel auf dem Markenfilter auf einer allgemeinen Kategorie Seite verzichten, eben weil es wichtig ist, obwohl es diesen Markenstrang vielleicht auch nochmal als eigene Kategorisierung innerhalb des Shops
00:36:43
Speaker
oder sowas wie Größen. Also wenn es jetzt nicht typische Übergrößen oder Kindergrößen sind, das ist auch was, wo es sicherlich auch immer mal ein Suchvolumen geben kann, aber was man jetzt tendenziell eher als klassischen Filter belässt. Ja super, Stefan, dann haben wir doch eine gute Rundfahrt gemacht hier durch die typischen Themen in

Abschluss und Ressourcenempfehlungen

00:37:05
Speaker
der
00:37:05
Speaker
Shopoptimierung aus mehr der strategischen Sicht, nicht so nitty-gritty, technical Kram. Darauf kommt es ja, wenn man ein vernünftiges Shopsystem hat, hoffentlich immer weniger an, sondern mehr darauf habe ich einen vernünftigen Kategoriebaum, habe ich das richtige Sortiment und benenne ich meine Produkte und Kategorien auch so, wie sie gesucht werden. Insofern vielen Dank an an dich, Stefan. Schaut euch gerne natürlich auch den Desi an vom Stefan einfach. Ja, ich denke,
00:37:34
Speaker
auf deiner Website, stefanvorwerk.de, oder? Sucht bitte nach desystefanvorwerk.de, damit da eine Entität entsteht. Genau, sehr gerne. Und bei uns auch gerne noch mal nach e-Commerce SEO-Studie suchen. Dann findet ihr auch unsere, ja? Und dann, ja, kann ich euch unten auch noch mal in den Show Notes verlinken.
00:37:53
Speaker
Lasst mir gerne mal eine Bewertung in den Podcast Stores, wo auch immer du es gerade hörst, da. Und dann geht's nächste Woche weiter. Bis dahin, euer Christian und ciao, ciao, Stefan. Ciao.