Einleitung des Gastes Dominik Schwarz
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Speaker
So Freunde, ich habe heute mal wieder einen Stammgast im SEO Driven Podcast, nämlich den Dominik Schwarz, den ihr vielleicht von Vertical In-House oder Home2Go kennt. Er ist bei mir schon seit einigen Jahren immer mal wieder zu Gast.
Themenschwerpunkt des Podcasts: Online Marketing und SEO Herausforderungen
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Speaker
Mein Name ist Christian B. Schmidt. Ich bin Gründer und Geschäftsführer der SEO Agentur Digital Effects.
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Speaker
Und in meinem Podcast, SEO Driven, spreche ich mit anderen Experten und Unternehmern über die Herausforderungen im On-In-Marketing und SEO. Und so heute eben auch mit Dominik, wo wir mal schauen, wie sich seine langjährige In-House-Karriere, die wirklich sehr erfolgreich bislang schon war, entwickelt hat.
Vorstellung der SEO-Agentur Digital Effects
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Speaker
Bevor es mit dem Interview weitergeht, will ich euch den heutigen Partner der Episode vorstellen. Meine SEO Agentur Digital Effects. Du fragst dich, wie du die Rankings deiner Website verbessern kannst. Dann bewirb dich jetzt für den gratis SEO Check durch Experten unter digitaleffects.de slash SEO Check. Wir schauen uns deine Website gemeinsam an in einem persönlichen Video Call. Bewirb dich jetzt unter digitaleffects.de slash SEO Check.
Dominiks frühe Karriere und der Wechsel von Agentur zu Marketing
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Speaker
Erzähl doch mal, wie bist du überhaupt zum Thema SEO gekommen und
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Speaker
Ja, was hat dich in die Agenturwelt gebracht? Ich glaube, wir haben ungefähr zur selben Zeit angefangen, wenn ich das richtig im Kopf habe. Die ab sofort Erfolg im Internet. Gbh und KurtKG hatten diesen wunderschönen Namen, der auch in den Adressbüchern damals ganz vorne stand. Deswegen der Name. Ich bin da sehr früh dazu gekommen, zu einem Zeitpunkt, als die Agentur ganz klassisch
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Speaker
Shopdesign, Webseiten-Design angeboten hat und irgendwann ein geschätzter Kollege, mein damaliger Chef Thorsten Piening, sagte, naja, irgendwie muss zu den Webseiten, zu den Online-Shops ja auch der Benutzer kommen, der Kunde kommen, um dann im Endeffekt was einzukaufen. Wir bauen jetzt einen Marketing-Teil auf. Und der Marketing-Teil hat dann unter dem Namen tickfreundlich serviert. Und ob ich das richtig hinkriegen wollte, war ich da der erste Mitarbeiter. Und wie das ist mit dem ersten,
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Speaker
die sind für nichts und alles gleichzeitig zuständig. Schon damals war SEO zwar ein ganz großer Bestandteil vom Portfolio, aber eigentlich haben wir alles gemacht. Wir haben 2005 oder 2006 muss das gewesen sein, von links nach rechts, alles was mit dem Online-Marketing
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Speaker
eigentlich machen kann auch angeboten und die Welt war damals einfach auch sehr viel kleiner. Man hatte sehr viel weniger Hürden, um dann auch wirklich ein Affiliate-Marketing-Programm aufzusetzen oder SEM war viel weniger komplex, als es heute ist und ich habe wahnsinnig viel gelernt in dieser Zeit einfach durchs
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Speaker
ausprobieren und losmachen. Das war sehr spannend damals.
Unterschiede zwischen Agentur- und Inhouse-Positionen bei Kayak
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Speaker
Du warst schon immer relativ lange an verschiedenen Positionen, aber ganz so lange hat es dich in der Agenturwelt dann doch nicht gehalten, weil die meiste Zeit hast du ja inhouse verbracht.
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Speaker
2012 ging es zu Kayak. Da haben wir uns dann, glaube ich, auch wieder getroffen oder sogar kennengelernt. Da war ich ja gerade unterwegs mit der Online-Marketing-Lounge und habe immer auch nach verschiedenen Co-Hosts sozusagen für die Veranstaltung gesucht und verschiedene Unternehmen.
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Speaker
Da hatten wir auch mal darüber gesprochen und sind darüber in Kontakt gekommen. Kayak ist ja ein riesiges Unternehmen auch und da bist du, glaube ich, mal, hast du dich so richtig in der Branche auch von außen betrachtet, einen Namen gemacht und etabliert, warst noch eine ganze Weile dort. Sag doch mal, wie kam es zu diesem Wechsel und vielleicht auch der Vergleich aus der damaligen Zeit, Agentur versus In-House, was hat sich verändert und warum bist du In-House gegangen sozusagen?
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Speaker
Ganz so kurz war die Agentur Zeit gar nicht, wobei man da von einem fließenden Übergang sprechen kann, die ab sofort, beziehungsweise die glickfreundlich, wurde damals von einem Ströhr übernommen, also dem Plakat Mogul aus Köln, von dort aus das Portfolio.
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Speaker
von der MediaVentures, dem Investmentarm, der früher betreut. Das heißt, das war dann relativ schnell auch so eine Zwitterrolle aus Agenturen mit ganz externen Kunden und vergleichbaren Inhouse-Positionen für die Investments oder auch Mehrheitsbeteiligungen von MediaVentures.
Herausforderungen bei Kayak in Europa
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Speaker
Also insofern gab es da keinen so ganz harten Cut
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Speaker
dass dein Inhouse anders funktioniert als das Agenturleben. Ich habe im Agenturleben immer sehr geschätzt, dass man mit sehr vielen unterschiedlichen Herausforderungen in Kontakt tritt, mit unterschiedlichen Leuten.
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Speaker
einfach sehr viel Spaß. Das war schon immer ein großes Hobby von mir auch und eine große Freude, Leuten wirklich was beibringen zu können. Das hast du in der Agentur natürlich jeden Tag, jeden Tag neu und gleichzeitig bist du auch in einer viel, viel größeren Maße abhängig von Dingen, die gar nicht innerhalb von deiner eigenen Kontrollfähigkeit liegen, weil beim Kunden intern es politische Themen gibt, wirtschaftliche Themen gibt, alles Mögliche, was dazu führt, dass du dann möglicherweise als externes
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Speaker
dass wir eben für eine Mehrheitsbeteiligung arbeiten konnten. Das Portfolio der Media Ventures war eigentlich ganz interessant. Neue.de war ja gerade verkauft, DKW.de gehörte noch dazu, MP3.de existierte noch, also da gab es durchaus einige zu der Zeit große Namen. Das war so der erste Schritt in einer Art von Inhaustätigkeit, aber das hat
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Speaker
Das ist vollkommen recht. Ich bin dann zu Kaya.
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Speaker
derzeit in den USA schon Marktführer für Flugpreisvergleich, also eine ganz klassische Meta-Suchmaschine zu dem Zeitpunkt. Im Endeffekt wurden über Arby's und teilweise auch Crawling-Preise auf Airline-Webseiten geholt und
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Speaker
weil sie die Art und Weise, die man heute nach Flügen sucht, also mit so einer facetierten Suche, eigentlich erfunden oder zumindest groß gemacht haben. Und das war in den USA zu dem Zeitpunkt schon wirklich so ein Household-Name, wie man so sagt. In Deutschland, in Europa hat es nicht so richtig geklappt für Amerikaner. Und das war auch damals mein erster intensiverer Berührungspunkt mit amerikanischen Unternehmen.
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Speaker
Europa ja oftmals ein Ding und das zwischen Norwegen und Sizilien ganz viele Dinge dazwischen sind. Das muss man manchmal vielleicht auf die harte Art lernen, wenn man als amerikanisches Unternehmen nach Europa kommt, genauso wenig wie New York und Utah vergleichbar sind. Da ist wenigstens die Sprache gleich. Und aus diesem Grund hat Kaya zu einem Zeitpunkt den deutschen Marktführer übernommen. Das war dann zu dieser Zeit
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Speaker
Und die wurden dann auf die Kajak-Technologie, das Kajak Tech Stack, mikriert. Und ich bin dazugekommen, gleich in der ersten großen Aufgabe einer der sichtbarsten Domains, die es damals im deutschen Internet gab, zu mikrieren auf eine neue Technologieplattform. Man wächst mit seinen Herausforderungen. Ich hatte Glück, dass ich das vorher nicht wusste, was ich alles machen muss. Ich wurde dann reingeworfen in eine ausschließlich englischsprachige, amerikanische Corporate-Umgebung.
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Speaker
Zeit überhaupt war in meinem Berufsleben und sicherlich sehr, sehr dicht gepackt an neuen Erkenntnissen dort
SEO-Strategien: Qualität über Quantität bei URLs
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Speaker
auch. Ja, das Thema Meta-Search-Engines ist ja generell ein sehr, sehr spannendes. Wir haben ja früher auch mal so eine Art Preisvergleichen-Netzwerk betrieben unter dem Namen eCarto, auch noch als White Label Solution. Das spielt ja in diesen Bereichen auch oft eine große Rolle, dass man eben Medienpartner hat oder so, wo man dann die entsprechenden
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Speaker
Suchen auch integriert. Die Marques Voodoo, ist die dann verschwunden oder ist die nur auf der gleichen oder auf der anderen Plattform weitergeführt worden? Die wird bis heute weitergeführt auf der identischen Plattform.
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Speaker
Booking ist als ein Teil von einem noch größeren Konzern geworden und unterhalb der Kayak-Dachmarke gibt's Momondo und CheapFlights und alles mögliche andere auch noch an Flug angeboten. Die laufen grundsätzlich alle auf derselben Plattform und für mich war auch diese Denkweise neu zu sagen, wir haben ein Technologieprodukt und haben aber, so kürzlich gesagt, zehn verschiedene Skins, die wir drüber ziehen und ein bisschen angepasste Kommunikation und können so ganz verschiedene Needs, ganz verschiedene
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Speaker
für mich das Spannendste, raus aus dieser deutschen, sehr Ingenieurs getriebenen Denke zu kommen und in dieses amerikanische, alles ist möglich, Umfeld zu gelangen und dort immer zu denken, wie kann man etwas zehnfach größer machen? Was muss ich tun, um irgendetwas zehnmal so groß zu machen, wie ich es gerade vorhabe? Und da war das ein großer Bestandteil in der Wachstumsstrategie. Ob das landfristig Sinn macht oder nicht, so viele Brands mit
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Speaker
eine andere Sache. Das kommt ganz auf den jeweiligen Markt und die jeweiligen Anforderungen an. Oftmals ja, manchmal nein. Aber zu dem Zeitpunkt war das die perfekte Strategie und hat dann auch wirklich dafür gesorgt, dass Kayak damals einen Fuß auf den Boden in Europa bekommen hat. Ich war tatsächlich der erste Suchmaschinen-Optimierer im gesamten Konzern.
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Speaker
Alle erste Aufgabe war, dass ich rund 50 Millionen indexierte ORLs entfernt habe. Die damalige Lösung, jemand hatte in einem Hackathon oder was auch immer, so gerade SEO Seiten implementiert, wo einfach jede Verbindung von jeder Stadt zu jeder Stadt als statische Seite geändert wurde. So dass am Ende von den obskuralisten Verbindungen, die es gar nicht gab quasi, ja, Flughäfen, von Grönland,
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Speaker
und dafür dann zehn verschiedene Seiten. Das heißt, es war gerade so zur Zeit des Pandas auch, da dann aber auch intern beizubringen. Mein größter Hebel, den ich gerade momentan habe, ist, dass wir 99.9
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Speaker
löschen, die ihr erstellt habt. Das bedarf dann auch ganz anderer Argumente, als vielleicht dann die Leute auch gewohnt sind. Und auch für mich war das ungewohnt, so argumentieren zu müssen. Und das war dann ein großes Glück. Da bist du für mich auch immer eine Bande gewesen, an der ich lang gespielt habe. Bei dieser Diskussion haben wir ja bei uns auch dann mit den Kunden gehabt.
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Speaker
Wir haben ja auch durchaus im Travel-, aber auch im E-Commerce-Bereich unsere Schwerpunkte. Und dort galt ja auch lange Zeit, mehr ist mehr. Und man hat im Prinzip lange Zeit Wachstum erreicht, einfach indem man die Sortimente und damit auch die indexierten Seiten immer weiter aufgebläht hat und so weiter und so fort.
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Speaker
Und da kann ich mich noch gut erinnern, dass ich eben auch Beispiele von dir und auch Vorträge von dir und ähnliches, du bist ja dann auch auf verschiedenen Konferenzen immer mal wieder präsent, genutzt habe, um eben auch meinen Kunden zu erklären, guck mal, die großen da oben, die schlausten Köpfe in den
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Speaker
Erfolgreichsten Unternehmen machen das, also macht das für uns sicherlich auch Sinn. Eine andere Parallele, die ich hier ziehe und sehe, ist so ein bisschen mit dem Philipp Klöckner. Ich habe gerade mal geguckt, ob es da eine Überschneidung zeitlich gab. Er war hier so ein bisschen voraus. Philipp hat ja bei Ideado die Flugsuche aufgebaut, eher so zu 2010, 2011 hin, wenn ich das richtig verstehe.
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Speaker
Er hat dann im Mai 2011 das Unternehmen verlassen. Du bist ja dann erst etwas später bei Kajak gelandet.
Vergleich von SEO-Strategien: Kayak vs. HomeToGo
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Speaker
Aber kannst du dich erinnern, inwiefern Idealo und die Flugsuche von Idealo da ein Thema war? Oder war das in diesem Think-Big-Mindset von den Amerikanern nur so ein lokaler Player, der eigentlich gar keine Beachtung, dem gar keine Beachtung geschenkt wurde? Das muss man unterscheiden, wie er darauf schaut, also in der Betrachtung der Amerikaner.
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Speaker
Ich glaube, dass auch das Reise-Segment bis heute nicht ganz oben mitspielt, weil es nicht technisch gut gemacht worden ist. Ganz im Gegenteil, weil der Produkt-Fokus dann doch eher auf E-Commerce liegt und nicht auf Travel.
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Speaker
Kollegen bei Idealo besser könnten, aber der Fokus wahrscheinlich liegt einfach woanders im Unternehmen. Und du sagst natürlich ganz richtig, Blura, die schlauesten Köpfe. Danke, dass du mich da dazuzählst, aber die Mehrzahl ist da definitiv richtig. Ich habe natürlich ganz viele Leute in Anteilen und niemand steht für sich allein. Ich habe Jochen Hauses, also einen ganz großen Anteiler,
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Speaker
Wir haben uns mit Wolfgang Heigl und dem Sulu-Gründer, der das zu Kayak gebracht hat, in die Diskussion geführt.
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Speaker
in eine Umgebung zu kommen, wo zwar längst nicht alle an SEO glaubten, aber es Einzelpersonen gab, die großes Vertrauen einerseits mir gegenüber entgegengebracht haben und andererseits aber auch wussten, der Kanal ist relevant. Wir haben natürlich auch zu jeder Zeit immer geschaut, wie machen das andere und was sind kluge Lösungen und ich glaube, egal was man macht, die richtige Balance zu finden zwischen sich auf die Schultern von Giganten
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Speaker
aber eben auch gleichzeitig zu sagen, okay, und wie kann ich die jetzt noch verbessern? Wie kann ich mich da jetzt selber drauf aufschützen und eben noch weiterkommen? Und da die Balance zu finden, ist das Ergebnis von vielen Diskussionen, vielen Gesprächen und ein bisschen geradeaus probieren und hoffen, dass es funktioniert. Jetzt kommt sozusagen die Meta-Search-Thematik ist dir ja inne geblieben. Du bist dann zu Home to Go gewechselt. Auch hier, sag ich mal,
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Speaker
Der Pip spielt da ja auch eine Rolle. Und ich verbinde mit ihm und diesem Home-to-go- bzw. Ferienwohnungsbereich auch so eine kleine Geschichte. Während Pip bei Vimdu sozusagen diese SEO-Thematik nach vorne gebracht hat, war ich bei Nine Flats und habe dort das Online-Marketing aufgebaut.
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Speaker
Das große Wettrennen in Deutschland, wer kann quasi Airbnb in Deutschland irgendwie, das Modell Airbnb in Deutschland groß machen, war eine super spannende Zeit. Airbnb ja auch wieder die Amerikaner, die ja dafür berühmt sind, dass sie eigentlich auf Performance Marketing
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Speaker
verzichten können nach ihrer Aussage. Da gibt es auch immer wieder Meldungen, dass sie eben SEO, SEA und so weiter gar nicht brauchen angeblich. Es gab auch immer diesen Vergleich zwischen Wimdu und Airbnb in Sichtbarkeiten und so weiter. Aber an diesem Beispiel hat man dann auch mal gesehen, dass SEO nicht alles ist am Ende des Tages. So wie du schon gesagt hast, man muss die Balance finden. Heute mit Home to Go.
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Speaker
hat sich ja vieles von den Prinzipien, die du genannt hast, auch weiter fortgesetzt. Also auch Home to Go war für mich immer so ein Case, den wir uns angesehen haben, wenn wir mit Reisekunden diskutieren mussten, ob sie jetzt nun ihre gesamte Booking Engine mit allen
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Speaker
verfügbaren Reisedaten, Zielen und Packagings Google quasi zum Phras vorwerfen sollen oder nicht? Erzähl doch mal so ein bisschen, wie du deine Learnings aus der Zeit von Kajak dann auch auf so ein vergleichbares Modell in einer anderen Branche weiterführen konntest. Direkt, starten wir damit. Auch Home2Go hat als Mietersuche angefangen, ist aber
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Speaker
Wohlständige Plattformen geworden, auf der du direkt buchen kannst. Und auch Kayak ist ja keine Metasuche mehr, sondern die Buchung findet im besten Fall eben direkt auf einer Kayak- oder entsprechend der Subbrand-gebrandeten Seite statt.
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Speaker
dass Sachen funktionieren oder nicht. Ansonsten wäre es sicherlich Wimdu in den Europamarkt sogar geblieben und nicht Airbnb für die damalige Zeit, falls Wimdu das schlussendlich aufgegeben hat. Die Situation war wohl so, dass die Zeit reif war für einen Preisvergleich im Bereich Ferienhäuser, Ferienapparets.
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Speaker
am Markt ist. Also du hast Hunderte, Tausende, Zehntausende an Kleinen und Kleinstanbietern, die oftmals vielleicht nur vier Häuser unter Vertrag haben oder selber besitzen und managen, die aber vielleicht
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Speaker
viele Duplikate und wahnsinnige Traditionen, sodass du eigentlich Parallel selber siehst, wenn du die Recherche beginnst. Die Idee von Home2Go war alles auf einer Plattform anzuzeigen, den Preisvergleich transparenter zu machen, aber vor allem eben auch die Auffindbarkeit zu verbessern. Also wäre Haus im Gegensatz zu einem Flug
00:17:30
Speaker
gar nicht so sehr im Preisvergleichsthema, weil die Preise viel weniger flukturieren und es viel weniger dynamisches Pricing gibt. Ja, saisonales Pricing einfach. Saisonales Pricing, aber nicht so sehr, wann genau du buchst und nicht so dynamisch wie jetzt, je nachdem wie die Auslastung
00:17:48
Speaker
ist, was jetzt beim Flügen ja dann teilweise im Minutentakt sich ändert vom schlichten Fall. Das heißt, was da ein bisschen andere an die USP, also die Auffindbarkeit, dass die Vierenhäuser überhaupt ausgelastet werden, dass die Vierenhäuser überhaupt aufkaufen, irgendwo untersuche bei den Urlaubern. Das ist die große Aufgabe im Serienhaus-Segment. Das hatten die Gründer da erkannt. Auch da verbindet mich vor allem die Freundschaft zu
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Speaker
Ich war auch von Nils Recke und Patrick André sehr überzeugt, die beiden anderen Mitgründer. Und die hatten auch zum Glück eben durch die Erfahrung mit Kayak von Wolfgang und mir sofort auch erkannt, CEO ist und kann da ein maßgeblicher Bestandteil von so einer Wachstumsstrategie sein. Wir hatten sogar noch mehr Glück. Der Nils Recke hatte davor Casa Hundo gegründet aus Hamburg. Casa hat auch umfangreichste Erfahrungen im nicht nur Fehlenhaussegment, sondern auch CEO-Segment. Insofern war es da einfach,
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Speaker
und durfte nicht allzu viel Überzeugungsarbeit, dass das, was ich vorhabe, Sinn macht. Und das stimmt schon ganz recht. Wir haben natürlich versucht, das, was ich und das wir zuvor in anderen Unternehmen, in diesen amerikanischen Unternehmen,
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Speaker
ein Kultur mitgenommen haben, dass wir da die besten Teile übertragen. Also wie können wir es immer größer machen? Wie können wir es immer größer denken? Wie können wir schneller arbeiten? Wie können wir vielleicht blatt gesprochen die
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Speaker
deutsche und in diesem Fall europäische Ingenieurskunst und vielleicht das amerikanische Marketing und die CanDo Attitude miteinander verbinden und da das Beste aus beiden Welten zusammenbringen. Das funktioniert, denke ich, bis heute hervorragend.
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Speaker
gut. Das hat auch eben so eine Multi-Brand Strategie und relativ viel M&A geführt. Wimdo haben wir dann später übernommen. Das war unsere eine der ersten Akquisitionen, aber auch Tripping.com, also den damaligen Metamarktführer in den USA. Casamundo ist schlussendlich wieder zu Niels zurück und ist dann im Teil von Home2go aufgegangen. Mittlerweile sind das
00:19:56
Speaker
Beide über zehn Brands, die da unter einem Dach zusammenkommen und 2021 sind wir dann damit tatsächlich auch an die Börse gegangen nach sechs, sieben Jahren.
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Speaker
Es war eine sehr spannende Zeit.
Integration einer breiteren Inbound-Marketing-Strategie
00:20:11
Speaker
Die Frage, wie war das denn so oder wie ist das denn so bei Home2Go? Meine Standardantwort darauf ist immer, es gibt nicht eine Antwort auf die Frage. Ich war ungefähr alle drei bis sechs Monate in einem anderen Unternehmen. Es macht relativ keinen Unterschied, ob du mit 15 Personen im Büro bist und deine Calls aus dem Bandschrank machst, weil es keine
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Speaker
Meetingraum gibt oder ob du so und so viele Quadratmeter Office Space hast.
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Speaker
taten macht natürlich und jeder aspekt jeder wachstumsabschnitt hat ganz andere schöne und herausfordernde seiten und ich glaube man kann so viel auch in der praxis lernen die einfach durchs machen home to go war ja auch so die erste position wo du dann auch diesen titel seo so ein bisschen abgelegt hast
00:21:07
Speaker
Dort warst du Chief Inbound Officer, also generell das ganze Thema Inbound. Sag doch noch mal so ein bisschen, wie kam es sozusagen zu diesem Wandel und was hat das auch in der Organisation für Konsequenzen gehabt, dass man jetzt nicht mehr von einem SEO Team oder SEO Effort gesprochen hat, sondern das Ganze ein bisschen anders betrachtet hat. Ich habe bei anderen Firmen
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Speaker
Zu der Zeit viele beobachtet, dass SEO als Add-on oben drauf oder wahrscheinlich eher irgendwo unten drunter angedockt ist. SEO findet in der siebten Ableitung statt unterhalb vom Technik- oder Marketingbereich und kämpft permanent als Abteilung oder als Beauftragte dafür, Sichtbarkeit im Unternehmen zu bekommen. Während andere Bereiche des Unternehmens oder von großen Unternehmen eigentlich SEO-relevante Arbeit machen oder machen
00:22:05
Speaker
und du bist Teil von der Technologie Abteilung. Aber dein eigentliches Problem ist dann vielleicht an irgendeinem Zeitpunkt gar nicht mehr die Technologiebasis, sondern, dass du einfach keine Brand bist. Und jetzt komm mal an, als Unterunterunterperson aus der Technologie
00:22:22
Speaker
und geht zum CMO und sagt, ich hätte da eine kluge Idee, wie wir über TV-Aubergung mehr Demand für SEO schaffen können. Der wird dir natürlich einen Fokus zeigen und sagen, was willst du denn von mir? Und umgekehrt wäre es genauso, wenn du aus der Marketing-Abteilung kommst und sagst, jo, hallo, lieber CTO, ich habe da eine Idee, wie wir unsere Webseite umschreiben müssen. Wir müssen hier nur irgendwie auf das-und-das-Framework wechseln oder das-und-das-CM-System wechseln und schon wird alles viel mehr fluppen bei SEO. Der zeigt dir auch den Fokus.
00:22:55
Speaker
dass CEO'n keine Abteilung ist, sondern eigentlich ein abteilungsübergreifender Querschnittsprozess durch die gesamte Leistungserstellung, durch die ganze Wertschöpfungskette durch. Und das kannst du eigentlich nur wirklich Ende zu Ende auch positiv beeinflussen, wenn du in der entsprechenden Position bist.
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Speaker
Das kann, aber das muss gar kein Blueprint sein, wie es für andere funktioniert. Der Zuschnitt ist auch ganz anders möglich für uns. Im Falle von Home2Go ist das jetzt die beste Option und die Definition von Inbound Marketing, von
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Speaker
mir ganz persönlich von Home2Go als Unternehmen, als Unternehmensgruppe, war, dass wir sagen, wir wollen alles, was mit Kommunikation, was mit Medienarbeit, was mit Content, was mit Super-Schienen, Sichtbarkeit oder überhaupt Sichtbarkeit
00:23:58
Speaker
zusammenhängt, das wollen wir in einen Topf werfen. Also wir haben keine PA-Abteilung, wir haben keine SEO-Abteilung, wir haben keine Content-Abteilung, wir hatten auch keine Social-Media-Abteilung zumindest zu beginnen, sondern
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Speaker
Und ich glaube, was wir damals gut eingeführt haben, war, dass wir 360°-Jobs geschaffen haben, wo die Kolleginnen und Kollegen die Chance hatten, wirklich Ende zu Ende Verantwortung zu übernehmen für ein Produkt, was heißt Sichtbarkeit.
00:24:32
Speaker
meiner Länderdomain. Und das war sehr früh schon international. Und dann haben wir gesagt, ja, okay, du bist jetzt für Frankfurt zuständig, du bist für Italien zuständig, du bist jetzt für Spanien zuständig. Ich habe zu oft in anderen Unternehmen gesehen, dass dann die einzelnen Prozessbestandteile von getrennten Abteilungen durchgeführt werden. Also es gibt jemanden, der schreibt eine Anforderung, in den Inhalt brauche ich. Dann gibt es eine Abteilung, die schreibt die Inhalte.
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Speaker
auf den oder die andere, warum es nicht funktioniert hat. Und keiner hat im Endeffekt wirklich Ende zu Ende ownership. Und damit sinkt natürlich auch die intrinsische Motivation, was gut zu machen. Wir haben gesagt, wir machen die Jobs jetzt anspruchsvoller. Wir wollen, dass du als Verantwortliche, als Verantwortliche sagst, das ist die Idee für meinen Content, für meine Story, für meine Seite.
00:25:20
Speaker
Es macht keinen Unterschied, das ist vielleicht auch der erste wichtige Punkt, ob es jetzt eine Presse-Story ist oder eine SEO-Seite, wenn man es so überhaupt nennen möchte oder Content-Marketing. Es geht nur darum, was ist der Intent dahinter? Also das ist der Intent, den ich jetzt abdecke und dann überlege ich, wie kriege ich welchen Inhalt, welchen brauche ich denn überhaupt? Dann stelle ich den oder sorge dafür, dass ich den bekomme.
00:25:43
Speaker
Und dann mache ich selbst auch den Outreach und versuche das publik zu machen über den jeweils angemessenen Kanal. Und manchmal kann das eben PR-Arbeit sein, manchmal kann das andere Arbeiten sein. Das führt dann zu so tollen Situationen, dass plötzlich dann die teilweise sehr juniorigen Kollegen vor Fernsehkameras in ihren Ländern standen und sagen,
00:26:07
Speaker
Heute darf ich Home to Go in Spanien repräsentieren. Heute darf ich Home to Go in der Prime Time in Frankreich im Radio oder Fernsehen oder sonstigen Massenmedien repräsentieren, weil das ist mein Content, meine Story, die ich hier verkaufe. Das ist natürlich ein riesiger Motivationstreiber und war sicherlich ein Teil vom Erfolgsrezept.
00:26:26
Speaker
Da kommen wir dann auch schon so ein bisschen
Einführung von Vertical In-House und Inhouse-SEO-Strategien
00:26:28
Speaker
... ... zu deinen eigenständigen Initiativen. 2018 hast du ja Vertical In-House gegründet. Dazu gibt es auch ein In-House SEO Manifest, ... ... das auch viele dieser Punkte, die du eben genannt hast, ... ... so aufgreift. Ich übersetze mal frei. In-House SEO ist hart. Es ist keine Abteilung. Es ist kein Plug-in, ... ... sondern eben ein Prozess im gesamten Unternehmen ... ... oder in der gesamten Organisation.
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Speaker
Das Manifest geht natürlich noch weiter. Sag doch mal, wie kam es dazu, dass du jetzt dieses Thema In-House SEO dann ja doch auch wieder mit den drei Buchstaben dir dann nochmal in einer eigenen Initiative so vorgenommen hast? Wir hatten es vorher schon darüber, dass man am sichersten und bequemsten auf den Schultern von Giganten steht. Und es gibt kein Buch, es gibt keine Webseite, die mir die ultimative Wahrheit über
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Speaker
Suchmaschinenoptimium sagen kann per Definition, sondern alles, was ich die letzten 15 Jahre innerhalb der Branche gelernt habe, habe ich gelernt, weil ich mit ganz vielen Menschen spreche, mich austausche und ich verstehe, was hat woanders funktioniert und was hat woanders nicht funktioniert. Mindestens genauso wichtig.
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Speaker
Und dieser Austausch, den finde ich so wahnsinnig wichtig. Und gleichzeitig wird er häufig von Unternehmen nicht ausreichend gefördert, weil die Angst besteht, wenn ich meine Mitarbeiter auf eine Konferenz lasse, dann plaudern mir Geschäftsgeheimnisse aus oder dann erfahren meine Wettbewerber zu viel von mir. Und das ist in aller seltensten Fällen wirklich eine ernstzunehmende Gefahr. Im Gegenteil, die größte Gefahr ist, dass die Mitarbeiter in ihrer eigenen
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Speaker
Wappen bleiben und bei ihren drei Blogs, die sie dann identifiziert haben, hoffentlich zu wechten, möglicherweise fälschlicherweise als ihre Wahrheit, dort eins zu eins nachmachen.
00:28:21
Speaker
Und das kann nicht gut sein, das kann nicht nachhaltig sein. Das heißt, ich habe mich schon immer sehr, sehr gerne mit vielen anderen tollen Leuten getroffen, versucht zu helfen, wo ich helfen kann und freue mich aber auch nicht um Hilfe zu fragen, wenn ich Fragen habe. Und ich habe noch nie erlebt in 15 Jahren, dass jemand kategorisch einfach sagt, nee, da helfe ich jetzt nicht, nee, da möchte ich mich nicht austauschen. Das kommt einfach nicht
00:28:47
Speaker
vor. Und deswegen sage ich allen, die mich um Rat fragen, das Beste, was du machen kannst, ist, das Gespräch mit echten Menschen zu suchen, die in ähnlichen Situationen sind. Jetzt kommen wir zu den Problemen, was ich lösen musste. Ähnliche Situationen ist eben in der Regel nicht die Agentur. Der Agenturmitarbeiter, die Agenturmitarbeiterin hat andere Probleme, eine andere Position einfach auch in der Wertschöpfung als jetzt immer der Inhausarbeiter.
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Speaker
oder schlechter ist, das wird häufig verwechselt, sondern einfach ganz andere Herausforderungen steht. Es ist sehr, sehr simpel aufzuschreiben, was getan werden müsste. Ich behaupte, SEO ist ein gelöstes Problem. Es gibt kaum SEO-Herausforderungen, die nicht schon mal gelöst worden sind. Die Frage ist nur,
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Speaker
Kapazität und habe ich die Fähigkeit und habe ich das Gehör, diese Lösung umzusetzen. Die Nummer eins Herausforderung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist, wie viel und vor allem an welchen Stellen kann ich vom Ideal abweichen, um trotzdem mein Ziel zu erreichen. Also ich glaube, wir alle, die uns ein bisschen mit SEO sich beschäftigen, haben ziemlich schnell auf der DIN A4 Seite skizziert, wie müsste jetzt eigentlich der perfekte
00:30:06
Speaker
aussehen? Wie müsste die perfekte Corporate-Webseite aussehen, um gut zu ranken? Wahrscheinlich ist das eine sehr kurze Angelegenheit.
00:30:15
Speaker
Aber dann kommen andere Stakeholder dazu und sagen, wir haben niemand, der das mit dem CMS-System umsetzen kann. Wir müssen jedes CMS-System nutzen. Und das kann leider die und die und die Anforderungen, die du hast, nicht umsetzen. Und schon wird es ein bisschen schlechter. Und dann kommt jemand, der sagt, oh, ja, ja, okay, du hast jetzt gesagt, wir brauchen jetzt für 5.000 Seiten Inhalte. Das können wir uns nicht leisten. Wir können 100 machen. Mehr wollen wir jetzt gerade nicht. Erstmal testen, ob es überhaupt funktioniert. Kapitalprobleme, und das sind beiden Problemen.
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Speaker
Dann kommt jemand an und sagt so, ja, ich hab hier mal das Design gemacht und du schaust drauf. Und die Person, die das Design gemacht hat, hat ein Design gemacht, das vielleicht einfach so gar nicht mehr funktioniert. Aber was machst du, wenn deine Kollegin aus der Designabteilung einfach nicht gut genug ist, um richtig modernes, responsive und engaging Design zu bauen? Und so weiter und so fort. Das heißt, du hast eigentlich in jeder Interaktion in erster Linie irgendwelche Einschränkungen, die aus deiner
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Speaker
schönen Perfect-World-Idee eine schlechtere Idee machen. Viele Inhouse-Kolleginnen und Kollegen machen einen großen Fehler und sind ab dem ersten Pushback beleidigt und sagen, wenn du zu doof bist, das umzusetzen, kann ich auch nichts machen, dann kann man halt nicht CEO machen. Und gehen jetzt in eine Verweigerungsposition und sagen, die kapiert das einfach nicht, das ist doch Quatsch, dann kann ich halt hier auch kein CEO machen, das ist selber schuld, wenn es nicht funktioniert. Da, glaube ich, ist diese Can-Do-Attitude und diese
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Speaker
Doch, wir können es machen, aber offensichtlich fehlt dir irgendein Bestandteil, um es besser zu machen. Genau der Ansatz, den ich versuche zu fahren. Und meistens ist es Education. Also ich habe nicht gut genug erklärt, warum was gemacht werden muss, warum mir diese Anforderung wichtig ist. Dann fehlt häufig strategisches Denken dahinter. Also auf welche Anforderungen kann ich denn im Endeffekt verzichten, weil es die letzte
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Speaker
nicht so sicher, ob das jetzt der große Hebel ist. Und das ist eine Anforderung, wo es wirklich wert ist, zu kämpfen. Also nicht jeder Kampf ist es wert, ausgefochten zu werden. Ich habe schon viele Kolleginnen und Kollegen in der Branche an führungsdiegen Scheitern gesehen, weil sie etwas gekämpft haben, was im Endeffekt aber gar nicht gelohnt hat dafür und sie am Ende trotzdem keinen Erfolg hatten. Und deswegen der lange Bogen. Ich glaube, du musst dich mit Menschen aus
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Speaker
Auseinandersetzen als in-house SEO, die in der gleichen Position sind, also die genau diese Herausforderungen haben, dass sie argumentieren, dass sie weiterbilden, dass sie überzeugen müssen. Und im Endeffekt ist in-house SEO in erster Linie eine Management-Aufgabe. Die einzelnen Bestandteile davon, nein, da ist
00:32:58
Speaker
Und immer noch Expertinnen und Experten, die ganz, ganz hervorragend argumentieren können, verkaufen können, die technologische Analysen durchführen können, die schreiben können und coden können und so weiter. Das sind alles Spezialisierungen. Aber der rote Faden, der das alles zusammenhält, ist eine ganz, ganz klassische Management-Aufgabe. Und dazu gibt es erstaunlich wenig Literatur und in der Regel einfach auch keine Austauschmöglichkeit. Das wollte ich ändern und
00:33:28
Speaker
durch Vertical In-House auch ganz viele Kolleginnen und Kollegen kennengelernt, die auf diesen anderen Wegen nie mehr sichtbar gewesen wären. Für mich ist das super.
00:33:42
Speaker
gewinnbringende und inspirierende Quelle von neuem Wissen. Und wenn ich den Feedback glaube, schenke, was ich bekomme, gilt das auch für ganz viele andere Leute. Und das ist eine tolle Sache, macht mich sehr glücklich. Deine Inhouse-SEO-Gehaltstudie haben wir ja auch schon mal gesprochen. Wenn euch das interessiert, einfach mal SEO-driven, Dominik Schwarz googeln, dann werdet ihr diesen Podcast dazu
00:34:05
Speaker
hören. Ich will noch mal auf eine andere Besonderheit zurückkommen und zwar eine Sache, wo du wirklich weltweit einen Impact erzeugt hast und vielen ist es wahrscheinlich gar nicht bewusst, aber wenn ihr mal auf eurem Handy in eure Emoji-Sammlung geht und dort nach Dino sucht,
00:34:30
Speaker
dann findet ihr heute, vielleicht könnt ihr es sehen, hier zwei Dinos. Und das haben wir auch Dominik zu verdanken.
Die Entstehung des Dinosaurier-Emojis
00:34:39
Speaker
Denn er hat das Dinosaurier-Emoji quasi zum Leben erweckt. Erzähl doch mal, Dominik, wie kam es dazu? Und warst du selbst überrascht davon, dass es tatsächlich gelungen ist, auf die 2,5 Milliarden Telefone, die so auf der Welt rumschwirren,
00:34:59
Speaker
sozusagen deinen Emoji draufzubekommen? Naja, die Frage ist, ob es mein Emoji ist oder nicht. Aber zumindest, dass er von mir initiierte. Und bei ganz vielen Dingen, die ich angefangen habe und gemacht habe, war der persönliche Bedarf eigentlich der größte Treiber. Ich weiß gar nicht mehr, auf was ich antworten wollte, aber irgendwann ist mir eben aufgefallen, es gibt, weil denn Emoji ist kein Diversaurier.
00:35:29
Speaker
Ich wusste die Antwort nicht und das hat mich wahnsinnig geärgert, weil ich nicht klar habe, wenn ich Dinge nicht verstehe, die ich jeden Tag benutze und vor allem wenn es mit dem Hinterhalt zu tun hat und dass mir nicht klar war, ist Emoji eigentlich ein Bild oder kein Bild? Wie funktioniert das? Das wusste ich nicht und dann habe ich angefangen zu recherchieren. Emoji ist im Endeffekt ein Schriftsatz.
00:35:49
Speaker
Es gibt verschiedene Geräte, verschiedene Emojis, verschiedene designte Emojis, man kann das etwa vergleichen. Es gibt Emoji als Code, also sowas wie in Buchstabe A, B oder C.
00:36:06
Speaker
Schriftarten und bei Apple sieht eben der Dinosaurier Emoji so aus, bei Google so und bei Twitter so. Es gibt verschiedene Vendors, die dann in verschiedenen Schriftarten, wenn man das als Metapher verwenden möchte, Emojis unterschiedlich ausspielen. Aber eigentlich ist es ein
00:36:23
Speaker
Schriftzeichen. Das habe ich gelernt. Und dann habe ich mich natürlich gefragt, wie kommen denn überhaupt die Schriftzeichen dorthin und wer entscheidet das denn überhaupt? Ich habe gelernt, dass es, wie überall, ein Konsortium dafür gibt, in dem ein paar ältere weiße Männer sitzen, die entscheiden, was da auf den Händen passiert. Zumindest war das damals noch so. Und überall, wo es ein Konsortium gibt, in diesem Fall war das und ist das bis heute
00:36:51
Speaker
Adobe, Google, Facebook, Microsoft und in anderen
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Speaker
einmal im Quartal Tagen und Schriftsysteme, also UTF-8 zum Beispiel, als Zeichensatzsystem beschließen, was dazukommt. Das hat natürlich einen ernsten Hintergrund. Beispielsweise ermöglichen die eben, dass sämtliche Sprachen der Welt früher oder später auch über Computer abbildbar sind. Und natürlich das, was so im
00:37:24
Speaker
der täglichen Benutzung in der westlichen Welt ist. Das ist natürlich alles seit Jahrzehnten digitalisiert. Da kannst du Kurile schreiben, kannst du Chinesisch, Japanisch schreiben. Aber gerade in Südostasien gibt es einfach ganz viele Sprachen und Dialekte.
00:37:43
Speaker
mit Computern verfasst werden können und das ist die eigentliche Aufgabe von diesem Konsortium. Emoties fallen auch darunter. Das ist eher der lustige Teil davon. Wie immer, wenn es solche Konsortien gibt, gibt es einen Antragsprozess und wenn man einen Case macht, der stark genug ist, dann hat man die Chance besprochen zu werden.
00:38:10
Speaker
GDF-Formulare habe nachgewiesen, dass gewisse Kriterien eingehalten werden und habe versucht zu argumentieren, warum dieser Emoji sein muss. Und also für kürzlich kann man sagen, dem Konsortium ist es wichtig, dass keine Rechte berührt werden. Also ich kann jetzt nicht mit einem Harry Potter Emoji ankommen. Im Konsortium ist wichtig, dass es keine Eintagsfliege ist. Also ich kann jetzt keine
00:38:35
Speaker
beantragen. Sie wollen keine kommerziellen Interessen dahinter haben. Dann muss es universal funktionieren im Idealfall. Es soll nicht nur der amerikanische Markt damit bedient sein, sondern es soll mögliche Zeichen sein, die überall auf der Welt populär sind. Dann soll es keine Überlappungen geben mit anderen und so weiter und so fort. Also relativ umfangreich. Dann musst du alles nachweisen. Dann mögen ganz gerne die Emoji-Leute auch, dass es mehrere bitten.
00:38:59
Speaker
mehrere Metaphern, mehrere Anwendungen haben kann. In diesem Fall wollte ich nicht nur irgendeinen Dinosaurier, sondern mir war der Sauropod am wichtigsten. Die 90er-Jahre-Kinder würden das unter Langheiss-Dinosaurier vielleicht vororten, Brachiosaurus, Diplodocus, was es da alles so gibt. Ganz speziell diese
00:39:23
Speaker
Das steht eben nicht nur für die Diversaurier selbst, sondern eben auch für ich führe mich halt wie ein Diversaurier. Oder du denkst ja irgendwie wie jemand, der schon ausgestorben ist. Oder ich bin so schwer fertig wie ein Diversaurier heute. Und so weiter und so fort. Der Gläs war offensichtlich überzeugend genug. Und nach ungefähr einem Jahr ist dann tatsächlich auch das offizielle Teil
00:39:46
Speaker
von der ISO, also der Internationalen Industrienorm, geworden. Und da habe ich sehr viele Dinge gelernt auf dem Weg dorthin. Und das war natürlich dann auch eine Story, die ganz gut in Medien und Presse und Blogs angekommen ist, weil es natürlich eine Webseite dazu gibt, dinosauriaemoji.com. Und jetzt haben wir schon sehr viele Jahre nicht nur eine, sondern sogar zwei Dinosaurier-Emojis
00:40:12
Speaker
Nicht nur den Pflanzenfresser, sondern auch den Fleischfresser jetzt. Ja, weil jemand parallel einen anderen Rat gestellt hat. Und gleich mehr, den der Saurier wollte. Und zwei sind's dann geworden.
00:40:22
Speaker
Ja, aber das ist mal wirklich eine herzerwärmende Story, auch etwas, also da kann man wirklich auch stolz drauf sein. Ich war überrascht, dass es auch so schnell ging tatsächlich dann im Endeffekt. Also im Prinzip knapp von der Idee bis bis dann zum Release knapp anderthalb Jahre, vom Antrag bis zur Freigabe sogar noch weniger.
00:40:44
Speaker
sieht man auch mal, dass so dieser demokratische Teil vom Internet auch oder dieser Computerwelt auch irgendwie funktioniert. Auch wenn es natürlich auch da wieder viele Probleme gibt. Du hast ja eben schon angesprochen, die alten weißen Männer, die Konsortien, die dann im Endeffekt von Silicon Valley Firmen dominiert werden und so weiter. Aber im Endeffekt eine schöne, schöne Story, die man auch noch seinen Enkelkindern erzählen kann. Wenn die noch Emojis verwenden und man muss gut halten, ich glaube auch bei dem Unicode Konsortium hat sich viel gewacht.
00:41:15
Speaker
Das ist heute vielleicht auch nicht mehr so, 2016 ist nicht 2023, also vielleicht muss man da die ganze brechen. Der größte Erfolgspomment war tatsächlich an der Stelle dieser Antreib wurde in einem Alttext-Gag voll
00:41:42
Speaker
Naja, und bis zur Wikipedia, Wall Street Journal und alles, was irgendwie in der Welt Rang und Namen hat, hat natürlich auch darüber berichtet. Lass uns jetzt nochmal in die Gegenwart und ein bisschen in deine Zukunft blicken.
00:41:55
Speaker
Da liest man jetzt bei dir auf deiner Website Founder und CEO Stealth Mode Startup.
Zukunftspläne: Stealth-Mode-Startup
00:42:03
Speaker
Was verbirgt sich dahinter? Was kann man von Dominik Schwarz in der Zukunft erwarten? Deine Karriere vom, sage ich mal, Agentur, Praktikanten in Anführungszeichen, bis hin zum Börsengang bei Home2Go ist ja jetzt nun schon raketenartig. Wir haben dir den Dinosaurier Emoji mit zu verdanken. Was kommt als nächstes? Ja, schauen wir mal, was als nächstes kommt. Das ist genau die
00:42:29
Speaker
und war eine hervorragende Zeit und bin da wirklich auch mit einem weilenden Auge gegangen. Andererseits mit einem lachenden Auge auch, weil es für mich Zeit ist, es selber zu gründen. Das ist auf großes Verständnis gestoßen. Ich möchte eigentlich das, was ich vor vielen Jahren angefangen habe, noch konsequenter weitermachen. Und ich glaube, dass gute SEO-Arbeit heute Ende zu Ende Arbeit durch alle Abteilungen ist.
00:43:04
Speaker
Es ist ein Nebeneffekt von einer guten Produktqualität, wenn man so möchte. Und ich möchte noch mehr Ende zu Ende auch Einfluss haben auf das Produkt, was ich gerne sehen möchte, das am Markt existiert. Und jetzt bin ich gerade dabei, die Vorbereitungen zu treffen, um dann in Kürze eben selber was zu starten. Dann nicht nur als SEO, sondern eben CEO.
00:43:34
Speaker
ganz gerne verwechselt.
00:43:44
Speaker
Dann könnten wir uns gleich wieder unterhalten. Aber ich möchte Dinge erst mal gut vorbereiten und selber klar bekommen. Vielen lieben Dank, Dominik. Es war super, super spannend. Ich glaube, konnte auch jeder ein bisschen was mitnehmen aus den verschiedensten Perspektiven. Und wenn du wissen willst, wie du deine Website-Rankings verbessern kannst, dann bewirb dich jetzt unter digitaleffects.de-seocheck für einen persönlichen Video-Call mit mir oder meinen Kollegen, wo wir dir konkrete Tipps geben.
00:44:11
Speaker
Schaltet gerne nächste Woche auch wieder rein. Lasst uns einen Daumen nach oben da bei YouTube, schreibt eine Bewertung bei Apple Podcasts, grüßt auch gerne den Dominik in eurem Text dazu oder lasst uns möglichst viele Sterne natürlich, One-Ups bei Spotify da. Bis dahin, euer Christian und vielen lieben Dank, Dominik. Viel Einladung. Bis bald.