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#112 - No-Code als Wettbewerbsvorteil - mit Thomas Karcher

VisualMakers
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320 Plays3 months ago

Thomas Karcher ist der Geschäftsführer von Butz und Bürker - einer Familiendruckerei, die er und seine Schwester in dritter Generation führen.

Doch wie passen  90 Jahre Drucktradition und No-Code zusammen? Ziemlich gut, erzählt uns Thomas. Er entdeckte die Technologie vor einigen Jahren für sich und ist seit dem von den Möglichkeiten, die es bietet, gefesselt. Sein Tech-Stack geht von Ninox und Make über Airtable bis hin zu n8n und Retool.

In dieser Folge erzählt uns Thomas, wie er seine Begeisterung für No-Code entdeckte und wie er seine Druckerei dank No-Code zukunftsfähig gestalten konnte.

Tool der Woche: https://n8n.io/

Thomas’ LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/thomas-karcher/

Butz & Bürker: https://www.butz-buerker.de/

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Transcript
00:00:00
Speaker
Wenn ich jetzt quasi per Request Informationen zum Druckprodukt an ein N8n und danach eine JavaScript-Note habe, indem ich einfach sage, hier gehen Sachen rein, dann rechne ich halt, was ich damit rechnen muss, und dann gibt es eine Antwort darauf. Dann habe ich eine Kalkulations-Engine.
00:00:25
Speaker
Das klingt profan, aber das war für mich ein Eureka-Moment. Ich habe tief hinten in meinem Kopf so ein Kribbeln gehabt, weil ich dachte, das geht es nicht. Jetzt gibt es keine Grenzen.
00:00:44
Speaker
Herzlich willkommen zum Visual Makers Podcast. In dieser Folge spreche ich mit Thomas Karcher, dem Geschäftsführer der Druckerei Butz & Birka. Thomas erzählt uns, wie seine NoCo Journey vor einigen Jahren losgegangen ist.
00:00:59
Speaker
und wie er die mittlerweile in dritter Generation geführte Druckerei eigentlich komplett digitalisiert hat. Und zwar wirklich alle Prozesse, die irgendwie relevant sind. Ihr werdet es hören, Thomas ist sehr enthusiastisch. Er bringt eine sehr starke Energie mit, die einfach zeigt, wie viel Spaß er in NoCode hat und wie viel Bock er auch einfach hatte, die ganzen Probleme, die er damals in der Druckerei hatte, mit und dank NoCode zu lösen und sich da wirklich reinzufuchsen. Sein Toolstack ist,
00:01:27
Speaker
Total groß, wirklich von Xano über WeWeb bis zu Retool, Make, eigentlich alles dabei, was man so kennt.
00:01:34
Speaker
Und es ist vor allem spannend, weil es nicht nur eine Folge ist, die zeigt, wie viel Spaß man irgendwie mit NoCode haben kann, dabei Probleme seien es private Geschichten oder wirklich unternehmensinterne Probleme zu lösen, sondern wie NoCode und NoCode dann wirklich zu einem Wettbewerbsvorteil werden können. Ich hatte sehr viel Spaß bei der Folge und ja, ich hoffe, ihr genießt das auch. Und jetzt hören wir erst mal was zum Tool der Woche. Und das ist N8N. Tool of the Week.
00:02:05
Speaker
N8n ist ähnlich wie Make.com oder Zapier eine Plattform für Automatisierungen, also ein iPaaS oder Integration Platform as a Service.
00:02:14
Speaker
Das wird den meisten bekannt sein. N8n hat aber einige Besonderheiten. Zum einen ist der Fokus im Vergleich zu Make zum Beispiel stärker auf technischere Teams und Entwickler. Das liegt einfach daran, dass N8n in der Art und Weise, wie es aufgebaut ist, etwas mehr technisches Wissen voraussetzt. Der Fokus ist nämlich weniger auf Integration, auch wenn N8n über 400 Integration hat. Das ist wesentlich weniger als Make oder Zapier.
00:02:42
Speaker
Allerdings ermöglicht es viel mehr Flexibilität. Man kann eigene Integration bauen und auch sogenannte Nodes. N8n ist außerdem open source und was sehr besonders ist auch, es ist möglich, N8n on-premise zu hosten, also auf eigenen Servern im Unternehmen. Das ist für alle interessant, die ihre Daten bei sich selber behalten möchten. Das ist mit Make oder Zapier leider nicht möglich. Außerdem ist die Kostenstruktur auch nochmal ganz anders.
00:03:09
Speaker
Jeder, der mit Zapier oder Make schon gearbeitet hat, weiß, dass die Abrechnungen da, je nachdem, wie man die Automatisierung baut, besser oder schlechter sein können. Make rechnet zum Beispiel nach Operations ab. N8n funktioniert da anders. Also auch das ist natürlich sehr interessant, wenn man weiß, man hat riesige Automatisierungen, die ganz schnell an irgendwelche Operation-Limits kommen können und demnach bei zum Beispiel Make sehr teuer werden könnten. Für die könnte N8n sehr interessant sein.
00:03:35
Speaker
Aber wie gesagt, das Ganze benötigt etwas mehr technischeres Wissen und ein größeres Verständnis für zum Beispiel API-Programmierungen. Warum sich Thomas zum Beispiel manchmal für NADN und manchmal für Make entscheidet, das wird uns im Laufe der Folge erzählen. Ich kann dazu nur sagen, es ist sehr, sehr interessant auch zu hören, dass man vielleicht gar nicht mal sich auf ein Automatisierungstool festlegen muss. Das ist das Tool der Woche. Den Link dazu findet ihr in der Folgenbeschreibung. Und jetzt geht's los mit der Folge.
00:04:04
Speaker
Herzlich willkommen, Thomas. Schön, dass du da bist. Wie ist die Lage? Ich freue mich, dass ich da sein darf. Ich bin ein bisschen aufgeregt, weil ich euch eigentlich immer nur als Hörer kenne. Und jetzt auf der anderen Seite zu sitzen, ist für mich schon was Besonderes. Cool, hier zu sein.
00:04:20
Speaker
Ja, sehr schön, dass es geklappt hat. Ich freu mich auch sehr. Ich werd gleich auch noch mal drauf eingehen, wie du mir da auf LinkedIn geschrieben hattest vor knapp drei Wochen. Das ist sozusagen der ganze Auslöser für diese Folge und all dem, was in dieser Folge ist, erwartet. Aber ja, vielleicht kannst du dich einmal den Zuschauenden vorstellen, wer du bist und so ein bisschen zu deinem Background, ohne natürlich zu viel zu verraten. Ja, mein Name ist Thomas Karcher. Ich bin Geschäftsführer der Druckerei Butzelbürger und wir sind
00:04:48
Speaker
Eine recht gewöhnliche Trugerei hier in Karlsruhe, ich glaube, das kann man sagen. Also wir sind so von Maschinenpark und von der Ausstattung eher so, wie du eine Trugerei in jeder Größe stattfindest. Und trotzdem firmieren wir als Bitte besonders, weil wir, und ich glaube, das kann ich sagen, schon sehr schöne Produkte herstellen, aber halt auch sehr individuelle Produkte.
00:05:08
Speaker
alles ist irgendwie individuell beraten und angeschaut und deswegen habe ich immer wahnsinnig Probleme gehabt, da irgendwie eine Lösung dafür zu finden, weil halt alles irgendwie, es hat alles nicht so richtig gepasst und so ging meine Reise los und die dafür geführt hat, dass ich jetzt hier sitze.
00:05:25
Speaker
Sehr cool. Wenn du sagst, eine gewöhnliche Druckerei, wie kann man sich das vorstellen? Also es ist jetzt nicht der Copyshop um die Ecke, sondern schon ein bisschen größer. Ja. Aber jetzt keine industrielle Fertigung von 1000 Maschinen oder so. Also schon. Also wir fertigen durchaus auch Millionenauflagen, aber spezialisiert sind wir auf klein, aber fein. Das heißt, wir machen wahnsinnig viel im Hochzeitsbereich und vor allem alles, was schön ist. Also wir sind von der Leistungsfähigkeit mit Sicherheit deutlich über einem Copyshop.
00:05:53
Speaker
Aber es sind auch sehr alte Maschinen unterwegs. Also teilweise noch von Opa. Ich mache das jetzt in der dritten Generation hier bei uns. Wir haben glaube ich 90 Jahre oder so in der Historie drin stehen. Und die eine oder andere Maschine ist schon auch 50, 60 Jahre alt.
00:06:08
Speaker
Also da ist nicht so arg viel mit Digitalisierung und Anbindung und so. Aber es gibt tatsächlich Bereiche, wo du im qualitativen Umfeld, in einem traditionellen handwerklichen Bereich, die bessere Qualität noch ausziehen kannst. Und da sind wir unterwegs und versuchen das halt zu mixen mit modernen, schnell laufenden Prozessen. Also bis an die Maschine sind wir relativ modern unterwegs. Dann geht es ins Handwerk mit rein und dann läuft es im Prinzip danach auch digital wieder weiter.
00:06:35
Speaker
Okay, jetzt bin ich natürlich noch gespannter auf deine No-Code-Story, wenn du gerade erzählst, dass ihr verhältnismäßig alte Maschinen habt und alles jetzt irgendwie nicht state-of-the-art vom letzten Jahr wahrscheinlich. Aber ja, wie das Ganze dann mit No-Code zusammenpasst. Ich kann ja auch mal die Turnen mitnehmen. Du hast mir vor circa drei Wochen auf LinkedIn geschrieben, dass deine ganze No-Code-Reise
00:06:58
Speaker
Quasi mit den ersten Folgen des Podcasts. Damals, als Alex das noch gestartet hat. Ich glaube, Folge drei kam dann Canlilit dazu. So ging deine No-Code-Journey los, hast du gesagt. Und dann hast du mit Ninox und mit Make angefangen. Hast dann sogar mit Retool schon. Da will ich auch noch mal drauf eingehen, wie du dann auf Retool kamst.
00:07:17
Speaker
und dass du eine Kalkulationsengine mit N8n und Xano gebaut hast. Also wirklich eine bunte Mischung aus allem. Du hast auch gesagt, du arbeitest mit Weweb. Genau, darauf gehen wir gleich nochmal ein. Aber ja, wie kam das zustande, dass du damals den Podcast gefunden hast und wie war das damals für dich irgendwie von No-Code? Kanntest du No-Code vorher schon? Und wenn nicht, wie war das dann irgendwie No-Code für dich zu entdecken?
00:07:39
Speaker
Also wie häufig hat es damit angefangen, dass ich ein Problem hatte. Also ich bin nicht irgendwann mal morgens aus dem Bett gefallen und habe gesagt, ich habe jetzt irgendwie Bock, was mit No-Code zu bauen, sondern ich habe handfeste Themen gehabt, dass ich kein ERP-System gefunden habe, das zum einen auf unsere Bedürfnisse passt und zum anderen
00:07:55
Speaker
Es gibt ja leistungsfähige Lösungen da draußen. Für Geld kannst du alles kaufen, aber in unserer Größenordnung, wenn du das sagst, du musst vorne weg mal 100.000 Euro für ein ERP-System einschmeißen, dann musst du wieder viel Visinenkarten drucken, bis du das drin hast. War für mich außer Reichweite.
00:08:11
Speaker
immer wieder versucht irgendwie. Ich meine, du kennst Online-Programm rein. Ihr habt mit Sicherheit auch schon online mal was drucken lassen. Und die Jungs, die haben es halt auf die Spitze getrieben. Die sind komplett digital und deswegen sind die relativ günstig. Und das kannst du machen, wenn du diese Voluminas bewegst, dann kannst du an dieser Software partizipieren. Und ich habe mich immer geärgert, dass das für mich
00:08:31
Speaker
ausgeschlossen war. Also ich habe mich abgehängt gefühlt und ich habe das Gefühl gehabt, dass der Abstand zwischen den großen Druckereien, für die halt mal, ja, da kannst du mal 50.000, 80.000 Euro einwerfen, um da starten zu können. Das war für mich unmöglich. Und ich glaube, der einzige Grund, warum ich heute noch da bin, ist, dass ich fünf Jahre, sechs Jahre, sieben Jahre eine relativ hohe Frustrationstoleranz hatte. Und was habe ich gemacht? Was machst du, wenn dir nicht zu helfen war? Du baust irgendwie eine Excel-Tabelle.
00:08:58
Speaker
So. Und das hab ich gemacht. Ich hab kalkuliert viel mit Excel, hab das dann irgendwie in den Standard-ERP-Copy-Paste drüber kopiert und war abends immer fix und fertig, weil ich halt irgendwie total kognitive Leistung abrufen musste, um ja keinen Fehler zu machen, weil du halt irgendwie keine Ahnung für ein Angebot 30 Handgriffe gebraucht hast oder so. Also völlig irre. Und das ist immer schlimmer geworden. Und am schlimmsten war es dann, wo Corona angefangen hat. Also ich will jetzt gar nicht über diese,
00:09:26
Speaker
Das ist lange her, aber diese Lieferketten-Schwierigkeiten, die da waren, das hat uns genauso hart getroffen wie sinkende Absatzvolumen und so. Also früher konntest du dich darauf verlassen, du hast Papier bestellt und meistens haben wir es auf Blog geschrieben und abends um 16 Uhr haben wir angerufen und am nächsten Morgen standen halt einfach zwei Paletten Papier im Hof und dann haben wir angefangen zu drucken.
00:09:47
Speaker
Und das war von einem Tag auf den anderen weg. Auch die waren in Kurzarbeit, auch die haben keinen Nachschub bekommen und du hast irgendwann nicht mehr Auftragsbestätigung bekommen. Das heißt, da ist uns erstmal bewusst geworden, wie kacke unsere Prozesse waren. Weil klar, wenn alles funktioniert, hinterfragst du das nicht. Da hat unser Lieferant im Prinzip viel aufgeräumt, was wir nicht unter Kontrolle hatten.
00:10:06
Speaker
Jetzt hat der es aber auch nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Und ganz oft haben wir das Thema gehabt, dass wir viel weniger gedruckt haben, aber gar nichts drucken konnten, weil wir nicht wussten, wo ist das Papier eigentlich. Haben wir es schon bestellt? Wer hat es bestellt? Wann ist es bestellt worden? Willst du den Lieferanten liefern? Wann will er es liefern? Weißt du ja alles nicht. Dann fängst du an, in E-Mail-Postfächern zu kramen oder in handschriftlichen Notizen. Wann haben wir es bestellt? Und dann habe ich gesagt, es wäre doch cool, wenn wir eine Dokumentation hätten, wann wir Sachen bestellen.
00:10:34
Speaker
Ich habe jahrelang wollte ich auch nicht drüber reden, weil ich immer gedacht habe, ich bin der einzige Depp, der das nicht blickt und der das so hemserblich macht. Turns out, wenn du mal mit ein paar Leuten redest und mal so ein bisschen ins Licht ritzt, da kommen ganz viele und sagen, ich habe das Thema auch. Und dann habe ich gedacht, mache ich eine Excel-Tabelle.
00:10:54
Speaker
Und er hat gesagt, nein, wir müssen da zusammenarbeiten und kollaborativ und wäre doch irgendwie cool, wenn das irgendwie digitaler laufen würde. Und dann machst du ein Google Sheet. So. Und Gott sei Dank, das war wirklich Glück, bin ich auch da auf die Idee gekommen und hab gesagt, ey, eigentlich, das ist wieder genau das gleiche Problem, das du immer gehabt hast. Mach's mal richtig. Hab ein bisschen recherchiert und bin auf Ninox gestoßen. War mir noch unbekannt, hatte irgendwie ganz dunkel im Kopf mal, dass ich da schon mal drüber gescholpert war. Ich hatte es aber beim ersten Anlauf einfach nicht verstanden.
00:11:23
Speaker
Mal musst du dir vorstellen, du kommst halt aus so einer Tabellenkalkulationsgeschichte raus. Und jetzt hast du was, es sieht aus wie eine Tabellenkalkulation, verhält sich aber irgendwie ganz anders. Sie hat immer versucht irgendwie Zellen anzuklicken und da reinzuschreiben, was die Zelle machen soll und das hat einfach nicht akzeptiert.
00:11:42
Speaker
Das ist Mist, das muss weg. Und dann habe ich gesagt, okay, ich habe so ein bisschen schon mit Web-Technologien und mal einen WooCommerce und einen Wordpress aufgesetzt und so. Also es ist nicht so, als hätte ich gar keinen Background, aber programmiertechnisch und Datenbank aufsetzen.
00:11:57
Speaker
Ganz wenig. Und dann ist mir aber gekommen, klar, was du hier eigentlich brauchst, ist nicht eine Tabellenanwendung, sondern du brauchst eine Datenbank. Und dann habe ich mich mit Linux auseinandergesetzt und habe relativ schnell angefangen, dort dann eben meinen Bestellbedarf einzutragen. Wenn ich es dann bestellt habe, habe ich einen Dropdownselect gehabt, wo ich gesagt habe, okay, es bestellt. Wenn die Auftragsbestätigung per Mail vom Lieferanten kam, dann habe ich ein angepeiltes Lieferdatum hinterlegt. Und
00:12:29
Speaker
Wenn ich eine Auftragsbestätigung bekommen habe, habe ich angerufen und gesagt, ich habe hier noch eine Bestellung offen bestätigt, mir bitte den Termin. Und plötzlich hast du Überblick gehabt. Ja. Und da ist mir bewusst geworden, jedes Papier hängt ja an einem Auftrag dran. Wir kaufen ja wenig Papier ohne Sinn und Zweck. Ja, klar. Und wenn wir jetzt noch einen Liefertermin und eine Lieferadresse hinterlegen, dann haben wir plötzlich eine Übersicht, wann welcher Auftrag fertig sein muss.
00:12:57
Speaker
So, und da ist es gewachsen und gewachsen und gewachsen. Auch die Funktionalität, nur noch die. Und irgendwann waren wir schon auf dem Weg, dass ich gesagt habe, eigentlich haben wir hier ein ERP-ähnliches Produkt. Dann habe ich das Thema gehabt, manchmal, wenn du Broschüren druckst, die haben einen dicken Umschlag und einen etwas dünneren Inhalt in der Regel. Da ist das zwei Papiere dran. Und zwei Papiere an einem Auftrag gingen wieder irgendwie nicht von der Datenbankarchitektur. Und da habe ich verstanden,
00:13:22
Speaker
Du musst den Auftrag machen und dann hast du eine 1 zu N Beziehung. So rum ist es. Und plötzlich habe ich eine relationale Datenbahn gehabt. Und auf dem Niveau habe ich angefangen. Und das war mir, glaube ich, auch ganz wichtig zu sagen.
00:13:38
Speaker
Ich komme nicht mit einem riesen technischen Background, sondern ich habe wirklich von der Tabellenkalkulation zu, ah, so funktionieren Beziehungen in Datenbanken. Und dann wirst du gierig. Wie hast du dich damals in Datenbanken und Datenbankstrukturen reingearbeitet? Try and Error. Und hohe Frustrationstoleranz.
00:14:00
Speaker
Aber hast du dann irgendwelche Tutorials gegoogelt, irgendwelche Blogposts gelesen? Also klar, du liest dann halt und auch grundsätzlich so Datenbankarchitekturen hast du ja mal angeguckt. Aber ich hab's theoretisch eigentlich nie verstanden. Ich war immer vorne dabei zu sagen, lass es machen, lass es iterativ machen, lass gucken, wenn es nicht funktioniert. Und ich hab auch schon ganz viel Sachen wieder weggeworfen. Und hab mir aber immer gedacht, jetzt könnte ich natürlich Seminare machen.
00:14:31
Speaker
Aber da beschäftigst du dich ja theoretisch damit. Und mir hat es tatsächlich auch geholfen, also wo Visual Makers mit den ersten Sachen rausgekommen ist, Make Fundamentals Kurs, der hat mir die Augen geöffnet. Auch Bubble habe ich das erste Mal verstanden, wie ein Frontend im Prinzip funktioniert, als ich mich da durchgearbeitet habe.
00:14:51
Speaker
Es bleibt dir nichts anderes übrig, als Lernkurve tatsächlich erfolgreich zu meistern. Ja, klar. Du musst da durch. Du hast eigentlich keine andere Chance. Ja, absolut. Dazu war ich mal bereit. Ja, genau. Ich glaube, die Bereitschaft ist die eine natürlich. Die haben viele am Anfang, bis sie dann anfangen, mit Bubble oder irgendwelchen komplexen Datenbanken zu arbeiten und dann glauben so, okay, das ist doch nicht so einfach. Und dann geben sie es leider oft früh auf. Aber ich glaube,
00:15:19
Speaker
Das funktioniert viel, viel besser, wenn nicht nur die Bereitschaft da ist, sondern eben auch die Notwendigkeit, wie es ja bei dir dann der Fall war, zu sagen, wir brauchen das zwingend. Du merkst plötzlich, was passiert, also es ist von nice to have, plötzlich sind Prozesse schneller gelaufen. Ja. Allein das Thema, stell dir mal vor, du hast vier Mitarbeiter.
00:15:36
Speaker
Der Job ist schon gerüstet. Wenn du druckst, ist es aufwendiger, eigentlich die Maschine einzustellen, die Farbe reinzufüllen, auf die richtige Farbe umzuwaschen. Und wie oft ist es passiert, dass das alles schon in der Maschine war und dann kam der Drucker und hat gesagt, wo ist eigentlich das Papier? Und dann sagst du, ja das müsste da sein, das habe ich vor zwei Wochen bestellt, da bin ich mir ganz sicher.
00:15:56
Speaker
Und dann läufst du zu viert 20 Minuten gemeinsam durch einen Drucksaal. Und wir haben jetzt keine riesen Hallen. Wir haben ja 600 Quadratmeter Produktionsfläche oder so. Es ist übersichtlich. Aber dann suchst du da dieses Papier und idealerweise findest du es, dann kannst du es drucken. Und wenn es blöd läuft, fängst du an mit dem Lieferanten zu diskutieren. Es ist nur nicht da. Und der sagt, es müsste da sein. Und dann?
00:16:17
Speaker
Und da verbrennst du Geld und da brauchst du nicht drüber nachdenken, wie performant Online-Drucker rein sind. Da hast du ein ganz anderes Thema. Und das deckst du Schritt für Schritt auf und da steuerst du Schritt für Schritt dagegen.
00:16:32
Speaker
Das heißt, Ninox war dein Einstieg. Du kanntest Ninox. Vorher hast du gesagt, hast du Visual Makers über Ninox gefunden oder hast du einfach No-Code gegoogelt? Über No-Code. Das ging da grad los. Anfang 2019 war ich richtig tief im Thema drin, wo ich gesagt habe, wir gehen jetzt los.
00:16:54
Speaker
Ich war jetzt auch überrascht, weil ich ja auch immer wieder gefragt wird, so krass, dass du das selber machst und dass du das alleine machst, weil ich habe ja viele Hüte hier auch, mache trotzdem noch einen Einkauf und bin irgendwie fürs Marketing zuständig. Und ja klar, ich mache die Sachen halt auch abends und es ist ein riesen Hobby geworden. Das muss man glaube ich auch dazu sagen, anders wird es nicht funktionieren.
00:17:14
Speaker
Und ich denke, man muss das halt machen. Aber wenn du zurückguckst, dass du das seit 2019 machst, dann hast du halt auch fünf Jahre. Und wenn du fünf Jahre intensiv da mehr oder weniger jeden Tag Kontakt hast, ja, dann bist du halt schon auch irgendwann mal ein bisschen tiefer mit drin. Klaro. Ja, und wie du schon sagst, es ist extrem wichtig, dass dieser Spaßfaktor mit drin ist und dieser Hobbyfaktor, jeder, der es dann geschafft hat,
00:17:39
Speaker
irgendwas doch damit zu bauen, die ersten Erfolgserlebnisse hat, egal ob das jetzt mit Bubble ist oder mit anderen Tools, dann kommt man, dann ist man hooked. Dann ist man so, ah, ich verstehe es endlich. Ich bin auf, wie ich das mache und das mache und das mache. Du glaubst nicht, du glaubst nicht, wie oft ich da gesessen bin und tagsüber eine Idee hatte und gesagt, oh,
00:17:57
Speaker
Wenn ich das so mach, so könnt's funktionieren. Und dann hab ich darauf gewartet, dass ich heimgehen kann und Kinder im Bett sind und ich mich wieder an die Laptop setzen kann. Vielleicht ist der Fernseher gelaufen, meistens hab ich mich komplett ignoriert. Und dann fängst du an und sagst, so funktioniert's. Ich hab seitdem ... Also, früher hab ich viel Computer-Gespiele gespielt. Anno Produktionskreisläufe bauen, zwei Getreide, ein Mehl, zwei Mehl, ein Brot, und dann steigen die Siedler irgendwie auf. Ich kann's nicht mehr.
00:18:26
Speaker
Es macht mir keinen Spaß mehr. Ich habe eine PlayStation noch am Fernseher hängen. Ab und zu habe ich es an und nach einer halben Stunde ist mir irgendwie sinnlos, weil ich diesen Kick nicht mehr habe. Aber das ist dieser Kick, den ich früher hatte, den ich jetzt bei einem No-Code-Zeug habe, wo ich sage, okay, es tut weh, wenn man drei Stunden was einfach nicht so passieren will, wie du es eigentlich vorgesehen hast und dann funktioniert es. Und dieses Erfolgserlebnis, das gibt mir persönlich so wahnsinnig viel, dass ich immer weitergemacht habe.
00:18:52
Speaker
Das erinnert mich auch ganz stark an so irgendwie die Schulzeit, wenn ich dann da irgendwie im Klassenraum saß und ich war irgendwie in einem neuen Computerspiel voll drin und dann ist mir während einer Stunde dann eingefallen, oh, so könnte ich das lösen, so könnte ich da irgendwie weiter kommen. Und dann hat man so dieses, ich will nach Hause, ich muss das jetzt versuchen umzusetzen, weil ich glaube, ich habe gerade die Erleuchtung gehabt und ich glaube, das ist quasi nichts anderes, das ist kein Spiel, aber dieser
00:19:19
Speaker
Der Erfolgsfaktor spielt natürlich eine große Rolle und dann auch einfach dieser Spaßfaktor, wenn man dann diese Challenge hat und weiß, wie man da irgendwie entlangkommt. Und gute Tools triggern das ja im Prinzip auch. Also wenn ich an einen Make denke, du hast da schon auch starke Gamification-Faktoren drin. Also wenn wir über einen N8n zum Beispiel reden, dort bist du technisch kannst du
00:19:42
Speaker
viel detaillierter drin arbeiten. Aber das UI von einem Make, also dass du sagst, du startest diesen, den Workflow und dann wackeln die Module so und dann kriegst du grüne Haken, grüne Haken, grüne Haken. Genau. Und dann sagst du, jetzt kommt zu dem Modul, wo du immer Probleme hattest und dann kommt der grüne Haken und dann sagst du,
00:20:01
Speaker
Hab ich dich! Das erinnert irgendwie auch an so ein Glücksspiel-Ding. Was du drückst und dann hoffst, dass alle acht Stück grün werden. Und dann wird der fünfte rot und dann bist du so, fuck, okay. Genau. Ich hab schon im Make mit einem Level angefangen, wo ich froh war. Klar, du machst einfach Sachen und sagst, ich hab hier einen Element und das will ich in den Google-Doc schreiben oder in den Google-Sheet.
00:20:27
Speaker
Und das war für mich so krass, dass ich mein, wir haben irgendwann ein MES-System dann eingeführt. Und das hab ich von vorneweg ganz anders beurteilt, als ich normalerweise früher MES-Systeme beurteilen würde. Weil sonst publikst du dich halt durchs User-Interface und sagst, wie funktioniert das, wie funktioniert das. Mach ich heute nicht mehr. Ich guck ... Ich hab ja ... Also, du gehst ja lösungs- oder problemorientiert dran. Das heißt, du weißt schon ... Früher hab ich immer gesagt, ich brauch eine Lösung, die mir das Drucken leichter macht.
00:20:59
Speaker
Du hast aber nicht gewusst, was deine Probleme sind. Und wenn du die nicht definiert bekommst und wenn du nicht einzelne Bauteile definiert bekommst, wird es dir ganz schwer fallen, eine richtige Software auszuwählen. Und deswegen läufst du halt vor eine Wand und an die nächste Wand und an die nächste Wand. Heute mache ich das eigentlich viel präziser, dass ich weiß,
00:21:16
Speaker
Wo habe ich heute in meinem ganz großen Bild noch Probleme? Und wie würde ich die lösen? Und dann gucke ich nicht ins User-Interface, sondern ich gucke sofort in eine API-Dokumentation rein. Und bekomme ich eigentlich an alle Informationen ran? Das sind die zwei Bewertungskriterien, die ich heute bei einem No-Code-Tool habe. Zum einen, wie gut ist die API beschrieben? Und ist sie so offen, dass alles, was ich im Interface machen kann, auch über die API machen kann?
00:21:41
Speaker
Wenn ich das nicht kann, dann habe ich da schon ein Thema. Und das zweite ist, ich prüfe das User-Interface, verstehe ich es auch ohne Demo, also ohne geführte Demo. Das finde ich eh ganz grauenhaft, weil ich finde, dass heute 2024 ein Interface so designed sein muss und auf den Menschen zugeschnitten sein muss, dass du das verstehst, ohne dass jemand dir eine Stunde lang erklärt, was eigentlich der Nutzen ist. Absolut. Ich habe das gehabt bei
00:22:12
Speaker
Hook Deck. Irgendwann hat mein MES ganz viele Informationen rausgefeuert. Und das hat mir immer die Make-Operation leergezogen. Und dann habe ich gesagt, irgendwie müsste ich dort noch filtern. Und dann habe ich Hook Deck gefunden und ich habe eine Alternativlösung noch gefunden. Ich weiß heute nicht mehr mal, wie sie heißt. Ich habe erst die Alternative angeguckt.
00:22:34
Speaker
Ich hab das aufgemacht, also klar, kostenfreier Testzugang gezogen, hab da reingeguckt, hab's nicht verstanden. Hab 10 Minuten, 15 Minuten hab ich da drin irgendwie rumgebastelt und hab gar nicht verstanden, was man von mir will. Da hab ich gesagt, jetzt guck ich mir mal das andere an, hab ich beides bei euch im Toolfinder gefunden, hab mir Hookdeck angeguckt. Nach fünf Minuten hatte ich die erste Weiterleitung quasi von einem Webhook zu meinem Make-Webhook.
00:23:01
Speaker
Ja. Gebaut, hab dann noch mal fünf Minuten gebraucht, um einen Filter zu machen. Da war dann das erste Mal auch, dass AI für mich relevant war, weil ich wusste nicht, wie's funktioniert. Und die haben dann dieses Zaubersymbol gehabt. Die sagten, gib's das mal ein. Und da kam Mist raus. Dieser Mist war so gut formatiert, dass ich eine Idee hatte, wie so ein Filter aussehen muss. Eine Viertelstunde später ist das Ding gelaufen.
00:23:27
Speaker
Über die andere Software kann ich wirklich nicht mehr sagen, wie sie heißt. Völlig vergessen. Und das war für mich ein AHA-Erlebnis, wo ich gesagt habe, wenn ich einen Tool prüfe,
00:23:36
Speaker
Dann muss ich eigentlich in einer Viertelstunde ein grobes Verständnis davon haben, was man da eigentlich möchte. Und dann ist es ein gutes Tool. Und dann geh ich da tiefer rein. Wenn ich erst eine geführte Demo machen muss, wo ich mit einem Salesagent reden muss, wo ich in einem Salesfunnel mit drin bin, wo mir das erst erklären muss, guck ich heute gar nicht mehr an. Ähnlich wie bei, wenn jemand upfront das Geld auf einmal möchte. Ja, genau. Für ein Jahr. Warum? Ja. Also versteh ich heute wirklich nicht mehr.
00:24:07
Speaker
Ja, das stimmt. Ich glaube, das ist so ein Anspruch, den man mittlerweile hat, so gemischt natürlich mit so einer Faulheit, weil man natürlich auch die Auswahl an anderen hat. Also man ist ja nicht mehr angewiesen, vielleicht irgendwie wie früher erst mal Excel über ein Seminar verstehen zu lernen, sondern einfach sich ein Tool anzugucken und zu sagen, okay, ich muss es nicht in einer Viertelstunde können, aber in einer Viertelstunde eben einschätzen können, ob es überhaupt
00:24:31
Speaker
Erstrebenswert ist, das zu lernen, weil ich glaube, dass ich's lernen kann und weil ich glaube, dass ich damit arbeiten kann. Wenn man halt nach vier Stunden wirklich einfach sagt so, nee, komm, lass es. Wenn der Interface-Designer das nicht schafft, so schnell dir eine Ahnung zu geben, dann hat es Probleme, dieses Ding. Auch wenn es technisch vielleicht von der Betrachtungsweise total intelligent ist. Aber es soll ja Menschen helfen. Ja.
00:24:59
Speaker
nur Technik sein und solange Menschen damit arbeiten, muss es für Menschen zugeschnitten sein. Da glaube ich fest dran. Ja, absolut.
00:25:06
Speaker
Was waren deine ersten Projekte, die du damit umgesetzt hast? Du hast gesagt, mit Ninox hast du so einen RP, sehr basic, erst mal aufgesetzt. Ja, das ist gewachsen. Dadurch, dass später auch Liefertermine drin waren, da ist dann ein bisschen Scripting mit reingegangen, dass ich gesagt hab, zwei Tage vorm Liefertermin soll das Ding einen Tag bekommen. Achtung, hier passiert bald was. Dann hab ich mich mit der Cannbahnansicht relativ schnell angefreundet.
00:25:32
Speaker
habe dann gesehen, oh, Kanban ist interessant. Dann habe ich meine Produktionsmittel quasi angelegt und plötzlich habe ich eine Übersicht gehabt und eine Kapazitätsplanung damit machen können. Weil klar, dann hast du alle Papiere. Du weißt, wann die Papiere kommen. Du weißt, ob sie schon bestellt sind. Du weißt, welche Jobs du hast, welche Liefertermine und in welchem Prozessschritt sie gerade drin sind. Und da haben wir angefangen dann einmal am Tag vor dem großen Fernseher im Produktionssaal.
00:25:58
Speaker
Besprechung zu machen und zu sagen, nicht das machen, was du gerade eigentlich vorhattest, sondern wir müssen was anderes machen. Das muss danach noch in die Weiterverarbeitung oder andersrum. Die Weiterverarbeitung ist so voll. Wenn du das jetzt druckst, dann steht es da in der Warteschlange. Mach mal lieber was anderes, dass wir mehr Termine. Wie kam das bei deinen Mitarbeitenden an, jetzt Ninox eingeführt zu haben? Ninox war noch cool. Da waren die mit dabei. Wir haben eine Diskussion immer.
00:26:29
Speaker
Meine Kolleginnen und Kollegen möchten eigentlich fertige, funktionierende Lösungen haben. Und ich neige dazu, erst mal ins kalte Wasser zu springen und dann schwimmen zu lernen. Mich mit der Situation zu arrangieren. Ich glaube auch, dass das die einzige Möglichkeit ist, wie du wirklich Traktion bekommst, wie du schnell wirst. Wenn du Sachen zu kompliziert machst, kommst du nicht mehr vorwärts. Dann kann sein, dass du Stunden damit verbringst, irgendeine Idee zu verfolgen, die sich in der Realität gar nicht
00:26:59
Speaker
als richtig erweist. Und deswegen habe ich schon gerade am Anfang relativ viele offene Enden gehabt. Also wir haben angefangen Prozesse umzustellen, die waren aber weder, das sind halt, Make-Szenarien sind halt regelmäßig gecrashed. Error-Handling war noch nicht drin, es war noch nicht durchdacht und dann kann es halt passieren, dass wir haben Versandetiketten darüber generiert.
00:27:23
Speaker
was total gut war, weil früher haben wir die gedruckt, also abgetippt, dann gedruckt und dann im Versand wieder abgetippt. Und es mag ja sein, wenn du in ein kleines Dorf, in Thomas Karcher, was sendest, dass der Postbruder das findet, ohne Firmierung. Aber wir haben den Fall gehabt, eiliger Job, Frankfurter Unternehmen, sitzt in irgendeinem Hochhaus mit drin.
00:27:42
Speaker
Kollegin hat vergessen, Firmennamen mit zu übernehmen und dann hast du halt einen Thomas Karcher im Hochhaus 1. Klar geht es zurück. Und das ist total ärgerlich, wenn da alle Leute Gas gegeben haben, Papier kam pünktlich, wir haben es geil gedruckt, sofort rausgegangen und dann kommt das Paket irgendwie vier Tage später zurück, weil der Adressat nicht zu ermitteln war.
00:28:05
Speaker
Da haben wir gesagt, das müssen wir digital anbinden. Und jetzt ist es aber halt passiert, dass wir immer wieder auch ins Ausland versenden. Und wenn da ein nicht vorhergesehenes Schweizer Paket, das der Zolldokumente auslöst, etc.
00:28:19
Speaker
über die Make-Integration zu ShipCloud läuft und ShipCloud meldet Fehler, Bad Request, da stimmt was nicht, dann pausiert sich Make erst mal. Und wenn du kein Error-Handling, das hat man mit Retool gemacht, dann erkennst du in Retool aber nicht, dass da was im Hintergrund nicht läuft und dann wird geklickt, geklickt, geklickt. Und selbst die Pakete an deutsche Adressen hinten raus sind ja auch nicht mehr zustellbar. Also nicht über die Schnittstelle zumindest generierbar.
00:28:46
Speaker
Und dann fallen Leute, die sich vielleicht in den letzten sechs Wochen drauf eingestellt haben, über diese Automation Labels zu erzeugen, plötzlich auf einen Zustand zurück, der schlechter ist als der, bevor du angefangen hast, die Integration zu bauen. Und dann bekommst du halt relativ schnell Frust. Weil die Leute sagen jetzt, muss ich es wieder tippen? Ich habe aber gar nicht die Primärinformation. Ich weiß gar nicht, was ich tippen soll.
00:29:13
Speaker
und die stehen dann halt doch wieder auch bei mir vor der Tür. Ja. Und gerade am Anfang war ich halt dann, also zwischenzeitlich habe ich mir überlegt, ist es der richtige Weg, weil ich zwar viel automatisiert habe, aber dann den ganzen Tag nicht mehr mit dem Dinge tun beschäftigt war, sondern Automation fixen. Ja.
00:29:32
Speaker
Das ist am Anfang so, bis du mal verstanden hast, ok, bau die Dinge zuverlässig. Du weißt ja dann, welche Fehler immer passieren können. Und du kannst schon auch bei einer neuen Integration einfach einen Error Handling vorhersehen, wo du sagst, ok, was könnte denn passieren? Und darauf hast du dann im Prinzip schon eine Antwort. Und heute laufen die so stabil durch, dass ich einmal die Woche noch diese Meldung von Make bekomme, dass dann das Szenario unerwartet beendet wurde, weil vielleicht auch mal eine Schnittstelle nicht erreichbar war.
00:30:02
Speaker
Aber heute sind sie sehr begeistert, aber wahnsinnig immer, um auf deine Frage zurückzukommen.
00:30:07
Speaker
Ja, ich glaube, das ist ja so ein klassisches Ding, wenn man dann neue Prozesse einführt. Erst recht, wenn die dann eben digitale sind. Irgendwie alteingesessene Mitarbeitende sind dann natürlich so, hm, okay, ja, gut, wenn wir das machen müssen, dann hoffentlich, weil es halt viel, viel besser ist, dann ist der Anspruch super hoch. Und wenn dann ein Fehler passiert, dann ist natürlich so, ich hab doch gesagt, das ist nicht gut, ich hab doch hier, und das war früher viel besser, und das will man dann umgehen. Aber auf der anderen Seite, wenn man es halt einmal das erste Mal einführt und vor allem irgendwie selber macht,
00:30:35
Speaker
werden halt Fehler passieren. Das ist so. Und der Geschwindigkeitsvorteil heute, der ist enorm. Also ich bin davon überzeugt, dass ich mir zwei Leute in der Sachbearbeitung dadurch mit Sicherheit schon, also nicht eingespart habe, wir haben personalmäßig immer gleich geblieben, aber du bekommst halt ein Wachstum hin und du bekommst plötzlich Geschwindigkeit hin.
00:30:56
Speaker
Ja klar. Wir machen dadurch, dass wir sehr schöne, aber außergewöhnliche Sachen machen, können sich viele unserer Kunden gar nicht vorstellen, wie es aussieht. Wir arbeiten deswegen recht intensiv mit Mustern.
00:31:09
Speaker
Und diese Muster, die haben wir früher individuell zusammengestellt. Also ein Kunde hat gesagt, das könnte ich mir vorstellen. Dann haben wir angefangen, da muss man die Adresse abtippen ins alte ERP-System und dann haben wir da irgendwie eine Druckansicht und dann muss ich einen Drucker auswählen und dann aufs Briefpapier drucken. Dann bin ich losgelaufen, habe ich drüber nachgedacht, was könnte ich da reinpacken. Dann habe ich es dem Kunden geschickt und der Kunde sagt, ja, die schwarze Karte gefällt mir.
00:31:32
Speaker
Bis dahin weißt du aber nicht mehr, was für eine schwarze Karte du da reingelegt hast. Das heißt, du musst mit dem Kunden erst wieder drüber kommunizieren. Was hast du denn da eigentlich? Kannst du mir ein Bild schicken? Ich kann mich nicht erinnern. War vor drei, vier Wochen. Und ich habe mal auf die Uhr geguckt gehabt. Ein so ein Musterding hat mich 25 Minuten gekostet. Also bis es rausgesucht war, die Mappe gefaltet war, bis das Anschreiben generiert war, bis ich die Briefmarken gefunden habe.
00:31:54
Speaker
Und das war eines der ersten Themen, die ich automatisiert habe, wo ich gesagt habe, ich ziehe mir diese Information aus dem Adressstamm, wo es hin soll. Dann habe ich einen Google Doc mit Platzhaltern drin. Diese Platzhalter, die personalisiere ich durch. Dann wird das Ganze über Make auf einen Printnote-Drucker geschickt. Das heißt, da weiß ich dann auch schon, da ist dann schon eingestellt, es ist der Drucker in meinem Büro und in Fach 2 liegt das Briefpapier.
00:32:21
Speaker
Und dann muss ich jetzt nur noch einen Klick machen. Und dann personalisiert sich ein Word-Dokument. Das wird auf ein Print-Note geschickt. Also fällt aus meinem Drucker raus. Gleichzeitig wird eine E-Mail personalisiert. Diese E-Mail geht an die E-Mail-Adresse raus, die mit dem Kundenstamm hinterlegt ist. Und in dieser E-Mail sind ein paar allgemeine Informationen zu uns und ein YouTube-Video eingebunden. So ein kleines Willkommensvideo.
00:32:46
Speaker
Und wenn du da draufklickst, dann siehst du im Prinzip einmal mich im Drucksaal, wie wir uns einmal im Kreis drehen und sagen, guck mal, so sieht's bei uns aus, wir sind die Drogerei Butz und Bürger, wir machen schöne Sachen. Du findest jetzt in deiner Sendung die schönen Muster. Und wenn du Fragen hast, dann bin ich dein Ansprechpartner. Und das Ganze passiert mit Button-Click. Einmal klicken, und das ganze Ding läuft durch. Okay, ja, Unterschrift manuell noch druntersetzen. Die Muster-Sendungen sind standardisiert, vorkonfektioniert.
00:33:13
Speaker
Die liegen hier schon neben mir. Ich muss nur noch das C4-Couvier nehmen, reinstecken, abziehen, zumachen.
00:33:20
Speaker
Okay, Porto habe ich noch lange auf meiner Wunschliste, dass sich das über Portokasse noch generiert und dann Portocode quasi mit ins Fenster reindruckt, weil wir müssen immer noch Briefmarken vorhalten. Aber das ist dann Endstufe für den Prozess. Solche Sachen machen wir hier jeden Tag? Faszinierend. Hast du Zahlen oder wenigstens mittlerweile ein gutes Gefühl dafür, wie viel mehr ihr dank den ganzen Automatisierungen machen könnt?
00:33:50
Speaker
Also wir sind jetzt gerade zwei Leute in der Sachbearbeitung und wenn ich sage, ich bräuchte wahrscheinlich, um das Volumen zu stemmen, nochmal zwei mehr, würde ich sagen, dass wir vor allem hier in den Verwaltungstätigkeiten schon
00:34:03
Speaker
Faktor zwei unterwegs sind, was wir außenrum machen. Und wir können uns vor allem, und das ist eigentlich das Wichtige, es geht nicht nur darum, wie viel du darüber machst, sondern du kriegst eigentlich diesen lästigen Routinescheiß weg. Das Zeug, wo dir A, niemand dafür bezahlt und B, was überhaupt keine erfüllende Tätigkeit ist. Also jetzt hier mit dir sprechen zu können, ist total schön.
00:34:24
Speaker
oder auch mit einem Kunden über Papiere zu sprechen und kreativ Konzepte zu entwickeln. Dafür werden wir eigentlich nicht, um Tätigkeiten zu machen, die Computer machen können. Das ist ja total Quatsch. Also wir machen die ganze Zeit
00:34:38
Speaker
Wir machen eigentlich die ganze Zeit organisatorische Tätigkeiten, die völlig Quatsch sind. Und auch letzt gelesen, AI macht jetzt einen kreativen Part für uns. Also erzeugt Kunst und erzeugt Bilder und so weiter, während wir weiter am tippen sind. Man muss das umdrehen. Wir müssen diese repetitiven Tasks, diese öden Tasks einfach wegschieben. Dann wird ein Schuh draus.
00:35:05
Speaker
Ja, genau. Ich find's auch spannend, weil ihr auch grade meintest, wahrscheinlich bräuchst du zwei weitere Kräfte in dem Bereich. Ja. Und dann, wenn es, selbst wenn es nur grob ist, vielleicht 1,5, 2,5, kann man sich aber relativ genau ... Dann ist schon ausrechnen, was wären das für zwei Jahre Gehälter und was gibst du im Jahr für deine Noco-Tools aus? Ist halt no-brainer. Ja, das ist nichts. Wir lachen uns immer noch tot und wir haben jetzt 30 Tools im Stack.
00:35:32
Speaker
Und sind bei 10 vielleicht in kleineren oder mittleren Pricing-Tiers. Ja. Und wenn ich drüber nachdenke, dass mich ein Airtable mit vier Accounts, wir zahlen monatlich gerade aktuell noch 80 Dollar, 100 Dollar die Größenordnung kostet, dann haben wir am Anfang schon gesagt, 100 Dollar jeden Monat, ohne dass es irgendwie aufhört, wollen wir eigentlich nicht machen. Wir lachen uns tot.
00:35:56
Speaker
Ich habe einen Mahnwesen darauf aufgebaut, das spart jeden Tag 20 Minuten. Nur für das wäre das der Betrag wert. Und wir haben so viele andere Sachen noch. Das ist das Geile und das ist das, was mich enabled hat im wahrsten Sinne des Wortes.
00:36:18
Speaker
Ich muss dazu sagen, die meisten Prozesse, die wir gebaut haben, bis vor Kurzem zumindest, waren Hilfsprozesse um unsere eigentliche Kerntätigkeit außenrum. Also Drogen. In den Drucksaal reingekommen sind wir nicht, weil da hast du mit PDF zu tun und die zu drehen oder mal ein Wasserzeichen draufzustempeln für einen Vertrag oder so. Das macht ihr auch. Das ist relativ easy. Sobald du aber richtige Druckspezifikationen da reinbekommen musst, da wird es schon wirklich Rocket Science. Also es gibt wenig,
00:36:45
Speaker
Wenig Bereiche, die komplexer sind, wie so eine PDF druckfähig aufzubereiten. Und deswegen sind wir immer außen rumgelaufen und du hast im Drucksaal selbst hast du immer proprietäre Lösungen, die wahnsinnig viel Geld kosten. Also da bist du wieder Angebot Anfang letzten Jahres auf dem Tisch gehabt. Da hätte ich für eine Vorstufenautomation 50.000 Euro die Größenordnung hinlegen müssen. Ehrlich oder einmalig?
00:37:07
Speaker
Einmalig, da sind Integrationskosten mit dabei gewesen. Und dann habe ich gesagt, okay, der größte Patzen ist ein Tool, das für die Automation sorgt. Also Datenströme und Informationen weiterleiten. Und dann habe ich die Frage gestellt, also das macht ja nichts anderes als Informationen weitergeben. Wieso kann ich das nicht mit meinen No-Code-Tools machen? Ja, das wäre eine Frechheit. Ich würde das hier einbilden, dass ich die Software nachbauen kann.
00:37:35
Speaker
Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, dass ich von eurer Software vielleicht fünf Prozent der Funktion nutzen würde. Und wenn es nur darum geht, ich habe hier eine Information, wie groß ein Druckprodukt sein soll. Und diese Information muss ich irgendwo anders hinmelden, damit die Software das hinterfragt. Dann verstehe ich nicht,
00:38:00
Speaker
wie das sein kann, dass das so teuer ist und dass es da keine andere Möglichkeit geben soll. Hab mich aber im weitesten Teil damit abgefunden und hab dann versucht, denen eine neue Businesslogik im Prinzip zu verkaufen.
00:38:17
Speaker
Also wir sind am Tisch gesessen und haben ein großes Projekt daraus gemacht. Ich habe versucht, denen zu erklären. Leute, schaut mal zu. Ich mache hier relativ viel und ich mache das aber nur deswegen, weil man mir mit fairen Pricing-Tiers die Möglichkeit gibt, da reinzuwachsen. Und wenn ich das jetzt durchrechne, die Jobs, die ich habe und wir legen jetzt die Investition um auf drei Jahre, dann bist du halt pro Job irgendwie bei drei Euro.
00:38:40
Speaker
keinen Stress. Ich hätte überhaupt keinen Stress damit, euch 3 Euro, ich hätte auch keinen Stress, euch damit 4,50 Euro pro Datei zu geben. Was ich nicht kann, in meiner Größe Upfront-Zonenbetrag zu investieren und nicht zu wissen,
00:38:59
Speaker
was es mir hinten rausbringen wird. Du bist ja immer noch in einem Sales-Code, wo alles kein Problem. Machen wir, machen die Großen auch. Ob du deine besonderen Anforderungen damit erschlagen bekommst, weiß kein Mensch. Und wir wissen alle da in Software-Projekten, dass man sagt, das geht jetzt natürlich nicht. Oder geht schon, sind wir aber wieder in einem Custom-Code-Projekt. Was sagen Sie immer? Insert Coins hier.
00:39:21
Speaker
Geht alles. Für Geld geht immer alles. Und das war mein Risiko. Also zum einen diese Investition tätigen zu können und zum anderen das Risiko, dass du nicht weißt, ob die sich auszahlen. Also habe ich gesagt, machen wir es doch anders. Wenn ihr glaubt, dass eure Software so gut ist und wir wissen, dass sie gut ist, dann gib mir doch die Möglichkeit, einen volumenbasierten Preis dafür zu zahlen. Und ich habe kein Problem damit, 50 Prozent mehr zu zahlen, als ich zahlen würde, wenn ich das Ding hier herstellen würde. Und dann könnte ich reinwachsen. Nein, will man nicht.
00:39:51
Speaker
Und damit ist dieses Projekt beerdigt. Ich hätte heute kein Problem damit, für einen Make 200 Euro im Monat zu zahlen. Ich hätte kein Problem damit, für einen R-Table das Doppelte, das Dreifache zu zahlen. Weil ich ja damit Geld verdiene. Und wie geil ist es, dass man mich kostenfrei, und zwar oft lifetime, damit schon Geld verdienen lässt. Und ich hab lange mit R-Table gearbeitet, bevor ich angefangen hab in den Bezahlplanzen. Warum hab ich's dann gemacht?
00:40:20
Speaker
bisschen Rechte und vor allem die Möglichkeit, Skripte ausführen zu können, um damit R-Table auch rauszumake telefonieren kann. Also, dass ich ausgehende Trigger im Prinzip setzen kann. Da habe ich aber alles schon gemacht. Da hat mir nur dieses eine Ding gefehlt und dann habe ich gesagt, okay, jetzt bin ich an einem Punkt. Wenn ich jetzt anfange, 20 Dollar, 40 Dollar, 60 Dollar zu bezahlen, dann verdiene ich damit direkt 100 Dollar, 200 Dollar, 300 Dollar.
00:40:45
Speaker
Und so muss Software heute eigentlich funktionieren und deswegen tun mir diese Kosten an keiner Stelle weh. Im Gegenteil, ich habe noch nie gehabt, dass ich so gern Geld zahle.
00:40:58
Speaker
Ja, eigentlich. Die haben ihre Software nicht verkauft bekommen, sondern die verstehen Technologie nicht. Und das heißt immer, die sagen immer, die dummen Drucker, das sind halt Handwerker, die verstehen nicht, dass Digitalisierung wichtig ist. Ich würde sagen, die Softwareunternehmen haben nicht verstanden, wie sie einem Kunden die Möglichkeit geben, mit der Software zu wachsen und Geld zu verdienen. Und wenn man das machen würde, würde mein Leben viel leichter sein.
00:41:21
Speaker
passiert jetzt aber langsam muss man fairerweise auch mit dazu kommt kommt auf jeden fall ja ja oft oft oft sind solche die herangehensweise da scheint halt sehr dieses so nimm ganz oder gar nicht und wenn du es nicht nimmst bist du schlechter also sozusagen
00:41:39
Speaker
kommst du schlechter weg, so ein bisschen diese Angst halt, ne? So, ey, hier, das ist die Lösung und ohne die 50k wirst du wirklich schlechter dran sein. Ja. Statt das halt so zu machen wie die ganzen modernen Saas-Tools, zu sagen, hey, probierst du aus, kostenlos, solange du willst. Und wir sind so überzeugt davon, dass dieses Produkt so gut ist. Und wenn das Problem zu dem Produkt passt, dann wirst du auch dann anfangen zu zahlen. Das ist halt so ein No-Braner, wie schon gesagt. Eben.
00:42:06
Speaker
Wenn heute jemand sagt, drei Jahresverträge im Softwarebereich. Ja. Also da habt ihr... Genau. Findet ihr euer Produkt so schlecht? Ja. Das ist das Einzige, was ich da noch im Kopf habe. Aber es bessert sich, es bessert sich auch da. Also auch dieser API-first-Ansatz, der scheint immer stärker durch. Also auch da fange ich jetzt an, auch hochspezialisierte Drucklösungen zu implementieren. Wo man auch da sagt,
00:42:36
Speaker
fang mal an mit 50 euro 100 euro im monat testest mal hier hast du mal vier wochen den test key und wenn die vier wochen rum sind dann gehe halt in ein kleines pricing tier rein und wenn es dir nicht gefällt und wenn du wenn es nicht passt dann stornier es halt wieder und und und seit es funktioniert mache ich auch da große fortschritte das ist das ist eigentlich spannend also ich glaube da passiert auch in vielen
00:43:00
Speaker
höher spezialisierteren Industriezweigen, Software sei ich jetzt relativ viel, aber geebnet haben diese Saastool den Weg.
00:43:09
Speaker
Wir haben ja erwähnt, du hast schon mit Retool gearbeitet. Und vor allem arbeitest du jetzt sehr viel mit N8n, hast du gesagt. Auf die zwei Sachen würde ich sehr gerne eingehen. Was hast du mit Retool gebaut? Und wie kamst du damals auf Retool? Weil das ist ja dann schon eher ein Low-Code-Tool und wesentlich komplexer als ... Also Bubble und Weweb eher, geschweige denn Software oder Glide, Retool reinzukommen. Auch wieder ... Ich bin frustrationstolerant. Ja, ich merk's. Auch dort gebraucht.
00:43:39
Speaker
Ich habe eine Lösung, die aber live ist. Und zwar das Versandtool, das ich eben schon mal angeteasert habe. Und zwar unser ERP-System hat zwar die Möglichkeit, Pakete zu versenden, aber das ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Und wir haben da noch einige manuelle Handgriffe mit drin. Und was ich mir eigentlich gewünscht habe, ist ein Interface irgendwie zu bauen, wo du eine Checkliste drin hast.
00:44:08
Speaker
Also wo du dir den Job zu erziehen kannst und das im Hintergrund kommuniziert Retool auch direkt mit unserem MES-System. Und das war auch der Grund, warum ich mich für Retool entschieden hatte. Ich komme nicht direkt an die Datenbank vom MES ran, das ist auch ein Cloud-Service. Aber das MES-System ist sehr, sehr schnitt stellenoffen.
00:44:29
Speaker
Und alle anderen Sachen, die ich vorhatte, wie das mit Linux zu lösen, hatte ich mal kurzzeitig auch einen Prototypen laufen oder mit R-Table zu lösen. Du musst halt immer eine redundante Datenbank im Prinzip aufbauen und hast ganz viel Problem, also ganz viel Traffic, immer dein führendes System, also unser MES, mit
00:44:48
Speaker
der Subdatenbank im Prinzip zu synchronisieren. Und ich habe immer Angst gehabt, auch weil ich mir noch nicht ganz so sicher war mit den Datenmodellen, dass das immer gut funktioniert. Und auch wenn du in Produktion noch Änderungen hast, dann musst du ja auch darauf wieder Rücksicht nehmen. Und dann wird es schon ziemlich komplex. Und deswegen habe ich nach einer Lösung gesucht, die AP-Schnittstellen als Datenquelle akzeptieren. Das war für mich eigentlich der Faktor, wo ich da raufgegangen bin. Und
00:45:15
Speaker
Ja, in dem Projekt habe ich auch noch mal viel über Schnittstellen gelernt und auch viel über Performance. Warum es Sinn macht, noch mal eine Datenbank dazwischen zu haben und nicht alles immer live abzufragen, vor allem wenn du viele Calls hintereinander hast, um deine Informationen zusammenzuziehen. Dadurch, dass das aber ein rein internes Tooling ist und deswegen auch vom Interface nicht so schön sein muss, bei Retool muss man sich schon Mühe geben, dass es
00:45:39
Speaker
Wie ich gesagt habe, ich kann mich von Softwareanbietern erwarten, dass sie mir ein User Interface präsentieren, das total selbsterklärend ist, und dann mache ich im Internen Moduling halt immer Sachen, was meine Leute nicht verstehen. Also der Anspruch, der gilt auch intern. Und was macht das Ganze? Du greifst da drauf auf laufende Jobs zu, kannst es anklicken, dann wird ein zweiter Request gemacht, wo du dann in der zweiten Tabelle hast, Versandaufträge, die dazugehören.
00:46:04
Speaker
Und je nachdem, was die Versandart ist, ist es eine DHL, ist es ein Speditionsversand, ist es ein UPS, bekommst du die Information. Kommst von dort auch wieder direkt ins MES, um Lieferscheine zu ziehen. Und was kannst du noch mitmachen? Genau, du musst, um es versenden zu können, musst du Checkboxen durchklicken. Also du musst sagen, ich habe die Ware gezählt oder gewogen. Ich weiß, wie viel Stück auf dem Lieferschein drauf sind.
00:46:33
Speaker
Makulatur oder Produkte, die nicht so schön sind, die sind aussortiert worden. Ja. Muster sind abgelegt worden in unserer Lauftasche. Das musst du im Prinzip durchklicken. Mhm. Muss man gucken, ob ich das randomisieren kann, weil du lernst relativ schnell, wo du klicken musst und wo du nicht klicken musst, um da durchzukommen. Das hat wieder Schwächen auch. Und wenn du das alles angeklickt hast, wird ein Button freigeschaltet, und dort kommst du in die eigentliche Versandabteilung. Dort erfasst du noch mal Paketgewicht, Paketanzahl.
00:47:02
Speaker
Und wenn du dann auf Absenden klickst, dann passiert im Hintergrund ein Request auch wieder über Make zu ShipCloud, wo dann im Prinzip übermittelt wird. Wir haben fünf Pakete, die wiegen jeweils acht Kilo und sind so und so groß. Und dann haben wir wieder
00:47:15
Speaker
ShipCloud antwortet mit dem Label und das Label geht über PrintNote wieder bis an den Drucker durch. Weil für mich gibt es nichts Schlimmeres als jeden Tag 20-mal PDF speichern unter öffnen, erweiterte Einstellungen, Template auswählen, Fach 2. Es muss durchlaufen. Und das war eins der ersten Sachen, wo ich ein Interface auch für gebraucht habe. Und
00:47:43
Speaker
Das hat schon eine Weile gedauert, ist aber heute im Ursprungszustand noch aktiv, tatsächlich. Und das heißt, das Frontend, mit dem arbeiten dann deine Mitarbeitenden? Genau. Richtig. Und N8N, inwiefern arbeitet ihr damit? Wo ist das angebunden?
00:48:02
Speaker
Also ich merke immer mehr, dass wenn ich mich entscheiden muss, greife ich zu Make oder zu N8n, dass ich immer öfter zu N8n greife. Also angefangen habe ich damit, weil ich auch nach einer Alternative gesucht habe, die nicht so viele Operationen auslöst.
00:48:21
Speaker
Weil unser MES-System, das hat einen Trigger, wo dann quasi ein Webhook, was heißt das, Product State Updater, das heißt jedes Mal, wenn mit einem Produkt irgendwas passiert und wenn dann eine Zeitstempelung draufgebucht wird, feuert das Ding und das Ding feuert unter Umständen bis vier Mal die Sekunde. Und du bekommst, du kriegst schnell Operationen zusammen, weil du ja immer den Webhook brauchst und dann musst du danach filtern mit Webhook, ähm, äh,
00:48:48
Speaker
Mit der Lösung, die wir eben gesagt haben, mit Hookdeck, kriegst du da auch einiges rausgefiltert, aber viele Informationen müssen tatsächlich auch weitergebaut werden. Und da hab ich mich das erste Mal damit NNN auseinandergesetzt, auch das erste Mal im Podcast von euch mitbekommen, reingeguckt gehabt, nicht verstanden. Also immer wieder. Ja, also wenn ich so zurückguck,
00:49:11
Speaker
hatte ich eigentlich so, keine Ahnung, drei, vier Phasen meines No-Codes-Lebens. Und das hat angefangen mit Google Sheet und Ninox, wo halt nix miteinander integriert war. Dann hatten wir das Thema, wo die Integrationslösungen kamen, wo du dann gesagt hast, okay, ich hab Ninox und ein MES-System und Make irgendwie dazwischen. Und die dritte Phase, meinetwegen, ist dann die, wo du dann im Low-Code-Bereich auch reinkommst. Das ist nämlich dann immer, wenn du denkst,
00:49:37
Speaker
Jetzt breche ich mir einen ab, mit diesen No-Code-Interfaces eine komplexere Logik aufzubauen. Also ich habe gelernt, dass du in Make beliebig komplexe Formeln auch bauen kannst. Es wird irgendwann nur unfassbar unübersichtlich. Und da habe ich mir schon gedacht, wow, wenn ich jetzt zehn Zeilen JavaScript schreiben könnte mit Vendane und das wäre eigentlich cool.
00:50:03
Speaker
Und da habe ich dann angefangen, mich mit N8n auseinanderzusetzen, habe dann auch mal einen Server dafür aufgesetzt. Da wurde es dann auch schon hartnäckig für mich. Also dann in den Terminal einen Docker aufzusetzen und in den Dockern einen N8n zum Laufen. Ich habe es geschafft. Ich habe es auch ohne Hilfe geschafft. Ich würde es wahrscheinlich aber kein zweites Mal schaffen. Also wenn du sagst sowas, hier hast du Zugangsdaten, setz mir das mal auf bis nächste Woche. Ich hätte massiv Probleme und würde wahrscheinlich
00:50:30
Speaker
wieder eine Woche brauchen, um mich einzulesen. Aber ich habe es geschafft, und jetzt läuft es auf einer Subdomain von uns und auf einem eigenen Server. Und dann habe ich gelernt, Phase 3, Phase 2 hast du gelernt, mit API-Referenzmanuals zu lesen. Und in Phase 3 habe ich dann gelernt, was ist eine Schnittstelle eigentlich? Weil für mich war das einfach so, da schickst du Informationen hin, dann passiert irgendwas, wie auch immer, und dann kommt eine Antwort zurück.
00:51:01
Speaker
Und als ich verstanden hatte, dass hier ein Webhook mit einer Webhook-Response auch schon eine API eigentlich ist, sind bei mir Türen aufgegangen, die davor nicht möglich waren. Weil ich habe überlegt, es wäre doch cool, wenn ich Produktspezifikation irgendwo hinschicke und dann kommt ein Preis zurück. Preisberechnung Druckprodukte kann schon durchaus komplexer sein. Es gibt auch nichts Vernünftiges, wo du jetzt irgendwie von der Stange wieder nehmen könntest. Gibt es nicht.
00:51:31
Speaker
Am Endeffekt ist es aber Grundrechen an. Was auch sonst. Ich weiß, meine Maschine kostet Stundensatz 180 Euro. Und sie druckt 15.000 Blatt in der Stunde. Und wenn ich 15.000 Stück herstellen möchte, dann druckt die eine Stunde. Das heißt, ich hab 180 Euro.
00:51:55
Speaker
Und das ist einer von diesen vielen Preisbestandteilen. Da hast du halt 100 mehr Preisbestandteile und am Ende hast du eine große Addition. Was kostet es zu drucken? Was kosten die Materialien, die ich dafür brauche? Und es ist nicht so komplex. Und all diese Logiken, die gab's ja schon. Die waren in Excel. In den Formeln. Also, wie errechnet sich die Druckkosten? Ja, cool. Wenn ich jetzt quasi per ... per Request
00:52:25
Speaker
Informationen zum Druckprodukt an einen N8N-Webhungsschiff und danach einen JavaScript-Note habe, in dem ich einfach sage, hier gehen Sachen rein, dann rechne ich halt, was ich damit rechnen muss und dann gibt es eine Antwort darauf. Dann habe ich eine Kalkulations-Engine. Das ist, da habe ich, ja, das klingt profan.
00:52:47
Speaker
Aber das war für mich ein Eureka-Moment. Ich habe tief hinten in meinem Kopf so ein Kribbeln gehabt, weil ich gedacht habe, das gibt es nicht. Jetzt gibt es keine Grenzen. Wir haben einen Druckwebshop und da ist die Hölle im Interface, weil ich kann da nichts machen. Das ist halt eine in sich geschlossene, proprietäre Lösung. Du kommst da auch keine Daten raus, es gibt keine Schnittstellen.
00:53:12
Speaker
Nichts in einem Web-to-Bring-Shop. Wow, okay, krass. State-of-the-Art-Technologie innerhalb der Druckbranche. Ich habe einen B2C-WooCommerce-Shop, da kriege ich alles raus. Und immer wenn du dort einen Artikel anlegen möchtest, also auch in einem Online-Shop, wenn du auf, egal zu welchem großen Online-Druher gehst, da liegen ja unfassbar viele Produktkonfigurationen. Die errechnen sich die Preise nicht. Da liegen Preistabellen im Hintergrund.
00:53:40
Speaker
Die sind nur 10x lieber. Diese Dinge haben keine eigene Logik. Jetzt habe ich aber allein für Briefpapier 300 SKUs.
00:53:51
Speaker
die ich dir anbieten kann. Und da reden wir noch nicht über verschiedene Druckvarianten. Nur vom Papier. Nur vom Papier. Nur für Briefpapier. Das heißt, habe ich fünf Papiere in meinem Shop und du möchtest aber das sechste bestellen, kannst du es da schon wieder nicht mehr kalkulieren. Möchte ich, dass du das dort kalkulieren und bestellen kannst, muss ich das Produkt einmal durchkalkulieren, dass ich eine Preisliste habe. Dann muss ich diesen Artikel anlegen und dann muss ich per Kobi und Paste alle
00:54:14
Speaker
alle Preise in diesen Shop übernehmen und wenn du dann sagst, es wird dir aber doch ein anderes Papier, dann fängst du wieder von vorne an. Wie bekloppt ist das? Ja, absolut. Und es gibt dafür nichts. Und ich habe jetzt mit meinem Schwager als Webentwickler, mit dem habe ich mich zusammengesetzt, habe gesagt, guck mal, kriegen wir das hin in einem WooCommerce Shop? Du hast einen Standardartikel und anstatt dass da ein Preis liegt, klickst du nicht auf
00:54:40
Speaker
in den Warenkorb, sondern du klickst Kalkulieren und dann gibt es einen Request von den Sachen, die wir im Frontend gesammelt haben. Die gehen an N8n. N8n kalkuliert dieses ganze Ding durch in Abhängigkeiten, Switch-Anweisungen, EFL-Anweisungen, das, was ich in Code halt nicht hinbekomme. Weil ich kann ja Linien ziehen. Ich kann ja wirklich so sagen, wenn es dieses Druckverfahren ist, dann läufst du oben rum und wenn es dieses, dann geht es unten rum. Und dann kann ich mir das alles schön bildlich irgendwie machen. Und dann kriegst du einfach einen Preis zurück. Schaffst du es, dass dieser Preis dann in meinem WooCommerce-Shop
00:55:09
Speaker
drin steht und dass du dann wenn du es in den wahren korb und check out dass das mitschleift ja ist kein thema fünf stunden arbeit sagt da sind wir gerade dran das ding wird
00:55:18
Speaker
Jetzt erst mal in den Urlaub, aber das wird dann irgendwann kommen. Du hast dann plötzlich Technologie, wo ich nicht mehr sage, wenn du jetzt ein anderes Papier haben möchtest, dann lege ich das Papier in die Datenbank und dann ist es da. Und wenn du sagst, ich möchte aber nicht eine DIN A6 große Karte, sondern ich möchte ein Sonderformat, dann erfasst du im Frontend dieses Sonderformat und dann bekommst du den Preis dazu. Und ich muss mich nicht hinlegen und machst für jedes Papier, in jedem Artikel, in jeder Preisstaffel wieder dieses Ding anlegen.
00:55:46
Speaker
Aber so arbeitet die Industrie. Kannst du dir das vorstellen? Ja. Und das ist weg. Das heißt, du hast jetzt quasi aus der Notwendigkeit auch wieder heraus mit den Norco-Tools erstmal aus Versehen in Anführungszeichen, nicht weil du es ja nicht wirklich aus Versehen gemacht hast, aber eher weil du dir dachtest, okay,
00:56:08
Speaker
Ich baue mir jetzt mal meine eigene Kalkulation. Hast dann gemerkt, oh krass, ich habe hier etwas, was es so nicht gibt. Und könnte es dann als eigenes Produkt, wenn es so weit ist... Ich habe Anfragen. Ich habe Anfragen von Kollegen, mit denen ich mich darüber austausche, die sagen, also ich hätte auch Bedarf für ein bisschen andere Produkte. Könntest du dir das vorstellen? Ich sage, hey,
00:56:31
Speaker
Wenn wir ein Pricing-Modell finden, das für dich fair ist, dass du einfach einsteigen kannst, warum soll ich das jetzt anders machen, wie ich das erwarte, dann lass doch ein Euro für jedes bestellte Produkt, das darüber gerechnet wurde oder so. Keine Ahnung, ich weiß es. Ist auch überhaupt nicht meine Idee. Aber ich habe mich immer gefragt, bin ich zu blöd, Probleme zu sehen?
00:56:58
Speaker
die alle anderen sehen, weshalb ich der Einzige bin, der über solche Sachen nachdenkt, da zweifelst du hart. Und ich zweifel auch heute noch, wo ich sage, es kann doch nicht sein. Das ist doch eine Lösung für ein akut bestehendes Problem, das alle Kollegenbetriebe haben. Warum und ich habe auch eine Antwort warum passiert das nicht?
00:57:21
Speaker
Und die Antwort liegt glaube ich darin, dass es schon auch passiert, aber es passiert halt immer in Custom Code Projekten. Weil natürlich, und es ist es ja heute, es ist alles mit No Code gebaut, ja, aber es sind schon auch unzählige Stunden auf diese Logik draufgegangen. Und wenn ich jetzt drüber nachdenke, ob ich einen Kollegen da drüber drauf lassen kann, kann ich nicht. Ich muss das Ding schon einmal so wie es ist irgendwie duplizieren oder muss ich Standarten nochmal anders und dann muss die Datenbankstruktur für ihn vielleicht ein bisschen anders aussehen. Und dann bist du eigentlich schon auch nicht mehr in einem
00:57:49
Speaker
Calculation as a Service, sondern du bist dann eigentlich schon auch wieder in einem Custom Code Projekt, das deutlich schlanker läuft. Faktor 10 vermutlich, wenn ich raten müsste, wie in einem Full Code Projekt. Aber das ist ja die Idee von No Code. Also du fällst ja dann schon auch wieder zurück und sagst stimmt, am Ende ist es ja aber eigentlich genau das, was es sein soll. Du bekommst schnell Dinge entwickelt. Ich glaube nicht dran, dass das zwingend
00:58:18
Speaker
nicht skalierbar ist. Also ich wüsste nicht, was da nicht skalieren sollte. Wir haben auch mal ganz hart Requests draufgepackt, also wirklich zu zehnt, parallel und nur Request, Request, Request. Da passiert nichts. Und wenn was passieren sollte, dann fährst du halt die Serverinfrastruktur hoch. Und nachdem jetzt alles code ist und ich verstanden habe, was Xeno eigentlich macht,
00:58:44
Speaker
Da gibt es ja diese Lambda-Funktion, die habe ich noch gar nicht verstanden, weil ich habe es auch versucht mit den Filtern und wenn du ganz viele Filter aufeinander baust, wird es auch wieder komplex. Kriege ich die Sachen, die ich jetzt in N8N-Nodes drin habe, bekomme ich die auch zusammengefasst, weil ich habe halt Codewülste erzeugt, weil ich mir immer wieder auf diesen vorhergehenden Node referenzieren muss. Dann wird alles unläsbar und viel und da habe ich gedacht, wenn ich das jetzt alles in eine Lambda-Funktion packe,
00:59:14
Speaker
von Xeno und dort die Requests einfach mache, dann habe ich ja alles dort, dann habe ich ja alle Logik, alle Datenmangel, alles habe ich in diesem Backend mit drin. Und dass du einen Xeno in die Knie bekommst, wage ich zu bezweifeln. Da habt ihr mehr Erfahrung. Ich weiß nicht, ob ihr es schon geschafft habt. Ich wüsste nicht, was da nicht skalieren sollte, dass man irgendwann sagt, jetzt müssen wir es vollkommen machen. Keine Ahnung, was da passieren soll. Ich weiß es nicht.
00:59:38
Speaker
Ja, wir haben auch schon für etliche Kundenprojekte natürlich die ganzen Performance-Tests gemacht. Und gerade, wenn du dann diese ganzen hohen Instanzen von Xano hast, gar kein Thema. Also meistens ist es dann eher eine Frontend-Geschichte. Wenn du sagst, okay, die Tabelle ist jetzt so gebaut, dass sie halt nicht ganz so performt, dann muss man die umbauen. Aber genau, serverseitig ist das, wenn man das ordentlich aufsetzt, eine ordentliche Datensstruktur, eben sich da nicht irgendwie in zu vielen Formeln verheddert.
01:00:05
Speaker
und die richtigen Instanzen holt, ist es eigentlich nie ein Problem gewesen. Also ich habe auf LinkedIn letztendlich gelesen, da hat sich eine Software-Schmiede darüber effektiviert. Man soll doch nicht so viel mit Low-Code machen und Low-Code, das ist doch alles Quatsch. Man soll das gleich richtig machen, weil sonst muss man es immer zweimal machen und das Zeug salieren. Und ich denke immer, wo nicht
01:00:27
Speaker
Also diese Diskussion geht mir auf die Nerven, weil es Quatsch ist, weil es Stroman-Argumente sind. Wir reden nicht über Code und nicht über... Es ist alles Code. Und das kannst du gut machen oder kannst halt schlecht machen. Du kannst aber auch einen Fullcode so schlecht programmieren, dass er nicht performant ist. Ich hätte bloß diesen... Für mich gäbe es nur zu viele Einstiegshürden. Die Sprunghöhe ist für mich eigentlich immer zu hoch, weil da hast du wieder diese Investitionskosten vorneweg.
01:00:56
Speaker
Dafür ist No-Code geil. Heute, ich meine, ich hab mich mit meinem Schwager zusammengesetzt, er programmiert das. Also in WooCommerce hast du plötzlich Checkware mit drin und PHP und das verstehe ich alles. Ich hab mir den Code angeguckt, das sind jetzt auch schon, keine Ahnung, bestimmt 1000 Zeilen Code produziert, um das einzubinden. Ist aber schon auch sehr, sehr, sehr, sehr, sehr im Detail durch. Natürlich hätte ich das nicht geschafft.
01:01:19
Speaker
aber ich hätte ohne No-Code es nicht mal geschafft, ein Anforderungsprofil zu definieren. Das ist doch mein Problem. Also heute, und ich habe ihm das, ich habe ihm das, was er jetzt in WooCommerce bauen soll, habe ich ihm im WeWeb gebaut und habe diese komplette Logik einmal durchgespielt. Nicht schön, einfach
01:01:40
Speaker
Alle Boxen sind schief und nix steht in der Linie. Frontend-Zeug hasse ich. So gut ich mich... Wenn ich mal Entwickler werden soll, wäre ich auf jeden Fall Backend-Entwickler und nicht Frontend-Entwickler. Das macht mich Wahnsinn. Aber ich hab zumindest mal die Logik abgebildet und hab ihm Zugang gegeben, hab gesagt, guck mal, hier siehst du, wie das in Full-Code laufen muss. Und du hast eben nicht das Thema... Ich glaub, daran scheitern die Code-Projekte.
01:02:08
Speaker
dass der Kunde und der Entwickler einfach zwei völlig unterschiedliche Sprachen sprechen und der Kunde nicht mal im Ansatz definieren kann, was er eigentlich braucht. Wenn du No-Code-Erfahrungen hast oder zumindest mal die Logik hast, dann verstehst du ganz klar, wie muss ein Prozess funktionieren, dass er überhaupt mal digital abbilden will.
01:02:30
Speaker
Das ist die Voraussetzung und deswegen glaube ich, dass No-Code in allen Unternehmen alternativlos ist. Also ich wüsste, es gibt Shutton-IT und das ist alles Quatsch. Bringen die Leute dazu, dass sie sich damit auseinandersetzen, bringen die Leute dazu, dass sie sich damit beschäftigen, dass sie Ideen haben und dann kannst du immer noch sagen, jetzt habe ich jemanden, der kann das einmal sicher machen, der kann das Error-Handling mit reinbauen, der kann das debuggen, der kann überprüfen, ob das alles so gedacht ist. Es ist ja okay, dass es Profis machen.
01:03:00
Speaker
Aber du musst mal dieses Profil überhaupt erstellen können. Und das können normale Leute einfach gar nicht von ihrem Arbeitsplatz. Das profitieren alle dadurch. Genau. Es ist ja auch keine binäre Geschichte von Code oder No-Code. Es ist ja halt einfach ein breites Spektrum, wenn jemand, der halt total für klassisches Coden argumentiert und halt sagt, ja, baust doch halt von Anfang an richtig, ist halt so, ja, aber was?
01:03:25
Speaker
Genau, aber was denn bauen? Also wenn du so eine B2C-Geschichte am Ende bauen willst oder so eine Consumer-App, die 150.000 Requests pro Minute, dann fängst du halt gar nicht erst an zu überlegen, ob das halt ein Frontend-Übergleit hat, so Quatsch. Aber wenn du halt einen Prototypen oder vielleicht sogar wirklich ein funktionierendes Ding für deine internen 150 Mitarbeiter bauen willst,
01:03:48
Speaker
dann ist es das Richtige zu sagen, ja, wir nehmen halt Glide, weil für 150 Euro im Monat sind wir da irgendwie happy und brauchen halt keine Custom-Code-Lösungen. Ich bin ein großer Freund davon, die Probleme dann zu lösen, wenn sie auftreten. Und nicht im Vorfeld schon einen Riesenberg an Problemen zu generieren, der dich dann komplett hemmt. Ja. Das ist der No-Code-Ansatz am Ende. Ja, das stimmt. Und wir sind ja auch ganz große Verfechter davon, zu sagen, dass es eine gemeinsame Sprache halt abbildet irgendwann.
01:04:17
Speaker
Ich hätte vor Jahren halt auf keinen Fall auch nur ansatzweise verstanden, wie die Herangehensweise daran ist, irgendwie eine App zu bauen. Und jetzt, ich kann immer noch keine Zeile Code schreiben, aber ich kann halt verstehen, wenn ich jetzt mit einem Programmierer halt drüber spreche, wie vielleicht irgendein Workflow funktionieren soll.
01:04:35
Speaker
Kann ich verstehen? Ah ja, ich verstehe jetzt auch das Problem, weil die Datenbank so und so. Und das ist halt genau diese gemeinsame Sprache, die man dann braucht, wenn man Citizen Developer im Unternehmen hat und dann die IT-Abteilung zu sagen, okay, wie du schon gesagt hast, Shutton-IT ist halt alles Vor- und Nachteile. Aber ich glaube, der Hauptvorteil ist da halt zu sagen,
01:04:54
Speaker
Aber wir verstehen uns langsam auf einer Ebene. Ich kann zwar nicht coden und du kannst vielleicht nicht so gut mit Software umgehen, aber wir wissen beide, warum wir dann vielleicht irgendwie doch ein SQL-Backend brauchen und nicht R-Table. Ich meine, wir haben im Druck noch ein ganz anderes Thema. Soweit sehen wir noch gar nicht, dass wir diese Shuttle-IT-Diskussion führen, sondern in der Druckindustrie hast du eigentlich noch die Diskussion, ist es überhaupt okay, wenn wir in die Cloud gehen?
01:05:20
Speaker
Diese Diskussion wird hier. Und es gibt ein paar valide Gründe. Up and Downstream.
01:05:29
Speaker
Du hast, jetzt druck ich Karten und Visitenkarten, die sind halt selten eine Datei mal über Megabyte groß. Das heißt, das ist für mich eigentlich kein riesen Thema. Wenn du große Broschüren und umfangreiche Broschüren druckst, dann hast du halt vielleicht auch mal zwei Gigabyte große Dateien und die willst du nicht zwingen, für jeden Schritt hoch und runter schieben. Weil, und das ist tatsächlich eher so ein gesamtgesellschaftliches Problem, würde ich mal sagen.
01:05:50
Speaker
Unser Breitbandausbau ist halt einfach noch nicht da, wo er sein sollte. Und wenn ich da an den Kollegen denke, der in Bayern auf der grünen Wiese sitzt, er sagt schon auch regelmäßig, Thomas, ruf mich mal bitte auf dem Festnetz an, Handyempfang ist bei mir in der Firma nicht immer ganz gut. Und das ist tatsächlich ein Thema, mit dem wir
01:06:08
Speaker
schon auch noch zu kämpfen haben und was man nicht ganz ausnahmt. Ja, aber alles alles ein Work in Progress ist es am Ende immer. Aber ich finde es mega faszinierend zu sehen, zu hören, wie du wie du da irgendwie reingekommen bist. Du redest jetzt auch über die ganzen Tools und darüber, wie du jetzt mittlerweile auch gewisse Sachen irgendwie coden kannst.
01:06:28
Speaker
So, als hättest du halt diesen Background gehabt, aber absolut gar nicht. Und das ist halt, das ist halt einfach mega schön zu sehen. Einfach so ein Lebensbeispiel dafür, was NoCode eben ermöglichen kann. Nämlich nicht von heute auf morgen dich zu einem Developer zu machen, sondern einfach diese Leidenschaft erst mal dafür, oh, ich kann meine eigenen Probleme lösen. Dann diesen Spaß darin zu finden, diese Tools zu benutzen und dann halt einfach da reinzukommen und zu sagen, ah, geil, ich hab einfach diese komplett neue Welt entdeckt. Ich werd unabhängig. Darum geht's.
01:06:56
Speaker
Wenn du ein Unternehmer bist, dem das Vorankommen am Herzen liegt und die Firma am Herzen liegt, dann denkst du ja den ganzen Tag drüber nach. Was muss ich tun, damit es besser läuft? Und wir sind in einer Industrie,
01:07:10
Speaker
in der du es nicht wahnsinnig leicht hast. Gut, du hast es in den vielen Industrien nicht leicht. Digitale Destruktion hast du überall. Aber wir sind schon seit vielen Jahren im Scherengriff zwischen Online-Druck, Hochperformand und sau günstig, und mangelndem Printvolumen, weil immer weniger gedruckt wird. Und da sitzt du zwischendrin mit zehn Leuten und versuchst, sie im Stand zu halten. Und du hast ja Ideen. Du hast ja valide Strategien, wie du sagst. Print ist total relevant.
01:07:37
Speaker
in diesen Nischen drin und du könntest den Großen was entgegensetzen, wenn du es technisch könntest. Es ist nicht eine konzeptionelle Frage. Und das kann ich heute. Das macht mich wahnsinnig happy, weil du nicht mehr so der Spielball bist und diese Machtlosigkeit ist weg.
01:07:57
Speaker
Okay, da kriegst du ein bisschen Augenränder und wahrscheinlich ist die Haare auch ein bisschen schneller grau geworden, als eigentlich ein Thema drin, weil die Nächte sind lang und so. Und ich will auch nicht sagen, dass es immer nur Spaß ist. Das ist es nicht, gerade wenn Projekte sich ziehen und so diese letzten zehn Prozent
01:08:14
Speaker
vom Projekt. Die werden dann schon zäh und ich hab das auch oft, dass ich sag, eigentlich will ich jetzt einfach mal Fernseh gucken und Netflix anmachen und lass mich in Ruhe. Aber wenn ich es jetzt nicht fertig mache, nächste Woche ist dann wieder das Projekt und dann ist wieder das Thema und dann ist es irgendwie unfertig und dann hast du irgendwie schon 30 Stunden auf dem Projekt drauf und es geht nicht live und so. Und natürlich kämpfst du dich dann durch und natürlich hast du Frust und so. Aber das Positive überwiegt wahnsinnig.
01:08:43
Speaker
Ja, das Faszinierende ist ja auch einfach so das, und das ist, glaube ich, etwas, was ganz, ganz viele Unternehmen, egal welcher Größe halt, irgendwann wahrscheinlich auch verstehen müssen oder werden, dass No-Code dann eben nicht nur eine nette Spielerei ist, um ein paar nicht-IT-Mitarbeitenden zu sagen, hier baut man was, sondern es ist halt ein Wettbewerbsvorteil. Brutal, also auf allen Ebenen. Und eine Anekdote aus dem Druckumfeld noch. Es gibt einen Weltmarktführer bei uns in der Nähe, der Druckmaschinen herstellt.
01:09:12
Speaker
Und die haben in den letzten fünf Jahren, also jetzt war jetzt die Trupa, das ist die weltweit wichtigste Leitmesse der Druckindustrie. Okay. Und innerhalb, ja dann war die wegen Corona ausgefallen. Ich glaube, wir haben jetzt acht Jahre keine Trupa gehabt. Und in den acht Jahren ist der technologische Fortschritt im Wesentlichen darin passiert, dass die Maschine jetzt nicht mehr 18.000 Bogen pro Stunde druckt, sondern 21.000 Bogen. Das ist der
01:09:39
Speaker
Du lachst. Aber da schreiben wir so, das steht überall groß auf den Schildern, 21.000. Gleichzeitig laufe ich aber wie so ein Depp mit vier Kollegen durch den Drucksaal und suche Papier. Das ist auch für Online-Drucker total relevant, wenn die in der Performance Steigerung und Produktivität Steigerung haben. Aber ich brauch doch nicht drüber nachdenken, wie schnell meine Druckmaschine druckt, wenn ich allen Ernstes anderthalb Stunden lang Papier suche.
01:10:05
Speaker
Also das potenzielle, und es ist halt wahnsinnig einfach, sich anzugucken, welche Maschine kaufe ich jetzt. Das ist einfach, da ist ein Preisschild dran, 100.000 Euro, drei Wochen Lieferzeit, Maschine druckt jetzt irgendwie zehn Prozent schneller und fünf Prozent günstiger. Und dann ist es ein schönes, kompaktes Projekt, da kannst du dir einmal Gedanken drüber machen und kannst du sagen, jo, das ist für mich, das kann ich gut rechnen und dann wird dir eine Kiste rausgeschoben, die andere Kiste kommt rein und dann kannst du sagen, ich bin ein topmodernes Unternehmen.
01:10:32
Speaker
Und außenrum hast du Leute, die mit Gleistift und Papier Informationen durch die Gegend tragen und sich wundern, warum sie nichts gedruckt bekommen, weil der Drucker nicht druckt, sondern beim Sachbearbeiter steht und fragt, wie war denn das eigentlich gedacht? Und währenddessen denken alle über Performance-Steigerungen in der Produktion an. Da haben wir den Performance-Verlust nicht. Und deswegen habe ich auch gar keinen Stress, mit diesen alten Maschinen zu arbeiten, weil ich mache... Meine Kunden bestellen bei mir 250 Visitenkarten. Da läuft die Maschine fünf Minuten.
01:11:04
Speaker
Ist mir doch egal, ob die drei läuft, da steckt doch nicht das Geld drin. Selbst wenn so eine Stunde, eine Minute laufen würden, da steckt auch nicht das Geld drin. Das Geld in so einem kleinen Auftrag steckt in der Beratung, in der Bemusterung, in der Sachbearbeitung, in der Faktorierung, in allen Prozessen außenrum. Und was wir Drucker uns immer angucken, ist der eigentliche Druckprozess, weil es so schön einfach ist.
01:11:29
Speaker
Ja, exakt. Aber da liegt nicht der Wettbewerbsvorteil, der liegt in allen Prozessen außenrum. Und dann geht's halt bis an die Maschine und dann hast du halt wirklich Gusseisen und unzerstörbar und da kommt auch kein Techniker, weil was will der machen? Da ist keine Elektrik drin, das ist Pneumatik und gute alte Übersetzung. Und ich glaube, darum geht's in Zukunft. Lösungen für Kunden zu erzeugen und einen Kundenvorteil zu erzeugen und nicht zu sagen, ich bin nochmal fünf Euro günstiger. Wenn ich mich über Preis definieren müsste,
01:11:58
Speaker
Oh liebe Leute, da hätte ich nicht den Spaß, den ich heute habe. Das finde ich auch so beeindruckend.
01:12:10
Speaker
Wahrscheinlich gibt es dann viele Druckunternehmen, die sagen, 250 Stück lohnen sich für uns nicht. Mindestabnehmzahl 1.000, weil die ganzen Kosten, die da pro, egal ob die Bestellung 200 ist, 1.000 oder 50.000 sind immer dieselbe. Und wenn man dann sozusagen in der Denke ist, dann sagt man halt, ne, sorry, aber unter 1.000 drucken wir nicht. Anstatt dazu zu sagen, warte mal, können wir das nicht einfach andersrum drehen, dass wir die Kosten für jede irgendwie senken, indem wir dann eben nicht
01:12:38
Speaker
Keine Ahnung. Vier Mitarbeiter müssen da an dem Bestellprozess sitzen, sondern 90 Prozent davon ist automatisiert. Und jetzt denk mal um, worüber niemand nachdenkt. Und das ist für mich unbegreiflich. Wenn ich jetzt eine Stunde damit beschäftigt bin in der Beratung, bis ein Druckprodukt läuft, bis es eingepreist ist, da sitzt ja jemand auf der anderen Seite.
01:12:56
Speaker
Der Kunde wird ja auch eine Stunde damit beschäftigt sein, wie sich dem erklärt hat. Was habe ich eigentlich vor? Was ist der Vorteil von jenem Papier gegen ein anderes Papier? Was sind eigentlich die Varianten? Du musst ja, wenn du mit mir redest, musst du ein Grundverständnis davon haben, was ich dir eigentlich erkläre. Was sonst nicht? So ein Angebot. Und das ist für mich wie C++ oder so.
01:13:17
Speaker
Ich hab vielleicht eine grobe Ahnung, was da stehen könnte, aber ich versteh's nicht. Dann kommen zwei Sachen zusammen. Alle denken, es liegt am Preis, warum die Leute zum Online-Drucker gehen. Das ist nicht so. Die Einfachheit der Bestellung. Du weißt, ich brauch Briefpapier. Du gehst auf Flyer-Alarm, sagst Briefpapier, dann hast du fünf Papiere zur Auswahl, da sind Zahlen dahinter, da weißt du nicht genau, was sie sagen, aber mehr ist immer besser. Dann nimmst du 120 Gramm Papier, dann hast du da einen Preis.
01:13:45
Speaker
Und dann kannst du sagen, wenn ich es morgen brauche, dann kostet es fünfmal so viel. Aber ich bin wieder spät dran, es ist egal, ich zahle es. Und die drucken auch gut. Technologisch, wenn du diese Online-Druckereien siehst, was die da stehen haben, und das gehört zur Wahrheit auch dazu. Wir drucken auf 10 Jahre oder 50 Jahre alte Maschinen. Die haben den modernsten Maschinenpark. Natürlich. Wenn du dreischichtig
01:14:12
Speaker
Sieben Tage die Woche durchdrucksst, dann tauschen wir die Maschinen nach einem Jahr aus und dann helfen wir diese 21.000 Bohndruckstunden auch aus. Das haben wir ja alles. Gar nicht. Und trotzdem schaffen sie nicht die Qualität rauszubringen und die Leute gehen trotzdem hin.
01:14:27
Speaker
Und wenn du es jetzt schaffst, aus einer Kundenperspektive zu sagen, wir machen es genauso einfach, aber du bekommst halt nicht nur ein 0815-Produkt, sondern du bekommst ein schönes Produkt. Und das ist ja auch, wenn man euren Podcast hört, eigentlich immer wieder das gleiche Thema. Pool bauen, ja cool. Geld gebe ich auch dafür aus. Aber bis ich mal Angebote habe, bis überhaupt jemand sich damit auseinandergesetzt hat, was ist der Wettbewerbsvorteil? Preis am Ende? Nein, wenn ich das haben will, will ich das haben. Aber ich muss es einfach haben, das zu bestellen. Und daran sollten wir arbeiten.
01:14:55
Speaker
Nicht nur bei uns in der Industrie. Das ist in jedem Handwerksberuf und in jedem Industrie genau das Gleiche. Wir denken nur über uns nach. Aber wenn du über unten nachdenkst, dann kriegst du relativ schnell Ideen, was du machen kannst. Und dann kriegst du relativ schnell Pain. Und über diesen Pain und No-Code kriegst du Lösungen. Und wenn dann genug Volumen draufhält, dann setz dich halt noch mal hin. Und dann mach doch die 80.000-Euro-Custom-Code-Projekt. Und wir machen es einmal vernünftig. Wenn da Geld drüber fließt, zahlt das jeder gern.
01:15:24
Speaker
Genau, da weißt du dann aber wenigstens, die Nachfrage ist da. Jetzt weiß ich, dass sich das halt lohnt, 50k, 80k, 100k. Genau. Ja, faszinierend, wirklich sehr, sehr, sehr, sehr schön alles irgendwie zu hören und sehr spannend. Ich würde sagen, auf jeden Fall die nächste Podcast-Episode geht dann hoffentlich über die Kalkulations-Engine, wenn sie dann mal released wurde. Wir haben nur eine Frontend-Thema.
01:15:51
Speaker
Ja, also ich bin gespannt, was da auf jeden Fall noch kommt. Und ich kann dir verraten, ich auch. Ja, aber das hält dir alles dann irgendwie auch spannend. Abschließend noch, was würdest du rückblickend etwas anders machen oder vielleicht sogar gar nicht machen oder vielleicht sogar früher aufnehmen? Du hast jetzt irgendwie ein Toolset von 30 verschiedenen Tools. Du bist ja auch schon ein paar Jahre dabei.
01:16:22
Speaker
Ich glaube, wichtig ist, einfach neugierig zu sein, nach links und rechts zu gucken. Und da passiert es dann halt auch mal, dass ein neues Tool dabei ist und das sich nicht etabliert. Trotzdem würde ich mich relativ schnell auf einen Stack konzentrieren, in dem ich schnell besser werde. Du wirst halt schlechter, wenn du dich auf fünf Tools konzentrierst. Verteilt sich deine Aufmerksamkeit. Also da würde ich, glaube ich, schneller.
01:16:43
Speaker
auf spezielle gehen und ansonsten ist mein einziger Ratschlag, machen und vor allem anfangen mit Projekten.
01:16:52
Speaker
die unwichtig sind. Weil viele sagen immer, ich habe hier einen Pain und das möchte ich eigentlich lösen. Aber dann hast du halt in der Regel auch einen business-kritischen Prozess und der sollte funktionieren. Es ist egal, ob der Prozess wichtig ist, ob er oft läuft, ob er nicht so oft läuft. Wichtig ist einfach mal anzufangen und Erfahrungen zu sammeln. Und am besten tust du das halt nicht in einem Kernprozess, sondern tust es irgendwo, wo es dir auch nicht wehtut, wenn es mal hängt. Und dann anfangen und einfach auch mal nicht auf die Kritiker hören und sagen, es ist okay, wenn es kaputt geht. Es ist wichtig, dass es kaputt geht.
01:17:23
Speaker
Anders lernen wir ja nicht, was passiert. Das würde ich, glaube ich, immer wieder machen und ansonsten schon auch ein bisschen konzentrieren, welche Stake man verwendet und da nicht ganz so viel experimentieren, wie man vielleicht mal meint. Ja, das sind doch sehr, sehr schöne abschließende Worte, gute Learnings und ich glaube auch etwas, was jeder wahrscheinlich dann hoffentlich umsetzen kann in der eigenen No-Code-Journey.
01:17:50
Speaker
Ja, Thomas, vielen, vielen Dank, dass du da warst. Extrem spannender Case, wirklich super inspirierend zu hören, wie du da deinen Weg gefunden hast mit den ganzen verschiedenen No-Core-Tools und das dann ins Unternehmen eingeführt hast und das dann wirklich einfach ein Beweis dafür, ja, es ist ein Wettbewerbsvorteil und jeder kann das machen. Also man braucht kein Attila sein, sondern einfach nur jemand, der ein Problem erkennt und Bock drauf hat, die dann irgendwie zu lösen. Am Ende geht es um Bock. Und das ist vielleicht das letzte Statement.
01:18:19
Speaker
Ich hab Kollegen, die sagen, ich hab da aber keine Lust, jedes Wochenende dran zu sitzen. Dann geht's auch nicht. Wenn du das nicht möchtest, weil du nur glaubst, das tun zu müssen, lass es bleiben.
01:18:32
Speaker
Ja, daraus wachsen dann meistens keine Game-Changing-Lösungen. Das ist dann einfach, okay, ich hab hier das, das gebaut, weil ich halt musste und nicht, boah, ich hatte so Bock drauf, ich hab da echt noch mal zwei Stunden drangesetzt und jetzt hab ich das... Aber es ist keine No-Code-Entwicklung, die ich mach, sondern es ist... Ich hab alle Tools in einem Reiter in Chrome abgespeichert und der heißt nicht No-Code. Und der heißt nicht No-Code. Dieser Reiter heißt Business Development. Weil es geht nicht darum,
01:19:00
Speaker
irgendwelche technischen Lösungen zu machen, sondern es geht darum, dein Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Und wenn du als Unternehmer, als Geschäftsführer keinen Bock hast, dein Geschäftsmodell voranzubringen. Mit welchem Tool auch immer. Dann liegen die Probleme auf einer anderen Ebene. Sehr schön. So sieht es aus. Also das ist doch auf jeden Fall hoffentlich ein
01:19:20
Speaker
Wake-up-Call für diejenigen, die glauben, irgendwo Probleme erkannt zu haben im eigenen Unternehmen oder wo man gerade arbeitet. Dein LinkedIn ist auf jeden Fall in der Folgenbeschreibung. Du hast gesagt, du tauschst dich super gerne zu dem Thema aus. Also jeder, der das hier hört, gerne Thomas auf LinkedIn schreiben.
01:19:38
Speaker
Und ansonsten Link auch zur Druckerei packen wir da mit rein. Zum Tool of the Week und ja alles weitere. Würde ich sagen, hoffentlich dann in einer Follow-up-Folge, wenn es wenig Neuigkeiten gibt in einiger Zeit. Lieben gerne. Wie gesagt, vielen, vielen Dank für deine Learnings, dass du dabei warst. Und dann hoffentlich bis demnächst. Bis demnächst, danke dir.