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SplitterCast 67 - Martina Streble vom Verlag Edition Helden

S1 E74 · Splittercast
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499 Plays1 month ago

Comics für Kinder sind zugleich die einfachsten und die schwierigsten Comics, die es gibt: Am einfachsten zu lesen und zu verstehen, aber am schwierigsten zu konzipieren, zu kreieren und zu verlegen. Wenige Menschen wissen das besser als Martina Streble, die Gründerin und Verlegerin der Edition Helden, denn sie hat sich mit dicken Buntstiften auf die Fahne geschrieben, Comics für Erstleser*innen und Lesenanfänger*innen in die deutschsprachigen Buchläden zu bringen. Aber wie verkauft man an Buch an jemanden, der oder die noch gar nicht richtig lesen kann? Hört rein und findet es heraus!

Die Website der Edition Helden: https://edition-helden.de/

Und uns, den Splitter Verlag, findet ihr hier: https://www.splitter-verlag.de/

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Transcript

Einführung in Splittercast und Martina Streble

00:00:06
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zum Splittercast, dem Podcast von und mit dem Splitter Verlag, Bielefelds bestem Comic Verlag. Mein Name ist Max und in diesem Podcast spreche ich mit Macherinnen und Machern aus der deutschsprachigen Comic Szene. Heute habe ich Martina Streble dabei, die Verlegerin, Gründerin und Programmmacherin der Edition Helden eines kleinen, aber feinen und sehr jungen
00:00:30
Speaker
Kindercomic Verlags, der sich besonders an Erstleserinnen und Erstleser richtet. Wie es dazu kam, wie diese Verlag gegründet wurde, was das Konzept dahinter ist und ihre ersten verlegerischen Erfahrungen.

Martinas Weg in die Verlagswelt

00:00:42
Speaker
Martina ist schon sehr lange im Buchgeschäft, aber seit 2022 erst Verlegerin im engeren Sinne. Das erfahrt ihr in dieser Folge. Es ist ein sehr interessantes Gespräch geworden. Wir driften hin und wieder auch ein bisschen in
00:00:54
Speaker
Ich sage mal, politisch-philosophische Themen ab, das bleibt nicht aus, wenn man über Leseförderung und kindliche Erziehung spricht. Ein Thema, von dem ich persönlich, das sage ich vorweg, aus erster Hand gar keine Erfahrung habe.
00:01:08
Speaker
Aber, Martina, dafür umso mehr. Insofern, glaube ich, kommt das ganz gut aus. Falls ihr dazu kritische Nachfragen, Kommentare oder Anregungen habt, dann schreibt mir die doch immer gerne am splittercast at splitter-verlag.de oder auf den sozialen Medien Facebook, Instagram.
00:01:26
Speaker
Spitterverlag. Ansonsten freue ich mich natürlich, wenn ihr dem Podcast ein Abo da lasst und auch gerne eine möglichst positive Bewertung. Aktuell stehen wir auf Spotify bei fünf Sternen, das würde ich gerne so beibehalten, aber auch wenn ihr natürlich Unmut oder
00:01:41
Speaker
nicht gefallen ausdrücken möchtet. Jede Bewertung ist eine Bewertung und gut für den Algorithmus. Mich würde das sehr freuen und uns als Verlag hilft dieser Podcast und sie an der Bekanntheit definitiv. Erzählt auch gerne euren Freundinnen und Freunden davon, dass ihr Comics lest und dass ihr diesen Podcast hört und dass ihr diesen Podcast ganz tolle Leseempfehlungen kriegt, denn davon hat Martina auch ein paar dabei.
00:02:03
Speaker
So und damit genug des Vorgeplänkels.

Martinas Interesse an Kindercomics

00:02:06
Speaker
Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit Podcast Folge 66 des Splitter Cast mit Martina Streble von der Edition Helden. Guten Morgen, Martina. Herzlich willkommen im Splitter Cast. Vielen Dank, dass du die Zeit nimmst, heute hier zu sein. Ich hoffe, du hattest bisher einen guten Vormittag und bist soweit gut gelaunt und gut drauf.
00:02:26
Speaker
Ja, du, Max. Schön, dass ich da sein darf. Und ja, bin heute schon mal aus dem Haus gegangen, hab mich an das schlechte Herbstwetter, das gerade aufzieht, hier, gewöhnt. Und bin jetzt froh, dass ich wieder im warmen Stübchen sitze und die Heizung auch läuft, die ich gestern wieder aktiviert habe oder aktivieren musste, weil es so kalt ist. Ich schiebe es noch ein bisschen vor mir her mit der Heizung, aber ich sehe da auch so langsam die Zeithorizonen zugehen.
00:02:56
Speaker
Ich hatte gestern keine Nerven aufzuschieben. Ja, nein, kann ich verstehen. Kann ich voll verstehen. Unsere Hörerinnen und Hörer, die können sich jetzt einmal dieser Podcast-Folge zum Glück vielleicht in ihren Lesesessel oder in ihren Lieblingsort kuscheln, Decke, Tee, Kaffee, was auch immer. Wir haben eine hoffentlich unterhaltsame Stunde, gute Stunde vor uns, in der wir über deine Arbeit als Verlegerin der Edition Helden reden wollen.
00:03:22
Speaker
super spannend euch gibt es ja noch gar nicht so lange aber jetzt greife ich mir schon wieder vorweg ich möchte ja am anfang der folgen immer gerne meine gäste erst mal so ein bisschen kennenlernen bevor wir ins eingemachte gehen du martina bist gelernte buchhändlerin und hast buchwissenschaft studiert.
00:03:39
Speaker
bis jetzt seit zwei Jahren, seit 2022 Verlegerin. Aber meine Standard-Einstiegsfrage ist eigentlich, wie du zum Comic ausgerechnet gekommen bist oder der Comic zu dir. Das ist ja trotz allem ein in Deutschland eher nichiges Hobby. Wir arbeiten daran, dass sich das ändert, aber noch kann man nicht davon sprechen, dass alle Menschen hier Comics lesen. Wie war das für dich denn? Wie bist du dazu gekommen?
00:04:04
Speaker
Ich glaube, ich bin in der Comic-Branche so eine typische Spätberufene. Ja, ich würde eher sagen, der Comic ist zu mir gekommen. Als Kind habe ich ganz wenig gelesen, wenn man in so, ja, die Heftchen, die man umsonst bekommen hat oder vielleicht mal in der Bravo ein Foto kommt, was ja auch mal da war. Like, wer es noch kennt, ja. Genau. Ja, also eher
00:04:31
Speaker
war halt mit dabei, aber nicht speziell selber. Ich hab einen großen... Mein Mann ist Asterix-Fan und Garfield-Fan, ganz klassisch. Oh, schön, ja. Und ich hab ihm... Hörst du gerade diesen lauten Ton, der bei mir kam? Nein. Hast du nicht gehört? Wunderbar. Nein, hab ich nicht gehört. Also, der ist eben Garfield und Asterix-Fan und ich hab ihm irgendwann mal alle seine Asterix-Serienwände vervollständigt.
00:04:59
Speaker
dass wir gut ausgestattet sind. Und dann kamen immer wieder mal so Einzelne dazu. Ich selber bin halt zwächlich zum Comic gekommen.
00:05:09
Speaker
durch, in meiner Bücherdurchzeit gab es die süddeutsche Zeitungbibliothek Refic Novels. Ich weiß nicht, ob du das mitbekommen hast damals. Oh! Ich habe ein bisschen her. Ja, ja, ja. Ganz dunkle, habe ich aber nie, nie, nie was von gehabt. Also nie besessen, ja. Genau, also ich habe zwei.

Herausforderungen und Gründung von Edition Helden

00:05:27
Speaker
Und eins davon ist Persepolis. Und das war so ein Erweckungsmoment. Ja, schön. Weil einfach so inhaltstark und
00:05:38
Speaker
Genau, das ist ja auch wirklich eine Graphic Novel, die so richtig dick ist. Ja, stimmt. Genau. Und dann habe ich gemerkt, oh, das gefällt mir gut, habe da immer ein bisschen genau hingeschaut und richtig zum Comic gekommen, bin ich dann eigentlich erst in der Zeit, als meine Kinder angefangen haben zu lesen. Ich habe drei Kinder, die älteren.
00:06:00
Speaker
Das ist schon ein bisschen her. Also mein Großer ist mittlerweile in der neunten Klasse. Und da ist es so gewesen, der hat eigentlich schon super gut gelesen und war auch, also ist ein guter Schüler und konnte lesen. Und ich dachte, man war schon und liest ja keine Bücher. Also als Buchfan wünscht man sich das ja als Mama noch viel mehr. Klar.
00:06:20
Speaker
Und dann habe ich irgendwann mal das Lustige Taschenbuch. Und da dachte ich, na ja, ich bin jetzt nicht so der Lustige Taschenbuch-Fan. Da dachte ich, na ja, muss dann was anderes gehen. Und außerdem ist es ja kleingedruckt. Also das hatte ich schon von Anfang an. Können die das wirklich gut und einfach lesen? Na ja, ich bin dann auf jeden Fall sehr früh. Ich war noch sehr früh.
00:06:47
Speaker
Und dann bin ich einfach mal in die Bibliothek und habe einen Titel von, das heißt, die Geschichte meines Opas. Ich muss jetzt sagen, er ist nicht mehr lieferbar und in der Bibliothek gibt es diesen Band immer noch, den habe ich jetzt von meinen Jüngsten wieder ausgemint. Ich habe mal kurz überlegt, ob ich das selber mache, weil ich es einfach gut fand.
00:07:08
Speaker
Es war genau so einer, den ich gesucht habe, und dann hat er gelesen. Und dann dachte ich mir, wow, das war jetzt unkompliziert, und ich hab überhaupt nichts sagen müssen, alles andere hat er abgelehnt. Und dann hab ich weitergesucht, und ich hab eben, außer den klassischen Reihen, die man ja so kennt, die überall stehen an Kindercomics, meiner Meinung nach aber eben für Älteres sind, oder Erstklässler. Ja.
00:07:36
Speaker
nichts gefunden. Und ich muss auch ganz ehrlich sagen, es hätte schon ein bisschen mehr gegeben, als ich damals gefunden habe. Aber alleine die Situation, dass ich als eigentlicher Buchhändlerin, ich habe damals nicht mehr in der Buchhandlung gearbeitet, aber ich hätte also gewusst, was ich zu tun habe und wo ich zu suchen habe. Dass ich in der Buchhandlung gefragt habe, die wussten nichts, dass ich in der Bibliothek gefragt habe, die wussten nichts. Das hat mich wirklich ein bisschen schockiert.
00:08:07
Speaker
Und dann habe ich irgendwann schon einiges gefunden. Meine Kinder haben das dann alles auch probegelesen. Also meine Tochter ist zwei Jahre jünger. Die hat dann das Glück gehabt, dass sie dann eine tolle Auswahl hatte bis dahin. Und habe aber gedacht, es ist zu wenig, habe weiter gesucht und habe gesehen, wie viel es im Ausland gibt und dachte, es kann nicht sein, dass wir dieses Potenzial verschenken, weil es ja so tolle Tipps sind. Und genau.
00:08:34
Speaker
So kam ich zum Comic und eigentlich mit jedem, dem ich gesprochen habe, der fand das, hat die gleiche Meinung gehabt dazu. Und dann kam es damals auch, ja, macht doch als Zeitschrift. In der Zeit ist auch Polle auf die Idee gekommen. Ich wollte gerade sagen, so wie das Polle-Magazin, das ist ja, das gibt es auch seit fast vier Jahren, kann das sein? Das ist auch schon ein bisschen
00:08:59
Speaker
Genau, die müssen das ähnlich zu einer Zeit konzipiert haben. Die sind natürlich, aber die Pölle-Macher sind ja also alte Comic-Hasen. Jaja. Die haben, das ist ja ein ganz anderen Hintergrund und sind ganz anders darauf gestoßen als ich. Auf die Idee und die machen das auch super. Das war auch nie mein Ziel. Ich wollte tatsächlich einfach Kinder dazu zu bringen, sich zu trauen, Literatur zu lesen. Und Comics sind für mich auch Literatur.
00:09:29
Speaker
Das ist ja tatsächlich ein relativ progressiver Ansatz. Also ich meine, wenn du über Persepolis von Marjan Zatrapi... Ja, das ist natürlich noch mal ein anderes, als meine Comics. Also ich meine, das ist natürlich auch ein Zugang. Also meine Comics-Sozialisierung, ernsthaft, ging ja ähnlich los. Bei mir war es Fun Home von Alison Bechtel.
00:09:50
Speaker
Aber dann war Marjan Zatrapi quasi der zweite Comic, den ich gelesen habe. Ich hatte vorher auch schon Asterix. Ja, genau. Aber das war so der Moment, wo ich das Medium dann auch ernst genommen habe. Aber was ich sagen wollte, da hat man natürlich eins der Paradebeispiele dafür, dass Comics eben literarisch sind und sehr anspruchsvoll.
00:10:18
Speaker
Aber das ist ja schon ... also Hut ab dafür, dass du da dann so schnell geschaltet hast, möchte ich fast sagen. Das zeugt schon irgendwie von sehr viel Eigeninitiative. Das klingt sehr schnell, aber das hat natürlich auch ein bisschen gedauert. Und es hat natürlich auch dem ... Also, ich hab ja wirklich ... Ich hab damals wirklich gesucht. Ich hab damals wirklich gesagt, es kann nicht sein, dass ich's nicht finde. Und mich hat das ...
00:10:45
Speaker
Ich muss dazu sagen, ich bin jetzt vielleicht auch noch in einem Teil von Deutschland, wo ich länger suchen musste. Wo wohnst du so grob? Ich wohne in der Nähe von München und wir haben wirklich nicht viele Comic-Läden. Ja, ja. Wir haben in den Bibliotheken, also da muss jetzt unterscheiden, natürlich in München, in der Stadt gibt es es schon. Ja.
00:11:07
Speaker
Aber es gibt sonst, es ist einfach ein bisschen konservativer in Bayern. Und es ist immer noch so, das ändert sich gerade. Also ich freue mich immer, wenn ich was anderes sehe. Aber ich glaube, in Berlin wäre ich anders drauf gestoßen, weil da ein Mikrodukt verläuft, einfach schon ein bisschen weiter war und auch Werbung gemacht hat und erfolgreich. Und ich habe das selber gemerkt, als die Titel auf den Markt kamen. Ich hatte am Anfang die Hälfte der Anfragen kam aus Berlin.
00:11:37
Speaker
Das hat mich auch ganz schön, das hat mich dann erstmal gewundert und dann mich nochmal anders flicken lassen auf dieses Land. Und auch in Hamburg schaut es anders aus. Also das ist auf jeden Fall, ich habe erfahren, dass es in Deutschland sehr unterschiedlich ist und sicher hätte ich in anderen Teilen Deutschlands nicht so lange gesucht.
00:11:58
Speaker
Da ist definitiv was dran. Berlin und Hamburg sind genau die Epizentren. Ich habe eine längere Zeit in Freiburg gelebt, in Breisgau. Da ist durch die Nähe zu Frankreich dann auch nochmal ein etwas anderer Bezug zu dem Thema.
00:12:14
Speaker
Nein, das war ich noch gar nicht so sehr, aber ja, das kann gut. Genau, ich merke schon, dass die Richtung Frankreich, die schauen schon nochmal anders. Geht ein bisschen mehr, aber da hast du dann auch viele Leute, die den französischen Markt direkt, auf den direkt zugreifen.

Verlags- und Vertriebsstrategien für Kindercomics

00:12:27
Speaker
Da ist es dann eher so, dass du dann Leute hast, die französisch können und dann halt ins Alsas fahren oder so. Oder den belgischen Markt, dann wirklich. Oder den belgischen Markt, ja, genau. Aber das klingt jetzt für mich ein bisschen so, als hättest du da
00:12:41
Speaker
Also, ich weiß nicht, du sagst jetzt, es hat länger gedauert, aber es klingt für mich trotzdem alles recht vielspielig. Schinkt vielspielig. Ja, ich hatte natürlich damals auch eine Zeit, da habe ich einen Job aufgehört, hatte ein bisschen Zeit, weil sonst nicht so viele Stunden waren.
00:12:57
Speaker
Und natürlich die Idee, einen Verlag zu gründen, fand ich auch nicht unattraktiv, wenn auch gleich. Ich wusste als Buchhändlerin, wie schwer es ist, Comics zu verkaufen, weil ich, also ich habe früher bei Hugenbügel mal gearbeitet. Und wir hatten immer dieses klassische eine Comicregal, wo oben Manga stand, was ich wunderbar verkauft habe. Aber ehrlich gesagt, damals dort niemand gelesen hat.
00:13:25
Speaker
Also von dem Buchhandels-Team. Ja. Das ist sicher mittlerweile sehr anders. Ja. Unten drunter stand dann Asterix. Mhm. Ja. Und dann hatten, ach, da war meistens noch der Humor dabei, also die Lappantitel. Ja. Die Cartoons. Uli Stein. Ja, ja. Das haben wir ja auch nochmal durchgeblättert selber und den Rest, der war einem ein bisschen fremd, ganz häufig. Und
00:13:54
Speaker
das, ja, aber das ist halt tatsächlich häufig immer noch so. Also mittlerweile ist halt dieses Manga-Regal ausgegliedert und es ist trotzdem nur ein Meter groß. Das hat sich geändert, aber in vielen großen Hochhandlungen von Ketten ist es ja meistens, es ist ja häufig noch so. Und ich freue mich immer, wenn ich dann eine
00:14:19
Speaker
Was machen auch andere, also bei Talia gibt es das durchaus mal, wenn es dann so einen Meter Kindercomics gibt in der Kinderbuchabteilung und nicht bei den Erwachsenencomics.
00:14:29
Speaker
Ja, es klingt jetzt für Außenstehende vielleicht so ein bisschen nach, hä, wieso ist das so schwierig? Aber das ist nicht selbstverständlich und diesen, ich nenne es jetzt mal, Kampf, dass man Kindercomics doch bitte in die Kinderbuchabteilung stellt und nicht zu den Comics und Mangas, die eigentlich für ältere Leserinnen und Leser gedacht sind, das ist ein ewiges Thema, wo man auch irgendwie nur ganz schwer hinterkommt. Also ich beobachte das auch.
00:14:57
Speaker
Es wird langsam besser, aber das liegt halt auch daran, dass es immer mehr Verlage wie die Edition Helden oder wie den Kibitz-Verlag gibt und dass auch wir ja auch unser Kinderkombik-Segment, auch wenn es von der Ausrichtung her ganz anders gelagert ist, ausbauen und da immer mehr kommt, auch jetzt so im Nachklang von der Pandemiezeit.
00:15:19
Speaker
Das also langsam die die großen die großen Filialisten dann doch ein bisschen auch auf den Trichter kommen aber ja das ist ich dachte also bevor ich in die Branche eingestiegen mir dachte ich auch so das ist irgendwie so selbsterklärend wieso macht das niemand aber irgendwie ist es dann halt anscheinend doch nicht so einfach wenn man dann im Laden steht.
00:15:35
Speaker
ist tatsächlich, also ich meine, das ist, glaube ich, mein Vorteil als ehemalige Buchhändlerin, dass ich diese Situation kenne, es kommt ein Buch und du musst es einordnen. Ja. Und das ist ja in einer Bücherei, Bibliothek nicht anders. Du hast dieses neue Buch und dann, also ich kann mich dran erinnern, wir hatten mal irgendwas mit Wald und Vögeln oder Reiseführer mit Vögeln und das waren bei uns zwei Stockwerke.
00:16:05
Speaker
Also einmal von einer totalen Miete und Reiseführer. Ach so, naturgisch. Oh ja. Also das ist jetzt überhaupt ganz weit weg vom Comic, aber ich meine, man muss entscheiden, wo kommt das hin, was ist passiert, das ist irgendwo einsortiert worden und wir haben es nicht nachbestellt, weil man wusste ja nicht, was man damit machen soll. Interessanter Punkt, ja. Nee, kann ich sogar nachvollziehen, ganz ehrlich.
00:16:30
Speaker
Genau, also man kann es nachvollziehen, wenn man drüber nachdenkt, aber von außen halt nicht. Und ich hatte, also für mich ist tatsächlich ein Grund, warum es so schwierig ist. Für mich war ja tatsächlich, ich wollte immer in die Richtung Erstleser. Die klassischen Erstleser sind aber kleiner. Und ich weiß ganz genau, wenn es zu groß ist, dann stellen die das nicht ins Regal, weil das passt nicht ins Konzept.
00:16:54
Speaker
Kleiner, dass das Buch kleiner oder? Genau, also formatkleiner. Also wenn ich jetzt so ein A5 erst diese Titel habe, dann sind die Regale halt auch so hochgeschraubt. Ist ja logisch. Also warum soll man oben drüber Platz lassen? Ja. Schaut auch komisch aus. Aber ein Comic ist halt eher A4 hoch. Ja. Der passt dann da nicht rein. Das hat mich am Anfang ganz lange beschäftigt, wie ich das hinkriege. Ja. Ich freue mich jetzt,
00:17:21
Speaker
Dann hatten andere Bücher, die meinten, die stellen das jetzt schon da drüben hin. Da gibt es jetzt diese Minecraft-Comics und die sind auch höher. Wie toll. Ich muss das Problem nicht mehr lösen. Ich kann das jetzt groß machen. Aber das hat mich am Anfang ganz lange beschäftigt, tatsächlich.
00:17:36
Speaker
Das beschäftigt uns mit unseren Über-A4-Sachen natürlich auch. Also auch da findet so langsam ein Aufbrechen der klassischen Ladenstruktur so ein bisschen statt, was auch nicht nur daran liegt, sondern dass ja auch immer mehr Schmuckausgaben, die dann auch überformatisch sind, auch von Klassikern auf den Markt kommen und dann irgendwie das Interesse an ausgefalleneren Büchern tendenziell relativ hoch ist.
00:17:59
Speaker
Aber ja, das ist auch so ein Punkt. Ich glaub, das Thema hatten wir aber auch im Podcast zumindest schon ein paar Mal, dass man das auch nicht hinter, äh, Quatsch, aus den Augen lassen darf, dass in ein bestimmtes Bücherregal nur bestimmte Formate reinpassen. Wir sind jetzt ein bisschen ... Das ist halt für die Kinderbuchabteilung wichtig, weil du hast dann sonst die Bilderbücher, da passt es nicht rein, und dann hast du wieder ... Also, deswegen so speziell, genau. Ja.
00:18:23
Speaker
Wir sind jetzt schon ein bisschen weitergegangen. Du hast es jetzt auch schon angeteasert, was so der Grundgedanke von der Gründung der Edition Helden war. Du hast schon das Thema ErstleserInnen angesprochen. Du hast schon das Thema Kinderleseförderung so leicht angesprochen. Aber magst du trotzdem noch mal in ein paar Worten kurzumreißen, was euer Konzept ist? Ich meine, ich habe auf eurer Website, die ich natürlich auch in die Show Notes packe, habt ihr eine sehr
00:18:50
Speaker
prägnante und auch schöne Selbstdarstellungen drin. Kann ich nur empfehlen, mal nachzulesen. Aber es ist ja immer nochmal was anderes, aus dem Mund der Gründerin vielleicht zu hören. Also wie würdest du euer Projekt, euren Verlag in ein paar Worten beschreiben?
00:19:06
Speaker
Also im Prinzip ist das genau das, was ich gesucht habe, aber nicht so gefunden habe. Schön. Ja, das ist cool. Ich möchte Comics machen für Kinder, vor allem am Anfang des Grundschulalters. In der Realität gehen wir jetzt schon ein bisschen nach unten und ein bisschen nach oben, aber eigentlich so erste, zweite Klasse.
00:19:25
Speaker
und die ausreichend groß und leicht lesbar gedruckt ist. Und da bin ich, glaube ich, schon ganz weit weg von vielen anderen Kodikverlagen, wenn ich die Schrift angehe. Ja, würde ich, das würde ich sogar, also ich habe, ich habe in ein paar Sachen reingeguckt und nichts für ungut, aber so würden wir nicht klettern. Genau.
00:19:45
Speaker
Also, da sind wir wirklich sicher anders. Und was wir auch versuchen, ist, dass tatsächlich, das ist ja bisher das meiste Übersetzung, dass wir versuchen, schwierige Wörter zu vermeiden. Schön, ja. Was nicht immer so gut gemöst ist, wie es sein könnte. Aber man arbeitet ja an sich und ändert vieles auch. Aber eben auch da zu versuchen, dass es eben leichter zugänglich ist. Trotzdem muss die Geschichte passen.
00:20:14
Speaker
Hast du da so Thema schwierige Wörter vielleicht ein Beispiel zufällig gerade parat? Also ich glaube, ich weiß, was du meinst, aber... Also wir hatten bei dem Lesen mit Ella und Tim, das ist ja tatsächlich für uns geschrieben und das ist jetzt von der Geschichte auch jetzt nicht der spannende Renner. Das ist natürlich ein leicht lesbares Buch einfach. Ja.
00:20:37
Speaker
Das ist ehrlich gesagt auch der Titel, den ich im Kopf hatte, als ich meinte, das würden wir nicht netter. Ja, das passt nicht zu dir. Das ist ein ganz, das ist ein, ist für Erstlesende gedacht. Ich mache jetzt mal was anderes. Wenn ich jetzt, also das zum Beispiel ein SCH vermeiden wir, ein ST vermeiden wir, springen zum Beispiel, ich glaube, es stand drin, mal springen.
00:21:03
Speaker
Ja. Und da ist, erstens hat es, also eigentlich denkt man kein schwieriges Wort, aber er hat im SP am Anfang relativ viele Buchstaben, also wir versuchen auch nicht mehr als fünf Buchstaben für diese ganz ersten Anfangsbücher. Oh wow, okay. Das ist bei den anderen anders, aber bei den anderen ist es eben so. Das NG ist auch nicht so einfach zusammen. Was aber jetzt dann einfacher wäre,
00:21:30
Speaker
Als Wort auch, obwohl lang, ist Banane zum Beispiel sehr einfach zu sprechen und zu lesen, obwohl das länger ist.

Leseförderung und elterliche Unterstützung

00:21:38
Speaker
Also das ist nicht unbedingt durchgehend. Oder Angst zum Beispiel ist auch ein schwieriges Wort. Das ist NGST, was jetzt für uns überhaupt nicht so ist. Aber wenn du das einem Leseempfänger, einem Kind in der ersten Klasse vorlegst, dann siehst du, wo die hängen bleiben.
00:21:58
Speaker
interessant. Und dann ist es tatsächlich anders. Da gibt es auch Möglichkeiten, das zu messen.
00:22:06
Speaker
Wir haben eben ja Kontakt zu den Machern von dem Premaerstkläsindex, die sich orientieren an dem Lix. Ich weiß nicht, ob du das schon mal gehört habt. Das ist der Leseindex. Das ist so für leichte Sprache eigentlich. Und dann gibt es natürlich Einordnungen für erste, zweite Klasse, dritte, vierte. Wie schwer darf das sein? Ja, arbeiten auch andere Kinderbuchverlage mit.
00:22:33
Speaker
Und der Bremer Erstleseindex hat dann zusätzlich noch sowas wie Seitenzahlen dabei oder die Gestaltung, wo eben auch Sprechplassen sogar drin genannt sind als einfacher, weil ich vermeide ja zusätzliche Wörter für sagt oder so und kann eben schon mehr erzählen mit weniger Worten. Interessant. Was den Kindern in dem Alter in zur Gute kommt. Genau, also da versuchen wir,
00:23:03
Speaker
uns dran zu halten. Wir halten uns nicht komplett dran, kann ich dazu sagen, weil die wollen zum Beispiel nur 10 bis 20 Seiten und ich möchte, dass die Kinder das Gefühl haben, sie haben ein ganzes Buch geschafft. Ja, das kann ich aber auch nachvollziehen. Das ist auch das, was, also ich glaube, das ist auch echt ein Motivationsfaktor, dass man
00:23:20
Speaker
Meine Kinder sind ja nicht doof. Die sehen ja, was sie ... Das ist ein Buch, wo uns so dick ist, und das gibt natürlich noch mal ein ganz anderes Gefühl von Stolz. Ich hätte ehrlich gesagt ... Das war tatsächlich auch ein ... Vielleicht noch zum Konzept. Das ist das Ziel, das wir haben. Die Kinder sollen es schaffen. Und es soll nicht so schwierig sein, dass sie das Gefühl haben, dass sie können es schaffen und sie haben Motivation zum Weiterlesen. Das ist eigentlich ... Deswegen ist es bei uns eher zu einfach als zu schwer. Ja.
00:23:50
Speaker
Und deswegen sind wir jetzt zum Beispiel auch nicht bei Literaturbesprechungen großartig dabei, weil das ist halt auch nicht alles hohe Literatur. Ja, gut, das kenne ich. Genau. Das muss ich mir nicht erzählen. Genau, aber es soll halt einfach Spaß machen und motivieren und ein Erfolgserlebnis dabei rauskommen. Und deswegen ist es mir total wichtig, nicht überfordern und die lesen was und dann sagen sie, kann ich eh nicht und hören auch, das ist jetzt das Schlimmste, was passieren kann.
00:24:16
Speaker
Ja, das finde ich sehr, ich muss zugeben, ich habe mich mit dem Thema noch nie auseinandergesetzt, weil unsere Kindercomics explizit nicht an ErstleserInnen gerichtet sind, sondern tendenziell eher sogar zum Vorlesen, wenn dann bedacht sind vielleicht.
00:24:32
Speaker
Aber ich hatte mich da miteinander gesetzt, aber ich finde das sehr interessant, dass es da so, also in was für Gedanken man dann da haben kann und muss und womit man sich da beschäftigt. Habe ich noch nie darüber nachgedacht. Gut, ich habe jetzt auch keine eigenen Kinder, die ich beobachten könnte beim Lesen lernen, aber
00:24:48
Speaker
Sehr spannend ein thema was mir ich will jetzt nicht sagen sauer aufgestoßen was mir ins auge gefallen ist als ich auf der webse gelesen habe ihr schreibt auch explizit bei den bei der selbstvorstellung dabei dem texten zu eurem konzept dass ihr.
00:25:05
Speaker
Wie war es? Genau, dass die Comics also das Lesen lehren sollen, aber halt auch dazu führen sollen, dann andere Bücher, Romane, Belletristik oder ja halt nichts Comics zu lesen. Jetzt mal ganz, ganz doof gefragt, gräbt man sich damit nicht selber so ein bisschen das Wasser ab?
00:25:26
Speaker
Also, ist schon klar, ist schon klar, dass… Ich glaube tatsächlich, Comics sind so gut, dass automatisch alles gelesen werden wird. Also, da bin ich jetzt, ich glaube, ich möchte nichts ausschließen. Ich möchte, dass die Kinder anfangen zu lesen. Und also, ich meine, dass ich viele Eltern damit abhole, wenn ich sage, das ist total ergebnisoffen. Okay. Was euer Kind dann später macht, das darf es selber entscheiden, gibt ihm einfach mal die Chance, das kennenzulernen.
00:25:56
Speaker
Was sie dann lesen, es gibt ja auch Kinder, die wollen halt andere Bücher lesen. Also mir ist das tatsächlich egal. Meine Erfahrung ist, die finden es cool und machen weiter. Und mehr als davon, sie zu überzeugen, dass es gut war, brauchen wir doch nicht. Also ich bin da sehr optimistisch, dass sie weiter Comics lesen. Und ich sehe das, ich beobachte das halt auch an meinen Kindern jetzt. Es ist natürlich sehr eingeschränkt, die Sichtweise, aber die kommen immer wieder zum Comic zurück.
00:26:23
Speaker
Und genau dann, also die lesen dann mal den klassischen Harry Potter oder die lesen was weiß ich alles. Aber wenn sie gerade nicht so viel Zeit haben oder einfach nur Lust haben, sich gerade ein bisschen zu beschäftigen oder gerade, also die lesen es einfach immer wieder. Und dann lesen sie das auch den gleichen Comic öfter und lesen dann mal einen neuen.
00:26:47
Speaker
Also das ist einfach so ein Mix und das finde ich doch so schön. Warum sollen wir uns gegenseitig ausschließen? Ich finde, das befruchtet sich doch auch. Also deswegen. Nee, ich habe dann auch mal kurz meine Website durchgeschaut und geschaut, was ich da schreibe. Ich glaube, ich schreibe, dass wir Bücher lesen. Genau. Mir geht es darum, dass sie ganz lange Texte lesen und
00:27:11
Speaker
Wo die Texte drinstehen ist mir eigentlich egal. Ich finde wichtig. Lesen lernen ist wichtig. Und ich genau. Also mir ist tatsächlich nicht unbedingt wichtig, nur Comic-Leser zu erzeugen. Ich möchte, dass sie lesen. Aber wenn sie Comics lesen, freue ich mich natürlich besonders. Es war auch eine etwas gemeine Frage. Das ist mir schon klar. Also ich bin da tatsächlich. Ich glaube, dass wenn man das mal kennengelernt hat, wird man dabei bleiben.
00:27:37
Speaker
Ja, und das Kennenlernen, das lehrt ihr, also ich bin genau, weil du gerade meintest, Ella und Tim, da ist ja sogar, das könnt ihr auch nachgucken, in der Leseprobe zu dem Titel auf eurer Website ist auch tatsächlich ja eine Seite zu sehen, wo erklärt wird, wie Sprechblasen funktionieren. Das fand ich sehr interessant.
00:27:55
Speaker
Das kam daher, weil von Leseförderern gesagt wurde, Comics, also das kommt bei euch vielleicht auch manchmal als Argument, dass die ja zu anspruchsvoll sind für Kinder, die sie schwer tun. Dass man ja noch gleichzeitig die Bilder konsumieren muss und viele das da nicht so wissen. Und weil es eben speziell an Kinder geht, die noch nicht richtig lesen können, haben das einmal erklärt, was der Unterschied ist zu denken und sprechen.
00:28:24
Speaker
Genau. Also Ella und Tim ist eine Eigenproduktion, ne? Ja, genau. Find ich aber, ist auch so ein Ding, wo ich persönlich nie drüber nachgedacht hatte, seit Jahrzehnten so mehr oder weniger. Aber fand ich eine sehr hübsche, sehr greifbare und sehr plastische, kurze Erklärung. Also das Panel hat mir sehr gut gefallen. Also die Seite hat mir sehr gut gefallen.
00:28:50
Speaker
Ich glaube, das ist die Seite mit dem meisten Text im ganzen Buch. Ja, das ist mir jetzt, wo du es gerade gesagt hast, nämlich auch aufgefallen, dass da vergleichsweise viel Text drüber steht.

Marketingstrategien und Lesefähigkeiten

00:29:00
Speaker
Aber das ist ja vielleicht dann auch ein Text, den die Eltern vielleicht kurz mal erklären, ne?
00:29:08
Speaker
Tatsächlich wir kriegen diese kritik wenn ich mal so nennen will eigentlich nicht so oft aber das liegt halt auch daran dass unsere titel sich tendenziell eher ältere also da ist nichts für erstleser dabei also die die das ist dann eher.
00:29:22
Speaker
Ich glaube schon, dass wir viele Bücher haben, die Kindern gegeben werden, auch um dieses Erfolgsgefühl zu evozieren. Also, dass man halt ein ganzes Buch gelesen hat. Aber die Kinder, die unsere Toonfish-Titel lesen, die sind tendenziell schon Leserinnen. Vielleicht nicht die Leser stärksten unbedingt, so von der Textmenge her, aber vom Prinzip her schon.
00:29:46
Speaker
Du meintest jetzt auch schon, dass du diese Texte oder eure Vorstellung ja auch ein bisschen in Richtung der Eltern machst und das ist so eine alte Binsenweisheit im Buchhandel, dass man Kinderbücher halt nicht an Kinder verkauft, sondern an Eltern, denn Kinder vor allem in dem Alter haben ja gar kein Geld.
00:30:07
Speaker
Heißt das, dass ihr eure Kommunikation, eure Ansprache, euer Marketing, wie man so schön sagt, ausschließlich an der Elternrichtung oder habt ihr auch irgendwie einen Zugang oder eine, weiß ich nicht, eine Art und Weise, wie ihr die Kinder direkt erreichen möchtet?
00:30:24
Speaker
Ich hätte da gerne noch gute Ideen, wie ich das besser machen kann. Ah, ja. Herzlich willkommen im Klub. Ich, ähm, also was wir halt ganz am Anfang, also 2022 viel gemacht haben, ist, dass wir so auf Familienfeste gegangen sind. Mhm. Wir haben ja als Logo dieses, ähm, so ein Heldenhaar mit der, ähm, Superheldenbrille. Ja. Maske. Zeigt grad auch so schön auf eurer Website. Auf der Website, ja, genau. Ähm, und ...
00:30:51
Speaker
haben da eine Superheldenmaske zum Basteln als Bastelvorlage und da haben wir ganz viel gebastelt, diese Superheldenmasken gebastelt. Da reicht man die Kinder selber. Natürlich ja durch Lesungen, aber es ist halt immer, es muss ja jemand die Kinder dahin bringen. In dem Alter kommen die dann noch nicht selber. Deswegen ist es schwierig. Also ich würde ganz gern ganz oft in Büchereien stehen und es kommt auch immer mehr, dass ich es da selber entdecke.
00:31:21
Speaker
Und vor allem in Schulen, das wäre mir echt ein Anliegen, dass immerhin in der Schule... Die natürlich das meiste Budget haben, wie man weiß, Schulbibliotheken. Nee, leider nicht. Ich weiß, ich weiß, das war ironisch gemeint. Aber manche vielleicht schon, also es gibt ja auch welche, die das haben. Ich darf immer wieder welche, die sagen, ich habe ein Budget, und dann setzt das richtig ein. Genau, also das, ja, bessere Ideen habe ich nicht so sehr, das treten uns
00:31:50
Speaker
an Regalen, wo Kinderbücher drin sind. Und natürlich die Hoffnung, dass man irgendwann mal im Pausenhof empfohlen wird. Ja, ja, ja, ja. Das wäre das Allerallerbeste und da kommen ja die erfolgreichen Reihen hin, aber
00:32:05
Speaker
Also ich bin da noch nicht. Wir im Großteil ehrlich gesagt auch nicht. Aber tatsächlich, meine Erfahrung ist auch, dass Bibliotheken interessanterweise gerade im Kinderbuchsegment, im Kindercomic-Segment, aber ehrlich gesagt auch im Comic-Segment an sich oft
00:32:26
Speaker
einen besseren Zugang und mehr Interesse haben als viele Buchhandelsfilialen. Also, was mir erzählt wird, das sind aber natürlich jetzt auch nur anekdotische Sachen, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich jetzt wahnsinnig viel Kontakt mit Bibliotheken hätte, ist, weil das halt nachgefragt wird. Bibliotheken richten sich halt knallhart, nachdem was ausgeliehen wird, in welcher Menge, zumindest zum Teil. Und da sind Comics und Kinderbücher halt einfach ungeschlagen auf Platz eins von
00:32:56
Speaker
Also, da geht einfach sehr viel. Ja, und eigentlich sollte man denken, die hätten da früher schon drauf kommen können. Also, wie gesagt, als ich am Anfang so gesucht habe, wir haben also in der Bibliothek dann sehr viel ausgeliehen und da gab's ... Ich hab dann so gefragt, was haben Sie denn da noch? Ja, kenn ich nicht. Ja, aber Sie haben doch auch Asteroid und alles. Ja, ja, und es wird ja so oft ausgeliehen, was Sie da für Zahlen haben. Und dann dachte ich mir, ja, warum macht ihr da nicht mehr?
00:33:24
Speaker
Na ja, gut. Vielleicht halt Weil sie es auch nicht kennen. Ja, genau. Es ist, glaube ich, auch ein bisschen Es ist immer so doof, das zu sagen, aber ich fürchte leider, es stimmt so eine Generationssache. Genauso wie das Manga immer mehr Platz im Buchhandel erhält, liegt halt auch daran, dass jetzt Leute in den Buchhandel kommen, die das schon kennen. Also meine Eltern würden Manga auch Also die würden das wahrscheinlich gar nicht lesen können, sagen wir es mal so, weil sie nicht so Also sie wissen schon, was das ist, aber auch primär, weil ich es ihnen erzählt habe.
00:33:51
Speaker
Aber die wären wahrscheinlich von dem Buch an sich erst mal überfordert. So von hinten nach vorne und was sind das alles für komische Zeichen, die da auf der Seite mit rumgehen, diese ganzen Lautmalereien. Aber da findet halt natürlich ein Generationswechsel statt. Buchhändlerinnen sind nicht Mitte 50, wenn sie in den Job einsteigen.
00:34:16
Speaker
Und das zählt übrigens auch für die Eltern, weil die Eltern das zum Teil auch einfach selber noch lesen, gelesen haben, dass das, glaube ich, mehr kommt. Also, dass es uns einfacher macht, die zu bekehren sozusagen. Die Tipps werden angenommen.
00:34:36
Speaker
Bevor wir jetzt noch ein, ich hätte noch ein paar Fragen zum Verlagsalltag, das ist glaube ich auch etwas, was die Hörerinnen interessiert. Bevor wir dazu kommen, nochmal ein größeres Big Picture. Weiß nicht, ob du da eine Meinung zu hast oder einen Input zu hast. Ich habe dazu ehrlich gesagt wenig Bezug, weil ich in meinem Alltag ehrlich gesagt keinerlei Kontakt zu Kindern habe, die lesen können.
00:34:58
Speaker
Aber Leseförderung und Lesekompetenz und Sprachkompetenz ist ja so in der Bildungspolitik oder in den Medien immer ein sehr gern genommenes und auch oft sehr schwarzmalerisch dargestelltes Thema. Du hast jetzt einen Verlag gegründet, der explizit helfen will, dass Kinder besser lesen. Stimmt es denn in deiner Meinung nach überhaupt, dass Kinder immer schlechter lesen? Also ist das wirklich ein
00:35:24
Speaker
Ist das ein Problem in Anführungszeichen, das sich über die Jahre jetzt immer weiter verstärkt hat oder ist das einfach so eine reißerische Sau, die ein bisschen durchs Dorf getrieben wird?
00:35:39
Speaker
Also ich glaube auf jeden Fall, dass das stimmt. Und ich glaube aber auch, dass die Schere auseinandergeht. Weil es gibt natürlich sehr, sehr viele Kinder, die richtig gut lesen. Die fangen an und haben Eltern hintendran, die mit ihnen üben oder die können das von alleine gut. Es gibt ja auch Kinder, die müssen das gar nicht üben, die können das ganz schnell. Oder es gibt sehr viele Kinder, die das können.
00:36:05
Speaker
Und da haben die halt einen riesen Vorsprung. Und dann gibt es halt die, die hängenbleiben. Und ich glaube einfach, dass wir ein bisschen lange zugeschaut haben gesellschaftlich. Ja. Und ich sehe, also was ich, ich freue mich total, weil mein jüngster Sohn ist jetzt in der zweiten Klasse. Und was ich da für einen Sprung sehe an Betreuung gerade zwischen dem, also da sind vier Jahre Unterschied zu meiner Tochter,
00:36:35
Speaker
Also bei meiner Tochter ging einfach plötzlich kein Personal mehr da. Corona war ja eh, und dann waren auch keine Förderungen da. Du hast wirklich gesehen, wie die Kinder einfach das nicht können. Also da waren sehr, sehr viele. Das war genau der Jahrgang bei der letzten Iglu-Studie, der getestet wurde.
00:36:54
Speaker
Und ich könnte das komplett bestätigen. Ich wohne selber in einer sehr akademischen Umgebung. Also die Gemeinde, in der ich lebe, ist auffallend akademisch. Und ich könnte diese 25 Prozent, glaube ich, trotzdem bestätigen.
00:37:14
Speaker
25 Prozent kamen jetzt aus dieser Studie. Genau, die am Ende der vierten Klasse nicht ausreichen. Ach so, ich hab diese Studie jetzt nicht vor Augen, ehrlich gesagt. Ja, verstehe. Das war ja quasi das, wo alle geschockt waren. Ja. Und jetzt ist es ja hier also quasi eine Klasse gewesen, wo die Eltern fast alles ja dahinter waren.
00:37:34
Speaker
Ja. Also ich sag jetzt alle, weil ich denke es sind alle. Aber natürlich gibt es auch immer Unterschiede in den Familien. Aber zumindest so auf dem Papier müsste man davon ausgehen, dass in diesem sozialen Umfeld eigentlich diese Förderung auch vom Elternhaus stark gemacht wird. Genau und wo mindestens die Hälfte ans Gymnasium geht und so. Ja.
00:37:55
Speaker
Also, da habe ich das auch gesehen. Und ich weiß es von meinem Umfeld, wo zum Teil Lehrer dabei sind, Lehrerinnen am Gymnasium. Also, es gibt ja dieses Leseband, was, ich weiß nicht, ob du das kennst, wo eben in Gruppen gelesen werden soll an der Grundschule.
00:38:17
Speaker
Und das machen die am Gymnasium teilweise in der fünften und sechsten Klasse, weil die nicht ausbrüchen, gut lesen können. Das sind jetzt aber die Kinder, die ja besser sind. Und die sehen das als Bedarf und haben es selbst entschieden, freiwillig zu tun. Und solche Nachrichten kommen halt, es kommen Nachrichten von den Abschluss-
00:38:39
Speaker
Also mir hat eine Freundin, die ihr unterrichtet, eine Fremdsprache in der Oberstufe vor allem, weil es eine spätbeginnende ist. Und sie hat gesagt, sie hat denen einen deutschen Text gegeben. Ja. Und die konnten ihr die Fragen nicht beantworten.
00:38:56
Speaker
Ach herrje. In der Oberstufe? Ja. Also das sind die, die kurz vorm Abitur stehen. Das sind jetzt keine, die gerade mal so den, also die quasi den normalen Hauptschulabschluss machen. Ja, ja, ja. Also das ist tatsächlich
00:39:11
Speaker
wirklich ein Problem. Und es ist wichtig, dass wir das jetzt ändern. Und ich sehe aber auch, dass jetzt die Schulen eben viel mehr Lesepatinnen bei sich reinlassen, dass die viel mehr drauf schauen und dass sich jetzt da was tut. Und das ist
00:39:30
Speaker
Also, das ist einfach wichtig. Und ich sehe das schon und auch in meinem Umfeld. Genau. Und auch ganz privat. Ich finde das sehr interessant. Das sind Einblicke, die sind für mich jetzt zumindest neu. Wahrscheinlich gibt es einige Hörerinnen, die jetzt vehement mit dem Kopf nicken. Wahrscheinlich gibt es auch ein paar, die sagen ... Es gibt möglichst wenig, aber ...
00:39:52
Speaker
Ja, gut. Also, wo du gerade das mit den Lehrern ansprachst, Lehrer habe ich tatsächlich ein paar im Umfeld, die das, glaube ich, auch bestätigen würden. Ja, genau. Also, ich glaube, es ist einfach sehr wichtig gewesen in den letzten Jahren, dass man ein Umfeld hat, das darauf achtet. Und ich merke, dass jetzt an den Schulen wieder mehr geachtet wird, sodass hoffentlich diese Schere, die man da immer so nennt, eben wieder kleiner wird.
00:40:22
Speaker
Ja. Das dürft ihr, liebe Hörerinnen und Hörer, auch durchaus als Appell verstehen.

Erfahrungen und Dynamik bei Edition Helden

00:40:27
Speaker
Wenn ihr Kinder habt, dann lest mit ihnen. Wahrscheinlich muss ich euch das nicht sagen. Wenn ihr diesen Podcast hört, dann gehe ich davon aus, dass ihr gerne lest und das auch gerne weitergeben möchtet. Wir hatten ja auch schon ein, zwei Folgen zu dem Thema. Trotzdem, man kann es nicht oft genug sagen.
00:40:41
Speaker
Martina, mich würden noch ein paar Erfahrungen aus deiner relativ frischen Verlegerinnen-Tätigkeit interessieren. 2022 ist auch nicht so lange her. Der Splitterverlag wird dieses Jahr 2018. Ich bin jetzt natürlich nicht 18 Jahre dabei.
00:40:58
Speaker
Aber ich kenne ja meine Chefs und rede mit denen. So ein Verlagsalltag kann ganz schön turbulent sein und da passiert viel. Also das ist sowohl das Schöne als auch die Krux an diesem Geschäft, an diesem Job, dass es irgendwie immer sehr viel zu tun gibt und sehr viel passiert.
00:41:16
Speaker
Mal ganz frei herausgesagt, von der Leber gesprochen, was sind denn so deine Erfahrungen bisher in den zwei Jahren? Gab es irgendwelche Höhepunkte, gab es irgendwelche Rückschläge, irgendwelche lustigen Anekdoten, die du teilen möchtest? Wie ist es so, Verlegerin zu sein?
00:41:33
Speaker
jeden Tag anders. Ich finde aber auch, dass es ein tatsächliches Gefühl ist. Bessere Monate und schlechtere. Also ich habe immer noch das große Thema des Vertriebs, was viele Menschen haben, was noch nicht so stabil gelöst ist. Du bist, wenn ich das kurz reinwerfen darf, du bist auch echt in einer undankbaren Zeit gestartet, was das angeht. Das ist halt so.
00:41:58
Speaker
Ja, es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber das kenne selbst ich noch anders. Und ich bin ja auch noch nicht so lange dabei. Ja, also das weiß ich auch, weil ich ...
00:42:09
Speaker
Ja stimmt, das kennst du ja schon. Und ich weiß, ich weiß tatsächlich, gerade auch Verlage, wo ich selber gearbeitet habe, was da dieses Jahr schon passiert ist an Katastrophen, wo ich froh bin, dass ich jetzt nicht mehr da bin. Aber wie gesagt,
00:42:33
Speaker
Es gibt, ich habe ein paar Rührpunkte gehabt Anfang dieses Jahres, die einen schon ein bisschen angekündigt waren, die dann auch sich umgesetzt haben. Also ich hatte tatsächlich einen super guten Start 2024. Und ich merke schon, wenn ich viel mache, viel rausgehe, viel Werbung mache, also einfach selber viel kommuniziere, dann wird das irgendwann belohnt. Ja.
00:42:57
Speaker
Und im Sommer hatte ich so einen Durchhänger, das merkt man sofort, dann gehen die Zahlen nach unten. Also es sind einfach, Sichtbarkeit ist ein Riesenthema. Sichtbarkeit ist ein Riesenthema, ja. Gerade weil der Vertrieb kein Selbstläufer ist und man nicht einfach so in den Läden steht, ja.
00:43:17
Speaker
Da bin ich ein bisschen neidisch, was ihr da auf die Beine gestellt habt. Ich kann dir jetzt schon mal verraten, dieses Gefühl, dass man das nicht kann. Nee, nee, nee. Das Gefühl, das kommt nicht. Das Gefühl, das kommt nicht. Wenn auch ein Profivertriebler wie jetzt irgendwie, weiß ich nicht, Alexander Bubenheimer oder so von Poinini ... Ich glaube nicht, dass er sagen würde ... Das sagt er auch nicht. Nein, der sagt auch nicht, ich kann das.
00:43:44
Speaker
Wir hätten ja noch machen können. Es ist immer das Gefühl, es reicht nicht und eigentlich macht man wahrscheinlich irgendwas falsch. Es ist ein ewiger Work in Progress. Ja, genau. Aber ich weiß, dass die Baustelle noch viel größer ist, als wir sagen müsste.
00:44:03
Speaker
Wobei vielleicht ist sie gar nicht so groß, wie ich mir das mal eindenke. Es ist halt auch einfach nicht so einfach, Kindercomics zu verkaufen, weil das so eine Einzelstückssache ist. Und weil dir halt einfach noch, also den Kindercomics selber auch manchmal noch die Sichtbarkeit fehlt.
00:44:22
Speaker
Ja. Wobei ich zugehen muss, ich beneide dich oder euch. Ihr seid zu dritt, ne? Das sollte man vielleicht ... Na ja. Genau, also ... Auf eurer Website, mir weiß ich ... Wir sind im Prinzip zu dritt, du hast schon recht, wir sind zu dritt. Also genau, ich bin quasi ja ...
00:44:38
Speaker
quasi der Hut über allem. Ja. Und dann habe ich zwei, die sind aber nur geringfügig angestellt. Ah, okay, ja. Also, aber, na, das leiste ich mir, weil ich es sonst nicht schaffen kann. Ja, na ja. Und das ist wirklich ein Leistem. Ja, das glaube ich.
00:44:54
Speaker
Genau. Also, ich habe eine, sag ich mal, ich soll nicht sagen Grafikerin, sondern die macht halt Quavelettering-Satz. Ja. Das ist eine gute Bekannte, die selber vier Kinder hat und die zwar schon ein bisschen älter sind, aber die Probleme kennt. Und die ich von früher noch kenne, die macht das. Und das ist auch ein bisschen mein Sparing-Partner quasi. Oder mein Partner. Braucht man auch, ja. Braucht man definitiv.
00:45:22
Speaker
Und dann habe ich einige Praktiken. Also ich hatte bisher drei Praktikantinnen. Und zweimal haben wir jeweils noch eine Weile gearbeitet. Und das eine ist die Sandra Machtesmannentan noch, die macht selber auch ein bisschen Comics, die studiert Grafik und macht Social Media bei uns. Und das hilft schon viel.
00:45:42
Speaker
Genau. Also das ist aber jetzt nicht so, dass jetzt da eine Riesenmannschaft dasteht. Wir haben aber noch einzelne Pressearbeit, ein bisschen extern gehabt und wir haben… Ist es Philipp gewesen? Nein. Nein, ausnahmsweise nicht. Da sind wir gerade dabei. Na ja, klar, natürlich. Lieber Grüße, falls das du hörst. Genau. Ich winke mal wieder. Genau, also wir haben da.
00:46:06
Speaker
Vielleicht für die Frühjahrstitel macht der was für uns. Aber genau, das und dann haben wir tatsächlich Redaktion und Übersetzung. Natürlich mache ich nicht selber, also das würde ich mir auch nicht zutrauen. Und immerhin ist mir Zutraue, dann kriege ich mit, was wir dann noch rausgelesen haben, was ich nicht gelesen habe.
00:46:27
Speaker
Da arbeitet jeder Verlag unterschiedlich. Bei uns ist die Redaktion mehr oder weniger das Kernstück des Ganzen zusammen mit der Herstellung. Das haben wir komplett in-house, aber dafür haben wir andere Sachen ausgelagert. Zum Beispiel kümmern wir uns kaum um unseren Vertrieb, weil PPM das mehr macht. Also Redaktion habe ich deswegen nicht so in-house, weil, also natürlich mache ich auch was mit. Das ist ganz klar. Also einen Teil mache ich schon selber. Aber ich muss gestehen, ich bin auch nicht die Heldin in Rechtschreibung.
00:46:58
Speaker
Ja, klar. Wie stellst du denn euer Programm zusammen so ganz praktisch? Ich meine, es ist bisher noch relativ überschaubar, nichts so ungut. Ich meine, trotzdem großen Respekt vor dem, was du schon geleistet hast in dem Zusammenhang.
00:47:16
Speaker
Aber ich denke mal, es geht ja noch weiter. Ich hab das auch in diesem Podcast schon gesagt, Twitter- und Thunfisch-Verlag auch, wir haben halt irgendwie unsere Griffel überall drin und kriegen sehr viel mit. Und kriegen auch eigentlich viel zu viel mit.
00:47:35
Speaker
Das, was ihr Hörerinnen und Hörer, Leserinnen und Leser mitkriegt, das sind noch nicht mal zehn Prozent dessen, was wir uns anschauen. Aber wie gehst du denn da vor? Ich geh auch mit, aber ich gehe mit.
00:47:52
Speaker
Entschuldigung, so war das nicht. Ich wollte damit nicht sagen, dass du nicht mitbekommen hast. Aber du hast ja einen sehr, sehr kleinen, also einen sehr engen Fokus, was ich nicht negativ meine. Ich bin froh, dass ich nicht noch mehr mitkriege, weil dann hätte ich keine Zeit, das andere anzuschauen. Also ich freue mich immer, wenn ich was nicht mache, und es dann woanders erscheint auf dich.
00:48:10
Speaker
Das geht uns auch so teilweise. Also nicht immer, aber ... Ich hab's auch gut gefunden, aber ich war noch nicht 100 Prozent überzeugt. Aber ich bin, dass es jetzt trotzdem da ist. Ja. Genau. Also, ich hab natürlich einfach Gespräche mit anderen Verlagern. Ich hab mittlerweile da auch ein ganz gutes Netzwerk. Und ... Wie geh ich vor? Also, am Anfang hab ich tatsächlich relativ viel angeschaut und hab überlegt, so ein bisschen verschiedene Altersgruppen abzudecken.
00:48:38
Speaker
Ich meine, jetzt haben wir ja so einen Fokus, aber trotzdem werden ja Kinder auch älter und ich möchte ja, also ich kann nicht nur Sachen machen, die als allererstes Buch lesen, weil das allererste Buch ist halt immer nur eins.
00:48:51
Speaker
Das ist schon sehr marktwirtschaftlich gedacht eigentlich, ja. Ja, aber ist ja so. Die sollten dann weiter gefordert werden und gelesen werden. Und dann tatsächlich, was mir gut gefällt, dann teste ich das an Kindern, ob es ihnen auch gut gefällt. Das ist natürlich bei Lizenzen super, weil das kann man dann einfach mal testen.
00:49:11
Speaker
Also, wenn Sie die Sprache hören, wäre es natürlich noch einfacher, aber im Prinzip kann man es Ihnen auch ein bisschen so Step-by-Step mit übersetzen. Also, ich versuche die Kinder total einzubeziehen und wenn die sagen, nüß, blöd, dann ist es weg. Interessant. Aber das ist eine verblüffend einfache, aber verblüffend naheliegende Art und Weise, da vorzugehen. Genau.
00:49:35
Speaker
Dann also ich habe bei den neueren Sachen habe ich jetzt auch was nicht komplett anschauen lassen. Ich habe jetzt eins, was früher kommt, da habe ich wirklich super schnell entschieden, weil ich selber überrascht von mir. Aber.
00:49:48
Speaker
Im Prinzip, ja, was mich begeistert, was die Kinder begeistert und was noch reinpasst. Wo ich das Gefühl habe, da haben wir noch eine Lücke und immer mehr werden beim Krönsen gestopft. Natürlich haben wir noch sehr viele Lippen. Aber was jetzt zum Beispiel ich gemerkt habe, ich möchte auch
00:50:09
Speaker
tatsächlich ein bisschen mehr für ältere Kinder noch machen. Deswegen machen wir also nicht viel älter, also so fünfte, sechste Klasse, was man so vierte, fünfte, sechste Klasse von dem Alter gut lesen kann. Da kommt jetzt was im Frühjahr, was auch mehr Text hat dann. Und ich hab auch, ich bin jetzt ja so oft auf Comics ohne Text, also Silent Comics, gestoßen.
00:50:37
Speaker
Und hoffe einfach, dass die Gegeisterung der Menschen, mit denen ich darüber gesprochen habe, auch noch so groß ist, dass sie mir was gemacht haben, weil ich gar nicht so eine Nische habe. Aber da versuche ich nächstes Jahr, also das sind wir gerade am reden, dass da das nächste Jahr kommt. Genau, also weil ich glaube, dass Silent Comics tatsächlich mit total guter Vorbereitung auch selber lesen sind und so toll sind für Kindergartenkinder, die das dann einfach bar schon schaffen, ein Buch selber zu lesen.
00:51:08
Speaker
Also ich finde es sehr genial, wenn du halt

Inhalte und zukünftige Pläne von Edition Helden

00:51:11
Speaker
quasi im Kindergarten bist und das Gefühl hast, boah, ich hab so ein richtig, also nicht nur einfach ein Wimmelbuch, also nichts gegen Wimmelbücher sind klar, aber sind auch totaler rekonzipiert. Ich hab so ein Buch mit einer richtigen Geschichte schon alleine geschafft und ich hab auch die Leserichtung dabei gelernt. Also das muss man ja auch sehen. Und wir haben dann schon durch die Panels in welcher Richtung Musik gelesen.
00:51:38
Speaker
gibt's aber natürlich nicht so viele. Genau, das ist grad so ein bisschen, wo ich schaue und wir versuchen gerade ein bisschen was selbst zu, also das heißt bisschen, also Titel selber zu produzieren und da weißt du selber, wie teuer das Ganze ist und... Ja, es ist nicht so einfach, wie man meinen würde. Ja, man überlegt natürlich, was kann ich mir da leisten, aber ich möchte einfach Möglichkeiten haben, in Deutschland Lesungen zu machen,
00:52:05
Speaker
was ja sonst fast nicht möglich ist. Ja, das ist mit Lizenztiteln nicht sehr, nicht sehr, nicht sehr einfach, eigentlich kaum möglich, wenn man ehrlich ist. Genau, weil eben von, also ich merke eben schon, dass die Bibliotheken fragen, ob wir Wirtschaftsangaben bieten können.
00:52:22
Speaker
Und da möchte ich auch was haben und ich möchte, also genau, außerdem würde ich mich ja schimpfenverfreuen, auch deutsche Extratorinnen, Extratoren mit begleiten zu können und nicht nur im Ausland. Das ist eine schöne Sache, ja, aber auch sehr aufwendig. Das ist zum Beispiel was, was bei uns nicht so gut, nicht so viel reinpasst, weil wir so viel schon mit Lizenzen zu tun haben. Aber ich drücke dir da die Daumen auf jeden Fall. Es ist eine sehr schöne
00:52:51
Speaker
Sehr schönes Projekt, wenn man es denn umgesetzt bekommt. Genau. Es gehen viele andere im Vergleich zur Eigenproduktion und das ist eigentlich schade. Ja. Und an den längeren Titeln, die ihr so schafft, das wäre fast gar nicht machbar, wenn man das selbst produziert. Nein, das ist nicht in Deutschland, nicht für Comics.
00:53:13
Speaker
Hast du eigentlich aus eurem bisherigen Programm einen Lieblingstitel, den du mal so nebenbei lockerflockig empfehlen möchtest? Jetzt primär war es vielleicht für Eltern, die gerade zuhören? Muss man leider sagen, ich weiß es gar nicht, ob ich den Lieblingstitel habe. Das ist auch eine valide Antwort.
00:53:32
Speaker
Und ich weiß nicht, ob ich den verraten darf, aber ich sag's mal schon, tatsächlich ein Titel, der so ein bisschen gar nicht 180%ig komisch ist, ist unsere Alex und die Monster Reihe.
00:53:44
Speaker
Da sind's gerade zwei Bände, ne, bisher? Da sind's zwei Bände, genau. Das ist eine Übersetzung aus dem Katalanischen. Oh je, okay, interessant. Genau, das sind ... Es ist jetzt kein Quacks Tagebuch-Comic-Roman, sondern es ist tatsächlich viel mehr bildlastig noch. Das Bund ist aber eben ... Es gibt da auch mal Fließtext auf der Seite. Ja. Ich find das so eine ganz schöne Sache, um Menschen zum Comic zu bringen.
00:54:11
Speaker
Schaut von außen aus wie ein, sagt jetzt auch das blöde Wort, normales Buch. Ist einfach auf Comic. Und das ist einfach so witzig. Das ist einfach total lustig. Wir hatten da auch schon eine super Veranstaltung bei der Münchner Bücherschau. Das freue mich immer noch, wenn ich dran denke, weil die hatten
00:54:31
Speaker
Michael Mittermeier, den kennen ja sicher viele. Und der hat an dem Ort, wo die Münchner Bücherschau Junior dieses Jahr stattfand, selber den Lucky Punch Comedy Club. Also einen Comedy Club, wo die jeden Tag Comedians auftreten in einer kleinen, ein bisschen intimeren Atmosphäre, aber super klasse gemacht.
00:54:59
Speaker
Und die haben gelesen aus zwei Comics, einmal Boris und Barbette von Kiebelts und von Tanya Esch, besser gesagt, nicht nur von Kiebelts, und aus Alix. Genau, und hatten noch dasselbe rausgesucht, weil es einfach so lustig ist, das weiß ich. Wie schön. Das ist ja cool. Da ist auch so ein Highlight drin, oder ein Highlight-Quatsch. Ja, klar. Ja, nee, aber das ist definitiv... Jetzt bin ich ein bisschen neidisch, aber gut.
00:55:30
Speaker
Das ist schon ein großer Erfolg. Das finde ich eine sehr coole Sache. Auch cool, dass das so umgesetzt wurde.
00:55:40
Speaker
Genau, dann waren halt Familien als Zuhörer, viele Kinder, viele Eltern und wir haben jede Menge von den Büchern gekauft und siehst du halt, dass die Präsentation manchmal auch wichtig ist. Ja, total, total. Genau, die Reihe mag ich so gern, weil sie eben so witzig ist und weil ich
00:56:00
Speaker
Genau. Ansonsten, ja, wir haben, ich habe schon einige, die ich sehr gerne mag. Wir haben sehr unterschiedliche Illustrationen, deswegen, das mache ich auch ganz gern, dass sie so wirklich sehr unterschiedlich vom Strich ab sind. Das ist natürlich auch ein bisschen wie diese Frage jetzt ausgerechnet an dich gestellt, aber ich wollte sie trotzdem mal stellen.
00:56:19
Speaker
Ja, also tatsächlich. Das ist so mein heimliches Favorite. Mit diesem Erfolg ist ja das Ganze noch nicht vorbei. Wie geht es denn für euch weiter jetzt? Ich meine jetzt gerade so klassischerweise fängt ja das Herbstprogramm demnächst an, so im Buchhandel, in der buchhandlerischen Logik vom Halbjahresprogramm.
00:56:41
Speaker
Was habt ihr denn so als nächstes oder was hast du denn so als nächstes vor? Irgendwelche Lizenzen, die ihr, du eingekauft hast, die noch nicht angekündigt sind oder irgendwelche neuen Events, die ihr bespielt, von denen du ein bisschen was erzählen möchtest? Genau, bei uns sind eigentlich alle Titel erschienen. Wir haben einen, der könnte vielleicht noch klappen. Den habe ich also für Dezember, Januar angekündigt. Das ist Fortuna. Das ist jetzt eben auch einer, der für ein bisschen älter ist.
00:57:09
Speaker
Älter? Älter. Für uns ist älter quasi für älteren Leserinnen. Ach so, für ältere Leserinnen. Ja, verstehe. Genau, nicht älter, für ältere Leserinnen. Genau, also für uns unheimlich alte Teenies quasi. Oh wow, ja. Da geht's auch um darum, wo will ich hin, was
00:57:31
Speaker
Genau, was mache ich in meiner Zukunft? Also, die heißt ja schon Forotunag und das ist eine Hexe. Da nennen wir übrigens auch, da gibt es auch männliche Hexen, die nennen wir Hexer in dem Fall. Genderen wir in die Richtung, weil ich das unprassend fand, die Zauberer zu nennen. In dem Fall geht es um Hexen. Ja, warum auch nicht, ist doch okay.
00:57:53
Speaker
Ja, ja, aber das ist tatsächlich spannend. Das ist auf Französisch. Gibt es nämlich ein Wort für männliche Hexen? Also das ist oder ... Saucer oder was? Saucer, genau. Auf Deutsch gibt es das nicht. Stimmt. Ja, ja, gut, aber Hexen ... Das ist spannend. Hexen unter einem Hexer fällt sehr gut seit ... Ist in andere Bedeutung. Stellt man sich jetzt natürlich speziell nachdem The Witcher so groß wurde noch mal was ganz anderes vor? Genau.
00:58:22
Speaker
Genau, das ist tatsächlich negativ besetzt. Stimmt, ja. Dann ist mir auch noch mal drüber nachgedacht über Gendern, also ursprünglich weibliche Wörter wie Hebarme oder so. Da gibt es dann Probleme im Deutschen. Oh, ich glaube, das habe ich aber vor Kurzem
00:58:42
Speaker
Das hab ich vor Kurzem noch in einem Podcast gehört. Es gibt tatsächlich in Deutschland, glaub ich, nur so 30 männliche Hebammen. Und ich glaub, die offizielle Bezeichnung ist tatsächlich Hebamme. Ja, genau. Also, die haben eben ... Genau, Geburtshelfer gibt's noch. Ja, stimmt, das war's. Geburtshelfer. Aber das ist auch irgendwie negativ besetzt oder zu ... Das klingt irgendwie so ... Es ist, oh, kompliziertes Thema. Ja. Genau. Aber ... Ja, Fortuna. Lass uns mal darüber zurückkommen. Genau, Fortuna kommt. Und dann ...
00:59:11
Speaker
Den Rest haben wir quasi ausgeliefert. Ich bin ... Wir haben einen Stand auf der Buchmesse in Frankfurt. Oh, okay. Tatsächlich jetzt einmal testen. Also ich teste ganz viel noch. Am Anfang testet man ja immer was. Wir sind auf dem Comic Festival in Hamburg mit einem Stand. Allerdings haben wir keine Veranstaltung, aber einen Stand. Ja.
00:59:37
Speaker
Genau. In Frankfurt haben wir auch einen Workshop mit der Illustratorin von Ella und Tim am Sonntag in dem Comic-Programm. Also die macht auch Manga. Es macht den Manga-Workshop tatsächlich, weil sie selber Manga auch illustriert. Genau. Und dann habe ich im Dezember-Sender noch mal auf Weihnachtsmärkten. Das ist für mich persönlich dann noch ein bisschen Arbeit. Auf Weihnachtsmärkten? Ja, das habe ich letztes Jahr gemacht und das ist eigentlich nicht schlecht.
01:00:08
Speaker
Ist auch irgendwie ganz nett. Ob sie es jetzt wirklich lohnt, weiß ich nicht. Aber ich finde es einfach auch wichtig, den Kontakt zu Lesern und Leserinnen zu haben. Und auch Weihnachtsmärkten verkauft man eigentlich ganz gut. Das glaube ich sofort. Aber sowas ist auch viel Arbeit. Genau. Das macht auch Spaß. Aber das ist natürlich dann wieder so ein bisschen der Vorteil, wenn man ein kleinerer Verlag ist, ein bisschen mehr Mobilität hat.
01:00:35
Speaker
Es ist für uns sehr schwierig. Es wäre sehr schwierig, auf so vielen Hochzeiten zu tanzen, wie man so schön sagt. Also wenn ich das jetzt nicht selber als quasi unbezahlte Arbeit durchführe, würde sich das auch nicht lohnen. Also das ist auch so. Aber es macht ja auch Spaß. Also ich bin auch schon ganz gerne auf Veranstaltungen. Genau, das ist, was wir dieses Jahr noch haben. Genau, es ist gar nicht mehr so viel. Ich bin jetzt mal gespannt.
01:01:04
Speaker
Weil sonst werde ich es auch nicht schaffen. Genau. Nächstes Jahr haben wir tatsächlich für ein Frühjahr relativ viel geplant.
01:01:12
Speaker
Genau, der Plan mit dem Silent Comic zum Beispiel. Kannst du schon sagen, wie der heißt? Nein, weil das noch nicht in Tüchern ist. Okay, dann natürlich nicht. Muss jetzt noch bis zur Vorschau. Ja, ja, ja, das ist gut. Genau. Dann haben wir einen Titel, wo ich auch noch nicht weiß, wann der genau kommt, aber immer 2024. Das ist noch mal eine Eigenproduktion, wobei die schon quasi fertig zu uns kam mit einem Comic zum Mitwarten.
01:01:41
Speaker
Ähm, was ja ... was ich auch schon auch drüber nachgedacht hab, weil es gibt ja viele diese ... Entscheide selbst, Bücher ... Ja, ja, ja, ja. Doch, doch, doch. Und das in Comic ist natürlich noch mal schwieriger und aufwendiger umzusetzen. Und dann hab ich das Film nach Meher Kuhn jetzt geschafft. Es ist jetzt keine sehr lange Geschichte dann. Also, es ist dann relativ schnell durchgelesen. Ja. Aber ich find das so eine super Sache, um Kinder zu motivieren. Und es geht um ... Thema, also, ein bisschen um Rollenspiele. Ja.
01:02:10
Speaker
Was auch wieder ein bisschen im Kommen ist, tatsächlich. Ein bisschen ist gut. Ja, genau. Und deswegen fand ich das ganz gut. Ja. Und auch schön illustriert. Genau, junge Illustratorin. Da freue ich mich drauf. Klickt schön, ja. Cool. Ist noch nicht ganz klar, wann es eben kommt, aber der Plan wäre März.
01:02:34
Speaker
Das ist noch vor Leipzig erscheint. In Leipzig sind wir auf der Messe. Dann kommt das Comic-Festival in München. Genau. Und wir machen einen dritten Teil von Enola. Mhm. Genau. Und die Schule der magischen Tiere war das, ne? Nee, keine Schule, sondern ... Nicht Schule, Entschuldigung. Der Stimmschule der magischen Tiere. Man könnte dran denken, genau, es ist die hat ... Und die magischen ... Die behandelt ... Sie ist eine Tierärztin. Sie hat magische Tiere. Sie behandelt magische Tiere. Sie ist eine Tierärztin. Das ist auch unser bestes ...
01:03:02
Speaker
das Verkauf, das ist, das sagen wir jetzt nicht, also kann ja nicht werten, aber vom Umsatz am besten ist. Na ja, gut, also aber Zahlen lügen halt ein Stück weit nicht. Ja, ja, das ist tatsächlich, der Titel ist spannend, weil es gibt, normalerweise hast du immer Leute, die sagen, das mag ich nicht. Und bei dem hat mir das noch niemand gesagt.
01:03:25
Speaker
Das finde ich die Illustration. Ja, das gibt es ganz selten. Gibt es selten, aber das sind dann die Sachen, die sich halt auch einfach am besten verkaufen. Das kennen wir ja auch. Ob das jetzt irgendwie unsere Enola ist, Enola Homes, da haben wir auch. Genau. Hat auch nie jemand in der Hand gehabt und gesagt, boah, nee, voll doof, sieht richtig doof aus. Oder die alten Knacker. Das hat auch noch nie jemand gelesen, gesagt, nee, finde ich nicht lustig. Was soll das mit den alten Menschen? Finde ich komisch. Mit Enola habe ich tatsächlich auch
01:03:53
Speaker
Natürlich wird das immer verwechselt. Ja, das, ja, klar. Das ist ja gar keine Detektivgeschichte. Ja, wobei die so ein bisschen, also sie ist Tierärztin, aber sie arbeitet ein bisschen detektivisch. Man könnte sie verwandt sehen. Und der Name kommt halt woanders her. Also das ist ganz spannend, weil, ich meine, bei Enola Holmes ist ja von Alone. Und das ist bei Enola bei mir, das ist vielleicht ein indianischer Name.
01:04:21
Speaker
Und ich kenne aber auch sonst, also den Namen gibt es ja ganz selten. Also es ist spannend, dass es da zwei Parallelen gibt. Ja, ja, ja. Genau. Ja, aber es klingt so, als hätte ich einiges vor. Ist doch schön. Genau, wir haben eigentlich ziemlich viel im Frühjahr vor. Da bin ich gespannt. Und genau, für den Herbst bin ich eigentlich so ein bisschen durchgeraten. Wir haben einen polnischen Titel, der kommt. Also ich finde immer unser Programm ist so eine Europareise. Ja, das ist doch nett. Wir haben Spanier, Italien.
01:04:51
Speaker
Genau, es kommt Polen. Ja. Eine ganz witzige Geschichte mit Vögeln. Genau. Vögel in der Stadt. Ich bin sehr gespannt. Ich freue mich darauf, dann in Leipzig die Sachen mir anzugucken. Wenn dann schon alle da sind. Ich hoffe, dass sie dann alle da sind. Oder das, was da ist halt. Wir versuchen, glaube ich, das schon bis dahin umzusetzen. Ja. Aber genau, also da ... Das kommt, genau. Und ich freue mich, dass das Comic-Festival in München jetzt auch Kindercomics macht.
01:05:21
Speaker
Und da auch ein Gespräch mit denen. Genau, da bin ich auch gespannt, was sich da tut und wie es dann genau ausschaut. Da haben wir nächste Woche einen Termin. Viel Erfolg. Genau, also das ist natürlich für mich persönlich auch, ich möchte das schon gern auch nach Bayern holen. Ja, klar. Naja, das kann ich nachvollziehen. Logisch.
01:05:44
Speaker
Genau. Aber wir sind auch noch für die DAKTA. Das ist auch noch was, was ich, was bei uns sich, wo ich eben merke, dass wenn ich in Richtung Leseförderung mit denen rede, die verstehen, was ich tue. Sehr. Und das lohnt sich meistens. Genau. Dann haben wir so einen Gemeinschaftsstand auch bei der DAKTA. Da bin ich tatsächlich gespannt, ob das was bringt oder ob man da gute Gespräche hört, wie das dann läuft.
01:06:13
Speaker
weil es ja eine ganz andere Messe ist, als alles andere, was wir da ganz haben. Ja. Viel Erfolg, wie gesagt. Ich merke schon, da ist einiges in der Mache. Sehr spannend. Sehr spannend. Bevor wir jetzt zu den Schlussfragen kommen, so mit einem Blick auf die Uhr auch, hast du natürlich, wie alle meine Gäste, wenn du möchtest, die Gelegenheit zu einer Gegenfrage. Aber wenn nicht, ist auch nicht schlimm.
01:06:37
Speaker
Ja, mir ist noch tatsächlich keine besonders gute eingefallen. Ja, das macht ja nix. Mich würde interessieren eigentlich, wenn ihr bei Splitter, ihr seid ja sehr fokussiert auf Titel aus bestimmten Ländern. Schaut ihr euch auch andere an? Ähm, wenig. Also nicht aktiv. Wir kriegen natürlich als ein großer Comic Verlag in Deutschland Zusendungen aus aller Herren Länder. Das schon. Aber wir sind
01:07:05
Speaker
Ehrlich gesagt mit dem Abbilden des französischsprachigen Marktes vor allem und Teilen des amerikanischen Marktes derart beschäftigt, dass da jetzt ein Blick in andere Länder, also ich will nicht sagen, dass da keine interessanten Comics erscheinen, ganz im Gegenteil, aber man kann halt auch nur so und so viel veröffentlichen und dann für jedes Buch, das wir dann meinetwegen aus dem Katalanischen bringen würden.
01:07:29
Speaker
fällt dann halt ein Buch aus dem Französischen weg. Und ganz doof gesagt, es ist natürlich einfacher, mit Verlagen zusammenzuarbeiten, mit Originalverlagen, mit Lizenzgebern, die man schon kennt, wo man Prozesse etabliert hat, als wegen ein, zwei Büchern an die ganze Zeit neue Geschäftspartner zu suchen. Habe ich jetzt in dem Podcast hier, glaube ich, auch schon ein paar Stellen erwähnt, in den letzten Jahren ist gerade auch die Zusammenarbeit mit den USA immer schwieriger geworden.
01:07:57
Speaker
irgendwie der Lizenzmarkt wird immer undankbarer, auch und vor allem als Lizenznehmer. Und dann jetzt noch, also wir gucken uns schon alles Mögliche an, aber wir scouten jetzt nicht großartig. Zum Beispiel in Südamerika wäre sicherlich eine Menge Potenzial, was man noch bringen könnte, was interessant wäre, was man sich anschauen kann. Viele spanische Sachen erscheinen ja kurz oder lang doch in Frankreich, und dann sehen wir sie ja auch.
01:08:26
Speaker
Es gibt da eine Menge, was wir einfach gar nicht abbilden. Aber das wissen wir auch selbst. Es ist bestimmt irgendwo eine Schwäche, aber halt leider auch eine gewisse Nuwendigkeit. Weil wir halt auch nicht so viele Leute sind, wie man vielleicht meinen würde. Ja. Aber es ist eine gute Frage, definitiv. Ja, genau. Ich bin da tatsächlich ziemlich offen. Und ...
01:08:52
Speaker
Aber ich sehe auch nicht alles, also das ist ja immer… Man kann nicht alles sehen. Man kann nicht alles sehen. Ich bin manchmal ganz… Also ich habe auch noch paar italienische Sachen, die ich gerne machen würde. Ja, ja. Wo es jetzt eigentlich nur die Frage ist, wie finanziere ich das dann? Ist ja auch immer das Hinten dran. Naja, klar.
01:09:10
Speaker
Genau. Ich finde es eigentlich ganz spannend, tatsächlich die verschiedenen zu haben. Und für mich ist es ganz schön, dass sich manche an der Verlage auf Frankreich und Amerika konzentrieren. Weil es manches dann einfacher macht. Es ist auch spannend. Weil es genau, wenn ich bestimmte Länder habe, wer da mitbietet.
01:09:31
Speaker
Ja, gut, klar, das ist schon so. So groß ist die Szene ja doch nicht. Wir haben jetzt auch in den letzten Jahren, fällt mir so, wenn ich drüber nachdenke, auch immer mal öfter Sachen aus dem Italienischen gehabt, zumindest indirekt, weil man dann über die Agenten dann irgendwie doch so ein bisschen Zugriff auf diese Märkte bekommt. Aber wir sind nicht aktiv ... Also, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, wir sind aktiv dabei jetzt irgendwie Südamerika als ... Ich weiß, dass viele Leserinnen und Leser oder bestimmte Schichten von Leserinnen und Leser da dann ...
01:10:02
Speaker
auch irgendwie mit einem leichten Vorwurf in der Stimme manchmal darauf hinweisen, dass es doch super spannende Projekte in dem und dem Land gibt. Und was ist denn mit der skandinavischen Comics, die nicht so oft vor dem kommen? Aber da muss man als deutschsprachiger Verlag dann halt irgendwie auch sagen, ja, das mag sein. Aber es ist jetzt nicht so, dass die Franzosen aufhören würden, Comics zu produzieren, eher im Gegenteil. Auch sogar in denen, in denen
01:10:28
Speaker
Genres, in denen wir verstärkt aktiv sind, so Fantasy, Sci-Fi, Western, finden die ganze Zeit Verlagsgründungen statt. Also in einer Tour ist jetzt gerade erst irgendwie ein neuer Fantasy-Verlag gegründet worden in Frankreich für Comics. Die haben auch schon ein wahnsinniges Programm. Es ist schon gar nicht möglich, unsere Kernthemen abzubilden und dann auch noch irgendwie nebenbei woanders zu fischen. Dafür ist Splitter zumindest nicht unbedingt ausgelegt.
01:10:58
Speaker
Auch da freuen wir uns, wenn andere Verlage das machen. Aber das ist jetzt nicht unser Vorteil. Das finde ich tatsächlich richtig schön an der Comic-Branche, dass man an dieser
01:11:11
Speaker
Kleinheit, dass man sicher, also ich meine natürlich freut man sich über eigenen Umsatz, aber man freut sich auch, wenn die anderen was Gutes machen und wenn es das Bereich hat. Also da ist niemand so, also bisher jedenfalls bekomme ich wenig Neid mit, weil sich jeder so ein bisschen ein noch kleinerer Nido daraus pickt und
01:11:36
Speaker
Natürlich hat man was die anderen tun. Das wäre ja dumm, das nicht zu tun. Aber es ist nicht so ein Neid dahinter, das finde ich schön. Ne, bisher nicht. Nein, ist es tatsächlich nicht. Das ist eine schöne Beobachtung und das ist auch was, was meine Gäste hier auch definitiv alle bestätigen können, was ich schon öfter gehört habe.
01:12:00
Speaker
Martina, lass uns mal auf die Schlussfragen zu sprechen kommen. Wie alle meine Gäste, die hast du natürlich auch vorher schon bekommen. Ich stelle sie jetzt trotzdem noch mal für die Hörerinnen und Hörer, die die wahrscheinlich zum Großteil auch kennen. Trotzdem, Martina, deine drei Comics, Mangas, Graphic Novels, Comicreihen, was auch immer, die du auf die sprichwörtliche, einsame Insel mitnehmen würdest, welche wären das?
01:12:23
Speaker
War nicht echt eine schwierige Frage. Ja, ne? Das sind alles schwierige Fragen. Also ich würd tatsächlich Persepolis mitnehmen, weil ich's so gerne noch mal lese. Ich würd dann noch zwei Kindercomics mitnehmen. Oh, wirklich? Auch für dich selber? Du darfst jetzt auch erwachsene Comics mitnehmen. Ja, genau. Und zwar einmal, ich weiß nicht, von Philipp Wächter. Ich weiß nicht, ob du Toni kennst. Toni bei Bells und Gelberg erschienen. Da gibt es zwei Bände.
01:12:49
Speaker
Ich bin in den Kindercomics nicht drin. Ich finde dich so witzig. Toni und alles nur wegen Renato Flash. Da geht es darum, Toni will sich Fußballschuhe kaufen, die heißen Renato Flash. Okay. Und die sind super cool. Und er hat aber kein Geld und seine Mama will sie nicht kaufen. Ja. Und deswegen muss er sich reinhängen und muss
01:13:13
Speaker
Geld verdienen, dann fängt er an. Also, die Kapitel sind immer die verschiedenen Möglichkeiten, die er versucht, Geld zu verdienen. Also, hier einmal Flyer austragen, dann ... Also, so klassische Sachen, die halt Kinder machen, Straßen machen, dann geht er das hier, und es geht immer schief. Und es macht einfach richtig Spaß. Genau. Ach, das ist ein hübsches Konzept.

Diskussion über Kinderbücher und Preisgestaltung

01:13:33
Speaker
Ja. Total nett, und es gibt da noch einen zweiten Band. Also, die find ich sehr witzig. Genau, Philipp Wächter find ich überhaupt super.
01:13:39
Speaker
Das ist ein cooler Tipp, das merke ich mir auf jeden Fall schon mal, sobald die Kinder in meinem Umfeld jetzt endlich mal ins lesefähige Alter kommen. Genau. Also es ist jetzt keins, was so für die erste Klasse geeignet ist, weil es handgelettert ist, ich glaube von ihm selber. Ah, schön, ja.
01:13:56
Speaker
Aber in Großbuchstaben, also ich denke, wenn man Zeitklässler, kann man's dann gehen. Ja, okay, okay. Genau. Und dann gefällt's eigentlich ab der zweiten Bette, gefällt's allen, weil es eben witzig ist, auch erwachsen. Dann hab ich, ich hoffe, dass ich die jetzt richtig ausspreche, Rainer Telgemeier.
01:14:15
Speaker
Da gibt es Smile und die beobachte ich schon länger und mittlerweile ist sie bei Löwe. Also ich kann sie nicht mehr hören, zu spät war. Also Smile ist ein Titel, da gibt es noch mehrere und ich finde die einfach auch super amerikanische Illustratorin. Genau. Kann ich nur empfehlen für Mädchen. Wie heißt das Buch?
01:14:39
Speaker
Smile, also Lachen. Smile, wie lächeln. Genau, lächeln. Und es geht darum, dass sie, ich glaube, durch den Anfang hat sie einen Unfall, wenn ich das nicht falsch erzähle. Auch, ja genau, sie hat einen Unfall und wie halt so oft ist was mit den Zähnen.
01:14:56
Speaker
Und dann soll das repariert werden. Eine ewig, echt so selbst autobiografisch zum Teil auch geschrieben, was sie dann in ihrer Jugend hat, wie viele Spangen, Zahn gestogen, um alles hin und her.
01:15:12
Speaker
Aber es ist halt auch so eine Geschichte, tatsächlich Spangen tragen, ist ja ein Thema in dem Alter. Ja. Und da gibt es fast nichts. Und am Schluss, also sie lächelt halt dann auch, es geht dann auch um Lachen. Und es ist, also wenn man das googelt, da ist so ein Smiley oben drauf. Ich habe es gerade mal gegoogelt, ich habe das gerade, ist eine cooles Cover, ja. Ja, genau. Und finde ich, genau, viele Eisennagel-Gewinnerinnen übrigens. Interessant, ja.
01:15:41
Speaker
Der hat auch noch mehr und ich finde das so toll für Kinder, also vor allem für Mädchen, aber auch für Jungs, vierte, fünfte, sechste Klasse. Und auch für mich selber, auch die anderen Titel von mir. Das ist ein cooles Buch. Also ich kenne es natürlich nicht, aber das sieht interessant aus. Genau.
01:16:01
Speaker
Mach jetzt mal hier Därung für Lübe Graphics, wie wir das hier geholt haben und ich finde, ich glaube, es geht gerade ein bisschen wieder runter und ich glaube, ich unterstecke es. Lübe Graphics hat auch ein schönes Programm. Wir gucken da immer ein bisschen verbittert drauf. Ich gucke jetzt auch dieses Buch hier an. Fünfzehn Euro. Was wir auch gerne machen wollen. Nee, nee, nee, das passt zwar nicht so gut rein. Aber als so billig ist, meinst du?
01:16:25
Speaker
Ja, genau. Also ich weiß nicht, ob es zu, aber ich gucke mir das halt an. 15 Euro für 224 Seiten Hardcover mit Spotlack. Ja. Boah. Also das ist schon… Ja, das Spotlack ist quasi auf dem, auf dem Smiley. Ja, meine Güte. Also ich meine, klar, das Format ist, was ist das, A5?
01:16:45
Speaker
Noch nicht mal ganz A5, glaube ich. Nee, doch ein bisschen größer als A5. Aber trotzdem, das ist ein irren niedriger Verkaufspreis. Da sind wir dann auf Löwe immer irgendwie neidisch, dass sie das hinbekommen, solche Angebote zu machen. Denn auch wenn ihr, liebe Hörerinnen und Hörer, es vielleicht nicht glaubt, wir wollen unsere Bücher nicht so teuer machen wie möglich. Wir wollen sie eigentlich so günstig machen wie möglich.
01:17:12
Speaker
Ja, ich war gerade auf so einer Tagung letzte Woche mit unabhängigen Verlagen. Habe ich auch ein Thema mit dem Preis. Mein Buchhändler gefragt, der hat gemeint, er freut sich über hohe Preise, weil er sonst auch nichts verdient. Also es ist tatsächlich ein weilschneidiges Schwert.
01:17:28
Speaker
Das wissen wir auch, aber wir sind ja schon in einem relativ hochpreisigen Segment und das ist ja auch nicht das Problem. Ich weiß auch, dass die HändlerInnen da noch mal einen anderen Zugang zu haben, aber es kommt gerade auf den Titel an. Es kommt schon aufs Buch an. Gerade Kinderbücher sollten meiner persönlichen Meinung nach nicht zu teuer sein.
01:17:53
Speaker
eigentlich, weil man aus ihnen auch ein Stück weit rauswächst. Das ist halt nicht ein Buch,
01:17:59
Speaker
weiß ich nicht, eine berufstätige Person kauft und dann irgendwie auch einfach im Regal haben will und als Sammelobjekt oder als Luxusgegenstand versteht, es ist halt ein Gebrauchsgegenstand. Gebrauchsgegenstände sollten nicht zu teuer sein. Aber das ist für Verlage in unserer Größe halt nicht so einfach. Also, wie diesen Preis, sage ich jetzt einfach mal, würden wir nicht hinbekommen. Punkt. Ich weiß nicht, wie Löwe das macht, aber ja.
01:18:28
Speaker
Naja, die Verträge wahrscheinlich ist ja egal. Aber wir haben halt größere Druckauflagen. Naja, klar, aber wie sie das machen, ist mir schon klar. Gut, ich schweife jetzt von meiner eigenen, ich schweife komplett ab, Entschuldigung. Ich finde das für mich auch ein großes Thema. Und ich denke mir manchmal, wenn ich denke ich mir aber auch, wir sind da, wir kaufen uns unter Wert manchmal.
01:18:54
Speaker
Ich habe letztens mal so siniert und dachte mir, alles, was so elektronische Medien sind, die erhöhen einfach die Preise und keiner klagt. Also würde jemand klagen, wenn die Xbox teurer wird, dann klagt doch keiner. Ich finde das blöd, aber so richtig, ich finde es im Vergleich zu den Erhöhungen, die die da machen, also die machen ja heftige Erhöhungen. Bei uns geht es dann um 50 Cent ein Euro. Ja, da ist was dran, da ist was dran.
01:19:23
Speaker
Ja, vielleicht klagen schon welche, aber sie kaufen es trotzdem. Sie kaufen es trotzdem, das ist der Punkt. Vielleicht hast du recht, vielleicht muss man sich davon lösen, sie klagen, aber sie kaufen es trotzdem. Das wird jetzt ein sehr technisches Gespräch hier, lass uns vielleicht ... Auf die vielleicht schwierigste Frage kommen aus der Liste. Ein Comic, den es noch nicht gibt, den es aber unbedingt geben sollte, wie auch immer du diese Frage jetzt interpretierst, was wäre das für ein Comic deiner Meinung nach?
01:19:53
Speaker
Also tatsächlich ein noch viel lustigerer Kinderkommik, sehr einfach. Ja, aber da gibt es ja einen lustigen. Also tatsächlich, ich wünsche mir noch.
01:20:06
Speaker
noch mehr eben für diese Anfängerinnen, die so richtig witzig sind. Du magst Humor. Und noch mehr an Witz rein. Ja, das macht doch den Spaß. Ja, ich verstehe, was du meinst. Und ich möchte dann einfach, also ich würde mich einfach freuen, wenn wir das auch hinkriegen, ohne Helden, die vorher schon woanders drin vorkamen. Oder natürlich mit auch Heldinnen. Aber halt, wenn es ein
01:20:34
Speaker
Es wird gerade ganz viel, weil so Superman kommt da rein und das ist ja auch toll und das macht attraktiv. Aber wenn es halt einfach ein neuer ist, finde ich es immer schöner. Ja, irgendwie nicht nur wieder das Abklatschen von was anderem. Ja, das würde ich mir wünschen. Genau.
01:20:56
Speaker
Okay, einfach so als Allgemein. Das wünsche ich mir auch in meinem Programm. Weil ich finde, da gibt es noch zu wenig. Finde ich gut. Dann darfst du Kupplerin spielen. Ich weiß jetzt nicht, ob du mit der Frage was anfangen kannst, aber wenn du ein Kreativteam zusammenstellen dürftest, meinetwegen auch für einen Comic, der bei dir dann erscheint letzten Endes, einen Autor in, Zeichner in, Kolorist in, wenn gewünscht,
01:21:25
Speaker
Egal wie realistisch das wäre, wen würdest du denn gerne mal an ein gemeinsames Comicprojekt setzen? Hätte ich noch nicht aufgeschrieben und vergessen. Ja, gut. Ich hab, ähm, warte mal kurz, ähm... Nee, bin ich jetzt gerade, wenn's mir noch wieder einfällt, sag ich's dir. Okay. Also, ich wünsche mir tatsächlich mehr von Zeichnerinnen, Zeichnern selbstgeschriebene Comics. Ah, okay.
01:21:54
Speaker
Das immer nur zusammenzubringen, finde ich halt, bleibt manchmal was auf der Strecke, was die Autoren, Autorinnen sagen wollten. Okay. Da haben wir auch, also ja, ich finde manchmal, die kriegen das nicht mehr besser auf den Punkt. Die Zeichner selber. Ja, wenn sie, wenn sie den, wenn sie halt eine gute Story haben.
01:22:14
Speaker
Ja, ich glaube, da findet man Beispiele in beide Richtungen, ehrlich gesagt. Also ich habe auch schon Comics gelesen von ZeichnerInnen, die, ehrlich gesagt, extrem langweilig. Also oft fehlt da so ein bisschen der Bezug dazu, wie man das dann, sie können das, was sie sagen wollen, gut rüberbringen. Wahrscheinlich auch besser, als wenn ein Autor oder eine Autorin es ihnen vorschreibt.
01:22:36
Speaker
Da wär ich bei dir, aber sie brauchen halt auch irgendwie eine ... handwerklich gut ... Also, ne Story ist ja nicht nur die Ausarbeitung, sondern auch erst mal der Plotbogen und so weiter. Da bin ich ganz bei dir. Die müssen was können. Wer das nicht kann, braucht das nicht tun. Das ist eine Fähigkeit und entweder ich kann es oder ich kann's nicht. Es ist halt gut, wenn man weiß, ob man's kann oder nicht. Mhm.
01:23:00
Speaker
Und wenn man's nicht kann, muss man's gemeinsam machen. Also, das seh ich auf jeden Fall so. Okay. Aber ich hab ja vorhin Philipp Dächter auch so hochgejubelt. Würde ich mir zum Beispiel auch freuen. Ja, ich versteh schon, was du meinst. Es hat immer noch mal eine eigene Sprache. Da sind wir jetzt auch wieder bei Persepolis. Satrapi hat das ja auch komplett selber gemacht. Komplett, ja. Es fühlt sich irgendwie oft organischer und eleganter an, wenn es aus einer Hand stammt, beides.
01:23:29
Speaker
Aber man muss halt auch sagen, das ist nicht alle Leute beides können. Also es gibt auch tatsächlich Gegenbeispiele. Ich finde, das ist jetzt meine persönliche Meinung, aber Jeff Lemire zum Beispiel weiß nicht, ob der der Black Hammer zeichnet. Der hat einfach wahnsinnig viel schon geschrieben. Als meines Erachtens deutlich besserer Autor, als er ein Zeichner ist zum Beispiel.
01:23:47
Speaker
Das ist meine persönliche Meinung. In die Richtung gibt es wahrscheinlich noch mehr. Da gibt es einige von ... Ja, egal. Ich hab mal ... Würde dich noch um eine Empfehlung bitten. Und zwar eine aktuelle Medienkulturempfehlung, schreibe ich dann immer. Irgendetwas, was du in letzter Zeit konsumiert hast, was dir besonders viel Spaß gemacht hat. Egal, aber was jetzt kein Comic war.

Reflexionen über digitale Medien und Buchbranche

01:24:08
Speaker
So ist die Einschränkung. Da sieht man jetzt, was ich momentan viel konsumiere. Das sind tatsächlich ...
01:24:15
Speaker
lange Romane, das habe ich nämlich lange nicht gemacht. Ich freue mich, dass ich das jetzt wieder machen kann. Und dieses Jahr war das Barbara Kingsolver, Demon Copperhead, ich glaube, die TV. Demon Copperhead. Ja, genau. Also ein total, eigentlich inhaltlich gruselig. Es geht, weil es auch was Wahres dran ist, es geht um Fugen,
01:24:42
Speaker
Mafia darf man jetzt nicht sagen, Pharma-Mafia eigentlich. In Amerika, die haben ja auch Filme vertrieben, die abhängig machen und auch massiv. Und dann kommt man natürlich in so eine Drogengeschichte auch rein.
01:24:57
Speaker
Also es macht einen selber sauer, wenn man es liest und ist aber auch super erzählt. Also ganz klasse Autorin Barbara Kingsall. Also hat mich total überrascht, weil ich habe das tatsächlich geschenkt bekommen als Leseexemplar und nicht von außen gar nicht so angemacht. Und er hat es aber so gelobt und dann war ich begeistert.
01:25:19
Speaker
Aber es ist aber kein Sachbuch, es ist schon Fiktion. Es ist Fiktion, genau. Es ist ein Roman, das spielt aber eben im amerikanischen, in der amerikanischen Provinz, mehr kann man nicht sagen, also so richtig in der Nähe irgendwo auch nicht. Aber wie man sich das so vorstellt, wo er muss mit dem Bus noch zur nächsten Highschool fahren und die wachsen da auf mit
01:25:46
Speaker
Absent Downs in einem Leben von diesen Demon Copperhead eben. Interessant, ja. Ich hab vor kurzem zufällig auf Netflix Pain Hustlers gesehen mit Emily Blunt und Chris Evans. Das befasst sich genau mit dem Thema, mit dieser Medikament, abhängigen Medikamenten-Pandemie, diese Opioid-Crisis, Opioid-Krise in den USA.
01:26:11
Speaker
Da hat man bei uns nicht viel mitbekommen davon. Nee, Gott sei Dank. Meine Fresse. Erzählte auch eine Szene ist, wo die
01:26:25
Speaker
vor so einer Hausarztpraxis quasi vor der Tür stehen, alle mit dem Auto dahin gefahren. Es wird wieder, werden wieder quasi Überweisungen, also oder neue Rezepte ausgegeben. Ja. Und dann versucht man von denen, die das Rezept bekommen haben, das abzukaufen. Ja, ja. Das ist heftig, was da, ja. Gorilles Situationen, ja. Sehr spannendes Thema.
01:26:51
Speaker
Klingt echt interessant. Ich habe es gerade mal aufgemacht, fast 900 Seiten. Das ist ein langer Roman. Aber ich habe mich die letzten 200 geärgert, dass es aufhört. Das ist stark. Das ist mit das größte Lob, was man so einen langen Roman machen kann, dass man sich trotzdem ärgert, dass es aufhört. Danke für die Empfehlung. Finde ich sehr cool.
01:27:13
Speaker
Und dann habe ich noch generell, ich höre wahnsinnig viel Podcasts, also möchte auch den Splittercast empfehlen, habe ich nämlich momentan sehr viel gehört. Danke schön. Und tatsächlich auch ein paar andere Buchbord-Podcasts. Momentan bin ich sehr in dem Thema drin, was mich halt auch beschäftigt. Ich bin, habe relativ wenig Filme gesehen in letzter Zeit, merke ich tatsächlich. Nein, man kann auch nicht alles machen.
01:27:40
Speaker
auch keine Zeit zum Spielen. Ja. Aber Podcasts höre ich mir wahnsinnig gerne an und genau. Die Bücher der Zukunft zum Beispiel höre ich mir auch ganz gerne. Bücher der Zukunft. Und dann habe ich noch einen, also ich sollte ja keinen Comic sagen. Ja komm, nee, jetzt kann ich trotzdem einen sagen. Ja, natürlich, natürlich. Also einen französischen Comic, der noch nicht übersetzt ist.
01:28:06
Speaker
Valentin Korn, die Sprache schreibt man KU, also KU, A, N, D. Das heißt, ne, gerade Valentin Schoké, Korn Giffroy heißt es, wenn ich friere. Und das ist ein Comic über Demenz. Vielleicht habt ihr das auch schon gesehen. Ich finde ihn so stark. Eine junge Frau zieht in mein Haus hinein und die
01:28:28
Speaker
Ach so, Conge-Frois ist der Titel. Genau, Valentin Schocky. Schocky ist Autorin. Genau, Conge-Frois. Also die zieht in dieses Haus rein mit mehreren Wohnungen und da wohnt eben auch eine alte Dame, die dement ist. Die freut sich an und bei der alten Dame hängen im Wohnzimmer Bilder an der Wand. Und jedes Bild steht für eine Erinnerung. Und diese junge Frau, die findet das so schön, dass sie sich die Erinnerungen aufhängt und
01:28:58
Speaker
Sie hat immer mehr Erinnerungen und quasi während die Erinnerungen tatsächlich mit der Erinnerung von der alten Dame bei sich verschwinden, also da werden dann immer weniger Bilder sind an der Wand aufgehängt. Natürlich nur im Comic, quasi die verschwinden quasi mit der Erinnerung, wird es bei der anderen mehr. Das ist so schön illustriert und so schön erzählt. Das finde ich so eine tolle Erklärung von Demenz, dieses Verschwinden der Erinnerungen.
01:29:26
Speaker
Aber trotzdem noch Lust am Leben, weil wir gemeinsam haben sehr Spaß. Ja. Fand ich ganz toll. Das klingt echt hübsch. Hab ich noch nie gehört. Also ist mir jetzt noch nicht untergekommen. Muss nicht heißen, dass es uns nie... Genau. Dass es dem Verlag nie untergekommen ist, aber ja. Ich weiß auch nicht, ob ihr mit dem Verlag redet. Ist das wirklich ein Kindercomic-Verlag? Der dann wahrscheinlich nicht so sehr. Das ist aber für mich tatsächlich ein Zwischending zwischen Erwachsenen und Kindercomics. Genau.
01:29:53
Speaker
Hübsch, ja. Okay. Also, falls ihr Französisch könnt, auch vielleicht eine schöne Empfehlung. Genau. Oder so oft nachfragen, was ich's dann doch noch mache. Ja, genau. Die Kontaktdaten zur Edition Helden, zu Martina, die habt ihr jetzt ja, die sind in den Show Notes. Ganz viel schreiben. Auch dann weißt du auch mal, wir kriegen sehr viele E-Mails mit allerlei Wünschen und Vorschlägen. Herzlich willkommen in dem Teil des Ballades. Wie ist das?
01:30:21
Speaker
So, meine allerletzte Frage für dich, und dann bist du auch entlassen für heute. Wenn du einen nerdigen Wunsch frei hättest, Martina, egal wie groß, egal wie klein, egal ob privat oder weltumfassend, was wäre das für ein Wunsch? Ich hab da tatsächlich länger drüber nachgedacht und hab festgestellt, dass ich gerade so viel immer zu tun hab, dass ich gar nicht mehr so viele Wünsche hab. Und im Prinzip finde ich auch, diese Verlagsgründung für mich schon einen nerdigen Wunsch erfüllt. Auf jeden Fall. Weil es ...
01:30:52
Speaker
Ja, weil es tatsächlich irgendwie ein bisschen harakiri auch ist. Ja, aber genau was ich mir wünschen würde, ist jetzt komme ich noch ein bisschen zurück auf diese Software Geschichte. Das ist genauso. Ich denke mir immer die.
01:31:09
Speaker
Die Filmbranche und die Musikbranche, die haben ja auch mal so eine Krise gehabt, wo alles kopiert wurde. Keiner hat mehr Sachen gekauft. Also es gab ja doch diese Zeit, wo jeder die CDs gebrannt hat. Ja, die Raubkopien. Ja, ja, ja. Ja, ja, Raubkopien. Das hatten wir zum Glück nie mit E-Books. Ich meine, Comics sind eh an E-Books noch nicht so fest im Schatten, sagen wir mal so. Und gerade mit der Barrierefreiheitsverordnung wird das ja noch mal ein bisschen auch rechtlich schwierig.
01:31:39
Speaker
bei es wohl ausgenommen werden sein soll, ist ja egal. Aber es ist auf jeden Fall, denke ich mir, die haben diesen... Sie haben es geschafft. Es gibt jetzt heute Spotify. Es gibt jetzt Netflix. Irgendwie haben sie es geschafft, aus dieser Krise rauszukommen. Und... So was wünsche ich mir auch für die Buchbranche, ob das jetzt digital oder ans Buch ist, oder dass man eben wie bei den Platten das wieder in ist.
01:32:06
Speaker
Ich habe das Gefühl, wir rutschen gerade in so eine Krise, wo es eben wenig Nachfrage gibt, auch durch andere Medien rein. Und diesen Turn zu bringen und dann wünschen wir natürlich, dass es jemand einfach die Idee hat, die es dann bringt. Also da denken wir so, in zehn Jahren haben wir das auch wieder so rumgerissen und dann klappt es wieder und natürlich sollen Comics weiter gedruckte Bücher bleiben.
01:32:32
Speaker
Aber vielleicht ist es auch cool, wenn die einfach auch mal digitaler sind, was ja mit Webtoons auch schon viel passiert. Da passiert schon viel in der Richtung, ja. Genau. Ja.
01:32:43
Speaker
Wir haben halt noch keine Lust davon. Das ist der Punkt. Ich verstehe, was du meinst aus Kundensicht. Aber ich glaube, die allermeisten Künstlerinnen, wenn du sie fragen würdest, was sie von Spotify halten, ob das für sie ein lohnendes Modell ist. Ich glaube, das ist es nämlich ehrlich gesagt nicht. Also diese, ich weiß nicht, ob dieses Streaming ist. Klar, ich benutze das auch viel. Ich hänge unfassbar viel auf Spotify rum.
01:33:08
Speaker
Aber ich weiß nicht, ob die Durchschnittskünstlerin der Durchschnittskünstler sagen würde, dass das ein Schritt in die richtige Richtung war. Ich glaube, es sind andere, die davon profitieren. Hörblicher, glaube ich. Zum Beispiel profitieren extrem von diesen ganzen Streamingdiensten. Die haben ja wahnsinnige Zuwachszahlen, ohne dass sie das pressen.
01:33:29
Speaker
Aber nicht unbedingt die klassischen Künstler. Es mag durchaus Musiker, musischen Künstler, quasi musischen Künstler. Genau, aber irgendwie denke ich mir, es muss irgendwas geben, was das Buch wieder cooler macht, als es momentan ist. Ja, ich verstehe, was du meinst. Diese Farbschnitte sind ja schon mal toll und da tut sich ja ganz viel.
01:33:55
Speaker
irgendwie hoffe ich, dass wir das halt so in Rumgelassen haben. Ich verstehe total, was du meinst und ich glaube auch, dass im Grunde das, was du machst, diese Leseförderung, dieses früher heranführen als ein Buch, als
01:34:10
Speaker
Ihr gewinnbringendes Freizeitobjekt, das klingt jetzt sehr technisch, aber ich hoffe, du weißt, was ich meine. Als Alternative zu anderen Medien, denn letzten Endes, das spielt ja auch dann da rein, es ist auch wieder so eine Binsenpreise, aber da bin ich heute irgendwie drin. Das spielt auch daran, was du meintest, dass in der Szene man sich nicht so missgünstig ist. Wir konkurrieren ja primär nicht miteinander, sondern mit anderen Medien. Wir konkurrieren halt mit Netflix und Videospielen und ...
01:34:38
Speaker
Diese ganzen ... Smartphones. Smartphones, Social Media. Also ... wenn man da eher so einen Zugang ... zufindet oder wenn da ein Umdenken stattfindet. Ich könnte mir vorstellen, dass das sogar der Fall ist. Also, die Social-Media-Krise, in Anführungszeichen, ist noch nicht da, aber ... Gut, vielleicht bin ich jetzt inzwischen in dem Alter, dass ich mir das herbeisehe, keine Ahnung. Will ich mich nicht ausschließen.
01:35:04
Speaker
mag es sein, dass diese ganze Romance-Geschichte deswegen in diesem Alter passiert, weil man dann keine Lust mehr hat. Ich glaube nicht, dass die Generationen, die jünger sind als wir,
01:35:20
Speaker
so blauäugig mit Social Media umgeht, wie wir vielleicht meinen oder wie die Allgemeinheit das denkt, das bezweifle ich in jedem Fall. Aber es fehlt halt bisher vielleicht noch so ein bisschen der Schritt, dann wirklich den Cut zu machen und dann was Neues zu suchen. Und da, glaube ich, leistest du halt auch gerade die Arbeit, dass man halt ... Je früher man lernt, dass Bücher schön sind und Spaß machen und eine Liebe zu diesem Medium zu entwickeln, desto besser. Also ... kann man ja einfach gar nicht anders sagen.
01:35:47
Speaker
Ja, und ich hoffe, dass man einfach darauf zurückkommt, wenn man es mal verloren hat. Also, ich habe momentan schon ein bisschen Bauchschmerzen, wenn ich mitbekomme, was an den Schulen passiert. Bei uns werden jetzt iPad-Klassen immerhin eingeführt, und das ist, denke ich, deutschlandweit so. Und ich merke an meinen Kindern, was das mit dem Medienkonsum macht, weil die Schulen das eben, auch wenn sie behaupten, es zu tun,
01:36:11
Speaker
es nicht zu kontrollieren können, weil, also die sind ja nicht dumm, die wissen, wie sie da vorbeikommen. Ja. Und dann ist halt immer dieses, ich mache ja nur Hausaufgaben. Ja, ja. Und die hängen halt die ganze Zeit dann an dem elektronischen Medium, was sie ja eh schon haben. Ja. Und dann merke ich das, dann heißt es immer, das ist der Leseknick im Teenageralter, aber das verstärkt gerade die Schulpolitik. Und das
01:36:38
Speaker
macht mir Bauchschmerzen. Kann ich verstehen, ja. Das verstehe ich nicht. Man könnte das auch… also meiner Meinung nach haben die genug erfahr… also ich behaupte jetzt einfach mal, das sind alle digitalen Natives, die wissen, wie sie damit umgehen, die müssen… Die Kinder. Alles, ja, die Kinder oder Jugendlichen, die müssen nicht alles digital machen und Handschrift ist echt
01:37:00
Speaker
was in der fünften Klasse noch nicht gefestigt ist, wo man nicht unbedingt da nur im iPad schreiben muss. Ja. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen, da bin ich analoger, sozialisiert und denke und hoffe, dass ein bisschen was übrig bleibt, aber ... Genau, also da, da hatte ich ein bisschen Angst davor, muss ich ganz ehrlich sagen. Ja. Kann ich nachvollziehen. Das wird echt, also das ... Die nordischen Länder rudern zurück und ... Ja.
01:37:28
Speaker
Hier halt niemand. Vielleicht kommt das noch. Wir hängen ja in vielen politischen, gerade sozio-logischen Entscheidungen. Ja gut, Deutschland hängt bei solchen Sachen halt gerade den skandinavischen Ländern gerne hinterher. Kann ich doch lernen von denen, da muss ich es doch gar nicht... Also gut. Ja, ich bin kein Politiker, ich weiß es nicht, aber... Ich muss nicht die Fehler der anderen machen, ich kann meine eigenen machen. Ja, vielleicht halt auch leider doch, ich weiß es nicht.
01:37:58
Speaker
Ein etwas deprimierendes Schlusswort, aber halt leider ein wichtiges. Trotzdem, Martina, glaube ich, würde ich an dieser Stelle die Folge langsam zum Ende führen. Vielen lieben Dank, dass du da warst. Vielen lieben Dank für die ganzen Einblicke in deinen Alltag und in dein Konzept und in deinen Verlag und überhaupt. Wir sind jetzt doch...
01:38:18
Speaker
Ja, wir waren relativ lang, ja? Ja, wir waren relativ lang. Ja, gut. Ich glaube, wenn euch das stört, liebe Hörerinnen und Hörer, die Länge der Folgen, dann schreibt mir das. Bisher hab ich noch nichts in der Richtung gehört. Mich erreicht ihr unter splittercast at splitter-verlag.de. Immer gerne Kritik, Fragen, Anregungen oder auf den sozialen Medien als Splitterverlag. Martinas oder die Kontaktdatenedition Helden findet ihr in den Shownotes oder bei Google. Sagen wir mal, ehrlich gesagt, nicht so, so hab ich euch ja auch gefunden.
01:38:48
Speaker
Wir werden mittlerweile gefunden, ja. Es hat uns gehängt. Ja, ist doch schön. Siehst du mal. Auch da gerne auch mit Buchwünschen einfach hinschreiben. Einfach hinschreiben, was Amatina machen soll. Lieben Verlage immer ganz besonders.
01:39:10
Speaker
Das war ironisch gemeint. Input von außen und Lesewünsche, wenn sie höflich formuliert sind, bitte. Immer daran denken, wir sind auch Menschen, die diese E-Mails lesen. Wir haben keine KI dafür. Ja, genau. Und bitte nicht enttäuscht, sondern bis andere sehen, weil tatsächlich nicht jede Frage eine
01:39:27
Speaker
enorme Nachfrage hinter sich bringt. Wie gesagt, zehn Prozent, wenn es gut läuft. Realistisch sind es eher fünf Prozent, die wir abbilden können. Und uns ist klar, dass es viele, viele, viele Sachen gibt. Aber uns ist halt auch klar, dass wir davon irgendwie Geld verdienen müssen, leider.
01:39:44
Speaker
Ja, gut, das Thema hatte ich, glaube ich, in dem Podcast auch schon öfter. Martina, vielen Dank, dass du da warst. Hat mir sehr viel Freude bereitet. Und dann sehen wir uns spätestens in Leipzig. Und ich wünsche dir jetzt schon mal viel Spaß in München bei der Bücherschau und bei all deinen Projekten, die demnächst anstehen. Ich hoffe, das habe ich. Und ich bin schon gespannt auf die Sachen, die neu sind. Es ist jedes Mal wieder ein
01:40:07
Speaker
Spannendes entdecken und man kriegt immer neue tolle Kontakte. So ist es. Macht's gut, Martina. Macht's gut, liebe Hörer und Hörer. Und bis zum nächsten Mal. Tschüss. Ciao.