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Seven Psychopaths

Muss Man Gesehen Haben!?
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52 Plays5 months ago

Heute ist Emilia mit einem Film an der Reihe, den sie vor zwölf Jahren schon im Kino gesehen hat: Seven Psychos.

Seven Psychos dreht sich um den irischen, alkoholkranken Drehbuchautor Marty, gespielt von Colin Farrell, der in Los Angeles lebt und verzweifelt nach dem passenden Stoff für sein neues Drehbuch sucht. Zusammen mit seinem besten Freund Billy, einem Vollzeit-Hundeentführer, fantastisch gespielt von Sam Rockwell, gerät er in ein turbulentes Abenteuer, das schließlich in der Wüste endet und die provokative Frage aufwirft: wie viel Psychopath steckt eigentlich in uns?

Aber muss man ihn gesehen haben?
Hört rein und findet es heraus.

Hinterlasst uns eine Sprachnachricht und werdet Teil der nächsten Episode:
www.mussmangesehenhaben.de
___

REGIE
Martin McDonaugh

DREHBUCH
Martin McDonaugh

DARSTELLER*INNEN
Marty - Colin Farrell
Billy - Sam Rockwell
Charlie - Woody Harrelson
Hans - Christopher Walken
Angela - Olga Kurylenko
Zachariah - Tom Waits
Kaya - Abbie Cornish

KAMERA
Ben Davis

MUSIK
Carter Burrell
——

LINKS ZUR FOLGE
Jim Jarmusch
Colin Firth
Under The Banner Of Heaven
Joseph Smith
Quäker
Zodiac Killer
Zodiac - Film
David Duchovny
Toronto International Film Festival (TIFF)
Peyote
Sebastian Hotz (El Hotzo)
——

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Transcript

Einleitung und technische Schwierigkeiten

00:00:06
Speaker
Willkommen zu einer neuen Ausgabe muss man gesehen haben. Hier sind eure Gastgeber Emilia und Bastian. Und da sind wir wieder. Hallo. Hallo. Liebe Emilia, es ist wunderschön, dich wiederzusehen und heute doppelt, weil ich glaube, wir dürfen. So viel Transparenz ist durchaus, finde ich, schön. Wir machen das gerade zum zweiten Mal, weil wir gerade festgestellt haben, dass
00:00:28
Speaker
der den Mikro wieder auf den Kopfhörern war. Und ich hab's wieder verkackt, wie beim letzten Mal schon. Aber jetzt bitte sprich nochmal an das Mikrofon. Ja, ich hoffe, jeder erkennt, dass der Klang ganz anders ist als beim Greatest Showman und wir jetzt versucht haben, das zu fixen und wir mehr darauf konzentriert sind, dass das so bleibt.
00:00:48
Speaker
Jetzt klingst du großartig und jetzt ist quasi der rote Teppich ausgerollt. Es ist schön dich zu sehen heute. Schön dich zu sehen. Einmal auch herzlich willkommen an alle Zuseherinnen und Zuhörerinnen.
00:01:00
Speaker
Ja, vor allem auch die ZuseherInnen, weil wir ja auch auf YouTube senden, für alle, die es immer noch nicht wissen. Schaut gerne mal vorbei.

Verfügbarkeit auf verschiedenen Plattformen

00:01:08
Speaker
Bei Apple Podcasts kann man uns aber auch noch sehen dabei. Das kann auch sein. Nur bei Spotify geht es nicht, weil da muss man exklusiv bei denen ... Aber da kann man uns hören. Genau. Und sollen wir denn gleich einsteigen heute in den Film? Ich bin ja schon sehr gespannt. Ja, bitte. Einmal. Okay.
00:01:25
Speaker
Dann schieß doch gleich mal los, weil es ist dein Film heute und deswegen liegt das Intro heute in deine Verantwortungsbereiche.

Vorstellung von 'Seven Psychos'

00:01:33
Speaker
Und mein Film heißt... Ich lehne mich jetzt zurück, mach das Popcorn auf und jetzt hör ich dir zu, Entschuldigung. Das ist gut, ich hoffe alle anderen hören dann auch zu, haben das Popcorn in der Hand. Der heutige Film heißt Seven Psychos, das tatsächlich der deutsche Titel ist und Seven Psychopath ist der englische Titel.
00:01:52
Speaker
Und dieser Film dreht sich um den irischen alkoholkranken Drehbuchautor Marty, gespielt von Colin Farrell, der in Los Angeles lebt und verzweifelt auf der Suche nach dem passenden Stoff für sein neues Drehbuch

Themen und Charaktere: Wie viel Psychopath steckt in uns?

00:02:03
Speaker
ist. Während seiner Recherche kommen ihm eine Reihe skurriler und psychopathischer Charaktere unter. Zusammen mit seinem besten Freund Billy, einem Vollzeit-Hunde-Entführer, dargestellt von Sam Rockwell, gerät er unter anderem durch einen Aufruf in der Zeitung in ein turbulentes Abenteuer, welches schließlich in der Wüste endet.
00:02:22
Speaker
Neben Colin Farrell und Sam Rockwell spielen auch Woody Harrison als Gangsterboss Charlie und Christopher Walken in der Rolle des besonnenen, aber mysteriösen Hans sowie Tom Waits als Serienkiller Zacharias. Und die persönliche Frage, die der Film stellt oder die ich mir jetzt aus dem Film entnommen habe, ist, dass dieser
00:02:45
Speaker
Eine sehr provokative Frage, die aufgeworfen wird. Und zwar, wie viel Psychopath steckt eigentlich in uns? Diese Frage gebe ich dann einfach mal an dich weiter. Oh, danke. Die wollte jemand schon beantworten. Also in mir natürlich jede Menge. Ich weiß jetzt aber auch nicht, ob ich jetzt unbedingt repräsentativ bin für die große Allgemeinheit. Aber in mir jede Menge. Aber da kann ich jetzt natürlich nicht so wahnsinnig ausgiebig reden, sonst würde ich ja meine
00:03:12
Speaker
Geheimidentität preisgeben müssen. Wie ist es denn bei dir? Wie viel Psychopathin steckt denn in dir? Ich glaube, ich beantworte diese Frage am Ende, nachdem wir über den Film gesprochen haben, weil vielleicht habe ich ein paar Referenzen, über die wir noch reden könnten. Da bin ich aber sehr, sehr gespannt. Jetzt schon mal. Das ist ja wieder so ein schöner Cliffhanger. Okay, also ich schon mal vorab natürlich wahnsinnig gut besetzt.
00:03:34
Speaker
Wahnsinnig gut besetzter Film, wie wir ja schon gehört haben. Gerade auch Tom Waits, den ich ja auch immer gerne höre und auch immer gerne sehe. An alle Zuhörerinnen und Zuschauerinnen, die dem vielleicht noch nicht untergekommen sind. Tom Waits ist ein Musiker, den man gehören haben muss.
00:03:52
Speaker
Das könnten wir jetzt so sagen. Unser Spin-off-Podcast muss man gehört haben. Ein amerikanischer Ikone, wenn du so möchtest. Seine Musik, seine Schauspielkunst ist immer etwas ganz Eigenes, unglaublich Authentisches. Er ist irgendwo immer anders und doch irgendwie gleich.
00:04:14
Speaker
tatsächlich auch eine große Kunst und dafür liebe ich Tom Waits. Ich kenne ihn ja vor allem aus Jim Jarmusch-Filmen. Da habe ich ihn oft gesehen und gerne gesehen. Und in diesem Film kann ich jetzt auch schon vorausschicken, die Rolle von Zechariah ist großartig. Die finde ich wirklich richtig gut. Mit dem Kaninchen, dem weißen Kaninchen immer, um seine psychopathische Anlage ein wenig auch visuell zu unterstreichen, ist wirklich ganz gut gelungen, finde ich.
00:04:41
Speaker
Okay, also fangen wir wieder mit der normalen Frage an. Also, lieber Basti, das ist der dritte Film von Martin McDonough. Und wann hast du diesen Film denn das erste Mal gesehen? Ich habe ihn gestern zum ersten Mal gesehen. In Vorbereitung auf die Sendung. Er ist mir davor schon mal untergekommen. Ich hab sicherlich mal die Poster wahrgenommen. Aber irgendwie hab ich ihn noch nicht gesehen. Wie das halt manchmal so ist. Ich habe in Bruges, also in Brügge Leben und Sterben, gesehen. Brügge sehen.
00:05:10
Speaker
Brügge sehen und sterben. Danke schön. Und dann auch noch Three Billboards Outside Ebbing, Missouri ist auch ein Film von ihm. Und The Banshees of Nisrin hat er gemacht, den habe ich aber noch nicht gesehen. Der steht aber ganz oben bei mir auf der Liste.

Vergleich mit Tarantino und Kritik an Hollywood

00:05:27
Speaker
Und ohne allzu viel vorweg zu nehmen, das sind ja eigentlich sind schon drei relativ unterschiedliche Filme.
00:05:32
Speaker
Und der ist so ein ganz eigenes Ding. Ich würde ihn jetzt gar nicht, deswegen hätte ich ihn jetzt nicht unbedingt mit ihm in Verbindung gebracht. Aber weil er sich auch tatsächlich gewisser genre-spezifischen, filmischen Eigenarten bedient, um dann Kritik auch an Hollywood und gewissen Darstellungsformen zu üben.
00:05:55
Speaker
und an ganz bestimmten Genres in Hollywood. Welches wäre das denn deiner Meinung nach, liebe Emilia? Das bestimmte Hollywood-Genre.
00:06:10
Speaker
Also ganz klar Action. Ganz klar Action. Romantischer Action-Film. Ich würde sogar so weit gehen, dass der Film ja ... Man muss ja wirklich sagen, dass er sehr stark Quentin Tarantino-Filmen ähnelt. Das hat er aber auch gesagt. Ich glaube, vor allem auch dieser Film, anders als die anderen, aber vor allem dieser Film bedient sich, glaube ich, sehr an den ...
00:06:35
Speaker
an den Tarantino-Filmen. Und das läuft mit der ja auch nicht. Und trotzdem finde ich, dass beide weiterhin das geschafft haben, die eigene Handschrift zu haben. Also ich glaube, ich habe jeden MacDonald-Film gesehen. Also der allererste war ja Shooter, ich glaube der zweite war dann Imbruged und das war jetzt der dritte Teil. Also nicht Teil, aber der dritte Film.
00:06:57
Speaker
Seven Psychopaths und man hat schon, also würde ich auch sagen, man könnte schon meinen, das zu sehen oder eben auch vor allem nach der Anfangsszene, das hätte auch die Handgriff Tarantino sein können, aber trotzdem schafft er das bei sich zu behalten. Ja.
00:07:17
Speaker
Bleiben wir doch gleich mal bei der Anfangsszene, weil die finde ich ist sehr sehr gut. Der erste Schuss den wir sehen in diesem Film ist ein formatfüllende Aufnahme von dem legendären Hollywood Schriftzug in den Hollywood Hills. Also das erste was wir sehen ist wirklich Hollywood. Und dann schwenkt die Kamera um und wir sehen dann die erste Szene wo zwei Typen, man hört den Dialog dort bereits und dann schwenkt die Kamera um und bringt die zwei
00:07:39
Speaker
Protagonisten dieser Szene ins Bild, die sich unterhalten übers Erschießen, eine relativ absurde Unterhaltung über Töten und Tod und ins Auge schießen und wie gut man dort zielen muss oder auch nicht und so weiter und so fort. Das heißt, im ersten Bild des Films wird gleich eine gewisse Selbstreferenz und diese Metaebene hergestellt. Das heißt, es geht in dem Film um Hollywood und auch um Kritik an Hollywood, wie ich schon gesagt habe, und das wird eigentlich schon im allerersten Bild mehr als deutlich.
00:08:07
Speaker
Wenn man echt, also mehr als deutlich würde ich gar nicht sagen, weil man ist im allerersten Bild und hat noch überhaupt gar keine Ahnung, was eigentlich passiert. Im Rückblick jetzt. Also im Rückblick muss ich sagen. In der Retrospektive mehr als deutlich. Aber ist ja fantastisch, wenn man einfach sieht so, ich weiß, worum es geht. Dieser Film ergibt mir dieses...
00:08:23
Speaker
doch Kritik an den Hollywood-Filmen und die Kritik daran, wie Frauen in Action-Filmen behandelt werden. In der Retrospektive relativ deutlich. Die beiden werden dann eben
00:08:39
Speaker
vom Hinterrücks erschossen von jemanden mit einer Maske, der dann diese Joker-Karten auf die liest und dann beginnt ein fantastischer Song von P.P. Arnold, First Cut of the Deepest. Ich glaube, der ist sozusagen auch ein Themesong für diesen Film.
00:08:55
Speaker
der steht dafür und ich finde das, das finde ich bei diesem Film auch so wahnsinnig gut und so lustig, dass einfach diese, also so unterschwellig diese Songs gewählt werden, die so gut auf diese Szenen
00:09:14
Speaker
aufgedingst sind. Aufgedeckt sozusagen. Also das ist einfach die Idee. Ja, Ladies and Gentlemen, ich komme gerade erst von der Arbeit, da ist man noch ein bisschen. Und ich trinke eine Cola. Ich hoffe, das hält mal eine Konzentration über dieses Gespräch. Nimm mal einen Schluck. Nimm mal einen großen Schluck.
00:09:39
Speaker
Ich erinnere mich daran, als ich diesen Film das erste Mal gesehen habe, war ich noch sehr jung und eigentlich vielleicht auch ein bisschen zu jung, was die Brutalität dieses Films angeht. Ich würde ihn jetzt nicht als wahnsinnig brutal beschreiben, da Tarantino das auch schafft, diese Brutalität in diese komödiantische Ecke zu stecken. Und dadurch, dass es einfach zu viel ist, ist es dann eben auch nicht mehr zu schlimm.
00:10:08
Speaker
So geht es mir auf jeden Fall. Ich bin schon Fan von McDonald's und auch schon ein Fan von Tarantino.
00:10:16
Speaker
Und finde, wenn das dann zu übertrieben ist, dann hat das eben auch eine ganz andere, humorvollere Art. Wie wird es, ja? Ja, also ich finde, ja, das ist nicht jetzt eine gute Frage, ich finde, das ist eine berechtigte Frage. Ich finde, ich bin da so ein bisschen zwiegespalten, weil auf der einen Seite, ja, man kann es dadurch, das sagt man ja auch häufig über Tarantino, dadurch, dass es so überhöht wird, dass es dadurch auch so ein,
00:10:43
Speaker
Bezug zur Realität verliert und es wird dann dadurch eher so eine Art, ja, ja, realitätsverleugnende Überhöhung und wird eher als Werkzeug eingesetzt. Deswegen, ja, aber ich finde es dennoch, also ich finde das an manchen Stellen dennoch auch zu viel, auch wenn ich, aber dazu muss man noch nicht sagen. Nur bei Tarantino oder jetzt auch spezifisch auf den Film?
00:11:11
Speaker
Ja, auch bei dem Film, aber aufgrund einer anderen Gründe tatsächlich. Weil der Film sich ja eigentlich zu Aufgaben macht, da kommen wir zu den Themen des Films, die ich ausgemacht habe da drinnen. Zum einen ist es ja eine Kritik an der popkulturellen Darstellung von Gewalt und auch von den Rollen, die für Frauen in Filme geschrieben werden, relativ deutlich.
00:11:32
Speaker
Mit dem fantastischen Filmzitat aus dem, ja, aber da kommen wir später dazu. Genau, da kommen wir noch dazu, aber das, ja, das ist großartig. Da wird es relativ klar, aber es wird auch in dem Film relativ klar und deutlich, weil die Frauen aber eben auch genauso angelegt sind, wie der Film das eigentlich auch kritisieren möchte. Und auf der anderen Seite, und da sind wir dann, wo ich schon, sind wir dann schon ein bisschen so bei den, bei den, ja,
00:12:00
Speaker
Problematik, die ich ausmache bei dem Film, dadurch, dass er eben, wie gesagt, im ersten Bild schon diese Selbstreferenz zumindest herstellt, ja, auch wenn sie noch nicht klar erkennbar ist, das haben wir heute schon festgehalten. Er stellt sie aber auf jeden Fall her. Und um genau diese Kritik zu üben.
00:12:15
Speaker
Das ist ja an und für sich schon mal gut und das ist auch an und für sich schon mal sehr, sehr wichtig, weil das sind Themen, die ja wichtig sind im Film. Wir haben ja darüber auch schon öfter gesprochen mal, wie sind die Rollen von Frauen angelegt, der männliche Blick im Kino, im Film generell. Das sind ja Dinge, die man durchaus auch immer wieder aufbringen muss und besprechen muss. Da gibt es noch viel zu tun und viel aufzuarbeiten, finde ich. Und auch Gewaltdarstellung, finde ich, in Filmen.

Filmhumor und Selbstreferentialität

00:12:40
Speaker
mittlerweile auch immer problematischer, auch in der Welt, in der wir leben. Diese Art von Ästhetisierung halte ich mittlerweile auch für sehr problematisch, weil sie eigentlich nichts zur Problemlösung beiträgt. Da bin ich dann bei dem Film, wo ich sage, die Kritik, die er eigentlich machen oder leisten möchte, ist eine gute, eine wichtige. Aber dadurch, dass er diese selbst eingeführte Selbstreferenz und Metaebene immer wieder überschreitet,
00:13:09
Speaker
und eigentlich nie irgendwo mal einen alternativen Blick anbietet, sondern diese Kritik sich wirklich nur dadurch, da innerhalb dieser Parameter abspielte er selber als problematisch identifiziert, läuft diese Kritik für mich ins Leere und auch diese
00:13:25
Speaker
Der Unterhaltungswert dieser ganzen Dinge, die er anprangert und eigentlich kritisieren möchte, er baut trotzdem die Unterhaltung auf genau diesen Dingen auf, ohne einen anderen alternativen Blick zu liefern. Und das wird deshalb für mich ein bisschen problematisch und auch dadurch, dass diese Selbstreferenz immer wieder so ein bisschen als Entschuldigung vorgeschoben wird, so kommt es mir vor.
00:13:48
Speaker
dass jetzt wieder eine neue Grenzüberschreitung in der nächsten Szene vorliegt, weil es ist ja nur in dem fiktiven Drehbuch dieses fiktiven Films so. Und dadurch, finde ich, beißt sich die Schlange irgendwie so ein bisschen in den eigenen Schwanz. Und das ist meine
00:14:03
Speaker
die größte Kritik an dem Film, bei allen großartigen Dialogen da drin, die wirklich, das kann Martin McDonner richtig gut. Okay, darf ich da kurz dazwischen bevor das jetzt ein Basti-Monolog wird, um zu sagen, Basti redet über den Film und irgendwie gibt's da immer so ein Gehege im Hintergrund. Ich seh das komplett anders, also ganz anders. Da wollte ich doch was dazu von natürlich. Ich denke, ein Regisseur hat sich für ein Stilmittel entschieden und ist bei dem sehr treu geblieben und hat gesagt, okay, that's something,
00:14:33
Speaker
I wanna talk about. Aber auch nicht so, weil der Film ist ja immer noch der Film. Nicht alle Filme, jedenfalls ist das meine Meinung, müssen diese tiefere Ebene haben, um zu sagen, okay, hier ist irgendwas Soziales mit dabei und wir müssen vielleicht... Ich meine, es ist natürlich cool, wenn man Referenzen dazu findet, aber ich finde es irgendwie auch super cool, wenn es Entertainment ist und dieser Film sagt halt, ich bin ein Actionfilm. Vor allem. Für mich ist es auch eine Komödie. Ich glaube, da kann man sich drum streiten, wie du halt schon sagst, wie sehr man eben darauf klarkommt.
00:15:02
Speaker
Sachen mit Blut zu sehen oder nicht, das verstehe ich. Also tatsächlich muss ich eigentlich auch sagen, ich bin sehr sensibel, was sowas angeht. Und ich glaube nur, wenn das für mich in diese Richtung Humor einschlägt, also um andere Referenzen als nur Tarantino zu sagen, zum Beispiel auch bei Deadpool, denke ich so, okay, das macht mir Spaß. Ich finde das lustig, das unterhält mich. Aber da ist ja Geschmackssache.
00:15:25
Speaker
Und ich finde das bei diesem Film wahnsinnig beeindruckend. Und da jetzt auch nochmal kurz zur Story. Dieser Film geht eben darum, dass dieser sehr alkoholkranke, sich nicht selbst eingestehende Drehbuchautor, der es irgendwie geschafft hat, also man merkt ja schon, der wohnt irgendwo in einem großen Haus, er hat eine Freundin, die er ziemlich beschissen behandelt. Das ist lustig. Ich umweiche immer noch dieses Zitan für den
00:15:51
Speaker
für den Schluss im Kopf habe, das ist natürlich nicht so lustig. Hängt mit diesem Freund ab, der eben nebenbei Hunde kidnapped, wo ich denke, okay, das finde ich schon mal sehr, es ist clever, einen Charakter zu schreiben, wo man sagt, wie kommt man auf Hunde in Führer?
00:16:10
Speaker
Das kann ich dir tatsächlich nicht genau sagen. Aber es ist ein sehr süßer Hund, muss ich sagen. Ja, aber auch alle andere. Also Bonnie kommt ja dann erst am Schluss. Aber vorher gibt's ... Und die necken sich eigentlich die ganze Zeit. Darf ich dich kurz noch mal auf die Frage mit dem Hund eingehen? Ich glaube tatsächlich, da gibt's eine tiefe Ebene für den Hund. Nur ganz kurz, dann kannst du gerne in deinem Monolog weiterfahren. Und zwar, ich glaub, der Hund ist deshalb, weil es wird ja Kritik an Frauen geübt. Und es wird irgendwann mal gesagt, Frauen dürfen, glaub ich, verletzt werden, aber Tiere nicht.
00:16:40
Speaker
Das heißt, man verleiht tatsächlich Tieren in den Filmen und das ist auch die Kritik vielleicht etwas mehr Würde teilweise als Frauen in Filmen. Ich glaube, so ist diese Kritik ein bisschen angelegt und deshalb der Hund und Hundelführer. Ich glaube, da schließt sich dann der Kreis ein bisschen. Das ist meine Vermutung. Absolut, aber wenn man das jetzt einfach als sie meinen Film guckt und sieht so, okay, man kann sich zehn Millionen Jobs aussuchen, vor allem in Amerika und ich glaube, vor allem in Los Angeles. Irgendwann kommt es auf Kidnapping und nicht nur. Also Billy, der Freund von unserem
00:17:09
Speaker
Drehbuchautor hat eben einen anderen Freund, der Hans, der da irgendwie auch mitmacht. Das weiß man nicht so genau, aber er macht da mit und holt dann das Geld um seine krebskranken Frau irgendwie immer mal wieder. Also eigentlich spart er darauf, dass die das Leben wieder zusammen haben und für die ganzen Operationen. Und Hans ist eben diese, auch vom Charakterbild, ein so interessanter Typ, wenn man sagt, er ist so wahnsinnig liebevoll.
00:17:37
Speaker
Und dann kommt eben das alles in das Abenteuer. So, das ist die erste Ebene. Dann kommen wir aber eben auch nochmal dazu, was mir dann wiederum Spaß macht zu sagen, es gibt ja überhaupt auch noch diese ganzen Side-Stories, die im Prinzip eigentlich nur gefilmt sind aus dem halbfertigen Drehbuch, das die eben zusammen schreiben. Also es hat eigentlich gar nichts mit dem eigentlichsten Film zu tun. Es sind so Snippets, über die sich dann unterhalten und die dann aber in die auch immer wieder eingestiegen wird.
00:18:03
Speaker
Und die vermischen sich auch häufig, dass man nicht immer ganz genau weiß, auf welcher Ebene befinde ich mich gerade.

Spirituelle Themen und Gewalt in Filmen

00:18:11
Speaker
Auch ganz bewusst gewählt, weil dann dadurch ja auch die Frage aufgeworfen wird, inwiefern sind denn Realität und Fiktion, inwiefern überlappen die eben auch, wenn man sich einen Film anschaut. Hat dir das Martin gesagt? Nein, ich finde, das ist relativ eindeutig.
00:18:30
Speaker
Ich hab den angerufen, folgt, und dann hat er gesagt, nee, ist bekanntbewusst gewählt, ja. Jeden Tag mit ihm. Ja, nice. Wie findest du seinen Akzent? Das find ich auch lustig, wenn man dann... Best Akzent? Colin Firth oder...? Martins. Weil Colin Firth kann ja beides, der kann ja irgendwie... Colin Firth, ich hab gesagt Colin Firrell natürlich, nicht Colin Firth. Ja, nicht Colin Firth, das ist ein ganz anderer Schauspieler.
00:18:54
Speaker
Ja, finde ich, finde ich, finde ich gut. Ich mag den irischen Akzent tatsächlich sehr, sehr gerne. Ich habe ja mal in der Wahl in London gearbeitet und habe ich bestimmt schon mal erzählt in diesem Podcast und da kamen sehr viele Schotten und Iren auch immer an die Bar und das fand ich immer ganz besonders schön und unterhaltsam, wie die kamen. Ich mag den Akzent sehr gerne.
00:19:15
Speaker
Und es ist glaube ich, wenn du sagst, es ist die Kritik an den Hollywood-Filmen und den Action-Filmen und so, da will ich noch gar nicht darauf zu sprechen kommen, weil das Schöne an diesem Film, oder was heißt das Schöne, aber es ist eben sehr überraschend und unerwartet. Und wenn man die meisten Action-Filme heutzutage guckt, Nummer eins, auch das kann man sagen, er ist halt auch nicht so wild geschnitten, also er lässt sehen zu.
00:19:42
Speaker
Und natürlich in den Action-Szenen, das ist glaube ich einfach eine Hollywood-Regel zu sagen, okay, es muss irgendwie in jeder Millisekunde irgendeinen Schritt passieren und dann irgendwelche lauten Geräusche. Aber wenn die dann in dieser Wüste sind, diese langen Aufnahmen und diese weiten Aufnahmen auch und das eben filmisch so, also da auch mitzuspielen und zu sagen, es ist eigentlich nicht der klassische Action-Film, den wir sonst so kennen.
00:20:06
Speaker
Und dann eben mit diesen ganzen Ebenen und verschiedenen Geschichten und eben auch diese Suche aus jedem Charakter, weil Willi möchte den großen Actionfilm. Er will den Showdown und er möchte, dass alle sterben und dann auch die Frauen. Und als er das präsentiert, sagt er, die Frauen dürfen sterben, aber die Hunde nicht. Keine Tiere. Man tötet keine Tiere im Film.
00:20:30
Speaker
Das ist ja auch, das ist so absurd. Ich glaube, Deska ist eine schöne Beschreibung dieses Films. Er ist ein sehr absurder Film.
00:20:38
Speaker
Ja, ich finde, absolut. So ist es auch angelegt. Und ich verneine auch nicht den unterhaltsamen Charakter des Films. Überhaupt nicht. Die Dialoge, habe ich auch schon gesagt, sind sehr, sehr gut. Es gibt sehr, sehr gute Dialoge. Heute tatsächlich ein Lieblingszitat zu finden, habe ich irgendwann aufgegeben. Ich habe mir dann einfach ein paar rausgesucht und gehe dann so, wie wenn man den Globus einmal um die eigene Achse dreht, dann mit dem Finger drauf.
00:21:00
Speaker
So habe ich das jetzt heute mit den Zitaten gemacht, weil es gibt sehr, sehr viele gute Dialoge schreiben kann. Also es ist auch so ein Film, wie man sagen könnte, lieber Zitat, liest das Drehbuch alle. Ja, also wirklich, da gar kein Zweifel daran. Michael McDonald ist ein fantastischer Dialogschreiber. Auch in den anderen Filmen, die wir heute schon gesprochen haben, das kann er richtig, richtig gut. Und deswegen, das möchte ich ihm auch gar nicht absprechen und ich kann mich auch von dem Film unterhalten lassen.
00:21:26
Speaker
Auch wenn, unabhängig von der Kritik, die ich an dem Film habe, ich auch sagen muss, unabhängig von der Kritik, ich fand es manchmal auch ein bisschen too much. Das finde ich aber auch manchmal bei Tarantino tatsächlich zu viel. Manchmal dieses gory, bloody... Ich weiß, das ist auch Teil der Handschrift, aber ich finde es manchmal zu viel. An dem Film fand ich es manchmal zu viel.
00:21:48
Speaker
Und ich fand auch, wie gesagt, die Dinge, die der Film kritisiert hat, die fand ich eben dann auch einfach manchmal zu viel. Es ist mir dann ein bisschen so ins Klamaukhafte abgedriftet, mehr als ins Komödiantische. Und das wahrscheinlich eben, weil ... ja, weil mir das dann einfach von den Dingen zu viel war. Ich finde, manchmal hat er dann das Maß dafür verloren. Für mich persönlich. Und du siehst das natürlich anders. Was ist denn dann deine Reflexe darauf?
00:22:15
Speaker
Das ist doch wunderschön, dass du das anders siehst. Ich habe diesen Film mehr als einmal gesehen in meinem Leben. Der Eindruck ist in mir gestanden, ja? Und ich finde, für mich tatsächlich ist das genial.
00:22:44
Speaker
Das so zu vermischen, um zu sagen, man hat diese Dialoge, das ist einfach Timing, es ist irre. Und eben auch für so einen Dialog, den liest man und man muss ihn spielen können. Und auch wie sie miteinander spielen, alle zusammen und jeder in seinem Charakter. Dazu habe ich mir tatsächlich auch eine Notiz gemacht.
00:23:08
Speaker
Weil zum Beispiel Billys Charakter ist jemand, der permanent alles wiederholt. Also dem wird irgendwas gesagt und er muss es einmal wiederholen und das auch hat irgendwie dieses, es ist so viel sehr unterbewusster Humor, so ergeht es mir, der dann eben durch so viele Wiederholungen, also es wird erst witzig durch diese Wiederholungen.
00:23:33
Speaker
Und ich glaube, das ist ja auch schon in dieser ersten Szene, wenn man sagt, hast du schon mal jemanden gesehen, dem ins Auge geschossen wurde? Nein, ich habe noch nie jemanden gesehen, dem ins Auge geschossen wurde. Wie kommst du darauf, jetzt über Leute zu sprechen, denen ins Auge geschossen wurde? Und durch diese totale Wiederholung, denkt man ja auch irgendwie so, ja, reicht, jetzt habe ich verstanden.
00:23:54
Speaker
eben diesen Grad zu finden, das nicht zu doll zu machen, dass man denkt so, okay, sondern einfach denkt so, das war jetzt lustig. Und das ist zum Beispiel bei Billies Charakter so und der Hans, der ist ja, also eigentlich sollte man ja meinen, dass er derjenige ist, der sozusagen die Liebe Gottes auf der Erde verteidigt und sehr gläubig ist und sehr, oder kurze Frage dazu, wusstest du, was ein Quaker ist?
00:24:24
Speaker
Ja, also zum einen gibt es eine sehr gute Serie tatsächlich auf Disney Plus, Under the Banner of Heaven mit Andrew Garfield. Das spielt in Utah bei den Quäkern eben. Genau, und er ist ein Quäker und er muss einen Mordfall
00:24:45
Speaker
Er ist Polizist und musste in einem Mordfall ermitteln und da werden viele seiner Glaubensgrundsätze infrage gestellt. Deswegen sehr starke Serie. Ich fand die sehr, sehr gut. Hab ich gerne geschaut. Daher weiß ich das und außerdem, weil es auch in der Geschichte der USA ja durchaus eine ganz interessante Rolle einnimmt auch. Ja und wir als gute Amerikaner wissen das ja. Willst du kurz erklären, was ein Quaker ist?
00:25:07
Speaker
Quaker ist eine ganz eigene Glaubensform, die eigentlich aus dem Christlichen hervorgeht. Aber die wurde von Joseph Smith, einem selbst ernannten Propheten, ich glaube im 19. Jahrhundert ausgerufen. Ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen, die haben eine sehr hierarchisch geordnete Kirche.
00:25:28
Speaker
Also ich bin auch kein Querker, deswegen ein Querker könnte das viel besser erklären als ich. Und die sind in vielen Dingen allerdings sehr, sehr dogmatisch. Und das macht es sehr, sehr schwierig für Leute außerhalb da tatsächlich oft einen Zugang zu finden. Und es werden auch Leute, die außerhalb der Glaubensgemeinschaft stehen,
00:25:52
Speaker
sehr häufig eben auch als Außenstehende wahrgenommen. Also es ist eine sehr auf sich allein gerichtete, auch sehr selbstreferenzielle, vielleicht deshalb auch die Querke an diesem Film, vielleicht macht das auch Sinn, Glaubensgemeinschaft und genau die sehr stark auf
00:26:10
Speaker
die männliche Rolle ausgelegt sind tatsächlich also es ist viele kinder werden gewollt aber und ein mann kann mehrere frauen haben ohne das überhaupt bewerten zu wollen aber es weicht dann schon sehr sehr stark vom christentum ab weil ich gesagt habe es hat sich darauf irgendwo gegründet ist jetzt mittlerweile was ganz ganz anders
00:26:30
Speaker
Und damit soll dieser Exkurs auch zu Ende sein. Nein, ist doch spannend. Und wie ist deine... Also ich meine, jetzt haben wir über die ganze Action und dieses ganze Blutvergießen gesprochen, aber dieser Film beschäftigt sich ja trotzdem auch über das Thema Liebe. Und...
00:26:48
Speaker
Also generelle Menschenliebe und nicht nur die Liebe zwischen zwei Menschen, sondern die Liebe zwischen uns allen. Und sehr auch mit diesem Thema Glauben und die Angst nach dem, was kommt, wenn wir gestorben sind.
00:27:04
Speaker
Ja, absolut. Und ich glaube, da gibt's einen Satz von Martin McDonner, der gesagt hat, er wollte mal einen Actionfilm machen, in dem jemand sagt ... Ein Actionfilm, in dem man Mahatma Gandhi zitieren kann. Und das ist ja in diesem Film gelungen, in dem er den Satz ja öfter bringt. Mahatma Gandhi sagte, the idea of an iPhone eye leaves the entire world blind.
00:27:29
Speaker
Und dann gibt es ja auch da diese sehr gute, finde ich, interessante Szene im Film. Da können wir noch dazukommen dann bei den Zitaten, wo es eben genau darum geht, dass scheinbar widerlegt wird. Genau. Und das meinte ich schon wieder, es ist so genial, aber es gibt dann eben, also es trifft jetzt immer so in Richtungen, wo man sagt, oh, man könnte jetzt emotional berührt werden oder und so und ihr schafft immer noch die Kurve und bringt das dann trotzdem noch mal mit einem Witz und so einem
00:27:58
Speaker
Also tatsächlich einfach nur mit einem Witz. Kein Augenzwinger. Das sind keine Augenzwinger. Es ist schon sehr straight, was jeder da sagt. Aber es ist irgendwie, es bricht mit so vielen Situationen. Also auch sie treffen sich zum Showdown und der Gangster-Boss wird angerufen und ihm wird gesagt, komm bitte alleine und ohne Waffe. Ja, kommt alleine und ohne Waffe. Das ist riesig.
00:28:25
Speaker
Da geht das so lustig. Wo sind deine Waffe? Du hast gesagt, die soll keiner bringen. Für einen Hund. Man darf dazu auch nicht vergessen, dass eigentlich diese ganze Geschichte einerseits darum geht, dass ein Alkoholkranker irre. Und das werde ich auch wiederholen, weil wir müssen jetzt aber erst den Fun Facts und dann zu den Zitaten.
00:28:47
Speaker
weil er ein Drehbuch schreiben soll und alles andere geht darum, dass jemand einen Hund gekidnappt hat von jemand anderem, der für Menschen nicht so viel übrig hat. Aber die Liebe zu seinem Hund ist größer als die Liebe zu sich selber.
00:29:05
Speaker
Ja, das ist in dem Film sicherlich der Fall, was tief blicken lässt, weil es wird auch die Frage auch, wahre Liebe für Männer ist vor allem den Hunden gegenüber in diesem Film. Außer bei Hans. Das stimmt. Entschuldige natürlich, außer bei Hans, das stimmt. Und bei Zacharias auch.
00:29:28
Speaker
Das stimmt. Ja, du hast recht. Den beiden habe ich zumindest sehr oben nicht getan. Weil da geht es um die Hasen und nicht um den Hund. Nein, Spaß. Der ist auch ganz doll verliebt.
00:29:39
Speaker
Die Hasen sind ja auch sehr spannend, weil ja, das ist auch noch mal so ein Nebenkapitel. Ich finde ja, den Sakurai und seine, ich glaube, Maggie war das. Die waren ja ein ganz besonderes Pärchen, weil die haben ja Serienkiller seriell ermordet. Genau. Und darauf baut das alles auf und am Ende bringen sie dann auch den Zodiac Killer um. Das war ja auch ein echter Serienmörder in den USA, der aber niemals gefasst wurde tatsächlich. Also dieser Mythos besteht weiter.
00:30:09
Speaker
Gibt's auch auf Netflix True-Crime-Bombs? Da gibt's einen Film, ich glaube sogar mit David de Koffe. Oh mein Gott, nein, aber Zodiac-Alzeitskehler. Ist das nicht ein David Fincher-Film? Ich glaube schon. David Fincher, ja. Großartig. Ja, groß. Aber ich glaube, es gibt auch so True-Crime-Bombs.
00:30:26
Speaker
Den gibt es auf jeden Fall auch und der Fall wurde nie geklärt. Und deswegen ist es auch interessant, weil da diese Parallele angeschlagen wird, dass die den eben gefunden haben, ausfindig gemacht haben, bringen den dann eben auch um. Und da nehmen sie dann die weißen Kaninchen mit. Und bei diesen weißen Kaninchen, als sie den umbringen, trennen sich Maggies und Sakuraias Wege. Seitdem, das ist so sein großes Trauma, haben sie sich nie wieder gesehen und deswegen trägt er bei diesen weißen Hasen mit sich rum.
00:30:49
Speaker
Was natürlich, wie ich zu Anfang schon gesagt habe, dieses psychopathische Narrativ seines Charakters immer wieder auch optisch und visuell unterstreicht. Und Tom Wales spielt den natürlich auch großartig, finde ich. Mit seiner Sonorenstimme und allem, finde ich, macht er super.
00:31:06
Speaker
Ja. Der Whisky, Freunde, der Whisky. Bei aller Kritik will ich ja schon sagen, es gibt durchaus Szenen im Film, viele, die sind gut, die machen Spaß, die schaut man sich gerne an. Also ich bin ja selten jemand, der sagt, der Film ist total scheiße oder der Film ist vollkommen morosartig. Dafür gibt's ja Milch dann. Genau. Ich versuche ja schon immer einen differenzierteren Blick zu werfen. Deshalb gibt es auch sehr, sehr viele Sachen, die du ja auch schon vor allem angesprochen hast, die durchaus sehr, sehr gut sind in dem Film.
00:31:34
Speaker
Ja, ich würde jetzt einmal überleiten zu den Fun Facts. Das hätte ich jetzt auch gerade vorgeschlagen. Fantastisch, stellt sich so rad. Fun Facts.
00:31:45
Speaker
um auf Tom Waits zurückzukommen, was eine der süßesten Geschichten ist und ich muss sagen, ich bin mit dem mehr oder minder aufgewachsen. Also Tom Waits ist bei mir auf jeden Fall auch etwas, was nicht in meinem Leben fehlen darf. Und ich finde diese Geschichte so süß, dass er gesagt hat, ihm wurde das Drehbuch geschickt und vorher über Telefon einfach nur gesagt, dass er sehr viel mit Tieren zusammen zu tun haben.
00:32:09
Speaker
wird. Und er hat einfach gesagt, es ist mir egal, ich mach's. Er hat also zugesagt, bevor er das Drehbuch gelesen hat, weil ihm versprochen wurde, dass er viel mit TN drehen darf. Und als er es dann gelesen hat und klar war, okay, er darf die ganze Zeit ein weißes Kaninchen auf dem Arm haben. Und bei der Premiere, und da hab ich zwei Fun-Facts dazu. Und zwar, einmal, ich mach kurz die beiden Sachen, weil ...
00:32:39
Speaker
Also bei der Premiere trugen Sam Rockwell und Colin Farrell zusammen passende Hemden mit einer Karikaturdarstellung ihres Co-Stars Christopher Walken drauf. Das ist herrlich sich das vorzustellen, dass man sagt, man hat es einfach den anderen Kollegen.
00:32:59
Speaker
auf dem Shirt und da habe ich persönlich eine kleine Anekdote und zwar durfte ich in New York einmal in ein Off-Broadway-Stück von geschrieben von Martin McDonough gehen und hatte tatsächlich ein paar Schwierigkeiten,
00:33:17
Speaker
gewohnt an den amerikanischen Slang, dann plötzlich ein sehr irischendes Stück in New York zu gucken und dann waren wir draußen in der Pause und dann kam jemand zu unserer Gruppe dazu, der sich dann eben auch herausstellte als Schauspieler, der damals diesen Seven Psychos gesehen hat auf dem TIFF, also dem Toronto Film Festival und Sam Rockwell
00:33:41
Speaker
ist immer schon einfach ein gar fantastischer Schauspieler gewesen. Aber ich glaube, vor allem durch die Rollen bei den McDonnell-Filmen wurde der dann irgendwie nochmal anders anerkannt. Dann kommen wir also raus aus dem Kino. Es ist der rote Teppich und links und rechts stehen dann eben die Fans und die Paparazzi und Sam und Colin gehen in Richtung Auto. Colin steigt ein und ein Fan springt anscheinend über die Absperrungen, rennt Sam entgegen und brüllt
00:34:11
Speaker
nur an und meinte, Sam, du bist der aller, allergrößte Star. Und kurz bevor er eben die Tür zu macht, macht er noch mal irgendwie einen sehr seltsamen Move, irgendwie so im Sinne von, er klopft sich auf die Schulter und macht so ein Pieces Zeichen oder so, weil er damit auch so ein bisschen überfordert ist. Und das hat dieser Schauspieler uns erzählt und es war irgendwie sehr amüsant. Und ich glaube, es war eine schöne Szene mit dabei gewesen zu sein.
00:34:34
Speaker
Bestimmt. Ich bin ja großer Sam Rockwell-Fan. Immer schon. Ich finde, er ist ein großartiger Schauspieler. Er wird ja oft nicht so als in der ersten Riege so wahrgenommen, der Schauspieler. Aber ich habe bisher jeden Film, in dem er mitgespielt hat, habe ich ihn richtig gut gefunden und habe ihn immer gern gesehen. Bei mir ist es tatsächlich so, wenn ich einen Film sehe mit Sam Rockwell und ich weiß auch gar nicht, wer mitspielt, das fühle ich mich immer gleich so, ah geil, der spielt Sam Rockwell mit.
00:34:53
Speaker
Keine Ahnung, was er hat, das andere nicht haben, aber er hat das für mich. Aber ähnlich auch bei Woody Harrison tatsächlich. Ja, Woody Harrison mach ich auch total gerne. Ich muss auch, wenn wir jetzt schon dabei sind, auch Colin Farrell, muss ich auch sagen, spielt ja auch in dem Film großartig. Also dieses doch etwas hysterische… Der ist so heiß.
00:35:12
Speaker
Ja, aber er steht halt auch nicht immer... Ja, nein, nein! Ich finde auch, sehr gut aussehender Mann. Absolut wahnsinnig gut aussehender Mann. Ich seh ihn auch sehr gerne, ist auch was für die Augen. Ich glaub, es liegt auch an seinen Augenbrauen, dass er immer so traurig guckt. Das kann sein. Das kann sein.
00:35:29
Speaker
Fand er auch eine schöne Szene, als sie in einem Zelt sitzen und ihm Billy gerade erzählt, er hätte jetzt Charlie angerufen, ihm gesagt, wo sie sind, und er kommt jetzt dann sagt, und er sitzt dann da drin und sagt, that's just fucking great. You know what that is? Great. Fucking great.
00:35:50
Speaker
Auf jeden Fall, ich spiele das richtig gut. Was ich auch noch sagen wollte, weil das bringt uns wieder zum Hund und zu den Frauen zurück, da gibt es auch tatsächlich eine Verbindung im realen Leben. Denn eigentlich sah das Drehbuch vor, dass Bonnie, der wunderschöne Shih Tzu, tatsächlich erschossen wird in der letzten Szene. Und dann bestand aber die Filmaufsichtsbehörde darauf, dass keinerlei Tierquälerei in dem Film gezeigt wurde. Deshalb wurde das Drehbuch geändert. Und deswegen sagt dann Billy eben auch am Ende in der Friedhofszene,
00:36:21
Speaker
Sein Kaninchen kommt davon, weil man die Tiere in einem Film nicht sterben lassen kann. Nur die Frauen. Es gibt wohl offensichtlich keine Filmaufsichtsbehörde, die sich mit Frauenthemen auseinandersetzt, sondern eher mit dann Tierquälerei und so. Scheinbar. Also darauf hat er dann auch Bezug genommen.
00:36:39
Speaker
Ich hätte ein Let's noch aus meinen Notizen auf jeden Fall und zwar gibt es eine Friedrichsszene, der langersehnte Showdown von Billie und auch einen Grafstein trägt, den Namen Rookie.
00:36:56
Speaker
Und Mickey Rookie war eigentlich vorgesehen für den Gangster-Boss Charlie. Und so wie es glaube ich manchmal kommen kann, da würde ich das tatsächlich auch mehr den Männern zu schreiben, wenn so Egos auf Egos treffen und beide denken bisher zu wissen. Das ist anscheinend sehr unangenehm auseinandergegangen.
00:37:18
Speaker
Und McDonough redet über den auch nicht gut. Wo ich denke, okay, das ist sozusagen dieses Hidden Easter Egg, wo man sagt, es ist auch nicht besonders nett gegenüber. Ich habe nicht herausfinden können, was eigentlich passiert ist. Also ich habe ein paar Sachen gelesen und war aber so, ja, es klingt auf jeden Fall nach, war sehr unangenehm, dass die sich da wirklich da in die Haare gekommen sind. Aber dann eben zu sagen, you're dead for me und dann den einfach umzubesetzen. Also Woody Harrison und ich glaube, also ich habe
00:37:45
Speaker
Ich könnte mir keinen anderen mehr vorstellen als Woody Harrelson in dieser Rolle, weil der den auch einfach so dermaßen gut gespielt hat. I cannot unsee Woody Harrelson. Me neither. Kann man sich nicht mehr anders vorstellen. Ja, das ist ein nettes Easter Egg. Ja, sehr schön. Ich glaube, da haben wir jede Menge eigentlich. Wie wär's, wenn wir uns jetzt zu den Zitaten weiterarbeiten?
00:38:14
Speaker
Na, haben wir ja versprochen. Ja, haben wir ja versprochen. Ich habe jetzt nicht das mit dem Kaninchen und den Frauen schon vorweggenommen, weil das ja tatsächlich auch mit den Fun-Facts überlappt. Ja. Möchtest du anfangen? Ich glaube, du fängst wieder an, weil du hast heute, du bist so, du bist so richtig, man merkt, dass dieser Film, ähm... Ja, halt eine lange, lange, lange Geschichte über diesen Film.
00:38:41
Speaker
Ja, fast zehn Jahre überlegbar. Irre. Oh Gott. Total toll rausgekommen. Du hast ihn noch im Kino gesehen, gell? Ich hab ihn damals im Kino gesehen, ja. Wow. Und also die Szenerie ist, die drei Männer sitzen in der Wüste und schreiben an dem Drehbuch und zwischendurch passiert etwas, was sozusagen die Gemüter ein bisschen aufführt und dann wird nach Pilzen verlangt. Und
00:39:12
Speaker
Nein, Kaktus. Kaktus oder Pilze? Ich weiß, im Deutschen würde das übersetzt als Pilze. Und dadurch, dass ich den da... Ja, das ist... Ich kenn's noch. Im Englischen tatsächlich, Peyote ist eine Art Kaktus, ja. Den tatsächlich amerikanische Ureinwohner zu sich genommen haben, gibt's auch nach wie vor in Amerika. Und das ist eine bewusstheitserweiternde Erfahrung, die man tatsächlich mit Schamanen auch machen kann. Das wird sogar angeboten, weil die wirklich sehr, sehr stark Bewusstseinserweitern sein sollen. Ja, aber was hier? Ayahuasca.
00:39:41
Speaker
Ich weiß es nicht genau. Ich weiß tatsächlich nicht, wie es im Deutschen heißt. Ich habe es immer nur im Englischen kennengelernt, Poyote. Und tatsächlich würde ich das auch mal ganz gerne ausprobieren. Ich oute mich. Aber dann schon in der richtigen Umgebung, also wirklich mit einem Schamanen oder so in so einem Schwitzzelt kann man das machen und so. Da hätte ich schon mal richtig Bock drauf, muss ich ehrlich sagen. Das ist auf meiner Bucketlist. Schauen wir mal, ob es in diesem Leben irgendwann klappt.
00:40:03
Speaker
Aber das muss wirklich eine einzigartige Erfahrung sein. Ja und falls ihr mal Erfahrungen gemacht habt, dann schreibt doch was ihr mal. Ja, schreibt doch mal wo ihr das gemacht habt, was ihr mir empfehlen würdet. Ist in der Nähe von Los Angeles in der Wüste ein guter Ort?
00:40:20
Speaker
Ich könnte mir vorstellen, dass es da so was ähnlich ist. Nimm eine Jacke mit und eine schöne Hundemütze. Also wenn, dann würde ich schon gerne machen im traditionellen Sinne, also jetzt nicht so wie ich schmeiß mir eine Pille ein oder so, sondern ich würde das dann wirklich gerne in so einem
00:40:36
Speaker
in so einem traditionellen Setting machen, wo die Leute auch wirklich Erfahrung haben damit, weil man kann auch wirklich richtig, richtig, wie bei allen Drogen möchte ich an dieser Stelle mal sagen, richtige Scheißerfahrungen machen. Und deswegen ist es wahnsinnig wichtig, dass man immer den richtigen Rahmen findet. Und deswegen wäre mir das auch wichtig in dem Zusammenhang gerade bei so was.
00:40:53
Speaker
das dann mit Leuten zu machen, die davon was verstehen. Genau. Okay, Papa Basti hat gesprochen. Kleiner Disclaimer, meinerseits. Jedenfalls, in diesem Film sitzen drei Männer, schreiben es an einem Drehbuch auf Halluzigen. Wie gesagt, da wird es anders übersetzt. In Deutsch ist es Pilze, im Original heißt es Kaktin.
00:41:14
Speaker
Und Hans, der eben gerade seine Frau verloren hat, dadurch, dass der Gangster-Boss nicht der geduldigste Mensch auf der Welt ist, und seine Frau dann erschossen hat, sagt, und Marti antwortet darauf,
00:41:42
Speaker
Maybe you've just eaten too many hallucinogenic cactuses tonight, Hans. Darauf antwortet Hans. Nothing to do with the cactuses. Darauf antwortet Marti. But you've just seen Marta on a chair with a bullet through her head. Hans in some great place. Marti antwortet darauf England.
00:42:05
Speaker
Darauf sagt Hans, it seemed a lot worse than that. Und dann sagt Martin, wow. Und ich glaube, das beschreibt diese Art von Humor auch, der eben dieses Timing hat. Das muss jetzt, kann man auch sagen, habe ich jetzt nicht als bestes Beispiel vorgelesen. Vielleicht kann man sich bei sowas auch ein bisschen mehr vorbereiten. Du sprichst ja auch in den Dialog alleine. Vielleicht sollten wir in Zukunft darüber nachdenken, dass ich die eine Rolle spreche und du die andere.
00:42:28
Speaker
Das wäre eigentlich gar nicht so blöd. Soll ich das als nächstes Mal machen? Egal. Aber auf jeden Fall. Ja. S.G. Aber wir können schon mal probieren. Natürlich.

Lieblingszitate und Dialogdynamik

00:42:42
Speaker
Wenn du dieselben Zitate hast wie ich.
00:42:44
Speaker
Also das ist auf jeden Fall, das hatte ich auch stehen, das fand ich richtig gut. Und dann habe ich natürlich noch versprochen, dass ich das mit dem An Eye for an Eye leaves the whole world blind. Und darauf reagiert ja dann Billy tatsächlich. Also sie sitzen mit dem Auto und Marty sagt halt, das sagt er die ganze Zeit in dem Film eben auch so ein bisschen. Und da finde ich es auch noch mal so zum Schluss noch ein Thema bei all der Kritik ist so, die
00:43:10
Speaker
Der Widerspruch oft zwischen Selbstverwirklichung und kommerziellen Erfolg ist ja auch so. Also, Marty hat ja so ein Rezept, wie er seine Drehbücher in der Vergangenheit geschrieben hat, die funktioniert haben. Es war immer geballert, die Rollenanlegungen waren ähnlich. Und dieses Rezept hat immer für ihn funktioniert. Deswegen möchte er aber jetzt mal abballern. Er möchte was Tiefsinnigeres machen. Er möchte mal nicht alle abballern. Er möchte mal komplexere, vielleicht weiblichere Rollen, als er das sonst gemacht hat. Und darauf baut er dieser ganze Film auf und dieser ganze Kritik, die der Film versucht zu leisten.
00:43:48
Speaker
Like Gandhi said, an eye for an eye leaves the whole world blind. I believe that wholeheartedly. No, it doesn't. There'll be one guy left with one eye. How's the last blind guy gonna take out the eye of the last guy left? Who's still got one eye? All that guy has to do is run away and hide behind a bush.
00:44:10
Speaker
Gandhi war falsch. Es ist nur, dass niemand die Bälle hat, direkt rauszukommen und es zu sagen.
00:44:17
Speaker
Und es stimmt! Also ab und an denke ich immer wieder daran und denke so, okay. Also das Einzige, was für mich ja nicht funktioniert, ist ja, wenn alle wirklich sagen, das bleibt dabei, alle haben irgendwelche Messer in der Hand und versuchen sich gegenseitig die Augen auszustechen. Irgendwas fehlt bei mir noch, aber irgendwie denke ich auch so ein bisschen, so blöd war das nicht. Also es ist ein cleveres Kommentar, was man besprechen könnte. Diskutieren. Ja, du möchtest also Gandhi widersprechen.
00:44:43
Speaker
Ja, also, nein, ich möchte nicht Gandhi widersprechen, ich möchte Billy zusprechen. Okay. Ja, kann man so sehen, der humoristische Charakter des Ganzen ist mir nicht verborgen geblieben, ich find's auch sehr lustig. Allerdings glaube ich, dass man jetzt, wenn man Gandhi damit konfrontieren würde, sagen, wenn du meinst, dass bei acht Milliarden Menschen einer dann noch auf einem Auge sieht, dass das mein Argument entkräftet, dann viel Spaß.
00:45:11
Speaker
Aber natürlich ist das lustig und komödiantisch gemeint. Deswegen müssen wir gar nicht darüber diskutieren. Ich fand es auch sehr lustig. Deswegen habe ich es ja ausgewählt. Tut doch nicht so. Hast du noch eins? Ich habe noch, also ich würde tatsächlich da gerne das abschließen, weil es gibt also ein absolutes Lieblings. Ich würde es dann auch sofort als mein Lieblingskommentar, Zitat,
00:45:35
Speaker
Aber da bin ich noch nicht. Und zwar gibt es einen, und das sieht man auch im Trailer, und das ist so ein Running-Gag bei uns Freunden. Und es geht eben, es gibt diese eine Szene, wo diese Frau sehr passiv-aggressiv dargestellt wird. Und es gibt glaube ich so einen Klassiker, zu sagen, also so einer dieser Klassiker, die man ja oft hört, ist dieses, bist du sauer auf mich? Nein, ich bin nur enttäuscht. Und dann, hm.
00:46:00
Speaker
So und Martin ist im Prinzip noch sehr verkatert im Bett. Neben ihm steht noch eine halb volle Flasche Weißwein. Und Kaya, seine Freundin, musste seinen besten Freund Billy die Tür öffnen und kommt ins Schlafzimmer und sagt, I'm going to work. Und Martin ist so halb eben noch und also Billy, alle drei befinden sich im selben Raub und dann fragt er, are you pissed at me, baby? Why should I be pissed at you, Marcy?
00:46:28
Speaker
Und dann geht sie aus dem Raum und dann sagt Billy, because you're a cunt. Und dann geht es Billy und aus irgendwelchen Gründen hat dieses Zitat es in meinem Freundeskreis geschafft. Und einfach dieses Renati, bist du sauer? Warum sollte ich sauer bin? Weil du eine
00:46:51
Speaker
Und dann sagen alle, die dabei sind, Billy. Und es ist einfach so ein bisschen überspitzt. Aber dadurch, dass wir diesen Film mal alle zusammen geguckt haben, ist das so hängen geblieben. Und eben glaube ich auch, weil das so eine Szene im Trailer ist. Das spricht entweder dafür oder gegen den Humor meiner Freunde. Das ist okay. Darfst du die jetzt auch suchen, ob dafür oder dagegen? The choice is yours.
00:47:18
Speaker
Aber auch da anschließend, falls ich das noch darf, die anschließende Szene, wo sie zusammen sitzen im Kino.
00:47:31
Speaker
Und darauf, also beide Marty und Billy und Marty sagt, I don't remember doing anything to piss her off. Don't worry about it. She's probably pissed at you, not for anything specific, more because she's a fucking bitch. She's not a fucking bitch, Billy. She's just got issues. Yeah, she got issues. She got being a fucking bitch issues.
00:47:56
Speaker
Und das kommt ja auch nochmal in dieses ganze Ding rein. Und das kann man sagen Katastrophe in dem Film, dass zwei sehr attraktive junge Frauen mitspielen, aber also ziemlich beschissen behandelt werden und keine Credits bekommen, auch nie wirklich bekommen haben. Also sie sind irgendwie so...
00:48:20
Speaker
Man kennt es ja beim Abspann bei diesen Filmen, dass immer die Namen kommen und dann gibt es eben nochmal alle hintereinander im Schnelldurchlauf. Ja, beide befinden sich im unteren, also in dem, was dann danach kommt, wo dann alle draufstehen, vom ersten Setrunner bis zum...
00:48:39
Speaker
Aber darauf basiert ja so meine Kritik ein bisschen, tatsächlich. Also das ist ja das, was ich meine. Natürlich verstehe ich, die sind so angelegt, weil ja dann dieser selbstreferenziellen Art darauf immer wieder eingegangen wird. Und da sind wir bei dem einen Zitat, das ich auch noch loswerden wollte, wo das vorab noch, weil dann ist auch mein letztes Zitat, wo Hans sagt, nachdem er das Drehbuch von Marty gelesen hat, soweit wie er zu dem Zeitpunkt eben schon ist, Marty, I've been reading your movie.
00:49:03
Speaker
Your women's characters are awful. None of them have anything to say for themselves. And most of them get either shot or stabbed to death within five minutes. And the ones that don't probably will later on. Und dann sagt Marty, well, it's a hard world for women. I guess that's what I'm trying to say. Und dann sagt Hans, yeah, it's a hard world for women. But most of the ones I know can string at least a sentence together. Und da ist diese Kritik wieder. Und auf der anderen Seite, das ist das, was ich daneben vermisse.
00:49:33
Speaker
Unterhaltung und Überhöhung, das verstehe ich alles. Aber wenn ich mir schon zur Aufgabe mache, Kritik zu üben, und das macht der Film ja, er weicht ja auch davon ab, einfach nur zu sagen, ich bin nur Unterhaltung, nur Klamauk, sondern die Aufgabe des Films, das ist relativ klar und deutlich, ist diese Selbstreferenz und daher auch diese Kritik. Und dennoch bietet er aber nichts anderes an als diese Klischees.
00:49:56
Speaker
Und das finde ich dann doch problematisch. Und ich finde auch tatsächlich die Szenen im Kino dahingehend problematisch, dass dort zwei Männer sitzen, die so über Frauen reden, wie tatsächlich, ich weiß nicht wie viele, aber immer noch zu viele Männer über Frauen sprechen, wenn es darum geht, in Auseinandersetzungen mit Problemen und so weiter, beziehungstechnisch, dass dann sehr schnell irgendwie darauf geredet wird, ja, she's just a bitch, she's just a cunt, it's just one of her mood swings, it's this, it's that.
00:50:20
Speaker
ohne da ein bisschen tiefer drauf einzugehen. Und dann ist es mir einfach ein bisschen zu wenig. Wenn ich diese Kiste schon aufmache, ich möchte Kritik üben an etwas Bestehendem, dass ich dann... Ich muss keine Antwort liefern. Das muss Kritik nicht. Kritik kann auch erst mal nur kritisieren. Aber sie muss dann zumindest ein bisschen darüber hinausgehen, die Klischees und Stereotypen nur zu reproduzieren. Das finde ich schon. Und das, finde ich, bleibt der Film in meinen Augen schuldig.
00:50:45
Speaker
Aber wie gesagt, we can agree to disagree. Und von daher sind wir dann nur noch bei der Szene des Films. Was hast du denn da? Nein, ich wollte mit meinem Lieblingszitat beenden. Achso, da war noch ein Lieblingszitat. Entschuldige bitte, das wollte ich dir nicht unterschlagen. Das absolute Lieblingszitat von mir ist, und das benutze ich einfach auch zu oft randomly, wenn es irgendjemanden gibt,
00:51:10
Speaker
Und man eben so mit Klischee spielt und sagt, ja, das machst du ja nur, weil du aus England kommst oder aus Frankreich kommst oder aus Spanien kommst. Also all das, wo man denkt, ja, nee, aber egal. Und aus diesem Film kommt dieses
00:51:31
Speaker
Also ich glaube, das haben wir jetzt schon einige Male erwähnt, Vati ist nicht nur ihre, sondern er hat auch ein Alkoholproblem. Und er sitzt da mit einem Kater nach einer Party, hat seine Freundin schlecht behandelt und hängt mit seinem besten Freund in dieser Lagerhalle ab mit sehr vielen gekidnappten Hunden, was ich auch weiterhin als wahnsinnig amüsant finde.
00:51:56
Speaker
Billy geht's gut. Billy hat Spaß mit seinen Hunden und fängt irgendwie auch an mit dieser Einfrage und sagt, findest du nicht auch das Pool eigentlich immer traurig aussehen? Und sie sprechen darüber über das Alkoholproblem und dann sagt Billy, you're fucked from birth. The Spanish got bullfighting, the French got cheese and the Irish have the alcoholism. And what do the Americans have? Und dann steht er auf und sagt, tolerance.
00:52:29
Speaker
Amerikaner. Ja. Ja, Toleranz auf jeden Fall. Ganz viel Toleranz. Geschichte von birth on. Ja, wenn der das sagt, dann stimmt das wohl. Okay, dann vielen Dank. Dann sollen wir jetzt noch die Lieblingsszene kurz hier besprechen. Moment. Die Lieblingsszene. Das war eine Lieblingsszene.
00:52:59
Speaker
Ich finde die so gut. Na ja, super. Da haben wir zwar relativ kurzer Ausflug, dann bleibe ja nur noch ich übrig.
00:53:09
Speaker
Also ich finde ja die Anfangsszene richtig gut. Tatsächlich die allererste Szene, über die wir schon gesprochen haben. Vor allem weil ich auch finde, die ist einfach wahnsinnig gut gelungen. Gleich mit dem Hollywood-Zeichen, der Einstieg, dass jedem sofort klar ist, worum der Film geht. Und dann auch der ganze Dialog und auch dieses abrupte Ende, wo du eigentlich nicht unbedingt mit rechnest. Das finde ich ist wahnsinnig gut aufgebaut. Und ich finde, das ist ein sehr guter
00:53:38
Speaker
Startpunkt für den ganzen Film, um den Ton zu setzen. Find ich, das ist wahnsinnig gut gelungen. Deswegen gefällt mir die Anfangsszene wirklich sehr, sehr gut. Was ich auch noch sehr gut finde und weil ich, da halte ich mich jetzt kurz, ist diese eine Szene, wo Christopher Walken aus der Wüste kommt und dann bleibt er bei dieser Tankstelle stehen.
00:53:53
Speaker
und dann sehen ihn die Leute auf ihn zukommen, also die Handlanger von Charlie, die warten dann nämlich auf ein Zeichen von ihnen und haben sich ein bisschen zurückgehalten bei der Übergabe von Bonnie und er läuft eben durch die Wüste, kommt dann dieser Tankstein an, wo die warten und die sehen ihn und er holt seine Shotgun raus und sagt
00:54:11
Speaker
Hände hoch! Hands up! Hands up, old man! Und er so, no! Und dann so, well, but... Why not? I have a gun! Why not? I have a gun! Und er so, no, because I don't want to! Too bad! But that doesn't make any sense! I don't care!
00:54:26
Speaker
Diese, genau, einfach nur diese Szene, dieses absurde, wie er da einfach diesen kompletten ... den ins Leere laufen lässt und wie er darauf reagiert. Und ja, fand ich wahnsinnig ... Übrigens improvisiert. Als kleinen Super-Side-Fun-Fact. Eine Szene, die improvisiert, weil es war anders geschrieben. Dann hat Hans gesagt, was ist, wenn ich sage, ich hab keinen Bock?
00:54:47
Speaker
Es ist sehr lustig geworden. Ja. Ja, es ist sehr lustig geworden. Es ist sehr, sehr gut geworden. Genau. Von daher, dann, liebe Emilia, dann bleibt uns nur noch eins übrig. Nämlich. Let's do it. Let's do it. Nein, muss man nicht gesehen haben. Fuck you!
00:55:11
Speaker
Are you fucking serious? What? Wie kannst du so was sagen? Oh nein, natürlich muss man ihn gesehen haben, aber auf jeden Fall. What? Ich dachte, das wäre dir relativ klar gewesen. Es war jetzt neugierig, weil ich gedacht habe, oh, er hat eine Kritik, okay, er macht es spannend. Das wäre aber trotzdem schön gewesen, hättest du ja gesagt. Oh, what? Dann guck ihn nochmal.
00:55:40
Speaker
Ich hab ihn gestern erst gesehen. Aber weißt du, was irre ist? Ich war jung, als ich den Film gesehen hab und ich dachte, wir hatten ihn dann irgendwann doch als DVD oder damals hatte man noch eine Videothek und wir haben das irgendwann mal ausgeliehen. Und seitdem und es ist einfach immer wieder ein Film, den seh ich und dann wie gestern, ich lag dann wirklich im Bett breitgrinsen und hab gesagt, ich könnt dir morgen noch mal gucken. Ich lieb den zu sehr.
00:56:07
Speaker
Und es ist so dumm, weil er sich noch mit einem Freund telefoniert und war so, ja, naja.
00:56:15
Speaker
Das ist so, eigentlich hab ich mir mal vorgenommen, niemals wieder Filme doppelt zu sehen. Also ich mein, wenn das jetzt im Laufe dieses Podcasts so passiert ist, okay, aber diese Filme, ich hab so viele Sachen auf der Watchlist und denkst so, eigentlich ist es zu schade, Sachen doppelt zu gucken. Aber nach diesen Filmen fühl ich mich wirklich immer und immer wieder so, wo ich denke, ja ist eigentlich auch, also, ne, das ist für mich ein 100 Sterne von 10 Stern Film. Ich lieb den, ich liebe diesen Film.
00:56:44
Speaker
Das ist ja großartig. Es ist wahnsinnig schön, dass du den Film wahnsinnig liebst, weil das ist ja wahnsinnig schön, wenn man etwas so wahnsinnig liebt im Leben. Das ist ja großartig. Das möchte ich ja damit auch gar nicht nehmen. Aber alle eigentlich. Also bei mir ist es so, alle merken auch einen Film. Also selbst der erste, der Shooter, der geht ja nur eine Stunde. Also es war so ein Debüt-Ding. Den habe ich nicht gesehen. Ich glaube, den geht es auf YouTube. Also falls, den könnte man nochmal verlinken.
00:57:12
Speaker
Der zeigt irgendwie so seinen Stil auf eine ganz süßen und sehr schüchtern Art und Weise. Und ich glaube, nachdem er dann eben sein Team gefunden hat, auch in Bruges ist er doch so ein bisschen experimentell, der aber eben auch genial ist. Aber alles, was da nachkommt. Ich meine, nach Manchester United, da habe ich ja gesagt, ich ziehe nach Irland, kaufe mir ein Ise und werde auch Alkoholiker. Ciao, Kakao, bis dahin. So, das mit meiner Euphorie. Oh, ich bin schockiert.
00:57:40
Speaker
Schockiert, möchtest du einen neuen Podcastpartner haben? Nein, aber das ist ja toll. Aber so können wir ja, also an alle, die zuhören, da bitte einfach für mich und für meinen Seelenfrieden, guckt diesen Film und schreibt uns, um was ihr davon haltet.
00:58:00
Speaker
Oder hinterlassen Sie eine Sprachnachricht. Hab ich schon erwähnt? Dann kommt ihr nämlich auch in die Sendung, wenn ihr das möchtet. Genau, gerne eine Sprachnachricht über unsere Webseite. Geht sofort, poppt auf, wenn ihr drauf seid. Ganz unproblematisch, ohne großen technischen Aufwand. Wenn ich das hinkriege, schafft ihr das auch. Und ich hinterlasse mir ständig irgendwelche Sprachnachrichten über unsere Webseite, weil es so viel Spaß macht.
00:58:22
Speaker
Genau. Die Stimme in meinem Kopf wollen ausdrücken. Erreichbar sind wir trotzdem auch. Wir sind auf Instagram. Ich glaube, wir haben sogar einen TikTok-Account. Aber wir sind da irgendwo. Wir sind da. Und wir bauen aus. Alles in den Show-Notes. Genau. Also, warum ich jetzt Nein gesagt habe, ist dir jetzt relativ klar. Du hast jetzt auch keinen großen Interesse, noch mal hinter zu erfahren. Ich glaube, sonst haue ich dich. Das wird auch nicht besser.
00:58:46
Speaker
Okay, also ganz kurz, ich halte mich ganz kurz. Bis du mich hauen kannst, bis du das so physisch in der Lage bist, hast du es eh schon wieder vergessen. Und das glaube ich nicht. Das glaube ich auch nicht, leider. Ja, wie gesagt, ich finde, der Film hat sehr unterhaltsame Aspekte, die Dialoge sind großartig, die sind wirklich richtig gut.
00:59:08
Speaker
Auch weil er sich mit... Die Musik! Die Musik ist gut, ja. First Cut is the Deep ist auch ein großartiger Einstiegssong für

Gesamtmeinung und Unterhaltungswert

00:59:16
Speaker
den Film. Der Film macht vieles richtig, aber er macht eben genau an den Stellen, die eigentlich ihn auszeichnen sollten, macht er ihm einiges falsch. Und deswegen kriegt er von mir einen, den muss man nicht gesehen haben. Weil, wie gesagt, unterhalten dürfen Filme, die müssen nicht immer aufklären.
00:59:32
Speaker
Ganz dünnes Eis, oder wie soll ich diese Kiste gerade interpretieren? Hätten Sie sich ein bisschen mehr darauf fokussiert, wäre es schon.
00:59:42
Speaker
Also wenn es etwas mehr gewesen wäre, als nur die Reproduktion dieser Stereotypen. Wie gesagt, ich habe ja vorhin auch schon gesagt, Kritik darf man äußern, ohne immer gleich zu sagen, wo dann die Reise stattdessen hingeht. Aber wie gesagt, nur dieselben Klischees und Stereotypen zu reproduzieren, der Unterhaltung wegen, ist dann auch nicht wirklich mehr Kritik.
01:00:02
Speaker
Und von daher, ja, ist mir das zu wenig. Und deswegen, von mir heute muss man nicht gesehen haben. Und ich finde, der Film weicht da auch ein bisschen ab von den anderen Filmen, die er gemacht hat, die ich auch sehr, sehr großartig finde. Also Brügge sehen und sterben. Übrigens Brügge, sehr schöne Stadt. Ich habe in Belgien studiert. In Brügge war ich oft. Wunderschöne Stadt. Wunderschöne Stadt. Deswegen ist der Film auch so wahnsinnig schön. Gutes Bier, gute Pommes. Gute Pommes, gutes Bier und einfach eine schöne, schöne Stadt, du.
01:00:28
Speaker
Ja, stimmt nicht. Dann haben wir ja nur noch deine absolute Lieblingsrubrik. Liebe Emilia, wie immer um diese Zeit. Du darfst anfangen. Ich darf anfangen? Okay. Willst nicht du anfangen, weil ich glaube, nach meiner wird es schwierig. Da wird es schwierig, den Übergang zu finden. Dann, glaube ich, willst du heute wahrscheinlich eine Szene schuldig bleiben. Könnte ich mir vorstellen, das ist auch vollkommen in Ordnung.
01:00:57
Speaker
Vielleicht habe ich darauf spekuliert, man weiß es nicht. Ja, vielleicht hast du darauf spekuliert, weil eigentlich ist es überhaupt gar nichts lustiges, aber ich komme darum nicht herum, wenn wir über die Szene der Woche sprechen, ist es tatsächlich das Bild, das um die Welt ging von nach dem Attentat auf Donald Trump.

Lieblingsszenen und Humor im Film

01:01:12
Speaker
Und ich möchte an dieser Stelle doch nur einmal sagen, das ist leider, wenn wir darüber sprechen, was uns in der Woche am meisten bewegt hat, welche Szene sich bei uns ins Gehirn gebrannt hat, dann ist es auf jeden Fall die. Und ich möchte hier auch gar nicht weiter kommentieren, außer, dass, inwiefern wir auch meinen, dass wir in einer Welt leben, in der tatsächlich Meinungen sehr stark auseinandergehen, in der sehr viel polarisiert wird.
01:01:35
Speaker
Gewalt ist allerdings nie eine Lösung, egal wie sehr wir meinen, im Recht zu sein. Das wollte ich an dieser Stelle sagen. Okay, ich habe einen Übergang. Nein, nein, nein, warte. Ich habe, ich habe, ich habe. Und tatsächlich hat es ähnliches Thema. Also es ist die perfekte Überleitung, lustigerweise. Und ich habe bisher noch niemanden gefunden, mit dem ich darüber reden konnte. Und es geht um den
01:01:59
Speaker
Was sagt man zu ihm? Was sagt man zu Leuten, die für Twitter arbeiten oder auf Twitter arbeiten? Also er arbeitet eben auch, er ist Komödian, also Witzeschreiber für Jan Böhmermann und eben El Hotso.
01:02:17
Speaker
der aufgrund seines Kommentars und das finde ich irre und leider Gottes, also ich bin auch noch nicht zu tief in der Materie drin, aber man darf ja sagen, also wäre lustig, dass sich das beschäftigt, natürlich habe ich mich das auch beschäftigt, aber was mich da zu mehr beschäftigt ist, dass er einen
01:02:35
Speaker
satirischen slash zynischen slash vielleicht auch sehr ernst gemeinten Tweet auf Twitter oder X gepostet hat, wo wirklich absolut alles und jeder und jeder irgendwie jedem den Tod wünscht und ekelige Sachen passieren und er eben etwas dazu gepostet hat und das auch schon wieder gelöst hat und plötzlich sich alle Welt darum dreht,
01:02:57
Speaker
Also RBB sagt, wir arbeiten nicht mehr mit dem, eine Petition dafür ist, dass der nicht mehr im Öffentlich-Rechtlichsten sein darf. Und jetzt plötzlich Elon Musk und sein Bundeskanzler fragen, was denn da los sei. Und das finde ich irre. Also ich meine, das eine ist das eine und das ist natürlich viel größer. Aber ich finde, das andere ist etwas, wo man sagt, Entschuldigung?
01:03:21
Speaker
Also, jetzt habe ich ja was aufgemacht hier. Okay, das könnten wir dann privat. Das könnten wir so stehen, als dann lass uns das privat planen. Ich möchte dazu nur ganz kurz sagen, ganz kurz sagen, abschließend, du kannst da natürlich, ich möchte nicht das letzte Wort haben, du kannst da auch gerne nochmal antworten. Aber ich finde, da sind erstmal, werden da viele Dinge jetzt miteinander also vermengt. Der Kommentar von Elon Musk ist natürlich,
01:03:44
Speaker
Elon Musk ist ein Troll mittlerweile, dass der mit dem Thema gar nichts zu tun hat und sich natürlich für rechte Netzwerke stark macht und so. Den würde ich jetzt einmal ausklammern. Ich verstehe allerdings die Kritik an dem Twitter-Post, finde ich nachvollziehbar. Ich habe auch Kritik daran.
01:04:00
Speaker
Denn, wie ich ja vorher schon gesagt habe, Gewalt ist nie eine Lösung und darf nie eine Lösung sein, auch gerade im demokratischen Diskurs. Und man darf auch, auch im Scherz finde ich, niemals den Tod wünschen eines politischen Kontrahenten. Weil wir dann eine Grenze überschreiten, die leider von der anderen Seite allzu oft überschritten wird. Und es gibt gewisse Grenzen, die sollten wir nicht überschreiten. Und auch tatsächlich in dem Zusammenhang, ich finde, Satire darf alles, sollte alles dürfen.
01:04:27
Speaker
Aber das war vielleicht einfach ein bisschen zu früh und vielleicht dann auch ein bisschen zu wohlfeil und da darf man durchaus auch diesem Twitterfeed durchaus kritisch gegenüberstehen. Das ist ja das Schöne und ich glaube, deswegen ist das ein sehr, sehr gutes Ende. Man muss die Dinge nicht immer gleich sehen und aber man darf sich darüber austauschen und man darf dadurch auch die Perspektiven bereichern, so wie wir das jetzt gerade tun. Vor allem mit diesem Film, oh, wir leiten doch mal zu unseren
01:04:50
Speaker
Vor allem in den Filmen, wo wir auch Widerspruch gehabt haben, wo wir nicht derselben Meinung waren. Und das ist ja schön, genau das zeichnet den Pluralismus aus, das zeichnet die Demokratie aus. Und deswegen ist das eigentlich, was ich nach dieser Szene der Woche für mich eben einfach festhalten möchte. Wir brauchen unterschiedliche Meinungen, wir brauchen Diversität, wir brauchen Pluralität. Und deshalb, das muss man aushalten können. Aber auch keine Waffen. Wir brauchen keine Waffen. Genau. Und dazu brauchen wir keine Gewalt. Genau. Das kann sich alles in einem friedlichen Rahmen abspielen.
01:05:20
Speaker
Liebe Emilia, es war jetzt auch sehr spannend noch am Ende mal ganz was anderes und unerwartet. Aber ich fand das toll, ich fand das gut, schön, dass wir das gemacht haben und es war wie immer ein großer Spaß mit dir. Ich danke dir.
01:05:35
Speaker
Mhm. Dass du die Zeit gefunden hast, dass du diesen Film ausgewählt hast und nächstes Mal bin dann ich wieder dran. Ja, wir freuen uns. Fantastisch. Alles klar. Wir freuen uns auch wieder auf euch. Danke fürs Einschalten. Auch wieder in zwei Wochen. Wir freuen uns auch auf euch und bis dahin wünschen wir euch alles Gute. Wie immer. Und jetzt kommt die Nachklappe. Tschüss. Tschüss. Das war Muss man gesehen haben mit Emilia Bernsdorf und Bastian Fischer.
01:06:04
Speaker
Was denn, liebe Emilia? Ratte mal von wem dieses Zitat kommt. Es kommt im Leben nicht darauf an, wie viel du austeilst, sondern darauf, wie viel du einstecken kannst. Das kommt natürlich vom einzig wahren Rocky Balboa. Ja, es kommt vom einzig wahren Rocky. Und das ... Adrian!
01:06:26
Speaker
Wenn du gut in etwas bist, mach es nie umsonst. Das war Heath Ledger in The Batman. Boom! Als The Joker. Nein, Heath Ledger in Batman als The Joker. So rum. Ich glaub, jetzt müsstest du stimmen, oder? Ja, total korrekt. Du bist richtig gut heute. Vielen Dank. Danke fürs Kompliment. Meinst du, wir sollten ... Ja, vielleicht, also gleich. Aber ich hab noch eins. Eins hab ich noch. Dann hau mal raus. Okay. Also, ready? Ready.
01:06:53
Speaker
Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leute zu imponieren, die wir nicht mögen. Das ist natürlich.
01:07:01
Speaker
Aus Fight Club. Natürlich ist es aus Fight Club. Ja, very good. Und deswegen, liebe Leute, wollen wir von dem Geld, das wir noch nicht haben, Dinge kaufen, die wir für diesen Podcast brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir definitiv mögen. Nämlich euch Filmbegeisterte. Also, wenn euch dieser Podcast gefällt, supportet, liked und donated, was das Zeug hält. Die Links dazu findet ihr wo, liebe Emilia? Unten in den Show Notes. Und damit verabschieden wir uns.
01:07:31
Speaker
Bis zum nächsten Mal, ciao!