Become a Creator today!Start creating today - Share your story with the world!
Start for free
00:00:00
00:00:01
Avatar
61 Plays27 days ago

In dieser Episode des lebegeil Erlebnis Podcasts ist Alexander Mierzwa, der Gründer von FreizeitFuxx, zu Gast. Alex blickt auf seine vielseitige Karriere in der Freizeitbranche zurück – von seiner Zeit bei Efteling, über die Arbeit bei Convious bis hin zur Gründung seines eigenen Unternehmens. Gemeinsam mit Jan Stein spricht er über:

• Wie er Freizeitbetriebe mit strategischem Marketing unterstützt.

• Die Unterschiede im Verhalten deutscher und niederländischer Freizeitpark-Besucher.

• Die aktuelle Stimmung in der Branche: Herausforderungen und Chancen.

• Praktische Tipps für kleine Anbieter, wie sie auch mit begrenztem Budget erfolgreich Marketing betreiben.

• Die Bedeutung einer durchdachten Website und klarer Kommunikation für den Unternehmenserfolg.

Außerdem erfährst du, wie Förderprogramme kleinen Anbietern den Einstieg erleichtern können und warum Innovation gerade jetzt entscheidend ist. Ein inspirierendes Gespräch für alle, die in der Freizeitbranche arbeiten oder sich für deren Mechanismen interessieren!

🎢 Dein Shortcut zu Erfolg in der Freizeitbranche! Hol dir exklusive Einblicke, praktische Tipps und die neuesten Trends rund um Business, Operations und Wachstum – speziell für Freizeitanbieter. 🚀 Kein Blabla, nur knackige Infos, die dein Erlebnis-Business nach vorne bringen! Jetzt anmelden und keinen Trend verpassen!  https://lebegeil-media.com/newsletter

Recommended
Transcript

Einführung und Background von Alexander Mirzwar

00:00:00
Speaker
Hallo liebe Erlebnisfreunde, liebe Freizeitanbieter, herzlich willkommen zu einer neuen Episode des Lebegeil Erlebnis Podcasts. Heute bei mir zu Gast ist Alexander Mirzwar vom Freizeitfuchs bzw. er ist der Freizeitfuchs. Alex hat vorher lange Zeit bei Efteling gearbeitet, hat dann eine kurze Zwischenstation beim Ticketinganbieter Convius gemacht
00:00:20
Speaker
und hat sich jetzt dann selbstständig gemacht, mit seinem ganzen Marketingwissen, was er so aus seinen anderen Unternehmen, bei denen er gearbeitet hat, mitgenommen hat. Und wir haben darüber gesprochen, wie sich unsere Dienstleistungen auch ganz gut ergänzen, wie er so mit seinem strategischen Wissen Freizeitanbietern helfen kann und wie sich das Ganze dann auch ergänzt mit unseren Dienstleistungen bei Livegal Media.
00:00:43
Speaker
Ihr lernt sehr, sehr viel über das Thema Marketing, über Strategien, auch viele Strategieansätze für kleinere Anbieter, die jetzt nicht so ein großes Budget haben. Und zu dem Thema habe ich auch noch mal eine ganz kurze Anmerkung. Da geht es später auch noch ein bisschen im Podcast um das Thema Förderprogramme. Wir haben nämlich seit kurzem auch die Möglichkeit, auf verschiedene Fördermittel zuzugreifen. Und dadurch werden Marketingdienstleistungen, also zum Beispiel eine Google Ads Betreuung oder eine Website Erstellung,
00:01:11
Speaker
um einiges günstiger, besonders für kleine Anbieter macht es Sinn sich da vielleicht mal ein bisschen zu informieren. Also wenn ihr jetzt Marketing auch mal angehen möchtet, aber euer Budget vielleicht nicht so groß ist, dann lassen sich mit solchen Fördermitteln da noch einige Dinge reißen. Und wenn dich das Thema interessiert, wenn du sagst, hey, lass uns da mal drüber sprechen, dann vereinbare einfach einen Termin unter lebegeil-media.com slash Termin.
00:01:39
Speaker
Und jetzt wünsche ich dir aber erstmal ganz viel Spaß beim Podcast. Viel Spaß beim Zuhören. Und ich bin mir sicher, du wirst einiges lernen.

Podcast-Format und Interviewfokus im Freizeitbereich

00:01:52
Speaker
Das ist der Lebegeilerlebnis Podcast mit Jan Stein. Hier hörst du spannende Interviews mit Gästen aus der Freizeit- und Erlebnisbranche.
00:02:02
Speaker
Wir sprechen über neue Attraktionen und Entwicklungen in der Freizeitindustrie und tauchen in die Themen Marketing und Business ein. Der Podcast für alle Freizeitanbieter und Erlebnisfreunde.
00:02:27
Speaker
Hi, hier ist Jan von Lebiger & Media. Als Marketingagentur für die Freizeitbranche haben wir schon vielen Unternehmen geholfen, ihre Online-Präsenz zu optimieren und ihre Gäste komplett zu begeistern. Ob du eine neue Website benötigst, deine Google-Platzierung verbessern willst oder über Werbeanzeigen mehr Gäste erreichen möchtest, wir haben die perfekte Marketingstrategie für dich.
00:02:47
Speaker
Klingt interessant? Dann kannst du einfach einen Termin auf unserer Website unter lebegal-media.com slash termin vereinbaren und wir sind bereit für deine Fragen. Also lehne dich zurück und lass uns gemeinsam auf eine Reise voller Marketing-Abenteuer gehen. Hi Alexander, hi Alex. Herzlich willkommen zurück im Podcast. Hallo Jan, ja ist schon eine Weile her, dass wir uns einmal in diesem Rahmen getroffen haben.
00:03:13
Speaker
Ja, wir haben gerade festgestellt, irgendwie Folge 50 war es oder so. Also es ist schon über 100 Folgen her.

Übergang zu Freelance-Marketing und Herausforderungen

00:03:22
Speaker
In den Nachwehen von Corona. Du hast heute ein paar sehr coole News mitgebracht, die für alle Zuhörer und Zuhörerinnen sehr spannend sein können. Aber stell dich doch noch mal kurz vor, erzähl noch mal,
00:03:47
Speaker
woher man dich kennt, beziehungsweise was du beim letzten Podcast gemacht hast. Sehr gut. Ja, auch so was du in der Freizeitbranche in den letzten Jahren so getrieben hast, wo hast du übergearbeitet. Mach noch mal so ein kurzes Wrap-up über dein Freizeitleben.
00:04:05
Speaker
Das mache ich sehr gerne. Als wir uns das letzte Mal gesprochen haben, war ich noch bei Efteling tätig. Und zwar da im Marketing für den deutschen Markt. Ich habe Ende 2017 bei Efteling angefangen, bin dort mit einem Fokus auf Online-Marketing in das kleine, aber feine damals aus zwei Personen bestehende Marketing-Team mit dazu gekommen.
00:04:31
Speaker
Da demnächst der Plan war, mehr Geld im Online-Marketing zu investieren und sich die beiden Damen, die da bisher im Team das geleitet haben, sich da nicht so firm drin fühlten, brauchte man noch jemanden, der ein bisschen
00:04:46
Speaker
besser in Zahlen jonglieren und ein bisschen von dem Online-Kram was versteht. Ich selber bin jetzt nicht, würde ich sagen, der absolut liebgehende Online-Marketer. Ganz im Gegenteil, ich war eher im Kontakt mit der Agentur, die wir beauftragt hatten, dafür da die ganze Strategie festzulegen, mit denen zu besprechen, wo es hingehen soll und dann natürlich die Ergebnisse zu begutachten und
00:05:16
Speaker
mit denen zu besprechen und gegebenenfalls die Aufträge zum Beisteuern und dergleichen zu geben. Und kurz vor Corona, Sommer 2019, haben sich die ganzen Umstände in Efteling ein Stück weit geändert. Wir haben uns auch von der Agentur getrennt, mit der wir bis dahin gearbeitet haben, sodass das Online-Marketing
00:05:39
Speaker
bei Efteling Inhouse stattgefunden hat. Und das war dann für mich der Moment, wo ich vom Online-Marketier, wie ich dann damals auch offiziell im Unternehmen gehießen habe, zum Kampagnen-Marketier übergegangen bin. Also dann das Gesamtmarketing für Deutschland übernommen habe. Und 2020 sollte mein erstes großes Jahr sein, wo quasi von Null an auf alles über meinen Tisch läuft.
00:06:08
Speaker
Und das war, wie wir alle wissen, ein sehr verrücktes Jahr, sodass ich ganz viele tolle Marketingideen und Pläne vorbereitet hatte, die dann letzten Endes coronabedingt natürlich ganz anders oder eigentlich gar nicht gelaufen sind und wir natürlich dann Alternativen gesucht haben.
00:06:25
Speaker
Aber wir sind durch die Zeit gut durchgekommen, war sicherlich herausfordernd und wahrscheinlich das lehrreichste Jahr, was überhaupt stattfinden konnte, eine solche große Marke wie Efteling in den Niederlanden am Leben zu halten, in einem Markt wie dem Deutschen, wo Efteling, wenn es hochkommt, in NRW ne
00:06:46
Speaker
recht passable Markenbekanntheit hat und alle anderen Märkte drum herum echt noch ausbaufähig sind, gerade für den Kurzurlaubsgast. Und das war dann schon herausfordernd, ohne Geld und ohne Budgets dafür zu sorgen, dass die Leute irgendwie noch über diese lange, lange Zeit die Marke im Kopf behalten. Aber glücklicherweise hat sich das Ganze dann ja auch
00:07:09
Speaker
Ja, während der Saison 21 in ganz gute Bahnen wiedergelegt und wir konnten wieder peu à peu mit dem eigentlichen Arbeiten am Marketing beginnen und haben das Ganze auch wieder ganz gut aus dem
00:07:28
Speaker
Märchenschlaf herausleben können und sind dann durchgestartet, würde ich sagen. Also nach Corona waren wir sofort auch wieder auf den gleichen Zielen wie vor Corona, haben das Niveau erreicht, trotz dieser langen, schwierigen Zeit und in den Saisons danach ist es dann nach oben gegangen. Aber
00:07:48
Speaker
Für mich fühlte sich dann irgendwann ein bisschen so an, wie ich kann hier nicht mehr so viel Neues, Innovatives mit reinbringen, weil irgendwie
00:08:04
Speaker
waren meine Schubladen alle geöffnet und alle Pläne, die ich im Kopf hatte, lagen

Wechsel zu Convius und Entlassungserfahrungen

00:08:10
Speaker
auf dem Tisch. Das hat gut funktioniert, so hätte man weitermachen können. Aber irgendwie fehlte es mir doch an irgendwas Neuem, als kribbelnden, wieder in den Fingerspitzen.
00:08:19
Speaker
Und so habe ich mich dann dazu entschlossen Anfang 2023, also letztes Jahr war das, den Job bei Efteling aufzugeben und bin auf die andere Seite des Marketings gewechselt zum Business-to-Business-Marketing und bin bei ebenfalls der niederländischen Firma Convius untergekommen. Die kennen wahrscheinlich einige von euch Zuhörern als ein
00:08:46
Speaker
Genau, ein Ticketing-Anbieter bzw. ein Shop-Anbieter, damit die Tickets im eigenen CE auf der eigenen Webseite gekauft werden können. Und da bin ich dann für den Dachmarkt zuständig gewesen, um die Marke, ja, in den deutschsprachigen Ländern
00:09:06
Speaker
etwas größer und präsenter aufzustellen und dafür zu sorgen, dass wir gut präsent sind bei den Unternehmen, sodass die Sales-Leute, die dann im Funnel natürlich nach mir mit der Arbeit dran sind, nicht auf ganz unbeschriebene weiße Blätter zurückgreifen müssen, sondern da schon etwas bei den Freizeitschaffenden von Konvius angeklungen ist.
00:09:31
Speaker
Zum Ende meiner Probezeit allerdings musste Konvius mich betriebsbedingt entlassen und leider noch einige andere Kollegen.

Gründung von Freizeitfuchs und Unternehmensziele

00:09:42
Speaker
Und genau, so habe ich mich dann zuerst eine Zeit lang auf mein zweites großes Hobby konzentriert, die Brettspiele und die Brettspiele-Entwicklung.
00:09:49
Speaker
Ich versuche da gerade ganz fleißig Verlage zu finden, die sich an meinen Ideen austoben wollen und habe dann jetzt im Laufe dieses Jahres eine eigene One-Man-Show gegründet, nämlich den Freizeitfuchs, der sich dann wieder auf die Freizeitindustrie fokussiert.
00:10:13
Speaker
mit meinen Kenntnissen rund um das Marketing, vor allen Dingen den strategischen Aspekt, aber auch das ganze Management for Media Buying, Pläne schreiben und dergleichen, will ich jetzt gerne für euch in der Freizeitwirtschaft eine weitere Unterstützung im operativen täglichen Marketinggeschäft sein und gegebenenfalls dafür sorgen, dass eure Kampagnen demnächst noch erfolgreicher laufen.
00:10:42
Speaker
Ja, sehr cool. Erst mal vielen Dank für die Zusammenfassung, für den Wrap-up der letzten Jahre, was so passiert ist. Efteling, da möchte ich noch mal zurückgehen. Man könnte ja schon eigentlich denken, hey, die haben jetzt dieses Jahr wieder eine richtig krasse Attraktion gelauncht, die auch richtig rumgegangen ist in den Medien. Ich weiß nicht, ob es jetzt eher, wenn man halt in der Freizeitbranche so tief drin ist, dass man das da mitbekommen hat oder ob man es auch mitbekommen hat, wenn man jetzt
00:11:12
Speaker
außer der Branche eher unterwegs ist. Aber da sieht es ja eigentlich schon aus, als wäre da viel Innovation vorhanden und als würde da auch viel vorangehen und so. Warum hast du trotzdem gesehen, dass dein Potenzial sozusagen ausgeschöpft war und dass dann da nichts mehr ging?
00:11:34
Speaker
Also verstehe ich voll und ganz deinen Gedankengang dahinter. Und du hast auch völlig recht, wenn du sagst, da passiert unglaublich vieles. Und Efteling ist sicherlich, gerade wenn wir über den niederländischen und auch
00:11:49
Speaker
Den belgischen Markt sprechen eine Hausnummer einfach an Marke auf dem deutschen Markt. Und durch das Arbeiten hier vor Ort war es allerdings für mich im Alltagsgeschäft sicherlich was anderes. Ich war nicht in den Niederlanden anwesend. Ich habe aus Deutschland hauptsächlich remote das Ganze mit, wie gesagt, unserem kleinen Team von maximal drei Leuten hier gerockt.
00:12:14
Speaker
Und da spielten einfach viele Aspekte mit rein. Der deutsche Markt ist natürlich ein riesengroßer Markt für den belgischen und niederländischen Markt, den Efteling sonst mit seinen Ausland- und Inlandteams quasi ansteuert. Einfach riesengroß. Allein der NRW hat mehr Einwohner als das ganz Niederlande hat. Dementsprechend
00:12:40
Speaker
waren da vielleicht einfach die Möglichkeiten, die Wünsche zu groß, das Geld vielleicht auch nicht immer ganz so locker für einen so großen Markt, wie man sich das gerne gewünscht hätte. Und da fühlte ich mich irgendwie in bestimmten Bereichen, wie gesagt, so ein bisschen
00:12:57
Speaker
Ja, gebremst auf der einen Seite rein inhaltlich. Auf der anderen Seite ist das natürlich super herausfordernd und spannend. Wie kann ich mit nur einem relativ kleinen Budget trotzdem einen solchen Markt erreichen? Und dann wird jeder Euro umso wichtiger und dreimal umgedreht. Wenn man die Millionen zum Ausgeben hat, dann braucht

Markenherausforderungen von Efteling in Deutschland

00:13:19
Speaker
man sich ja irgendwie nur noch halb so wenig Gedanken darum machen, hat man das Gefühl.
00:13:23
Speaker
Auf der anderen Seite, ich saß jetzt gut fünf Jahre, fünf Jahre und vier Monate oder so letzten Endes da in Efteling und ich fühlte auch einfach, innerhalb des Unternehmens gibt es auch für mich keine anderen Möglichkeiten, keine Aufstiegschancen mehr. Einfach als Person, die im Ausland arbeitet, nicht präsent vor Ort ist.
00:13:47
Speaker
Das waren so ein bisschen die zwei Sachen, die mich dann haben überlegen lassen und oh man, du kannst mir glauben Jan, das fällt mir schwer und ich verdrücke noch heute manchmal die Träne, weil ich habe schon mein Herz an Efteling verloren und ich war bei der Eröffnung von Danz Macabre an dem Tag da und ich habe mich auch
00:14:07
Speaker
sehr willentlich zweieinhalb Stunden in dieser Anstich-Lange gestellt, um das wieder erleben zu dürfen, habe ein paar Kollegen getroffen und da habe ich mir schon gedacht, ach Mensch, es ist schon schade, dass ich das jetzt nicht auch von der anderen Seite noch mitmachen konnte. Die Anfänge habe ich noch mitbekommen der Kampagne, weil das Ganze fing ja letzten Endes mit der Schließung des Spokeslots damals an.
00:14:33
Speaker
Aber ja, da hatte ich schon so ein bisschen Wehmut. Aber auf der anderen Seite, glaube ich, war der Schritt toll, weil sonst wäre ich nicht heute an dem Punkt, dass ich sage, hey, meine Erfahrungen, die ich unter anderem da gesammelt habe, sind so wertvoll, dass ich sie auch gerne anderen anbieten möchte. Ja. Und dann kam ja der Step mit Convius.
00:15:00
Speaker
Darfst du dazu sagen, warum Sie da einige Leute entlassen haben? Liegt das allgemein so am Zustand der Freizeitbranche, dass da einfach durch die ganzen Krisen und so weiter, dass die Leute weniger in Freizeit investieren und dass dadurch dann auch die Umsätze sinken oder hat das andere Gründe?
00:15:22
Speaker
Also ich kann da an der Oberfläche sicherlich was zu sagen. Gerade wir, die zuständig waren für den deutschen Markt, haben super profitiert. Also noch vor meiner Zeit hat Convios super profitiert von Convios, sage ich jetzt schon, von Corona.
00:15:42
Speaker
Weil Konvios natürlich eine super tolle Lösung an der Hand hatte, tagesdatierte Tickets im Shop möglich, die sogar so weit gehen, dass du Zeitslots buchen konntest. Und genau das war ja dann eine Zeit lang auch notwendig, um die gesamten Besucherströme zu regulieren und zu wissen, wie viele Leute an welchem Besuchstag auch wirklich vor meiner Tür und in meinen Park oder in meine Freizeiteinrichtung wollen.
00:16:07
Speaker
Nach Corona, ich glaube, die ganze Welt hat durch Corona viel gelernt und ist digitaler geworden, keine Frage. Auch da sind sicherlich die Online-Ticket-Verkäufe deutlich höher gewesen als auch vor Corona. Aber gerade der deutsche Markt ist dann doch ein eher zögerlicher Spieler in dem Ganzen gewesen, gerade im Vergleich mit den anderen europäischen Märkten, in denen Convue sich aufgehalten hat.
00:16:34
Speaker
Sodass wir da gesehen haben, dass die Ticketverkäufe online einfach wieder zurückgegangen sind. Viele doch den Point of Sale an der Tageskasse aufgesucht haben. Und das ist einfach dann nicht das Chorgeschäft von Konvius. Da gibt es auch Lösungen, die Konvius anbietet. Aber letzten Endes versteht man sich dann eben doch als Software und als Softwareanbieter.
00:16:58
Speaker
der jetzt mittlerweile ja auch stark KI-gestützt unterwegs ist, um da mit Dynamic Pricing gute Preise für jeden Tag für jede Person herauszuholen. Und das hat einfach auf dem deutschen Markt bisher noch nicht so viel Anklang gefunden, sodass das sicherlich einer der Gründe ist, warum man sich mit etwas weniger Fokus auf den deutschsprachigen Markt aufgestellt hat in letzter Zeit.
00:17:22
Speaker
Ja, ich finde es echt krass, dass es da so Unterschiede gibt, selbst zwischen dem deutschen Markt und dem niederländischen Markt zum Beispiel. Es sind ja kleine Distanzen eigentlich, aber dass die Leute dann auch so anders ticken. Also für mich zum Beispiel ist das beste Erlebnis einfach, ich gehe auf die mobile Website, kann dann mein Ticket buchen und dann zahle ich am besten noch per Apple Pay, habe irgendwie in meiner Apple Wallet dann mein Ticket. Das ist eigentlich die geilste Experience für mich, aber anscheinend
00:17:51
Speaker
ist der deutsche Markt dann allgemein noch nicht so weit und die Leute gehen dann eher lieber zur Tageskasse und bezahlen dort dann vor Ort. Also ich habe da immer sogar mittlerweile sogar Bedenken, wenn ich jetzt dort zur Tageskasse gehe, vielleicht gibt es dann keine Tickets mehr oder vielleicht ist es dann schon so voll, dass ich irgendwie warten muss. Dann bruche ich lieber online vorher und weiß, ich habe mein Ticket sicher, gehe dort hin und muss nur eins scannen.
00:18:15
Speaker
Kannst du dir denken, woran das liegt in Deutschland? Ich denke, dass das ein sehr vielschichtiger Hintergrund ist. Zum einen sind wir in Deutschland im Allgemeinen einfach noch nicht so weit, was bargeldloses Zahlen und digitales Zahlen angeht. Wenn ich das mit Holland vergleiche,
00:18:36
Speaker
Oder ganz konkret auch mit Efteling-Vergleiche, da gibt es mittlerweile ganze Läden, also ganze Gastro-Einrichtungen, wo du nur noch mit Karte zahlen kannst. Wenn du als Deutscher da ganz, ganz lieb fragst, ob du auch dein Fünfer abgeben kannst, werden die sicherlich nicht nein sagen, weil die wollen auch Geld verdienen, aber die haben da eigentlich nur noch das PIN-Terminal dastehen und wollen dich dazu anregen.
00:19:02
Speaker
oder auch das Essen aus der Mauer, was man aus Efteling kennt. Mittlerweile nur noch cashless, kontaktlos, mit Kreditkarte, Smartwatch oder was weiß ich zu bezahlen.

Preismodelle und Auswirkungen im Freizeitsektor

00:19:15
Speaker
Und wenn man das dann in manchen Facebook-Gruppen und Foren beobachtet, was dann deutsche Besucher dazu sagen, die sind dann tatsächlich
00:19:27
Speaker
Na ja, Erbrust ist vielleicht zu viel, aber die fragen sich, das kann doch nicht sein, wie soll ich das denn da bezahlen? Also, da ist einfach ein deutsches Publikum und ja, wir sprechen hier von einem kleinen Freizeitpark-Publikum, aber schauen wir uns mal die Gesamtumsätze an. Ich glaube, letztes Jahr war doch das erste Jahr, wo mehr cashless bezahlt wurde als mit Bargeld in Deutschland, wenn ich das richtig im Kopf habe.
00:19:52
Speaker
Und da sind andere Länder eben meilenweit voraus. Also das zum einen. Zum anderen, wenn wir es jetzt ganz konkret auf die Freizeiteinrichtungen beziehen, geht natürlich damit eine gewisse Art von Planung und Vorausplanung einher.
00:20:09
Speaker
die sicherlich aus der operativen Sicht für die Freizeitanbieter super viele Vorteile hat, weil ich weiß mehr oder weniger, wie viele Tausende Gäste mich erwarten. Ich kann mein Personal daraufhin einstellen, ich kann meine Stockings erhöhen und alles Mögliche. Aber
00:20:29
Speaker
Für den Tagesgast heißt das, ja, ich lege mich jetzt im Worst Case auf nächste Woche Mittwoch fest und da regnet's. Und dann habe ich Tickets für nächste Woche Mittwoch. Und das kann ich mir vorstellen, ist sicherlich einer der Gründe, warum man in Deutschland immer noch sagt, die Flexibilität ist etwas, was ich gerne weiterhin haben möchte, was ja auch nicht heißt,
00:20:54
Speaker
dass man am Tag vorher zum Beispiel sich noch Tickets kaufen kann. Aber da sehen wir ja mittlerweile auch bei dem ein oder anderen Park, die Dynamic Pricing oder ich sag mal flexible Bepreisung mittlerweile eingeführt haben. Dann sind halt natürlich auch die Kosten andere.
00:21:10
Speaker
Aber wenn wir uns jetzt die großen Parks angucken, Europa-Parken, Phantasialand, die erheben ja mittlerweile einen extra Zuschlag auf den Online-Ticket an der Tageskasse, wenn du dir vor Ort ein Ticket kaufst. Im Europa-Park sind es zehn Euro mehr pro Tageskarte. Natürlich ist das
00:21:29
Speaker
eigentlich eine Erziehungsmaßnahme. Aber es gab jetzt zu den, oder als die Preise für die neue Saison bekannt gegeben wurden, auch wieder genau diese Anmerkungen in den Pressetexten und da wurde auch gesagt, es sind immer noch genügend Leute, die vor Ort
00:21:46
Speaker
Diese 10 Euro extra bezahlen, um dann eben diese Flexibilität zu haben und spontan, wie man es ja seit Jahrhunderten von Jahren in Deutschland kennt, bei einem Freizeitpark vorbeizufahren, um dort sein Ticket zu kaufen. Ja krass.

Winterstrategien in Freizeitparks

00:22:02
Speaker
Was kostet eigentlich der Eintritt mittlerweile beim Europa-Park?
00:22:10
Speaker
Ich glaube, an der Tageskasse war es im Hochsommer 83 Euro fürs nächste Jahr, wenn ich es richtig im Kopf habe. Also 10 Euro weniger online. Und der Europa-Park hat mittlerweile auch drei verschiedene Preise über die Saison hinweg, je nach, ja, ob es höchste Hochsaison ist oder dann eben doch Low-Season. Aber saftig, genau.
00:22:37
Speaker
Ja, der ist schon angestiegen, auf jeden Fall. Ich habe nämlich gestern erst Disneyland-Preise mal wieder angeschaut, weil wir sind im Dezember wieder in Kalifornien bei einem Bruder von meiner Frau. Da haben wir dann geschaut, ja, lass uns doch am 27. Dezember vielleicht ins Disneyland gehen. 200 Dollar pro Person.
00:23:06
Speaker
Da will doch jeder um Weihnachten da hin. Voller gibt es den Park ja eigentlich gar nicht. Das ist ja das Kuriose und das sehen wir ja auch eigentlich in unserer heimischen europäischen Freizeitlandschaft. Die Wintersaisons sind mittlerweile renner geworden. Also wenn ich jetzt
00:23:24
Speaker
wohne in Köln. Wenn ich jetzt hier am Wochenende morgens beim Frühstück das Radio anhabe, kommt immer wieder mal Stau vor dem Freizeitpark, der hier um die Ecke in Brühl ist. Die rennen die Parks ein. Im Europa-Park ist es genauso eine zweite Hochsaison und aus Eftelingerfahrung gesprochen.
00:23:47
Speaker
ist auch der Winter, man sieht es auch an der Preisgestaltung, der gleiche Preis wie im Hochsommer zu Sommeräfteling. Es sind einfach genauso Hochsaisonzeiten mittlerweile. Da haben die großen Parks wirklich in den letzten 10, 15 Jahren dafür gesorgt, dass das als Konzept bei den Leuten angekommen ist. Und der Erfolg spricht für sich, weil immer mehr auch kleinere Parks
00:24:13
Speaker
holen sich Winterideen zur Eröffnung mit rein. Letztes Jahr hat der Moviepark gestartet, ein gar nicht so kleiner Park, aber wo sehr lange Zeit gesagt wurde, wir haben eigentlich gar nicht durch unsere baulichen Voraussetzungen so viele gut gewärmte Räumlichkeiten, dass wir den Leuten was Anständiges anbieten können. Und trotzdem hat man Wege gefunden, um das jetzt anzubieten. Einfach, weil es sich lohnt.
00:24:40
Speaker
Ja, man merkt schon, du hast auf jeden Fall ein krasses Hintergrundwissen in der Freizeitbranche. Du bist ja gut vernetzt. Du hast jetzt auch die Ahnung sowohl aus Dienstleistersicht jetzt von Convius als auch aus Anbietersicht oder Betreibersicht aus Efteling. Und jetzt war der nächste Schritt. Du machst dich selbstständig im Bereich Marketing für die Freizeitbranche.
00:25:06
Speaker
Was ist jetzt da so dein Fokus? Du machst ja dann eigentlich was ähnliches wie wir, aber dann auch nicht ganz so gleich. Also wir unterscheiden uns da schon noch oder ergänzen uns eigentlich ganz gut.
00:25:22
Speaker
Ja, genau das würde ich nämlich auch sagen. Ergänzend ist da wahrscheinlich das richtige Stichwort. Wie ich anfangs schon gesagt habe, ich habe sicherlich ein Verständnis von, wie Online-Marketing funktioniert, welche Stellschrauben es da gibt. Aber ich bin jetzt nicht derjenige, der da firm ist, um die einzelnen Kampagnen in den einzelnen Kampagnen-Managern und dergleichen einzusetzen, einzustellen, beizuhalten.

Wichtigkeit von Markenbewusstsein und Bekanntheit

00:25:48
Speaker
beizusteuern, falls nötig die ganzen Assets zu gestalten und dergleichen. Ich sehe mich da eher quasi auf der drüberliegenden Ebene. Wie muss ich einen gelungenen Media-Mix erstellen, wo online sicherlich ein super wichtiger Baustein ist, aber drum herum ja noch einiges anderes stattfinden kann und im besten Fall auch sollte, damit die Marke eben
00:26:18
Speaker
weiterhin wachsen kann, weiterhin in den Köpfen der Besucher lebt und immer größer wird. Denn das Online-Marketing hat eine sehr, sehr große Berechtigung, vor allen Dingen im letzten Drittel, sage ich mal, des Marketing Funnels, wo es darum geht, okay, die Leute haben die Entscheidung getroffen, ich möchte einen Freizeitpark besuchen.
00:26:43
Speaker
wo Entscheidungen gefällt werden müssen, welcher Freizeitpark ist jetzt der richtige für mich, wo letzten Endes immer weiter der Sales Funnel enger und enger wird, wo alles darauf hinausläuft, dass ich ein Ticket kaufe mit Remarketing und dergleichen super viele Möglichkeiten, die das bietet. Aber bis man zu diesem Punkt gekommen ist, muss ja auch erstmal einiges passieren und
00:27:10
Speaker
Da ist online genauso ein Bestandteil von. Mit den Display-Kampagnen kann ich genauso an meiner Brand-Awareness sorgen, wie auch mit jeglichen anderen Marketing-Methoden. Aber da ist es einfach Fakt, da brauchen wir viel, viel mehr Kontakte, damit eine Marke und eine Botschaft im Kopf hängen bleibt oder erst mal ankommt und verstanden wird.
00:27:36
Speaker
als in diesem späteren Stadium, wo es zunehmend und im Abverkauf geht, wo dann das Marketing unterstützend tätig ist. Und dahingehend ist es dann eben wichtig zu wissen, wo stehe ich innerhalb meines Marketing Funnels? Wie erreiche ich Personen, die gegebenenfalls noch gar nichts von meinem Unternehmen gehört haben? Oder wenn ich jetzt wieder das Beispiel Efteling heranziehe, Efteling war bis in den 90er Jahren relativ groß.
00:28:06
Speaker
in NRW auch werblich vertreten, hat dann allerdings auf das Marketing verzichtet. Die Gründe erschließen sich mir bis heute nicht, hat keiner mit mir geteilt. Aber irgendwann hat man dann doch festgestellt, er war vielleicht nicht ganz so klug, weil dann halt eben die deutschen Gäste mit der Zeit eingebrochen sind.
00:28:24
Speaker
Und da bewegten wir uns jetzt in den Markt, als wir gearbeitet haben, wo wir zum einen Leute kannten, die, wenn du sagst, sprechende Mülleimer und Papier hier sofort große leuchtende Augen hatten und wussten, ach, das ist der Freizeitpark in Holland.
00:28:40
Speaker
wo es sprechende Mülleimer gibt, völlig verrückt. Aber es gibt auch genauso die Leute, die sagen, Efteling, was ist das, eine Seife, wo man erst einmal dafür sorgen muss, dass überhaupt Efteling als Begriff in den Kopf kommt, damit dann verknüpfen muss, das ist ein Freizeitpark.
00:28:58
Speaker
damit verknüpfen muss, der ist in Holland, damit verknüpfen muss, warum sollte ich jetzt aus Köln den besuchen und nicht einen anderen Freizeitpark, der im Radius von einer Stunde genauso gut zu besuchen ist. Das sind halt viele Schritte, die erst mal erledigt werden müssen, bis man zu diesem Punkt kommt.
00:29:16
Speaker
wo, meiner Meinung nach, Online-Marketing am meisten glänzt, nämlich dann,

Strategien zur Kundenbindung im Freizeitmarketing

00:29:21
Speaker
wenn man entschieden hat, okay, ich möchte einen Freizeitpark besuchen, ich kenne mich in der Landschaft aus, jetzt geht es darum, Informationen ranzuholen, welcher ist denn der für mich aus welchen Gründen jetzt auch zu diesem Zeitpunkt immer am besten passende Park, wo ich hin möchte, was sind die Preise, was sind die Öffnungszeiten, all sowas.
00:29:42
Speaker
Kennst du schon die Freizeit-Marketing-Insights? In unserem Newsletter erhältst du regelmäßig Business- und Marketingtipps speziell für Freizeitanbieter direkt in deinem E-Mail-Postfach. Melde dich an unter lebegeil-media.com slash Newsletter.
00:30:00
Speaker
Was würdest du denn sagen, wenn man an diesem Punkt angekommen ist, also es gibt schon diese Brand Awareness, was sind dann für Marketing-Tools, was für Tools-Machern am meisten sind, dass man dann wirklich die Leute auch zu einer Buchung oder zum Kauf bringen kann?
00:30:19
Speaker
Im ganz groben gesprochen würde ich den Marketing-Trichter oder ja, Trichter ist falsch, aber die Marketing-Stadien in drei verschiedene Stadien unterteilen. In Brand Awareness, also das wirklich plakative Benennen der Marke mit keinen bis maximal wenigen Randinformationen drum herum. Freizeit Park Holland vielleicht im Beispiel von Efteling.
00:30:46
Speaker
Aber dann kommt ein zweites Stadium Brand Salience, also letzten Endes so die Marken Präsenz, dass sie eben in entsprechenden Kaufentscheidungen die Marke auch wieder aufploppt. Und das ist genau der Moment, über den wir gerade gesprochen haben.
00:31:03
Speaker
Ich habe mich entschieden, ich möchte in einen Freizeitpark und da ist es dann wichtig und das kann perfekt online oder sagen wir mal in 360-Grad-Kampagnen stattfinden, online genauso wie auch in sämtlichen anderen Marketingkanälen, wo es dann darum geht, sich distinctive zu machen, also unterscheidend darzustellen.
00:31:25
Speaker
Was macht jetzt mein Produkt anders als ein anderer Park, ein anderes Freizeitunternehmen? Warum sollte ich mit Familien, mit Kindern vielleicht eher in die eine Einrichtung fahren als in die andere? Und da geht es dann vor allen Dingen darum, in Wort und Bild Emotionen zu wecken, die auf die richtige Zielgruppe ansprechen.
00:31:50
Speaker
und das möglichst auf der einen Seite breit aufzustellen, wenn das Angebot auch entsprechend breit ist, aber auf der anderen Seite auch wirklich immer wieder repetitiv zu arbeiten, weil auch das sind Botschaften, die erst einmal im Kopf verankert werden müssen und
00:32:09
Speaker
Wir können Botschaft jetzt zum einen als sprachlich sehen, aber auch ganz klar mittlerweile in unserer digitalen Welt, wo wir rund um die Uhr einen Bildschirm vor unseren Augen haben, viel stärker noch in der Bildsprache verankert. Also, wie stelle ich mich da nach Möglichkeit immer wiederkehrend Bilder einsetzen? Es muss nicht immer das gleiche Bild sein in einem Freizeitpark, aber mit den gleichen Attraktionen zum Beispiel werben, damit ich
00:32:37
Speaker
ganz gezielt weiß, okay, mit zum Beispiel, wenn ich das Phantasialand heranziehe, wenn ich in Taron drauf habe, das ist meine Zielgruppe der Adrenalin-Junkies, wenn ich den Kaiserplatz mit dem Wellenflug zeige, dann ist das vielleicht eher das familiäre, das Immersive, was dort im Vordergrund steht und so.
00:33:00
Speaker
Macht auch ein Phantasialand es sicherlich ganz strategisch, dass die Bilder immer wiederkehrend, mal in einem anderen Winkel, damit es natürlich nicht langweilig und repetitiv wirkt, aber du hast immer wieder diesen gleichen optischen Cue, der erzeugt wird, um dich wieder zurückzuholen, dein Basiswissen, um den Park abzuholen, das zu verfestigen.
00:33:20
Speaker
um letzten Endes, wenn du in dem Moment der Kaufentscheidung steckst, dich daran zu erinnern, ach ja, da gibt es ja das, da gibt es ja das, da gibt es das, das passt für mich jetzt sehr gut und der andere hat das und das, habe ich jetzt nicht so Lust drauf, also Entscheidung geht eher Richtung Park A anstatt Park B.
00:33:40
Speaker
Und das dritte Stadium, um es noch abzuschließen, das ist was, was, denke ich, sehr, sehr wenige Parks brillieren oder auch nötig haben, da drin zu investieren. Das ist Brandfame, also die riesengroße Marke.
00:33:59
Speaker
die allübergreifend in deinem ganzen Leben immer präsent da sein soll, also der Hardcore-Fan, sagen wir einfach mal. Ein ganz gutes Vergleichsbeispiel dazu ist einfach Apple. Apple ist wahrscheinlich die Marke, die schlichtweg die Brandfame-Marke ist, weil die hat ihre Jünger und ganz egal, was die rausbringen, Hauptsache der Abfüll ist drauf und dann ist das Ding auf jeden Fall gut für die.
00:34:26
Speaker
Und wenn du ein solches Markenniveau erreicht hast, dann kannst du natürlich als Marke nur träumen. Und das haben sicherlich einige Freizeiteinrichtungen, die großen Spieler, wenn man an Disney denkt, gut, da steckt noch ein ganz anderer Konzern dahinter, der natürlich viel vielschächtiger.
00:34:43
Speaker
dazu beiträgt. Aber auch hier, wenn ich wieder an Efteling zurückdenke, in den Niederlanden riesengroß. Da steckt man, weil die Python evakuiert wurde, eine Achterbahn dort, abends in den Nachrichten, weil das eine halbe Stunde gedauert hat. Also bei der Tagesschau.
00:35:06
Speaker
Das muss man sich mal vorstellen. Sowas gibt es in Deutschland nicht. Aber da hat eben ein solches Unternehmen wie Efteling einen so hohen Stellenwert, da geht es dann darum, die Leute nochmal auf ganz anderer Art und Weise anzusprechen. Nochmal viel detailreicher. Du brauchst nichts mehr erklären, weil jeder, der das geschwungene E in Holland sieht, von Efteling weiß, worum es geht oder der das Hexenhäuschen von Hensel und Gretel sieht, weiß, worum es geht.
00:35:31
Speaker
Und da kannst du dann ganz andere Geschichten spielen. Und da kommen dann so Sachen wie zum Beispiel die Spuknacht, als das Geisterschloss abgerissen wurde, wo dann ein Riesenevent rausgemacht wurde mit Leuten, die am Gewinnspiel teilgenommen und gewonnen haben, die dann exklusiv abends da Events erleben durften, noch mal eine letzte Fahrt im Geisterschloss oder die letzte Show im Geisterschloss miterlebt haben.
00:35:57
Speaker
Das sind dann halt ganz andere Mechanismen, die da noch mal greifen. Wenn man dahin kommt, sicher gerne und ich denke jeder
00:36:06
Speaker
Gerade der größeren Parks, jeder hat auch ein gewisses Publikum dafür. Das sind halt die Hardcore-Fans, die am liebsten alle Details haben wollen und da investieren auch die Parks rein, weil mittlerweile gibt es zu eigentlich fast allen großen Bauprojekten immer wieder Making-of-Serien, die natürlich genau auf dieses Zielpublikum auch abschneiden, abzielen.
00:36:28
Speaker
Ein durchschnittlicher Freizeitparkbesucher interessiert in der Regel jetzt nicht, ob bei der neuen Achterbahn die Stützen braun oder schwarz und warum sie braun oder schwarz geworden sind. Aber das wird da eben erklärt, weil es letzten Endes auch Leute gibt, die sich dazu Gedanken gemacht haben. Und wenn dann ja die Herzen für solche Projekte hochschlagen, dann ist das natürlich immer interessant zu wissen, wie da im Hintergrund die ganzen Ideen zustande gekommen sind.
00:36:57
Speaker
Richtest du jetzt deine Dienstleistungen oder dein Angebot speziell auch an Freizeitparks oder auch an kleinere Freizeitattraktionen? Weil da ist ja dann schon nochmal ein Unterschied. Ich nehme immer gerne das Beispiel Escape Rooms. Jetzt so ein kleiner Escape Room mit ein, zwei Räumen. Der hat wahrscheinlich nicht das Budget, um großartig in Branding zu investieren. Da geht es halt eher so um den letzten Schritt.
00:37:23
Speaker
die Leute abzugreifen, die nach einem Escape Room suchen und dann über Google Ads zum Beispiel die Leute auf die Website bekommen, dass sie dann direkt eine Buchung durchführen. Richtest du dann, sagst du, hey, ich konzentriere mich hauptsächlich auf Freizeitparks, weil ich da auch herkomme, weil ich weiß, wie das funktioniert oder möchtest du das für die ganze Freizeitbranche auch anbieten?
00:37:45
Speaker
Also mein Unternehmensname ist bewusst nicht Freizeitparkfuchs, sondern Freizeitfuchs gewählt, weil ich da schon letzten Endes für sämtliche Freizeitunternehmen und das dürfen die Escape Rooms, wie du sie benannt hast, auch
00:38:03
Speaker
Schwimmbäder, Museen, Family, Entertainment Center, alles Mögliche dürfen das auch gerne aus meiner Sicht sein, denn du hast gerade schon einen wichtigen Punkt angesprochen, den ich eigentlich auch gerade erwähnt habe. Irgendwann kommt man an den Punkt, wo man eben doch mit seiner Konkurrenz unterwegs ist und wo man sich doch eben distinctive, also unterscheidend, wieder
00:38:28
Speaker
darstellen muss und möchte. Und ja, manchmal ist die Entscheidung vielleicht relativ einfach zu fällen, weil ich nun mal, keine Ahnung, in einer mittelgroßen Stadt bin. Ich nehme Karlsruhe und da gibt es halt nur ein oder zwei Escape Room Anbieter. Wenn ich allerdings in Berlin, Hamburg, München bin, habe ich wahrscheinlich auch meine 5, 6, 7 Anbieter. Und dann muss ich ja auch letzten Endes die Entscheidung fällen, als
00:38:55
Speaker
Gast in so einem Raum, wohin gehe ich denn jetzt? Und da komme ich dann ja auch wieder als Betreiber drauf und muss mich dementsprechend scharf und genau mit dem, was mein Produkt eben unterscheidend macht, darstellen. Und das funktioniert dann sicherlich nicht mit irgendwelchen Out-of-Foam- und TV-Kampagnen, ganz und gar nicht, da stimme ich dir zu. Aber da geht es dann auch ein Stück weit
00:39:23
Speaker
um sowas wie Wort- und Bildsprache. Du bist jetzt der Spezialistlerin, wie erreiche ich die Leute über die Plattform, Klickzahlen, Öffnungsraten. Du kannst genau sehen, welches Ad am besten performt.
00:39:38
Speaker
Aber darüberliegend ist ja immer noch die Frage, mit welchem Bildmaterial stelle ich mich da? Habe ich da eine stringente Bildsprache, die sich durch alle meine Ads zieht? Im besten Fall habe ich eine Kampagne drum herum gebaut, die ganz klar und deutlich die Vorzüge meiner Lokalität nach vorne bringt.
00:40:03
Speaker
in Wort und in Bild. Und da müssen sicher auch Gedanken zu gemacht werden, wie das letzten Endes umgesetzt werden kann. Von daher ist da sicherlich sowieso auch ein Feld, wo ich mit meinen Kenntnissen super reinpasse. Auf der anderen Seite fällt da drum herum ja aber auch noch viel Arbeit an, was
00:40:31
Speaker
was Kommunikation im Allgemeinen betrifft, was über die klassischen Online- oder TV, Print, Radio, Out-of-Home-Kanäle wegläuft, die mittlerweile auch häufig dem Marketing zugeschrieben werden. Also Kundenbefragungen und dergleichen, um herauszufinden, wie ticken denn meine Gäste und
00:40:55
Speaker
noch mehr zu lernen, wie ich meine Gäste am besten und am zielsichersten ansprechen kann. Ich sehe mal so ein bisschen die beiden Seiten. Ich weiß nicht, wie du das siehst. Also bei Freizeitparks, jetzt wie Efteling, Europa-Park, Phantasialand und so weiter, die haben alle ihre eigene Marketing-Abteilung.

Zielgruppen und Marketingstrategien für regionale Betreiber

00:41:23
Speaker
Ich weiß nicht, wie viele Leute da drin,
00:41:25
Speaker
in so einer Marketing-Abteilung, wahrscheinlich so ein Team aus 10, 15 Europa-Park, wahrscheinlich noch viel mehr Leute, die da sich nur ums Thema Marketing beschäftigen. Das heißt, da als Agentur jetzt als Freizeitfuchs oder Lebegeil Media irgendwie reinzukommen oder da irgendwas anzubieten, ist wahrscheinlich schwierig.
00:41:44
Speaker
Dann wiederum bei den kleineren Anbietern, Beispiel wieder Escape Room, ein bis zwei Räume, Monatsumsatz, 15.000 Euro, da ist dann eben meistens das Budget nicht da, um überhaupt mal was im Marketing zu investieren oder auch häufig das Wissen oder die viele
00:42:06
Speaker
sehen das auch gar nicht als Investition, dass da wirklich auch wieder was zurückkommt. Das heißt, wo siehst du da so den Sweet Spot? Welchen Freizeitanbietern kann man da am besten helfen? Welche geben da auch wirklich ihr Herzblut rein und wollen da wirklich auch was erreichen?
00:42:28
Speaker
Und jetzt eben nicht Freizeitparks, weil das ist wahrscheinlich wieder zu groß, aber irgendwie siehst du da irgendwie so einen Spot, wo man gut reingehen kann oder wo man den Leuten auch gut helfen könnte.
00:42:40
Speaker
Auf jeden Fall. Und ich stimme dir voll und ganz zu, die großen Parks haben das ganze in-house geregelt. Keine Frage. Auch da könnte ich mir schon vorstellen, dass gegebenenfalls mit irgendwie einem Strategieworkshop oder sowas da auch Potenziale sind. Keine Frage. Aber dass es dann eben eher Projekt- und Workshop-basiert und nicht, dass man sagt, dass das ein ongoing Auftrag letzten Endes ist.
00:43:07
Speaker
Die Sweetspots sind für mich eher regionale Betreiber von Freizeiteinrichtungen. Und damit können zum einen die Freizeitparks benannt werden, weil neben den drei, vier, fünf Spielern, die wir hier benannt haben, gibt es ja noch keine Ahnung, wie viele andere mittelgroße und mittelständische Freizeitparks. Die haben in der Regel ein Marketing
00:43:33
Speaker
Team oder zumindest ein, zwei Leute, die sich um Marketing kümmern. Aber da fehlt dann häufig noch so ein bisschen das Know-how drum herum. Zumindest ist das, was ich bisher in den Gesprächen mit dem ein oder anderen Park in dieser Größe festgestellt habe. Wenn man dann
00:43:53
Speaker
mal ein paar strategische Begriffe fallen lässt, wie denn die Investmentpläne der nächsten Jahre aussehen, was das heißt, wie viel Marketingumsatz letzten Endes dann wieder reinkommen muss, damit sich das Ganze rechnet, das mal durchzukalkulieren, herauszufinden, was sind denn meine Stärken als der regionale Freizeitpark, weil da ist, glaube ich, die Konkurrenz auch letzten Endes viel größer als bei den großen.
00:44:23
Speaker
Die sind also, die sind mittlerweile so kostspielig für viele geworden, dass man sich das ein-, maximal zweimal im Jahr erlauben kann, als Familie so einen Park zu besuchen.
00:44:38
Speaker
Wenn ich jetzt aber gucke, keine Ahnung, ein Taunes Wunderland, ein Bayern-Park, das Rastiland, all solche mittelgroßen Spieler, die haben jetzt keine herausragenden, bahnbrechenden Weltrekord-Attraktionen da stehen, aber es ist trotzdem verrückt,
00:44:59
Speaker
da kommen die regionalen Massen trotzdem hin. Und da erwartet auch keiner eine von A bis Z durch thematisierte Erlebniswelt, sondern da erwartet jeder Gast, dass vor allen Dingen die Kinder glücklich sind, sich austoben können, einen abwechslungsreichen Tag haben, die Eltern eine gute Zeit haben, einen leckeren Kaffee trinken können und dergleichen.
00:45:22
Speaker
Und das alles für einen deutlich schmaleren Geldbeutel. Das gleiche gilt zum Beispiel für Erlebnisbäder. Da hat man auch gerade hier im Ruhrgebiet natürlich eine riesen Auswahl von Bädern, wo man innerhalb von, ich sag mal, einer halben Stunde, je nachdem wo man sich befindet, gleich mehrere, mehr oder weniger gleichwertige Bäder aufsuchen kann.

Marketingberatung für kleine Unternehmen

00:45:46
Speaker
Und da ist dann natürlich deutlich eher die Frage, wie kann ich da marketingtechnisch dafür sorgen, dass mich die Leute auch finden und zu schätzen wissen vor allen Dingen und meine Vorzüge gegenüber den anderen auch im Kopf sind.
00:46:04
Speaker
Also, ich denke, da ist gerade, um dein Sweetspot Frage zu beantworten, das ist, denke ich, das, wo wir beide mit unseren Businesses, denke ich, ganz gut aufgehoben sind.
00:46:19
Speaker
Ich habe es mir auch zum Ziel gesetzt, habe ich auch in den letzten Wochen immer wieder kommuniziert. Ich möchte halt auch den kleinen Anbietern helfen. Da ist es dann wirklich schwierig. Ich habe viele Gespräche jetzt geführt und da ist selbst dann irgendwie eher so ein Werbebudget von 1000 Euro im Monat ist da schon wirklich eng kalkuliert und schwierig irgendwie umzusetzen. Was würdest du denn ganz kleinen Anbietern empfehlen,
00:46:47
Speaker
um erstmal mit wenig Budget oder mit wenig Mitteln überhaupt zu starten? Also ich denke, dass man sehr viel im Marketing auch in-house sehr gut regeln kann, also eine gute Basis gelegt werden kann. Und da geht es darum, wie zum Beispiel ist meine Brand aufgebaut, Brand Identity,
00:47:14
Speaker
Na klar, wenn da ein Professioneller draufschaut, dann kann das alles nochmal sicherlich Level höher kommen. Aber wenn ich mich auch einmal bewusst hinsetze mit zwei, drei Leuten, die das Unternehmen kennen und die mal frage, was ist denn jetzt im Kern das, was wir ausmachen, dann kann ich schon sehr viel rausholen, ohne dass gegebenenfalls da Geld für fließen muss.
00:47:38
Speaker
Dann haben wir aber nur eine Basis. Und das Ganze in ein kommunikatives Paket zu stecken, bedarf dann schon, denke ich, etwas mehr Fingerspitzengefühl und vor allen Dingen auch eine Kontinuität im Hintergrund. Und wenn dann eine gewisse Vorarbeit geleistet ist,
00:48:01
Speaker
Dann an einen Anbieter wie dich zum Beispiel heranzutreten und ja, mit einem Werbebudget, das braucht man dann auf jeden Fall, wenn der ganze letzte Drittel, das ganze letzte Drittel des Funnels gut abgedeckt werden soll.
00:48:18
Speaker
Dann summiert sich das natürlich, aber man kann ja auch schrittchenweise anfangen. Zum Beispiel erstmal nur in Anführungszeichen mit Remarketing-Dingen anfangen. Dafür zu sorgen, dass zumindest ich in den Google-Suchen weit oben auftauche, wenn ich
00:48:35
Speaker
Escape Room Karlsruhe eingebe, möchte ich natürlich gerne oben stehen, wenn schon die Entscheidung, bei der auf der Gastseite gefallen ist, dass ich ein Escape Room besuchen möchte. Das sind relativ überschaubare Budgets. Du bist der Experte, aber ich hoffe, du verbietest mir gleich nicht das Wort. Das sind relativ überschaubare Budgets, die vor allen Dingen
00:49:02
Speaker
relativ nachweislich zu einem Return of Invest führen. Und wenn man das erst einmal dargelegt hat, dass jeder Euro, den ich da reinstecke, im Nachgang eben das X-Fache an Euros auch rausgibt, ja, dann hat man vielleicht noch die ersten ein, zwei Monate ein bisschen Zähne knirschen, weil man doch etwas mehr
00:49:23
Speaker
ein Marketingbudget als ursprünglich vielleicht geplanter reingesteckt hat. Aber man sieht ja auch die Resultate reinkommen und dann dürfte sich das eigentlich relativ schnell zeigen, dass das Ganze erfolgreich ist.
00:49:38
Speaker
Also ich denke auch, man sollte nicht von Anfang an sofort einen positiven Return on Invest erwarten. Das klappt in den seltensten Fällen. Man muss da wirklich ein bisschen auch rumprobieren. Man muss die Kampagnen testen. Man muss auch schauen, was muss ich vielleicht an der Website optimieren, um das Ganze immer weiter zu optimieren.
00:49:59
Speaker
Da arbeiten wir dann auch immer dran mit unseren Kunden. Und irgendwann kannst du ja dann sagen, nach ein paar Monaten, okay, jetzt ist das Ganze positiv. Und dann kannst du auch sagen, hey, wir heben jetzt mal das Budget schrittweise an, um dann halt auch noch mehr zu investieren und dadurch den Hebel auch noch mal zu vergrößern und vielleicht dann auch noch mehr Umsatz zu machen. Was ich aber auch zuerst schon wollte. Ja, bitte?
00:50:25
Speaker
Ich wollte nur dich unterstreichen, deine Aussage unterstreichen. Gerade die Homepage, die ist immer ein Schlüssel zu dem Ganzen. Also das sollte eigentlich Schritt eins sein, weil wenn da jemand drauf gelandet ist und nicht zurechtkommt und komische Informationen findet, dann hat man ihn schneller verloren, als man gucken kann.
00:50:47
Speaker
Homepage, auch eine sehr interessante Folge mit Caro. Ich glaube, das war Folge 165. Unbedingt mal reinhören, falls ihr nicht reingehört habt. Da geht es auch um User Experience auf der Website. Und die Folge mit Kaddi, die kommt jetzt, also müsste jetzt auch schon online sein, wenn diese Folge online ist. Da geht es um Verkaufspsychologie und da sprechen wir auch dann ums Thema Website, wie es muss in der Website aufgebaut sein. Also die Folgen sind wirklich sehr, sehr interessant.
00:51:16
Speaker
Und ich wollte zu dem Thema für jetzt kleine Freizeitanbieter noch einen Tipp hinzufügen. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, jetzt anstatt das Marketing komplett auszulagern und das Laufen jemanden anders machen zu lassen, wie jetzt uns zum Beispiel, gibt es jetzt auch die Möglichkeit, einen Workshop
00:51:36
Speaker
durchzuführen. Das heißt, haben wir jetzt auch in den letzten Monaten öfter mal gemacht, dass man wirklich das Team dann trainiert, dass man eben zeigt, hier so funktioniert das, so richtest du Kampagnen ein, so kannst du das Ganze betreuen und optimieren.
00:51:51
Speaker
Und so kann man das Wissen halt dann auch im Haus aufbauen, vielleicht auch mit zwei, drei Leuten aus dem Team, um dann Kampagnen auch selber zu managen. Und das gilt natürlich nicht nur jetzt für Google Ads Kampagnen, sondern das gilt auch für andere Sachen, wie jetzt Social Media, organische Social Media, Kanäle. Da kann man ja auch sehr, sehr viel Zeit verbrennen, eher sehr viel falsch machen am Anfang. Und wenn man da so das Wissen gebündelt in so einem Workshop bekommt, das ist, denke ich, auch eine ganz gute Möglichkeit,
00:52:19
Speaker
und dann die die Laufenden in den Kopf nehmen, von so einer Betreuung einfach zu senken. Auf jeden Fall, weil damit investierst du halt nicht nur in den Erfolg deiner Kampagne, sondern in den Erfolg deines Teams und das bringt dich als Unternehmen
00:52:34
Speaker
Ja, dreimal so weit letzten Endes. Aber auf der anderen Seite denke ich auch, dass es immer wieder auch gut ist, zum einen das aufzufrischen oder aufzufrischen ist das falsche Wort, aber
00:52:50
Speaker
irgendwie so einen kritischen Mitleser auch zu haben, dass man auch einfach jemanden Außenstehendes nochmal drüber schauen lässt. Macht das überhaupt Sinn, wie wir das hier machen? Denn man ist sehr schnell in seinen eingefahrenen Mustern und Strategien gefangen. Und das läuft ja soweit ganz gut. Ja, klar, hier und da könnte man besser, aber machen wir ja auch, sind da nämlich die Gedanken.
00:53:17
Speaker
Aber das sind dann auch die Momente, wo es super hilfreich ist, gerade wenn man sich über so eine Jahresplanung zum Beispiel Gedanken macht, wie will ich jetzt meine Kommunikationsmomente über das Jahr hinweg setzen, ist es super sinnvoll, zum einen natürlich datenbasiert zu gucken, was sagen meine Kaufdaten, was sagen meine Gastdaten, wann sind kritische Momente für mich, wo ich anwesend sein will.
00:53:41
Speaker
um das Beste rauszuholen. Aber das Ganze auch nochmal mit einer Perspektive von außerhalb des Unternehmens abzugleichen, die die Branche auf eine andere Art und Weise beobachtet, ist sicherlich super wertvoll, um auch einfach selbstkritisch zu bleiben als Marketier. Genau.
00:54:05
Speaker
Und das ist ja auch das Schöne, warum wir uns, wie wir uns finden und uns austauschen, weil genau das ist es ja letzten Endes, was uns weiterbringt, uns beide, aber auch die ganze Branche. Genau. Das haben wir tatsächlich jetzt auch in den letzten
00:54:23
Speaker
Workshops mit Angeboten, dass man halt dann nicht nur den Workshop macht, wo das einmal vermittelt wird, das Wissen, sondern dann hat man noch einen Monat die Möglichkeit, in einem Slack-Channel sämtliche Fragen zu stellen. Und dann geht es nochmal nach einem oder nach zwei Monaten nochmal
00:54:38
Speaker
Call, wo wir nochmal drüber schauen. Habt ihr das jetzt richtig umgesetzt? Kann man vielleicht noch was optimieren? Und dann kann man vielleicht punktuell auch nochmal reingehen nach sechs Monaten, nach einem Jahr, einfach nochmal kurz schauen und nochmal Tipps geben, dass es dann nicht in die falsche

Einfluss von Inflation auf Freizeitaktivitäten

00:54:52
Speaker
Richtung läuft. Ich denke mal, sowas wäre bei dir auch sinnvoll, dass du sowas dann, ja, auch jetzt, du entwickelst vielleicht am Anfang eine Strategie, die wird dann irgendwie umgesetzt und am Ende, dass du halt dann auch anbietest, nach sechs Monaten, jetzt schauen wir nochmal drüber,
00:55:05
Speaker
Wie wurde das umgesetzt? Wo kann man vielleicht nochmal nachsteuern, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen?
00:55:13
Speaker
Ja, oder das anhand von einer Kampagne auch einfach vielleicht mit einem Start und Endpunkt festzumachen, dass man sagt, man greift sich mal ein Thema raus, was kommunikativ jetzt gerade spielen soll, sei es zum Beispiel eine Saisonstartkampagne, die dann über sechs bis acht Wochen
00:55:36
Speaker
läuft. Und danach wird dann mal Tabula rasa gemacht und geguckt, was dabei auf verschiedensten Kanälen rumgekommen ist. Und im besten Fall hat dann das Unternehmen natürlich schon viele Daten zusammengetragen und ein paar Analysen gemacht. Aber aus eigener Erkenntnis weiß ich, dass da häufig noch viel, viel Luft ist, um das Ganze noch anzufüllen mit
00:56:07
Speaker
sämtlichen Erkenntnissen, die drum herum gespielt haben, die man eben nicht im Alltäglichen aus den Besucherzahlen, aus den Umsatzzahlen und dergleichen herauslesen kann. Ich habe mir jetzt noch etwas eingefallen zu den kleinen Freizeitanbietern, wo jetzt das Budget begrenzt ist. Das habe ich im Podcast eigentlich noch viel zu wenig erwähnt.
00:56:31
Speaker
Aber da haben mich jetzt schon mehrere darauf angesprochen, dass ich das eigentlich viel öfter erwähnen sollte, nämlich das Thema Förderprogramme, Fördermittel. Da haben wir seit August nämlich eine Partnerschaft mit einem Verband und der ermöglicht es wirklich, dass man auf solche Förderprogramme dann einfach zugreifen kann. Also die kümmern sich dann um die ganzen Formulare und alles das Ganze, was halt nicht so viel Spaß macht. Die wissen genau, wie man das ausfüllen muss. Und dann hat man halt auch als kleines Unternehmen die Möglichkeit jetzt
00:57:01
Speaker
wieder etwas zurückzubekommen. Man kann es dann bis zu 50 Prozent und sogar in den neuen Bundesländern, glaube ich, sogar bis zu 80 Prozent mit diesem Förderprogramm zurückbekommen, jetzt von, sagen wir mal, von einer Website-Erstellung oder von einer Google-Ads-Betreuung oder so. Das heißt, da gibt es auch noch viele Möglichkeiten,
00:57:23
Speaker
dann trotzdem eben auf solche Dienstleistungen zuzugreifen, auch wenn das Budget jetzt ein bisschen geringer ist. Und das ist, glaube ich, eine gute Möglichkeit auch zum Start. Im Anschluss kann ich dir noch mal ein bisschen die Details verraten. Es macht vielleicht für dich auch Sinn, dass du sowas mit anbieten kannst bei dir. Auf jeden Fall hört sich nach einer Win-Win-Situation für alle an.
00:57:48
Speaker
Jetzt noch eine Frage zum Abschluss. Wie siehst du denn so aktuell die Stimmung in der Freizeitbranche? Ich war jetzt im September auf der Escape Room Messe in Bottrop in Eloria und dann war ich auch auf der Ayapa und ich habe so ein bisschen gemerkt, die Stimmung ist schon ein bisschen gedrückt irgendwie.
00:58:08
Speaker
Vor allem auf dem deutschen Markt glaube ich, da ist halt wirklich durch die ganze Situation aktuell die Leute nicht mehr so gerne oder dass der Euro nicht mehr so locker ist, dass man dann vielleicht weniger auch in Freizeitaktivitäten investiert. Wie siehst du das so? Was hast du so mitbekommen in letzter Zeit?
00:58:29
Speaker
Also ich kann deine Empfinden ein Stück weit unterstreichen, allerdings nur in Teilen.
00:58:41
Speaker
Wir hatten nach Corona alle ein Riesenbedürfnis, wieder Freizeit genießen zu können mit sämtlichen Angeboten, die unsere Industrie da eben einem bereithält. Und die ganze Industrie war in einem ziemlich krassen Boom. Dieser Boom flacht jetzt ab. Ich glaube zum einen auch, weil man so ein bisschen nachgeholt hat, was man nachholen wollte.
00:59:07
Speaker
Zum anderen, aber dass wir viel mehr Gewicht haben, ist natürlich die ganze Inflation und Preisgestaltung für uns alle spürbar und merkbar im täglichen Leben. Und man muss sich eben Gedanken machen, wo man seinen Euro lässt. Dazu kommt, wenn wir uns die Eintrittspreise angucken von sämtlichen, müssen nicht die großen Park sein, aber von sämtlichen Freizeitunternehmen, die kommen
00:59:37
Speaker
höher und höher und höher jedes Jahr raus. Meine Familie hat trotzdem zwei Kinder und zwei Erwachsene und irgendwann stellt sich mir die Frage, wo lasse ich den Euro oder gehe ich dafür vielleicht einen Kurzurlaub machen, wenn ich einen Freizeitpark besuche mit den Vieren.
00:59:55
Speaker
Und das drückt auf jeden Fall. Auf der anderen Seite sieht man aber auch das gute Unterhaltung, gutes Freizeitangebot, qualitativ toll, wo ich als Gast willkommen bin, wo ich
01:00:10
Speaker
Erlebnisse schaffe, die mich emotional berühren, wo Erinnerungen dran hängen bleiben, die sind die Leute trotzdem bereit zu zahlen. Weil wir sehen auch genauso auf der anderen Seite, dass jeder Park, der was von sich hält, auch mal wieder Zuwächse hat in solchen schwierigen Zeiten. Und das, obwohl jedes Jahr die Preise nach oben gehen.
01:00:32
Speaker
Das heißt, irgendwo ist dann der Gast doch noch bereit, für gute Qualität, für gutes Freizeitentertainment in die Tasche zu greifen. Und da wird dann
01:00:47
Speaker
Aus operativer Sicht zum einen natürlich das Produkt immer wichtiger, also das muss einfach gut laufen, da müssen die Abfertigungen stimmen, da muss die Sauberkeit, da muss die Freundlichkeit und dergleichen gut sein. Aber das hat auch einen sehr, sehr großen Teil im Marketing, denn dann müssen die Informationen einfach zu finden sein, dann dürfen wir, wir hatten es gerade schon gesagt,
01:01:09
Speaker
die Leute nicht mit einer Homepage abschrecken, wo sie nicht die Infos finden, die sie wünschen, weil dann sind sie weg. Und das ist nicht nur ein verlorener Einkauf, nein, das sind verlorene, potenzielle Gäste und Multiplikatoren. Denn Word of Mouth ist wahrscheinlich immer noch das allerstärkste in der Freizeitindustrie. Wenn ich überlege, viele von euch Zuhörer kennen vielleicht das Irland,
01:01:35
Speaker
in Twisteden an der niederländischen Grenze, ein ganz kleiner Freizeitpark, der mittlerweile über eine Million Besucher hat.

Erfolgsbeispiele und zukünftige Kooperationen

01:01:42
Speaker
Der braucht keine großen Marketingkampagnen, weil das Konzept ist, wir sind eigentlich ein überdimensional großer Spielplatz-Plus, sag ich mal, mit Wasserspielbereichen, mit ein bisschen Thematisierung, mit ein bisschen Tieren drum herum.
01:02:01
Speaker
Aber das ganze Konzept ist so gut und verhältnismäßig günstig, dass es die Leute eben überzeugt. Und wenn ich dann nicht dafür sorge, dass jemand, der schon Interesse an meinem Produkt hat, auf meiner Homepage landet, aber nicht zurechtkommt mit dem, was ich da an Informationen preisgebe, das Ticket nicht gekauft kriegt, die Anfahrt nicht findet, die Öffnungszeiten ihm nicht klar werden,
01:02:28
Speaker
dann ist dieser Mensch auch weg und der erzählt es nicht seinen drei Nachbarn, Freunden und keine Ahnung was, die da nämlich auch demnächst kommen. Und das ist dann eigentlich das Schlimmste, was du machen kannst.
01:02:40
Speaker
Ja, ein gutes Beispiel ist, glaube ich, auch Karls Erlebnisdörse. Ja, das ist ja Wahnsinn, wie die expandieren auch. Da kommen ja, das wollen ja irgendwie noch, weiß nicht, viele Parks, die wollen ja, glaube ich, in jeder, irgendwie in jeder Stadt. Ja, ich glaube, alle Deutsche sollen innerhalb von anderthalb Stunden fahren, den Karls besuchen können, irgendwie so. Bis 2030, glaube ich, ist der Plan. Ja, das heißt, da läuft es ja auch irgendwie.
01:03:07
Speaker
Ich merke es hat auch unterschiedliche Stimmungen in der Branche. Teils gedrückt, teils geht es nicht so voran. Aber auch ein anderes Beispiel. Wir haben letztes Jahr eine Website gemacht für eine Go-Kart-Bahn.
01:03:21
Speaker
Und dann hatten wir auch dieses Jahr noch mal einen Monat Google Ads-Kampagnen geschaltet und dann hat uns der Kunde angerufen und gesagt, schalt die Kampagnen ab. Wir sind bis September komplett ausgebucht. Wir brauchen erst mal keine Kampagnen. Du hast recht, die Leute haben schon gerne Erlebnisse. Wenn das Erlebnis stimmt, wenn die Website passt, wenn das ganze Konzept passt, dann geben die Leute auch Geld aus.
01:03:50
Speaker
Und vielleicht ist diese Stimmung ja eher auch von den Anbietern, bei denen es halt nicht so gut läuft, weil sie halt diese Punkte nicht so richtig abgedeckt haben, weil sie das vielleicht noch nicht so super machen. Klingt hart, aber ist vielleicht so. Ja, aber wenn man solche Anzeichen sieht in seinen Resultaten, dann sollten die Alarmglocken läuten, denn global gesehen ist die Wirtschaft weiterhin im Wachstum.
01:04:20
Speaker
Ja, geil. Alex, eine sehr, sehr geile Folge. Ja, vielen Dank für den guten Input. Und ich glaube, von dir wird man noch einiges hören, vom Freizeitfuchs. Vielleicht werden wir auch mal zusammenarbeiten an einem einen oder anderen Projekt. Und wir können uns auch gerne mal wieder in einem Jahr oder so oder ein paar Monaten noch mal updaten, wie es läuft. Da haben wir, glaube ich, beide eine gute Übersicht über die Branche. Und du siehst es vielleicht auch noch mal aus anderen Augen.
01:04:50
Speaker
Und dann erstmal viel Erfolg mit Freizeitfuchs. Und dann bis wir auch wieder.
01:05:20
Speaker
Das war der Lebegeil Erlebnis Podcast. Bist du Freizeitanbieter und möchtest mehr Buchungen für deine Freizeitaktivität erzielen, dann suche dir einen Termin für ein kostenloses Kennenlerngespräch auf lebegeil-media.com slash Termin aus.
01:05:44
Speaker
Für spannende Freizeittipps und Ausflugsideen besuche meinen Blog lebegeil.de