Einführung und Themen des Podcasts
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Speaker
Hallo liebe Erlebnisfreunde, liebe Freizeitanbieter, herzlich willkommen zu einer neuen Episode des Liebegeil Erlebnis Podcasts. Heute bei mir zu Gast ist Michael Pulitzer. Michael hat uns viele spannende Storys mitgebracht aus seinen 185 Ländern, die er besucht hat. Es geht heute um Erlebnisreisen, um Safaris und vieles mehr. Jetzt rein hören oder reinschauen. Viel Spaß!
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Speaker
Das ist der Lebegeilerlebnis-Podcast mit Jan Stein. Hier hörst du spannende Interviews mit Gästen aus der Freizeit- und Erlebnisbranche. Wir sprechen über neue Attraktionen und Entwicklungen in der Freizeitindustrie und tauchen in die Themen Marketing und Business ein. Der Podcast für alle Freizeitanbieter und Erlebnisfreunde.
Marketingstrategien für Freizeitunternehmen
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Speaker
Hi, hier ist Jan von Lebiga Media. Als Marketing Agentur für die Freizeitbranche haben wir schon vielen Unternehmen geholfen, ihre Online-Präsenz zu optimieren und ihre Gäste komplett zu begeistern. Ob du eine neue Website benötigst, deine Google-Platzierung verbessern willst oder über Werbeanzeigen mehr Gäste erreichen möchtest, wir haben die perfekte Marketing-Strategie für dich.
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Speaker
Klingt interessant? Dann kannst du einfach einen Termin auf unserer Website unter lebegal-media.com slash termin vereinbaren und wir sind bereit für deine Fragen. Also lehne dich zurück und lass uns gemeinsam auf eine Reise voller Marketingabenteuer gehen.
Reiseerfahrungen und Safari-Perspektiven von Michael Pulitzer
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Speaker
Hi Michael, wie geht's dir?
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Speaker
Gut geht's mir. Danke dir, Jan. Das Wetter könnte deutlich besser sein, in Hamburg zumindest. Ich weiß nicht genau, wo die meisten deiner Euro höher sind, aber hier in Hamburg sollte Ostern auch irgendwie 20 Grad sein und Pustekuchen. Es hat ein ganzes Wochenende gerechnet.
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Speaker
Ah, okay. Ja, hört sich nicht so gut an, aber du bist ja immer auf Reisen, deswegen stört es dich wahrscheinlich gar nicht so, weil du weißt, die Sonne ist schon wieder bald. Ja, das ist jetzt Yamanov. Da hast du recht, das ist jetzt tatsächlich Yamanov auf hohem Niveau. Da ich tatsächlich ja viel unterwegs bin, kriege ich eigentlich genug Sonne. Also ich sollte mich jetzt nicht beschweren. Trotzdem hätte ich es gerne in Hamburg auch mal schön. Also hier bei uns in Guadalajara, in Mexiko, hier ist fast immer Sonne.
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Speaker
Da steckst du also im Moment, okay? Ich dachte, irgendwo in Litur, Litauen oder irgendwas hab ich doch gesehen, noch ne Adresse. Ach so, ja, unser Unternehmen ist in Estland angemeldet, aber ich leb in Mexiko.
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Speaker
Sehr gut. Ich mag Mexiko. Ich bin ein paar Mal da gewesen. Für mich war so, die ist jetzt allerdings auch schon etwas überentwickelt, aber Holbosch, so vor zehn Jahren, war eine ganz coole Insel.
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Speaker
mit nur wenigen kleinen, atmosphärisch tollen Hotels. Die Cocktails am Strand haben 2,50 Dollar gekostet. Und es war noch nicht so diese etwas more crazy Party-Scene, die jetzt da ist. Ich kann allerdings auch nicht so ganz mitreden, weil ich, wie gesagt, fünf, sechs Jahre jetzt gar nicht da bin.
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Speaker
Ja, ich war das letzte Mal vor vier Jahren, glaube ich. Vor sechs Jahren war ich auch schon. Und da hat man schon gesehen, in den zwei Jahren hat sich schon ziemlich krass entwickelt. Und ich glaube, jetzt ist es schon sehr beliebt als
Herausforderungen und Erfolge der E-Bike-Touren
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Speaker
Ich fürchte auch. Aber insgesamt ist Mexiko auch. Die Baja fand ich immer toll. Cabo ist ja jetzt auch wieder Party Town, aber La Paz ist ja schon mal wieder ganz anders. Überhaupt auch wenn man tauchen will oder ein bisschen Natur sehen will. Die Westküste, die Ostküste. Also man kann schon. Mexiko hat schon was und das Essen finde ich auch klasse.
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Speaker
Ja, das Essen ist auch super. Ja, in Mexiko hat man immer diese Touristenhochburgen, Playa de Carmen, Cancun, Los Cabos, Puerto Vallarta. Aber wenn man dann ein paar Kilometer rausfährt aus den Städten, dann hat man unberührte Natur und dann ist es ganz anders. Genau, genau, genau. Und ich bin sicher, dass du das alles genau erkundet hast.
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Speaker
Ja, auf jeden Fall. Sehr gut. Ja, du bist, wie haben wir jetzt schon ein bisschen rausgehört, du reist sehr viel. Du hast auf deine Website stehen, du bist Erlebnisdesigner, du bist Naturfotograf, hast eben auch eine Reisefirma, die eben Erlebnisreisen anbietet und hast auch, bietet es auch E-Bike-Touren an. Lass uns kurz mal auf das Thema E-Bike-Touren eingehen, dann können wir das abhaken und dann gehen wir in den Reisebereich rein.
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Speaker
Weil bei den Touren hast du auch vorhin schon im Vorgespräch gesagt, da war's letztes Jahr etwas kritisch, sag ich mal, also was das Personal angeht. Vielleicht magst du da ein bisschen was erzählen. Wir haben ja auch viele Zuhörer, die haben auch Personalmangel. Und vielleicht hast du da auch ein paar Ideen, wie man so rangehen kann. Ganz ehrlich, das müssten wir eigentlich ein bisschen chronologisch erklären. Weil ich hab irgendwann, als das natürlich mit den Reisen ...
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Speaker
Aber da springen wir jetzt schon mitten rein, nicht so, mir geklappt hat, weil Covid eben alles verboten hatte. Da hab ich gesagt, bevor ich jetzt hier rumsitze, setz ich mich aufs Fahrrad und guck mir mal Hamburg und Umgebung an. Und dann war ich 75 Tage lang jeden Tag zwischen 60 und 70 Kilometern unterwegs, immer so nach Mittags ab 16 Uhr. Und es war 2020, da hatten wir im April super Wetter.
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Speaker
Und ich habe immer jemanden mitgenommen, mal jemanden Freund, mal einen Bekannten, mal irgendwie die Oma, mal irgendwie eine Verwandte oder sowas. Und das Feedback war immer sehr einhellig. Oh, das hätte ich gar nicht für Möglichkeiten. Hamburg ist so toll und das kenne ich ja hier alles gar nicht. Und warum ist das so schön? Und die Natur, das ist ja wie ein Tag Urlaub.
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Speaker
Und daraus entstand irgendwann die Idee zu sagen, na ja, bevor ich jetzt hier rum sitze, machen wir jetzt E-Bike-Safaris in Norddeutschland sozusagen. Weil die Safaris in Afrika und in vielen anderen Orten dieser Welt, die haben wir erfolgreich durchgeführt. Und dann haben wir eben auch so versucht, das Konzept E-Bike
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Speaker
Safaris in Deutschland so mit mehreren Tagen und mit Begleitfahrzeug und möglichst sehr komfortabel mit zwischendurch Picknick, mit weißer Tischdecke und schön gedeckter Tisch vielleicht am tollen Sonnenuntergang und so weiter. Und das haben wir dann auch angefangen. Allerdings waren natürlich in Deutschland dann alle Hotels schon im April, Mai für den ganzen Sommer ausgebucht.
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Speaker
oder nur noch mal hier in der Nacht oder da in der Nacht zu kriegen. Und dann haben wir gesagt, na gut, dann machen wir eben Tagestouren. Und Hamburg hat da auch tatsächlich einiges zu bieten und das Umland auch, die Lilleburger Heide, die Seenplatten, Plönersee, Ostsee und so weiter. Und wir haben sehr schöne Routen, weil ich glaube, die Routen sind mit das maßgeblichste an einer guten Fahrradtour, weg von den Autos, weg vom Verkehr.
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Speaker
Schöne Strecken, es geht nicht um den kürzesten Weg irgendwie anzukommen, sondern es geht um die schönste Route mit den meisten Höhepunkten und Erlebnissen und so weiter. Aber haben dann eben gesagt, wir machen Tagestouren. Und dann haben wir natürlich auch sehr schnell gemerkt, dass man das nicht unbedingt um 10 Uhr morgens machen muss, sondern auch um
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Speaker
zum Sonnenaufgang machen muss. Und dann kriegt es nochmal wieder eine ganz andere Kraft auch. Und in Lüneburger Heide im Morgenebel mit der Sonne, die da durchbrennt und so weiter. Das sind schon auch ganz tolle Bilder, die auch entsprechend funktioniert haben. Und dann hätte ich nie gedacht, dass der größte
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Speaker
Änderungsgrund am Wachstum die Personalfrage sein
Re-Fokus auf internationale Touren nach COVID
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Speaker
würde. Weil ich dachte, Leute, die Fahrrad fahren, das kriegt man. Die haben auch Lust dazu. Am Wochenende, in der Woche, morgens und so weiter. Aber ehrlich gesagt, wir haben uns so schwer getan. Wir hatten immer einen Stamm, aber es war echt schwierig. War es früh aufstehen? Das hab ich vor ein paar Jahren gemacht. Da hab ich keine Lust mehr zu.
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Speaker
Ach, lass mal gut sein, das nee, muss nicht sein und so weiter. Und wenn ich dann gesagt habe, wie ist es denn ganz zum nächsten Freitag, dann kam die Antwort, wie, nächsten Freitag. Das willst du jetzt schon wissen. Also das war echt schwierig. Das war echt schwierig. Und wir haben dann versucht, irgendwie dann noch die Gehälter, also das alles ein bisschen attraktiver zu machen, wirtschaftlich und so weiter.
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Speaker
Wir hatten auch einen Stamm, aber wir waren mit 70 Prozent damit beschäftigt, statt Marketing und uns um die angenehmen Dinge zu kümmern, waren wir damit beschäftigt, Personal zu finden. Und das macht es im Moment ein bisschen sehr schwierig. Ich glaube, das wird langsam besser, aber da hätte ich nie gedacht, dass das so ein größeres Problem sein wird.
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Speaker
Und natürlich haben jetzt auch die Reisen nach Covid wieder stark angezogen. Und mein Fokus ist wieder ein bisschen zurückgegangen auf die großen Touren, die wir machen. Und wenn du das wissen willst, wie das so ein bisschen entstanden ist, das ist ... Du hast schon mitbekriegt, ich hab ... Also, ich bin immer gern gereist. Und bin ...
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Speaker
Komm ja eigentlich ursprünglich aus dem IT-Bereich. Hab dann das erste Mal mit 26 verkauft und dann wieder was Neues angefangen. Zwischendurch mal mit Achim Flebbe zusammen die Cinemax Kinokette gegründet. Und dann das zweite Mal wieder verkauft an einer amerikanischen Firma damals. Das war kurz vor.com. So 1996, so.
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Speaker
Und da war ich so 36, 37 und so weiter. Und Teil des Paketes war ein Aktienpaket. Und ich wollte eigentlich mit dem Schiff drei Jahre um die Welt. Naja, ich wollte vielleicht am Anfang noch gar nicht drei Jahre um die Welt. Ich wollte überhaupt erst mal ein Schiff haben. Und mit diesem Schiff so ein bisschen die Westküste der USA entdecken. Und in die Waha rein, nach Mexiko.
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Speaker
Und da die verschiedenen Vogelager, den Inseln, Socorro und so, das kennst du ja auch alles. Und ein Teil war aber, wie gesagt, des Kaufpreises war mit Aktien bezahlt worden. Und ich hatte eine Sperrfrist und die Aktie hat sich nicht besonders gut entwickelt. Und mein Schiff wurde jeden Tag 30 Zentimeter kürzer.
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Speaker
Als es nur noch zehn Meter waren, dachte ich, da musst du ein Projekt draus machen. Dann hab ich damals den Stern motivieren können. Und mit dem Stern dann auch Microsoft, Sony, Deutsche Telekom, Olympus, Camera und so weiter. Dann haben wir tatsächlich geschafft, noch mal wieder so acht Millionen Mark einzusammeln.
Übergang von IT zu Reisen und segeln-Projekt
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Speaker
Und dann wurde mein Schiff deutlich größer und deutlich länger. Und das brauchten wir aber auch, das Geld und auch die Möglichkeiten, weil ein Blog zu machen damals, nannte noch keiner Blog,
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Speaker
Und das auf dem Schiff zu machen, setzte natürlich auch Satellitenverbindungen voraus. Und eine Satellitenverbindung zur damaliger Zeit, du musst wissen, das war 1998 bis 2001, also sogen die Jahrtausendwende, waren noch 12 Dollar pro Minute für eine 64 Kilobit-Leitung.
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Speaker
Also 64 Kilobit, tak, tak, tak, tak, tak, da konntest du zugucken. Und das Ganze mal 12 Dollar, da war schon ... Da musstest du schon sehr effizient versuchen, deine Bilder und deine Texte hochzuladen. Aber wir haben tatsächlich drei Jahre lang einen Blog gemacht in Deutsch und Englisch. Der deutsche Blog war auf der ...
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Speaker
auf der Stern-Webseite Stern.de. Und unser Blog war noch mal auf einer separaten englischen Seite, weil wir eben auch viele internationale Leute hatten, die uns gefolgt sind. Und danach konnte ich mir irgendwie so meinen Weg zurück an den Schreibtisch nicht vorstellen. Und nach Hamburg zumindest nicht. Und habe dann das Schiff lustigerweise an Gene Hackman verkauft. Das ist
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Speaker
Der von French Connections, der auch einen Oscar damals da gewonnen hat und so weiter. Die jüngere Generation kennt ihn nicht mehr ganz so doll. Und der ist dann damit, wir waren ja noch ein bisschen Schatzsuche da auf den Bahamas. Und der ist dann auch später damit Richtung Kanada und Nordwesten von Kanada gezogen. Und ich bin irgendwie auf dem Weg nach Madagaskar in Kapstadt hängen geblieben.
00:12:10
Speaker
und hab mich dann entschlossen, mir dort ein Haus zu kaufen und lernte sehr schnell jemand aus der Safari-Branche kennen. Colin Bell, das war der Gründer von Wilderness Safaris damals. Und wir haben superschnell geklickt und der hat gesagt, wenn du Lust und Zeit hast, du kannst alle meine Lodges so oft besuchen, wie du willst, so lange besuchen, wie du willst. Ich hab 60 Stück davon in Botswana, in Namibia, in Zimbabwe.
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Speaker
Und mach das doch und nimm deine Kamera mit und schick mir mal zwischendurch eine CD." Und da hab ich gedacht, das ist doch eine tolle Idee. Und hab das tatsächlich gemacht und bin zwei Jahre lang sozusagen durch den Süden Afrikas getingelt. Hab in den schönsten Lodges gewohnt, aber immer ... Also geschlafen hab ich vorne mit den Gästen, aber gegessen hab ich hinten mit dem Staff und mit dem Team. Und dadurch lernt ich natürlich auch viele Leute kennen und ... und hab so ... bin da so ein bisschen in die Branche reingerutscht.
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Speaker
Und hab weiter fotografiert, aber nur so spielerisch. Und irgendwann hab ich meine Post in Kapstadt mal wieder aufgemacht. Und festgestellt, dass mein Konto nicht so toll aussah. Und vielleicht nach sieben oder acht Jahren Geld ausgeben, jetzt mir mal wieder Gedanken machen müsste, wie man auch wieder ein bisschen stetiges Einkommen kriegen kann.
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Speaker
Und ich war drüber im Klaren, dass man mit
Safari-Erfahrungen und Neuanfang in Südafrika
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Speaker
Büchern in dem Sinne nicht reich wird. Aber es war ein Lifestyle-Konzept, wo ich mehr reisen konnte, weiter mir die Welt angucken konnte. Und so hab ich dann tatsächlich gedacht, jetzt mach ich vielleicht mein Buch und hab aus den Bildern, die mehr oder weniger konzeptlos, aber mit viel Freude entstanden sind in den ersten zwei Jahren, dann ein Afrika-Buch tatsächlich rausbringen können bei Tenois.
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Speaker
Und das war dann für alle sehr überraschend, sehr erfolgreich. War das erfolgreichste Buch, was der Verlag bis dato dann hatte. Ist das das, was man bei dir im Hintergrund sieht?
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Speaker
Ähm, ja, das ist das sozusagen so. Und das war New York Times, hat da toll drüber geschrieben, der Sydney Herald in Buenos Aires. Das ging in 70 Ländern sozusagen, wurde es gefeiert. Und ich dachte, wie cool ist das denn? Da knipsen wir ein bisschen durch die Gegend. Leute finden das klasse, das Buch wird auch verkauft. Good Morning America hat gesagt, das Buch muss man kaufen für die Holidays. Da war es allerdings schon in den USA lange ausverkauft,
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Speaker
klasse Artikel drin war. So, und dann kam irgendwann mal ein Typ und sagte, du, ich habe einen Helikopter, der ist in der Schweiz. Und Stefan Breuer war das und ich habe eine Farm in Südafrika. Und ich wollte immer mal mit meinem Helikopter von meinem Haus
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Speaker
am Luganer See, zu meiner Farm nach Südafrika, glaubst du, du hast doch Expeditionserfahrung, glaubst du, das kann man organisieren? Wenn ja, kannst du mir dabei helfen. Und wenn ja, hast du Lust, mitzufliegen. Und dann hab ich gesagt, ja, ja und ja. Und dann sind wir zwei Jahre später tatsächlich nicht in drei Wochen, wie er ursprünglich geplant hat, sondern in acht Wochen. Und auch nicht von der Schweiz zum Krügerpark, sondern von Hamburg nach Kapstadt.
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Speaker
acht Wochen lang über Europa eine Woche und über Afrika dann sieben Wochen mit dem Helikopter geflogen. Und ich hab irgendwie die ganze Zeit aus der offenen Tür rausgeguckt und hab irgendwie fotografiert. Und da ist auch ein Buch draus geworden, das hieß damals Ice over Africa. Es wurde auch Fotobuch des Jahres in Deutschland und auch in den USA.
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Speaker
Und dann sind viele, viele andere Bücher gefolgt über die Arktis, die Antarktis, über unterschiedliche afrikanische Aspekte und so weiter. Und seit 2009 bin ich wieder zurück in Hamburg. Und ich habe hier einen
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Speaker
eine Umgebung, die viele von denen sind, sage ich mal, finanziell einigermaßen unabhängig. Und die kamen immer und sagten, du sag mal in dem Buch, auf so der Seite so und so, da Seite so und so. Das ist schön. Und wie kommt man da nicht hin? Und wo ist das? Und das würde ich mir auch gerne mal angucken.
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Speaker
Ich hab denen gesagt, wo das ist und theoretisch auch, wie man dahin kommt. Aber das sind oft Orte gewesen, die eben nicht im Reisebüro buchbar sind. So. Und irgendwann kam 2010, glaub ich, jemand aus der Schweiz auf mich zu.
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Speaker
guter Bekannter zu dem Zeitpunkt, heute ein guter Freund, und sagte, du Michael, ich habe zwei Söhne, die sind 20 und 24, ich habe mich nicht genug um die gekümmert, ich möchte jetzt mal mit denen eine tolle Reise machen, das muss, wir müssen Bonding machen, wir müssen uns näher kommen, wir wollen gemeinsame Erinnerungen aufbauen, wir möchten, ich möchte echt, echt was Tolles erleben. Und hast du nicht Lust, uns mal dein Afrika zu zeigen? Ich möchte
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Speaker
Ich finde Landschaften wichtiger als Tiere. Und ich möchte auch gerne ein paar kulturelle Einschlüsse haben. Aber was das für ein Detail ist, das überlasse ich komplett hier, mische ich mich auch nicht ein, muss ich auch nicht vorher wissen. Und was es kostet, da bin ich auch recht flexibel.
00:17:10
Speaker
Und dann hab ich gedacht, na ja, das ist natürlich ein super Briefing. Und dann sind wir tatsächlich damals mit zwei Helikoptern, hatten noch einen Freund mitgenommen, die waren zu fünft. Und sind mit zwei Helikoptern dann durch Kenia und Äthiopien geflogen. Eine Nacht total feudal in der schönsten Lodge. Und die nächste Lodge eben am Kraterrand eines blubbernden Lavasees. Bei 50 Grad tagsüber und 30 Grad abends.
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Speaker
auf einer Matratze unter offenem Himmel geschlafen, die per Kamel aus Al-Sabeba kam und auch entsprechend in der Nase gemüffelt hat. Und es hat gestaubt und gewindet und alles Mögliche.
Luxusreisen und maßgeschneiderte Erlebnisse
00:17:49
Speaker
Und am Morgen gab es irgendwie so ein pappiges Toastbrot und so weiter. Aber dieser Gegensatz eben von Luxus und dann wieder raus aus dem Komfort, auch raus aus der Komfortzone, das ist ja auch immer ein wichtiger Punkt,
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Speaker
Das hat eben viel ausgelöst auch eben. Das ist irgendwie, das ist Bonding. Da kommst du dir näher, da fängst du an, auch über wichtige Dinge nachzudecken, zu reden. Und die haben sich halt in den Armen gelegen, die haben sich gestritten, die haben sich vertragen, die haben sich geliebt, die haben gelacht. Aber sie sind sich tatsächlich irgendwie viel näher gekommen. Und das ist aufgegangen, auch durch dieses Wechselspiel. Und die haben dann auch noch drei, vier andere Reisen gemacht.
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Speaker
Kanada, Namibia, Australien. Aber das war eben so, dann sagte der Nächste, das möchte ich auch. Ich möchte echt mal eine Reise machen, die ich nie vergesse, die meine Enkel nie vergessen und so weiter. Und so entstand das eigentlich. Und das ging dann per word of mouth von Zürich nach Gstaad, von Gstaad nach St. Moritz und immer die Social Circle, die sich da gebildet haben. Und dann ist es nach St. Tropez und dann irgendwann auch rüber in die Hamptons. Und so habe ich über die Jahre dann eine sehr internationale
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Speaker
Aber sehr unprätensiv, so muss ich dazu sagen, Kundschaft aufgebaut, wo der Luxus eben nicht der Kaviar oder der Champagner ist, sondern das Erlebnis. Und wo die meisten Leute auch bereit sind, auch mal in Komfort Zugeständnisse zu machen, wenn das Erlebnis eben entsprechend gut ist. Und wir machen unsere Reisen, finden in der ganzen Welt statt, und sie sind naturlastig. Es geht immer um Natur.
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Speaker
Wenn es geht, im Komfort, aber eben auch mal, wie gesagt, auch mal ein paar Zugestattnisse. So, jetzt habe ich viel geredet, alles in einem Satz, aber ich hoffe, das habe ich ein bisschen erklären können.
00:19:36
Speaker
Auf jeden Fall. Also es klingt richtig cool. Klingt auch nach der perfekten Reise, die ich buchen würde. Also ich bin auch sehr gerne in der Natur. Ich mag auch gerne Städte reisen. Aber so nach ein paar Tagen. Also ich bin ja hier in Mexiko. Wenn man dann ein, zwei Tage in Mexiko Stadt ist, dann ist es einfach dann zu viel Verkehr, zu viel Abgase. Und dann zieht es mich auch wieder in die Natur.
00:20:03
Speaker
Die Reisen klingen auf jeden Fall gut. Ich denke mal, das kommt für mich auch irgendwann mal in Frage. Sehr gut.
00:20:10
Speaker
Es ist halt eine Frage immer, das ist eben, wir machen halt nicht die typischen Beachreisen oder Städtereisen, da gibt es andere Spezialisten, die das besser können. Wir kümmern uns immer darum, wir haben immer am Anfang ein wichtiges Gespräch und finden raus, was möchtest du eigentlich, willst du, wie viel Abenteuer möchtest du, weil das ist auch sehr relativ, wie viel Zeit hast du, was hast du für ein Budget.
00:20:33
Speaker
Gibt es bestimmte Dinge, die du unbedingt erleben möchtest? Möchtest du eher Komfort oder nicht so viel Komfort? Möchtest du bestimmte Tierarten sehen? Möchtest du Elefanten oder Eisbeeren oder sonst was? Je nachdem. Und da, in diesem Gespräch, da versuchen wir dann sozusagen, dann die ideale Reise für die Familie, für das Pärchen, für die Person irgendwie herauszuarbeiten. Und dann eben auch anzubiegen.
00:21:03
Speaker
Und das ist schon eine sehr individuelle, custom-made und angepasste Geschichte, wo wir das lange Gespräch zur Vorbereitung auch immer brauchen.
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Speaker
Sehr, sehr cool. Das heißt, du hast da ein Team bei dir, das dann das Ganze auch organisiert, also die Flüge werden gebucht, die Lodges werden gebucht. Dann ist wahrscheinlich auch ein Reiseleiter dabei, der dann alles immer im Griff hat. Ja, also es ist sehr unterschiedlich. Wir organisieren so um die 40, 50 Reisen im Jahr.
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Speaker
Ich bin aber bei vielleicht zehn oder zwölf dabei. Das sind die, die etwas aufwendiger sind, die etwas logistisch aufwendiger sind, wo wir Grenzüberschreitungen haben mit Flugzeugen oder mit Helikoptern oder so was. Und das muss ich auch noch mal sagen bei der Gelegenheit. Also für uns ist der Helikopter ein Mittel und auch erstaunlicherweise recht sensibles Mittel, ein Werkzeug, um an
Effizientes Reisen mit Helikoptern und Umwelteinflüsse
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Speaker
die man sonst nur schwierig erreichen könnte oder aber die mit einem deutlich größerem Aufwand und damit auch mit deutlich größerem CO2-Ausstoß nur erreichbar wären. Also viele von den Orten, da fliege ich in einer Stunde oder in zwei Stunden mit dem Helikopter hin. Mit dem Auto würde ich 20 Stunden oder mehr brauchen.
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Speaker
Er kann 20, 30, 40 Stundenkilometer fahren, keine wirtschaftliche, hohe Abgase, Einfluss auf die Natur. Oft gibt es keine Wege, Querfeld einfahren und so weiter. Das versuchen wir alles zu vermeiden. Wir wollen keinen Flurschaden anrichten. Wir wollen möglichst
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Speaker
Da, wo wir gewesen sind, soll man später nicht mehr erkennen können, dass wir da gewesen sind. In der Natur ganz besonders. Und mit dem Helikopter, wir kompensieren mit myclimate.org. Jeden einzelnen Flug, jede einzelne Stunde wird kompensiert. Das, was an CO2-Ausstoß dort tatsächlich passiert, da zahlen wir gerade mal knapp 20 Euro pro Stunde dafür. Mehr ist das nämlich nicht beim Helikopter. Und haben dann auch ein gutes Gewissen.
00:23:13
Speaker
Ich sage das nur, weil man schnell, wenn man da sich nicht mit auskennt, denkt, Helikopter, Audis, laut und Abgase und CO2 und so weiter. Aber das ist tatsächlich, und jetzt kannst du natürlich immer argumentieren, brauchen wir überhaupt Reisen? Müssen wir uns überhaupt die Welt angucken?
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Speaker
Aber ich stehe da auf einem Standpunkt und da bin ich auch nicht alleine. Zum Glück, dass Reisen eben auch Kommunikation schafft.
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Speaker
Und Kommunikation ist notwendig für den Frieden. Und wenn wir nicht wissen, wie mein Nachbar tickt und denkt und was er fühlt und so weiter, dann ist die Chance, mich mit ihm zu streiten, deutlich höher, als wenn ich mit ihm mal geredet habe, seine Seite kenne, seine Perspektive kenne, die das Gespräch gesucht habe. Und ich glaube, das ist international ganz genauso. Wenn wir aufhören zu reisen,
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Speaker
dann wird sich jede Nation mehr und mehr isolieren. Und das ist ja schon schlimm genug geworden in den letzten Jahren, dass wieder nationalistisches Denken, America first, und alle an sich selbst wieder denken sozusagen. Und das müssen wir nicht durch das Aufführen von Reisen jetzt auch noch beschleunigen. Ich glaube, deswegen ist es wichtig, dass wir reisen, aber natürlich können wir
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Speaker
gut reisen und so reisen, dass wir möglichst wenig Schaden anrichten. Und deswegen kompensieren wir eben die Flüge. Ja, ich sehe das genauso mit dem Reisen. Ich habe vor zwei Wochen in Playa del Carmen meine Hochzeit gefeiert mit einer Mexikanerin. Congratulations. Danke schön. Und da habe ich das erst wieder gesehen, wie toll das ist, so viele internationale Kontakte zu haben. Also insgesamt waren Leute aus elf Ländern da. Es sind
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Speaker
Ein paar, die sind extra aus Australien angereist mit ihrem einjährigen Sohn. Dann aus den USA, aus Kolumbien, aus Frankreich, aus Deutschland natürlich. Das war unglaublich. Die Leute haben sich alle sofort verstanden, waren sofort Freunde miteinander. Das war eigentlich das Allerschönste an meiner Hauptzeit. Dass einfach diese Kulturen zusammengekommen sind. Jeder hat sich verstanden. Wie du sagst, das bestätigt das Ganze einfach noch mal.
00:25:32
Speaker
Das brauchen wir ja auch. Das brauchen wir auch. Gerade in den letzten ... Ich hab das Gefühl, bis vor so zehn Jahren wurde die Welt besser. Und dann plötzlich ging das los mit Erdogan und Boris und Putin und Trump vor allen Dingen und so weiter. Und plötzlich war wieder so Bullying angesagt.
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Speaker
Und wir müssen eben auch ein bisschen durch Kommunikation dagegenhalten. Und jetzt mit KI wird es ja sowieso immer schwieriger zu wissen, was es eigentlich noch war und was ist jetzt eigentlich Fake News oder Deepfakes und dieses
Logistische Herausforderungen und Reiseziele diskutieren
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Speaker
und jenes. Ich beschäftige mich damit auch relativ intensiv, weil das natürlich auch theoretisch auf das Reisen auch Einfluss haben könnte. Aber es gibt eben auch Leute, die sagen, ich glaube es erst, wenn ich den Sand in den Enden gehabt habe.
00:26:19
Speaker
Aber die Zeiten, die auf uns zukommen, sind nicht so ganz einfach, glaube ich. Ja, ich denke auch. Und Integration ist da einfach eine große Bedeutung. Welche Reisen stehen denn jetzt als nächstes an bei euch? Was ist das nächste Ziel, wo du auch mitfährst?
00:26:37
Speaker
Wir machen, wie ich schon sagte, wir haben eine weltweite Destination. Wir machen viel in Afrika, das stimmt, aber wir machen auch Island, wir machen Kanada, wir machen Alaska, wir machen Spitzbergen, wir machen Teile von Südamerika, wir machen die Arktis, die Antarktis.
00:26:56
Speaker
Und wir machen Neuseeland und wir machen Australien. Ich bin jetzt in diesem Jahr, glaube ich, das zweite oder dritte Mal schon in Kenia gewesen. Es ist aber Zufall, dass es jetzt dreimal hintereinander war. War in Kanada. Und dieses Jahr auch wieder Kanada, Island, Namibia. Ich glaube, dann Äthiopien.
00:27:24
Speaker
macht langsam wieder auf. Das war eine Zeitung schwierig, das müsste ich mir mal angucken. Weil das natürlich, musst du auch wissen, unsere Kunden haben natürlich den Anspruch, dass wir, und deswegen sagte ich, ich habe zwar ein Team hier in Hamburg, beziehungsweise auch einen Mitarbeiter in Kenia,
00:27:42
Speaker
Aber viel wichtiger ist, dass ich die richtigen Leute underground habe. Also, ich muss die richtigen Leute in den Ländern haben, die sich da auskennen, die da genau wissen, was zu tun ist, die auch, sag ich mal, Dinge möglich machen können, die normalerweise nicht möglich sind. Und ich spreche nicht von Bestechung, sondern von ganz legalen Wegen. Aber du brauchst manchmal halt Sondergenehmigungen. Oder wir wollen dann zum Beispiel, wir sind im Norden Kenias,
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Speaker
Also mir hat mal ein Gast gesagt, ziemlich früh, und das ist, der hat gesagt, Michael, ich werde, I'm gonna run out of time before I run out of money. Also der hat mir zu verstehen gegeben, dass für ihn Zeit das Wirtvollste ist, was er hat.
00:28:27
Speaker
Und er möchte einfach nicht, und das geht bei vielen unserer Kunden so, die wollen halt nicht warten. Die wollen halt nicht machen, was unnütz ist oder was einfach nur aus technischen Gründen gemacht werden muss, aber eigentlich nicht weiterbringt. Also beispielsweise die
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Speaker
Wir sind im Norden Kenias und wollen in den Norden Ugandas. Und normalerweise müsste ich jetzt irgendwie runterfliegen, dann von El Dorret nach Kampala und von Kampala wieder hoch. Dann bin ich sechs, sieben Stunden unterwegs oder ich flieg direkt. Aber dann brauch ich einen Einreisebeamten, der auf der anderen Seite meinen Pass abstempelt.
00:29:07
Speaker
So, und wir wissen halt, wie wir das organisieren. Wir schaffen das eben, dass der dahin kommt und einen Stempel gibt. Und a, haben wir dann effizienter die Reise gestaltet. Wir haben auch weniger CO2-Ausstoß, weil der nicht mehr sechs Stunden durch die Gegend fliegen muss, sondern das in 20 Minuten machen kann. Und es ist vor allen Dingen respektvoller mit der Zeit von allen. Und das so ein bisschen so. Und dafür brauchst du die richtigen Leute.
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Speaker
Kennst du schon die Freizeit-Marketing-Insights? In unserem Newsletter erhältst du regelmäßig Business- und Marketingtipps speziell für Freizeitanbieter direkt in deinem E-Mail-Postfach. Melde dich an unter lebegeil-media.com slash Newsletter. Du hast auf deiner Website geschrieben, du warst schon in mehr als 185 Ländern. Gibt es denn jetzt noch ein Land, das noch auf deiner Liste steht, das du noch nicht geschafft hast bisher?
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Speaker
Du, ehrlich gesagt, ich finde, je mehr man reist, desto mehr möchte man reisen. Und möchte man sich auch noch Dinge angucken, die man noch nicht kennt. Und ich kenn natürlich viele Dinge noch nicht, trotz meiner relativ hohen Anzahl von Ländern. Aber ich hab weiße Flecken in Südafrika, ich hab riesige Flecken allein in China, wenn du so willst. Und China hat ja unglaubliche Landschaften. Ich bin großer Landschaftsfan und so zu bieten.
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Speaker
unglaubliche Landschaften, aber eben auch inzwischen so viele nationale Touristen, also Chinesen, die sich ihr eigenes Land angucken und auch Chinesen, die sich natürlich auf der ganzen Welt jetzt mehr und mehr auch umgucken.
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Speaker
Und ich bin ja ein Freund eigentlich so von unberührter Natur oder zumindest von Natur, die nicht irgendwie völlig von Menschen überrannt wird. Also ich habe vor zwölf Jahren mal bin ich nach Angkor Wat nach Kambodscha geflogen und sollte dort ein paar Fotos machen.
00:31:09
Speaker
Und bin dann direkt vom Flughafen zu dem Tempel. Und das war so 16 Uhr und ich konnte den Tempel kaum sehen, weil so viele Touristen waren, dass dieser Tempel wie so ein Ameisenhaufen, der völlig überlaufen war mit Ameisen. Und dann, ich finde, wenn du so viele Menschen da hast, dann kannst du so einen Ort da nicht mehr wahrnehmen.
00:31:29
Speaker
dann kannst du dich da gar nicht mehr so reinversetzen in die Zeit oder sowas. Und du siehst ja auch nicht viel. Und dann habe ich gedacht, na gut, also dann, wann geht morgen die Sonne auf? Habe ich gedacht, na ja, Viertel vor fünf. Ja, guck mal, da ist ein See, da gibt es vielleicht eine schöne Reflektion und so. Ja, dann sei doch mal morgen um Viertel nach vier hier am See und guck mal, ob du mit Sonnenaufgang und mit dem
00:31:50
Speaker
mit dem Tempel da und Accowatt und vielleicht im Licht schöne Aufnahmen machen kannst. Ich war auch da um Viertel nach Vier, aber 800 andere Leute auch. Und es wurden Teppiche vermietet, die du da mieten konntest für einen Dollar. Und es wurde Kaffee verkauft. Und es war, ehrlich gesagt, ich fand es schrecklich. Weil es war einfach so touristisch, dass dieser Ort für mich überhaupt nicht zu fühlen war, wie ich schon sagte.
00:32:19
Speaker
Und wir machen eben in unseren Reisen, eben fahren wir zu Orten, die eben weit weg sind, in der Regel von der Zivilisation und von Menschen.
Strategien zur Bewältigung des Massentourismus
00:32:29
Speaker
Und wo du noch sozusagen richtig unberührte, noch nicht der Mensch Hand angelegt hat. Und du natürlich dort wahnsinnig tolle Dinge sehen kannst.
00:32:39
Speaker
Denkst du, solche Orte werden in Zukunft knapp werden? Weil, wie du gesagt hast, zum Beispiel in China steigt ja auch das Level des Einkommens. Es gibt immer arme Leute, die haben dann alle die Möglichkeit auch zu reisen.
00:32:59
Speaker
In Indien ist es wahrscheinlich auch so, da gibt es ja auch eine Milliarde Menschen, die dann vielleicht irgendwann reisen möchten. In Europa sind sowieso alle schon ständig am Reisen. Gibt es dann überhaupt irgendwann noch Orte, die unberührt sind oder wird es dann schwierig mit solchen Reisen, wo man eigentlich viele Touristen stößt?
00:33:22
Speaker
wichtig darüber nachzudenken. Und ich habe da auch drüber nachgedacht. Die leicht erreichbaren Orte, wo du hinfliegen kannst mit dem Flugzeug und dann innerhalb von einer Stunde vom Flughafen irgendwie bist und so weiter, die werden wahrscheinlich in den nächsten Jahrzehnten noch immer mehr überlaufen. Auf der anderen Seite
00:33:42
Speaker
hast du solche Sachen wie Augmented Reality, Apple Vision Pro, die ich mir auch besorgt habe und angeguckt habe, weil ich wissen will, was da so möglich ist und was da passieren kann und so weiter. Und es wird, glaube ich, viele Leute geben, die sagen auch, weißt du was, Sicherheitskontrollen dauern in Hamburg zwei Stunden und Flughafen, wenn du Pech hast.
00:34:03
Speaker
Und mein Gepäck kommt sowieso nicht an und irgendwie das Ganze ist eng und es wird immer unangenehmer und Verspätung und hier und da. Ich habe keinen Bock mehr aufs Reisen. Ich setze mich aufs Sofa und setze mir eine Brille auf. Ich hoffe, dass das nicht ganz so massiv wird. Das hoffe ich schon.
00:34:22
Speaker
Aber die Qualität und die Möglichkeit, sich da in eine komplett andere Welt reinzusetzen, die wird natürlich mit solchen Produkten wie Apple Vision Pro oder sowas inzwischen so beeindrucken und so, sag ich mal, recht realistisch, dass sicherlich ein Teil der Leute machen werden.
00:34:44
Speaker
Aber ist das richtig so? Ist das nicht richtig so? Dann, wie gesagt, die ganze Entwicklung im KI-Bereich. KI kann heute ein Video für mich erstellen über Fantasieplätze und dieses und jenes und so. Also ich bin sehr gespannt, wie sich das mit dem ganzen Reisen verändern wird.
00:35:04
Speaker
Wer wird noch selbst reisen wollen? Werden das mehr oder weniger Leute? Im Moment sind die Preise gerade bei den Safaris und in Afrika sind enorm gestiegen. Leider finde ich allweise zu viel. Aber das hat wiederum den Vorteil, dass dann weniger Leute reisen.
00:35:22
Speaker
Das ist wiederum auf Dauer... Zum Beispiel Botswana hat das Konzept, dass sie sagen, wir dürfen bei einem Löwen, da dürfen nie mehr als zwei Fahrzeuge mit Ausnahme drei Fahrzeuge sein. Solche Bestimmungen gibt es in anderen Safariländern meist nicht. Manchmal schon, meist nicht. Dann setzen da vielleicht sechs Autos oder sieben Autos um einen Löwen herum. Und Botswana kann das aber nur umsetzen, weil Botswana sehr teuer ist.
00:35:52
Speaker
Und diese zwei Leute oder zwei Autos zahlen eben entsprechend mehr. Und das ist dann, kannst du auch wiederum sagen, ja, das ist ungerecht. Weil warum soll das nur Leuten gegönnt sein, die jetzt Geld haben? Das verstehe ich auch, das ist auch ein Gesichtspunkt. Aber irgendwo musst du anfangen, da ein bisschen drüber nachzudenken, was, also Massentourismus ist nicht die Antwort.
00:36:17
Speaker
Ja, man sieht es ja auch in Venedig schon. An dem Beispiel Venedig ist ja komplett überlaufen. Da gibt es jetzt so eine Art Eintrittsgeld sozusagen. Aber es sind, glaube ich, irgendwie fünf Euro. Also ich glaube auch nicht, dass es dann wirklich viele Leute abhält. Aber ja, irgendwas ... Ja, aber vor ein paar Jahren haben sie sich ja auch schon entschlossen, die Kreuzfahrtschiffe einfach zu verbieten in Venedig.
00:36:46
Speaker
Und das war ja auch so, dass die Leute, die in Venedig dann auch gearbeitet und die Restaurants und so weiter, die sagen, ja, aber da kommt ein Schiff rein mit 3.000 Passagieren, 4.000 Passagieren, die kommen alle an Land für drei, vier Stunden, die geben nix aus, die gehen nicht da essen, vielleicht gehen sie einen Kaffee trinken und dann gehen sie wieder zurück an Bord zum Essen, zum Trinken.
00:37:11
Speaker
Lassen nichts da. Außer dass sie ganz viele davon sind und einfach nur mal gucken wollen. Und das ist eben auch nicht richtig und auch nicht fair. Deswegen haben die ganz konsequent gesagt, wir wollen keine Kreuzfahrtschiffe mehr. Und das hat die Sache schon etwas entspannt. Und jetzt mit dem Eintritt, ja, schön ist es nicht. Irgendwie würde man sich wünschen, es sollte ohne gehen. Weil das ist genauso wie die Restaurants, die dir jetzt sagen, du musst in zwei Stunden den Tisch räumen.
00:37:39
Speaker
Das macht einfach keinen Spaß mehr so. Aber vielleicht müssen wir uns dran gewöhnen an solche Dinge. Ja, irgendwelche Lösungen muss es auf jeden Fall dann demnächst geben, um das zu kontrollieren. Man kann natürlich auch überlegen, hier es gibt eine maximale Anzahl an Personen, die rein dürfen. Das wird dann irgendwie, man muss sich vorher registrieren online, das wird dann ausgelost oder so. Wäre wahrscheinlich auch irgendwie.
00:38:03
Speaker
Kann man machen, das gibt es ja schon. Da gibt es ja schon, da gibt es irgendwie in den USA ein paar Nationalparks, wenn man Bären beobachten möchte, wo man auch in der Verlosung teilnehmen muss. Dann gibt es andere Sachen, wo man sich registrieren muss und das buchen muss. Aber weißt du was, wenn du im Februar dich entscheiden musst, ob du im September nach Venedig willst oder darfst, macht dir auch kein Spaß, ehrlich gesagt.
00:38:27
Speaker
Also dann ist es dann vielleicht fair. Vielleicht muss man eine Kombination machen. Keine Ahnung. Aber da wird sich vieles verändern, wie du schon sagst. Welches der Länder, in denen du warst, hat dich denn am meisten überrascht? Ja, das ist...
00:38:51
Speaker
Da fällt mir jetzt gar nichts Konkretes ein. Ich war sehr positiv begeistert von Äthiopien, und da bin ich es noch. Da habe ich einfach relativ wenig mir vorher Gedanken gemacht, bevor ich das das erste Mal erleben durfte. Es gibt ein paar Länder, wo ich jetzt im Laufe der Jahre auch immer Orte wiederentdeckt habe,
00:39:15
Speaker
die auch kaum jemand kennt in dem jeweiligen Land, aber die eine unglaubliche Kraft haben und wahnsinnig toll sind. Zum Beispiel Kenia ist ja touristisch eigentlich erschlossen, aber es gibt im Norden von Kenias ein Gebiet, was landschaftlich so unglaublich vielfältig ist.
00:39:31
Speaker
wo Regenwald und Seen und Gebirgsstrukturen, Vulkane, Lavaströme, die seltsamsten Schelzformationen usw. alles auf engsten Raume zusammen sind, in einer kompletten Wildnis nicht zu erreichen, außer eben, wie gesagt, zum Beispiel mit einem Helikopter.
00:39:50
Speaker
Und das kennen die wenigsten Leute. Und ich hab ein Buch über Kenia gemacht und hab das irgendwann mal dem Tourismusminister dann auch gezeigt und der sagt, nein, nein, nein, nein, Michael, das ist nicht Kenia hier. Das finde ich ja gar nicht. Das kann nicht Kenia sein.
00:40:06
Speaker
Aber tatsächlich war es so. Und insofern ist das schon für mich auch ein besonderer Ort. Aber es gibt auch in Namibia, der Norden Namibias ist ganz besonders. Die Uyuni-Salzwüste ist irgendwie toll.
00:40:26
Speaker
immer ein bisschen davon ab, zu welcher Jahreszeit, wann macht man das? Wie früh morgens geht man da hin? Wie guckt man sich das an? Wo guckst du denn dir das an? Also es gibt echt noch schöne, schöne, schöne Plätze auf dieser Welt. Ja, Namibia hat mich auch tatsächlich überrascht. Da war ich vor knapp zehn Jahren. Mich hat überrascht, dass es teilweise so grün war. Also das war wirklich irgendwie so Berge wie in Neuseeland teilweise. Und dann gab es aber Glück gehabt.
00:40:56
Speaker
Ja, da war ich zur richtigen Zeit wahrscheinlich da. Ich hab den größten Regen, den hab ich mal so 2003 da erlebt oder so was. Und dann, wenn das Land sich dann plötzlich für einige Wochen und kurze Monate sozusagen komplett grün entwickelt und dann langsam wieder so das Gras von grün auf grau und auf gelb und dann auf grau sich wieder zurückentwickelt und die Farbenspiele, da sind das schon toll.
00:41:24
Speaker
Namibia ist ja auch gerade für uns Deutsche so faszinierend, weil A hat es auch eine gewisse deutsche Vergangenheit, die ja auch immer noch überall zu sehen ist und nicht überall, aber bestimmt nicht. Und B ist es ja fast dreimal so groß wie die Bundesrepublik und hat aber nur zweieinhalb, drei Millionen Einwohner.
00:41:43
Speaker
Und diese Weite, das ist schon sehr beeindruckend. Das ist schon toll. Ich mag Namibia sehr gerne. Ich bin 70-, 80-mal da gewesen und hab's mit dem Fahrrad gemacht, hab's mit dem Heißluftballon gemacht, hab's mit dem Flugzeug gemacht, hab's mit dem Auto gemacht. Ich kenne Namibia, ich glaube, richtig gut und ich find's wahnsinnig toll.
00:42:06
Speaker
Ja, ist natürlich auch toll, um Safari zu machen, um Tiere zu beobachten. Gibt es denn Tiere, die du noch nicht gesehen hast? Also würde ich sagen, das Tier würde ich gerne mal sehen in der freien Wildbahn. Natürlich gibt es da immer wieder Sachen, auch die man nicht ... Ich hab zum Beispiel noch nie einen Tiger in der freien Wildbahn gesehen, weil ich aber auch noch nie nach Indien gefahren bin, außer am Flughafen und so weiter, und deswegen nicht unbedingt mitziele.
00:42:35
Speaker
Ich mag, also deswegen zum Beispiel in Namibia machen wir, da fahren wir nicht hin zur Tierbeobachtung. Ja, da gibt es die Wüstenelefanten und die sind toll und da gibt es auch ein paar andere Sachen. Aber da, wo die vielen Tiere sind, das ist der Etosha-Nationalpark beispielsweise so.
00:42:52
Speaker
Und das ist aber für uns, und für mich ist das mehr so Walzrode XXL. Also, das ist wie so ein Zoo, da hast du eine Tierstraße, die da reinführt, und hast da ein Wasserloch, da ist ein Zaun davor. Und dann siehst du zwei wilde Tiere. Aber das ist nicht das Gleiche, als wenn du tatsächlich ein wildes Tier in einer ...
00:43:12
Speaker
in einer zauenlosen Umgebung siehst, wo du nur mit einem Geländewagen hinkommst, wo du keine Tierstraßen hast und so weiter. Und wo es eben nicht so reglementiert und organisiert ist und so weiter. Das ist für mich Tierbeobachtung. Wo du auch nicht weißt, was du siehst. Du musst suchen, du musst gucken, du musst was dafür tun und nicht irgendwie so ...
00:43:36
Speaker
Und insofern haben wir in Namibia den Schwerpunkt auf Landschaften. Wo 200 gleich daneben ist, ist für Tierbeobachtung wahnsinnig toll. Allerdings auch inzwischen, wie gesagt, sehr, sehr teuer geworden. Und so hat jedes Land so seine Vor- und Nachteile und Eigenheiten und so weiter.
00:43:53
Speaker
In Indien ist für mich eben fast ein bisschen wieder zu viele Menschen, für mich persönlich. Ich mag Menschen, aber ... Und auch die Parks haben seltsame Öffnungszeiten. Du kommst manchmal erst um sieben oder acht, zwei Stunden nach Sonnenaufgang da rein, musst vor Sonnenuntergang wieder raus. Mittagspause, Musterabend für Mittag. Also, das ist sehr unterschiedlich. Aber das ist für mich auch nicht mehr ... Das ist auch nicht für mich ein Tiger in der Breitbildbank zu sehen.
00:44:22
Speaker
sondern fast schon wieder in einem großen, großzügigen, weitläufigen Zoo. Und dazu habe ich keine Lust, obwohl ich der Meinung bin, dass Zoos eine wichtige Aufgabe sind.
Sicherheitsansätze und Gefahrenerfahrungen
00:44:34
Speaker
Ja. Gibt es denn eine Region oder ein Land, das dir gar nicht so gut gefallen hat, wo du gesagt hast, das war es jetzt irgendwie nicht? Also zum Beispiel vorhin der Tempel, bei dem du warst, der dann komplett überlaufen ist? Ich finde Kambodscha schon interessant. Und ich werde auch da im Herbst wahrscheinlich wieder hinfahren, um es mir auch mal nach einigen Jahren wieder anzugucken.
00:45:02
Speaker
Also ich hab jetzt nicht das Land dafür verurteilt oder sowas. Ich mag nur nicht die Orte, die komplett überlaufen sind mit Massentourismus.
00:45:12
Speaker
Das ist nicht so meine Art von Tourismus. Weißt du, ich bin kein großer Freund von Dubai beispielsweise. Also das ist mir zu künstlich, das ist mir zu ... Jetzt weiß ich, dass die in Saudi-Arabien und rund um das ... Also in der ganzen Fernostgeschichte einige hochinteressante neue Tourismusprojekte, die sehr natur sahen.
00:45:37
Speaker
sehr naturnah sein sollen, die ein paar gute, wunderbare, nachhaltige Ideen auch haben. Aber das muss man sich auch nochmal alles genauer angucken, wie das umgesetzt wird und wie lange das noch dauert und so weiter. Aber ich war in Dubai, ich fand das auf der einen Seite natürlich auch beeindruckend. Aber das ist für mich dann nicht so da, wo ich mich lange aufhalten will.
00:46:06
Speaker
Ja. Beispielsweise. Ja, wie du sagst, Saudi-Arabien arbeitet ja gerade massiv am Tourismus. Die bauen ja dort Riesen-Freizeitparks und Hotels und Destinationen und so weiter. Ja. Ja, aber ist halt dann auch alles künstlich, ne? Ist alles irgendwie künstlich geschaffen. Ja, wohl nicht nur. Also, das muss man jetzt irgendwie ... Also, ich bin gespannt, was die da vorhaben. Die haben einige gute Ideen, finde ich.
00:46:33
Speaker
Und wollen es gut machen und wollen eben nicht nur Massentourismus, sondern auch da wieder so ein bisschen... Dann lass uns mal auf die Umsetzung gucken und dann entscheiden, ob das toll ist oder nicht.
00:46:46
Speaker
Ja, es ist bestimmt interessant, sich anzuschauen, auch dieses Projekt. Wie heißt das? Diese lange Stadt, The Line heißt das, glaube ich. Irgendwie eine 200 Kilometer lange Stadt, die da gebaut werden soll oder so. Das ist dann einfach nur ein langes Hochhaus. Das, das wichtigste geht, ist auf jeden Fall. Ob das jetzt so das gelbe Vormai ist, weiß ich noch nicht. Aber ja, sehr interessant. Spannende Zeiten da in der Hinsicht.
Neues Buch über Ibiza und Abschlussworte
00:47:14
Speaker
Hattest du schon mal eine gefährliche Situation auf Reisen mit einem Tier oder allgemein irgendwie eine Situation, in die du gekommen bist? Nicht wirklich. Also ich habe definitiv schon mal Herzklopfen gehabt und gedacht. Und das ist in der Natur.
00:47:34
Speaker
Die meisten Tiere lassen sich einigermaßen gut berechnen oder vorhersagen, wie sie sich verhalten. Sie sind berechenbar. Der Büffel beispielsweise so gut wie gar nicht. Aber so ein Elefant, wenn der nicht glücklich ist, das sagt er dir. Da gibt er Zeichen dafür. Und deswegen, wenn man das ein bisschen lesen kann, ist das gut. Aber man wird auch manchmal überrascht.
00:47:57
Speaker
Und natürlich, wenn dann ein Elefant plötzlich drei Meter vor dir steht und du bist zu Fuß unterwegs, dann geht dir schon mal ein bisschen das Herz in die Hose. Und dann ist es gut zu wissen, wie man sich verhält und wie man sozusagen aus der Situation wieder rauskommt. Und bis jetzt ist mir das immer gut gelungen. Und ich hatte auch nie das Gefühl, dass ich jetzt richtig lebensbedrohlich irgendwie in einer Situation war.
00:48:27
Speaker
Wie sieht's aus mit Kriminalität? Warst du da schon mal irgendwie in brenzlichen Situationen? Auch das wiederum nicht brenzlig. Mir sind natürlich auch Sachen passiert. Ich weiß nicht, was war das Rio de Janeiro. Nee, das war nicht ... Das war Buenos Aires. Irgendwie, ich steig aus dem Bus aus. Irgendeiner haut mir die Faust in die Fresse. Seine Faust in die Fresse. Wollt mich einfach nur würdelig machen.
00:48:53
Speaker
Will dann meinen Arm greifen, weil er die Uhr da abziehen will und so weiter. Zum Glück war der Busfahrer so schnell, dass der den dann auch irgendwie in den Schwitzkasten genommen hat und irgendwie der aber dann doch weg konnte und sprang zehn Meter später dann auf das Moped seines Freundes, der da gewartet hat.
00:49:13
Speaker
Ich hatte dann irgendwie einen Schock weg, wenn du so willst, ein blaues Auge. Aber meine Uhr war noch da. Aber ich hatte auch da nicht ... Aber im Prinzip hätte ich mehr Angst vor menschlichen Bedrohungen als von tierischen Bedrohungen.
00:49:32
Speaker
Bei dir im Hintergrund sieht man ja so ein paar deiner Bildbände und du hast auch schon gesagt vorhin im Vorgespräch, du arbeitest an einem neuen Bildband über Ibiza. Ja.
00:49:45
Speaker
Das ist richtig. Ich wollte eigentlich mit dem letzten Bildband, der einfach nur den Namen hatte, The World, wo ich so alle meine Reisen, die Bilder, die ich in den verschiedensten Ländern gemacht habe, also das hat nicht den Anspruch, die ganze Welt jedes einzelne Land fotografiert zu haben, aber sozusagen mein Blick auf die Welt. Und das wurde auch, das gab es auch in sehr groß, also so 20-Kilo-Ausgabe und so weiter, und wäre eigentlich schön gewesen, damit aufzuhören.
00:50:11
Speaker
Aber jetzt mache ich tatsächlich noch ein Buch über Ibiza. Ich hatte ein Buch über Mallorca mal gemacht, initiiert von dem Magazin der Stern. Der sagte, ob ich nicht mal Mallorca fotografieren könnte unter den Augen eines Landschafts- und Tierfotografen. Und daraus wurde dann auch nicht nur eine große Geschichte im Stern, sondern auch ein Buch.
00:50:29
Speaker
Und jetzt habe ich sozusagen ein bisschen den Druck gehabt, noch mal ein Buch zu machen, wie bei Bisa. Da haben mich mehrere Leute darum gebeten und versuche jetzt aus dieser Insel noch mal ein neues, frisches Buch zu machen. Die Insel hat sich ja in den letzten Jahren auch sehr verändert. Vor 20 oder 25 Jahren, als ich früher da war, da war jung und alt, arm und reich.
00:50:59
Speaker
Alles war sozusagen miteinander vereint und hat irgendwie schön gemeinsam gefeiert. Und es wurde schon auch krachengelassen. Es hat schon gekracht, aber es war irgendwie ... Es war nicht so segregated sozusagen. Und jetzt ist da natürlich sehr viel neues Geld reingekommen.
00:51:22
Speaker
VIP-Tische an einigen Diskotheken und Clubs kosten jetzt 30.000, 40.000 Euro die Nacht. Völlig aus dem Ruder gelaufen. Da kommen Leute auf die Insel und wollen ein Haus kaufen, was eigentlich 3 Millionen wert sein dürfte. Und weil der nicht verkaufen wird, sagen sie, scheißegal, ich geb dir 10, aber gib mir das.
00:51:44
Speaker
Und dadurch verderben sich auch die ganzen Preise. Und die Leute beschweren sich über, dass die Arbeit im Wohnraum zu teuer geworden ist. Und im letzten Jahr war das größte Problem, dass es nicht genug Stellplätze für Privatjets gab.
00:52:02
Speaker
So, und das ist natürlich eigentlich kein schönes Problem. Und ich bin auch kein Freund von diesen sozusagen respektlosen Ausflügsten von 40.000 Euro für einen Club, einen Tisch, einen VIP-Table. Aber ich versuche jetzt, diese Insel eben jetzt aktuell ein bisschen besser zu verstehen. Zu verstehen, was da jetzt im Moment so ist. Und ich habe mich sehr konzentriert
00:52:28
Speaker
die Natur der Insel. Und da ist erstaunlich was los. Und da gibt es viele Ecken, von denen ich überhaupt nicht erwartet habe, wie schön die sind. Und ich bin da mittendrin jetzt. Aber ich versuche, insgesamt so ein Inselbild zu geben. Also alle Facetten dieser Insel, wenn es irgendwie geht, fotografisch festzuhalten. Wann kommt das ungefähr raus, das Buch? Das sollte so im September auf den Markt kommen.
00:52:57
Speaker
Okay, dann wahrscheinlich einfach bei Amazon erhältlich. Beide Neues, wie die meisten meiner anderen Bücher, wird es erscheinen und ist auch wieder ein größeres Coffee Table Buch mit vielen Bildern und wenig Text. Okay.
00:53:15
Speaker
Vielen, vielen Dank, Michael, für die tollen Einblicke in deine ganzen Abenteuer, in deine Reisen. Wenn man jetzt interessiert ist an so einer individuellen Erlebnisreise, wie findet man dich dann am besten? Wo kann man so eine Reise dann bei dir anfragen?
00:53:30
Speaker
Na ja, Michaelpoliza, P-O-L-I-Z-A, da gibt es eine Private Travel Website. Und ich habe eine ganz einfache E-Mail, michael.poliza.de. Also, anfragen gerne.
00:53:47
Speaker
Wir bewegen uns schon dort in einem sehr individuellen Bereich. Also das ist schon ein bisschen finanziell auch leider ein bisschen aufwendig.
00:54:01
Speaker
Ja, vielleicht interessiert es ja trotzdem den ein oder anderen. Ja, natürlich. Ja, auf jeden Fall. Verlinke ich natürlich auch noch mal in den Show Notes unter lebegeil-media.com slash podcast. Dann sage ich vielen lieben Dank. Liebe Grüße nach Hamburg. Ich danke dir. Viel Spaß auf deinen weiteren Reisen. Und liebe Grüße nach Mexiko zurück. Und ich bin mal wieder fällig dahin zu fahren. Alles Gute. Mach's gut. Danke. Ciao, ciao.
00:54:35
Speaker
Das war der Lebegeilerlebnis-Podcast. Bist du Freizeitanbieter und möchtest mehr Buchungen für deine Freizeitaktivität erzielen, dann suche dir einen Termin für ein kostenloses Kennenlerngespräch auf lebegeil-media.com slash termin aus. Für spannende Freizeit Tipps und Ausflugsideen besuche meinen Blog lebegeil.de.