Einführung und Begrüßung der Gäste
00:00:10
Speaker
Ja, willkommen zu einer neuen Folge des Outside Podcast. Heute, ich würde gerade gerne sagen, mit frischen News von Unbound, aber ganz so frisch sind sie ja nicht mehr mittlerweile, dürfte es um die Welt gegangen sein, dass die Deutschen Unbound dominiert haben.
00:00:26
Speaker
zumindest fast dominiert in allen Bereichen. Ja, deswegen haben wir heute mit der Rosa Klösser, die Siegerin des Frauenrenns von Umbound 200 dabei und natürlich auch den Sepp Breuer, der das Umbound XL bei den Männern gewonnen hat. Dazu hören wir später noch von Svenja Betz, die Umbound XL der Frauen gewonnen hat und noch eine Sprachnachricht von der lieben Caro, die von ihrem Rennen berichtet, die heute auch dabei sein sollte, aber
00:00:53
Speaker
Es kamen ein, zwei Dinge dazwischen, weshalb wir mehrmals umplanen mussten, aber dazu dann gleich später mehr. Erstmal schöne Grüße nach Dublin zu Rosa, die direkt weitergereist ist, gar nicht erst zur Ruhe kommen. Und Sepp, der wahrscheinlich irgendwo in Süddeutschland ist, gehe ich
Reiseerfahrungen nach dem Rennen
00:01:12
Speaker
von aus. Ja, ich bin inzwischen wieder zu Hause. Gestern angekommen nach guten, ich glaube fast 72 Stunden. Ja. Rosa, wie ist die Lage bei dir?
00:01:22
Speaker
Ja, bei mir ist eigentlich soweit alles gut. Wie du schon gesagt hast, ich bin aktuell in Dublin auf einer Konferenz im Rahmen von meiner Universitätsarbeit. Soweit geht es mir gut. Bin ein bisschen müde, aber sonst alles gut. Wie sieht es bei dir aus, Paul? Ich bin auch müde.
00:01:43
Speaker
Obwohl wir eine Stunde mehr Schlaf hatten als du. Wegen der Zeitverschiebung, aber ja. Nee, sonst, sonst ja alles soweit, soweit ganz in Ordnung. Ja, kurz, Salp, du hattest einen Odyssey, also ich muss sagen, ich kenne gerade niemanden, ich weiß nicht, wie es bei dir war, Rosa, aber niemanden, der nicht Probleme hat mit dem Rück- oder Hinflug. Also so extrem wie jetzt bei dir, war es bei mir auch nicht. Mit 24 Stunden Overlay. Wo warst du? Wo bist du hingeblieben? Washington DC.
00:02:13
Speaker
So schlimm war es bei mir nicht. Bei mir waren es nur acht oder neun Stunden in London. Ging es bei dir einigermaßen glatt, Rosa?
00:02:20
Speaker
Ja, bei mir auf jeden Fall. Also erstmal zu Sepp, mega amüsant. Ich muss sagen, du hast auf jeden Fall deine neue XL-Anbauentrophy sehr gut genutzt. Ich hatte richtig so Wo ist Waldo-Gefühle, als ich deine Instagram-Stories mir angeschaut habe, wie diese XL-Anbauentrophy mit dir gelitten hat, weil dieser Reise ist offenbar sehr lustig.
00:02:43
Speaker
Nee, bei mir war alles super. Ich muss aber auch sagen, dass ich so ein bisschen der nervöse Reiser bin und deshalb mich direkt entschieden habe, ja nur bis nach Chicago zu fliegen, also gar keine Umsteigarbeit zu leisten. Das heißt, ich bin mit dem Auto dann nach dem Rennen von Emporia nach Chicago gefahren und hatte einen Direktzug nach Kopenhagen. Dementsprechend ging das alles sehr glatt.
00:03:07
Speaker
Ich habe das im ersten Jahr gemacht, das hat mir letztes Mal schon erzählt. Und ich muss jetzt sogar sagen, dass ...
00:03:15
Speaker
Mit den ganzen Verspätungen ist es sogar schneller gewesen, einfach nur nach Chicago zur Fliege und dann mit dem Auto zu fahren. Also das wäre auf jeden Fall die bessere Variante gewesen. Vielleicht ist das auch wieder eine Option für nächstes Jahr, wenn man diesem ganzen Stress aus dem Weg gehen will.
Der Start des Frauenrennens bei Unbound 200
00:03:30
Speaker
Aber lass uns mal direkt reingehen in deinen 200er-Rennwoll. Du ja wie gesagt bei einer Konferenz bist und auch ein bisschen limitierte Zeit hast.
00:03:38
Speaker
Erzähl uns gerne mal, wie dein Rennen so gelaufen ist. Du hattest mir ja schon eine 6-minütige lange Sprachnachricht geschickt, die eigentlich ausreicht, um damit einen Podcast zu füllen, weil da war alles drinne, bis aufs Detail. Aber es ist natürlich umso schöner, dich jetzt hier zu haben, und dann kannst du uns das nochmal erzählen. Wir können auch direkt drauf reagieren.
00:03:58
Speaker
Mich würde erst mal von vorn ein interessieren, wie du es fandest, dass ihr einen eigenen Start hattet und dann am Ende wirklich ein eigenes Rennen für euch. Was ich jetzt so, um ehrlich zu sein, auch nicht erwartet hätte. Ja, genau. Ja, wo fang ich an? Am besten direkt am Start. Wir sind um 6.05 Uhr in Emporia gestartet. Damit 15 Minuten nach den Elite-Männern, also auch nach dir, Paul.
00:04:26
Speaker
Und ja, also erstmal vielleicht ganz kurz am Anfang die Startlinie. Wir standen da, glaube ich, mit knapp über 60 Frauen und ich glaube, wie gesagt, das war eigentlich jeder so im Gravelfeld repräsentiert, den man irgendwo im Gravel
Rennen: Herausforderungen und Strategien
00:04:41
Speaker
kennt. Und dann ging es auch schon los und
00:04:45
Speaker
Am Anfang war der Pace eigentlich echt ganz gut. Ich war auch überrascht. Die Damen sind direkt echt relativ zügig losgefahren. Das waren auch so Bedenken, die ich am Anfang hatte. Wie wird das? Gerade unter der Prämisse, dass wir ja wussten, dass 25 Minuten nach uns der Massenstaaten mit auch den Altersgruppenmännern, will ich sie jetzt einfach mal nennen, ist
00:05:07
Speaker
Also den Nicht-Elite mehrern. Ich ging aber eigentlich echt recht zügig los. Und man hat auch gemerkt, das Feld war super nervös. Also es ging jetzt nicht super extrem schnell los, dass jetzt irgendwer vorne attackiert hätte, aber es gab so einen leichten Kampf um Position. Und das war eigentlich ganz gut.
00:05:28
Speaker
Ja, und dann gab es eigentlich auch schon ziemlich am Anfang einige Crashes. Also ich glaube, nach 25 Kilometern gab es schon den ersten Pedertone-Crash, den ich zum Glück aber dadurch, dass ich mich relativ weit vorne aufgehalten habe, noch verpassen konnte. Ich bin mir gar nicht sicher. Ich glaube, ein paar von den Deutschen waren sogar dahinter, konnten dann aber direkt wieder aufschließen.
00:05:51
Speaker
Ja, und dann kam, würde ich behaupten, die erste technische oder kritische Sektion circa vielleicht so 50 Kilometer ins Rennen rein bei der Road Divide. Das ist eine Strecke, die sehr steinig ist und wo die ersten Anstiege sind. Da bin ich glücklicherweise relativ weit vorne reingefahren, aber da muss ich auch schon sagen, da muss ich auch rein sprinten. Also die Damen waren schon sehr motiviert.
00:06:20
Speaker
Ja und da habe ich dann auch schon gesehen, dass die ersten Vorderradplatten für einige Hauptfavoriten gab und rechts und links Leute rausgefallen sind und als wir dann in die erste Schiedszonen gefahren sind, bei Kilometer 110 war das glaube ich genau, waren wir auf jeden Fall schon ein reduziertes Feld. Aber bis dorthin war auf jeden Fall komplett pures Frauenrennen und
00:06:49
Speaker
Ja, trotzdem noch ein sehr großes Zelt. Ich glaube, ich habe auch gehört, ja. Eine ganz kurze Zwischenfrage. Wie happy warst du, dass du dieses erste große Matschstück auslassen durftest? Weil das habt ihr ja auch, glaube ich, im Fahren genauso wie wir auch. Das war übrigens das Stück, wo ich den Jeep versenkt habe und Pauli aus dem Dreck ziehen musste.
00:07:11
Speaker
Ja, ich habe da auch irgendwas von euch gesehen, eine Insta-Story, wo ihr gesagt habt, dass ihr, wie gesagt, eigentlich mit dem Jeep hängen geblieben werdet. Also dementsprechend, ich habe ja gemerkt, dass ihr beim Schwalbe-Team echt sehr krass auch so teuer Optimierung wart und noch mal überlegt habt, wie können wir jetzt vielleicht hier durch den Matsch kommen. Aber als ich eure Jeep-Story gesehen habe, habe ich mir gedacht,
00:07:31
Speaker
Leute, wisst ihr was? Ich wechsle meinen Rennreifen gar nicht mehr, weil ich werde eh nichts finden, wo ich mit durch den Match fahren konnte. Ja, genau, also die Organisatoren korrigieren mich da gerne, Paul, wenn ich da falsch liege, haben aber ungefähr in der Nacht vorm Rennen, also so ein paar Stunden, bevor ich schlafen gegangen bin, noch im letzten Moment so eine relativ große Sektion rausgenommen aus der Route.
00:08:00
Speaker
Genau, es waren glaube ich echt nur so drei Kilometer oder zwei Kilometer, aber das war wirklich so, also das Wort Low Maintenance Road ist dafür auf jeden Fall auch geeignet, weil das Problem waren gar nicht wir, sondern die haben ja geschrieben wegen Emergency Vehicles, also dass wenn irgendwas passiert, dass da gar keine Rettungsfahrzeuge hinkommen können.
00:08:19
Speaker
Da war ich um echt zu sein verwundert, weil wir letztes Jahr zum Terrorland gefahren sind und wir auch nix hingekommen. Finde ich gut, dass Sie da so sensibel reagiert haben. Ich war ja im Schwalbehaus und da gab es, sagen wir mal so, auf jeden Fall auch Athletinnen, die anders reagiert haben als ich. Also ich hab mich gefreust und da war er so, okay, anbauen wird weich.
00:08:42
Speaker
Im wahrsten Sinne des Wortes. Ja genau, die soften ab. Aber ich finde es gut, dass wir das rausgenommen haben, war Muster nicht unnötig. Weil das wäre wirklich das einzige Stück im ganzen Rennen gewesen und es hätte so das Rennen für viele auch einfach komplett zerstören können. Und das ist schon gut, dass wir es rausgenommen haben.
00:08:59
Speaker
Also ich gebe zu, ich habe mich auch darüber gefreut. Ich bin nicht so die Person, die gerne irgendwie mit ihren Händen Matsch vom Fahrrad zieht. Also ich fand's gut. Und ja, also ich fand's gut. Ich weiß nicht, Sepp hat da vielleicht eine andere Impression, weil ich glaube du hast ganz schön viel Matsch abgekriegt.
00:09:20
Speaker
Ja, ich muss ja dazu sagen, bei uns war es spontan, also wir hatten die Information vorher nicht, dass das rausgenommen wird und ich war zu dem Zeit auch ein bisschen im Rückstand, also ich war gerade dabei, das Loch auf die Spitzengruppe zuzufahren in dem Moment, als ich dann gesehen habe, dass der Bereich abgesperrt war und wenn ich das richtig mitbekommen habe, weil du kannst ja recht weit in diesen Weg reingucken,
00:09:39
Speaker
stand eins von diesen Rettungsfahrzeugen mit Blaulicht im Matsch versunken in diesem Stück drin und das war wahrscheinlich der Grund, warum sie es rausgenommen haben, weil man konnte einfach nicht vorbei. Und ich war super happy, weil das war eins der Stücke, die ich jetzt aus dem Recon noch ziemlich gute Erinnerungen hatte und wusste, dass es für meinen Rahmen oder für mein Setup generell eine schwierige Angelegenheit wird und ich definitiv laufen muss.
00:10:04
Speaker
Und ich hatte morgens noch mit Jasper gesprochen, der hatte mir die Informationen und ein Bild zugeschickt aus dieser Sektion, die waren morgens noch kurz da. Und ich wusste, dass das schon matschig werden würde. Dementsprechend muss ich sagen, war ich mehr als happy, als das rausgenommen wurde und ich im Aero Bar einfach genüsslich hinter der Gruppe hinterherdüsen konnte.
00:10:21
Speaker
Ja, genau. Okay, also du hast, sind wir ja bei diesem Matschstück, du hast ja auch so ein paar Sachen gehabt, also Rosa, du hast ja auch so ein paar Probleme gehabt im Rennen, in den Platten, dann eine Auffulljagd mit über zwei Minuten Rückstand von der letzten Feed Richtung Ziel. Dann gab es irgendwo noch einen Sturz, erzähl grad nochmal ein bisschen, was so, was so da eigentlich noch passiert ist.
00:10:46
Speaker
Ja, genau. Also ich hatte gerade eben aufgehört, also Vizon, vielleicht einmal ganz kurz noch bei den Frauen. Ich glaube, das ist auch so neu gewesen jetzt bei AnBound, dass wir mal mit so einer riesigen Gruppe in eine Vizon gefahren sind. Ich glaube, bei euch Männern, ich glaube, Sepp und Paul, ihr habt ja beide schon das 200er auch gemacht.
00:11:07
Speaker
Ihr kanntet das ja wahrscheinlich, dass ihr mit super vielen Männern in die Viehzone reingefahren seid und das super stressig war. Für mich war es das erste Anbau und aber was ich auch so von den Organisatoren gehört habe, also das war auf jeden Fall wild. Wir Frauen haben da glaube ich echt Formel 1 Style Pit Stops hingelegt. Ich glaube, wer da mehr als 30 Sekunden in der Viehzone verbracht hat, war danach auch nicht mehr in der Gruppe. Also das war auf jeden Fall vielleicht noch was, was
00:11:35
Speaker
Nennenswert war. Also das war schon sehr, sehr wild und da sind auch, glaube ich, ein, zwei Leute fast oder sogar gecrashed in der Fleet Zone, weil es einfach super stressig war, weil die Fahrer halt sehr hektisch waren nach ihrer Support-Crew gesucht haben und dann teilweise auch ohne zurückzuschauen, wie da von ihrer Support-Crew losgefahren sind. Also das war auf jeden Fall vielleicht auch nochmal was, was nennenswert war.
00:11:59
Speaker
Ja also zu meinem Rennen, es ist wie gesagt eigentlich alles gut gelaufen bis Kilometer 200. Bei Kilometer 200 bin ich dann auf einer relativ steinigen Abfahrt mit dem Vorderrad an so einem großen Stein hängen geblieben und habe mich gut observiert.
00:12:20
Speaker
und bin dann auf das Fahrrad wieder gesprungen und habe dann eigentlich auch direkt gemerkt, das Vorderrad ist komplett platt und habe aber gesehen, dass wirklich der Seeland aus allen Richtungen gesprüht ist. Das heißt, mir war eigentlich schon bewusst,
00:12:35
Speaker
Anhalten und das Pluggen, also ich hatte nur vier Plugs dabei, das wird nichts. Ich hatte aber zum Glück Teier-Insatz. Dementsprechend, also vielleicht für die, die das nicht wissen, Insatz sind praktisch, ich weiß nicht, wie ich das genau erklären soll, vielleicht kann mir da auch Seppa helfen, aber das ist wie so eine Foam-Rolle.
00:12:54
Speaker
die auf der Rim draufliegt, praktisch deine Rim beschützt und du kannst halt praktisch dann noch weiterfahren. Das ist aber, als ob du vielleicht noch so 0,5, 0,8 Bar im Reifen hast und schützt dich halt davor, dass deine Felge kollabiert, was zum Beispiel dem Paul bei Traka passiert ist.
00:13:19
Speaker
Auf jeden Fall bin ich auf dieser Felge dann erstmal weitergefahren. Zu dem Zeitpunkt gab es aber noch 30 Kilometer bis zur zweiten Verpflegungsstation, wo ich dann halt dieses Laufrad hätte auswechseln können. Und es war auf jeden Fall ein wilder Ritt. Das kann ich jetzt in dem Sinne auch nicht so empfehlen. Es war auf jeden Fall schon sehr
00:13:39
Speaker
Ja, angsteinflößend auf dieser Felge irgendwo zu fahren. Fünf Kilometer vor der Fiedzone musste ich dann aber auch anhalten, weil es einfach wirklich nicht mehr ging, weil ich jeden Stein mitgenommen habe. Also es ist jetzt nicht so, als ob es eine super gute Lösung wäre.
00:13:54
Speaker
und hab dann noch mal versucht, irgendwie das Rad zu planken und eine CO2 reinzumachen. Hab dann schon vor der Fizon die Gruppe verloren und bin dann in die zweite Fizon reingefahren und hab dann da von Envy einen superschnellen Vorderradwechsel bekommen und bin dann mit zwei Minuten Rückstand, wie du richtig gesagt hast, aus der Fizon rausgefahren.
00:14:19
Speaker
Und mir war dann eigentlich auch direkt klar, okay, ich muss jetzt eine zehnköpfige Spitzengruppe verfolgen mit wirklich sehr starken Fahrern, die vorne waren. Und habe mir überlegt, okay, es gibt jetzt zwei Optionen. Entweder gehst du jetzt ein bisschen ins Rote oder du wirst diese Gruppe nie wieder sehen.
00:14:37
Speaker
Ja, und dann habe ich mir überlegt, okay, was habe ich zu verlieren? Entweder schaffst du es jetzt oder du fährst dich halt komplett grau und dann ist dein Rennen halt vorbei. Ja, und dann habe ich mich für die erste Option entschieden und habe es dann tatsächlich nach fast 45 Minuten bis einer Stunde, weil ich dann doch versucht habe mich irgendwie zu pacen, geschafft diese zwei Minuten Lücke wieder nach vorne zu zu fahren. Ja.
00:15:03
Speaker
Klar, macht man halt dann auch mal so. Ich wusste, dass du einen Platten hattest, aber ich war allerdings schon beeindruckend, wie lange du dann quasi ohne Luft durch die Gegend gefahren bist. Also musstest du schon einen guten Tag gehabt haben, würde ich sagen. Also nicht nur die zwei Minuten dazufahren, sondern auch
00:15:23
Speaker
die quasi 25 Kilometer bis du dann endlich mal Luft wieder reingemacht hast, da irgendwie auch noch bei den Frauen mitzufahren, ist auf jeden Fall auch krass. War dann für dich so das Finale irgendwie eigentlich auch klar, okay, gut, also wusstest du um die Stärken der einzelnen Fahrerinnen, also du wirst ja sicherlich wissen, wie gut dein eigener Sprint ist, aber konntest du auch einschätzen, wie gut die anderen sind im Sprint? Nein, also ich hatte so ein paar Unknowns.
00:15:53
Speaker
Wie gesagt, es ist am Ende zum Sprint gekommen. Ich habe erst mal damit gerechnet, dass auf jeden Fall noch mal im Ort eine Attacke kommt. Also in Empora selbst ist so ein kleiner Hügel, bevor es zur Finish-Line geht. Da wurde dann auch noch mal schnell gefahren, aber das war meiner Meinung nach keine wirkliche Attacke mehr, wenn es jetzt zum Sprint geht.
00:16:15
Speaker
Also ich habe mir schon gedacht, dass ich nach so einem langen Tag raus einen ganz guten Sprint habe und ich wusste auch, dass die eine oder andere Fahrerin, zum Beispiel die Lauren de Crescenzo, die auch in unserem Rennen attackiert hatte und vorne mal solo weg war für 40, 50 Kilometer. Ich wusste bei der Dame zum Beispiel, okay, das ist jetzt im Sprint eigentlich keine Konkurrenz.
00:16:39
Speaker
Aber es gab schon für mich so ein, zwei Leute, wie zum Beispiel die D-Shurz, die auch zweite geworden ist, oder aber auch die Karo Schiff, von der ich auch durch Podcasts oder Erzählungen gehört habe, dass die eigentlich nach einem langen Tag auch einen sehr guten Sprint hat. Und dementsprechend war ich mir natürlich nicht sicher, ob ich den Sprint gewinnen werde.
00:17:02
Speaker
Okay, aber hast du dann ja auch schon mit einem soliden Vorsprung, ich glaube, zwei Radlänge oder so, das war auf jeden Fall deutlich, sagen wir mal so. Wie war denn für dich so der Moment, also du fängst ja in den Sprint an und irgendwann realisiert man ja auch vor der Linie schon, das wird jetzt reichen. Wie war das Gefühl so für dich? Ja.
00:17:21
Speaker
Klar, mega. Also ich mal vielleicht gar nicht ganz kurz erzählen, wie der Sprung war. Es ist eine Rechts-Links-Kurve und dann kommt man auf eine Gerade. Vielleicht kann ich da von dir auch noch ein bisschen Support kriegen, aber ich würde sagen, diese Gerade ist schon nochmal so 400 Meter.
00:17:35
Speaker
Äh, die da in den, oder was sagt ihr? 3,950 Meter, ja. Nee, ich hab's gemessen vom Start. Ich bin extra mit dem Rad noch mal hin und her gefahren, um genau zu wissen, wie lang die ist, damit man weiß, wo man losfährt. Äh, ja 450, ja.
00:17:54
Speaker
Ich glaube, das unterschätzen auch einige. Also diese Länge dieser Gerade. Genau, also um das einmal kurz zu erklären. In die erste Kurve rein hatte die G-Frohrs von SD Works attackiert. Ich bin dann aber direkt auf das Hinterrad gesprungen und habe das praktisch in dem
00:18:13
Speaker
sondern dann irgendwo neutralisiert. Und dann ist die Sarah Sturm, die auch für specialized wird, rumgekommen und in die letzte Kurve praktisch von vorne gefahren. Und ich habe dann eigentlich nur noch gehört, wie die G-Schrörs, die Sarah Sturm richtig laut angeschrien hat und geschrien hat, go, go, go. Und dann war mir eigentlich schon klar, okay, scheiße Rosa, die macht ja jetzt ein Lead-Out. Und dann hat die der auch ein All-Out-Lead-Out gegeben, aber halt schon in die Kurve rein. Also das heißt praktisch mit 450 Metern to go.
00:18:44
Speaker
Ja und dann habe ich auch nach 50 bis 100 Metern, also sagen wir mal mit so 300, 350 Metern to go gemerkt, dass bei der Sarah Sturm irgendwann die Lichter ausgegangen sind. Also es wurde einfach nicht mehr schneller. Und dann hatte ich zwei Optionen, entweder bleibe ich jetzt noch im Wheel sitzen und warte oder ich gehe, weil ich hatte halt das Momentum aus der Kurve. Ja und dann habe ich eigentlich ziemlich früh meinen Sprint eröffnet schon. Dafür hat mich auch der Lukas, mein Coach, ein bisschen ausgelacht.
00:19:12
Speaker
weil ich doch sehr früh im Wind gesprintet bin. Ja, aber dann konnte ich den Sprint eigentlich echt noch solide fahren und hatte doch noch mehr Energie, als ich dachte. Und habe dann eigentlich auch ziemlich schnell eine Lücke gerissen und konnte die bis zur Linie halten und habe dann auch, glaube ich, schon 150 Meter vor der Linie gemerkt, dass einfach niemand mehr da war. Also das ist irgendwie so beim Sprint. Du merkst dann irgendwie doch, dass die Menschen
00:19:42
Speaker
stasend oder nicht. Und ich habe es dann auch relativ früh gemerkt, aber habe mir gedacht, okay, ich sprinte jetzt einfach trotzdem bis zum Ende, weil ich es nicht riskieren wollte. Ja, und als ich dann über der Linie war, ich konnte es kaum glauben. Also ich habe mich natürlich mega gefreut.
00:19:59
Speaker
Ja, das ist schon dieses Ding mit dem Momentum, wenn man es halt spürt, da ist es halt natürlich auch immer so, in dem Moment muss man dann quasi auch den Mut haben, es zu nutzen. Weil gerade wenn man weiß, dass es noch weit ist, aber dieses Momentum ist halt schon wichtig. Du hast ja gemerkt, es ist da.
00:20:15
Speaker
Also in dem Fall war es die richtige Entscheidung. Manchmal ist diese Hesitation, wenn man so ein bisschen noch mal rausnimmt und sich neu sortiert, du weißt ja nie, was von hinten kommt. Das kann dann auf einmal, kann es immer noch die stärkste sein, aber wenn du auf einmal eingebaut wirst, wo von hinten zwei, drei Frauen kommen. Von daher hast du da alles richtig gemacht. Aber wie...
Reflexionen und zukünftige Rennpläne
00:20:32
Speaker
Also ich meine, seitdem, keine Ahnung, zumindest mal die Einzeltage danach, ist man irgendwie ins Internet gegangen. Also Radsport-related Seiten war ja voll mit rosa Klöße, alle. Also erst mal müssen sich einige auf jeden Fall noch lernen, wie man den Namen geschrieben wird. Da habe ich jetzt auch schon ganz viele verschiedene Varianten gesehen.
00:20:51
Speaker
Auch in deutschsprachigen Medien, die es noch nicht hingekriegt haben, deine Nachnamen richtig zu schreiben. Aber wie ist bis jetzt für dich das Echo? Also ich meine, wir wissen es von Caro, dass es in Anführungsstrichen life-changing ist, also zumindest was die sportliche Karriere angeht, hat das bei ihr eigentlich alles verändert. Wie nimmst du es jetzt alles, bis jetzt so war, auch wenn du noch keine Zeit hattest, so richtig mal runterzukommen?
00:21:15
Speaker
Ja, es ist auf jeden Fall schon verrückt. Die ein oder andere, der mich vielleicht letzte Woche oder vor zwei Wochen bei dir im Podcast gehört hat und vielleicht mal bei mir auf meinem Instagram gegangen ist, hat ja gesehen, dass ich jetzt nicht eine riesige Insta-Präsenz hatte zuvor. Das hat sich jetzt wirklich innerhalb von einer Woche schon stark geändert.
00:21:39
Speaker
Also das Feedback ist wirklich phänomenal und ich muss auch sagen, ich weiß nicht ob, also Paul Duja auf keinen Fall, ich weiß nicht ob Sepp, du warst also wahrscheinlich nach dem Anbau und XL komplett fertig, also alles andere wäre auch irgendwie unmenschlich, aber es gab auch ein Livestream. Man hat halt während des Rennens gemerkt,
00:21:58
Speaker
Die von Lifetime Grand Prix, die sind natürlich auch sehr amerikanisch fokussiert, aber da hatte mich halt auch wirklich niemand auf dem Schönen. Also selbst wenn in der Spitzengruppe irgendwie durchrotiert wurde, es wurde irgendwie bei jedem kommentiert und sobald ich vorne war, wurde die Person einfach ausgelassen. Also du hast halt schon gemerkt, dass ich schon so ein bisschen das Dark Coster war.
00:22:19
Speaker
Und jetzt hat sich das natürlich irgendwo geändert. Ich habe super viele super liebe Nachrichten von Teilnehmern, von den Medien, von Sponsoren von allen Seiten eigentlich gekriegt mit super positiven Feedback und es ist auf jeden Fall sehr, sehr overwhelming.
00:22:42
Speaker
Ja, gut, die Amis lieben ja auf jeden Fall auch so diese ... ... vom Zero-to-Hero-Geschichten. Also, die knallen ja mal noch mehr ... ... als wenn du jetzt irgendwie der Favorit im Vorfeld gewesen wärst. Aber ich muss auch sagen, nicht dass ich wusste, dass du gewinnst, ... ... das will ich mir gar nicht anmaßen, ... ... aber es ist auf jeden Fall ... ... ich weiß nicht, ob ihr das so kennt, das Gefühl, es gibt so ... ... wie bei Freddy Rassmann, der jetzt nicht Trakka gewonnen hat, ... ... das Thema hatten wir jetzt schon ein paar Mal, ... ... aber es gibt so Leute, wo man weiß, ...
00:23:12
Speaker
Wenn die jetzt noch zu dem Zeitpunkt noch da sind, ist die Wahrscheinlichkeit irgendwie aus irgendwelchen Gründen immer hoch, dass die dann gewinnen. Das war jetzt bei dir auch so das Gefühl. Ich weiß nicht warum, weil als ich gemerkt habe, okay, du bist noch da, weil er auch so in dem Gespräch vorher gemerkt hat, wie
00:23:27
Speaker
Ja, weiß ich, ich hatte zumindest das Gefühl, bei Freddy ist es das Gleiche. Als ich gesehen habe, dass der noch mit Vakoc und Jasper Ocolon da ins Finale geht bei Traja, da dachte ich, okay, gut, da wird die beiden schon da irgendwie, quasi, entschuldigt mir das Wort, aber abwichsen, quasi, und die da abziehen. Und hat er dann auch gemacht, und bei dir war das auch so, und das ist schon krass. Und es ist schon auch schön zu sehen, dass wir in Deutschland jetzt bei den Frauen
00:23:55
Speaker
jetzt nicht nur Caro in der Weltspitze haben, sondern halt dich jetzt auch natürlich auch noch mit Jade jemanden, der vorne mitfährt. Und bei den Männern, auch wenn es jetzt am Bon 200 nicht so erfolgreich war, haben wir ja trotzdem auch ausreichend Leute, die jetzt auch von unten kommen, so ein Freddy Rassmann, der sich jetzt gerade stark entwickelt. Von daher sieht das echt mega nice aus, muss ich sagen. Also unerwartet schnell entwickelt sich das hier alles gerade bei uns, ja.
00:24:20
Speaker
Ja, ich meine auch nochmal an der Stelle nochmal Riesen-Congrats an Sepp und Svenja. Ich finde es wirklich so cool. Also mich wurde auch von super vielen Medien angesprochen, die mich nach dem German Triple gefragt haben. Ja, also ich finde
00:24:36
Speaker
Und es ist schon mega cool, wie sich der Garage-Board irgendwie auf deutscher Seite entwickelt hat. Also das gibt da jetzt echt ein paar Leute, die echt schnell fahren. Und ich glaube, das sieht man ja auch immer wieder. Das ist ja dieses Community-Ding irgendwo oder dieses Cluster-Ding, dass wenn einer anfängt schnell in Deutschland zu fahren, dass das auch andere Leute motiviert. Und ich würde sagen, das ist in unserem Fall jetzt definitiv so, oder? Ja, würde ich auch sagen. Also ich fand das jetzt auch super wichtig, einfach das aus deutscher Brille zu betrachten.
00:25:06
Speaker
weil das halt wirklich viel bewegen kann. Also meine Distanz bzw. die Distanz von Svenja sind ja schon nochmal ein bisschen andere Distanzen. Das heißt, bei den meisten Rennen finden ja unsere Rennen nicht gemeinsam statt. Im Grunde genommen sind es nur Trucker und Anbound. Aber trotzdem ist es dann cool zu sehen, dass wir da auf einem ziemlich hohen Niveau alle unterwegs sind.
00:25:29
Speaker
Genau und ja, also wir kommen nachher noch zum XL-Rennen, aber ich habe mich auch mega gefreut und hätte jetzt auch nicht erwartet, dass wir, also jetzt, ich würde jetzt mal sagen, die Armbound 100, ich weiß nicht, wie ernst wir die nehmen können, um ehrlich zu sein, aber ich weiß nicht, wie sportlich das da, also auf welchem Niveau das da wirklich stattfindet, aber was jetzt zum Benen relevant ist, sind ja so die 200 und XL.
00:25:51
Speaker
Und da drei von vier Rennen zu gewinnen, bei den Frauen dann auch mit Caro noch eine Fahrerin in der Spitzgruppe zu haben, die sechste wird, von ihr hören wird gleich noch, ist schon echt mega geil. Von daher können wir glaube ich auch zuversichtlich irgendwie auf den Rest der Saison schauen und die Zukunft. Was steht bei dir jetzt noch an? Ja, bei dir Rosa, genau.
00:26:13
Speaker
Okay. Also bei mir steht jetzt erstmal Konferenz an, also erstmal noch ein bisschen Fokus auf Academia. Danach habe ich mir aber tatsächlich, das hatte ich ja schon beim letzten Mal gesagt, ein Leaf von der Arbeit genommen, weil ich einfach wirklich Wochenende nach Wochenende nach Wochenende in Rennen habe und das einfach nicht mehr gepackt hätte, da alle Obligationen zu erfüllen.
00:26:39
Speaker
Das nächste Rennen ist dann für mich Milau in Frankreich, glaube ich, ist das der 18. Juli, also auf jeden Fall in zwei Wochen am Sonntag. Genau, ist der 16. Genau, okay, nice. Dann hören wir uns noch mal die kurzen Rennberichte von Dakaro an und dann können wir vielleicht noch mal kurz über ihr Rennen reden.
Caros Rennerfahrungen und Herausforderungen
00:27:07
Speaker
Hi Paul, was gibt es zu meinem Rennen zu berichten? Zum einen, das hatte ich dir ja auch schon gesagt, bin ich nicht zufrieden. Klar, ich bin für den Sieg gekommen bzw. ich hatte mir eigentlich ein Top 3 Ergebnis vorgenommen und der Sieg wäre natürlich wieder das
00:27:31
Speaker
Optimum gewesen, allerdings weiß ich auch und bin so realistisch zu wissen, dass es die Chance natürlich auch hoch ist, dass man dieses Ziel verfehlt. Gerade mit meiner Vorbereitung, die ich jetzt leider die letzten drei Wochen vor dem Rennen so hatte mit meiner Knieverletzung, eine Woche Antibiotikum, Trainingseinheiten, die ausfallen mussten bzw. einer deutlichen Reduktion.
00:27:57
Speaker
der Umfänge und der Intensitäten war es halt einfach auch keine optimale Vorbereitung. Und da muss ich einfach dankbar sein, dass ich überhaupt anreisen konnte und das Rennen fahren konnte. Und ja, ich hätte mir für den Rennverlauf ein bisschen mehr, doch ein bisschen mehr, ja,
00:28:17
Speaker
Bedingungen gewünscht, die so ein bisschen mehr herausfordernd sind. Es war ja wirklich trocken und schnell. Die Herausforderung in dem Rennen war jetzt für uns Mädels einfach, dass wir ein super starkes Feld am Start hatten. Das wussten wir auch vorher, dass auf jeden Fall der Gravel-Sport sich bei uns extrem schnell entwickelt und immer mehr starke Fahren dazukommen.
00:28:43
Speaker
Und ja, insofern war es eigentlich bei uns ein reines Ausscheidungsfahren. Das war gar nicht irgendwie groß über Attacken geprägt, sondern es war wie so ein Drop Ride. Eine nach dem anderen fällt hinten raus und ja, am Ende waren wir dann noch zu neunt.
00:29:00
Speaker
Ich habe mich eigentlich am Anfang wirklich gut gefühlt, habe mich auch immer versucht schön zurückzuhalten, Energiesparen zu fahren. Leider ist meinem Team in der ersten Verpflegung ein blöder Fehler unterlaufen und ich habe meinen Trink-Rucksack, also ich bin mit einem Trink-Rucksack und zwei Flaschen gestartet und wollte dann eben in der ersten Verpflegung einen neuen Trink-Rucksack annehmen.
00:29:26
Speaker
den anderen abgeben. Und in diesem Trinkrucksack, in dem neuen, war eben mein Kohlenhydratgetränk und auch alle meine Gels für die folgenden, wie viele Kilometer? 130, glaube ich, bis zur darauffolgenden Aid Station. Genau. Leider hat mein Team meinen Trinkrucksack nicht mehr gefunden und insofern habe ich alle diese Verpflegung nicht bekommen.
00:29:50
Speaker
Und bin dann eben mit zwei Flaschen weitergefahren und irgendwelchen Ersatzgels, die ich zum Glück noch als Spare in meine Box geschmissen habe. Es waren aber nicht genügend Gels und auch keine Koffeingels.
00:30:08
Speaker
Man plant ja seine Nahrungsaufnahme inzwischen wirklich penibel. Ich weiß genau, ich muss so und so viel Kohlenhydrate die Stunde aufnehmen. Ich weiß genau, was ich zu welcher Zeit aufnehmen möchte. Und dieser gesamte Plan war dann eben einfach komplett über den Haufen geschmissen und ließ sich so nicht mehr umsetzen. Ich hatte dann Riegel statt Gelz. Ich esse nie Riegel im Rennen.
00:30:31
Speaker
Ja, ist wirklich suboptimal gelaufen. Ich hab dann in der zweiten Aidstation, wollte mein Team mir dann diesen Trinkrucksack, den sie dann noch mal wieder gefunden haben, angeben. Aber man kann halt das Essen nicht aufholen. Also was man verpasst hat, hat man verpasst. Und ja, das war jetzt bei mir leider der Fall.
00:30:50
Speaker
Ich muss sagen, dafür, dass ich wirklich deutlich zu wenig Kohlenhydrate und Flüssigkeit zu mir genommen habe, lief es eigentlich noch richtig rund. Ich habe jetzt nicht das Gefühl gehabt, dass ich irgendwie unter Zucker, aber ich war am Ende schon platt und für mich war es auch einfach nicht mehr möglich.
00:31:10
Speaker
irgendwie groß zu attackieren. Also ich wusste, wenn ich attackiere, die Gruppe wird mich sowieso wiederholen. Also habe ich es auch direkt gelassen. Und ja, meinen Ziel-Sprint, den habe ich zum einen taktisch verkackt, sorry für die Ausdrucksweise. Also ich habe
00:31:25
Speaker
Ich bin taktisch einfach unklug gefahren und ich war auch kraftlos. Also das beides in Kombination hat dann leider nur für den sechsten Platz gereicht. Wir hatten eine verdiente Siegerin, die ist ein starkes Rennen gefahren, starken C-Sprint und bei mir war dann halt
00:31:42
Speaker
unter den gegebenen Umständen an diesem Tag einfach nicht mehr drin. Und ja, insofern sage ich einfach shit happens. Shit happens, sorry. Ja, ist halt so. Ich komme wieder und werde versuchen, das Ergebnis nochmal gerade zu biegen.
00:32:05
Speaker
Ja bei Caro lief das Rennen ja so, also was heißt, also bei dir lief es nicht optimal, also bei Kaim so richtig. Zu Selbstrennen kommen wir nachher noch und das von Svenja, aber zumindest aus eurer beiden Perspektiven war es ja jetzt alles andere als ein perfektes Rennen, wo es jetzt irgendwie keinen Sturz gab, keine Platten.
00:32:24
Speaker
Bei Cowboys in dem Fall das Problem mit den Verpflegungs-, ähm, mit dem Trinkrucksack. Was ich schon krass finde, das darf eigentlich echt nicht passieren. Ich weiß, dass die da bei Canyon sehr professionell arbeiten. Und vor allem auch, dass die Support-Q da auch immer mega motiviert ist. Aber das ist halt schon ungünstig, deine Carbs nicht zu bekommen bei so einem Rennen.
00:32:55
Speaker
Genau, sechster Platz. Ich finde es an sich immer noch ein gutes Ergebnis, aber ich habe es ihr nach dem Rennen auch gesagt, wie sie auch gerade schon festgestellt hat, dass ich mir vorstellen konnte, dass sie nicht zufrieden waren. War sie am Ende auch nicht.
Entwicklung des Gravel-Rennsports
00:33:07
Speaker
Ihren Sprint ist in der Tat, glaube ich, echt nicht so schlecht nach so einer Distanz. War das dann auch eher so ein Sprint der Toten? Also ist ja in der Regel kein richtiger Kick. Wir kommen nachher auch zu Sepp seinem Rennen, was glaube ich die Definition von dem war.
00:33:22
Speaker
Aber da kann er auch noch ein bisschen Insights liefern zu, wie viel Watt er da gefahren ist. Ich habe gar nicht mehr so viel weiter zu Ihrem Renn zu sagen, wo Sie eigentlich schon alles mitgeteilt haben. Ich weiß nicht, gibt es da noch irgendwelche Einschätzungen Eurerseits?
00:33:41
Speaker
Ich fange jetzt einfach mal an. Ich glaube einfach, dass man bei ihr vielleicht auch nochmal mit reinbeziehen muss und das wird Rosa ja nächstes Jahr dann wahrscheinlich auch merken. Als Titelverteidigung ist das halt nochmal eine ganz andere Aktion, das hat sie auch selber gesagt.
00:33:55
Speaker
Dass du da nicht nur sie selber, sondern auch das ganze Team, was um sie herum ist, natürlich unter einer ganz anderen Beobachtung steht, weil sie jetzt auch dieser No-Name halt seit letztem einfach nicht mehr ist. Dasselbe, was jetzt Rosa blühen wird. Und das macht natürlich alles da nochmal deutlich schwieriger. Und ich glaube auch da ist es so, dass auch so ein Lernprozess stattfindet, weil
00:34:19
Speaker
Das hat ja letztes Jahr angefangen, dass dann ja auch der Sascha dabei ist, der ja normalerweise auch, oder nicht normalerweise, der immer einen super Job macht und dann jetzt mal so ein Fehler passiert ist. Ich meine, die bauen das seit ein, anderthalb Jahren jetzt mittlerweile auf, arbeiten da auf einem unfassbar hohen Niveau im Gravelsport. Ja, und dann ist es halt einfach blöd, wenn jetzt natürlich zum D-Zeitpunkt der Fehler passiert, aber Fehler passieren halt.
00:34:42
Speaker
Ja, da kann sie auf jeden Fall auch froh sein, dass sie so einen effizienten Motor hat, also Körper, weil das ist bei ihr dann schon krass. Also ich hätte das auf jeden Fall nicht machen können. Also wir sind eh die Lichter ausgegangen, aber dann da vorne noch ankommen ist auf jeden Fall auch alle ein Wert. Von daher ja, sicherlich, also nicht zufrieden stellen für sie jetzt irgendwie persönlich, aber ich finde es da auch nochmal aus der deutschen Brille,
00:35:07
Speaker
muss man halt schon sagen, ey, das ist schon echt ein super Ergebnis und jetzt die letzten zwei Amp-Bounds gewonnen bei den Frauen und dieses Jahr auch mit einem ganz anderen Rennverlauf als im letzten Jahr. Und was ich interessant fand, sie hätte natürlich sich auch gewünscht, dass irgendwie mehr so Dinge, also Streckabstände drin sind, die irgendwie nochmal decisive sind, also sei es matt, was auch immer.
00:35:26
Speaker
Und das fand ich eh allgemein, das war bei unserem Rennen, bei dem 200er, dass es von den Höhenmittern schwerer war. Ich fand den Untergrund auch ekelhafter als letztes Jahr. Nichtsdestotrotz, es einfach riesengroße Felder waren. Also bei den Frauen siehst du es im Gravel eigentlich nie, also wirklich nie, dass so viele Frauen so lange unterwegs sind. Und schon gar nicht in den Sprint. Also ich kann mich in gar keinen Frauenrenner erinnern, was im Sprint entschieden wurde. Und, ähm, oh, Gravelokos. Gravelokos Lastje. Und?
00:35:54
Speaker
Heimstadt tatsächlich auch. Also das kannst du nicht hier richtig sagen. Also ja, die haben mich halt krass mitgestellt. Aber ja, es war auch ein Spind.
00:36:03
Speaker
Ja, okay, gut, aber das recht. Und wie sagt Gravel Locus letztes Jahr auch, was Caro gewinnt, da war es auch entsprechend von der größeren Gruppe. Aber auf dem Niveau, über die Distanz, so zehn Stunden, finde ich schon gut. Und das ist halt eine supergeile Entwicklung, wo man natürlich das Frauenrein auch immer in eine ganz andere Position, in ein ganz anderes Licht drückt, ne? Als wenn immer einzelne Frauen reinkommen. Und jetzt waren auch ein paar so ... Sarah Sturm ...
00:36:31
Speaker
Hätte ich jetzt nicht erwartet, dass sie da so lange mitfährt. Also die ist schon gut, aber da habe ich sie jetzt nicht gesehen. Die hat anscheinend auch mal einen Schritt wieder gemacht und es tut dem Sport auf jeden Fall gut, dass nicht nur immer die Männer so ein bisschen ins Rampenlicht, das passiert immer ganz schnell, dass die so ein bisschen mehr ins Rampenlicht reingezogen werden und dass jetzt das einfach equal, zumindest in der Wahrnehmung, da stattgefunden hat.
00:36:56
Speaker
Zum einen muss man noch sagen, dass das vorne auch alles Frauen sind, die einen super Job außerhalb vom Rennfahren machen. Sarah beispielsweise kenne ich ein bisschen näher, die macht einen super Job auf Instagram, ist auch so im privaten Leben super angenehm.
00:37:11
Speaker
Das sind halt alles wirklich Charaktere, die wichtig für diesen Sport sind. Und das ist glaube ich nochmal ganz, ganz wichtig auch zu sagen, dass das nicht einfach so wie zum Beispiel im Profiradsport ist, also im Straßenradsport, dass das so, ich sag mal, gesteuerte Roboter sind, die sonst ziemlich langweilig sind. Das sind schon ziemlich coole Persönlichkeiten auch, die da vorne rumfahren. Auch G, die Geschichte kennt ja mittlerweile auch jeder. Das ist schon ganz, ganz wichtig gerade für den Sport.
00:37:39
Speaker
Und das finde ich tatsächlich krass. Das haben wir eine Frau gewinnt, die irgendwie erst seit zwei Jahren so auf Weltkampfniveau fährt. Und mit Gie ist jetzt auch eine Frau, die klar schon immer Rad gefahren ist, aber halt jetzt auch erst seit diesem Jahr wirklich professionell Radsport betreibt. Letztes Jahr noch Physiotherapeutin, war bei SD Works oder bei Trek.
00:38:00
Speaker
Und ja, das sind auch gute Geschichten zu erzählen. Klar, bei Männerrennen, das sind andere Geschichten, die erzählt werden mit anderen Hintergründen, aber ich finde das auch gut. Also hat Spaß gemacht, das irgendwie zu verfolgen. Rosa, wir wollen dich nicht länger aufhalten. Tun wir dich ja nicht, aber ich würde dich da mal entlassen, außer du sagst, du möchtest unbedingt noch dabei sein, dir meinen Gejammerer anhören.
00:38:29
Speaker
Eigentlich gerne, aber ich höre mir das dann später im Podcast an. Einfach skippen bis zur Stelle, ich markiere die dann jetzt halt Paul und dann kannst du einschalten. Dann danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Wir werden uns in Bilau leider nicht sehen. Ich werde gleich erklären warum im Podcast, aber das kannst du dir dann ja anhören. Und wie gesagt, viel Spaß da, noch viel Spaß bei der Konferenz und wir sehen uns.
00:38:55
Speaker
Irgendwo und irgendwann müssen wir dich eh noch mal reinholen, weil mich würde schon mal interessieren, wie sich so mit Monaten dazwischen, zwischen dem Sieg und dann vielleicht auch Ende der Saison, was sich so für dich verändert hat, auch mit Sponsoren, allem drum und dran wohl. Das ist ja nicht, also jetzt war dieser große Bass, aber da kommt ja auch ganz, ganz viel hinten dran. So ein Rattenschwanz an, auch Verpflichtung sicherlich in Zukunft und all solchen Dingen, ja. Genau. Ja, ich bin gespannt.
00:39:18
Speaker
Ja, von daher, danke dir. Schönen Tag. Vielen Dank. Dann euch beide noch ein gutes Gespräch und bis bald mal. Tschüss. Bis bald. Ciao. Ciao.
Lachlan Mortons beeindruckende Leistung
00:39:29
Speaker
So Sepp, jetzt darfst du dir alles normal anhören, weil wir hatten das ja quasi alles schon mal durchgesprochen. In real life. In real life durchgesprochen. Genau, kommen wir mal kurz zum Männerrennen 200. Also erstmal muss ich sagen, riesen Respekt an Lachner Morton, der endlich das Rennen gewonnen hat.
00:39:52
Speaker
nachdem er in meinen Augen letztes Jahr schon der Stärkste war da vorne in der Gruppe und dieses einfach brutales Rennen gefahren ist. Schon irgendwann mal, keine Ahnung, nach 80 Meilen alleine vorne rausgefahren ist, mit einer Minute Vorsprung, dann sich aber verfahren hat, wieder im Feld war und immer wieder das Rennen animiert hat und dann am Ende halt quasi mit Jack Hagger die letzten zwei, glaube ich, Stunden unterwegs war und da den Sprint gewinnt gegen ihn, muss man schon sagen, ist geil und tut.
00:40:22
Speaker
dem Sport auch da wieder gut, weil es gab so ein paar Interviews von ihm im Vorfeld, wo er gesagt hat, irgendwie er fühlt das alles gerade nicht mehr so, das Gravel geht in eine zu professionelle Richtung und es fühlt sich ein bisschen an wie da, wo die World Tour, also Straßenradsport, vor ein paar Jahren noch war. Allerdings muss man natürlich auch sagen, dass er
00:40:43
Speaker
Der einzige mit dem Aerohelm war. Sein Training ist alternativ, würde ich es jetzt mal beschreiben. Der macht halt Dinge sicherlich anders. Man muss aber auch einfach wissen, dass das ein Übertalent ist. Der hat nicht den Kopf für die World Tour. Also nicht, dass er nicht mit Stress umgehen kann, aber das ist nicht sein Leben.
00:41:04
Speaker
Aber wenn das sein Leben wäre, wäre er einer der besten Rennfahrer. Der hat Etappen bei amerikanischen Rennen gewonnen, die immer mega schwer waren. Das ist einfach ein richtig, richtig guter Rennfahrer. Der hat quasi das Pedigree, das hat er. Und Gravel gibt ihm sicherlich die Möglichkeit, da einfach das zu machen, worauf er Bock hat.
00:41:21
Speaker
Auch wenn er komisch auf seinem Rad aussieht und auch als Figur manchmal Eindruck erweckt, als wenn er einfach nur Rad fährt. Aber da ist so viel bis ins Kleinste durchdacht. Von dem Rad, was er gefahren ist, hin zu dem Anzug, den sie speziell für ihn konstruiert haben, wo die Trinkblase hinten drin war. Dann hat er die Trinkblase auch vorne zum Teil am Bauch gehabt, weil das noch schneller ist. Er ist mit diesem neuen Pog Aerohelm gefahren.
00:41:49
Speaker
was ich gar nicht nachvollziehen kann, weil mir war es so schon heiß. Und dann fährst du mit so einem ZUN Helm. Also da geht es schon Richtung Marginal Gains, um so schnell wie möglich zu sein. Was Equipment angeht, aber sicherlich seine Art und Weise im Angang mit Training und Vorbereitung. Aber jetzt ein durchschnittlich talentierter Rennfahrer.
00:42:10
Speaker
Er hätte das halt nicht erreicht. Also das, was er da gemacht hat, machst du halt auch nur, wenn du trotzdem seriös trainierst. Sicherlich auf deine Art und Weise. Aber ey, also diese ganzen Geschichten, dass es ihm einfach alles egal ist und er fährt einfach nur, das stimmt halt auch nicht. Es gab ja auch ausreichend Videos von ihm jetzt in der Vorbereitung.
00:42:31
Speaker
Ja, zumal man auch dazu sagen muss, der wohnt in der Höhe, also in Boulder. Der ist halt mit dem Gravel-Sport auch groß geworden. Das heißt, der war ja einer der ersten großen Namen, die da drin sind. Und man bekommt das ja auch so von anderen Veranstaltungen, mit denen der gemacht hat, wie die Vorbereitung da ist. Und auch speziell durch EF natürlich, die sehr akribisch arbeiten. Da wird schon deutlich mehr dahinter stehen, als man das so nach außen hin erstmal sieht.
00:42:57
Speaker
Aber ich muss auch sagen, dass er am Ende gewonnen hat, hat mich mega gefreut, weil das einfach wirklich auch da wieder ein Charakter ist, der für diesen Sport so wichtig ist. Und das Krasse im Nachgang betrachtet, das hat einfach, wenn man jetzt mal auch betrachtet, was wir zwei machen, also du fokussierst dich auf deinen Rennen, ich fokussier mich auf meinen Rennen.
00:43:17
Speaker
Und wir haben im Grunde genommen mit dieser Person jemanden, der für uns beide wichtig ist, weil der fährt nicht nur bei deinem Rennschnell, sondern halt auch bei den wirklich richtig langen Sachen. Und das ist halt das, was mich noch viel mehr beeindruckt, dass er diesen Switch hinbekommt, den sonst kein anderer Mensch auf diesem Planeten hinbekommt, einfach alles zu machen und in allem erfolgreich zu sein.
00:43:36
Speaker
Ja genau und das ist auch da, das geht halt nur mit diesem Talent halt auch. Also es ist, er wird, da bin ich mir zu 100% sicher, er wird bei einem OCI-Rennen, so wie wir sie hier in Europa fahren, nicht gut sein, so.
00:43:51
Speaker
Der braucht auch diese gewisse Distanz, der braucht auch diesen Raum um sich, um agieren zu können. Aber dann so was wie Anbau und diese amerikanischen Rennen, die so ein bisschen länger sind, natürlich auch so was wie Lettwill und so, da ist er einfach brutal stark, wo es einfach nur darum geht, wirklich zu drücken und da hat er einen extrem großen Motor, sicherlich auch eine extrem gute Effizienz und ich freue mich, wie du auch sagst, es ist gut für den Sport.
00:44:18
Speaker
Und ich hätte Chad Hager auch gegönnt, der jetzt wirklich irgendwie auch alles versucht hat, um sich zu etablieren im Gravel. Der hat jetzt ja dieses Jahr auch angefangen, Gravel zu fahren. Auch ehemaliger Straßenfahrer und unter anderem Giro-Etappensieger im Zeitfahren. Was er mitzieht, so dieses Rennen ist auch genauso seine Disziplin. Auch von der Länge her, der auch so ein bisschen Struggle hat bei UCI-Rennen zum Teil, weil die halt zu nervös sind, zu intensiv.
00:44:43
Speaker
Aber ja, es ist einfach gut. Es ist gut für den Gräbissport, dass Lachner da gewonnen hat mit dem richtigen Mix aus. Quasi Seriosität und Spaß. Ja, stimm ich voll und ganz zu. Ja, genau. Ja, mein Rennen.
Pauls Rennen und Dankbarkeit
00:45:02
Speaker
Keine Ahnung, also ich hab jetzt ein paar Tage gehabt, um das irgendwie so sacken zu lassen und ich hab mir auch zwischendurch schon gedacht, ich hab einfach keinen Bock mehr da drüber zu reden, weil ich mich immer nur anhöre, als wenn ich die ganze Zeit am jammern bin. Und da hab ich natürlich auch ein bisschen versucht zu reflektieren und dachte, letztes Jahr lief halt einfach fast alles perfekt. Und es gab auch nix, um irgendwie zu jammern. Und dieses Jahr ist halt einfach sehr viel läuft nicht gut. Und das ist halt ...
00:45:27
Speaker
Das ist schon hart, sei es mit Anreise, sei es mit Radrennen an sich. Das ist auf jeden Fall zum Teil auch schwer, so irgendwie runterzuschlucken und damit umzugehen, weil man sich ja auch so Sachen vorgenommen hat. Und das Ding ist ja auch, wenn ich irgendwie 25 Jahre alt wäre, dann auch relaxter, aber ich bin halt auch 38. Man weiß, man hat noch so und so viele Jahre irgendwie realistisch übrig.
00:45:49
Speaker
Da ist es dann zum Teil schon schwer, das einfach so zur Seite zu schieben. So mal solche Rennen, abgesehen vom Geld, auch einfach so viel Kapazität in Anspruch nehmen. Also ich meine, was wir da die Woche vorher ja auch irgendwie gemacht haben, wo ich dir und auch dann irgendwie Schwalbe sehr dankbar bin, ich meine, Schwalbe bringt dich rüber, ich durfte bei euch im Haus, dann ihr bleibt im Schwalbehaus. Du hast ja die Zeit genommen, da Recon zu machen und so. Das heißt, man ...
00:46:15
Speaker
Ja, hat da sehr viel, was man irgendwie in Anspruch nimmt an Leuten und irgendwie auch an Zeit und dann geht zu viel schief. Ja, aber da steckst du halt auch nicht mal selber drin. Also ich meine, du kannst es noch so perfekt machen, wie du nur kannst.
00:46:32
Speaker
Wenn du halt krank wirst auf dem Flug oder wenn du vorher krank geworden bist, das ist halt auch teilweise dann einfach Pech. Und so hart es auch klingt, das gehört halt einfach leider dazu. Und ich meine, du hast letztes Jahr ein überragendes Jahr gehabt und von dem Blickwinkel guckt man natürlich dann auch auf so einen Anbau und darauf, dass man sagt, ey, Paul hat Trucker gewonnen, Paul hat UCI-Rennen gewonnen, Paul war bei einer EM ganz weit vorne auf dem Podium.
00:46:55
Speaker
Und dann sagst du natürlich nicht so, ja, du fährst jetzt hier zu Anbau und um Zehnte oder was auch immer zu werden, sondern dann ist natürlich auch das große Ziel da auch zu gewinnen. Aber das zu schaffen, das ist halt kein Selbstläufer. Und ich glaube, das müssen sich auch alle Leute so in dem Umfeld beziehungsweise generell Social Media oder Sponsoren auch bewusst werden, dass es einfach kein Selbstläufer ist und schon mal gar nicht mit der Konkurrenz.
00:47:20
Speaker
Und dass es vielleicht auch manchmal irgendwie einen dritten, vierten, fünften Anlauf braucht, um das Ding am Ende final abzuschießen. Und dass du das kannst, das ist ja kein Geheimnis.
00:47:30
Speaker
Jaja, klar. Also ich will bald nochmal einen Podcast mit meinem Coach aufnehmen, auch zu dem Thema, weil mich da auch so ein paar Dinge interessieren, die ich irgendwie auch gerne quasi mit den Leuten teilen würde. Aber ja, anbauen ist halt auf jeden Fall ein komplexes Rennen. Aber jetzt zu dem, was alles passieren kann, also im Prinzip, glaube ich, wenn ich ein hundertprozentiges Rennen gehabt hätte, ohne mechanische Probleme, ohne die Platten,
00:47:58
Speaker
Also wäre auch nicht mehr drin gewesen als irgendwas zwischen 10 und 20 an dem Tag. Ich habe einfach gemerkt, dass mir einfach so viel Basisarbeit fehlt, die ich dieses Jahr nicht machen konnte, weil ich seit Februar einfach immer gesundheitlich am Schwanken war und dann ja auch die Grippe hatte mit Fieber.
00:48:20
Speaker
... wodurch einige Rennen ausgefallen sind, ... ... dass ich halt nie auf dem Niveau kam ... ... oder nie diese Basis hatte, wie ich sie letztes Jahr hatte, ... ... worauf ich sehr viel aufgebaut habe. Und wir hatten das ja auch bei einem Kaffee besprochen ... ... und war interessant, dass dir das so von außen aufgefallen ist, ... ... dass es natürlich meinem Trainer auch aufgefallen ... ... und dass genau diese Kranguansche Sache irgendwie cool war zu machen, ... ... aber die eigentlich sehr wahrscheinlich ... ... mich viel mehr kaputt gemacht hat, ... ... als es mir lieb war oder als man zu dem Zeitpunkt dachte.
00:48:50
Speaker
Wie auch immer, selbst im Sahnetag mit der Vorbereitung wäre nicht mehr als das drin gewesen. Zu den Problemen, belast es einfach dabei, ich hatte mechanische Probleme. Dann gab es dazwischen noch einen Sturz, der witzig aussah, wobei ich mir mein Schaltauge verbogen habe, weshalb dann meine Gänge nicht immer richtig funktioniert haben. Das war alles. Da sind wir eigentlich immer eine Stunde Rad reingefahren.
00:49:19
Speaker
Und hatte dann irgendwann auch natürlich durch diese Situation, dass ich vor der ersten Feed schon drei oder vier Mal Löcher zufahren musste, wovon zwei Mal auch schon Richtung Limit waren. Natürlich das Ding, dass du
00:49:34
Speaker
dann in gewisse Situationen, die Techniken sind immer schon so leicht angenockt rein, fährst immer so ein bisschen unter Stress und dann passieren natürlich auch Fehler, wodurch du dann wieder schneller Platten bekommst. Das ist so eine Abfolge. Wenn du relaxed bist, du hast einen guten Tag, du hast die Beine, um irgendwie auch mal Sachen auszubügeln, dann kannst du auch immer ein Loch lassen.
00:49:51
Speaker
um Dinge rumfahren. Aber ich war halt die ganzen Tage so unter Strom, dass ich da einfach so viele Fehler gemacht habe, auch was Linien angeht, dass halt dann einfach mehrere Platten die Folge waren und auch ich mir bei Little Egypt im Prinzip auch mein Vorderrad zerschossen habe. Zum Glück konnte ich diesmal weiterfahren. Ich habe es auch erst in der zweiten Fizon gesehen, aber das war komplett gebrochen. Also insgesamt musste ich bestimmt
00:50:21
Speaker
achtmal anhalten, wovon irgendwie so vier-, fünfmal nachpumpen waren mit CO2-Kartuschen. Also ja, es war alles andere als ein perfektes Rennen und irgendwann ist mir halt dann die Luft ausgegangen, in den Beinen vor allen Dingen auch. Und ich musste dann abreißen lassen und ja, das tat auf jeden Fall weh in dem Moment und war auch deprimierend.
00:50:43
Speaker
Ich bin aber froh, dass ich noch durchgefahren bin, weil in dem Zeitpunkt wollte ich einfach nur aussteigen. Ich hatte so keinen Bock mehr, aber du wusstest, ich bin abgefallen und es sind jetzt immer noch so drei Stunden oder dreieinhalb Stunden bis ins Ziel. Mittlerweile dürftet ihr das ja alle mal gesehen haben, das geht halt nur geradeaus. Also es ist auch nicht so, dass man immer noch mal einen schönen Berghof fährt und eine Auslicht genießen kann, so fährst du ja geradeaus.
00:51:05
Speaker
Und dann war ich zum Glück irgendwann in einer Gruppe mit so ein paar Allstars, die alle wussten, wie man irgendwie gut Führungsarbeit macht. Und das hat auch manchmal Spaß gemacht, bis zum Ziel so durchzuziehen. Aber ja, war auf jeden Fall ein Tag zu vergessen. Und das leider schon nach zehn Minuten mit den Problemen, die ich da hatte.
Ausrüstung und Strategie im Rennen
00:51:29
Speaker
Shit happens, kann man sagen.
00:51:32
Speaker
Shit happens und dann halt jetzt 360 Tage Zeit, um nächstes Jahr dann das genau anders rumzumachen.
00:51:40
Speaker
Ja, was ich halt da auch wieder krass fand, ist, man denkt, man geht so in viele Details rein. Ja, aber es gibt noch so viel mehr. Du kannst diese Rapid-Hole, das Material, noch so viel weiter reingehen. Das ist, Botau und das finde ich für uns Europäer, Europäerinnen halt, so schwer, da auf einem gleichen Level, das machen zu können wie die Amis, das ist, du siehst auch,
00:52:05
Speaker
Klar, die Rose hat ihre Nummer jetzt auch hoch gemacht, also flach am Vorbau dran, also nicht im Wind stehen, wie es vielleicht eine Caro hatte, wie ich es hatte. Ich weiß nicht, Sepp, bei euch war es auch nicht vorgeschrieben. Ja, bei uns war es vorgeschrieben, genau. Also die Regel war ja, dass die Startnummer zu sehen sein muss. Bei uns hat sich aber auch eigentlich kein Mensch dran gehalten.
00:52:27
Speaker
Genau, und bei uns war das die Vorschrift. Ich habe mich dran gehalten, dachte, halten Sie sich dran, dann kommst du halt zum Start und siehst, dass die alle quasi die Nummer am Start runter hatten, aber die nach dem Start so hochgeklappt haben mit so einem Mechanismus, den man unter dem Vorbau festmachen kann. Und da dachte ich mir halt auch,
00:52:49
Speaker
Alright, jetzt sind das hier einfach schon mal 8-10 Watt, die ich mehr fahre. Und das ist einfach ein Fakt, das ist einfach so. Und das sind dann schon so Dinge, die gehen ja alles Risiko ein, die sprechen sich auch untereinander, teilen sich so Produkte, weil ja alle das gleiche Produkt, da gehe ich von aus, dass man sich da
00:53:07
Speaker
besprochen hat im Vorfeld. Und du kommst dann dahin, denkst, du bist irgendwie gut ausgestattet, machst das, was im Regelbuch steht und bist eigentlich dann mehr oder weniger dafür bestraft. Und das ist natürlich auch andere Areale. Also dieses ganze Thema, auch Mountainbike-Reifen und sowas. Das ist halt Dinge, die du in Europa trainierst und in Europa Radtrain fährst, nie in Betracht siehst, den Mountainbike-Reifen aufs Gravelrad zu ziehen.
00:53:32
Speaker
Die meisten Gravieräder sind dafür auch erst mal nicht gemacht, aber das war halt da auf einmal eine Option. Eine Option, die wir halt definitiv nicht gehabt haben, weil wir hätten diese Reifen, also ich hab's ja probiert, noch Mountainbike-Reifen zu organisieren. Das hat einfach schlichtweg nicht funktioniert. Und das ist natürlich der Nachteil. Also da geht's ja auch darum, was hast du am Ende für ein Fahrrad dabei? Wie kannst du dich auch so ein bisschen auf das Wetter einstellen? Wir sind jetzt irgendwie über eine Woche vorher angereist. Das heißt, in dem Moment, wo du deinen Koffer packst, ist dieser Drops dann eigentlich gelutscht.
00:54:03
Speaker
Und da sind natürlich andere Leute, die mit dem Auto anreisen oder vielleicht einen Inlandsflug haben, natürlich einfach mal ganz anders von den Möglichkeiten her aufgestellt. Den Vorteil, den wir bei Trucker haben, haben die halt dann bei Anbauern.
00:54:14
Speaker
Ja, genau. Und man darf halt, also das ist, alle Leute denken immer, weil man irgendwie Profi ist, man hat Sponsoren, man hat immer direkten Zugang zu allem. Theoretisch ja, praktisch ist das halt ganz oft, halt auch ein bisschen komplexer. Und das dauert seine Zeit. USA ist halt auch nicht Deutschland, wo du was bestellst und am nächsten Tag da.
00:54:32
Speaker
Und wenn, dann ist das sehr, sehr teuer. Aber in dem Fall, wie gesagt, es wurde probiert und es wäre auch einfach nicht gegangen. Das ist dann schon krass und das heißt natürlich, dass man nächstes Jahr das noch besser vorbereiten muss.
00:54:48
Speaker
noch mehr reinsteckt in dieses Rennen. Obwohl man eigentlich das Gefühl hat, man geht schon die extra Meile, aber da sind noch ganz viele Meilen zu gehen anscheinend. Der Sport hat sich halt, also man kann das immer nur wieder sagen, wie krass sich dieser Sport entwickelt hat. Wenn man halt danach denkt, also ich meine, ich habe ja auch ein bisschen Erfahrung mit der 200er, die ich hier vor zwei Jahren gefahren bin. Das ist nicht ansatzweise mehr mit dem zu vergleichen, was da jetzt mittlerweile stattfindet.
00:55:15
Speaker
So witzig, dass ihr hier auch anhört. Wir hatten ja ein paar Tage vorher im Schwalbehaus diese witzige Diskussion, ich glaube mit Peter Vakoc, der ja irgendwie erzählt hat, dass er sich Sonnenmilch irgendwie in die Vizauung gestellt hat und sich da letztes Jahr irgendwie eincremen wollte, um dann festzustellen, ich habe gar keine Zeit, um mich hier mit Sonnenmilch einzucremen, weil das ist halt ein Sekundenspiel hier gerade, oder dass du den Zug nie verpasst. Und das wird ja immer extremer. Also wenn du die Videos siehst aus den Pits, wie schnell da gewechselt wird, das ist ja Formel 1 mittlerweile.
00:55:43
Speaker
Das ist halt ganz, ganz anders wie noch vor zwei Jahren, wo du da einfach angehalten hast, hast deinen in den Karton gegriffen, hast dir deine Gummibärchen genommen, eine Cola getrunken und bist irgendwann weitergefahren. Das existiert ja gar nicht mehr.
00:55:55
Speaker
Ja, der Keegan-Svenson hat auch in der ersten Flüge attackiert. Also die Taktiken haben wir mittlerweile auch angewandt. Was ja auch interessant fand, wo jetzt auch viele Leute auf dieses Dylan-Johnson-Video aufmerksam gemacht haben, ist mit diesem Trink-Rucksack, also ohne Trink-Rucksack zu fahren und diese Blase, die Trinkblase hinten ins Trikot zu machen. Da gibt es übrigens schon einige Hersteller, die das anbieten. Da ist jetzt auch nicht Rule 28 die Ersten, die das machen, auch nicht Dylan-Johnson der Erste, der das macht. Aber wie gesagt, der
00:56:24
Speaker
Die Triathleten haben damit um die Ecke angefangen, auch das vorne irgendwie reinzupacken. Aber selbst der Anzug von Nathan, also der hatte seine Trinkblase ja auch im Anzug drin. Das Produkt gibt es da bei denen auch schon länger, bei seinem Sponsor. Und Lachner Morton, wie gesagt, das ist letztes Jahr auch schon so gefahren, halt vorne am Bauch. Und es ist jetzt keine neue Sache.
00:56:47
Speaker
was jetzt für mich relevant wird. Also nächstes Jahr brauche ich mich da nicht mehr mit einem Trinkrucksack an den Start stellen. Das ist, weil das einfach verschenkte Watt sind und hier gibt es halt noch ganz viele andere Bereiche und es ist echt krass, wie schnell sich da was tut und da merkst du halt, dass wir, also ich merke es, dass wir in Europa eher auf kürzeren Distanzen unterwegs sind und wir uns da
00:57:09
Speaker
in der Vorbereitung, in der Beschäftigung vom Material im ganzen Jahr irgendwas anderes kümmern als die Amis, die eher immer diese sechs, sieben Stunden Rat dran haben und daher auch da immer weiter am rumtüfteln sind, was sie da verbessern können. Und für mich diese Option, meine Trinkblase hinten in den Rücken zu machen, die kam mir eigentlich gar nicht in den Sinn. Das war für mich gar nicht, worüber ich nachgedacht habe.
00:57:34
Speaker
Und weil ich irgendwie auch mit Ewok an dem schnellen Trinkrucksack arbeite gerade, also der irgendwie noch leichter ist, noch kompakter, Piwa-Po. Das ist für mich gar nicht mehr zur Debatte stehen. Dann kommst du da hin, dann macht das irgendwie, keine Ahnung, ein Teil der Favoriten. Der andere Teil hat die Trinkblase irgendwo im Rahmen versteckt. Dann fährt da einer mit einer halben Scheibe durch die Gegend. Also es ist so, das ist halt irgendwie noch mal eine andere Welt, als die wir zum Teil in Europa haben.
00:58:01
Speaker
Ja und das Witzige, jetzt wo du es so aufzählst, Trinkblase hinten drinnen, Scheibe etc. Es hat sich ja irgendwie jeder vorher Gedanken gemacht. Also es ging ja viel auch um Matsch, es ging viel um die scharfen Steine, Mountainbike-Reifen. Das ist so breit gefächert, was du alles irgendwie in Betracht ziehen kannst. Also Jasper kam mit Mountainbike am Ende an, der ist in Mountainbike-Rahmen gefahren, in einer starren Gabel.
00:58:24
Speaker
Es wird ja versucht, an jeder Ecke irgendwie was zu finden, wo man dem anderen vielleicht auch einen kleinen Ticken überlegen ist, beziehungsweise das letzte Prozent noch rausholen kann, was es am Ende vielleicht ausmacht. Und dadurch, dass du so viele Anforderungen hast auf diesen 320 Kilometern, ob es jetzt, wie gesagt, dass du zum Beispiel eine Federgabel auch fahren kannst, die hat sicherlich in dem einen oder anderen Abstand vielleicht Vorteile, ob es jetzt mit Clearance oder auch bei Einfederungen
00:58:48
Speaker
ist aber im Sprint beispielsweise hat es die Nachteile, da musst du abwägen. Ist das jetzt gut, dass ich die fahre, das Mehrgewicht, was ich mitschleppen muss, all das musst du irgendwie im Kopf behalten. Ja, und da muss man einfach sagen, wenn du da nicht auch ein Team um dich herum hast und das alles selber machen musst, dann ist das schon extrem viel Arbeit und eigentlich für, ich sag mal, eine Normalperson auch gar nicht mehr zu stemmen in dem Fall.
00:59:11
Speaker
Ja, genau. Ich kann es nur für mich reden. Ich bin in dem Falle eine normale Person, du auch. Also wir bereiten uns in Deutschland irgendwie auch mit einem Team vor mit Sponsoren, aber sobald wir drüben sind, wollen wir uns alleine gestellt. Und gewisse andere Athletinnen haben das halt nicht mehr. Es soll jetzt gar keine Ausrede sein meinerseits, aber es ist einfach nur ein Fakt. Der ist einfach gegeben.
00:59:32
Speaker
Und da muss man halt drüber nachdenken, wie man das in Zukunft ändert, weil das perfekte Setup für das Rennen gibt es nicht. Wie du schon sagst, so ein Federgabel hat in Schlüsselstellen einen Vorteil gehabt, aber auch in Schlüsselstellen wie einem Sprint zum Beispiel einen Nachteil. Und man muss abwägen. Und dieses Abwägen ist manchmal auch ganz schwer, wenn du dich alleine mit der Materie befasst und nicht
00:59:55
Speaker
Leute, die von außen nochmal raufschauen und sagen, geh in die und die Richtung. Und das ist von dann auch aus Deutschland halt schwer. Und da brauchst du eigentlich schon fast Leute vor Ort, die mit dir den Kurs angucken und dann nochmal eine andere Meinung reinwerfen. Wir haben das, glaube ich, auch sehr gut getan. Und ich finde auch, wir sind jetzt auf das Reifen, dann geht es in die richtige Richtung gegangen. Aber auch da.
01:00:16
Speaker
Dann kommst du halt immer an den Punkt, ist es jetzt das Optimale oder nicht? Hätte man noch irgendwie breiter gehen müssen? Wäre aber das Risiko, ich hätte breiter gehen können, aber wäre das Risiko mit Matsch gewesen? Und das ist halt das Ding, es gibt nicht die optimale Lösung. Zumal jeder ist ja auch anders. Das ist ja auch gerade für meinen Job, für die Reifen extrem wichtig.
01:00:39
Speaker
Du bist anders als zum Beispiel Nathan oder als ein Jasper. Das heißt, bei dir sind vielleicht andere Reifen besser von der Setup oder andere Reifenbreite auch bezüglich des Fahrrads, als es bei einem anderen Athleten der Fall ist. Und das muss man halt auch noch irgendwie mit berücksichtigen. Und das war ja auch am Ende so ein bisschen der Grund, so diese ganzen Psychospielchen, die ja auch vorher auf Instagram gelaufen sind. Es gibt ja super viele Leute, die lassen sich davon am Ende auch nervös machen.
01:01:06
Speaker
Einfach weil sie denken, der hat aber hier Produkt XY oder der macht das so und so. Aber das heißt ja nicht, dass es auch bei mir funktioniert oder dass ich das auch so machen muss, um das Rennen zu gewinnen. Und ich glaube, dass man da halt einfach seinen Weg finden muss und irgendwie das Umfeld, was man hat oder was man auch vor Ort hat, irgendwie an einem Strang ziehen muss. Und das ist, glaube ich, mit das Wichtigste am Ende auch.
01:01:30
Speaker
Ja, genau. Von daher wieder was gelernt und genau, einfach nächstes Jahr noch mal besser machen, bessere Vorbereitung. ECC, aber jetzt lasst uns mal rüber gehen.
01:01:45
Speaker
zum, ah nee, kurz eine Sache noch. Vielen Dank an alle, die für die positiven Nachrichten und die, ja, keine Ahnung, Kopf hoch Kommentare, hat mich gefreut. Und genau, bedeutet mir auch viel, dass die Leute dann, die irgendwie einfolgen, dann doch auch mitfühlen können. Und ja, dass der Anteil der Leute, die eher einem negativ gesonnen sind, dann doch relativ gering ist und die, die
01:02:15
Speaker
Die einen nur Gutes wünschen, doch relativ Fokus von daher, vielen Dank dafür. Genau, Unbound XL. Erstmal vorweg, in wie viel Watt bist du gefahren in deinem Schluss-Sprint? 1030 Watt.
01:02:31
Speaker
So viel noch? Maschine, ey. Da hättest du jetzt nicht mit gerechnet. Nee, also wir hatten ja alle schon gewettet, wahrscheinlich auch nur 450 Watt oder so im Sprint. Ich hab den dicksten Gang reingehauen, den ich hatte und hab's dann durchgezogen. Ich weiß nicht, war das ein Tag vorher, wo wir uns noch darüber unterhalten haben über Peak Power und so ein Kram?
01:02:53
Speaker
Also diese 1030 Watt, muss man sagen, kommt meiner Peak Power auch schon sehr, sehr nahe. Von da an, ich habe mit der Distanz am Ende glaube ich nicht so das Riesenthema.
01:03:09
Speaker
Wie gehen wir vor? Also was erst mal krass ist bei eurem Rennen, also bei dem männlichen XL ist, dass ihr nach 21 Stunden, oder nee, nach 20 Stunden. 20 Stunden und 5. Ja, dass ihr nach 20 Stunden und 5 einfach einen beschissenen Sprint, so ein Zweier-Sprint-Fahrt. Aber ja, erzähl mal, wie dein Rennen gelaufen ist.
01:03:31
Speaker
Zuerst vorweg, also ich bin ja offiziell erst seit gestern Abend, ungefähr 21 Uhr offiziell Sieger von Anba und XL. Stimmt, stimmt. Weil wir alle wissen ja, wenn es nicht auf Strava ist, ist es auch nicht passiert. Er hat zwar vom Veranstalt so eine Medaille bekommen und so ein Pokal, aber bis jetzt gab es keine offiziellen Daten, wo die bis jetzt falsch gefunden waren. Aber anscheinend wieder aufgetaucht. Ja, ich habe sie recovered auf meinem Gerät.
01:04:00
Speaker
Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe nach dem Moment ziemlich gut in Erinnerung, wo ich einmal versucht habe, das Ding rüber zu laden. Und ich glaube, du warst da gerade bei, dein Fahrrad zu putzen. Und dann habe ich halt eben gesagt, so verdammt, die Datei ist halt einfach weg. Und du dich halt wie so in Zeitlupe umdrehst und halt einfach sagst so ganz trocken, ja gut, alles was halt nicht auf Strava ist, existiert halt nicht. Und seitdem habe ich halt wirklich alles versucht, das Ding wiederzufinden.
01:04:25
Speaker
Und ich habe gestern Abend Hilfe aus Amerika bekommen, von Garmin direkt, die sich mit mir hingesetzt haben und diese Datei recovered haben. Und dementsprechend können jetzt alle auf Strava mein File sehen vom Rennen. Also ich bin seit gestern Abend jetzt auch offiziell der Sieger von Anba und XL.
01:04:43
Speaker
Ja, dann noch mal herzlichen Glückwunsch nachhaltig. Jetzt ist es ja auch offiziell. Aber Spaß beiseite. Erzähl mal von deinem Rennen. Ich will eins kurz vorweg. Wir hören gleich auch noch von der Svenja Betz, die das Frauenring gewonnen hat. Und die sensationell 13. Overworld wird also quasi bei den Männern.
01:05:04
Speaker
Das ist krass. Auch schon eine krasse Leistung ist und auch unter 24 Stunden geblieben ist. Für die, wie viel Kilometer? 563. Genau. Aber da kommen wir gleich nochmal drauf zu sprechen. Erstmal, wie lief so dein Rennen ab? Wie war die Nacht? Wie waren die Fights in den Supermärkten? Also das Rennen ging auch verhältnismäßig zügig los und auch super stressig. Wir hatten auf den ersten Metern auch einiges an Stürzen.
01:05:33
Speaker
wo du ja erst mal denkst, wir haben jetzt so eine lange Distanz vor uns, warum müssen die Leute jetzt hier schon um die letzte Position kämpfen, aber auch da ist der Druck und die Geschwindigkeit einfach so nach oben gegangen, dass da halt auch am Anfang wirklich schon gefahren wird wie in dem Anbau in 200. Ich habe dann auch sehr, sehr viel Glück gehabt, nicht auch irgendwie auf der Nase zu liegen, bin dann mal irgendwie drum herum gekommen und wusste ja von den Recons, wo die Schüsselstellen sind und in der ersten Schüsselstelle
01:05:58
Speaker
Und das hatte ich Sven ja auch gesagt, die neben mir gefahren ist eine Zeit lang, habe ich bewusst die Lücke aufgehen lassen, bin meine Linie gefahren, um zu vermeiden, dass ich meinen Reifen blöd auf dem Steil aufsetze bzw. komplett plattfahre oder die Felge auch zerstöre.
01:06:15
Speaker
weil es schon sehr, sehr rocky war. Da habe ich dann recht schnell dann allerdings ein bisschen eine zu große Lücke aufgehen lassen von über einer Minute, die ich dann irgendwann auch zufahren musste in so einer 15-Kilometer-Verfolgungsaktion, weil ich auch nicht überpacen wollte. Bin dann quasi wieder zurückgekommen zu einer Achtmann-Spitzengruppe, wovon sieben Amis unterwegs waren und einen Südafrikaner.
01:06:41
Speaker
Genau, und dann ging das halt weiter und meine Idee war, beim Rennen insgesamt vier- bis fünfmal zu stoppen, also an den Tankstellen, weil es ja self-supported ist. Das ist am Ende auf zweimal runtergegangen, also das heißt, es wurde einfach nirgendwo mehr angehalten. Das heißt, die Leute fahren halt einfach weiter, sind mit ihren Carps so weit am Rad verpflegt, beziehungsweise haben alles dabei, was sie brauchen. Ich bin dann das Risiko eingegangen, das mitzugehen und
01:07:06
Speaker
Genau, dann waren wir irgendwann auf ungefähr vier Mann reduziert gegen Mitternacht, wo wir dann auch recht schnell wieder den nächsten auf verloren haben.
01:07:18
Speaker
Durch Stürze und Tempoverstärfung ist das Ding komplett auseinandergeflogen. Und man muss sagen, die beiden Jungs, mit denen ich dann ab Mitternacht zusammen unterwegs war, die sind wirklich jeden Anstieg Folge ausgefahren. Also die ganze Zeit 450 Watt, was dann schon auf die Distanz echt richtig, richtig böse werden kann.
01:07:37
Speaker
Ich habe dann auch da versucht, immer so ein bisschen zur Kuppe hin die Lücke aufgehen zu lassen, um in der Abfahrt wieder ran zu rollen. Das hat ganz gut funktioniert, um da auch so ein bisschen was an Energie zu sparen. Genau, dann kam halt so eine erste Vorentscheidung zum Sonnenaufgang. Also ungefähr zu der Zeit, als euer Rennen gestartet ist, dass wir in einen sehr, sehr matschigen Abschnitt reingefahren sind, wo es kurz vorher geregnet hat. Da mussten wir gut eine Stunde lang unser Rad schultern und tragen.
01:08:04
Speaker
Was natürlich dann im ersten Moment auch erst mal super erfrischend ist, dass du mal kurz vom Rad runter kannst, ein bisschen zu laufen, aber dann hinten raus natürlich dann schon ordentlich wehtut. Und am Ende dieser Mud-Section war halt so ein kleiner Fluss, da habe ich mein Rad noch schnell reingeschmissen, um es vom groben Matsch zu befreien. Dann sind wir aufgesprungen, weitergefahren und haben dann bei der Aktion dann Person drei verloren. Das heißt, wir waren ab da nur noch zu zweit unterwegs. Und dann war es einfach ganz klar, okay, jetzt müssen wir durchziehen.
01:08:33
Speaker
und das Ding bis zum Ende dann auch wirklich uns vernünftig ablösen in der Führung. Das haben wir dann auch gemacht. Genau, dann sind wir auf die 5 km Marke vor Ziel eingebogen und da war mir eigentlich klar, dass er am letzten stahlen Anstieg nach Emporia rauf, dass es so einen Asphaltanstieg attackieren wird.
01:08:51
Speaker
Da war ich sofort an seinem Hinterrad, weil er berghoch einfach ein Ticken stärker war. Und von dort aus rollt man dann quasi durch eine S-Kurve mehr oder weniger auf die Zielgerade und anders als bei euch, weil das haben sie danach umgebaut.
01:09:07
Speaker
ist es so, dass wir noch mal so eine extra Schikane eingebaut hatten auf die Zielgrade. Das heißt, wir mussten noch mal ein Stück weiter und mussten da noch mal eine Linkskurve fahren, bevor wir dann eine Rechtskurve auf die Zielgrade gefahren sind. Jetzt haben sie dann für euer Rennen rausgenommen. Und da bin ich halt bewusst ein bisschen auf die Bremse gegangen, um dieses Sprinterloch zu haben.
01:09:26
Speaker
Er hat dann auch, genauso wie ich es mir gewünscht habe, den Sprint Vollgas angezogen und ich musste dann im Grunde genommen nur noch den dicksten Gang einlegen, mich ransaugen, vorbeifahren und gewinnen und das war es dann eigentlich auch schon. Wir haben ja darüber gesprochen und ich habe noch mal drüber nachgedacht, es war tatsächlich mein erstes Rennen, was ich im Sprint gewonnen habe. Also die deutschen Sprinter sind zurück.
01:09:49
Speaker
Ich habe euch die ganze Zeit über den Titel dieser Folge nachgedacht und ich fand so XL Sprint eigentlich schon ganz gut. Aber ja, es ist Wahnsinn, dass ihr nach so langer Zeit halt echt das Ding im Sprint entscheidet und man darf vielleicht, ich finde das halt gerade krass, weil man mal erwähnt, dass ihr so ungefähr eine Stunde gegangen seid, ihr habt trotzdem noch einen 28,2er Schnitt gehabt.
01:10:11
Speaker
Das muss man sich mal reinziehen. Auch unser Rennenumieg war so 36 kmh, bei den Frauen so 33. Also auf jeden Fall alles. Bei jedem Rennen gab es Streckenrekorde, auch beim XL der Frauen. Das Niveau ist mittlerweile einfach so krass, alle sind so fit. Wie viel verändert sich gerade für dich?
01:10:36
Speaker
war es lebensverändernd. Also ich weiß ja, dass dieses Rennen für dich extrem wichtig war nach den Enttäuschungen der letzten Jahre. Ist ein bisschen falsch, aber du wolltest letztes Jahr am BAU und XL schon versuchen zu gewinnen. Das wurde dann durch Quer-Tournehmen-Match. Dann Tracker 560 oder Adventure ist dieses Jahr ausgefallen wegen den Unwettern. Wie befreiend war das?
01:10:59
Speaker
mega befreiend, also da ist einfach so viel schief gelaufen seit eigentlich Badlands vor fast zwei Jahren, ne anderthalb Jahren, dass es jetzt einfach mal in der Zeit war irgendwie sowas auch mal wieder zu gewinnen beziehungsweise dieses Gefühl zu haben, so es zahlt sich gerade aus was du gemacht hast und
01:11:19
Speaker
Ich bin eigentlich seit anderthalb Jahren immer hingegangen, wenn ich auf die auf den Sack bekommen habe, dass ich irgendwie noch mehr die Schraube angezogen habe, ob es im Training ist oder in der sonstigen Vorbereitung, dass du auf einmal Sachen machst, die davor einfach undenkbar waren, dass du das irgendwann mal machen würdest.
01:11:35
Speaker
Das Training sicherlich auch nochmal ein bisschen umgestellt. Dass sich das dann halt so auszahlt, das war eine unfassbare Genugtuung. Ich muss sagen, ich habe jetzt eine ziemlich stressige Rückreise gehabt. Das ist so ziemlich spurlos an mir vorbeigegangen, weil ich halt einfach gerade so zufrieden mit allem bin, dass es sich einfach unfassbar gut anfühlt.
01:12:00
Speaker
Ne, so schön zu hören. Man muss dann immer auch noch mal erwähnen, wie viel Zeit du natürlich auch im Vorfeld damit verbringst, uns bei Reifen-Setups zu helfen. Von daher hat man auch gemerkt, im Schwalbehaus hat das auch alle mega gefreut, dass du gewonnen hast. Wir haben es ja im Rennen schon auch erfahren. Von daher, die Freude war da schon groß.
01:12:23
Speaker
Das ist genau so ein Punkt. Du kannst natürlich so einen Rennen gewinnen und danach fliegst du nach Hause und es ist halt einfach so, wie es ist. Aber dann einfach diese Rückmeldung halt auch zu bekommen und speziell so die ganze Woche, die wir auch dann da zusammen verbracht haben mit all den ganzen Leuten, die war so angenehm.
01:12:40
Speaker
Dann halt auch von Leuten wie dir oder von Nathan, also Leute oder Nikita Herbser, die aus der World Tour kommen, große Sachen gewonnen haben. Dann halt auch so diese Rückmeldung zu bekommen, dass die Leute sich wirklich gefreut haben. Das hat der ganzen Sache halt nochmal eine ganz besondere Stimmung gegeben. Und wir haben natürlich alle zusammen die Tage vorher überlegt, was können wir machen, auch mit den Reifen. Das war schon auch teilweise sehr stressig.
01:13:05
Speaker
Die Holländer kommen dann ja auch gerne abends nochmal auf den letzten Moment vorbei und wollen irgendwelche Reifen haben. Und du hattest ja auch gesagt, so hey, jetzt fängt dein Urlaub an. Und so ist es tatsächlich auch. Aber dafür dann, ich sag mal, belohnt zu werden, ist natürlich ein unfassbares Gefühl. Und da für diese Zeit mit euch allen bin ich einfach unfassbar dankbar.
01:13:25
Speaker
Ja, ich muss auch sagen, also ich hatte auch ... Also nicht, als wir eigentlich letztes Jahr keinen Spaß gehabt ... ... hätte da mit ihm wie ... ... Kadir und Nils unterwegs gewesen zu sein ... ... und letztes Jahr auch mit Caro, aber ... ... war auf jeden Fall schon cool da in dem ... ... in dem Haus und auch die Zeit mit den
Positive Veränderungen im deutschen Gravel-Sport
01:13:39
Speaker
Weekends vorher. Also abgesehen von meinem Radrennen ... ... habe ich da auch mega Spaß gehabt ... ... und ich habe auch gerade so das Gefühl ... ... als wären wir uns in der deutschen Gravel-Szene ... ... so auch in eine gute Richtung ... ... bewegen und dieses ... ... dieses Konkurrenzdenken ...
01:13:55
Speaker
Was man jetzt nicht irgendwie umschreiben muss, das war einfach vorher so ein bisschen mehr da, dass wenn es gerade so ein bisschen mehr verfliegt, glaube ich, auch jeder so in seiner eigenen Position zufrieden ist und sich so gefunden hat. Und man mehr in der Lage ist auch, sich so zu öffnen, auch wenn die anderen das vielleicht gar nicht so wahrnehmen. Aber ich, also ich bin jetzt auch schon ein bisschen älter und schon ein bisschen länger irgendwie auch im Profisport unterwegs und ich kenne so gewisse Dynamiken. Und gerade wenn mehrere Leute anfangen, gut zu werden, dann ist schon auch immer so ein bisschen so
01:14:20
Speaker
Territoriumskampf. So habe ich jetzt gerade das Gefühl, das umschiffen wir eigentlich ganz gut und das glaube ich auch sehr, sehr wichtig, damit diese kleine Plase, wir sind so im spitzen Gravage Board, dass sie sich weiter irgendwie auch entwickelt und wir uns da auch gegenseitig pushen können. Das scheint mir gerade ganz gut zu funktionieren.
01:14:37
Speaker
Es ist halt einfach so, ich meine, so blöd, dass es auch anhört, aber die Leute, die dort vor Ort sind, das sind ja meistens die Leute, die im Grunde genommen die Spitze darstellen von dem jeweiligen Land. Also nicht, dass wir irgendwie vorsortiert werden durch irgendein Verband oder sowas und dann zu anbauen fliegen, sondern du fliegst ja im Grunde genommen nur zu anbauend, wenn du halt auch wirklich weißt, du kannst da gewinnen. Also wir reden jetzt vom Profisport.
01:15:01
Speaker
Du kannst da gewinnen und du machst da auch alles für. Und jetzt auch, wenn man das auf die 200er-Männer-Distanz sieht, du bist im Grunde genommen der einzige Deutsche dieses Jahr gewesen, der für Deutschland da am Start war. Mit anderen Worten, du bist dann schon fast wie in der Nationalmannschaft. Nee, der Freund von Rosa war da und der B22 war da auch noch. Starkes Rennen, aber genau.
01:15:22
Speaker
Was ich damit sagen will, du stehst aber nochmal ganz anders im Fokus als andere Leute, über Podcasts, über Medien etc. und einfach dadurch, dass du auch diese Vergangenheit hast, ist es natürlich aber dann auch so, dass es natürlich dann einfach völlig behämmert wäre, wenn man dann sagen würde, wir wünschen dir jetzt auch was Schlechtes oder ganz im Gegenteil.
01:15:41
Speaker
Es ist so, hey, du vertrittst uns da alle auf der Distanz, genauso wie ich das auf der XL gemacht habe oder Caro und Rosa auf der Frauendistanz, stehst du halt am Ende für uns Deutsche im Gravage-Sport auf der Distanz und wenn es natürlich in irgendwelchen Schlagzeilen am Ende heißt, dreifach Deutscher, dreifacher Volk, ja, das ist natürlich für uns alle irgendwie cool. Also es ist für uns
Svenjas Erfolg im Langstreckenrennen
01:16:03
Speaker
alle wichtig, es ist für uns alle cool, wir sind irgendwie alle Teil davon.
01:16:05
Speaker
Und das merkt man auch so. Ich kann von meiner Seite aus sagen, ich habe mich für alle mega gefreut. Auch wir zwei, wir haben ja schon wirklich sehr, sehr lange über Anbau und über deinen Rennen auch gesprochen. Wir haben ja im Winter uns schon getroffen, um irgendwelche Reifen zu testen.
01:16:21
Speaker
Und dann ist es natürlich auch so, dass man unbedingt will, dass die Person natürlich dann, also jetzt mal fernab von dieser Schwalbebrille, die ich da natürlich auch aufhabe, aber einfach auch, weil ich weiß, wie viel du dafür gemacht hast bzw. wie wichtig das ist, dass man das der Person am Ende auch wirklich gönnen kann vom ganzen Herzen. Das ist, glaube ich, eine Entwicklung, die da stattgefunden hat bei uns allen, die extrem wichtig ist und die wir jetzt auf jeden Fall mitnehmen sollten für kommende Aufgaben wie
01:16:46
Speaker
eine WM, eine EM oder auch andere Rennen, dass wir halt einfach da alle an einem Strang ziehen und versuchen, alle zusammen dieses Momentum auch voll und ganz auszunutzen. Ja, genau. Sehr gute Worte. Dann lass uns mal zum XL der Frau umgehen, wo ja Svenja gewinnt, die letztes Jahr noch, mit Anführungsstrich, auf der kürzeren Distanz unterwegs war, den 200er und sich jetzt diesem Winter entschieden hat, eher Richtung Langdistanz zu gehen.
01:17:14
Speaker
sicherlich auch mit dem Einfluss von dir. Und ich glaube, wo auch bei allen, also wo ich weiß, bei allen so die Freude über ihren Sieg riesengroß ist und auch, ja, wenn ihr es einfach auch gar unendlich gönnt, weil, ja, sie anscheinend so ihr
01:17:32
Speaker
ihr, ihr Areal für sich gefunden hat. Und wir hatten sie ja hier auch schon zweimal zu Gast im Podcast. Einmal oder zweimal. Wo es dann auch darum ging, in welche Richtung sie gewillt, Findungsphase, Pipapo. Und es ist aber schön zu sehen, dass sie da so, da ja einfach angekommen ist anscheinend.
01:17:50
Speaker
Ja, das ist mega. Das ist auch so eine Sache, wo ich im Nachgang sehr, sehr traurig darüber bin. Das Thema war halt einfach, ich hatte mir vorgenommen, dass wenn es bei mir gut läuft, ich im Ziel unbedingt auf sie warten will, wenn sie vorne in den Sieg mitfährt. Und ich war mir ziemlich sicher, dass sie in den Sieg mitfahren wird.
01:18:10
Speaker
Und ich habe dann im Zielbereich nach dem Interview gefragt, hey, wie sieht es bei den Frauen aus beim Veranstalter? Und dann kamen irgendwie ein paar Namen, mit denen ich überhaupt nichts anfangen konnte. Und dann hieß es, nee, eine Deutsche ist nicht mehr dabei. Und dann war so, okay, hat sie wahrscheinlich Defekt gehabt oder ist nicht mehr dabei. Dann rolle ich jetzt zurück ins Hotel und diesen Moment zu verpassen, auf sie zu warten im Zielbereich, wenn sie gewinnt. Das ist super schade, weil wir haben letztes Jahr, traditionell gehe ich halt meistens nach dem Rennen, also einen Tag später, wenn das Schwalbehaus aufgeräumt ist, nochmal eine Runde Radfahren.
01:18:39
Speaker
Und das haben wir letztes Jahr zusammen gemacht und da ist so die Idee entstanden, dass sie vielleicht nächstes Jahr dann auch, also dieses Jahr, anbauend XL fahren könnte. Weil ich einfach zu ihr gesagt habe, sie bringt so viel Talent für diese langen Distanzsachen mit, also viel mehr Talent, als alle anderen zusammen haben, die irgendwie in diesem Bereich unterwegs sind. Und dass sie das eigentlich im Grunde genommen machen muss, dass sie da erfolgreich sein wird.
01:19:02
Speaker
Jetzt zu sehen, dass sie halt am Ende auch das Ding gewinnt und dann auch so souverän gewinnt. Das hat mich so dermaßen für sie gefreut und ist einfach auch ganz, ganz wichtig für sie als Person gewesen, weil sie halt letztes Jahr auch so ein bisschen den Struggle hatte und glaube ich auch lange damit ringen musste, sich am Ende final für diese Distanzen zu entscheiden. Und das dann so mitzuerleben, dass dann auch jemand da diesen Erfolg bekommen hat, auf den er sich vorbereitet hat, war einfach echt schön zu sehen.
01:19:27
Speaker
Ja, genau. Und auch von ihr haben wir eine Sprachnachricht, wo sie ihren Tag so ein bisschen beschreibt.
01:19:32
Speaker
Hallo Paul, ich hoffe du bist gut nach Hause gekommen und kannst dich jetzt ein bisschen von der Reiserei und dem ganzen Stress erholen. Hier eine kurze Voice-Mail von mir zu dir über meinen Rennen. Ja, mega geil. Ich habe einfach an Bound XL gewonnen. Also einfach ist gut. Es war echt ein hartes Rennen. Es war ja für mich auch das erste Mal so eine lange Fahrt und das erste Mal über Nacht, wovor ich auch am Anfang so ein bisschen excited war.
01:20:02
Speaker
was da wohl auf mich zukommen wird. Aber das Rennen hat gut begonnen. Ich hatte zum Glück den Sepp ein bisschen an meiner Seite, der mir auch ein paar Tipps gegeben hat. Das war richtig gut. Und dann hat sich es eigentlich relativ schnell in kleine Köpfchen zerteilt, als in der technischen Abfahrt einfach die ganze Gruppe zerrissen ist.
01:20:25
Speaker
Genau, da konnte ich dann aber auch gut mit ein paar Männern zusammenbleiben und dann ist es eigentlich auch relativ schnell passiert, dass ich in einer ganz kleinen Männergruppe war und konnte dann da schön mein Tempo fahren. Das hat richtig viel Spaß gemacht. Ich kann den Teil der Strecke
01:20:43
Speaker
da wusste ich, dass es relativ viel berghoch und bergrunter geht, aber konnte meine Kraft gut einteilen, wobei ich am Anfang auch direkt meine Nutritionstrategie ein bisschen verkackt habe, konnte mich dann aber zum Glück wieder fangen. Und genau, dann bin ich ja eigentlich bis zum ersten Checkpoint bei 138 dann noch mit anderen zusammen gewesen und ab da bin ich dann alleine weiter und eigentlich auch fast mehr oder weniger das restliche Rennen
01:21:13
Speaker
sehr viel alleine gewesen und genau die Nacht war dann so neun Stunden lang dunkel, es war auch echt richtig cool, es hat mir mega viel Spaß gemacht. Ich hab mich gut gefühlt, ja von der Landschaft hat man natürlich da nicht so viel gesehen, aber es hat richtig viel Laune gemacht, da einfach in so einem Lichtpegel vorwärts zu kommen und ich wusste ja auch, dass ich führende Frau bin, was natürlich auch
01:21:36
Speaker
einen großen Motivationsschub gibt und natürlich auch irgendwo nochmal andere Kräfte freisetzt. Ich wusste aber nie, wie weit hinter mir die nächste Frau ist, sodass ich auch immer auf Zug weitergefahren bin und mir keine Pausen gegönnt habe oder die Tankstellenstopp langsam gemacht habe, sondern immer möglichst schnell. Genau, und dann kam eigentlich der Tag. Mit dem Lichteinbruch ging es dann so ein bisschen
01:22:06
Speaker
Down, dann ging es mir immer ganz gut. Ich hatte dann immer ganz so viel Motivation. Es tat alles weh. Man hat dann die furchtbar langen welligen Geraden vor eingesehen und ich wünschte mir eigentlich nur noch die Dunkelheit wieder herbei.
01:22:22
Speaker
Genau, und dann kam irgendwann eine kurze Muddy-Section, wo man dann das Rad auch durchtragen musste. Das war dann nochmal tough, aber hat so ein bisschen auch den Rhythmus aus diesen monotonen Pedalieren rausgebracht, sodass ich das eigentlich ganz cool fand. Auch wenn ich in dem Moment recht geflucht habe, aber es hat echt ein bisschen Abenteuer reingebracht und war ganz cool dann. War auch zum Glück nicht ganz so eine lange Passage, also gar nicht zu vergleichen mit letztem Jahr.
01:22:50
Speaker
Genau, aber danach hatte ich dann wieder einen anderen Mann bei mir dabei. Der hat mir dann natürlich auch irgendwie so ein bisschen Gesellschaft geleistet. Das war voll gut, weil in dem Moment war ich echt so down. Ich wollte einfach nur noch ins Ziel kommen. Ich habe teilweise auch überlegt aufzuhören, weil es tat einfach alles weh. Ich habe mich richtig quälen müssen weiterzufahren, wobei es eigentlich auch nie eine Frage war,
01:23:17
Speaker
aufzuhören, also schwierig zu erklären. Aber ja, man hat dann so die Kilometer runtergespult oder in seinem Kopf gehen dann die wildesten Rechnereien los, so viele Kilometer noch, so viele Stunden noch. Genau, und dann habe ich so mit 80 Kilometer to go
01:23:35
Speaker
mal auf mein Handy geguckt endlich und dann gesehen, dass Sepp gewonnen hat und es hat einfach komplette Gänsehaut in mir ausgelöst und ich war so wow, so geil, ich will jetzt auch ins Ziel kommen und irgendwie die Arme schließen und
01:23:53
Speaker
Dann hatte ich auch kurz so einen Hochmoment, wo ich dachte, okay, jetzt habe ich es gleich geschafft. Und dann kamen die letzten 70, 60 Kilometer, die haben sich gezogen wie Kaugummi. Ich war einfach nur noch müde, ich war fettig, ich war leer.
01:24:10
Speaker
Genau, und dann war es aber tatsächlich so, dass ich am Ende auch es einfach gar nicht mehr genießen konnte. Es war dann wirklich nur noch zum Ende fahren. Ja, und dann ging es irgendwie plötzlich ganz schnell. Dann irgendwie noch zehn Kilometer, noch fünf, noch drei.
01:24:28
Speaker
und dann irgendwie ja da ist ja das Finish. Ja und dann ist die Uhr stehen geblieben mit unter 24 Stunden, was so ein bisschen mein Ziel war, weil ich wusste, dass so ab drei dann die Männer-Elite ins Ziel kommen und das wäre natürlich ziemlich blöd gewesen, wenn ich dann da
01:24:45
Speaker
quasi gleichzeitig ins Ziel kommen. Aber so war es richtig, richtig schön. Es wurde gefeiert. Ich war im Rand mit dem Licht gestanden. Es war echt ein toller Moment und das Aller, aller schönste an der ganzen Sache ist eigentlich, dass ich den Sieg mit Sepp teilen kann und wir einen gemeinsamen Unbound XL-Gewinn mit nach Hause nehmen, wovon wir beide, glaube ich, auch ein bisschen geträumt haben vorher und jetzt irgendwie so ein bisschen der
Gemeinschaft und Unterstützung im Radsport
01:25:17
Speaker
ist und das ist glaube ich nochmal eine ganz besondere, coole Story an der ganzen Geschichte. Genau, so viel zu meinem Rennen, war auf jeden Fall ein Up und Down, ein Achterbahn der Gefühle und mal gucken, wie die Reise jetzt weitergeht. Ganz liebe Grüße.
01:25:39
Speaker
Ja, es freut mich immer riesig. Svenja, muss ich auch sagen, das finde ich auch, keine Ahnung, das hört sich ein bisschen komisch an, aber das finde ich wirklich so lieb von ihr. Sie schreibt mir auch immer vor dem Rennen und wünscht mir alles Gute.
01:25:54
Speaker
Einfach so eine herzensgute Persönlichkeit, weißt du? Also so, ähm, ja. Find ich einfach megagut und megalieb von ihr. Und ja, ist einfach geil, dass sie da das Ding nach Hause bringt. Und jetzt auch im Rampenlicht steht und wir auch als deutsche Medien, wozu ja auch so ein Podcast mit dazu gehört, das irgendwie auch dann dann holliegen. Und man merkt ja auch so, das Medienecho ist da sehr, sehr gut. Und ja, genau, von daher.
01:26:24
Speaker
Das hat absolut die richtige Person gewonnen und ich glaube, dem ist einfach nicht mehr so viel hinzuzufügen. Ich glaube, sie schwebt auch gerade auf Wolke 7 durch die Gegend, was mich einfach mega freut. Das ist einfach eine richtig schöne Situation.
Zukünftige Pläne: Die European Divide
01:26:42
Speaker
Jo, was steht bei dir als nächstes an? Im Grunde genommen habe ich jetzt ein bisschen was so arbeitsmäßig zu tun. Da gibt es jetzt ein paar Sachen, wo ich jetzt daran teilnehmen werde. Und dann geht es in gut fünf Wochen für mich los, für ein längeres Out-of-Office zum European Divide. Also das heißt,
01:27:02
Speaker
von Norwegen nach Portugal mit dem Fahrrad. Das ist so dieses Jahr mein allergrößtes Projekt. Genau, da ist noch einfach extrem viel zu organisieren, zu machen, weil das hört sich im ersten mit erstmal so super einfach an, ich fahre mit dem Fahrrad von Norwegen nach Portugal. Aber dieses Projekt habe ich einfach dermaßen unterschätzt und da stecke ich jetzt quasi bis zum Hals in Arbeit noch. Aber auch da kann ich das glaube ich gerade ganz entspannt angehen und mit einer ganz anderen Motivation. Hatte jetzt ja auch im Flughafen in Washington genug Zeit, das schon mal wieder anzufangen.
01:27:32
Speaker
Und das ist das, was jetzt bei mir ansteht, genau. Ja, genau, da holen wir dich einfach nochmal rein, wenn das hinter dir liegt.
01:27:43
Speaker
eigentlich normalerweise wäre ich jetzt auch Milau gefahren, wo Rosa fährt, was jetzt dann ja in anderthalb Wochen ist, wenn ihr das hier hört, und danach die Deutsche Straßenmeisterschaft. Aber mein Trainer und ich, also vielmehr hat der Sebastian Preuer mir jetzt nicht die Pistole auf die Brust gesetzt, aber mir eigentlich schon verdeutlicht, dass er dann doch gerne hätte, dass ich diese Rennen nicht fahre, um einfach mich und meinen Körper in die richtige Richtung zu bringen.
01:28:14
Speaker
Damit ich einfach so mein altes Ich bin Richtung Steamboat, was in den USA sein wird im August und vor allen Dingen auch dann die Weltmeisterschaft, wo ich auch wieder viel vorhabe und wo ich auch weiß, dass wir als Nation viel erreichen können. Um da topfit zu sein, muss ich jetzt einfach Priorität aufs Training legen.
01:28:35
Speaker
weil so viel Trainingszeit dieses Jahr, wo ich dann auch gleichzeitig gesund war und keine Rennen hatte, hatte ich nicht. Also weil dann war ich krank oder ich war dann doch auch mal beim Radrennen, wo es dann nicht so lief. Von daher ist der Fokus jetzt darauf und ich denke, dass mein nächstes Event Octopus Gravel sein wird in der Schweiz. Oh, das ist aber ganz cool. Also das ist ja
01:28:59
Speaker
Das ist von Janosch organisiert. Da hätte ich auch echt mal Bock drauf, das zu machen. Ich habe auch dieses Jahr so ein paar Mal den Finger schon auf dem Auslöser gehabt, um mich da anzumelden. Habe es dann am Ende doch nicht gemacht, weil ich wusste, das passt gerade irgendwie alles nicht rein. Aber das finde ich eine sehr coole Idee. Und dann muss man einfach sagen, ich meine dein wichtigstes Rennen kommt dieses Jahr erst noch. Da werden wir auch noch ein bisschen Arbeit vor uns haben.
01:29:27
Speaker
Ja, ich glaube, das ist auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Ja, also gerade mit der deutschen Meisterschaftszeit schon ein bisschen wie im Echt sein, weil ich schon Bock drauf gehabt habe, auch wenn ich noch nicht offiziell dafür qualifiziert bin, weil ich hatte dann so über Umwege, weil ich da nur reingekommen. Aber ja, das war tatsächlich, hatte ich auch so zwei schlaflose Nächte, weil dieses Ding somit
01:29:50
Speaker
Man will den Sponsoren irgendwie auch genügen, weil man wird ja bezahlt, irgendwie auch im Radrennen zu fahren, um präsent zu sein. Aber gleichzeitig bringt es halt auch niemanden was, wenn ich halt einfach irgendwie immer nur von Ding zu Ding hoppe und nie so auf dem gewohnten Niveau unterwegs bin. Das jetzt dann auch schon die richtige Entscheidung einfach ist. Und ich merke davon ausgeht, dass meine meine Sponsoren da auch Verständnis für haben. Und ich glaube, ich mache ja auch ausreichend Podcasts um den ganzen
01:30:21
Speaker
Ja, das darf man halt tatsächlich nicht unterschätzen. Also wenn du halt über Gravel in Deutschland sprichst, dann ist einer der wahrscheinlich drei oder vier Namen, die da fallen, der erste 100% deiner, weil du halt einfach viel Arbeit in dem Fall machst und das darf man nicht unterschätzen.
01:30:37
Speaker
Ich meine, ich habe das letzte Jahr am einen Leib zu spüren bekommen, dass wenn du zu viel machst, auch gerade was Rennen angeht und einfach nur von Veranstaltung zu Veranstaltung springst und versuchst, irgendwie überall der Affe in der Manege zu sein, das funktioniert halt nicht. Und ich habe auch bewusst,
Abschluss und Vorschau auf die nächste Episode
01:30:51
Speaker
dass dieses Jahr meine Events ja im Grunde genommen reduziert.
01:30:55
Speaker
auch wenn die Renndistanz deutlich länger ist. Aber das, glaube ich, war auch ein ganz, ganz wichtiger Punkt, warum ich jetzt für Anbau und einfach dann auch in dem Moment auf den Punkt bereit war und nicht schon vorher meine ganze Energie für irgendeinen anderen Kram verschleudert habe.
01:31:12
Speaker
Genau. Von daher sehen wir uns von den Leuten, die hier zuhören, die dann auch Oktopus fahren, sehen wir uns da. Ich denke mal, ich sehe einen Kadi auch mitten in meinen Filmer und dann wird es da auch ein paar schöne Thronshots geben. Da ist er ja mittlerweile schon fast berühmt für. Genau, wir sehen uns dann irgendwo. Du machst das bei der Tour de Vite und dann fängt Projekt WM an.
01:31:40
Speaker
Wie finden die da in Belgien eigentlich eine vernünftige Burrito-Bude? Also es gibt kurz Kontext, es gibt in Kansas nicht so viele gute Restaurants, aber es gibt auf jeden Fall ein paar gute Burrito-Läden. Einen guten. Ich sag's immer wieder, einen guten.
01:31:56
Speaker
Ja, genau, es gibt deinen guten und es gibt meinen guten. Im Prinzip gibt es zwei gute Buden und da herrscht intern ein bisschen Unklarheit, welcher letztendlich der beste Laden ist. Selbst sein, das schmeckt ganz okay, kann aber nicht an meinen rankommen, selbst wie da oben sieht das genau andersrum. Da wären wir uns glaube ich auch nicht mehr einig.
01:32:15
Speaker
Aber ja, hoffen wir mal, dass es diese beiden Läden im nächsten Jahr immer noch gibt, wenn wir da wieder hinfahren. Und dann erst mal da unseren standardmäßigen Burrito. Sonst, genau, hoffe ich, dass wir euch ein bisschen Einblick geben konnten in die Rennen. Und wir hören uns dann in zwei Wochen wieder. Wer dann da ist, ich weiß es schon, muss ich aber noch bestätigen. Genau. Und geht auch gerne
01:32:45
Speaker
In meinem Shop, da gibt es noch ein bisschen Merch, Socken, T-Shirts, ETC, mit Blumen drauf. Wenn ihr Blumen mögt, würdet ihr das auch mögen. Von daher, Serb, danke dir für deine Zeit. Sehr gerne. Vielen Dank für die Einladung. Und wir hören dich demnächst wieder hier auf diesem Kanal. Bis klar. Wir hören uns. Bis dann. Ciao.