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#6 - „Muss ich alle meine Themen gelöst haben, um ein guter Coach zu sein?“ – Traumasensibles Coaching & Selbstreflexion im Coaching-Alltag image

#6 - „Muss ich alle meine Themen gelöst haben, um ein guter Coach zu sein?“ – Traumasensibles Coaching & Selbstreflexion im Coaching-Alltag

S1 E6 · The Embodied Coach
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36 Plays3 months ago

In dieser Folge sprechen wir über eine der meistgestellten Fragen im Coaching:
👉 Muss ich selbst vollkommen „geheilt“ sein, um als Coach gute Arbeit zu leisten?

Wir teilen unsere Erfahrungen aus über 10 Jahren Coaching und erklären, warum ungelöste eigene Themen nicht bedeuten, dass du keine gute Begleiterin sein kannst, solange du traumasensibel, reflektiert und mit einer klaren Haltung arbeitest.

Du erfährst:

  • Warum Selbstreflexion wichtiger ist als Perfektion.
  • Wie du mit deinen eigenen Prozessen im Coaching-Alltag gesund umgehst.
  • Wie traumasensibles, embodied Coaching dich und deine Klientinnen stärkt.
  • Welche Verantwortung du als Coach trägst und wo deine Grenzen liegen.

💡 Diese Episode ist für dich, wenn du manchmal zweifelst, ob du „gut genug“ bist, weil du noch eigene Themen mitbringst. Wir zeigen dir, warum gerade das deine Arbeit bereichern kann, wenn du es bewusst einsetzt.

👉 Hör rein und erfahre, wie du trotz eigener Prozesse ein sicherer, professioneller und wirksamer Coach sein kannst.

Wenn du spürst, dass du nicht einfach nur oberflächlich Symptome coachen, sondern wirklich zu nachhaltigen Durchbrüchen begleiten willst:

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Transcript

Einführung in die Rolle des Coaches

00:00:00
Speaker
muss ich eigentlich meine Themen gelöst haben, um Klienten begleiten zu können?
00:00:07
Speaker
Und ich würde das schon mal kurz und knapp beantworten.
00:00:10
Speaker
Jein.
00:00:11
Speaker
Genau, wir wissen es noch nicht genau.
00:00:13
Speaker
Nein.
00:00:14
Speaker
Wir gehen jetzt gleich genauer darauf ein.
00:00:18
Speaker
Aber eines sollte schon mal klar sein, wir werden niemals themenlos sein.
00:00:24
Speaker
Also sowohl Lena und ich, obwohl wir schon so viel Coaching-Erfahrung gemacht haben, selbst als Coach, aber auch als Coaches, wir werden niemals behaupten, dass wir themenfrei oder themenlos sind.
00:00:37
Speaker
Maximal ist es so, dass uns unsere Themen in unserem
00:00:42
Speaker
Leben nicht mehr so dolle belasten, wie sie es früher getan haben.
00:00:48
Speaker
Aber bis wir ins Grab fallen, werden wir Themen haben.
00:00:54
Speaker
Die Frage ist eigentlich eher vielmehr, wie sehr sind die uns bewusst und wie gut können wir die regulieren und wie gut können wir die aus den Prozessen unserer Klienten raushalten.
00:01:04
Speaker
Aber bevor ich da jetzt zu tief einsteige, werden wir alles gleich sprechen.
00:01:09
Speaker
Was ist denn deine Meinung dazu, Lena?
00:01:11
Speaker
Ja, wir haben ja gerade schon so ein bisschen vorher gesprochen, dass es manchmal bei so bestimmten Themen einfach schon so eine klare Haltung gibt und eine klare Meinung in Anführungsstrichen gibt.
00:01:21
Speaker
Und bei dieser Frage sind wir uns ja auch einig, dass wir es noch gar nicht so hundertprozentig sagen können.
00:01:27
Speaker
Und ich glaube auch, dass das eigentlich schon die Antwort ist.
00:01:30
Speaker
Also ich würde dir komplett zustimmen, dass es sowohl ein Ja auf diese Frage gibt, also muss ich meine Themen gelöst haben, als auch ein Nein.
00:01:39
Speaker
Und ich glaube,
00:01:40
Speaker
dass das Jahr sich darauf bezieht, dass ich, also es geht nicht darum, themenlos zu sein, wie du schon gesagt hast, also jemand, der den Anschein erweckt oder auch nach außen präsentiert, dass er seine Themen alle gelöst hat, würde ich sagen, lauf, würde ich niemals als Coach wählen, weil das einfach nur darauf hinweist, dass die Person noch sehr, sehr gute Vermeidungsstrategien hat, ähm,
00:02:02
Speaker
Und es sei denn, man spricht jetzt von so einem erleuchteten Buddha beispielsweise, von mir aus.
00:02:07
Speaker
Also da bin ich so einer Person noch nicht begegnet, aber da gibt es durchaus Erfahrungsberichte, dass das wirklich ein Zustand ist, wo man auch in Resonanz merkt, da ist wirklich nichts mehr so.
00:02:18
Speaker
Aber das ist ja eine absolute Ausnahme.
00:02:21
Speaker
Und
00:02:22
Speaker
Die werden auch nicht coach.
00:02:24
Speaker
Die machen aber was anderes.
00:02:25
Speaker
Aber ich sage mal deswegen, wenn der Anspruch wäre, als Coach alle Themen gelöst zu haben, dann hätten wir keine Coaches und auch

Selbstbewusstsein und Grenzen des Coaches

00:02:32
Speaker
keine Therapeuten.
00:02:32
Speaker
Das ist erstmal so meine grundlegende Antwort darauf.
00:02:36
Speaker
Trotzdem, glaube ich, geht es eher um so eine, wenn man sich so eine Waage vorstellt, wenn die eigenen Themen so überlagert sind, also viel größer sind als der eigene Ressourcenhaushalt oder der eigene
00:02:50
Speaker
die eigene Fähigkeit, sich selbst darin halten zu können, sich dessen bewusst zu sein, auch die Emotionen halten zu können und demnach nicht auf den Klienten zu übertragen in so einem Coaching-Prozess, dann, wenn das stärker ist, also die Themen stärker sind, dann würde ich sagen, sollte man erstmal die Finger von Coachsein weglassen oder zumindest erstmal die eigenen Prozesse durchlaufen, um sich dahingehend zu stabilisieren.
00:03:13
Speaker
Auf der anderen Seite, um zu dem Nein zu kommen, das fällt mir sogar ein bisschen schwerer, das zu
00:03:18
Speaker
das zu untermauern, sage ich mal.
00:03:20
Speaker
Es ist so, dass wir ja immer bestimmte Thematiken und Muster haben und viele werden uns ja auch erst in Kontakt, in Beziehung, in bestimmten Lebenssituationen bewusst.
00:03:33
Speaker
Das heißt, selbst wenn ich jetzt heute das Gefühl hätte, meine Themen sind soweit gelöst und ich fühle mich super wohl und übermorgen verstirbt dann jemand, der mir wichtig ist oder ich habe einen
00:03:45
Speaker
Oder jemand kommt ins Coaching und spricht plötzlich ein Thema an, was super viel in mir auslöst, was mir gar nicht klar war, dann müsste ich ja sofort meine Coaching-Tätigkeit aufhören.
00:03:54
Speaker
Weil, ne, also dann sind plötzlich neue Themen präsent, die mir vorher vielleicht gar nicht klar waren oder die ich vorher vielleicht auch wirklich schon gelöst hatte, aber ich muss mich auf neue Lebensumstände einstellen.
00:04:05
Speaker
Und dementsprechend glaube ich, ist es komplett utopisch davon auszugehen, dass man alles gelöst haben muss.
00:04:11
Speaker
Gleichzeitig sollte man aber die innere Stabilität haben und auch die Fähigkeiten besitzen, sich darin selbst zu halten, sodass nicht plötzlich der Klient zum Coach wird.
00:04:20
Speaker
Also da habe ich auch schon einige Erfahrungsberichte gehört, wo dann in so einer Coaching-Einheit plötzlich viel mehr über den Coach gesprochen wurde oder über den Therapeuten als über den Klienten, der es eigentlich in Anspruch genommen hat.
00:04:32
Speaker
Und das geht natürlich nicht.
00:04:35
Speaker
Wie siehst du das?
00:04:35
Speaker
Würdest du da zustimmen oder siehst du das irgendwie anders?
00:04:38
Speaker
Also erstmal das Letzte, was du gesagt hast, super wichtig.
00:04:43
Speaker
Also ich muss, ich darf meine eigenen Themen haben, aber die haben im Prozess meiner Klienten nichts zu suchen und vor allen Dingen muss ich die so weit regulieren können, dass ich nicht meinem Klienten das Gefühl gebe, oh Gott, die
00:04:59
Speaker
die muss gerade von mir gehalten werden.
00:05:01
Speaker
Ja, also das ist einmal ganz, ganz wichtig.
00:05:04
Speaker
Wir haben das ja auch öfter mal, dass unsere Klienten in so einem
00:05:10
Speaker
Ja, also viele unserer Klienten, gerade wenn man mit Frauen arbeitet, ist das sowieso so ein Ding, haben ja auch so Muster, dass sie sich sehr viel um andere kümmern und deren Bedürfnisse, weil das ja häufig auch ein Muster ist, was sie als Kind lernen.
00:05:25
Speaker
Ich muss mich um Mamas Themen kümmern und um Mamas Bedürfnisse kümmern.
00:05:29
Speaker
Und man merkt das auch manchmal in unseren Räumen.
00:05:33
Speaker
Ich weiß nicht, wie es dir geht, Lena, aber ich habe das schon manchmal so, dass...
00:05:38
Speaker
wenn ich jetzt zum Beispiel mal eine Session absagen muss, weil ich Kopfschmerzen habe oder weil ich heute einfach die Ressourcen nicht dafür habe, was wir ja dann auch ehrlich kommunizieren, damit auch die Klienten lernen, ich darf das ehrlich kommunizieren,
00:05:54
Speaker
kriege ich aber häufig Nachrichten wie, oh, ich hoffe, es geht dir bald wieder gut, ist alles in Ordnung oder es kommt tatsächlich so, melde dich, wenn du was brauchst.
00:06:02
Speaker
Und das ist dann so, wo ich dann auch ganz klar mache, super, super lieb von dir, Dankeschön, aber ich kümmere mich schon um mich gerade.
00:06:11
Speaker
So, ist alles fein, ja, weil dieses...
00:06:17
Speaker
Die Gefahr ist da, wenn ich das nicht reguliert bekomme, dass ich dann mein Herz da irgendwo ausschütte und es gehört da halt einfach nicht rein.
00:06:25
Speaker
Wir dürfen da offen drüber sprechen, wir dürfen auch sagen, hey, um alleine schon zu zeigen, dass es normal ist, dass es uns auch mal nicht gut geht und dass uns mal Ressourcen fehlen und dass wir auch mal Nein zu was sagen müssen und gleichzeitig aber nicht dieses, okay, jetzt halte mich

Authentizität und Glaubwürdigkeit im Coaching

00:06:40
Speaker
weg.
00:06:40
Speaker
nur weil du mich jetzt mal gefragt hast, wie es mir geht.
00:06:44
Speaker
Das ist nicht die Aufgabe von unseren Coaches.
00:06:49
Speaker
Ich würde gerne einmal kurz ein bisschen genauer definieren, ab wann ich denke, dass das Thema erst soweit gelöst werden sollte, dass du zumindest eine Entscheidungsgewalt über dein Verhalten hast.
00:07:06
Speaker
Weil ich beobachte etwas sehr, sehr Kritisches.
00:07:10
Speaker
in der ganzen Coaching-Bubble, nämlich, dass häufig Menschen, die selbst zum Beispiel immer wieder in toxische Beziehungsmuster reinrutschen, dann Menschen coachen wollen, wie sie gesunde Beziehungen führen.
00:07:32
Speaker
Oder Menschen, die selbst ein Riesenthema mit ihrem Essverhalten haben,
00:07:38
Speaker
Menschen coachen wollen, die intuitiv essen lernen wollen.
00:07:43
Speaker
Und es ist das eine zu sagen, hey, ich habe hier Ernährungswissen und wenn du gerade nicht weißt, wie du dich ernähren sollst, dann schreibe ich dir einen Ernährungsplan.
00:07:56
Speaker
Oder
00:07:57
Speaker
ich helfe dir dabei zu lernen, intuitiv zu essen, obwohl ich es selber noch nicht kann.
00:08:03
Speaker
Das eine ist die Aufklärung auf Wissensebene.
00:08:05
Speaker
Da muss ich meine emotionalen Themen damit auch jetzt erstmal nicht so gelöst haben, wenn wir auf der Fakten-Ebene bleiben, aber dann bleiben wir auch auf der Symptomebene.
00:08:14
Speaker
Aber wenn ich selber nur Kalorien zähle und dann das Gefühl habe, ich habe mein Essenverhalten unter Kontrolle oder
00:08:24
Speaker
im Kopf noch ständig Kalorien mitzähle und aber dann Klienten dabei begleiten will, dass sie intuitiv essen lernen, schwierig.
00:08:33
Speaker
Also zumindest sollte die Fähigkeit da sein, die wir da auch unseren Klienten, sage ich mal, beibringen wollen.
00:08:42
Speaker
Das heißt aber nicht, dass du nicht heute schon die Entscheidung treffen darfst, das will ich begleiten, weil
00:08:54
Speaker
Denn auch hier sind wir wieder bei dem Punkt, den wir ja auch schon in den letzten Folgen angesprochen haben, eine gute Coaching-Ausbildung sollte dich dabei auch unterstützen, bewusster über deine eigenen Themen zu werden und zu lernen, dich so weit zu regulieren, dass sie nicht in den Prozess deiner Klienten kommt.
00:09:10
Speaker
Aber ich meine, sowas sollte eigentlich klar sein.
00:09:13
Speaker
Ich kann nicht Menschen dabei begleiten, wie sie Millionen-Business aufbauen, wenn ich selber keine Kunden habe.
00:09:20
Speaker
Oder
00:09:23
Speaker
Andere Beispiele, ein gesundes Sexleben zu leben und selber aber überhaupt gar keinen Zugang zur Lust und zur Sexualität zu haben.
00:09:33
Speaker
Dann versuchen wir nämlich, also dann ist das so ein Bypassing, statt uns erstmal uns selbst zuzuwenden, versuchen wir das über andere zu lösen.
00:09:43
Speaker
Ja.
00:09:44
Speaker
und darüber dürfen wir uns bewusst werden, wenn sowas bei uns abläuft.
00:09:52
Speaker
Also ich gebe dir recht, dass es eigentlich klar sein sollte, aber da Klarheit eher auf der kognitiven Ebene ist und diese Muster eher subtile und unbewusst, sehen wir ja auch immer wieder, wie du es auch selber gesagt hast, dass das überhaupt gar nicht so klar ist.
00:10:05
Speaker
Und ich würde sogar, also bei Bypassing, das klingt noch so nett irgendwie,
00:10:10
Speaker
Obwohl es das im Kern ja nicht ist, aber das Wort klingt erstmal ein bisschen netter.
00:10:14
Speaker
Das hat einen realen Missbrauchscharakter, der nicht bewusst ist, aber unbewusst durchaus diese Tendenzen hat.
00:10:20
Speaker
Weil wenn ich meine Klienten brauche, um vielleicht auch die Erfahrung zu machen, dass dieses Thema doch lösbar ist, weil ich das selber noch nicht erlebt habe, oder das auf die Klienten anzuwenden und drauf zu packen,
00:10:34
Speaker
was ich im Alltag selber zwar weiß, aber nicht mache, dann werden die Klienten unbewusst für den eigenen Erlösungsprozess benutzt.
00:10:44
Speaker
Weil dann kriege ich mit, ah super, die hat jetzt abgenommen, toll, dann ist es ja doch möglich.
00:10:48
Speaker
Ah super, jetzt konnte ich wenigstens mit dem ganzen

Selbstreflexion und kontinuierliches Wachstum

00:10:50
Speaker
Wissen, was ich angeeignet habe, ich aber selber im Alltag überhaupt nicht anwende, dann kann ich wenigstens der Person dabei helfen.
00:10:56
Speaker
Und das ist, das passiert, das muss man auch einmal ganz bewusst dazu sagen, das passiert aus einer guten Absicht.
00:11:02
Speaker
Das ist jetzt nicht so, ah Gott sei Dank, ich möchte das nicht lösen, also mach du das mal für mich.
00:11:06
Speaker
Sondern es ist meistens aus einer sehr starken Klarheit von, ich leide so sehr darunter, ich möchte, dass andere Menschen das nicht tun müssen.
00:11:12
Speaker
Also es ist meistens aus einer sehr...
00:11:14
Speaker
liebevollen Haltung, aber die Umsetzung, die unbewusst passiert, ist missbräuchlich und sehr schädigend.
00:11:21
Speaker
Das ist der entscheidende Punkt und dann ist auch die Gefahr groß, dass ich erstens ab einem bestimmten Punkt meine Klientin gar nicht mehr begleiten kann eigentlich, weil sie entweder über mich hinausgewachsen ist auf eine Art im Sinne von,
00:11:33
Speaker
Sie ist da plötzlich innerlich viel gelöst davon als ich, was dann wiederum ein großer Träger sein kann.
00:11:40
Speaker
Oder auf der anderen Seite habe ich das Bedürfnis, die Person nicht loslassen zu können, weil ich ja auf eine Art abhängig davon bin, einer anderen Person helfen zu können.
00:11:48
Speaker
Und wenn sie mich aber nicht mehr braucht, werde ich wieder in meiner Bedeutungslosigkeit, die häufig ja auch unter solchen Themen liegen kann oder in meinem Schamgefühl es wieder nicht geschafft zu haben oder so.
00:11:58
Speaker
selber nicht so weit zu sein oder was auch immer, getriggert zu werden.
00:12:01
Speaker
Und das ist, wie gesagt, und das ist auch das Gefährliche daran, kein bewusster Prozess, das passiert unbewusst.
00:12:07
Speaker
Und das ist dann schon ein Punkt, wo das sehr, sehr, sehr, sehr kritisch wird und also überkritisch finde ich sogar.
00:12:14
Speaker
Also dann hat es eher was Fahrlässiges und das ist ein Riesenproblem.
00:12:19
Speaker
Und das ist einfach schwierig, da so eine
00:12:22
Speaker
Also das selber auch abzuprüfen, wo stehe ich da gerade, weil wenn ich dann noch voll in meinem Muster drin bin, dann ist es dieser altbekannte blinde Fleck, wo ich selber mich gar nicht genug sehen kann, um zu erkennen, aus welcher Haltung heraus mache ich das denn jetzt gerade eigentlich.
00:12:40
Speaker
Und es sollte zu jeder Ausbildung gehören, und das ist ja auch Teil unserer Ausbildung, erstmal zu gucken, was ist überhaupt meine Motivation, Coach zu werden,
00:12:50
Speaker
Das ist dann erstmal die Oberfläche und dann, was ist eigentlich wirklich meine Intention, Coach zu werden und dabei geht es nicht darum, zu bewerten, ob das jetzt jemand machen darf oder nicht, aber wenn ich so an meine Anfänge denke und ab wann ich gerne ins Coaching oder ins Therapeuten sein reingehen wollte, das war in der achten Klasse.
00:13:10
Speaker
So, und da darf man sich schon mal kritisch hinterfragen, warum sollte jemand in der achten Klasse sich den ganzen Tag mit Themen beschäftigen, die mit der Psyche, mit Verhalten, mit Problemen, mit Leidensdruck und so weiter zusammenhängen.
00:13:24
Speaker
So, man hätte auch tausend andere Sachen machen können.
00:13:26
Speaker
Und das war am Anfang mir selber auch nicht klar, bis es dann halt in einer Ausbildung auch dann mehr thematisiert wurde.
00:13:34
Speaker
dass mir klar wurde, okay, ich habe selbst in mir eine riesengroße Hilflosigkeit in kindlicher Zeit gehabt, gar nicht, weil irgendwas Bestimmtes passiert ist, sondern weil sich das einfach aus welchen Gründen auch immer dieses Gefühl von Hilflosigkeit, von Ohnmacht, von ich kann mir nicht helfen, ich kann mich nicht halten drin war und über das Gefühl, ah, jetzt kann ich aber ganz vielen anderen Menschen helfen, das klingt ja erstmal paradox, aber das ist die psychologische Folge aus einer Hilflosigkeit, dass
00:14:01
Speaker
System baut sich dann eine Überkompensation im Sinne von, okay, diese Hilflosigkeit möchte ich nicht mehr spüren.
00:14:08
Speaker
Also ich habe jetzt ganz viel zu geben und ich kann jetzt ganz viel helfen.
00:14:11
Speaker
Und darüber fühle ich mich nachträglich scheinbar machtvoll genug, um Hilflosigkeit zu umgehen oder zu lösen, weil das mache ich mit meinen Klienten, ja.
00:14:21
Speaker
Aber ich bin halt meilenweit von mir selber entfernt.
00:14:23
Speaker
Und so war das bei mir am Anfang.
00:14:25
Speaker
Also am Anfang war es ein Versuch, meine eigene Hilflosigkeit nicht zu spüren,
00:14:29
Speaker
in dem ich anderen Menschen daran helfen konnte, weil in dem Moment
00:14:32
Speaker
wo ich dann im Coaching war, war ich in der hierarchisch etwas höher geordneten Ordnung, weil die Person, die zu mir kam, der ging es noch schlechter als mir.
00:14:41
Speaker
Und dadurch musste ich meine eigene Hilflosigkeit, meine eigene Ohnmacht und Schwäche nicht fühlen.
00:14:46
Speaker
Und wenn das Coaching vorbei war, ging es mir hundsmiserabel und ich wollte eigentlich am liebsten direkt wieder coachen, weil ich daran eben das ganz gut kompensieren konnte.
00:14:55
Speaker
Und dazu habe ich dann natürlich eigene Prozesse gemacht, damit viel gearbeitet.
00:15:00
Speaker
Und dann war es auch ganz interessant, weil dann war es eine Zeit lang so, dass ich gar keinen Bock mehr auf Coaching hatte eigentlich.
00:15:05
Speaker
Da hatte ich irgendwie gar keine Lust mehr, mich dann um andere zu kümmern oder ich hatte dann das Gefühl, ich will eigentlich lieber gerade den Raum für mich haben.
00:15:11
Speaker
Also dann ist es so ins andere gependelt und da ist jetzt inzwischen so eine gesunde Balance eingekehrt von, okay...
00:15:18
Speaker
Ich kann auch mal guten Tag ohne Coaching aushalten, also ich muss nicht den ganzen Tag coachen, aber ich kann auch wieder einen tieferen Sinn darin sehen, Menschen zu begleiten, der größer ist, als ich muss mich gerade selber von mir abkapseln und das war aber auch ein längerer Prozess, sage ich mal.
00:15:36
Speaker
Auch da hätte man sagen können, ich hätte in der Zeit, war ich definitiv nicht im vollen Potenzial, das ich als Coach habe, aber hätte ich diese Zeit nicht durchlaufen, wäre ich halt auch niemals Coach geworden.
00:15:46
Speaker
Also das entwickelt sich halt häufig im Prozess und deswegen ist auch Supervision, muss man so ein bisschen hinterfragen, was für eine Form von Supervision, weil einfach nur über Fälle zu sprechen, das kann zwar hilfreich sein, aber das löst halt nichts im eigenen System, aber sich da selber begleiten zu lassen von einem guten Coach,
00:16:04
Speaker
Ist für mich eigentlich eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale, wenn es ums Coaching geht.
00:16:10
Speaker
Und dann kann man auch mit eigenen Themen in Kontakt kommen und...
00:16:14
Speaker
auch sich dessen bewusst sein, ohne dass man seine ganze Coaching-Praxis niederlegen muss.
00:16:19
Speaker
Und da ist halt auch nochmal ganz wichtig zu gucken, wenn es um die Frage geht, sich einmal auch Entwicklungsprozesse anzuschauen, die halt nie linear verlaufen.
00:16:28
Speaker
Das heißt, ich habe nicht ein Thema und dann gehe ich dreimal ins Coaching und dann ist es plötzlich weg und dann bleibt es für immer weg, sondern es ist wie so spiralförmig.
00:16:34
Speaker
Also wir kommen immer wieder, gerade wenn das unsere Muster, unsere Lebensthemen, sage ich mal, sind, dann kommen wir immer wieder an so einen Punkt, wo wir damit konfrontiert werden,
00:16:44
Speaker
Nur die Ebene und die Bewusstseinsebene und auch die Fähigkeiten, das auszuhalten und anders damit umzugehen, die werden durch eigene Prozesse halt immer höher.
00:16:52
Speaker
Also wenn ich ein Thema mit Vertrauen habe, dann werde ich immer wieder in meinem Leben mit dem Thema Vertrauen irgendwie in Kontakt kommen.
00:16:59
Speaker
Und auf der tiefsten Ebene ist es dann, ich misstraue jeder Person grundsätzlich oder eben, ich bin total naiv und lasse mich in alles.
00:17:09
Speaker
Also wenn mich dann irgendeine unbekannte Nummer mit Fremdsprache anruft und 10.000 Euro von mir will,
00:17:14
Speaker
überweist das dann eben einfach mal, was dann eben dieses angebliche Vertrauen ist, aber im Prinzip auch nur ein Muster.
00:17:21
Speaker
Das wäre dann so die tiefste Ebene und dann komme ich aber vielleicht, wenn ich dann damit ins Coaching gehe oder in Prozesse gehe, das auch anfange zu lösen.
00:17:28
Speaker
Auf der nächsten Ebene begegne ich dann vielleicht einer Person, die mit mir in eine Beziehung eingehen möchte und da ist Vertrauen ja auch ein riesengroßes Thema und ich merke immer noch, ich bin misstrauisch, aber ich projiziere es nicht mehr die ganze Zeit auf die andere Person und
00:17:42
Speaker
unterstellt ihr schon im Vorhinein, dass sie eh wieder fremdgehen wird oder Sonstiges, sondern kann das schon ein bisschen abtrennen und merken, okay, da komme ich wieder mit meinem Thema von Vertrauen oder Misstrauen in Kontakt.
00:17:52
Speaker
Das hat mit der Person gerade erstmal nichts zu tun.
00:17:54
Speaker
Ich gehe zwar vorsichtig an die Sache ran, aber öffne mich erstmal.
00:17:56
Speaker
Und so wird das Thema Vertrauen immer wieder in mein System, sage ich mal, kommen, aber immer auf einer anderen Ebene.
00:18:05
Speaker
Und so würde ich eigentlich Entwicklungsprozesse ganz grundsätzlich betrachten,
00:18:09
Speaker
Gerade wenn sich das psychische System so ein Thema in Anführungsstrichen nicht ausgesucht hat, aber damit besonders viel konfrontiert war und deswegen kann man gar nicht sagen, dass man alles gelöst haben muss, bevor man ins Coaching einsteigen kann, weil dann wird das halt wie gesagt einfach...
00:18:26
Speaker
einfach gar nicht mehr geben und manche Themen kommen eben auch erst im Kontakt mit dem Klienten auf, was einem vielleicht vorher gar nicht so klar war.
00:18:33
Speaker
Dann hat man einen Prozess, wo dann plötzlich ein schwerer Verlust war und irgendwie merkt man plötzlich, boah krass, das berührt mich oder das triggert mich viel mehr, als ich dachte und mir fällt es gerade schwer, das zu halten.
00:18:44
Speaker
Also es wird dann

Umgang mit Emotionen während Sitzungen

00:18:45
Speaker
teilweise ja erst in der Begegnung bewusst und
00:18:47
Speaker
Und dann kommt es einfach sehr, sehr stark darauf an, wie kann ich das in dem Moment halten, also kann ich mich in dem Moment regulieren und meine eigenen Emotionen halten, sodass der Prozess nicht zu einer Vollkatastrophe für den Klienten wird.
00:18:59
Speaker
Und da würde ich auch mal gerne eine Frage an dich geben, weil ich habe mir dazu auch schon Gedanken gemacht, aber das fände ich schon auch interessant zu wissen, was deine Haltung dazu ist.
00:19:06
Speaker
Wenn du in so einem Prozess bist, wo du merkst, krass, da wird ein Thema berührt, was mir vielleicht nicht bewusst war oder ich reagiere darauf total emotional, was machst du dann?
00:19:15
Speaker
Also wenn man jetzt mal davon ausgeht, man hat zwar schon sehr viel gelöst, aber plötzlich kommt dann nochmal eine Geschichte oder sowas raus.
00:19:22
Speaker
im Prozess auf, wo man merkt, krass, also das habe ich vielleicht doch noch nicht ganz gelöst.
00:19:26
Speaker
Was unterscheidet dann eine gute Umgangsweise damit, wo man sagen könnte, okay, da sind zwar eigene Themen, aber man kann damit trotzdem als Coach wirksam sein und was wäre so eine Reaktion darauf, wo du sagst, da wäre definitiv erstmal zu raten, in eigene Prozesse zu gehen, bevor ich jetzt jemanden im Coaching begleite?
00:19:45
Speaker
Also bevor ich darauf eingehe, ist mir noch ein Satz, während du so gesagt hast, gekommen, der ganz wichtig ist.
00:19:53
Speaker
Und zwar, wir entwickeln uns, während wir gehen und nicht, indem wir warten auf den Moment.
00:20:02
Speaker
Das ist einmal ganz wichtig.
00:20:03
Speaker
Das heißt, wir dürfen uns auch als Coach weiterentwickeln und wir können uns als Coach auch nur weiterentwickeln, wenn wir überhaupt mal anfangen.
00:20:11
Speaker
Die Frage ist immer nur, was kommuniziere ich nach außen und wenn ich jetzt so ein konkretes Thema sage, wie ich helfe dir dabei, intuitiv essen zu lernen und es aber selber noch gar nicht verkörpere, wird schwierig.
00:20:28
Speaker
Das ist einmal das Wichtigste, das heißt aber trotzdem nicht, dass ich nicht Menschen beim Thema Ernährung
00:20:35
Speaker
und Körper begleiten darf.
00:20:38
Speaker
Ich muss immer ein paar Schritte weiter sein als die Menschen, die ich begleite.
00:20:43
Speaker
Und gleichzeitig entwickle ich mich in diesem Prozess auch.
00:20:48
Speaker
Und auch durch gute Coaching-Ausbildungen lerne ich mich weiterzuentwickeln.
00:20:54
Speaker
Das ist einmal ganz wichtig an der Stelle.
00:20:57
Speaker
Und jetzt zu deiner Frage, wie gehe ich damit um?
00:21:00
Speaker
Also, ich kann dir mal ein konkretes Beispiel nennen.
00:21:05
Speaker
Wo ich immer merke, dass ein Thema bei mir wach wird, ist, wenn ich mit Klienten in Prozessen bin und es zum Beispiel darum geht, dass sie von Ärzten nicht gut behandelt werden oder dass sie nicht ernst genommen werden mit ihren Bedürfnissen und Emotionen.
00:21:26
Speaker
Und da merke ich auch in mir häufig eine Wut hochkommen.
00:21:32
Speaker
weil ich auf jeden Fall ein Thema damit habe, ausgeliefert zu sein, einer vermeintlich höheren Instanz.
00:21:39
Speaker
Und jetzt kommt es darauf an, kann ich meine Wut in dem Moment regulieren oder bringe ich die mit in den Prozess meiner Klientin rein?
00:21:53
Speaker
Ich bin dann imstande, in dem Moment zu spüren, okay, da kommt auch bei mir super viel Wut hoch.
00:22:00
Speaker
Und diese Wut zu parken, sage ich mal.
00:22:03
Speaker
Wie machst du das?
00:22:05
Speaker
Also wie machst du das in dem Moment, dass du die parken kannst?
00:22:09
Speaker
Weil das ist ja so eine ganz bestimmte Stellschraube, sage ich mal.
00:22:12
Speaker
Also was machst du jetzt ganz persönlich?
00:22:13
Speaker
Es gibt ja tausend Möglichkeiten, aber was machst du in dem Moment?
00:22:16
Speaker
Woran merkst du, ich kann die jetzt parken?
00:22:20
Speaker
Also
00:22:21
Speaker
Das sind natürlich regulative Fähigkeiten, die ich durch meine eigenen Coaching-Prozesse schon gelernt habe.
00:22:29
Speaker
Und die können auch ganz subtil ablaufen, sodass meine Klientin das gar nicht mitbekommt.
00:22:34
Speaker
Zum Beispiel kann ich unterm Tisch
00:22:37
Speaker
meine Hände bewegen und sie zu so einer pumpenden Bewegung machen, um die Energie abzubauen.
00:22:45
Speaker
Ich kann aber auch einmal tief einatmen und lange ausatmen und den Atem nutzen, um mich zu regulieren.
00:22:53
Speaker
Ich kann mir auch innerlich sagen, und es baut sich dann auch ein Selbstvertrauen dazu auf,
00:23:00
Speaker
diese Wut wird nachher noch gesehen.
00:23:06
Speaker
Und dann mal diesem inneren Anteil, der da wach wird und der ganz wütend wird, auch auf diese Situation, weil er dieses Gefühl nicht fühlen will, ausgeliefert zu sein, dem kann ich sagen, wir machen das gleich.
00:23:20
Speaker
Wir kümmern uns gleich darum.
00:23:21
Speaker
Du wirst gesehen,
00:23:22
Speaker
und gleich bekommst du Raum.
00:23:24
Speaker
Das ist so ein innerlicher Prozess, der mittlerweile, ehrlich gesagt, doch völlig unterbringt.
00:23:28
Speaker
Ja, verstehe ich.
00:23:28
Speaker
Deswegen habe ich es mal gefragt, weil es für viele ja erstmal so, ja okay, wie mache ich das dann?
00:23:33
Speaker
Genau.
00:23:34
Speaker
Aber das sind quasi antrainierte innere Regulationsmechanismen und man kann sich das ein bisschen so vorstellen, wie wenn du Selbstverteidigung lernst.
00:23:46
Speaker
Also dich greift jemand an,
00:23:50
Speaker
Und dann kannst du nicht erst drüber nachdenken, was mache ich jetzt.
00:23:54
Speaker
Das heißt, du lernst in einem sicheren Raum, in dem es keine akute Situation,
00:24:01
Speaker
Gefahr gibt, erstmal den Schlag auszuführen.
00:24:04
Speaker
Und das machst du 10, 15, 20, 100 Mal.
00:24:08
Speaker
Und dann gräbt sich das so in dein Unterbewusstsein, in dein Nervensystem ein, dass, wenn dann so eine Akutsituation entsteht, du einfach nur noch schlägst und nicht mehr drüber nachdenkst.
00:24:18
Speaker
Und im Prinzip ist das mit Regulationen genauso.
00:24:21
Speaker
Ja, genau.
00:24:23
Speaker
Und das ist auch das, wobei wir im Übrigen unsere Klienten begleiten, dass sie diese inneren, so wie sie heute ganz automatisch essen, wenn sie gestresst sind, so dürfen sie sich unbewusst ganz automatisch dienlicher regulieren lernen, ohne dass sie dann kognitiv oder bewusst da stehen und sagen, okay, jetzt muss ich Schritt 1 machen, Schritt 2, Schritt 3, Schritt 4.
00:24:46
Speaker
Das heißt,
00:24:47
Speaker
Wie ich mich reguliere als Coach während der Session und auch danach, also vor allen Dingen während der Session, weil da muss ich ja bei meiner Klientin sein, ist sehr, sehr unterbewusst.
00:24:59
Speaker
Das sind unterbewusste Mechanismen, aber man sieht gleichzeitig, ich kann sie sehr bewusst abrufen, wenn du mich jetzt danach fragst, was da in mir passiert.
00:25:08
Speaker
Und danach habe ich halt meine Routinen, um diese Emotionen auszuagieren.
00:25:15
Speaker
Das heißt, das ist ja auch eine Gelegenheit für mich, mit meinem eigenen Thema wieder tiefer zu kommen.
00:25:21
Speaker
Und es ist ja eine wunderbare Gelegenheit, dass das auch durch die Session mit meiner Klientin so berührt wurde, weil dann spüre ich ja,
00:25:30
Speaker
ah, okay, da wird jetzt auch in mir noch was wach, da gibt es auch in mir noch diesen Anteil, der da noch nicht ganz gelöst und integriert ist.
00:25:37
Speaker
Und so wachsen wir eben auch durch das, was ich meinte.
00:25:41
Speaker
Wir entwickeln uns dadurch, dass wir gehen und nicht dadurch, dass wir in unserem stillen Kämmerlein mit der Frage sitzen bleiben, bin ich jetzt schon gut genug oder habe ich jetzt noch zu viele Themen, um wirklich ein guter Coach zu sein.
00:25:54
Speaker
Du wirst ein guter Coach dadurch, dass du bewusst wahrnehmen kannst, was da in dir wach wird.
00:26:00
Speaker
und die Fähigkeiten und Ressourcen dafür besitzt, das wirklich dienlich zu regulieren und auszuagieren.
00:26:08
Speaker
Und vor allen Dingen aber auch die Fähigkeit, da drauf zu schauen und zu sagen, okay, kriege ich das jetzt alleine reguliert oder kommt das in den Sessions immer und immer und immer und immer wieder auf, dann muss ich mir einfach klar machen, das beeinflusst sehr sicher auch die Prozesse meiner Klienten, weil es mir einfach Kapazität nimmt, die ich eigentlich ja besser für sie gebrauchen könnte in ihrem Prozess.
00:26:33
Speaker
Und dann suche ich mir einen Coach, mit dem ich damit nochmal arbeiten kann.
00:26:37
Speaker
Das ist eigentlich der Umgang, wie ich ihn lebe damit.
00:26:43
Speaker
Okay, ja, also ich sehe das auch so.
00:26:46
Speaker
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es manchmal tatsächlich auch hilfreich sein kann, das einfach auszusprechen.
00:26:52
Speaker
Also je nachdem natürlich, wie stark der Trigger ist.
00:26:54
Speaker
Wenn ich jetzt merke, es ist so ein Trigger, wo ich merke, ah ja, das macht was mit mir und es steigt auch ganz schön was auf, dann gehe ich auch zu diesen Regulationstechniken.
00:27:04
Speaker
Aber wo ich mich besonders häufig sehr
00:27:07
Speaker
wieder finde, ist, dass wenn es ein sehr berührendes Thema ist, was ich häufig habe, zum Beispiel über Gänsehaut oder dass mir so Tränen in die Augen steigen, das ist für mich so ein Resonanzzeichen, dass wir gerade an einem wirklich bewegenden Punkt sind, sage ich mal.
00:27:23
Speaker
Und am Anfang hat mich das dann total verunsichert, weil ich so dachte, ja, ich kann jetzt nicht Tränen in den Augen haben.
00:27:29
Speaker
Das ist aber was anderes, als wenn ich jetzt losweinen muss oder das Gefühl habe, oh Gott, das ist ja ganz schrecklich, sondern es ist wirklich einfach wie so ein Rührungssymptom oder wie so ein Rührungszeichen, dass wir gerade an einem entscheidenden Punkt sind und dass ich gerade das, was die Klientin fühlt, auf eine Art mitfühlen kann.
00:27:47
Speaker
Und manchmal sage ich das dann einfach.
00:27:49
Speaker
Manchmal sage ich dann nicht wundern, wenn du gerade die Tränen in meinen Augen siehst, ich bin gerade einfach etwas gerührt.
00:27:54
Speaker
Davon brauchst du dich gerade aber gar nicht beeinflussen zu lassen.
00:27:56
Speaker
Das heißt einfach, wir sind gerade an einem wirklich guten Punkt.
00:28:00
Speaker
Das entspannt erstmal die Klientin, weil sie kann das einordnen.
00:28:03
Speaker
Häufig sind es eh Prozesse, wo sie die Augen geschlossen hat.
00:28:05
Speaker
Das heißt,
00:28:06
Speaker
Die Person kriegt das erstmal gar nicht mit, aber natürlich macht das dann auch was mit der Stimme.
00:28:11
Speaker
Die Stimme bricht ein bisschen mehr, das merke ich gerade, wenn ich Personen begleite, wo es dann um, es gibt so schöne Abschiedsprozesse, wenn es um starke Verluste ging, um Todeserfahrungen und so weiter.
00:28:22
Speaker
Und das ist für mich, das ist ja auch ein Thema von mir, so Thema, ähm,
00:28:27
Speaker
Kontaktabbruch, Verlust und Trennung und so weiter.
00:28:29
Speaker
Aber ich glaube, das ist generell ein Thema bei fast jeder Person, die mal Verlusterfahrungen gemacht hat.
00:28:35
Speaker
Und das ist einfach sehr, sehr, das kann sehr, sehr rührend sein, mitzubekommen, wie viel Erleichterung, wie viel Erlösung, aber auch wie viel Schmerz da dann drin steckt.
00:28:44
Speaker
Und am Anfang habe ich immer versucht, mich dann so, ich habe mich dann tatsächlich am Anfang oft so,
00:28:49
Speaker
Ja.
00:29:08
Speaker
Aber manchmal merke ich dann, dass ich dann ja auch, ich leite dann ja weiter an und das spürt man dann einfach in der Stimme und dass ich das dann einfach ausspreche, dass ich sage, mich rührt das gerade sehr, was da gerade mit im Raum ist oder mich rührt das gerade sehr mitzubekommen, wie du da in Kontakt gehst und dann merke ich auch, entspannt mich das total und für die Klientin ist das häufig auch nochmal sehr entspannt und auch
00:29:30
Speaker
irgendwie so sehr erlösen mitzubekommen, da ist gerade jemand, der fühlt das mit, der hält es aber trotzdem.
00:29:35
Speaker
Also auch das auszusprechen, auch Sprache kann regulieren, ansonsten mache ich das aber auch genauso, wie du sagst.
00:29:41
Speaker
Also meistens ist es dann, ich kriege dann gar nicht mit, was mache ich gerade, um mich zu regulieren, weil es so ein Selbstläuferprozess inzwischen ist, aber manchmal mache ich das dann ganz bewusst.
00:29:50
Speaker
Und manchmal sage ich das auch schon am Anfang der Sitzung.
00:29:54
Speaker
Ich sage, wir haben heute ein Thema, was für viele sehr intensiv ist und was auch sehr

Erkennen von Grenzen und Weiterleitung

00:30:00
Speaker
viele verschiedene Emotionen anrührt.
00:30:01
Speaker
Und es kann durchaus sein, dass ich da auch mal so ein bisschen mitgehe, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen, ich kann das gut halten, nur falls du mal mitbekommst, dass meine Stimme ein bisschen bricht oder das...
00:30:11
Speaker
Wenn du Tränen in meinen Augen wahrnimmst, dann ist es einfach nur ein Zeichen dafür, dass es mich gerade rührt.
00:30:15
Speaker
Dann ist für mich schon totale Entspannung drin.
00:30:18
Speaker
Es ist einmal gerahmt und dann ist es auch noch nie ein Problem gewesen, sondern für viele ist das ein sehr schönes Erlebnis, weil in dem Moment klar ist, da sitzt nicht einfach jemand...
00:30:27
Speaker
wie so ein Stein vor mir und sagt so, jetzt sag mal das und das, jetzt mach mal das und das und ja, schön, dass du das jetzt abgeschlossen hast, sondern es wird der Bedeutsamkeit dieses Prozesses dann auch einfach ein bisschen gerechter, aber da findet jeder sowieso meiner Meinung nach seinen eigenen Umgang mit, also ich kenne auch Coaches, die reagieren, wenn sie merken,
00:30:47
Speaker
dass sie gerade an einem wichtigen Punkt sind, reagieren zum Beispiel auch mit Gänsehaut oder dass sie innere Bilder bekommen oder dass ihnen ganz warm wird, also dass der Körper einfach reagiert, was ganz natürlich ist, weil wir im besten Falle ja auch mit einem offenen System, was sich zwar selber halten kann und auch klar führen kann, trotzdem mit im Raum sind.
00:31:09
Speaker
Und das darf man am Anfang erst mal
00:31:13
Speaker
auch als sicher erleben, weil das am Anfang verunsichern kann.
00:31:16
Speaker
Und da kommt jetzt aber der andere Punkt, woran man dann auch merkt, dass es vielleicht wirklich einfach noch zu stark ein Thema ist.
00:31:24
Speaker
Wenn ich mir zum Beispiel vorstelle, ich bin in so einem Abschiedsprozess und begleite jemanden dadurch und habe aber zum Beispiel selber vor zwei Tagen jemanden verloren, der mir sehr nahe stand,
00:31:33
Speaker
Und habe das noch gar nicht verarbeiten können, weil es einfach zeitlich gar nicht möglich ist.
00:31:38
Speaker
Und ich habe das Risiko, dass ich in diesem Prozess selber dann total mit meiner Trauer und mit meinem Schmerz und mit meiner Angst und meiner Wut oder was auch immer in Kontakt komme, dann wird es gefährlich, weil dann ist es.
00:31:49
Speaker
gerade weil es so intensive Prozesse sind, für den anderen sehr gefährlich und sehr unsicher, sich darin zu zeigen, weil das häufiger Emotionen sind, die selbst halt noch nicht gefühlt wurden, weil eine Unsicherheit darin besteht, kann ich das halten.
00:32:02
Speaker
Und wenn dann mein Coach, der mich da durchführen soll, das ebenfalls nicht halten kann, dann ist es tatsächlich schädigend und dann würde ich immer empfehlen,
00:32:10
Speaker
Und wenn ich als Coach merke, okay, das könnte ein Thema sein, was mich noch zu sehr belastet oder wo ich selber immer wieder stark darauf reagiere, dass man dann nicht sagt sowas wie, nee, das können wir heute nicht machen, weil ich weiß noch nicht, ob du dafür bereit bist.
00:32:24
Speaker
Das ist dann eine Projektion, weil eigentlich sage ich, ich bin dafür gerade nicht bereit, aber der Klient wird das herzlich dankend annehmen, dass er einfach noch nicht so weit ist.
00:32:33
Speaker
Oder dann zu sagen, oh Gott, das Thema, das ist viel zu schwer.
00:32:38
Speaker
Oder, oh je, ich habe zum Beispiel mal eine Coachin, Kollegin gehabt, also die ich kannte, wir waren keine Kollegen, wo dann der Klient so ganz dunkle Bilder hatte von Friedhöfen und Särgen.
00:32:50
Speaker
Also eigentlich Alltag, weil das eben unsere Schattenwelten sind.
00:32:54
Speaker
Und sie aber ganz, ganz überfordert war und sagte, ja,
00:32:58
Speaker
Also ich habe denen dann auch gesagt, dass das schon nicht ganz normal ist, dass man so dunkle Bilder hat, wo ich mir so dachte, um Gottes Willen, weil eigentlich ist das perfekt, da hinzukommen, weil das sind ja genau die Schattenwelten.
00:33:11
Speaker
Nur in dem Moment ist es halt eine krasse Beschämung.
00:33:13
Speaker
Und das, was in dem Moment wesentlich ist, und ich glaube, das ist ein Qualitätsmerkmal, was einen guten Coach an der Stelle von einem
00:33:21
Speaker
nicht so guten oder noch nicht so guten Coach unterscheidet, ist die Begrenztheit im Prozess erstmal bei sich zu sehen.
00:33:29
Speaker
Also es ist gar kein Problem zu sagen,
00:33:32
Speaker
Weißt du, ich weiß, dieses Thema mit diesem Verlust, das ist wirklich groß im Raum und ich kriege das auch mit und wir sollten uns auf jeden Fall damit beschäftigen.
00:33:40
Speaker
Ich merke nur heute, kann ich das nicht halten, weil ich gerade selbst eine Verlusterfahrung hatte.
00:33:46
Speaker
Und wenn du damit warten kannst, dann kann ich mir vorstellen, dass es so in zwei, drei Wochen, habe ich meinen eigenen Prozess damit weitestgehend abgeschlossen, dann kann ich das gut halten.
00:33:54
Speaker
Oder ich kenne da auch eine Kollegin, die kann das vielleicht auch jetzt schon halten, wenn das Thema einfach gerade sehr groß da ist.
00:33:59
Speaker
Oder auch an einer anderen Stelle,
00:34:02
Speaker
Es ist total toll, dass du gerade mit diesen Bildern in Kontakt kommst.
00:34:05
Speaker
Ich merke, ich komme gerade damit in Kontakt, dass ich vielleicht selber meine Schattenthemen teilweise noch gar nicht so angeschaut habe und das deswegen gerade nicht so gut durchführen kann, wie ich das gerne wollte.
00:34:15
Speaker
Also bitte mach dir da keine Gedanken und auch da kann ich dich zum Beispiel an jemand anderes verweisen.
00:34:19
Speaker
Der große Unterschied, der aber, der im kleinen Wortlaut liegt, aber einen sehr großen Unterschied macht, ist,
00:34:26
Speaker
ich bin nicht bereit, ich kann das nicht halten, ich komme gerade an meine Grenzen und nicht, du bist nicht therapierbar, dein Thema ist viel zu stark, du bist verrückt, weil du hast irgendwie dunkle Bilder und das ist ein ganz, ganz, ganz, ganz krasser Punkt, wo sich entscheidet, macht das Coaching einen positiven Unterschied oder einen negativen Unterschied im Leben des Klienten, weil wenn ich selbst in der
00:34:51
Speaker
in dem eigentlich sicheren Rahmen vom Therapeuten oder vom Coach, darin eine Zurückweisung erfahre oder eine Bewertung oder ein Gefühl von, oh Gott, ich bin ein hoffnungsloser Fall, dann kann man schon sehr sicher davon ausgehen, dass die Person, weil das häufig ja schon das Thema ist, was da drunter liegt, Scham, Schuld, das Gefühl, es nicht zu schaffen, das Gefühl, schuld zu sein, das Gefühl, anders zu sein, verrückt zu sein, das ist halt,
00:35:17
Speaker
du nährst in dem Moment genau das Thema, was du eigentlich mit dem Klienten lösen solltest und das ist ein Punkt, wo ich dann definitiv sagen würde, dann sollte man vorher einige eigene Prozesse noch durchlaufen, bevor man in so eine Konstellation geht, oder was sagst du?
00:35:35
Speaker
Absolut bin ich voll bei dir und vor allen Dingen es kommt, also es ist mir noch nie passiert, wenn ich zum Beispiel bei einer Session gesagt habe, hey
00:35:47
Speaker
Ich merke gerade, mein Körper reagiert, ich kriege Kopfschmerzen und meine Ressourcen sind für heute einfach erschöpft.
00:35:54
Speaker
Wir können uns gerne noch kurz unterhalten, wenn es noch eine Frage gibt, aber durch tiefe emotionale Prozesse kann ich heute nicht mehr führen.
00:36:01
Speaker
Ich habe noch nie erlebt, dass das negativ aufgefasst wurde.
00:36:07
Speaker
Ja, also selbst wenn man dann sagt, schaut mal, das mache ich dann in den Sessions manchmal, wenn ich dann sage, okay, meine Ressourcen sind heute erschöpft, dass ich schaue, dass ich einen Ausgleich schaffe, indem ich dann sage, wenn du heute nicht drangekommen bist, dann schauen wir, dass du in der nächsten Session wirklich gesehen wirst, wenn es im Grunde Kontext ist, wie wir es bei Chainless Women ja machen.
00:36:32
Speaker
Oder man macht nochmal eine Extra-Session mit der Frau oder man spiegelt einfach mal und schau mal, was wird da vielleicht jetzt für ein Thema bei dir wach, dieses Gefühl, nicht drangekommen zu sein, die Frustration damit, die da vielleicht hochkommt.
00:36:44
Speaker
Weil das ist ja auch wertvoll, weil dann quasi durch meine Begrenzung als Coach bei der Klientin, wie da vielleicht auch was wach wird, was aus ihrer Kindheit kommt, wo sie vielleicht um Mamas Ressourcen mit den Geschwistern konkurrieren musste, wenn man jetzt in so einem Gruppenkontext ist.
00:37:00
Speaker
Oder
00:37:03
Speaker
Oder auch, ne, so dieses wieder einzuspringen und zu sagen, oh, was kann ich für dich tun, ja, so.
00:37:08
Speaker
Ich habe manchmal Frauen, wenn die sich in den Sessions melden, dann sagen die erstmal, Natascha, wie geht's dir denn, kannst du das gerade noch halten?
00:37:15
Speaker
Ja, ja.
00:37:16
Speaker
So, und dann sage ich es ganz lieb, dass du danach fragst, aber du kannst dich darauf verlassen, dass ich auf meine Grenzen achte, du musst nicht auf meine Grenzen achten, ja.
00:37:26
Speaker
Und das ist halt auch sehr spannend, weil eigentlich sind die Frauen, zumindest mit denen wir arbeiten und wie wir den Raum gestaltet haben und natürlich auch gerahmt haben,
00:37:39
Speaker
immer sehr dankbar und melden da auch eigentlich zurück, dass es sie darin inspiriert, auch ein bisschen besser auf ihre Grenzen zu achten.
00:37:47
Speaker
Und es tut überhaupt nicht weh zu sagen, hey, schau mal, ich spüre gerade, ich habe mit dem Thema, was da gerade bei dir hochkommt, noch nicht so viel Erfahrung gemacht.
00:38:01
Speaker
Ich würde dich da gerne noch mal
00:38:04
Speaker
an zum Beispiel einen Traumatherapeuten oder so verweisen, beziehungsweise lass uns den mit ins Boot holen.
00:38:10
Speaker
Wir müssen die ja nicht komplett wegstoßen und sagen, du musst jetzt woanders hingehen, sondern ich begleite dich gerne weiter und gleichzeitig merke ich gerade, also gerade

Anpassungsfähigkeit und Weiterentwicklung

00:38:20
Speaker
wenn es so
00:38:21
Speaker
Missbrauchsthemen sind oder Gewalterfahrung in der Kindheit.
00:38:25
Speaker
Da musst du als Coach schon wirklich viele Erfahrungswerte haben und selber auch einfach eine hohe Kapazität, auch sehr, ich sag mal, mächtige Emotionen zu halten und zu führen.
00:38:37
Speaker
Und es ist vollkommen in Ordnung, dann zu sagen, schau mal, ich bin da, wenn du darüber sprechen willst,
00:38:44
Speaker
Und gleichzeitig denke ich, dass es an der Stelle gut wäre, noch jemanden mit reinzuholen, der genau mit dem Thema noch mehr Erfahrung hat, weil du wirst auch merken, je länger du als Coach unterwegs bist, deine Kapazität, Emotionen zu halten, steigt.
00:39:02
Speaker
Nur wird das für deine Klientin, also wir sind ja sehr fein wahrnehmende Wesen, auch wenn das nicht immer bewusst stattfindet, unsere Nervensysteme scannen sich immer gegenseitig ab.
00:39:16
Speaker
Und deswegen, was du ja vorhin auch sagtest, Lena, wir haben immer die oberste Priorität,
00:39:24
Speaker
Das muss in unserer Verantwortung als Coach liegen, die Sicherheit zu gewährleisten und einen sicheren Raum zu gestalten.
00:39:31
Speaker
Und das bedeutet eben auch, ich kann nur so weit Sicherheit reingeben, wie ich mich sicher fühle und ich mich reguliert bekomme.
00:39:40
Speaker
Ein Beispiel, was mir dazu vorhin noch in den Kopf gekommen ist, um mal so ein bisschen klarzumachen, auch praktisch gesehen, wie viel sollte ich von meinen Themen gelöst haben oder wann kann ich dabei begleiten?
00:39:56
Speaker
Thema Angst vor Ablehnung.
00:39:58
Speaker
Es ist vollkommen in Ordnung, wenn ich als Coach auch noch anteilig Angst vor Ablehnung habe.
00:40:07
Speaker
Die Frage ist nur, bin ich mit dieser Angst identifiziert, hält mich die Angst davor ab, bestimmte Dinge trotzdem zu tun, ja, und dann kann ich auch, wenn da eine Klientin vor mir sitzt, die sagt, ich habe Angst vor Ablehnung und die blockiert mich gerade total, zum Beispiel mit dem eigenen Business in die Sichtbarkeit zu gehen, ähm,
00:40:31
Speaker
Dann kann ich dabei begleiten, auch wenn ein Anteil in mir immer noch da ist, der auch Angst vor Ablehnung hat.
00:40:38
Speaker
Aber wie gesagt, ich bin damit vielleicht nicht mehr identifiziert.
00:40:41
Speaker
Ich gehe trotzdem in die Sichtbarkeit, auch wenn dieser Anteil da ist, ohne ihn wegzudrängen, ihn zu verleugnen, sondern ich arbeite schon auch mit diesem Teil in mir.
00:40:54
Speaker
Das bringt es vielleicht noch ein bisschen praktischer rein, ab wann ist es
00:40:59
Speaker
es auch in Ordnung ist, da zu begleiten, obwohl wir vielleicht selber noch spüren, okay,
00:41:04
Speaker
oder auch Leistungsdruck.
00:41:06
Speaker
Wenn ich als Coach mir in manchen Phasen noch Leistungsdruck mache und dann Menschen begleite, die immer im Leistungsdruck sind und gar nicht, ist das vollkommen in Ordnung.
00:41:14
Speaker
Die Frage ist nur, erlaube ich mir trotz des Leistungsdrucks Pausen zu machen?
00:41:19
Speaker
Kenne ich das Thema hinter dem Leistungsdruck?
00:41:21
Speaker
Also ist mir bewusst, dass da was Tieferes drunter liegt?
00:41:25
Speaker
Und so finden wir da auf jeden Fall einen Mittelweg und können trotzdem damit arbeiten.
00:41:31
Speaker
Ja, und es ist ja auch so,
00:41:33
Speaker
Also es kann auch ein Vorteil sein, das Thema zu kennen, was die andere Person hat, wenn ich es gut halten kann, weil es ist schon leichter, wenn du mit einer Person arbeitest, die einen krassen Leistungsdruck hat, eine Idee zu haben, wie fühlt sich das an, einen krassen Leistungsdruck zu haben.
00:41:48
Speaker
Das heißt nicht, dass man das gehabt haben muss.
00:41:50
Speaker
Also ich sage zum Beispiel, so ein Parallelbeispiel wäre zum Beispiel ein Arzt, der muss jetzt nicht unbedingt selber mal einen Herzinfarkt gehabt haben, um das gut zu begleiten.
00:41:59
Speaker
Aber um nachfühlen zu können, wie fühlt sich das an, mit was für einer Angst ist die Person konfrontiert in so einem Moment, dafür müsste man, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen blöd bei dem Beispiel, aber dafür wäre es hilfreich, selber das mal erlebt zu haben.
00:42:12
Speaker
Das heißt jetzt nicht, dass man das künstlicher beiführen soll,
00:42:15
Speaker
Aber ich möchte damit nur sagen, es ist kein Ausschlusskriterium, jemanden in etwas zu begleiten.
00:42:20
Speaker
Das hast du ja auch gesagt.
00:42:22
Speaker
Nur weil ich das Thema selber kenne, das kann auch ein großer Schatz sein, weil wenn ich weiß, wie es sich anfühlt, Angst vor Ablehnung zu haben, aber gleichzeitig auch schon
00:42:31
Speaker
In dem Sinne, ohne das Werten zu meinen, einen Schritt weiter bin und auch weiß, wie es sich anfühlt, dass das weniger wird, dass man das lösen kann, was für Themen dahinter stecken, dann kann ich natürlich auf einer ganz anderen Ebene auch begleiten.
00:42:44
Speaker
Nur wenn ich da selber noch, wie du es so schön gesagt hast, mit identifiziert bin,
00:42:49
Speaker
dann habe ich selber noch gar kein Gefühl davon, wie kann sich das denn anfühlen, wenn das nicht mehr mein Hauptgefühl ist.
00:42:56
Speaker
Und dann ist es natürlich auch sehr schwer, jemanden dadurch zu begleiten.
00:42:59
Speaker
Dann kommen wir nämlich auch zu einem anderen Punkt, der dann sehr begrenzt.
00:43:03
Speaker
Und zwar ist es so, dass wenn wir bestimmte innere Themen nicht gelöst haben und vermeiden, also wenn wir Vermeidungstendenzen haben, was bestimmte Themen angeht,
00:43:12
Speaker
dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wir die im Coaching mit unseren Klientinnen immer vermeiden werden oder immer zu sehr fokussieren werden.
00:43:20
Speaker
Beides ist eigentlich Ausdruck des gleichen Prozesses, auch wenn es sich scheinbar widerspricht.
00:43:25
Speaker
Entweder ich fokussiere das ständig, da kommen wir wieder zu diesem anfänglich genannten Problem.
00:43:31
Speaker
dass ich dann eigene Themen versuche über den Klienten zu lösen.
00:43:35
Speaker
Das heißt, man geht dann immer wieder an das Thema Ablehnung, weil man hat es selber noch nicht integriert.
00:43:39
Speaker
Oder aber ich vermeide das dann auch in der Dynamik oder im Thema der Klienten, weil ich habe das selbst noch nicht gelöst.
00:43:47
Speaker
Das war bei mir ganz interessant.
00:43:49
Speaker
eine Zeit lang habe ich nie sexuelle Themen angezogen, nie.
00:43:55
Speaker
Also es war immer so, man weiß eigentlich, dass das Thema Sexualität, Weiblichkeit und so weiter eigentlich ja bei fast jedem Prozess irgendwie mit dazugehört, weil Körper, Essverhalten, Essverhalten ist auch was Lustvolles, was Sinnliches, gehört eigentlich immer dazu, aber es war immer ein Thema, was sehr wenig Raum hatte und wo ich auch wirklich, das war das einzige Thema, wo ich keine Ahnung hatte,
00:44:15
Speaker
was ich damit machen soll.
00:44:16
Speaker
Wo ich wirklich da saß und so dachte, okay, wenn das Thema jetzt aufkommt, was mache ich denn dann?
00:44:19
Speaker
Also da war wirklich wie so eine Blockade drin.
00:44:24
Speaker
Und dann habe ich das mal mit in eigene Prozesse genommen.
00:44:27
Speaker
Ich wusste auch, dass das ein Thema bei mir ist.
00:44:29
Speaker
Aber ich habe da auch schon länger dran gearbeitet.
00:44:32
Speaker
Aber es hat mir dann nochmal so klar gezeigt, okay, irgendwie ist das seltsam, weil andere erzählen immer, ja, die gehen dann in diese Prozesse und Thema Sexualität, Weiblichkeit, Sinnlichkeit kommt eigentlich immer hoch.
00:44:41
Speaker
Und ich dachte mir dann irgendwann so,
00:44:43
Speaker
Bei mir irgendwie nicht.
00:44:45
Speaker
Und dann bin ich dann mit in eigene Prozesse gegangen, habe da einige Dinge selber gelöst und ich habe das dann nicht bewusst herbeigeführt, indem ich dann gesagt habe, so heute sprechen wir jetzt mal über das und das Thema.
00:44:53
Speaker
Aber plötzlich konnte das Thema Raum bekommen im Coaching und dann hat es das auch.
00:44:57
Speaker
Es war nicht übermäßig, also es war jetzt nicht plötzlich, dass es immer Thema war, aber es hat Raum bekommen.
00:45:04
Speaker
Und da muss man dann schon sagen, gerade auch was du gesagt hast, wenn es um das Thema Missbrauch geht,
00:45:10
Speaker
schwere Verluste, Gewalt und sowas geht.
00:45:12
Speaker
Da muss man extrem gucken, was kann man halten, was darf man auch rechtlich halten und was nicht.
00:45:17
Speaker
Also zum Beispiel so eine posttraumatische Belastungsstörung oder sowas würde ich als Coach niemals begleiten, wenn das mit krassen Flashbacks, körperlichen Reaktionen und sowas zu tun hat.
00:45:26
Speaker
Gleichzeitig muss man es aber auch realistisch betrachten.
00:45:29
Speaker
Gerade auch, wenn man sich nochmal die Podcast-Folge vorher anhört, wo wir darüber sprechen, über die verschiedenen Fenster der Betrachtungsweise, was ein Symptom angeht und dabei insbesondere auf die systemischen Themen zu gucken, nämlich was haben auch meine Vorgenerationen, Mama, Opa,
00:45:45
Speaker
Oma, Papa und so weiter schon erlebt, dann ist es einfach so, dass das Thema Krieg und damit auch Gewalt und auch das Thema Missbrauch, was vor allen Dingen mit weiblichen Personen dann primär betroffen hat, das Thema Verlust auf menschlicher wie auch auf finanzieller Ebene, dass das in eigentlich fast jedem unserer Systeme drin ist, genauso wie das Frauenbild und das Schönheitsideal,
00:46:09
Speaker
Also bestimmte Dinge, die sich mit etwas wie Essverhalten, Körper und so weiter verknüpfen.
00:46:13
Speaker
Und wenn ich da gar keine Sicherheit in mir spüre, selber noch nie mal in meinen eigenen dunklen Aspekten drin war, sage ich mal, und auch gelernt habe, dass das...
00:46:25
Speaker
sage ich mal, Geister der Vergangenheit sind oder auch Geister der Vorfahren, damit meine ich jetzt nicht Geister im Sinne von die spuken durch den Raum, sondern Spuren der Vergangenheit kann man es auch nennen, die man ja nicht sehen kann, aber durchaus das System beeinflussen, dann wird es schwer, ist meine Haltung, tiefe Prozesse wirklich auszuhalten, weil dann wird mich fast alles schocken, was am Grunde ist.
00:46:49
Speaker
Also es muss ja nicht direkt Vernichtung sein, was dann zum Beispiel Krieg angeht, aber viele Klientinnen und
00:46:55
Speaker
die mit sehr viel toxischer Scham zu tun haben, haben Vernichtungserfahrung gemacht.
00:47:01
Speaker
Das kann allein ein Abtreibungsversuch gewesen sein oder eine starke Ablehnung gewesen.
00:47:06
Speaker
nicht gewollt gewesen zu sein.
00:47:09
Speaker
Auch bestimmte Geburtsprozesse, darüber können wir auch gerne mal sprechen, was Geburt auch psychologisch einfach für Spuren hinterlässt und dass es eben nicht egal ist, wie wir geboren werden, dass da Vernichtungstendenzen drin sind, weil das für so ein kleines Wesen, was dann in so einem Geburtskanal steckt und dann zum Beispiel mit einer Glocke geholt wird oder in Kaiserstadt und plötzlich aus diesem wohligen Mutterleib rausgezogen wird und dann erstmal auch tagelang
00:47:33
Speaker
je nachdem, wo er Stunden von der Mutter getrennt ist, dass das reale Vernichtungserfahrungen hinterlässt.
00:47:40
Speaker
Und wenn ich aber damit selber noch nie in Kontakt war, vielleicht auch selber noch nie mal geguckt habe, wie war denn eigentlich meine Geburt?
00:47:46
Speaker
Also das ist ja der Anfang von allem, sage ich mal, zumindest von diesem irdischen Leben.
00:47:51
Speaker
Oder noch nie mal damit in Kontakt war, mit meinen düsteren Fantasien, vielleicht Rache gelüsten, die Schattenanteile, die wir den ganzen Tag so auf andere Leute projizieren, dann glaube ich schon,
00:48:02
Speaker
dass das einen Coaching- oder Therapieprozess nicht nur wirkungslos machen kann, sondern sogar negativ schädigen kann.
00:48:10
Speaker
Also die Klientin dann in dem sowieso schon vermeidenden und vielleicht auch auf andere die Schuld übertragenen Prozess einfach noch zusätzlich stärkt und auch natürlich die Vermeidung mit reinbringt in tiefere Prozesse, die dann auch mal über ich bin einfach ein bisschen traurig oder ich bin ein bisschen wütend hinausgehen, also wirklich auf Instinktebene.
00:48:30
Speaker
wo dann Aggression und Sexualität und Lust und sowas sind, da komme ich dann nicht hin.
00:48:36
Speaker
Das ist meine Einstellung dazu und auch meine Erfahrung.
00:48:39
Speaker
Ich weiß nicht, wie du das siehst.
00:48:41
Speaker
Ja, absolut.
00:48:43
Speaker
Ich sehe das genauso, weil wir da ja, also gerade die Bereiche, die du gerade angesprochen hast, da kommen wir ja auch in Bereiche rein, in denen wir gar nicht mehr kognitiv erinnern können, sondern wo es rein über die Körpererinnerung geht.
00:49:00
Speaker
Und das bedeutet ja auch, ich muss da eigentlich auch mal durchgeführt worden sein.
00:49:07
Speaker
Das ist ja mitunter auch der Grund, warum wir in unserer Ausbildung diese Selbsterfahrungsebene so stark auch mit eingebunden haben, weil, da müssen wir nicht drum herum reden, die meisten Schutzstrategien entstehen in diesen ersten Lebensmomenten oder in den ersten Lebensjahren.
00:49:31
Speaker
Das heißt, gerade auch wenn wir mit Klienten arbeiten, die ein Thema mit ihrem Körper haben, mit ihrem Essverhalten haben, mit ihren Emotionen und Bedürfnissen haben, werden wir die Ursache dafür vor allen Dingen dort irgendwo finden.
00:49:49
Speaker
Und wenn ich nicht
00:49:52
Speaker
A, die Technik habe und das Wissen habe, wie ich da reinführe und B, keine Idee von diesem Terrain habe, in dem ich da reinbewege, dann
00:50:09
Speaker
wird das mein Nervensystem nicht zulassen können und damit das Nervensystem der Klientin auch nicht zulassen können.
00:50:15
Speaker
Das heißt, ich werde im Coaching-Prozess immer wieder an einen Widerstand kommen, der zu dem Gefühl führt, von festzustecken.
00:50:28
Speaker
Das wir ja auch am Anfang einmal kurz angesprochen haben, wo es eben darum geht, dass
00:50:39
Speaker
wir uns von diesem Gefühl festzustecken, da mitnehmen lassen oder selber auch ein Gefühl entwickeln von festzustecken, weil wir selber da noch gar nicht waren.
00:50:49
Speaker
Und auch da wieder, wenn uns das passiert, ist das gar nicht schlimm, dann dürfen wir einfach reflektieren, okay, wir dürfen erstmal bei uns eine Ebene tiefer gehen, bevor wir Klienten in diese tiefen Ebenen begleiten dürfen.
00:51:02
Speaker
Und wir dürfen erstmal nochmal mit uns auch vor allen Dingen
00:51:06
Speaker
körperlich-emotionale Erfahrungen machen, bevor wir Menschen da rein begleiten.
00:51:12
Speaker
Denn da sind wir wieder bei dem Bild mit dem Tauchen in die Tiefen, was wir auch im letzten Podcast angesprochen haben.
00:51:22
Speaker
Und du wirst dich nicht, und das ist ja auch irgendwie klar von jemandem, der noch nie Erfahrung in diesen Tiefen gemacht hat, du wirst blockieren.
00:51:31
Speaker
Du wirst ab einem gewissen Punkt sagen, nö, nö, nö, also jetzt merke ich gerade, dass du hier gar nicht mehr sicher bist, also werde ich ganz bestimmt mit dir jetzt nicht noch tiefer tauchen.
00:51:38
Speaker
Ja.

Tiefes emotionales Verständnis im Coaching

00:51:40
Speaker
Das heißt aber nicht, dass ich nicht doch trotzdem auch unterstützen kann.
00:51:44
Speaker
Aber wenn ich wirklich in die Tiefe will, wenn ich wirklich echte Transformationen und Durchbrüche erzeugen will, dann muss ich ja selber auch irgendwo mal auf einer Ebene Durchbrüche und Transformationen erlebt haben.
00:51:57
Speaker
Ja, ja.
00:51:58
Speaker
Naja, und auch wissen, wie sich das anfühlt.
00:52:00
Speaker
Also das ist schon ein ganz entscheidender Punkt, wenn du jemanden,
00:52:06
Speaker
durch einen tiefen Prozess begleitest, finde ich, ist das für beide ein unglaubliches Geschenk, wenn derjenige, der in dem Moment der Coach ist, weiß, wie fühlt sich das an?
00:52:19
Speaker
Wie fühlt sich das an, mit Ängsten, mit Widerständen, mit Schuld und Scham in Kontakt zu sein?
00:52:24
Speaker
Wie fühlt sich dieses...
00:52:25
Speaker
dieser Impuls an von, ah, jetzt möchte ich eigentlich wieder auftauchen.
00:52:29
Speaker
Wie fühlt sich das aber auch an, wenn ich da durchgegangen bin und wie fühlt sich auch der Erleichterungseffekt an?
00:52:35
Speaker
Wie fühlt sich das an, wenn dann zwei Tage später doch nochmal was hochploppt?
00:52:39
Speaker
Und wie fühlt sich das an, sich damit hilflos zu fühlen und sich dann an seinen eigenen Coach zu wenden?
00:52:45
Speaker
Wie fühlt es sich aber auch an, eine Woche später zu merken, boah, da ist mir echt so eine Last vom Körper gefallen.
00:52:51
Speaker
Das macht ja
00:52:52
Speaker
Das macht nicht nur das Coaching meiner Meinung nach deutlich effektiver, weil ich mich viel sicherer darin fühle, weil ich es selber ja erlebt habe und weiß, es kommt was Gutes dabei raus, sondern ich finde, es macht auch, wie du schon sagst, du kannst ansonsten gar nicht überhaupt in diese Tiefen so tief reinkommen, weil beide Systeme wissen, also eigentlich ist mir das da unten vollkommen unbekannt.
00:53:18
Speaker
Und eigentlich ist das gefährlich, wenn wir beide da reintauchen, weil ich habe keine Ahnung davon, vielleicht kognitiv, aber diese Tiefen sind nicht kognitiv und du sowieso nicht, musst du auch nicht haben, weil du bist ja der Klient, dafür bist du ja jetzt hier.
00:53:29
Speaker
Und das ist wie bei so einem Reiseführer, der dich durch ein Land führt und es wäre erstens ganz gut, wenn der selber...
00:53:36
Speaker
mal dieses Land erforscht hat und weiß, welche Ecken sind zu welchen Tageszeiten, also Coaching hängt jetzt nicht von den Tageszeiten ab, aber welche Ortschaften sind, sollte man gesehen haben, wo sollte man zu bestimmten Uhrzeiten vielleicht nicht hingehen, wo ist es gefährlich, sodass man da vielleicht erstmal noch...
00:53:54
Speaker
ein bisschen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen muss, um sich vielleicht in diese Gebiete vorzuarbeiten.
00:53:59
Speaker
Welche Gebiete braucht es vielleicht auch gar nicht, weil sie überhaupt nicht wichtig sind für das Reiseziel, sage ich mal.
00:54:05
Speaker
Und so kann man sich das auf der Coaching-Ebene eben auch vorstellen.
00:54:10
Speaker
Und so einen Reiseführer würde ich immer tausendmal eher bevorzugen, als dann jemanden, der selber zum ersten Mal da ist und sagt, ja, mal gucken, mal gucken, wo wir uns hier aufhalten und was uns für Abenteuer begegnen, würde ich mich nicht durch so ein Land vor allem nachts durchführen lassen.
00:54:25
Speaker
Und auf der anderen Seite braucht es natürlich auch die Übersetzungsfähigkeit.
00:54:29
Speaker
Auch nochmal in dem Beispiel gesprochen, ich bräuchte dann schon auch jemanden, der meine Sprache spricht oder zumindest, wo wir eine Verständigungsebene haben.
00:54:36
Speaker
Das muss jetzt nicht Deutsch sein, aber dass ich zumindest verstehe,
00:54:39
Speaker
Was sagt er gerade?
00:54:40
Speaker
Welche Signale sprechen gerade dafür, dass es sicher ist?
00:54:43
Speaker
Welche Signale sprechen gerade dafür, dass es vielleicht nicht sicher ist?
00:54:46
Speaker
Und weil auch diese Verständigungsebene natürlich Sicherheit schafft.
00:54:50
Speaker
Und genau das ist auch ein ganz entscheidender Punkt, wenn es darum geht...
00:54:56
Speaker
muss ich meine Themen alle gelöst haben oder nicht?
00:54:58
Speaker
Haben wir jetzt schon beantwortet, dass das gar nicht möglich ist und auch nicht notwendig ist, aber es macht natürlich schon einen Unterschied, wie gucke ich auch auf so einen Coaching-Prozess als Coach und was ist meine Haltung dazu?
00:55:10
Speaker
Also wenn ich dann ständig zum Beispiel in Worten spreche, die keine Sau versteht oder meine Stimme die ganze Zeit signalisiert von, ja okay, also
00:55:20
Speaker
Lass mich mal kurz überlegen, atme einfach mal ein paar tiefe Atemzüge.
00:55:25
Speaker
Ich weiß gerade auch nicht genau, was ich tun soll, wo du gerade jetzt so überwältigt bist von den Emotionen.
00:55:31
Speaker
Das gibt es ja real.
00:55:32
Speaker
Das sind reale Klientenerfahrungen und das ist eine Vollkatastrophe, um es mal so zu sagen, wie es ist, weil der Klient, der gerade in der tiefen Tiefsee taucht,
00:55:41
Speaker
der kriegt mit, ach du Scheiße, mein Tauchlehrer hat voll die Panik, ich komme gerade nicht einfach so da raus, ich habe keine Ahnung, was bedeutet das jetzt für mich, werde ich sterben oder nicht, das kann in dem Moment ein inneres, reales, emotionales Gefühl sein, weil man einfach in so Tiefen ist, die einfach herausfordernd sind und wo ich Sicherheit brauche von außen oder ob ich sage, weil ich kann ja trotzdem innerlich genau die gleiche Unsicherheit haben, aber es macht einen Unterschied, ob ich dann sage, okay, atme einfach tief weiter, tief in den Bauch,
00:56:09
Speaker
In der Zeit atme ich selber nämlich tief in den Bauch und dann kommt mir auch wieder ein Impuls.
00:56:13
Speaker
Und das Schlimmste, was passieren kann in dem Moment ist, ich sage, okay, atme tief durch, lass das einfach abschwimmen, das kommt in Wellen, das geht in Wellen, es ist alles gut, ich bin bei dir.
00:56:23
Speaker
Und im Zweifelsfall taucht man dann halt wieder auf und der Klient kriegt aber gar nicht mit, dass das gar nicht Teil des Prozesses war.
00:56:30
Speaker
Also es geht dann auch darum, kreativ auf den Prozess reagieren zu können.
00:56:34
Speaker
Also auch die Übersetzungsebene, die Sprachebene,
00:56:37
Speaker
Und da ist, wie gesagt, auch, wie du es gesagt hast, die Nervensystemebene ganz entscheidend, weil das System gerade in den Momenten, wo es von der kognitiven Ebene auf die Emotionsebene oder Nervensystemebene, sage ich mal, geht, wird es noch feinfühliger für andere Nervensysteme, für andere Emotionen.
00:56:55
Speaker
Und dementsprechend ist einfach extrem wichtig, dass ich das in dem Moment halten kann.
00:56:59
Speaker
Und das kann ich deutlich besser, wenn ich selber weiß, wie fühlt es sich gerade da unten an und wie kommt
00:57:04
Speaker
man da auch wieder gut raus.
00:57:06
Speaker
Und das kann ich natürlich kognitiv durch Ansätze lernen.
00:57:10
Speaker
Das wird meiner Meinung nach niemals ausreichen, weil wie gesagt, die Technik zu wissen, wie man taucht und es dann wirklich mal erlebt zu haben mit allem, was da so auf einen zukommt und was da auch an tollen, aber auch unangenehmen Faktoren mit reinspielen,
00:57:26
Speaker
macht meiner Meinung nach den Hauptaspekt für einen guten Tauchlehrer und das Gleiche sehe ich im Coaching eben auch so.
00:57:32
Speaker
Und demnach sollte man, also du hast eben so schön gesagt, man sollte reflektieren, aber auch da ist ganz wichtig, Reflektion alleine reicht auch wieder nicht, das ist auch wieder kognitiv, ich kann zwar erkennen, okay krass, ich habe da scheinbar noch ein riesengroßes Thema mit Verlust und Trauer und kann das nicht halten,
00:57:51
Speaker
wenn ich da stehen bleibe, dann wird das beim nächsten Prozess aber wieder passieren, nur dass ich halt zumindest weiß, dass das ein Thema ist.
00:57:56
Speaker
Aber es wird nicht dazu beitragen, dass ich das besser halten kann oder dass ich dieses Thema besser führen kann oder mich selbst besser regulieren kann, weil einfach dieses Thema emotional ist.
00:58:06
Speaker
Und wenn ich selber alles versuche kognitiv zu lösen, dann werde ich meine Klienten auch kognitiv da durchführen.
00:58:12
Speaker
Und dann kommen wir zu so Punkten wie,
00:58:14
Speaker
Mindset-Training und Affirmationskarten an den Spiegel hängen und du musst nur deine Gedanken umformen.
00:58:23
Speaker
Das kann man machen.
00:58:24
Speaker
Das kommt natürlich auch darauf an, wie möchte man als Coach arbeiten und was will der Klient auch.
00:58:29
Speaker
Also ich sage gar nicht, es gibt tolle kognitive Strategien und es gibt auch Affirmationserfahrungen, wo das extrem viel geholfen hat.
00:58:37
Speaker
Und meine persönliche Haltung ist dazu, dass es eine vorübergehende Wirkung ist, weil man sich mit diesen schönen Floskeln erstmal eine positive Schwingung, wie viele das dann ja sagen, ins System geben.
00:58:47
Speaker
Aber spätestens beim nächsten Trigger oder wenn ich in einem nicht so stabilen Zustand bin, kommt dann diese Dissonanz auf, von der man spricht, wenn das nicht zusammenpasst.
00:58:58
Speaker
Und das, was ich in meinen Körper reingebe von, ich kann gesund essen, ich kann intuitiv essen, ich werde abnehmen.
00:59:05
Speaker
dann ist das ja erstmal eine positive Information, weil das möchte ich ja, aber mein ganzes Körpersystem wird dagegen rebellieren und sagen, nein, kann ich nicht, nein, es ist gefährlich, das zu tun, nein, ich habe keine Ahnung, wie ich das schaffen soll, wenn es doch möglich ist, dann bin ich ein noch größerer Versager, weil ich schaffe das ja gar nicht und das Schlimme daran ist, das sind ja rein unbewusste Prozesse, wir denken das ja nicht mehr bewusst und die Gefahr ist einfach deutlich größer, dass wir auf solchen Ebenen bleiben, obwohl wir
00:59:31
Speaker
uns positionieren als tiefgreifende, nachhaltige, transformierende, ganzheitliche Coaching-Anbieter, dass wir einen Scheiß ganzheitlich und
00:59:42
Speaker
untief und transformierend arbeiten, sondern wir jonglieren dann mit irgendwelchen tollen Techniken, die ja inzwischen auch meiner Meinung nach wie Unkraut auf dem Markt sind, die aber im Prinzip überhaupt nicht an die Wurzel gehen und das ist einfach ein Risiko, wenn man selber nicht in Prozesse gegangen ist und Coaching ist sowieso meiner Meinung nach ein Lebensweg, genauso wie Therapie, das heißt nicht, dass man für immer in Verhaltenstherapie sein muss oder so, aber ich persönlich
01:00:11
Speaker
würde sagen, trotz dessen, dass sich viele Themen extrem gewandelt haben, ist das immer noch für mich eine Form von Eigenverantwortung, aber auch eigenen Prozesse und auch Erleichterung, im Coaching zu bleiben.
01:00:24
Speaker
Also das immer wieder in Anspruch zu nehmen, aber nicht aus einer Haltung von, oh Gott, wenn ich jetzt mal drei Wochen kein Coaching habe, dann weiß ich nicht, wie ich mit meinem Leben klarkomme, sondern im Sinne von, ich habe eine stabile Basis und das ist ja auch das, was wir bei den Klienten erzielen wollen.
01:00:37
Speaker
Die können sich selber gut halten, die
01:00:39
Speaker
die einem gute Fähigkeiten entwickelt, sich selbst zu regulieren, es sind tiefgreifende Prozesse durchlaufen wollen, die auch bestimmte Trigger einfach viel geringer machen und trotzdem

Ethische Überlegungen und Verantwortung

01:00:50
Speaker
und gerade weil wir so arbeiten, diese Personen, wenn sie nochmal an eine Schwelle kommen, wo sie merken, jetzt gerade fühle ich mich instabil oder jetzt gerade ist einfach ein Thema oder eine Phase, die mich sehr herausfordert, gehe ich wieder zu der Person, also gehe ich wieder zum Beispiel zu Natascha oder Lena, weil mir hat das geholfen.
01:01:07
Speaker
Und
01:01:08
Speaker
Das ist dann schon wieder ein Punkt, wo ich sagen würde, wenn das nicht im eigenen Erfahrungsschatz ist, dann würde ich sagen, lass das mit dem Coaching, zumindest was die Positionierung angeht, auf tiefer liegender, ganzheitlicher, transformierender Ebene, dann würde ich mich eher anders positionieren und zum Beispiel Mindset Coach machen oder Gedankenumwandlung.
01:01:29
Speaker
Also dann sollte die Positionierung passen und dann ist es auch in Ordnung, finde ich.
01:01:32
Speaker
Ja, also ich würde das tatsächlich noch ergänzen, was du gerade auch sagtest zu Glaubenssatzarbeit oder Affirmationen.
01:01:44
Speaker
Wir können da nochmal eine extra Podcast-Folge zu machen, aber nicht nur, dass das vielleicht kurzzeitig Erleichterung verschafft, aber
01:01:54
Speaker
ehrlich gesagt bin ich der festen Überzeugung, dass das in den allermeisten Fällen eher die Situation verschlimmbessert, weil nicht, dass Glaubenssatzarbeit oder Affirmation grundsätzlich was Schlechtes ist.
01:02:07
Speaker
Die Erfahrung zeigt nur, dass es häufig zu
01:02:12
Speaker
also an der falschen Stelle zum falschen Zeitpunkt eingesetzt wird.
01:02:15
Speaker
Und zwar bevor in der Tiefe wirklich der Teil mal gesehen wurde, der in dieser Verletzung ist von wegen, ich bin nicht gut genug zum Beispiel.
01:02:24
Speaker
Das heißt, ich rede diesem Teil in mir ein, hey, nein, deine Verletzung ist nicht gerechtfertigt, doch, ich fühle mich gut genug, ich fühle mich gut genug, ich bin gut genug, ich bin gut genug und
01:02:34
Speaker
Dadurch verdrängen wir diesen, wir können das inneres Kind nehmen, dieses verletzte innere Kind, was die Erfahrung gemacht hat, dass es nicht gut genug ist, immer mehr in den Schatten und das ist genau das Gegenteil von dem, was wir ja eigentlich erreichen wollen, nämlich uns ganz zu fühlen, weil alles, was in den Schatten verdrängt wird, wirkt auf einer unterbewussten Ebene auch destruktiv, ohne dass wir es einfach wahrnehmen ganz häufig und
01:02:57
Speaker
Deswegen bin ich gar kein Fan von diesen inflationär eingesetzten positiven Affirmationen und muss auch sagen, dass ich das überhaupt nicht feiere, dass gerade große Coaches, da gibt es ja einige auch sehr Bekannte, mit Affirmationen nur so um sich schmeißen, weil das ist halt das Einzige, was man mit Masse und auf Masse machen kann.
01:03:21
Speaker
Also wenn ich halt keine Ahnung, wie viel 100.000 Follower habe und irgendwie Coaching-Arbeit anbiete, dann
01:03:32
Speaker
Coaching-Ausbildung anbiete, in denen Hunderte von Menschen gleichzeitig ausgebildet werden, wo man dann einfach mit Workbooks und Affirmationen und da muss ich ja, ich muss oberflächliche Strategien anbieten, weil ich das auf der Masse gar nicht so machen kann.
01:03:52
Speaker
Und da muss ich ehrlich sagen,
01:03:57
Speaker
Finde ich uncool, weil jeder gut ausgebildete Coach, der Ahnung von den Tiefen der Psyche hat und selber auch in diese Tiefen mal eingetaucht ist, sollte ein Verantwortungsgefühl dafür entwickeln, was er damit anrichten kann.
01:04:16
Speaker
Und das ist dann völlig egal, meiner Meinung nach.
01:04:20
Speaker
Das gehört zum Berufsethos.
01:04:21
Speaker
Du bist kein Influencer.
01:04:24
Speaker
Du hast dich dafür entschieden, Coach zu sein.
01:04:27
Speaker
Und es ist nicht okay, einfach nur um die Reichweite zu erhöhen, irgendwelche inflationären Tipps und Affirmationen rauszuhauen.
01:04:36
Speaker
Finde ich nicht geil.
01:04:37
Speaker
Man spielt da mit der Psyche der Menschen.
01:04:39
Speaker
Und natürlich hat jeder auch eine Selbstverantwortung, ob er das konsumiert und sich darauf einlässt.
01:04:46
Speaker
Ich finde halt trotzdem auch, dass wir als Coaches, die sich ja dafür entschieden haben, das zu machen, uns bewusst darüber sein müssen, dass Menschen häufig aus ihrem Muster heraus konsumieren und dass wir das Muster auch bespielen, wenn wir ihnen einfach das Konsummittel zur Verfügung stellen.
01:05:07
Speaker
ohne darüber aufzuklären, ab wann es sinnvoll ist, das einzusetzen und ab wann es eben nicht sinnvoll ist, das einzusetzen.
01:05:14
Speaker
Und deswegen, ja, da können wir nochmal eine extra Podcast-Folge zu machen, aber das wollte ich an der Stelle einmal noch mit reingeben, weil vielleicht fühlt sich jetzt auch der eine oder andere oder die eine oder andere, die gerade zuhört, so ein bisschen ertappt dabei und das ist vollkommen in Ordnung.
01:05:30
Speaker
Also es geht hier nicht darum, dass wir Vorwürfe oder sich Vorwürfe machen will an der Stelle, sondern vielmehr,
01:05:36
Speaker
Auch du als Coach kannst ja nicht über Dinge nachdenken, die dir nicht bewusst sind.
01:05:41
Speaker
Und deswegen machen wir es gerade bewusst.
01:05:44
Speaker
Aber ab dem Moment, wo dir das klar wird, hast du eine Verantwortung, möchtest du wirklich Coach sein, dann bedeutet das aber meiner Meinung nach auch, sich da immer weiterzubilden und in die Tiefe zu gehen.
01:05:57
Speaker
Und
01:06:00
Speaker
Ja, weil ich halt eher so der Vertreter bin, entweder ganz oder gar nicht.
01:06:05
Speaker
Gerade bei diesem Thema, wenn es nicht mehr nur um die Verantwortung für sich selbst geht, sondern in dem Moment, wo wir sagen, ich möchte Coach oder Therapeut werden oder auch Pädagogin, dann haben wir nicht mehr nur die Verantwortung für uns selbst.
01:06:20
Speaker
Wir beginnen die Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen.
01:06:25
Speaker
Und der müssen wir auch gerecht werden.
01:06:28
Speaker
Ja, ich bin 100% bei dir.
01:06:31
Speaker
Ich glaube auch, dass es einfach, ich sag mal, diese großen Unternehmen, die es ja nun mal sind, die dahinter stehen hinter den Coaches, die so bekannt sind auch teilweise, das funktioniert halt so gut, weil es die Vermeidungsstrategie, in der die Klienten eh meistens hängen, einfach perfekt abholt.
01:06:51
Speaker
So, es gibt eine leichte Lösung, es wird aber trotzdem versprochen, dass es transformierend ist und deswegen wird es konsumiert.
01:06:57
Speaker
Und genauso ist es auch bei den Affirmationen, wenn sie zum falschen Zeitpunkt, in der falschen Intensität und ohne die notwendige Vorarbeit, sage ich mal, eingesetzt werden, weil es ist nicht nur, dass dann dieser Teil in den Schatten gelegt wird, was ein ganz, ganz wichtiger Punkt ist,
01:07:13
Speaker
sondern es ist auch so, dass es die Vermeidungsstrategie, die sowieso die meisten ja haben, weil die Psyche ja so arbeitet, dass die schmerzbesetzten Themen vermieden werden.
01:07:24
Speaker
Deswegen kommen ja überhaupt erst die Symptome, die dann mit aller Wucht darauf hindeuten, ey, aber hier stimmt doch wirklich was nicht.
01:07:32
Speaker
Das wird dadurch ja quasi verstärkt, weil ich, genauso wie du sagst, statt hinzugucken, statt mich denen dann endlich jetzt zuzuwenden, weil mein Symptom ja jetzt da ist,
01:07:43
Speaker
quasi noch mehr in das sowieso schon vermeidende Muster gehe und sage, nee, das stimmt nicht, das kann nicht sein, das ist einfach nur Mindset-Problem, ich muss mir das jetzt einfach nur auf 20 Post-its irgendwie am Tag, dass ich es jeden Tag sehe.
01:07:56
Speaker
Ich persönlich sehe das nämlich auch so, dass wenn dafür kein Nährboden in der Psyche ist, ist es jedes Mal, wie gesagt, diese Dissonanz, also jedes Mal dieses Gefühl von, das stimmt nicht, das verstärkt das innere Konfliktgefühl,
01:08:11
Speaker
Das versteckt genau das, was du sagst, nämlich dass dieser Teil, der sich die ganze Zeit sichtbar machen möchte über das Symptom, über die Themen, einfach immer noch mehr

Kulturelle Sensibilität und Gruppenarbeit

01:08:20
Speaker
Kraft aufwenden muss, um dann doch noch sichtbar zu werden.
01:08:25
Speaker
Und dann kommt ja noch dazu, was halt auch nicht unterschätzt werden darf, dass in diesen großen Gruppen,
01:08:32
Speaker
die Energie natürlich ein ganz entscheidender Punkt ist.
01:08:34
Speaker
Das heißt, du hast dann da 100 Menschen, alle sagen sich gleichzeitig, sie sind toll und reichen aus und dann hast du da vielleicht noch einen Trainer oder einen Coach, den du auch noch auf eine Art idealisierst, weil er verkörpert ja scheinbar genau das, was du willst und dann hast du Gruppenerfahrungen, weil wir ja auch eben über Gruppen gesprochen haben, deswegen ist mir das nochmal wichtig zu differenzieren, wo diese Gruppenenergie, die
01:08:58
Speaker
dir das Gefühl gibt, ich gehöre dazu, krass, das habe ich noch nie erlebt, ja, was ist denn, wenn du dann zu Hause bist, wenn du alleine bist, wenn keiner mehr da ist, der deine Energie hochpuscht, wenn du plötzlich merkst, boah, ja, irgendwie das mit den Affirmationskarten war richtig toll, aber gerade führe ich das irgendwie gar nicht mehr.
01:09:16
Speaker
Und dann bist du aber im Prinzip jemand Unbekanntes, darüber haben wir auch in der letzten Podcast-Folge gesprochen, weil du bist halt einer von 100 oder 200 Menschen da drin und dann fängt ja eigentlich erst, also schon zwischendurch fängt das innerlich an, aber dann wird es halt erstmal spürbar, was das eigentlich für Schäden hinterlassen kann.
01:09:35
Speaker
Und deswegen muss man da differenzieren, was Gruppencoaching angeht, weil wir arbeiten ja auch bei Chandler Swoom mit Gruppen und auch in der Ausbildung werden wir definitiv mitgekommen.
01:09:46
Speaker
einbeziehen, wie man Gruppen gut hält, wie man auch in Gruppenkonstellationen gut begleitet, weil das hat natürlich mehrere Faktoren.
01:09:53
Speaker
Einmal ist es einfach der zeitliche Aufwand.
01:09:56
Speaker
Also man kann einfach durch so eine Gruppe hast du natürlich viel weniger 1 zu 1 Intensität, aber das darf halt nicht der entscheidende Punkt sein, sondern der andere Punkt ist sowieso, dass die meisten Frauen, die in den Räumen sind, ein Thema damit haben, sich zu zeigen, sichtbar zu sein, Raum einzunehmen,
01:10:14
Speaker
sich nicht zugehörig zu fühlen und die Gruppe, wenn sie gut gestaltet ist und auch nicht zu groß ist, also dass die Person auch sichtbar darin wird, dann entsteht halt der Raum zu merken, ich gehöre dazu, ich werde gesehen statt bewertet, ich kann Raum einnehmen und ich werde auch gesehen, wenn ich mal wieder vermeide, Raum einzunehmen.
01:10:35
Speaker
Also es kommt einfach, ich kann da immer nur wieder drauf zurückkommen, es kommt extrem darauf an, welche Art von Coaching möchtest du anbieten,
01:10:44
Speaker
macht ihr das klar und wenn ihr das reicht, an der Oberfläche zu sein, das meine ich gar nicht wertend, weil es gibt auch tolle Strategien, die man an der Oberfläche anwenden kann, aber dann sollte man das auch ganz bewusst so betiteln und das ist auch einer der Gründe, warum Coaching so
01:11:00
Speaker
negativ besetzt ist für viele, weil das genau die Erfahrung ist.
01:11:03
Speaker
Es wird einem ganzheitliche, tiefgreifende, verändernde Prozesse versprochen und was man kriegt, ist halt Affirmationsakrobatik ohne Tiefgang und mit überforderten Coaches.
01:11:13
Speaker
Das macht natürlich diesen Coaching-Marken auch das Potenzial, was da drin steckt, total kaputt.
01:11:18
Speaker
Ähm,
01:11:18
Speaker
Und auf der anderen Seite kommt es natürlich auch darauf an, wie möchte ich als Coach Menschen begleiten, das dann auch genauso zu vermitteln.
01:11:28
Speaker
Und auf der anderen Seite kommen wir damit auch wieder auf die Frage zurück, muss ich meine eigenen Themen gelöst haben, um ein guter Coach zu sein oder um coachen zu dürfen?
01:11:35
Speaker
Ja, du darfst coachen, das darf jeder Depp, sage ich mal.
01:11:39
Speaker
Aber gleichzeitig, um auch nochmal auf den Punkt zurückzukommen, den du gesagt hast, es kommt einfach auch auf die Verantwortung an, also sich wirklich bewusst zu machen, mit welchen Menschen arbeite ich, was passiert in der Psyche, wenn ich an der Stelle nicht sicher genug bin, da durchzuführen, was für Schäden kann das hinterlassen, wenn ich mit Themen in Kontakt komme und mich selber nicht halten kann.
01:12:01
Speaker
Und das sind alles so Dinge, die diese Frage sehr, sehr doll beeinflussen.
01:12:04
Speaker
Ich glaube, das ist auch der Grund, warum wir am Anfang
01:12:06
Speaker
noch nicht ganz klar sagen konnten, was ist eigentlich unsere Antwort darauf, weil es einfach von unfassbar vielen Faktoren abhängt und ja, genau.
01:12:15
Speaker
Absolut.
01:12:17
Speaker
Also ich glaube, um einmal vielleicht noch ein Bild dazu aufzumachen, das ich mir immer so vor Augen führe und wie ich das auch meinen Klienten erkläre,
01:12:33
Speaker
Du sagtest vorhin, ich muss in der Lage sein, kreativ zu reagieren.
01:12:38
Speaker
Wann ist Kreativität möglich?
01:12:40
Speaker
Wenn ich reguliert bin.
01:12:42
Speaker
Heißt, ich brauche gewisse Erfahrungen mit Emotionen und wie ich mit denen umgehe und wie ich mich reguliere.
01:12:50
Speaker
Dann ist es vollkommen in Ordnung, wenn ich noch Themen habe.
01:12:53
Speaker
Ich muss sie nur regulieren können.
01:12:56
Speaker
Ja, genau.
01:12:57
Speaker
Und wenn man sich das so vorstellt, also als Bild, ja, die Emotion ist ein Material.
01:13:02
Speaker
Stell dir vor, du arbeitest mit Holz oder mit Haaren, ja, dann lernst du auch erstmal, wie fühlt sich dieses Material an, was mache ich denn damit, ja, und im Prinzip
01:13:15
Speaker
sind Emotionen auch das Material, mit dem wir arbeiten.
01:13:19
Speaker
Es ist nichts, was du mit den Händen berühren kannst, aber du fühlst es sehr wohl.
01:13:24
Speaker
Und das heißt, du kannst lernen, diese Emotionen zu führen, diese Emotionen zu regulieren, über den Körper als, sagen wir es mal, Werkzeug oder in die Verbindung mit dem Körper zu gehen,
01:13:38
Speaker
Und dich auch schnell zu regulieren, weil das ist die Fähigkeit, die du brauchst auch in den Coaching-Sessions.
01:13:45
Speaker
Und dafür braucht es emotionale Erfahrung oder anders ausgedrückt, es braucht Erfahrung mit diesen Emotionen.
01:13:52
Speaker
Weil wenn ich Angst vor Emotionen habe,
01:13:55
Speaker
dann werde ich darin nicht gut begleiten können.
01:13:59
Speaker
Wenn ich mich aber, und das passiert Lena und mir häufig, wir haben da schon so ein bisschen drüber geschmunzelt, wenn ich in den Sessions sitze und mich innerlich freuen kann, obwohl die Klientin gerade weint oder Wut ausdrückt, weil ich weiß, dass das gerade ein Durchbruch ist und dass es richtig gut ist, dass sie diese Emotionen gerade zeigt,
01:14:20
Speaker
Wenn ich an den Punkt komme, statt mich vor dem Emotionsausdruck meiner Klientin zu erschrecken, da ruhig sitzen bleiben zu können und in mich vielleicht sogar reinzuschmunzeln, weil ich weiß, jetzt hat sie es, dann ist es eigentlich egal, ob ich noch Themen habe.
01:14:38
Speaker
Ich brauche nur diesen Zugang und die Sicherheit mit Emotionen umzugehen und sie regulieren zu können.
01:14:47
Speaker
Und das geht nicht über Wissen, wie wir wieder da sind.
01:14:51
Speaker
Wissen ist nur ein kleiner Teil.
01:14:54
Speaker
Es geht nur darüber, dass du
01:14:57
Speaker
Auf der einen Seite natürlich Wissen hast, was geht da gerade vor sich, aber auf der anderen Seite selbst emotionale Erfahrungen machst, wieder anders ausgedrückt, Erfahrungen in bestimmten emotionalen Zuständen und wie du dich dann regulierst.
01:15:14
Speaker
Und da können wir nur nochmal betonen,
01:15:18
Speaker
Wenn du gerade das Gefühl hast, ich möchte das gerne lernen, ich möchte kein Coach sein, der Menschen einfach in ihren Mustern füttert, der nur an der Oberfläche kratzt, sondern ich will wirklich Unterschied in dieser Coaching-Branche machen, dann laden wir dich sehr, sehr herzlich ein.
01:15:36
Speaker
dir einfach mal auf unserer Webseite anzuschauen, was wir für eine geile Ausbildung zur Verfügung stellen und dich gerne auf die Warteliste einzutragen, um dann eben auch ein kostenloses Vorgespräch mit uns mal zu führen, indem wir uns genau angucken, wie ist die Ausbildung aufgebaut, sodass du wirklich zu einem verkörperten Coach werden kannst, der Menschen durch tiefe, transformative Prozesse und Durchbrüche führt, der wirklich seine
01:16:04
Speaker
Verantwortung hier übernimmt, die Entscheidung zu 100% trifft, Coach zu sein, das bedeutet, diese Verantwortung zu übernehmen und den Rahmen dafür zu schaffen, dass deine Klienten sicher begleitet ans Ziel kommen können.
01:16:23
Speaker
Also wir freuen uns da riesig, wenn du Teil dieser Bewegung wirst, wenn du die Verantwortung am Schopfe packst und dir die Erlaubnis gibst, diese Erfahrung auch mit uns in der Ausbildung zu machen, die es braucht.
01:16:41
Speaker
Nicht um all deine Themen zu lösen, sondern um das halten zu können und dich regulieren zu können, das Wissen zu haben, wie begleitest du traumasensibel, aber vor allen Dingen auch die emotionalen Kompetenzen und Fähigkeiten aufzubauen.
01:16:56
Speaker
Ja, das ist auch noch ein ganz wichtiger Punkt, weil du wirst, je nachdem, es kommt natürlich darauf an, ob du gerade als Coach zuhörst, der auch schon vielleicht einige Klientenprozesse selber begleitet hat oder ob du vielleicht dich einfach gerade für den Bereich Coaching interessierst und da vielleicht aber noch gar nicht so viel Erfahrung mit gemacht hast.
01:17:13
Speaker
Vor allem für die ist natürlich auch ein ganz entscheidender Punkt,
01:17:16
Speaker
man wird am Anfang, und das betrifft auch die, die schon einige Prozesse geleitet haben, wo man vielleicht jetzt merkt, vielleicht waren die noch nicht ganz so tiefgreifend, man wird zwangsläufig als Coach, wenn man anfängt, Menschen zu begleiten, mit eigenen Themen in Kontakt kommen.
01:17:32
Speaker
Also ich weiß nicht, wie es bei dir war, aber bei mir war das wirklich so, am Anfang war die Frage, kann ich das halten?
01:17:38
Speaker
Werde ich überhaupt ernst genommen in meinem Alter?
01:17:40
Speaker
Ich habe ja damals angefangen, die ersten Coaching-Einheiten zu geben.
01:17:43
Speaker
Ich glaube...
01:17:45
Speaker
Da war ich 23 oder so und das Durchschnittsalter der Klienten, die ich so begleitet habe, war Mitte 30 bis 50.
01:17:53
Speaker
Und am Anfang war das ein riesengroßes Thema, werde ich überhaupt ernst genommen oder bin ich vielleicht zu jung?
01:17:59
Speaker
Da war die Frage, kann ich diese Verantwortung halten und auch die Verantwortung dafür tragen, wenn ich Menschen dadurch begleite?
01:18:08
Speaker
Kann ich mit diesen schweren oder emotionalen Emotionen umgehen?
01:18:13
Speaker
Werde ich gemocht?
01:18:14
Speaker
Werde ich ein guter Coach sein oder kriege ich vielleicht schlechte Rückmeldungen?
01:18:18
Speaker
Also ganz, ganz, ganz, ganz viel wird auch dadurch natürlich getriggert, dass ich in dem Moment in das Coaching gehe.
01:18:26
Speaker
Und das alleine ist ja auch ein Teil unserer Beziehung.
01:18:29
Speaker
Ausbildungsbegleitung, dass nicht nur geschaut wird, warum will ich eigentlich Coach werden, sondern auch zu gucken, was für innere Widerstände, was für Ängste, was für Themen kommen alleine durch die Idee, jetzt Coach zu werden und auch diese Verantwortung und die tiefen Prozesse zu halten, an die Oberfläche, also ins Bewusstsein und die von Anfang an mit zu begleiten, sodass sie sich eben nicht erst später zeigen, dass
01:18:54
Speaker
wenn ich dann real mit Menschen arbeite und dann da wirklich schädigende Prozesse auch möglicherweise durchführe, sondern in diesem Kontext gehalten zu werden, auch Übungsräume zu haben, sich darin zu erproben, auf eine Art aber schon, also sich darin zu erfahren.
01:19:12
Speaker
Ich glaube, das ist eher ein gutes Wort.
01:19:13
Speaker
Sich darin zu erfahren und trotzdem sicher zu sein, okay, selbst wenn ich irgendwo an eine Grenze komme oder selbst wenn ich vielleicht mal irgendwo einen Prozess habe, wo ich nachträglich merke, oh, da habe ich echt ein bisschen...
01:19:23
Speaker
verkackt, um es mal so zu sagen, dass man auch weiß, die Person, die ich dann vielleicht begleitet habe, ist ebenfalls gerade in einem Raum, wo sie aufgefangen wird und wo es einfach viel, viel sicherer ist, sich selbst zu erfahren und auch zu merken, was für ein Coach bin ich, was ist meine ganz individuelle, also kreative Ausprägung meiner persönlichen Art und Weise Coach zu sein und
01:19:46
Speaker
wofür es dann wiederum aber diese Sicherheit braucht.
01:19:48
Speaker
Und das sind alles diese Faktoren, die uns auch wichtig sind, über natürlich Ansätze und Methodiken und auch Strategien, die dann zur Regulation dienen, sei es bei der Klientin oder bei sich selber, die wir damit eingebaut haben, weil das einfach aus unserer Erfahrung so zentral ist und wir uns das über Jahre in unterschiedlichsten Ausbildungen und Coachings antrainiert haben.
01:20:08
Speaker
Und ich habe damals...
01:20:11
Speaker
Ich habe immer gedacht, ah, jetzt, jetzt habe ich es verstanden.
01:20:13
Speaker
Jetzt bin ich an so einem Punkt, wo ich genauso coache, wie ich möchte, bis ich dann die nächste Ausbildung gemacht habe und gemerkt habe, wie viel tiefer es noch gehen kann.
01:20:20
Speaker
Darüber haben wir, glaube ich, vor zwei oder vor drei Podcasts vorhin, ich bin mir gerade nicht mehr ganz sicher gesprochen.
01:20:26
Speaker
Und das kann ich einfach wirklich nur jedem ans Herz legen, der das wirklich zu seiner Berufung machen möchte und der auch einen anderen,
01:20:37
Speaker
eine andere Haltung als Coach vertreten möchte, als einfach nur das als Geschäftsmodell zu haben.
01:20:42
Speaker
Und da ist es eine super Idee, einfach mal auf den Link zu klicken, sich einfach einmal anzuschauen, was bedeutet diese Ausbildung, auch gerne mit Fragen an uns heranzutreten, ein kostenfreies Erstgespräch zu buchen, dass wir einmal gucken, was sind deine Wünsche, was sind vielleicht auch deine Vorerfahrungen, weil es geht gar nicht darum zu sagen, alles, was du gelernt hast, ist Quatsch und das kannst du vergessen,
01:21:02
Speaker
sondern es geht dann darum, das mit zu integrieren, weil es ist ja toll, was du kannst und was du weißt.
01:21:08
Speaker
Das soll ja auf gar keinen Fall verloren gehen, sondern das ist eigentlich quasi nur, das wird mit eingebaut und dafür ist Austausch wichtig, dafür ist Kontakt wichtig.
01:21:18
Speaker
Also scheue dich dann nicht, uns zu kontaktieren, erstmal in ein kostenfreies Gespräch zu gehen und dann schauen wir gemeinsam, macht es Sinn, macht es jetzt gerade Sinn, wie macht es Sinn und dann freuen wir uns auf jede Zuhörigen, die dann vielleicht auch irgendwann Teil der Ausbildung ist.
01:21:32
Speaker
Sehr, sehr schön.
01:21:33
Speaker
Link dazu findest du unten in den Shownotes.
01:21:37
Speaker
Sowohl zu unserem Instagram-Profil, über das du uns auch sehr gerne kontaktieren darfst, als auch zur Webseite, wo du dich auf die Warteliste eintragen kannst und dann die Gelegenheit auf das kostenlose Gespräch auch dann bekommst.
01:21:50
Speaker
Wir freuen uns riesig, bald mit dir zu sprechen und mit dir hier richtig was zu verändern.
01:21:56
Speaker
Ja, und ich freue mich auch schon auf die nächsten Folgen, weil ich habe jetzt auch schon wieder so drei, vier neue Ideen, worüber wir noch so sprechen können.
01:22:03
Speaker
Sehr gut.
01:22:04
Speaker
Kreativität sprudelt.
01:22:06
Speaker
Genau, richtig.
01:22:07
Speaker
Perfekt.
01:22:08
Speaker
Ja, ich freue mich auch sehr.
01:22:09
Speaker
Schön, wenn du dann wieder dabei bist und wir auch vielleicht mal eine Rückmeldung von dir bekommen, wie es dir gefällt.
01:22:15
Speaker
Vielleicht auch Themenwünsche, Feedback, vielleicht Impulse, die dir besonders geholfen haben, vielleicht auch Impulse, die getriggert haben.
01:22:21
Speaker
Vielleicht auch andere Sichtweisen sind wir auch sehr offen für, weil auch wir sind natürlich in unserer eigenen
01:22:27
Speaker
Welt, sag ich mal, und wir sind immer offen auch für neue Sichtweisen und genau, lass uns da auf jeden Fall in den Austausch gehen.
01:22:35
Speaker
Sehr, sehr schön, perfekt.
01:22:37
Speaker
Dann verabschieden wir uns.
01:22:39
Speaker
Ja, der Abschied fällt mir wieder schwer, das merkt man ja, aber das nächste Mal kommt bestimmt.
01:22:43
Speaker
Das nächste Mal kommt auf jeden Fall, wir freuen uns schon sehr drauf.
01:22:46
Speaker
Sehr schön.
01:22:48
Speaker
Bis dann.
01:22:49
Speaker
Bis dann, tschüss.
01:22:49
Speaker
Ciao.