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#2 - Gibt es schon zu viele Coaches?

S1 E2 · The Embodied Coach
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120 Plays3 months ago

Fragst du dich manchmal, ob der Coachingmarkt schon übersättigt ist – und ob es für dich überhaupt noch Platz gibt?

In dieser ersten Folge von Der Embodied Coach Podcast sprechen wir darüber, warum die Welt nicht mehr Coaches braucht, sondern bessere Coaches: Frauen, die traumasensibel, verkörpert und mit echtem Verantwortungsgefühl begleiten.

Du erfährst:

  • Warum oberflächliches Coaching so oft scheitert und Klientinnen verletzt zurücklässt
  • Wie du dich in einem scheinbar vollen Markt klar positionieren kannst – ohne Druck, sondern durch Tiefe und Qualität
  • Was für uns als Coaches seit über 10 Jahren echte und nachhaltige Transformation bedeutet

Wenn du Coach bist oder es werden willst und dir wünschst, deine Klientinnen wirklich durch tiefe Prozesse zu begleiten, bist du hier genau richtig.

Wenn du spürst, dass du nicht einfach nur coachen, sondern wirklich begleiten willst:
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Transcript

Einführung: Bedarf an qualifizierten Coaches

00:00:00
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu dieser Podcast-Folge.
00:00:03
Speaker
Schön, dass du hier mit dabei bist.
00:00:06
Speaker
Du möchtest vielleicht Coach werden oder du bist schon mitten dabei und stellst dir immer wieder eine Frage.
00:00:11
Speaker
Und zwar, gibt es nicht eigentlich schon zu viele Coaches auf dem Markt?
00:00:15
Speaker
Kann ich damit eigentlich überhaupt erfolgreich werden?
00:00:18
Speaker
Wir sprechen in dieser Podcast-Folge genau darüber, weshalb die Welt dich braucht und wie du als Coach deinen Platz in einem total übersättigten Markt findest.
00:00:28
Speaker
Aber lass uns zuerst mal kurz darüber sprechen, was Lena und ich mit diesem Podcast hier eigentlich bewirken wollen, denn wir sind ja ganz neu hier am Start und was wir so für einen Hintergrund mitbringen, denn das hat ganz unweigerlich was mit der Frage zu tun.
00:00:43
Speaker
ob es denn nicht schon zu viele Coaches gibt.
00:00:46
Speaker
Hallo Lina, schön, dass du da bist.
00:00:48
Speaker
Hallo, schön, wieder auch hier zu sein.
00:00:50
Speaker
Wir zwei haben heute die erste Podcast-Folge für diesen neuen Podcast.

Kritik an der Coaching-Branche

00:00:56
Speaker
Und ja, ein Podcast von Coaches für Coaches, denn wir hatten keinen Bock mehr auf die schlechte Qualität im Coaching oder auf dem Coaching-Markt.
00:01:08
Speaker
Nicht wahr, Lina?
00:01:09
Speaker
Ja, absolut wahr.
00:01:11
Speaker
Ja, genau.
00:01:12
Speaker
Also Lena und ich, wir coachen seit vielen, vielen Jahren.
00:01:15
Speaker
Wir begleiten Frauen, die vor allen Dingen Schwierigkeiten mit emotionalem Essen haben und sehr viele Diäten hinter sich gebracht haben und leider, leider, leider auch einfach schon unglaublich viele schlechte Erfahrungen mit Coaching gemacht haben.
00:01:29
Speaker
Und wir sehen natürlich jeden Tag, was das für Auswirkungen hat, A, überhaupt auf das Vertrauen oder dass man dann nicht mehr vertrauen kann, überhaupt nochmal das Ganze anzugehen für sich und auf der anderen Seite aber auch.
00:01:44
Speaker
wie viele Blockaden sich dann im Coaching-Prozess mit uns auch zeigen, die auf vorherige Coachings auch zurückzuführen sind.
00:01:52
Speaker
Und das alles einfach, weil wir hier von einem natürlich nicht reglementierten Markt sprechen, auf dem viele, viele Menschen unterwegs sind, die mit irgendwelchen Wochenendausbildungen arbeiten,
00:02:05
Speaker
in der Psyche von Menschen rumfuchteln oder fuschen.
00:02:10
Speaker
Und deswegen sind Lena und ich

Erweiterte Definition von Erfolg im Coaching

00:02:12
Speaker
hier.
00:02:12
Speaker
Wir wollen einen Unterschied machen mit dem Podcast hier für dich als Coach.
00:02:17
Speaker
Wenn du sagst, hey, ich möchte eigentlich gar nicht in diesem Dunstkreis Coach wahrgenommen werden, irgendwie schäme ich mich schon fast, mich als Coach zu bezeichnen, weil ich einfach weiß, dass das, ja,
00:02:32
Speaker
bei einem Großteil der Bevölkerung eher negativ behaftet ist, weil eben viele schlechte Erfahrungen mit Coaches gemacht haben und wissen, dass sie oft nicht gut ausgebildet sind.
00:02:44
Speaker
Aber so richtig zu den Therapeuten kann ich mich auch nicht zählen, will ich mich vielleicht auch gar nicht zählen.
00:02:49
Speaker
Und gleichzeitig möchte ich aber wirklich einfach ein Coach sein, der Menschen durch tiefe Prozesse begleiten kann, der mit ihnen gemeinsam wirkliche Durchbrüche erreichen kann, die auch nachhaltig sind und Menschen aus dieser Dauerschleife von Selbstoptimierung und dem nächsten Persönlichkeitsentwicklungsworkshop und dem nächsten Ernährungsberatungsraum mit Diätplänen und tralala,
00:03:17
Speaker
Genau, wenn du so ein Coach bist und du sagst, hey, ich möchte A, erfolgreich sein als Coach und B, dass meine Klienten erfolgreich sind und möchte hier wirklich ein Teil der Lösung sein und nicht Teil des Problems, dann bist du hier genau richtig.
00:03:33
Speaker
Ja, ich würde direkt daran ansetzen, was du gerade gesagt hast mit nicht nur als Coach erfolgreich sein, sondern auch für die Klienten Erfolg.
00:03:39
Speaker
Und da ist, glaube ich, erstmal ganz wichtig zu definieren, was verstehen wir,
00:03:44
Speaker
Gerade auch, wenn wir sagen, wir arbeiten viel mit Menschen mit emotionalem Essverhalten, wo ja ganz viele andere Themen noch drunter liegen, außer das Essverhalten.
00:03:52
Speaker
Was verstehen wir eigentlich unter Erfolg?
00:03:55
Speaker
Also wann empfinden wir das als erfolgreich, wenn wir mit unseren Frauen auch bei uns im Coaching gearbeitet haben?
00:04:03
Speaker
Weil man könnte ja sagen, okay, viele kommen ins Coaching und möchten Gewicht verlieren, also vor allem Gewicht auf der Waage.
00:04:11
Speaker
Also würde man sagen...
00:04:13
Speaker
Erfolgreich sind die Klienten, wenn sie nach, keine Ahnung, drei, vier Sitzungen, keine Ahnung, 20 Kilo weniger haben oder was häufig auf bestimmten Coaching-Seiten dann ja auch betitelt wird als schau dir mal XY an, wie sie in drei Wochen 20 Kilo verloren hat oder die nächste Klientin, die in drei Monaten 30 Kilo verloren hat oder was auch immer.
00:04:35
Speaker
Wenn das die Definition von Erfolg ist, dann sind wir anderer Ansicht.
00:04:40
Speaker
Also unsere Definition von Erfolg weicht davon etwas ab.
00:04:44
Speaker
Für uns ist durchaus auch der Gewichtsverlust, wenn es um reales Übergewicht geht oder um belastbares Gewicht, das am Körper einfach angesetzt ist, was es nicht braucht, um das Lebensgefühl positiv zu gestalten.
00:04:57
Speaker
Dann ist es für uns definitiv auch ein Ausdruck von Erfolg, das Gewicht loslassen zu können.
00:05:02
Speaker
Gleichzeitig erweitert sich das aber um sehr viele andere Faktoren, nämlich, dass der Klient oder die Klientin, die wir begleiten, ein besseres, ein leichteres Lebensgefühl hat, besser mit ihren Emotionen, besser mit ihren Lebensherausforderungen, besser auch mit ihren Lebenschancen umzugehen und sich im allgemeinen Wohlbefinden deutlich besser zu fühlen und zwar langfristig auch ohne an weitere Coachings, Therapien, Ernährungsformen und so weiter gekoppelt und davon abhängig zu sein.
00:05:32
Speaker
Das heißt nicht, dass man nicht in bestimmten Lebenssituationen wieder erneut zum Coach geht.
00:05:36
Speaker
Ich glaube sowieso, dass Coaching keine Einmalsache ist, sondern eine Lebensbegleitung und trotzdem definieren wir es als Erfolg, wenn Coaching ein schönes On-Top ist, aber keine Notwendigkeit mehr und wenn es der Klientin langfristig durch das Coaching besser geht, sie dadurch freier wird und nicht noch reglementierter, wenn sie leichter wird und nicht mehr so stark unter Druck steht,
00:05:59
Speaker
Und wenn dann ganz automatisch als Folge daraus Gewicht auch auf der Waage sich verabschieden

Verantwortung und Unabhängigkeit im Coaching

00:06:05
Speaker
darf.
00:06:05
Speaker
Und das ist, glaube ich, ganz wichtig, da einmal direkt klarzumachen, dass für uns Erfolg da schon direkt von dem abweicht, was viele Ernährungscoaches, Diät-Coaches, emotionale Essenscoaches als ihre Form von Erfolg definieren.
00:06:19
Speaker
Ja, perfekt zusammengefasst.
00:06:21
Speaker
Vor allen Dingen gilt das ja eigentlich für jede Form von, ich sag mal, erstmal oberflächlichen Wunsch.
00:06:29
Speaker
Ob wir jetzt Klienten haben, die zu uns kommen wegen dem Essverhalten oder dem Gewicht oder ob wir Klienten haben, die zu uns kommen, weil sie sich mehr Hormonbalance wünschen, da vielleicht die Periode ausgeblieben ist oder ob es Klienten sind, die sich
00:06:42
Speaker
in Beziehungskonflikten besser umzugehen, sich vielleicht überhaupt einer Beziehung öffnen zu können oder auch sich erfolgreich im Job zu sein, mit einem eigenen Business das zu gründen und da auch einen gewissen Umsatzziel zu erreichen.
00:06:59
Speaker
Ja, weil das ist am Ende des Tages, sorry, aber da sind wir raus aus dem Zeitalter.
00:07:04
Speaker
Es ist keine Kunst, den Klienten innerhalb der Coaching-Zeit
00:07:08
Speaker
an ein bestimmtes Ziel zu bringen.
00:07:10
Speaker
Die Frage ist immer, und das nochmal als on top, was die Definition für uns als Erfolg ist, wie nachhaltig kann der Klient das außerhalb des Coaching-Raumes weiter verkörpern?
00:07:24
Speaker
Und
00:07:26
Speaker
Dafür sind wir hier, dass wir hier einfach darüber aufklären, was ist notwendig als Coach, wo bist du als Coach in der Verantwortung.
00:07:35
Speaker
Klar, wir begleiten Menschen auch in die Selbstverantwortung, raus aus der Abhängigkeit und das gehört natürlich auch dazu, dass wir,
00:07:43
Speaker
ja eine bestimmte Haltung einnehmen, die es dem Klienten überhaupt erlaubt, sich so weit zu entwickeln, dass er eben nicht mehr in der Abhängigkeit von uns oder von irgendwelchen anderen Coaches oder Therapeuten bleibt.
00:07:55
Speaker
Aber wir als Coaches natürlich auch eine Verantwortung haben, hier zu sagen, okay, wo kann ich meinen Klienten oder meine Klientin noch besser unterstützen, wirklich in die Selbstermächtigung zu kommen,
00:08:09
Speaker
Wo kann ich noch besser werden?
00:08:11
Speaker
Was darf ich noch an meiner Haltung verändern?
00:08:13
Speaker
Wo muss ich mich vielleicht auch einfach noch weiterbilden?
00:08:15
Speaker
Weil mir da auch noch gewisses Handwerkszeug fehlt.
00:08:19
Speaker
Und deswegen für mehr Erfolg für dich als Coach und für deine Klienten.
00:08:28
Speaker
Denn am Ende des Tages, ich bin der festen Überzeugung, Qualität setzt sich immer durch.
00:08:32
Speaker
Der Coaching-Markt ist voll von Coaches, die
00:08:38
Speaker
teilweise auch aus den völlig falschen Gründen Coach werden und sei es von wegen schnell Geld verdienen, ohne großartige Ausbildung machen zu müssen oder sei es auch von wegen raus aus dem System zu wollen und nicht mehr im Hamsterrad gefangen zu wollen und plötzlich festzustellen, oh, als Coach in der Selbstständigkeit muss ich auch Sachen machen, die mir manchmal nicht so passen, ja, ähm,
00:09:04
Speaker
Lena und ich, wir bringen da eben sehr viel Erfahrung mit.
00:09:07
Speaker
Ich habe ein eigenes Business damit aufgebaut.
00:09:10
Speaker
Lena unterstützt hier damit und wir bauen jetzt parallel noch was zusammen auf und haben da ganz, ganz viel Erfahrung.
00:09:17
Speaker
Vor allen Dingen schon über, also ich glaube, du über 300, ich über 500 Klienten durch diese Prozesse begleitet.
00:09:25
Speaker
Machen das jetzt ich seit 2015.
00:09:27
Speaker
Du, Lena, seit?
00:09:28
Speaker
Ja.
00:09:33
Speaker
Boah, ich kann keine Jahreszahl nennen, aber ich würde sagen seit 2021, also ungefähr seit sieben Jahren, wird jetzt ungefähr noch hinkommen.
00:09:45
Speaker
Ja, okay.
00:09:46
Speaker
Also als ich 21 war quasi und dann jetzt wieder.
00:09:51
Speaker
Ja, genau.
00:09:52
Speaker
Also man sieht, wir bringen da super viel Erfahrung mit und vor allen Dingen sich dann eben auch auf dem Markt so halten zu können, davon voll leben zu können.
00:09:59
Speaker
Ja, das ist
00:10:00
Speaker
eben auch ein Zeichen von Qualität, weil dann die Leute eben auch nur über Weiterempfehlungen kommen.
00:10:05
Speaker
Die Reputation nach außen hin ist super wichtig.
00:10:09
Speaker
Die Leute, die werden immer klarer, auch wenn sie das Coaching nicht geil finden, werden schlechte Rezessionen geschrieben, ja, weil sie eben immer bewusster werden und dann auch checken, okay, das liegt nicht nur daran, dass ich irgendwas nicht richtig gemacht habe, sondern vielleicht auch einfach an einem Coach, der seine Kompetenzen überschreitet, ja, und
00:10:30
Speaker
Und dementsprechend sind wir hier, um dir dabei zu helfen, herauszufinden, ob du in diesem Coaching-Markt richtig bist.

Qualität und Standards in der Coaching-Ausbildung

00:10:42
Speaker
Und häufig geht das ja mit dem Gedanken einher oder der Angst auch einher.
00:10:47
Speaker
Gibt es denn eigentlich nicht schon zu viele Coaches?
00:10:50
Speaker
Lena, was würdest du denn dazu sagen, zu diesem Glaubenssatz?
00:10:55
Speaker
Also ich würde sagen, es stimmt,
00:10:58
Speaker
Und es stimmt auch nicht.
00:11:01
Speaker
Also ich finde die Aussage, es gibt so viele Coaches, würde ich zustimmen.
00:11:08
Speaker
Also man muss es sehr differenziert betrachten, weil im Prinzip gibt es im Bereich Coaching, im Bereich Therapie eigentlich eine maximale Unterbesetzung.
00:11:18
Speaker
Wenn man sich anschaut, also in Relation zu dem, wie viele Menschen einfach auch schon an scheinbar kleinsten Alltagssituationen oder den natürlichsten Dingen wie dem Essverhalten zum Beispiel leiden, könnte es niemals genug Therapeuten und Coaches geben.
00:11:34
Speaker
Die Frage ist nur, welche Qualität ist gerade abgedeckt?
00:11:38
Speaker
Und ich würde sagen, es gibt durchaus, also ich kenne einige Coaches, die finde ich genial, die sind super.
00:11:45
Speaker
Und da würde ich jederzeit Menschen hinschicken, die irgendwelche Themen haben.
00:11:50
Speaker
Es gibt aber auch mindestens genauso viele, wenn nicht noch doppelt oder dreifach mehr Personen, die ich auch aus eigenen Coaching-Ausbildungen kenne oder auch
00:11:59
Speaker
die selber Coaching-Ausbildungen anbieten, wo ich niemanden hinschicken würde.
00:12:05
Speaker
Das heißt nicht, dass die nicht auch coole Prozesse haben können.
00:12:08
Speaker
Das heißt auch nicht, dass die nicht auch coole Ausbildungen gemacht haben können.
00:12:11
Speaker
Und das heißt auch nicht, dass wir in drei Jahren nicht hier sitzen und uns diese Podcast-Folge anhören und denken, ey, was haben wir damals eigentlich gesagt?
00:12:18
Speaker
Jetzt sind wir ja selber auch nochmal weiter und bestimmte Erfahrungen sind mehr geworden.
00:12:23
Speaker
Also auch wir sind da ja in einem wandelnden Prozess drin.
00:12:25
Speaker
Und trotzdem...
00:12:26
Speaker
habe ich so viele Prozesse mitbekommen und auch selber in Coaching-Ausbildungen, wo es diese Coachings untereinander gab.
00:12:33
Speaker
Und wir waren in einem geschützten Rahmen, aber wo es mir nachher echt beschissen ging.
00:12:38
Speaker
Ich kann ja einfach mal, wenn du magst, ein Beispiel teilen, einfach mal aus der eigenen Erfahrung heraus, was ich meine von der Qualität, was Coaching angeht.
00:12:46
Speaker
Und zwar war das bei meiner ersten Emotions-Coaching-Ausbildung M-Trace, manche kennen das vielleicht auch, die zuhören, haben wir ja beide auch mitgebracht,
00:12:55
Speaker
also mit Erfahrung gesammelt und es geht mir jetzt gar nicht darum, die Methodik zu beschreiben oder die Methodik zu bewerten, sondern es geht mir darum, eine Erfahrung zu teilen und zwar war die Ausbildung so aufgebaut, was ich auch sehr sinnvoll empfinde, dass es erst einen theoretischen Teil gab und dann gab es einen praktischen Teil, wo wir selber die Prozessverläufe angewendet haben.
00:13:16
Speaker
Und dann wurden eben untereinander Gruppen gebildet, einer war Klient, einer war Coach, einer war Beobachter und sollte halt nachher Feedback geben für beide.
00:13:25
Speaker
Und es ging darum, in diesem Prozessverlauf, dass man einen Klienten dadurch begleitet in das Worst-Case-Szenario, was die eigene Angst oder das eigene Thema angeht.
00:13:35
Speaker
Und bei mir war das damals das Thema Trennung und es ging darum,
00:13:38
Speaker
einen Trennungswunsch zu haben, sich daran aber auch nicht ganz klar zu sein und dann spielt man einmal durch, was ist das Schlimmste, was passieren kann, wenn man die Trennung ausspricht und was sind die ganzen Herausforderungen auf dem Weg dahin.
00:13:49
Speaker
Also erstmal von der Idee ganz cool und dann eben die Blockaden zu lösen, sodass es eine freie Entscheidung geben kann, trenne ich mich oder trenne ich mich nicht und ich daran einfach freier werde.
00:14:00
Speaker
Schlag, an dem man heute schon sagen kann, hätte sich am besten das Coaching abgebrochen.
00:14:04
Speaker
Ich war Klientin, war, dass die erste Aussage des Coaches war, und wer will mein Opfer sein?
00:14:11
Speaker
Das war schon der allererste Punkt.
00:14:12
Speaker
Ich habe damals so gedacht, ja komm, da stehe ich drüber.
00:14:15
Speaker
Ich war ja auch Teil der Akademie, das bedeutet...
00:14:19
Speaker
Ich war noch mal in einer anderen Rolle und habe mir so gedacht, okay, kann ich drüber weggucken, ich fühle mich ja nicht als Opfer, also gehe ich jetzt einfach in den Prozess rein.
00:14:26
Speaker
Ich kannte den auch schon ein bisschen, ich mochte den auch, also es war gar nicht so, dass ich den als Mensch nicht cool fand, aber die Aussage war schon mal erstmal nicht ganz so geil, weil erstens...
00:14:35
Speaker
suggeriert es eine Autoritätshierarchie.
00:14:38
Speaker
Also ich bin derjenige, der durchführt und du bist das Opfer.
00:14:41
Speaker
Mal ganz davon abgesehen, dass auf dem Klienten, der dann ein Thema hat, direkt der Opferstatus in gewisser Weise drauf war.
00:14:48
Speaker
Und das Schlimmste daran ist eigentlich, dass es auf eine sehr unbewusste Ebene sehr schnell repräsentiert hat, was denkt der eigentlich über die Person, die dann ins Coaching kommt.
00:14:57
Speaker
Also es war ja ein kurzer Moment, es war eine sarkastische Aussage, aber gleichzeitig hat sehr viel sichtbar gemacht, was da so die Haltung zu ist.
00:15:04
Speaker
Und dann ging es los, dass wir quasi ein Zielbild installieren sollten, von wie wird sich das anfühlen, wenn mein Ziel erreicht ist.
00:15:11
Speaker
Und das konnte ich damals nicht gut abrufen, weil ich selber noch nicht so gut in Kontakt mit mir war und ehrlich gesagt dieses Thema so groß in mir war, dass ich gar nicht mehr vorstellen konnte, wie es sich denn besser anfühlt.
00:15:21
Speaker
Und dann war die nächste Aussage von, ja, also wenn du nicht mal weißt, wie das gut werden soll, dann kann ich das aber ja auch nicht wissen.
00:15:27
Speaker
Und so ging das dann die ganze Zeit weiter und das Gefühl, was immer stärker wurde, war, ach du Scheiße, irgendwie habe ich das Gefühl, das Thema kann sich gar nicht lösen.
00:15:36
Speaker
Zweitens scheint mein Thema viel zu groß zu sein und drittens fühle ich mich gerade als so komplette Versagerin, auch selbst als Klientin,
00:15:43
Speaker
Weil scheinbar gibt es ja keine Lösung für mich.
00:15:46
Speaker
Ich hatte das Glück, dass ich dann gut aufgefangen wurde.
00:15:48
Speaker
Mein damaliger Chef, der auch die Ausbildung geleitet hat, hat dann eine kurze Intervention mit mir gemacht.
00:15:52
Speaker
Das Coaching wurde abgebrochen und so weiter.
00:15:55
Speaker
Jetzt war das ja ein sehr geschützter Rahmen.
00:15:56
Speaker
Und wenn ich mir vorstelle, ich wäre in einer anderen Situation gewesen, ich hätte mir einen Coach gesucht, wo ich mit diesem Thema hingegangen wäre, hätte da sehr viel Vertrauen reingelegt.
00:16:05
Speaker
Und das wäre meine Erfahrung damit gewesen, wäre ich entweder wiedergekommen und wäre immer tiefer in dieses Gefühl reingerutscht von, ey, ich bin echt...
00:16:13
Speaker
an einem richtig beschissenen Punkt, wo ich mich selber noch nicht mal gefühlt habe und wo ich selber nicht mal dachte, dass das Thema so schlimm ist, wie es mir dann suggeriert wurde.
00:16:22
Speaker
Oder ich hätte gesagt, zu einem Coach gehe ich nie wieder.
00:16:25
Speaker
Das will ich mir doch sicherlich nicht antun.
00:16:27
Speaker
Und dann wäre meine Erfahrung mit Coaching vorbei gewesen.
00:16:30
Speaker
Und das sind so die Dinge, wo ich sage, ja, davon gibt es zu viele Coaches.
00:16:36
Speaker
Ich will gar nicht behaupten, dass der heute kein guter Coach ist, weil auch er kann ja durchaus Prozesse durchlaufen haben und so weiter.
00:16:41
Speaker
Aber so wie damals diese Dynamik war, würde ich sagen, würde ich niemals jemanden hinschicken, niemals.
00:16:48
Speaker
Und davon gibt es einfach zu viele Personen, die vielleicht sogar aus guten Absichten Coach geworden sind.
00:16:54
Speaker
Du hast jetzt eben die angesprochen, die dann aus...
00:16:56
Speaker
vielleicht finanziellen Gründen oder aus ich möchte einfach dem System entkommen gründen, Coach geworden sind, aber es gibt durchaus auch Menschen, die aus sehr, sehr positiven Absichten heraus Coaches geworden sind, die
00:17:08
Speaker
aber dann trotzdem nicht wirklich durch Prozesse oder durch Ausbildungen geführt wurden, die sie dann befähigen, wirklich auch tiefe Prozesse zu leiten.
00:17:17
Speaker
Oder auf der anderen Seite gibt es auch super viele Personen, die haben schon Ausbildungen gemacht, wo ich mir so denke, da stehe ich denen an eine Vielzahl von nach, die dann, keine Ahnung, 30 verschiedene Ausbildungen gemacht haben, aber nie mal angefangen haben, mit Menschen zu arbeiten, weil doch bestimmte Blockaden und Prozesse nicht wirklich zusammengeführt wurden.
00:17:34
Speaker
Und das ist ja auch eines unserer Anliegen,
00:17:36
Speaker
die wir ja dann auch begleiten wollen, dass Menschen wirklich in die Umsetzung kommen, aber dann auch den Raum so halten können, dass die Klienten, die da hinkommen, die Frauen, die begleitet werden oder auch die Männer, kommt ja erstmal nicht drauf an, dass die danach sagen, wow, ganz ehrlich, Coaching hat zu Unrecht so einen Ruf und mir hat es wirklich, wirklich geholfen.
00:17:55
Speaker
Und das ist ja auch unser Wunsch, dieses Bild von Coaching mehr real werden zu lassen und noch mehr zu verkörpern.

Bedeutung praktischer Fähigkeiten im Coaching

00:18:03
Speaker
Ja, absolut.
00:18:05
Speaker
Und vor allen Dingen, also du hast ja jetzt, sage ich mal, schon so deine Coaching-Erfahrung, deine persönliche Coaching-Erfahrung mit eher auch der psychischen Ebene geschildert.
00:18:15
Speaker
Also da ging es ja schon auch um Psyche, um emotionale Themen, um Ängste.
00:18:20
Speaker
Und das ist die eine Seite.
00:18:24
Speaker
Die andere Seite ist aber auch dieses ganze, ich sage mal, Ernährungs- und Gesundheitscoaching, in dem ich ja auch ganz viele Jahre gefangen war.
00:18:31
Speaker
Einmal als Klick,
00:18:33
Speaker
Klientin, ja, und dann aber auf der anderen Seite, weil ich dann irgendwann gemerkt habe, hm, also irgendwie kann mir da keiner helfen, muss ich mir wohl selber helfen, angefangen habe, diese ganzen Ausbildungen auch zu machen, Personal Trainerin, Ernährungsberaterin, Health Coach, also, ne, so Hormon Coach, dann angefangen habe mit der Heilpraktika-Ausbildung für Ernährungsmedizin und Humanmedizin und dann natürlich ist die Psychotherapie ja auch bei dem Großen mit dabei, ja, so, und dann, ähm,
00:19:02
Speaker
einfach gesehen habe, okay, also eigentlich, das macht natürlich keiner mit Absicht, jemand, der Ernährungscoach lernt und zu einer, so wie ich damit auch, zu einer Schule geht und dort einen Ernährungsberater macht, der geht ja schon...
00:19:18
Speaker
gehe ich jetzt mal davon aus, die meisten wirklich da rein, um entweder sich selber zu helfen oder halt anderen wirklich zu helfen damit, weil sie wissen, okay, das ist echt ein Thema, wenn man da Unsicherheiten hat, sich nicht wohl in seinem Körper fühlt, vielleicht sogar auch eine Tendenz hat zu einem unkontrollierten Essverhalten von Essstörungen, wollen wir jetzt mal gar nicht reden,
00:19:41
Speaker
was auch präventiv notwendig ist, damit nicht mehr Menschen in diese sehr wirklich bedenklichen Zahlen wie Essstörungen angestiegen sind, da reinrutschen.
00:19:54
Speaker
Und dann gehst du halt in so eine Ausbildung rein oder du gehst halt selber zum Ernährungsberater.
00:19:58
Speaker
Vielleicht die eine oder andere, die es sich hier jetzt anhört, wird es auch kennen.
00:20:02
Speaker
Und dann kriegst du halt wieder einfach nur erzählt, was du essen sollst und was du nicht essen sollst, was besser wäre zu lasten.
00:20:08
Speaker
Du kriegst vielleicht einen Ernährungsplan mit irgendwelchen Zahlen.
00:20:11
Speaker
hingelegt und es wird sehr an dieser Symptomebene angesetzt und dieses, woher kommt denn eigentlich das Essverhalten überhaupt?
00:20:22
Speaker
Wie spielt da das Nervensystem mit rein?
00:20:25
Speaker
Die ganze Biologie, die
00:20:29
Speaker
Deine persönliche Geschichte, die Erfahrungen, die du gemacht hast, der Hormonhaushalt.
00:20:34
Speaker
Das wird viel zu einfach gesehen auf irgendwelche Kalorienformeln umgerechnet.
00:20:39
Speaker
Und wenn du dann diese Pläne bekommst, du hast vielleicht auch einen Coach, der nicht nur einmal Ernährungsberatung mit dir macht, sondern der dich über eine längere Zeit begleitet, weil du sagst, ich will so und so viel Kilo abnehmen oder ich will Muskeln aufbauen oder was auch immer dein Ziel ist.
00:20:53
Speaker
Dann ist ja das einzige Werkzeug, was der hat, dass er dich mit irgendwelchen Mindset-Floskeln versucht, auf dem Weg zu halten.
00:21:00
Speaker
Da musst du jetzt diszipliniert sein, da brauchst du jetzt aber auch einen Willen, da musst du jetzt dir überlegen, was dir jetzt wichtiger ist, die Schokolade oder, weiß ich nicht, das Sixpack, keine Ahnung, ja.
00:21:11
Speaker
So, und da wird dann immer wieder mit, das sind so die Erfahrungen, die ich gemacht habe, auch als Klientin, immer wieder mit Mindset-Floskeln gepusht, ja, da wird vielleicht noch, werden Glaubenssätze noch entlarvt, ja, aber die soll man dann irgendwie auf Verstandesebene umschreiben und dadurch entsteht ja aber total viel Stress und Anspannung in deinem System, weil das alles gar nicht aus dir selbst herauskommt, sondern durch so äußere Kontrollmechanismen
00:21:39
Speaker
stattfindet und da einfach als Einblick aus meinem eigenen Leid, das ich damit hatte, aber was auch eben viele Klienten haben, die eben zu uns kommen, ich war irgendwann durch, ja, ich war irgendwann im Burnout, ja, ich hatte dann mein optisches Ziel erreicht, ich hatte auch meine Leistungsziele erreicht, ich habe, weiß ich nicht, 15 Klimmzüge gemacht, 80 Kilo Kniebeuge gedrückt, ich hatte meinen Sixpack, ich hatte unter 10% Körperfett, ähm,
00:22:07
Speaker
Und ja, die Hälfte der Haare auf dem Kopf wie heute, eine Periode, die gerade noch regelmäßig kam, aber halt irgendwie auch nicht mehr so richtig war, überall Pickel im Gesicht, völlig erschöpft, kaum noch Motivation ins Fitnessstudio zu gehen, ja, das ziehst du halt mal drei, vier Jahre so durch und dann bist du halt auch durch, im wahrsten Sinne des Wortes.
00:22:27
Speaker
Das Ende vom Lied war am Ende, dass ich eine Blutarmut hatte.
00:22:32
Speaker
Und weil mein Coach damals offensichtlich keine Ahnung von tiefer liegenden Zusammenhängen hatte, kam noch nicht mal die Empfehlung, als ich gesagt habe, ich fühle mich erschöpft,
00:22:43
Speaker
Ich habe das Gefühl, das Gewicht geht nicht runter, obwohl ich alles richtig mache.
00:22:47
Speaker
Dass dann nicht mal die Idee kam, ja, lasst ihr mal die Blutwerte nehmen.
00:22:51
Speaker
Sondern ich eigentlich erst wirklich an die Wand rennen musste, um dann festzustellen, dass ich schon längst eine Blutarmut habe.
00:22:57
Speaker
Dass ich durch den kompletten Stress eine Boreliose hatte, die ausgebrochen ist, die vorher geschlummert hat, weil das Immunsystem so down war.
00:23:05
Speaker
Und ich dann irgendwann morgens nicht mehr aus dem Bett kam und irgendwie vom Bett zum Sofa gekrochen bin.
00:23:13
Speaker
Und das war halt die Folge von, dass ich auf der einen Seite natürlich blind vertraut habe und einfach brav als Coachie das gemacht habe, was mein Coach mir empfohlen hat und auf der anderen Seite einen Coach hatte, der
00:23:30
Speaker
Top ausgebildet war, was das ganze Thema Bewegungs- und Trainingslehre angeht und was das ganze Thema Ernährung angeht, aber halt sonst keine Ahnung von den ganzen Zusammenhängen hatte, die da noch eine Rolle spielen.
00:23:43
Speaker
Und das sind jetzt nur die Erfahrungen, die Lena und ich beide in diesem Kontext gemacht haben und ich
00:23:50
Speaker
Wir werden hier in dem Podcast noch einige Beispiele nennen, wo wir uns regelmäßig, wir hatten es gerade letzte Woche wieder, da war es tatsächlich gar kein Therapeut, erinnerst dich wahrscheinlich, kein Coach erinnerst dich wahrscheinlich, Lena, sondern da haben wir uns über eine Therapeutin ausgetauscht, die mit einer unserer Klientinnen eigentlich,
00:24:12
Speaker
einen groben Schnitzer gebracht hat und sie mal ganz kurzerhand in einer Therapiesitzung derart traumatisiert und auch destabilisiert zurückgelassen hat, dass wir uns natürlich auch gedacht haben, okay, auch für Therapeuten kann dieser Podcast gut sein.
00:24:30
Speaker
Also es gibt nicht nur schlecht ausgebildete Coaches, es gibt auch schlecht ausgebildete Therapeuten,
00:24:36
Speaker
Es gibt auch schlecht ausgebildete Ärzte.
00:24:40
Speaker
Wir sind da mittlerweile ziemlich klar.
00:24:42
Speaker
Früher habe ich mich da immer so ein bisschen...
00:24:46
Speaker
mit in diese ganze Mainstream-Denkweise reinziehen lassen von wegen, ja, du bist ja keine studierte Therapeutin, du bist ja kein studierter Arzt und so weiter.
00:24:55
Speaker
Diese Leute, die studieren sieben, neun, zehn Jahre die Psyche, den Körper und alles so weiter.
00:25:02
Speaker
Aber die Praxis, der Umgang mit Menschen, die Fähigkeit, die
00:25:08
Speaker
wirklich eine Wir-Bildung zu vollziehen, einen empathischen, sicheren Raum zu gestalten und zu halten, den Klienten nicht über irgendwelche Druckmechanismen in Bewegung zu setzen, sondern ihm zu helfen, von innen heraus in Bewegung zu kommen.
00:25:22
Speaker
Das ist halt eine Fähigkeit, die, glaube ich, auch eine gewisse Form von Persönlichkeit braucht, auf der einen Seite und auf der anderen Seite aber auch,
00:25:31
Speaker
Eine Ausbildung, die nicht den Fokus so sehr auf diesem ganzen Fakten- und Theoriebereich hat, das ist natürlich wichtig, aber wir sind so darauf bedacht,
00:25:47
Speaker
evidenzbasiert und, weiß ich nicht, wissenschaftlich fundiert und Fachwissen zu vermitteln, dass wir dabei vergessen, dass wir in den Coaching-Prozessen keine Wissensvermittler sind, sondern Begleiterinnen, die durch solche Prozesse führen und die Beziehung zwischen Klient und Partner
00:26:11
Speaker
und Coach oder auch zwischen Patient und Therapeut am Ende ausschlaggebend ist und nicht, was wir alles wissen, wie lange wir studiert haben, sondern wirklich unsere Fähigkeit, dann auch in Beziehung zu gehen.
00:26:23
Speaker
Und ja, das muss unserer Meinung nach auch eine gute Ausbildung beinhalten und das zu finden ist unglaublich schwierig.
00:26:32
Speaker
Ich meine, Lena und ich, wir können da ein Lied von singen.
00:26:35
Speaker
Wir haben letztens mal ausgerechnet, wir haben, glaube ich, so
00:26:38
Speaker
gut 100.000 Euro ausgegeben für unsere ganzen Ausbildungen, um wirklich, wirklich gut in dem zu werden, was wir machen.
00:26:45
Speaker
Und da waren natürlich auch Ausbildungen dabei, ja, bei mir zumindest, wo ich dann so gedacht habe, okay, das ist jetzt ein kleiner Teil von dem, was ich nutzen kann, aber da fehlt es noch.
00:26:59
Speaker
Ja.
00:27:01
Speaker
Ja.
00:27:03
Speaker
Also ich muss sagen, ich hatte wahnsinniges Glück mit meinen Ausbildungen.
00:27:06
Speaker
Ich würde bei fast allen Ausbildungen, aber vor allem bei den letzten sagen, das waren einfach so geniale Ausbildungen.
00:27:13
Speaker
Die haben mich als Coach so extrem katapultiert, sage ich mal, und mich auch in ganz andere...
00:27:19
Speaker
Also mich einfach Dinge hinterfragen lassen, klarer zu werden, auch in meiner Haltung und im Verständnis.
00:27:25
Speaker
Und das ist auch einer der Gründe, weshalb wir das, glaube ich, so cool zusammen machen können, weil wir haben meines Empfindens nach den gleichen Anspruch daran, was eine Ausbildung und was auch Menschen und Coaches mitbringen sollten und sind da gleichzeitig auch offen, einfach immer weiter uns weiterzubilden, aber vor allen Dingen auch auf einer emotionalen Ebene.
00:27:44
Speaker
Also ich würde da direkt ansetzen, was du gesagt hast,
00:27:47
Speaker
Wenn wir uns mal die Frage stellen, was ist denn eigentlich ein guter Coach oder für uns, was ist für uns ein guter Coach, das kann ja auch jeder nochmal ein bisschen anders interpretieren, also wenn jetzt jemand einfach nur jemanden haben möchte, der im Fitnessstudio richtig gut Druck macht, um einen ans Limit zu pushen, dann wäre ich jetzt kein guter Coach für die Person und jemand anderes vielleicht schon, aber wenn wir uns einmal damit beschäftigen,
00:28:10
Speaker
dass wir Coaching als mehr definieren, als einfach nur jemanden zum Ziel zu drillen, sondern im Prinzip wirklich tiefgreifende Prozesse zu durchleben und auch Menschen durch auch unangenehme Erfahrungen zu führen und darin sicher zu halten.

Balance zwischen Wissen und emotionaler Intelligenz im Coaching

00:28:25
Speaker
gleichzeitig aber auch nicht einfach die Vergangenheit komplett einmal durchzugraben, wo es überhaupt nicht notwendig ist, dann sind da doch so ein paar andere Qualitätsmerkmale meines Empfindens nach wichtig für.
00:28:36
Speaker
Und das, was du gerade gesagt hast, finde ich extrem wichtig, weil ein Teil, der mir extrem geholfen hat, ist das Wissen, einfach Dinge zu verstehen, Psychologie zu verstehen, aber nicht nur das Klassische, sondern auch viel tiefgreifender und auch nicht nur,
00:28:51
Speaker
auf der wissenschaftlichen Ebene in dem Sinne von, das kann man mal im Gehirn messen, sondern auch Dinge, die man liest, die auch inzwischen ja total belegt sind.
00:29:00
Speaker
Darum geht es ja gar nicht.
00:29:01
Speaker
Wissenschaft hat ja auch schon was Positives für sich.
00:29:04
Speaker
Aber was über das plumpe, faktische
00:29:08
Speaker
recht emotionskühle Wissen hinausgeht, sondern was auf eigentlich die Urbedürfnisse des Menschen eingeht, nämlich auf Verbindung, auf Vertrauen, sich versorgt und gehalten zu werden, gleichzeitig aber auch einen Sinn im Leben zu bekommen und zu entwickeln, die eigene Schöpferkraft und Autonomie auszudrücken.
00:29:27
Speaker
Das einfach nur zu wissen hilft nicht.
00:29:29
Speaker
Man muss es erstens verkörpern und man muss wissen, wie kann ich Menschen denn darin begleiten, das auch als Potenzial, was wir alle in uns tragen, auch auszudrücken.
00:29:39
Speaker
Und wenn wir uns jetzt mal so die Anfänge des menschlichen Seins anschauen, das meine ich gar nicht geschichtlich, sondern sagen wir mal, der Moment der Geburt oder die früheste Kindheit, wo unser Gehirn, was Wissen angeht, noch ein absoluter Amateur ist, sage ich mal, da haben wir schon so unfassbar viel
00:29:57
Speaker
Wissen, in Anführungsstrichen, was körperlich gespeichert will, in Form von Eindrücken, in Form von Emotionen, in Form von, wie die Welt funktioniert, dass unser Gehirn das noch nicht mal, weil es noch nicht ausgeprägt ist, fassen kann.
00:30:09
Speaker
Das heißt, wenn wir später mit einem Coaching-Ansatz da drauf schauen, der nur aufs Gehirn zielt oder nur aufs Wissen und auf die Kognition zielt, sind wir schon verloren, weil die Hauptinformationen unserer ersten wichtigsten Lebensjahre gar nicht im kognitiven Verstand, also in dem Teil des Gehirns,
00:30:26
Speaker
der für das rationale Denken verantwortlich ist, gespeichert sind.
00:30:30
Speaker
Das heißt, wir lassen schon mal einen riesengroßen Teil raus.
00:30:33
Speaker
Und wenn man sich eine Mutter-Kind-Dynamik anschaut,
00:30:37
Speaker
Klar, wenn man sich fragt, was macht eine gute Mutter aus, das will ich gar nicht bewerten, aber im Prinzip wäre meine Antwort darauf nicht, dass sie möglichst viele Erziehungsbücher gelesen hat und auf 20 Vorträgen war, sondern dass sie ein gutes Gefühl zu sich, zu ihrem Körper, zu ihrer Mutterschaft, zu ihren eigenen Emotionen, zu ihren eigenen Ängsten, zu ihrer eigenen Fähigkeit, die Emotionen auch zu halten und zu regulieren hat, nachher ein gutes Verhältnis, also ein gutes Beziehungsgefühl zum Kind hat, zu spüren,
00:31:07
Speaker
Was braucht mein Kind gerade?
00:31:08
Speaker
Ist das, was mir gerade auch vielleicht von ganz vielen äußeren Instanzen gesagt wird, dass das gerade das Richtige ist, weil das 20 Menschen gemacht haben, bei denen war das gut?
00:31:16
Speaker
Empfinde ich das für mein Kind als sinnvoll oder gibt es da noch andere Wege drauf zu schauen und die Beziehung über das Wissen zu stellen?
00:31:25
Speaker
Weil es gibt auch durchaus Coaching-Prozesse, das erleben wir ja auch, wenn wir Frauen begleiten.
00:31:30
Speaker
Wenn ich zum Beispiel ein Thema höre von einer Frau oder eine Geschichte von der Frau, dann gibt es automatisch eine Hypothese in mir,
00:31:37
Speaker
was hat die Person wahrscheinlich erlebt, was sind vielleicht Glaubenssätze, die darunter liegen, was sind körperliche Spannungsmuster oder Ernährungsweisen, die das vielleicht zusätzlich noch verstärken und wie könnte eine potenzielle Lösung aussehen.
00:31:49
Speaker
Das ist das, was automatisch innerlich passiert.
00:31:52
Speaker
Jetzt gibt es aber in ganz, ganz vielen Prozessen, dass ich währenddessen, während ich in Kontakt mit der Person bin,
00:31:59
Speaker
plötzlich ganz andere Dinge auftun, ich plötzlich ganz andere Impulse bekomme oder sich die Klientin an andere Dinge erinnert, die total wertvoll sind.
00:32:09
Speaker
Wenn ich jetzt nur auf dieses...
00:32:12
Speaker
plumpe Konzept gehe, was ich vielleicht irgendwann mal erlernt habe oder was ich mir vorher quasi als Struktur schon ausgelöst habe oder vorher gedacht habe, dann bin ich super unflexibel und kann die Klientin überhaupt nicht so weiter begleiten, wie sie es in dem Moment bräuchte, weil sie viel mehr ist, als das, was ich vorher da so rausgewittert habe.
00:32:31
Speaker
Und dafür sind einfach ganz, ganz viele zusätzliche Faktoren, die wir als Menschen ganz automatisch in uns tragen, aber verlernt haben notwendig,
00:32:39
Speaker
um die Person gut zu halten, um dem eigenen Impuls zu trauen, auch als Coach, um auch mal dem Widerstand des Klienten liebevoll mit der Person zu umgehen, keinen Druck auszulösen und trotzdem gleichzeitig Führungsstärke zu beweisen und die Person genau da gerade zu halten, wo sie gerade steckt.
00:32:57
Speaker
Unabhängig von dem, was ich mir vorher zurechtgelegt habe, unabhängig von dem, was ich vorher mir ausgedacht habe, was für die Person vielleicht gut wäre und mich auch trotzdem beobachten,
00:33:07
Speaker
vom Prozess einfach weiter treiben zu lassen.
00:33:09
Speaker
Und das ist genauso, wie man auf das gesamte Leben gucken kann.
00:33:13
Speaker
Ein Plan ist immer ganz cool, auch eine Idee zu haben ist ganz cool und trotzdem hat das Leben manchmal was anderes vor und so ist es im Coaching auch.
00:33:20
Speaker
Wenn ich da mit Widerstand darauf reagiere, weil alles, was ich gelernt habe, kognitiv ist und ich denke, ach du Scheiße, jetzt wäre eigentlich die Frage dran, aber damit komme ich gerade gar nicht weiter, dann bin ich in dem Moment im Stress und wenn ich im Stress bin, kommt der Klient automatisch auch in Stress und
00:33:32
Speaker
Und das ganze System sowohl zwischen den Klienten und den Coaches als auch in mir selber und des Klienten schmiert ab.
00:33:40
Speaker
Und dann haben wir schon eine erste richtig beschissene Erfahrung.
00:33:43
Speaker
Und genau deswegen ist es so wesentlich.
00:33:44
Speaker
Das Kognitive darf gefüttert werden.
00:33:46
Speaker
Wissen ist wichtig.
00:33:49
Speaker
Und gleichzeitig ist Beziehung, Emotionswissen, sich selbst halten zu können, dem eigenen Resonanzgefühl, also den eigenen inneren Impulsen und der eigenen Beziehungsfähigkeit,
00:33:58
Speaker
wieder vertrauen zu können, eines der Hauptaspekte meines Empfindens nach, was gutes Coaching ausmacht und das dann gepaart mit guter Führungsstärke, also jemanden halten zu können, auch mal darauf zu verzichten, dass der Klient das gerade geil findet, was man ihm sagt, im Wissen, dass das gerade für den Prozess wesentlich ist, das ist meiner Meinung nach der Ausdruck von einem guten Coach und ja, ich kann die Frage ja einfach mal an dich weitergeben, ob es da für dich noch was zu ergänzen gibt oder was für dich eine gute Definition von einem guten Coach ist,
00:34:28
Speaker
so wie wir uns das vorstellen, quasi ausmacht.
00:34:31
Speaker
Ja, absolut.
00:34:32
Speaker
Also erst mal, als du so gerade darüber gesprochen hast, dachte ich mir so, ja, genau, genau, Punkt.
00:34:39
Speaker
Weil am Ende des Tages darf sich jetzt mal jeder, jede, die hier zuhört, die Frage stellen, wie viele Coaches da draußen gibt es, die wirklich so praktizieren, die in der Lage sind, Fachwissen mit dem Herz zu verbinden.
00:34:54
Speaker
Ja, das Wissen,
00:34:56
Speaker
im Hintergrund zu haben und trotzdem über Empathie, über Verbindung zu führen, über Intuition am Ende zu führen, sich zu erlauben, von einem Plan abzurücken und auf den Klienten einzugehen, weil das immer die oberste Priorität hat, die Körperweisheit
00:35:16
Speaker
Und grundsätzlich die Weisheit des Unterbewusstseins der Person, die da vor uns sitzt, die steht über jeder Form von Intervention und auch dieses, also du hast vorhin etwas gesagt, was ganz wichtig ist.
00:35:34
Speaker
Wissenschaft zum Beispiel ist wichtig, die schafft Wissen.
00:35:37
Speaker
Und gleichzeitig, und da sind wir bei dem Punkt, der für mich auch einen guten Coach ausmacht, gleichzeitig müssen wir disruptiv denken.
00:35:46
Speaker
Wir müssen als Coach immer in Frage stellen, was wir selber meinen zu wissen und zu glauben.
00:35:56
Speaker
Also das Ego, dein Ego,
00:36:02
Speaker
hat nichts im Prozess deiner Klienten zu suchen, im Sinne von, ich will jetzt Recht haben mit meiner Hypothese, ich will jetzt Recht haben mit den Techniken, die ich gelernt habe, ich will jetzt die Bestätigung haben, dass ich wirklich ein guter Coach bin, ja, ähm,
00:36:17
Speaker
Das heißt, wenn du ein wirklich guter Coach sein willst, musst du in der Lage sein, deine eigenen Themen so weit runter zu regulieren und dein Nervensystem so weit zu regulieren, dass du das aus dem Prozess deines Klienten raushalten kannst.
00:36:33
Speaker
Und wenn es doch mal reinschwappt, das zu erkennen und gleich die Dynamik, die dadurch entsteht, auffangen zu können und zu gucken, okay, was passiert da gerade Wertvolles,
00:36:45
Speaker
sowohl für mich als auch für meine Klientin, was überträgt sich gerade in dem Prozess von meiner Seite, also das Prinzip Übertragung gegen Übertragung, was wir auch aus der Therapie kennen, das passiert genauso im Coaching auch und in der Lage zu sein, das zu erkennen und das zu führen,
00:37:01
Speaker
ohne in irgendwelche Kämpfe reinzurutschen von wegen, wer hat jetzt hier recht, oder meinen Klienten davon überzeugen zu müssen, dass meine Perspektive die richtige ist.
00:37:12
Speaker
Weil das ist eben auch was, was mir immer wieder auffällt, dass viele da draußen denken,
00:37:19
Speaker
Coaching mit Brainwashing verwechseln.
00:37:23
Speaker
Und das sehen wir immer wieder so, dass für mich macht es den Unterschied zwischen gutem Coaching und schlechtem Coaching aus, dass der, ich sag mal, schlechte Coach oder eben noch nicht so weite Coach, der Klientin seine Meinung aufdrücken will.
00:37:43
Speaker
Also ich sehe das so und deswegen musst du das auch so sehen.
00:37:48
Speaker
Und
00:37:49
Speaker
So und so und so ist das, das sind die Fakten und schluck's, schluck's einfach, mach, was ich dir sage, glaub, was ich dir sage und da ist ja auch häufig so eine krasse Machtdynamik drin, die man selber vielleicht auch gar nicht merkt, gerade am Anfang, wenn man auch
00:38:05
Speaker
anfängt Coach zu sein und zu lernen, das überhaupt erstmal gut zu machen.
00:38:08
Speaker
Aber wie gesagt, da sind wir wieder bei dem Punkt, da müssen gute Ausbildungsräume das führen.
00:38:15
Speaker
Die müssen Coaches dabei führen, durch Selbsterfahrung zu erkennen, was produzieren die da gerade jetzt rein.
00:38:24
Speaker
Und gutes Coaching ist am Ende eigentlich, es ist völlig egal, was ich als Coach glaube, was meine Wahrheit als Coach ist, spielt gar keine Rolle,
00:38:35
Speaker
sondern ich bin dafür da, meine Klientin, meinen Klient zu seiner eigenen Wahrheit zu führen.
00:38:42
Speaker
Das heißt, ich muss am Ende des Tages in der Lage sein, darin zu vertrauen, dass die Person, die vor mir sitzt, schon alle Antworten in sich hat und ihr nur dabei helfen, sich wieder zu erinnern.
00:38:59
Speaker
Das heißt, ich heile niemanden.
00:39:01
Speaker
Wir haben sowieso als Coach keinen Heilauftrag, aber auch Therapeuten und Ärzte heilen niemanden.
00:39:05
Speaker
Sorry.
00:39:06
Speaker
Das ist immer nur Hilfe zu Selbsthilfe.
00:39:09
Speaker
Ich meine es nicht umsonst so, dass man keine Heilversprechen geben darf, auch als Arzt und Therapeut nicht.
00:39:14
Speaker
Ja, so.
00:39:15
Speaker
Das heißt...
00:39:17
Speaker
Diese ganze du musst dich heilen-Bubble, da kriege ich auch regelmäßig einen Augenrollen und manchmal sogar auch einen Würgereiz, weil es geht gar nicht ums Heilen.
00:39:26
Speaker
Es geht darum, dass wir unsere Klienten dabei unterstützen, sich an ihre eigene Macht zu erinnern, ihren Körper auch dabei zu unterstützen, zurück in die Selbstheilung zu kommen, die eigene Körperweisheit wieder zu aktivieren.
00:39:40
Speaker
Und ich weiß nicht,
00:39:42
Speaker
was für meine Klientin das Richtige ist.
00:39:43
Speaker
Ich kann Impulse geben, ja, ich kann aus meinem Erfahrungsschatz und dem Wissen, was ich mir angeeignet habe als Coach, Führung geben, aber am Ende des Tages weiß nur meine Klientin, was wirklich das Richtige für sie ist, wo sie hin will, wie sie leben will und was es dafür braucht, ist am Ende des Tages und ich glaube, das kommt natürlich auch durch Erfahrung, aber eben auch so eine Grundhaltung von A, ich denke, das ist disruptiv, ich
00:40:12
Speaker
ich hinterfrage erstmal grundsätzlich alles, was mir begegnet.
00:40:18
Speaker
Und vor allen Dingen erlaube ich mir, durch die Oberfläche hindurch zu schauen und zu gucken und zu erkennen, dass da immer was Tieferes dahinter liegt, worum es eigentlich geht.
00:40:29
Speaker
B, ich mache mir bewusst, ich rette niemanden, ich heile niemanden und habe einen unbekannten
00:40:40
Speaker
erschütterlichen Glauben daran, dass die Person, die vor mir sitzt, was auch immer sie für destruktive Muster mitbringt, die oberflächlich vielleicht erstmal so anmuten lassen, als hätte das alles keinen Sinn, was sie da denkt und tut.
00:40:55
Speaker
Ich habe ein unbändiges Vertrauen darin, dass in ihr die Lösung liegt und dass es nicht meine Aufgabe ist, die in sie reinzustecken.
00:41:04
Speaker
Ich kann sie durch
00:41:06
Speaker
Wissen vielleicht ein bisschen Orientierung auch ihrem Kopf geben.
00:41:10
Speaker
Psycho-Education hat wirklich auch seinen Sinn an vielen Stellen.
00:41:13
Speaker
Aber dieses Wissen wird es nicht lösen.
00:41:15
Speaker
Lösen wird es, dass ich ihr den Raum halte, sich in bestimmten emotionalen und auch körperlichen Erfahrungen selbst erfahren zu können und ihr helfe, mit dem, was sie da wahrnimmt, umzugehen, das einzuordnen, das auch ausdrücken und abfließen zu lassen und
00:41:35
Speaker
Und am Ende des Tages verbinde ich letztendlich, also ich verbinde die fachliche Ebene oder die kognitive Ebene mit der intuitiven, emotionalen Körperintelligenz.
00:41:54
Speaker
Und das ist ja das, was wir eigentlich unseren Klienten beibringen.
00:41:58
Speaker
Und das ist das, was wir auch unter einem verkörperten Coach verstehen.
00:42:03
Speaker
Ja, ja.
00:42:05
Speaker
ein guter Coach ist ein Coach, der das verkörpert, der in der Lage ist, das Kognitive mit dem Herz zu verbinden.
00:42:15
Speaker
Wir haben beides bekommen und es gibt genauso auch eine etwas schwierige Coaching-Bubble, die nur intuitiv, wo alles bloß keine Strategie, bloß nicht zu viel Fachwissen, sondern alles nur über, ja, das ist genauso auch das andere Extrem.
00:42:34
Speaker
Und was es braucht, ist meiner Meinung nach die Verbindung zwischen beiden Ebenen und ein Tanz zwischen diesen beiden Ebenen, die ich als Coach verkörpern muss, damit ich sie überhaupt begleiten kann.
00:42:49
Speaker
Ja, absolut.

Einfluss des Unterbewusstseins auf Coaching

00:42:50
Speaker
Und ich glaube, dass der kognitive Teil, also es ist ja genauso wie unser bewusster Teil, der ist ja für was sinnvoll und es macht auch durchaus Sinn, den auch zu nähren und gleichzeitig, ich meine, fast niemand,
00:43:04
Speaker
kennt das Eisbergmodell nicht.
00:43:05
Speaker
Also die, die es gerade wirklich nicht kennen, es gibt ein Eisbergmodell, das bedeutet, es gibt einen Teil des Eisbergs, der soll das Bewusste, also das, was uns bewusst wahrnehmbar und klar ist, vermitteln und einmal den nicht sichtbaren,
00:43:19
Speaker
Teil des Eisbergs unterhalb des Wassers, der für das Unbewusste steht, wo ganz viele Informationen in unserem Unterbewusstsein sind, das aber an der Oberfläche für uns nicht wahrnehmbar ist, wie beispielsweise innere Muster, Kindheitserfahrungen, die abgespeichert sind, traumatische Erfahrungen, Verdauungssysteme, also auch ganz viele körperliche Prozesse, die wir einfach bewusst im Alltag nicht wahrnehmen, die aber trotzdem funktionieren und die trotzdem da sind.
00:43:42
Speaker
Also das nicht direkt Sichtbare.
00:43:44
Speaker
Und auch wenn man auf dieses Eisbergmodell schaut, ist dieser Teil, das weiß man inzwischen auch, der unbewusst läuft, einfach so unfassbar viel größer.
00:43:53
Speaker
Das heißt, nur auf die andere Ebene zu gehen, die kognitiv greifbar ist, lässt einfach überdimensional viel des Potenzials raus.
00:44:01
Speaker
Und auch den Teil, wo eigentlich das Allermeiste entschieden und gestaltet und unsere Handlungsfähigkeit mitgestaltet wird.
00:44:09
Speaker
Und dementsprechend kann das ganz cool sein, einfach mit einer Freundin über Probleme zu sprechen oder sich mal eine Beratung zu holen oder mal einen Impuls für ein Unternehmen oder was auch immer.
00:44:18
Speaker
Das ist alles cool, aber grundsätzlich ist das alleine viel zu wenig Geld.
00:44:25
Speaker
ich sage mal, tragkräftig, um eine nachhaltige Veränderung wirklich herbeizuführen, weil die allermeisten wissen ja darum, dass ihr Muster nicht so sinnvoll ist, dass die Gedanken eigentlich eher hindern als weiterführen.
00:44:38
Speaker
Was weiß ich nicht, was das wissen die meisten Menschen.
00:44:40
Speaker
Es ist selten so, dass ich denke, ach krass, das ist gar nicht sinnvoll, dass ich dann
00:44:45
Speaker
auch nach der dritten Portion, obwohl ich satt bin, nochmal eine Tafel Schokolade esse.
00:44:48
Speaker
Das ist ja uns noch nie in unseren Coachings begegnet, dass das jemand nicht wusste, sondern das Wissen darüber ist definitiv da.
00:44:54
Speaker
Aber unbewusst gibt es dieses Gefühl von, ich kann mich trotzdem nicht kontrollieren.
00:44:59
Speaker
Und alles, was wir jetzt auf der kognitiven Ebene bezeichnen,
00:45:02
Speaker
besprechen, soll höchstens dazu beitragen, dass dann Vertrauen da reingelegt wird, dass das Unbewusste schlauer ist und dass wir mit dem Unbewussten arbeiten können und dem vertrauen können, um eine Lösung herbeizuführen.
00:45:15
Speaker
Aber die Person braucht sicherlich nicht noch eine fünfte Person, die ihr sagt, ja, aber eigentlich wäre es doch sinnvoll, dann, keine Ahnung, dann isst doch lieber ein Stück Obst oder dann kauft doch keine Schokolade.
00:45:23
Speaker
Ja,
00:45:24
Speaker
Ein Scheiß funktioniert das, sage ich mal.
00:45:26
Speaker
Und was du auch gesagt hast mit dem Heilen, also mal ganz davon abgesehen, dass es diese Heilerlaubnis zu Recht meiner Meinung nach nicht gibt, suggeriert es sowieso, dass der Klient kaputt ist und krank ist.
00:45:36
Speaker
Und das ist nicht meine und soweit ich weiß auch nicht deine Sichtweise darauf.
00:45:40
Speaker
Der Klient ist nicht krank.
00:45:42
Speaker
Der Klient ist auch nicht gestört oder kaputt, sondern es sind einfach destruktive Muster, sind Erfahrungen,
00:45:48
Speaker
Es sind Körperspannungen, die sich so manifestiert und so eingeschlichen haben über viele, viele Jahre, über viele, viele Erfahrungen, die einfach jetzt an der Oberfläche als Symptom sichtbar machen, was darunter jahrelang, monatelang, wie auch immer, teilweise schon ab dem Moment der Geburt oder früher,
00:46:05
Speaker
nicht sichtbar wurde oder nicht verarbeitet werden konnte und jetzt gerade mit aller Klarheit sichtbar macht, hier ist ein Bedarf, hier ist ein Mangel, hier ist ein körperlicher und oder emotionaler Teil, der noch nicht integriert ist und der ist mehr als gesund, auch wenn es unschöne Momente und unschöne Erfahrungen mit sich führt und teilweise auch wirklich destruktive Verhaltensweisen zur Folge hat.
00:46:27
Speaker
Aber grundsätzlich ist die Reaktion des Körpers und der Psyche erstmal gesund und gesund.
00:46:32
Speaker
eine normale Reaktion auf unnormale oder überwältigende Erfahrungen, die wir teilweise nicht mal mehr kognitiv abrufen können.
00:46:40
Speaker
Und es ist genauso wie beim Baum oder bei der Pflanze schon die ganze Information, also dieser ganze Baum in dem kleinen Samenkorn drin steckt, ist es beim Menschen genauso.
00:46:49
Speaker
Also die ganze Information steckt schon in der Zelle, aus der wir nachher erwachsen.
00:46:54
Speaker
Also zu sagen, der Mensch hätte nicht genug Potenzial oder es sind alles nur die Gene oder sowas.
00:47:00
Speaker
Das greift einfach viel, viel, viel zu kurz, weil es viel zu komplex wäre, als das so zu behaupten.
00:47:05
Speaker
Aber häufig versuchen wir in einem...
00:47:07
Speaker
System, nämlich dem menschlichen System, das einfach so komplex ist, dass man es nie ganz greifen kann, egal was man lernt.
00:47:14
Speaker
Wir werden es nie 100 Prozent greifen können, was alles so für Möglichkeiten darin sind und an Potenzialen und Störfaktoren.
00:47:21
Speaker
Ist es ein Versuch, durch ganz viele kognitive Strukturen und Ansätze und Pläne, das irgendwie greifbar zu machen, was eigentlich nicht greifbar ist.
00:47:29
Speaker
Und ab dem Moment, wo wir verstehen,
00:47:32
Speaker
dass das uns helfen kann, also dass die Technik uns in der Beziehung dienen soll und nicht andersrum und wir gleichzeitig aber Vertrauen daran finden, dass wir das, was uns begegnet, auch als Coach, weil wir hören teilweise Geschichten, wo man sich so denkt, ach du Scheiße, so an Kindheitserfahrungen oder auch an tragischen Ereignissen oder an Mangelerfahrungen oder was auch immer, wo man echt denkt, boah, das ist
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Speaker
echt heftig, das auch halten zu können und auch trotzdem, es gibt so ein Filmzitat, die verborgene Schönheit oder das verborgene Potenzial darin zu erkennen, nicht in ein riesengroßes Mitleid zu gehen und da so einen riesen Opferstatus draufzulegen, sondern daraus was Gutes zu gestalten, ohne das Schmerzvolle zu leugnen.
00:48:14
Speaker
Das ist eine Herausforderung, das ist ein eigener Entwicklungsprozess, das ist ein eigener emotionaler Prozess, den man durchläuft, neben dem ganzen Wissen, was man
00:48:23
Speaker
dann sich noch gerne zusätzlich aneignen darf, der einfach in sehr, sehr vielen Ausbildungen, in sehr, sehr vielen Coachings überhaupt keinen Raum hat und für uns notwendig macht, dass wir dazu sprechen, dass wir dazu eine Alternative bieten und ja, cool, dass du dabei bist und uns dabei zuhörst.
00:48:43
Speaker
Ja, richtig, richtig cool, weil das soll auch nochmal gesagt sein, ich meine, Lena und ich, wir haben auch beide ja mal angefangen und
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Speaker
Der Punkt ist, das ist ja ein Werdungsprozess.
00:48:57
Speaker
Du fällst ja nicht morgens aus dem Bett und bist ein richtig geiler Coach, sondern deine Ausbildungen, hoffentlich gute Ausbildungen tragen dazu bei, deine Erfahrungen tragen dazu bei, deine
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Speaker
Erfahrung mit Klienten, deine Selbsterfahrung, natürlich auch der Wille, dir deine eigenen Themen anzugucken, das gehört zu einem Berufsethos als Coach einfach dazu.
00:49:19
Speaker
Also ein Coach, der sich nicht selber regelmäßig begleiten lässt und an seinen tieferliegenden Themen arbeitet, ja, der sollte nochmal drüber nachdenken, ob er da im richtigen Beruf ist, ja.
00:49:33
Speaker
Also das ist einfach die, da sind wir wieder beim Thema Verkörperung.
00:49:38
Speaker
Du,
00:49:40
Speaker
Im Endeffekt ist es so, du verkaufst Entwicklung und Transformation, also kann es nicht sein, dass du dich nicht weiterentwickelst und transformierst, ja.
00:49:48
Speaker
Oder besser gesagt, wir tun das ja immer, das ist das Leben, aber wenn wir uns davor sperren, sind wir da irgendwie falsch, ja.

Selbstbewusstsein der Coaches und kontinuierliche Verbesserung

00:49:56
Speaker
So, das heißt, was ich eigentlich sagen möchte, ist, niemand, also ich...
00:50:03
Speaker
bezweifle, dass die wenigsten mit Absicht schlechte Coaches sind.
00:50:07
Speaker
Wahrscheinlich sehr, sehr marginal.
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Speaker
Diese Anzahl, die einfach sagen, ich will damit einfach Geld verdienen und das interessiert mich nicht, wie gut die Qualität ist.
00:50:16
Speaker
Gibt es auch, ist traurig, haben wir auch schon.
00:50:19
Speaker
Wäre aber zumindest schon mal ein bisschen reflektiert, muss man auch sagen.
00:50:24
Speaker
Dann wäre es zumindest klar und man könnte wählen, dann will ich das nicht.
00:50:28
Speaker
Ja, genau.
00:50:30
Speaker
Aber ich glaube, bei vielen ist es einfach, wir können nicht über Dinge nachdenken, die uns nicht bewusst sind.
00:50:38
Speaker
Und ich sehe das ja gerade auch, weil ich komme halt eben aus so ursprünglich über den Weg Ernährung und mit meinen eigenen Essstörungen, mit meinen eigenen vielen, vielen Therapieerfahrungen und muss halt einfach sagen, das sehen wir ja auch, wer sich da mal umschaut in diesem ganzen Bereich, der
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Speaker
auf Social Media, was Fitnesscoaching, Ernährungsinfluencer und so weiter angeht, dass Menschen, die gar nicht bewusst greifen können, dass sie selber noch ein völlig gestörtes Essverhalten haben oder ein gestörtes Verhältnis zumindest zum Essen haben oder auch zu ihrem eigenen Körper, Massen an junge Menschen bespielen mit ihrer Perspektive, mit ihrer Wahrheit, mit ihrer...
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Speaker
Daran orientieren sich Menschen, die sich orientierungslos fühlen und übernehmen quasi dieses Verhalten, weil sie denken, okay, die Person, die repräsentiert nach außen hin dieses kontrollierte, disziplinierte Verhalten, die hat den Körper, das Sportverhalten, was ich mir wünsche, das Essverhalten, was ich mir wünsche und wenn ich mich nur an diese Person halte, dann werde ich da auch hinkommen.
00:51:47
Speaker
Und wenn mir gar nicht bewusst ist, dass darin eben schon ein verdrehtes Verhalten sich zeigt, dann
00:51:55
Speaker
Da sieht man dann halt auch, dass sich das halt gegenseitig anzieht.
00:51:59
Speaker
Und das ist halt der Punkt, dass wir das eben nicht unterstellen wollen und deswegen es eben auch so nötig ist für die Menschen, die Coaches da draußen oder die, die es werden wollen, hier zuerst.
00:52:13
Speaker
einen Podcast, einen Kanal zu kreieren, in dem dieser Wunsch danach, sich weiterzuentwickeln, immer besser zu werden, Erfüllung finden kann und hier eine Lösung angeboten wird durch Fachwissen, durch unsere Erfahrungen und durch noch mehr, da dürft ihr gespannt sein, aber dass wir hier einfach wirklich Licht in die teilweise sehr von Schatten geprägte Coaching-Branche reinbringen.
00:52:44
Speaker
Genau, da freuen wir uns sehr, dass du hier dabei bist und wir sind schon ganz gespannt auf die nächste Podcast-Folge mit dir.
00:52:52
Speaker
Ja, ich muss sagen, ich freue mich auch schon richtig.
00:52:53
Speaker
Ich habe mir jetzt auch noch zwei weitere Ideen direkt aufgeschrieben.
00:52:57
Speaker
Da gibt es echt richtig viele Themen, über die man gut sprechen kann und über die gesprochen werden muss.
00:53:02
Speaker
Ja, wir freuen uns sehr, wenn du das nächste Mal auch wieder dabei bist und wenn du Fragen hast oder Themen hast, wo du sagst, ey, sprech doch bitte mal darüber oder das ist etwas, was mich irgendwie immer wieder beschäftigt als Gedanke, als Frage oder wie auch immer, dann freuen wir uns total, wenn du das auch mit uns teilst, sodass wir darauf eingehen können, gerne auch deine Sichtweise auf das ganze Thema anzunehmen.
00:53:24
Speaker
Was macht einen guten Coach aus?
00:53:26
Speaker
Was ist deine Erfahrung mit der Coaching-Bubble, wenn man es mal so sagen möchte, sodass wir da wirklich im Austausch bleiben können.
00:53:34
Speaker
Ja, sehr, sehr gut.
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Speaker
Wir packen alle Kontaktmöglichkeiten unter den Shownotes rein.
00:53:40
Speaker
Du kannst auf unserer Webseite dich mal umschauen.
00:53:44
Speaker
Du kannst bei uns auf den Instagram-Account psychosomanutrition.de
00:53:48
Speaker
Institute gehen und uns da gerne kontaktieren, jederzeit schreiben, Feedback, Ideen, wie Lena eben schon gesagt hat.
00:53:57
Speaker
Wir freuen uns sehr, wenn du dich da mit uns connectest und wenn wir hier eine richtig coole Community aufbauen von Coaches, die wirklich was verändern wollen in dieser Gesellschaft.
00:54:07
Speaker
Denn, um nochmal zur Eingangsfrage zu kommen, gibt es nicht schon so viele Coaches.
00:54:11
Speaker
Ich glaube, es ist klar geworden, dass
00:54:13
Speaker
Es gibt super viele Coaches, ja, aber es gibt zu wenig Gute.

Engagement der Zuhörer und Community-Aufbau

00:54:17
Speaker
Spür da mal selber rein, bei all dem, was wir hier heute erzählt haben, ob du glaubst, wie viel Prozent der Coaches da draußen das wirklich so verkörpern und spür da mal rein, ob du Bock hast, das in Zukunft so zu verkörpern.
00:54:30
Speaker
dann bist du nämlich hier genau richtig und dann freuen wir uns, wenn wir dich auf dem Weg, ein richtig, richtig guter, erfolgreicher Coach zu werden, begleiten dürfen.
00:54:41
Speaker
Ja, sehr schön zusammengefasst.
00:54:44
Speaker
Perfekt, also, dann freuen wir uns, von dir zu hören, von dir zu lesen.
00:54:47
Speaker
Ich danke dir, Lena, für deine Zeit.
00:54:49
Speaker
Richtig coole erste Podcast-Folge.
00:54:52
Speaker
Und viele weitere.
00:54:55
Speaker
Mach's gut.
00:54:56
Speaker
Tschüss.